Heft 04, Darmstadt_low
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DOPPELPASS<br />
Hallo Philip, lass uns zu Beginn noch einmal<br />
zwei Wochen zurückblicken. Es war<br />
die 61. Spielminute im Heimspiel gegen<br />
den 1. FC Nürnberg, als Du beim Stande<br />
von 2:1 nach langer Verletzungspause<br />
Dein Liga-Debüt gefeiert und letzten<br />
Endes sogar den Siegtreffer erzielt<br />
hast. Für Dich ein Comeback nach Maß?<br />
„Durch meine Verletzungen und der anfänglichen<br />
Reha standen die Vorzeichen<br />
nach meinem Wechsel nach Sandhausen<br />
alles andere als gut. Ich habe lange dafür<br />
gearbeitet, endlich mit der Mannschaft<br />
auf dem Platz zu stehen. Nur von außen<br />
zuschauen zu können, ist für einen Fußballer<br />
nie ein schönes Gefühl. Ich war froh, als<br />
es gegen Gladbach im Pokal schon für ein<br />
paar Minuten gereicht hat. Gegen Nürnberg<br />
war es dann auch in der Liga soweit<br />
und dass es sogar gleich mit einem Tor geklappt<br />
hat, löste natürlich riesige Freude in<br />
mir aus. Ich habe den Ball mit vollem Risiko<br />
genommen. Entweder er geht ins Tor oder<br />
aber 30 Meter darüber. Die Saison ist noch<br />
jung und ich hoffe, dass noch viele Tore dazukommen<br />
werden. Ich denke aber, dass<br />
man es durchaus als Einstand nach Maß<br />
bezeichnen kann.“<br />
Wie sonst gestaltete sich Deine Eingewöhnungszeit<br />
nach Deinem Wechsel<br />
aus Magdeburg an den kleinsten Stand-<br />
<br />
„Klar bedeutete der Wechsel nach Sandhausen<br />
eine erneute Umstellung für mich.<br />
Aber ich war sehr froh, als ich die Chance<br />
bekam, wieder in die Heimat zurückzukehren.<br />
Meine Familie lebt im nicht allzu<br />
weit entfernten Laupheim. Ich war jetzt<br />
fünf Jahre lang im Osten Deutschlands<br />
am Ball und hatte dort auch eine wunderschöne<br />
Zeit. Vor allem die in Magdeburg<br />
würde ich als bisheriges Hoch meiner<br />
Karriere bezeichnen. Ich bin mit dem<br />
Verein aufgestiegen und habe ihm extrem<br />
viel zu verdanken. Ich sehe den Schritt<br />
nach Sandhausen als genau den richtigen<br />
für mich an. Mit dem Trainer, dem Umfeld<br />
und der Mannschaft können wir in dieser<br />
Saison einiges erreichen und das hat mich<br />
von Anfang davon überzeugt, hier her zu<br />
kommen.“<br />
Wie bist Du eigentlich zu Deinem Spitznamen<br />
„Torpedo“ gekommen?<br />
„Das ist eine lange Geschichte (lacht). Von<br />
2012 bis 2014 habe ich gemeinsam mit<br />
Olivier Caillas auf Schalke gespielt. Dort<br />
war er bei den Amateuren sozusagen unser<br />
Papa. Wegen meiner Schnelligkeit und<br />
meinem rechten Fuß hat er mir irgendwann<br />
den Spitznamen Torpedo verpasst.<br />
Zu Chemnitzer Zeiten geriet er dann zwischenzeitlich<br />
in Vergessenheit. Aber als<br />
ich in Magdeburg wieder auf Dennis Erdmann<br />
traf, mit dem ich ebenfalls auf Schalke<br />
zusammengespielt hatte, führte der<br />
den Spitznamen direkt wieder ein. Seither<br />
nennt mich kaum noch jemand Philip<br />
und ich habe mir den Schriftzug Torpedo<br />
mittlerweile sogar als Tattoo am Knöchel<br />
verewigen lassen. Auch hier in Sandhausen<br />
hat sich der Spitzname schon durchgesetzt,<br />
worüber ich ehrlich gesagt auch<br />
ganz froh bin, da wir ja mehrere Philipps in<br />
der Mannschaft haben.“ (lacht)<br />
Apropos Tattoos: Du bist ein großer Fan<br />
der Körperkunst. Wie viele Motive hast<br />
Du mittlerweile und wie ist diese Leidenschaft<br />
entstanden?<br />
„Puh, wie viele Tattoos ich aktuell habe,<br />
kann ich ehrlicherweise gar nicht sagen.<br />
Mein Oberkörper und beide Arme sind bereits<br />
voll und auch an den Knöcheln habe<br />
12 | HARDTWALD LIVE