Heft 04, Darmstadt_low

MEINE TRAUMELF
MEINE TRAUM-ELF:
SÖREN DIECKMANN
Heute verrät uns SVS-Linksverteidiger Sören Dieckmann seine
absolute Traum-Elf. Zur Auswahl stehen sowohl alte Weggefährten,
aktuelle Mannschaftskollegen, absolute Weltklassespieler,
die jeder kennt, aber auch echte Legenden aus früherer Zeit.
Ich bin mit Iker Casillas während seiner
Glanzzeit bei Real Madrid großgeworden.
Er ist in jungen Jahren zum Stammkeeper
avanciert und es über so viele Jahre hinweg
geblieben. Er war Publikumsliebling
und hat auch international immer auf absolutem
Top-Niveau gespielt. Zusammen
mit Manuel Neuer gehört er für mich zu
den besten Torhütern, die es jemals gab.
Auf meiner eigenen Position links hinten
spielt bei mir Marcelo von Real. Was er am
Ball kann, ist einfach der Wahnsinn. Technisch
macht ihm keiner was vor und auch
in der Offensive schaltet er sich immer
wieder gefährlich mit ein, wenn er von
links nach innen zieht. In der Innenverteidigung
stehen Sergio Ramos von Real und
Virgil van Dijk vom FC Liverpool. Über die
beiden muss man eigentlich gar nichts
groß erzählen. Van Dijk wurde meines
Wissens nach noch nicht einmal überlaufen,
was für einen Innenverteidiger überragend
ist. Ramos überzeugt darüber hinaus
auch in der Offensive. Allein in der Liga
hat er in 460 Spielen satte 61 Tore erzielt.
Als Rechtsverteidiger stelle ich Trent Ale-
ckend,
wie schnell er sich in solch jungen
Jahren bei den „Reds“ nach oben gespielt
hat und beispielsweise in der Champions-
League gegen Barcelona seiner Mannschaft
noch zum Finaleinzug verholfen
hat.
Auch der Sechs steht Denzeil Bouadu, mit
dem ich gemeinsam bei Borussia Dortmund
gespielt habe. Er erlitt einst einen
Mittelfußbruch, der sich entzündet hatte,
wodurch er 20 Monate pausieren musste,
sich aber trotzdem zurückgekämpft
hat. Als Grund dafür nannte er mir seine
Familie. Er hätte auf jeden Fall das Zeug
dazu gehabt, höherklassigen
Fußball zu spielen. Links außen
spielt Marco Reus. Auch ihn
kenne ich aus dem Training
in Dortmund, leider ist er re-
wichtigste Mann beim BVB.
Er hat die Technik und die
Schnelligkeit und arbeitet
auch viel nach hinten, was ihn in
den letzten Jahren noch einmal besser
gemacht hat. Sein Pendant auf der
rechten Seite ist Jadon Sancho. Auch
er kam in jungen Jahren nach Dortmund,
hat sich sehr schnell eingelebt
und ab und an auch bei uns in der
zweiten Mannschaft gespielt. Im letzten
Jahr hat er dann den Durchbruch
geschafft und sich auch für die Nationalmannschaft
empfohlen. Daher ist
es nicht verwunderlich, dass viele Topclubs
auf ihn aufmerksam geworden
sind. Auf der Zehn spielt bei mir Zinedine
Zidane, der während meiner Jugend
eine Art Vorbild war, da ich seiner Zeit
ebenfalls auf der Zehn gespielt habe. Er
hat gezeigt, dass Schnelligkeit nicht alles
ist, war unheimlich trickreich, hatte
immer die Übersicht und konnte auch
mit nur wenigen Ballkontakten das Spiel
beherrschen. Auf diesem Level fallen
mir ansonsten nur Xavi oder Iniesta ein.
Im Sturm stelle ich Cristiano Ronaldo
von Juventus Turin und Lionel Messi vom
FC Barcelona auf. Ich glaube nicht, dass es
Spieler dieser Kategorie in absehbarer Zeit
noch einmal geben wird. Seit Jahren schießen
sie in jeder Saison konstant über 40
Tore, egal in welcher Liga, wie Ronaldo gerade
in Turin beweist. Was die beiden
geschafft haben, wird so schnell
keiner nachmachen können.
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