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Und dennoch ist das Office, so wird der Spülbereich in<br />

der Gastronomie genannt, ein kleines Reich für die beiden<br />

Männer aus Eritrea. Hier haben sie einen Platz, eine Arbeit,<br />

mit der sie Geld verdienen und selbst für sich sorgen können.<br />

Aber nicht nur das. Hier haben sie auch eine Verantwortung,<br />

eine wichtige Rolle im Küchenteam. Denn ohne sie<br />

kann der Koch nicht kochen und der Gast nicht essen. Diese<br />

Wertschätzung ist Udo Klauser, dem stellvertretenden<br />

Küchenchef im Hotel Bad Horn, wichtig: «Alle müssen sich<br />

ins Team integrieren. Das gilt auch für die Köche aus Frankreich<br />

oder Italien und nicht nur für die Mitarbeitenden, die<br />

den Abwasch machen.» Früher waren das vor allem Tamilen,<br />

heute sind es zumeist Flüchtlinge aus Eritrea, Syrien oder<br />

Afghanistan. Menschen mit einem anerkannten Asylstatus<br />

und dem Recht auf Arbeit, aber ohne ein Wohlstandspolster,<br />

das ihnen erlauben würde, bei der Art der Arbeit<br />

wählerisch zu sein.<br />

Kulturelle Vielfalt vor und hinter den Kulissen<br />

«Schon seit Jahrzehnten können die Stellen in der Gastronomie<br />

nicht mehr nur mit Inländern besetzt werden»,<br />

betont Bernadette Hinny. Sie ist im Gastgewerbe gross geworden<br />

und leitet mit ihrem Mann seit rund zehn Jahren<br />

den Viersternebetrieb direkt am Bodensee mit 130 Betten,<br />

mehreren Restaurants und Bars, Seminarräumen und einem<br />

Spa-Bereich. Knapp hundert Mitarbeitende aus über dreissig<br />

Ländern arbeiten in Küche und Service, als Reinigungskräfte<br />

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