Storybooklet Integration
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Während in der Küche auf Hochtouren gelernt und<br />
gearbeitet wird, zieht oben im Restaurant Roman Sturzenegger<br />
die Fäden. «Der Znünitisch in einem Unternehmen<br />
dient der <strong>Integration</strong> mehr als jede Schule», ist der ausgebildete<br />
Gastronom überzeugt. Und auch aus ökonomischer<br />
Sicht sei es sinnvoll, wenn die Migranten möglichst schnell<br />
ihren Platz in der Arbeitswelt fänden. Deshalb durchforstet<br />
Roman Sturzenegger mit seinem Team tagtäglich Stelleninserate,<br />
kontaktiert potenzielle Firmen und telefoniert sein<br />
Beziehungsnetz rauf und runter auf der Suche nach freien<br />
Arbeitsplätzen für die Programmteilnehmer. Klopft er<br />
allerdings zum ersten Mal bei einem KMU an, trifft er oft<br />
auf Widerstände: «Meistens haben die Leute einfach Angst,<br />
sich Probleme ins Haus zu holen. Nicht unbedingt nur mit<br />
den Migranten, sondern auch mit den Behörden.» Wenn er<br />
jedoch mit unbegründeten Vorurteilen oder bürokratischen<br />
Hürden konfrontiert wird, muss er schon mal Klartext reden.<br />
«Zum Glück ist mir als Appenzeller das Streiten in die<br />
Wiege gelegt», lacht Sturzenegger. Auch die Flüchtlinge<br />
nimmt er schonungslos in die Pflicht. Sie müssen die Chance<br />
packen und ihre Leistung erbringen.<br />
Die ORS klärt das Potenzial der Programmteilnehmer<br />
ab und bereitet sie im praxisnahen Arbeitstraining auf die<br />
Herausforderungen in der echten Arbeitswelt vor. Küchenchef<br />
Iman Roshani betont denn auch: «Für unsere Teilnehmer<br />
legen wir die Hand ins Feuer.» Rund 200 Leute konnten in<br />
den letzten zwei Jahren vermittelt werden.<br />
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