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mach was! - September 2019

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<strong>mach</strong> <strong>was</strong> !<br />

DAS ERSTE MAL<br />

Gesetzeund Richtlinien sind<br />

langweilig, das wissen wir<br />

auch. Trotzdem ist es praktisch,<br />

so einige Hintergründe<br />

zu Arbeitszeiten, Gehalt<br />

und Urlaubstagen zu wissen<br />

–kurz und knapp, damit es<br />

nicht allzusehr wehtut,<br />

findest du daher das Wichtigsteauf<br />

dieser Seite!<br />

Nicht nur für Paragraphenreiter<br />

Urlaubszeit: Auch ausreichend Erholungsurlaub wird per Gesetz geregelt.<br />

Diese Gesetzesind für Auszubildende<br />

besonders wichtig<br />

Berufsbildungsgesetz<br />

Dieses Gesetz legt alle grundlegenden<br />

Pflichten für Auszubildende<br />

und Regeln für den Ausbildungsbetrieb<br />

in einer dualen<br />

Ausbildung fest.Esregelt zum<br />

Beispiel, wer überhaupt ausbilden<br />

darf,<strong>was</strong> einen solchen Betrieb<br />

aus<strong>mach</strong>t und wie Prüfungen<br />

auszusehen haben. Wenn du<br />

dich ganz umfassend mit der dualen<br />

Ausbildung befassen möchtest,ist<br />

das die richtige Lektüre.<br />

Arbeitszeit<br />

Deine Arbeitszeit ist natürlich gesetzlich<br />

geregelt: Da die allermeisten<br />

Auszubildenden beim<br />

Antritt ihrer Ausbildung minderjährig<br />

sind, greift dort das Jugendarbeitsschutzgesetz.<br />

Dieses<br />

regelt zum Beispiel, dass du in einer<br />

Fünf-Tage-Woche maximal 40<br />

Stunden arbeiten darfst und dir<br />

bei einer Arbeitszeit von 4,5 bis 6<br />

Stunden zwischendurch eine halbe,<br />

bei mehr als 6Stunden sogar<br />

eine ganzeStunde Ruhepause zustehen.<br />

Samstags und sonntags<br />

dürfen Jugendliche nicht beschäftigt<br />

werden, Ausnahmen gelten<br />

zum Beispiel in Krankenhäusern.<br />

Grundsätzlich darf die Arbeitszeit<br />

nur zwischen sechs und 20 Uhr liegen,<br />

auch hier gibt es allerdings je<br />

nach Beruf ein paar Ausnahmen.<br />

Fürvolljährige Angestellte gilt das<br />

Arbeitszeitgesetz.<br />

Urlaubszeit<br />

Dein Anspruch auf Erholungsurlaub<br />

bestimmt das Bundesurlaubsgesetz.<br />

Bei einer Sechs-Tage-<br />

Woche stehen dir mindestens 24<br />

Tage Urlaub zu, bei einer Fünf-Tage-Woche<br />

sind es 20 Tage. Wenn<br />

du in einer Fünf-Tage-Woche beschäftigt<br />

bist,werden Samstage<br />

in Urlaubswochen nicht als<br />

Urlaubstage gezählt.Bist du hingegen<br />

in einer Sechs-Tage-Woche<br />

beschäftigt,musst du auch für einen<br />

freien Samstag einen Urlaubstag<br />

nehmen.<br />

Krankheit<br />

Solltest du während deiner Ausbildung<br />

einmal krank sein, regelt<br />

das Entgeltfortzahlungsgesetz,<br />

dass du trotzdem weiterhin dein<br />

Gehalt erhältst.Außerdem gibt<br />

es vor,wie und bis wann du dich<br />

bei deinem Arbeitgeber melden<br />

musst,damit du ebenjenes<br />

84<br />

Krankengeld auch bezahlt bekommst.<br />

Ausbildungsverordnung<br />

In der Ausbildungsverordnung<br />

steht ganz detailliert,<strong>was</strong> du während<br />

deiner Ausbildung alles lernen<br />

musst.Sie führt außerdem<br />

auf,welche Themen in welchem<br />

Zeitraum und in welchem Ausbildungsjahr<br />

in deinem Stundenplan<br />

stehen müssen –esist also gar<br />

nicht so verkehrt,diese Verordnung<br />

einmal durchzulesen. Du erhältst<br />

sie entweder von deinem<br />

Arbeitgeber oder von Handwerkskammer<br />

oder IHK.<br />

Rechte<br />

Neben Urlaub und Krankengeld<br />

hast du als Azubi natürlich noch<br />

weitere Rechte, die du kennen<br />

solltest.Sosteht dir zum Beispiel<br />

am Ende der Lehre ein Zeugnis zu.<br />

Auch die Freistellung für den Berufsschulunterricht<br />

gehört zu deinen<br />

Rechten. Außerdem musst du<br />

in deinem Ausbildungsbetrieb keine<br />

Arbeit tun, die nichts mit deiner<br />

Ausbildung zu tun haben –die<br />

Wäsche deines Chefs aus der Wäscherei<br />

zu holen, hat in den meisten<br />

Fällen nichts damit zu tun...<br />

Text: lkü, Fotos: Shutterstock (2)<br />

Sich durch Gesetzeund Verordnungen zu wühlen,<br />

wirkt oft dröge, schadet aber selten.

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