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Innsbrucker Fussballfibel

Acht Mannschaften aus der Tiroler Landeshauptstadt sind im Unterhausfussball des Tiroler Fussballverbandes aktiv. In der Innsbrucker Fussballfibel gibt es einen Blick auf die Entstehung des Sports in Innsbruck und auf die Geschichte der Vereine sowie das eine oder interessante rund um die wichtigste Nebensache der Welt. Die Innsbrucker Fussballfibel ist ein Rpojekt von kurz.pass.

Acht Mannschaften aus der Tiroler Landeshauptstadt sind im Unterhausfussball des Tiroler Fussballverbandes aktiv. In der Innsbrucker Fussballfibel gibt es einen Blick auf die Entstehung des Sports in Innsbruck und auf die Geschichte der Vereine sowie das eine oder interessante rund um die wichtigste Nebensache der Welt. Die Innsbrucker Fussballfibel ist ein Rpojekt von kurz.pass.

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INNSBRUCKER FUSSBALL FIBEL, kurzpass.tirol, Seite—10 -<br />

wie schon bei einer Sitzung am 26. April<br />

1910 zu einer Kontroverse. Viele Mitglieder<br />

des FI wehrten sich gegen den Beitritt zum<br />

TSK und somit kam es zur Auflösung des eigenständigen<br />

Fußballvereines. Auch seitens<br />

der anderen anwesenden Vereine fand<br />

Mitter keine ausreichende Unterstützung<br />

und so gründete er zunächst einen 2. Fußballverein,<br />

den „Tiroler Sport-Club“ (TSC)<br />

und wandte sich vom FI ab. Da ein Teil der<br />

Mitglieder des FI - die Mitter unterstützten -<br />

zum TSC abwanderte, traten Spannungen<br />

zwischen dem FI und dem TSC auf.<br />

Anfängliche Feindschaft endete in gesunder<br />

Rivalität<br />

Die Monopolstellung des „Fußball Innsbruck“<br />

war durch den TSC gebrochen. Zunächst<br />

begann zwischen beiden Vereinen<br />

ein Kleinkrieg, der aber beiden Vereinen<br />

schadete. Schließlich söhnte man sich im Interesse<br />

des Fußballsports aus. So wurde<br />

auch ein Schiedsrichterkollegium gegründet<br />

und für den 13. August 1910 ein Freundschaftsspiel<br />

vereinbart, das der FI mit 5:3 gewann.<br />

Seit dem 1. September waren beide Vereine<br />

Mitglied des Alpenländischen Fußballverbandes<br />

mit Sitz in Graz und damit auch des<br />

Österreichischen Fußballverbandes (ÖFV).<br />

Ein weiteres Beispiel der Zusammenarbeit<br />

war die Veranstaltung von Spielen. Die erste<br />

Garnitur des FC Bayern München besiegte<br />

am 9. Oktober 1910 erst den FI mit 7:1, danach<br />

den TSC mit 5:1.<br />

Im Jahr 1911 war der FI nicht sehr erfolgreich.<br />

Die Niederlage am 23. April gegen den<br />

TSC mit 2:3 schmerzte besonders. Am 10.<br />

Juni gelang mit 3:0 die Revanche. Am 2. Juli<br />

gastierte erstmalig mit dem Wiener Sport-<br />

Club eine Wiener Mannschaft in Innsbruck,<br />

der gegen eine kombinierte Stadtauswahl (FI<br />

und TSC) antrat und mit 7:0 gewann.<br />

In der Folge kam es immer wieder vor, dass<br />

Aktive des TSC beim FI mitwirkten, ohne dazu<br />

berechtigt zu sein. Aufgrund von Problemen<br />

beim TSC kehrten nach und nach die<br />

Spieler wieder zu ihrem Stammverein zurück.<br />

Der TSC verweigerte die Freigabe. Als<br />

die Spieler weiterhin für den FI antraten,<br />

wurde die Anzeige beim ÖFV erstattet. Der<br />

FI verteidigte sich damit, dass sich die Spieler<br />

offiziell beim TSC abgemeldet hatten.<br />

Bei der Generalversammlung am 14. Februar<br />

1912 wurde die Vereinsleitung damit beauftragt,<br />

beim Österreichischen Fußballverband<br />

um die nachträgliche Zuerkennung des<br />

Meistertitels von Tirol und Vorarlberg vorstellig<br />

zu werden. Die Erfolge gegen den TSC,<br />

den FC Lustenau, SC Meran und verschiedene<br />

bayrische Mannschaften sollten das Ansuchen<br />

begründen. Diesem Antrag konnte<br />

der ÖFV aber aus verständlichen Gründen<br />

nicht folgen.<br />

Das Jahr 1913 brachte neben einer regen<br />

sportlichen Tätigkeit auch das Auftreten<br />

zahlreicher selbständiger Jungmannschaften.<br />

Ein Problem war für die Vereinsleitung,<br />

die über 70 Aktiven in den Sportbetrieb<br />

einzubauen. Zahlreiche interne Spiele<br />

wurden angesetzt, um alle Mitglieder zum<br />

Spieleinsatz kommen zu lassen.<br />

Wilten, die Innere Stadt, Hötting und Pradl<br />

traten gegeneinander an. Es wurde damit<br />

zwar die Spielfreude der Mitglieder befriedigt,<br />

doch wuchsen damit auch die Ausgaben,<br />

da die meisten dieser Spiele ohne Ein-

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