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Die Bergrettung - Bergrettung Vorarlberg

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Minuten werden zur Ewigkeit<br />

Es ist mir ein besonderes Anliegen, allen beteiligten<br />

Rettungsorganisationen für ihren außerordentlichen<br />

großen Einsatz und ihre Disziplin<br />

zu danken. Insgesamt waren ca. 174 Rettungskräfte<br />

im Einsatz. Lobend zu erwähnen ist auch<br />

die stimmige Zusammenarbeit mit der RFL, mit<br />

allen beteiligten Ortsstellen, den Hundeführern,<br />

mit der Alpinpolizei, mit der Flugrettung Christophorus<br />

8 und Libelle, mit der Feuerwehr und<br />

ganz besonders mit den Mitarbeitern der Bergbahnen<br />

Gargellen, den Pistenraupenfahrern und<br />

Baggerfahrer, der Ski & Snowboardschule Gargellen<br />

sowie mit den vielen freiwilligen Helfern<br />

– allen ein schlichtes, aber von Herzen<br />

kommendes Danke!<br />

Erwähnen möchte ich auch noch die Problematik<br />

im Umgang mit sogenannten „Zaungästen”,<br />

die bei so einem Ereignis natürlich sofort zur<br />

Stelle sind und skrupellos und abgebrüht per<br />

Handy oder Kamera sämtliche Details, die sie<br />

bekommen können, sofort ins Netz stellen und<br />

somit die Katastrophe für jeden zugänglich machen.<br />

Mit der Nutzung dieser „Neuen Medien”<br />

und Kommunikationsformen kommt es zu Möglichkeiten<br />

mit teils ungeahnter Wirkung. Mit<br />

einem Klick stehen Bild- und Tonmaterial, das<br />

ort- und zeitunabhängig zugänglich ist, jedem<br />

zur Verfügung. Einmal veröffentlichte Daten<br />

können kaum mehr aus diesem weltweiten<br />

Netz entfernt werden. Für die Zukunft sollte<br />

man sich vielleicht überlegen, Einsatzkräfte<br />

auch auf diese Situation vorzubereiten.<br />

Ich habe schon so viele Einsätze geleitet und<br />

bin aktives Mitglied der Lawinenkommission.<br />

Dabei erlebt man vieles und fühlt sich routiniert,<br />

selbstsicher und professionell. Wenn wir auch<br />

nach bestem Wissen und Gewissen planen,<br />

versuchen, Risiken zu minimieren bzw. zu vermeiden<br />

und mit Respekt und Verantwortung<br />

handeln, so gibt es doch immer etwas, das<br />

größer ist als wir und dem wir ausgeliefert sind.<br />

<strong>Die</strong>ser Tag, als die Hand über uns und unser<br />

Gargellen gehalten wurde, hat mir und meinen<br />

Kollegen gezeigt, dass wir nur ein Sandkorn im<br />

Universum sind.<br />

Passiert ist nichts – und doch sehr viel.<br />

� Christian Thöny<br />

Ortsstellenleiter<br />

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