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Die Weinstraße - Oktober 2019

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SPEZIAL<br />

schließt. Holz als Rohstoff ist ein umweltgerechter Brennstoff – wenn<br />

er aus einheimischer nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt<br />

und nur bei richtiger Verwendung in einer modernen Feuerstätte.<br />

Ganz ohne Emissionen geht es aber auch hier nicht: Eine Nebenwirkung<br />

der behaglichen Holzheizungen ist Feinstaub. Deshalb<br />

von Reichen-Feinstaub zu sprechen, wie es jüngst ein bekannter<br />

deutscher Wettermann getan hat, trifft auf Südtiroler Verhältnisse<br />

natürlich nicht zu, schließlich gehört ein Holzherd oder ein Kachelofen<br />

fast immer noch zur Grundausstattung – ob reich oder<br />

arm. Natürlich, wofür ein Holzherd dann alles herhalten muss, ist<br />

eine andere Sache.<br />

KEIN TETRAPAK IN DEN HAUSHERD!<br />

Damit der Einsatz von Brennholz die individuelle CO2-Bilanz<br />

verbessern kann, sollte ausschließlich mit Brennholz befeuert<br />

werden. Das heißt trockenes, unbehandeltes Stückholz oder Holzbrennstoffe<br />

wie Briketts oder Pellets. Papier oder behandeltes Holz<br />

sowie Milchpackungen haben im Herd nichts verloren. Damit das<br />

Holz schadstoffarm und mit hohem Heizwert verbrennt, muss es<br />

richtig trocken sein. Entscheidend ist dabei die richtige Lagerung.<br />

Gespaltenes Stückholz trocken und gut durchlüftet mindestens 2<br />

Jahre lagern. Richtiges Befüllen ist ebenso wichtig wie das richtige<br />

Anzünden. Auch auf die Holzmenge kommt es an: Eine Überfüllung<br />

des Brennraums sorgt für sprichwörtlich „dicke Luft“. <strong>Die</strong><br />

Bedienung – Öffnen und Schließen – der Luftklappen sollte ordnungsgemäß<br />

angewandt werden. Reinigung und Wartung hilft die<br />

Brennrückstände „sauber“ zu halten. Dazu gehört das Entfernen der<br />

Asche alle 1 bis 3 Wochen, die regelmäßige Reinigung durch den<br />

Kaminfeger und die Kontrolle des Ofens durch einen Fachmann.<br />

GESUNDHEITSGEFAHR FALSCHES HEIZEN<br />

Übrigens, wer Müll oder feuchtes Holz verbrennt, verschmutzt<br />

nicht nur die Umwelt und belästigt die Nachbarschaft mit Gestank,<br />

sondern gefährdet vor allem sich selbst.<br />

Ein Großteil der Luftschadstoffe aus einer schlechten Verbrennung<br />

bleibt im Inneren des Hauses und in der unmittelbaren<br />

Umgebung.<br />

<strong>Die</strong> Bewohner selbst und die Anrainer sind den giftigen Gasen<br />

im Rauch am meisten ausgesetzt, allen voran Kohlenmonoxid und<br />

Stickoxide, aber auch Schwermetalle wie Blei, Arsen, Quecksilber,<br />

Chrom und krebserregende und erbgutschädigende Substanzen.<br />

<strong>Die</strong> Atemwegserkrankungen, wie chronische Bronchitis, Asthma<br />

und Lungeninfektionen, bis hin zu einer Zunahme des Krebsrisikos<br />

können die Folge sein.<br />

45 // DIEWEINSTRASSE.BZ

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