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SPEZIAL<br />
schließt. Holz als Rohstoff ist ein umweltgerechter Brennstoff – wenn<br />
er aus einheimischer nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt<br />
und nur bei richtiger Verwendung in einer modernen Feuerstätte.<br />
Ganz ohne Emissionen geht es aber auch hier nicht: Eine Nebenwirkung<br />
der behaglichen Holzheizungen ist Feinstaub. Deshalb<br />
von Reichen-Feinstaub zu sprechen, wie es jüngst ein bekannter<br />
deutscher Wettermann getan hat, trifft auf Südtiroler Verhältnisse<br />
natürlich nicht zu, schließlich gehört ein Holzherd oder ein Kachelofen<br />
fast immer noch zur Grundausstattung – ob reich oder<br />
arm. Natürlich, wofür ein Holzherd dann alles herhalten muss, ist<br />
eine andere Sache.<br />
KEIN TETRAPAK IN DEN HAUSHERD!<br />
Damit der Einsatz von Brennholz die individuelle CO2-Bilanz<br />
verbessern kann, sollte ausschließlich mit Brennholz befeuert<br />
werden. Das heißt trockenes, unbehandeltes Stückholz oder Holzbrennstoffe<br />
wie Briketts oder Pellets. Papier oder behandeltes Holz<br />
sowie Milchpackungen haben im Herd nichts verloren. Damit das<br />
Holz schadstoffarm und mit hohem Heizwert verbrennt, muss es<br />
richtig trocken sein. Entscheidend ist dabei die richtige Lagerung.<br />
Gespaltenes Stückholz trocken und gut durchlüftet mindestens 2<br />
Jahre lagern. Richtiges Befüllen ist ebenso wichtig wie das richtige<br />
Anzünden. Auch auf die Holzmenge kommt es an: Eine Überfüllung<br />
des Brennraums sorgt für sprichwörtlich „dicke Luft“. <strong>Die</strong><br />
Bedienung – Öffnen und Schließen – der Luftklappen sollte ordnungsgemäß<br />
angewandt werden. Reinigung und Wartung hilft die<br />
Brennrückstände „sauber“ zu halten. Dazu gehört das Entfernen der<br />
Asche alle 1 bis 3 Wochen, die regelmäßige Reinigung durch den<br />
Kaminfeger und die Kontrolle des Ofens durch einen Fachmann.<br />
GESUNDHEITSGEFAHR FALSCHES HEIZEN<br />
Übrigens, wer Müll oder feuchtes Holz verbrennt, verschmutzt<br />
nicht nur die Umwelt und belästigt die Nachbarschaft mit Gestank,<br />
sondern gefährdet vor allem sich selbst.<br />
Ein Großteil der Luftschadstoffe aus einer schlechten Verbrennung<br />
bleibt im Inneren des Hauses und in der unmittelbaren<br />
Umgebung.<br />
<strong>Die</strong> Bewohner selbst und die Anrainer sind den giftigen Gasen<br />
im Rauch am meisten ausgesetzt, allen voran Kohlenmonoxid und<br />
Stickoxide, aber auch Schwermetalle wie Blei, Arsen, Quecksilber,<br />
Chrom und krebserregende und erbgutschädigende Substanzen.<br />
<strong>Die</strong> Atemwegserkrankungen, wie chronische Bronchitis, Asthma<br />
und Lungeninfektionen, bis hin zu einer Zunahme des Krebsrisikos<br />
können die Folge sein.<br />
45 // DIEWEINSTRASSE.BZ