Brainstorm 2019

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IMPULSE 7 Fokus Patientenschutz Ein verstärkter Blick auf den Patienten bedeutet auch: Noch mehr Fokus auf den Patientenschutz, etwa durch die EU-Richtlinie 2011/62/EU, laut der seit Februar <strong>2019</strong> in der EU alle Verpackungen für verschreibungspflichtige Arzneimittel mit einer eindeutigen Seriennummer kodiert werden müssen. In Ländern wie den USA oder China sind Rückverfolgungssysteme für Primär- und Umverpackungen mit verschiedenen Codevarianten bereits seit einigen Jahren Pflicht – weltweit nimmt die Zahl an Regulierungen stetig zu. Die Umsetzung dieser starren Vorgaben ist für Pharmahersteller eine enorme Herausforderung und erfordert innovative Lösungen. Dank ihrer ganzheitlichen Service-Konzepte sorgen Verpackungsspezialisten dafür, dass Pharmaunternehmen hierbei nicht an ihre logistischen Grenzen stoßen. Mit modular aufgebauten, DIN-genormten Serialisierungs- und Codierungsmöglichkeiten entsprechen sie dem steigenden Bedarf an zuverlässigen, sicheren Verpackungslösungen für Pharmazeutika. Validierte Workflow Management Software ermöglicht zudem einen sicheren und reibungslosen Projektablauf vom ersten Auftrag bis zum fertig verpackten Produkt. Die Verpackung denkt mit! Doch die Patientensicherheit macht keineswegs an der Verpackungsöffnung halt: Auch im Bereich der Therapietreue und des sicheren Medikamentenhandlings bieten Verpackungsspezialisten dank digitaler Lösungen zahlreiche Innovationen: Wurde eine Tablette zum richtigen Zeitpunkt eingenommen? Erfolgte die Einnahme regelmäßig? Wann muss das nächste Medikament nachbestellt werden? Stichwort: Smart Packaging! Mit vermehrtem Patientenfokus steigt seitens der Patienten auch der Anspruch auf Information. Die intelligente Pharmaverpackung und vor allem eine smarte Nutzung der Packungsbeilage machen ein „Mehr“ an Information möglich: Wo Pharmahersteller heutzutage hauptsächlich Informationen gemäß gesetzlichen Vorschriften zur Verfügung stellen, kann dieses Format schon heute wesentlich mehr leisten: QR-Codes, sensorische Displays oder sprechende Module sind längst keine Zukunftsmusik mehr. Einzug in die digitale Welt Treffen Internet und Medizin zusammen, birgt das großes Potenzial weit über Verpackung und Design hinaus: E-Health erlebt in den letzten Jahren einen großen Aufschwung im Gesundheitssektor. Mithilfe von Informationsund Kommunikationstechnologien verändert E-Health nicht nur die Verwaltungsmechanismen im Gesundheitswesen – etwa über die elektronische Gesundheitskarte – sondern kann auch Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten revolutionieren. Vor allem für Patienten mit chronischen Krankheiten können digital gestützte Therapie und Überwachung den Alltag erleichtern und das Therapieergebnis verbessern. In der Diabetestherapie etwa sind bereits Blutzuckermessgeräte im Einsatz, die direkt auf der Haut sitzen und über einen Sensor im Gewebe in kurzen Abständen vollautomatisch den Blutzucker messen. Die Werte landen per Bluetooth in einer App auf dem Smartphone, und der Patient sieht direkt, ob und wie viel Insulin notwendig ist. Natürlich bleibt bei so viel Digitalisierung die Frage nach Datensicherheit und Privatsphäre nicht aus. Wie sich die sensiblen Daten bestmöglich schützen lassen, ist aktuell die wichtigste Frage. Das Datenschutzrecht müsste hier mit den aktuellen technologischen Entwicklungen Schritt halten, ohne dabei die Innovationskraft zu hemmen – doch die Gesetzgebung bewegt sich nur schleppend und gleicht durch ihre Komplexität einem undurchschaubaren Labyrinth. Die Herausforderung für die Zukunft wird also darin bestehen, die schier unbegrenzten Möglichkeiten digitaler Medizin für erfolgreiche Innovationen effektiv und gleichzeitig verantwortungsbewusst zu nutzen.
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