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Rathaus - Freie Wähler Eschborn Niederhöchstadt

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Was ist ein <strong>Rathaus</strong>???<br />

Die große und teure Anzeige der<br />

Stadt <strong>Eschborn</strong> im <strong>Eschborn</strong>er<br />

Stadtspiegel auf Kosten der Steuerzahler<br />

war nicht zu übersehen.<br />

Da hat uns der Bürgermeister mal<br />

zeichnen und in Prozenten ausrechnen<br />

lassen, was so alles zum<br />

<strong>Rathaus</strong> gehört oder auch nicht.<br />

Und jetzt ist klar: Gebäudetechnik<br />

gehört nicht zum <strong>Rathaus</strong>! Was ist<br />

Gebäudetechnik? Heizung, Wasserversorgung,<br />

Kanalisation, Klimaanlage<br />

usw. Die gehören also<br />

nicht dazu. Aha! Arme Mitarbeiter,<br />

die im Sommer schwitzen und im<br />

Winter frieren müssen, weil die<br />

Technik nicht dazugehört.<br />

Und auch der Eingangsbereich<br />

gehört nicht dazu. Komisch. Fängt<br />

das <strong>Rathaus</strong> erst an den Türen der<br />

Amtsstuben an? Das kennt der<br />

Bürgerwilli im restlichen Deutschland<br />

ganz anders.<br />

Und auch das Bürgerbüro gehört<br />

nicht zum <strong>Rathaus</strong>!? Ja wohin<br />

denn dann? Ein Bürgerbüro ist<br />

allüberall nichts anderes als eine<br />

Anlaufstelle für die Bürger, wo sie<br />

viele städtische Dienstleistungen<br />

bei einem <strong>Rathaus</strong>mitarbeiter er-<br />

ledigen können (z.B. Bearbeitung<br />

von Ausweisen, Pässen, Lohnsteuerkarten,<br />

Wohngeld, Renten,<br />

Anwohnerparkausweisen, Sperrmüllabfuhr<br />

und Müllsäcken), ohne<br />

in viele verschiedene Amtsstuben<br />

laufen zu müssen. Und das soll nur<br />

in <strong>Eschborn</strong> kein Teil des <strong>Rathaus</strong>es<br />

sein?<br />

Und die Fraktionsräume und der<br />

Stadtverordnetensitzungssaal?<br />

Wieso gehört denn das auch nicht<br />

zum <strong>Rathaus</strong>?<br />

Wer will uns denn da für dumm<br />

verkaufen? Für dumm verkauft<br />

sind auf jeden Fall die Vereine, die<br />

sich auf einen Abriss von <strong>Rathaus</strong>/<br />

Stadthalle gefreut haben, weil ihnen<br />

erzählt wurde, nur dann bekämen<br />

sie schöne neue Vereinsräume<br />

im ganz großen neuen Haus.<br />

Aber wo sind denn die Räume?<br />

In der Zeichnung nicht und in der<br />

Grafik nicht und im Protzmann-<br />

Stresstest auch nicht. Ja wo denn<br />

dann? Vielleicht werden die Vereinsräume<br />

ja noch zusätzlich geplant<br />

werden, nachdem die Kosten<br />

für den Neubau des Gesamtkom-<br />

Akteneinsicht wegen dubioser Auftragsvergabe<br />

Der Magistrat der Stadt <strong>Eschborn</strong><br />

hat im März 2008 die Firma Ernst &<br />

Young mit Leistungen der Projektsteuerung<br />

und Projektleitung für<br />

einen Architektenwettbewerb zum<br />

Abriss und Neubau von <strong>Rathaus</strong><br />

und Stadthalle beauftragt. Das ist<br />

an sich noch kein bemerkenswerter<br />

Vorgang, auch wenn man sich<br />

fragen könnte, warum bei der guten<br />

personellen Ausstattung die<br />

Stadt nicht selbst in der Lage sein<br />

soll, einen Architektenwettbewerb<br />

auszuschreiben, zu leiten und zu<br />

steuern.<br />

Sehr bemerkenswert ist aber die<br />

Tatsache, dass die Kosten für diese<br />

Projektsteuerung und –leitung zunächst<br />

auf nur 188.950 EURO net-<br />

to geschätzt worden sind, schließlich<br />

aber 871.747,50 EURO netto<br />

zuzüglich der Umsatzsteuer von<br />

165.632,02 EURO gezahlt worden<br />

sind, also insgesamt 1.037.379,50<br />

EURO. Die Nettozahlen hat der<br />

Magistrat auf die Anfrage der FWE-<br />

Fraktion am 06.01.2012 bekanntgegeben.<br />

Warum hat man sich so gewaltig<br />

verschätzt? Der Magistrat begründet<br />

das in seiner Antwort mit<br />

mehreren Nachtragsaufträgen.<br />

Diese Antwort ist alles andere als<br />

überzeugend. Denn klar war von<br />

Anfang an, dass zur Projektleitung<br />

und deren Steuerung verschiedene<br />

Nachtragsaufträge erteilt werden<br />

mussten, weil man im Hauptauftrag<br />

4<br />

plexes von den 89,3 Mio. EURO<br />

auf 72 Mio. EURO runtergerechnet<br />

worden sind?<br />

Bleibt zu hoffen, dass die <strong>Eschborn</strong>er<br />

Bürgerschaft und mit ihr die<br />

Vereine nicht auf die aus dem <strong>Rathaus</strong><br />

verkündeten Unwahrheiten<br />

hereinfallen, meint<br />

Bürgerwilli<br />

viele Positionen weggelassen hat,<br />

die dann anschließend „nachbeauftragt“<br />

werden mussten, wie zum<br />

Beispiel das Verhandlungsverfahren,<br />

Fortführung der Projektvorbereitung<br />

und Kostenoptimierung.<br />

Um Licht in die Angelegenheit zu<br />

bringen und festzustellen, warum<br />

anfangs nur ein so kleiner Teil in<br />

Auftrag gegeben wurde, dass man<br />

den Ausschreibungsschwellen wert<br />

von 206.000 EURO netto für eine<br />

europaweite Ausschreibung nicht<br />

erreichte, am Ende aber eine um<br />

450% höhere Summe bezahlte,<br />

wurde auf Antrag der FWE-Fraktion<br />

ein Akteneinsichtsausschuss<br />

eingesetzt, der seine Arbeit schon<br />

aufgenommen hat.

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