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Rathaus - Freie Wähler Eschborn Niederhöchstadt

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Interview von Regine Seidel, Fraktionsvorsitzende der FWE mit Helmut<br />

Bauch, Sprecher der Bürgerinitiative gegen den <strong>Rathaus</strong>abriss<br />

Frau Seidel: Herr Bauch, aus welchen Gründen haben Sie<br />

eine Bürgerinitiative gegen den <strong>Rathaus</strong>abriss gegründet<br />

und wann wurde sie ins Leben gerufen?<br />

Herr Bauch: Die Bürgerinitiative wurde am 29.08.2011 gegründet.<br />

Die Gründungsmitglieder waren: Helmut Bauch,<br />

Manfred Beer, Markus Brendel, Bernd Kuhn und Manfred<br />

Wiesmeier. In dieser Sitzung wurde ich zum Sprecher der<br />

BI gewählt. Die Herren Beer und Kuhn sind ebenfalls im<br />

Vorstand. Unsere Beweggründe waren, den unnötigen Abriss<br />

des <strong>Rathaus</strong>es und den Bau des überdimensionierten<br />

Gebäudekomplexes zu verhindern.<br />

Frau Seidel: Warum sind Sie gegen den Neubau dieses<br />

Gebäudekomplexes?<br />

Herr Bauch: Dieser Neubau verschlingt Millionen, die in<br />

<strong>Eschborn</strong> sinnvoller eingesetzt werden können. <strong>Eschborn</strong><br />

hat ein architektonisch wertvolles und voll funktionsfähiges<br />

<strong>Rathaus</strong>, um das uns viele Gemeinden beneiden. Was wir<br />

schlimm finden, ist die Behauptung, unser <strong>Rathaus</strong> sei viel<br />

zu klein. Diese Aussage ist durch nichts belegt! Es gibt weder<br />

eine Personalbedarfsplanung noch einen Beleg dafür,<br />

dass unser <strong>Rathaus</strong> insgesamt zu klein sei. Keine Stadt<br />

unserer Größenordnung hat ein so großes <strong>Rathaus</strong> wie<br />

<strong>Eschborn</strong>.<br />

Frau Seidel: Aber die Bürgerinnen und Bürger sind der<br />

Meinung, dass eine neue Stadthalle notwendig sei.<br />

Herr Bauch: Der Neubau einer Stadthalle ist auch für die<br />

BI unstrittig. Es ist jedoch möglich, eine Stadthalle neu zu<br />

bauen und trotzdem das bestehende <strong>Rathaus</strong> zu erhalten.<br />

Frau Seidel: Und wo soll die Stadthalle hin?<br />

Herr Bauch: Die Stadthalle kann beispielsweise an der<br />

Stelle errichtet werden, an der sich im Moment das Parkdeck<br />

zwischen <strong>Rathaus</strong> und Stadtpfad befindet, wie es von<br />

den politisch Veantwortlichen bereits geplant war. Aber es<br />

kann auch über jeden anderen Standort in <strong>Eschborn</strong> nachgedacht<br />

werden. Die Stadt <strong>Eschborn</strong> besitzt Grundstücke<br />

in ausreichender Menge.<br />

Frau Seidel: Der Bürgermeister hat durch seine Veranstaltungen<br />

und Präsentationen versucht, den Bürgerinnen<br />

und Bürgern zu vermitteln, dass ein <strong>Rathaus</strong>neubau das<br />

Beste wäre und außerdem auch nicht viel teurer sei als ein<br />

Teilneubau. Was meinen Sie dazu?<br />

Herr Bauch: Die BI ist der Meinung, dass auch ein Teilneubau<br />

und die Entkernung des bestehenden <strong>Rathaus</strong>es nicht<br />

notwendig ist. Dass dies von den beauftragten Gutachtern<br />

immer wieder als beste Lösung dargestellt wird, liegt allein<br />

daran, dass der Bürgermeister genau diese Lösung vorgegeben<br />

hat. Ich betone deshalb noch einmal: das Einzige<br />

was wir brauchen, ist eine neue Stadthalle. Es wurde zu<br />

keinem Zeitpunkt und von niemandem berechnet, was eine<br />

<strong>Rathaus</strong>erweiterung, wenn sie überhaupt notwendig wäre,<br />

kostet.<br />

Frau Seidel: Es wird doch immer wieder behauptet, dass<br />

das <strong>Rathaus</strong> nicht nach der neuen Energieverordnung um-<br />

gebaut werden kann. Insbesondere die Fraktion der Grünen<br />

im <strong>Eschborn</strong>er Stadtparlament vertritt plötzlich diesen<br />

Standpunkt. Stimmt das?<br />

Herr Bauch: Auch dies ist nicht der Fall. Es ist durchaus<br />

möglich, das bestehende <strong>Rathaus</strong> nach der neuesten Energieverordnung<br />

umzubauen. Dies geschieht z.Z. mit vielen<br />

anderen öffentlichen Gebäuden im Main-Taunus-Kreis und<br />

in Frankfurt.<br />

Frau Seidel: Wie erreichen Sie als BI die <strong>Eschborn</strong>er Bürgerinnen<br />

und Bürger?<br />

Her Bauch: Wir haben seit Gründung der BI sehr viel Zuspruch<br />

in der Bevölkerung erfahren. Sehr viele Bürgerinnen<br />

und Bürger sind mit den Plänen des Bürgermeisters nicht<br />

einverstanden. Das hat sich auch an der hohen Zahl an Unterschriften<br />

für das Bürgerbegehren gezeigt. Natürlich hat<br />

die BI nicht die finanziellen Mittel, die der Bürgermeister<br />

aus der <strong>Eschborn</strong>er Stadtkasse einsetzen kann und damit<br />

Veranstaltungen ausrichtet, um seine Pläne von Abriss und<br />

Neubau durchzusetzen. Die BI finanziert sich allein über<br />

private Spenden und versucht, diese im Vergleich zum Bürgermeister<br />

sehr bescheidenen Mittel optimal einzusetzen.<br />

Frau Seidel: Was machen Sie zu Beispiel?<br />

Herr Bauch: Wir haben Informationsbroschüren in alle<br />

<strong>Eschborn</strong>er Haushalte verteilt. Im Stadtspiegel und der<br />

<strong>Eschborn</strong>er Zeitung werden Anzeigen geschaltet, wir lassen<br />

auch einige Plakate drucken. Und wir werden wieder<br />

jeweils mittwochs- und samstagvormittags auf dem <strong>Rathaus</strong>platz<br />

stehen und mit interessierten Bürgerinnen und<br />

Bürgern diskutieren.<br />

Frau Seidel: Was wünschen Sie sich für den 22.April<br />

2012?<br />

Herr Bauch: Natürlich eine Abstimmung zugunsten unseres<br />

<strong>Rathaus</strong>es und damit für die <strong>Eschborn</strong>er Bürgerinnen<br />

und Bürger. Dazu ist in erster Linie eine hohe Wahlbeteiligung<br />

wichtig. Deshalb möchte ich hier noch einmal alle<br />

<strong>Eschborn</strong>erinnen und <strong>Eschborn</strong>er aufrufen:<br />

Gehen Sie zur Wahl!!!<br />

Über den Bürgerentscheid haben Sie die Chance, direkt auf<br />

die Zukunft <strong>Eschborn</strong>s Einfluss zu nehmen. Die Schwalbacher<br />

haben es uns vorgemacht. Durch einen erfolgreichen<br />

Bürgerentscheid wurde der Bau des von Bürgermeister<br />

Speckhardt geplanten gigantischen Sportparks verhindert,<br />

dessen Verkehrsanbindung in keiner Weise gesichert gewesen<br />

wäre.<br />

Frau Seidel: Was machen Sie, wenn der Bürgerentscheid<br />

nicht so ausfällt, wie die BI es sich wünscht?<br />

Herr Bauch: Selbstverständlich akzeptieren wir die Entscheidung<br />

der <strong>Eschborn</strong>er Bürgerinnen und Bürger. Das<br />

Ziel der BI war und ist, dass die Bürgerinnen und Bürger<br />

aktiv in eine bereits gefällte politische Entscheidung eingreifen<br />

und ihre Meinung kundtun können.<br />

Frau Seidel: Herr Bauch, ich bedanke mich bei Ihnen für<br />

dieses Gespräch.

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