advantage Nr 5 November 2019
Vorteil in Wirtschaft und Leben
Vorteil in Wirtschaft und Leben
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<strong>Nr</strong>. 5 11.<strong>2019</strong> € 3,90<br />
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Dr. Thomas Höllweger,<br />
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Mag. Dieter Jandl<br />
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<strong>advantage</strong> 3<br />
Vorwort<br />
„Lehrlinge, die sich in der<br />
digitalen Welt bestens<br />
zurechtfinden, sind<br />
das zukünftige Kapital<br />
unseres ländlich<br />
geprägten Lebensraums!“,<br />
betont <strong>advantage</strong>-Herausgeber<br />
Walter Rumpler.<br />
Foto: <strong>advantage</strong><br />
IMPRESSUM:<br />
Herausgeber: Walter Rumpler,<br />
w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at.<br />
Verlag & Medieninhaber:<br />
<strong>advantage</strong> Media GmbH.<br />
Geschäftsführer: Walter Rumpler,<br />
w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at.<br />
Redaktion:<br />
Karin Waldner- Petutschnig,<br />
waldner.petutschnig@chello.at;<br />
Mag. (FH) Isabella Schöndorfer,<br />
studio@wort.at; Manuela Mark,<br />
manuela@wort.at; Monika Unegg,<br />
monika@unegg.or.at.<br />
Koordination: Mag. (FH) Isabella<br />
Schöndorfer. Marketing &<br />
Anzeigenleitung: Oliver Zussner,<br />
oliver.zussner@<strong>advantage</strong>.at.<br />
Medienberatung: Burgi Hämmerle,<br />
b.haemmerle@<strong>advantage</strong>.at.,<br />
Gerald Tischler,<br />
gerald.tischler@<strong>advantage</strong>.at.<br />
Fotos: <strong>advantage</strong>, pixelio.de,<br />
sxc.hu, fotolia, bzw. beigestellt lt. FN.<br />
Büroanschrift: <strong>advantage</strong> Media<br />
GmbH, Seestraße 9,<br />
9300 St. Veit/ Glan,<br />
T: +43 (0)650 7303400.<br />
Die Meinungen von Gastkommentatoren<br />
müssen sich nicht mit der<br />
Meinung der <strong>advantage</strong>-Redaktion<br />
decken. Alle Rechte, auch Übernahme<br />
von Beiträgen gem. §44<br />
Abs. 1 Urheberrechts gesetz,<br />
vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher<br />
Hinweis:<br />
www.<strong>advantage</strong>.at<br />
Unsere digitale Zukunft<br />
Es braucht fundiert ausgebildete Mitarbeiter, um als Unternehmen<br />
in einer immer digitaler werdenden Arbeitswelt wirksam agieren zu<br />
können. Als Digital Natives bringen Lehrberufsbilder wie der<br />
E-Commerce-Kaufmann und die -frau bereits die benötigte<br />
Offenheit und Flexibilität in den Betrieb mit und sind bestens<br />
gewappnet für die Eruptionen in der Online-Welt. Bildung geht uns<br />
alle an! Sie hält wichtiges Zukunfts-Know-How im Land und ist<br />
eine wahre Verjüngungskur, wenn sie der Abwanderung gegenlenkt.<br />
Immerhin zählt Österreich beim Digitalisierungsindex <strong>2019</strong> laut<br />
Experten zu den Ländern mit den besten Rahmenbedingungen für<br />
Digitalisierung. So punkten wir mit einer sehr guten Infrastruktur<br />
und einem guten „Ökosystem“ für Wissen und Bildung!<br />
Zukunftsorientierte Ausbildung muss eine Brücke zwischen Kompetenz,<br />
einem hohen Maß an Selbstorganisation und dem heute so<br />
wichtigen digitalem Umfeld schlagen, damit die Jobprofile von<br />
morgen auch besetzt werden können. Wer also in seinem Lehrberuf<br />
auf Shop-Betreuung, Online Marketing, Content-Erstellung und<br />
Social Media setzt, hat die besten Chancen auf Zukunftssicherheit!<br />
Setzen auch Sie auf geistiges Kapital und damit ein Zeichen für die<br />
Zukunft unseres Landes und gestalten Sie die Digitalisierung mit!<br />
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Ihr Walter Rumpler<br />
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Inhalt<br />
40 Im Interview<br />
Florian Krall über seinen<br />
historischen Berufsstand.<br />
6 Die Besten<br />
Diese Unternehmen prägen<br />
Kärntens Wirtschaft.<br />
13 Pro Klimaschutz<br />
Mit Porozell auf Erfolgskurs:<br />
die HIRSCH Servo AG.<br />
43 Bessere Bildung<br />
Wie Kärnten in seine<br />
Zukunft investiert.<br />
49 Lehrlingsboom<br />
Firma Flex stockt Ausbildung<br />
und Plätze auf.<br />
55 Spiritualität heute<br />
Sanctus für die Medien<br />
65 Alpen-Adria<br />
Wie die Winter Kärnten Card<br />
mit acht neuen Partnern über<br />
sich hinauswächst.<br />
66 #alternativefacts<br />
Peter Schöndorfer gratuliert<br />
Literaturnobelpreisträger<br />
Peter Handke.<br />
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kombinierbar.
4 <strong>advantage</strong><br />
Kärnten wird<br />
Der digitale Wandel schreitet in großen Schritten voran. Wie<br />
werden sich digitale Neuerungen auf Bildung, Arbeit und Alltag<br />
auswirken? Wir haben Experten quer durchs Land befragt.<br />
Siegfried Arztmann<br />
Geschäftsführer asut computer-<br />
und rechenzentrum<br />
„Die Digitalisierung kommt –<br />
egal ob wir sie als Fluch oder<br />
Segen ansehen. Und wenn wir<br />
etwas nicht beeinflussen können,<br />
so sollten wir es (zumindest) als<br />
Chance ansehen und etwas draus<br />
machen. Aber: jeder muss selbst<br />
etwas draus machen. Wenn<br />
jemand noch mit keinem<br />
Computer arbeitet, muss er sich<br />
hier weiterbilden. Wenn jemand<br />
schon mit Computern arbeitet,<br />
muss er sich vielleicht für mobile<br />
Arbeit weiterbilden. Wer sich<br />
weiterentwickelt und weiterbildet<br />
wird einen Job haben. Nur<br />
wer sich nicht weiterbilden oder<br />
verändern mag – nur der wird<br />
seinen Job verlieren.“<br />
Foto: asut<br />
Prof. Dipl.-Ing. Dr.<br />
Wolfgang Faber<br />
Institut für Angewandte<br />
Informatik<br />
an der AAU Klagenfurt<br />
„Digitalisierung – verstanden als<br />
automatisierte Informationsverarbeitung<br />
- sehe ich neutral. Ob<br />
sie zum Fluch oder Segen wird,<br />
hängt davon ab, wie wir als<br />
Gesellschaft damit umgehen. Aus<br />
Parallelen zur Industrialisierung<br />
sollten wir lernen. Manche<br />
Berufe wird es wohl bald nicht<br />
mehr geben, dafür werden neue<br />
geschaffen. Die dafür nötige<br />
Bildung kann durch vereinfachten<br />
Zugang zu Wissen erreicht<br />
werden. Aber werden Maschinen<br />
die Menschen bald völlig<br />
ersetzen? Dazu sehe ich keine<br />
Anhaltspunkte.“<br />
Foto: KK<br />
Günther Goach<br />
Präsident der Arbeiterkammer<br />
Kärnten<br />
„Die Auswirkungen der digitalen<br />
Neuerungen sind bereits zu<br />
spüren. Viele Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer<br />
benötigen digitale Grundkenntnisse,<br />
um im Arbeitsalltag<br />
bestehen zu können. Arbeitsplätze<br />
wie es sie in der heutigen<br />
Form gibt, können sich der<br />
digitalen Transformation nicht<br />
entziehen. Beschäftigte müssen<br />
im digitalen Bereich verstärkt<br />
mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
unterstützt werden.<br />
Die Qualifizierung hat oberste<br />
Priorität um mit den rasanten<br />
technischen und digitalen<br />
Entwicklungen Schritt halten zu<br />
können.“<br />
Foto: AK Kärnten
<strong>advantage</strong> 5<br />
digital!<br />
Mag. Silvia<br />
Häusl-Benz<br />
Bürgermeisterin von Pörtschach<br />
Mag. Peter Wedenig<br />
Direktor AMS Kärnten<br />
„Die Digitalisierung verändert<br />
die Arbeitswelt; Berufe<br />
verschwinden, neue Berufe<br />
entstehen - so wie es in der<br />
Vergangenheit schon geschehen<br />
ist. Welche Qualifikationen<br />
künftig gebraucht werden, lässt<br />
sich derzeit noch nicht exakt<br />
sagen. Tatsache ist, dass<br />
Personen mit guter Ausbildung<br />
auf die Anforderungen einer<br />
dynamischen Arbeitswelt besser<br />
reagieren werden können. Auch<br />
ein Umdenken im Mindset wird<br />
nötig sein – hin in Richtung<br />
lebenslanges Lernen und<br />
Bereitsein für Innovationen.“<br />
Foto: AMS/Caroline Knauder<br />
Mag. Heide<br />
Pichler-Herritsch<br />
Welcome Places GmbH<br />
„Der Tourismus wird sich durch<br />
die voranschreitende Digitalisierung<br />
maßgeblich verändern. Ich<br />
sehe es als Herausforderung vieler<br />
Betriebe, hier auf dem neuesten<br />
Stand zu bleiben. Die Digitalisierung<br />
entwickelt sich so rasant,<br />
dass es schwierig ist, mitzuhalten.<br />
Als Betrieb bekommt man schnell<br />
das Gefühl, dass man durch die<br />
vielen digitalen Möglichkeiten<br />
einen großen Teil an Kontrolle<br />
abgeben muss – wie zum Beispiel<br />
an Anbieter wie Booking. Dadurch<br />
geht auch die persönliche<br />
Ebene verloren: Was früher<br />
Tourismusbüros waren, sind<br />
heute Internetalgorithmen. Auch<br />
die kleinen Betriebe sind diesen<br />
Entwicklungen ausgesetzt, deshalb<br />
ist es wichtig, dran zu<br />
bleiben. Man kann diese Fortschritte<br />
nicht ignorieren, denn<br />
die Digitalisierung ist Teil der<br />
Professionalität eines Betriebes.“<br />
Foto: Alice Holzfeind<br />
Roland Scharf<br />
Marketing Experte und Fotograf<br />
„Die Digitalisierung ist vor allem<br />
im Marketingbereich ein heißes<br />
Thema – Onlinemarketing ist<br />
heutzutage gefragter denn je.<br />
In Kärnten werden Onlinemarketing-Manager<br />
auf dem<br />
Arbeitsmarkt immer stärker<br />
nachgefragt. In meinen<br />
Lehrgängen am WIFI Kärnten<br />
gehe ich auf diesen Bedarf ein<br />
und gebe mein Wissen für die<br />
Berufspraxis weiter – Wissen,<br />
das in vielen Berufsbereichen in<br />
den nächsten Jahren eine<br />
Grundvoraussetzung sein wird.<br />
Es gibt kaum eine Branche, die<br />
sich so rasant entwickelt. Was<br />
heute noch als Regel anerkannt<br />
ist, kann morgen schon falsch<br />
sein. Deshalb berate ich als<br />
Consultant verschiedenste<br />
Branchen im Onlinemarketing<br />
Es ist wichtig, mit der Zeit zu<br />
gehen!“<br />
Foto: Roland Scharf<br />
a. WS und Landtagsabgeordnete<br />
„Wir leben längst in der digitalen<br />
Gegenwart – und das ist gut so.<br />
Es ist selbstverständlich für Sie,<br />
z.B. auf unserer Gemeinde-Webseite<br />
ortsunabhängig und zu<br />
jeder Tages- und Nachtzeit alle<br />
Informationen und Formulare<br />
zu finden, die Sie brauchen<br />
könnten. Bundesweit bietet das<br />
Amt der Zukunft schon jetzt<br />
die Möglichkeit, 24 Stunden am<br />
Tag sogenannte „Amtswege“<br />
digital zu erledigen.Aber sind<br />
wir auch schon alle fit für den<br />
digitalen Wandel, der uns noch<br />
in den nächsten Jahrzehnten mit<br />
kaum vorstellbarer Geschwindigkeit<br />
herausfordern wird?<br />
Digitalisierung ist unverzichtbar.<br />
Für den menschlichen Faktor<br />
gewinnen wir durch die Digitalisierung<br />
mehr Zeit, uns persönlich<br />
umeinander zu kümmern,<br />
Zeit miteinander zu verbringen.<br />
Das halte ich auch als Bürgermeisterin<br />
so. Persönliche<br />
Beratung und Begegnung im<br />
Amt und bei verschiedenen<br />
Anlässen, damit wir uns die<br />
Hände geben können und uns<br />
gegenseitig ein Ohr schenken.<br />
Formalitäten, soweit möglich,<br />
erledigen wir digital – alles<br />
andere bleibt menschlich.<br />
Digitalisierung wird sich rasant<br />
fortsetzen. Nutzen wir doch die<br />
gewonnene Zeit für alles, was<br />
digital nicht zu haben ist:<br />
Begegnung, Sport und Kultur.“<br />
Foto: Helge Bauer
6 <strong>advantage</strong> DIE BESTEN<br />
Kärntens<br />
Könner<br />
Im Gegensatz zur herrlich verträumten<br />
Berg- und Seenlandschaft steht die<br />
Wirtschaft des Südens. Mit viel Fleiß,<br />
Kreativität und Tatendrang sorgen unsere<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer für<br />
Bestleistungen.<br />
20 Jahre Wild Hi-Percision<br />
Mit über 1.600 Kunden und 30 Mitarbeitern hat sich das<br />
Völkermarkter Unternehmen „Wild Hi Prescision“ in den<br />
letzten zwei Jahrzehnten vervierfacht. Der Vorzeigebetrieb<br />
kann als größtes und modernstes Prüflabor Österreichs<br />
bezeichnet werden – Anfang Oktober wurde der Wild<br />
Precision GmbH auch das Stadtwappen von Völkermarkt<br />
verliehen. „Präzision ist unsere Leidenschaft. Wir können<br />
unseren Kunden stets die neuesten Messsysteme anbieten“,<br />
ist Geschäftsführer Rodler stolz und blickt durchwegs<br />
positiv in die nächsten 20 Jahre. Foto: KK<br />
Detailverliebter Partylöwe<br />
Chiara Ambrusch ist Kärntnerin mit Leib und Seele – nicht<br />
zuletzt wegen dem einzigartigen Kärntner Sommer, der<br />
vielseitigen Veranstaltungen und ihrer Boutique „LIL‘ FAME“.<br />
Wer sie dort schon einmal besucht hat, weiß: Design, Interieur,<br />
Events und Mode sind ihre Sprache. Mit absoluter Stilraffinesse<br />
und dem Blick für das Schöne trifft sie mit gekonntem Homestaging<br />
in Hotels, Eigenheimen und verschiedenen Immobilienprojekten<br />
immer ins detailverliebte Herz ihrer Kunden.<br />
Außerdem organisiert sie Events, von denen man noch lange<br />
spricht – was sie anfasst, gelingt. Chiara Ambrusch ist und<br />
bleibt ein Vielsasser. Deshalb hat sie sich vor zwei Jahren ihren<br />
Herzenswunsch erfüllt und eine kleine Boutique namens<br />
„LIL’FAME“ in der Klagenfurter Innenstadt eröffnet.<br />
Das Besondere: Hier kann man nach Ladenschluss eine<br />
sogenannte „Shoppingparty“ mit den liebsten Freundinnen<br />
und reichlich Sprudelwasser genießen. Die Pläne der 28-Jährigen<br />
für die nächsten Jahre bleiben also sicherlich spannend!<br />
www.lilfame.com<br />
Foto: Anja Koppitsch
Die Besten | <strong>advantage</strong> 7<br />
Verkehrsrechtstag am<br />
Wörthersee<br />
Mehr als 70 Teilnehmer kamen heuer zum „Verkehrsrechtstag<br />
am See“ der Rechtsanwaltskammer für<br />
Kärnten ins Parkhotel nach Pörtschach. Der<br />
Klagenfurter Rechtsanwalt und Ausschussmitglied<br />
Felix Fuchs, der Vizepräsident des Landesgerichtes<br />
Klagenfurt Manfred Herrnhofer und Professor<br />
Johannes Heinrich von der Alpen-Adria-Universität<br />
Klagenfurt eröffneten die Veranstaltung mit dem<br />
Titel „Brennpunkt Schadenersatz“. Als Moderator<br />
fungierte Professor Ernst Karner von der Uni Wien,<br />
der auch die aktuelle Judikatur zum Schadenersatzrecht<br />
präsentierte. Der Innsbrucker Rechtsanwalt und<br />
Präsident des Österreichischen Alpenvereins Andreas<br />
Ermacora sprch über die Haftung der Skiliftbetreiber,<br />
der Wiener Rechtsanwalt Johannes Pepelnik referierte<br />
zum Thema „Trainingsfahrt in den Bergen?“.<br />
Herrnhofer, Fuchs, Karner, Ermacora, Pepelnik, Heinrich, Rechtsanwalt Herwig Hasslacher (v.l.).<br />
Foto: Laggner-Primosch<br />
Die Gastgeber Martin Klein und Karin Leeb. Foto: Moritz Hoffmann<br />
90 Jahre Hochschober<br />
Nur ein paar Häuser standen 1929 auf der<br />
Turracher Höhe, als Hans und Hilde Leeb den<br />
„Gasthof Hochschober“ für Wanderer und<br />
Sommerfrischler eröffneten. Bald darauf, im<br />
Dezember 1934, brannte der Gasthof ab. Zwei<br />
Jahre später, im Dezember 1936, eröffnete der<br />
neue Gasthof Hochschober, nun bereits mit<br />
65 Gästebetten. Ein Hotel auf der 1.763 Meter<br />
hohen, in den Anfangsjahren schwer erreichbaren<br />
Turracher Höhe zu eröffnen, war ein<br />
mutiges Unterfangen. Mit Beharrlichkeit,<br />
Innovationsgeist, Sinn für Qualität und<br />
Nachhaltigkeit hat Familie Leeb den Hochschober<br />
in seiner 90-jährigen Geschichte zu<br />
einem der bekanntesten Hotels in Österreich<br />
gemacht.<br />
Sara Schaar, Barbara Strobl-Wiedergut, Gudrun Pirker, Regina Freundl,<br />
Tina Stingl, Dietmar Rossmann, Sebstian Schuschnig, Hanna Brandstätter.<br />
Foto: Biosphärenpark Nockberge<br />
Das Nockmobil pfeift auf’s Auto<br />
365 Tage im Jahr Mobilität von Spittal/Drau bis auf die Turrach<br />
und von Feld am See bis nach Gnesau. Und das ohne eigenen<br />
PKW, flexibel und zu einem günstigen Preis. Das Nockmobil bietet<br />
aber nicht nur ein günstiges Anrufsammeltaxi für Einheimische und<br />
Gäste. Auch der bestehende öffentliche Verkehr wird durch das<br />
Mobilitätskonzept spürbar gestärkt. Gemeinsam mit Landesrätin<br />
Sara Schaar und Landesrat Sebastian Schuschnig wurde Ende<br />
September in Bad Kleinkirchheim der zehntausendste Fahrgast im<br />
Nockmobil begrüßt. „Das Nockmobil ist die perfekte Alternative<br />
zum eigenen PKW und als Biosphärenpark sehen wir unsere Verantwortung<br />
auf regionalentwicklungspolitischer Ebene – das schließt<br />
alle ein, Einheimische wie Gäste, Jung und Alt!“ sind sich LR Sara<br />
Schaar und Dietmar Rossmann (Geschäftsführer Biosphärenpark<br />
Nockberge) einig.
8 <strong>advantage</strong> Umwelt & Zukunft<br />
Digitalisierung:<br />
Schock oder<br />
Chance?<br />
Ist bald alles digital? Computergestützte<br />
Helferlein finden nicht überall<br />
Anklang. Auch, wenn sie uns viel öfter<br />
begegnen, als uns eigentlich bewusst ist.<br />
Digitale Fortschritte betreffen nicht<br />
nur große Konzerne, Wissenschaft und<br />
Politik. Alles, was wir brauchen, ist<br />
einen Wisch entfernt. Wie ist das nun<br />
mit der Digitalisierung? Ein<br />
Phänomen oder unser Untergang?<br />
Manuela Mark<br />
Auch wenn wir es vielleicht hören<br />
wollen: Würden wir digitale Entwicklungen<br />
aus unserem Leben<br />
streichen, wäre morgen nichts mehr so wie<br />
heute. Der digitale Wandel macht genau so<br />
viel Angst wie Profit. Die digitale Transformation<br />
optimiert nicht nur einzelne Prozesse,<br />
sie verändert Strukturen, Organisationen,<br />
Denk- und Sichtweisen. Damit werden<br />
neue Horizonte eröffnet, durch die Ideen<br />
entstehen, die bislang technisch oder wirtschaftlich<br />
nicht umsetzbar waren.<br />
Ist der digitale Wandel längst<br />
vollzogen?<br />
Je nach Generation, sozialer Zugehörigkeit<br />
und Bildungsgrad unterscheiden sich die<br />
Zugänge zur Digitalisierung in unserer<br />
Gesellschaft enorm. Fakt ist, dass bereits der<br />
Großteil der Welt von diesem Wandel profitiert<br />
und sich die dadurch entstandene<br />
Schnelllebigkeit überall bemerkbar macht.<br />
Das beginnt bei der Übermittlung von<br />
Fotos, von Patientenakten oder großen<br />
Datenmengen, geht über Roboter und<br />
künstliche Intelligenz bis in die Erforschung<br />
von Krankheiten oder neuen Planeten. Alles<br />
Dinge, die „früher“ nur bedingt oder gar<br />
nicht möglich waren. Dass sich die Gesellschaft<br />
auf den digitalen Wandel vorbereitet,<br />
ist ein Phänomen, das bereits seit Jahren<br />
existiert. Das Institut für Arbeitsmarkt- und<br />
Berufsforschung hat 2016 eine Studie veröffentlicht,<br />
in der sie den Stand der Verbreitung<br />
von digitalen Technologien<br />
in deutschen Betrieben untersucht.<br />
Die Wissenschaftler stellen unter anderem<br />
fest, dass 18 Prozent der befragten Unternehmen<br />
digitale Technologien als Hauptbestandteil<br />
des Geschäftsmodells sehen. Wie<br />
jede Entwicklung wird auch die Digitalisierung<br />
Auswirkungen auf unseren Alltag,<br />
unsere Arbeitswelt und unsere Wirtschaft<br />
haben. Wir haben zwei Experten dazu<br />
befragt.
Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 9<br />
Foto: pixabay.com<br />
Andreas Preiml, Conve GmbH<br />
Digitalisierung ist kein kurzfristiger Trend,<br />
sondern, wie zuvor die industrielle Revolution,<br />
ein nachhaltiger Wandel von Wirtschaft<br />
und Gesellschaft. Techniker verstehen<br />
unter diesem Begriff die Einführung oder<br />
Entwicklung neuer Systeme. Für Anwender<br />
wie Kunden und Mitarbeiter bedeutet sie<br />
eine Vereinfachung bei der Erledigung<br />
unterschiedlichster Tätigkeiten - und beide<br />
Seiten haben Recht. Ermöglicht wird die<br />
digitale Revolution durch die Vernetzung<br />
von Geräten, das „Internet-of-Things“ und<br />
selbstlernenden Systemen, sogenannten<br />
künstlichen Intelligenzen. Im privaten Alltag<br />
wird es für uns immer mehr zur Selbstverständlichkeit,<br />
dass wir die Kaffeemaschine<br />
aus dem Bett via Smartphone bedienen<br />
oder das Licht per Sprachbefehl einund<br />
ausschalten. Wir genießen es, Einkäufe,<br />
Terminreservierungen und Buchungen<br />
online erledigen zu können. Warum? Weil es<br />
unser Leben einfacher macht.<br />
Im krassen Gegensatz dazu zeigt sich der<br />
Alltag in einem Großteil der österreichischen<br />
EPU und KMU. Beinahe schizophren<br />
werden von Unternehmern die Errungenschaften<br />
der digitalen Revolution im Privaten<br />
geschätzt und genutzt, in Bezug auf die<br />
eigene Firma diese aber als nicht umsetzbar<br />
oder als kurzfristige Trends abgetan. Neue<br />
Produkte zu entwickeln, neue Verkaufskanäle<br />
aufzubauen und neue Geschäftsmodelle<br />
zu etablieren erfordert Mut, Engagement<br />
und auch Investitionen. Die Chancen überwiegen<br />
jedoch die Risiken bei Weitem und<br />
die Kosten für Investitionen können durch<br />
die Inanspruchnahme von Förderungen<br />
deutlich reduziert werden.<br />
Foto: KK<br />
Christine Heinrich,<br />
Entwicklungsimpulse für<br />
Marken und Unternehmen<br />
Die Beschleunigung der Zeit verändert das<br />
Kaufverhalten. Produkte müssen Bedürfnisse<br />
stillen und emotional erreichen. Im<br />
Onlinebereich müssen Bestellungen mit<br />
einem Klick möglich sein, ansonsten verliert<br />
man seinen Kunden wieder. Neue Technologien<br />
machen es möglich, dass die Wertschöpfungskette<br />
verkürzt wird. Früher<br />
wurde ein Rohstoff in der Produktion verarbeitet,<br />
das Produkt kam über den Großhandel,<br />
den Einzelhändler oder Vertriebspersonen<br />
zum Kunden – die Digitalisierung verkürzt<br />
diese Kette. Dieser digitale Wandel<br />
zeigt sich auch in der Unternehmenskultur:<br />
Alte Hierarchien brechen auf und für die<br />
Anforderungen der Zeit braucht es kleine<br />
Teams, die schnell agieren und kurzfristig<br />
Entscheidungen treffen können. Aus diesem<br />
Bedarf werden neue Arbeitsplätze entstehen,<br />
die wir momentan noch gar nicht kennen.<br />
Die digitale Veränderung lässt sich nicht<br />
aufhalten und wir müssen uns mit dem<br />
Thema auseinander setzen, um fit für die<br />
Zukunft zu sein. Digitalisierung macht<br />
Sinn, wenn sie nachhaltig eingesetzt wird.<br />
Foto: Daniel Waschnig
10 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft<br />
Alpacem –<br />
Tradition<br />
trifft<br />
Fortschritt<br />
Am Industriestandort Wietersdorf wird in<br />
grüne Energie und Digitalisierung investiert.<br />
Der Spatenstich für den Neubau der Kraftwerke<br />
an der Görtschitz und die Eröffnung<br />
des neuen Labors in Wietersdorf prägten<br />
diesen Herbst.<br />
Die Kraftwerke an der Görtschitz, die<br />
zum Betreiben des Zementwerks<br />
im Laufe eines Jahrhunderts errichtet<br />
wurden und seither verlässlich Strom lieferten,<br />
waren etwas in die Jahre gekommen.<br />
Daher beschlossen die Eigentümer der Wietersdorfer<br />
Gruppe, die Wasserkraftwerke zu<br />
modernisieren.<br />
Ein Betrag von zehn Millionen Euro wird in<br />
neue Kraftwerksanlagen und Druckrohrleitungen<br />
investiert und die Stromerzeugung<br />
dadurch um zwölf Prozent erhöht. Damit<br />
kann das zur Alpacem-Gruppe gehörende<br />
w&p Zementwerk seinen Bedarf an elektrischer<br />
Energie künftig zu 25 Prozent aus eigener<br />
Wasserkraft decken. Bisher waren es 20<br />
Prozent.<br />
Bei Umbau und Erneuerung werden sowohl<br />
eigene Produkte als auch werkseigenes Knowhow<br />
eingesetzt. Das Wietersdorfer Tochterunternehmen<br />
Amiblu liefert die Druckrohre,<br />
der Zement und der Beton kommen von<br />
w&p und sechs Lehrlinge unterschiedlicher<br />
Ausbildungszweige – vom Anlagen- Betriebstechniker<br />
bis hin zum Maschinenbautechniker<br />
– im 3. und 4. Lehrjahr können dabei<br />
unter fachgerechter Führung ihr Können<br />
zeigen und erweitern.<br />
Die Kraftwerkskette an der Görtschitz<br />
besteht aus vier Kraftwerken, die zwischen 25<br />
und 100 Jahre alt sind. Eines wurde bereits<br />
2016 modernisiert, zwei Anlagen werden<br />
kombiniert und durch einen Neubau ersetzt,<br />
ein weiteres Werk wird ebenfalls neu errichtet.<br />
Bis Ende 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen<br />
sein.<br />
POLAB – Industrie 4.0<br />
Im Zeichen von Tradition und Fortschritt<br />
stand der diesjährige Tag der offenen Tür im<br />
w&p Zementwerk in Wietersdorf. Das automatisierte<br />
Prozesslabor POLAB, mit dem ein<br />
weiterer Meilenstein in Richtung Industrie<br />
4.0 gesetzt wurde, ging an diesem Tag feierlich<br />
in Betrieb. Eingeladen und gekommen<br />
waren auch die Pensionisten, welche die Weiterentwicklung<br />
und Digitalisierung der Anlagen<br />
mit Interesse besichtigten.<br />
Das Labor bildet das Herzstück einer vollautomatisierten<br />
Prozesskontrolle, welche die<br />
gesamte Zementproduktion vom Rohmaterial<br />
bis zum Endprodukt exakt überwacht.<br />
(oben) Beim Spatenstich: Christian<br />
Schellander, Gabriele Dörflinger,<br />
Sara Schaar, Florian Salzer, Christina<br />
Fromme-Knoch, Michael Kern und<br />
Andreas Grabuschnig (von links).<br />
(unten) Das neue automatisierte Prozesslabor<br />
POLAB wurde feierlich eröffnet: Christoph<br />
Stotter (Leiter des Bereiches Entwicklung und<br />
Qualitätssicherung bei w&p Zement), Adrian<br />
Auer (w&p Zement Verfahrens techniker),<br />
Christine Gröll (Teamleiterin POLAB Produktionslabor<br />
bei w&p Zement) und<br />
Christina Fromme-Knoch (Wietersdorfer<br />
Eigentümervertreterin) (von links).<br />
Fotos: w&p Zement<br />
Wurden bisher jährlich 40.000 Proben entnommen,<br />
so schafft das automatisierte Labor<br />
70.000 Analysen im Jahr. „Mit dem neuen<br />
Labor können wir jedes unserer Produkte zu<br />
jedem Zeitpunkt genau analysieren. So er -<br />
reichen wir nicht nur eine perfekte Gleichmäßigkeit<br />
des Endproduktes, sondern<br />
sichern auch dessen hohe Qualität – zwei<br />
Faktoren, auf die unsere Kunden größten<br />
Wert legen“, erklärt Florian Salzer, Betriebsleiter<br />
in Wietersdorf.<br />
Den Tag der offenen Tür nützten auch viele<br />
Jugendliche, um sich über die verschiedenen<br />
attraktiven Berufsfelder, die das w&p Werk<br />
des Alpacem-Konzerns bietet, zu informieren.<br />
|
<strong>advantage</strong> 11<br />
——— Fachkommentar ———<br />
Einfach D wie Digitalisierung<br />
Knapp an den Top-10 ist Österreich im Acredia Digitalisierungsindex <strong>2019</strong><br />
vorbeigeschrammt. Doch um was geht es bei der Digitalisierung?<br />
Ein kurzer Blick zurück. Digitale<br />
Armbanduhren bedeuteten für uns<br />
Kinder in den späten Siebzigerjahren,<br />
noch vor dem C64, quasi der Einstieg in<br />
das digitale Zeitalter. Es war cool, eine Uhr<br />
mit Zahlen ohne Zeiger zu haben. Noch<br />
dazu mit Beleuchtung! Vierzig Jahre später<br />
sind es die sogenannten Smartwatches, die<br />
man zur persönlichen Datengenerierung<br />
und Vernetzung haben muss. Im Wort Digitalisierung<br />
steckt zwar das lateinische Wort<br />
für Finger, doch dies hat mit „herumwischen“<br />
auf der Smartwatch, dem -phone<br />
oder Tablet nichts zu tun.<br />
Als Digital Innovation Driver werde ich oft<br />
gefragt, was Digitalisierung bedeutet, denn<br />
man liest und hört ja plötzlich so viel darüber.<br />
Mein Versuch einer Antwort, „der Einsatz<br />
von Computern und künstlicher Intelligenz,<br />
um die Vernetzung und Umwandlung<br />
von Prozessen im privaten und beruflichen<br />
Umfeld zu ermöglichen“ – klingt bereits für<br />
den Stammtisch zu komplex. Das Beispiel<br />
soziale Medien würde hier zu kurz greifen,<br />
da sie nur einen Teilbereich der Digitalisierung<br />
abdecken.<br />
In meinen Heimatbezirk St. Veit/Glan wird<br />
laut Österreichischer Raumordnungskonferenz<br />
die Bevölkerung bis 2040 um knapp<br />
zehn Prozent zurückgehen. Digitalisierungsmaßnahmen<br />
müssen hier als Werkzeug zur<br />
Sicherung des Standortes eingesetzt werden.<br />
Mit entsprechenden digitalaffinen Bildungsangeboten<br />
im Bereich Tourismus und Industrie<br />
(am Beispiel HLW St. Veit oder der<br />
Christian Passin ist zertifizierter<br />
Digital Innovation Driver und stellvertretender<br />
Vorsitzender des Instituts<br />
für Marketing, Management<br />
und Kommunikation e.V. Foto: KK<br />
Business-, Agrar- und Industrie-HAK-Althofen)<br />
sowie innovativen Unternehmen, wie<br />
FunderMAX oder Flex, ist bereits eine Basis<br />
für eine entsprechende positive Entwicklung<br />
gegeben.<br />
Um in Kärnten zu bleiben: Der Ausbau des<br />
Infineon-Standortes Villach einerseits und<br />
andererseits die Beteiligung des Landes Kärnten<br />
an der Silicon Austria Labs GmbH war<br />
2018, im „Jahr der Digitalisierung“ des Landes<br />
Kärnten, ein wichtiges Signal. Jedoch<br />
bedarf es weiterer Strategien für die Regionen<br />
außerhalb des Zentralraumes.<br />
Das Fehlen einer digitalen Vernetzungsstrategie<br />
zwischen Verwaltung, Bevölkerung und<br />
Wirtschaft auf kommunaler Ebene trübt<br />
meine positive Aussicht. Daher ist die Umsetzung<br />
von Smartcity-Konzepten mit entsprechender<br />
Dateninfrastruktur der nächste<br />
wichtige Schritt. Die öffentliche Hand muss<br />
gewährleisten, dass neben Strom, Wasser<br />
und Kanal die Anbindung an eine leistungsfähige<br />
Datenautobahn für jeden Haushalt<br />
Standard ist.<br />
Der einleitend erwähnte und im Oktober<br />
veröffentlichte Enabling Digitalization Index<br />
(EDI) <strong>2019</strong> des Kreditversicherers Acredia<br />
und Euler Hermes listet Österreich unter<br />
115 Ländern bereits am 12. Platz „mit den<br />
besten Rahmenbedingungen für Digitalisierung“<br />
auf. Jedoch haben die heimischen<br />
Unternehmen „in den Bereichen Big Data<br />
Verwendung, Cloud Computing und bei<br />
Spezialisten für Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
Nachholbedarf“.<br />
Die digitalvernetze Welt ist keine Zukunftsvision<br />
und auch kein Megatrend mehr. Sie<br />
ist Gegenwart und hat uns fest im Griff.<br />
Smart Home lässt grüßen und 5G will genutzt<br />
werden. Jetzt kann nur noch Fridays<br />
for Future ihr lästig werden.<br />
Neben Wissenschaft und Forschung, sind<br />
Künstler und Schriftsteller aufgefordert uns<br />
ihren gesellschaftskritischen Spiegel vorzuhalten,<br />
um einen gemeinsamen Diskurs über<br />
die Auswirkungen der Digitalisierung zu<br />
führen. Ob ich noch erlebe, dass der von mir<br />
geschätzte „Cyberpunk“ Neal Stephenson,<br />
Gewinner des Prix Ars Electronica 2000,<br />
dafür den Literaturnobelpreis erhält?<br />
PS: Auf seiner Homepage www.christianpassin.at/digitalisierung<br />
bietet Christian<br />
Passin weiterführende Informationen und<br />
tägliche News zum Digitalisierungsthema. |
12 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft<br />
Foto: shutterstock.com<br />
FÜR SIE ERREICHT!<br />
Steuerentlastung:<br />
IHR NÄCHSTES HANDY<br />
ZAHLT DAS FINANZAMT<br />
7 Mio. Euro<br />
Steuerersparnis<br />
für Kärntner<br />
Unternehmer<br />
ab 1.1.2020 –<br />
auch für Sie!<br />
Erfolg der Wirtschaftskammer im Parlament:<br />
Wir konnten wichtige Entlastungsmaßnahmen für<br />
Sie durchsetzen. Vor allem kleine Betriebe profitieren<br />
bereits ab dem nächsten Jahr.<br />
Konkret heißt das für Sie ab 1. Jänner 2020, dass<br />
> Sie „geringwertige Wirtschaftsgüter“ wie Handy,<br />
Laptop oder Schreibtischsessel künftig zur Gänze<br />
im Anschaffungsjahr von der Steuer absetzen können,<br />
> die Kleinunternehmergrenze auf 35.000 Jahresumsatz<br />
erhöht wird und viele aufwändige Steuererklärungen<br />
durch Pauschalierung entfallen,<br />
> Ihre Krankenversicherung billiger wird.<br />
„Kärntens kleine und mittlere<br />
Unternehmen ersparen sich dadurch<br />
- neben weniger Bürokratie -<br />
rund sieben Millionen Euro<br />
an Steuern pro Jahr.<br />
Sie sehen selbst: Wirtschaftskammer<br />
wirkt. Denn Unternehmer<br />
sein muss wieder Freude machen.“<br />
JÜRGEN MANDL, MBA<br />
Präsident der Wirtschaftskammer<br />
Kärnten und Unternehmer wie Sie<br />
Foto: Helge Bauer<br />
kaerntnerwirtschaft.at
Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 13<br />
HIRSCH Servo<br />
geht einen<br />
Schritt weiter<br />
Die HIRSCH Servo AG in Glanegg erweitert ihre<br />
Produktpalette und steigt in die Fasergusstechnologie<br />
ein. Bei der Verarbeitung von Porozell ist das<br />
Unternehmen weiter auf Wachstumskurs.<br />
HIRSCH Servo steigt<br />
in die Fasergusstechnologie<br />
ein.<br />
Fotos: HIRSCH Servo / ANZEIGE<br />
Auf drei Schienen ist die HIRSCH<br />
Servo AG am Markt höchst erfolgreich,<br />
mit Tendenz steil nach oben.<br />
Die beiden Hauptsparten sind Dämmstoffe<br />
und Verpackungen aus Porozell, dem<br />
HIRSCH-Markennamen für Expandiertes<br />
Polystyrol (EPS), oder Styropor, wie der<br />
Handelsname für nämlichen Werkstoff in<br />
Deutschland lautet. Ein weiteres Standbein<br />
ist die Herstellung von Maschinen und<br />
Anlagen für die EPS-Verarbeitung.<br />
EPS eignet sich aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit<br />
ausgezeichnet als Dämmstoff<br />
und wird am Bau immer wichtiger. Denn<br />
ohne Gebäudeisolierungen wird es nicht<br />
möglich sein, die Klimaziele zu erreichen.<br />
Die zweite wesentliche Anwendung für diesen<br />
Werkstoff sind Verpackungen für verschiedene<br />
Geräte zum Schutz vor Beschädigungen.<br />
Doch unter welchem Namen auch immer,<br />
EPS ist in Verruf gekommen. „Zu Unrecht.<br />
In Wirklichkeit hat EPS einen deutlich<br />
kleineren CO 2 -Fußabdruck als die meisten<br />
anderen Dämmstoffe“, sagt DI Harald<br />
Kogler, Vorstand der HIRSCH Servo AG.<br />
„Denn EPS besteht zu 98 Prozent aus Luft<br />
und ist zu 100 Prozent recycelbar.“ So kann<br />
aus EPS wieder EPS werden. Damit sei das<br />
Material Verbundstoffen, bei denen aus verschiedenen<br />
Materialien eines wird und die<br />
dann nicht mehr getrennt und einzeln entsorgt<br />
oder verarbeitet werden können, überlegen.<br />
Auch die Wohnqualität sei hinter<br />
EPS-Dämmungen ausgezeichnet. „EPS hat<br />
den gleichen Diffusionswert wie Holz“,<br />
erklärt DI Kogler.<br />
Was diesem Werkstoff angelastet wird, sind<br />
die zwei Prozent: Sie bestehen aus erdölbasiertem<br />
Kunststoff. Und Plastik ist derzeit<br />
nicht gut angeschrieben. „Das Material selbst<br />
ist nicht schlecht, aber der Umgang der<br />
Gesellschaft damit macht es notwendig zu<br />
reagieren“, sagt DI Kogler.<br />
Da immer mehr Kunden und Konsumenten<br />
natürliche Materialien verlangen, steigt die<br />
HIRSCH Servo AG nun auch in die Fasergusstechnologie<br />
ein – bestens bekannt von<br />
den Eierkartons – und hat zwei Millionen<br />
Euro in eine Versuchsanlage am Standort<br />
Glanegg investiert. Verarbeitet werden ausschließlich<br />
Sekundärfasern, das sind Altpapier<br />
und Altkarton. Sie werden aufbereitet<br />
und in neue Form gegossen.<br />
Die Produktion, so DI Kogler, sei vom<br />
Energieaufwand her nicht umweltfreundlicher<br />
als die Verarbeitung von Porozell,<br />
denn die Altpapierfasern werden mit hohen<br />
DI Harald Kogler führt<br />
HIRSCH Servo seit 2015 erfolgreich<br />
auf Wachstumskurs.<br />
Temperaturen gelöst, anschließend gepresst<br />
und getrocknet. Doch das Ergebnis sei ebenfalls<br />
zu 100 Prozent recycelbar, darüber hinaus<br />
biologisch abbaubar und kompostierbar.<br />
Diese Verpackungen eignen sich für kleine<br />
Haushaltsgeräte bis zu einem Eigengewicht<br />
von maximal zehn Kilo und elektronische<br />
Geräte, für Lebensmittel sowie für Kosmetikprodukte.<br />
Für schwerere Geräte hingegen<br />
bleibt Porozell im Bereich Verpackung aufgrund<br />
seiner hohen Stabilität bei sehr geringem<br />
Eigengewicht nach wie vor unverzichtbar.<br />
|
14 <strong>advantage</strong> Menschen & Wirtschaft<br />
Es gibt nichts<br />
Gutes, außer<br />
man tut es
Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 15<br />
Außergewöhnliche Inszenierungen:<br />
Österreichs Süden fokussiert zeitgemäße<br />
Convention-Aktivitäten<br />
u.a. auf Nachhaltigkeit und verantwortungsvolle<br />
Sozialprojekte.<br />
Foto: Christian Kaufmann<br />
Perspektivenwechsel ist angesagt: Das Kärnten Convention Bureau<br />
bietet ein Corporate Volunteering-Programm für MICE-Gruppen,<br />
das den Zeitgeist trifft – Incentives mit Mehrwert für die Gesellschaft.<br />
Immer mehr Unternehmen rücken die Frage der Nachhaltigkeit<br />
in den Fokus – ein Aspekt, der auch bei Gruppen-Incentives<br />
eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Die MICE-Destination<br />
Kärnten legt deshalb in Kooperation mit dem Netzwerk Verantwortung<br />
zeigen! neue Corporate Volunteering-Aktionen auf, die<br />
den Teamgeist stärken und zugleich einen fortwährenden Mehrwert<br />
für Kärntner Gemeinden schaffen. Eine sinnhafte Tätigkeit und die<br />
Freude an der geleisteten Arbeit fördern nicht nur den Zusammenhalt<br />
in der Gruppe, sondern belohnen jeden Teilnehmer mit der<br />
Erfahrung, Gutes für seine Mitmenschen oder die Natur getan zu<br />
haben. Die Engagement-Möglichkeiten reichen vom aktiven Naturschutz<br />
über Ausflüge mit Senioren oder Menschen mit Behinderungen<br />
bis hin zu Workshops mit Jugendlichen oder gemeinsamem<br />
Kochen in der lokalen Obdachlosenstätte.<br />
In drei Schritten zum Incentive mit Erinnerungswert<br />
Eventplaner wählen aus vielfältigen Corporate Volunteering-Programmen<br />
für Gruppen von fünf bis 40 Personen passende halb- oder<br />
ganztägige Projekte für ihren Kunden aus. Sind diese Rahmenbedingungen<br />
festgelegt, unterstützt das Team von Verantwortung zeigen!<br />
rund um Iris Strasser bei der Vorbereitung und Planung des Incentives.<br />
Alle Mitwirkenden sowie die Menschen, die sie aktiv unterstützen,<br />
erhalten Eventarmbänder – als Erinnerung und Zeichen der<br />
Verbundenheit. Zudem wird das Engagement auf Social Media<br />
begleitet sowie Fotos und Videos auf Wunsch zur Verfügung gestellt.<br />
Die Kosten für die nachhaltigen Programme betragen 1.500 Euro<br />
für ein Projekt bis zu zehn Personen sowie 1.000 Euro pro weitere<br />
zehn Teilnehmer. Sachkosten wie Fahrt- und Eintrittsgelder oder<br />
Verpflegung sind nicht inkludiert.
16 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />
Eine Corporate Volunteering Aktion gibt einen wirkungsvollen Impuls zur nachhaltigen Entwicklung eines Unternehmens.<br />
Fotos: Verantwortung zeigen!<br />
Aktiv für Mensch und Natur<br />
Unter dem Motto „Change your perspective and feel inspired” vermitteln<br />
die Corporate Volunteering-Programme neben einer besonderen<br />
Teamerfahrung auch Einblicke in verborgene Bereiche der<br />
Gesellschaft. Die Hilfsbedürftigen wiederum profitieren durch<br />
Freude und Erlebnisse, die ohne den Einsatz der Incentive-Gruppe<br />
nicht zustande gekommen wären. So freuen sich die Bewohner<br />
eines Kinderheims oder des regionalen Kinderdorfs über den Aufbau<br />
einer neuen Sandkiste, das Pflanzen einer Beerenhecke oder eines für<br />
Rollstuhlfahrer zugänglichen Hochbeets. Auch das Verschönern<br />
des Gemeinschaftsraums von Werkstätten oder Jugendzentren steht<br />
hoch im Kurs.<br />
—————————————<br />
„Oft reicht es, einfach den<br />
Standort zu wechseln, um einen<br />
Standpunkt zu verändern.“<br />
Andrea Leitner, Kärnten Convention<br />
—————————————<br />
Bewusst Zeit verbringen Teilnehmer mit den Bewohnern der<br />
Demenzstation des Klinikum Klagenfurts beim Backen von Keksen<br />
oder Apfelstrudel und beim Gestalten eines Vorlese- oder Musiktags<br />
für alte Menschen. MICE-Gruppen entdecken Kärnten beispielsweise<br />
zusammen mit Menschen mit Behinderung oder psychischen<br />
Erkrankungen beim Besuch einer Molkerei, beim Brotbacken auf<br />
dem Bauernhof oder beim Wandern. Kinder eines Lerncafés freuen<br />
sich über gemeinsame Erkundungen und Bewohner/innen eines<br />
Altenheims über eine Fahrt per Boot oder mit einer nostalgischen<br />
Dampflok. Kärntens Natur profitiert durch die Beseitigung nichteinheimischer<br />
Gewächse in Kooperation mit einer Naturschutzorganisation,<br />
das Ausmisten von Fledermauskästen in Kirchtürmen oder das<br />
Aufforsten von Jungwäldern.<br />
Über Kärnten Convention Bureau<br />
„Change Your Perspective” – Unter diesem Motto positioniert sich<br />
Kärnten als MICE-Destination für Tagungen mit Perspektive und<br />
Weitblick im Alpe-Adria-Raum. Mehr als 1.000 Seen, zahlreiche<br />
Berggipfel und außerordentliche Locations schaffen eine eindrucksvolle<br />
Bühne für Veranstaltungen jeder Art. Als weltweit erste Slow<br />
Food Travel Destination schärft das südlichste Bundesland Österreichs<br />
das Verständnis für das Erhaltenswerte und bietet eine Fülle an<br />
authentischen Incentive-Ideen mit nachhaltiger Wirkung. Den<br />
Gedanken der Nachhaltigkeit verstärkt das Kärnten Convention<br />
Bureau zudem als überzeugter Lizenznehmer des Österreichischen<br />
Umweltzeichens und die Kooperation mit Kärntner Sozialprojekten,<br />
durch die Veranstaltungsplaner ebenfalls sinnstiftende Projekte und<br />
unterstützenswerte Ideen finden. |<br />
Überblick<br />
zu den einzelnen Corporate Volunteering-Programmen auf<br />
https://convention.kaernten.at<br />
„Change your prespective“<br />
In drei Schritten zum Unternehmenseinsatz<br />
1. Wählen Sie aus einer Reihe an Möglichkeiten ein Projekt.<br />
2. Bereiten Sie Ihr Wunschprojekt mit einer Checkliste gut vor.<br />
3. Schenken Sie Zeit, Tatkraft und Aufmerksamkeit und<br />
machen Sie ganz neue Erfahrungen!
Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 17<br />
Zeit der Reife<br />
„Wer hervorragende Produkte aus der Region durch hochwertige Verarbeitung veredelt,<br />
kann den Menschen die reiche Vielfalt der Natur nahe bringen.“ Valentin Latschen<br />
Mit Zeit, Geduld, Ruhe und Reife hat<br />
sich die Brennerei Pfau unter der Leitung<br />
von Valentin Latschen von einer kleinen<br />
„Keller-Brennerei“ im eigenen Gasthof<br />
(„Pfau“ im Jauntal, Kärnten, Österreich) zu<br />
einer europaweit bekannten Qualitätsbrennerei<br />
entfaltet. „Ich habe einen Vogel und<br />
der heißt Pfau“, so spricht Latschen über<br />
seine beflügelnde Geisteshaltung – unterhaltsam<br />
und mit Humor. Und so kennt man<br />
ihn auch – von Schweden über Hamburg<br />
bis auf die Bermudas. Die Kunst des Brennens<br />
und die tiefe Leidenschaft fürs Wesentliche<br />
vermittelt der Klagenfurter mit Begeisterung.<br />
Das Besondere seiner Destillationen?<br />
„Ich hole mir nur den Teil heraus, in dem die<br />
Qualität steckt. Das Schnapsbrennen ist noch<br />
Valentin Latschen: Er brennt – für die Natur<br />
und die Klarheit im Schnaps. Foto: Pfau GmbH<br />
immer ein Handwerk, auch wenn es heute<br />
mit modernster Technik umgesetzt wird, aber<br />
im Mittelpunkt stehen der Mensch und sein<br />
Gespür. Qualität ist keine Erfindung der<br />
Neuzeit, man kann auch mit dem einfachsten<br />
Kessel das beste Produkt erzielen. Im Rohprodukt,<br />
in der Natur und Regionalität“.<br />
Seit jeher gilt das Motto: Die Qualität muss<br />
stimmen – von der Frucht bis hin zum fertigen<br />
Brand. Die Natur ins Glas bringen –<br />
nicht nur gute, sondern die besten Brände<br />
zu brennen, ist das Ziel … und möglichst<br />
viele von diesem Gedanken zu begeistern.<br />
Mit dieser Philosophie im Kopf geht Valentin<br />
Latschen auf eine Art Missionsreise und<br />
überzeugt mit seinem 100%-Qualitäts-<br />
Denken und mit seinen Produkten. |<br />
Erhältlich unter www.pfau.at oder<br />
in der Pfau Brennerei in Klagenfurt.
18 <strong>advantage</strong> | addIT<br />
Digitale Transformation ist<br />
mehr als nur ein Zauberwort<br />
– disruptive Technologien<br />
haben massive Veränderungen<br />
zur Folge. Diese<br />
digitale Revolution wirkt<br />
sich nicht nur auf das<br />
gesellschaftliche Leben aus,<br />
sondern betrifft vor allem<br />
Unternehmen in den unterschiedlichen<br />
Bereichen.<br />
Mit addIT<br />
ins digitale<br />
Zeitalter<br />
Um die komplexen Herausforderungen<br />
zu meistern und die Chancen<br />
der Veränderungen zu nutzen,<br />
brauchen Unternehmen kompetente Partner<br />
und finden diese mit dem IT-Dienstleister<br />
addIT im Lakesidepark Klagenfurt.<br />
Digitalisierung bedeutet Fortschritt in allen<br />
Bereichen und setzt sich mit atemberaubender<br />
Geschwindigkeit fort. Die rasante Entwicklung<br />
und die vielfältigen Möglichkeiten<br />
stellen für die Unternehmen Herausforderungen<br />
auf mehreren Ebenen dar. Spezialisierte<br />
Dienstleistungen und Experten, die<br />
stets auf dem neuesten Stand der sich rasch<br />
entwickelnden Technologie sein müssen,<br />
sind mehr gefragt denn je. Mit addIT<br />
Dienstleistungen GmbH & Co KG, einem<br />
Tochterunternehmen des weltweit führenden<br />
Anbieters für die digitale Transformation,<br />
Atos, verfügt Kärnten über einen<br />
IT-Dienstleister, der all diese Anforderungen<br />
erfüllt und sich dynamisch mit dem Markt<br />
weiterentwickelt.
Mit großer Leidenschaft<br />
in die Zukunft<br />
Viele Begriffe schwirren durch Zeit und Raum: Digital<br />
Innovation, Design Thinking, Digital Transformation.<br />
Sie beschreiben unsere Gegenwart – das digitale Zeitalter.<br />
addIT | <strong>advantage</strong> 19<br />
Das Team von addIT<br />
entwickelt individuelle<br />
Lösungen in allen<br />
Spezialgebieten von<br />
Digitalisierung.<br />
Foto: addIT<br />
addIT kann durch Beratungskompetenzen<br />
Antworten, Strategien,<br />
Konzepte und konkrete Lösungen<br />
auf alle Fragen der Informationstechnologie<br />
liefern und ist über<br />
seine strategischen Partner sowie das<br />
Mutterunternehmen weltweit vernetzt.<br />
So kann addIT nicht nur auf<br />
eigene Business Technologists zurückgreifen,<br />
sondern es steht dem<br />
Kärntner Unternehmen auf diese<br />
Weise die weltweite Expertise von<br />
tausenden Spezialisten zur Verfügung.<br />
Für Miriam Buxbaumer, MA, Digital<br />
Transformation Business Consultant<br />
bei addIT, sind all diese Begriffe<br />
höchst vertraut und tägliche Leidenschaft.<br />
Agil, dynamisch, flexibel und mit großer<br />
Begeisterung, aber auch mit einem immensen<br />
Know-how sind die Expertinnen und<br />
Experten bei addIT an jeder Aufgabe dran<br />
und lassen nicht locker, bevor sie nicht die<br />
optimale Lösung für und gemeinsam mit<br />
dem Kunden gefunden und umgesetzt<br />
haben. Und dabei tragen sie den Geist von<br />
start ups in sich: Ausprobieren, Fehler<br />
machen, umfallen, aufstehen, weitermachen<br />
und so die perfekte Lösung, das perfekte<br />
System für den jeweiligen Kunden zu<br />
finden.<br />
„Unser Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir<br />
den Gesamtprozess anbieten: von der Beratung<br />
inklusive der Identifizierung des wirklichen<br />
Problems bis zur Entwicklung und<br />
Umsetzung der Lösung“, erklärt Buxbaumer.<br />
Das wird in Design Thinking Workshops,<br />
sogenannten Hackathons oder<br />
Design Sprints, mehrtägigen Events zur<br />
Lösung eines komplexen Problems, erarbeitet.<br />
Die Arbeit läuft in fünf Phasen ab:<br />
Emphatize (in den Kunden hineinversetzen),<br />
Define (die wirkliche Problemstellung<br />
definieren), Ideate (Ideengenerierung),<br />
rapide Prototyping (schnell und kostengünstig<br />
einen Prototyp herstellen) und Testing<br />
(gemeinsam mit realen Endkunden testen).<br />
Die vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
im Digital Innovation Team plus neun Software-Entwickler<br />
im Lakesidepark können<br />
gemeinsam mit dem Kunden innerhalb von<br />
nur drei Monaten ein völlig neues digitales<br />
Produkt entwickeln. „Die meisten Menschen<br />
denken, dass mit der Digitalisierung<br />
der Mensch in den Hintergrund tritt.<br />
Genau das Gegenteil ist der Fall. Wir sind<br />
ganz nahe an den Kunden, wir gehen genau<br />
auf ihre Problemstellungen ein. Gemeinsam<br />
Miriam Buxbaumer, MA,<br />
Digital Transformation<br />
Business Consultant bei<br />
addIT. Foto: addIT<br />
mit dem Kunden durchleuchten wir unter<br />
anderem dessen digitale Gegenwart. Entspricht<br />
das Geschäftsmodell noch dem neusten<br />
Standard? In welche Richtung möchte er<br />
sich entwickeln und was erfordert die<br />
Marktsituation?“ erklärt sie. „Die Arbeit mit<br />
jedem Kunden ist dabei eine neue, spannende<br />
Herausforderung.“<br />
Das addIT Digital Innovation Team lebt<br />
den Fortschritt in der Informationstechnologie<br />
mit ständiger Wissenserweiterung, mit<br />
internem sowie externem Erfahrungsaustausch,<br />
Wissensteilung sowie Freude an<br />
neuen Erkenntnissen und Entwicklungen.<br />
Der nächste Schritt ist Künstliche Intelligenz.<br />
Auch hier ist addIT wieder ganz<br />
vorne dabei. In Kooperation mit Google als<br />
Partner organisiert addIT/Atos erstmals<br />
einen Hackathon zum Thema Künstliche<br />
Intelligenz in Wien. Dabei werden Anwendungsfälle<br />
(Use cases) von diversen namhaften<br />
Unternehmen in multidisziplinären<br />
Teams innerhalb der dreitägigen Veranstaltung<br />
im Business Technology & Innovation<br />
Center (BTIC) in Wien bearbeitet und<br />
somit reale Problemstellungen gelöst.<br />
Da der digitale Bereich wie viele andere<br />
Branchen auch unter Fachkräftemangel leidet,<br />
arbeitet addIT ständig mit Universitäten,<br />
Fachhochschulen sowie HTL zusammen<br />
und lädt Schülerinnen und Schüler<br />
sowie Studentinnen und Studenten zu<br />
Hackathons ein. Auf diese Weise sind schon<br />
einige Talente entdeckt und so manche jungen<br />
Leute fürs Programmieren begeistert<br />
worden.
20 <strong>advantage</strong> | addIT<br />
Birgit Kattnig, Consultant Cyber<br />
Security, Big Data & Security<br />
bei addIT. Foto: addIT<br />
Sicherheit<br />
ist möglich<br />
Nicht nur die digitalen<br />
Anwendungen werden<br />
komplexer, auch die<br />
Hackerangriffe sind es.<br />
Cyber Security ist daher<br />
elementarer Bestandteil<br />
jeder digitalen Strategie.<br />
Beim Thema Sicherheit kommt DI<br />
Birgit Kattnig, Consultant Cyber<br />
Security, Big Data & Security bei<br />
addIT, ins Spiel und kann auf die Mitarbeit<br />
und Expertise von mehr als 5.000 Kolleginnen<br />
und Kollegen aus aller Welt zurückgreifen.<br />
So viele Spezialistinnen und Spezialisten<br />
umfasst das weltweite Netzwerk für<br />
Cyber Security der Muttergesellschaft und<br />
der strategischen Partner.<br />
Das spezielle Asset von addIT ist daher das<br />
End-to-End-Service. Das heißt von der<br />
Beratung über die Strategie bis hin zur Entwicklung<br />
von Organisationsstrukturen und<br />
der Umsetzung von Prozessen kommt alles<br />
aus einer Hand. „Die Gefahrenpotenziale<br />
sind von Unternehmen zu Unternehmen<br />
verschieden. Es muss identifiziert werden,<br />
wo es sich für einen Hacker auszahlen<br />
könnte anzugreifen, welche Daten für ein<br />
Unternehmen wichtig sind und daher<br />
geschützt werden müssen. Basierend auf diesem<br />
Wissen setzt die Entwicklung eines<br />
Information Security Management Systems<br />
an“, schildert DI Kattnig die Arbeitsweise.<br />
addIT begleitet Unternehmen auch auf dem<br />
Weg zu sicherheitsrelevanten Zertifizierungen<br />
und Standards. Dazu zählt ein Bündel<br />
von organisatorischen und technischen<br />
Maßnahmen, von Festlegen der Verantwortlichkeiten<br />
im Unternehmen, der Entwicklung<br />
und Installation der entsprechenden<br />
Software bis hin zum Mitarbeitertraining.<br />
Immer wichtiger wird es, Angriffe oder<br />
Schadsoftware (Malware) rechtzeitig zu<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
Interview mit Mag. Dieter<br />
Jandl, Geschäftsführer<br />
der addIT Dienstleistungen<br />
GmbH & Co KG<br />
Seit wann beschäftigen Sie sich mit<br />
dem Thema Digitalisierung?<br />
Jandl: Seit der Gründung unseres Unternehmens.<br />
Digitalisierung gibt es schon lang, der<br />
Unterschied ist: Früher war es ein Thema für<br />
die IT-Abteilungen der Unternehmen.<br />
Heute sind alle Abteilungen und Prozesse<br />
damit und davon erfasst. Was sich ebenfalls<br />
radikal verändert hat: Technologien und<br />
Digitalisierung sind heute die Treiber in der<br />
Wirtschaft.<br />
Welche Branchen betrifft es in<br />
erster Linie?<br />
Eigentlich alle. Massiv betroffen sind die<br />
produzierende Industrie, der Dienstleistungssektor<br />
und natürlich alle Hochtechnologie-Bereiche.<br />
Am wenigstens Digitalisierung<br />
findet man noch in der Baubranche,<br />
aber auch hier wird es zunehmend digitaler.<br />
Wie geht die Entwicklung weiter?<br />
Während noch vor einigen Jahren IT in<br />
erste Linie zur Automatisierung diente, so<br />
ist sie heute ein essentieller Bestandteil von<br />
Unternehmensstrategien. Das heißt, es wird<br />
in fünf bis zehn Jahren keinen Vorstand in<br />
einem maßgeblichen Unternehmen geben,<br />
der nicht technologieaffin sein wird. Wir<br />
können diese Entwicklung bei unseren<br />
Gesprächen mit Unternehmern bereits<br />
erkennen.<br />
Wird die Nachfrage nach ihren<br />
Dienstleistungen steigen?<br />
Es wird nicht mehr werden, sondern die<br />
Anfragen werden differenzierter. Der Fokus<br />
wird auf anderen Themen liegen. Nämlich:<br />
Wie setze ich Digitalisierung ein, um kurz-,<br />
mittel-, und langfristig wettbewerbsfähig in<br />
einem globalisierten Markt zu sein? Was<br />
bringt mir künstliche Intelligenz?<br />
Wie weit ist die Künstliche Intelligenz<br />
als Teilbereich der Digitalisierung<br />
fortgeschritten?<br />
Künstliche Intelligenz wurde bereits vor 30<br />
Jahren diskutiert. Aber jetzt ist sie soweit,<br />
Fotos: addIT
Partner in der ganzen Welt<br />
addIT | <strong>advantage</strong> 21<br />
Mit seinen strategischen Partnern Cisco Systems Austria GmbH,<br />
Dell Technologies und Check Point Software Technologies ist addIT<br />
weltweit vernetzt und kann auf zusätzliches Know-how zurückgreifen.<br />
erkennen. Dafür empfiehlt sich<br />
unter anderem SIEM, das für<br />
Security Information and Event<br />
Management steht und die Echtzeitanalyse<br />
von Sicherheitsalarmen<br />
und damit eine möglichst rasche<br />
Identifizierung von Angreifern<br />
sowie ein entsprechend schnelles<br />
Reagieren ermöglicht.<br />
Ein wesentlicher Aspekt von Cyber<br />
Security ist die Vorbereitung auf<br />
einen Angriff. Welche Maßnahmen<br />
ergriffen werden müssen, wenn’s<br />
doch einmal passiert. Wie Daten<br />
rasch zu sichern sind und eine weitere<br />
Ausbreitung von Schad-Software<br />
auf bereits kompromittierten<br />
Systemen verhindert werden kann.<br />
Cisco ist eines der Unternehmen, das<br />
in den vergangenen Jahrzehnten<br />
eine bedeutende Rolle beim Ausbau<br />
des Internets gespielt hat. 80 Prozent<br />
des weltweiten Internetverkehrs nützen in<br />
irgendeiner Weise die Technologie von<br />
Cisco. Darüber hinaus trägt Cisco dazu bei,<br />
Österreich auf die digitalen Jobs der<br />
Zukunft vorzubereiten. Dazu arbeitet das<br />
Unternehmen eng mit seinen Kunden und<br />
Partnern zusammen, um die Möglichkeiten<br />
der Digitalisierung heute und in der<br />
Zukunft weiter umfassend zu nutzen.<br />
Dell Technologies wurde vor 35 Jahren<br />
gegründet und bietet seinen Kunden ein<br />
umfangreiches und innovatives Technologieund<br />
Service-Portfolio an – von Edge über<br />
das Rechenzentrum bis in die Cloud. Auf<br />
der Erfahrungsbasis dieser Entwicklungsgeschichte<br />
ist es auch weiterhin erklärtes Ziel,<br />
Lösungen zu finden, die den menschlichen<br />
Fortschritt vorantreiben. Der Einsatz von<br />
IT-Technologie und Wissen muss immer<br />
unter Einhaltung der Prämisse geschehen,<br />
intelligent vorzugehen und nachhaltig zu<br />
handeln, lautet die Devise von Dell. KI-Systeme,<br />
Internet of Things und andere Technologien<br />
können – sofern sie richtig eingesetzt<br />
sind – mehr und bessere Werkzeuge als<br />
je zuvor liefern.<br />
Check Point Software Technologies zählt zu<br />
den führenden Unternehmen im Bereich<br />
digitaler Sicherheit. Mit zunehmender Digitalisierung<br />
wird auch das Thema Datensicherheit<br />
in allen Bereichen komplexer.<br />
Lösungen für Netzwerke, Mobile Systeme,<br />
Cloud und Endpoint Security werden nach<br />
den individuellen Bedürfnissen der Kunden<br />
entwickelt und installiert.<br />
dass sie auch tatsächlich einsetzbar<br />
ist. Ich traue mich aber nicht zu<br />
sagen, wie schnell und wo sie in<br />
größerem Ausmaß eingesetzt wird.<br />
Wenn wir vom autonomen Fahren<br />
oder Fliegen reden, dann sehe ich,<br />
dass wir in Europa gegenüber<br />
China massiven Nachholbedarf<br />
haben.<br />
Wer profitiert am meisten von<br />
Digitalisierung?<br />
Grundsätzlich profitieren all jene<br />
mehr, die frühzeitig für sich die<br />
Chancen erkennen – unabhängig<br />
von der Branche. Es geht darum zu<br />
erkennen, welche Abläufe nachhaltig<br />
verbessert werden können und<br />
wo man damit den größten Nutzen<br />
erzielen kann. Daher wählen wir<br />
auch häufig den Zugang über ein<br />
Pilotprojekt, um zu evaluieren und<br />
anschließend zu implementieren.<br />
Stefan Trondl<br />
Dell Technologies<br />
„Wir sind Verfechter einer<br />
Kultur des Technologieoptimismus,<br />
weil wir auch<br />
danach handeln und uns<br />
gleichzeitig unserer<br />
Verantwortung bewusst sind.<br />
In den kommenden drei<br />
Jahrzehnten wird die<br />
Menschheit wieder<br />
unglaubliche Fortschritte<br />
machen.“<br />
Hans Greiner<br />
Cisco Systems Austria GmbH<br />
„So, wie sich in den<br />
vergangenen Jahren stets<br />
neue Ideen und technische<br />
Verbesserungen durchgesetzt<br />
haben, steht derzeit mit der<br />
Digitalisierung bereits die<br />
vierte große Phase in der<br />
Evolution des Internets an.<br />
Hier sehen wir unsere<br />
Verantwortung darin, bei<br />
den Themen wie 5G,<br />
Industrie 4.0, IoT und<br />
IT-Security ein Vorreiter zu<br />
sein.“<br />
Roman Prinz<br />
Check Point Software<br />
Fotos: addIT<br />
Technologies<br />
„Ob Cloud, Mobile oder<br />
E-Mail – keine Umgebung<br />
ist immun gegen Cyber-Angriffe.<br />
Altbekannte Bedrohungen,<br />
wie gezielte Ransomware-Angriffe,<br />
DNS-Angriffe<br />
und Cryptominer<br />
werden auch im kommenden<br />
Jahr relevant sein. Alle<br />
Sicherheits-Experten müssen<br />
sich daher auf die neuesten<br />
Varianten und Winkelzüge<br />
dieser Gefahren einstellen.“
22 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />
Digitale Bildungsplattform der AK Kärnten<br />
bietet kostenlose Weiterbildungskurse<br />
AK-Kärnten-Mitglieder können auf der digitalen Plattform www.akdigicheck.at anonym<br />
testen, wie fit sie beim Thema Digitalisierung sind. Über die gewonnenen Informationen<br />
erhalten sie einen individuellen Schulungsplan mit kostenlosen Kursangeboten.<br />
Digitale Medien verändern unsere<br />
Welt und unser Leben in einem<br />
Ausmaß, wie dies zuletzt wohl bei<br />
der Einführung des Buchdrucks der Fall<br />
war. Ein Viertel der österreichischen Bevölkerung<br />
braucht deshalb Unterstützung im<br />
Umgang mit digitalen Services & Medien.<br />
Und zwar JETZT. Die digitalen Möglichkeiten<br />
fliegen uns nahezu um die Ohren.<br />
gebote möglich. Werbemittel und diverse<br />
Unterlagen werden von der AK Kärnten zur<br />
Verfügung gestellt und sind entsprechend zu<br />
verwenden.<br />
3 einfache Schritte zur Digitalisierung<br />
1. digi:check machen<br />
2. Kurse buchen<br />
3. AK digi:check-Zertifikat erhalten |<br />
Mit speziellen Wissenstestfragen kann man<br />
auf der AK digi:check-Plattform seine jeweiligen<br />
digitalen Fähigkeiten feststellen. Auf<br />
dieser Basis werden Fortbildungsangebote<br />
vorgeschlagen und der Nutzer kann sein<br />
persönliches und den Kompetenzen entsprechendes<br />
Weiterbildungsangebot absolvieren.<br />
Pro AK Mitglied dürfen Kurse im Wert von<br />
24 Unterreichseinheiten besucht werden.<br />
Die Inhalte des Schulungsplanes sind - nach<br />
Absolvierung des AK digi:check und auf<br />
ausdrücklichen Wunsch – individuell festzulegen<br />
und durch die Bildungsträger im<br />
Namen der AK Kärnten vorzuschlagen.<br />
Umfangreiches Kursangebot<br />
Vom Online Banking bis zu Apps am Smartphone,<br />
vom Cyber Mobbing bis zum Amazon-<br />
—————————————<br />
„Machen Sie sich<br />
fit für die digitale<br />
Zukunft!“<br />
—————————————<br />
Einkauf, vom Arbeiten mit Windows, Word<br />
und Indesign bis zum mobilen Arbeiten in<br />
der Cloud: Die Kurse füllen alle nur erdenklichen<br />
digitalen Lücken, für jede/n AnwenderIn<br />
klar, logisch und übersichtlich erklärt.<br />
Moderne Schulungsvarianten<br />
Die Kurse werden sowohl klassisch als auch<br />
mittels „Blended Learning“ (E-Learnings<br />
kombiniert mit Präsenztrainings) abgehalten.<br />
Ergänzend sind auch Online- Lernan-<br />
Infos & Kontakt<br />
Nähre Infos erhalten Interessierte<br />
bei den folgenden Informationsveranstaltungen:<br />
St. Paul im Lavanttal 6.11.<strong>2019</strong><br />
Keutschach 7.11.<strong>2019</strong><br />
AK-Bezirksstelle 25.11.<strong>2019</strong><br />
Micheldorf 4.12.<strong>2019</strong><br />
VHS Weißenstein 5.12.<strong>2019</strong><br />
jeweils von 18 – 20 Uhr<br />
Arbeiterkammer Kärnten<br />
Bahnhofplatz 3<br />
9021 Klagenfurt am Wörthersee<br />
T 050 477-2323<br />
E digicheck@akktn.at<br />
www.akdigicheck.at<br />
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Anzeige | <strong>advantage</strong> 23<br />
Kapsch BusinessCom<br />
vernetzt Kärnten<br />
25 Milliarden vernetzte Geräte wird es laut Prognosen bis 2025 geben. Aber auch heute<br />
schon messen Sensoren, ob Parkplätze frei sind, wieviel Wasser verbraucht wird und ob<br />
Leckagen vorliegen. Temperaturmessgeräte erkennen frühzeitig einen Wetterumschwung<br />
und Bewegungsmelder regeln die Lichtverhältnisse in Bürogebäuden.<br />
Intelligent werden all diese Geräte<br />
jedoch erst, wenn man die gemessenen<br />
und produzierten Daten auch sinnvoll<br />
nutzen kann. Dafür müssen sie an einen<br />
Empfänger zur Verarbeitung übertragen<br />
werden. Das passiert entweder über lokale<br />
Nahfunk-Netze wie WLAN und Bluetooth<br />
oder über klassische Mobilfunknetze. Bei<br />
einer großen Anzahl an Geräten stoßen<br />
Funknetze schnell an ihre Grenzen, manche<br />
Anwendungen können auch aufgrund der<br />
hohen Initialkosten nicht wirtschaftlich<br />
umgesetzt werden. Deshalb setzt die Sensor<br />
Network Services GmbH (SENS), ein Joint<br />
Venture der Kapsch BusinessCom, Microtronics<br />
und ORS auf eine neue Technologie:<br />
LoRa, ein Low Power Netzwerk, basierend<br />
auf dem Funkstandard LoRaWAN.<br />
Die Vorteile dieser neuen Technologie sind<br />
vielfältig: Sie ermöglicht nicht nur eine kosten-<br />
und energiesparende Übertragung von<br />
Sensor-Zustandsdaten, die Sensoren kommen<br />
auch bis zu zehn Jahre ohne Wartung<br />
aus. Die schmale Bandbreite sorgt bei<br />
gleichzeitig hoher Reichweite für eine energieeffiziente<br />
Datenübertragung.<br />
Bis 2020 sollen alle Ballungszentren und<br />
Hauptverkehrsrouten mit einer LoRaWAN<br />
Versorgungausgestattet werden, so lautet der<br />
ehrgeizige Plan von SENS. Durchaus realistisch,<br />
bei Reichweiten von fünf Kilometer<br />
im urbanen und ca. fünfzehn im ländlichen<br />
Raum.<br />
Fotos: Kapsch<br />
Smart Cities, Produktionsüberwachung<br />
und Katastrophenschutz<br />
„Die LoRa-Funktechnologie ist die beste<br />
Basis dafür, im ‚Internet of Things‘ gewonnene<br />
Daten nutzbar zu machen. Daher haben<br />
wir bei der Kapsch BusinessCom frühzeitig<br />
begonnen, uns praktisch damit auseinanderzusetzen“,<br />
beschreibt Martin Unterberger,<br />
Geschäftsstellenleiter der Kapsch Business-<br />
Com in Klagenfurt, die Beweggründe, die<br />
neue Technologie einzusetzen.<br />
Wide Area Networks wie LoRa eignen sich<br />
besonders für Anwendungen im Bereich der<br />
Smart Cities, etwa intelligentes Parken oder<br />
intelligente Straßenbeleuchtung, aber auch<br />
für Supply Chain Management mit Asset-<br />
Tracking und Condition Monitoring – also<br />
auch für Industrie-4.0-Anwendungen. Immer<br />
mehr Unternehmen aus den Bereichen<br />
Technologie und F&E setzen auf die neue<br />
Technologie. Die ÖBB beispielsweise im<br />
Bereich der Digitalisierung der Weichenstellungen.<br />
Von Energieversorgern wird die<br />
Technologie im Bereich Smart Metering,<br />
also der Übertragung von Daten zum Energieverbrauch<br />
(Wasser, Wärme, Gas), bereits<br />
getestet.<br />
Wettbewerbsfähig durch<br />
Digitalisierungslösungen<br />
Kärnten vereint traditionelle Industrien,<br />
Unternehmen aus dem Hightech-Sektor<br />
und der Spitzenforschung. Das südlichste<br />
Bundesland etabliert sich gerade zu einem<br />
aufstrebenden Forschungsstandort. Nicht<br />
nur im F&E-Bereich gehört das Bundesland<br />
mittlerweile zu den Top-15-Regionen Europas,<br />
auch beim regionalen Wirtschaftswachstum<br />
spielt Kärnten seit einigen Jahren<br />
in der Spitzenliga. Daraus ergibt sich eine<br />
höchst anspruchsvolle Erwartungshaltung in<br />
Hinblick auf innovative und maßgeschneiderte<br />
Digitalisierungslösungen.<br />
Die „Low-Power-Technologie“ ist effizient,<br />
was die Sendeleistung betrifft. Sie ist auch<br />
einfach zu implementieren und zu administrieren.<br />
„Wir sind überzeugt, dass die Technlogie<br />
eine rasche und effiziente Digita lisierung<br />
von Prozessen ermöglicht und so die Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Unternehmen in Kärnten<br />
stärkt“, so Unterberger abschließend. |
24 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
mit DI Manfred Freitag<br />
„Wir bieten an,<br />
der Kunde entscheidet“<br />
Digitalisierung zum Wohl des Kunden einzusetzen und<br />
die Infrastruktur zu sichern, sieht Vorstand DI Manfred Freitag<br />
als eine der wesentlichen Herausforderungen für die Kelag.<br />
Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde.<br />
DI Freitag: Ja, Digitalisierung ist in der Öffentlichkeit, neben Klimaschutz,<br />
derzeit ein beherrschendes Thema. Doch tatsächlich ist sie<br />
nichts Neues. Die Kelag, wie auch andere Unternehmen, arbeiten<br />
schon seit Jahren an und mit Digitalisierung. Unsere IT-Abteilung ist<br />
stetig gewachsen. Heute befassen sich 120 IT-Dienstleisterinnen und<br />
Dienstleister mit den unterschiedlichen Bereichen der Digitalisierung.<br />
Wo ist die Kelag digital?<br />
Eigentlich überall. Alle Prozessabläufe werden digitalisiert, von der<br />
Kundenanfrage über die Rechnungslegung, bis hin zum Smart-Meter-Rollout,<br />
der jetzt in den Haushalten montiert wurde und wird.<br />
Hintergrund dieser Maßnahme ist die „Intelligente Messgeräte-Einführungsverordnung“<br />
(IME-VO), die die KNG-Kärnten Netz<br />
GmbH verpflichtet, die Zähler beim Eichtausch stufenweise gegen<br />
intelligente Messgeräte auszutauschen. Dabei werden analoge Zähler<br />
durch digitale ersetzt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Robotergesteuerte<br />
Prozessoptimierung (RPA). Erste Projekte haben wir 2018<br />
bereits erfolgreich umgesetzt. Wir verfolgen eine konsequente Digitalisierungsstrategie,<br />
mit deren Entwicklung wir die Vorgehensweise<br />
zur digitalen Transformation der Kelag festgelegt haben. Unser Ziel<br />
ist es, Prozesse zu optimieren, neue Technologien zu evaluieren und<br />
einzusetzen sowie smarte Services zu entwickeln und damit einen<br />
Mehrwert für unsere Kunden anbieten zu können.<br />
Wie passen Klimaschutz und Digitalisierung zusammen?<br />
Die Welt wird vernetzter, Informationen stehen zeitgleich, weltweit<br />
und uneingeschränkt zur Verfügung. Mit der rasanten Entwicklung<br />
von immer leistungsfähigeren Informations- und<br />
Telekommunika tionstechnologien eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Digitalisierung<br />
wird alle Lebens- und Unternehmensbereiche in einer<br />
immer schnelleren Geschwindigkeit durchdringen. Wenn Klimaschutz<br />
und Energiewende ernst genommen werden sollen, wird<br />
auch ein intelligentes digitales Energiesystem auf Basis erneuerbarer<br />
Energien benötigt.<br />
Wem bringt der Smart Meter Vorteile?<br />
Bis zu einem gewissen Grad auch dem Unternehmen, aber in erster<br />
Linie dem Kunden. So kann er nun seinen Verbrauch im 15-Minuten-Takt<br />
dokumentiert bekommen und genau erkennen, wo und<br />
womit der Kunde am meisten Strom verbraucht und – wenn er es<br />
möchte – entsprechend darauf reagieren. So können unnötige<br />
Stromfresser wie schadhafte oder falsch angeschlossene Geräte und<br />
Stand-by-Verbraucher vom Kunden und nur vom Kunden leichter<br />
aufgespürt werden. Für die KNG-Kärnten Netz GmbH, ein Tochterunternehmen<br />
der Kelag, als Netzbetreiber hat es den Vorteil, dass<br />
der Verbrauch zur Rechnungslegung per Fernabfrage erfasst wird<br />
und nicht mehr persönlich abgelesen werden muss.
Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 25<br />
Coding4Kids<br />
Wie groß ist das Interesse der Kunden an den<br />
15-Minuten-Aufstellungen?<br />
Derzeit gering. Der Smart Meter und seine Möglichkeiten werden in<br />
Zukunft aber sicher stärker an Bedeutung gewinnen. So kann der<br />
digitale Zähler beispielsweise sowohl den Verbrauch messen als auch<br />
die Leistung, die jemand mit seiner hauseigenen Photovoltaikanlage<br />
ins Netz einspeist. Dafür brauchte man bisher zwei Messgeräte.<br />
Manche Kunden haben auch Bedenken. Stichwort:<br />
gläserner Konsument. So könne der Netzbetreiber<br />
genau „mitschauen“, was im Haushalt geschieht.<br />
Das ist keineswegs der Fall. Alles, was wir feststellen können, ist, wieviel<br />
elektrische Energie verbraucht wird. Was hinter dem Zählpunkt<br />
passiert, also wofür sie aufgewendet wird, erfahren wir nicht. Nur der<br />
Kunde weiß, welche Geräte er wann in Betrieb hatte.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen<br />
im Zusammenhang mit Digitalisierung?<br />
Durch die immer stärker zunehmende Vernetzung von IT-Systemen<br />
und Anlagen ergeben sich neue Herausforderungen in Bezug auf<br />
Datenschutz und Informationssicherheit für unser Unternehmen.<br />
Um diesen gerecht zu werden und die Kundendaten vor unerlaubtem<br />
Zugriff durch Hacker oder andere kriminelle Gruppierungen zu<br />
schützen, wurde ein Informationssicherheitsmanagementsystem aufgebaut,<br />
welches sich systematisch mit möglichen Bedrohungen<br />
beschäftigt und Maßnahmen zur Abwehr trifft. Dadurch werden die<br />
Sicherheitsstandards zum Schutz der Kundendaten kontinuierlich<br />
verbessert und das Schutzniveau stetig erhöht.<br />
Was passiert mit den vielen Daten?<br />
Sie werden sortiert, archiviert und analysiert. Das Ziel ist natürlich,<br />
etwas Positives daraus zu lukrieren. Das heißt, kausale Zusammenhänge<br />
herzustellen. So können diese Daten mit Zustimmung des<br />
Kunden beispielsweise die Grundlage für die Entwicklung neuer,<br />
unterschiedlicher Tarifmodelle sein, zwischen denen die Kunden<br />
dann wählen können. Theoretisch und praktisch könnte in einem<br />
Ort dann jeder Zählpunkt einen anderen Tarif haben.<br />
Kann der Energieversorger so auch den Verbrauch steuern,<br />
damit elektrische Energie effizienter genutzt wird?<br />
Nein, die Effizienzsteuerung liegt ausschließlich in der Hand des<br />
Kunden. Wir bieten an, er entscheidet. Unsere Aufgabe kann nur<br />
sein, die Digitalisierung mit Fingerspitzengefühl, Verantwortung<br />
und Empathie zum Wohle der Kunden einzusetzen. |<br />
Vorstand Freitag, Matthias Lechner und<br />
Andreas Grießer mit zwei der begeisterten<br />
Nachwuchs-Programmiererinnen. Fotos: Kelag<br />
Spielerisch Programmieren lernen<br />
Die Kelag unterstützt die nächste<br />
Generation beim Kennenlernen digitaler<br />
Technologien. Sie stellte in diesem<br />
Sommer in ihrer Zentrale in Klagenfurt<br />
einen Raum und die notwendigen Geräte<br />
für Coding4Kids zur Verfügung. Dieser<br />
Programmierkurs für zwölf Kinder im Alter<br />
von zehn bis 14 Jahren wurde von der<br />
Online-Agentur FACTOR INNSBRUCK<br />
veranstaltet. „Auf diese Weise können sich<br />
junge Menschen spielerisch mit dem<br />
Programmieren und digitalen Technologien<br />
auseinandersetzen“, sagt Matthias<br />
Lechner von FACTOR zur Zielsetzung des<br />
Projekts. Kelag-Vorstand DI Manfred<br />
Freitag war fasziniert, mit welcher<br />
Begeisterung und Konzentration und mit<br />
welchem Teamgeist die Jugendlichen bei<br />
der Sache waren. „Bildung hat in unserem<br />
Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert.<br />
Einerseits bilden wir selbst Lehrlinge<br />
aus, andererseits ist die ständige Aus- und<br />
Weiterbildung unserer Belegschaft eine<br />
Voraussetzung dafür, dass wir die immer<br />
komplexeren Herausforderungen in der<br />
Arbeitswelt erfolgreich bewältigen<br />
können“, sagt er und kündigt an, Coding-<br />
4Kids im nächsten Jahr wieder<br />
unterstützen zu wollen. Andreas Grießer,<br />
Teamleiter Data Analytics in der IT der<br />
Kelag, war mit der Idee gekommen und DI<br />
Freitag stimmte sofort zu. „Wir verstehen<br />
die Unterstützung dieses Projekts als Teil<br />
unserer gesellschaftlichen Verantwortung,<br />
aber durchaus auch eigennützig. Die Kelag<br />
braucht heute und in Zukunft qualifizierte<br />
IT-Fachkräfte“, erklärt Freitag.<br />
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26 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />
Mit neuem<br />
„Taktgefühl“<br />
durch<br />
Klagenfurt<br />
Die Klagenfurter Bevölkerung ist dem<br />
neuen Taktverkehr der KMG-Busse<br />
sehr zufrieden. Das ergab eine Befragung<br />
der Passagiere der neuen Linie B.<br />
Das Ziel des neuen Verkehrskonzepts<br />
der Stadt Klagenfurt ist, dass immer<br />
mehr Bürgerinnen und Bürger ihre<br />
Autos zu Hause lassen. Dazu muss der<br />
öffentliche Verkehr attraktiver werden. Für<br />
eine effektive Umsetzung dieses Ziels wurde<br />
die Klagenfurt Mobil GmbH (KMG)<br />
gegründet, zu deren Hauptaufgaben die Verbesserung<br />
und Optimierung des Liniennetzes<br />
in Bezug auf Linienführung und Taktung<br />
zählen.<br />
Mit den KMG-Bussen<br />
sicher und bequem<br />
durch Klagenfurt.<br />
Klagenfurt macht mobil<br />
STW-Vorstand Dipl.-Ing.<br />
Erwin Smole, Stadtrat Frank<br />
Frey, Gernot Weiss (Prokurist<br />
Klagenfurt Mobil GmbH)<br />
und Bürgermeisterin Dr.<br />
Maria-Luise Mathiaschitz.<br />
Fotos: Hude/KK<br />
Der erste Schritt zur Taktverbesserung<br />
wurde mit Beginn des neuen Schuljahres im<br />
September gesetzt. Die neue Linie B fährt<br />
nun im 10-Minuten-Takt. Diese Linie B<br />
entspricht der bisherigen KMG-Taglinie 61<br />
nach Welzenegg. Neu im Vergleich zum bisherigen<br />
Linienverlauf der Linie 61 ist die<br />
direkte Anbindung des Hauptbahnhofes von<br />
Welzenegg.<br />
Auf dem richtigen Weg<br />
Die neue Linienführung und der 10-Minuten-Takt<br />
kommen sehr gut an. Das zeigte<br />
eine Kundenbefragung, an der knapp 350<br />
Personen teilnahmen. So fahren laut Studien -<br />
ergebnis 96 Prozent der Fahrgäste gerne mit<br />
dem Bus. 95 Prozent beurteilten den 10-Minuten-Takt<br />
als positiv und 68 Prozent gaben<br />
an, dass sie seit der Einführung des neuen<br />
„Taktgefühls“ nun öfter mit dem Bus fahren.<br />
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Klagenfurt<br />
Mobil GmbH mit dem neuen Linienkonzept<br />
auf dem richtigen Weg ist. Daher sollen<br />
weitere Linien nach dem Muster der Linie B<br />
folgen. Denn die Kundenbefragung hatte<br />
den Zweck, sowohl für die Testphase als<br />
auch für den Betrieb danach Anpassungen<br />
und Adaptionen beim Angebot zu eruieren<br />
und die Qualität des Angebotes weiter zu<br />
verbessern.<br />
Bis 2024 soll das neue Mobilitätskonzept<br />
umgesetzt sein. Es sieht eine Verdoppelung<br />
der Kilometerleistung von rund drei Millionen<br />
Kilometern, die von derzeit 66 Bussen<br />
im Jahr zurückgelegt werden, auf 5,7 Millionen<br />
Kilometer vor.<br />
Ein Euro pro Tag<br />
Die neue Jahreskarte PLUS ist bereits seit<br />
Juli erhältlich und kostet 365 Euro. Somit<br />
können alle Klagenfurterinnen und Klagenfurter<br />
für einen Euro pro Tag ein Jahr lang<br />
alle KMG-Busse und die S-Bahn innerhalb<br />
des Klagenfurter Stadtgebietes und die<br />
Räder von nextbike nutzen. |<br />
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Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 27<br />
Sparkassen Leasing Süd weiter auf Erfolgskurs<br />
Dr. Klaus Mikutta, Geschäftsführer der Sparkassen Leasing Süd GmbH & Co KG<br />
kann sich schon seit vielen Jahren über kontinuierliche Zuwächse freuen.<br />
Daran dürfte sich auch in naher Zukunft nichts ändern.<br />
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Wie entwickelt sich der<br />
österreichische Leasingmarkt?<br />
Mikutta: Das Neugeschäft in der Leasingbranche<br />
befindet sich weiter auf Wachstumskurs.<br />
Der österreichische Leasingmarkt<br />
ist 2018 um 11,1 Prozent gegenüber dem<br />
Jahr davor gestiegen. Sowohl im Kfz-Leasing<br />
(+7,8%) als auch im Mobilienleasing<br />
(+20%) konnten deutliche Zuwächse erzielt<br />
werden.<br />
Wie ist die Situation im Süden?<br />
In der Steiermark und in Kärnten konnten<br />
wir entsprechend dem regionalen Markt<br />
zulegen. Dies war nur durch die gute<br />
Zusammenarbeit mit der Steiermärkischen<br />
und der Kärntner Sparkasse möglich. Der<br />
Staffelübergabe in der<br />
S-Leasing Süd. Dr. Klaus Mikutta<br />
übergibt die Vertriebsleitung<br />
an Mag. Manfred Perdacher.<br />
Foto: KK<br />
Kunde erhält in jeder der 48 Filialen der<br />
Kärntner Sparkasse eine kompetente Beratung<br />
und eine rasche Entscheidung vor Ort.<br />
Auch das Risiko blieb weiter auf niedrigem<br />
Niveau.<br />
Was erwarten Sie für <strong>2019</strong>?<br />
Das Geschäft hat sich im ersten Halbjahr<br />
österreichweit positiv entwickelt. Dies gilt<br />
erfreulicherweise auch für Kärnten und die<br />
Steiermark. Nach meinem altersbedingten<br />
Ausscheiden aus der S-Leasing Süd übernimmt<br />
Herr Mag. Manfred Perdacher die<br />
Verantwortung für den Vertrieb in Kärnten.<br />
Herr Perdacher ist seit zwölf Jahren im<br />
Unternehmen tätig und wird den erfolgreichen<br />
Weg weiter vorantreiben. |<br />
ZUM<br />
LEBENSERHALT.<br />
ZUR<br />
LEBENSFREUDE.<br />
Lebenssituationen sind vielfältig.<br />
Unsere Lösungen auch.<br />
Um zu verstehen, muss man zuhören. Sprechen Sie mit uns und wir finden die Lösung, die am besten zu Ihnen passt.<br />
www.generali.at<br />
Landesdirektion Kärnten-Osttirol, T +43 463 5829 0, office.ktn.at@generali.com<br />
Unter den Flügeln des Löwen.
28 <strong>advantage</strong> Green-ups<br />
Nachhaltig,<br />
authentisch,<br />
echt<br />
xxxxxxx. Manuela Mark<br />
Inspiriert von der umliegenden<br />
Natur bauen unsere Green-Ups<br />
eine Brücke zwischen Natürlichkeit<br />
und Ästhetik – natürlich handmade!<br />
Foto: Christopher Hanschitz
Green-ups | <strong>advantage</strong> 29<br />
Zeitgenössische<br />
Möbelkunst aus<br />
Österreich<br />
Das Duo Christian Aspernig und<br />
Hermann Strauss startete vor nun<br />
mehr als zwei Jahren ein gemeinsames<br />
Projekt namens „Ex Smple“ –<br />
ein Designkollektiv, das es sich zur<br />
Aufgabe gemacht hat, heimische<br />
Materialien in den Vordergrund zu<br />
rücken und in hochwertige Möbelstücke<br />
zu kreieren: Mit der gemeinsam<br />
verwirklichten Möbelkollektion<br />
„Essential Collection“ leisten sie ihren<br />
ganz persönlichen Beitrag zum<br />
österreichischen Möbeldesign.<br />
Drei edle Stücke bestehend aus einer Bank,<br />
einer Garderobe und einer Tischvariation bilden<br />
den Anfang des gemeinsamen Projekts.<br />
Als „einfache Möbelstücke“ wollen die Designer<br />
ihr Schaffen nicht verstanden haben.<br />
„Die Essential Collection ist unsere Sichtweise<br />
auf zeitgenössische Möbelkunst“,<br />
erzählt Hermann Strauss. Trifft man die Designer<br />
wird schnell klar: Jeder noch so kleine<br />
Bestandteil, jedes Material jedes Detail ist<br />
absichtlich und mit großer Sorgfalt geplant,<br />
nichts wird dem Zufall überlassen. „Wenn es<br />
um Details geht, sind wir sehr speziell und<br />
bestimmt – man könnte sagen, wir sind<br />
Detail-Enthusiasten“, so Christian Aspernig.<br />
Nachhaltige Ästhetik<br />
Um solche Stücke in ihrer einzigartigen Form<br />
und mit besonderen Details herstellen zu<br />
können, benötigt jedes Team starke Partner.<br />
Die Fusion aus Industriedesign, Innenarchitektur<br />
und Tischlerei ist der Grundstein für<br />
das Projekt Ex Smple. Die Tischlerei Strauss<br />
ist einer der ältesten Tischlereibetriebe am<br />
Wörthersee und Anfang an für die Prototypen<br />
und Produktion der Möbelkollektion<br />
verantwortlich. Die technische Leitung übernahm<br />
Tischlermeister Daniel Londer, das<br />
Design entstand in Zusammenarbeit mit<br />
Designer Christian Aspernig, Experte für<br />
Innenraumarchitektur und Produktdesign.<br />
„In unserer Tischlerei sind wir offen für neue<br />
Ex Smple steht für nachhaltiges<br />
Möbeldesign in einzigartiger Form.<br />
Fotos: Arnold Poeschl<br />
Wege und freuen uns über spannende Projekte.<br />
Die Möbelstücke gemeinsam zu entwerfen<br />
und umzusetzen war für uns eine<br />
Herzensangelegenheit und zeigt unseren<br />
Kunden, dass wir als Tischlerei für besondere<br />
Qualität und hochwertiges Handwerk brennen“,<br />
erinnert sich Hermann Strauss an die<br />
Anfänge der Zusammenarbeit. Nachhaltigkeit<br />
beginnt für ihn mit der Art, wie man<br />
Möbelstücke betrachtet. „Für uns hat die Verarbeitung<br />
von hochwertigen Materialien und<br />
das Einbringen von viel Erfahrung und<br />
Handarbeit einen hohen Stellenwert. Von<br />
schnelllebigen, jederzeit austauschbaren<br />
Zweckmöbeln grenzen wir uns entschieden<br />
ab.“ Für das Duo prallen hier zwei verschiedene<br />
Welten aneinander, die nicht viel miteinander<br />
gemeinsam haben. Wenn man ihre<br />
Möbel betrachtet, mit ihnen hantiert und sie<br />
berührt wird spürbar, wie viel Arbeit und<br />
Gedanken in jedem Design stecken. Die<br />
Materialen, die für die Essential Collection<br />
gewählt wurden, sind allesamt dem Kärntner<br />
Raum zuzuordnen und wurden sorgfältig<br />
ausgewählt. „Wir verarbeiten bei den Möbelstücken<br />
dieser Kollektion ausschließlich<br />
handverlesenes, schlichtes, heimisches<br />
Eschenholz und Marmor aus den karnischen<br />
Alpen“, erklärt Strauss.<br />
Internationaler Anklang<br />
„Wir sind etwas überrascht und gleichzeitig<br />
stolz, wie gut unsere Möbelkollektion<br />
ankommt“, freut sich das Duo. Neben Ausstellungen<br />
in Österreich z.B. im Museum für<br />
angewandte Kunst in Wien durften die zwei<br />
Jungdesigner im September diesen Jahres<br />
auch für die „House of Crafts“-Präsentation<br />
des AD Magazins in Berlin ausstellen. „Für<br />
uns ist der Austausch mit anderen Künstlern<br />
und Handwerkern aus aller Welt von besonderer<br />
Bedeutung. Anerkennung und die Gewissheit,<br />
von der Fachwelt wahrgenommen zu<br />
werden, ist ein tolles Gefühl und bestätigt<br />
den Wert unserer Arbeit“, so Strauss. Deshalb<br />
ist für 2020 auch ein Update der Kollektion<br />
geplant: Einige der Möbelstücke sollen in<br />
Zukunft an individuelle Kundenbedürfnisse<br />
angepasst werden. Von Sitzhöhe, Außenmaße<br />
und vom Original abweichenden Materialien<br />
und Farben kann Ex Smple in Zukunft einigen<br />
besonderen Wünschen nachkommen. |<br />
Weitere Infos<br />
www.exsmpledesign.com<br />
www.tischlerei-strauss.at
30 <strong>advantage</strong> | Green-ups<br />
Natürlich verbunden<br />
Der Tod eines geliebten Menschen stellt im Leben<br />
einen der emotionalsten Momente eines Angehörigen<br />
dar. Das Team von „edelzweig“ hat sich dafür etwas<br />
Besonderes einfallen lassen: Individuelle Holzurnen<br />
mit einem Stück Heimat.<br />
Erinnerungen und Gefühle, die bleiben: „edelzweig“ fertigt<br />
persönliche Urnen aus Holz. Dabei können das Holz des<br />
eigenen Lieblingsbaumes aus dem Garten verwendet werden<br />
oder Holz aus ausgewählten Regionen Österreichs, die das edelzweig-Team<br />
von Baumpflegern, Bauern oder Gärtnern zur Verfügung<br />
gestellt bekommt. Man muss also nicht unbedingt Baumbesitzer<br />
sein, um seine Liebsten und sich in dieser natürlichen Ruhestätte<br />
beisetzen zu lassen. „Durch die Verwendung des eigenen Holzes<br />
kann ein Heimatbezug geschaffen werden, ohne dass die Urne am<br />
eigenen Grundstück beigesetzt werden muss. Außerdem hilft die<br />
Mitgestaltung den Hinterbliebenen bei der Trauerbewältigung“,<br />
erzählt Mitgründer Bernhard Lapusch.<br />
Die handgefertigten edelzweig- Urnen schaffen natürliche<br />
Verbundenheit zwischen Verstorbenen und Hinterbliebenen.<br />
Marko Vigele, Bernhard Lapusch und Florian Gschweidl wollen<br />
der Urnenbestattung mehr Persönlichkeit verleihen. Fotos: edelzweig<br />
Nachhaltige Handarbeit aus Österreich<br />
Die Herstellung der Urnen erfolgt ausschließlich in Österreich und<br />
per Handarbeit. Die Verwendung heimischer Hölzer von Lieblingsbäumen<br />
oder Lieblingsorten verleihen der Urne eine ganz persönliche<br />
Note. Hier ruht die Asche in einer Umgebung, die den Angehörigen<br />
vertraut ist – das schenkt Wohlbefinden in einer schwierigen<br />
Zeit. Dazu wurde auch ein eigenes Harzsystem aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen ent wickelt, um komplett natürlich verbunden zu sein<br />
und zu bleiben. „Wir wollen eine Erinnerung schaffen, die für<br />
immer bleibt“, ist sich das Team einig. „Jede Urne ist ein Unikat und<br />
besteht zu 100 Prozent aus natürlichen Rohstoffen.“<br />
Wissen und Leidenschaft<br />
Das Team von edelzweig besteht aus drei jungen, ehrgeizigen Studenten,<br />
die sich bereits früh mit dem Thema des Sterbens und der persönlichen<br />
Verabschiedung befassten. Inspiriert vom Studium der<br />
Holztechnologie bringen Florian Gschweidl und Bernhard Lapusch<br />
alle notwendigen Kompetenzen im Bereich der Holzverarbeitung und<br />
der natürlichen Werkstoffe mit, die perfekte Ergänzung für das Team<br />
fanden die beiden in Marko Vigele, der das Team mit Wissen im<br />
Bereich Maschinenbau und Entrepreneurship ergänzt. Mit Wissen,<br />
Leidenschaft und Kreativität wird hier ein Produkt geschaffen, die<br />
Kunden durch besondere Personalisierung in einer höchst emotionalen<br />
Zeit weiterhelfen: So werden Erinnerungen greifbar gemacht. |<br />
Wie entsteht eine edelzweig-Urne?<br />
Im ersten Schritt wird der bevorzugte Ast aufgeschnitten und getrocknet. Nach der Trocknungen werden die einzelnen<br />
Stücke in einer Form ausgelegt, anschließend zusammengeklebt, die Fugen ausgefüllt und die Seitenteile zusammengesetzt.<br />
Danach folgen Boden und Deckel – auf Wunsch können aus den Astresten noch kleine Anhänger gefertigt werden.
Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 31<br />
Foto: proimagaustria<br />
„W<br />
enn ein Kind plötzlich krank wird<br />
und der Alltag nicht wie gewohnt abläuft,<br />
stellt das Eltern oft vor unüberwindbare<br />
Hürden“, weiß Landesrätin Sara Schaar.<br />
„Was Mütter, Väter und Kinder in Akutsituationen<br />
brauchen, ist eine rasche, verlässliche<br />
und qualitätsvolle Betreuung.“ In Zusammen -<br />
arbeit mit der AVS (Arbeitsvereinigung der<br />
Sozialhilfe Kärnten) startet die Familienreferentin<br />
nun das Pilotprojekt „Schnelle Hilfe –<br />
Wir betreuen Ihr krankes Kind“ in Klagenfurt/<br />
Umgebung, Villach/Umgebung und Spittal/<br />
Umgebung.<br />
Zum Einsatz kommen mobile ElementarpädagogInnen<br />
mit langjähriger Erfahrung, die<br />
sich professionell und liebevoll um erkrankte<br />
Schnelle Hilfe bei kranken Kindern<br />
Landesrätin Sara Schaar startet Pilotprojekt „Schnelle Hilfe –<br />
Wir betreuen Ihr krankes Kind“ als weitere Maßnahme,<br />
um kinderfreundlichste Region Europas zu werden.<br />
Kinder kümmern – und das zuhause, im vertrauten<br />
Umfeld. Die Betreuung wird für<br />
Kinder von 0 bis 13 Jahren angeboten und<br />
kann pro Tag für mindestens 5 Stunden und<br />
maximal 10 Stunden – in der Zeit von 7 bis<br />
20 Uhr – in Anspruch genommen werden.<br />
Der Kostenbeitrag beträgt 7 Euro pro Stunde.<br />
Familien mit geringerem Einkommen haben<br />
die Möglichkeit, die Kostenbeiträge für 30<br />
Betreuungsstunden im Jahr rückerstattet zu<br />
bekommen, wenn sei beim Land Kärnten<br />
(Familienreferat, Abt. Gesellschaft und Integration)<br />
um Unterstützung ansuchen.<br />
Das Angebot kann ab <strong>November</strong> <strong>2019</strong> (von<br />
Montag bis Freitag) in Anspruch genommen<br />
werden. |<br />
Zuverlässige und unbürokratische Unterstützung für Eltern<br />
mit krankem Kind: Landesrätin Sara Schaar setzt weitere<br />
Maßnahme, um Kärnten zur kinderfreundlichsten Region<br />
zu machen. Foto: Alexander Dummer on Unsplash<br />
Kontakt<br />
T: 0463/51 20 35-2111 (von Mo.-Fr., 7.30 – 16 Uhr)<br />
oder 0664/83 27 837 (außerhalb der<br />
Bürozeiten).<br />
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Landesdirektion Kärnten | St. Veiter Ring 13, 9020 Klagenfurt
32 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />
Landeshauptmann Peter Kaiser<br />
im Gespräch mit Studentinnen<br />
und Studenten.<br />
Foto: Gernot Gleiss<br />
Kärnten – das Land<br />
der klügsten Köpfe<br />
„W<br />
illst du für ein Jahr vorausplanen, so baue Reis. Willst du für<br />
ein Jahrzehnt vorausplanen, so pflanze Bäume. Willst du für<br />
ein Jahrhundert planen, so bilde Menschen“, dieses Zitat eines chine -<br />
sischen Philosophen unterstreicht die Bedeutung, die in Kärnten der<br />
Bildung beigemessen wird. Als Bildungsreferent arbeite ich Tag für<br />
Tag daran, unseren Kindern, jugendlichen, Erwachsenen und allen,<br />
die unser schönes Bundesland als ihren Lebensmittelpunkt gewählt<br />
haben, alle Möglichkeiten und Chancen zu bieten, sich in Kärnten<br />
ihre Träume verwirklichen zu können.<br />
626 Mio. Euro, das sind über 23 Prozent des Landesbudgets, werden<br />
der Bildung zugeteilt. Damit unterstützen wir unter anderen die<br />
Ausbildungsmöglichkeiten junger Menschen, die aufgrund des<br />
rasanten Fortschreitens der Digitalisierung stark im Wandel begriffen<br />
ist. Mit dem Schulstandorte-Konzept, den Bildungszentren und<br />
Schul-Clustern stellen wir Weichen für die Zukunft – auch um dem<br />
demographischen Wandel entgegenzuwirken. Neben der Lehre mit<br />
Matura und der Lehre nach der Matura sind neu geschaffene Schulformen,<br />
Schulkooperationen und Universitätslehrgänge zukunftsträchtige<br />
Ausbildungsformen. Dazu zählen die 1. Industrie-HAK<br />
Althofen, die Chemie-HTL Mössingerstraße, die Kooperationen<br />
zwischen der HBLA Pitzelstätten und der HTL-Lastenstraße mit<br />
Fokus auf Land und Umwelttechnik, sowie die private „Gustav-Mahler-<br />
Musikuniversität“ des Landes und das Lehramtstudiums für Bewegung<br />
und Sport an der Alpen Adria Universität, um nur ein paar<br />
Beispiele zu nennen. Mit einer wirtschaftsnahen Ausbildung können<br />
wir es schaffen, dass die klügsten Köpfe im Land bleiben und<br />
Kärnten damit nicht nur ein Land zum Leben, sondern auch zum<br />
Verlieben wird. |<br />
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Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 33<br />
Betriebsleiter Ottavio Cannone.<br />
Das Service-Team von Kaposi.<br />
Alle Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter bilden sich regelmäßig<br />
fort und sind speziell zertifiziert.<br />
Fotos: Kaposi<br />
KAPOSI –<br />
Boxenstopp<br />
mit Stern<br />
Ausschließlich speziell zertifizierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter kümmern sich im Autohaus Kaposi<br />
in Klagenfurt um Kunden und Autos.<br />
einen reibungslosen Ablauf. Wer sein Auto<br />
abgibt, bespricht zuvor mit den Kundendienstmeistern<br />
die geplanten Arbeiten. Dann<br />
sind je nach Bedarf Mechaniker, der Spengler,<br />
Lackierer, oder Elektrotechnik-Mitarbeiter<br />
gefragt. Auch im Teiledienst erhalten die<br />
Kunden jederzeit fachmännische Beratung<br />
über Originalteile und Zubehör. Rund 5.000<br />
Fahrzeugdurchgänge pro Jahr werden auf<br />
diese Weise professionell abgewickelt.<br />
ANZEIGE<br />
Qualität hat einen Namen, eigentlich<br />
zwei: Mercedes und Kaposi. Die<br />
Marke Mercedes ist in der Autobranche<br />
ebenso für ihre Qualität bekannt<br />
wie das Autohaus Kaposi, autorisierter<br />
Mercedes-Benz Vertriebs- und Servicepartner<br />
für Pkw in Klagenfurt, für technische<br />
Ausstattung und Service. Dafür sorgt unter<br />
anderem Betriebsleiter Ottavio Cannone<br />
mit seinem Team.<br />
Die Werkstätte am Südring wurde im August<br />
2015 eröffnet, bis Ende Oktober 2017 ein<br />
Neubau errichtet und mit den neuesten<br />
Geräten und Anlagen ausgestattet, die der<br />
zertifizierte Mercedes-Servicebetrieb regelmäßig<br />
updatet.<br />
Auf 600 Quadratmetern finden Mercedesund<br />
Smart-Modelle alles, was sie für regelmäßige<br />
Wartung oder größere Reparaturen<br />
brauchen. Zwei spezielle Diagnosetechniker<br />
kommen auch der kleinsten Unregelmäßigkeit<br />
auf die Spur. Kleinere oder größere Folgen<br />
von Havarien werden in der eigenen<br />
Karosserie- und Lack Abteilung behandelt.<br />
Mit der Smart Repair (Kleinschadenreparatur),<br />
der Steinschlag-Reparatur und der Hagelschaden-Reparatur<br />
nimmt man sich spezieller<br />
Probleme gezielt an.<br />
„Für die Wartung von Elektro-Autos ist spezielles<br />
Wissen erforderlich“, erklärt Betriebsleiter<br />
Ottavio Cannone. Daher kümmern<br />
sich um den Bereich Elektromobilität eigens<br />
ausgebildete Mitarbeiter. Denn das Autohaus<br />
Kaposi ist auch Stützpunkt für E-Modelle<br />
der Marke Mercedes-Benz und Smart.<br />
Die Digitalisierung hat im Autohaus Kaposi<br />
auf mehreren Ebenen Einzug gehalten. So<br />
kann man sich eine App auf das Handy laden,<br />
mit der man Service- und Reparaturtermine<br />
abfragt. Ist der Wunschtermin besetzt, erhält<br />
man weitere Terminvorschläge.<br />
Zwei Serviceassistentinnen an der Information<br />
teilen die Termine ein und sorgen für<br />
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden<br />
regelmäßig, auch nach standardisierten<br />
Vorgaben von Mercedes, geschult und weitergebildet.<br />
In Summe sind es 22 unterschiedliche<br />
Fachkräfte im After-Sales-Service mit der<br />
jeweiligen Ausbildung für den speziellen Fachbereich.<br />
Darüber hinaus ist das gesamte<br />
Unternehmen nach ISO qualitätszertifiziert.<br />
Kaposi bildet jedes Jahr Lehrlinge aus. Derzeit<br />
machen drei Mechaniker-Lehrlinge, zwei<br />
Karosserie-Lehrlinge und ein Lehrling im<br />
Ersatzteile Bereich ihre ersten beruflichen<br />
Erfahrungen. |<br />
Das Kaposi-Team<br />
• 5 Mechaniker, 2 Lackierer, 1 Spengler,<br />
3 Mechaniker Lehrlinge, 2 Karosseriebautechniker<br />
Lehrlinge, 1 ET Lehrling<br />
• 2 Serviceassistentinnen an der Info<br />
• 2 Kundendienstmeister<br />
• 2 ET Mitarbeiter<br />
• 1 Autowäscher
34 <strong>advantage</strong><br />
——— öko-check ———<br />
Verstrahlte Gesellschaft?<br />
Ein WLAN-Router gehört heute zu einer gut ausgestatteten<br />
Wohnung wie ein Wasser- oder Stromanschluss. Immer wieder<br />
tauchen Theorien und Studien auf, die behaupten, dass diese<br />
Strahlen gesundheitsschädlichen und sich negativ auf Körper<br />
und Psyche auswirken – stimmt das?<br />
Manuela Mark<br />
Ein WLAN-Router ist mittlerweile in fast jedem<br />
Haushalt zu finden. Und solange man nicht in<br />
der absoluten Einöde leben möchte, ist es im 21.<br />
Jahrhundert fast unmöglich, dem Elektrosmog zu entgehen.<br />
„Strahlenfrei“ gibt’s nur noch in Umgebungen ohne<br />
jegliche Funk- und Stromnetze. Nachvollziehbar also,<br />
dass Menschen sich Sorgen um ihre Gesundheit machen.<br />
Wirkt sich diese permanente Nähe zu elektrische Strahlung<br />
auf unsere Körper aus?<br />
Hysterie oder Fakt?<br />
Wer Angst vor Strahlung hat, sollte zunächst in seine<br />
Hosen- oder Handtasche greifen: Der Wert eines Smartphones<br />
liegt bei rund 1 Watt pro Kilogramm, bei einem<br />
WLAN-Router sind es zwischen 0,1 und 0,5 W/kg – also<br />
deutlich weniger. Daraus ergibt sich für ein iPhone ein<br />
SAR-Wert* von 0,97 – ein neuer WLAN-Router hat<br />
einen SAR von 0,1 bis 0,3.<br />
Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass<br />
Strahlung von WLAN-Routern schädlich für Menschen<br />
ist. Hier kommt der SAR-Wert ins Spiel: Diese spezifische<br />
Absorptionsrate zeigt die aufgrund von Strahlung vom<br />
Körper aufgenommene Energie in der Einheit Watt pro<br />
Kilogramm Körpergewicht an. Der internationale Grenzwert<br />
beträgt 2 SAR. Dieser gilt, wenn ein Gerät direkt<br />
an Körper gehalten wird. Tatsache ist also, dass Smartphones<br />
eine wesentlich höhere Strahlenbelastung aufweisen,<br />
als Router. Tatsache ist auch, dass die Strahlenbelastung<br />
von der Nähe zum Router abhängt. Wer sich ca.<br />
einen Meter entfernt aufhält, verringert eine Belastung<br />
um knapp 80 Prozent. Und diese Zahl gilt nur dann,<br />
wenn überhaupt eine Verbindung zum Internet besteht.<br />
Beunruhigt?<br />
Wer sich (zumindest ein wenig) vor der WLAN-Strahlung<br />
schützen möchte hat folgende Möglichkeiten: Je<br />
weiter man von einen Strahlenquelle entfernt ist, desto<br />
weniger Strahlung bekommt man ab. WLAN-Router<br />
sollte man also daher nicht direkt auf dem Schreibtisch<br />
oder anderen Orten, an denen man sich oft aufhält, platzieren.<br />
Eine weitere Maßnahme zur Senkung der Strahlenbelastung<br />
ist das Ausschalten des Routers. Das kann<br />
sowohl nachts als auch dann geschehen, wenn er über<br />
mehrere Stunden nicht genutzt wird. In diesem Fall sollte<br />
man aber dann auch das auf dem Nachttisch abgelegte<br />
Smartphone abschalten – das Mobilfunknetz strahlt nämlich<br />
deutlich stärker. |<br />
*SAR-Wert: Strahlenbelastungen, die von einem elektronischen Gerät ausgehen,<br />
werden in SAR angegeben.<br />
Foto: pixabay
<strong>advantage</strong> 35<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
mit Dr. Wolfgang Gratzer, Regionaldirektor für Steiermark<br />
und Kärnten-Osttirol der Generali Versicherung AG<br />
„Wir bieten alles vor Ort an“<br />
Auf persönliche Kundenbetreuung und Mitarbeiterbindung setzt die Generali Versicherung<br />
AG und ist damit äußerst erfolgreich, freut sich Regionaldirektor Dr. Wolfgang Gratzer.<br />
Foto: Lukas Lorenz<br />
Sie haben eine ganze Liste, auf die Sie<br />
stolz sein können?<br />
Dr. Gratzer: Ja, Generali wurde vom Wirtschaftsmagazin<br />
Forbes als bestes Versicherungsunternehmen<br />
weltweit gekürt. In diesem<br />
Jahr haben wir auch zum dritten Mal in<br />
Folge den AssCompact Award als Versicherer<br />
mit dem besten Service am österreichischen<br />
Markt erhalten. Dieser Preis basiert<br />
auf der Befragung unabhängiger Versicherungsmakler.<br />
Auch bei der Mitarbeiterzufriedenheit<br />
bekommen wir höchste Noten:<br />
Hohe Identifikation mit dem Haus und<br />
große Arbeitsplatzzufriedenheit, das hat eine<br />
Mitarbeiterbefragung ergeben.<br />
Was tun Sie dafür?<br />
Wir sind der einzige große Versicherer, der<br />
weiterhin alles vor Ort anbietet, von der<br />
Vertrags- bis zur Schadenbearbeitung. Während<br />
andere Unternehmen auf Zentralisierung<br />
setzen, sind wir weiterhin ganz nah am<br />
Kunden. Gleichzeitig sind wir die Digitalisierung<br />
betreffend die Modernsten in der<br />
Branche. So verarbeiten wir im Privatgeschäft<br />
98 Prozent der Verträge digital. Digitalisierung<br />
hat bei uns das Ziel, Abläufe zu<br />
erleichtern, um mehr Zeit für den persönlichen<br />
Kontakt zu haben.<br />
Geht dieses Konzept auf?<br />
Ohne Zahlen für <strong>2019</strong> nennen zu können,<br />
kann ich jetzt schon sagen, dass es ein gutes<br />
Jahr ist. Wir sind sehr zufrieden. Und wir<br />
investieren weiter in dieses Konzept, in die<br />
Angestellten im Außendienst. Das ist unsere<br />
Zukunft. So wurde kürzlich die Niederlassung<br />
in Völkermarkt neu eröffnet und in<br />
Wolfsberg bauen wir nächstes Jahr um. Wir<br />
wollen unsere Kunden lebenslang begleiten,<br />
mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die<br />
ein Berufsleben lang mit uns arbeiten. Das<br />
funktioniert nur, wenn wir als Arbeitgeber<br />
attraktiv sind. Da heißt, wir müssen neue<br />
Wege in der Arbeit gehen.<br />
Was kann man darunter verstehen?<br />
Der New Way of Working ist eine Säule der<br />
neuen Generali HR-Strategie. Mehr Flexibilität<br />
und neue Formen der Zusammenarbeit<br />
sind unsere Ziele, um als Organisation agiler<br />
zu werden. Eine Initiative daraus ist, Home<br />
und Mobile Working in der Generali auf<br />
eine breitere Basis zu stellen. Wir schaffen<br />
für unsere MitarbeiterInnen ein modernes<br />
Arbeitsumfeld und eine bessere Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie.<br />
Sie setzen sehr stark auf die<br />
Ausbildung Ihres Mitarbeiterstabes?<br />
Ja, das betrifft sowohl die Ausbildung als<br />
auch die Fort- und Weiterbildung. Wir<br />
können mit Stolz sagen, dass wir bei der<br />
Lehrlingsausbildung österreichweit die Zahl<br />
100 überschritten haben. Exakt sind es 102<br />
junge Menschen, die derzeit bei der Generali<br />
in Ausbildung sind. Weiters bilden wir<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />
verschiedenen Spezialbereichen aus, Fortund<br />
Weiterbildungen sind obligatorisch.<br />
Wie stehen die Jobchancen in der<br />
Versicherungsbranche?<br />
Um den Beruf des Versicherungsverkäufers<br />
braucht man sich auch in Zukunft keine<br />
Sorgen zu machen. Wir suchen in Kärnten<br />
MitarbeiterInnen sowohl für den Verkauf im<br />
Außendienst als auch Lehrlinge im Innenund<br />
Außendienst. Das können WiedereinsteigerInnen,<br />
MaturantInnen oder StudienabgängerInnen<br />
sein. |
36 <strong>advantage</strong><br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
mit Philip Kucher, Gesundheitssprecher der SPÖ<br />
„Menschen müssen bei<br />
neuen Technologien immer<br />
im Mittelpunkt stehen“<br />
Der Kärntner Nationalratsabgeordnete<br />
Philip Kucher ist Gesundheitssprecher<br />
der SPÖ im Parlament<br />
und wurde erst kürzlich zum stellvertretenden<br />
Klubobmann gewählt. Die Chancen,<br />
Herausforderungen und Auswirkungen der<br />
Digitalisierung auf Gesellschaft und Arbeitswelt<br />
zählen seit Jahren zu seinen Schwerpunkten.<br />
Wir haben mit ihm über den zukünftigen<br />
Mobilfunkstandard 5G, den Umgang<br />
mit neuen Technologien und den Breitbandausbau<br />
gesprochen.<br />
Neue Technologien lösen oft Ängste<br />
und Bedenken aus. Wie begegnet<br />
man diesen in Bezug auf 5G?<br />
Ob Pflegeroboter, künstliche Intelligenz<br />
oder 5G – neben allen Chancen müssen bei<br />
neuen Technologien immer auch die<br />
gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen<br />
auf die Menschen mitberücksichtigt<br />
werden. Wir haben deshalb im Parlament in<br />
einem parteiübergreifenden Schulterschluss<br />
eine Studie „5G-Mobilfunk und Gesundheit“<br />
zur Abschätzung der Technikfolgen in<br />
Auftrag gegeben. Experten der Akademie<br />
der Wissenschaften werden die ersten Ergebnisse<br />
Anfang nächsten Jahres vorlegen.<br />
Mit dem „5G Playground Carinthia“ übernimmt<br />
auch Kärnten wieder einmal eine<br />
Vorreiterrolle. Diese „Spielwiese“ ist auf den<br />
LakeSide Park beschränkt und ermöglicht so<br />
eine kritische Beleuchtung der Potentiale<br />
und Risiken von auf 5G basierenden<br />
Technologien.<br />
Was macht diesen „5G Playground<br />
Carinthia“ im Lakeside Science<br />
& Technology Park aus Ihrer Sicht<br />
so einzigartig?<br />
In diesem neuen Forschungslabor können<br />
Unternehmen, Fachhochschule, Alpen-Adria-<br />
Universität und Forschungseinrichtungen<br />
Anwendungen und Produkten testen. Auch<br />
Firmen und Forschungszentren außerhalb<br />
Kärntens stehen die Türen offen.<br />
Welche Bedeutung haben 5G und<br />
Glasfaser für unseren Wirtschaftsstandort?<br />
Breitbandnetze, die digitalen Straßen, sind<br />
Grundlage unserer digitalen Welt. Dabei<br />
geht es um Zukunftschancen unseres Wirtschaftsstandortes,<br />
vor allem aber auch um<br />
Arbeitsplätze und Innovationsgerechtigkeit.<br />
Egal ob man in der Stadt oder am Land lebt,<br />
in Österreich müssen alle Menschen Zugang<br />
zu ultraschnellem Breitband-Internet haben.<br />
Glasfaserausbau und 5G – ist das<br />
nicht ein Widerspruch?<br />
Keinesfalls. Ohne den Ausbau der Glas faser-<br />
Infrastruktur geht es nicht. Denn was über<br />
Funk bis zur Sendestation übertragen wird,<br />
kann nur über leistungsfähige Glasfaser-<br />
Netze weitertransportiert werden. Glasfaser<br />
ist gewissermaßen die Grundbedingung für<br />
5G und wird auch weiterhin unverzichtbar<br />
sein. |<br />
Foto: Martin Hofmann
<strong>advantage</strong> 37<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
mit MMag. Georg Gigacher<br />
Digitalisierung und<br />
persönliche Betreuung<br />
Die persönliche Kundenbetreuung parallel zu fortschreitender Digitalisierung<br />
sieht Prok. MMag. Georg Gigacher, Leiter der Abteilung Marketing/Vertrieb,<br />
als Stärke der Raiffeisen-Bezirksbank St. Veit a.d. Glan – Feldkirchen.<br />
Was sind die Stärken Ihres Instituts?<br />
MMag. Gigacher: Wir kennen unsere Kunden persönlich, daher<br />
können wir deren Möglichkeiten und Bedürfnisse gut einschätzen<br />
und die Entscheidungen – natürlich innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
– entsprechend fällen. Wir haben flache Hierarchien,<br />
bei uns fallen die Beschlüsse vor Ort und nicht in einer weit<br />
entfernten Zentrale.<br />
Wie viele Kunden betreuen Sie?<br />
In diesem Jahr wurde die Raiffeisenbank Sirnitz-Himmelberg-Deutsch<br />
Griffen mit uns fusioniert. Wir sind auf Kärnten bezogen<br />
nun die größte Raiffeisenbank und betreuen rund 19.500 Kunden.<br />
Unsere Bilanzsumme beträgt 460 Mio. Euro, die<br />
Kundeneinlagen machen mehr als 400 Mio. Euro<br />
aus, die Kundenausleihungen belaufen sich auf<br />
rund 330 Mio. Euro. Wir führen derzeit neun<br />
Bankstellen. Filialschließungen sind kein<br />
Thema, das gehört auch weiterhin nicht zu<br />
unserer Strategie.<br />
Wie viele Mitarbeiter haben Sie?<br />
Wir haben derzeit etwa 70 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Und sie sind eine weitere<br />
Stärke unseres Bankinstituts. Sie kommen aus der<br />
Region, zum Teil aus demselben Ort, in dem sie<br />
arbeiten und ihre Kunden betreuen. Das<br />
heißt, sie kennen ihre Kunden sehr<br />
gut, was die Entscheidungsprozesse<br />
beschleunigt.<br />
Prok. MMag. Georg Gigacher,<br />
Leiter der Abteilung Marketing/Vertrieb<br />
der Raiffeisen-Bezirksbank<br />
St. Veit a.d. Glan – Feldkirchen.<br />
Foto: Privat<br />
Welche Rolle spielt Digitalisierung?<br />
Wir setzen in hohem Ausmaß auch auf Digitalisierung, ohne die persönliche<br />
Betreuung zu vernachlässigen. Unter anderem bieten wir<br />
neben unserer App Blue Code und der digitalen Bankomatkarte von<br />
Raiffeisen, nun bald auch Apple Pay an. Speziell bei unseren jüngeren<br />
Kunden haben wir riesige Zuwachsraten beim Bankgeschäft mit dem<br />
Handy. Darüber hinaus gibt es bei uns für unsere Kunden auch verschiedene<br />
Online-Produkte, wie Konsumkredite oder Sparmöglichkeiten.<br />
Dazu braucht man vorab nicht mehr ins Bankinstitut zu kommen.<br />
Wie verändert die Digitalisierung das Bankwesen?<br />
Die Bargeld-Transaktionen gehen zurück, damit schrumpft auch das<br />
klassische Schaltergeschäft. Doch daneben wächst der Bedarf an<br />
spezieller Beratung. So sind Vorsorgeprodukte, speziell Wertpapiere,<br />
oder eine Wohnbaufinanzierung sehr komplexe<br />
Angelegenheiten, die noch immer gern im persönlichen<br />
Gespräch geklärt werden möchten.<br />
Was bedeutet Digitalisierung für die<br />
Mitarbeiter?<br />
Sie bedeutet, dass sich das Berufsbild ändern wird. Es<br />
wird neue Berufsbilder geben, es geht in Richtung<br />
Spezialisierung. Jeder, jede Einzelne wird sich künftig<br />
auf einen Themenbereich spezialisieren, weil einerseits die<br />
Anforderungen komplexer geworden sind, aber auch, weil<br />
die Kunden heute viel besser informiert sind. Sie<br />
stellen konkrete Fragen und der Mitarbeiter<br />
muss sie beantworten und in die Tiefe<br />
gehen können. Der Berater wird<br />
auch die Kompetenz haben<br />
müssen, digitale Kanäle zu<br />
bedienen und in die persönliche<br />
Kommu nikation mit<br />
einfließen zu lassen. |
38 <strong>advantage</strong> Immobilien<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
Exklusiver Wohngenuss<br />
in Kärnten<br />
Er ist der Experte in Sachen Seeimmobilien: Alexander<br />
Tischer gibt Einblicke in das einzigartige Seeleben im Süden.<br />
<strong>advantage</strong>: Was spricht für eine<br />
Immobilie am See?<br />
Mir liegt viel daran, unseren Kunden die<br />
Möglichkeit zu geben, sich auf die wichtigen<br />
Dinge im Leben zu konzentrieren. Ich<br />
möchte ihnen zu Immobilien verhelfen, die<br />
zum persönlichen Kraftplatz werden. Umgeben<br />
von der sauberen Luft Kärntens und<br />
dem glasklaren Wasser findet man unvergleichliche<br />
Ruhe und Erholung. Warum<br />
sollte ich stundenlang im Auto sitzen und<br />
ans Meer fahren, wenn sich vor meiner<br />
Haustür ein Naturschauspiel abspielt?<br />
Wie kommt man zu einer solchen<br />
„Wohlfühlaktie“?<br />
Die verfügbaren Objekte am Markt werden<br />
immer knapper. In den letzten Jahren ist die<br />
Nachfrage enorm gestiegen, was die Preise<br />
für Seeimmobilien in die Höhe treibt.<br />
Außerdem dauern Baugenehmigungen mittlerweile<br />
sehr lange – ein mühsamer Weg,<br />
um an eine solche Immobilie zu kommen.<br />
So oder so: Der Kauf einer Immobilie am<br />
See ist ganz klar eine Wohlfühlaktie- ob als<br />
Freizeitimmobilie oder Hauptwohnsitz.<br />
Man kauft wahre Lebensqualität.<br />
Gibt es aktuelle Projekte, auf die sich<br />
Interessenten freuen dürfen?<br />
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Seewohnungen in Kärnten<br />
Seewohnungen am Ossiacher See<br />
- Exklusive Seewohnungen mit großen Terrassen erfüllen höchste Ansprüche<br />
an individuelles Wohnen. (Verfügbarkeit vorbehalten)<br />
- Eigene Marina. Ein sicherer Hafen als Wertanlage. HWB 36 kWh.<br />
- Der Rohbau ist in Kürze fertig.<br />
- Sie möchten eine Besichtigung. Wir sind gerne für Sie da.
Immobilien | <strong>advantage</strong> 39<br />
Mit einer Immobilie<br />
am See investiert<br />
man in Lebensqualität.<br />
Unser Projekt „The Lakes“ am Ossiacher See<br />
geht gerade in die heiße Phase: Der Rohbau<br />
wird noch bis zum Ende des Jahres fertig,<br />
2020 sind die Wohnungen dann bezugsfertig.<br />
Außerdem habe ich derzeit ein paar<br />
sehr exklusive Wohnungen am Weißensee<br />
im Angebot: Immobilien mit nur maximal<br />
fünf Wohneinheiten!<br />
Fotos: Daniel Waschnig / ANZEIGE<br />
Was bedeutet Wohlfühlen für Sie?<br />
Für mich bedeutet es, umgeben von meiner<br />
Familie zu sein. Im Kreise meiner Liebsten<br />
tanke ich Kraft. Man sollte sich aber auch<br />
bewusst Zeit für sich selbst nehmen, um zur<br />
Ruhe zu kommen. Denn der Alltagsstress<br />
nimmt stetig zu. Die täglichen Anforderungen<br />
lasten auf uns, Termindruck und ständige<br />
Erreichbarkeit lassen wenig Zeit für<br />
Entspannung. Deshalb ist es wichtig, sich<br />
seinen Alltag angenehm zu gestalten.<br />
Ist Kärnten nur im Sommer<br />
charmant?<br />
Kärnten lädt auch im Winter zum Träumen<br />
und Genießen ein. Skifahren, der gefrorene<br />
See und die Stille. Kärnten ist kurz gesagt<br />
ein Wohlfühlort zu jeder Jahreszeit. Wir<br />
sind hier umgeben von einer einzigartigen<br />
Seen- und Berglandschaft, die nicht nur<br />
eine Oase der Ruhe ist, sondern auch<br />
unzählige Erlebnisse bietet. Die sonnige<br />
Zeit des Jahres besticht natürlich mit besonderen<br />
Zuckerln, wie zum Beispiel eine<br />
spritzige Motorbootfahrt über das türkise<br />
Wasser. |<br />
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seit 1971<br />
www.atv-immobilien.at<br />
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Mag. Alexander Tischler<br />
0676 60 74 134<br />
Dkfm. Alfred Tischler<br />
0664 43 54 157
40 <strong>advantage</strong> Bildung & Berufung<br />
Tradition<br />
und<br />
Innovation<br />
Die Geschichte des Ziviltechnikers geht bis ins<br />
19. Jahrhundert zurück. Ein uralter Berufsstand,<br />
der sich bis heute durchgesetzt hat. Eine neue<br />
Berufung für Florian Krall, der die historischen<br />
Werte mit neuen Ideen kombiniert. Manuela Mark<br />
Florian Krall schafft als Ziviltechniker<br />
für Maschinenbau eine Brücke<br />
zwischen Alt und Neu.<br />
Foto: KK
Bildung & Berufung | <strong>advantage</strong> 41<br />
Woher kam die Idee, sich als<br />
Ziviltechniker für Maschinenbau<br />
selbstständig zu machen?<br />
Der große Traum, selbstständig zu sein, ist<br />
schon seit meiner Ausbildung und gesamten<br />
beruflichen Laufbahn präsent. Mit dem<br />
Ziviltechniker im Bereich Maschinenbau<br />
habe ich ein breites und abwechslungsreiches<br />
Betätigungsfeld für mich gefunden,<br />
das mich herausfordert, interessiert und wo<br />
man nie auslernt. Der Beruf übt nicht<br />
zuletzt eine große Faszination auf mich aus,<br />
als dass historisch gewachsene Werte und<br />
Ansprüche wie Unabhängigkeit, Sorgfalt,<br />
Verschwiegenheit und Unbestechlichkeit an<br />
den Ziviltechniker auf fundiertes Wissen am<br />
Puls der Zeit in Technologie und Wissenschaft<br />
treffen. Der Anstoß für die Idee kam<br />
schlussendlich durch meinen Bruder, der als<br />
Ziviltechniker im Bereich Elektrotechnik<br />
bereits seit zwei Jahren aktiv war. Dadurch<br />
bekam ich einen Eindruck von seiner Arbeit<br />
und seinen Aufgaben.<br />
Netzwerk: Im Makerspace Carinthia findet ein uralter Berufsstand Platz<br />
im jungen Unternehmerleben.<br />
Fotos: KK<br />
Was hat Sie in der Zeit Ihrer<br />
Ausbildung besonders geprägt?<br />
Als damals 13-jähriger betrat ich zum ersten<br />
Mal die HTL Lastenstraße am Tag der offenen<br />
Tür und war sofort von den Möglichkeiten<br />
und Anwendungen des Maschinenbaus<br />
begeistert. Da wusste ich instinktiv,<br />
dass diese Ausbildung zu mir passt. Darauf<br />
folgte ein Jahr freiwilliges Bundesheer mit<br />
der Ausbildung zum Fernmeldeunteroffizier.<br />
Hier waren Durchhaltevermögen, Disziplin<br />
und Kameradschaft vordergründig – diese<br />
Zeit hat mich sicherlich sehr geprägt.<br />
Danach wechselte ich nach Graz auf die<br />
Technische Universität und kann heute auf<br />
eine äußerst interessante, abwechslungsreiche<br />
und schöne Studienzeit zurückblicken.<br />
Besonders gut erinnere ich mich an<br />
meine Tätigkeit als studentischer Mitarbeiter<br />
am Institut für Umformtechnik, wo ich<br />
gleich zu Beginn des Studiums sowohl
42 <strong>advantage</strong> | Bildung & Berufung<br />
—————————————<br />
„Durch stetiges Arbeiten und Lernen ergeben<br />
sich für alle Probleme Lösungen. Ist nicht<br />
immer angenehm, aber es funktioniert.“<br />
Dipl.-Ing. Florian Krall, IWE<br />
—————————————<br />
an Industrieprojekten, als auch bei der Lehrtätigkeit<br />
eingebunden war. Heute weiß ich,<br />
dass es sich lohnt, seine Ziele hoch zu stecken<br />
und vehement zu verfolgen. Der Zweifel<br />
schleicht sich oft genug ein, aber man<br />
darf sich davon nicht unterkriegen lassen.<br />
Sie haben einen längeren Aufenthalt<br />
in den USA hinter sich – woran haben<br />
Sie gearbeitet?<br />
Ich war Teil eines Ingenieur-Teams, das sich<br />
aus einer Partnerschaft meines früheren<br />
Arbeitgebers mit einer Firma in den USA<br />
ergeben hat. Gemeinsam arbeiteten und<br />
lebten wir direkt vor Ort in Florida. Der<br />
Kunde hatte eine neu- und einzigartige Produktionsanlage<br />
für chemiefreie, kompostierbare<br />
Verpackungen errichtet. In den ersten<br />
Monaten stellte sich heraus, dass die Fabrik<br />
zahlreiche „Kinderkrankheiten“ technischer<br />
und organisatorischer Natur hatte. Wir analysierten<br />
den Herstellprozess und die organisatorischen<br />
Abläufe, um die richtigen Maßnahmen<br />
zu setzen und die unrentable Produktion<br />
auf Erfolgskurs zu bringen. Dafür<br />
habe ich eine elektronische Produktionsdatenerfassung<br />
zur Prozesssteuerung und Qualitätssicherung<br />
entworfen und implementiert,<br />
parallel war ich für die Planung und<br />
Durchführung von Tests auf einer separat<br />
stehenden Versuchsanlage sowie den laufenden<br />
Produktionsmaschinen verantwortlich,<br />
um maßgebende Prozessparameter zu identifizieren.<br />
Diese Prozessparameter fanden in<br />
der Entwicklung eines neuen Maschinenkonzepts<br />
Anwendung.<br />
Was nehmen Sie aus dieser Zeit mit<br />
für Ihre Tätigkeit hierzulande?<br />
Inspiriert hat mich die „amerikanische Herangehensweise“<br />
– ohne langes Drumherum,<br />
jegliches Scheitern wird als „learning“ verwertet.<br />
Eine Grundeinstellung, mit der ich<br />
auch hier weiter arbeiten möchte. Außerdem:<br />
Erfolge feiern! Man darf stolz sein auf<br />
das, was man geleistet hat.<br />
Wie darf man sich Ihren<br />
Arbeitsalltag vorstellen?<br />
Ich wache zeitig auf und frühstücke. Dann<br />
noch ein paar Liegestütze und ab ins Büro.<br />
Angesiedelt habe ich mich im Makerspace<br />
Carinthia – es war schon immer ein Traum<br />
von mir, in einem offenen Arbeitsumfeld<br />
tätig zu sein. Das passt vielleicht nicht ganz<br />
in das konservative Bild des Ziviltechnikers,<br />
ich nutze aber diesen Brückenschlag, um ein<br />
Netzwerk von Experten aufzubauen. Dort<br />
arbeite ich die meiste Zeit am Computer,<br />
dazu kommen Kundenbesuche und Termine<br />
– Mittags- und Kaffeepausen mit den<br />
Leuten vor Ort dürfen da nicht fehlen. Zu<br />
späterer Stunde macht sich dann meine Frau<br />
per Anruf bemerkbar, je nach Dringlichkeit<br />
der Tätigkeit kann ich dann schneller oder<br />
nicht so bald meine Heimkehr in Aussicht<br />
stellen (lacht).<br />
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?<br />
Aktuell befinde ich mich in der Ausbildung<br />
zur Sicherheitsfachkraft. Mit diesem neu<br />
erworbenen Wissen kann ich mein Leistungsportfolio<br />
für den Kunden maßgeblich<br />
vergrößern. Ich bin ständig auf der Suche<br />
nach interessanten Projekten und Entwicklungen<br />
– auch im Bereich für mögliche<br />
Zusammenarbeiten mit Neugründungen<br />
und Start-ups. Ich denke, dass sich hier optimale<br />
Synergien zwischen verschiedenen<br />
fachlichen Disziplinen ergeben werden. Hier<br />
ist mein Arbeitsplatz im Makerspace Carinthia<br />
mit den dort ansässigen Unternehmern<br />
stets ein inspirierendes Umfeld. Die Menschen<br />
dort sind für mich ein Vorbild hinsichtlich<br />
Menschlichkeit, handwerklichen,<br />
fachlichen und theoretischen Fähigkeiten,<br />
Erfindergeist, Motivation und sozialem<br />
Engagement. Ich lege Wert auf Vernetzung<br />
und engere Zusammenarbeit – bestenfalls in<br />
Form von Partnerschaften mit Kollegen und<br />
Unternehmen. Dadurch kann ein größerer<br />
Kundennutzen durch Flexibilität und kompetenzübergreifenden<br />
Leistungen erzeugt<br />
werden. Ich fordere mich täglich selbst heraus,<br />
in dem ich aus meiner persönlichen<br />
Komfortzone heraustrete und mich auf neue<br />
Ideen und Konzepte einlasse. |<br />
Infos & Kontakt<br />
Dipl.-Ing. Florian Krall, IWE<br />
Ziviltechniker für WiW-Maschinenbau<br />
International Welding Engineer<br />
Lastenstraße 26<br />
9020 Klagenfurt<br />
T: +43 650 9367910<br />
E: florian.krall@zt-krall.at<br />
www.zt-krall.at
Bildung & Berufung | <strong>advantage</strong> 43<br />
Bildungsparadies Kärnten<br />
Kärnten und seine Lage im Alpen-Adria-Raum bieten eine große Auswahl an verschiedenen<br />
Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Von der Volksschule, über Hauptschule und AHS,<br />
höhere Schulen und Lehre, bis zu Fachhochschule und Universität kommen in Kärnten zahlreiche<br />
Interessen und Talente auf ihre Kosten.<br />
Rund 60.200 Kärntner Schülerinnen<br />
und Schüler haben im Schuljahr<br />
2018/<strong>2019</strong> – neben zahlreichen<br />
Wettbewerbserfolgen – sehr viel geleistet<br />
und das zeigt auch die positive Leistungsbeurteilungsbilanz<br />
der Kärntner Schulen:<br />
Insgesamt stand in Kärntens Schulen<br />
500.000 Mal die Bestnote „Sehr gut“ im<br />
Zeugnis. Erfreulich dabei auch die Ergebnisse<br />
der Reifeprüfungen, wo sich die<br />
Kärntnerinnen und Kärntner als Österreichs<br />
Spitzenreiter präsentierten.<br />
Positive Entwicklungen für das<br />
aktuelle Schuljahr<br />
Eine starke Zunahme verzeichnen die Ganztagesschulen.<br />
Laut Landeshauptmann Peter<br />
Kaiser werden im heurigen Schuljahr 6.326<br />
Kinder in Ganztagesschulen betreut werden.<br />
Das sind 60 mehr und bedeutet eine Steigerung<br />
um 5,7 Prozent. Ein großes Thema ist<br />
auch der sonderpädagogische Förderbedarf,<br />
der aktuell für 1.741 Schülerinnen und<br />
Schüler im Land bestehe. Positiv entwickelt<br />
sich auch die Forcierung der Bildungszentren.<br />
Seit Mai 2015 sind 28 Bildungszentren<br />
in ganz Kärnten entstanden. Gesamt gibt es<br />
in Kärnten derzeit 301 Schulstandorte inklusive<br />
Exposituren. Gegenüber dem Vorjahr<br />
bedeutet das um sechs Direktionsstandorte<br />
weniger. Aufgelassen wurden die VS Edling,<br />
VS Pusarnitz, VS Ottmanach die SEF Klagenfurt<br />
Gutenberg, die VS 6 Klagenfurt und<br />
die LFS Drauhofen. Zusammengelegt wurden<br />
die NMS 1 und NMS 2 Spittal/Drau.<br />
Im HTL-Bereich freut man sich über eine<br />
neue Chemie-Klasse und ein viersemestriges<br />
IT-Kolleg an der HTL Mössingerstraße in<br />
Klagenfurt. An den Bundeshandelsakademien<br />
soll es zukünftig eine stärkere Vernetzung<br />
mit der Wirtschaft geben. In den HUM-<br />
Schulen in Kärnten kommt es zur Einführung<br />
neuer Unterrichtsgegenstände wie<br />
„Wirtschaftswerkstatt“, „Unternehmens- und<br />
Dienstleistungsmanagement“ und „Unternehmensmanagement“.<br />
Die Digitalisierungs -<br />
initiative soll ebenso wie die Internationalität<br />
und Interkulturalität weiter ausgebaut werden.<br />
Lehre zurück im Trend<br />
Die Lehre erlebt laut Wirtschaftskammer<br />
Kärnten einen neuen Aufschwung – nicht<br />
zuletzt durch die Kombination mit der<br />
Matura, die etwa jeder Zehnte in Anspruch<br />
nimmt. Besonders beliebt sind Lehrausbildungen<br />
in Industrie und Tourismus: Diese<br />
Branchen bieten zukunftssichere Arbeitsplätze,<br />
spannende Ausbildungen und Aufstiegschancen.<br />
In Zukunft sollen neue, digitale<br />
Lehrberufe starten, und fünf bekannte<br />
Lehrberufe sollen von überholten Inhalten<br />
befreit und an die aktuellen Möglichkeiten<br />
angepasst werden. |
44 <strong>advantage</strong><br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
mit Prof. Dr. Marlies Krainz-Dürr<br />
„Roboter können<br />
LehrerInnen nicht ersetzen“<br />
Menschen zu Kritikfähigkeit und selbstständigem Denken zu erziehen,<br />
sieht die Rektorin der Pädagogischen Hochschule Kärnten,<br />
Prof. Dr. Marlies Krainz-Dürr, als wesentliche Aufgabe von Schule.<br />
Welchen Stellenwert hat der Begriff Nachhaltigkeit<br />
in der Bildung?<br />
Prof. Krainz-Dürr: Nachhaltigkeit hat im Zusammenhang mit Bildung<br />
große Bedeutung. Sie besagt, dass ich den Menschen fundiertes<br />
Grundwissen in vielen Bereichen vermittle, um sie damit in die zu<br />
Lage versetzen, Sachverhalte selbstständig beurteilen zu können. Da<br />
geht es nicht um lexikales Wissen für Quizshows.<br />
Ein häufiges Argument lautet:<br />
Wozu lernen? Man findet eh alles im Internet.<br />
Im Internet findet man lediglich Fakten – leider immer öfter auch<br />
Fakes – zu bestimmten Themen. Aber diese Fakten werden nur dann<br />
zu Informationen, wenn ich sie an bereits Gelerntes anbinden kann,<br />
und dazu benötige ich ein Grundwissen. Und wenn wir einen Schritt<br />
weitergehen wollen: Durch Reflexion, durch die Auseinandersetzung<br />
mit dem Gegenstand wird Gehörtes, Gelesenes und Gelerntes zu<br />
Wissen. Dies sind die Fertigkeiten, die Schule vermitteln kann und<br />
soll.<br />
Gibt es gewisse Grundfertigkeiten,<br />
die jeder erlernen sollte?<br />
Eine der wesentlichen Grundfertigkeiten ist die Fähigkeit, sinnerfassend<br />
zu „lesen“, um das Gelesene oder bildlich Dargebotene auch<br />
kritisch beurteilen zu können. Sinnerfassend heißt, auch zu erkennen,<br />
wenn ein Text oder auch ein Bild manipuliert. Nur so ist heute<br />
und auch in der Zukunft der verantwortungsvolle Umgang mit den<br />
unterschiedlichen Medien möglich. Und in jungen Jahren, also im<br />
Kindergarten und in der Volksschule, müssen weiterhin haptische<br />
Kompetenzen vermittelt und gefördert werden. Das heißt: seine<br />
Hände zu gebrauchen, mit der Hand zu schreiben, kreativ gestalten<br />
zu können. Vereinfacht formuliert könnte man sagen: Schule hat die<br />
Aufgabe, Traditionen weiterzugeben und für die Zukunft<br />
vorzubereiten.<br />
Werden solche Grundfertigkeiten auf dem Altar<br />
der digitalen Bildung vernachlässigt?<br />
Es wird auch unsere Aufgabe sein darauf zu achten, dass das nicht<br />
passiert. Aber auch digitale Bildung ist wichtig, sehr wichtig sogar,<br />
eben eine Kompetenz von vielen. Doch ich verstehe darunter nicht<br />
vorranging den technischen Umgang mit iPad & Co, das würde hier<br />
zu kurz greifen. Digitale Bildung ist der verantwortungsvolle und<br />
kritische Umgang mit diesen Medien, es ist auch die umfassende<br />
Information darüber und Auseinandersetzung damit, was es bedeutet<br />
und welche Konsequenzen – persönliche und gesellschaftliche –<br />
es hat, persönliche Daten zu veröffentlichen und Informationen ins<br />
Netz zu stellen.<br />
Sind die Lehrenden für die<br />
Herausforderungen der Zukunft gerüstet?<br />
Der Beruf stellt hohe Anforderungen und wir müssen für eine gute<br />
Ausbildung sorgen. Aber wir müssen auch dafür<br />
Sorge tragen, dass besonders geeignete Personen<br />
diesen Beruf ergreifen. Daher gibt es<br />
jetzt an der Pädagogischen Hochschule<br />
Kärnten unter anderem auch anspruchsvolle,<br />
mehrgliedrige geeichte Eignungsüberprüfungen,<br />
wie sie an vielen anderen<br />
Universitäten und Hochschulen<br />
eingesetzt werden. Getestet werden<br />
neben Allgemeinwissen auch Belastbarkeit<br />
und Empathiefähigkeit. Dieser<br />
Eingangstest wird durchwegs positiv<br />
gesehen, das zeigen die zahlreichen<br />
Rückmeldungen.<br />
Denn auf diese Weise<br />
erfahren auch die<br />
Studierenden, was<br />
sie in ihrem Berufsalltag<br />
erwartet.<br />
Rektorin Mag. Dr. Marlies<br />
Krainz-Dürr.<br />
Fotos: PHK/fotofurgler
<strong>advantage</strong> 45<br />
LUST auf<br />
SCHULE ?<br />
Aufgrund der steigenden Anforderungen: Gibt es überhaupt<br />
noch genügend Interessenten für den Lehrberuf?<br />
Wir können keinen Rückgang erkennen. Das heißt, das neue System,<br />
die vollakademische Ausbildung für alle Schultypen, wird gut<br />
angenommen. Aber auch die Studierenden haben sich geändert, das<br />
merkt man an ihren Fragen. Sie fordern uns oft ganz schön und das<br />
ist gut so. Denn der Beruf ist anspruchsvoller geworden und die<br />
Rahmenbedingungen sind nicht immer leicht. Wir brauchen engagierte,<br />
widerstandsfähige und kritische Personen, die den nachkommenden<br />
Generationen eine qualitätsvolle Bildung und Ausbildung<br />
bieten können.<br />
Bildung ist ja nicht gleich Ausbildung, die sich an einem<br />
schnelllebigen Markt orientiert. Kann es da überhaupt<br />
eine Konstante geben?<br />
Die Gesellschaft verändert sich schnell. Es ist nur schwer vorauszusagen,<br />
welche Berufe in Zukunft noch gebraucht werden und welche<br />
neuen es geben wird, es kann auch sein, dass das, was Hänschen<br />
gelernt hat, Hans nicht mehr brauchen kann. Aber in jedem Fall<br />
wird die Fähigkeit, verantwortungsvoll zu denken und zu handeln<br />
und sich in verschiedenen Situationen kompetent zurechtzufinden,<br />
immer und in jeder Sparte gefragt sein. Und wir müssen die Menschen<br />
auch dahingehend stärken, dass sie sich und ihre Kompetenzen<br />
gut und richtig einschätzen können und Lust auf lebensbegleitendes<br />
Lernen haben. Das sollte bei jeder Ausbildung als Anspruch an<br />
Nachhaltigkeit berücksichtigt werden.<br />
Durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden<br />
Berufsgruppen dezimiert werden oder ganz verschwinden.<br />
Werden in der Schule der Zukunft LehrerInnen durch<br />
Roboter ersetzt?<br />
Nein. In diesem Zusammenhang mache ich mir um den Lehrberuf<br />
keine Sorgen. LehrerInnen wird man als DialogpartnerInnen immer<br />
benötigen. Heranwachsende brauchen die lebendige sinnliche Auseinandersetzung,<br />
die Irritation in der Kommunikation. Nur so werden<br />
Menschen auch weiterhin Argumentieren und Denken lernen.<br />
Das kann ein Roboter nicht ersetzen. |<br />
LEHRAMT<br />
STUDIEREN<br />
Pädagogische<br />
Hochschule Kärnten<br />
Viktor Frankl<br />
Hochschule<br />
www.ph-kaernten.ac.at
46 <strong>advantage</strong> | Bildung & Berufung<br />
Fürs Unternehmen vorsorgen<br />
Unternehmer tragen doppelte Verantwortung: für ihre Familie und für ihr<br />
Unternehmen. Der Notar weiß über effektive Unternehmensvorsorge Bescheid.<br />
„Wir alle kennen das! Jeder ist der Meinung,<br />
er sei unsterblich oder ihm<br />
werde schon nichts passieren. Eine weitverbreitete<br />
Einstellung, die insbesondere bei<br />
Unternehmern gang und gäbe ist! Außerdem<br />
haben wir ja alle viel zu tun und für<br />
solche Dinge keine Zeit, weil man als Unternehmer<br />
so oder so ständig im Dauerstress ist<br />
– und alles andere Vorrang hat“, erzählt<br />
Notar Mag. Werner Stein aus der Praxis.<br />
Wenn dann das Schicksal zuschlägt, sind es<br />
meistens die nahen Angehörigen, die nicht<br />
verstehen, wie ein umsichtiger und erfolgreicher<br />
Unternehmer so fahrlässig handeln<br />
konnte und dabei seine Nächsten, aber<br />
natürlich auch das Unternehmen in eine unzumutbare<br />
und oft ausweglose Situation bringen<br />
konnte.<br />
Daher empfehlen sich für den Fall der Fälle<br />
zwei Instrumentarien: Das eine ist das<br />
Testament. Der Gesetzgeber regelt zwar, wer<br />
was und wieviel nach dem Ableben eines<br />
Unternehmers/einer Unternehmerin zu<br />
bekommen hat, doch die gesetzliche Erbfolge<br />
ist meist nur selten das, was für die<br />
Erben und das Unternehmen sinnvoll ist.<br />
So erben zum Beispiel Kinder oder Ehepartner/in<br />
quotenmäßig und machen schon<br />
allein durch diese Quoten das Unternehmen<br />
unführbar. Oder sie haben aufgrund einer<br />
anderen beruflichen Ausbildung nicht die<br />
Eignung, den Betrieb erfolgreich weiterzuführen.<br />
Auch durch minderjährige Erben,<br />
die durch das Gericht vertreten werden,<br />
kann ein Unternehmen ins Wanken geraten.<br />
Mit einem Testament hingegen ist es ganz<br />
einfach, die notwendigen Weichen zu stellen<br />
und durch entsprechende Pflichtteilsverzichtsverträge<br />
den Bestand des Unternehmens<br />
abzusichern.<br />
Aber nicht nur der Tod, sondern auch<br />
andere Schicksalsschläge, wie Unfall, Koma<br />
oder Demenz können die Existenz des<br />
Betriebes und damit auch der Familie<br />
bedrohen. Da die meisten Unternehmen<br />
Einzelunternehmen, oder Ein-Personen-<br />
GmbH sind, stellt sich hier immer die<br />
Frage: Wer vertritt das Unternehmen im<br />
Fall der Fälle?<br />
Eine Unternehmervorsorgevollmacht kann<br />
hier hilfreich sein und legt fest, dass eine<br />
Vertrauensperson alle Geschäfte weiterführt<br />
und Maßnahmen setzen kann, die in der<br />
jeweiligen Situation notwendig und nützlich<br />
sind. Sind diese Weichen nicht gestellt,<br />
besteht die Gefahr, dass im Falle der Geschäftsunfähigkeit<br />
des Unternehmers das Gericht<br />
einen Erwachsenenvertreter – vormals Sachwalter<br />
bestellt –, der dann die Geschicke<br />
des Unternehmens – immer nach Rücksprache<br />
mit dem Gericht – lenkt, was naturgemäß<br />
langwierig und durchaus komplex<br />
ist.<br />
Ebenso in der Verantwortung eines Unternehmers<br />
liegt es, den Gesellschaftsvertrag<br />
des Unternehmens im Auge zu<br />
haben. Ein Standardvertrag ist nur in<br />
den wenigsten Fällen genügend. Daher<br />
sollte man den Gesellschaftsvertrag von<br />
seinem Notar entsprechend ausgestalten<br />
lassen und an die jeweilige Einzelsituation<br />
anpassen. Auch hier gilt,<br />
dass eine Routinekontrolle alle paar<br />
Jahre Sinn macht, da sich sowohl<br />
Unternehmen als auch die jeweiligen<br />
Beteiligten verändern.<br />
Daher sollte sich ein verantwortungsvoller<br />
Unternehmer die Zeit nehmen, die jeweiligen<br />
Regelungen mit seinem Notar zu besprechen,<br />
um für den Ernstfall bestens ab -<br />
gesichert zu sein. |<br />
Notar<br />
Mag. Werner<br />
Stein, Klagenfurt<br />
Foto: KK
Bildung & Berufung | <strong>advantage</strong> 47<br />
Im Berufsfeld Elementarpädagogik bietet die BAfEP verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten. Fotos: BAfEP<br />
Die ersten Schritte<br />
in die Bildung<br />
BAFEP<br />
MATURABALL<br />
IM KONZERTHAUS<br />
KLAGENFURT<br />
17. APRIL 2020<br />
WIR FREUEN UNS AUF<br />
AIHREN BESUCH!<br />
Frühe Bildung ist das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft. Die<br />
Bundes-Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) Kärnten<br />
bietet mehrere Ausbildungsmöglichkeiten für ElementarpädagogInnen.<br />
ANZEIGE<br />
ElementarpädagogInnen sind wichtige<br />
BegleiterInnen auf dem Weg zum<br />
Großwerden. Sie prägen den allerersten<br />
Bildungsalltag außerhalb der Familie<br />
und legen damit entscheidende Grundsteine<br />
für die Bildung von jungen Kindern. Sie eröffnen<br />
neue Horizonte, ermutigen und stärken<br />
die Mädchen und Buben. Sie können<br />
bereits früh Talente, aber auch Schwächen<br />
erkennen.<br />
Elementarbildung wird als Schlüssel für<br />
Chancengerechtigkeit erkannt. Daher braucht<br />
es schon in den ersten Jahren engagierte, gut<br />
ausgebildete und motivierende PädagogInnen<br />
sowie optimale Rahmenbedingungen.<br />
Und daher ist die Qualität der Ausbildung<br />
für diesen herausfordernden, kreativen und<br />
verantwortungsvollen Beruf entscheidend.<br />
Die Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik<br />
(BAfEP) bietet als einzige Schule<br />
in Kärnten die dafür notwendige vielseitige<br />
Ausbildung. Sie zeichnet sich durch positive<br />
Schulatmosphäre und abwechslungsreichen<br />
Unterricht aus.<br />
Diese Wege führen zum Ziel:<br />
5-jährige Berufsbildende Höhere Schule<br />
für Elementarpädagogik: die Alternative<br />
nach der 4. Klasse AHS oder NMS. Die<br />
Absolventinnen und Absolventen sind<br />
berechtigt, an Universitäten, Fachhochschulen<br />
etc. zu studieren sowie in<br />
Kindergärten, Kindergruppen, Krippen,<br />
Horten und ähnlichen Einrichtungen zu<br />
arbeiten.<br />
Voraussetzung: positiver Abschluss der<br />
8. Schulstufe und Eignungsprüfung an<br />
der BAfEP<br />
2-jähriger Kolleg-Lehrgang für Elementarpädagogik:<br />
Das Kolleg bietet theoretisches<br />
Wissen und Praxis für die professionelle<br />
Arbeit im elementarpädagogischen<br />
Bereich.<br />
Voraussetzung: Reifeprüfung und<br />
Eignungsprüfung an der BAfEP.<br />
1-jähriger Kolleg-Lehrgang für Horterziehung:<br />
die berufsbegleitende Zusatzausbildung<br />
für ElementarpädagogInnen.<br />
Voraussetzung: Abgeschlossene Ausbildung<br />
an einer BAfEP<br />
2-jähriger Lehrgang „Inklusive Elementarpädagogik“:<br />
die Ausbildung für die<br />
spezifische Förderung von Kindern mit<br />
besonderen Bedürfnissen. Der Schwerpunkt<br />
liegt auf einer subjektorientierten<br />
Kompetenzentwicklung in Verbindung<br />
mit den Menschenrechten.<br />
Voraussetzung: Abgeschlossene Ausbildung<br />
zur Kindergartenpädagogin.<br />
NEU ab September 2020: 3-jährige<br />
Fachschule für pädagogische Assistenzberufe:<br />
Die professionelle Ausbildung für<br />
Assistenzkräfte in Kindergärten,<br />
Kindergruppen, Krippen etc. Pädagogische<br />
Assistenzkräfte unterstützen die<br />
Gruppenführung in Kindergärten und<br />
elementaren Bildungseinrichtungen.<br />
Nach dem Abschluss ist entweder ein<br />
direkter Einstieg in den Beruf möglich<br />
oder bei entsprechender Eignung auch<br />
der Besuch eines Aufbaulehrgangs, der<br />
zur Reife- und Diplomprüfung an der<br />
BAFEP führt.<br />
Voraussetzung: positiver Abschluss der<br />
8. Schulstufe und Eignungsprüfung an<br />
der BAfEP. |<br />
Infos<br />
www.bafep-ktn.at<br />
Tag der offenen Tür:<br />
Freitag 10. Jänner 2020,<br />
13.00 – 17.00 Uhr<br />
KÄRNTEN
48 <strong>advantage</strong> | Bildung & Berufung<br />
BORG Gastein ist einzigartig<br />
Das BORG Gastein bietet jungen Menschen einen in Österreich einzigartigen<br />
Schwerpunkt mit musisch-kreativer Ausbildung und Multi Media Art.<br />
Das Oberstufenrealgymnasium in Bad Hofgastein fördert<br />
Talente und persönliche Interessen jeder Schülerin / jedes<br />
Schülers, nicht zuletzt, um ihnen kreatives Denken und Handeln<br />
in allen Lebensbereichen zu ermöglichen. Alle interessierten<br />
Eltern und SchülerInnen haben die Möglichkeit, sich persönlich einen<br />
Eindruck von der einmaligen, musisch-kreativen und multimedialen<br />
Schwerpunktschule zu machen. Ein Tag der offenen Tür am 16. Jänner<br />
und eine Live-Show im Februar bieten die Gelegenheit dazu.<br />
In der zweistündigen Live-Show zeigen die SchülerInnen, was sie<br />
erarbeitet haben und bieten so interessierten Jugendlichen die Möglichkeit,<br />
sich ein Bild über die Bandbreite des einzigartigen Bildungsangebots<br />
zu machen. Zu sehen sind Vorführungen aller musischkreativen<br />
Abteilungen – Spielmusik, Ensemble, Tanz, Multi Media<br />
Art, Bildnerische Erziehung, Tontechnik, Lichttechnik, Darstellendes<br />
Spiel sowie sämtliche Instrumentalfächer.<br />
Ein Gefühl für die Atmosphäre in dem kreativen Umfeld sowie<br />
zusätzliche Informationen über Schülerheim, Eignungstests, Zusatzangebote,<br />
Zertifikate und Studienmöglichkeiten vermittelt der Tag<br />
der offenen Tür. |<br />
Design trifft Handwerk<br />
An der HTBLA Hallstatt dreht<br />
sich vieles um den Werkstoff<br />
Holz, die Schülerinnen und<br />
Schüler machen sich aber viele<br />
Technologien und Werkstoffe<br />
nutzbar. Das konnte man eindrücklich<br />
auch beim schulinternen<br />
Wettbewerb des HTL-Zweiges<br />
für Innenarchitektur in Kooperation<br />
mit der Firma Eternit<br />
sehen. „Faserzement ist ein anspruchsvolles Material und die<br />
Siegerentwürfe haben wirklich Umsetzungspotential“ meinten die<br />
Vertreter des internationalen Konzerns. Diese Erfahrungen tragen<br />
die Kids jetzt in ihren Schulalltag und freuen sich schon auf das<br />
nächste Entwerfen.<br />
Neben der HTL gibt es in Hallstatt noch Tischlerei, Bootsbau und<br />
die Kunstfachschulzweige Instrumentenbau, Bildhauerei und<br />
Drechslerei sowie die Meisterschule. |<br />
Info<br />
Tag der offenen Tür:<br />
25.Jänner 9-15 Uhr<br />
Schnuppertage:<br />
Oktober bis März<br />
Anmeldung erforderlich!<br />
Neben der HTL im Designbereich<br />
besticht die HTBLA Hallstatt durch<br />
vielfältige Fachschulrichtungen und<br />
ihre Meisterschule.<br />
Kontakt<br />
HTL für Innenarchitektur<br />
und Holztechnologien<br />
Lahnstraße 69, 4830 Hallstatt<br />
T: 06134 8214<br />
E: htl.hallstatt@eduhi.at<br />
www.htl-hallstatt.at<br />
ZUM<br />
SCHNUPPERN:<br />
TELEFONISCHE<br />
ANMELDUNG<br />
ERBETEN!<br />
VIELFALT DER GESTALTUNG<br />
UNTERSCHIEDLICHSTE AUSBILDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
IN EINEM GANZ BESONDEREN UMFELD<br />
INNENARCHITEKTUR / TECHNOLOGIE / HANDWERK /<br />
KUNST / DESIGN<br />
TAG DER<br />
OFFENEN<br />
TÜR<br />
25. Jänner<br />
9-15 Uhr<br />
SCHNUPPER-<br />
Info<br />
Einzigartige Live-Show<br />
2 Vorstellungen für Schul klassen<br />
am 5. 2. und 6. 2. 2020, jeweils 10 Uhr<br />
1 große Abendveranstaltung<br />
am 5. 2. 2020, 20 Uhr<br />
Kartenverkauf und Reservierung<br />
unter Tel. 06432/8426<br />
sekretariat@borg-gastein.salzburg.at<br />
TAGE<br />
10/<strong>2019</strong> bis<br />
02/2020<br />
TAG DER<br />
OFFENEN TÜR<br />
DO, 16. JÄNNER 2020<br />
VON 9 BIS 17 UHR<br />
WIR FREUEN UNS<br />
AUF IHREN BESUCH!<br />
BORG Bad Hofgastein<br />
Martin Lodingerstraße 2<br />
5630 Bad Hofgastein<br />
Tel.: 06432 8426<br />
direktion@borg-gastein.salzburg.at<br />
FÜHLST DU IHN SCHON, DEN<br />
HALLSTATT-SPIRIT? IN WELCHER<br />
FACHRICHTUNG BIST DU DAHEIM?<br />
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HTL Innenarchitektur Holztechnologien<br />
&<br />
/ Raum- und Objektgestaltung<br />
/ Restauriertechnik<br />
FACHSCHULEN<br />
/ Tischler<br />
/ Bootsbau<br />
/ Drechsler<br />
/ Bildhauer<br />
/ Streich- & Saiten instrumentenerzeuger<br />
MEISTERSCHULEN<br />
/ Tischler<br />
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/ Bildhauer<br />
/ Streich- & Saiteninstrument enerzeuger<br />
WWW.HTL-HALLSTATT.AT<br />
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Bildung & Berufung | <strong>advantage</strong> 49<br />
Flex bietet<br />
zwei neue<br />
Berufe<br />
Die Firma Flex in Althofen bietet jungen<br />
Menschen die Ausbildung in zwei zusätzlichen<br />
Doppellehren. In diesem Jahr wurden 16<br />
Lehrlinge aufgenommen, so viele wie noch nie.<br />
Im Ausbildungszentrum<br />
der<br />
Flex machen<br />
die Lehrlinge<br />
ihre ersten<br />
berufichen<br />
Handgriffe in<br />
verschiedenen<br />
technischen<br />
Berufen.<br />
Fotos: Flex<br />
Flex ist einer der weltweit führenden Anbieter für die Fertigung<br />
elektronischer Geräte. Wer in der Niederlassung Althofen<br />
eine Lehre beginnt, hat vielfältige Karrierechancen in<br />
einem internationalen Unternehmen. „Alle Lehrlinge, die wir ausbilden,<br />
haben die Möglichkeit, nach der Abschlussprüfung bei uns als<br />
Facharbeiter zu beginnen“, erklärt Albert Klemen, Leiter des Ausbildungszentrums<br />
von Flex. Das ist in einer Reihe von Berufsfeldern<br />
möglich. Die Ausbildung erfolgt in einander ergänzenden Doppellehren:<br />
• Metalltechnik und technischer Zeicher<br />
• Elektrotechnik und Elektronik<br />
• Mechatronik und Elektrotechnik<br />
• Informationstechnologie und Betriebstechnik<br />
• Einkauf<br />
Neu hinzugekommen sind:<br />
• Applikationstechnik und Coding. Der Schwerpunkt liegt im<br />
Programmieren für das weite Feld der Informationstechnik.<br />
• Prozesstechnik und Elektrotechnik. Dieser Beruf wird aufgrund<br />
der technologischen Entwicklung langfristig den Metalltechniker<br />
ersetzen.<br />
Jede Lehre ist auch mit Matura möglich. Von den derzeit 47 Flex-Lehrlingen<br />
– vom ersten bis zum dritten Lehrjahr – haben sich 70 Prozent<br />
für diesen Ausbildungsweg entschieden. „Wir fördern unsere jungen<br />
Fachkräfte von Morgen und unterstützen sie auch bei einem Studium<br />
nach der Lehre mit Matura“, sagt Klemen. Das ist bei Flex auch berufsbegleitend,<br />
mit einer individuellen Reduzierung der Arbeitszeit möglich.<br />
Alle Lehrlinge machen ihre ersten beruflichen Handgriffe in der Lehrwerkstätte,<br />
wo sie die Geräte und Maschinen kennenlernen, mit<br />
denen sie arbeiten werden. Erst im dritten Lehrjahr stehen sie nach<br />
erfolgreichem „Training“ in der Fabrik, wo sie zuerst in alle Bereiche<br />
hineinschnuppern können, um sich dann für ein bestimmtes Fachgebiet<br />
zu spezialisieren. |<br />
Termin<br />
ANZEIGE<br />
Bis 7. Februar 2020 kann man sich wieder<br />
für eine der Lehrstellen bewerben!
50 <strong>advantage</strong> | Anzeige<br />
Lernen kennt<br />
keine Grenzen<br />
Mit dem EU-Programm Scet-Net unterstützt die<br />
Wirtschaftskammer Kärnten Lehrlinge dabei, ein<br />
Auslandspraktikum in Italien zu absolvieren.<br />
Sich in einem fremden Land zurechtzufinden,<br />
eine Sprache zu erlernen,<br />
sich selbstständig zu organisieren und<br />
seinen Horizont zu erweitern – das zählt in<br />
einer globalisierten Gesellschaft beinahe<br />
gleich viel wie eine hochwertige Berufsausbildung.<br />
Mit Scet-Net bietet die Wirtschaftskammer<br />
Kärntner Lehrlingen diese Möglichkeit<br />
in Italien. Scet-Net steht für „Senza<br />
Confini Education and Training Network“<br />
und ist eine von mehreren Initiativen der Wirtschaftskammer<br />
Kärnten im Alpen-Adria Raum.<br />
Die Lehre für junge Menschen attraktiv und<br />
fit für die Zukunft zu machen ist der Wirtschaftskammer<br />
ein wichtiges Anliegen. Auslandserfahrungen<br />
werden in einer immer<br />
globaleren Wirtschaft zunehmend wichtiger.<br />
Unternehmen suchen MitarbeiterInnen, die<br />
mobil, flexibel und international versiert<br />
sind. Auslandspraktika sind nicht nur für<br />
Lehrlinge eine besonders nachhaltige und<br />
interessante Chance, internationale Kompetenzen<br />
zu erwerben, sondern immer auch<br />
eine Investition in ein Unternehmen sowie in<br />
eine Ausbildungseinrichtung.<br />
Das EU Interreg-Projekt Scet-Net unterstützt<br />
Kärntner Lehrlinge bei der Organisation und<br />
Finanzierung eines Auslandsprak tikums in<br />
Italien. Die Lehrlinge bewerben sich und<br />
die Projektpartner suchen einen passenden<br />
Betrieb. Sowohl Unterkunft als auch die<br />
Hin- und Rückreise werden bezahlt. Bis zu<br />
vier Wochen lang können die jungen Leute<br />
in den Arbeitsalltag eines Betriebes in den<br />
Regionen Friaul-Julisch Venetien, Veneto oder<br />
Südtirol hineinschnuppern. Zuvor erhalten<br />
sie eine sprachliche Vorbereitung auf ihren<br />
Auslandsaufenthalt.<br />
Lehrlingsausbildung<br />
Diese Praktika können als Teil der Lehrlingsausbildung<br />
anerkannt werden. Lehrlinge<br />
bleiben während des Auslandspraktikums<br />
in Österreich sozialversichert und erhalten<br />
weiterhin die Lehrlingsentschädigung vom<br />
Lehrbetrieb. Förderberechtigte Lehrbetriebe<br />
—————————————<br />
„Die Erfahrungen, die mit Auslandsaufenthalten<br />
gesammelt werden, sind unbezahlbar.<br />
Daher haben wir Scet-Net ins Leben gerufen“<br />
Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten<br />
—————————————<br />
bekommen die Bruttolehrlingsentschädigung<br />
für jenen Zeitraum ersetzt, in dem ihr Lehrling<br />
ein berufsbezogenes Auslandspraktikum<br />
absolviert und nicht im eigenen Betrieb<br />
anwesend ist.<br />
Einzigartige Chance<br />
„Das geförderte Italien-Praktikum für Kärntner<br />
Lehrlinge ist eine einzigartige Chance, die<br />
das Modell von ‚Senza confini – ohne Grenzen‘<br />
auch in der Lehrlingsausbildung verwirklicht.<br />
Die Erfahrungen, die dabei gesammelt<br />
werden, sind unbezahlbar – und davon profitieren<br />
nicht nur die Jugendlichen, sondern<br />
auch die Kunden und damit die Lehrbetriebe.<br />
Der ‚Alpen- Adria-Lehrling‘ wird damit Schritt<br />
für Schritt umgesetzt“, erklärt Wirtschaftskammerpräsident<br />
Jürgen Mandl.
Anzeige | <strong>advantage</strong> 51<br />
WK-Präsident Jürgen Mandl,<br />
Projektleiterin Angelika Petautschnig<br />
und Meinrad Höfferer, Leiter der<br />
WKK-Außenwirtschaft-Abteilung.<br />
Fotos: WKK<br />
Kärntner Projektpartner sind die Wirtschaftskammer<br />
Kärnten und die Bildungsdirektion<br />
Kärnten. Auf italienischer Seite sind der<br />
GECT Euregio Senza Confini und die<br />
Camera di Commercio Industria Artigianato<br />
e Agricoltura Venezia Giulia für den Erfolg<br />
des Projekts verantwortlich.<br />
Auf nach Triest!<br />
In der Anfangsphase mussten die rechtlichen<br />
und institutionellen Rahmenbedingungen<br />
geklärt werden, um einen möglichst unbürokratischen<br />
Ablauf für die Unternehmen zu<br />
schaffen. Das war aufgrund der geltenden<br />
Entsendungsbestimmungen jedoch nicht<br />
ganz einfach. Meinrad Höfferer, Leiter der<br />
Abteilung Außenwirtschaft und EU in der<br />
WK Kärnten, setzt sich daher<br />
vehement für eine rechtliche<br />
Erleichterung ein. „Wenn österreichische<br />
Unternehmen Lehrlinge<br />
nach Italien entsenden, ist<br />
das ein aufwändiges Verfahren.<br />
Umgekehrt – von Italien nach<br />
Österreich – ist es wesentlich einfacher.<br />
Das muss in einem funktionierenden<br />
Binnenmarkt einheitlich und<br />
einfach für Unternehmen und Lehrlinge<br />
geregelt sein. Dafür werden wir<br />
uns stark machen“, sagt er.<br />
In diesem Herbst konnte mit der konkreten<br />
Umsetzung Phase zwei gestartet werden: Die<br />
ersten Lehrlinge begannen ihr Auslandspraktikum.<br />
Unter den Betrieben, die ihren Lehrlingen<br />
die Chance eines Auslands praktikums<br />
ermöglichen sind die Adeg Wolfsberg e.<br />
Gen., Cocuni Velden sowie der Brennseehof<br />
in Feld am See und das Heidi Hotel am<br />
Falkert. Für die Lehrlinge geht es ins wunderschöne<br />
Triest, wo sie in nam haften Betrieben<br />
wie der Kaufhauskette Eataly, oder den<br />
Hotels Italia und Continentale ihre Kenntnisse<br />
erweitern und viel Neues kennenlernen<br />
werden.<br />
Die Projektleiterin der Wirtschaftskammer<br />
Kärnten, Angelika Petautschnig, die selbst<br />
nach der Matura eine verkürzte Lehre absolviert<br />
hat, wünscht sich, dass möglichst viele<br />
Betriebe ihren Lehrlingen die Chance bieten,<br />
Auslandserfahrungen zu machen. „Auslandspraktika<br />
sind eine tolle Möglichkeit für junge<br />
Menschen, sich in einem neuen Umfeld zu<br />
beweisen. Ganz wichtig dabei sind Lehrkräfte<br />
oder Ausbildner, die als Motivatoren den<br />
Lehrlingen Mut machen sollen, diesen Schritt<br />
zu wagen, und sie dabei unterstützen. Denn<br />
viele Lehrlinge wissen oft gar nicht, dass sie<br />
während ihrer Lehre eine Zeitlang ins Ausland<br />
gehen können.“ |<br />
Ein Folder mit detaillierten Informationen zum<br />
Austauschprogramm Scet-Net ist bei der<br />
Wirtschaftskammer Kärnten erhältlich.<br />
Foto: WKK
52 <strong>advantage</strong> Gesundheit & Leben<br />
Mountainbiken liegt mehr im<br />
Trend denn je. Kärnten bietet<br />
dafür zahlreiche Trails für alle<br />
Schwierigkeitsstufen.<br />
Foto: Franz Gerdl
Gesundheit & Leben | <strong>advantage</strong> 53<br />
Freiheit<br />
auf zwei<br />
Rädern<br />
Mountainbiken ist mehr im Trend denn je.<br />
Immer mehr Menschen jeglicher Altersklasse<br />
begeistern sich für die Kultsportart –<br />
und zum Biken geht’s am besten hoch<br />
hinauf in die Berge, durch dichte Wälder,<br />
vorbei an herrlichen Seen. Manuela Mark<br />
Um ihren Gästen bestmögliche Bike-Bedingungen zu bieten,<br />
bauen zahlreiche Seilbahnunternehmen im Land ihr Angebot<br />
deutlich aus. Am Weissensee wurden gerade zwei neue Singletrails<br />
freigegeben. Der Naggltrail und der Panoramatrail ergänzen<br />
den bestehenden Weissenseetrail. Eine richtig lange Strecke bieten<br />
auch die Mölltaler Gletscherbahnen, auf der Petzen wurde der Naturtrail<br />
„Thriller“ auf 10 Kilometer bis zur Talstation erweitert. Bereits<br />
im Sommer 2016 eröffnete mit der areaone am Kumitzberg in Villach<br />
das kärntenweit erste Übungsgelände für Mountainbiker. Willkommen<br />
sind sowohl Einsteiger als auch echte Profis – drei verschiedene<br />
Schwierigkeitsgrade stehen zur Auswahl. Die Bandbreite reicht vom<br />
leichten Trail zum Aufwärmen über einen schwierigen Balance-<br />
Bereich bis zu einem Sprung über ein fünf Meter langes Gap.<br />
Bikeparadies vor der Haustüre<br />
Ausgehend von Klagenfurt, Villach oder Spittal lassen sich zahlreiche<br />
Touren auch einfach von zu Hause aus erkunden. „Kärnten bietet<br />
Bikern eine unglaubliche Vielfalt. Wir sind umgeben von traumhaften<br />
Bergen und Wäldern. Man findet immer irgendwo Möglichkeiten,<br />
zu fahren“, weiß auch Bikeprofi Franz Grossmann. Die<br />
günstige Lage in der Alpen-Adria-Region macht Kärnten außerdem<br />
zu einem tollen Ausgangspunkt für Ausflüge Kransjka Gora oder<br />
Maribor, die mit ihren Bikeparks die Herzen von Up- und Downhillfans<br />
höher schlagen lassen. Grossmann ist überzeugt: „Nicht<br />
viele Orte bieten Bikern das, was Kärnten bietet. Das ist einzigartig<br />
und ich freue mich über die wachsende Community.“
54 <strong>advantage</strong> | Gesundheit & Leben<br />
Profi Franz Grossmann kennt die Bike-Möglichkeiten<br />
im Alpen-Adria-Raum. Fotos: KK<br />
„Wahrscheinlich<br />
hab ich’s im Blut“<br />
Nach einem schweren Unfall vor zwei Jahren<br />
sitzt Franz Grossmann zwar noch nicht wieder<br />
regelmäßig auf dem Bike, seine Begeisterung<br />
für den Sport und seinen Traum, Kärnten noch<br />
bikefreundlicher zu machen, trübt das aber nicht.<br />
Wir haben ihn zum Interview getroffen.<br />
MEHR<br />
INFOS AUF<br />
Haben Sie Lieblingsstrecken in Kärnten?<br />
Ich bin begeistert von Trails auf der Petzen! Als ich in Wien gelebt<br />
habe, war ich gern am Semmering unterwegs, in Salzburg ist<br />
Leogang einfach unschlagbar. Wenn ich zu Hause in Ebenthal bin,<br />
bin ich am liebsten am Ratschberg unterwegs – hier gibt es immer<br />
wieder Neues zu entdecken, egal ob bergauf oder bergab. Ich<br />
stehe auch gerne mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um das<br />
Errichten von neuen Trails oder Parks geht!<br />
INSTAGRAM.COM/ Welche Tipps haben Sie für Anfänger?<br />
Gemeinsam fahren! Ideal ist es, wenn man jemanden im<br />
ELIC.WHITE<br />
Freundes- oder Bekanntenkreis hat, von dem man sich etwas<br />
abschauen kann. Alleine zu probieren ist nicht nur gefährlich,<br />
sondern auch langweilig. Außerdem gibt es auch in Kärnten<br />
genug Möglichkeiten, Kurse zu besuchen – da lernt man von Profis!<br />
Blick in die Zukunft: Kommen Sie zurück aufs Bike?<br />
Davon bin ich überzeugt. Ich habe Backflips über 13 Meter gemacht<br />
und da will ich wieder hin. Der Unfall hat mich weit zurückgeworfen,<br />
aber ich lebe mittlerweile nach dem Motto „only the strong<br />
survive“. Ich fühle mich auf dem Bike immer noch total wohl und<br />
sicher. Ich würde fast sagen, das Biken hat meinen Horizont erweitert.<br />
Von Dirtjump, über Enduro bis hin zu Downhill – all das will<br />
und werde ich wieder machen und ich freue mich darauf, Kärnten<br />
auf zwei Rädern wieder in vollen Zügen genießen zu können! |<br />
Weiterführende Links<br />
www.lake.bike<br />
www.petzen.net<br />
www.badkleinkirchheim.com<br />
www.weissensee.com
SPIRITUALITÄT <strong>advantage</strong> 55<br />
Eine Botschaft – viele Medien<br />
Christliche Verkündigung mit digitalen Medien<br />
In der Weitergabe ihrer Botschaft waren<br />
Christen immer schon auf dem letzten<br />
Stand, also up-to-date. Heutzutage geschehen<br />
Informationsweitergabe und Kommunikation<br />
zu einem großen Teil mit digitalen<br />
(elektronischen) Medien. Den gängigen Technologien<br />
entsprechend, werden im 21. Jahrhundert<br />
selbstverständlich auch Bibeltexte,<br />
Predigten, Gebete, geistliche Worte und<br />
Lieder nicht mehr nur in gedruckter Form<br />
weiter gegeben, sondern auch via Website<br />
und Social Media in alle Winkel der Erde<br />
geteilt und verlinkt.<br />
Verkündigung auf vielen Kanälen.<br />
Kirche ist ja kein Geheimbund. Jesus hat<br />
in und vor aller Öffentlichkeit gesprochen.<br />
Seine Frohe und die Menschen froh machende<br />
Botschaft soll, so schrieben schon<br />
die Evangelisten, bis ans Ende der bewohnten<br />
Welt gelangen. Die konkrete Umsetzung<br />
dieses Auftrages korrespondiert immer mit<br />
den technischen Möglichkeiten der Zeit.<br />
War nach der mündlichen Überlieferung<br />
lange Zeit die verschriftlichte Botschaft in<br />
Büchern und Zeitschriften das Medium<br />
Nummer eins, mussten sich die Nachfolger<br />
Christi mit ihrer Verkündigung in den letzten<br />
Jahrzehnten auch in die Universalbiblio<br />
thek Internet eintragen. Jede Diözese,<br />
ja fast alle Pfarren, nicht nur in Kärnten,<br />
sondern weltweit, haben eigene Internetwebsites,<br />
die sowohl Informationen bereit<br />
halten als auch zur Kommunikation einladen.<br />
Dass der Besucher dieser Websites<br />
nicht nur passiver Konsument bleibt, sondern<br />
sich auch aktiv an Diskursen beteiligt,<br />
wurde durch Social-Media-Applikationen<br />
wie z. B. Facebook, Twitter oder Video-<br />
Kanäle wie YouTube wesentlich gefördert.<br />
„Auch in der Katholischen Kirche Kärnten geschehen<br />
Informationsweitergabe und Kommunikation<br />
heut zutage zu einem großen Teil mit digitalen<br />
(elektronischen) Medien.“<br />
Foto: khkronawetter<br />
www.kath-kirche-kaernten.at<br />
Die Katholische Kirche Kärntens hat mit<br />
www.kath-kirche-kaernten.at seit beinahe<br />
20 Jahren eine große integrative Internetwebsite,<br />
auf der über 80 Prozent der Kärnten<br />
Pfarren und viele kirchliche Institutionen<br />
eigenständig ihre Homepages er stellen.<br />
Dieses bunte und dynamische Bild von<br />
Kirche im Internet wird seit einigen Jahren<br />
flankierend ergänzt durch verschiedene Social-<br />
Media-Aktivitäten. Viele kirch liche Institutionen<br />
unten Ihnen auch die Kirchenzeitung<br />
Sonntag sowie die diözesane Internetredaktion<br />
und immer mehr Pfarren betreiben<br />
erfolgreiche Facebook-Seiten. Zu erwähnen<br />
ist auch der diözesane YouTube-Kanal, wo<br />
eigenständig produzierte Kurzfilmbei träge<br />
u. a. zu Glaubens-, Missions- und kirchlichen<br />
Kunstthemen online abrufbar sind.<br />
Das Evangelium liken, sharen und twittern<br />
„Wes das Herz voll ist, des geht der Mund<br />
über“ – diese Redensart mit biblischen Wurzeln,<br />
ist für meine journalistische Tätigkeit<br />
in der Katholischen Kirche Kärnten auch<br />
zu einem Leitwort geworden. Weil das<br />
Gute nicht unter den Scheffel gestellt werden<br />
soll, ist es u. a. meine Aufgabe, das<br />
bunte Leben und die Aktivitäten aller<br />
kirchlichen Einrichtungen und Pfarren in<br />
der Diözese Gurk auf der großen Diözesanwebsite<br />
zu bündeln und ansprechend zur<br />
Darstellung zu bringen.<br />
Dass die mit digitalen Medien vermittelte<br />
Kommunikation, das Gespräch von Mensch<br />
zu Mensch nicht vollständig ersetzen kann<br />
und wird, ist für mich selbstverständlich.<br />
Alles ist auch hier eine Frage des rechten<br />
Maßes. Die verschiedenen Kommunikationskanäle<br />
sollen einander ergänzen.<br />
Im Blick auf die lange Kirchengeschichte<br />
wird offensichtlich: Die Botschaft Christi<br />
kann mit vielen unterschiedlichen Hilfsmitteln<br />
(Medien) weiter gegeben werden. Der<br />
Apostel Paulus, ein Vielschreiber und großer<br />
Kommunikator, würde heute wohl alle gängigen<br />
Möglichkeiten ausschöpfen. Und er<br />
würde Sie einladen, seinen Twitter-Feed zu<br />
abonnieren und auch seine Facebook-Seite<br />
zu liken. Vielleicht ist er ja schon in einer<br />
ihrer WhatsApp-Gruppen? Und achten Sie<br />
bitte auch auf sein letztes Video auf<br />
You Tube, in dem er vom Gott der Liebe<br />
erzählt, der für die Menschen Hoffnung<br />
und Trost ist. |<br />
Dr. Karl-Heinz Kronawetter<br />
ist Chefredakteur der Internetredaktion<br />
der Diözese Gurk.<br />
karl-heinz.kronawetter@kath-kirche-kaernten.at<br />
www.kath-kirche-kaernten.at/socialmedia<br />
Foto: internetredaktion-ht
56 <strong>advantage</strong> | Gesundheit & Leben<br />
Online Walzer tanzen lernen<br />
Tanzen online lernen – wo und wann man will. Das bietet die<br />
Wedding Dance & Online Academy von Andy & Kelly.<br />
Nicht jeder hat Zeit, immer zu einem<br />
bestimmten Termin die Tanzschule<br />
zu besuchen, würde aber gern tanzen<br />
lernen. Vor allem Brautpaare möchten<br />
an ihrem Hochzeitstag elegant über das<br />
Parkett schweben können. Für Sie und alle,<br />
die Freude am Tanzen haben und zu Hause<br />
ihr Können perfektionieren möchten, haben<br />
die Tanzprofis Andy & Kelly ihr neuestes<br />
Produkt entwickelt. „Unser Programm ist<br />
ein Rundum-Paket, mit dem wir dem Kunden<br />
weitgehend den Stress der Vorbereitungen<br />
nehmen, und beinhaltet abgesehen von<br />
unseren Online Coaching-Modulen auch<br />
Musik-Clips zum Üben mit uns, Help Sheets<br />
zum Ausdrucken als theoretische Unterstützung<br />
und Musik-Tipps für die optimale<br />
Wahl des Hochzeitswalzers“, sagen sie.<br />
Wedding Dance | Hochzeitswalzer<br />
gibt es in 3 verschiedenen Paketen:<br />
1. Online Coaching<br />
2. Online Coaching als Verlobungsgeschenk<br />
mit exklusivem Billett inklusive<br />
Geschenkcode für das Hochzeitspaar<br />
3. Online Coaching als Premium Paket<br />
inklusive Privatunterrichts und personalisierter<br />
Video-Botschaft<br />
Academy | Wiener Walzer Online<br />
Coaching: (ohne Hochzeitsbezug):<br />
- für Tanzschüler, die sich verbessern wollen<br />
- für Anfänger, die (noch) nicht in die<br />
Tanzschule gehen möchten (können)<br />
- als Geschenk für Jugendliche von Mama<br />
und Papa vor dem ersten Ball |<br />
Kontakt<br />
www.andyandkellykainz.com<br />
E: office@schoolofdance.at<br />
T: +43 (0)676 9054 007<br />
(links) Drohnen ermöglichen viele<br />
Erleichterungen u.a im Planungsbereich.<br />
(rechts) 3d Modell. Fotos: KK<br />
Copter Log Services<br />
Die Copter Log Services Gmbh ist spezialisiert<br />
im Bereich Drohnenflugleistungen und Auswer<br />
tung der generierten Daten.<br />
Mit Hilfe von Photogrammetrie<br />
und Laserscandaten werden 3D<br />
Punktwolken erstellt und diese<br />
können zur Vermessung, Volumensberechnung<br />
sowie Inspektionen benutzt werden.<br />
Die Anwendungen werden im Bereich<br />
Maschinenbau, Bautechnik, Sicherheitsanwendungen<br />
und auch für Geoinformationen<br />
verwendet. Eines unserer Standbeine wird in<br />
Zukunft BIM (Building Information Models)<br />
werden, zur Erstellung von Echtzeitdaten<br />
von digitalen Zwillingen im Bauwesen. Als<br />
Ergänzung zur Vermessung können unsere<br />
photorealistischen und punktgenauen 3D<br />
Daten schon vor Baubeginn dazu verwendet<br />
werden um integrierte Planmodelle zu er -<br />
stellen. Ebenso kann während einer Bauphase<br />
ein Echtzeit-Monitoring erfolgen.<br />
Mittels Photogrammetrie können Orthofotos<br />
erstellt werden, die den Ist-Zustand<br />
von einer Fläche darstellen. Wir verwenden<br />
unsere Multicopter ebenso für Dachflächenvermessung,<br />
Kontrolle von Photovoltaik<br />
Anlagen mit Hilfe von Wärmebildkameras<br />
sowie zur Inspektion von schwer zugänglichen<br />
Bauteilen. Einer der Vorteile dieser<br />
Methode ist, es können Teile sehr schnell<br />
und einfach inspiziert werden ohne große<br />
Aufbauten. Die generierten Daten werden<br />
für Ingenieurbüros so aufbereitet, dass diese<br />
die Daten mit der eigenen Software sofort<br />
weiterverarbeiten können.<br />
Mit Hilfe von interaktiven 3D Viewern<br />
und/oder Virtual Reality können wir unsere<br />
Daten über weite Entfernungen zur Inspektion<br />
oder Planung zur Verfügung stellen.<br />
Diese Visualisierungen können für künftige<br />
sowie für bestehende Bauträger erstellt<br />
werden. |<br />
Kontakt<br />
COPTER LOG SERVICES GmbH<br />
AREA RECORD & ANALYSIS<br />
Hasnerstraße 2 / Parkdeck Ost<br />
9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />
T: +43 463 99 26 96<br />
E: office@copterlogservices.com<br />
www.copterlogservices.com<br />
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<strong>advantage</strong> 57<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
mit Anwalt Dr. Marwin Gschöpf<br />
Bei Skiunfällen sofort Beweise sichern<br />
Skiausflüge enden immer häufiger mit Stürzen, Verletzungen<br />
und gegenseitigen Beschuldigungen. Der Veldener Anwalt<br />
Dr. Marwin Gschöpf hat sich auf dieses Fachgebiet spezialisiert.<br />
Ein Anwalt, speziell für den Bereich Skirecht.<br />
Was kann man darunter verstehen?<br />
Dr. Gschöpf: Wir beraten Betreiber von Seilbahnen und Skipisten in<br />
punkto Sicherheit, worauf Sie achten müssen, welche Gefahren zu<br />
vermeiden sind. Weiters erstellen wir Sachverständigengutachten<br />
sowohl für Versicherungen als auch im Auftrag des Gerichts im Zuge<br />
von Zivilprozessen und wir beraten und vertreten Betroffene.<br />
Welche Regeln müssen Skifahrer auf der Piste beachten?<br />
Das sind im Prinzip die internationalen FIS-Verhaltensregeln. Sie<br />
legen fest, dass jeder auf der Piste sich so verhalten muss, dass er niemand<br />
anderen gefährdet. Das bedeutet unter anderem auf Sicht zu<br />
fahren und den Vorrang des Vorderen zu beachten, die Fahrweise<br />
dem Gelände, der Witterung und dem Können anzupassen oder das<br />
Beachten von Markierungen und Warnhinweisen.<br />
Foto: KK<br />
Was sollte man nach einem Skiunfall mit<br />
Fremd verschulden sofort machen?<br />
Es empfiehlt sich, die Polizei zu verständigen und die vorhandenen<br />
Beweise zu sichern, indem man die Namen und Daten des Unfallverursachers<br />
sowie etwaiger Zeugen aufschreibt, die Unfallstelle mit<br />
Fotos dokumentiert und die beschädigte Ausrüstung sicherstellt. Bei<br />
einem Unfall im Bereich der Liftanlagen oder einem Schaden, der<br />
durch mangelnde Pistensicherung eingetreten ist, muss der Betreiber<br />
des Skigebietes verständigt werden.<br />
Wann sollte man sich nach einem Skiunfall<br />
von einem Anwalt beraten lassen?<br />
Die Erstauskunft bei einem Rechtsanwalt ist kostenlos. Daher würde<br />
ich jedem, der bei einem Ski- oder Snowboardunfall in Österreich verletzt<br />
wurde, raten sich zu informieren. Ein Anwalt kann die Chancen<br />
für Entschädigungszahlungen und die Höhe der Beträge realistisch<br />
abschätzen. Die meisten Skifahrer – in Österreich sind es rund 95 Prozent<br />
– verfügen über Haftpflichtversicherungen und Skigebiete in<br />
Österreich sind gesetzlich verpflichtet, Versicherungen für etwaige<br />
Schäden abzuschließen. Darüber hinaus sind Mitglieder von Sportvereinen<br />
für solche Fälle meist auch rechtsschutzversichert.<br />
Wie häufig sind Skiunfälle und was sind die<br />
Hauptursachen?<br />
In Österreich werden in den Krankenhäusern pro Jahr rund 50.000<br />
Verletzungen nach Skiunfällen registriert. Die Unfälle und damit<br />
auch die Verletzungen werden aufgrund der immer höheren<br />
Geschwindigkeiten schwerer. Die häufigsten Ursachen sind Selbstüberschätzung<br />
und damit verbunden eine zu hohe Geschwindigkeit<br />
sowie mangelnde Aufmerksamkeit. Zu wenig Bewusstsein, dass<br />
auch andere auf der Piste sind. 90 Prozent der Kollisionen passieren<br />
zwischen Skifahrern oder Snowboardern. Sehr häufig höre ich bei<br />
beiden Parteien das Argument „Ich habe den anderen nicht gesehen,<br />
er muss von hinten gekommen sein“.<br />
Wie häufig landen Skiunfälle vor Gericht?<br />
Zu einem Prozess kommt es nicht in allen Fällen. Meistens einigen<br />
sich die Parteien außergerichtlich, worauf wir auch hinarbeiten. Von<br />
unseren Fällen landen lediglich rund 20 Prozent vor Gericht. Zu<br />
beachten sind auch die Fristen: Die Verjährung beträgt drei Jahre,<br />
gerechnet ab dem Tag des Unfalles. Bei Schäden durch Liftanlagen<br />
muss der Vorfall dem Betreiber innerhalb von drei Monaten angezeigt<br />
werden. |
58 <strong>advantage</strong><br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
mit Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl<br />
„Etappensieg für Kleinunternehmen“<br />
In der Zeit vor der Nationalratswahl konnte die Wirtschaftskammer noch die<br />
erste Etappe der ursprünglich geplanten Steuerreform durchs Parlament bringen.<br />
Durch Steuervorteile und bürokratische Erleichterungen ersparen sich Kärntens<br />
Klein- und Mittelbetriebe mindestens sieben Millionen Euro – jedes Jahr,<br />
erklärt Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl im Interview.<br />
Die neue Werbelinie der Kammer<br />
verspricht: „Ihr nächstes Handy zahlt<br />
das Finanzamt“. Was soll das heißen?<br />
Was wir sagen – nur in verständlicher Sprache.<br />
„Die Erhöhung der Wertgrenze für<br />
geringwertige Wirtschaftsgüter von 400 auf<br />
800 Euro pro Jahr“ wäre die genaue Formulierung.<br />
Aber hinter diesem terminus technicus<br />
versteckt sich eine spürbare Erleichterung<br />
für kleine und mittlere Unternehmen:<br />
Das bedeutet nämlich, sie können das neue<br />
Smartphone, den Laptop, den kreuzschonenden<br />
Schreibtischsessel, den ordentlichen<br />
Bürodrucker und andere betriebliche Anschaffungen<br />
bis zu 800 Euro ab 1.1.2020<br />
zur Gänze im Anschaffungsjahr von der<br />
Steuer absetzen.<br />
WK-Präsident Jürgen Mandl.<br />
Foto: Helge Bauer<br />
Was konnten Sie noch erreichen?<br />
In der speziellen Situation vor der Wahl ist es<br />
uns gelungen, auch noch die Kleinunternehmergrenze<br />
auf 35.000 Euro zu erhöhen und<br />
die Steuerpauschalierung auszuweiten. Rund<br />
300.000 betroffene österreichische Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer bis zu<br />
einem Jahresumsatz von 35.000 Euro können<br />
in Zukunft pauschal 45 Prozent des<br />
Umsatzes als Betriebsausgaben bei der Steuer<br />
geltend machen. Für reine Dienstleistungsunternehmen<br />
gilt ein Satz von 20 Prozent.<br />
Zusätzlich können noch Pflichtbeiträge zur<br />
Sozialversicherung abgezogen werden. Damit<br />
fallen Einkommenssteuererklärung, Wareneingangsbuch<br />
und Anlagenkartei für die<br />
betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
praktisch weg. Das scheint auf den<br />
ersten Blick vielleicht nicht so aufregend,<br />
spart aber 50.000 Steuererklärungen und<br />
eine Million Arbeitsstunden, die nicht für<br />
Bürokratie aufgewendet werden müssen.<br />
Und was bringt das konkret?<br />
Für ganz Österreich bedeutet das eine Steuererleichterung<br />
für Ein-Personen- und kleine<br />
Betriebe von etwa 75 Millionen Euro, auf<br />
Kärnten entfallen rund sieben Millionen<br />
Euro, die sich KMU ab dem nächsten Jahr<br />
ersparen. Da ist die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge<br />
noch gar nicht mitgerechnet.<br />
Aus meiner Sicht ein klarer Etappensieg<br />
für Kleinunternehmen, den wir<br />
natürlich zum Anlass nehmen, um weitere<br />
Erleichterungen auf Schiene zu bringen.<br />
Die Industrie profitiert davon kaum.<br />
Deshalb setzen wir uns stark dafür ein, dass<br />
auch der zweite Teil der ursprünglich geplanten<br />
Steuerreform kommt. Die Lohnund<br />
Einkommensteuertarife müssen gesenkt<br />
werden, damit für alle mehr Netto vom<br />
Brutto bleibt. Das bringt eine Entlastung<br />
der Arbeiternehmer sowie vieler Unternehmer<br />
und stärkt die Kaufkraft. Wir beharren<br />
auch auf unserer Forderung nach Senkung<br />
der Körperschaftssteuer: Mit 25 Prozent<br />
liegen wir deutlich über dem Schnitt in<br />
Europa. Und wir wollen einen Freibetrag<br />
auf Investitionen in Gebäude, Fahrzeuge<br />
und Maschinen in Höhe von 20 Prozent,<br />
bei Klima- und Umweltschutz sogar 30 Prozent.<br />
Daran werden wir die künftige Regierung<br />
messen. |
<strong>advantage</strong> 59<br />
——— kurz & gut ———<br />
v.l.n.r.: Die erfolgreiche DOKH-Führungscrew: Günter<br />
Staber, Petra Präsent, Ernst Benischke mit „Mäxx“.<br />
Foto: Jannach<br />
Menschen, Herz &<br />
Stethoskope<br />
Die Eröffnung der neuen High-Tech<br />
Tagesklinik im Deutsch Ordens Krankenhaus<br />
in Friesach war der Anlass, der<br />
Öffentlichkeit wieder einmal lebendig vor<br />
Augen zu führen, welch guter Platz das<br />
innovative Spital in Mittelkärnten ist. Ein<br />
guter Platz zum Gesunden, Ausruhen,<br />
Krafttanken und Arbeiten. Hunderte<br />
Neugierige, Interessierte und Begeisterte<br />
konnten sich bei den Tagen der offenen<br />
Türen und Herzen von der besonderen<br />
Kompetenz und Atmosphäre des Hauses<br />
überzeugen.<br />
Das freute nicht nur das Management mit<br />
Geschäftsführer Ernst Benischke Verwaltungsdirektor<br />
Günter Staber und Pflegedirektorin<br />
Petra Präsent, sondern auch die<br />
DOKH Eigentümervertreter Heinz Paar<br />
und Bernhard Tschrepitsch.<br />
Große Ehre erwiesen<br />
Der Chormusiker Richi Di Bernardo<br />
– weithin bekannt als die Stimme der<br />
Volkskultur – erhielt kürzlich im Spiegelsaal<br />
der Landesregierung von Landehauptmann<br />
Peter Kaiser im Beisein von LHStv. Beate<br />
Prettner und LR Martin Gruber das Große<br />
Ehrenzeichen des Landes Kärnten in Gold<br />
für die Verdienste um die heimische<br />
Volkskultur. „Diese Auszeichnung hat mich<br />
sehr gefreut und ich darf mich bei<br />
Landeshauptmann Peter Kaiser nachträglich<br />
recht herzlich bedanken! Immerhin konnte<br />
ich mich in den letzten 20 Jahren mit<br />
verschiedenen Veranstaltungen wie dem<br />
Fest der Stimmen, dem Stillen Advent im<br />
Landhaushof oder Singen vom Feinsten<br />
volkskulturell einbringen und vielen<br />
Chören eine Auftrittsmöglichkeit ermöglichen.“,<br />
freut sich Di Bernardo. Seine<br />
Tätigkeit umfasste an die 400 Konzerte.<br />
Caritativ konnte Di Bernardo nachweislich<br />
etwa 450.000 Euro für Kärntner in Not<br />
oder Licht ins Dunkel lukrieren.<br />
v.l.n.r. 1. Reihe: Sabrina Huber mit Brigitte<br />
Truppe, 2. Reihe: Sebastian Adami, Eric<br />
Preiml, Alexander Wieselthaler, Felix Ronge<br />
und 3. Reihe: Christopher Saliterer & Lukas<br />
Bürger. Foto: Junge Wirtschaft/Thomas Sobian<br />
v.l. Nathaly Rettl, Klaudia Pförtsch, Joachim Paul, Karin<br />
Leeb, Thomas Rettl. Foto: Magneto CPA<br />
Von der Modeshow bis<br />
zum Kamingespräch<br />
Eine ganz besondere Form einer Event-<br />
Incentive-Unternehmenskooperation ging<br />
am 4. und 5. Oktober im Hotel Hochschober<br />
über die Bühne. Gemeinsam mit Kärntens<br />
modischem Aushängeschild, der Firma<br />
Rettl 1868 Kilts & fashion wurde unter<br />
dem Motto „Future Talk“ ein spannendes<br />
Programm geboten. Im Zentrum stand eine<br />
anspruchsvoll gestaltete Modeschau von<br />
Rettl 1868 Kilts & fashion mit den Tänzerinnen<br />
und Tänzern der Katha Mackh<br />
Dance Company. Im Anschluss plauderten<br />
Gastgeberin Karin Leeb und Thomas F.<br />
Rettl am Kamin über das Thema Nachhaltigkeit.<br />
Die zweitägige Ausstellung der<br />
aktuellen Mode von Rettl 1868 in der<br />
Lobby des Hauses sowie ein Meet & Greet<br />
mit erfolgreichen Influencern rundeten das<br />
Wochenend-Programm ab. Dieses Eventformat<br />
sorgte mit seinem Pionierfaktor für<br />
ein exklusives und abwechslungsreiches<br />
Ambiente mit Wellness-Faktor für die<br />
vielen Gäste des Hotel Hochschober. „So<br />
etwas hat es bei uns noch nie gegeben und<br />
die Veranstaltung hat definitiv Wiederholungspotential!“,<br />
so Hoteldirektorin<br />
Melanie Hauptmann begeistert.<br />
Alles neu bei der Jungen Wirtschaft Feldkirchen<br />
Mit viel Power startet das neue Team rund um Bezirksvorsitzende Brigitte Truppe und wird<br />
von Bezirksgeschäftsführer Sebastian Adami tatkräftig unterstützt. Seit 2005 führt Truppe<br />
erfolgreich die Event- und Modelagentur „perfect“. Über ihre Funktion und die eigenen<br />
Netzwerkaktivitäten sagt die 38-Jährige: „Ich gebe meine Erfahrungen gerne an andere<br />
weiter und möchte aktiv im Bezirk mitgestalten. Als Unternehmer sollte man von Anfang an<br />
in verschiedenen Bereichen netzwerken. „Leistung plus Netzwerken heißt die Erfolgsformel“,<br />
so Truppe“. Vorgänger Lukas Bürger wechselt in den Landesvorstand der Jungen<br />
Wirtschaft und wird Start-up-Beauftragter für das Bundesland Kärnten.
60 <strong>advantage</strong> VERANSTALTUNGS- UND KULTURKALENDER<br />
VERANSTALTUNGS- & KULTURKALENDER<br />
NOVEMBER<br />
02.11.<strong>2019</strong><br />
Meerjungfrauenschwimmem<br />
Therme St. Kathrein<br />
05.11.<strong>2019</strong><br />
Ensemble 1781<br />
Parkhotel Villach<br />
06.11.<strong>2019</strong><br />
Alex Kristan „Lebhaft“<br />
Stadtsaal Hermagor<br />
07.11.<strong>2019</strong><br />
Führung fokus.sammlung<br />
MMKK Klagenfurt<br />
08.11.<strong>2019</strong><br />
Bryan Adams<br />
Messe Klagenfurt<br />
07. bis 10.11. <strong>2019</strong><br />
Schmuck- und<br />
Mineralientage<br />
Volkshaus Völkendorf<br />
07.11.<strong>2019</strong><br />
Brush Lettering Workshop<br />
Omas Teekanne Graz<br />
09.11.<strong>2019</strong><br />
Element of Crime<br />
Orpheum Graz<br />
10.11.<strong>2019</strong><br />
Außer Kontrolle (Theater)<br />
Stadtsaal Friesach<br />
12.11.<strong>2019</strong><br />
Theater WalTzwerk<br />
Jazzclub Kammerlichtspiele<br />
15.11.<strong>2019</strong><br />
Gernot Kulis<br />
Blumenhalle St. Veit<br />
15.11.<strong>2019</strong><br />
Paenda<br />
Stereo Klagenfurt<br />
15.11.<strong>2019</strong><br />
Sons Of The East<br />
Aflenz<br />
16.11.<strong>2019</strong><br />
Dornrosen<br />
Stadtsaal Spittal<br />
22.11.<strong>2019</strong><br />
Pizzera & Jaus<br />
Messe Klagenfurt<br />
23.11.<strong>2019</strong><br />
Damenwahl „Heiß und fettig“<br />
Volxhaus Klagenfurt<br />
GEWINNSPIEL<br />
Erleben Sie Winterfreude und Freizeitspaß mit der<br />
Kärnten Card. Heuer mit noch mehr Angeboten!<br />
Gewinnen Sie zwei Winter Kärnten Cards für die<br />
Saison vom 29. <strong>November</strong> <strong>2019</strong> bis 2. April 2020 zur Verfügung gestellt von<br />
der Interessensgemeinschaft Kärnten Card Betriebe!<br />
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, schicken Sie bis 20. <strong>November</strong> ein Mail mit<br />
dem Betreff „Gewinnspiel Kärnten Card“ an: w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at<br />
24.11.<strong>2019</strong><br />
La Traviata<br />
SNG Opera Ljubljana<br />
28.11.<strong>2019</strong><br />
Mike Supancic<br />
Casino Velden<br />
DEZEMBER<br />
01.12.<strong>2019</strong><br />
Deep Purple<br />
Messe Klagenfurt<br />
01.12.<strong>2019</strong><br />
Adventmarkt<br />
Burg Hohenwerfen<br />
07.12.<strong>2019</strong><br />
Lemo<br />
Stereo Klagenfurt<br />
11.12.<strong>2019</strong><br />
Nockis Weihnacht<br />
Konzerthaus Klagenfurt<br />
12.12.<strong>2019</strong><br />
Thomas Stipsits<br />
Kuss Wolfsberg<br />
13.12.<strong>2019</strong><br />
Roland Düringer<br />
Uni Klagenfurt<br />
13.12.<strong>2019</strong><br />
Die Seer<br />
Stadtsaal Feldkirchen<br />
15.11.<strong>2019</strong><br />
Christmas Show<br />
Orpheum Graz<br />
18.12.<strong>2019</strong><br />
Ermi-Oma<br />
Stadt Spielberg<br />
Fotos: Semtainment; Salzburger Burgen und Schlösser; Ferdinand Neumüller
AUSFLUGSZIELE <strong>advantage</strong> 61<br />
Spiel, Spaß, Spannung<br />
Das Wahaha Paradise in Feistritz im Rosental verfügt unter anderem<br />
über eine attraktive Freizeitanlage, die auch Tagesgästen zugänglich<br />
ist. Kinder und Eltern kommen auf den 2.500 m² auf ihre Kosten. Hier<br />
warten Trampoline, Klettergerüste, Rutschen & Co auf die kleinen<br />
Besucher. Für Kleinkinder steht das Bällebad bereit. Jugendliche<br />
können sich an Billard, Tischfußball und Airhockey erfreuen.<br />
Während die Kinder sich dem Spiel & Spaß hingeben, gehen<br />
Erwachsene an der 14 m hohen Kletterwand ihren sportlichen<br />
Ambitionen nach. Im angeschlossenen Technogym-Fitnesscenter<br />
kommen Sie bestimmt ins Schwitzen!<br />
www.wahaha-paradise.com<br />
Foto: Wahaha Paradise<br />
Ein<br />
goldener<br />
AUSFLUGS-<br />
TIPPS<br />
VON REDAKTEURIN<br />
MANUELA MARK<br />
Entspannt auf allen Ebenen<br />
Auf drei Ebenen und über 12.000 Quadratmetern erstreckt<br />
sich Thermenwelt des Römerbades mit seiner vielfältigen<br />
Sauna- und Wellnesslandschaft. Entschleunigung und<br />
Fokussierung sind dabei nicht nur Trendwörter der heutigen<br />
Zeit – im Thermal Römerbad bilden sie den Ausgangsschwerpunkt:<br />
13 verschiedene Saunen, Biosaunen und<br />
Dampfbäder in Kombination mit täglich durch Saunameister<br />
zelebrierten Aufgüssen heizen dem Körper ein. Die<br />
einzigartige Luftqualität und das großzügige Wellnessangebot<br />
stärken Wohlbefinden und Energiefluss. Ganzheitlich<br />
orientierte Bewegungs- und Entspannungsworkshops<br />
sowie themenfokussierte Ruhe- und Erlebensräume<br />
runden das Angebot ab. Hier finden sich große und kleine<br />
Gäste mit Herz und Verstand im Fluss des Lebens und<br />
können für einige Stunden den Alltag hinter<br />
sich lassen. www.badkleinkirchheim.com<br />
Foto: Gert Perauer<br />
TIPP<br />
GANZKÖRPER-<br />
MASSAGE MIT<br />
LOKALEM<br />
ZIRBENÖL!<br />
Herbst für jede Wetterlage<br />
Historisches in Ferlach<br />
Das Technikmuseum Historama in<br />
Ferlach lässt alte Zeiten aufleben. Von<br />
bescheidenen Anfängen mit 300 m²<br />
im Jahr 1993 wuchs das Historama<br />
seither kontinuierlich zum zweitgrößten<br />
Verkehrsmuseum Österreichs mit über<br />
2.200 m² Ausstellungsfläche. Hier<br />
träumt man romantischen Ausflügen<br />
mit der Isetta, vom ersten Busausflug mit<br />
dem VW-„Sambabus“, entdecken Opas<br />
erstes Auto oder bestaunen Khevenhüllers<br />
erste Flugmaschine von 1913.<br />
Foto: Nostalgiebahnen in Kärnten<br />
Fusion in Klagenfurt<br />
Kyo-Kitchen ist Klagenfurts erstes<br />
Fusion-Kitchen Restaurant. Hier<br />
wird nationale mit internationaler<br />
Küche kombiniert: Traditionelle<br />
chinesische Küche mit mediterranen<br />
Einflüssen. Aber auch bekannte<br />
chinesische Gerichte wie Dim Sum<br />
und einzigartige Sushi-Kreationen<br />
werden hier von Dienstag bis<br />
Sonntag perfektioniert.<br />
www.kyo-kitchen.at<br />
Fotoc: Kyo Kitchen<br />
Abenteuer im Getreidespeicher<br />
Die Wachsstube kombiniert den Genuss der<br />
hochwertigen Speisen und Getränke mit dem<br />
traditionellen Handwerk des Wachsziehers. Hier<br />
lernt man nicht nur Interessantes über die alte<br />
Tradition, man genießt auch die gemütliche<br />
Atmosphäre im Wachsstub’n Café.<br />
Die Museums-Werkstatt bringt Groß und Klein<br />
das traditionelle Handwerk des Wachsziehers und<br />
Lebzelters näher und veranschaulicht die Kerzenproduktion<br />
von damals. Im Café warten wartet<br />
spezieller Kaffee mit Met, dazu hausgemachte<br />
Mehlspeisen. www.wachsstube-friesach.at<br />
Foto: Bienenzuchtverein Friesach
62 <strong>advantage</strong> Kulinarik<br />
——— Aufgedeckt ———<br />
und eingeschenkt<br />
mit Karin Waldner-Petutschnig<br />
Nie schief gewickelt<br />
mit Kraut und Rüben<br />
Geheimwaffe gegen den Herbstblues: Kohlund<br />
Wurzelgemüse bringt Abwechslung in<br />
die Küche und strotzt vor Vitaminen und<br />
Nährstoffen. Ein paar Kostproben.<br />
Foto: pixabay<br />
Sie sind preisgünstig, machen satt, wärmen aufs Angenehmste<br />
von innen und schützen vor Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Kohl,<br />
Kraut, Kohlsprossen, Karfiol und Brokkoli führen die Hitliste der<br />
gesunden Wintergemüse-Sorten an. Die darin enthaltenen<br />
Senföle sind für den leicht scharfen Geschmack verantwortlich<br />
und regen die Produktion von entgiftendenEnzymen an. Mit den<br />
ebenfalls reichlich enthaltenen Vitaminen halten sie das Immunsystem<br />
auf Trab und schützen vor Erkältungen & Co (in Wirsing<br />
steckt mehr Vitam C als in Zitrusfrüchten!).<br />
Mit Gemüserouladen z. B. ist man nie schief gewickelt. Erlaubt<br />
ist, was schmeckt und sich rollen lässt. Wie wärs etwa mit Chinakohlrollen<br />
mit Sojasprossen und Ingwer oder Krautrouladen mit<br />
einer Farce aus Champignons, getrockneten Tomaten und<br />
geriebenen Walnüssen? Wirsing-Wraps gefüllt mit Rote-Rüben-<br />
Tatar und Feta? Wer es nicht so vegetarisch mag, versucht es<br />
vielleicht einmal mit Rotkraut-Rouladen mit Rinderfaschiertem<br />
und Zimt? Kurz blanchiert, eiskalt abgeschreckt (damit Farbe und<br />
Nährstoffe erhalten bleiben), gut abgetropft, müssen abschließend<br />
höchstens noch die starken Rippen herausgeschnitten werden (die<br />
dann ev. klein gehackt für die Fülle weitere Verwendung finden),<br />
dann kann es losgehen mit dem Füllen und Rollen. Auch ganz<br />
normaler Strudelteig wird zur tollen Rolle, wenn er etwa mit<br />
Sauerkraut und Schafkäse gefüllt wird…<br />
Wurzelgemüse sollte der saisonale Speiseplan ebenso wenig missen.<br />
Wie wär´s einmal mit Rote-Rüben-Schafkäse-„Ildefonso“ als<br />
Vorspeise, einer Pastinaken-Orangen-Suppe, einem Kohlrabi-Gratin,<br />
Kohlsprossen mit Maroni oder Süßkartoffel-Chips? Saisonal,<br />
schmackhaft und sehr gesund – der Winter kann kommen! |<br />
TIPP<br />
Nicht nur Jamie Oliver und<br />
Yotam Ottolenghi<br />
verstehen sich auf köstliche<br />
Gemüseküche, auch eine<br />
Österreicherin tut das:<br />
Katharina Seiser, 30<br />
Minuten Gemüseküche A<br />
bis Z, Brandstätter Verlag,<br />
24,90 €<br />
Die österreichische „Cafetiere des<br />
Jahres“, Tamara Nadolph, gibt ihr<br />
Wissen in den kommenden Wochen<br />
bei den Barista-Schulungen der<br />
WK-Fachgruppe Gastronomie<br />
weiter. Foto: WKK/Just<br />
Österreichs „Cafetier<br />
des Jahres“ kommt<br />
aus Kärnten<br />
Tamara Nadolph hat bereits Erfahrung mit Barista-Wettbewerben:<br />
Nachdem sie bereits zwei Mal als Staatsmeisterin in<br />
der Kategorie „Latte Art“ ausgezeichnet wurde, nahm die<br />
Chefin der „Bar Italia“ in Villach zu Jahresbeginn an den<br />
„Latte Art“-Weltmeisterschaften in Berlin teil. Nun gelang ihr<br />
mit dem Sieg beim „Cafetier des Jahres“-Wettbewerb in<br />
Innsbruck der nächste Meilenstein.<br />
„Das Besondere an diesem Wettbewerb ist seine Praxisnähe.<br />
Man hat zwei Gäste zu bedienen, die ihre Bestellungen<br />
aufgeben. Die Juroren beurteilen dabei nicht nur das<br />
handwerkliche Geschick bei der Kaffeezubereitung, sondern<br />
auch den Umgang mit den Gästen“, erzählt Nadolph. Jeder<br />
Teilnehmer hat zehn Minuten Zeit, um seine Gäste zu<br />
bedienen. Dabei wird jeder Handgriff und jedes Gespräch<br />
von der Jury genau beobachtet – von der Begrüßung der<br />
Gäste über die fachgerechte Kaffeezubereitung bis hin zu<br />
kleinen Aufmerksamkeiten. Auch das Know-how rund um<br />
Sorten- und Maschinenkunde spielt dabei eine Rolle. Die<br />
Teilnehmer wissen nämlich nicht, welche Art von Kaffee<br />
bestellt wird. Die Bandbreite reicht von handgefiltertem<br />
Kaffee über Latte Macchiato bis hin zum klassischen<br />
Verlängerten. „Speziell beim Filterkaffee muss man mit den<br />
unterschiedlichen Geräten und Techniken gut vertraut sein,<br />
um in dem Wettbewerb eine optimale Leistung abrufen zu<br />
können“, erklärt die Villacher Unternehmerin. |
<strong>advantage</strong> 63<br />
——— Respekt! ———<br />
Auf der Suche nach Spitzenleistungen in der<br />
Kärntner Wirtschaft ist Isabella Schöndorfer<br />
(links) Goldwert: Jürgen Kalsberger, Optik-Experte Andreas Brandstätter und WK-Fachgruppengeschäftsführer<br />
Walter Preisig. (rechts) In Feierlaune: Andreas und Brigitte<br />
Brandstätter, Silvia Karrer und Jubilar Jürgen Kalsberger. Fotos: Helge Bauer<br />
Auf Siegeszug: Braumeisterin Liliane Schneider holt für die<br />
Kärntner Brauerei „Gärage“ einen Titel nach dem anderen.<br />
Foto: Zoe Opratko<br />
Von der Lehre<br />
bis in die Pension<br />
Mit einem zünftigen Oktoberfest feierte das Klagenfurter Familienunternehmen<br />
Optik Brandstätter seine Kunden und ganz besonders<br />
die 46 Dienstjahre ihres Mitarbeiters Jürgen Kalsberger.<br />
Kontaktlinsen, Gleitsichtbrillen und Sehhilfen waren die täglichen<br />
Berufsbegleiter von Jürgen Kalsbergers. Dass der heutige Firmenchef<br />
Andreas Brandstätter in seiner Lehrzeit auch bei Augenoptiker und<br />
Kontaktlinsenberater Kalsberger durch die praktische Schule ging,<br />
mache ihn stolz. Obendrauf wurde die 46-jährige Betriebstreue bei<br />
Optik Brandstätter von der Wirtschaftskammer Kärnten mit der<br />
goldenen Mitarbeitermedaille ausgezeichnet. Zwischen Weißwurst,<br />
Kaiserschmarrn und gezapftem Bier feierte die Unternehmerfamilie<br />
Brandstätter gemeinsam mit ihren Stammkunden, die bereits über drei<br />
Generationen reichen.<br />
„Jürgen“ wurde über die Jahrzehnte für so manchen zum geflügelten<br />
Wort für Freundlichkeit, Fachkompetenz und Zuverlässigkeit. Seit 2007<br />
erhalten nicht nur trendige Brillenträger das spezielle Service, sondern<br />
auch Besitzer von Hörgeräten. So spiegeln nicht nur die langjährigen<br />
Mitarbeiter, sondern auch der immerwährende Geschäftssandort die<br />
Stabilität des Klagenfurter Traditionsunternehmens wider, das sich in<br />
Zeiten von Onlinebestellungen und virtueller Brillenkonfiguration nach<br />
wie vor einen Namen macht. „Schlussendlich zählt der persönliche<br />
Kontakt.“, betonen die Unternehmer-Geschwister Silvia Karrer und<br />
Andreas Brandstätter. |<br />
Spittaler Brauerei „Gärage“<br />
sahnt zwei Staatsmeistertitel<br />
ab<br />
Nach zahlreichen Titeln holt Braumeisterin Liliane<br />
Schneider auch bei der Austrian Beer Challenge,<br />
der Staatsmeisterschaft der Brauereien, den Sieg.<br />
Nach dem ersten Staatsmeistertitel in der Kategorie<br />
Starkbiere bei der Austrian Beer Challenge im Jahr<br />
2017 für die Braumeisterin Liliane Schneider, konnte<br />
diese im Folgejahr 2018 erneut einen Podiumsplatz<br />
belegen und der Kärntner Brauerei „Gärage“ den<br />
Vizestaatsmeistertitel in der Kategorie Kreativbiere<br />
sichern. Nun gilt die heimische „Gärage“ mit ihren<br />
vier Podiumsplatzierungen - darunter zwei Staatsmeistertiteln<br />
– als Österreichs erfolgsreichste Brauerei<br />
<strong>2019</strong>. Denn sie belegte die 1. Plätze in den Kategorien<br />
Bockbiere untergärig „Blackbierd“ und Kreativbiere<br />
„Kräuterzwickl“, den 2. Platz in der Kategorie<br />
Bockbiere untergärig „Bockspring“ und auch den 3.<br />
Platz in der Kategorie Kreativbiere „Kräuterle“.<br />
Außerdem wurden heuer auch erstmals Biere aus der<br />
Kleinbrauerei bei der Alpen-Adria-Challenge<br />
eingereicht und direkt im ersten Anlauf ausgezeichnet.<br />
Alle Biere sind ganzjährig in der Erlebnisgastronomie<br />
„The Satisfactory“ erhältlich und können auch<br />
im Zuge einer Bierverkostung mit Liliane Schneider<br />
probiert werden. |
64 <strong>advantage</strong><br />
——— Duell mit spitzer Feder ———<br />
SUV statt Suff<br />
Früher bekämpfte man den Suff, heute das SUV. Der eine pflegt den schlanken<br />
ökologischen Fußabdruck des City-Rades, für den andern beginnt Bodenhaftung bei 285/55/20.<br />
Wie wird des weitergehn?<br />
Peter Schöndorfer<br />
Imposant, männlich, teuer – so wirkt<br />
die mittlerweile medial schwer in Verruf<br />
geratene Fahrzeuggattung der SUV<br />
auf die meisten Menschen und wird genau<br />
deshalb entweder vergöttert oder verteufelt.<br />
Selbstverständlich geht es den SUV-Gegnern dabei ausschließlich<br />
um Sprit- und Platzverbrauch; der Hinweis darauf, dass kaum<br />
Menschen diese Autos kritisieren, die sie sich auch leisten könnten,<br />
würde von den ausnahmslos guten und wahren Motiven der<br />
rein umweltbedingten Ablehnung ablenken.<br />
Wie in vielen anderen unbequemen Fragen unserer Zeit bestimmt<br />
auch hier der Standort den Standpunkt. Dabei geht es um die<br />
Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe - zum Beispiel jener der<br />
militanten Radfahrer, bei denen die „fetten Panzer“ besonders<br />
schlecht ankommen – ebenso wie um die geografischen Lebensumstände.<br />
Denn zugegeben kann man in den ausgedehnten<br />
3D-Landschaften der österreichischen Alpen ein ausreichend<br />
motorisiertes, allradgetriebenes Auto deutlich eher als Garant für<br />
ein erfülltes und langes Landleben rechtfertigen als in Wien, um<br />
die Büffelsalami vom Naschmarkt standesgemäß in den 19.<br />
Bezirk zu transportieren.<br />
Vielleicht geht es aber bei der ökologisch korrekten sozialen Ächtung<br />
des SUV gar nicht um das Auto, sondern um den Fahrer.<br />
Steht in Wahrheit nicht das bunte Blech den anderen Verkehrsteilnehmern<br />
oder Stadtbewohnern im Weg, sondern vielmehr<br />
die ungeniert zur Schau gestellte ökonomische Besserstellung der<br />
Person hinterm Lenkrad? Ist es doch nur der blanke Neid, der<br />
sich hinter dem vorgeblichen Kampf um den Meeresspiegel oder<br />
Bruder Baum in der engen City verbirgt?<br />
Früher hieß es, die persönliche Freiheit des Einzelnen reiche so<br />
weit, wie sie nicht in jene anderer Menschen eingreife. Über das<br />
Thema Umwelt, Luft und Klima werden nun endlich alle Menschen<br />
Brüder – eine irritierende Vorstellung, schön und schrecklich<br />
zugleich. Geht es wirklich andere Leute etwas an, welches<br />
Auto man sich kauft? „Wie hört des auf, wie wird des weitergehn?“,<br />
fragte sich der große Wolfgang Ambros – wenn auch aus<br />
anderen Gründen – schon 1977.<br />
Und heute wissen wir’s immer noch nicht. |<br />
Über den Abgaswolken<br />
Gilbert Waldner<br />
Heißt es eigentlich der SUV oder<br />
das SUV? Ich würde vorschlagen<br />
DER. Heißt ja auch DER Panzer<br />
mit DEM Geschützturm. Wie hat sich dieser<br />
Fahrzeugtyp, der vorgibt, ein Geländewagen<br />
zu sein (aber keiner ist), überhaupt durchsetzen können?<br />
Gerade in den Städten, wo der Platz begrenzt und kostbar ist? Die<br />
Dinger passen auf keinen Parkplatz, stehen mitten in die Straßen<br />
und Fahrradwege hinein. In den meisten Tiefgaragen sind sie<br />
sowieso unmanövrierbar. Sie brauchen deutlich mehr Sprit, stoßen<br />
noch deutlicher mehr klimaschädliches CO 2 aus und sind<br />
überhaupt sowas von unkorrekt.<br />
Und doch… Bei Männern mag man es noch mit dem „Ich hab‘<br />
den größeren“ abtun, aber bei Frauen? Vielleicht versuchen wir es<br />
hier mal mit „Ich hab‘ den sichereren und ich hab‘ die Übersicht.“<br />
Tatsächlich geht ein Unfall mit einem SUV als Unfallgegner allein<br />
schon wegen des schieren Gewichts für den flachen Kleinwagen<br />
ziemlich schlimm aus. Auf den schau ich ja runter. Wenn wir<br />
zusammenkrachen, dann fährt der Autozwerg da irgendwo unter<br />
mir durch.<br />
Ja, über den Abgaswolken, da muss die Freiheit wohl grenzenlos<br />
sein (für die Jüngeren unter ihnen, das ist eine Paraphrase auf ein<br />
Lied von Reinhard Mey). Freie Fahrt für freie SUVs. Es ist im<br />
Sinne des Klimaschutzes schon gnadenlos, wie wir es immer wieder<br />
schaffen, die technologischen Vorteile der Effizienzsteigerung<br />
von windschlüpfrigen Karosserien und spritsparenden Motoren<br />
durch derartige Elefanten im klimapolitischen Porzellanladen zu<br />
konterkarieren. Zwar geht es jetzt mitunter auch einige Nummern<br />
kleiner, die schwachbrüstigeren Brüder der großen SUVs<br />
sind aber immer noch keine Schmalspur-Versionen. Wegen der<br />
übergroßen Pneus kostet der Komplettsatz Winterräder auch hier<br />
mittlerweile solide zwei Monatsgehälter eines Durchschnittsverdieners.<br />
Außerdem bauen die gewaltigen Radkästen so weit in<br />
den Innenraum, dass man bei einem von außen groß wirkenden<br />
Vehikel mit dem Platzangebot eines Kleinwagens vorliebnehmen<br />
muss.<br />
Daher mein Appell: Leute, schwingt Euch aufs Rad! Da habt Ihr<br />
auch eine höhere Sitzposition und hört wenigstens, was rund um<br />
Euch vorgeht. Am Radweg zumindest ist das auch noch ein relativ<br />
sicheres und gesundheitsförderndes Sich-Fortbewegen. |
Erfreulicher<br />
Zuwachs bei der<br />
Winter Kärnten<br />
Card<br />
Die zweite Wintersaison der Kärnten Card<br />
fängt schon mal gut an: Denn stolze acht<br />
neue Partnerbetriebe sind mit an Bord und<br />
machen Outdoor, Berg und Baden zur<br />
wahren Winterfreude!<br />
Das Trendthema des sanften Tourismus reißt nicht ab. Und<br />
so setzt die Kärnten Card auch dieses Jahr auf das Sommerpendant<br />
im Winter. Dabei überrascht die Interessensgemeinschaft<br />
der Kärnten Card Betriebe mit vielen neuen Angeboten<br />
und stärkt vom 29. <strong>November</strong> <strong>2019</strong> bis 2. April 2020 die Wertschöpfung<br />
der nunmehr 43 heimischen Partnerbetriebe. „Wir<br />
möchten unseren Teil für einen erfolgreichen Wintertourismus beitragen!“,<br />
betont Geschäftsführer Anton Fasching. Das betrifft vor<br />
allem Betriebe, die selbst keine große Infrastruktur haben oder nicht<br />
an der Schipiste liegen. Für sie stellt die Kärnten Card ein attraktives<br />
Zusatzangebot dar, das sie ihren Gästen bieten können. In der<br />
Region Villach sind zwei Mal wöchentlich geführte Winterwanderungen<br />
inkludiert und im Nationalpark Hohe Tauern die Teilnahme<br />
an der Schnuppertour jeden Dienstag mit dabei. „Ob<br />
Schneeschuhwandern, Tourengehen oder Langlaufen – viele<br />
Outdoor-Fans freuen sich über das Austesten eines unbekannten<br />
Gebiets. Diese Möglichkeit ist sehr großzügig von unseren<br />
Kooperationsbetrieben.“<br />
Trend zur Individualität<br />
Gerade der gesellschaftliche Trend, dass Familienmitglieder<br />
verschiedene Interessen verfolgen, unterstreicht das breite<br />
Angebot der Winter Kärnten Card. Während die einen Schifahren,<br />
genießen die anderen die Vorzüge des Schitourengehens. So<br />
kommt jeder Gast auf seine Kosten! „Und damit wird auch die<br />
Gästezufriedenheit gehoben. Heutzutage möchten sich die Menschen<br />
ihren individuellen Bedürfnissen hingeben und diese schneller<br />
erfüllen als je zuvor“, weiß Fasching.<br />
Acht neue Partnerbetriebe<br />
Neu dabei im Angebotspaket sind die Kärnten Therme, das Hallenbad<br />
Klagenfurt, die Therme St. Kathrein mit einer Wasserfläche von<br />
1.200 m 2 , das Granatium Radenthein, Sagamundo – Haus des<br />
Erzählens, die Kletterhalle Mühldorf und zum Eislaufen die Nockhalle<br />
Radenthein und die Eishalle der Marktgemeinde Velden. Insider<br />
wissen um den unglaublichen Wert solcher spannenden Inhalte<br />
der Winterkarte!<br />
Der beliebte Aussichtsturm<br />
am Pyramidenkogel (1)<br />
und Heidi’s Schneealm (3) sind<br />
auch heuer wieder mit dabei.<br />
Neu im Programm: die Familienund<br />
Gesundheitstherme<br />
St. Kathrein (2).<br />
Fotos: Martin Steinthaler,<br />
Mag. Gert Steinthaler, IG Kärnten Card<br />
Alpen-Adria <strong>advantage</strong> 65<br />
—————————————<br />
„Wir freuen uns über<br />
acht neue Partnerbetriebe!<br />
Die Vielfalt<br />
macht es aus.“<br />
Anton Fasching, Geschäftsführer<br />
—————————————<br />
Spielplatz der Themen<br />
Vor allem aber die Kombi macht es dieses Jahr aus! Ob Outdoor,<br />
Berg oder Baden – so abwechslungsreich war das Angebot noch nie.<br />
Denn der Freizeitspass wird <strong>2019</strong>/20 um weitere Badefreuden erweitert<br />
und soll mehr Kombinationen von Themen ermöglichen. Wer<br />
sich zuvor am Berg oder an der frischen Luft bewegt hat, kann sich<br />
danach im warmen Wasser erholen oder einen Ausflug mit dem<br />
gewissen Wissenskick wie etwa moderne und zeitgenössische Einzelund<br />
Themenausstellungen junger und anerkannter nationaler und<br />
internationaler Positionen im Museum Moderner Kunst gönnen.<br />
Und besonders das wetterunabhängige Eislaufen boomt im heurigen<br />
Angebot! | <br />
www.kaerntencard.at<br />
!<br />
@<br />
#
66 <strong>advantage</strong><br />
——— #alternativefacts ———<br />
Der Geist der Aufklärung ist erloschen, die Behauptung rückt an die Stelle der<br />
Tatsache: Postfaktische Diskussionen überwinden die engstirnige Einordnung in<br />
richtig oder falsch. Dabei entstehen zeitgleich alternative, oft auch gegensätzliche<br />
Realitäten, dank sozialer Medien immer und überall kommentier- und vervielfältigbar.<br />
Willkommen in der wundervollen Welt der wirren Wahrheiten.<br />
Von Peter Schöndorfer<br />
„Lutschen Sie an Ihrer<br />
großen Zehe!“<br />
Stellen Sie sich vor, ein Kärntner Schriftsteller<br />
erhält den Literaturnobelpreis,<br />
und kaum jemand freut sich. Peter<br />
Handke, Autor von Weltruf, stolpert über<br />
ein emotionales Naheverhältnis zu Serbien<br />
und dem mörderischen Ungustl Slobodan<br />
Milošević. Das amtierende Staatsoberhaupt<br />
der Bundesrepublik Jugoslawien wurde vom<br />
Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige<br />
Jugoslawien im Mai 1999 wegen<br />
Völkermord, Massenvertreibung und zahlreicher<br />
anderer Kriegsverbrechen angeklagt<br />
und nach seiner Abdankung zwei Jahre<br />
später nach Den Haag ausgeliefert. Der Prozess<br />
gegen ihn begann im Februar 2002 und<br />
zog sich auch aufgrund seines schlechten<br />
Gesundheitszustandes in die Länge. Am 11.<br />
März 2006 wurde Milošević in seiner Zelle<br />
tot aufgefunden und sieben Tage später in<br />
seinem serbischen Heimatort Požarevac<br />
begraben.<br />
Handke hat den Schlächter von Srebrenica<br />
im Gefängnis besucht und an dessen Grab –<br />
zum Teil in Serbokroatisch – gesprochen,<br />
unter anderem: „Die Welt, die sogenannte<br />
Welt, weiß alles über Jugoslawien, Serbien. Die<br />
Welt, die sogenannte Welt, weiß alles über Slobodan<br />
Milošević. Die sogenannte Welt weiß<br />
die Wahrheit. Deswegen ist die sogenannte<br />
Welt heute abwesend, und nicht bloß heute,<br />
und nicht bloß hier. Die sogenannte Welt ist<br />
nicht die Welt. Ich weiß, dass ich nicht weiß.<br />
Ich weiß die Wahrheit nicht. Aber ich schaue.<br />
Ich höre. Ich fühle. Ich erinnere mich. Ich frage.<br />
Deswegen bin ich heute anwesend, nah an<br />
Jugoslawien, nah an Serbien, nah an Slobodan<br />
Milošević.“<br />
Der Aufschrei von Politik und Künstlerschaft<br />
war laut und hallt bis heute nach. Von Handkes<br />
literarischen Worten und Taten völlig losgelöst<br />
bahnt sich der Shitstorm der Missgünstigen<br />
seinen Weg: Der dänische Schriftsteller<br />
Carsten Jensen erklärt Handke taxfrei<br />
zu einem „gefährlichen Rechtsextremisten,<br />
der den Völkermord begrüßt“. Und der slowenische<br />
Philosoph Slavoj Žižek brandmarkt<br />
ihn gar als „Apologet des Völkermords“.<br />
Dabei wird mit einer gewissen intellektuellen<br />
Großzügigkeit über den Unterschied zwischen<br />
Literatur- und Friedensnobelpreis hinweggesehen,<br />
nicht nur inhaltlich: Für die<br />
Auswahl des Literaturnobelpreisträgers ist die<br />
beispielsweise die Schwedische Akademie<br />
zuständig, die dafür bisherige Preisträger,<br />
Hochschulprofessoren, Schriftstellerverbandspräsidenten<br />
aufbietet. Der Träger des Friedensnobelpreises<br />
wird vom fünfköpfigen<br />
Norwegischen Nobelkomitee ausgewählt, das<br />
vom Parlament ernannt wird. Das sind schon<br />
zwei sehr unterschiedliche Paar Schuhe, die<br />
von der (in Österreich mit Vorliebe das<br />
eigene Nest beschmutzenden) Empörungsbewegung<br />
bereitwillig durcheinandergebracht<br />
und absichtsvoll verkehrtherum angezogen<br />
werden.<br />
Auch in Kärnten, wo der zeitlebens Schwierige<br />
trotz seiner Weltläufigkeit dennoch Kontakt<br />
zu seiner Heimat Griffen und zu seinen<br />
slowenischen Wurzeln gehalten hat, hebt wie<br />
so oft das Matschkern an. Statt sich mit dem<br />
großen Sohn des Landes über die erstmals in<br />
der Landesgeschichte zuerkannte Auszeichnung<br />
zu freuen nach dem Motto „Wir sind<br />
Literaturnobelpreis!“, mäkelt man lieber am<br />
dünnhäutigen Verhalten Handkes bei kritischen<br />
Journalistenfragen herum. Die einen<br />
versuchen durch gemeinsame Fotos auf Facebook,<br />
den eigenen Schatten im hellen Lichte<br />
des Geehrten länger werden zu lassen (man<br />
nennt das nicht ohne Grund „parasitäre Publizität“).<br />
Die anderen wollen den Sockel, auf<br />
dem Handke nun für die Ewigkeit steht, vorsorglich<br />
abtragen, damit das eigene Mittelmaß<br />
im Vergleich zur lichten Höhe des Preisträgers<br />
nicht so schonungslos deutlich wird.<br />
Die – auch journalistische – Reduktion eines<br />
lebenslangen literarischen Schaffens auf eine<br />
weltanschauliche Verirrung, ausgerechnet im<br />
Moment des höchsten Triumphs – das würde<br />
wohl auch weniger fein gesponnene Charaktere<br />
überfordern. Immerhin hat er den Kärntner<br />
Journalisten nicht gesagt, was er dem<br />
damaligen Kollegen Karl Wendl schon 1996<br />
bei einer Diskussion im Wiener Akademietheater<br />
entgegengeschleudert hat: „Arschloch,<br />
Arschloch(…) Stecken Sie sich ihre<br />
Betroffenheit in den Arsch, gehen Sie nach<br />
Hause, lutschen Sie an Ihrer großen Zehe.<br />
Hauen Sie ab, ich rede nicht mehr mit Ihnen.“<br />
Man sollte Peter Handke den großen<br />
Moment gönnen. Wie Elfriede Jelinek, die<br />
Nobelpreisträgerin 2004: „Großartig! Er<br />
wäre auf jeden Fall schon vor mir dran gewesen“,<br />
schrieb die Autorin der APA. Sie freue<br />
sich auch, dass die Auszeichnung an jemanden<br />
gehe, „auf den sie in Österreich endlich<br />
stolz sein werden.“<br />
Hoffen wir‘s. |<br />
Foto: Didi Wajand, aufgeschnappt.at
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Mitarbeitern an Standorten in Zentral- und Osteuropa. Als<br />
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