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advantage Nr 5 November 2019

Vorteil in Wirtschaft und Leben

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<strong>Nr</strong>. 5 11.<strong>2019</strong> € 3,90<br />

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<strong>advantage</strong> Media GmbH,<br />

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das Team für<br />

Digitalisierung<br />

Dr. Thomas Höllweger,<br />

Miriam Buxbaumer, MA,<br />

Elmar Lichtenegger, MSc,<br />

DI Birgit Kattnig und<br />

Mag. Dieter Jandl<br />

(Geschäftsführer)<br />

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14. <strong>November</strong> <strong>2019</strong><br />

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<strong>advantage</strong> 3<br />

Vorwort<br />

„Lehrlinge, die sich in der<br />

digitalen Welt bestens<br />

zurechtfinden, sind<br />

das zukünftige Kapital<br />

unseres ländlich<br />

geprägten Lebensraums!“,<br />

betont <strong>advantage</strong>-Herausgeber<br />

Walter Rumpler.<br />

Foto: <strong>advantage</strong><br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber: Walter Rumpler,<br />

w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at.<br />

Verlag & Medieninhaber:<br />

<strong>advantage</strong> Media GmbH.<br />

Geschäftsführer: Walter Rumpler,<br />

w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at.<br />

Redaktion:<br />

Karin Waldner- Petutschnig,<br />

waldner.petutschnig@chello.at;<br />

Mag. (FH) Isabella Schöndorfer,<br />

studio@wort.at; Manuela Mark,<br />

manuela@wort.at; Monika Unegg,<br />

monika@unegg.or.at.<br />

Koordination: Mag. (FH) Isabella<br />

Schöndorfer. Marketing &<br />

Anzeigenleitung: Oliver Zussner,<br />

oliver.zussner@<strong>advantage</strong>.at.<br />

Medienberatung: Burgi Hämmerle,<br />

b.haemmerle@<strong>advantage</strong>.at.,<br />

Gerald Tischler,<br />

gerald.tischler@<strong>advantage</strong>.at.<br />

Fotos: <strong>advantage</strong>, pixelio.de,<br />

sxc.hu, fotolia, bzw. beigestellt lt. FN.<br />

Büroanschrift: <strong>advantage</strong> Media<br />

GmbH, Seestraße 9,<br />

9300 St. Veit/ Glan,<br />

T: +43 (0)650 7303400.<br />

Die Meinungen von Gastkommentatoren<br />

müssen sich nicht mit der<br />

Meinung der <strong>advantage</strong>-Redaktion<br />

decken. Alle Rechte, auch Übernahme<br />

von Beiträgen gem. §44<br />

Abs. 1 Urheberrechts gesetz,<br />

vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher<br />

Hinweis:<br />

www.<strong>advantage</strong>.at<br />

Unsere digitale Zukunft<br />

Es braucht fundiert ausgebildete Mitarbeiter, um als Unternehmen<br />

in einer immer digitaler werdenden Arbeitswelt wirksam agieren zu<br />

können. Als Digital Natives bringen Lehrberufsbilder wie der<br />

E-Commerce-Kaufmann und die -frau bereits die benötigte<br />

Offenheit und Flexibilität in den Betrieb mit und sind bestens<br />

gewappnet für die Eruptionen in der Online-Welt. Bildung geht uns<br />

alle an! Sie hält wichtiges Zukunfts-Know-How im Land und ist<br />

eine wahre Verjüngungskur, wenn sie der Abwanderung gegenlenkt.<br />

Immerhin zählt Österreich beim Digitalisierungsindex <strong>2019</strong> laut<br />

Experten zu den Ländern mit den besten Rahmenbedingungen für<br />

Digitalisierung. So punkten wir mit einer sehr guten Infrastruktur<br />

und einem guten „Ökosystem“ für Wissen und Bildung!<br />

Zukunftsorientierte Ausbildung muss eine Brücke zwischen Kompetenz,<br />

einem hohen Maß an Selbstorganisation und dem heute so<br />

wichtigen digitalem Umfeld schlagen, damit die Jobprofile von<br />

morgen auch besetzt werden können. Wer also in seinem Lehrberuf<br />

auf Shop-Betreuung, Online Marketing, Content-Erstellung und<br />

Social Media setzt, hat die besten Chancen auf Zukunftssicherheit!<br />

Setzen auch Sie auf geistiges Kapital und damit ein Zeichen für die<br />

Zukunft unseres Landes und gestalten Sie die Digitalisierung mit!<br />

<br />

Ihr Walter Rumpler<br />

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Kärntner Sparkasse gerne zur Verfügung.<br />

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Inhalt<br />

40 Im Interview<br />

Florian Krall über seinen<br />

historischen Berufsstand.<br />

6 Die Besten<br />

Diese Unternehmen prägen<br />

Kärntens Wirtschaft.<br />

13 Pro Klimaschutz<br />

Mit Porozell auf Erfolgskurs:<br />

die HIRSCH Servo AG.<br />

43 Bessere Bildung<br />

Wie Kärnten in seine<br />

Zukunft investiert.<br />

49 Lehrlingsboom<br />

Firma Flex stockt Ausbildung<br />

und Plätze auf.<br />

55 Spiritualität heute<br />

Sanctus für die Medien<br />

65 Alpen-Adria<br />

Wie die Winter Kärnten Card<br />

mit acht neuen Partnern über<br />

sich hinauswächst.<br />

66 #alternativefacts<br />

Peter Schöndorfer gratuliert<br />

Literaturnobelpreisträger<br />

Peter Handke.<br />

*<br />

Wenn Sie bis 31.12.<strong>2019</strong> (Antragsdatum) zu Ihrem neuen s Leasing<br />

Vertrag eine Haftpflicht- und Kaskoversicherung der Wiener<br />

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gilt bei Abschluss der Kfz-Versicherung über die Kärntner Sparkasse<br />

AG und ist mit anderen Aktionen oder Sondervereinbarungen nicht<br />

kombinierbar.


4 <strong>advantage</strong><br />

Kärnten wird<br />

Der digitale Wandel schreitet in großen Schritten voran. Wie<br />

werden sich digitale Neuerungen auf Bildung, Arbeit und Alltag<br />

auswirken? Wir haben Experten quer durchs Land befragt.<br />

Siegfried Arztmann<br />

Geschäftsführer asut computer-<br />

und rechenzentrum<br />

„Die Digitalisierung kommt –<br />

egal ob wir sie als Fluch oder<br />

Segen ansehen. Und wenn wir<br />

etwas nicht beeinflussen können,<br />

so sollten wir es (zumindest) als<br />

Chance ansehen und etwas draus<br />

machen. Aber: jeder muss selbst<br />

etwas draus machen. Wenn<br />

jemand noch mit keinem<br />

Computer arbeitet, muss er sich<br />

hier weiterbilden. Wenn jemand<br />

schon mit Computern arbeitet,<br />

muss er sich vielleicht für mobile<br />

Arbeit weiterbilden. Wer sich<br />

weiterentwickelt und weiterbildet<br />

wird einen Job haben. Nur<br />

wer sich nicht weiterbilden oder<br />

verändern mag – nur der wird<br />

seinen Job verlieren.“<br />

Foto: asut<br />

Prof. Dipl.-Ing. Dr.<br />

Wolfgang Faber<br />

Institut für Angewandte<br />

Informatik<br />

an der AAU Klagenfurt<br />

„Digitalisierung – verstanden als<br />

automatisierte Informationsverarbeitung<br />

- sehe ich neutral. Ob<br />

sie zum Fluch oder Segen wird,<br />

hängt davon ab, wie wir als<br />

Gesellschaft damit umgehen. Aus<br />

Parallelen zur Industrialisierung<br />

sollten wir lernen. Manche<br />

Berufe wird es wohl bald nicht<br />

mehr geben, dafür werden neue<br />

geschaffen. Die dafür nötige<br />

Bildung kann durch vereinfachten<br />

Zugang zu Wissen erreicht<br />

werden. Aber werden Maschinen<br />

die Menschen bald völlig<br />

ersetzen? Dazu sehe ich keine<br />

Anhaltspunkte.“<br />

Foto: KK<br />

Günther Goach<br />

Präsident der Arbeiterkammer<br />

Kärnten<br />

„Die Auswirkungen der digitalen<br />

Neuerungen sind bereits zu<br />

spüren. Viele Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer<br />

benötigen digitale Grundkenntnisse,<br />

um im Arbeitsalltag<br />

bestehen zu können. Arbeitsplätze<br />

wie es sie in der heutigen<br />

Form gibt, können sich der<br />

digitalen Transformation nicht<br />

entziehen. Beschäftigte müssen<br />

im digitalen Bereich verstärkt<br />

mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

unterstützt werden.<br />

Die Qualifizierung hat oberste<br />

Priorität um mit den rasanten<br />

technischen und digitalen<br />

Entwicklungen Schritt halten zu<br />

können.“<br />

Foto: AK Kärnten


<strong>advantage</strong> 5<br />

digital!<br />

Mag. Silvia<br />

Häusl-Benz<br />

Bürgermeisterin von Pörtschach<br />

Mag. Peter Wedenig<br />

Direktor AMS Kärnten<br />

„Die Digitalisierung verändert<br />

die Arbeitswelt; Berufe<br />

verschwinden, neue Berufe<br />

entstehen - so wie es in der<br />

Vergangenheit schon geschehen<br />

ist. Welche Qualifikationen<br />

künftig gebraucht werden, lässt<br />

sich derzeit noch nicht exakt<br />

sagen. Tatsache ist, dass<br />

Personen mit guter Ausbildung<br />

auf die Anforderungen einer<br />

dynamischen Arbeitswelt besser<br />

reagieren werden können. Auch<br />

ein Umdenken im Mindset wird<br />

nötig sein – hin in Richtung<br />

lebenslanges Lernen und<br />

Bereitsein für Innovationen.“<br />

Foto: AMS/Caroline Knauder<br />

Mag. Heide<br />

Pichler-Herritsch<br />

Welcome Places GmbH<br />

„Der Tourismus wird sich durch<br />

die voranschreitende Digitalisierung<br />

maßgeblich verändern. Ich<br />

sehe es als Herausforderung vieler<br />

Betriebe, hier auf dem neuesten<br />

Stand zu bleiben. Die Digitalisierung<br />

entwickelt sich so rasant,<br />

dass es schwierig ist, mitzuhalten.<br />

Als Betrieb bekommt man schnell<br />

das Gefühl, dass man durch die<br />

vielen digitalen Möglichkeiten<br />

einen großen Teil an Kontrolle<br />

abgeben muss – wie zum Beispiel<br />

an Anbieter wie Booking. Dadurch<br />

geht auch die persönliche<br />

Ebene verloren: Was früher<br />

Tourismusbüros waren, sind<br />

heute Internetalgorithmen. Auch<br />

die kleinen Betriebe sind diesen<br />

Entwicklungen ausgesetzt, deshalb<br />

ist es wichtig, dran zu<br />

bleiben. Man kann diese Fortschritte<br />

nicht ignorieren, denn<br />

die Digitalisierung ist Teil der<br />

Professionalität eines Betriebes.“<br />

Foto: Alice Holzfeind<br />

Roland Scharf<br />

Marketing Experte und Fotograf<br />

„Die Digitalisierung ist vor allem<br />

im Marketingbereich ein heißes<br />

Thema – Onlinemarketing ist<br />

heutzutage gefragter denn je.<br />

In Kärnten werden Onlinemarketing-Manager<br />

auf dem<br />

Arbeitsmarkt immer stärker<br />

nachgefragt. In meinen<br />

Lehrgängen am WIFI Kärnten<br />

gehe ich auf diesen Bedarf ein<br />

und gebe mein Wissen für die<br />

Berufspraxis weiter – Wissen,<br />

das in vielen Berufsbereichen in<br />

den nächsten Jahren eine<br />

Grundvoraussetzung sein wird.<br />

Es gibt kaum eine Branche, die<br />

sich so rasant entwickelt. Was<br />

heute noch als Regel anerkannt<br />

ist, kann morgen schon falsch<br />

sein. Deshalb berate ich als<br />

Consultant verschiedenste<br />

Branchen im Onlinemarketing<br />

Es ist wichtig, mit der Zeit zu<br />

gehen!“<br />

Foto: Roland Scharf<br />

a. WS und Landtagsabgeordnete<br />

„Wir leben längst in der digitalen<br />

Gegenwart – und das ist gut so.<br />

Es ist selbstverständlich für Sie,<br />

z.B. auf unserer Gemeinde-Webseite<br />

ortsunabhängig und zu<br />

jeder Tages- und Nachtzeit alle<br />

Informationen und Formulare<br />

zu finden, die Sie brauchen<br />

könnten. Bundesweit bietet das<br />

Amt der Zukunft schon jetzt<br />

die Möglichkeit, 24 Stunden am<br />

Tag sogenannte „Amtswege“<br />

digital zu erledigen.Aber sind<br />

wir auch schon alle fit für den<br />

digitalen Wandel, der uns noch<br />

in den nächsten Jahrzehnten mit<br />

kaum vorstellbarer Geschwindigkeit<br />

herausfordern wird?<br />

Digitalisierung ist unverzichtbar.<br />

Für den menschlichen Faktor<br />

gewinnen wir durch die Digitalisierung<br />

mehr Zeit, uns persönlich<br />

umeinander zu kümmern,<br />

Zeit miteinander zu verbringen.<br />

Das halte ich auch als Bürgermeisterin<br />

so. Persönliche<br />

Beratung und Begegnung im<br />

Amt und bei verschiedenen<br />

Anlässen, damit wir uns die<br />

Hände geben können und uns<br />

gegenseitig ein Ohr schenken.<br />

Formalitäten, soweit möglich,<br />

erledigen wir digital – alles<br />

andere bleibt menschlich.<br />

Digitalisierung wird sich rasant<br />

fortsetzen. Nutzen wir doch die<br />

gewonnene Zeit für alles, was<br />

digital nicht zu haben ist:<br />

Begegnung, Sport und Kultur.“<br />

Foto: Helge Bauer


6 <strong>advantage</strong> DIE BESTEN<br />

Kärntens<br />

Könner<br />

Im Gegensatz zur herrlich verträumten<br />

Berg- und Seenlandschaft steht die<br />

Wirtschaft des Südens. Mit viel Fleiß,<br />

Kreativität und Tatendrang sorgen unsere<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer für<br />

Bestleistungen.<br />

20 Jahre Wild Hi-Percision<br />

Mit über 1.600 Kunden und 30 Mitarbeitern hat sich das<br />

Völkermarkter Unternehmen „Wild Hi Prescision“ in den<br />

letzten zwei Jahrzehnten vervierfacht. Der Vorzeigebetrieb<br />

kann als größtes und modernstes Prüflabor Österreichs<br />

bezeichnet werden – Anfang Oktober wurde der Wild<br />

Precision GmbH auch das Stadtwappen von Völkermarkt<br />

verliehen. „Präzision ist unsere Leidenschaft. Wir können<br />

unseren Kunden stets die neuesten Messsysteme anbieten“,<br />

ist Geschäftsführer Rodler stolz und blickt durchwegs<br />

positiv in die nächsten 20 Jahre. Foto: KK<br />

Detailverliebter Partylöwe<br />

Chiara Ambrusch ist Kärntnerin mit Leib und Seele – nicht<br />

zuletzt wegen dem einzigartigen Kärntner Sommer, der<br />

vielseitigen Veranstaltungen und ihrer Boutique „LIL‘ FAME“.<br />

Wer sie dort schon einmal besucht hat, weiß: Design, Interieur,<br />

Events und Mode sind ihre Sprache. Mit absoluter Stilraffinesse<br />

und dem Blick für das Schöne trifft sie mit gekonntem Homestaging<br />

in Hotels, Eigenheimen und verschiedenen Immobilienprojekten<br />

immer ins detailverliebte Herz ihrer Kunden.<br />

Außerdem organisiert sie Events, von denen man noch lange<br />

spricht – was sie anfasst, gelingt. Chiara Ambrusch ist und<br />

bleibt ein Vielsasser. Deshalb hat sie sich vor zwei Jahren ihren<br />

Herzenswunsch erfüllt und eine kleine Boutique namens<br />

„LIL’FAME“ in der Klagenfurter Innenstadt eröffnet.<br />

Das Besondere: Hier kann man nach Ladenschluss eine<br />

sogenannte „Shoppingparty“ mit den liebsten Freundinnen<br />

und reichlich Sprudelwasser genießen. Die Pläne der 28-Jährigen<br />

für die nächsten Jahre bleiben also sicherlich spannend!<br />

www.lilfame.com<br />

Foto: Anja Koppitsch


Die Besten | <strong>advantage</strong> 7<br />

Verkehrsrechtstag am<br />

Wörthersee<br />

Mehr als 70 Teilnehmer kamen heuer zum „Verkehrsrechtstag<br />

am See“ der Rechtsanwaltskammer für<br />

Kärnten ins Parkhotel nach Pörtschach. Der<br />

Klagenfurter Rechtsanwalt und Ausschussmitglied<br />

Felix Fuchs, der Vizepräsident des Landesgerichtes<br />

Klagenfurt Manfred Herrnhofer und Professor<br />

Johannes Heinrich von der Alpen-Adria-Universität<br />

Klagenfurt eröffneten die Veranstaltung mit dem<br />

Titel „Brennpunkt Schadenersatz“. Als Moderator<br />

fungierte Professor Ernst Karner von der Uni Wien,<br />

der auch die aktuelle Judikatur zum Schadenersatzrecht<br />

präsentierte. Der Innsbrucker Rechtsanwalt und<br />

Präsident des Österreichischen Alpenvereins Andreas<br />

Ermacora sprch über die Haftung der Skiliftbetreiber,<br />

der Wiener Rechtsanwalt Johannes Pepelnik referierte<br />

zum Thema „Trainingsfahrt in den Bergen?“.<br />

Herrnhofer, Fuchs, Karner, Ermacora, Pepelnik, Heinrich, Rechtsanwalt Herwig Hasslacher (v.l.).<br />

Foto: Laggner-Primosch<br />

Die Gastgeber Martin Klein und Karin Leeb. Foto: Moritz Hoffmann<br />

90 Jahre Hochschober<br />

Nur ein paar Häuser standen 1929 auf der<br />

Turracher Höhe, als Hans und Hilde Leeb den<br />

„Gasthof Hochschober“ für Wanderer und<br />

Sommerfrischler eröffneten. Bald darauf, im<br />

Dezember 1934, brannte der Gasthof ab. Zwei<br />

Jahre später, im Dezember 1936, eröffnete der<br />

neue Gasthof Hochschober, nun bereits mit<br />

65 Gästebetten. Ein Hotel auf der 1.763 Meter<br />

hohen, in den Anfangsjahren schwer erreichbaren<br />

Turracher Höhe zu eröffnen, war ein<br />

mutiges Unterfangen. Mit Beharrlichkeit,<br />

Innovationsgeist, Sinn für Qualität und<br />

Nachhaltigkeit hat Familie Leeb den Hochschober<br />

in seiner 90-jährigen Geschichte zu<br />

einem der bekanntesten Hotels in Österreich<br />

gemacht.<br />

Sara Schaar, Barbara Strobl-Wiedergut, Gudrun Pirker, Regina Freundl,<br />

Tina Stingl, Dietmar Rossmann, Sebstian Schuschnig, Hanna Brandstätter.<br />

Foto: Biosphärenpark Nockberge<br />

Das Nockmobil pfeift auf’s Auto<br />

365 Tage im Jahr Mobilität von Spittal/Drau bis auf die Turrach<br />

und von Feld am See bis nach Gnesau. Und das ohne eigenen<br />

PKW, flexibel und zu einem günstigen Preis. Das Nockmobil bietet<br />

aber nicht nur ein günstiges Anrufsammeltaxi für Einheimische und<br />

Gäste. Auch der bestehende öffentliche Verkehr wird durch das<br />

Mobilitätskonzept spürbar gestärkt. Gemeinsam mit Landesrätin<br />

Sara Schaar und Landesrat Sebastian Schuschnig wurde Ende<br />

September in Bad Kleinkirchheim der zehntausendste Fahrgast im<br />

Nockmobil begrüßt. „Das Nockmobil ist die perfekte Alternative<br />

zum eigenen PKW und als Biosphärenpark sehen wir unsere Verantwortung<br />

auf regionalentwicklungspolitischer Ebene – das schließt<br />

alle ein, Einheimische wie Gäste, Jung und Alt!“ sind sich LR Sara<br />

Schaar und Dietmar Rossmann (Geschäftsführer Biosphärenpark<br />

Nockberge) einig.


8 <strong>advantage</strong> Umwelt & Zukunft<br />

Digitalisierung:<br />

Schock oder<br />

Chance?<br />

Ist bald alles digital? Computergestützte<br />

Helferlein finden nicht überall<br />

Anklang. Auch, wenn sie uns viel öfter<br />

begegnen, als uns eigentlich bewusst ist.<br />

Digitale Fortschritte betreffen nicht<br />

nur große Konzerne, Wissenschaft und<br />

Politik. Alles, was wir brauchen, ist<br />

einen Wisch entfernt. Wie ist das nun<br />

mit der Digitalisierung? Ein<br />

Phänomen oder unser Untergang?<br />

Manuela Mark<br />

Auch wenn wir es vielleicht hören<br />

wollen: Würden wir digitale Entwicklungen<br />

aus unserem Leben<br />

streichen, wäre morgen nichts mehr so wie<br />

heute. Der digitale Wandel macht genau so<br />

viel Angst wie Profit. Die digitale Transformation<br />

optimiert nicht nur einzelne Prozesse,<br />

sie verändert Strukturen, Organisationen,<br />

Denk- und Sichtweisen. Damit werden<br />

neue Horizonte eröffnet, durch die Ideen<br />

entstehen, die bislang technisch oder wirtschaftlich<br />

nicht umsetzbar waren.<br />

Ist der digitale Wandel längst<br />

vollzogen?<br />

Je nach Generation, sozialer Zugehörigkeit<br />

und Bildungsgrad unterscheiden sich die<br />

Zugänge zur Digitalisierung in unserer<br />

Gesellschaft enorm. Fakt ist, dass bereits der<br />

Großteil der Welt von diesem Wandel profitiert<br />

und sich die dadurch entstandene<br />

Schnelllebigkeit überall bemerkbar macht.<br />

Das beginnt bei der Übermittlung von<br />

Fotos, von Patientenakten oder großen<br />

Datenmengen, geht über Roboter und<br />

künstliche Intelligenz bis in die Erforschung<br />

von Krankheiten oder neuen Planeten. Alles<br />

Dinge, die „früher“ nur bedingt oder gar<br />

nicht möglich waren. Dass sich die Gesellschaft<br />

auf den digitalen Wandel vorbereitet,<br />

ist ein Phänomen, das bereits seit Jahren<br />

existiert. Das Institut für Arbeitsmarkt- und<br />

Berufsforschung hat 2016 eine Studie veröffentlicht,<br />

in der sie den Stand der Verbreitung<br />

von digitalen Technologien<br />

in deutschen Betrieben untersucht.<br />

Die Wissenschaftler stellen unter anderem<br />

fest, dass 18 Prozent der befragten Unternehmen<br />

digitale Technologien als Hauptbestandteil<br />

des Geschäftsmodells sehen. Wie<br />

jede Entwicklung wird auch die Digitalisierung<br />

Auswirkungen auf unseren Alltag,<br />

unsere Arbeitswelt und unsere Wirtschaft<br />

haben. Wir haben zwei Experten dazu<br />

befragt.


Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 9<br />

Foto: pixabay.com<br />

Andreas Preiml, Conve GmbH<br />

Digitalisierung ist kein kurzfristiger Trend,<br />

sondern, wie zuvor die industrielle Revolution,<br />

ein nachhaltiger Wandel von Wirtschaft<br />

und Gesellschaft. Techniker verstehen<br />

unter diesem Begriff die Einführung oder<br />

Entwicklung neuer Systeme. Für Anwender<br />

wie Kunden und Mitarbeiter bedeutet sie<br />

eine Vereinfachung bei der Erledigung<br />

unterschiedlichster Tätigkeiten - und beide<br />

Seiten haben Recht. Ermöglicht wird die<br />

digitale Revolution durch die Vernetzung<br />

von Geräten, das „Internet-of-Things“ und<br />

selbstlernenden Systemen, sogenannten<br />

künstlichen Intelligenzen. Im privaten Alltag<br />

wird es für uns immer mehr zur Selbstverständlichkeit,<br />

dass wir die Kaffeemaschine<br />

aus dem Bett via Smartphone bedienen<br />

oder das Licht per Sprachbefehl einund<br />

ausschalten. Wir genießen es, Einkäufe,<br />

Terminreservierungen und Buchungen<br />

online erledigen zu können. Warum? Weil es<br />

unser Leben einfacher macht.<br />

Im krassen Gegensatz dazu zeigt sich der<br />

Alltag in einem Großteil der österreichischen<br />

EPU und KMU. Beinahe schizophren<br />

werden von Unternehmern die Errungenschaften<br />

der digitalen Revolution im Privaten<br />

geschätzt und genutzt, in Bezug auf die<br />

eigene Firma diese aber als nicht umsetzbar<br />

oder als kurzfristige Trends abgetan. Neue<br />

Produkte zu entwickeln, neue Verkaufskanäle<br />

aufzubauen und neue Geschäftsmodelle<br />

zu etablieren erfordert Mut, Engagement<br />

und auch Investitionen. Die Chancen überwiegen<br />

jedoch die Risiken bei Weitem und<br />

die Kosten für Investitionen können durch<br />

die Inanspruchnahme von Förderungen<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Foto: KK<br />

Christine Heinrich,<br />

Entwicklungsimpulse für<br />

Marken und Unternehmen<br />

Die Beschleunigung der Zeit verändert das<br />

Kaufverhalten. Produkte müssen Bedürfnisse<br />

stillen und emotional erreichen. Im<br />

Onlinebereich müssen Bestellungen mit<br />

einem Klick möglich sein, ansonsten verliert<br />

man seinen Kunden wieder. Neue Technologien<br />

machen es möglich, dass die Wertschöpfungskette<br />

verkürzt wird. Früher<br />

wurde ein Rohstoff in der Produktion verarbeitet,<br />

das Produkt kam über den Großhandel,<br />

den Einzelhändler oder Vertriebspersonen<br />

zum Kunden – die Digitalisierung verkürzt<br />

diese Kette. Dieser digitale Wandel<br />

zeigt sich auch in der Unternehmenskultur:<br />

Alte Hierarchien brechen auf und für die<br />

Anforderungen der Zeit braucht es kleine<br />

Teams, die schnell agieren und kurzfristig<br />

Entscheidungen treffen können. Aus diesem<br />

Bedarf werden neue Arbeitsplätze entstehen,<br />

die wir momentan noch gar nicht kennen.<br />

Die digitale Veränderung lässt sich nicht<br />

aufhalten und wir müssen uns mit dem<br />

Thema auseinander setzen, um fit für die<br />

Zukunft zu sein. Digitalisierung macht<br />

Sinn, wenn sie nachhaltig eingesetzt wird.<br />

Foto: Daniel Waschnig


10 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft<br />

Alpacem –<br />

Tradition<br />

trifft<br />

Fortschritt<br />

Am Industriestandort Wietersdorf wird in<br />

grüne Energie und Digitalisierung investiert.<br />

Der Spatenstich für den Neubau der Kraftwerke<br />

an der Görtschitz und die Eröffnung<br />

des neuen Labors in Wietersdorf prägten<br />

diesen Herbst.<br />

Die Kraftwerke an der Görtschitz, die<br />

zum Betreiben des Zementwerks<br />

im Laufe eines Jahrhunderts errichtet<br />

wurden und seither verlässlich Strom lieferten,<br />

waren etwas in die Jahre gekommen.<br />

Daher beschlossen die Eigentümer der Wietersdorfer<br />

Gruppe, die Wasserkraftwerke zu<br />

modernisieren.<br />

Ein Betrag von zehn Millionen Euro wird in<br />

neue Kraftwerksanlagen und Druckrohrleitungen<br />

investiert und die Stromerzeugung<br />

dadurch um zwölf Prozent erhöht. Damit<br />

kann das zur Alpacem-Gruppe gehörende<br />

w&p Zementwerk seinen Bedarf an elektrischer<br />

Energie künftig zu 25 Prozent aus eigener<br />

Wasserkraft decken. Bisher waren es 20<br />

Prozent.<br />

Bei Umbau und Erneuerung werden sowohl<br />

eigene Produkte als auch werkseigenes Knowhow<br />

eingesetzt. Das Wietersdorfer Tochterunternehmen<br />

Amiblu liefert die Druckrohre,<br />

der Zement und der Beton kommen von<br />

w&p und sechs Lehrlinge unterschiedlicher<br />

Ausbildungszweige – vom Anlagen- Betriebstechniker<br />

bis hin zum Maschinenbautechniker<br />

– im 3. und 4. Lehrjahr können dabei<br />

unter fachgerechter Führung ihr Können<br />

zeigen und erweitern.<br />

Die Kraftwerkskette an der Görtschitz<br />

besteht aus vier Kraftwerken, die zwischen 25<br />

und 100 Jahre alt sind. Eines wurde bereits<br />

2016 modernisiert, zwei Anlagen werden<br />

kombiniert und durch einen Neubau ersetzt,<br />

ein weiteres Werk wird ebenfalls neu errichtet.<br />

Bis Ende 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen<br />

sein.<br />

POLAB – Industrie 4.0<br />

Im Zeichen von Tradition und Fortschritt<br />

stand der diesjährige Tag der offenen Tür im<br />

w&p Zementwerk in Wietersdorf. Das automatisierte<br />

Prozesslabor POLAB, mit dem ein<br />

weiterer Meilenstein in Richtung Industrie<br />

4.0 gesetzt wurde, ging an diesem Tag feierlich<br />

in Betrieb. Eingeladen und gekommen<br />

waren auch die Pensionisten, welche die Weiterentwicklung<br />

und Digitalisierung der Anlagen<br />

mit Interesse besichtigten.<br />

Das Labor bildet das Herzstück einer vollautomatisierten<br />

Prozesskontrolle, welche die<br />

gesamte Zementproduktion vom Rohmaterial<br />

bis zum Endprodukt exakt überwacht.<br />

(oben) Beim Spatenstich: Christian<br />

Schellander, Gabriele Dörflinger,<br />

Sara Schaar, Florian Salzer, Christina<br />

Fromme-Knoch, Michael Kern und<br />

Andreas Grabuschnig (von links).<br />

(unten) Das neue automatisierte Prozesslabor<br />

POLAB wurde feierlich eröffnet: Christoph<br />

Stotter (Leiter des Bereiches Entwicklung und<br />

Qualitätssicherung bei w&p Zement), Adrian<br />

Auer (w&p Zement Verfahrens techniker),<br />

Christine Gröll (Teamleiterin POLAB Produktionslabor<br />

bei w&p Zement) und<br />

Christina Fromme-Knoch (Wietersdorfer<br />

Eigentümervertreterin) (von links).<br />

Fotos: w&p Zement<br />

Wurden bisher jährlich 40.000 Proben entnommen,<br />

so schafft das automatisierte Labor<br />

70.000 Analysen im Jahr. „Mit dem neuen<br />

Labor können wir jedes unserer Produkte zu<br />

jedem Zeitpunkt genau analysieren. So er -<br />

reichen wir nicht nur eine perfekte Gleichmäßigkeit<br />

des Endproduktes, sondern<br />

sichern auch dessen hohe Qualität – zwei<br />

Faktoren, auf die unsere Kunden größten<br />

Wert legen“, erklärt Florian Salzer, Betriebsleiter<br />

in Wietersdorf.<br />

Den Tag der offenen Tür nützten auch viele<br />

Jugendliche, um sich über die verschiedenen<br />

attraktiven Berufsfelder, die das w&p Werk<br />

des Alpacem-Konzerns bietet, zu informieren.<br />

|


<strong>advantage</strong> 11<br />

——— Fachkommentar ———<br />

Einfach D wie Digitalisierung<br />

Knapp an den Top-10 ist Österreich im Acredia Digitalisierungsindex <strong>2019</strong><br />

vorbeigeschrammt. Doch um was geht es bei der Digitalisierung?<br />

Ein kurzer Blick zurück. Digitale<br />

Armbanduhren bedeuteten für uns<br />

Kinder in den späten Siebzigerjahren,<br />

noch vor dem C64, quasi der Einstieg in<br />

das digitale Zeitalter. Es war cool, eine Uhr<br />

mit Zahlen ohne Zeiger zu haben. Noch<br />

dazu mit Beleuchtung! Vierzig Jahre später<br />

sind es die sogenannten Smartwatches, die<br />

man zur persönlichen Datengenerierung<br />

und Vernetzung haben muss. Im Wort Digitalisierung<br />

steckt zwar das lateinische Wort<br />

für Finger, doch dies hat mit „herumwischen“<br />

auf der Smartwatch, dem -phone<br />

oder Tablet nichts zu tun.<br />

Als Digital Innovation Driver werde ich oft<br />

gefragt, was Digitalisierung bedeutet, denn<br />

man liest und hört ja plötzlich so viel darüber.<br />

Mein Versuch einer Antwort, „der Einsatz<br />

von Computern und künstlicher Intelligenz,<br />

um die Vernetzung und Umwandlung<br />

von Prozessen im privaten und beruflichen<br />

Umfeld zu ermöglichen“ – klingt bereits für<br />

den Stammtisch zu komplex. Das Beispiel<br />

soziale Medien würde hier zu kurz greifen,<br />

da sie nur einen Teilbereich der Digitalisierung<br />

abdecken.<br />

In meinen Heimatbezirk St. Veit/Glan wird<br />

laut Österreichischer Raumordnungskonferenz<br />

die Bevölkerung bis 2040 um knapp<br />

zehn Prozent zurückgehen. Digitalisierungsmaßnahmen<br />

müssen hier als Werkzeug zur<br />

Sicherung des Standortes eingesetzt werden.<br />

Mit entsprechenden digitalaffinen Bildungsangeboten<br />

im Bereich Tourismus und Industrie<br />

(am Beispiel HLW St. Veit oder der<br />

Christian Passin ist zertifizierter<br />

Digital Innovation Driver und stellvertretender<br />

Vorsitzender des Instituts<br />

für Marketing, Management<br />

und Kommunikation e.V. Foto: KK<br />

Business-, Agrar- und Industrie-HAK-Althofen)<br />

sowie innovativen Unternehmen, wie<br />

FunderMAX oder Flex, ist bereits eine Basis<br />

für eine entsprechende positive Entwicklung<br />

gegeben.<br />

Um in Kärnten zu bleiben: Der Ausbau des<br />

Infineon-Standortes Villach einerseits und<br />

andererseits die Beteiligung des Landes Kärnten<br />

an der Silicon Austria Labs GmbH war<br />

2018, im „Jahr der Digitalisierung“ des Landes<br />

Kärnten, ein wichtiges Signal. Jedoch<br />

bedarf es weiterer Strategien für die Regionen<br />

außerhalb des Zentralraumes.<br />

Das Fehlen einer digitalen Vernetzungsstrategie<br />

zwischen Verwaltung, Bevölkerung und<br />

Wirtschaft auf kommunaler Ebene trübt<br />

meine positive Aussicht. Daher ist die Umsetzung<br />

von Smartcity-Konzepten mit entsprechender<br />

Dateninfrastruktur der nächste<br />

wichtige Schritt. Die öffentliche Hand muss<br />

gewährleisten, dass neben Strom, Wasser<br />

und Kanal die Anbindung an eine leistungsfähige<br />

Datenautobahn für jeden Haushalt<br />

Standard ist.<br />

Der einleitend erwähnte und im Oktober<br />

veröffentlichte Enabling Digitalization Index<br />

(EDI) <strong>2019</strong> des Kreditversicherers Acredia<br />

und Euler Hermes listet Österreich unter<br />

115 Ländern bereits am 12. Platz „mit den<br />

besten Rahmenbedingungen für Digitalisierung“<br />

auf. Jedoch haben die heimischen<br />

Unternehmen „in den Bereichen Big Data<br />

Verwendung, Cloud Computing und bei<br />

Spezialisten für Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

Nachholbedarf“.<br />

Die digitalvernetze Welt ist keine Zukunftsvision<br />

und auch kein Megatrend mehr. Sie<br />

ist Gegenwart und hat uns fest im Griff.<br />

Smart Home lässt grüßen und 5G will genutzt<br />

werden. Jetzt kann nur noch Fridays<br />

for Future ihr lästig werden.<br />

Neben Wissenschaft und Forschung, sind<br />

Künstler und Schriftsteller aufgefordert uns<br />

ihren gesellschaftskritischen Spiegel vorzuhalten,<br />

um einen gemeinsamen Diskurs über<br />

die Auswirkungen der Digitalisierung zu<br />

führen. Ob ich noch erlebe, dass der von mir<br />

geschätzte „Cyberpunk“ Neal Stephenson,<br />

Gewinner des Prix Ars Electronica 2000,<br />

dafür den Literaturnobelpreis erhält?<br />

PS: Auf seiner Homepage www.christianpassin.at/digitalisierung<br />

bietet Christian<br />

Passin weiterführende Informationen und<br />

tägliche News zum Digitalisierungsthema. |


12 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft<br />

Foto: shutterstock.com<br />

FÜR SIE ERREICHT!<br />

Steuerentlastung:<br />

IHR NÄCHSTES HANDY<br />

ZAHLT DAS FINANZAMT<br />

7 Mio. Euro<br />

Steuerersparnis<br />

für Kärntner<br />

Unternehmer<br />

ab 1.1.2020 –<br />

auch für Sie!<br />

Erfolg der Wirtschaftskammer im Parlament:<br />

Wir konnten wichtige Entlastungsmaßnahmen für<br />

Sie durchsetzen. Vor allem kleine Betriebe profitieren<br />

bereits ab dem nächsten Jahr.<br />

Konkret heißt das für Sie ab 1. Jänner 2020, dass<br />

> Sie „geringwertige Wirtschaftsgüter“ wie Handy,<br />

Laptop oder Schreibtischsessel künftig zur Gänze<br />

im Anschaffungsjahr von der Steuer absetzen können,<br />

> die Kleinunternehmergrenze auf 35.000 Jahresumsatz<br />

erhöht wird und viele aufwändige Steuererklärungen<br />

durch Pauschalierung entfallen,<br />

> Ihre Krankenversicherung billiger wird.<br />

„Kärntens kleine und mittlere<br />

Unternehmen ersparen sich dadurch<br />

- neben weniger Bürokratie -<br />

rund sieben Millionen Euro<br />

an Steuern pro Jahr.<br />

Sie sehen selbst: Wirtschaftskammer<br />

wirkt. Denn Unternehmer<br />

sein muss wieder Freude machen.“<br />

JÜRGEN MANDL, MBA<br />

Präsident der Wirtschaftskammer<br />

Kärnten und Unternehmer wie Sie<br />

Foto: Helge Bauer<br />

kaerntnerwirtschaft.at


Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 13<br />

HIRSCH Servo<br />

geht einen<br />

Schritt weiter<br />

Die HIRSCH Servo AG in Glanegg erweitert ihre<br />

Produktpalette und steigt in die Fasergusstechnologie<br />

ein. Bei der Verarbeitung von Porozell ist das<br />

Unternehmen weiter auf Wachstumskurs.<br />

HIRSCH Servo steigt<br />

in die Fasergusstechnologie<br />

ein.<br />

Fotos: HIRSCH Servo / ANZEIGE<br />

Auf drei Schienen ist die HIRSCH<br />

Servo AG am Markt höchst erfolgreich,<br />

mit Tendenz steil nach oben.<br />

Die beiden Hauptsparten sind Dämmstoffe<br />

und Verpackungen aus Porozell, dem<br />

HIRSCH-Markennamen für Expandiertes<br />

Polystyrol (EPS), oder Styropor, wie der<br />

Handelsname für nämlichen Werkstoff in<br />

Deutschland lautet. Ein weiteres Standbein<br />

ist die Herstellung von Maschinen und<br />

Anlagen für die EPS-Verarbeitung.<br />

EPS eignet sich aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit<br />

ausgezeichnet als Dämmstoff<br />

und wird am Bau immer wichtiger. Denn<br />

ohne Gebäudeisolierungen wird es nicht<br />

möglich sein, die Klimaziele zu erreichen.<br />

Die zweite wesentliche Anwendung für diesen<br />

Werkstoff sind Verpackungen für verschiedene<br />

Geräte zum Schutz vor Beschädigungen.<br />

Doch unter welchem Namen auch immer,<br />

EPS ist in Verruf gekommen. „Zu Unrecht.<br />

In Wirklichkeit hat EPS einen deutlich<br />

kleineren CO 2 -Fußabdruck als die meisten<br />

anderen Dämmstoffe“, sagt DI Harald<br />

Kogler, Vorstand der HIRSCH Servo AG.<br />

„Denn EPS besteht zu 98 Prozent aus Luft<br />

und ist zu 100 Prozent recycelbar.“ So kann<br />

aus EPS wieder EPS werden. Damit sei das<br />

Material Verbundstoffen, bei denen aus verschiedenen<br />

Materialien eines wird und die<br />

dann nicht mehr getrennt und einzeln entsorgt<br />

oder verarbeitet werden können, überlegen.<br />

Auch die Wohnqualität sei hinter<br />

EPS-Dämmungen ausgezeichnet. „EPS hat<br />

den gleichen Diffusionswert wie Holz“,<br />

erklärt DI Kogler.<br />

Was diesem Werkstoff angelastet wird, sind<br />

die zwei Prozent: Sie bestehen aus erdölbasiertem<br />

Kunststoff. Und Plastik ist derzeit<br />

nicht gut angeschrieben. „Das Material selbst<br />

ist nicht schlecht, aber der Umgang der<br />

Gesellschaft damit macht es notwendig zu<br />

reagieren“, sagt DI Kogler.<br />

Da immer mehr Kunden und Konsumenten<br />

natürliche Materialien verlangen, steigt die<br />

HIRSCH Servo AG nun auch in die Fasergusstechnologie<br />

ein – bestens bekannt von<br />

den Eierkartons – und hat zwei Millionen<br />

Euro in eine Versuchsanlage am Standort<br />

Glanegg investiert. Verarbeitet werden ausschließlich<br />

Sekundärfasern, das sind Altpapier<br />

und Altkarton. Sie werden aufbereitet<br />

und in neue Form gegossen.<br />

Die Produktion, so DI Kogler, sei vom<br />

Energieaufwand her nicht umweltfreundlicher<br />

als die Verarbeitung von Porozell,<br />

denn die Altpapierfasern werden mit hohen<br />

DI Harald Kogler führt<br />

HIRSCH Servo seit 2015 erfolgreich<br />

auf Wachstumskurs.<br />

Temperaturen gelöst, anschließend gepresst<br />

und getrocknet. Doch das Ergebnis sei ebenfalls<br />

zu 100 Prozent recycelbar, darüber hinaus<br />

biologisch abbaubar und kompostierbar.<br />

Diese Verpackungen eignen sich für kleine<br />

Haushaltsgeräte bis zu einem Eigengewicht<br />

von maximal zehn Kilo und elektronische<br />

Geräte, für Lebensmittel sowie für Kosmetikprodukte.<br />

Für schwerere Geräte hingegen<br />

bleibt Porozell im Bereich Verpackung aufgrund<br />

seiner hohen Stabilität bei sehr geringem<br />

Eigengewicht nach wie vor unverzichtbar.<br />

|


14 <strong>advantage</strong> Menschen & Wirtschaft<br />

Es gibt nichts<br />

Gutes, außer<br />

man tut es


Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 15<br />

Außergewöhnliche Inszenierungen:<br />

Österreichs Süden fokussiert zeitgemäße<br />

Convention-Aktivitäten<br />

u.a. auf Nachhaltigkeit und verantwortungsvolle<br />

Sozialprojekte.<br />

Foto: Christian Kaufmann<br />

Perspektivenwechsel ist angesagt: Das Kärnten Convention Bureau<br />

bietet ein Corporate Volunteering-Programm für MICE-Gruppen,<br />

das den Zeitgeist trifft – Incentives mit Mehrwert für die Gesellschaft.<br />

Immer mehr Unternehmen rücken die Frage der Nachhaltigkeit<br />

in den Fokus – ein Aspekt, der auch bei Gruppen-Incentives<br />

eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Die MICE-Destination<br />

Kärnten legt deshalb in Kooperation mit dem Netzwerk Verantwortung<br />

zeigen! neue Corporate Volunteering-Aktionen auf, die<br />

den Teamgeist stärken und zugleich einen fortwährenden Mehrwert<br />

für Kärntner Gemeinden schaffen. Eine sinnhafte Tätigkeit und die<br />

Freude an der geleisteten Arbeit fördern nicht nur den Zusammenhalt<br />

in der Gruppe, sondern belohnen jeden Teilnehmer mit der<br />

Erfahrung, Gutes für seine Mitmenschen oder die Natur getan zu<br />

haben. Die Engagement-Möglichkeiten reichen vom aktiven Naturschutz<br />

über Ausflüge mit Senioren oder Menschen mit Behinderungen<br />

bis hin zu Workshops mit Jugendlichen oder gemeinsamem<br />

Kochen in der lokalen Obdachlosenstätte.<br />

In drei Schritten zum Incentive mit Erinnerungswert<br />

Eventplaner wählen aus vielfältigen Corporate Volunteering-Programmen<br />

für Gruppen von fünf bis 40 Personen passende halb- oder<br />

ganztägige Projekte für ihren Kunden aus. Sind diese Rahmenbedingungen<br />

festgelegt, unterstützt das Team von Verantwortung zeigen!<br />

rund um Iris Strasser bei der Vorbereitung und Planung des Incentives.<br />

Alle Mitwirkenden sowie die Menschen, die sie aktiv unterstützen,<br />

erhalten Eventarmbänder – als Erinnerung und Zeichen der<br />

Verbundenheit. Zudem wird das Engagement auf Social Media<br />

begleitet sowie Fotos und Videos auf Wunsch zur Verfügung gestellt.<br />

Die Kosten für die nachhaltigen Programme betragen 1.500 Euro<br />

für ein Projekt bis zu zehn Personen sowie 1.000 Euro pro weitere<br />

zehn Teilnehmer. Sachkosten wie Fahrt- und Eintrittsgelder oder<br />

Verpflegung sind nicht inkludiert.


16 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />

Eine Corporate Volunteering Aktion gibt einen wirkungsvollen Impuls zur nachhaltigen Entwicklung eines Unternehmens.<br />

Fotos: Verantwortung zeigen!<br />

Aktiv für Mensch und Natur<br />

Unter dem Motto „Change your perspective and feel inspired” vermitteln<br />

die Corporate Volunteering-Programme neben einer besonderen<br />

Teamerfahrung auch Einblicke in verborgene Bereiche der<br />

Gesellschaft. Die Hilfsbedürftigen wiederum profitieren durch<br />

Freude und Erlebnisse, die ohne den Einsatz der Incentive-Gruppe<br />

nicht zustande gekommen wären. So freuen sich die Bewohner<br />

eines Kinderheims oder des regionalen Kinderdorfs über den Aufbau<br />

einer neuen Sandkiste, das Pflanzen einer Beerenhecke oder eines für<br />

Rollstuhlfahrer zugänglichen Hochbeets. Auch das Verschönern<br />

des Gemeinschaftsraums von Werkstätten oder Jugendzentren steht<br />

hoch im Kurs.<br />

—————————————<br />

„Oft reicht es, einfach den<br />

Standort zu wechseln, um einen<br />

Standpunkt zu verändern.“<br />

Andrea Leitner, Kärnten Convention<br />

—————————————<br />

Bewusst Zeit verbringen Teilnehmer mit den Bewohnern der<br />

Demenzstation des Klinikum Klagenfurts beim Backen von Keksen<br />

oder Apfelstrudel und beim Gestalten eines Vorlese- oder Musiktags<br />

für alte Menschen. MICE-Gruppen entdecken Kärnten beispielsweise<br />

zusammen mit Menschen mit Behinderung oder psychischen<br />

Erkrankungen beim Besuch einer Molkerei, beim Brotbacken auf<br />

dem Bauernhof oder beim Wandern. Kinder eines Lerncafés freuen<br />

sich über gemeinsame Erkundungen und Bewohner/innen eines<br />

Altenheims über eine Fahrt per Boot oder mit einer nostalgischen<br />

Dampflok. Kärntens Natur profitiert durch die Beseitigung nichteinheimischer<br />

Gewächse in Kooperation mit einer Naturschutzorganisation,<br />

das Ausmisten von Fledermauskästen in Kirchtürmen oder das<br />

Aufforsten von Jungwäldern.<br />

Über Kärnten Convention Bureau<br />

„Change Your Perspective” – Unter diesem Motto positioniert sich<br />

Kärnten als MICE-Destination für Tagungen mit Perspektive und<br />

Weitblick im Alpe-Adria-Raum. Mehr als 1.000 Seen, zahlreiche<br />

Berggipfel und außerordentliche Locations schaffen eine eindrucksvolle<br />

Bühne für Veranstaltungen jeder Art. Als weltweit erste Slow<br />

Food Travel Destination schärft das südlichste Bundesland Österreichs<br />

das Verständnis für das Erhaltenswerte und bietet eine Fülle an<br />

authentischen Incentive-Ideen mit nachhaltiger Wirkung. Den<br />

Gedanken der Nachhaltigkeit verstärkt das Kärnten Convention<br />

Bureau zudem als überzeugter Lizenznehmer des Österreichischen<br />

Umweltzeichens und die Kooperation mit Kärntner Sozialprojekten,<br />

durch die Veranstaltungsplaner ebenfalls sinnstiftende Projekte und<br />

unterstützenswerte Ideen finden. |<br />

Überblick<br />

zu den einzelnen Corporate Volunteering-Programmen auf<br />

https://convention.kaernten.at<br />

„Change your prespective“<br />

In drei Schritten zum Unternehmenseinsatz<br />

1. Wählen Sie aus einer Reihe an Möglichkeiten ein Projekt.<br />

2. Bereiten Sie Ihr Wunschprojekt mit einer Checkliste gut vor.<br />

3. Schenken Sie Zeit, Tatkraft und Aufmerksamkeit und<br />

machen Sie ganz neue Erfahrungen!


Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 17<br />

Zeit der Reife<br />

„Wer hervorragende Produkte aus der Region durch hochwertige Verarbeitung veredelt,<br />

kann den Menschen die reiche Vielfalt der Natur nahe bringen.“ Valentin Latschen<br />

Mit Zeit, Geduld, Ruhe und Reife hat<br />

sich die Brennerei Pfau unter der Leitung<br />

von Valentin Latschen von einer kleinen<br />

„Keller-Brennerei“ im eigenen Gasthof<br />

(„Pfau“ im Jauntal, Kärnten, Österreich) zu<br />

einer europaweit bekannten Qualitätsbrennerei<br />

entfaltet. „Ich habe einen Vogel und<br />

der heißt Pfau“, so spricht Latschen über<br />

seine beflügelnde Geisteshaltung – unterhaltsam<br />

und mit Humor. Und so kennt man<br />

ihn auch – von Schweden über Hamburg<br />

bis auf die Bermudas. Die Kunst des Brennens<br />

und die tiefe Leidenschaft fürs Wesentliche<br />

vermittelt der Klagenfurter mit Begeisterung.<br />

Das Besondere seiner Destillationen?<br />

„Ich hole mir nur den Teil heraus, in dem die<br />

Qualität steckt. Das Schnapsbrennen ist noch<br />

Valentin Latschen: Er brennt – für die Natur<br />

und die Klarheit im Schnaps. Foto: Pfau GmbH<br />

immer ein Handwerk, auch wenn es heute<br />

mit modernster Technik umgesetzt wird, aber<br />

im Mittelpunkt stehen der Mensch und sein<br />

Gespür. Qualität ist keine Erfindung der<br />

Neuzeit, man kann auch mit dem einfachsten<br />

Kessel das beste Produkt erzielen. Im Rohprodukt,<br />

in der Natur und Regionalität“.<br />

Seit jeher gilt das Motto: Die Qualität muss<br />

stimmen – von der Frucht bis hin zum fertigen<br />

Brand. Die Natur ins Glas bringen –<br />

nicht nur gute, sondern die besten Brände<br />

zu brennen, ist das Ziel … und möglichst<br />

viele von diesem Gedanken zu begeistern.<br />

Mit dieser Philosophie im Kopf geht Valentin<br />

Latschen auf eine Art Missionsreise und<br />

überzeugt mit seinem 100%-Qualitäts-<br />

Denken und mit seinen Produkten. |<br />

Erhältlich unter www.pfau.at oder<br />

in der Pfau Brennerei in Klagenfurt.


18 <strong>advantage</strong> | addIT<br />

Digitale Transformation ist<br />

mehr als nur ein Zauberwort<br />

– disruptive Technologien<br />

haben massive Veränderungen<br />

zur Folge. Diese<br />

digitale Revolution wirkt<br />

sich nicht nur auf das<br />

gesellschaftliche Leben aus,<br />

sondern betrifft vor allem<br />

Unternehmen in den unterschiedlichen<br />

Bereichen.<br />

Mit addIT<br />

ins digitale<br />

Zeitalter<br />

Um die komplexen Herausforderungen<br />

zu meistern und die Chancen<br />

der Veränderungen zu nutzen,<br />

brauchen Unternehmen kompetente Partner<br />

und finden diese mit dem IT-Dienstleister<br />

addIT im Lakesidepark Klagenfurt.<br />

Digitalisierung bedeutet Fortschritt in allen<br />

Bereichen und setzt sich mit atemberaubender<br />

Geschwindigkeit fort. Die rasante Entwicklung<br />

und die vielfältigen Möglichkeiten<br />

stellen für die Unternehmen Herausforderungen<br />

auf mehreren Ebenen dar. Spezialisierte<br />

Dienstleistungen und Experten, die<br />

stets auf dem neuesten Stand der sich rasch<br />

entwickelnden Technologie sein müssen,<br />

sind mehr gefragt denn je. Mit addIT<br />

Dienstleistungen GmbH & Co KG, einem<br />

Tochterunternehmen des weltweit führenden<br />

Anbieters für die digitale Transformation,<br />

Atos, verfügt Kärnten über einen<br />

IT-Dienstleister, der all diese Anforderungen<br />

erfüllt und sich dynamisch mit dem Markt<br />

weiterentwickelt.


Mit großer Leidenschaft<br />

in die Zukunft<br />

Viele Begriffe schwirren durch Zeit und Raum: Digital<br />

Innovation, Design Thinking, Digital Transformation.<br />

Sie beschreiben unsere Gegenwart – das digitale Zeitalter.<br />

addIT | <strong>advantage</strong> 19<br />

Das Team von addIT<br />

entwickelt individuelle<br />

Lösungen in allen<br />

Spezialgebieten von<br />

Digitalisierung.<br />

Foto: addIT<br />

addIT kann durch Beratungskompetenzen<br />

Antworten, Strategien,<br />

Konzepte und konkrete Lösungen<br />

auf alle Fragen der Informationstechnologie<br />

liefern und ist über<br />

seine strategischen Partner sowie das<br />

Mutterunternehmen weltweit vernetzt.<br />

So kann addIT nicht nur auf<br />

eigene Business Technologists zurückgreifen,<br />

sondern es steht dem<br />

Kärntner Unternehmen auf diese<br />

Weise die weltweite Expertise von<br />

tausenden Spezialisten zur Verfügung.<br />

Für Miriam Buxbaumer, MA, Digital<br />

Transformation Business Consultant<br />

bei addIT, sind all diese Begriffe<br />

höchst vertraut und tägliche Leidenschaft.<br />

Agil, dynamisch, flexibel und mit großer<br />

Begeisterung, aber auch mit einem immensen<br />

Know-how sind die Expertinnen und<br />

Experten bei addIT an jeder Aufgabe dran<br />

und lassen nicht locker, bevor sie nicht die<br />

optimale Lösung für und gemeinsam mit<br />

dem Kunden gefunden und umgesetzt<br />

haben. Und dabei tragen sie den Geist von<br />

start ups in sich: Ausprobieren, Fehler<br />

machen, umfallen, aufstehen, weitermachen<br />

und so die perfekte Lösung, das perfekte<br />

System für den jeweiligen Kunden zu<br />

finden.<br />

„Unser Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir<br />

den Gesamtprozess anbieten: von der Beratung<br />

inklusive der Identifizierung des wirklichen<br />

Problems bis zur Entwicklung und<br />

Umsetzung der Lösung“, erklärt Buxbaumer.<br />

Das wird in Design Thinking Workshops,<br />

sogenannten Hackathons oder<br />

Design Sprints, mehrtägigen Events zur<br />

Lösung eines komplexen Problems, erarbeitet.<br />

Die Arbeit läuft in fünf Phasen ab:<br />

Emphatize (in den Kunden hineinversetzen),<br />

Define (die wirkliche Problemstellung<br />

definieren), Ideate (Ideengenerierung),<br />

rapide Prototyping (schnell und kostengünstig<br />

einen Prototyp herstellen) und Testing<br />

(gemeinsam mit realen Endkunden testen).<br />

Die vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

im Digital Innovation Team plus neun Software-Entwickler<br />

im Lakesidepark können<br />

gemeinsam mit dem Kunden innerhalb von<br />

nur drei Monaten ein völlig neues digitales<br />

Produkt entwickeln. „Die meisten Menschen<br />

denken, dass mit der Digitalisierung<br />

der Mensch in den Hintergrund tritt.<br />

Genau das Gegenteil ist der Fall. Wir sind<br />

ganz nahe an den Kunden, wir gehen genau<br />

auf ihre Problemstellungen ein. Gemeinsam<br />

Miriam Buxbaumer, MA,<br />

Digital Transformation<br />

Business Consultant bei<br />

addIT. Foto: addIT<br />

mit dem Kunden durchleuchten wir unter<br />

anderem dessen digitale Gegenwart. Entspricht<br />

das Geschäftsmodell noch dem neusten<br />

Standard? In welche Richtung möchte er<br />

sich entwickeln und was erfordert die<br />

Marktsituation?“ erklärt sie. „Die Arbeit mit<br />

jedem Kunden ist dabei eine neue, spannende<br />

Herausforderung.“<br />

Das addIT Digital Innovation Team lebt<br />

den Fortschritt in der Informationstechnologie<br />

mit ständiger Wissenserweiterung, mit<br />

internem sowie externem Erfahrungsaustausch,<br />

Wissensteilung sowie Freude an<br />

neuen Erkenntnissen und Entwicklungen.<br />

Der nächste Schritt ist Künstliche Intelligenz.<br />

Auch hier ist addIT wieder ganz<br />

vorne dabei. In Kooperation mit Google als<br />

Partner organisiert addIT/Atos erstmals<br />

einen Hackathon zum Thema Künstliche<br />

Intelligenz in Wien. Dabei werden Anwendungsfälle<br />

(Use cases) von diversen namhaften<br />

Unternehmen in multidisziplinären<br />

Teams innerhalb der dreitägigen Veranstaltung<br />

im Business Technology & Innovation<br />

Center (BTIC) in Wien bearbeitet und<br />

somit reale Problemstellungen gelöst.<br />

Da der digitale Bereich wie viele andere<br />

Branchen auch unter Fachkräftemangel leidet,<br />

arbeitet addIT ständig mit Universitäten,<br />

Fachhochschulen sowie HTL zusammen<br />

und lädt Schülerinnen und Schüler<br />

sowie Studentinnen und Studenten zu<br />

Hackathons ein. Auf diese Weise sind schon<br />

einige Talente entdeckt und so manche jungen<br />

Leute fürs Programmieren begeistert<br />

worden.


20 <strong>advantage</strong> | addIT<br />

Birgit Kattnig, Consultant Cyber<br />

Security, Big Data & Security<br />

bei addIT. Foto: addIT<br />

Sicherheit<br />

ist möglich<br />

Nicht nur die digitalen<br />

Anwendungen werden<br />

komplexer, auch die<br />

Hackerangriffe sind es.<br />

Cyber Security ist daher<br />

elementarer Bestandteil<br />

jeder digitalen Strategie.<br />

Beim Thema Sicherheit kommt DI<br />

Birgit Kattnig, Consultant Cyber<br />

Security, Big Data & Security bei<br />

addIT, ins Spiel und kann auf die Mitarbeit<br />

und Expertise von mehr als 5.000 Kolleginnen<br />

und Kollegen aus aller Welt zurückgreifen.<br />

So viele Spezialistinnen und Spezialisten<br />

umfasst das weltweite Netzwerk für<br />

Cyber Security der Muttergesellschaft und<br />

der strategischen Partner.<br />

Das spezielle Asset von addIT ist daher das<br />

End-to-End-Service. Das heißt von der<br />

Beratung über die Strategie bis hin zur Entwicklung<br />

von Organisationsstrukturen und<br />

der Umsetzung von Prozessen kommt alles<br />

aus einer Hand. „Die Gefahrenpotenziale<br />

sind von Unternehmen zu Unternehmen<br />

verschieden. Es muss identifiziert werden,<br />

wo es sich für einen Hacker auszahlen<br />

könnte anzugreifen, welche Daten für ein<br />

Unternehmen wichtig sind und daher<br />

geschützt werden müssen. Basierend auf diesem<br />

Wissen setzt die Entwicklung eines<br />

Information Security Management Systems<br />

an“, schildert DI Kattnig die Arbeitsweise.<br />

addIT begleitet Unternehmen auch auf dem<br />

Weg zu sicherheitsrelevanten Zertifizierungen<br />

und Standards. Dazu zählt ein Bündel<br />

von organisatorischen und technischen<br />

Maßnahmen, von Festlegen der Verantwortlichkeiten<br />

im Unternehmen, der Entwicklung<br />

und Installation der entsprechenden<br />

Software bis hin zum Mitarbeitertraining.<br />

Immer wichtiger wird es, Angriffe oder<br />

Schadsoftware (Malware) rechtzeitig zu<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

Interview mit Mag. Dieter<br />

Jandl, Geschäftsführer<br />

der addIT Dienstleistungen<br />

GmbH & Co KG<br />

Seit wann beschäftigen Sie sich mit<br />

dem Thema Digitalisierung?<br />

Jandl: Seit der Gründung unseres Unternehmens.<br />

Digitalisierung gibt es schon lang, der<br />

Unterschied ist: Früher war es ein Thema für<br />

die IT-Abteilungen der Unternehmen.<br />

Heute sind alle Abteilungen und Prozesse<br />

damit und davon erfasst. Was sich ebenfalls<br />

radikal verändert hat: Technologien und<br />

Digitalisierung sind heute die Treiber in der<br />

Wirtschaft.<br />

Welche Branchen betrifft es in<br />

erster Linie?<br />

Eigentlich alle. Massiv betroffen sind die<br />

produzierende Industrie, der Dienstleistungssektor<br />

und natürlich alle Hochtechnologie-Bereiche.<br />

Am wenigstens Digitalisierung<br />

findet man noch in der Baubranche,<br />

aber auch hier wird es zunehmend digitaler.<br />

Wie geht die Entwicklung weiter?<br />

Während noch vor einigen Jahren IT in<br />

erste Linie zur Automatisierung diente, so<br />

ist sie heute ein essentieller Bestandteil von<br />

Unternehmensstrategien. Das heißt, es wird<br />

in fünf bis zehn Jahren keinen Vorstand in<br />

einem maßgeblichen Unternehmen geben,<br />

der nicht technologieaffin sein wird. Wir<br />

können diese Entwicklung bei unseren<br />

Gesprächen mit Unternehmern bereits<br />

erkennen.<br />

Wird die Nachfrage nach ihren<br />

Dienstleistungen steigen?<br />

Es wird nicht mehr werden, sondern die<br />

Anfragen werden differenzierter. Der Fokus<br />

wird auf anderen Themen liegen. Nämlich:<br />

Wie setze ich Digitalisierung ein, um kurz-,<br />

mittel-, und langfristig wettbewerbsfähig in<br />

einem globalisierten Markt zu sein? Was<br />

bringt mir künstliche Intelligenz?<br />

Wie weit ist die Künstliche Intelligenz<br />

als Teilbereich der Digitalisierung<br />

fortgeschritten?<br />

Künstliche Intelligenz wurde bereits vor 30<br />

Jahren diskutiert. Aber jetzt ist sie soweit,<br />

Fotos: addIT


Partner in der ganzen Welt<br />

addIT | <strong>advantage</strong> 21<br />

Mit seinen strategischen Partnern Cisco Systems Austria GmbH,<br />

Dell Technologies und Check Point Software Technologies ist addIT<br />

weltweit vernetzt und kann auf zusätzliches Know-how zurückgreifen.<br />

erkennen. Dafür empfiehlt sich<br />

unter anderem SIEM, das für<br />

Security Information and Event<br />

Management steht und die Echtzeitanalyse<br />

von Sicherheitsalarmen<br />

und damit eine möglichst rasche<br />

Identifizierung von Angreifern<br />

sowie ein entsprechend schnelles<br />

Reagieren ermöglicht.<br />

Ein wesentlicher Aspekt von Cyber<br />

Security ist die Vorbereitung auf<br />

einen Angriff. Welche Maßnahmen<br />

ergriffen werden müssen, wenn’s<br />

doch einmal passiert. Wie Daten<br />

rasch zu sichern sind und eine weitere<br />

Ausbreitung von Schad-Software<br />

auf bereits kompromittierten<br />

Systemen verhindert werden kann.<br />

Cisco ist eines der Unternehmen, das<br />

in den vergangenen Jahrzehnten<br />

eine bedeutende Rolle beim Ausbau<br />

des Internets gespielt hat. 80 Prozent<br />

des weltweiten Internetverkehrs nützen in<br />

irgendeiner Weise die Technologie von<br />

Cisco. Darüber hinaus trägt Cisco dazu bei,<br />

Österreich auf die digitalen Jobs der<br />

Zukunft vorzubereiten. Dazu arbeitet das<br />

Unternehmen eng mit seinen Kunden und<br />

Partnern zusammen, um die Möglichkeiten<br />

der Digitalisierung heute und in der<br />

Zukunft weiter umfassend zu nutzen.<br />

Dell Technologies wurde vor 35 Jahren<br />

gegründet und bietet seinen Kunden ein<br />

umfangreiches und innovatives Technologieund<br />

Service-Portfolio an – von Edge über<br />

das Rechenzentrum bis in die Cloud. Auf<br />

der Erfahrungsbasis dieser Entwicklungsgeschichte<br />

ist es auch weiterhin erklärtes Ziel,<br />

Lösungen zu finden, die den menschlichen<br />

Fortschritt vorantreiben. Der Einsatz von<br />

IT-Technologie und Wissen muss immer<br />

unter Einhaltung der Prämisse geschehen,<br />

intelligent vorzugehen und nachhaltig zu<br />

handeln, lautet die Devise von Dell. KI-Systeme,<br />

Internet of Things und andere Technologien<br />

können – sofern sie richtig eingesetzt<br />

sind – mehr und bessere Werkzeuge als<br />

je zuvor liefern.<br />

Check Point Software Technologies zählt zu<br />

den führenden Unternehmen im Bereich<br />

digitaler Sicherheit. Mit zunehmender Digitalisierung<br />

wird auch das Thema Datensicherheit<br />

in allen Bereichen komplexer.<br />

Lösungen für Netzwerke, Mobile Systeme,<br />

Cloud und Endpoint Security werden nach<br />

den individuellen Bedürfnissen der Kunden<br />

entwickelt und installiert.<br />

dass sie auch tatsächlich einsetzbar<br />

ist. Ich traue mich aber nicht zu<br />

sagen, wie schnell und wo sie in<br />

größerem Ausmaß eingesetzt wird.<br />

Wenn wir vom autonomen Fahren<br />

oder Fliegen reden, dann sehe ich,<br />

dass wir in Europa gegenüber<br />

China massiven Nachholbedarf<br />

haben.<br />

Wer profitiert am meisten von<br />

Digitalisierung?<br />

Grundsätzlich profitieren all jene<br />

mehr, die frühzeitig für sich die<br />

Chancen erkennen – unabhängig<br />

von der Branche. Es geht darum zu<br />

erkennen, welche Abläufe nachhaltig<br />

verbessert werden können und<br />

wo man damit den größten Nutzen<br />

erzielen kann. Daher wählen wir<br />

auch häufig den Zugang über ein<br />

Pilotprojekt, um zu evaluieren und<br />

anschließend zu implementieren.<br />

Stefan Trondl<br />

Dell Technologies<br />

„Wir sind Verfechter einer<br />

Kultur des Technologieoptimismus,<br />

weil wir auch<br />

danach handeln und uns<br />

gleichzeitig unserer<br />

Verantwortung bewusst sind.<br />

In den kommenden drei<br />

Jahrzehnten wird die<br />

Menschheit wieder<br />

unglaubliche Fortschritte<br />

machen.“<br />

Hans Greiner<br />

Cisco Systems Austria GmbH<br />

„So, wie sich in den<br />

vergangenen Jahren stets<br />

neue Ideen und technische<br />

Verbesserungen durchgesetzt<br />

haben, steht derzeit mit der<br />

Digitalisierung bereits die<br />

vierte große Phase in der<br />

Evolution des Internets an.<br />

Hier sehen wir unsere<br />

Verantwortung darin, bei<br />

den Themen wie 5G,<br />

Industrie 4.0, IoT und<br />

IT-Security ein Vorreiter zu<br />

sein.“<br />

Roman Prinz<br />

Check Point Software<br />

Fotos: addIT<br />

Technologies<br />

„Ob Cloud, Mobile oder<br />

E-Mail – keine Umgebung<br />

ist immun gegen Cyber-Angriffe.<br />

Altbekannte Bedrohungen,<br />

wie gezielte Ransomware-Angriffe,<br />

DNS-Angriffe<br />

und Cryptominer<br />

werden auch im kommenden<br />

Jahr relevant sein. Alle<br />

Sicherheits-Experten müssen<br />

sich daher auf die neuesten<br />

Varianten und Winkelzüge<br />

dieser Gefahren einstellen.“


22 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />

Digitale Bildungsplattform der AK Kärnten<br />

bietet kostenlose Weiterbildungskurse<br />

AK-Kärnten-Mitglieder können auf der digitalen Plattform www.akdigicheck.at anonym<br />

testen, wie fit sie beim Thema Digitalisierung sind. Über die gewonnenen Informationen<br />

erhalten sie einen individuellen Schulungsplan mit kostenlosen Kursangeboten.<br />

Digitale Medien verändern unsere<br />

Welt und unser Leben in einem<br />

Ausmaß, wie dies zuletzt wohl bei<br />

der Einführung des Buchdrucks der Fall<br />

war. Ein Viertel der österreichischen Bevölkerung<br />

braucht deshalb Unterstützung im<br />

Umgang mit digitalen Services & Medien.<br />

Und zwar JETZT. Die digitalen Möglichkeiten<br />

fliegen uns nahezu um die Ohren.<br />

gebote möglich. Werbemittel und diverse<br />

Unterlagen werden von der AK Kärnten zur<br />

Verfügung gestellt und sind entsprechend zu<br />

verwenden.<br />

3 einfache Schritte zur Digitalisierung<br />

1. digi:check machen<br />

2. Kurse buchen<br />

3. AK digi:check-Zertifikat erhalten |<br />

Mit speziellen Wissenstestfragen kann man<br />

auf der AK digi:check-Plattform seine jeweiligen<br />

digitalen Fähigkeiten feststellen. Auf<br />

dieser Basis werden Fortbildungsangebote<br />

vorgeschlagen und der Nutzer kann sein<br />

persönliches und den Kompetenzen entsprechendes<br />

Weiterbildungsangebot absolvieren.<br />

Pro AK Mitglied dürfen Kurse im Wert von<br />

24 Unterreichseinheiten besucht werden.<br />

Die Inhalte des Schulungsplanes sind - nach<br />

Absolvierung des AK digi:check und auf<br />

ausdrücklichen Wunsch – individuell festzulegen<br />

und durch die Bildungsträger im<br />

Namen der AK Kärnten vorzuschlagen.<br />

Umfangreiches Kursangebot<br />

Vom Online Banking bis zu Apps am Smartphone,<br />

vom Cyber Mobbing bis zum Amazon-<br />

—————————————<br />

„Machen Sie sich<br />

fit für die digitale<br />

Zukunft!“<br />

—————————————<br />

Einkauf, vom Arbeiten mit Windows, Word<br />

und Indesign bis zum mobilen Arbeiten in<br />

der Cloud: Die Kurse füllen alle nur erdenklichen<br />

digitalen Lücken, für jede/n AnwenderIn<br />

klar, logisch und übersichtlich erklärt.<br />

Moderne Schulungsvarianten<br />

Die Kurse werden sowohl klassisch als auch<br />

mittels „Blended Learning“ (E-Learnings<br />

kombiniert mit Präsenztrainings) abgehalten.<br />

Ergänzend sind auch Online- Lernan-<br />

Infos & Kontakt<br />

Nähre Infos erhalten Interessierte<br />

bei den folgenden Informationsveranstaltungen:<br />

St. Paul im Lavanttal 6.11.<strong>2019</strong><br />

Keutschach 7.11.<strong>2019</strong><br />

AK-Bezirksstelle 25.11.<strong>2019</strong><br />

Micheldorf 4.12.<strong>2019</strong><br />

VHS Weißenstein 5.12.<strong>2019</strong><br />

jeweils von 18 – 20 Uhr<br />

Arbeiterkammer Kärnten<br />

Bahnhofplatz 3<br />

9021 Klagenfurt am Wörthersee<br />

T 050 477-2323<br />

E digicheck@akktn.at<br />

www.akdigicheck.at<br />

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Anzeige | <strong>advantage</strong> 23<br />

Kapsch BusinessCom<br />

vernetzt Kärnten<br />

25 Milliarden vernetzte Geräte wird es laut Prognosen bis 2025 geben. Aber auch heute<br />

schon messen Sensoren, ob Parkplätze frei sind, wieviel Wasser verbraucht wird und ob<br />

Leckagen vorliegen. Temperaturmessgeräte erkennen frühzeitig einen Wetterumschwung<br />

und Bewegungsmelder regeln die Lichtverhältnisse in Bürogebäuden.<br />

Intelligent werden all diese Geräte<br />

jedoch erst, wenn man die gemessenen<br />

und produzierten Daten auch sinnvoll<br />

nutzen kann. Dafür müssen sie an einen<br />

Empfänger zur Verarbeitung übertragen<br />

werden. Das passiert entweder über lokale<br />

Nahfunk-Netze wie WLAN und Bluetooth<br />

oder über klassische Mobilfunknetze. Bei<br />

einer großen Anzahl an Geräten stoßen<br />

Funknetze schnell an ihre Grenzen, manche<br />

Anwendungen können auch aufgrund der<br />

hohen Initialkosten nicht wirtschaftlich<br />

umgesetzt werden. Deshalb setzt die Sensor<br />

Network Services GmbH (SENS), ein Joint<br />

Venture der Kapsch BusinessCom, Microtronics<br />

und ORS auf eine neue Technologie:<br />

LoRa, ein Low Power Netzwerk, basierend<br />

auf dem Funkstandard LoRaWAN.<br />

Die Vorteile dieser neuen Technologie sind<br />

vielfältig: Sie ermöglicht nicht nur eine kosten-<br />

und energiesparende Übertragung von<br />

Sensor-Zustandsdaten, die Sensoren kommen<br />

auch bis zu zehn Jahre ohne Wartung<br />

aus. Die schmale Bandbreite sorgt bei<br />

gleichzeitig hoher Reichweite für eine energieeffiziente<br />

Datenübertragung.<br />

Bis 2020 sollen alle Ballungszentren und<br />

Hauptverkehrsrouten mit einer LoRaWAN<br />

Versorgungausgestattet werden, so lautet der<br />

ehrgeizige Plan von SENS. Durchaus realistisch,<br />

bei Reichweiten von fünf Kilometer<br />

im urbanen und ca. fünfzehn im ländlichen<br />

Raum.<br />

Fotos: Kapsch<br />

Smart Cities, Produktionsüberwachung<br />

und Katastrophenschutz<br />

„Die LoRa-Funktechnologie ist die beste<br />

Basis dafür, im ‚Internet of Things‘ gewonnene<br />

Daten nutzbar zu machen. Daher haben<br />

wir bei der Kapsch BusinessCom frühzeitig<br />

begonnen, uns praktisch damit auseinanderzusetzen“,<br />

beschreibt Martin Unterberger,<br />

Geschäftsstellenleiter der Kapsch Business-<br />

Com in Klagenfurt, die Beweggründe, die<br />

neue Technologie einzusetzen.<br />

Wide Area Networks wie LoRa eignen sich<br />

besonders für Anwendungen im Bereich der<br />

Smart Cities, etwa intelligentes Parken oder<br />

intelligente Straßenbeleuchtung, aber auch<br />

für Supply Chain Management mit Asset-<br />

Tracking und Condition Monitoring – also<br />

auch für Industrie-4.0-Anwendungen. Immer<br />

mehr Unternehmen aus den Bereichen<br />

Technologie und F&E setzen auf die neue<br />

Technologie. Die ÖBB beispielsweise im<br />

Bereich der Digitalisierung der Weichenstellungen.<br />

Von Energieversorgern wird die<br />

Technologie im Bereich Smart Metering,<br />

also der Übertragung von Daten zum Energieverbrauch<br />

(Wasser, Wärme, Gas), bereits<br />

getestet.<br />

Wettbewerbsfähig durch<br />

Digitalisierungslösungen<br />

Kärnten vereint traditionelle Industrien,<br />

Unternehmen aus dem Hightech-Sektor<br />

und der Spitzenforschung. Das südlichste<br />

Bundesland etabliert sich gerade zu einem<br />

aufstrebenden Forschungsstandort. Nicht<br />

nur im F&E-Bereich gehört das Bundesland<br />

mittlerweile zu den Top-15-Regionen Europas,<br />

auch beim regionalen Wirtschaftswachstum<br />

spielt Kärnten seit einigen Jahren<br />

in der Spitzenliga. Daraus ergibt sich eine<br />

höchst anspruchsvolle Erwartungshaltung in<br />

Hinblick auf innovative und maßgeschneiderte<br />

Digitalisierungslösungen.<br />

Die „Low-Power-Technologie“ ist effizient,<br />

was die Sendeleistung betrifft. Sie ist auch<br />

einfach zu implementieren und zu administrieren.<br />

„Wir sind überzeugt, dass die Technlogie<br />

eine rasche und effiziente Digita lisierung<br />

von Prozessen ermöglicht und so die Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Unternehmen in Kärnten<br />

stärkt“, so Unterberger abschließend. |


24 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

mit DI Manfred Freitag<br />

„Wir bieten an,<br />

der Kunde entscheidet“<br />

Digitalisierung zum Wohl des Kunden einzusetzen und<br />

die Infrastruktur zu sichern, sieht Vorstand DI Manfred Freitag<br />

als eine der wesentlichen Herausforderungen für die Kelag.<br />

Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde.<br />

DI Freitag: Ja, Digitalisierung ist in der Öffentlichkeit, neben Klimaschutz,<br />

derzeit ein beherrschendes Thema. Doch tatsächlich ist sie<br />

nichts Neues. Die Kelag, wie auch andere Unternehmen, arbeiten<br />

schon seit Jahren an und mit Digitalisierung. Unsere IT-Abteilung ist<br />

stetig gewachsen. Heute befassen sich 120 IT-Dienstleisterinnen und<br />

Dienstleister mit den unterschiedlichen Bereichen der Digitalisierung.<br />

Wo ist die Kelag digital?<br />

Eigentlich überall. Alle Prozessabläufe werden digitalisiert, von der<br />

Kundenanfrage über die Rechnungslegung, bis hin zum Smart-Meter-Rollout,<br />

der jetzt in den Haushalten montiert wurde und wird.<br />

Hintergrund dieser Maßnahme ist die „Intelligente Messgeräte-Einführungsverordnung“<br />

(IME-VO), die die KNG-Kärnten Netz<br />

GmbH verpflichtet, die Zähler beim Eichtausch stufenweise gegen<br />

intelligente Messgeräte auszutauschen. Dabei werden analoge Zähler<br />

durch digitale ersetzt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Robotergesteuerte<br />

Prozessoptimierung (RPA). Erste Projekte haben wir 2018<br />

bereits erfolgreich umgesetzt. Wir verfolgen eine konsequente Digitalisierungsstrategie,<br />

mit deren Entwicklung wir die Vorgehensweise<br />

zur digitalen Transformation der Kelag festgelegt haben. Unser Ziel<br />

ist es, Prozesse zu optimieren, neue Technologien zu evaluieren und<br />

einzusetzen sowie smarte Services zu entwickeln und damit einen<br />

Mehrwert für unsere Kunden anbieten zu können.<br />

Wie passen Klimaschutz und Digitalisierung zusammen?<br />

Die Welt wird vernetzter, Informationen stehen zeitgleich, weltweit<br />

und uneingeschränkt zur Verfügung. Mit der rasanten Entwicklung<br />

von immer leistungsfähigeren Informations- und<br />

Telekommunika tionstechnologien eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Digitalisierung<br />

wird alle Lebens- und Unternehmensbereiche in einer<br />

immer schnelleren Geschwindigkeit durchdringen. Wenn Klimaschutz<br />

und Energiewende ernst genommen werden sollen, wird<br />

auch ein intelligentes digitales Energiesystem auf Basis erneuerbarer<br />

Energien benötigt.<br />

Wem bringt der Smart Meter Vorteile?<br />

Bis zu einem gewissen Grad auch dem Unternehmen, aber in erster<br />

Linie dem Kunden. So kann er nun seinen Verbrauch im 15-Minuten-Takt<br />

dokumentiert bekommen und genau erkennen, wo und<br />

womit der Kunde am meisten Strom verbraucht und – wenn er es<br />

möchte – entsprechend darauf reagieren. So können unnötige<br />

Stromfresser wie schadhafte oder falsch angeschlossene Geräte und<br />

Stand-by-Verbraucher vom Kunden und nur vom Kunden leichter<br />

aufgespürt werden. Für die KNG-Kärnten Netz GmbH, ein Tochterunternehmen<br />

der Kelag, als Netzbetreiber hat es den Vorteil, dass<br />

der Verbrauch zur Rechnungslegung per Fernabfrage erfasst wird<br />

und nicht mehr persönlich abgelesen werden muss.


Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 25<br />

Coding4Kids<br />

Wie groß ist das Interesse der Kunden an den<br />

15-Minuten-Aufstellungen?<br />

Derzeit gering. Der Smart Meter und seine Möglichkeiten werden in<br />

Zukunft aber sicher stärker an Bedeutung gewinnen. So kann der<br />

digitale Zähler beispielsweise sowohl den Verbrauch messen als auch<br />

die Leistung, die jemand mit seiner hauseigenen Photovoltaikanlage<br />

ins Netz einspeist. Dafür brauchte man bisher zwei Messgeräte.<br />

Manche Kunden haben auch Bedenken. Stichwort:<br />

gläserner Konsument. So könne der Netzbetreiber<br />

genau „mitschauen“, was im Haushalt geschieht.<br />

Das ist keineswegs der Fall. Alles, was wir feststellen können, ist, wieviel<br />

elektrische Energie verbraucht wird. Was hinter dem Zählpunkt<br />

passiert, also wofür sie aufgewendet wird, erfahren wir nicht. Nur der<br />

Kunde weiß, welche Geräte er wann in Betrieb hatte.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen<br />

im Zusammenhang mit Digitalisierung?<br />

Durch die immer stärker zunehmende Vernetzung von IT-Systemen<br />

und Anlagen ergeben sich neue Herausforderungen in Bezug auf<br />

Datenschutz und Informationssicherheit für unser Unternehmen.<br />

Um diesen gerecht zu werden und die Kundendaten vor unerlaubtem<br />

Zugriff durch Hacker oder andere kriminelle Gruppierungen zu<br />

schützen, wurde ein Informationssicherheitsmanagementsystem aufgebaut,<br />

welches sich systematisch mit möglichen Bedrohungen<br />

beschäftigt und Maßnahmen zur Abwehr trifft. Dadurch werden die<br />

Sicherheitsstandards zum Schutz der Kundendaten kontinuierlich<br />

verbessert und das Schutzniveau stetig erhöht.<br />

Was passiert mit den vielen Daten?<br />

Sie werden sortiert, archiviert und analysiert. Das Ziel ist natürlich,<br />

etwas Positives daraus zu lukrieren. Das heißt, kausale Zusammenhänge<br />

herzustellen. So können diese Daten mit Zustimmung des<br />

Kunden beispielsweise die Grundlage für die Entwicklung neuer,<br />

unterschiedlicher Tarifmodelle sein, zwischen denen die Kunden<br />

dann wählen können. Theoretisch und praktisch könnte in einem<br />

Ort dann jeder Zählpunkt einen anderen Tarif haben.<br />

Kann der Energieversorger so auch den Verbrauch steuern,<br />

damit elektrische Energie effizienter genutzt wird?<br />

Nein, die Effizienzsteuerung liegt ausschließlich in der Hand des<br />

Kunden. Wir bieten an, er entscheidet. Unsere Aufgabe kann nur<br />

sein, die Digitalisierung mit Fingerspitzengefühl, Verantwortung<br />

und Empathie zum Wohle der Kunden einzusetzen. |<br />

Vorstand Freitag, Matthias Lechner und<br />

Andreas Grießer mit zwei der begeisterten<br />

Nachwuchs-Programmiererinnen. Fotos: Kelag<br />

Spielerisch Programmieren lernen<br />

Die Kelag unterstützt die nächste<br />

Generation beim Kennenlernen digitaler<br />

Technologien. Sie stellte in diesem<br />

Sommer in ihrer Zentrale in Klagenfurt<br />

einen Raum und die notwendigen Geräte<br />

für Coding4Kids zur Verfügung. Dieser<br />

Programmierkurs für zwölf Kinder im Alter<br />

von zehn bis 14 Jahren wurde von der<br />

Online-Agentur FACTOR INNSBRUCK<br />

veranstaltet. „Auf diese Weise können sich<br />

junge Menschen spielerisch mit dem<br />

Programmieren und digitalen Technologien<br />

auseinandersetzen“, sagt Matthias<br />

Lechner von FACTOR zur Zielsetzung des<br />

Projekts. Kelag-Vorstand DI Manfred<br />

Freitag war fasziniert, mit welcher<br />

Begeisterung und Konzentration und mit<br />

welchem Teamgeist die Jugendlichen bei<br />

der Sache waren. „Bildung hat in unserem<br />

Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert.<br />

Einerseits bilden wir selbst Lehrlinge<br />

aus, andererseits ist die ständige Aus- und<br />

Weiterbildung unserer Belegschaft eine<br />

Voraussetzung dafür, dass wir die immer<br />

komplexeren Herausforderungen in der<br />

Arbeitswelt erfolgreich bewältigen<br />

können“, sagt er und kündigt an, Coding-<br />

4Kids im nächsten Jahr wieder<br />

unterstützen zu wollen. Andreas Grießer,<br />

Teamleiter Data Analytics in der IT der<br />

Kelag, war mit der Idee gekommen und DI<br />

Freitag stimmte sofort zu. „Wir verstehen<br />

die Unterstützung dieses Projekts als Teil<br />

unserer gesellschaftlichen Verantwortung,<br />

aber durchaus auch eigennützig. Die Kelag<br />

braucht heute und in Zukunft qualifizierte<br />

IT-Fachkräfte“, erklärt Freitag.<br />

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26 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />

Mit neuem<br />

„Taktgefühl“<br />

durch<br />

Klagenfurt<br />

Die Klagenfurter Bevölkerung ist dem<br />

neuen Taktverkehr der KMG-Busse<br />

sehr zufrieden. Das ergab eine Befragung<br />

der Passagiere der neuen Linie B.<br />

Das Ziel des neuen Verkehrskonzepts<br />

der Stadt Klagenfurt ist, dass immer<br />

mehr Bürgerinnen und Bürger ihre<br />

Autos zu Hause lassen. Dazu muss der<br />

öffentliche Verkehr attraktiver werden. Für<br />

eine effektive Umsetzung dieses Ziels wurde<br />

die Klagenfurt Mobil GmbH (KMG)<br />

gegründet, zu deren Hauptaufgaben die Verbesserung<br />

und Optimierung des Liniennetzes<br />

in Bezug auf Linienführung und Taktung<br />

zählen.<br />

Mit den KMG-Bussen<br />

sicher und bequem<br />

durch Klagenfurt.<br />

Klagenfurt macht mobil<br />

STW-Vorstand Dipl.-Ing.<br />

Erwin Smole, Stadtrat Frank<br />

Frey, Gernot Weiss (Prokurist<br />

Klagenfurt Mobil GmbH)<br />

und Bürgermeisterin Dr.<br />

Maria-Luise Mathiaschitz.<br />

Fotos: Hude/KK<br />

Der erste Schritt zur Taktverbesserung<br />

wurde mit Beginn des neuen Schuljahres im<br />

September gesetzt. Die neue Linie B fährt<br />

nun im 10-Minuten-Takt. Diese Linie B<br />

entspricht der bisherigen KMG-Taglinie 61<br />

nach Welzenegg. Neu im Vergleich zum bisherigen<br />

Linienverlauf der Linie 61 ist die<br />

direkte Anbindung des Hauptbahnhofes von<br />

Welzenegg.<br />

Auf dem richtigen Weg<br />

Die neue Linienführung und der 10-Minuten-Takt<br />

kommen sehr gut an. Das zeigte<br />

eine Kundenbefragung, an der knapp 350<br />

Personen teilnahmen. So fahren laut Studien -<br />

ergebnis 96 Prozent der Fahrgäste gerne mit<br />

dem Bus. 95 Prozent beurteilten den 10-Minuten-Takt<br />

als positiv und 68 Prozent gaben<br />

an, dass sie seit der Einführung des neuen<br />

„Taktgefühls“ nun öfter mit dem Bus fahren.<br />

Diese Ergebnisse zeigen, dass die Klagenfurt<br />

Mobil GmbH mit dem neuen Linienkonzept<br />

auf dem richtigen Weg ist. Daher sollen<br />

weitere Linien nach dem Muster der Linie B<br />

folgen. Denn die Kundenbefragung hatte<br />

den Zweck, sowohl für die Testphase als<br />

auch für den Betrieb danach Anpassungen<br />

und Adaptionen beim Angebot zu eruieren<br />

und die Qualität des Angebotes weiter zu<br />

verbessern.<br />

Bis 2024 soll das neue Mobilitätskonzept<br />

umgesetzt sein. Es sieht eine Verdoppelung<br />

der Kilometerleistung von rund drei Millionen<br />

Kilometern, die von derzeit 66 Bussen<br />

im Jahr zurückgelegt werden, auf 5,7 Millionen<br />

Kilometer vor.<br />

Ein Euro pro Tag<br />

Die neue Jahreskarte PLUS ist bereits seit<br />

Juli erhältlich und kostet 365 Euro. Somit<br />

können alle Klagenfurterinnen und Klagenfurter<br />

für einen Euro pro Tag ein Jahr lang<br />

alle KMG-Busse und die S-Bahn innerhalb<br />

des Klagenfurter Stadtgebietes und die<br />

Räder von nextbike nutzen. |<br />

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Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 27<br />

Sparkassen Leasing Süd weiter auf Erfolgskurs<br />

Dr. Klaus Mikutta, Geschäftsführer der Sparkassen Leasing Süd GmbH & Co KG<br />

kann sich schon seit vielen Jahren über kontinuierliche Zuwächse freuen.<br />

Daran dürfte sich auch in naher Zukunft nichts ändern.<br />

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Wie entwickelt sich der<br />

österreichische Leasingmarkt?<br />

Mikutta: Das Neugeschäft in der Leasingbranche<br />

befindet sich weiter auf Wachstumskurs.<br />

Der österreichische Leasingmarkt<br />

ist 2018 um 11,1 Prozent gegenüber dem<br />

Jahr davor gestiegen. Sowohl im Kfz-Leasing<br />

(+7,8%) als auch im Mobilienleasing<br />

(+20%) konnten deutliche Zuwächse erzielt<br />

werden.<br />

Wie ist die Situation im Süden?<br />

In der Steiermark und in Kärnten konnten<br />

wir entsprechend dem regionalen Markt<br />

zulegen. Dies war nur durch die gute<br />

Zusammenarbeit mit der Steiermärkischen<br />

und der Kärntner Sparkasse möglich. Der<br />

Staffelübergabe in der<br />

S-Leasing Süd. Dr. Klaus Mikutta<br />

übergibt die Vertriebsleitung<br />

an Mag. Manfred Perdacher.<br />

Foto: KK<br />

Kunde erhält in jeder der 48 Filialen der<br />

Kärntner Sparkasse eine kompetente Beratung<br />

und eine rasche Entscheidung vor Ort.<br />

Auch das Risiko blieb weiter auf niedrigem<br />

Niveau.<br />

Was erwarten Sie für <strong>2019</strong>?<br />

Das Geschäft hat sich im ersten Halbjahr<br />

österreichweit positiv entwickelt. Dies gilt<br />

erfreulicherweise auch für Kärnten und die<br />

Steiermark. Nach meinem altersbedingten<br />

Ausscheiden aus der S-Leasing Süd übernimmt<br />

Herr Mag. Manfred Perdacher die<br />

Verantwortung für den Vertrieb in Kärnten.<br />

Herr Perdacher ist seit zwölf Jahren im<br />

Unternehmen tätig und wird den erfolgreichen<br />

Weg weiter vorantreiben. |<br />

ZUM<br />

LEBENSERHALT.<br />

ZUR<br />

LEBENSFREUDE.<br />

Lebenssituationen sind vielfältig.<br />

Unsere Lösungen auch.<br />

Um zu verstehen, muss man zuhören. Sprechen Sie mit uns und wir finden die Lösung, die am besten zu Ihnen passt.<br />

www.generali.at<br />

Landesdirektion Kärnten-Osttirol, T +43 463 5829 0, office.ktn.at@generali.com<br />

Unter den Flügeln des Löwen.


28 <strong>advantage</strong> Green-ups<br />

Nachhaltig,<br />

authentisch,<br />

echt<br />

xxxxxxx. Manuela Mark<br />

Inspiriert von der umliegenden<br />

Natur bauen unsere Green-Ups<br />

eine Brücke zwischen Natürlichkeit<br />

und Ästhetik – natürlich handmade!<br />

Foto: Christopher Hanschitz


Green-ups | <strong>advantage</strong> 29<br />

Zeitgenössische<br />

Möbelkunst aus<br />

Österreich<br />

Das Duo Christian Aspernig und<br />

Hermann Strauss startete vor nun<br />

mehr als zwei Jahren ein gemeinsames<br />

Projekt namens „Ex Smple“ –<br />

ein Designkollektiv, das es sich zur<br />

Aufgabe gemacht hat, heimische<br />

Materialien in den Vordergrund zu<br />

rücken und in hochwertige Möbelstücke<br />

zu kreieren: Mit der gemeinsam<br />

verwirklichten Möbelkollektion<br />

„Essential Collection“ leisten sie ihren<br />

ganz persönlichen Beitrag zum<br />

österreichischen Möbeldesign.<br />

Drei edle Stücke bestehend aus einer Bank,<br />

einer Garderobe und einer Tischvariation bilden<br />

den Anfang des gemeinsamen Projekts.<br />

Als „einfache Möbelstücke“ wollen die Designer<br />

ihr Schaffen nicht verstanden haben.<br />

„Die Essential Collection ist unsere Sichtweise<br />

auf zeitgenössische Möbelkunst“,<br />

erzählt Hermann Strauss. Trifft man die Designer<br />

wird schnell klar: Jeder noch so kleine<br />

Bestandteil, jedes Material jedes Detail ist<br />

absichtlich und mit großer Sorgfalt geplant,<br />

nichts wird dem Zufall überlassen. „Wenn es<br />

um Details geht, sind wir sehr speziell und<br />

bestimmt – man könnte sagen, wir sind<br />

Detail-Enthusiasten“, so Christian Aspernig.<br />

Nachhaltige Ästhetik<br />

Um solche Stücke in ihrer einzigartigen Form<br />

und mit besonderen Details herstellen zu<br />

können, benötigt jedes Team starke Partner.<br />

Die Fusion aus Industriedesign, Innenarchitektur<br />

und Tischlerei ist der Grundstein für<br />

das Projekt Ex Smple. Die Tischlerei Strauss<br />

ist einer der ältesten Tischlereibetriebe am<br />

Wörthersee und Anfang an für die Prototypen<br />

und Produktion der Möbelkollektion<br />

verantwortlich. Die technische Leitung übernahm<br />

Tischlermeister Daniel Londer, das<br />

Design entstand in Zusammenarbeit mit<br />

Designer Christian Aspernig, Experte für<br />

Innenraumarchitektur und Produktdesign.<br />

„In unserer Tischlerei sind wir offen für neue<br />

Ex Smple steht für nachhaltiges<br />

Möbeldesign in einzigartiger Form.<br />

Fotos: Arnold Poeschl<br />

Wege und freuen uns über spannende Projekte.<br />

Die Möbelstücke gemeinsam zu entwerfen<br />

und umzusetzen war für uns eine<br />

Herzensangelegenheit und zeigt unseren<br />

Kunden, dass wir als Tischlerei für besondere<br />

Qualität und hochwertiges Handwerk brennen“,<br />

erinnert sich Hermann Strauss an die<br />

Anfänge der Zusammenarbeit. Nachhaltigkeit<br />

beginnt für ihn mit der Art, wie man<br />

Möbelstücke betrachtet. „Für uns hat die Verarbeitung<br />

von hochwertigen Materialien und<br />

das Einbringen von viel Erfahrung und<br />

Handarbeit einen hohen Stellenwert. Von<br />

schnelllebigen, jederzeit austauschbaren<br />

Zweckmöbeln grenzen wir uns entschieden<br />

ab.“ Für das Duo prallen hier zwei verschiedene<br />

Welten aneinander, die nicht viel miteinander<br />

gemeinsam haben. Wenn man ihre<br />

Möbel betrachtet, mit ihnen hantiert und sie<br />

berührt wird spürbar, wie viel Arbeit und<br />

Gedanken in jedem Design stecken. Die<br />

Materialen, die für die Essential Collection<br />

gewählt wurden, sind allesamt dem Kärntner<br />

Raum zuzuordnen und wurden sorgfältig<br />

ausgewählt. „Wir verarbeiten bei den Möbelstücken<br />

dieser Kollektion ausschließlich<br />

handverlesenes, schlichtes, heimisches<br />

Eschenholz und Marmor aus den karnischen<br />

Alpen“, erklärt Strauss.<br />

Internationaler Anklang<br />

„Wir sind etwas überrascht und gleichzeitig<br />

stolz, wie gut unsere Möbelkollektion<br />

ankommt“, freut sich das Duo. Neben Ausstellungen<br />

in Österreich z.B. im Museum für<br />

angewandte Kunst in Wien durften die zwei<br />

Jungdesigner im September diesen Jahres<br />

auch für die „House of Crafts“-Präsentation<br />

des AD Magazins in Berlin ausstellen. „Für<br />

uns ist der Austausch mit anderen Künstlern<br />

und Handwerkern aus aller Welt von besonderer<br />

Bedeutung. Anerkennung und die Gewissheit,<br />

von der Fachwelt wahrgenommen zu<br />

werden, ist ein tolles Gefühl und bestätigt<br />

den Wert unserer Arbeit“, so Strauss. Deshalb<br />

ist für 2020 auch ein Update der Kollektion<br />

geplant: Einige der Möbelstücke sollen in<br />

Zukunft an individuelle Kundenbedürfnisse<br />

angepasst werden. Von Sitzhöhe, Außenmaße<br />

und vom Original abweichenden Materialien<br />

und Farben kann Ex Smple in Zukunft einigen<br />

besonderen Wünschen nachkommen. |<br />

Weitere Infos<br />

www.exsmpledesign.com<br />

www.tischlerei-strauss.at


30 <strong>advantage</strong> | Green-ups<br />

Natürlich verbunden<br />

Der Tod eines geliebten Menschen stellt im Leben<br />

einen der emotionalsten Momente eines Angehörigen<br />

dar. Das Team von „edelzweig“ hat sich dafür etwas<br />

Besonderes einfallen lassen: Individuelle Holzurnen<br />

mit einem Stück Heimat.<br />

Erinnerungen und Gefühle, die bleiben: „edelzweig“ fertigt<br />

persönliche Urnen aus Holz. Dabei können das Holz des<br />

eigenen Lieblingsbaumes aus dem Garten verwendet werden<br />

oder Holz aus ausgewählten Regionen Österreichs, die das edelzweig-Team<br />

von Baumpflegern, Bauern oder Gärtnern zur Verfügung<br />

gestellt bekommt. Man muss also nicht unbedingt Baumbesitzer<br />

sein, um seine Liebsten und sich in dieser natürlichen Ruhestätte<br />

beisetzen zu lassen. „Durch die Verwendung des eigenen Holzes<br />

kann ein Heimatbezug geschaffen werden, ohne dass die Urne am<br />

eigenen Grundstück beigesetzt werden muss. Außerdem hilft die<br />

Mitgestaltung den Hinterbliebenen bei der Trauerbewältigung“,<br />

erzählt Mitgründer Bernhard Lapusch.<br />

Die handgefertigten edelzweig- Urnen schaffen natürliche<br />

Verbundenheit zwischen Verstorbenen und Hinterbliebenen.<br />

Marko Vigele, Bernhard Lapusch und Florian Gschweidl wollen<br />

der Urnenbestattung mehr Persönlichkeit verleihen. Fotos: edelzweig<br />

Nachhaltige Handarbeit aus Österreich<br />

Die Herstellung der Urnen erfolgt ausschließlich in Österreich und<br />

per Handarbeit. Die Verwendung heimischer Hölzer von Lieblingsbäumen<br />

oder Lieblingsorten verleihen der Urne eine ganz persönliche<br />

Note. Hier ruht die Asche in einer Umgebung, die den Angehörigen<br />

vertraut ist – das schenkt Wohlbefinden in einer schwierigen<br />

Zeit. Dazu wurde auch ein eigenes Harzsystem aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen ent wickelt, um komplett natürlich verbunden zu sein<br />

und zu bleiben. „Wir wollen eine Erinnerung schaffen, die für<br />

immer bleibt“, ist sich das Team einig. „Jede Urne ist ein Unikat und<br />

besteht zu 100 Prozent aus natürlichen Rohstoffen.“<br />

Wissen und Leidenschaft<br />

Das Team von edelzweig besteht aus drei jungen, ehrgeizigen Studenten,<br />

die sich bereits früh mit dem Thema des Sterbens und der persönlichen<br />

Verabschiedung befassten. Inspiriert vom Studium der<br />

Holztechnologie bringen Florian Gschweidl und Bernhard Lapusch<br />

alle notwendigen Kompetenzen im Bereich der Holzverarbeitung und<br />

der natürlichen Werkstoffe mit, die perfekte Ergänzung für das Team<br />

fanden die beiden in Marko Vigele, der das Team mit Wissen im<br />

Bereich Maschinenbau und Entrepreneurship ergänzt. Mit Wissen,<br />

Leidenschaft und Kreativität wird hier ein Produkt geschaffen, die<br />

Kunden durch besondere Personalisierung in einer höchst emotionalen<br />

Zeit weiterhelfen: So werden Erinnerungen greifbar gemacht. |<br />

Wie entsteht eine edelzweig-Urne?<br />

Im ersten Schritt wird der bevorzugte Ast aufgeschnitten und getrocknet. Nach der Trocknungen werden die einzelnen<br />

Stücke in einer Form ausgelegt, anschließend zusammengeklebt, die Fugen ausgefüllt und die Seitenteile zusammengesetzt.<br />

Danach folgen Boden und Deckel – auf Wunsch können aus den Astresten noch kleine Anhänger gefertigt werden.


Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 31<br />

Foto: proimagaustria<br />

„W<br />

enn ein Kind plötzlich krank wird<br />

und der Alltag nicht wie gewohnt abläuft,<br />

stellt das Eltern oft vor unüberwindbare<br />

Hürden“, weiß Landesrätin Sara Schaar.<br />

„Was Mütter, Väter und Kinder in Akutsituationen<br />

brauchen, ist eine rasche, verlässliche<br />

und qualitätsvolle Betreuung.“ In Zusammen -<br />

arbeit mit der AVS (Arbeitsvereinigung der<br />

Sozialhilfe Kärnten) startet die Familienreferentin<br />

nun das Pilotprojekt „Schnelle Hilfe –<br />

Wir betreuen Ihr krankes Kind“ in Klagenfurt/<br />

Umgebung, Villach/Umgebung und Spittal/<br />

Umgebung.<br />

Zum Einsatz kommen mobile ElementarpädagogInnen<br />

mit langjähriger Erfahrung, die<br />

sich professionell und liebevoll um erkrankte<br />

Schnelle Hilfe bei kranken Kindern<br />

Landesrätin Sara Schaar startet Pilotprojekt „Schnelle Hilfe –<br />

Wir betreuen Ihr krankes Kind“ als weitere Maßnahme,<br />

um kinderfreundlichste Region Europas zu werden.<br />

Kinder kümmern – und das zuhause, im vertrauten<br />

Umfeld. Die Betreuung wird für<br />

Kinder von 0 bis 13 Jahren angeboten und<br />

kann pro Tag für mindestens 5 Stunden und<br />

maximal 10 Stunden – in der Zeit von 7 bis<br />

20 Uhr – in Anspruch genommen werden.<br />

Der Kostenbeitrag beträgt 7 Euro pro Stunde.<br />

Familien mit geringerem Einkommen haben<br />

die Möglichkeit, die Kostenbeiträge für 30<br />

Betreuungsstunden im Jahr rückerstattet zu<br />

bekommen, wenn sei beim Land Kärnten<br />

(Familienreferat, Abt. Gesellschaft und Integration)<br />

um Unterstützung ansuchen.<br />

Das Angebot kann ab <strong>November</strong> <strong>2019</strong> (von<br />

Montag bis Freitag) in Anspruch genommen<br />

werden. |<br />

Zuverlässige und unbürokratische Unterstützung für Eltern<br />

mit krankem Kind: Landesrätin Sara Schaar setzt weitere<br />

Maßnahme, um Kärnten zur kinderfreundlichsten Region<br />

zu machen. Foto: Alexander Dummer on Unsplash<br />

Kontakt<br />

T: 0463/51 20 35-2111 (von Mo.-Fr., 7.30 – 16 Uhr)<br />

oder 0664/83 27 837 (außerhalb der<br />

Bürozeiten).<br />

Eine Karriere<br />

wie für mich gemacht<br />

Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeit und ein Einkommen,<br />

das nach oben offen ist und das Sie selbst gestalten.<br />

Verstärken Sie unser Team im Außendienst als VorsorgeberaterIn und starten Sie Ihre Karriere<br />

jetzt! Auch Quereinsteiger sind herzlich willkommen, denn Ihre umfassende Ausbildung erfolgt<br />

berufsbegleitend ab dem Start. Unser Verkaufscoach steht Ihnen vom ersten Tag an zur Seite, um<br />

Sie leistungsstark für die BÖV-Prüfung* vorzubereiten.<br />

(* Bildungsakademie der Österreichischen Versicherungswirtschaft)<br />

Das kollektivvertragliche Mindesteinkommen beträgt EUR 23.298,04 brutto pro Jahr.<br />

Bewerben Sie sich<br />

Bitte bewerben Sie sich mit Ihren vollständigen<br />

Unterlagen über unsere Webseite<br />

www.donauversicherung.at/karriere<br />

DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group<br />

Landesdirektion Kärnten | St. Veiter Ring 13, 9020 Klagenfurt


32 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />

Landeshauptmann Peter Kaiser<br />

im Gespräch mit Studentinnen<br />

und Studenten.<br />

Foto: Gernot Gleiss<br />

Kärnten – das Land<br />

der klügsten Köpfe<br />

„W<br />

illst du für ein Jahr vorausplanen, so baue Reis. Willst du für<br />

ein Jahrzehnt vorausplanen, so pflanze Bäume. Willst du für<br />

ein Jahrhundert planen, so bilde Menschen“, dieses Zitat eines chine -<br />

sischen Philosophen unterstreicht die Bedeutung, die in Kärnten der<br />

Bildung beigemessen wird. Als Bildungsreferent arbeite ich Tag für<br />

Tag daran, unseren Kindern, jugendlichen, Erwachsenen und allen,<br />

die unser schönes Bundesland als ihren Lebensmittelpunkt gewählt<br />

haben, alle Möglichkeiten und Chancen zu bieten, sich in Kärnten<br />

ihre Träume verwirklichen zu können.<br />

626 Mio. Euro, das sind über 23 Prozent des Landesbudgets, werden<br />

der Bildung zugeteilt. Damit unterstützen wir unter anderen die<br />

Ausbildungsmöglichkeiten junger Menschen, die aufgrund des<br />

rasanten Fortschreitens der Digitalisierung stark im Wandel begriffen<br />

ist. Mit dem Schulstandorte-Konzept, den Bildungszentren und<br />

Schul-Clustern stellen wir Weichen für die Zukunft – auch um dem<br />

demographischen Wandel entgegenzuwirken. Neben der Lehre mit<br />

Matura und der Lehre nach der Matura sind neu geschaffene Schulformen,<br />

Schulkooperationen und Universitätslehrgänge zukunftsträchtige<br />

Ausbildungsformen. Dazu zählen die 1. Industrie-HAK<br />

Althofen, die Chemie-HTL Mössingerstraße, die Kooperationen<br />

zwischen der HBLA Pitzelstätten und der HTL-Lastenstraße mit<br />

Fokus auf Land und Umwelttechnik, sowie die private „Gustav-Mahler-<br />

Musikuniversität“ des Landes und das Lehramtstudiums für Bewegung<br />

und Sport an der Alpen Adria Universität, um nur ein paar<br />

Beispiele zu nennen. Mit einer wirtschaftsnahen Ausbildung können<br />

wir es schaffen, dass die klügsten Köpfe im Land bleiben und<br />

Kärnten damit nicht nur ein Land zum Leben, sondern auch zum<br />

Verlieben wird. |<br />

NICHT<br />

UNABHÄNGIG<br />

ABER<br />

EHRLICH<br />

Jetzt SPÖ-Kärnten App downloaden unter<br />

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Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 33<br />

Betriebsleiter Ottavio Cannone.<br />

Das Service-Team von Kaposi.<br />

Alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter bilden sich regelmäßig<br />

fort und sind speziell zertifiziert.<br />

Fotos: Kaposi<br />

KAPOSI –<br />

Boxenstopp<br />

mit Stern<br />

Ausschließlich speziell zertifizierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter kümmern sich im Autohaus Kaposi<br />

in Klagenfurt um Kunden und Autos.<br />

einen reibungslosen Ablauf. Wer sein Auto<br />

abgibt, bespricht zuvor mit den Kundendienstmeistern<br />

die geplanten Arbeiten. Dann<br />

sind je nach Bedarf Mechaniker, der Spengler,<br />

Lackierer, oder Elektrotechnik-Mitarbeiter<br />

gefragt. Auch im Teiledienst erhalten die<br />

Kunden jederzeit fachmännische Beratung<br />

über Originalteile und Zubehör. Rund 5.000<br />

Fahrzeugdurchgänge pro Jahr werden auf<br />

diese Weise professionell abgewickelt.<br />

ANZEIGE<br />

Qualität hat einen Namen, eigentlich<br />

zwei: Mercedes und Kaposi. Die<br />

Marke Mercedes ist in der Autobranche<br />

ebenso für ihre Qualität bekannt<br />

wie das Autohaus Kaposi, autorisierter<br />

Mercedes-Benz Vertriebs- und Servicepartner<br />

für Pkw in Klagenfurt, für technische<br />

Ausstattung und Service. Dafür sorgt unter<br />

anderem Betriebsleiter Ottavio Cannone<br />

mit seinem Team.<br />

Die Werkstätte am Südring wurde im August<br />

2015 eröffnet, bis Ende Oktober 2017 ein<br />

Neubau errichtet und mit den neuesten<br />

Geräten und Anlagen ausgestattet, die der<br />

zertifizierte Mercedes-Servicebetrieb regelmäßig<br />

updatet.<br />

Auf 600 Quadratmetern finden Mercedesund<br />

Smart-Modelle alles, was sie für regelmäßige<br />

Wartung oder größere Reparaturen<br />

brauchen. Zwei spezielle Diagnosetechniker<br />

kommen auch der kleinsten Unregelmäßigkeit<br />

auf die Spur. Kleinere oder größere Folgen<br />

von Havarien werden in der eigenen<br />

Karosserie- und Lack Abteilung behandelt.<br />

Mit der Smart Repair (Kleinschadenreparatur),<br />

der Steinschlag-Reparatur und der Hagelschaden-Reparatur<br />

nimmt man sich spezieller<br />

Probleme gezielt an.<br />

„Für die Wartung von Elektro-Autos ist spezielles<br />

Wissen erforderlich“, erklärt Betriebsleiter<br />

Ottavio Cannone. Daher kümmern<br />

sich um den Bereich Elektromobilität eigens<br />

ausgebildete Mitarbeiter. Denn das Autohaus<br />

Kaposi ist auch Stützpunkt für E-Modelle<br />

der Marke Mercedes-Benz und Smart.<br />

Die Digitalisierung hat im Autohaus Kaposi<br />

auf mehreren Ebenen Einzug gehalten. So<br />

kann man sich eine App auf das Handy laden,<br />

mit der man Service- und Reparaturtermine<br />

abfragt. Ist der Wunschtermin besetzt, erhält<br />

man weitere Terminvorschläge.<br />

Zwei Serviceassistentinnen an der Information<br />

teilen die Termine ein und sorgen für<br />

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden<br />

regelmäßig, auch nach standardisierten<br />

Vorgaben von Mercedes, geschult und weitergebildet.<br />

In Summe sind es 22 unterschiedliche<br />

Fachkräfte im After-Sales-Service mit der<br />

jeweiligen Ausbildung für den speziellen Fachbereich.<br />

Darüber hinaus ist das gesamte<br />

Unternehmen nach ISO qualitätszertifiziert.<br />

Kaposi bildet jedes Jahr Lehrlinge aus. Derzeit<br />

machen drei Mechaniker-Lehrlinge, zwei<br />

Karosserie-Lehrlinge und ein Lehrling im<br />

Ersatzteile Bereich ihre ersten beruflichen<br />

Erfahrungen. |<br />

Das Kaposi-Team<br />

• 5 Mechaniker, 2 Lackierer, 1 Spengler,<br />

3 Mechaniker Lehrlinge, 2 Karosseriebautechniker<br />

Lehrlinge, 1 ET Lehrling<br />

• 2 Serviceassistentinnen an der Info<br />

• 2 Kundendienstmeister<br />

• 2 ET Mitarbeiter<br />

• 1 Autowäscher


34 <strong>advantage</strong><br />

——— öko-check ———<br />

Verstrahlte Gesellschaft?<br />

Ein WLAN-Router gehört heute zu einer gut ausgestatteten<br />

Wohnung wie ein Wasser- oder Stromanschluss. Immer wieder<br />

tauchen Theorien und Studien auf, die behaupten, dass diese<br />

Strahlen gesundheitsschädlichen und sich negativ auf Körper<br />

und Psyche auswirken – stimmt das?<br />

Manuela Mark<br />

Ein WLAN-Router ist mittlerweile in fast jedem<br />

Haushalt zu finden. Und solange man nicht in<br />

der absoluten Einöde leben möchte, ist es im 21.<br />

Jahrhundert fast unmöglich, dem Elektrosmog zu entgehen.<br />

„Strahlenfrei“ gibt’s nur noch in Umgebungen ohne<br />

jegliche Funk- und Stromnetze. Nachvollziehbar also,<br />

dass Menschen sich Sorgen um ihre Gesundheit machen.<br />

Wirkt sich diese permanente Nähe zu elektrische Strahlung<br />

auf unsere Körper aus?<br />

Hysterie oder Fakt?<br />

Wer Angst vor Strahlung hat, sollte zunächst in seine<br />

Hosen- oder Handtasche greifen: Der Wert eines Smartphones<br />

liegt bei rund 1 Watt pro Kilogramm, bei einem<br />

WLAN-Router sind es zwischen 0,1 und 0,5 W/kg – also<br />

deutlich weniger. Daraus ergibt sich für ein iPhone ein<br />

SAR-Wert* von 0,97 – ein neuer WLAN-Router hat<br />

einen SAR von 0,1 bis 0,3.<br />

Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass<br />

Strahlung von WLAN-Routern schädlich für Menschen<br />

ist. Hier kommt der SAR-Wert ins Spiel: Diese spezifische<br />

Absorptionsrate zeigt die aufgrund von Strahlung vom<br />

Körper aufgenommene Energie in der Einheit Watt pro<br />

Kilogramm Körpergewicht an. Der internationale Grenzwert<br />

beträgt 2 SAR. Dieser gilt, wenn ein Gerät direkt<br />

an Körper gehalten wird. Tatsache ist also, dass Smartphones<br />

eine wesentlich höhere Strahlenbelastung aufweisen,<br />

als Router. Tatsache ist auch, dass die Strahlenbelastung<br />

von der Nähe zum Router abhängt. Wer sich ca.<br />

einen Meter entfernt aufhält, verringert eine Belastung<br />

um knapp 80 Prozent. Und diese Zahl gilt nur dann,<br />

wenn überhaupt eine Verbindung zum Internet besteht.<br />

Beunruhigt?<br />

Wer sich (zumindest ein wenig) vor der WLAN-Strahlung<br />

schützen möchte hat folgende Möglichkeiten: Je<br />

weiter man von einen Strahlenquelle entfernt ist, desto<br />

weniger Strahlung bekommt man ab. WLAN-Router<br />

sollte man also daher nicht direkt auf dem Schreibtisch<br />

oder anderen Orten, an denen man sich oft aufhält, platzieren.<br />

Eine weitere Maßnahme zur Senkung der Strahlenbelastung<br />

ist das Ausschalten des Routers. Das kann<br />

sowohl nachts als auch dann geschehen, wenn er über<br />

mehrere Stunden nicht genutzt wird. In diesem Fall sollte<br />

man aber dann auch das auf dem Nachttisch abgelegte<br />

Smartphone abschalten – das Mobilfunknetz strahlt nämlich<br />

deutlich stärker. |<br />

*SAR-Wert: Strahlenbelastungen, die von einem elektronischen Gerät ausgehen,<br />

werden in SAR angegeben.<br />

Foto: pixabay


<strong>advantage</strong> 35<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

mit Dr. Wolfgang Gratzer, Regionaldirektor für Steiermark<br />

und Kärnten-Osttirol der Generali Versicherung AG<br />

„Wir bieten alles vor Ort an“<br />

Auf persönliche Kundenbetreuung und Mitarbeiterbindung setzt die Generali Versicherung<br />

AG und ist damit äußerst erfolgreich, freut sich Regionaldirektor Dr. Wolfgang Gratzer.<br />

Foto: Lukas Lorenz<br />

Sie haben eine ganze Liste, auf die Sie<br />

stolz sein können?<br />

Dr. Gratzer: Ja, Generali wurde vom Wirtschaftsmagazin<br />

Forbes als bestes Versicherungsunternehmen<br />

weltweit gekürt. In diesem<br />

Jahr haben wir auch zum dritten Mal in<br />

Folge den AssCompact Award als Versicherer<br />

mit dem besten Service am österreichischen<br />

Markt erhalten. Dieser Preis basiert<br />

auf der Befragung unabhängiger Versicherungsmakler.<br />

Auch bei der Mitarbeiterzufriedenheit<br />

bekommen wir höchste Noten:<br />

Hohe Identifikation mit dem Haus und<br />

große Arbeitsplatzzufriedenheit, das hat eine<br />

Mitarbeiterbefragung ergeben.<br />

Was tun Sie dafür?<br />

Wir sind der einzige große Versicherer, der<br />

weiterhin alles vor Ort anbietet, von der<br />

Vertrags- bis zur Schadenbearbeitung. Während<br />

andere Unternehmen auf Zentralisierung<br />

setzen, sind wir weiterhin ganz nah am<br />

Kunden. Gleichzeitig sind wir die Digitalisierung<br />

betreffend die Modernsten in der<br />

Branche. So verarbeiten wir im Privatgeschäft<br />

98 Prozent der Verträge digital. Digitalisierung<br />

hat bei uns das Ziel, Abläufe zu<br />

erleichtern, um mehr Zeit für den persönlichen<br />

Kontakt zu haben.<br />

Geht dieses Konzept auf?<br />

Ohne Zahlen für <strong>2019</strong> nennen zu können,<br />

kann ich jetzt schon sagen, dass es ein gutes<br />

Jahr ist. Wir sind sehr zufrieden. Und wir<br />

investieren weiter in dieses Konzept, in die<br />

Angestellten im Außendienst. Das ist unsere<br />

Zukunft. So wurde kürzlich die Niederlassung<br />

in Völkermarkt neu eröffnet und in<br />

Wolfsberg bauen wir nächstes Jahr um. Wir<br />

wollen unsere Kunden lebenslang begleiten,<br />

mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die<br />

ein Berufsleben lang mit uns arbeiten. Das<br />

funktioniert nur, wenn wir als Arbeitgeber<br />

attraktiv sind. Da heißt, wir müssen neue<br />

Wege in der Arbeit gehen.<br />

Was kann man darunter verstehen?<br />

Der New Way of Working ist eine Säule der<br />

neuen Generali HR-Strategie. Mehr Flexibilität<br />

und neue Formen der Zusammenarbeit<br />

sind unsere Ziele, um als Organisation agiler<br />

zu werden. Eine Initiative daraus ist, Home<br />

und Mobile Working in der Generali auf<br />

eine breitere Basis zu stellen. Wir schaffen<br />

für unsere MitarbeiterInnen ein modernes<br />

Arbeitsumfeld und eine bessere Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie.<br />

Sie setzen sehr stark auf die<br />

Ausbildung Ihres Mitarbeiterstabes?<br />

Ja, das betrifft sowohl die Ausbildung als<br />

auch die Fort- und Weiterbildung. Wir<br />

können mit Stolz sagen, dass wir bei der<br />

Lehrlingsausbildung österreichweit die Zahl<br />

100 überschritten haben. Exakt sind es 102<br />

junge Menschen, die derzeit bei der Generali<br />

in Ausbildung sind. Weiters bilden wir<br />

unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

verschiedenen Spezialbereichen aus, Fortund<br />

Weiterbildungen sind obligatorisch.<br />

Wie stehen die Jobchancen in der<br />

Versicherungsbranche?<br />

Um den Beruf des Versicherungsverkäufers<br />

braucht man sich auch in Zukunft keine<br />

Sorgen zu machen. Wir suchen in Kärnten<br />

MitarbeiterInnen sowohl für den Verkauf im<br />

Außendienst als auch Lehrlinge im Innenund<br />

Außendienst. Das können WiedereinsteigerInnen,<br />

MaturantInnen oder StudienabgängerInnen<br />

sein. |


36 <strong>advantage</strong><br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

mit Philip Kucher, Gesundheitssprecher der SPÖ<br />

„Menschen müssen bei<br />

neuen Technologien immer<br />

im Mittelpunkt stehen“<br />

Der Kärntner Nationalratsabgeordnete<br />

Philip Kucher ist Gesundheitssprecher<br />

der SPÖ im Parlament<br />

und wurde erst kürzlich zum stellvertretenden<br />

Klubobmann gewählt. Die Chancen,<br />

Herausforderungen und Auswirkungen der<br />

Digitalisierung auf Gesellschaft und Arbeitswelt<br />

zählen seit Jahren zu seinen Schwerpunkten.<br />

Wir haben mit ihm über den zukünftigen<br />

Mobilfunkstandard 5G, den Umgang<br />

mit neuen Technologien und den Breitbandausbau<br />

gesprochen.<br />

Neue Technologien lösen oft Ängste<br />

und Bedenken aus. Wie begegnet<br />

man diesen in Bezug auf 5G?<br />

Ob Pflegeroboter, künstliche Intelligenz<br />

oder 5G – neben allen Chancen müssen bei<br />

neuen Technologien immer auch die<br />

gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen<br />

auf die Menschen mitberücksichtigt<br />

werden. Wir haben deshalb im Parlament in<br />

einem parteiübergreifenden Schulterschluss<br />

eine Studie „5G-Mobilfunk und Gesundheit“<br />

zur Abschätzung der Technikfolgen in<br />

Auftrag gegeben. Experten der Akademie<br />

der Wissenschaften werden die ersten Ergebnisse<br />

Anfang nächsten Jahres vorlegen.<br />

Mit dem „5G Playground Carinthia“ übernimmt<br />

auch Kärnten wieder einmal eine<br />

Vorreiterrolle. Diese „Spielwiese“ ist auf den<br />

LakeSide Park beschränkt und ermöglicht so<br />

eine kritische Beleuchtung der Potentiale<br />

und Risiken von auf 5G basierenden<br />

Technologien.<br />

Was macht diesen „5G Playground<br />

Carinthia“ im Lakeside Science<br />

& Technology Park aus Ihrer Sicht<br />

so einzigartig?<br />

In diesem neuen Forschungslabor können<br />

Unternehmen, Fachhochschule, Alpen-Adria-<br />

Universität und Forschungseinrichtungen<br />

Anwendungen und Produkten testen. Auch<br />

Firmen und Forschungszentren außerhalb<br />

Kärntens stehen die Türen offen.<br />

Welche Bedeutung haben 5G und<br />

Glasfaser für unseren Wirtschaftsstandort?<br />

Breitbandnetze, die digitalen Straßen, sind<br />

Grundlage unserer digitalen Welt. Dabei<br />

geht es um Zukunftschancen unseres Wirtschaftsstandortes,<br />

vor allem aber auch um<br />

Arbeitsplätze und Innovationsgerechtigkeit.<br />

Egal ob man in der Stadt oder am Land lebt,<br />

in Österreich müssen alle Menschen Zugang<br />

zu ultraschnellem Breitband-Internet haben.<br />

Glasfaserausbau und 5G – ist das<br />

nicht ein Widerspruch?<br />

Keinesfalls. Ohne den Ausbau der Glas faser-<br />

Infrastruktur geht es nicht. Denn was über<br />

Funk bis zur Sendestation übertragen wird,<br />

kann nur über leistungsfähige Glasfaser-<br />

Netze weitertransportiert werden. Glasfaser<br />

ist gewissermaßen die Grundbedingung für<br />

5G und wird auch weiterhin unverzichtbar<br />

sein. |<br />

Foto: Martin Hofmann


<strong>advantage</strong> 37<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

mit MMag. Georg Gigacher<br />

Digitalisierung und<br />

persönliche Betreuung<br />

Die persönliche Kundenbetreuung parallel zu fortschreitender Digitalisierung<br />

sieht Prok. MMag. Georg Gigacher, Leiter der Abteilung Marketing/Vertrieb,<br />

als Stärke der Raiffeisen-Bezirksbank St. Veit a.d. Glan – Feldkirchen.<br />

Was sind die Stärken Ihres Instituts?<br />

MMag. Gigacher: Wir kennen unsere Kunden persönlich, daher<br />

können wir deren Möglichkeiten und Bedürfnisse gut einschätzen<br />

und die Entscheidungen – natürlich innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

– entsprechend fällen. Wir haben flache Hierarchien,<br />

bei uns fallen die Beschlüsse vor Ort und nicht in einer weit<br />

entfernten Zentrale.<br />

Wie viele Kunden betreuen Sie?<br />

In diesem Jahr wurde die Raiffeisenbank Sirnitz-Himmelberg-Deutsch<br />

Griffen mit uns fusioniert. Wir sind auf Kärnten bezogen<br />

nun die größte Raiffeisenbank und betreuen rund 19.500 Kunden.<br />

Unsere Bilanzsumme beträgt 460 Mio. Euro, die<br />

Kundeneinlagen machen mehr als 400 Mio. Euro<br />

aus, die Kundenausleihungen belaufen sich auf<br />

rund 330 Mio. Euro. Wir führen derzeit neun<br />

Bankstellen. Filialschließungen sind kein<br />

Thema, das gehört auch weiterhin nicht zu<br />

unserer Strategie.<br />

Wie viele Mitarbeiter haben Sie?<br />

Wir haben derzeit etwa 70 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Und sie sind eine weitere<br />

Stärke unseres Bankinstituts. Sie kommen aus der<br />

Region, zum Teil aus demselben Ort, in dem sie<br />

arbeiten und ihre Kunden betreuen. Das<br />

heißt, sie kennen ihre Kunden sehr<br />

gut, was die Entscheidungsprozesse<br />

beschleunigt.<br />

Prok. MMag. Georg Gigacher,<br />

Leiter der Abteilung Marketing/Vertrieb<br />

der Raiffeisen-Bezirksbank<br />

St. Veit a.d. Glan – Feldkirchen.<br />

Foto: Privat<br />

Welche Rolle spielt Digitalisierung?<br />

Wir setzen in hohem Ausmaß auch auf Digitalisierung, ohne die persönliche<br />

Betreuung zu vernachlässigen. Unter anderem bieten wir<br />

neben unserer App Blue Code und der digitalen Bankomatkarte von<br />

Raiffeisen, nun bald auch Apple Pay an. Speziell bei unseren jüngeren<br />

Kunden haben wir riesige Zuwachsraten beim Bankgeschäft mit dem<br />

Handy. Darüber hinaus gibt es bei uns für unsere Kunden auch verschiedene<br />

Online-Produkte, wie Konsumkredite oder Sparmöglichkeiten.<br />

Dazu braucht man vorab nicht mehr ins Bankinstitut zu kommen.<br />

Wie verändert die Digitalisierung das Bankwesen?<br />

Die Bargeld-Transaktionen gehen zurück, damit schrumpft auch das<br />

klassische Schaltergeschäft. Doch daneben wächst der Bedarf an<br />

spezieller Beratung. So sind Vorsorgeprodukte, speziell Wertpapiere,<br />

oder eine Wohnbaufinanzierung sehr komplexe<br />

Angelegenheiten, die noch immer gern im persönlichen<br />

Gespräch geklärt werden möchten.<br />

Was bedeutet Digitalisierung für die<br />

Mitarbeiter?<br />

Sie bedeutet, dass sich das Berufsbild ändern wird. Es<br />

wird neue Berufsbilder geben, es geht in Richtung<br />

Spezialisierung. Jeder, jede Einzelne wird sich künftig<br />

auf einen Themenbereich spezialisieren, weil einerseits die<br />

Anforderungen komplexer geworden sind, aber auch, weil<br />

die Kunden heute viel besser informiert sind. Sie<br />

stellen konkrete Fragen und der Mitarbeiter<br />

muss sie beantworten und in die Tiefe<br />

gehen können. Der Berater wird<br />

auch die Kompetenz haben<br />

müssen, digitale Kanäle zu<br />

bedienen und in die persönliche<br />

Kommu nikation mit<br />

einfließen zu lassen. |


38 <strong>advantage</strong> Immobilien<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

Exklusiver Wohngenuss<br />

in Kärnten<br />

Er ist der Experte in Sachen Seeimmobilien: Alexander<br />

Tischer gibt Einblicke in das einzigartige Seeleben im Süden.<br />

<strong>advantage</strong>: Was spricht für eine<br />

Immobilie am See?<br />

Mir liegt viel daran, unseren Kunden die<br />

Möglichkeit zu geben, sich auf die wichtigen<br />

Dinge im Leben zu konzentrieren. Ich<br />

möchte ihnen zu Immobilien verhelfen, die<br />

zum persönlichen Kraftplatz werden. Umgeben<br />

von der sauberen Luft Kärntens und<br />

dem glasklaren Wasser findet man unvergleichliche<br />

Ruhe und Erholung. Warum<br />

sollte ich stundenlang im Auto sitzen und<br />

ans Meer fahren, wenn sich vor meiner<br />

Haustür ein Naturschauspiel abspielt?<br />

Wie kommt man zu einer solchen<br />

„Wohlfühlaktie“?<br />

Die verfügbaren Objekte am Markt werden<br />

immer knapper. In den letzten Jahren ist die<br />

Nachfrage enorm gestiegen, was die Preise<br />

für Seeimmobilien in die Höhe treibt.<br />

Außerdem dauern Baugenehmigungen mittlerweile<br />

sehr lange – ein mühsamer Weg,<br />

um an eine solche Immobilie zu kommen.<br />

So oder so: Der Kauf einer Immobilie am<br />

See ist ganz klar eine Wohlfühlaktie- ob als<br />

Freizeitimmobilie oder Hauptwohnsitz.<br />

Man kauft wahre Lebensqualität.<br />

Gibt es aktuelle Projekte, auf die sich<br />

Interessenten freuen dürfen?<br />

Spezialisiert auf<br />

Seewohnungen in Kärnten<br />

Seewohnungen am Ossiacher See<br />

- Exklusive Seewohnungen mit großen Terrassen erfüllen höchste Ansprüche<br />

an individuelles Wohnen. (Verfügbarkeit vorbehalten)<br />

- Eigene Marina. Ein sicherer Hafen als Wertanlage. HWB 36 kWh.<br />

- Der Rohbau ist in Kürze fertig.<br />

- Sie möchten eine Besichtigung. Wir sind gerne für Sie da.


Immobilien | <strong>advantage</strong> 39<br />

Mit einer Immobilie<br />

am See investiert<br />

man in Lebensqualität.<br />

Unser Projekt „The Lakes“ am Ossiacher See<br />

geht gerade in die heiße Phase: Der Rohbau<br />

wird noch bis zum Ende des Jahres fertig,<br />

2020 sind die Wohnungen dann bezugsfertig.<br />

Außerdem habe ich derzeit ein paar<br />

sehr exklusive Wohnungen am Weißensee<br />

im Angebot: Immobilien mit nur maximal<br />

fünf Wohneinheiten!<br />

Fotos: Daniel Waschnig / ANZEIGE<br />

Was bedeutet Wohlfühlen für Sie?<br />

Für mich bedeutet es, umgeben von meiner<br />

Familie zu sein. Im Kreise meiner Liebsten<br />

tanke ich Kraft. Man sollte sich aber auch<br />

bewusst Zeit für sich selbst nehmen, um zur<br />

Ruhe zu kommen. Denn der Alltagsstress<br />

nimmt stetig zu. Die täglichen Anforderungen<br />

lasten auf uns, Termindruck und ständige<br />

Erreichbarkeit lassen wenig Zeit für<br />

Entspannung. Deshalb ist es wichtig, sich<br />

seinen Alltag angenehm zu gestalten.<br />

Ist Kärnten nur im Sommer<br />

charmant?<br />

Kärnten lädt auch im Winter zum Träumen<br />

und Genießen ein. Skifahren, der gefrorene<br />

See und die Stille. Kärnten ist kurz gesagt<br />

ein Wohlfühlort zu jeder Jahreszeit. Wir<br />

sind hier umgeben von einer einzigartigen<br />

Seen- und Berglandschaft, die nicht nur<br />

eine Oase der Ruhe ist, sondern auch<br />

unzählige Erlebnisse bietet. Die sonnige<br />

Zeit des Jahres besticht natürlich mit besonderen<br />

Zuckerln, wie zum Beispiel eine<br />

spritzige Motorbootfahrt über das türkise<br />

Wasser. |<br />

Spezialisiert auf<br />

Seeliegenschaften in Kärnten<br />

Mitglied des & immobilienring.at &<br />

Romantik am Weißensee<br />

Seeliegenschaft mit 4 exklusiven Eigentumswohnungen<br />

in idyllischer Seelage.<br />

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Außergewöhnliche Immobilie<br />

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Wörthersee<br />

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Faszinierendes Feriendomizil am Magdalenensee im Herzen von Kärnten<br />

mit viel Platz für die ganze Großfamilie. Freuen Sie sich auf Gemütlichkeit,<br />

Behaglichkeit und Herzlichkeit. € 1,19 Mio.<br />

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„Wir begleiten Sie gerne<br />

zu Ihrer Seeimmobilie<br />

in ganz Kärnten”<br />

Mag. Alexander Tischler<br />

ATV-Immobilien GmbH<br />

seit 1971<br />

www.atv-immobilien.at<br />

office@atv-immobilien.at<br />

Mag. Alexander Tischler<br />

0676 60 74 134<br />

Dkfm. Alfred Tischler<br />

0664 43 54 157


40 <strong>advantage</strong> Bildung & Berufung<br />

Tradition<br />

und<br />

Innovation<br />

Die Geschichte des Ziviltechnikers geht bis ins<br />

19. Jahrhundert zurück. Ein uralter Berufsstand,<br />

der sich bis heute durchgesetzt hat. Eine neue<br />

Berufung für Florian Krall, der die historischen<br />

Werte mit neuen Ideen kombiniert. Manuela Mark<br />

Florian Krall schafft als Ziviltechniker<br />

für Maschinenbau eine Brücke<br />

zwischen Alt und Neu.<br />

Foto: KK


Bildung & Berufung | <strong>advantage</strong> 41<br />

Woher kam die Idee, sich als<br />

Ziviltechniker für Maschinenbau<br />

selbstständig zu machen?<br />

Der große Traum, selbstständig zu sein, ist<br />

schon seit meiner Ausbildung und gesamten<br />

beruflichen Laufbahn präsent. Mit dem<br />

Ziviltechniker im Bereich Maschinenbau<br />

habe ich ein breites und abwechslungsreiches<br />

Betätigungsfeld für mich gefunden,<br />

das mich herausfordert, interessiert und wo<br />

man nie auslernt. Der Beruf übt nicht<br />

zuletzt eine große Faszination auf mich aus,<br />

als dass historisch gewachsene Werte und<br />

Ansprüche wie Unabhängigkeit, Sorgfalt,<br />

Verschwiegenheit und Unbestechlichkeit an<br />

den Ziviltechniker auf fundiertes Wissen am<br />

Puls der Zeit in Technologie und Wissenschaft<br />

treffen. Der Anstoß für die Idee kam<br />

schlussendlich durch meinen Bruder, der als<br />

Ziviltechniker im Bereich Elektrotechnik<br />

bereits seit zwei Jahren aktiv war. Dadurch<br />

bekam ich einen Eindruck von seiner Arbeit<br />

und seinen Aufgaben.<br />

Netzwerk: Im Makerspace Carinthia findet ein uralter Berufsstand Platz<br />

im jungen Unternehmerleben.<br />

Fotos: KK<br />

Was hat Sie in der Zeit Ihrer<br />

Ausbildung besonders geprägt?<br />

Als damals 13-jähriger betrat ich zum ersten<br />

Mal die HTL Lastenstraße am Tag der offenen<br />

Tür und war sofort von den Möglichkeiten<br />

und Anwendungen des Maschinenbaus<br />

begeistert. Da wusste ich instinktiv,<br />

dass diese Ausbildung zu mir passt. Darauf<br />

folgte ein Jahr freiwilliges Bundesheer mit<br />

der Ausbildung zum Fernmeldeunteroffizier.<br />

Hier waren Durchhaltevermögen, Disziplin<br />

und Kameradschaft vordergründig – diese<br />

Zeit hat mich sicherlich sehr geprägt.<br />

Danach wechselte ich nach Graz auf die<br />

Technische Universität und kann heute auf<br />

eine äußerst interessante, abwechslungsreiche<br />

und schöne Studienzeit zurückblicken.<br />

Besonders gut erinnere ich mich an<br />

meine Tätigkeit als studentischer Mitarbeiter<br />

am Institut für Umformtechnik, wo ich<br />

gleich zu Beginn des Studiums sowohl


42 <strong>advantage</strong> | Bildung & Berufung<br />

—————————————<br />

„Durch stetiges Arbeiten und Lernen ergeben<br />

sich für alle Probleme Lösungen. Ist nicht<br />

immer angenehm, aber es funktioniert.“<br />

Dipl.-Ing. Florian Krall, IWE<br />

—————————————<br />

an Industrieprojekten, als auch bei der Lehrtätigkeit<br />

eingebunden war. Heute weiß ich,<br />

dass es sich lohnt, seine Ziele hoch zu stecken<br />

und vehement zu verfolgen. Der Zweifel<br />

schleicht sich oft genug ein, aber man<br />

darf sich davon nicht unterkriegen lassen.<br />

Sie haben einen längeren Aufenthalt<br />

in den USA hinter sich – woran haben<br />

Sie gearbeitet?<br />

Ich war Teil eines Ingenieur-Teams, das sich<br />

aus einer Partnerschaft meines früheren<br />

Arbeitgebers mit einer Firma in den USA<br />

ergeben hat. Gemeinsam arbeiteten und<br />

lebten wir direkt vor Ort in Florida. Der<br />

Kunde hatte eine neu- und einzigartige Produktionsanlage<br />

für chemiefreie, kompostierbare<br />

Verpackungen errichtet. In den ersten<br />

Monaten stellte sich heraus, dass die Fabrik<br />

zahlreiche „Kinderkrankheiten“ technischer<br />

und organisatorischer Natur hatte. Wir analysierten<br />

den Herstellprozess und die organisatorischen<br />

Abläufe, um die richtigen Maßnahmen<br />

zu setzen und die unrentable Produktion<br />

auf Erfolgskurs zu bringen. Dafür<br />

habe ich eine elektronische Produktionsdatenerfassung<br />

zur Prozesssteuerung und Qualitätssicherung<br />

entworfen und implementiert,<br />

parallel war ich für die Planung und<br />

Durchführung von Tests auf einer separat<br />

stehenden Versuchsanlage sowie den laufenden<br />

Produktionsmaschinen verantwortlich,<br />

um maßgebende Prozessparameter zu identifizieren.<br />

Diese Prozessparameter fanden in<br />

der Entwicklung eines neuen Maschinenkonzepts<br />

Anwendung.<br />

Was nehmen Sie aus dieser Zeit mit<br />

für Ihre Tätigkeit hierzulande?<br />

Inspiriert hat mich die „amerikanische Herangehensweise“<br />

– ohne langes Drumherum,<br />

jegliches Scheitern wird als „learning“ verwertet.<br />

Eine Grundeinstellung, mit der ich<br />

auch hier weiter arbeiten möchte. Außerdem:<br />

Erfolge feiern! Man darf stolz sein auf<br />

das, was man geleistet hat.<br />

Wie darf man sich Ihren<br />

Arbeitsalltag vorstellen?<br />

Ich wache zeitig auf und frühstücke. Dann<br />

noch ein paar Liegestütze und ab ins Büro.<br />

Angesiedelt habe ich mich im Makerspace<br />

Carinthia – es war schon immer ein Traum<br />

von mir, in einem offenen Arbeitsumfeld<br />

tätig zu sein. Das passt vielleicht nicht ganz<br />

in das konservative Bild des Ziviltechnikers,<br />

ich nutze aber diesen Brückenschlag, um ein<br />

Netzwerk von Experten aufzubauen. Dort<br />

arbeite ich die meiste Zeit am Computer,<br />

dazu kommen Kundenbesuche und Termine<br />

– Mittags- und Kaffeepausen mit den<br />

Leuten vor Ort dürfen da nicht fehlen. Zu<br />

späterer Stunde macht sich dann meine Frau<br />

per Anruf bemerkbar, je nach Dringlichkeit<br />

der Tätigkeit kann ich dann schneller oder<br />

nicht so bald meine Heimkehr in Aussicht<br />

stellen (lacht).<br />

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?<br />

Aktuell befinde ich mich in der Ausbildung<br />

zur Sicherheitsfachkraft. Mit diesem neu<br />

erworbenen Wissen kann ich mein Leistungsportfolio<br />

für den Kunden maßgeblich<br />

vergrößern. Ich bin ständig auf der Suche<br />

nach interessanten Projekten und Entwicklungen<br />

– auch im Bereich für mögliche<br />

Zusammenarbeiten mit Neugründungen<br />

und Start-ups. Ich denke, dass sich hier optimale<br />

Synergien zwischen verschiedenen<br />

fachlichen Disziplinen ergeben werden. Hier<br />

ist mein Arbeitsplatz im Makerspace Carinthia<br />

mit den dort ansässigen Unternehmern<br />

stets ein inspirierendes Umfeld. Die Menschen<br />

dort sind für mich ein Vorbild hinsichtlich<br />

Menschlichkeit, handwerklichen,<br />

fachlichen und theoretischen Fähigkeiten,<br />

Erfindergeist, Motivation und sozialem<br />

Engagement. Ich lege Wert auf Vernetzung<br />

und engere Zusammenarbeit – bestenfalls in<br />

Form von Partnerschaften mit Kollegen und<br />

Unternehmen. Dadurch kann ein größerer<br />

Kundennutzen durch Flexibilität und kompetenzübergreifenden<br />

Leistungen erzeugt<br />

werden. Ich fordere mich täglich selbst heraus,<br />

in dem ich aus meiner persönlichen<br />

Komfortzone heraustrete und mich auf neue<br />

Ideen und Konzepte einlasse. |<br />

Infos & Kontakt<br />

Dipl.-Ing. Florian Krall, IWE<br />

Ziviltechniker für WiW-Maschinenbau<br />

International Welding Engineer<br />

Lastenstraße 26<br />

9020 Klagenfurt<br />

T: +43 650 9367910<br />

E: florian.krall@zt-krall.at<br />

www.zt-krall.at


Bildung & Berufung | <strong>advantage</strong> 43<br />

Bildungsparadies Kärnten<br />

Kärnten und seine Lage im Alpen-Adria-Raum bieten eine große Auswahl an verschiedenen<br />

Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Von der Volksschule, über Hauptschule und AHS,<br />

höhere Schulen und Lehre, bis zu Fachhochschule und Universität kommen in Kärnten zahlreiche<br />

Interessen und Talente auf ihre Kosten.<br />

Rund 60.200 Kärntner Schülerinnen<br />

und Schüler haben im Schuljahr<br />

2018/<strong>2019</strong> – neben zahlreichen<br />

Wettbewerbserfolgen – sehr viel geleistet<br />

und das zeigt auch die positive Leistungsbeurteilungsbilanz<br />

der Kärntner Schulen:<br />

Insgesamt stand in Kärntens Schulen<br />

500.000 Mal die Bestnote „Sehr gut“ im<br />

Zeugnis. Erfreulich dabei auch die Ergebnisse<br />

der Reifeprüfungen, wo sich die<br />

Kärntnerinnen und Kärntner als Österreichs<br />

Spitzenreiter präsentierten.<br />

Positive Entwicklungen für das<br />

aktuelle Schuljahr<br />

Eine starke Zunahme verzeichnen die Ganztagesschulen.<br />

Laut Landeshauptmann Peter<br />

Kaiser werden im heurigen Schuljahr 6.326<br />

Kinder in Ganztagesschulen betreut werden.<br />

Das sind 60 mehr und bedeutet eine Steigerung<br />

um 5,7 Prozent. Ein großes Thema ist<br />

auch der sonderpädagogische Förderbedarf,<br />

der aktuell für 1.741 Schülerinnen und<br />

Schüler im Land bestehe. Positiv entwickelt<br />

sich auch die Forcierung der Bildungszentren.<br />

Seit Mai 2015 sind 28 Bildungszentren<br />

in ganz Kärnten entstanden. Gesamt gibt es<br />

in Kärnten derzeit 301 Schulstandorte inklusive<br />

Exposituren. Gegenüber dem Vorjahr<br />

bedeutet das um sechs Direktionsstandorte<br />

weniger. Aufgelassen wurden die VS Edling,<br />

VS Pusarnitz, VS Ottmanach die SEF Klagenfurt<br />

Gutenberg, die VS 6 Klagenfurt und<br />

die LFS Drauhofen. Zusammengelegt wurden<br />

die NMS 1 und NMS 2 Spittal/Drau.<br />

Im HTL-Bereich freut man sich über eine<br />

neue Chemie-Klasse und ein viersemestriges<br />

IT-Kolleg an der HTL Mössingerstraße in<br />

Klagenfurt. An den Bundeshandelsakademien<br />

soll es zukünftig eine stärkere Vernetzung<br />

mit der Wirtschaft geben. In den HUM-<br />

Schulen in Kärnten kommt es zur Einführung<br />

neuer Unterrichtsgegenstände wie<br />

„Wirtschaftswerkstatt“, „Unternehmens- und<br />

Dienstleistungsmanagement“ und „Unternehmensmanagement“.<br />

Die Digitalisierungs -<br />

initiative soll ebenso wie die Internationalität<br />

und Interkulturalität weiter ausgebaut werden.<br />

Lehre zurück im Trend<br />

Die Lehre erlebt laut Wirtschaftskammer<br />

Kärnten einen neuen Aufschwung – nicht<br />

zuletzt durch die Kombination mit der<br />

Matura, die etwa jeder Zehnte in Anspruch<br />

nimmt. Besonders beliebt sind Lehrausbildungen<br />

in Industrie und Tourismus: Diese<br />

Branchen bieten zukunftssichere Arbeitsplätze,<br />

spannende Ausbildungen und Aufstiegschancen.<br />

In Zukunft sollen neue, digitale<br />

Lehrberufe starten, und fünf bekannte<br />

Lehrberufe sollen von überholten Inhalten<br />

befreit und an die aktuellen Möglichkeiten<br />

angepasst werden. |


44 <strong>advantage</strong><br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

mit Prof. Dr. Marlies Krainz-Dürr<br />

„Roboter können<br />

LehrerInnen nicht ersetzen“<br />

Menschen zu Kritikfähigkeit und selbstständigem Denken zu erziehen,<br />

sieht die Rektorin der Pädagogischen Hochschule Kärnten,<br />

Prof. Dr. Marlies Krainz-Dürr, als wesentliche Aufgabe von Schule.<br />

Welchen Stellenwert hat der Begriff Nachhaltigkeit<br />

in der Bildung?<br />

Prof. Krainz-Dürr: Nachhaltigkeit hat im Zusammenhang mit Bildung<br />

große Bedeutung. Sie besagt, dass ich den Menschen fundiertes<br />

Grundwissen in vielen Bereichen vermittle, um sie damit in die zu<br />

Lage versetzen, Sachverhalte selbstständig beurteilen zu können. Da<br />

geht es nicht um lexikales Wissen für Quizshows.<br />

Ein häufiges Argument lautet:<br />

Wozu lernen? Man findet eh alles im Internet.<br />

Im Internet findet man lediglich Fakten – leider immer öfter auch<br />

Fakes – zu bestimmten Themen. Aber diese Fakten werden nur dann<br />

zu Informationen, wenn ich sie an bereits Gelerntes anbinden kann,<br />

und dazu benötige ich ein Grundwissen. Und wenn wir einen Schritt<br />

weitergehen wollen: Durch Reflexion, durch die Auseinandersetzung<br />

mit dem Gegenstand wird Gehörtes, Gelesenes und Gelerntes zu<br />

Wissen. Dies sind die Fertigkeiten, die Schule vermitteln kann und<br />

soll.<br />

Gibt es gewisse Grundfertigkeiten,<br />

die jeder erlernen sollte?<br />

Eine der wesentlichen Grundfertigkeiten ist die Fähigkeit, sinnerfassend<br />

zu „lesen“, um das Gelesene oder bildlich Dargebotene auch<br />

kritisch beurteilen zu können. Sinnerfassend heißt, auch zu erkennen,<br />

wenn ein Text oder auch ein Bild manipuliert. Nur so ist heute<br />

und auch in der Zukunft der verantwortungsvolle Umgang mit den<br />

unterschiedlichen Medien möglich. Und in jungen Jahren, also im<br />

Kindergarten und in der Volksschule, müssen weiterhin haptische<br />

Kompetenzen vermittelt und gefördert werden. Das heißt: seine<br />

Hände zu gebrauchen, mit der Hand zu schreiben, kreativ gestalten<br />

zu können. Vereinfacht formuliert könnte man sagen: Schule hat die<br />

Aufgabe, Traditionen weiterzugeben und für die Zukunft<br />

vorzubereiten.<br />

Werden solche Grundfertigkeiten auf dem Altar<br />

der digitalen Bildung vernachlässigt?<br />

Es wird auch unsere Aufgabe sein darauf zu achten, dass das nicht<br />

passiert. Aber auch digitale Bildung ist wichtig, sehr wichtig sogar,<br />

eben eine Kompetenz von vielen. Doch ich verstehe darunter nicht<br />

vorranging den technischen Umgang mit iPad & Co, das würde hier<br />

zu kurz greifen. Digitale Bildung ist der verantwortungsvolle und<br />

kritische Umgang mit diesen Medien, es ist auch die umfassende<br />

Information darüber und Auseinandersetzung damit, was es bedeutet<br />

und welche Konsequenzen – persönliche und gesellschaftliche –<br />

es hat, persönliche Daten zu veröffentlichen und Informationen ins<br />

Netz zu stellen.<br />

Sind die Lehrenden für die<br />

Herausforderungen der Zukunft gerüstet?<br />

Der Beruf stellt hohe Anforderungen und wir müssen für eine gute<br />

Ausbildung sorgen. Aber wir müssen auch dafür<br />

Sorge tragen, dass besonders geeignete Personen<br />

diesen Beruf ergreifen. Daher gibt es<br />

jetzt an der Pädagogischen Hochschule<br />

Kärnten unter anderem auch anspruchsvolle,<br />

mehrgliedrige geeichte Eignungsüberprüfungen,<br />

wie sie an vielen anderen<br />

Universitäten und Hochschulen<br />

eingesetzt werden. Getestet werden<br />

neben Allgemeinwissen auch Belastbarkeit<br />

und Empathiefähigkeit. Dieser<br />

Eingangstest wird durchwegs positiv<br />

gesehen, das zeigen die zahlreichen<br />

Rückmeldungen.<br />

Denn auf diese Weise<br />

erfahren auch die<br />

Studierenden, was<br />

sie in ihrem Berufsalltag<br />

erwartet.<br />

Rektorin Mag. Dr. Marlies<br />

Krainz-Dürr.<br />

Fotos: PHK/fotofurgler


<strong>advantage</strong> 45<br />

LUST auf<br />

SCHULE ?<br />

Aufgrund der steigenden Anforderungen: Gibt es überhaupt<br />

noch genügend Interessenten für den Lehrberuf?<br />

Wir können keinen Rückgang erkennen. Das heißt, das neue System,<br />

die vollakademische Ausbildung für alle Schultypen, wird gut<br />

angenommen. Aber auch die Studierenden haben sich geändert, das<br />

merkt man an ihren Fragen. Sie fordern uns oft ganz schön und das<br />

ist gut so. Denn der Beruf ist anspruchsvoller geworden und die<br />

Rahmenbedingungen sind nicht immer leicht. Wir brauchen engagierte,<br />

widerstandsfähige und kritische Personen, die den nachkommenden<br />

Generationen eine qualitätsvolle Bildung und Ausbildung<br />

bieten können.<br />

Bildung ist ja nicht gleich Ausbildung, die sich an einem<br />

schnelllebigen Markt orientiert. Kann es da überhaupt<br />

eine Konstante geben?<br />

Die Gesellschaft verändert sich schnell. Es ist nur schwer vorauszusagen,<br />

welche Berufe in Zukunft noch gebraucht werden und welche<br />

neuen es geben wird, es kann auch sein, dass das, was Hänschen<br />

gelernt hat, Hans nicht mehr brauchen kann. Aber in jedem Fall<br />

wird die Fähigkeit, verantwortungsvoll zu denken und zu handeln<br />

und sich in verschiedenen Situationen kompetent zurechtzufinden,<br />

immer und in jeder Sparte gefragt sein. Und wir müssen die Menschen<br />

auch dahingehend stärken, dass sie sich und ihre Kompetenzen<br />

gut und richtig einschätzen können und Lust auf lebensbegleitendes<br />

Lernen haben. Das sollte bei jeder Ausbildung als Anspruch an<br />

Nachhaltigkeit berücksichtigt werden.<br />

Durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden<br />

Berufsgruppen dezimiert werden oder ganz verschwinden.<br />

Werden in der Schule der Zukunft LehrerInnen durch<br />

Roboter ersetzt?<br />

Nein. In diesem Zusammenhang mache ich mir um den Lehrberuf<br />

keine Sorgen. LehrerInnen wird man als DialogpartnerInnen immer<br />

benötigen. Heranwachsende brauchen die lebendige sinnliche Auseinandersetzung,<br />

die Irritation in der Kommunikation. Nur so werden<br />

Menschen auch weiterhin Argumentieren und Denken lernen.<br />

Das kann ein Roboter nicht ersetzen. |<br />

LEHRAMT<br />

STUDIEREN<br />

Pädagogische<br />

Hochschule Kärnten<br />

Viktor Frankl<br />

Hochschule<br />

www.ph-kaernten.ac.at


46 <strong>advantage</strong> | Bildung & Berufung<br />

Fürs Unternehmen vorsorgen<br />

Unternehmer tragen doppelte Verantwortung: für ihre Familie und für ihr<br />

Unternehmen. Der Notar weiß über effektive Unternehmensvorsorge Bescheid.<br />

„Wir alle kennen das! Jeder ist der Meinung,<br />

er sei unsterblich oder ihm<br />

werde schon nichts passieren. Eine weitverbreitete<br />

Einstellung, die insbesondere bei<br />

Unternehmern gang und gäbe ist! Außerdem<br />

haben wir ja alle viel zu tun und für<br />

solche Dinge keine Zeit, weil man als Unternehmer<br />

so oder so ständig im Dauerstress ist<br />

– und alles andere Vorrang hat“, erzählt<br />

Notar Mag. Werner Stein aus der Praxis.<br />

Wenn dann das Schicksal zuschlägt, sind es<br />

meistens die nahen Angehörigen, die nicht<br />

verstehen, wie ein umsichtiger und erfolgreicher<br />

Unternehmer so fahrlässig handeln<br />

konnte und dabei seine Nächsten, aber<br />

natürlich auch das Unternehmen in eine unzumutbare<br />

und oft ausweglose Situation bringen<br />

konnte.<br />

Daher empfehlen sich für den Fall der Fälle<br />

zwei Instrumentarien: Das eine ist das<br />

Testament. Der Gesetzgeber regelt zwar, wer<br />

was und wieviel nach dem Ableben eines<br />

Unternehmers/einer Unternehmerin zu<br />

bekommen hat, doch die gesetzliche Erbfolge<br />

ist meist nur selten das, was für die<br />

Erben und das Unternehmen sinnvoll ist.<br />

So erben zum Beispiel Kinder oder Ehepartner/in<br />

quotenmäßig und machen schon<br />

allein durch diese Quoten das Unternehmen<br />

unführbar. Oder sie haben aufgrund einer<br />

anderen beruflichen Ausbildung nicht die<br />

Eignung, den Betrieb erfolgreich weiterzuführen.<br />

Auch durch minderjährige Erben,<br />

die durch das Gericht vertreten werden,<br />

kann ein Unternehmen ins Wanken geraten.<br />

Mit einem Testament hingegen ist es ganz<br />

einfach, die notwendigen Weichen zu stellen<br />

und durch entsprechende Pflichtteilsverzichtsverträge<br />

den Bestand des Unternehmens<br />

abzusichern.<br />

Aber nicht nur der Tod, sondern auch<br />

andere Schicksalsschläge, wie Unfall, Koma<br />

oder Demenz können die Existenz des<br />

Betriebes und damit auch der Familie<br />

bedrohen. Da die meisten Unternehmen<br />

Einzelunternehmen, oder Ein-Personen-<br />

GmbH sind, stellt sich hier immer die<br />

Frage: Wer vertritt das Unternehmen im<br />

Fall der Fälle?<br />

Eine Unternehmervorsorgevollmacht kann<br />

hier hilfreich sein und legt fest, dass eine<br />

Vertrauensperson alle Geschäfte weiterführt<br />

und Maßnahmen setzen kann, die in der<br />

jeweiligen Situation notwendig und nützlich<br />

sind. Sind diese Weichen nicht gestellt,<br />

besteht die Gefahr, dass im Falle der Geschäftsunfähigkeit<br />

des Unternehmers das Gericht<br />

einen Erwachsenenvertreter – vormals Sachwalter<br />

bestellt –, der dann die Geschicke<br />

des Unternehmens – immer nach Rücksprache<br />

mit dem Gericht – lenkt, was naturgemäß<br />

langwierig und durchaus komplex<br />

ist.<br />

Ebenso in der Verantwortung eines Unternehmers<br />

liegt es, den Gesellschaftsvertrag<br />

des Unternehmens im Auge zu<br />

haben. Ein Standardvertrag ist nur in<br />

den wenigsten Fällen genügend. Daher<br />

sollte man den Gesellschaftsvertrag von<br />

seinem Notar entsprechend ausgestalten<br />

lassen und an die jeweilige Einzelsituation<br />

anpassen. Auch hier gilt,<br />

dass eine Routinekontrolle alle paar<br />

Jahre Sinn macht, da sich sowohl<br />

Unternehmen als auch die jeweiligen<br />

Beteiligten verändern.<br />

Daher sollte sich ein verantwortungsvoller<br />

Unternehmer die Zeit nehmen, die jeweiligen<br />

Regelungen mit seinem Notar zu besprechen,<br />

um für den Ernstfall bestens ab -<br />

gesichert zu sein. |<br />

Notar<br />

Mag. Werner<br />

Stein, Klagenfurt<br />

Foto: KK


Bildung & Berufung | <strong>advantage</strong> 47<br />

Im Berufsfeld Elementarpädagogik bietet die BAfEP verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten. Fotos: BAfEP<br />

Die ersten Schritte<br />

in die Bildung<br />

BAFEP<br />

MATURABALL<br />

IM KONZERTHAUS<br />

KLAGENFURT<br />

17. APRIL 2020<br />

WIR FREUEN UNS AUF<br />

AIHREN BESUCH!<br />

Frühe Bildung ist das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft. Die<br />

Bundes-Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) Kärnten<br />

bietet mehrere Ausbildungsmöglichkeiten für ElementarpädagogInnen.<br />

ANZEIGE<br />

ElementarpädagogInnen sind wichtige<br />

BegleiterInnen auf dem Weg zum<br />

Großwerden. Sie prägen den allerersten<br />

Bildungsalltag außerhalb der Familie<br />

und legen damit entscheidende Grundsteine<br />

für die Bildung von jungen Kindern. Sie eröffnen<br />

neue Horizonte, ermutigen und stärken<br />

die Mädchen und Buben. Sie können<br />

bereits früh Talente, aber auch Schwächen<br />

erkennen.<br />

Elementarbildung wird als Schlüssel für<br />

Chancengerechtigkeit erkannt. Daher braucht<br />

es schon in den ersten Jahren engagierte, gut<br />

ausgebildete und motivierende PädagogInnen<br />

sowie optimale Rahmenbedingungen.<br />

Und daher ist die Qualität der Ausbildung<br />

für diesen herausfordernden, kreativen und<br />

verantwortungsvollen Beruf entscheidend.<br />

Die Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik<br />

(BAfEP) bietet als einzige Schule<br />

in Kärnten die dafür notwendige vielseitige<br />

Ausbildung. Sie zeichnet sich durch positive<br />

Schulatmosphäre und abwechslungsreichen<br />

Unterricht aus.<br />

Diese Wege führen zum Ziel:<br />

5-jährige Berufsbildende Höhere Schule<br />

für Elementarpädagogik: die Alternative<br />

nach der 4. Klasse AHS oder NMS. Die<br />

Absolventinnen und Absolventen sind<br />

berechtigt, an Universitäten, Fachhochschulen<br />

etc. zu studieren sowie in<br />

Kindergärten, Kindergruppen, Krippen,<br />

Horten und ähnlichen Einrichtungen zu<br />

arbeiten.<br />

Voraussetzung: positiver Abschluss der<br />

8. Schulstufe und Eignungsprüfung an<br />

der BAfEP<br />

2-jähriger Kolleg-Lehrgang für Elementarpädagogik:<br />

Das Kolleg bietet theoretisches<br />

Wissen und Praxis für die professionelle<br />

Arbeit im elementarpädagogischen<br />

Bereich.<br />

Voraussetzung: Reifeprüfung und<br />

Eignungsprüfung an der BAfEP.<br />

1-jähriger Kolleg-Lehrgang für Horterziehung:<br />

die berufsbegleitende Zusatzausbildung<br />

für ElementarpädagogInnen.<br />

Voraussetzung: Abgeschlossene Ausbildung<br />

an einer BAfEP<br />

2-jähriger Lehrgang „Inklusive Elementarpädagogik“:<br />

die Ausbildung für die<br />

spezifische Förderung von Kindern mit<br />

besonderen Bedürfnissen. Der Schwerpunkt<br />

liegt auf einer subjektorientierten<br />

Kompetenzentwicklung in Verbindung<br />

mit den Menschenrechten.<br />

Voraussetzung: Abgeschlossene Ausbildung<br />

zur Kindergartenpädagogin.<br />

NEU ab September 2020: 3-jährige<br />

Fachschule für pädagogische Assistenzberufe:<br />

Die professionelle Ausbildung für<br />

Assistenzkräfte in Kindergärten,<br />

Kindergruppen, Krippen etc. Pädagogische<br />

Assistenzkräfte unterstützen die<br />

Gruppenführung in Kindergärten und<br />

elementaren Bildungseinrichtungen.<br />

Nach dem Abschluss ist entweder ein<br />

direkter Einstieg in den Beruf möglich<br />

oder bei entsprechender Eignung auch<br />

der Besuch eines Aufbaulehrgangs, der<br />

zur Reife- und Diplomprüfung an der<br />

BAFEP führt.<br />

Voraussetzung: positiver Abschluss der<br />

8. Schulstufe und Eignungsprüfung an<br />

der BAfEP. |<br />

Infos<br />

www.bafep-ktn.at<br />

Tag der offenen Tür:<br />

Freitag 10. Jänner 2020,<br />

13.00 – 17.00 Uhr<br />

KÄRNTEN


48 <strong>advantage</strong> | Bildung & Berufung<br />

BORG Gastein ist einzigartig<br />

Das BORG Gastein bietet jungen Menschen einen in Österreich einzigartigen<br />

Schwerpunkt mit musisch-kreativer Ausbildung und Multi Media Art.<br />

Das Oberstufenrealgymnasium in Bad Hofgastein fördert<br />

Talente und persönliche Interessen jeder Schülerin / jedes<br />

Schülers, nicht zuletzt, um ihnen kreatives Denken und Handeln<br />

in allen Lebensbereichen zu ermöglichen. Alle interessierten<br />

Eltern und SchülerInnen haben die Möglichkeit, sich persönlich einen<br />

Eindruck von der einmaligen, musisch-kreativen und multimedialen<br />

Schwerpunktschule zu machen. Ein Tag der offenen Tür am 16. Jänner<br />

und eine Live-Show im Februar bieten die Gelegenheit dazu.<br />

In der zweistündigen Live-Show zeigen die SchülerInnen, was sie<br />

erarbeitet haben und bieten so interessierten Jugendlichen die Möglichkeit,<br />

sich ein Bild über die Bandbreite des einzigartigen Bildungsangebots<br />

zu machen. Zu sehen sind Vorführungen aller musischkreativen<br />

Abteilungen – Spielmusik, Ensemble, Tanz, Multi Media<br />

Art, Bildnerische Erziehung, Tontechnik, Lichttechnik, Darstellendes<br />

Spiel sowie sämtliche Instrumentalfächer.<br />

Ein Gefühl für die Atmosphäre in dem kreativen Umfeld sowie<br />

zusätzliche Informationen über Schülerheim, Eignungstests, Zusatzangebote,<br />

Zertifikate und Studienmöglichkeiten vermittelt der Tag<br />

der offenen Tür. |<br />

Design trifft Handwerk<br />

An der HTBLA Hallstatt dreht<br />

sich vieles um den Werkstoff<br />

Holz, die Schülerinnen und<br />

Schüler machen sich aber viele<br />

Technologien und Werkstoffe<br />

nutzbar. Das konnte man eindrücklich<br />

auch beim schulinternen<br />

Wettbewerb des HTL-Zweiges<br />

für Innenarchitektur in Kooperation<br />

mit der Firma Eternit<br />

sehen. „Faserzement ist ein anspruchsvolles Material und die<br />

Siegerentwürfe haben wirklich Umsetzungspotential“ meinten die<br />

Vertreter des internationalen Konzerns. Diese Erfahrungen tragen<br />

die Kids jetzt in ihren Schulalltag und freuen sich schon auf das<br />

nächste Entwerfen.<br />

Neben der HTL gibt es in Hallstatt noch Tischlerei, Bootsbau und<br />

die Kunstfachschulzweige Instrumentenbau, Bildhauerei und<br />

Drechslerei sowie die Meisterschule. |<br />

Info<br />

Tag der offenen Tür:<br />

25.Jänner 9-15 Uhr<br />

Schnuppertage:<br />

Oktober bis März<br />

Anmeldung erforderlich!<br />

Neben der HTL im Designbereich<br />

besticht die HTBLA Hallstatt durch<br />

vielfältige Fachschulrichtungen und<br />

ihre Meisterschule.<br />

Kontakt<br />

HTL für Innenarchitektur<br />

und Holztechnologien<br />

Lahnstraße 69, 4830 Hallstatt<br />

T: 06134 8214<br />

E: htl.hallstatt@eduhi.at<br />

www.htl-hallstatt.at<br />

ZUM<br />

SCHNUPPERN:<br />

TELEFONISCHE<br />

ANMELDUNG<br />

ERBETEN!<br />

VIELFALT DER GESTALTUNG<br />

UNTERSCHIEDLICHSTE AUSBILDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

IN EINEM GANZ BESONDEREN UMFELD<br />

INNENARCHITEKTUR / TECHNOLOGIE / HANDWERK /<br />

KUNST / DESIGN<br />

TAG DER<br />

OFFENEN<br />

TÜR<br />

25. Jänner<br />

9-15 Uhr<br />

SCHNUPPER-<br />

Info<br />

Einzigartige Live-Show<br />

2 Vorstellungen für Schul klassen<br />

am 5. 2. und 6. 2. 2020, jeweils 10 Uhr<br />

1 große Abendveranstaltung<br />

am 5. 2. 2020, 20 Uhr<br />

Kartenverkauf und Reservierung<br />

unter Tel. 06432/8426<br />

sekretariat@borg-gastein.salzburg.at<br />

TAGE<br />

10/<strong>2019</strong> bis<br />

02/2020<br />

TAG DER<br />

OFFENEN TÜR<br />

DO, 16. JÄNNER 2020<br />

VON 9 BIS 17 UHR<br />

WIR FREUEN UNS<br />

AUF IHREN BESUCH!<br />

BORG Bad Hofgastein<br />

Martin Lodingerstraße 2<br />

5630 Bad Hofgastein<br />

Tel.: 06432 8426<br />

direktion@borg-gastein.salzburg.at<br />

FÜHLST DU IHN SCHON, DEN<br />

HALLSTATT-SPIRIT? IN WELCHER<br />

FACHRICHTUNG BIST DU DAHEIM?<br />

/<br />

HTL Innenarchitektur Holztechnologien<br />

&<br />

/ Raum- und Objektgestaltung<br />

/ Restauriertechnik<br />

FACHSCHULEN<br />

/ Tischler<br />

/ Bootsbau<br />

/ Drechsler<br />

/ Bildhauer<br />

/ Streich- & Saiten instrumentenerzeuger<br />

MEISTERSCHULEN<br />

/ Tischler<br />

/ Drechsler<br />

/ Bildhauer<br />

/ Streich- & Saiteninstrument enerzeuger<br />

WWW.HTL-HALLSTATT.AT<br />

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Bildung & Berufung | <strong>advantage</strong> 49<br />

Flex bietet<br />

zwei neue<br />

Berufe<br />

Die Firma Flex in Althofen bietet jungen<br />

Menschen die Ausbildung in zwei zusätzlichen<br />

Doppellehren. In diesem Jahr wurden 16<br />

Lehrlinge aufgenommen, so viele wie noch nie.<br />

Im Ausbildungszentrum<br />

der<br />

Flex machen<br />

die Lehrlinge<br />

ihre ersten<br />

berufichen<br />

Handgriffe in<br />

verschiedenen<br />

technischen<br />

Berufen.<br />

Fotos: Flex<br />

Flex ist einer der weltweit führenden Anbieter für die Fertigung<br />

elektronischer Geräte. Wer in der Niederlassung Althofen<br />

eine Lehre beginnt, hat vielfältige Karrierechancen in<br />

einem internationalen Unternehmen. „Alle Lehrlinge, die wir ausbilden,<br />

haben die Möglichkeit, nach der Abschlussprüfung bei uns als<br />

Facharbeiter zu beginnen“, erklärt Albert Klemen, Leiter des Ausbildungszentrums<br />

von Flex. Das ist in einer Reihe von Berufsfeldern<br />

möglich. Die Ausbildung erfolgt in einander ergänzenden Doppellehren:<br />

• Metalltechnik und technischer Zeicher<br />

• Elektrotechnik und Elektronik<br />

• Mechatronik und Elektrotechnik<br />

• Informationstechnologie und Betriebstechnik<br />

• Einkauf<br />

Neu hinzugekommen sind:<br />

• Applikationstechnik und Coding. Der Schwerpunkt liegt im<br />

Programmieren für das weite Feld der Informationstechnik.<br />

• Prozesstechnik und Elektrotechnik. Dieser Beruf wird aufgrund<br />

der technologischen Entwicklung langfristig den Metalltechniker<br />

ersetzen.<br />

Jede Lehre ist auch mit Matura möglich. Von den derzeit 47 Flex-Lehrlingen<br />

– vom ersten bis zum dritten Lehrjahr – haben sich 70 Prozent<br />

für diesen Ausbildungsweg entschieden. „Wir fördern unsere jungen<br />

Fachkräfte von Morgen und unterstützen sie auch bei einem Studium<br />

nach der Lehre mit Matura“, sagt Klemen. Das ist bei Flex auch berufsbegleitend,<br />

mit einer individuellen Reduzierung der Arbeitszeit möglich.<br />

Alle Lehrlinge machen ihre ersten beruflichen Handgriffe in der Lehrwerkstätte,<br />

wo sie die Geräte und Maschinen kennenlernen, mit<br />

denen sie arbeiten werden. Erst im dritten Lehrjahr stehen sie nach<br />

erfolgreichem „Training“ in der Fabrik, wo sie zuerst in alle Bereiche<br />

hineinschnuppern können, um sich dann für ein bestimmtes Fachgebiet<br />

zu spezialisieren. |<br />

Termin<br />

ANZEIGE<br />

Bis 7. Februar 2020 kann man sich wieder<br />

für eine der Lehrstellen bewerben!


50 <strong>advantage</strong> | Anzeige<br />

Lernen kennt<br />

keine Grenzen<br />

Mit dem EU-Programm Scet-Net unterstützt die<br />

Wirtschaftskammer Kärnten Lehrlinge dabei, ein<br />

Auslandspraktikum in Italien zu absolvieren.<br />

Sich in einem fremden Land zurechtzufinden,<br />

eine Sprache zu erlernen,<br />

sich selbstständig zu organisieren und<br />

seinen Horizont zu erweitern – das zählt in<br />

einer globalisierten Gesellschaft beinahe<br />

gleich viel wie eine hochwertige Berufsausbildung.<br />

Mit Scet-Net bietet die Wirtschaftskammer<br />

Kärntner Lehrlingen diese Möglichkeit<br />

in Italien. Scet-Net steht für „Senza<br />

Confini Education and Training Network“<br />

und ist eine von mehreren Initiativen der Wirtschaftskammer<br />

Kärnten im Alpen-Adria Raum.<br />

Die Lehre für junge Menschen attraktiv und<br />

fit für die Zukunft zu machen ist der Wirtschaftskammer<br />

ein wichtiges Anliegen. Auslandserfahrungen<br />

werden in einer immer<br />

globaleren Wirtschaft zunehmend wichtiger.<br />

Unternehmen suchen MitarbeiterInnen, die<br />

mobil, flexibel und international versiert<br />

sind. Auslandspraktika sind nicht nur für<br />

Lehrlinge eine besonders nachhaltige und<br />

interessante Chance, internationale Kompetenzen<br />

zu erwerben, sondern immer auch<br />

eine Investition in ein Unternehmen sowie in<br />

eine Ausbildungseinrichtung.<br />

Das EU Interreg-Projekt Scet-Net unterstützt<br />

Kärntner Lehrlinge bei der Organisation und<br />

Finanzierung eines Auslandsprak tikums in<br />

Italien. Die Lehrlinge bewerben sich und<br />

die Projektpartner suchen einen passenden<br />

Betrieb. Sowohl Unterkunft als auch die<br />

Hin- und Rückreise werden bezahlt. Bis zu<br />

vier Wochen lang können die jungen Leute<br />

in den Arbeitsalltag eines Betriebes in den<br />

Regionen Friaul-Julisch Venetien, Veneto oder<br />

Südtirol hineinschnuppern. Zuvor erhalten<br />

sie eine sprachliche Vorbereitung auf ihren<br />

Auslandsaufenthalt.<br />

Lehrlingsausbildung<br />

Diese Praktika können als Teil der Lehrlingsausbildung<br />

anerkannt werden. Lehrlinge<br />

bleiben während des Auslandspraktikums<br />

in Österreich sozialversichert und erhalten<br />

weiterhin die Lehrlingsentschädigung vom<br />

Lehrbetrieb. Förderberechtigte Lehrbetriebe<br />

—————————————<br />

„Die Erfahrungen, die mit Auslandsaufenthalten<br />

gesammelt werden, sind unbezahlbar.<br />

Daher haben wir Scet-Net ins Leben gerufen“<br />

Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten<br />

—————————————<br />

bekommen die Bruttolehrlingsentschädigung<br />

für jenen Zeitraum ersetzt, in dem ihr Lehrling<br />

ein berufsbezogenes Auslandspraktikum<br />

absolviert und nicht im eigenen Betrieb<br />

anwesend ist.<br />

Einzigartige Chance<br />

„Das geförderte Italien-Praktikum für Kärntner<br />

Lehrlinge ist eine einzigartige Chance, die<br />

das Modell von ‚Senza confini – ohne Grenzen‘<br />

auch in der Lehrlingsausbildung verwirklicht.<br />

Die Erfahrungen, die dabei gesammelt<br />

werden, sind unbezahlbar – und davon profitieren<br />

nicht nur die Jugendlichen, sondern<br />

auch die Kunden und damit die Lehrbetriebe.<br />

Der ‚Alpen- Adria-Lehrling‘ wird damit Schritt<br />

für Schritt umgesetzt“, erklärt Wirtschaftskammerpräsident<br />

Jürgen Mandl.


Anzeige | <strong>advantage</strong> 51<br />

WK-Präsident Jürgen Mandl,<br />

Projektleiterin Angelika Petautschnig<br />

und Meinrad Höfferer, Leiter der<br />

WKK-Außenwirtschaft-Abteilung.<br />

Fotos: WKK<br />

Kärntner Projektpartner sind die Wirtschaftskammer<br />

Kärnten und die Bildungsdirektion<br />

Kärnten. Auf italienischer Seite sind der<br />

GECT Euregio Senza Confini und die<br />

Camera di Commercio Industria Artigianato<br />

e Agricoltura Venezia Giulia für den Erfolg<br />

des Projekts verantwortlich.<br />

Auf nach Triest!<br />

In der Anfangsphase mussten die rechtlichen<br />

und institutionellen Rahmenbedingungen<br />

geklärt werden, um einen möglichst unbürokratischen<br />

Ablauf für die Unternehmen zu<br />

schaffen. Das war aufgrund der geltenden<br />

Entsendungsbestimmungen jedoch nicht<br />

ganz einfach. Meinrad Höfferer, Leiter der<br />

Abteilung Außenwirtschaft und EU in der<br />

WK Kärnten, setzt sich daher<br />

vehement für eine rechtliche<br />

Erleichterung ein. „Wenn österreichische<br />

Unternehmen Lehrlinge<br />

nach Italien entsenden, ist<br />

das ein aufwändiges Verfahren.<br />

Umgekehrt – von Italien nach<br />

Österreich – ist es wesentlich einfacher.<br />

Das muss in einem funktionierenden<br />

Binnenmarkt einheitlich und<br />

einfach für Unternehmen und Lehrlinge<br />

geregelt sein. Dafür werden wir<br />

uns stark machen“, sagt er.<br />

In diesem Herbst konnte mit der konkreten<br />

Umsetzung Phase zwei gestartet werden: Die<br />

ersten Lehrlinge begannen ihr Auslandspraktikum.<br />

Unter den Betrieben, die ihren Lehrlingen<br />

die Chance eines Auslands praktikums<br />

ermöglichen sind die Adeg Wolfsberg e.<br />

Gen., Cocuni Velden sowie der Brennseehof<br />

in Feld am See und das Heidi Hotel am<br />

Falkert. Für die Lehrlinge geht es ins wunderschöne<br />

Triest, wo sie in nam haften Betrieben<br />

wie der Kaufhauskette Eataly, oder den<br />

Hotels Italia und Continentale ihre Kenntnisse<br />

erweitern und viel Neues kennenlernen<br />

werden.<br />

Die Projektleiterin der Wirtschaftskammer<br />

Kärnten, Angelika Petautschnig, die selbst<br />

nach der Matura eine verkürzte Lehre absolviert<br />

hat, wünscht sich, dass möglichst viele<br />

Betriebe ihren Lehrlingen die Chance bieten,<br />

Auslandserfahrungen zu machen. „Auslandspraktika<br />

sind eine tolle Möglichkeit für junge<br />

Menschen, sich in einem neuen Umfeld zu<br />

beweisen. Ganz wichtig dabei sind Lehrkräfte<br />

oder Ausbildner, die als Motivatoren den<br />

Lehrlingen Mut machen sollen, diesen Schritt<br />

zu wagen, und sie dabei unterstützen. Denn<br />

viele Lehrlinge wissen oft gar nicht, dass sie<br />

während ihrer Lehre eine Zeitlang ins Ausland<br />

gehen können.“ |<br />

Ein Folder mit detaillierten Informationen zum<br />

Austauschprogramm Scet-Net ist bei der<br />

Wirtschaftskammer Kärnten erhältlich.<br />

Foto: WKK


52 <strong>advantage</strong> Gesundheit & Leben<br />

Mountainbiken liegt mehr im<br />

Trend denn je. Kärnten bietet<br />

dafür zahlreiche Trails für alle<br />

Schwierigkeitsstufen.<br />

Foto: Franz Gerdl


Gesundheit & Leben | <strong>advantage</strong> 53<br />

Freiheit<br />

auf zwei<br />

Rädern<br />

Mountainbiken ist mehr im Trend denn je.<br />

Immer mehr Menschen jeglicher Altersklasse<br />

begeistern sich für die Kultsportart –<br />

und zum Biken geht’s am besten hoch<br />

hinauf in die Berge, durch dichte Wälder,<br />

vorbei an herrlichen Seen. Manuela Mark<br />

Um ihren Gästen bestmögliche Bike-Bedingungen zu bieten,<br />

bauen zahlreiche Seilbahnunternehmen im Land ihr Angebot<br />

deutlich aus. Am Weissensee wurden gerade zwei neue Singletrails<br />

freigegeben. Der Naggltrail und der Panoramatrail ergänzen<br />

den bestehenden Weissenseetrail. Eine richtig lange Strecke bieten<br />

auch die Mölltaler Gletscherbahnen, auf der Petzen wurde der Naturtrail<br />

„Thriller“ auf 10 Kilometer bis zur Talstation erweitert. Bereits<br />

im Sommer 2016 eröffnete mit der areaone am Kumitzberg in Villach<br />

das kärntenweit erste Übungsgelände für Mountainbiker. Willkommen<br />

sind sowohl Einsteiger als auch echte Profis – drei verschiedene<br />

Schwierigkeitsgrade stehen zur Auswahl. Die Bandbreite reicht vom<br />

leichten Trail zum Aufwärmen über einen schwierigen Balance-<br />

Bereich bis zu einem Sprung über ein fünf Meter langes Gap.<br />

Bikeparadies vor der Haustüre<br />

Ausgehend von Klagenfurt, Villach oder Spittal lassen sich zahlreiche<br />

Touren auch einfach von zu Hause aus erkunden. „Kärnten bietet<br />

Bikern eine unglaubliche Vielfalt. Wir sind umgeben von traumhaften<br />

Bergen und Wäldern. Man findet immer irgendwo Möglichkeiten,<br />

zu fahren“, weiß auch Bikeprofi Franz Grossmann. Die<br />

günstige Lage in der Alpen-Adria-Region macht Kärnten außerdem<br />

zu einem tollen Ausgangspunkt für Ausflüge Kransjka Gora oder<br />

Maribor, die mit ihren Bikeparks die Herzen von Up- und Downhillfans<br />

höher schlagen lassen. Grossmann ist überzeugt: „Nicht<br />

viele Orte bieten Bikern das, was Kärnten bietet. Das ist einzigartig<br />

und ich freue mich über die wachsende Community.“


54 <strong>advantage</strong> | Gesundheit & Leben<br />

Profi Franz Grossmann kennt die Bike-Möglichkeiten<br />

im Alpen-Adria-Raum. Fotos: KK<br />

„Wahrscheinlich<br />

hab ich’s im Blut“<br />

Nach einem schweren Unfall vor zwei Jahren<br />

sitzt Franz Grossmann zwar noch nicht wieder<br />

regelmäßig auf dem Bike, seine Begeisterung<br />

für den Sport und seinen Traum, Kärnten noch<br />

bikefreundlicher zu machen, trübt das aber nicht.<br />

Wir haben ihn zum Interview getroffen.<br />

MEHR<br />

INFOS AUF<br />

Haben Sie Lieblingsstrecken in Kärnten?<br />

Ich bin begeistert von Trails auf der Petzen! Als ich in Wien gelebt<br />

habe, war ich gern am Semmering unterwegs, in Salzburg ist<br />

Leogang einfach unschlagbar. Wenn ich zu Hause in Ebenthal bin,<br />

bin ich am liebsten am Ratschberg unterwegs – hier gibt es immer<br />

wieder Neues zu entdecken, egal ob bergauf oder bergab. Ich<br />

stehe auch gerne mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um das<br />

Errichten von neuen Trails oder Parks geht!<br />

INSTAGRAM.COM/ Welche Tipps haben Sie für Anfänger?<br />

Gemeinsam fahren! Ideal ist es, wenn man jemanden im<br />

ELIC.WHITE<br />

Freundes- oder Bekanntenkreis hat, von dem man sich etwas<br />

abschauen kann. Alleine zu probieren ist nicht nur gefährlich,<br />

sondern auch langweilig. Außerdem gibt es auch in Kärnten<br />

genug Möglichkeiten, Kurse zu besuchen – da lernt man von Profis!<br />

Blick in die Zukunft: Kommen Sie zurück aufs Bike?<br />

Davon bin ich überzeugt. Ich habe Backflips über 13 Meter gemacht<br />

und da will ich wieder hin. Der Unfall hat mich weit zurückgeworfen,<br />

aber ich lebe mittlerweile nach dem Motto „only the strong<br />

survive“. Ich fühle mich auf dem Bike immer noch total wohl und<br />

sicher. Ich würde fast sagen, das Biken hat meinen Horizont erweitert.<br />

Von Dirtjump, über Enduro bis hin zu Downhill – all das will<br />

und werde ich wieder machen und ich freue mich darauf, Kärnten<br />

auf zwei Rädern wieder in vollen Zügen genießen zu können! |<br />

Weiterführende Links<br />

www.lake.bike<br />

www.petzen.net<br />

www.badkleinkirchheim.com<br />

www.weissensee.com


SPIRITUALITÄT <strong>advantage</strong> 55<br />

Eine Botschaft – viele Medien<br />

Christliche Verkündigung mit digitalen Medien<br />

In der Weitergabe ihrer Botschaft waren<br />

Christen immer schon auf dem letzten<br />

Stand, also up-to-date. Heutzutage geschehen<br />

Informationsweitergabe und Kommunikation<br />

zu einem großen Teil mit digitalen<br />

(elektronischen) Medien. Den gängigen Technologien<br />

entsprechend, werden im 21. Jahrhundert<br />

selbstverständlich auch Bibeltexte,<br />

Predigten, Gebete, geistliche Worte und<br />

Lieder nicht mehr nur in gedruckter Form<br />

weiter gegeben, sondern auch via Website<br />

und Social Media in alle Winkel der Erde<br />

geteilt und verlinkt.<br />

Verkündigung auf vielen Kanälen.<br />

Kirche ist ja kein Geheimbund. Jesus hat<br />

in und vor aller Öffentlichkeit gesprochen.<br />

Seine Frohe und die Menschen froh machende<br />

Botschaft soll, so schrieben schon<br />

die Evangelisten, bis ans Ende der bewohnten<br />

Welt gelangen. Die konkrete Umsetzung<br />

dieses Auftrages korrespondiert immer mit<br />

den technischen Möglichkeiten der Zeit.<br />

War nach der mündlichen Überlieferung<br />

lange Zeit die verschriftlichte Botschaft in<br />

Büchern und Zeitschriften das Medium<br />

Nummer eins, mussten sich die Nachfolger<br />

Christi mit ihrer Verkündigung in den letzten<br />

Jahrzehnten auch in die Universalbiblio<br />

thek Internet eintragen. Jede Diözese,<br />

ja fast alle Pfarren, nicht nur in Kärnten,<br />

sondern weltweit, haben eigene Internetwebsites,<br />

die sowohl Informationen bereit<br />

halten als auch zur Kommunikation einladen.<br />

Dass der Besucher dieser Websites<br />

nicht nur passiver Konsument bleibt, sondern<br />

sich auch aktiv an Diskursen beteiligt,<br />

wurde durch Social-Media-Applikationen<br />

wie z. B. Facebook, Twitter oder Video-<br />

Kanäle wie YouTube wesentlich gefördert.<br />

„Auch in der Katholischen Kirche Kärnten geschehen<br />

Informationsweitergabe und Kommunikation<br />

heut zutage zu einem großen Teil mit digitalen<br />

(elektronischen) Medien.“<br />

Foto: khkronawetter<br />

www.kath-kirche-kaernten.at<br />

Die Katholische Kirche Kärntens hat mit<br />

www.kath-kirche-kaernten.at seit beinahe<br />

20 Jahren eine große integrative Internetwebsite,<br />

auf der über 80 Prozent der Kärnten<br />

Pfarren und viele kirchliche Institutionen<br />

eigenständig ihre Homepages er stellen.<br />

Dieses bunte und dynamische Bild von<br />

Kirche im Internet wird seit einigen Jahren<br />

flankierend ergänzt durch verschiedene Social-<br />

Media-Aktivitäten. Viele kirch liche Institutionen<br />

unten Ihnen auch die Kirchenzeitung<br />

Sonntag sowie die diözesane Internetredaktion<br />

und immer mehr Pfarren betreiben<br />

erfolgreiche Facebook-Seiten. Zu erwähnen<br />

ist auch der diözesane YouTube-Kanal, wo<br />

eigenständig produzierte Kurzfilmbei träge<br />

u. a. zu Glaubens-, Missions- und kirchlichen<br />

Kunstthemen online abrufbar sind.<br />

Das Evangelium liken, sharen und twittern<br />

„Wes das Herz voll ist, des geht der Mund<br />

über“ – diese Redensart mit biblischen Wurzeln,<br />

ist für meine journalistische Tätigkeit<br />

in der Katholischen Kirche Kärnten auch<br />

zu einem Leitwort geworden. Weil das<br />

Gute nicht unter den Scheffel gestellt werden<br />

soll, ist es u. a. meine Aufgabe, das<br />

bunte Leben und die Aktivitäten aller<br />

kirchlichen Einrichtungen und Pfarren in<br />

der Diözese Gurk auf der großen Diözesanwebsite<br />

zu bündeln und ansprechend zur<br />

Darstellung zu bringen.<br />

Dass die mit digitalen Medien vermittelte<br />

Kommunikation, das Gespräch von Mensch<br />

zu Mensch nicht vollständig ersetzen kann<br />

und wird, ist für mich selbstverständlich.<br />

Alles ist auch hier eine Frage des rechten<br />

Maßes. Die verschiedenen Kommunikationskanäle<br />

sollen einander ergänzen.<br />

Im Blick auf die lange Kirchengeschichte<br />

wird offensichtlich: Die Botschaft Christi<br />

kann mit vielen unterschiedlichen Hilfsmitteln<br />

(Medien) weiter gegeben werden. Der<br />

Apostel Paulus, ein Vielschreiber und großer<br />

Kommunikator, würde heute wohl alle gängigen<br />

Möglichkeiten ausschöpfen. Und er<br />

würde Sie einladen, seinen Twitter-Feed zu<br />

abonnieren und auch seine Facebook-Seite<br />

zu liken. Vielleicht ist er ja schon in einer<br />

ihrer WhatsApp-Gruppen? Und achten Sie<br />

bitte auch auf sein letztes Video auf<br />

You Tube, in dem er vom Gott der Liebe<br />

erzählt, der für die Menschen Hoffnung<br />

und Trost ist. |<br />

Dr. Karl-Heinz Kronawetter<br />

ist Chefredakteur der Internetredaktion<br />

der Diözese Gurk.<br />

karl-heinz.kronawetter@kath-kirche-kaernten.at<br />

www.kath-kirche-kaernten.at/socialmedia<br />

Foto: internetredaktion-ht


56 <strong>advantage</strong> | Gesundheit & Leben<br />

Online Walzer tanzen lernen<br />

Tanzen online lernen – wo und wann man will. Das bietet die<br />

Wedding Dance & Online Academy von Andy & Kelly.<br />

Nicht jeder hat Zeit, immer zu einem<br />

bestimmten Termin die Tanzschule<br />

zu besuchen, würde aber gern tanzen<br />

lernen. Vor allem Brautpaare möchten<br />

an ihrem Hochzeitstag elegant über das<br />

Parkett schweben können. Für Sie und alle,<br />

die Freude am Tanzen haben und zu Hause<br />

ihr Können perfektionieren möchten, haben<br />

die Tanzprofis Andy & Kelly ihr neuestes<br />

Produkt entwickelt. „Unser Programm ist<br />

ein Rundum-Paket, mit dem wir dem Kunden<br />

weitgehend den Stress der Vorbereitungen<br />

nehmen, und beinhaltet abgesehen von<br />

unseren Online Coaching-Modulen auch<br />

Musik-Clips zum Üben mit uns, Help Sheets<br />

zum Ausdrucken als theoretische Unterstützung<br />

und Musik-Tipps für die optimale<br />

Wahl des Hochzeitswalzers“, sagen sie.<br />

Wedding Dance | Hochzeitswalzer<br />

gibt es in 3 verschiedenen Paketen:<br />

1. Online Coaching<br />

2. Online Coaching als Verlobungsgeschenk<br />

mit exklusivem Billett inklusive<br />

Geschenkcode für das Hochzeitspaar<br />

3. Online Coaching als Premium Paket<br />

inklusive Privatunterrichts und personalisierter<br />

Video-Botschaft<br />

Academy | Wiener Walzer Online<br />

Coaching: (ohne Hochzeitsbezug):<br />

- für Tanzschüler, die sich verbessern wollen<br />

- für Anfänger, die (noch) nicht in die<br />

Tanzschule gehen möchten (können)<br />

- als Geschenk für Jugendliche von Mama<br />

und Papa vor dem ersten Ball |<br />

Kontakt<br />

www.andyandkellykainz.com<br />

E: office@schoolofdance.at<br />

T: +43 (0)676 9054 007<br />

(links) Drohnen ermöglichen viele<br />

Erleichterungen u.a im Planungsbereich.<br />

(rechts) 3d Modell. Fotos: KK<br />

Copter Log Services<br />

Die Copter Log Services Gmbh ist spezialisiert<br />

im Bereich Drohnenflugleistungen und Auswer<br />

tung der generierten Daten.<br />

Mit Hilfe von Photogrammetrie<br />

und Laserscandaten werden 3D<br />

Punktwolken erstellt und diese<br />

können zur Vermessung, Volumensberechnung<br />

sowie Inspektionen benutzt werden.<br />

Die Anwendungen werden im Bereich<br />

Maschinenbau, Bautechnik, Sicherheitsanwendungen<br />

und auch für Geoinformationen<br />

verwendet. Eines unserer Standbeine wird in<br />

Zukunft BIM (Building Information Models)<br />

werden, zur Erstellung von Echtzeitdaten<br />

von digitalen Zwillingen im Bauwesen. Als<br />

Ergänzung zur Vermessung können unsere<br />

photorealistischen und punktgenauen 3D<br />

Daten schon vor Baubeginn dazu verwendet<br />

werden um integrierte Planmodelle zu er -<br />

stellen. Ebenso kann während einer Bauphase<br />

ein Echtzeit-Monitoring erfolgen.<br />

Mittels Photogrammetrie können Orthofotos<br />

erstellt werden, die den Ist-Zustand<br />

von einer Fläche darstellen. Wir verwenden<br />

unsere Multicopter ebenso für Dachflächenvermessung,<br />

Kontrolle von Photovoltaik<br />

Anlagen mit Hilfe von Wärmebildkameras<br />

sowie zur Inspektion von schwer zugänglichen<br />

Bauteilen. Einer der Vorteile dieser<br />

Methode ist, es können Teile sehr schnell<br />

und einfach inspiziert werden ohne große<br />

Aufbauten. Die generierten Daten werden<br />

für Ingenieurbüros so aufbereitet, dass diese<br />

die Daten mit der eigenen Software sofort<br />

weiterverarbeiten können.<br />

Mit Hilfe von interaktiven 3D Viewern<br />

und/oder Virtual Reality können wir unsere<br />

Daten über weite Entfernungen zur Inspektion<br />

oder Planung zur Verfügung stellen.<br />

Diese Visualisierungen können für künftige<br />

sowie für bestehende Bauträger erstellt<br />

werden. |<br />

Kontakt<br />

COPTER LOG SERVICES GmbH<br />

AREA RECORD & ANALYSIS<br />

Hasnerstraße 2 / Parkdeck Ost<br />

9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

T: +43 463 99 26 96<br />

E: office@copterlogservices.com<br />

www.copterlogservices.com<br />

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<strong>advantage</strong> 57<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

mit Anwalt Dr. Marwin Gschöpf<br />

Bei Skiunfällen sofort Beweise sichern<br />

Skiausflüge enden immer häufiger mit Stürzen, Verletzungen<br />

und gegenseitigen Beschuldigungen. Der Veldener Anwalt<br />

Dr. Marwin Gschöpf hat sich auf dieses Fachgebiet spezialisiert.<br />

Ein Anwalt, speziell für den Bereich Skirecht.<br />

Was kann man darunter verstehen?<br />

Dr. Gschöpf: Wir beraten Betreiber von Seilbahnen und Skipisten in<br />

punkto Sicherheit, worauf Sie achten müssen, welche Gefahren zu<br />

vermeiden sind. Weiters erstellen wir Sachverständigengutachten<br />

sowohl für Versicherungen als auch im Auftrag des Gerichts im Zuge<br />

von Zivilprozessen und wir beraten und vertreten Betroffene.<br />

Welche Regeln müssen Skifahrer auf der Piste beachten?<br />

Das sind im Prinzip die internationalen FIS-Verhaltensregeln. Sie<br />

legen fest, dass jeder auf der Piste sich so verhalten muss, dass er niemand<br />

anderen gefährdet. Das bedeutet unter anderem auf Sicht zu<br />

fahren und den Vorrang des Vorderen zu beachten, die Fahrweise<br />

dem Gelände, der Witterung und dem Können anzupassen oder das<br />

Beachten von Markierungen und Warnhinweisen.<br />

Foto: KK<br />

Was sollte man nach einem Skiunfall mit<br />

Fremd verschulden sofort machen?<br />

Es empfiehlt sich, die Polizei zu verständigen und die vorhandenen<br />

Beweise zu sichern, indem man die Namen und Daten des Unfallverursachers<br />

sowie etwaiger Zeugen aufschreibt, die Unfallstelle mit<br />

Fotos dokumentiert und die beschädigte Ausrüstung sicherstellt. Bei<br />

einem Unfall im Bereich der Liftanlagen oder einem Schaden, der<br />

durch mangelnde Pistensicherung eingetreten ist, muss der Betreiber<br />

des Skigebietes verständigt werden.<br />

Wann sollte man sich nach einem Skiunfall<br />

von einem Anwalt beraten lassen?<br />

Die Erstauskunft bei einem Rechtsanwalt ist kostenlos. Daher würde<br />

ich jedem, der bei einem Ski- oder Snowboardunfall in Österreich verletzt<br />

wurde, raten sich zu informieren. Ein Anwalt kann die Chancen<br />

für Entschädigungszahlungen und die Höhe der Beträge realistisch<br />

abschätzen. Die meisten Skifahrer – in Österreich sind es rund 95 Prozent<br />

– verfügen über Haftpflichtversicherungen und Skigebiete in<br />

Österreich sind gesetzlich verpflichtet, Versicherungen für etwaige<br />

Schäden abzuschließen. Darüber hinaus sind Mitglieder von Sportvereinen<br />

für solche Fälle meist auch rechtsschutzversichert.<br />

Wie häufig sind Skiunfälle und was sind die<br />

Hauptursachen?<br />

In Österreich werden in den Krankenhäusern pro Jahr rund 50.000<br />

Verletzungen nach Skiunfällen registriert. Die Unfälle und damit<br />

auch die Verletzungen werden aufgrund der immer höheren<br />

Geschwindigkeiten schwerer. Die häufigsten Ursachen sind Selbstüberschätzung<br />

und damit verbunden eine zu hohe Geschwindigkeit<br />

sowie mangelnde Aufmerksamkeit. Zu wenig Bewusstsein, dass<br />

auch andere auf der Piste sind. 90 Prozent der Kollisionen passieren<br />

zwischen Skifahrern oder Snowboardern. Sehr häufig höre ich bei<br />

beiden Parteien das Argument „Ich habe den anderen nicht gesehen,<br />

er muss von hinten gekommen sein“.<br />

Wie häufig landen Skiunfälle vor Gericht?<br />

Zu einem Prozess kommt es nicht in allen Fällen. Meistens einigen<br />

sich die Parteien außergerichtlich, worauf wir auch hinarbeiten. Von<br />

unseren Fällen landen lediglich rund 20 Prozent vor Gericht. Zu<br />

beachten sind auch die Fristen: Die Verjährung beträgt drei Jahre,<br />

gerechnet ab dem Tag des Unfalles. Bei Schäden durch Liftanlagen<br />

muss der Vorfall dem Betreiber innerhalb von drei Monaten angezeigt<br />

werden. |


58 <strong>advantage</strong><br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

mit Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl<br />

„Etappensieg für Kleinunternehmen“<br />

In der Zeit vor der Nationalratswahl konnte die Wirtschaftskammer noch die<br />

erste Etappe der ursprünglich geplanten Steuerreform durchs Parlament bringen.<br />

Durch Steuervorteile und bürokratische Erleichterungen ersparen sich Kärntens<br />

Klein- und Mittelbetriebe mindestens sieben Millionen Euro – jedes Jahr,<br />

erklärt Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl im Interview.<br />

Die neue Werbelinie der Kammer<br />

verspricht: „Ihr nächstes Handy zahlt<br />

das Finanzamt“. Was soll das heißen?<br />

Was wir sagen – nur in verständlicher Sprache.<br />

„Die Erhöhung der Wertgrenze für<br />

geringwertige Wirtschaftsgüter von 400 auf<br />

800 Euro pro Jahr“ wäre die genaue Formulierung.<br />

Aber hinter diesem terminus technicus<br />

versteckt sich eine spürbare Erleichterung<br />

für kleine und mittlere Unternehmen:<br />

Das bedeutet nämlich, sie können das neue<br />

Smartphone, den Laptop, den kreuzschonenden<br />

Schreibtischsessel, den ordentlichen<br />

Bürodrucker und andere betriebliche Anschaffungen<br />

bis zu 800 Euro ab 1.1.2020<br />

zur Gänze im Anschaffungsjahr von der<br />

Steuer absetzen.<br />

WK-Präsident Jürgen Mandl.<br />

Foto: Helge Bauer<br />

Was konnten Sie noch erreichen?<br />

In der speziellen Situation vor der Wahl ist es<br />

uns gelungen, auch noch die Kleinunternehmergrenze<br />

auf 35.000 Euro zu erhöhen und<br />

die Steuerpauschalierung auszuweiten. Rund<br />

300.000 betroffene österreichische Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer bis zu<br />

einem Jahresumsatz von 35.000 Euro können<br />

in Zukunft pauschal 45 Prozent des<br />

Umsatzes als Betriebsausgaben bei der Steuer<br />

geltend machen. Für reine Dienstleistungsunternehmen<br />

gilt ein Satz von 20 Prozent.<br />

Zusätzlich können noch Pflichtbeiträge zur<br />

Sozialversicherung abgezogen werden. Damit<br />

fallen Einkommenssteuererklärung, Wareneingangsbuch<br />

und Anlagenkartei für die<br />

betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

praktisch weg. Das scheint auf den<br />

ersten Blick vielleicht nicht so aufregend,<br />

spart aber 50.000 Steuererklärungen und<br />

eine Million Arbeitsstunden, die nicht für<br />

Bürokratie aufgewendet werden müssen.<br />

Und was bringt das konkret?<br />

Für ganz Österreich bedeutet das eine Steuererleichterung<br />

für Ein-Personen- und kleine<br />

Betriebe von etwa 75 Millionen Euro, auf<br />

Kärnten entfallen rund sieben Millionen<br />

Euro, die sich KMU ab dem nächsten Jahr<br />

ersparen. Da ist die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge<br />

noch gar nicht mitgerechnet.<br />

Aus meiner Sicht ein klarer Etappensieg<br />

für Kleinunternehmen, den wir<br />

natürlich zum Anlass nehmen, um weitere<br />

Erleichterungen auf Schiene zu bringen.<br />

Die Industrie profitiert davon kaum.<br />

Deshalb setzen wir uns stark dafür ein, dass<br />

auch der zweite Teil der ursprünglich geplanten<br />

Steuerreform kommt. Die Lohnund<br />

Einkommensteuertarife müssen gesenkt<br />

werden, damit für alle mehr Netto vom<br />

Brutto bleibt. Das bringt eine Entlastung<br />

der Arbeiternehmer sowie vieler Unternehmer<br />

und stärkt die Kaufkraft. Wir beharren<br />

auch auf unserer Forderung nach Senkung<br />

der Körperschaftssteuer: Mit 25 Prozent<br />

liegen wir deutlich über dem Schnitt in<br />

Europa. Und wir wollen einen Freibetrag<br />

auf Investitionen in Gebäude, Fahrzeuge<br />

und Maschinen in Höhe von 20 Prozent,<br />

bei Klima- und Umweltschutz sogar 30 Prozent.<br />

Daran werden wir die künftige Regierung<br />

messen. |


<strong>advantage</strong> 59<br />

——— kurz & gut ———<br />

v.l.n.r.: Die erfolgreiche DOKH-Führungscrew: Günter<br />

Staber, Petra Präsent, Ernst Benischke mit „Mäxx“.<br />

Foto: Jannach<br />

Menschen, Herz &<br />

Stethoskope<br />

Die Eröffnung der neuen High-Tech<br />

Tagesklinik im Deutsch Ordens Krankenhaus<br />

in Friesach war der Anlass, der<br />

Öffentlichkeit wieder einmal lebendig vor<br />

Augen zu führen, welch guter Platz das<br />

innovative Spital in Mittelkärnten ist. Ein<br />

guter Platz zum Gesunden, Ausruhen,<br />

Krafttanken und Arbeiten. Hunderte<br />

Neugierige, Interessierte und Begeisterte<br />

konnten sich bei den Tagen der offenen<br />

Türen und Herzen von der besonderen<br />

Kompetenz und Atmosphäre des Hauses<br />

überzeugen.<br />

Das freute nicht nur das Management mit<br />

Geschäftsführer Ernst Benischke Verwaltungsdirektor<br />

Günter Staber und Pflegedirektorin<br />

Petra Präsent, sondern auch die<br />

DOKH Eigentümervertreter Heinz Paar<br />

und Bernhard Tschrepitsch.<br />

Große Ehre erwiesen<br />

Der Chormusiker Richi Di Bernardo<br />

– weithin bekannt als die Stimme der<br />

Volkskultur – erhielt kürzlich im Spiegelsaal<br />

der Landesregierung von Landehauptmann<br />

Peter Kaiser im Beisein von LHStv. Beate<br />

Prettner und LR Martin Gruber das Große<br />

Ehrenzeichen des Landes Kärnten in Gold<br />

für die Verdienste um die heimische<br />

Volkskultur. „Diese Auszeichnung hat mich<br />

sehr gefreut und ich darf mich bei<br />

Landeshauptmann Peter Kaiser nachträglich<br />

recht herzlich bedanken! Immerhin konnte<br />

ich mich in den letzten 20 Jahren mit<br />

verschiedenen Veranstaltungen wie dem<br />

Fest der Stimmen, dem Stillen Advent im<br />

Landhaushof oder Singen vom Feinsten<br />

volkskulturell einbringen und vielen<br />

Chören eine Auftrittsmöglichkeit ermöglichen.“,<br />

freut sich Di Bernardo. Seine<br />

Tätigkeit umfasste an die 400 Konzerte.<br />

Caritativ konnte Di Bernardo nachweislich<br />

etwa 450.000 Euro für Kärntner in Not<br />

oder Licht ins Dunkel lukrieren.<br />

v.l.n.r. 1. Reihe: Sabrina Huber mit Brigitte<br />

Truppe, 2. Reihe: Sebastian Adami, Eric<br />

Preiml, Alexander Wieselthaler, Felix Ronge<br />

und 3. Reihe: Christopher Saliterer & Lukas<br />

Bürger. Foto: Junge Wirtschaft/Thomas Sobian<br />

v.l. Nathaly Rettl, Klaudia Pförtsch, Joachim Paul, Karin<br />

Leeb, Thomas Rettl. Foto: Magneto CPA<br />

Von der Modeshow bis<br />

zum Kamingespräch<br />

Eine ganz besondere Form einer Event-<br />

Incentive-Unternehmenskooperation ging<br />

am 4. und 5. Oktober im Hotel Hochschober<br />

über die Bühne. Gemeinsam mit Kärntens<br />

modischem Aushängeschild, der Firma<br />

Rettl 1868 Kilts & fashion wurde unter<br />

dem Motto „Future Talk“ ein spannendes<br />

Programm geboten. Im Zentrum stand eine<br />

anspruchsvoll gestaltete Modeschau von<br />

Rettl 1868 Kilts & fashion mit den Tänzerinnen<br />

und Tänzern der Katha Mackh<br />

Dance Company. Im Anschluss plauderten<br />

Gastgeberin Karin Leeb und Thomas F.<br />

Rettl am Kamin über das Thema Nachhaltigkeit.<br />

Die zweitägige Ausstellung der<br />

aktuellen Mode von Rettl 1868 in der<br />

Lobby des Hauses sowie ein Meet & Greet<br />

mit erfolgreichen Influencern rundeten das<br />

Wochenend-Programm ab. Dieses Eventformat<br />

sorgte mit seinem Pionierfaktor für<br />

ein exklusives und abwechslungsreiches<br />

Ambiente mit Wellness-Faktor für die<br />

vielen Gäste des Hotel Hochschober. „So<br />

etwas hat es bei uns noch nie gegeben und<br />

die Veranstaltung hat definitiv Wiederholungspotential!“,<br />

so Hoteldirektorin<br />

Melanie Hauptmann begeistert.<br />

Alles neu bei der Jungen Wirtschaft Feldkirchen<br />

Mit viel Power startet das neue Team rund um Bezirksvorsitzende Brigitte Truppe und wird<br />

von Bezirksgeschäftsführer Sebastian Adami tatkräftig unterstützt. Seit 2005 führt Truppe<br />

erfolgreich die Event- und Modelagentur „perfect“. Über ihre Funktion und die eigenen<br />

Netzwerkaktivitäten sagt die 38-Jährige: „Ich gebe meine Erfahrungen gerne an andere<br />

weiter und möchte aktiv im Bezirk mitgestalten. Als Unternehmer sollte man von Anfang an<br />

in verschiedenen Bereichen netzwerken. „Leistung plus Netzwerken heißt die Erfolgsformel“,<br />

so Truppe“. Vorgänger Lukas Bürger wechselt in den Landesvorstand der Jungen<br />

Wirtschaft und wird Start-up-Beauftragter für das Bundesland Kärnten.


60 <strong>advantage</strong> VERANSTALTUNGS- UND KULTURKALENDER<br />

VERANSTALTUNGS- & KULTURKALENDER<br />

NOVEMBER<br />

02.11.<strong>2019</strong><br />

Meerjungfrauenschwimmem<br />

Therme St. Kathrein<br />

05.11.<strong>2019</strong><br />

Ensemble 1781<br />

Parkhotel Villach<br />

06.11.<strong>2019</strong><br />

Alex Kristan „Lebhaft“<br />

Stadtsaal Hermagor<br />

07.11.<strong>2019</strong><br />

Führung fokus.sammlung<br />

MMKK Klagenfurt<br />

08.11.<strong>2019</strong><br />

Bryan Adams<br />

Messe Klagenfurt<br />

07. bis 10.11. <strong>2019</strong><br />

Schmuck- und<br />

Mineralientage<br />

Volkshaus Völkendorf<br />

07.11.<strong>2019</strong><br />

Brush Lettering Workshop<br />

Omas Teekanne Graz<br />

09.11.<strong>2019</strong><br />

Element of Crime<br />

Orpheum Graz<br />

10.11.<strong>2019</strong><br />

Außer Kontrolle (Theater)<br />

Stadtsaal Friesach<br />

12.11.<strong>2019</strong><br />

Theater WalTzwerk<br />

Jazzclub Kammerlichtspiele<br />

15.11.<strong>2019</strong><br />

Gernot Kulis<br />

Blumenhalle St. Veit<br />

15.11.<strong>2019</strong><br />

Paenda<br />

Stereo Klagenfurt<br />

15.11.<strong>2019</strong><br />

Sons Of The East<br />

Aflenz<br />

16.11.<strong>2019</strong><br />

Dornrosen<br />

Stadtsaal Spittal<br />

22.11.<strong>2019</strong><br />

Pizzera & Jaus<br />

Messe Klagenfurt<br />

23.11.<strong>2019</strong><br />

Damenwahl „Heiß und fettig“<br />

Volxhaus Klagenfurt<br />

GEWINNSPIEL<br />

Erleben Sie Winterfreude und Freizeitspaß mit der<br />

Kärnten Card. Heuer mit noch mehr Angeboten!<br />

Gewinnen Sie zwei Winter Kärnten Cards für die<br />

Saison vom 29. <strong>November</strong> <strong>2019</strong> bis 2. April 2020 zur Verfügung gestellt von<br />

der Interessensgemeinschaft Kärnten Card Betriebe!<br />

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, schicken Sie bis 20. <strong>November</strong> ein Mail mit<br />

dem Betreff „Gewinnspiel Kärnten Card“ an: w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at<br />

24.11.<strong>2019</strong><br />

La Traviata<br />

SNG Opera Ljubljana<br />

28.11.<strong>2019</strong><br />

Mike Supancic<br />

Casino Velden<br />

DEZEMBER<br />

01.12.<strong>2019</strong><br />

Deep Purple<br />

Messe Klagenfurt<br />

01.12.<strong>2019</strong><br />

Adventmarkt<br />

Burg Hohenwerfen<br />

07.12.<strong>2019</strong><br />

Lemo<br />

Stereo Klagenfurt<br />

11.12.<strong>2019</strong><br />

Nockis Weihnacht<br />

Konzerthaus Klagenfurt<br />

12.12.<strong>2019</strong><br />

Thomas Stipsits<br />

Kuss Wolfsberg<br />

13.12.<strong>2019</strong><br />

Roland Düringer<br />

Uni Klagenfurt<br />

13.12.<strong>2019</strong><br />

Die Seer<br />

Stadtsaal Feldkirchen<br />

15.11.<strong>2019</strong><br />

Christmas Show<br />

Orpheum Graz<br />

18.12.<strong>2019</strong><br />

Ermi-Oma<br />

Stadt Spielberg<br />

Fotos: Semtainment; Salzburger Burgen und Schlösser; Ferdinand Neumüller


AUSFLUGSZIELE <strong>advantage</strong> 61<br />

Spiel, Spaß, Spannung<br />

Das Wahaha Paradise in Feistritz im Rosental verfügt unter anderem<br />

über eine attraktive Freizeitanlage, die auch Tagesgästen zugänglich<br />

ist. Kinder und Eltern kommen auf den 2.500 m² auf ihre Kosten. Hier<br />

warten Trampoline, Klettergerüste, Rutschen & Co auf die kleinen<br />

Besucher. Für Kleinkinder steht das Bällebad bereit. Jugendliche<br />

können sich an Billard, Tischfußball und Airhockey erfreuen.<br />

Während die Kinder sich dem Spiel & Spaß hingeben, gehen<br />

Erwachsene an der 14 m hohen Kletterwand ihren sportlichen<br />

Ambitionen nach. Im angeschlossenen Technogym-Fitnesscenter<br />

kommen Sie bestimmt ins Schwitzen!<br />

www.wahaha-paradise.com<br />

Foto: Wahaha Paradise<br />

Ein<br />

goldener<br />

AUSFLUGS-<br />

TIPPS<br />

VON REDAKTEURIN<br />

MANUELA MARK<br />

Entspannt auf allen Ebenen<br />

Auf drei Ebenen und über 12.000 Quadratmetern erstreckt<br />

sich Thermenwelt des Römerbades mit seiner vielfältigen<br />

Sauna- und Wellnesslandschaft. Entschleunigung und<br />

Fokussierung sind dabei nicht nur Trendwörter der heutigen<br />

Zeit – im Thermal Römerbad bilden sie den Ausgangsschwerpunkt:<br />

13 verschiedene Saunen, Biosaunen und<br />

Dampfbäder in Kombination mit täglich durch Saunameister<br />

zelebrierten Aufgüssen heizen dem Körper ein. Die<br />

einzigartige Luftqualität und das großzügige Wellnessangebot<br />

stärken Wohlbefinden und Energiefluss. Ganzheitlich<br />

orientierte Bewegungs- und Entspannungsworkshops<br />

sowie themenfokussierte Ruhe- und Erlebensräume<br />

runden das Angebot ab. Hier finden sich große und kleine<br />

Gäste mit Herz und Verstand im Fluss des Lebens und<br />

können für einige Stunden den Alltag hinter<br />

sich lassen. www.badkleinkirchheim.com<br />

Foto: Gert Perauer<br />

TIPP<br />

GANZKÖRPER-<br />

MASSAGE MIT<br />

LOKALEM<br />

ZIRBENÖL!<br />

Herbst für jede Wetterlage<br />

Historisches in Ferlach<br />

Das Technikmuseum Historama in<br />

Ferlach lässt alte Zeiten aufleben. Von<br />

bescheidenen Anfängen mit 300 m²<br />

im Jahr 1993 wuchs das Historama<br />

seither kontinuierlich zum zweitgrößten<br />

Verkehrsmuseum Österreichs mit über<br />

2.200 m² Ausstellungsfläche. Hier<br />

träumt man romantischen Ausflügen<br />

mit der Isetta, vom ersten Busausflug mit<br />

dem VW-„Sambabus“, entdecken Opas<br />

erstes Auto oder bestaunen Khevenhüllers<br />

erste Flugmaschine von 1913.<br />

Foto: Nostalgiebahnen in Kärnten<br />

Fusion in Klagenfurt<br />

Kyo-Kitchen ist Klagenfurts erstes<br />

Fusion-Kitchen Restaurant. Hier<br />

wird nationale mit internationaler<br />

Küche kombiniert: Traditionelle<br />

chinesische Küche mit mediterranen<br />

Einflüssen. Aber auch bekannte<br />

chinesische Gerichte wie Dim Sum<br />

und einzigartige Sushi-Kreationen<br />

werden hier von Dienstag bis<br />

Sonntag perfektioniert.<br />

www.kyo-kitchen.at<br />

Fotoc: Kyo Kitchen<br />

Abenteuer im Getreidespeicher<br />

Die Wachsstube kombiniert den Genuss der<br />

hochwertigen Speisen und Getränke mit dem<br />

traditionellen Handwerk des Wachsziehers. Hier<br />

lernt man nicht nur Interessantes über die alte<br />

Tradition, man genießt auch die gemütliche<br />

Atmosphäre im Wachsstub’n Café.<br />

Die Museums-Werkstatt bringt Groß und Klein<br />

das traditionelle Handwerk des Wachsziehers und<br />

Lebzelters näher und veranschaulicht die Kerzenproduktion<br />

von damals. Im Café warten wartet<br />

spezieller Kaffee mit Met, dazu hausgemachte<br />

Mehlspeisen. www.wachsstube-friesach.at<br />

Foto: Bienenzuchtverein Friesach


62 <strong>advantage</strong> Kulinarik<br />

——— Aufgedeckt ———<br />

und eingeschenkt<br />

mit Karin Waldner-Petutschnig<br />

Nie schief gewickelt<br />

mit Kraut und Rüben<br />

Geheimwaffe gegen den Herbstblues: Kohlund<br />

Wurzelgemüse bringt Abwechslung in<br />

die Küche und strotzt vor Vitaminen und<br />

Nährstoffen. Ein paar Kostproben.<br />

Foto: pixabay<br />

Sie sind preisgünstig, machen satt, wärmen aufs Angenehmste<br />

von innen und schützen vor Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Kohl,<br />

Kraut, Kohlsprossen, Karfiol und Brokkoli führen die Hitliste der<br />

gesunden Wintergemüse-Sorten an. Die darin enthaltenen<br />

Senföle sind für den leicht scharfen Geschmack verantwortlich<br />

und regen die Produktion von entgiftendenEnzymen an. Mit den<br />

ebenfalls reichlich enthaltenen Vitaminen halten sie das Immunsystem<br />

auf Trab und schützen vor Erkältungen & Co (in Wirsing<br />

steckt mehr Vitam C als in Zitrusfrüchten!).<br />

Mit Gemüserouladen z. B. ist man nie schief gewickelt. Erlaubt<br />

ist, was schmeckt und sich rollen lässt. Wie wärs etwa mit Chinakohlrollen<br />

mit Sojasprossen und Ingwer oder Krautrouladen mit<br />

einer Farce aus Champignons, getrockneten Tomaten und<br />

geriebenen Walnüssen? Wirsing-Wraps gefüllt mit Rote-Rüben-<br />

Tatar und Feta? Wer es nicht so vegetarisch mag, versucht es<br />

vielleicht einmal mit Rotkraut-Rouladen mit Rinderfaschiertem<br />

und Zimt? Kurz blanchiert, eiskalt abgeschreckt (damit Farbe und<br />

Nährstoffe erhalten bleiben), gut abgetropft, müssen abschließend<br />

höchstens noch die starken Rippen herausgeschnitten werden (die<br />

dann ev. klein gehackt für die Fülle weitere Verwendung finden),<br />

dann kann es losgehen mit dem Füllen und Rollen. Auch ganz<br />

normaler Strudelteig wird zur tollen Rolle, wenn er etwa mit<br />

Sauerkraut und Schafkäse gefüllt wird…<br />

Wurzelgemüse sollte der saisonale Speiseplan ebenso wenig missen.<br />

Wie wär´s einmal mit Rote-Rüben-Schafkäse-„Ildefonso“ als<br />

Vorspeise, einer Pastinaken-Orangen-Suppe, einem Kohlrabi-Gratin,<br />

Kohlsprossen mit Maroni oder Süßkartoffel-Chips? Saisonal,<br />

schmackhaft und sehr gesund – der Winter kann kommen! |<br />

TIPP<br />

Nicht nur Jamie Oliver und<br />

Yotam Ottolenghi<br />

verstehen sich auf köstliche<br />

Gemüseküche, auch eine<br />

Österreicherin tut das:<br />

Katharina Seiser, 30<br />

Minuten Gemüseküche A<br />

bis Z, Brandstätter Verlag,<br />

24,90 €<br />

Die österreichische „Cafetiere des<br />

Jahres“, Tamara Nadolph, gibt ihr<br />

Wissen in den kommenden Wochen<br />

bei den Barista-Schulungen der<br />

WK-Fachgruppe Gastronomie<br />

weiter. Foto: WKK/Just<br />

Österreichs „Cafetier<br />

des Jahres“ kommt<br />

aus Kärnten<br />

Tamara Nadolph hat bereits Erfahrung mit Barista-Wettbewerben:<br />

Nachdem sie bereits zwei Mal als Staatsmeisterin in<br />

der Kategorie „Latte Art“ ausgezeichnet wurde, nahm die<br />

Chefin der „Bar Italia“ in Villach zu Jahresbeginn an den<br />

„Latte Art“-Weltmeisterschaften in Berlin teil. Nun gelang ihr<br />

mit dem Sieg beim „Cafetier des Jahres“-Wettbewerb in<br />

Innsbruck der nächste Meilenstein.<br />

„Das Besondere an diesem Wettbewerb ist seine Praxisnähe.<br />

Man hat zwei Gäste zu bedienen, die ihre Bestellungen<br />

aufgeben. Die Juroren beurteilen dabei nicht nur das<br />

handwerkliche Geschick bei der Kaffeezubereitung, sondern<br />

auch den Umgang mit den Gästen“, erzählt Nadolph. Jeder<br />

Teilnehmer hat zehn Minuten Zeit, um seine Gäste zu<br />

bedienen. Dabei wird jeder Handgriff und jedes Gespräch<br />

von der Jury genau beobachtet – von der Begrüßung der<br />

Gäste über die fachgerechte Kaffeezubereitung bis hin zu<br />

kleinen Aufmerksamkeiten. Auch das Know-how rund um<br />

Sorten- und Maschinenkunde spielt dabei eine Rolle. Die<br />

Teilnehmer wissen nämlich nicht, welche Art von Kaffee<br />

bestellt wird. Die Bandbreite reicht von handgefiltertem<br />

Kaffee über Latte Macchiato bis hin zum klassischen<br />

Verlängerten. „Speziell beim Filterkaffee muss man mit den<br />

unterschiedlichen Geräten und Techniken gut vertraut sein,<br />

um in dem Wettbewerb eine optimale Leistung abrufen zu<br />

können“, erklärt die Villacher Unternehmerin. |


<strong>advantage</strong> 63<br />

——— Respekt! ———<br />

Auf der Suche nach Spitzenleistungen in der<br />

Kärntner Wirtschaft ist Isabella Schöndorfer<br />

(links) Goldwert: Jürgen Kalsberger, Optik-Experte Andreas Brandstätter und WK-Fachgruppengeschäftsführer<br />

Walter Preisig. (rechts) In Feierlaune: Andreas und Brigitte<br />

Brandstätter, Silvia Karrer und Jubilar Jürgen Kalsberger. Fotos: Helge Bauer<br />

Auf Siegeszug: Braumeisterin Liliane Schneider holt für die<br />

Kärntner Brauerei „Gärage“ einen Titel nach dem anderen.<br />

Foto: Zoe Opratko<br />

Von der Lehre<br />

bis in die Pension<br />

Mit einem zünftigen Oktoberfest feierte das Klagenfurter Familienunternehmen<br />

Optik Brandstätter seine Kunden und ganz besonders<br />

die 46 Dienstjahre ihres Mitarbeiters Jürgen Kalsberger.<br />

Kontaktlinsen, Gleitsichtbrillen und Sehhilfen waren die täglichen<br />

Berufsbegleiter von Jürgen Kalsbergers. Dass der heutige Firmenchef<br />

Andreas Brandstätter in seiner Lehrzeit auch bei Augenoptiker und<br />

Kontaktlinsenberater Kalsberger durch die praktische Schule ging,<br />

mache ihn stolz. Obendrauf wurde die 46-jährige Betriebstreue bei<br />

Optik Brandstätter von der Wirtschaftskammer Kärnten mit der<br />

goldenen Mitarbeitermedaille ausgezeichnet. Zwischen Weißwurst,<br />

Kaiserschmarrn und gezapftem Bier feierte die Unternehmerfamilie<br />

Brandstätter gemeinsam mit ihren Stammkunden, die bereits über drei<br />

Generationen reichen.<br />

„Jürgen“ wurde über die Jahrzehnte für so manchen zum geflügelten<br />

Wort für Freundlichkeit, Fachkompetenz und Zuverlässigkeit. Seit 2007<br />

erhalten nicht nur trendige Brillenträger das spezielle Service, sondern<br />

auch Besitzer von Hörgeräten. So spiegeln nicht nur die langjährigen<br />

Mitarbeiter, sondern auch der immerwährende Geschäftssandort die<br />

Stabilität des Klagenfurter Traditionsunternehmens wider, das sich in<br />

Zeiten von Onlinebestellungen und virtueller Brillenkonfiguration nach<br />

wie vor einen Namen macht. „Schlussendlich zählt der persönliche<br />

Kontakt.“, betonen die Unternehmer-Geschwister Silvia Karrer und<br />

Andreas Brandstätter. |<br />

Spittaler Brauerei „Gärage“<br />

sahnt zwei Staatsmeistertitel<br />

ab<br />

Nach zahlreichen Titeln holt Braumeisterin Liliane<br />

Schneider auch bei der Austrian Beer Challenge,<br />

der Staatsmeisterschaft der Brauereien, den Sieg.<br />

Nach dem ersten Staatsmeistertitel in der Kategorie<br />

Starkbiere bei der Austrian Beer Challenge im Jahr<br />

2017 für die Braumeisterin Liliane Schneider, konnte<br />

diese im Folgejahr 2018 erneut einen Podiumsplatz<br />

belegen und der Kärntner Brauerei „Gärage“ den<br />

Vizestaatsmeistertitel in der Kategorie Kreativbiere<br />

sichern. Nun gilt die heimische „Gärage“ mit ihren<br />

vier Podiumsplatzierungen - darunter zwei Staatsmeistertiteln<br />

– als Österreichs erfolgsreichste Brauerei<br />

<strong>2019</strong>. Denn sie belegte die 1. Plätze in den Kategorien<br />

Bockbiere untergärig „Blackbierd“ und Kreativbiere<br />

„Kräuterzwickl“, den 2. Platz in der Kategorie<br />

Bockbiere untergärig „Bockspring“ und auch den 3.<br />

Platz in der Kategorie Kreativbiere „Kräuterle“.<br />

Außerdem wurden heuer auch erstmals Biere aus der<br />

Kleinbrauerei bei der Alpen-Adria-Challenge<br />

eingereicht und direkt im ersten Anlauf ausgezeichnet.<br />

Alle Biere sind ganzjährig in der Erlebnisgastronomie<br />

„The Satisfactory“ erhältlich und können auch<br />

im Zuge einer Bierverkostung mit Liliane Schneider<br />

probiert werden. |


64 <strong>advantage</strong><br />

——— Duell mit spitzer Feder ———<br />

SUV statt Suff<br />

Früher bekämpfte man den Suff, heute das SUV. Der eine pflegt den schlanken<br />

ökologischen Fußabdruck des City-Rades, für den andern beginnt Bodenhaftung bei 285/55/20.<br />

Wie wird des weitergehn?<br />

Peter Schöndorfer<br />

Imposant, männlich, teuer – so wirkt<br />

die mittlerweile medial schwer in Verruf<br />

geratene Fahrzeuggattung der SUV<br />

auf die meisten Menschen und wird genau<br />

deshalb entweder vergöttert oder verteufelt.<br />

Selbstverständlich geht es den SUV-Gegnern dabei ausschließlich<br />

um Sprit- und Platzverbrauch; der Hinweis darauf, dass kaum<br />

Menschen diese Autos kritisieren, die sie sich auch leisten könnten,<br />

würde von den ausnahmslos guten und wahren Motiven der<br />

rein umweltbedingten Ablehnung ablenken.<br />

Wie in vielen anderen unbequemen Fragen unserer Zeit bestimmt<br />

auch hier der Standort den Standpunkt. Dabei geht es um die<br />

Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe - zum Beispiel jener der<br />

militanten Radfahrer, bei denen die „fetten Panzer“ besonders<br />

schlecht ankommen – ebenso wie um die geografischen Lebensumstände.<br />

Denn zugegeben kann man in den ausgedehnten<br />

3D-Landschaften der österreichischen Alpen ein ausreichend<br />

motorisiertes, allradgetriebenes Auto deutlich eher als Garant für<br />

ein erfülltes und langes Landleben rechtfertigen als in Wien, um<br />

die Büffelsalami vom Naschmarkt standesgemäß in den 19.<br />

Bezirk zu transportieren.<br />

Vielleicht geht es aber bei der ökologisch korrekten sozialen Ächtung<br />

des SUV gar nicht um das Auto, sondern um den Fahrer.<br />

Steht in Wahrheit nicht das bunte Blech den anderen Verkehrsteilnehmern<br />

oder Stadtbewohnern im Weg, sondern vielmehr<br />

die ungeniert zur Schau gestellte ökonomische Besserstellung der<br />

Person hinterm Lenkrad? Ist es doch nur der blanke Neid, der<br />

sich hinter dem vorgeblichen Kampf um den Meeresspiegel oder<br />

Bruder Baum in der engen City verbirgt?<br />

Früher hieß es, die persönliche Freiheit des Einzelnen reiche so<br />

weit, wie sie nicht in jene anderer Menschen eingreife. Über das<br />

Thema Umwelt, Luft und Klima werden nun endlich alle Menschen<br />

Brüder – eine irritierende Vorstellung, schön und schrecklich<br />

zugleich. Geht es wirklich andere Leute etwas an, welches<br />

Auto man sich kauft? „Wie hört des auf, wie wird des weitergehn?“,<br />

fragte sich der große Wolfgang Ambros – wenn auch aus<br />

anderen Gründen – schon 1977.<br />

Und heute wissen wir’s immer noch nicht. |<br />

Über den Abgaswolken<br />

Gilbert Waldner<br />

Heißt es eigentlich der SUV oder<br />

das SUV? Ich würde vorschlagen<br />

DER. Heißt ja auch DER Panzer<br />

mit DEM Geschützturm. Wie hat sich dieser<br />

Fahrzeugtyp, der vorgibt, ein Geländewagen<br />

zu sein (aber keiner ist), überhaupt durchsetzen können?<br />

Gerade in den Städten, wo der Platz begrenzt und kostbar ist? Die<br />

Dinger passen auf keinen Parkplatz, stehen mitten in die Straßen<br />

und Fahrradwege hinein. In den meisten Tiefgaragen sind sie<br />

sowieso unmanövrierbar. Sie brauchen deutlich mehr Sprit, stoßen<br />

noch deutlicher mehr klimaschädliches CO 2 aus und sind<br />

überhaupt sowas von unkorrekt.<br />

Und doch… Bei Männern mag man es noch mit dem „Ich hab‘<br />

den größeren“ abtun, aber bei Frauen? Vielleicht versuchen wir es<br />

hier mal mit „Ich hab‘ den sichereren und ich hab‘ die Übersicht.“<br />

Tatsächlich geht ein Unfall mit einem SUV als Unfallgegner allein<br />

schon wegen des schieren Gewichts für den flachen Kleinwagen<br />

ziemlich schlimm aus. Auf den schau ich ja runter. Wenn wir<br />

zusammenkrachen, dann fährt der Autozwerg da irgendwo unter<br />

mir durch.<br />

Ja, über den Abgaswolken, da muss die Freiheit wohl grenzenlos<br />

sein (für die Jüngeren unter ihnen, das ist eine Paraphrase auf ein<br />

Lied von Reinhard Mey). Freie Fahrt für freie SUVs. Es ist im<br />

Sinne des Klimaschutzes schon gnadenlos, wie wir es immer wieder<br />

schaffen, die technologischen Vorteile der Effizienzsteigerung<br />

von windschlüpfrigen Karosserien und spritsparenden Motoren<br />

durch derartige Elefanten im klimapolitischen Porzellanladen zu<br />

konterkarieren. Zwar geht es jetzt mitunter auch einige Nummern<br />

kleiner, die schwachbrüstigeren Brüder der großen SUVs<br />

sind aber immer noch keine Schmalspur-Versionen. Wegen der<br />

übergroßen Pneus kostet der Komplettsatz Winterräder auch hier<br />

mittlerweile solide zwei Monatsgehälter eines Durchschnittsverdieners.<br />

Außerdem bauen die gewaltigen Radkästen so weit in<br />

den Innenraum, dass man bei einem von außen groß wirkenden<br />

Vehikel mit dem Platzangebot eines Kleinwagens vorliebnehmen<br />

muss.<br />

Daher mein Appell: Leute, schwingt Euch aufs Rad! Da habt Ihr<br />

auch eine höhere Sitzposition und hört wenigstens, was rund um<br />

Euch vorgeht. Am Radweg zumindest ist das auch noch ein relativ<br />

sicheres und gesundheitsförderndes Sich-Fortbewegen. |


Erfreulicher<br />

Zuwachs bei der<br />

Winter Kärnten<br />

Card<br />

Die zweite Wintersaison der Kärnten Card<br />

fängt schon mal gut an: Denn stolze acht<br />

neue Partnerbetriebe sind mit an Bord und<br />

machen Outdoor, Berg und Baden zur<br />

wahren Winterfreude!<br />

Das Trendthema des sanften Tourismus reißt nicht ab. Und<br />

so setzt die Kärnten Card auch dieses Jahr auf das Sommerpendant<br />

im Winter. Dabei überrascht die Interessensgemeinschaft<br />

der Kärnten Card Betriebe mit vielen neuen Angeboten<br />

und stärkt vom 29. <strong>November</strong> <strong>2019</strong> bis 2. April 2020 die Wertschöpfung<br />

der nunmehr 43 heimischen Partnerbetriebe. „Wir<br />

möchten unseren Teil für einen erfolgreichen Wintertourismus beitragen!“,<br />

betont Geschäftsführer Anton Fasching. Das betrifft vor<br />

allem Betriebe, die selbst keine große Infrastruktur haben oder nicht<br />

an der Schipiste liegen. Für sie stellt die Kärnten Card ein attraktives<br />

Zusatzangebot dar, das sie ihren Gästen bieten können. In der<br />

Region Villach sind zwei Mal wöchentlich geführte Winterwanderungen<br />

inkludiert und im Nationalpark Hohe Tauern die Teilnahme<br />

an der Schnuppertour jeden Dienstag mit dabei. „Ob<br />

Schneeschuhwandern, Tourengehen oder Langlaufen – viele<br />

Outdoor-Fans freuen sich über das Austesten eines unbekannten<br />

Gebiets. Diese Möglichkeit ist sehr großzügig von unseren<br />

Kooperationsbetrieben.“<br />

Trend zur Individualität<br />

Gerade der gesellschaftliche Trend, dass Familienmitglieder<br />

verschiedene Interessen verfolgen, unterstreicht das breite<br />

Angebot der Winter Kärnten Card. Während die einen Schifahren,<br />

genießen die anderen die Vorzüge des Schitourengehens. So<br />

kommt jeder Gast auf seine Kosten! „Und damit wird auch die<br />

Gästezufriedenheit gehoben. Heutzutage möchten sich die Menschen<br />

ihren individuellen Bedürfnissen hingeben und diese schneller<br />

erfüllen als je zuvor“, weiß Fasching.<br />

Acht neue Partnerbetriebe<br />

Neu dabei im Angebotspaket sind die Kärnten Therme, das Hallenbad<br />

Klagenfurt, die Therme St. Kathrein mit einer Wasserfläche von<br />

1.200 m 2 , das Granatium Radenthein, Sagamundo – Haus des<br />

Erzählens, die Kletterhalle Mühldorf und zum Eislaufen die Nockhalle<br />

Radenthein und die Eishalle der Marktgemeinde Velden. Insider<br />

wissen um den unglaublichen Wert solcher spannenden Inhalte<br />

der Winterkarte!<br />

Der beliebte Aussichtsturm<br />

am Pyramidenkogel (1)<br />

und Heidi’s Schneealm (3) sind<br />

auch heuer wieder mit dabei.<br />

Neu im Programm: die Familienund<br />

Gesundheitstherme<br />

St. Kathrein (2).<br />

Fotos: Martin Steinthaler,<br />

Mag. Gert Steinthaler, IG Kärnten Card<br />

Alpen-Adria <strong>advantage</strong> 65<br />

—————————————<br />

„Wir freuen uns über<br />

acht neue Partnerbetriebe!<br />

Die Vielfalt<br />

macht es aus.“<br />

Anton Fasching, Geschäftsführer<br />

—————————————<br />

Spielplatz der Themen<br />

Vor allem aber die Kombi macht es dieses Jahr aus! Ob Outdoor,<br />

Berg oder Baden – so abwechslungsreich war das Angebot noch nie.<br />

Denn der Freizeitspass wird <strong>2019</strong>/20 um weitere Badefreuden erweitert<br />

und soll mehr Kombinationen von Themen ermöglichen. Wer<br />

sich zuvor am Berg oder an der frischen Luft bewegt hat, kann sich<br />

danach im warmen Wasser erholen oder einen Ausflug mit dem<br />

gewissen Wissenskick wie etwa moderne und zeitgenössische Einzelund<br />

Themenausstellungen junger und anerkannter nationaler und<br />

internationaler Positionen im Museum Moderner Kunst gönnen.<br />

Und besonders das wetterunabhängige Eislaufen boomt im heurigen<br />

Angebot! | <br />

www.kaerntencard.at<br />

!<br />

@<br />

#


66 <strong>advantage</strong><br />

——— #alternativefacts ———<br />

Der Geist der Aufklärung ist erloschen, die Behauptung rückt an die Stelle der<br />

Tatsache: Postfaktische Diskussionen überwinden die engstirnige Einordnung in<br />

richtig oder falsch. Dabei entstehen zeitgleich alternative, oft auch gegensätzliche<br />

Realitäten, dank sozialer Medien immer und überall kommentier- und vervielfältigbar.<br />

Willkommen in der wundervollen Welt der wirren Wahrheiten.<br />

Von Peter Schöndorfer<br />

„Lutschen Sie an Ihrer<br />

großen Zehe!“<br />

Stellen Sie sich vor, ein Kärntner Schriftsteller<br />

erhält den Literaturnobelpreis,<br />

und kaum jemand freut sich. Peter<br />

Handke, Autor von Weltruf, stolpert über<br />

ein emotionales Naheverhältnis zu Serbien<br />

und dem mörderischen Ungustl Slobodan<br />

Milošević. Das amtierende Staatsoberhaupt<br />

der Bundesrepublik Jugoslawien wurde vom<br />

Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige<br />

Jugoslawien im Mai 1999 wegen<br />

Völkermord, Massenvertreibung und zahlreicher<br />

anderer Kriegsverbrechen angeklagt<br />

und nach seiner Abdankung zwei Jahre<br />

später nach Den Haag ausgeliefert. Der Prozess<br />

gegen ihn begann im Februar 2002 und<br />

zog sich auch aufgrund seines schlechten<br />

Gesundheitszustandes in die Länge. Am 11.<br />

März 2006 wurde Milošević in seiner Zelle<br />

tot aufgefunden und sieben Tage später in<br />

seinem serbischen Heimatort Požarevac<br />

begraben.<br />

Handke hat den Schlächter von Srebrenica<br />

im Gefängnis besucht und an dessen Grab –<br />

zum Teil in Serbokroatisch – gesprochen,<br />

unter anderem: „Die Welt, die sogenannte<br />

Welt, weiß alles über Jugoslawien, Serbien. Die<br />

Welt, die sogenannte Welt, weiß alles über Slobodan<br />

Milošević. Die sogenannte Welt weiß<br />

die Wahrheit. Deswegen ist die sogenannte<br />

Welt heute abwesend, und nicht bloß heute,<br />

und nicht bloß hier. Die sogenannte Welt ist<br />

nicht die Welt. Ich weiß, dass ich nicht weiß.<br />

Ich weiß die Wahrheit nicht. Aber ich schaue.<br />

Ich höre. Ich fühle. Ich erinnere mich. Ich frage.<br />

Deswegen bin ich heute anwesend, nah an<br />

Jugoslawien, nah an Serbien, nah an Slobodan<br />

Milošević.“<br />

Der Aufschrei von Politik und Künstlerschaft<br />

war laut und hallt bis heute nach. Von Handkes<br />

literarischen Worten und Taten völlig losgelöst<br />

bahnt sich der Shitstorm der Missgünstigen<br />

seinen Weg: Der dänische Schriftsteller<br />

Carsten Jensen erklärt Handke taxfrei<br />

zu einem „gefährlichen Rechtsextremisten,<br />

der den Völkermord begrüßt“. Und der slowenische<br />

Philosoph Slavoj Žižek brandmarkt<br />

ihn gar als „Apologet des Völkermords“.<br />

Dabei wird mit einer gewissen intellektuellen<br />

Großzügigkeit über den Unterschied zwischen<br />

Literatur- und Friedensnobelpreis hinweggesehen,<br />

nicht nur inhaltlich: Für die<br />

Auswahl des Literaturnobelpreisträgers ist die<br />

beispielsweise die Schwedische Akademie<br />

zuständig, die dafür bisherige Preisträger,<br />

Hochschulprofessoren, Schriftstellerverbandspräsidenten<br />

aufbietet. Der Träger des Friedensnobelpreises<br />

wird vom fünfköpfigen<br />

Norwegischen Nobelkomitee ausgewählt, das<br />

vom Parlament ernannt wird. Das sind schon<br />

zwei sehr unterschiedliche Paar Schuhe, die<br />

von der (in Österreich mit Vorliebe das<br />

eigene Nest beschmutzenden) Empörungsbewegung<br />

bereitwillig durcheinandergebracht<br />

und absichtsvoll verkehrtherum angezogen<br />

werden.<br />

Auch in Kärnten, wo der zeitlebens Schwierige<br />

trotz seiner Weltläufigkeit dennoch Kontakt<br />

zu seiner Heimat Griffen und zu seinen<br />

slowenischen Wurzeln gehalten hat, hebt wie<br />

so oft das Matschkern an. Statt sich mit dem<br />

großen Sohn des Landes über die erstmals in<br />

der Landesgeschichte zuerkannte Auszeichnung<br />

zu freuen nach dem Motto „Wir sind<br />

Literaturnobelpreis!“, mäkelt man lieber am<br />

dünnhäutigen Verhalten Handkes bei kritischen<br />

Journalistenfragen herum. Die einen<br />

versuchen durch gemeinsame Fotos auf Facebook,<br />

den eigenen Schatten im hellen Lichte<br />

des Geehrten länger werden zu lassen (man<br />

nennt das nicht ohne Grund „parasitäre Publizität“).<br />

Die anderen wollen den Sockel, auf<br />

dem Handke nun für die Ewigkeit steht, vorsorglich<br />

abtragen, damit das eigene Mittelmaß<br />

im Vergleich zur lichten Höhe des Preisträgers<br />

nicht so schonungslos deutlich wird.<br />

Die – auch journalistische – Reduktion eines<br />

lebenslangen literarischen Schaffens auf eine<br />

weltanschauliche Verirrung, ausgerechnet im<br />

Moment des höchsten Triumphs – das würde<br />

wohl auch weniger fein gesponnene Charaktere<br />

überfordern. Immerhin hat er den Kärntner<br />

Journalisten nicht gesagt, was er dem<br />

damaligen Kollegen Karl Wendl schon 1996<br />

bei einer Diskussion im Wiener Akademietheater<br />

entgegengeschleudert hat: „Arschloch,<br />

Arschloch(…) Stecken Sie sich ihre<br />

Betroffenheit in den Arsch, gehen Sie nach<br />

Hause, lutschen Sie an Ihrer großen Zehe.<br />

Hauen Sie ab, ich rede nicht mehr mit Ihnen.“<br />

Man sollte Peter Handke den großen<br />

Moment gönnen. Wie Elfriede Jelinek, die<br />

Nobelpreisträgerin 2004: „Großartig! Er<br />

wäre auf jeden Fall schon vor mir dran gewesen“,<br />

schrieb die Autorin der APA. Sie freue<br />

sich auch, dass die Auszeichnung an jemanden<br />

gehe, „auf den sie in Österreich endlich<br />

stolz sein werden.“<br />

Hoffen wir‘s. |<br />

Foto: Didi Wajand, aufgeschnappt.at


Porozell für<br />

den Klimaschutz<br />

Die HIRSCH Servo Gruppe vereinigt an ihrem Stammsitz<br />

in Glanegg 50 Jahre Erfahrung mit konzernweit rund 1.300<br />

Mitarbeitern an Standorten in Zentral- und Osteuropa. Als<br />

„Hidden Champion“ zählt das Unternehmen zu einem der<br />

weltweit führenden Porozell-Verarbeiter und zu einem<br />

der innovativsten Technologielieferanten für nachhaltige,<br />

energieeffiziente und ressourcen schonende Maschinen und<br />

Anlagen.<br />

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