2019/49 - unternehmen[!] - ET: 6.12.2019
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Das Wirtschaftsmagazin<br />
im Südwesten<br />
spezial<br />
Dezember <strong>2019</strong><br />
Wirtschaft<br />
auf der Alb<br />
Unternehmen und Dienstleister<br />
von der Alb stellen sich vor.
FREUDE AM BAUEN<br />
ERLEBEN!<br />
MENSCHEN MACHEN UNSERE FIRMA AUS UND GEBEN IHR EIN GESICHT!<br />
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werden lassen. Unser Motto haben wir mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam geschaffen.<br />
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<strong>unternehmen</strong> [!] inhalt/impressum 3<br />
Visionen und Fortschritt<br />
Vom ehemaligen Bundeskanzler Helmut<br />
Schmidt stammt das Zitat „Wer<br />
Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“.<br />
Auf der Alb hatten sie eine solche,<br />
sind aber zur Bahn gegangen. Ende<br />
2022 wird die Vision zur Realität –<br />
die ersten Züge werden fahren. Und<br />
so kann unser Autor Joachim Lenk in<br />
seinem Beitrag über die Entstehung<br />
und Bedeutung des Regionalbahnhofs<br />
Merklingen viele Verantwortliche mit<br />
Vokabeln wie „Quantensprünge“,<br />
„Wunder“ oder „historisch“ zitieren.<br />
Wo wir gerade bei Fortschritt sind:<br />
Auch Jeff Bezos sei gewarnt. Der regionale<br />
Lieferdienst „Emma bringts“<br />
leistet, was Amazon noch nicht kann:<br />
Bestellung und Lieferung am gleichen<br />
Tag. Gruß nach Seattle!<br />
Diese Beispiele zeigen, wie man mit<br />
Ideenreichtum, Tatkraft und Hartnäckigkeit<br />
seine Region nach vorne<br />
bringen kann. Ich wünsche Ihnen<br />
eine anregende Lektüre.<br />
Ihr Tobias Lehmann,<br />
Objektleitung <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
titelthema<br />
6 Ein Regionalbahnhof für Merklingen<br />
Es kommt nicht mehr sehr häufig vor, dass<br />
neue Bahnhöfe in Betrieb gehen – meist ist<br />
eher das Gegenteil der Fall. Der neue Regionalbahnhof<br />
ist deshalb etwas ganz Besonderes.<br />
leben<br />
10 Emma bringts bis an die Haustüre<br />
Im regionalen Einzelhandel bummeln<br />
und shoppen – und das bequem von<br />
zu Hause aus: Ein neuer Lieferdienst<br />
macht es möglich.<br />
hintergrund<br />
12 Das Alb-Bähnle dampft heute noch<br />
Die Bahn spielte vor mehr als 100 Jahren eine<br />
wichtige Rolle im Leben der Menschen –<br />
auch die Alb war gut angebunden. Seit 1990<br />
verkehrt das „Alb-Bähnle” aber nur noch zu touristischen<br />
Zwecken.<br />
kunst und kultur<br />
14 Otto war auch schon da<br />
Sontheim ist ein Teilort von Heroldstatt.<br />
Dank der Galerie Frenzel geben sich hier<br />
bekannte Künstler die Klinke in die Hand.<br />
Impressum<br />
Wirtschaft auf der Alb<br />
ist ein Supplementl von<br />
<strong>unternehmen</strong> [!] #70<br />
Vertriebsservice<br />
<strong>unternehmen</strong>.vertrieb@swp.de<br />
Den Datenschutzbeauftragten<br />
erreichen Sie unter:<br />
datenschutz@swp.de<br />
Verlag/Herausgeber<br />
Neue Pressegesellschaft<br />
mbH & Co. KG<br />
Frauenstraße 77<br />
89073 Ulm<br />
Redaktion<br />
Stefanie Müller (verantwortlich),<br />
Kerstin Auernhammer,<br />
Joachim Lenk<br />
Anzeigen<br />
Stefan Schaumburg (verantwortlich)<br />
Titelfotos<br />
Joachim Lenk (2), privat (1)<br />
weitere Fotos<br />
Joachim Lenk,<br />
Stadtarchiv Laichingen,<br />
privat<br />
Gestaltung<br />
Alen Pahic (Art Director),<br />
mediaservice ulm<br />
Druck<br />
Druck- und Verlagsgesellschaft<br />
Bietigheim mbH<br />
Kronenbergstraße 10<br />
74321 Bietigheim-Bissingen
4 titelthema <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Das offizielle Bahnschild des neuen Regionalbahnhofes „Merklingen – Schwäbische Alb“, darunter das antike Schild aus dem vergangenen<br />
Jahrhundert. <br />
Fotos: Joachim Lenk<br />
Ein Regionalbahnhof<br />
für Merklingen<br />
Wirtschaft Von der Lachnummer zum Regionalbahnhof: Erste Züge fahren Ende 2022.<br />
Zwölf Kommunen und das Landratsamt beteiligen sich an den Kosten. Von Joachim Lenk<br />
Bis 1985 hatte die heute<br />
2.000 Einwohner zählende<br />
Gemeinde Merklingen<br />
bereits einen<br />
Bahnhof, der an der<br />
Schmalspurbahnstrecke von Laichingen<br />
(Alb-Donau-Kreis) nach<br />
Amstetten (Landkreis Göppingen)<br />
lag. Da diese Zugverbindung<br />
eingestellt wurde, ließ man<br />
das Gebäude in der Ortsmitte abreißen.<br />
Derzeit ist man dabei, einen<br />
neuen Regionalbahnhof zu<br />
bauen, nicht an der Nebenbahnstrecke<br />
von einst, sondern an der<br />
Neubahntrasse zwischen Wendlingen<br />
(Landkreis Esslingen) und<br />
Ulm. Wenn alles nach Plan läuft,<br />
halten im Regionalbahnhof Merklingen<br />
(Schwäbische Alb) Ende<br />
2022 die ersten Züge. Laut einer<br />
Prognose steigen dort einmal<br />
täglich bis zu 1.200 Menschen ein<br />
und aus. Zeitweise sah es gar<br />
nicht danach aus, dass das rund<br />
53 Millionen Euro teure Projekt<br />
Das war<br />
damals<br />
die große<br />
Lachnummer.<br />
Gerhard Maier<br />
Visionär<br />
in Merklingen überhaupt verwirklicht<br />
werden kann. Aber alles<br />
der Reihe nach. Wir schreiben<br />
das Jahr 2003. Bei einer Informationsveranstaltung<br />
der DB<br />
Netz zum anstehenden Flurbereinigungsverfahren<br />
hatten der<br />
Laichinger Gerhard Maier und<br />
der Heroldstatter Bürgermeister<br />
Karl Ogger erstmals einen Bahnhalt<br />
an der Neubahnstrecke ins<br />
Gespräch gebracht. „Das war damals<br />
die große Lachnummer“,
<strong>unternehmen</strong> [!] titelthema 5<br />
Zweckverband<br />
Region Schwäbische Alb<br />
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Stuttgart<br />
B28<br />
Mühlhausen<br />
im Täle<br />
Wiesensteig<br />
Westerheim<br />
Heroldstatt<br />
Drackenstein<br />
Hohenstadt<br />
Laichingen<br />
B466<br />
Bad Ditzenbach<br />
Göppingen<br />
Nellingen<br />
Merklingen<br />
Berghülen<br />
Dem Ende 2016 ins Leben<br />
gerufenen Zweckverband Region<br />
Schwäbische Alb gehören inzwischen<br />
zwölf Städte und Gemeinden<br />
aus zwei Landkreisen an.<br />
Aus dem Alb-Donau-Kreis sind<br />
dabei: Laichingen, Dornstadt,<br />
Berghülen, Heroldstatt, Merklingen,<br />
Nellingen und Westerheim.<br />
Aus dem Landkreis Göppingen<br />
beteiligen sich Drackenstein,<br />
Hohenstadt, Bad Ditzenbach,<br />
Mühlhausen im Täle und Wiesensteig.<br />
In diesen Kommunen leben<br />
knapp 40.000 Menschen.<br />
Ziel des Verbands ist neben der<br />
Realisierung des Regionalbahnhofes<br />
Merklingen (Schwäbische<br />
Blaubeuren<br />
A8<br />
Geislingen an der Steige<br />
B10<br />
Dornstadt<br />
4 km<br />
Alb) die Förderung und weitere<br />
Entwicklung der Region Oberes<br />
Fils tal / Laichinger Alb. Zur Finanzierung<br />
ist ein bis zu 50<br />
Hektar großer Industrie- und Gewerbepark<br />
zwischen Merklingen<br />
und Nellingen geplant, der in<br />
Sichtweite zur Autobahn 8 und<br />
zum neuen Bahnhalt bis Ende<br />
der 2020er-Jahre in mehreren<br />
Teilabschnitten entsteht. In den<br />
nächsten Jahren wird zuerst der<br />
Flächennutzungsplan, dann der<br />
Bebauungsplan in Angriff genommen.<br />
„Von den zu erwartenden<br />
Vorteilen profitieren dann<br />
einmal alle zwölf Städte und<br />
Gemeinden“, sagt Verbandsvorsitzender<br />
Klaus Kaufmann.<br />
GRAFIK: mediaservice ulm, Alen Pahic<br />
www.stepmap.de · Kartenmaterial: OpenStreetMap, Lizenz ODbL 1.0<br />
Ulm<br />
ingt<br />
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Präsentation der teilnehmenden<br />
Betriebe<br />
Emma bloggt mit Informationen<br />
rund um die Laichinger Alb<br />
Veranstaltungskalender<br />
Aktuelles Mittagstischangebot<br />
Der lokale Online-Marktplatz<br />
auf der Laichinger Alb<br />
erinnert sich Maier. Trotzdem<br />
ließen sich Maier und Ogger<br />
nicht beirren. Sie setzten sich mit<br />
Kollegen und dem damaligen<br />
Projektplaner der Bahn zusammen.<br />
Gemeinsam erarbeiteten<br />
sie einen Entwurf für einen Halt<br />
am Ortsrand von Merklingen, einen<br />
Steinwurf von der parallel<br />
verlaufenden Autobahn 8 Ulm –<br />
Stuttgart entfernt. Rein prophylaktisch<br />
floss diese Konzeption<br />
in das Planfeststellungsverfahren<br />
der Neubaustrecke ein, sodass einer<br />
möglichen Realisierung in<br />
ferner Zukunft nichts entgegenstehen<br />
würde.<br />
Vorausschauender Schritt<br />
Dieser vorausschauende Schritt<br />
sollte sich später tatsächlich bezahlt<br />
machen, als bekannt wurde,<br />
dass nicht nur Hochgeschwindigkeitszüge,<br />
sondern<br />
auch Regionalzüge auf der Strecke<br />
Wendlingen – Ulm fahren<br />
werden.<br />
2013 setzte der frischgewählte<br />
Laichinger Bürgermeister<br />
Klaus Kaufmann ein Wahlversprechen<br />
um und wurde bei Landesverkehrsminister<br />
Winfried<br />
Hermann wegen des Regionalbahnhofs<br />
vorstellig. Der war sofort<br />
Feuer und Flamme, trotz Widerständen<br />
im eigenen Haus, und<br />
vereinbarte einen Gesprächstermin<br />
mit allen Beteiligten in Stuttgart.<br />
Parallel dazu machte der<br />
Laichinger Kreisrat Heinz Surek<br />
Werbung für das Projekt bei örtlichen<br />
Landes- und Bundespolitikern.<br />
Jetzt witterte nicht nur die<br />
Gemeinde Merklingen, sondern<br />
auch die Gemeinden auf der Laichinger<br />
Alb die Chance, dass<br />
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6 titelthema <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Die Planung des Regionalbahnhofes Merklingen im Detail. <br />
Quelle: B Projekt Stuttgart–Ulm GmbH<br />
eventuell doch ein Funken Hoffnung<br />
bestehe. Die Mitglieder des<br />
Gemeindeverwaltungsverbandes<br />
(GVV) Laichinger Alb (Laichingen,<br />
Heroldstatt, Merklingen,<br />
Nellingen und Westerheim) und<br />
der Landkreis Alb-Donau gaben<br />
daraufhin 2014 eine Potenzialanalyse,<br />
dann eine Machbarkeitsstudie<br />
in Auftrag. Eine im September<br />
2015 vorgelegte Berechnung<br />
ergab, dass das Projekt tatsächlich<br />
wirtschaftlich sei und<br />
deshalb vom Land grundsätzlich<br />
finanziert werden könne. Der<br />
Landkreis Alb-Donau (1,5 Millionen<br />
Euro) und die Kommunen<br />
auf der Laichinger Alb (11,5 Millionen<br />
Euro) erklärten, sich mit<br />
insgesamt 13 Millionen Euro unter<br />
anderem an der Planung des<br />
Regionalbahnhofes und dem Bau<br />
eines Parken-und-Mitnahme-<br />
Parkplatzes für etwa 400 Autos,<br />
Busse, Räder und Taxis zu beteiligen.<br />
An eine WC-Anlage und<br />
Ladestationen für E-Autos wurde<br />
ebenfalls gedacht. Die Er-<br />
BAUHERRENBERATUNG<br />
Begonnen hat Kneer-Südfenster<br />
1932 als kleine Möbelschreinerei<br />
in Westerheim auf<br />
der Schwäbischen Alb. Heute<br />
beschäftigt das leistungsfähige<br />
Familien<strong>unternehmen</strong><br />
700 Mitarbeiter und ist<br />
deutschlandweit einer der<br />
führenden Hersteller von Qualitätsfenstern<br />
und -Haustüren.<br />
In drei Kneer-Südfenster-Werken<br />
wird rein auftragsbezogen,<br />
also ganz individuell und<br />
nach Maß gefertigt.<br />
Die Firma Kneer in Westerheim<br />
ist auf exklusive Bauelemente<br />
aus Aluminium-Holz in<br />
allen Größen und Varianten<br />
spezialisiert.<br />
Das Süd-Fensterwerk in<br />
Schnelldorf ist die Hochburg<br />
wunderschöner, edler Holzfenster<br />
und -Haustüren.<br />
Beide Großbetriebe produzieren<br />
außerdem Kunststoff-<br />
Fenster aus namhaften Markenprofilen.<br />
Süd-Bauelemente, mit Sitz im<br />
brandenburgischen Massen,<br />
vervollständigt das breit gefächerte<br />
Angebot mit Fenstern<br />
und Haustüren aus Aluminium.<br />
Täglich verlassen rund 1.600<br />
Fenster und 50 Haustüren die<br />
Werke um mit firmeneigenen<br />
LKWs zu den Kunden zu gelangen.<br />
Kneer-Südfenster ist Partner<br />
von Bauelemente-Händlern,<br />
Schreinereien, Zimmereien,<br />
Bauträgern und großen Fertighaus-Herstellern.<br />
Beliefert werden neben dem<br />
gesamten Bundesgebiet Kunden<br />
in europäischen Nachbarländern,<br />
aber auch in Amerika,<br />
Russland, Aserbaidschan,<br />
Ägypten und Japan.<br />
Kostenlos und ganz unverbindlich.<br />
Verkauf nur über den Fachhandel.<br />
Um längere Wartezeiten zu vermeiden<br />
vereinbaren Sie bitte mit Herrn Hornung<br />
einen Termin, Telefon 07333/83-183.<br />
Bitte informieren Sie sich über<br />
geänderte Öffnungszeiten unter:<br />
KNEER GmbH Fenster und Türen<br />
Horst-Kneer-Str. 1 · 72589 Westerheim<br />
Telefon 0 73 33/83-0 · info@kneer.de<br />
Dienstag - Freitag<br />
7.30 -12.00 Uhr<br />
13.00 - 17.00 Uhr<br />
Samstag<br />
7.30 -14.00 Uhr<br />
www.kneer-suedfenster.de
<strong>unternehmen</strong> [!] titelthema 7<br />
Schon jetzt kann man gut erkennen, wie der Regionalbahnhof Merklingen einmal aussehen wird. <br />
Fotos: Joachim Lenk<br />
Rathaus. An diesem Tag wurde<br />
der Vertrag zum Bau des Regionalbahnhofes<br />
mit dem Land Baden-Württemberg,<br />
der Deutschen<br />
Bahn und dem Zweckverband<br />
Region Schwäbische Alb<br />
unterschrieben. „Dieser Bahnhalt<br />
bringt einen Quantensprung<br />
für die Erschließung der umliegenden<br />
Kommunen“, sagte ein<br />
sichtlich zufriedener Landesverkehrsminister<br />
Winfried Herschließung<br />
erfolgt über eine<br />
Stichstraße von der Kreisstraße<br />
7407 aus, die von Merklingen<br />
über die Wohnsiedlung Widderstall<br />
nach Hohenstadt verläuft.<br />
Baubeginn wird voraussichtlich<br />
Anfang 2021 sein. Die Kommunen<br />
erklärten, die Kosten über<br />
die Anhebung der Grundsteuer<br />
A und B und der Gewerbesteuer<br />
zu schultern. Ende November<br />
2016 wurde aus formalen Gründen<br />
der Zweckverband Region<br />
Schwäbische Alb ins Leben gerufen,<br />
dem neben den GVV-Mitgliedern<br />
inzwischen auch noch<br />
Berghülen und Dornstadt (beide<br />
Alb-Donau-Kreis) sowie Drackenstein,<br />
Hohenstadt, Bad Ditzenbach,<br />
Wiesensteig und Mühlhausen<br />
im Täle (alle Landkreis<br />
Göppingen) angehören. Dieser<br />
Verband spricht mit einer Stimme<br />
in allen Belangen rund um<br />
den Bahnhalt und einem künftigen<br />
Industrie- und Gewerbepark,<br />
außerdem darf er Realisierungsund<br />
Finanzierungsvereinbarungen<br />
unterzeichnen. Verbandsvorsitzender<br />
ist der Laichinger Bürgermeister<br />
Klaus Kaufmann.<br />
Verkehrsminister spricht<br />
von „Quantensprung”<br />
Am 2. Dezember 2016 knallten<br />
die Sektkorken im Merklinger<br />
Anzeige<br />
Bereit für<br />
die Zukunft<br />
Die Gemeinde Heroldstatt ist auf einem<br />
gesunden Wachstumskurs.<br />
Heroldstatt ist malerisch gelegen:<br />
Auf der Schwäbischen Alb,<br />
eingebettet in Natur, mit einer<br />
überdurchschnittlich guten Infrastruktur.<br />
Und die Gemeinde<br />
arbeitet daran, noch attraktiver<br />
zu werden. „Wir haben einen Antrag<br />
auf Städtebauförderung gestellt,<br />
so kann die innerörtliche<br />
Entwicklung Heroldstatts vorangetrieben<br />
werden“, erklärt<br />
Hauptamtsleiterin Anja Sauer.<br />
Ein Gewerbegebiet,<br />
zwei neue Wohngebiete<br />
Momentan laufen die Planungen<br />
für die Erweiterung des Gewerbegebiets<br />
im Nordosten: „Für das<br />
Areal ,Auf dem Wörth X‘ beginnt<br />
derzeit die Erschließung.“ Die<br />
konkrete Aufteilung ist noch<br />
nicht erfolgt, Interessenten haben<br />
also gute Chancen, ihre eigenen<br />
Wünsche umzusetzen.<br />
Einen Schritt weiter ist die Gemeinde<br />
mit ihrem neuesten<br />
Wohngebiet. „Ober dem Steigle“<br />
heißt es. „Im nächsten Sommer<br />
geht es los, wir haben hier 50<br />
Bauplätze für Einzel- und Doppelhäuser.<br />
In den nächsten Jahren<br />
wollen wir ein weiteres Baugebiet<br />
,Hinter den Pfarrgärten II‘<br />
ausweisen“, erklärt Sauer. Die<br />
Hauptamtsleiterin schätzt an<br />
Heroldstatt vor allem den dörflichen<br />
Charakter. „Man ist nah an<br />
der Natur und dank guter<br />
Verkehrsanbindung trotzdem<br />
schnell in der Stadt.“ ka<br />
Info Wer sich für einen Bauplatz<br />
oder eine Gewerbefläche interessiert,<br />
kann sich unter info@heroldstatt.de<br />
oder Tel. 07389 9090-0 an<br />
die Gemeindeverwaltung wenden.<br />
Ein herzliches Willkommen!<br />
Heroldstatt ist eine attraktive und<br />
lebendige Gemeinde im Herzen der<br />
Schwäbischen Alb und am Rande<br />
des Biosphärengebiets. Zahlreiche<br />
Vereine prägen das gemeindliche<br />
Leben. Heroldstatt verfügt über eine<br />
optimale öffentliche und private Infrastruktur<br />
sowie familienfreundlichen<br />
Wohngebieten, die Tradition<br />
und landschaftliche Idylle vereint.<br />
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Kilometern (einschließlich 2 km<br />
Flutlichtloipe), als Ergänzung zu<br />
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9,5 und 7,5 Kilometern Länge.<br />
Mehr auf www.heroldstatt.de<br />
Fotos: Björn Hoffmann
8 titelthema <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Vertreter des Verbandes Region Schwäbische Alb, Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG sowie Landes- und Bundespolitiker stoßen<br />
am 18. Mai 2017 auf den ersten Spatenstich für den Regionalbahnhof an (großes Foto). Knapp zwei Jahre später, am 30. März <strong>2019</strong>,<br />
ist die Grundsteinlegung für den überdachten Fußgängersteg. Mit dabei Landesverkehrsminister Winfried Hermann (kleines Foto rechts)<br />
sowie die Vertreter des Verbandes (Mitte). <br />
Fotos: Joachim Lenk<br />
mann (Grüne). DB-Netz-Vorstand<br />
Rompf fügte hinzu: „Für<br />
uns ist es von hoher Bedeutung,<br />
dass unsere Projekte positive<br />
Auswirkungen vor Ort haben. In<br />
Merklingen wird diese Chance<br />
optimal genutzt.“<br />
Knapp ein halbes Jahr später<br />
gab es dann am 18. Mai 2017 den<br />
symbolischen ersten Spatenstich<br />
für den neuen Regionalbahnhof.<br />
Von einem „historischen Tag“<br />
sprach Landesverkehrsminister<br />
Hermann. Einen neuen Bahnhof,<br />
das habe es seit Jahrzehnten<br />
nicht mehr in Baden-Württemberg<br />
gegeben, gab er in seiner<br />
Rede vor mehreren Hundert Gästen<br />
zu bedenken. „Mit dem Regionalbahnhof<br />
werden die Menschen<br />
auf der Schwäbischen Alb<br />
bedeutend besser an die Ballungszentren<br />
angebunden“, sagte<br />
Bernd Koch, Vorstand Finanzen<br />
und Controlling der DB Netz<br />
AG. Durch kürzere Fahrzeiten<br />
werde Bahnfahren deutlich attraktiver.<br />
In Merklingen halten<br />
künftig Regionalzüge der Linie<br />
Würzburg – Stuttgart – Ulm –<br />
Friedrichshafen. Die Reisezeit<br />
zum Stuttgarter Hauptbahnhof<br />
beträgt etwa eine halbe Stunde,<br />
zum Stuttgarter Flughafen 20 Minuten<br />
und nach Ulm 11 Minuten.<br />
IC- und ICE-Züge halten im neuen<br />
Regionalbahnhof keine, der<br />
zwei Strecken- und zwei Bahnhofsgleise,<br />
zwei Bahnsteige sowie<br />
eine Fußgängerüberführung<br />
hat.<br />
Alle ziehen an einem Strang<br />
Der nächste „historische Tag für<br />
die Alb“ (Minister Hermann)<br />
fand am 30. März dieses Jahres<br />
an der Großbaustelle statt. Nach<br />
den umfangreichen Arbeiten<br />
beim Erd- und Streckenbau für<br />
die Neubaustrecke starteten nun<br />
mit der feierlichen Grundsteinlegung<br />
die Tätigkeiten am eigentlichen<br />
Bahnhof. Merklingens<br />
Bürgermeister Sven Kneipp zeigte<br />
sich erfreut über den Baufortschritt.<br />
Es sei wichtig gewesen,<br />
dass alle an einem Strang gezogen<br />
hätten, merkte er zufrieden<br />
an. „Das war kein Selbstläufer.<br />
Das Programm stand einige Male<br />
auf der Kippe“, erinnerte Landesverkehrsminister<br />
Hermann während<br />
der Feierlichkeiten. Für ihn<br />
sei es ein kleines Wunder, dass<br />
es überhaupt gelungen sei, den<br />
Bahnhof in kürzester Zeit noch<br />
in den Bauablauf der Neubahnstrecke<br />
und der parallel verlaufenden<br />
Autobahn zu integrieren,<br />
die von zwei auf drei Spuren in<br />
beiden Fahrtrichtungen erweitert<br />
wurde.<br />
Mitte Juli wurde die Fußgängerbrücke<br />
mit 31 Metern Spannbreite<br />
in die beiden zwölf Meter<br />
hohen Treppentürme eingehoben.<br />
Über diese gelangen später<br />
einmal die Fahrgäste vom Parken-und-Mitnahme-Parkplatz<br />
zu<br />
den Schienen. Danach wurde mit<br />
dem Gleisbau und dem Bau der<br />
technischen Anlagen begonnen,<br />
die derzeit noch andauern.<br />
Wenn alles nach Plan läuft, ist<br />
der Streckenabschnitt Ulm –<br />
Wendlingen Ende 2020 fertig,<br />
weiß Verbandsvorsitzender<br />
Klaus Kaufmann. Er weiß aber<br />
auch, dass dann nicht gleich Züge<br />
fahren. Zumindest keine planmäßigen,<br />
sondern nur die, die einmal<br />
vor der offiziellen Inbetriebnahme<br />
die Strecke auf Herz und<br />
Nieren testen.<br />
Die Laichinger Alb wird<br />
interessanter denn je<br />
Nach der derzeitigen Planung gehen<br />
die Neubaustrecke Wendlingen<br />
– Ulm und der Regionalbahnhof<br />
Merklingen (Schwäbische<br />
Alb) im Dezember 2022 in Betrieb.<br />
Seit Mitte Oktober steht<br />
fest, dass die Bahn bis zur Fertigstellung<br />
des Bahnhofs in Stuttgart<br />
nicht nur einen Vorlaufbetrieb<br />
zwischen Merklingen und<br />
Ulm vorsieht, sondern auch Züge<br />
zwischen Wendlingen und Ulm<br />
mit Halt in Merklingen im Auge<br />
hat. Sobald Stuttgart 21 fertig ist,<br />
fahren die Züge aus Ulm/Mer-
<strong>unternehmen</strong> [!] titelthema 9<br />
RöschSöhne<br />
Schotterwerke<br />
Merklingen | Zainingen<br />
Qualität durch<br />
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Schwäbische<br />
Alb<br />
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klingen über den Flughafen zum<br />
Stuttgarter Hauptbahnhof. Kaufmann<br />
ist sicher, dass die Region<br />
rund um den neuen Regionalbahnhof<br />
einen hohen volkswirtschaftlichen<br />
Nutzen haben werde.<br />
Die verbesserte Erreichbarkeit<br />
mache die Laichinger Alb als<br />
Wohnort interessanter denn je,<br />
auch wegen der verhältnismäßig<br />
geringeren Miet- und Lebenshaltungskosten.<br />
Als Beispiel nennt<br />
der stellvertretende Verbandsvorsitzende<br />
Sven Kneipp die 16<br />
frisch erschlossenen Bauplätze<br />
im Neubaugebiet Lindenstraße,<br />
die aktuell zum Verkauf anstehen.<br />
Bewerbungsschluss ist am<br />
15. Dezember. „Wir haben bislang<br />
200 Anfragen“, schlägt er in seinen<br />
Unterlagen nach. Und wie<br />
sieht es mit gewerblichen Grundstücken<br />
aus? „Seit bekannt ist,<br />
dass wir einen Bahnhof erhalten,<br />
konnten wir uns vor Nachfragen<br />
nicht mehr retten. Aktuell haben<br />
wir nichts mehr anzubieten.“ Das<br />
vermeldet auch sein Kollege<br />
Kaufmann aus Laichingen.<br />
Der zeigt sich zuversichtlich,<br />
dass die Schienenanbindung die<br />
Abwanderung der jungen Bevölkerung<br />
in die Städte begrenze<br />
und sich neue Bewohner in der<br />
Region ansiedelten. Die vielfach<br />
propagierte Landflucht werde<br />
durch die bessere Erreichbarkeit<br />
minimiert und trage zu einer Erhöhung<br />
der Einwohnerzahlen<br />
bei. Vom Bahnhof Merklingen<br />
(Schwäbische Alb) profitierten<br />
nicht nur die Mitgliedskommunen,<br />
sondern auch Teilorte von<br />
Schelklingen (Alb-Donau-Kreis)<br />
sowie von Römerstein und Münsingen<br />
(beide Kreis Reutlingen).<br />
Fragt man Kaufmann, ob er<br />
2013 ernsthaft daran geglaubt<br />
habe, dass der Bahnhof tatsächlich<br />
eines Tages realisiert werden<br />
würde, holt der Verbandsvorsitzende<br />
tief Luft. Er spricht<br />
von „einem kleinen Wunder“. Eigentlich<br />
dauere es zehn bis fünfzehn<br />
Jahre, bis so ein Projekt,<br />
wenn überhaupt, verwirklicht<br />
werde. „Wir haben es gemeinsam<br />
in nur vier Jahren geschafft.“ [!]
10 leben <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Emma bringts<br />
bis an die Haustüre<br />
Regionaler Lieferdienst Seit Ende Juni gibt‘s auf der Laichinger Alb eine<br />
Online-Plattform der Wirtschaftsvereinigung. Von Joachim Lenk<br />
Nein, Amazon mache<br />
man keine Konkurrenz.<br />
Vielmehr wolle die<br />
Wirtschaftsvereinigung<br />
Laichingen (WVL) mit ihrem<br />
Online-Portal die regionale<br />
Wertschöpfung stärken und eine<br />
lokale Identität schaffen, sagt<br />
WVL-Mitglied und Mitorganisator<br />
Ralf Schiffbauer. Seit Ende<br />
Juni ist „Emma bringts“ im Internet<br />
erreichbar. Der Name ist angelehnt<br />
an die Tante-Emma-Läden<br />
von früher, in denen es fast<br />
alles zu kaufen gab.<br />
Inzwischen sind knapp 50<br />
Dienstleister, Gastronomen,<br />
Händler, Handwerksbetriebe,<br />
Banken, die Stadtbücherei, Apotheken,<br />
Metzgereien und viele<br />
andere mit im Boot. Anders als<br />
bei den großen Internetplattformen<br />
werden die, die mitmachen,<br />
mit Fotos und Informationen<br />
vorgestellt. „Wir sehen uns als<br />
großes Schaufenster der Laichinger<br />
Alb“, sagt Schiffbauer. „Kaufen<br />
Sie online und doch lokal“,<br />
heißt das Motto, denn so bleibt<br />
ein Teil des im Internet ausgegebenen<br />
Geldes in der Region. „Wir<br />
stärken gemeinsam das Image<br />
und die wirtschaftliche Kraft in<br />
der Region.“ Die Kunden können<br />
sich auch vorab online informieren<br />
und die Waren direkt im Geschäft<br />
abholen beziehungsweise<br />
Handwerker beauftragen.<br />
Bis mittags bestellt,<br />
am selben Abend geliefert<br />
Mitfinanziert wurde das Projekt<br />
vom Ministerium für Ländlichen<br />
Raum und Verbraucherschutz<br />
Baden-Württemberg. „Emma<br />
bringts“ hatte mit ihrem Konzept<br />
eine Förderung über den Ideenwettbewerb<br />
Online- Handel gewonnen.<br />
Minister Peter Hauk hat<br />
den Scheck in Höhe von 200.000<br />
Euro vorbeigebracht. „Wir müs-<br />
Ute Schiffbauer (links) und Sandra Mangold kümmern sich auch um<br />
www.EmmaBringts.de. <br />
Fotos: Joachim Lenk<br />
sen den Großen etwas entgegensetzen.<br />
Das ist die regionale<br />
Wertschöpfung“, so Hauk. Am<br />
Ende aber entscheide der Kunde,<br />
jeder könne also etwas dafür<br />
tun.<br />
Schiffbauer räumt ein, dass es<br />
ohne die finanzielle Unterstützung<br />
nicht möglich gewesen<br />
wäre, „Emma bringts“ ins Internet<br />
zu bringen. „Das ist etwas<br />
Neues“, freut sich auch Roger<br />
Kehle, der Präsident des Gemeindetages,<br />
der die Kreativität der<br />
Kommunen lobt. Die Digitalisierung<br />
werde man nicht umkehren<br />
können, aber mit ihr arbeiten.<br />
Einmalig in der Region<br />
Der lokale Online-Marktplatz<br />
„Emma bringts“ – das fehlende<br />
Apostroph ist gewollt – ist einzigartig<br />
im Gebiet der Industrieund<br />
Handelskammer Ulm, die für<br />
die Landkreise Alb-Donau und<br />
Biberach sowie die Stadt Ulm<br />
zuständig ist. „Emma bringts“ ist<br />
Und so funktioniert die ganze Sache:<br />
Man bestellt übers Internet<br />
die Waren, die man gerne haben<br />
möchte. Sämtliche Waren, auch<br />
von verschiedenen Anbietern,<br />
landen in einem Warenkorb. Der<br />
Kunde bezahlt den Rechnungsbetrag<br />
per Vorkasse. Wer dies<br />
vor 12 Uhr erledigt, erhält seine<br />
Bestellung von Montag bis Freitag<br />
von 16 Uhr an ins Haus geliefert.<br />
Mit „Same Day Delivery –<br />
Lieferung am selben Tag“ könne<br />
keine der großen Internetplattformen<br />
mithalten, freut sich<br />
Schiffbauer. Bestellungen, die<br />
nach 12 Uhr eingehen, stellt<br />
ein Projekt der Wirtschaftsvereinigung<br />
Laichingen in Zusammenarbeit<br />
mit der Stadt Laichingen<br />
und den Gemeinden Berghülen,<br />
Merklingen, Nellingen und Westerheim<br />
sowie den örtlichen<br />
Wirtschaftsvereinigungen und<br />
Gewerbevereinen.<br />
Zur Person<br />
Ralf Schiffbauer von der<br />
Wirtschaftsvereinigung Laichingen<br />
ist Mitorganisator<br />
der lokalen Online-Plattform.<br />
„Emma“ am folgenden Werktag<br />
zu. Der Mindestbestellwert beträgt<br />
39 Euro. Der Versand kostet<br />
pauschal 4,95 Euro, unabhängig<br />
davon, ob man bei einem oder<br />
mehreren Händlern einkauft.<br />
Die „Emma bringts“-Website<br />
ist in mehrere Bereiche aufgeteilt:<br />
der eigentliche Onlineshop<br />
der Händler und eine Serviceseite,<br />
auf der sich Dienstleister vorstellen.<br />
Außerdem können dort<br />
die Älbler den Mittagstisch der<br />
Gastronomen abrufen. Infos zu<br />
Festen und Veranstaltungen gibt<br />
es auf der Seite obendrauf.<br />
Die Internetplattform betreut<br />
das Fraunhofer-Institut für Techno-<br />
und Wirtschaftsmathematik<br />
in Kaiserslautern. Im Büro der<br />
Wirtschaftsvereinigung Laichingen<br />
kümmern sich Sandra Mangold<br />
und Ute Schiffbauer mit Rat<br />
und Tat um die Belange derer, die<br />
dort mit ihrem Online-Shop vertreten<br />
sind.<br />
„Emma bringts“ ist nicht nur<br />
bei den Händlern in Laichingen,<br />
Berghülen, Merklingen, Nellingen<br />
und Westerheim sowie in<br />
den dazugehörenden Stadt- und<br />
Ortsteilen im Alb-Donau-Kreis<br />
unterwegs, sondern auch in den<br />
Nachbargemeinden Heroldstatt,<br />
Hohenstadt (Landkreis Göppingen)<br />
und Römerstein (Landkreis<br />
Reutlingen). [!]
Anzeige<br />
Wer gut schläft,<br />
hat mehr vom Tag<br />
Allein die Tatsache, dass wir<br />
Menschen ein Drittel unseres Lebens<br />
im Schlaf verbringen, macht<br />
klar: Was, wie und worauf wir<br />
schlafen, ist von immenser Bedeutung<br />
für unser waches Leben.<br />
Guter Schlaf regeneriert nicht<br />
nur unseren Körper, er schenkt<br />
uns auch mehr Leistungskraft,<br />
Widerstandsvermögen, geistige<br />
Frische und seelische Gesundheit.<br />
Betten Striebel sorgt seit<br />
nunmehr 90 Jahren für den guten<br />
Schlaf seiner Kunden.<br />
Umfassende Beratung<br />
Das Sortiment umfasst schicke<br />
Bettgestelle, geräumige Kleiderschränke<br />
und natürlich verschiedene<br />
Schlafsysteme. „Wir wissen,<br />
dass nicht jeder Mensch im<br />
gleichen Bettsystem gut schlafen<br />
kann”, sagt Jutta Striebel-Möller,<br />
die den Betrieb in dritter Generation<br />
führt. „Deshalb bieten wir<br />
eine große Auswahl. Von Kaltschaum<br />
über Federkern bis hin<br />
zu Wasserbetten finden unseren<br />
Kunden bei uns alle Bettsysteme,<br />
die guten Schlaf versprechen.”<br />
Ganz wichtig ist dem Team von<br />
Betten Striebel die individuelle<br />
Beratung: „Auf Wunsch auch mit<br />
Unterstützung eines Physiotherapeuten.<br />
Am besten sollte man<br />
sich ein bis zwei Stunden Zeit<br />
nehmen und vorher einen Termin<br />
vereinbaren.”<br />
Kuschelige Begleiter<br />
Aber nicht nur, worauf man liegt<br />
ist wichtig, auch mit was man<br />
sich umgibt, spielt eine entscheidende<br />
Rolle für besten Schlafkomfort:<br />
Auch Zudecke und<br />
Kopfkissen müssen passen. Dazu<br />
gibt es natürlich die passenden<br />
Bezüge und jede Menge weitere<br />
kuschelige Begleiter für Bad, Bett<br />
und Sofa. Falls die liebgewonnenen<br />
Textilien wieder aufgefrischt<br />
werden sollen, kein Problem:<br />
„Die Bettenreinigung ist unser<br />
Steckenpferd.”<br />
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Service neu erleben<br />
Für noch mehr Kundennähe geht<br />
die Volksbank Laichinger Alb eG<br />
einen neuen Weg. Bis 2021 wird<br />
der Kontoservice in allen Geschäftsstellen<br />
auf den VR-Mein-<br />
Service umgestellt.<br />
Das VR-MeinService-Terminal<br />
ersetzt dabei den bekannten<br />
Schalter – nicht jedoch den gewohnten<br />
persönlichen Kontakt:<br />
Wie bei Skype oder FaceTime erscheint<br />
ein Mitarbeiter zum persönlichen<br />
Gespräch in voller Lebensgröße<br />
auf dem Bildschirm<br />
und ist ganz für den Kunden da.<br />
„Das bin ich schon von Unterhaltungen<br />
am Tablet mit meinen Enkeln<br />
gewohnt“, erzählt Oma Baumeister.<br />
„Über das neue VR-Mein<br />
Service-Terminal kann ich mit<br />
meinem Volksbank-Berater weiterhin<br />
alles direkt von Angesicht<br />
zu Angesicht besprechen.“<br />
Und Angst vor fremden Blicken<br />
oder Lauschern muss auch<br />
niemand haben: Neue Raumkonzepte<br />
in den Geschäftsstellen ermöglichen<br />
eine hohe Diskretion.<br />
Der separate Bereich mit dem<br />
VR-MeinService-Terminal ist<br />
nicht nur großzügig gestaltet sondern<br />
auch abschließbar.<br />
„Durch den VR-MeinService<br />
erweitern wir die Servicezeiten<br />
der Geschäftsstellen von Montag<br />
bis Freitag auf 9 bis 18 Uhr”, so<br />
der Vorstandsvorsitzende der<br />
Volksbank Laichinger Alb eG,<br />
Ralf Schiffbauer. „Für Beratungen<br />
sind weiterhin unsere Mitarbeiter<br />
vor Ort für Sie da. Termine<br />
vereinbaren Sie bequem telefonisch<br />
oder in der Geschäftsstelle<br />
am VR-MeinService-Terminal.”<br />
Bald können Kunden das erste<br />
VR-MeinService-Terminal in der<br />
Hauptstelle in Laichingen nutzen.<br />
Dabei begegnen sie immer wieder<br />
bekannten Gesichtern. „Die<br />
Mitarbeiter der Geschäftsstellen<br />
qualifizieren sich Schritt für<br />
Schritt weiter, um Ihnen sowohl<br />
im Service- und BeratungsZentrum<br />
telefonisch, als auch vertraulich<br />
per VR-MeinService hervorragenden<br />
Kontoservice zu bieten<br />
– persönlich und nah wie bisher”,<br />
bestätigt Ralf Schiffbauer.
12 blick in die geschichte <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
5,34<br />
Von Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
bis 1985 hatte<br />
Merklingen nicht nur<br />
einen Bahnhof, sondern<br />
noch einen „Haltepunkt<br />
Ost“ beim Friedhof. Die Gleise<br />
lagen an der 19 Kilometer langen<br />
Strecke zwischen Laichingen<br />
(Alb-Donau-Kreis) und Amstetten<br />
(Landkreis Göppingen).<br />
Einweihung der Schmalspurstrecke<br />
hatte die Württembergische<br />
Eisenbahn-Gesellschaft<br />
(WEG) am 20. Oktober 1901 gefeiert.<br />
Die Bevölkerung verdankte<br />
diese Eisenbahnstrecke in erster<br />
Linie dem 1895 ins Leben gerufenen<br />
Truppenübungsplatz<br />
Münsingen (Kreis Reutlingen).<br />
Soldaten des Kaiserreichs kamen<br />
auf der Strecke Stuttgart – Ulm<br />
in Amstetten an. Dort stiegen sie<br />
in den Zug Richtung Laichingen<br />
um. Nach einer Stunde traf das<br />
Dampfross im dortigen Kopfbahnhof<br />
ein. Zu Fuß ging es dann<br />
Richtung Schießplatz oder in die<br />
1916 erbaute Soldatenunterkunft<br />
Lager Feldstetten.<br />
1920 beförderte die Nebenbahn<br />
130.000 Menschen im Jahr,<br />
im Güterverkehr waren es 32.000<br />
Tonnen. Der im Oktober 1939 von<br />
drei auf zwei Zugpaare zurückgefahrene<br />
Bahnbetrieb wurde ein<br />
paar Wochen später auf die sechs<br />
vormals dort verkehrenden Züge<br />
ausgedehnt. Grund dafür waren<br />
die zahlreichen Soldaten, die auf<br />
Mittlere Alb kamen.<br />
1961 wurde die Dampflok<br />
ausgemustert<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
zählte die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft<br />
1948 bereits<br />
wieder 320.000 Fahrgäste.<br />
Drei Jahre später feierte die Nebenbahn<br />
ihren 50. Geburtstag.<br />
Laichingens damaliger Bürgermeister<br />
Daniel Schwenkmezger<br />
erinnerte in seiner Rede daran,<br />
dass im vergangenen halben Jahrhundert<br />
rund 5,34 Millionen Personen<br />
befördert wurden. Außerdem<br />
hatte die Nebenbahn seit<br />
ihrem Bestehen 1,2 Millionen<br />
Tonnen Güter transportiert.<br />
1961, zum 60. Geburtstag der<br />
Bahn, wurde die Dampflok ausgemustert,<br />
da die WEG auf Triebwagenverkehr<br />
umstellte. Anfang<br />
der 1980er-Jahre nahm der Güterverkehr,<br />
im Gegensatz zum<br />
Millionen Personen<br />
beförderte die Schmalspurbahn<br />
in den ersten 50 Jahren<br />
ihres Bestehens.<br />
Am 20. Oktober 1901 wurde die rund 19 Kilometer lange Schmalspurbahn zwischen<br />
Laichingen (Foto) und Amstetten eingeweiht. <br />
Foto: Stadtarchiv Laichingen<br />
Das Alb-Bähnle<br />
dampft heute noch<br />
Geschichte 84 Jahre lang fahren Züge von Laichingen über<br />
Merklingen nach Amstetten bis 1985 die rund 19 Kilometer<br />
Strecke eingestellt werden. Von Joachim Lenk<br />
Personenverkehr, weiter ab.<br />
Nicht nur die Militärs, auch private<br />
Firmen und Speditionen<br />
verlegten immer mehr Güter auf<br />
die Straße. Deshalb teilte die<br />
WEG im Herbst 1984 dem Innenministerium<br />
in Stuttgart überraschend<br />
mit, dass sie die Fahrten<br />
zwischen Laichingen und Amstetten<br />
einstellen werde.<br />
„Schlusspfiff für die letzte<br />
Schmalspurbahn im Land“, titelte<br />
die „Stuttgarter Zeitung“ am<br />
31. August 1985. An diesem Samstag<br />
war der letzte Personenzug<br />
auf der Strecke unterwegs. Zwei<br />
Wochen später, am 13. September,<br />
wurde auch der Güterverkehr<br />
eingestellt. In den folgenden<br />
Monaten bauten Arbeiter die<br />
Gleise in Laichingen, dann in<br />
Machtolsheim, Merklingen und<br />
Nellingen ab. In Oppingen endet<br />
die Demontage. Grund dafür war<br />
die Übernahme der restlichen<br />
sechs Kilometer langen Strecke<br />
durch die Gemeinde Amstetten.<br />
Dafür hatte sich der damalige<br />
Bürgermeister Walter Sigloch<br />
eingesetzt, der bei den „Ulmer<br />
Eisenbahnfreunden“ stellvertretender<br />
Vorsitzender war. Vom<br />
Dieses Jahr noch zwei Fahrten<br />
auf der Strecke Oppingen/Amstetten<br />
Die Schmalspurdampflok<br />
99 7203 des Alb-Bähnles wird<br />
zurzeit restauriert. Deshalb verkehrt<br />
auf der Strecke zwischen<br />
Oppingen und Amstetten eine<br />
Diesellok. Dieses Jahr gibt es<br />
noch eine Fahrt: Am 8. Dezember<br />
(Sonntag) fährt der Nikolauszug.<br />
Weitere Informationen und<br />
F ahrpläne gibt es im Internet<br />
unter www.alb-baehnle.de.<br />
An den Betriebstagen ist das<br />
Bahnhofsgebäude in Oppingen<br />
bewirtschaftet.<br />
Landratsamt des Alb-Donau-Kreises<br />
gibt es einen Zuschuss<br />
in Höhe von 50.000<br />
D-Mark (rund 25.000 Euro), um<br />
die Schienen für eine Museumsbahn<br />
nicht abbauen zu müssen.<br />
Somit blieb der landschaftlich<br />
schönste Streckenabschnitt für<br />
die Nachwelt erhalten.<br />
Neuer Zweck für altes Schild<br />
Seit 1990 verkehrt das Alb-Bähnle,<br />
so der neue Name der Schmalspurbahn,<br />
an ausgewählten Tagen<br />
auf der sechs Kilometer langen<br />
Strecke. In Oppingen gibt es<br />
heute noch ein Umfahrgleis für<br />
die Lokomotiven und die Dieselloks<br />
des Museum-Eisenbahnbetriebs.<br />
Das einstige Bahnhofschild<br />
mit der Aufschrift Merklingen<br />
hat übrigens überlebt.<br />
Der Bürgermeister hat es beim<br />
Spatenstich zum Regionalbahnhof<br />
im Mai 2017 überreicht bekommen.<br />
Sven Kneipp versprach,<br />
das historische Stück im<br />
neuen Bahnhof aufzuhängen. [!]
<strong>unternehmen</strong> [!] blick in die geschichte 13<br />
Links: 1961 wird im Laichinger Bahnhof<br />
der 60. Geburtstag der Schmalspurbahn<br />
gefeiert. Unten: Das Alb-Bähnle<br />
fährt noch heute.<br />
<br />
Fotos: Joachim Lenk, privat<br />
Nutzfahrzeuge<br />
Service<br />
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neben den Erodier- und Fräsarbeiten<br />
auch Schleifvorgänge nötig.<br />
Diese sind für viele Betriebe<br />
heute nicht mehr durchzuführen:<br />
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die Maschinen, zu gering die<br />
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auf die Sie sich verlassen können.<br />
Jetzt und in Zukunft.
14 kunst und kultur <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Die Liste der Meister, die<br />
mit ihren Werken in<br />
Sontheim vertreten<br />
sind, liest sich wie das<br />
„Who is Who“ der Kunstszene:<br />
Jo Bukowski, James Rizzi, Pablo<br />
Picasso, Niki de Saint Phalle, Janosch,<br />
Pinchas Jacenko, Günther<br />
Uecker, Heinz Mack und Banksy,<br />
der Künstler mit dem geschredderten<br />
Bild. Auch die malenden<br />
Musiker wie Frank Zander, Otto<br />
Waalkes und Udo Lindenberg<br />
stellen in der Galerie Frenzel in<br />
Sontheim ihre Arbeiten aus.<br />
Irgendwo zwischen<br />
Stuttgart und Ulm<br />
Sontheim, wo ist denn das, wird<br />
sich der eine oder andere fragen?<br />
Auf der Homepage steht: Zwischen<br />
Stuttgart und Ulm. Genauer<br />
gesagt gehört dieser Ortsteil<br />
zu Heroldstatt im Alb-Donau-<br />
Kreis, der gerade mal zwölf Kilometer<br />
von der Autobahnausfahrt<br />
Merklingen entfernt ist.<br />
1996 übernahm Dietmar Frenzel<br />
die Galerie mit Kunsthaus seiner<br />
Eltern. Der gelernte Rahmenvergolder,<br />
der nach seiner Ausbildung<br />
Landessieger im Bezirk<br />
Bayern und Bundessieger im Vergolderhandwerk<br />
wurde und vor<br />
ein paar Wochen den Silbernen<br />
Meisterbrief der Handwerkskammer<br />
Ulm erhielt, erweiterte<br />
die Werkstatt um eine Vergolderei.<br />
Ein Handwerk, das in Deutschland<br />
nur noch wenige beherrschen.<br />
Der Fachmann weiß, „dass<br />
erst ein Rahmen ein Bild zu einem<br />
in sich geschlossenen<br />
Schauobjekt macht“. Ob Unikatrahmen<br />
in Gelbgold, Silber oder<br />
Weißgold, klassisch oder modern,<br />
bei Frenzel bleibt kein<br />
Wunsch offen. Natürlich gibt es<br />
im Geschäft auch handelsübliche<br />
Bei Dietmar und Vera Frenzel (oben) waren unter anderen schon<br />
Otto (links) und Janosch (unten) zu Gast. Eines von Ottos Werken<br />
ist rechts zu sehen. <br />
Fotos: Joachim Lenk<br />
Otto war<br />
auch schon da<br />
Heroldstatt In der Galerie Frenzel geben<br />
sich Kunstschaffende aus der ganzen Welt<br />
die Klinke in die Hand. Von Joachim Lenk<br />
Alles begann in den 60er-Jahren:<br />
Die Geschichte der Galerie Frenzel<br />
Fridolin und Emma Frenzel<br />
waren es, die 1963 in Waldenbuch<br />
im Landkreis Böblingen einen<br />
Groß- und Einzelhandel für<br />
Bilder und Rahmen ins Leben gerufen<br />
haben. Zwei Jahre später<br />
verlegte das Ehepaar den Firmensitz<br />
nach Sontheim auf die<br />
Alb. Damals verkauften sie bereits<br />
Gemälde wie zum Beispiel<br />
von Hans Nickel, Günter König<br />
und Mehdi in ihrer Galerie, die<br />
sich noch heute in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft des Wohnhauses<br />
befindet. 1996 übernahm Sohn<br />
Dietmar das Geschäft, das inzwischen<br />
als Galerie Kunsthaus<br />
Frenzel firmiert. Seit 2005 hilft<br />
Ehefrau Vera als Galeristin mit.<br />
Weitere Informationen gibt es<br />
unter www.galerie-frenzel.de<br />
im Internet.<br />
Rahmen von der Stange, fügt der<br />
Firmenchef hinzu. Gemälde-, Papier-<br />
und Rahmenrestauration<br />
gehören ebenfalls zum Angebot<br />
des Familien<strong>unternehmen</strong>s. Seit<br />
2005 hilft Ehefrau Vera als Galeristin<br />
mit. Außerdem stehen dem<br />
Ehepaar noch zwei weitere Mitarbeiter<br />
zur Seite.<br />
Kundschaft aus<br />
ganz Süddeutschland<br />
Inzwischen hat es sich in der<br />
Kunstszene herumgesprochen,<br />
dass es in Heroldstatt Unikate,<br />
Ölgemälde, Radierungen, Objekte<br />
und Grafiken von weltbekannten<br />
Künstlern zu kaufen gibt. Sowohl<br />
für den kleinen auch für<br />
den großen Geldbeutel. Die<br />
Kundschaft aus ganz Süddeutschland<br />
komme immer wieder<br />
gerne auf die Schwäbische<br />
Alb, wissen die Frenzels. Viel<br />
werde auch über den Onlineshop<br />
über die Homepage abgewickelt.<br />
Seit zehn Jahren gibt es in unregelmäßigen<br />
Abständen Ausstellungen<br />
von bekannten Künstlern<br />
bei den Frenzels. So zum Beispiel<br />
waren Werke von Udo Lindenberg<br />
(2010), James Rizzi (2011),<br />
Patrick Preller (2013), Janosch<br />
(2015), Otto (2016), James Francis<br />
Gill (2017), Thitz (2017), Dan<br />
Pyle (2018), Volker Kühn (<strong>2019</strong>)<br />
und Andrei Krioukov (<strong>2019</strong>) zu<br />
sehen. Bis auf Lindenberg, der<br />
sein Double auf die Alb schickte,<br />
und James Rizzi, der kurz vor<br />
der Vernissage verstarb, waren<br />
alle Künstler höchstpersönlich in<br />
dem 2.800 Seelen zählenden Heroldstatt.<br />
Beinahe jedes Mal,<br />
wenn eine der Berühmtheiten ins<br />
beschauliche Sontheim kommt,<br />
herrscht dort Ausnahmezustand.<br />
Dann muss die örtliche Feuerwehr<br />
ausrücken, um den Verkehr<br />
zu regeln. [!]
Gemeinsam<br />
den Standort<br />
stärken<br />
Visualisierung: © Ing.-Büro Dipl. Ing. H. Vössing GmbH<br />
Ihre gesamtwirtschaftliche Interessenvertretung<br />
Die Standortqualität ist ein zentraler Wettbewerbsfaktor.<br />
Ideale Rahmenbedingungen<br />
sorgen für Wirtschaftswachstum sowie Beschäftigung<br />
und damit Wohlstand für unsere<br />
Region. Die IHK Ulm beschäftigt sich im Bereich<br />
Standortpolitik unter anderem mit Fragen<br />
zum Verkehr, zur regionalen Wirtschaftsentwicklung<br />
oder zum Arbeitsmarkt. Ziel aller<br />
Aktivitäten ist es, im Dialog mit Unternehmen,<br />
Politik und Verwaltung die Gestaltungsspielräume<br />
für die regionale Wirtschaft stetig zu<br />
verbessern.<br />
Bei den Standortumfragen der IHK Ulm unter<br />
den Mitglieds<strong>unternehmen</strong> bestätigt sich dabei<br />
regelmäßig, dass Infrastrukturthemen und<br />
im Speziellen die Verkehrsanbindung als wichtigste<br />
Handlungsfelder genannt werden.<br />
IHK-Einsatz für bessere Verkehrswege<br />
Noch nie waren so viele Menschen und Güter<br />
so mobil wie heute. Voraussetzung für diese<br />
Mobilität ist dabei die vorhandene Verkehrsinfrastruktur.<br />
Das macht sie zu den Lebensadern<br />
der Wirtschaft. Dies gilt in der IHK-Region Ulm<br />
vor allem für ein funktions- und leistungsfähiges<br />
Straßennetz und wettbewerbsfähigen<br />
Schienenverkehr. Diese Verkehrsinfrastruktur<br />
ist ein wesentlicher Standortfaktor für unsere<br />
Unternehmen im nationalen und internationalen<br />
Wettbewerb. Mehr denn je muss daher<br />
die bedarfsgerechte Mobilität ein hohes verkehrspolitisches<br />
Ziel sein. Daher setzen sich<br />
die IHK Ulm und mit ihr die Vertreter des Ehrenamts<br />
in der Vollversammlung oder im Ausschuss<br />
für Verkehr und Logistik seit Jahren für<br />
den Ländlichen Raum und dessen verkehrliche<br />
Anbindung ein.<br />
Standortvorteil sichern<br />
Doch gerade auch beim schienengebundenen<br />
Öffentlichen Personennahverkehr<br />
in der IHK-Region Ulm ist die „Laichinger<br />
Alb“ bislang noch abgehängt. Das ist ein<br />
ernstzunehmender Wettbewerbsnachteil.<br />
Dies bestätigen alle bisher durchgeführten<br />
IHK-Standortumfragen. Dieser Standortfaktor<br />
wurde von den ansässigen Betrieben immer<br />
als einer der TOP-Handlungsbedarfe genannt.<br />
Im Zuge des Baus der Neubaustrecke<br />
Ulm-Stuttgart hat der nördliche Raum unserer<br />
Region nun die Riesenchance erhalten, mit<br />
dem neuen Bahnhalt „Merklingen – Schwäbische<br />
Alb“ den Standort deutlich zu stärken.<br />
Denn die Wirtschaft der „Laichinger Alb“ und<br />
Umgebung erwartet durch den Bahnhalt konkrete<br />
Vorteile. Dies wurde durch eine Umfrage<br />
der IHK Ulm im Jahr 2015 bei Mitglieds<strong>unternehmen</strong><br />
im Einzugsgebiet des Bahnhofs<br />
bestätigt. Sehr positive Einflüsse werden vor<br />
allem bei den Themen Erreichbarkeit, Standortqualität,<br />
Geschäftsreisen sowie der Bindung<br />
und Gewinnung von Fachkräften gesehen<br />
– alles gesamtwirtschaftliche Interessen.<br />
Daher hat die IHK Ulm seit Beginn die Planungen<br />
für den neuen Bahnhalt unterstützt. Unter<br />
anderem hatte die IHK Ulm nach Vollversammlungsbeschluss<br />
dem Alb-Donau-Kreis<br />
damals angeboten, sich als Vertreter der regionalen<br />
Wirtschaft mit zehn Prozent den Kosten<br />
der Machbarkeitsstudie zum Bahnhalt zu<br />
beteiligen. Insgesamt steuerte die IHK Ulm für<br />
diese Studie knapp 23.300 Euro bei.<br />
Engagement für Technologieachse Süd<br />
Es geht aber nicht nur um die Infrastruktur<br />
innerhab der jeweiligen IHK-Region, sondern<br />
auch um die Einbindung in großräumige<br />
Verkehrsnetze. Daher auch der Einsatz<br />
der IHK Ulm für das Bahnprojekt Stuttgart 21<br />
mit der Neubaustrecke Ulm-Stuttgart als Teil<br />
der Technologieachse Süd. Dazu arbeiten die<br />
IHKs auf Landes- und Bundesebene sowie europaweit<br />
eng zusammen, u.a. in der Initiative<br />
„Magistrale für Europa“. Nur dem Einsatz aller<br />
Beteiligten zur Umsetzung des Projekts Stuttgart<br />
21 samt Neubaustrecke ist es zu verdanken,<br />
dass die „Laichinger Alb“ die Chance erhalten<br />
hat, künftig an die Schiene angebunden<br />
zu sein.<br />
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