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im wAndel - frAuenbilder - Innere Mission München

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gedAnKen z u m Ki r c h e n j A h r<br />

Nicht nur bei IKEA ist Mittsommerfest<br />

Johannistag<br />

Der Johannistag ist der Gedenktag der Geburt Johannes<br />

des Täufers am 24. Juni.<br />

Die Datierung ergibt sich zum einen aus Lukas 1,36, wonach<br />

Johannes sechs Monate älter ist als Jesus. Sie ergibt<br />

sich zum anderen aus dem Bemühen, das Mittsommerfest<br />

der Germanen, Kelten und Slawen christlich zu überlagern<br />

und neu zu deuten.<br />

Der Johannistag steht <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem 21.<br />

Juni, der Sommersonnenwende (in Entsprechung zum<br />

21. Dezember, der Wintersonnenwende), die Sonne hat<br />

ihren höchsten Stand. Von nun an werden die Tage wieder<br />

kürzer.<br />

Die Christen haben dieses Naturphänomen auf die Selbstaussage<br />

des Johannes aus Johannes 3,30 bezogen: „Jesus<br />

muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ Das Licht von<br />

Johannes muss abnehmen, damit Christus, die unbesiegbare<br />

Sonne, ab der Mittwinterwende zunehmen kann.<br />

Der zentrale Brauch des Johannistages ist das Johannisfeuer<br />

(oder auch Sonnenwendfeuer), das in der Johannisnacht<br />

vom 23. auf den 24. Juni auf den Höhen der Berge,<br />

am Stadt- oder Dorfrand entzündet wird und erstmals <strong>im</strong><br />

12 Jhd. belegt ist. Es ist der Mittelpunkt der Festivitäten<br />

und leuchtet kraftvoll in die dunkle Nacht hinein. Feuer<br />

und Sonne sind Symbole für Christus und sein Wirken.<br />

Wie das Feuer in die Nacht hinein wirkt, soll Christus in<br />

unser Leben hinein wirken.<br />

Zum Johannisfeuer gehört auch der Brauch des Feuersprungs.<br />

Es heißt, wer über dieses Feuer springt, kann<br />

sich Segen erwerben. So soll der Feuersprung helfen<br />

Unheil zu überwinden und von Krankheiten zu reinigen.<br />

Verstärkt wird dies durch das gemeinschaftliche Tanzen<br />

um das Feuer.<br />

Johannes der Täufer, dessen Geburtstag es ist, ist <strong>im</strong> Neuen<br />

Testament der Vorläufer und Wegbereiter von Jesus. Er<br />

sagt in Markus 1,7-8 von sich selbst: „Nach mir kommt<br />

einer, der ist stärker als ich. Ich habe nur mit Wasser getauft,<br />

er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.“<br />

Er tritt um 27/28 nach Christi Geburt in der Jordansteppe<br />

als Bußprediger auf, sammelt Jünger um sich und besticht<br />

durch seine asketische Ausrichtung. Seine Predigt ist hart<br />

und gewaltig. Er ruft zur Umkehr auf und viele Menschen<br />

folgen ihm.<br />

Es lohnt sich seinem Auftreten in den Evangelien nachzugehen.<br />

Er ist bis heute ein Aufruf, sich selbst ehrlich<br />

ins Gesicht zu sehen, seinen Lebensstil zu prüfen und an<br />

seiner Änderung zu arbeiten.<br />

Der Johannistag – hat noch weitere Bräuche – sicher in<br />

Erinnerung mancher Seniorinnen und Senioren, und ist<br />

deshalb auch ein interessantes Gesprächsthema.<br />

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