Tagungsband Salzburg 2019
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Bioökonomie –
Anliegen, Strukturen und Potentiale
Bioökonomie ist derzeit in aller Munde und für viele scheint
es ein neues Hype-Thema zu werden, das in Kürze wieder
anderen Nachrichten weichen wird. Dem ist aber bei
weitem nicht so, wenn man Anliegen und Möglichkeiten
und gesellschaftliche Notwendigkeiten betrachtet.
Das Konzept der Biookonomie ist an natürlichen Stoffkreislaufen
orientiert und umfasst alle Wirtschafts -
bereiche, die nachwachsende Ressourcen wie Pflanzen,
Tiere sowie Mikroorganismen und deren Produkte
erzeugen, be- und verarbeiten, nutzen und damit handeln.
Es geht also nicht nur um Rohstoffersatz, sondern vielmehr
um wertschöpfende und werterhaltende Kreislaufführungen
auf Basis biobasierter Materialien.
Sie unterstützt in besonderer Weise die klimapolitischen
Grundsätze und Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens.
Die holzbasierte Bioökonomie wiederum beschreibt die
vordergründig innovative Nutzung des Rohstoffs Holz in
allen Bereichen der Bioökonomie. Insbesondere versteht
sie sich als strategisch altbekannter aber vor allem als
erweiterter, neuer Innovationsraum mit der gesamten
Wertschöpfungskette Holz. Diese geht idealerweise in
Form einer sogenannten Nutzungskaskade vom Forst –
über die forstlichen Dienstleister – die Sägeindustrie –
den Holzbau – die Zellstoff-/Papierindustrie – die Holzwerkstoffindustrie
– und in zunehmendem Maße bis hin
zur chemischen Industrie – betrifft damit auch unsere
Branche im Kern.
Um die Bioökonomie umzusetzen und wirtschaftlich
zu etablieren, gibt es eine Reihe europäischer, nationaler
und regionaler Initiativen und Strukturen, die Forschung
und Entwicklung, die Förderung industrieller Umsetzungen
und die Etablierung neuer Geschäftsmodelle
zum Ziel haben. Diese spannende Entwicklung soll
näher vorgestellt und im Zusammenhang diskutiert
werden.