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Seite 12 www.kikerikizeitung.at

Ausgabe Nov./Dez. 2019

Schafbäuerin

Karina Neuhold

Kräuterkunde

Eva Herbst

sternschnuppen

Astrid Atzler

Schafmilchkosmetik

Schafmolke ist

ein Nebenprodukt, das bei der Herstellung

von Schafmilchkäse anfällt.

Dieses konnte bis jetzt nur schwer bis

gar nicht vermarktet werden. So kam

den Weizer Schafbauern die Idee, dieses

wertvolle Rohmaterial weiter zu

veredeln. Die Molke ist in ihrer Zusammensetzung

sehr wertvoll für die

Haut, somit bestens geeignet für die

Körperpflege. Schafmilchmolke pflegt

die Haut nachhaltig, macht sie samtweich

und sorgt für ein angenehmes

Hautgefühl.

So wie einst in Ägypten sich Cleopatra

in Milch badete, so können auch wir

in Zukunft unsere Haut mit Schafmolkeprodukten

verwöhnen. Ein langer

Entstehungsweg war von der Idee bis

zu den fertigen Produkten notwendig.

Denn jedes Produkt muß nach strengen

Kriterien geprüft und notifiziert (das

heißt für den Markt freigeben) werden,

handelt es sich doch bei Produkten für

den Körper um eine sensible Sparte

des Lebensmittelministeriums. Diese

unterliegen strengen Vorschriften.

Unsere neue Hautpflegelinie wird im

Besonderen wegen ihrer regulierenden

und schützenden Eigenschaften

geschätzt. Die Milchsäure der Molke

unterstützt den Säuremantel der Haut

und kann so gegen Chemikalien und

Bakterien wirken, auch regeneriert

und beruhigt sie gestresste Haut. Von

unserer neuen, reichhaltigen Pflegeserie

gibt es Pflegedusche, Cremeseife,

Hautmilch, Handcreme, Haarschampoo,

Seife bis zum Spülmittel. Wenn

Sie sich und Ihren Lieben etwas Gutes

tun möchten, dann pflegen Sie sich mit

den Schafmilchprodukten der Weizer

Schafbauern. Die Schafmilchkosmetik

ist auch eine tolle Geschenkidee für

Weihnachten, lassen Sie sich ein Kosmetikset

zusammenstellen. Eine schöne

Adventzeit in Haus und Hof sowie

viel Gesundheit!

Mit wolligen Grüßen

Ihre Schafbäuerin

0664/4473404, wohlig@karinas-wollwelt.at

www.karinas-wollwelt.at

Die geheimnisvolle

Mistel

Die Mistel (Viscum album) ist ein Halbschmarotzer,

der meist auf Ästen von

sämtlichen Laubbaumarten, außer der

Buche, wächst. Einige seltene Unterarten

sind auch auf Nadelbäumen zu finden. Vor

allem im Herbst und Winter, wenn der

Wirtsbaum sein Blattwerk verliert, wird

die rundliche Form des immergrünen

Halbschmarotzers sichtbar. Die Mistel

bezieht über ihre Saugorgane Nährstoffe

und Wasser vom Baum, ist aber im Gegensatz

zu Vollschmarotzern in der Lage,

Fotosynthese zu betreiben. Sie kommt in

den klimatisch gemäßigten Zonen Asiens

und Europas vor und kann ein stattliches

Alter von 30 Jahren oder mehr erreichen.

Die Geschichte der Mistel reicht weit zurück

und ist eng mit Mythen, Brauchtum

und Aberglauben verwoben. Bei den keltischen

Druiden war sie sehr beliebt und

wurde als Wundermittel und Zauberpflanze

verehrt. In der Mythologie wurde die

Mistel häufig mit der Unterwelt in Verbindung

gebracht, galt aber auch als Fruchtbarkeitssymbol.

So soll ein Kuss unter

einem Mistelzweig dem Paar Glück bringen.

Vor allem um die Weihnachtszeit und

zur Zeit der Wintersonnenwende werden

in einigen Gegenden noch Mistelzweige

aufgehängt. Die immergrüne Pflanze

blüht Ende Februar und im Spätherbst und

Winter reifen die weißlichen, klebrigen

Beeren heran. Die grünen Zweige werden

im März und April, aber auch im Dezember

gesammelt und für die arzneiliche

Verwendung weiterverarbeitet. Die Mistel

ist wissenschaftlich gut erforscht und ihre

Wirkung wurde durch zahlreiche Studien

belegt. Sie unterstützt die körpereigene

Abwehrkraft und hemmt bei gewissen

Krebsarten das Tumorwachstum. So kann

sie in Form von pharmazeutischen Fertigpräparaten

zusätzlich zur schulmedizinischen

Krebstherapie eingesetzt werden. In

der Volksmedizin wird die Mistel in Form

von Tee bei Schwindel, Kopfschmerzen,

Herzschwäche, Angstzuständen und Nervosität

eingesetzt. Die Mistel ist jedoch

leicht giftig. Die Anwendung von Mistelpräparaten

sollte daher ausschließlich

unter Aufsicht und Beratung eines Arztes

oder Apothekers erfolgen.

niederleva@gmx.at, www.heilkrautkraft.wordpress.com

Steirische

Sternschnuppen

reloaded

Schon ziemlich mager

hängt der heurige Kalender an der

Wand, gleich liegt auch dieses Jahr

in seinen letzten Zügen und Mensch

fragt sich, wo denn nur die Zeit immer

hinkommt, die er für Wesentliches oft

nicht hat, aber für Geistlosigkeiten

schon. Selbst ist man auch wieder

ein bisserl welker geworden, fülliger

auch, aber die Zeit der guten Vorsätze

klopft eh schon leise an die Tür.

Eine alte Frau in altmodischen Schuhen

und farblosem Mantel ruht windgeschützt

in einem Warteraum am

Bahnhof. Sie schaut ein bisserl herum

und horcht doch mehr in sich selbst

hinein. Man sieht sie eigentlich gar

nicht wie sie so da sitzt, die Handtasche

auf dem Schoß. Zum shoppen

fährt sie bestimmt nicht. Vielleicht

fährt sie heim? Oder jemanden besuchen?

Hoffentlich hat sie noch jemanden,

den sie besuchen kann, in echt,

nicht nur auf dem Friedhof.

Die Frau im Warteraum hat schon

viele Winter erlebt. Nicht alle waren

schön, das sieht man. Längst weiß

sie, dass Gesundheit keine Selbstverständlichkeit

ist, Liebe und Freundschaft

vergänglich sind. Viel hat sich

in diesem Jahr getan. Unerwartetes

ist passiert, manch Erhofftes blieb

hingegen aus. Bestimmt hätte sie viel

zu erzählen, mit den Erinnerungen

käme manches Lächeln zurück. Aber

es fragt ja keiner. Die Rührseligkeit

hat einen schonungsloser im Griff als

sonst in diesen letzten Wochen des

Jahres. Nichts ist für die Ewigkeit,

nichts. Bis auf den Tod. Der Tod ist

für immer. Aber an den denken wir

heute nicht.

Der Zug fährt ein. Die alte Frau ist

immer noch auf dem Bahnsteig als

die Türen sich wieder schließen und

der blecherne Vagabund langsam aus

dem Bahnhof fährt.

Alles Liebe!

astrid.atzler@gmx.at

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