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Seite 30 www.kikerikizeitung.at
Ausgabe Nov./Dez. 2019
Pöllauberg: ein Kleinod
für Genießer!
Das Glück hat mich vor 30
Jahren hierher geführt. Immer
wieder Neues kennenzulernen
hatte mich vorher
herumgetrieben und mir
die Welt gezeigt wie sie
wirklich ist. So wirklich
zuhause war ich aber dabei
nirgendwo, bis ich das
Pöllauer Tal kennen und
lieben gelernt habe. Hier
war ich dann das erste Mal
in meinem Leben wirklich
zu hause und bin es auch
geblieben.
Die tüchtigen und fleißigen Menschen, die ich hier am
Berg angetroffen habe, haben es verstanden, den uralten
Wallfahrtsort lebenswert zu kultivieren und gleichzeitig
seine natürliche Schönheit zu erhalten. Die höchste
Wohnqualität, die man sich nur vorstellen kann, ist hier
Selbstverständlichkeit. Die Kinder, die hier am Berg in
eine kleine, aber höchst qualitative „Hochschule“ gehen
dürfen, haben einen eindeutigen Vorsprung vor den armen
Kindern in den Massenunterrichtsfabriken in der
Großstadt.
Die Nahversorgung durch die zwei Greißler in Pöllauberg,
die wie seit eh und je ihre echten und ausgesucht
qualitativen Waren an Mann und Frau bringen,
funktioniert hier immer noch. Trotz der Übermacht
der Konkurrenz in den Supermärkten in nächster Umgebung
erhalten sich weitblickende Kunden hier am
Berg ihre Selbständigkeit um richtig einzukaufen. Zum
Unterschied zur allgemeinen Konsumverblödung in
den Großmärkten gibt es hier nur das zu kaufen, was
man wirklich braucht und das in höchster Qualität. Die
Gemeindeverwaltung funktioniert hier unkompliziert,
effektiv und schnell. In den kleinen, überschaubaren
Aufgabenbereichen etablierten sich die richtigen Persönlichkeiten,
die im praktischen Sinn und mit Freude
an ihrem Beruf die anfallenden notwendigen Dienstleistungen
im höchst persönlichen Einsatz optimal erledigen.
Jetzt hat der äußerst erfolgreiche Bürgermeister Hans
Weiglhofer am Höhepunkt seiner hochwertigen Arbeit
seine Verantwortung für ein gut bestelltes Haus in jüngere
Hände gelegt und seinen verdienten Ruhestand
angetreten. Zum richtigen Zeitpunkt hat damit eine mutige
Idee Karriere gemacht und eine neue Generation
wird hier die Zukunft gestalten. Nur die Jugend kann
die Welt neu bauen. Wir brauchen ihren Mut, ihre Ideen,
ihren Fleiß und ihren Widerspruch. Gerald Klein, der
Neue, den ich manchmal frühmorgens beim Waldlauf
treffe, der alles gelernt hat, was man auch fachlich für
das Amt des Bürgermeisters braucht, setzt sich mutig
und ohne Angst sehr einfach klingende Ziele, die wohl
auch die wichtigsten Ziele für uns alle sein werden. Seine
Schwerpunkte sollen die Voraussetzung für eine hohe
Lebensqualität aller Gemeindebürger im Bereich Wohnen
und Familie sein. Dazu ist gute Ökonomie zu erhalten
und neu zu schaffen. Eine richtige Zukunftschance
wird die Förderung von sanftem Tourismus durch die
außergewöhnliche Position der Wallfahrtskirche sein,
die nicht nur weit übers Land sichtbar sein soll, sondern
sie soll auch ein Anziehungspunkt für viele Pilger und
Gäste werden.
Die Selbstvermarktung von hochwertig produzierten
Lebensmitteln, hergestellt im eigenem Betrieb, soll unterstützt,
ausgebaut und gefördert werden. Das Ehrenamt
und die Freiwilligenhilfe sollen auf Wunsch ihren
Verantwortungsbereich erweitern können, um damit ein
wesentliches Fundament für Gemeinsamkeit zu bilden
und weiter auszubauen. Der Dorfplatz kann für unsere
Gäste attraktiver gemacht werden, ein neues Gesicht
bekommen und trotzdem seine ursprüngliche Schönheit
behalten.
Die Verantwortung für die Menschen in Pöllauberg direkt
und effektiv dort wahrzunehmen, wo man helfenden
Einfluss und die nötigen Mittel für zukünftige Projekte
bekommt, ist ein anspruchsvoller und realistischer
Plan für das Leben im kleinen Paradies Pöllauberg.
Ich glaube, ein junges, neues Team hat hier seinen Erfolgsweg
gefunden. Ich bin wirklich froh, hier zu hause
zu sein.
Wie heißt es so schön:
Hier bin ich Mensch, hier möchte ich sein. Das meint
dein, Heinz Doucha
Meine Gedanken
Jetzt hab ich mehr Zeit zum Lesen. Es freut mich jedes Mal, wenn
eine neue Zeitung ins Haus kommt. Lesen ist eine Leidenschaft von
mir, bei der aber die Zeit oft zu schnell vergeht.
Ich bin mit meinem Alter sage und schreibe 86 Jahren noch immer
interessiert, was sich in der Gemeinde und im Bezirk oder in
der großen, weiten Welt abspielt. Den Kikeriki lese ich besonders
gerne. Die Erzählung vom Franziskusweg habe ich schon zweimal
gelesen und denke dabei, das müssen Menschen sein, die noch jung
sind. Von den Strapazen mit allem Drum und Dran können diese
sich nicht fürchten und ein starkes Gottvertrauen haben. Eines
bewegt mich auch sehr, dass anderen unser Quellwasser auch so
gut schmeckt dass sie versuchen, es mit allen Mitteln für sich zu
gewinnen.
Die Geldgier macht vor nichts Halt. Auch jede andere Zeitung ist
interessant, die lese ich auch sehr gerne. Auch die Bauernzeitung,
die von eh und je ins Haus kommt sowie Neues Land lese ich auch
besonders gerne. So wird alles gelesen, was ins Haus flattert. Ich
denke, vielleicht hilft es mir, das Gedächtnis noch eine Zeit lang
fit zu halten, das wäre meine größte Freude. Ich bin eine gewesene
Kleinlandwirtin, die einfach und naturverbunden ist.
Einen kleinen Spruch will ich noch mitgeben.
Bleib einfach und schlicht,
dass dich durchscheint' s Gotteslicht.
Berghofer Josefa, Oberrettenbach, Rothgmos 21