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18 | DER RISSENER LOKALES
Wiederherstellung des Otto-Schokoll-
Höhenwegs: Ganz oder gar nicht
RISSEN. Wie und ob es nun weiter
geht mit dem abgesperrten
Otto-Schokoll-Höhenweg, darüber
wurde im Rahmen einer Informationsveranstaltung
in der
Aula der Schule Iserbarg kürzlich
berichtet.
Die Veranstaltung war gut besucht,
überwiegend waren es in
der Nähe des Höhenweges wohnende
Rissener, aber auch sicher
Spaziergänger, die diesen Höhenweg
oberhalb der Elbe zwischen
Wittenbergener Weg und Wedeler
Grenzweg gern benutzen.
Eingeladen hatte das zuständige
Bezirksamt Altona, das aber
auch noch Vertreter von Stromund
Hafenbau, der Umweltbehörde
und eventuell beteiligter
Fachfirmen dazugebeten hatte.
Zunächst erläuterte Frank
Simon vom Bezirksamt Altona
die Ursachen des teilweisen Abbruchs
des Wanderweges, auch
wenn einige Anwesende nicht
ganz seinen Ausführungen zustimmen
mochten.
„Ursache sind verschiedene
Eingriffe in den Hang schon von
Beginn an,” so Frank Simon, „in
Teilbereichen wurden Bäume gefällt,
um die Sicht von den oberhalb
liegenden Privatgrundstücken
auf die Elbe zu erhalten, und
zum anderen fließt von den oberen
Grundstücken ständig relativ
viel Wasser Richtung Elbe, was
von den eingebauten Abflussrinnen
nicht ausreichend aufgefangen
wird.” Dieses Wasser habe
den Hang von oben destabilisiert
und das Erdreich zum Abrutschen
gebracht. Ohnehin sei der
Neigungswinkel des Geländes
unterhalb des Höhenweges an
der betroffenen Stelle ziemlich
steil und das Erdreich auf der darunter
liegenden Mergelschicht
eher dünn und locker.
Die erste Variante zeigte einen Steg oberhalb der derzeitig gesperrten
Strecke in Holzbauweise mit einem Kostenrahmen von etwa vier Millionen
Euro, Variante zwei einen Steg in Stahlbauweise mit einem Kostenvolumen
von fast fünf Millionen Euro oder in Variante drei den Rückbau dieser
Strecke mit zwei Treppen am Anfang und Ende der gesperrten Strecke hinauf,
beziehungsweise hinunter zum Uferweg. Eine weitere, eher unabhängige
Maßnahme davon soll die Veränderung der Verbindung zwischen Höhenweg
und Uferweg an der Grenze zu Wedel sein. Die sich dort derzeit
befindliche Treppe soll durch eine Rampe ersetzt werden.
Wie und ob es nun weiter geht mit dem abgesperrten Otto-Schokoll-Höhenweg, darüber wurde im Rahmen einer
Informationsveranstaltung in der Aula der Schule Iserbarg kürzlich berichtet. Fotos: Dieter Napiwotzki
An dieser Stelle griffen einige
Teilnehmer mit kritischen Fragen
ein, vor allem was den Wasserabfluss
anbetreffe. Diese Rinnen
würden kaum gereinigt und seien
in der Dimension nicht ausreichend,
so dass das Wasser fast
ungehindert über den Gehweg
und dessen Einfassung permanent
auf den Hang tropfe. Das
wäre aber nicht unbedingt ein
großes Problem, befände sich darunter
ausreichend Gebüsch und
wären nicht so viele Bäume gefällt
worden.
Viel interessanter wurde es
dann, als drei Varianten der Problembeseitigung
vorgestellt wurden.
Hier forderten die Veranstalter
die Zuhörer ausdrücklich
dazu auf, darüber ihr Urteil als
Entscheidungshilfe abzugeben,
denn einer einfachen Wiederherstellung
würden eine Reihe von
Hindernissen im Wege stehen.
Zum einen sei der Weg nicht geeignet,
mit schwerem Gerät das
darunter befindliche Gelände zu
verfestigen, und zum anderen
hätten sich in vielen Jahren eine
Vielzahl von seltenen Amphibien
angesiedelt, deren Lebensraum
man nun nicht einfach wieder
zerstören könne.
Die erste Variante zeigte einen
Steg oberhalb der derzeitig gesperrten
Strecke in Holzbauweise
mit einem Kostenrahmen von
etwa vier Millionen Euro, Variante
zwei einen Steg in Stahlbauweise
mit einem Kostenvolumen
von fast fünf Millionen Euro oder
in Variante drei den Rückbau dieser
Strecke mit zwei Treppen am
Anfang und Ende der gesperrten
Strecke hinauf, beziehungsweise
hinunter zum Uferweg.
Eine weitere, eher unabhängige
Maßnahme davon soll die Veränderung
der Verbindung zwischen
Höhenweg und Uferweg an der
Grenze zu Wedel sein.
Die sich dort derzeit befindliche
Treppe soll durch eine
Rampe ersetzt werden, die sowohl
von Radfahrern wie Fußgängern
genutzt werden soll.
Das ausdrücklich als Informationsveranstaltung
gekennzeichnete
Treffen sollte den Planern
Hinweise darauf geben, was der
Wunsch der anwesenden Bevölkerung
sei. Bevor sich diese aber
zu Wort melden konnte, wurden
auf Nachfragen noch detailliertere
Auskünfte zur Höhe des geplanten
Steges und zur Gründung
der Pfeiler im Hang gegeben.
Am Ende des Vortrages fanden
sich Arbeitsgruppen zusammen,
die die vielen Fragestellungen
sammelten, die sich bei den Zuhörern
ergeben hatten. Das Bezirksamt
wird nach der Auswertung
der Stellungnahmen und
den Voten für die verschiedenen
Varianten eine Zusammenfassung
veröffentlichen und erneut
in Rissen vorstellen.
Man darf gespannt sein, wie
viele Anhänger die Variante drei,
also keinen Steg zu bauen und lieber
zwei Auf- und Abgänge zum
Uferweg zwischen dem beschädigten
Streckenteil herzustellen,
finden wird.
cg