BREMER-SPORT_Winter_2019-online
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AKTUELLES<br />
„Die Sixdays sind outstanding“<br />
Erik Weispfennig, Sportlicher Leiter des Bremer Sechstagerennens, im Interview<br />
aufgelöst und stattdessen altersunabhängige Profi- und Amateurrennen<br />
ins Programm genommen. Damit hätten auch Sportler<br />
über 22 Jahren, die im Profifeld bis dahin keinen Fuß fassen konnten,<br />
Startmöglichkeiten auf unserer Bahn. Nicht wenige Fahrer<br />
erreichen ihr Leistungsmaximum erst mit Mitte oder sogar Ende<br />
zwanzig. Für sie gibt es bisher auf Grund der Altersbeschränkung<br />
kaum Wettkampfmöglichkeiten bei Sechstagerennen.<br />
Wie ordnen Sie den sportlichen Wert der Sixdays Bremen ein?<br />
Ich finde, die Sixdays sind outstanding. Von außen denkt man vielleicht,<br />
dass alles nur Spaß ist. Aber für die Fahrer ist es knallharter<br />
Sport – vor allem auf unserer anspruchsvollen Bahn.<br />
Foto: A. Mill<br />
Seit 2012 fungiert Erik Weispfennig als sportlicher Leiter der<br />
Sixdays Bremen. Seitdem arbeitet er an dem Ziel, den sportlichen<br />
Aspekt der Veranstaltung deutlich mehr in den Vordergrund<br />
zu stellen. Im Interview spricht der 49-Jährige über das Fahrerfeld,<br />
die Besonderheiten der Bahn sowie die sportliche Bedeutung<br />
der Sixdays.<br />
Wie laufen die Vorbereitungen?<br />
Erik Weispfennig: Alles sehr gut, alles nach Plan.<br />
Welche Spitzenfahrer konnten Sie bisher verpflichten?<br />
Theo Reinhardt, Danny de Ketele, Robert Förstermann, Nils Politt,<br />
Morgan Kneisky und Marc Hester stehen jetzt schon fest. Und es<br />
werden sicherlich noch einige Stars der Szene hinzukommen.<br />
Gibt es Änderungen?<br />
Es gibt ein paar Detailänderungen. Wir haben den U23-Bereich<br />
Velo-Sport<br />
Ihr Radsporthaus GmbH<br />
Was ist an der Bremer Bahn so anspruchsvoll?<br />
Sie ist mit einer Länge von 166 Metern die kürzeste Bahn überhaupt.<br />
Zudem sind gerade die Kurven extrem steil. Selbst erfahrene<br />
Fahrer haben damit Probleme, da sie in der Regel die Bahnen mit<br />
einer Länge von 250 Metern – der olympischen Norm – gewohnt<br />
sind.<br />
Ist es schwierig, Sportler für die Sixdays zu bekommen, oder<br />
rennen die Ihnen die Tür ein?<br />
Von beidem etwas. Wenn es so übergeordnete Veranstaltungen wie<br />
die Bahn-WM im Januar oder die olympischen Spiele im Sommer<br />
gibt, haben dieses Veranstaltungen und die daraufhin stattfindenden<br />
Vorbereitungen für die Fahrer natürlich Vorrang. Auf der anderen<br />
Seite haben die Sixdays auch aufgrund der speziellen Bahn<br />
und der besonderen Atmosphäre einen hohen Stellenwert bei den<br />
Fahrern. Wenn es in ihren Vorbereitungsplan passt, kommen sie in<br />
der Regel gerne.<br />
Gibt es eine Verbindung zum Bremer Radsport?<br />
Ja, eine sehr große sogar. Bernd Rennies ist da sehr engagiert, zum<br />
Beispiel beim Jedermannrennen. Wir haben in diesem Jahr erstmals<br />
die Möglichkeit, dass Schüler und Nachwuchsfahrer aus Bremen<br />
und umzu bei uns auf der Bahn fahren können.<br />
Sie sind seit April <strong>2019</strong> Vizepräsident für Vertragssport beim<br />
Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Welche Aufgaben übernehmen<br />
Sie da?<br />
Ich bin beim BDR Kontaktperson für alle Profisportler – egal ob<br />
Bahn, Straße oder Mountainbike. Als Bindeglied zwischen Leistungssportdirektor<br />
und Sportlern bin ich in Nominierungsgespräche<br />
eingebunden, kläre Verfügbarkeiten und unterstütze bei<br />
etwaigen Fragen und Problemen. Darüber hinaus übernehme ich<br />
repräsentative Aufgaben bei Deutschen Meisterschaften oder mache<br />
auch mal Shuttleservice für die Sportler.<br />
10<br />
Ihr Spezialist für Renn-,<br />
City- und Trekkingräder<br />
Martinistraße 30-32 · 28195 Bremen<br />
Tel. 0421 - 18260 · www.velo-sport.de<br />
Dann haben Sie doch sicher auch Kontakt zum Bremer Radprofi<br />
Lennart Kämna. Wäre der nicht einmal etwas für die Sixdays?<br />
(lacht) Der ist leider nicht prädestiniert für unsere Bahn. Natürlich<br />
wäre es schön, wieder einmal einen Local Hero wie früher Andy<br />
Kappes zu haben, aber Lennart konzentriert sich momentan komplett<br />
auf die Straße und will erneut an die „Tour de France“-Leistungen<br />
der Vorsaison anknüpfen. Aber wer weiß, vielleicht schaffen<br />
wir es ja irgendwann einmal, ihn bei den Sixdays präsentieren<br />
zu können. (MÄR)