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16<br />

Social Media<br />

Wir nehmen am Tag rund 100-mal unser Smartphone<br />

in die Hand, checken Mails, chatten, werfen bei<br />

Instagram einen Blick aufs Leben der anderen. Alles<br />

läuft digital, über Social-Media-Kanäle, über Facebook<br />

oder Twitter zum Beispiel. Auch beruflich sind<br />

wir längst online, in Netzwerken wie Linkedin oder<br />

mit web basierten Messenger-Diensten wie Slack. Die<br />

Digitalisierung hat in kürzester Zeit fast alles verändert<br />

– vor allem unsere Kommunikation. Das gilt<br />

fürs Privatleben ebenso wie für die Arbeitswelt.<br />

Grundsätzlich aber ist die interne Kommunikation<br />

in vielen Unternehmen noch relativ statisch<br />

– selbst in Zeiten von dezentralen Teams, die zeitlich<br />

flexibel von unterschiedlichen Orten aus arbeiten.<br />

Zwar gibt es inzwischen Social Intranets, doch<br />

weniger als die Hälfte aller Angestellten mit einem<br />

Zugang nutzt diese täglich. Und je nach Branche<br />

werden Mitarbeiter ohne PC-Arbeitsplatz oder Firmen-Mailadresse<br />

gar nicht erreicht. 70 Prozent der<br />

Beschäftigten hierzulande bleiben digital unsichtbar.<br />

Wie also mitteilen, dass der Parkplatz nach dem Umbau<br />

nächste Woche wieder angefahren werden kann<br />

oder dass die Geschäftsentwicklung alle Erwartungen<br />

übertrifft? Möglich wäre hier eine Massenmail. Aber<br />

die ist weder emotional noch erfüllt sie wohl eines<br />

der wichtigsten Kriterien, damit Firmennews überhaupt<br />

gelesen werden: die Relevanz.<br />

Mobiles Intranet per App / Das brachte den<br />

Wirtschaftsingenieur Frank Wolf auf die Idee für ein<br />

neues Unternehmen. Der 43-Jährige sammelte während<br />

seiner Zeit bei der Telekomtochter T-Systems<br />

Multimedia Solutions einige Erfahrung mit dem Thema<br />

Intranet. „Ich hatte regelmäßig mit Unternehmen<br />

zu tun, die das Problem hatten, alle ihre Mitarbeiter<br />

zu erreichen. Der Bedarf war da, wir mussten einfach<br />

nur den richtigen Zeitpunkt erwischen. Und der kam<br />

mit der Verbreitung des Smartphones.“ 2014 gründete<br />

er gemeinsam mit Wirtschaftsinformatiker Martin<br />

Böhringer und dem Betriebswirt Lutz Gerlach<br />

Staffbase. Die App des Chemnitzer Start-ups basiert<br />

auf dem Prinzip, das Intranet eines Unternehmens in<br />

eine Art Social-Media-Kanal zu übertragen. Zugleich<br />

einfach wie genial. Denn das eigene Smartphone ist<br />

mit Abstand der Kommunikationskanal mit der weitesten<br />

Reichweite. Zu den Kunden der ersten Stunde<br />

gehören unter anderem T-Systems, Siemens oder<br />

Viessmann. Auch Adidas nutzt eine personalisierte<br />

Mitarbeiter-App aus der Softwareschmiede.<br />

Das Geschäftsmodell funktioniert als Software-as-a-Service.<br />

Die mobil verfügbare Intranetund<br />

Mitarbeiter-Software ist eine Art Baukastensystem,<br />

das sich Unternehmen individuell gestalten<br />

können. Mit nur wenigen Klicks. Wie in einem<br />

Content-Management-System werden Inhalte über<br />

3<br />

4<br />

BILDER<br />

3<br />

Wer für eine Besprechung<br />

mal mehr Ruhe braucht, kann<br />

sich in kleinere Meeting-<br />

Rooms zurückziehen.<br />

4<br />

Wer bei Staffbase arbeitet,<br />

tritt morgens den Dienst<br />

im schicken Loft an. Nervennahrung<br />

gibt’s in Form von<br />

Obst und Schokolade.<br />

5<br />

Viel Glas, viel Licht, viel Kommunikation:<br />

Die Mitarbeiter<br />

sitzen nah beieinander. Betonplatten<br />

an den Decken sollen<br />

den Lärmpegel senken.<br />

6<br />

Manches muss einfach<br />

analog bleiben. An der Magnetwand<br />

hängen Postkarten,<br />

Flyer und schlaue Sprüche.<br />

eine Browseranwendung aufbereitet und verwaltet.<br />

Staffbase stellt den Kunden ihre Plattform zur Verfügung<br />

und übernimmt den kompletten technischen<br />

Support. Gehostet wird in Deutschland. Die Kosten,<br />

die je nach Mitarbeiterzahl variieren, werden über<br />

eine monatliche Gebühr abgerechnet. „Updates und<br />

App-Store-Management erledigen wir“, erklärt Martin<br />

Böhringer.<br />

Die App, im Look der jeweiligen Firma<br />

anpassbar, laden sich die Mitarbeiter dann aufs<br />

Smartphone und melden sich nach einer Registrierung<br />

passwortgeschützt an. Das stellt sicher,<br />

dass Firmeninterna auch wirklich intern bleiben.<br />

Wie bei Facebook kann man dann von überall aus<br />

News lesen, kommentieren und liken – in einem<br />

Unternehmenskanal oder geschlossenen Channels.<br />

Es gibt Mitarbeiter- und Telefonverzeichnisse, Arbeitszeiterfassung,<br />

den Download der Gehaltsabrechnung,<br />

den Speiseplan der Kantine. Es können<br />

Dokumente, Standortplaner für Konferenzräume,<br />

Schulungsvideos oder Fotos hochgeladen werden,<br />

Push-Nachrichten informieren in Echtzeit. Wer<br />

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