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Social Media<br />
Wir nehmen am Tag rund 100-mal unser Smartphone<br />
in die Hand, checken Mails, chatten, werfen bei<br />
Instagram einen Blick aufs Leben der anderen. Alles<br />
läuft digital, über Social-Media-Kanäle, über Facebook<br />
oder Twitter zum Beispiel. Auch beruflich sind<br />
wir längst online, in Netzwerken wie Linkedin oder<br />
mit web basierten Messenger-Diensten wie Slack. Die<br />
Digitalisierung hat in kürzester Zeit fast alles verändert<br />
– vor allem unsere Kommunikation. Das gilt<br />
fürs Privatleben ebenso wie für die Arbeitswelt.<br />
Grundsätzlich aber ist die interne Kommunikation<br />
in vielen Unternehmen noch relativ statisch<br />
– selbst in Zeiten von dezentralen Teams, die zeitlich<br />
flexibel von unterschiedlichen Orten aus arbeiten.<br />
Zwar gibt es inzwischen Social Intranets, doch<br />
weniger als die Hälfte aller Angestellten mit einem<br />
Zugang nutzt diese täglich. Und je nach Branche<br />
werden Mitarbeiter ohne PC-Arbeitsplatz oder Firmen-Mailadresse<br />
gar nicht erreicht. 70 Prozent der<br />
Beschäftigten hierzulande bleiben digital unsichtbar.<br />
Wie also mitteilen, dass der Parkplatz nach dem Umbau<br />
nächste Woche wieder angefahren werden kann<br />
oder dass die Geschäftsentwicklung alle Erwartungen<br />
übertrifft? Möglich wäre hier eine Massenmail. Aber<br />
die ist weder emotional noch erfüllt sie wohl eines<br />
der wichtigsten Kriterien, damit Firmennews überhaupt<br />
gelesen werden: die Relevanz.<br />
Mobiles Intranet per App / Das brachte den<br />
Wirtschaftsingenieur Frank Wolf auf die Idee für ein<br />
neues Unternehmen. Der 43-Jährige sammelte während<br />
seiner Zeit bei der Telekomtochter T-Systems<br />
Multimedia Solutions einige Erfahrung mit dem Thema<br />
Intranet. „Ich hatte regelmäßig mit Unternehmen<br />
zu tun, die das Problem hatten, alle ihre Mitarbeiter<br />
zu erreichen. Der Bedarf war da, wir mussten einfach<br />
nur den richtigen Zeitpunkt erwischen. Und der kam<br />
mit der Verbreitung des Smartphones.“ 2014 gründete<br />
er gemeinsam mit Wirtschaftsinformatiker Martin<br />
Böhringer und dem Betriebswirt Lutz Gerlach<br />
Staffbase. Die App des Chemnitzer Start-ups basiert<br />
auf dem Prinzip, das Intranet eines Unternehmens in<br />
eine Art Social-Media-Kanal zu übertragen. Zugleich<br />
einfach wie genial. Denn das eigene Smartphone ist<br />
mit Abstand der Kommunikationskanal mit der weitesten<br />
Reichweite. Zu den Kunden der ersten Stunde<br />
gehören unter anderem T-Systems, Siemens oder<br />
Viessmann. Auch Adidas nutzt eine personalisierte<br />
Mitarbeiter-App aus der Softwareschmiede.<br />
Das Geschäftsmodell funktioniert als Software-as-a-Service.<br />
Die mobil verfügbare Intranetund<br />
Mitarbeiter-Software ist eine Art Baukastensystem,<br />
das sich Unternehmen individuell gestalten<br />
können. Mit nur wenigen Klicks. Wie in einem<br />
Content-Management-System werden Inhalte über<br />
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BILDER<br />
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Wer für eine Besprechung<br />
mal mehr Ruhe braucht, kann<br />
sich in kleinere Meeting-<br />
Rooms zurückziehen.<br />
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Wer bei Staffbase arbeitet,<br />
tritt morgens den Dienst<br />
im schicken Loft an. Nervennahrung<br />
gibt’s in Form von<br />
Obst und Schokolade.<br />
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Viel Glas, viel Licht, viel Kommunikation:<br />
Die Mitarbeiter<br />
sitzen nah beieinander. Betonplatten<br />
an den Decken sollen<br />
den Lärmpegel senken.<br />
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Manches muss einfach<br />
analog bleiben. An der Magnetwand<br />
hängen Postkarten,<br />
Flyer und schlaue Sprüche.<br />
eine Browseranwendung aufbereitet und verwaltet.<br />
Staffbase stellt den Kunden ihre Plattform zur Verfügung<br />
und übernimmt den kompletten technischen<br />
Support. Gehostet wird in Deutschland. Die Kosten,<br />
die je nach Mitarbeiterzahl variieren, werden über<br />
eine monatliche Gebühr abgerechnet. „Updates und<br />
App-Store-Management erledigen wir“, erklärt Martin<br />
Böhringer.<br />
Die App, im Look der jeweiligen Firma<br />
anpassbar, laden sich die Mitarbeiter dann aufs<br />
Smartphone und melden sich nach einer Registrierung<br />
passwortgeschützt an. Das stellt sicher,<br />
dass Firmeninterna auch wirklich intern bleiben.<br />
Wie bei Facebook kann man dann von überall aus<br />
News lesen, kommentieren und liken – in einem<br />
Unternehmenskanal oder geschlossenen Channels.<br />
Es gibt Mitarbeiter- und Telefonverzeichnisse, Arbeitszeiterfassung,<br />
den Download der Gehaltsabrechnung,<br />
den Speiseplan der Kantine. Es können<br />
Dokumente, Standortplaner für Konferenzräume,<br />
Schulungsvideos oder Fotos hochgeladen werden,<br />
Push-Nachrichten informieren in Echtzeit. Wer<br />
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