Dreijahresplan 2019/20 - 2020/21 - 2021/22 - Teil A
Der Dreijahresplan des Schulsprengels Brixen/ Milland
Der Dreijahresplan des Schulsprengels Brixen/ Milland
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Der Dreijahresplan für die Schuljahre 2019/20 – 2020/21 – 2021/22
Inhaltsverzeichnis
1. Der Schulstandort .......................................................................................... 2
2. Das Leitbild der Schule ................................................................................... 5
a. Das Menschenbild unserer Schule.................................................................... 5
b. Das Schulethos unseres Sprengels .................................................................. 6
3. Die Zusammenarbeit mit Anderen - dem Umfeld der Schule .............................. 8
a. Zusammenarbeit zwischen Schulen und (Orts-) Bibliotheken ............................. 9
4. Profil der Schule ........................................................................................... 11
a. Zu unserer Schulkultur gehören ebenso die nachstehenden „Haltungen“ ......... 14
5. Die Konkretisierung der Leitideen im Dreijahresplan ....................................... 16
6. Organigramm ............................................................................................... 17
a. Übersicht über die Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2019/ 2020 ............ 18
7. Das Schulcurriculum ..................................................................................... 19
8. Die Montessori – Mittelpunktschule von Brixen ............................................... 21
a. Unsere Auffassung von Kindheit und Jugend .................................................. 21
b. Die Philosophie unserer Schule ...................................................................... 22
c. Die Organisation des Unterrichts und die Lehrkräfte ....................................... 23
d. Beobachtung, Bewertung der Schüler/innen und die Rückmeldung .................. 26
9. Das CLIL – Projekt ....................................................................................... 28
10. Bewertung ................................................................................................ 31
11. Orientierung ............................................................................................. 38
12. Die Schulsozialarbeit durch die Schulsozialpädagogin .................................. 39
13. Konzept zur Eingliederung ......................................................................... 40
14. Die Unterrichtszeiten der Grundschulen und der Mittelschulen ..................... 43
15. Die Stundentafeln im Schuljahr 2016 – 2017 ............................................... 46
16. Das Qualitätskonzept des Schulsprengels Brixen Milland .............................. 48
a. Der Umgang mit den standardisierten Test VERA und INVALSI ....................... 50
17. Qualitätskriterien für die Pflichtquote und Wahlfächer der Schule ................. 52
1. Der Schulstandort
Zusammensetzung des Schulsprengels Brixen Milland
Der Schulsprengel besteht aus sechs Grundschulen und aus der Mittelschule „Michael
Pacher“.
Die MS Pacher und die beiden Grundschulen „Maria Montessori“ und „Milland“ liegen im
Stadtbereich, die GS von Albeins, St.Andrä, St.Leonhard und Afers hingegen auf dem
Ploseberg.
Die Entfernungen der einzelnen Schulen von der Stadt und ihre Erreichbarkeit
Die Entfernungen zur Stadt:
Milland Brixen 2,0 km Meereshöhe 565 m
Albeins Brixen 3.5 km Meereshöhe 600 m
St.Andrä Brixen 8,0 km Meereshöhe 961 m
St.Leonhard Brixen 11.5 km Meereshöhe 1096 m
Afers Brixen 15,0 km Meereshöhe 1502 m
Die Dörfer sind allesamt mit den öffentlichen Transportmitteln gut und mehrmals am Tag
erreichbar. Demzufolge nutzen die Schüler/innen zunehmend die Vereine in der Stadt.
Hier ein Link zu den Fahrplänen der öffentlichen Verkehrsmittel:
http://www.sii.bz.it/de/siitimetablesquery
Die Adressen der Schulen und der Schuldirektion
Schulsprengel Brixen/Milland
Maria-Montessori-Straße 2
39042 Brixen
Tel. 0472 833313, 0472 200984; Fax. 0472 838035
Steuernummer: 90021680211
www.snets.it/ssp-brixenmilland
ssp.brixenmilland@schule.suedtirol.it
SSP.Brixenmilland@pec.prov.bz.it
Mittelschule „Michael Pacher“
Maria-Montessori-Straße 2
39042 Brixen
Tel. 0472 – 833313
Fax 0472 – 838035
ssp.brixenmilland@schule.suedtirol.it
Grundschule Afers
Afers 180
39042 Brixen
Tel. 0472 - 521396
GS.Afers@schule.suedtirol.it
Grundschule St.Andrä
Vinzen-Goller-Weg 5
39042 Brixen
Tel. 0472 - 850011
GS.Standrae@schule.suedtirol.it
Grundschule Montessori
Maria-Montessori-Straße 6
Grundschule St.Leonhard
St. Leonhard 91/A
39042 Brixen
Tel. 0472 - 802319
GS.Stleonhard@schule.suedtirol.it
Grundschule Milland
Vintlerweg 7
39042 Brixen
Tel. 0472 - 834897
GS.Milland@schule.suedtirol.it
Grundschule Albeins
Albeins 17/A
39042 Brixen
Tel. 0472 - 201866
GS.Montessori@schule.suedtirol.it
39042 Brixen
Tel. 0472 – 851030
GS.Albeins@schule.suedtirol.it
Die Schulhäuser
Alle Schulen sind baulich auf einem guten Stand. Sie wurden in den vergangenen Jahren
entweder neu errichtet – wie beispielsweise die GS von St. Andrä und Afers- oder aber
renoviert. In den Schulhäusern von Afers und St. Andrä ist ebenso der Kindergarten
untergebracht.
Die Schulhäuser sind geräumig, Licht durchflutet, in der kalten Jahreszeit gut beheizt und mit
einem Gesundheit fördernden Mobiliar ausgestattet. Die Orientierung in den größeren
Schulhäusern wird durch ein Leitsystem erleichtert.
Alle Schulen verfügen über kleinere Räume für das individualisierte oder personalisierte
Lernen, das Lernen durch das Handeln und das Lernen am Objekt. Das Lehrpersonal verfügt
über gut ausgestattete Räumlichkeiten zum Arbeiten, zum Rückzug und für den Austausch.
An den Schulen sind ausreichend Personen zugegen, welche die Reinigung des Hauses
ausführen und – sobald erforderlich- die Kinder umsorgen. Die Lehrkräfte wertschätzen dies
und trachten ihrerseits danach, das Schulhaus wohnlich und anregend auszustatten.
Die Lehrmittel werden gut gewartet, von Zeit zu Zeit wird der Bestand neu aufgebaut. Einzig
die digitale Ausstattung ist ausbaufähig; Stadtwerke, Gemeinde und Schulamt sind hier
gefordert.
Die Schulhöfe werden von der Gemeindeverwaltung gut instand gehalten. Besonders dort,
wo der Schulhof Natur belassen ist, genießen die Kinder die Pausenzeit.
An allen Grundschulen besteht für die Kinder die Möglichkeit, das Mittagessen einzunehmen.
Die Grundschule von St.Andrä hat eine eigene Küche und versorgt über einen
Transportdienst die Schulkinder von St.Leonhard mit dem Essen.
Die Schul- oder Ortsbibliotheken
An den Grundschulen von Afers, St.Andrä und Milland befindet sich die Dorfbibliothek
(Zweigstelle der Stadtbibliothek) im Schulhaus, die Grundschule Montessori und die
Mittelschule verfügen über eine Schulbibliothek, welche von einer Schulbibliothekarin geführt
wird. Die Bibliothek von Albeins befindet sich im nahe gelegenen Mesnerhaus. Einzig die GS
St. Leonhard verfügt über keinerlei Bibliothek, infolgedessen schaffen die Lehrerinnen
Medien aus den Stadtbibliotheken heran.
Die die Zweigstellen von Afers und St.Andrä werden ehrenamtlich von einer Lehrerin des
Ortes (Michaela Plankensteiner und Sigrid Keim) geleitet.
Im Schulhaus der GS von Milland ist die „Drehscheibe- Verein für Kinder – und
Jugendliteratur“ untergebracht. Die Geschäftsführerin Ruth Schmidhammer beliefert unsere
Schulen gleich wie die Schulen des gesamten Landes mit aktueller Literatur und mit Ideen
zur Leseförderung.
Die Familien
Die meisten Familien unserer Schüler/innen bestehen aus zwei Kindern. Familien mit mehr
als drei Kindern bilden eine Ausnahme. In den Dörfern sind die Eltern größtenteils pendelnde
Arbeitnehmer. Daneben gibt es Kleinbauernfamilien, die allerdings nicht vom Hofertrag leben
können. Einzelne Familien führen gastronomische Betriebe. Auch in den Dörfern sind die
Frauen zunehmend berufstätig, wenn auch nur halbtags.
Nahezu alle Eltern der vier Dorfschulen sind deutscher Muttersprache, wohingegen die GS
von Milland und Montessori sowie die Mittelschule von mehrsprachigen Familien genutzt
wird. In der GS von Milland beträgt der Anteil an Kindern aus anderen Ländern und Kulturen
9%, in der GS Montessori 2%, in der Mittelschule 9%.
Die Familien sind durchwegs an einer guten Entwicklung und einer guten Schule ihrer Kinder
interessiert.
Am Beginn des Schuljahres erhält jedes Kind ein „Mitteilungsheft“. Dieses enthält neben den
Grußworten der Direktorin und des Vorsitzenden des Elternrates organisatorische
Informationen wie den Schulkalender, den Stundenplan, das Verhalten bei Lehrausgängen,
Lehrausflügen und bei Krankheit, die Schulordnung, die Schülercharta und anderes mehr.
Die Schule versendet – zumeist über die email – Adresse – im Jahr etwa zehn Elternbriefe.
Diese haben einen informativen Charakter oder weisen auf neue gesetzliche Bestimmungen
oder auf gesellschaftliche Neuerungen (Medienkonsum) hin und bieten
Fortbildungsveranstaltungen für Eltern an.
Wie an allen Schulen sind die Eltern in den verschiedenen Gremien vertreten.
Über die persönlichen Sprechstunden und über die Elternsprechtage werden sie über die
Lernerfolge ihres Kindes informiert und holen ebendort die Meinung der Eltern ein.
2. Das Leitbild der Schule
Abschnitt 1: Die langfristigen Entwicklungsziele (Visionen)
- Schule ist Beziehung zwischen Menschen: Unsere Schule ist der Ort der
Begegnung, der Kooperation und des Austausches.
- Inklusion bedeutet für uns das gemeinsame Lernen aller Kinder in ihrer
Individualität. Wir berücksichtigen ihre Bedürfnisse und Lebensumstände und den
Lern- und Entwicklungsstand.
- Wir begegnen Neuerungen offen und mit kritischem Blick; dabei lassen wir das
Altbewährte nicht außer Acht. Wir legen Wert darauf, dass unsere Schüler die
Vorzüge und die Gefahren im Umgang mit den Neuen Medien richtig einschätzen
lernen.
- Unsere Lehrerinnen und Lehrer sind offen für Schulentwicklung und Evaluation
und bereit sich laufend weiterzubilden, um einen zeitgemäßen Unterricht
garantieren zu können.
Abschnitt 2: Die Grundsätze des Vorgehens und des Verhaltens (Werte)
- Über die Bildung leisten wir Friedenserziehung. Wir tragen Konflikte
lösungsorientiert aus.
- Wir entwickeln unsere Gemeinschaftsfähigkeit, indem wir uns mit Wertschätzung
und Empathie begegnen.
- Wir übernehmen für unser Handeln Verantwortung und sind bereit Leistung zu
erbringen. Wir halten uns an Abmachungen und Termine.
Abschnitt 3: Die Bedingungen für ein erfolgreiches Lernen
- Eine gute Klassenführung braucht klare Strukturen, motivierende Lehrpersonen
und eine anregende Lernumgebung.
- Die auf Beobachtung aufbauende Planung und transparente Bewertung lenken
den Lernprozess.
- Wir erwerben und üben in allen Fächern Grundfertigkeiten im Lesen, Schreiben
und im Ausdruck, in der Mathematik und in den Technologien, um Informationen
zu verarbeiten und Probleme lösen zu können.
- Die Kooperation und regelmäßige Zusammenschau der Lehrkräfte ist unser Ziel.
a. Das Menschenbild unserer Schule
So wollen wir unsere Kinder sehen:
Unsere Kinder sind Forscher
Wir wecken die natürliche Neugier der Kinder. Dadurch erhalten wir das aktive und freudvolle
Lernen. Wir beabsichtigen, dass die Liebe am Lernen das ganze Leben über aufrecht
erhalten bleibt.
Unsere Kinder sind Denker
Die Kinder finden verschiedene Gelegenheiten, um ihre Denkfähigkeit zu üben und ihre
Kritikfähigkeit auszubauen. Sie finden Möglichkeiten vor, ihre Kreativität so weit auszuleben,
dass sie vernünftige (kluge) Entscheidungen treffen und komplexe Probleme lösen können.
Unsere Kinder vermögen sich auszudrücken
Die Kinder erhalten Informationen, entwickeln Ideen und drücken diese aus. Dabei bedienen
sie sich verschiedenster Ausdrucksformen, mehrerer Sprachen und auch der
mathematischen Symbole.
Unsere Kinder sind lebensbejahend
Die Kinder nähern sich ohne Angst ungewohnten Situationen. Sie besitzen Vertrauen und
die Freiheit des Geistes, um neue Rollen zu erproben, neue Ideen und Strategien
anzuwenden. Sie sind ausreichend mutig und gewandt, um die Dinge, an welche sie
glauben, im Rahmen der Grundrechte aller Beteiligten zu verteidigen.
Unsere Kinder sind Wissende
Die Kinder erforschen in der Schule Themen von lokaler und globaler Bedeutung und
Wichtigkeit. Durch dieses Handeln erlangen sie eine Menge an bedeutungsvollem Wissen.
Menschen mit Grundsätzen
Die Kinder orientieren sich an moralischen Prinzipien. Sie sind ehrlich, haben ein Gefühl für
Fairness und Gerechtigkeit. Wohlwollen kennzeichnet ihren Umgang mit den anderen.
Einfühlsam
Die Kinder erfassen mit Feinfühligkeit die Bedürfnisse und Gefühle der Mitmenschen.
Die Kinder respektieren die Sichtweisen, Werte und Traditionen anderer Individuen und
Kulturen und gewöhnen sich daran, verschiedene Standpunkte einzuschätzen und nach ihrer
Bedeutsamkeit zu ordnen.
Unsere Kinder haben ein inneres Gleichgewicht
Die Kinder kennen die Bedeutung der körperlichen und geistigen Ausgeglichenheit und
setzen sich für diesen Zustand ein. Sie äußern Bedürfnisse und nehmen Hilfe an.
Unsere Kinder sind reflexionsfähig
Die Kinder schätzen ihr eigenes Lernen ein und analysieren ihre persönlichen Stärken und
Schwächen in einer konstruktiven Art und Weise. Unsere Kinder dürfen Fehler machen und
lernen aus diesen.
b. Das Schulethos unseres Sprengels
Unsere Arbeitshaltung
Wir Lehrende sind Menschenfreunde und schätzen die Kinder. Wir empfinden Befriedigung
und Freude an der Arbeit. Wir nehmen auf Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler und auf
die Umwelt Rücksicht.
Unsere Professionalität
Wir sind der Überzeugung selbst Lernende zu sein und nutzen das Fortbildungsangebot. Um
unsere Professionalität laufend auszubauen, reflektieren wir selbstkritisch unser Handeln
und lassen die konstruktive Fremdbeurteilung im Austausch und durch die verschiedenen
Evaluationsvorhaben zu. Wir bereichern einander mit unserem Wissen. Wir arbeiten
ökonomisch und suchen nach einem regelmäßigen Ausgleich zur Arbeit.
Unsere Verantwortung
Wir übernehmen für die Schülerinnen und Schüler, für unsere Mitarbeiter und Vorgesetzten
und für die Schule als Ganzes - Verantwortung. Wir sind uns unserer Vorbildwirkung
bewusst. Wir halten uns an Verbindlichkeit, Ordnung, Einsatzbereitschaft. Wir pflegen eine
offene Zusammenarbeit, Pflichtbewusstsein, Sauberkeit und Pünktlichkeit.
Wir sind glaubwürdig, in dem was wir tun und sagen.
Unsere Einstellung zum Unterricht
Wir planen einen interessanten und lehrreichen Unterricht und führen diesen durch. Wir
führen Schülerinnen und Schüler zu selbst verantwortetem Handeln und Urteilen, weil wir in
jedem Kind ein eigenständiges Individuum sehen. Wir motivieren die Schülerinnen und
Schüler dazu, das erworbene Wissen einzuüben.
Wir fordern von unseren Schülerinnen und Schülern Leistung.
Wir vermitteln gewissenhaft in allen Fächern und Bereichen grundlegende Inhalte und
Kompetenzen. Die Fähigkeit zum sozialen Umgang üben die Schülerinnen und Schüler über
das Miteinander.
Unsere Einstellung zur Schule
Wir tragen und praktizieren die gemeinsam ausgehandelten pädagogischen Haltungen und
Erwartungen. Wir pflegen untereinander einen ruhigen, freundlichen Umgangston, sprechen
Konflikte und Ungereimtheiten an und vermeiden Vorurteile.
Wir zeigen uns schulischen Neuigkeiten gegenüber offen. Wir überprüfen sie in Bezug auf
ihre Vereinbarkeit mit unserem Menschenbild, Leitbild und dem Schulprogramm. Wir
nehmen den Neuerungen gegenüber eine kritische Haltung ein und erproben sie eventuell.
Unsere Einstellung zu den Schülerinnen und Schülern
Wir dulden weder sprachliche noch körperliche Gewalt. Über das Zuhören, das Warten, über
Humor und Einfühlungsvermögen, stärken wir die Kinder und lassen sie zu selbstbewussten
Menschen werden.
Wir setzen den uns anvertrauten Kindern Grenzen, damit diese sich selbst wahrnehmen.
Unsere Einstellung zu schwierigen Schülerinnen und Schülern
Besonders unangepasste, so genannte „schwierige“ Schülerinnen und Schüler fordern uns
heraus und stellen uns auf die Probe. Sie benötigen mehr als andere eine professionelle
pädagogische Führung. Wir geben sie auf keinen Fall auf, bemühen uns um sie und suchen
mit ihnen das Gespräch.
3. Die Zusammenarbeit mit Anderen - dem Umfeld der
Schule
Menschen lernen innerhalb und außerhalb der Schule. Sie lernen als Kleinkinder vor dem
Eintritt in die Schule und als Erwachsene nach Abschluss der Schule. Die Lernorte selbst
beeinflussen sich gegenseitig und „lernen“ voneinander sowohl gleichzeitig als auch
zeitversetzt.
Besonders in den Dörfern hat die Vereinstätigkeit eine gediegene Kultur. So sind in beinahe
jedem Dorf eine Musikkapelle, der Schützenverein, die Feuerwehr, die
Bäuerinnenvereinigungen, der Kirchen- Jugend- und Kinderchor, der Theaterverein und
sportliche Vereine, sowie der Bildungsverein tätig. Die Heranwachsenden werden alsbald
Teil dieser Vereine und demzufolge der Dorfgemeinschaft, und übernehmen dafür
gesellschaftliche Verantwortung.
Zumal in den vier Dörfern Afers, St.Leonhard, St.Andrä und Albeins nur sehr, sehr wenige
italienischsprachige Familien (auch nur mit einem Elternteil) leben, sind die Vereine
durchwegs deutschsprachig. Einzig in Milland bestehen seit Jahren die “Associazione
Culturale Millan”, der “Coro Plose” und die “Filodrammatica Don Bosco”, die “Schola
Cantorum B.G. Freinademetz", der “Club degli Anziani Millan di Bressanone”, die
“associazione Giovanile Eta Beta” und die “Associazione Giovanile Eutopia”.
Währenddem bis vor wenigen Jahren in jedem Dorf ein Pfarrer oder Kooperator zugegen
war, versorgt nunmehr ein Geistlicher mehrere Kirchen. Die Dorfbevölkerung übernimmt
einige kirchliche Aufgaben und sorgt somit auch für die Gemeinschaftsbildung.
Unser Schulsprengel arbeitet mit dem Umfeld zusammen, auf institutioneller Ebene, mit
dem Psychologischen Dienst und dem Rehabilitationsdienst des Sanitätsbetriebes,
um Kinder mit besonderen Bedürfnissen abzuklären und zu therapieren. Mit dem
Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft
kollaborieren wir, um Kindern in prekären Situationen, speziell Kindern aus anderen Ländern
und Kulturen oder Schulverweigerern, professionell zu unterstützen. Mit den
„Kinderfreunden“ und dem Verein „ACLI“ arbeiten wir bezüglich der
Nachmittagsbetreuung zusammen. Die langen Sommerferien überbrücken wir, indem wir an
den Schulen gemeinsam mit dem
ACLI, der EUTOPIA, den Vereinen „Alfa Beta“ und „ACLI“
die Sommeraktivitäten organisieren und diesen die Räumlichkeiten überlassen.
Die Polizeiorgane – Polizia di stato und Carabinieri –
unterstützen unsere Schule, indem sie einerseits Aufklärungsarbeit für die Jugendlichen
leisten und andererseits jugendliche Straftäter begleiten.
Die Stadt Brixen ist ein kulturelles Zentrum.
Die Stadtbibliothek, die Bibliothek der Organisation für eine Welt, die theologische
Universität und die Universität für Bildungswissenschaften
bieten uns eine Unmenge an Buch -und Medienbeständen für Kinder, Jugendliche und
Erwachsene an. Für die Leseförderung nutzen wir das Angebot der
Drehscheibe- Verein für Kinder- und Jugendliteratur.
Neben den Bibliotheken unterstützt
das Diözesanmuseum
den Lernprozess unserer Schülerinnen und Schüler währenddem
das Jugendhaus „Kassianeum“
über das Projekt „instant act“, das Erzählkunstfestival oder Autorenlesungen eine wichtige
Ergänzung darstellt.
Die „Bewegungsschule des AVS“
gestaltet in den GS von Milland und St.Andrä das Wahlfach.
Im Bereich der Naturwissenschaften wenden wir uns an
das Bildungshaus von Kloster Neustift,
welches in regelmäßigen Abständen den Kindern in der näheren Umgebung des Zentrums
über gezielte Aktivitäten das reiche Leben in der Natur zugänglich macht.
In der dritten Klasse der Mittelschule setzt die Berufswahlvorbereitung an. Dazu gehören
Aufgreifen der Thematik in den einzelnen Unterrichtsfächern (Arbeit mit den
Materialien aus dem Orientierungskoffer)
Orientierungsbogen
Besuch des Amtes der Berufsberatung
„Tag der offenen Tür an den Oberschulen“
Vorstellen der Oberschulen durch die jeweiligen Vertreter an unserer Schule
Betriebserkundungen und Schnuppertage an den Berufsschulen
„girls` und der boys` day“ (Für diesen Tag suchen die Mädchen und Buben unserer
Schule typisch männliche und weibliche Berufsfelder auf. Die Zusammenarbeit mit
den sozialen Einrichtungen, dem Kleinkindergarten, den Kindergärten, den
Behindertenstätten, dem Eltern-Kind-Zentrum, dem Altenheim und der Abteilung für
Gynäkologie im Krankenhaus sind hierfür vorgesehen.)
Die Zusammenarbeit mit der Fakultät für Bildungswissenschaften
erfolgt sowohl auf der Ebene der Weiterbildung für unsere Lehrkräfte und Eltern. Dies im
Besonderen durch das reichhaltige Angebot an Vorträgen und andererseits durch das neu
errichtete „Eduspace“.
Auf der Schulebene vollzieht sich die Zusammenarbeit
- im „Kinderorchester“ an der Grundschule von Milland, welches von der Violinistin
Irene Troi geführt wird und bei dem eine gesamte Kassengemeinschaft Violine
und Cello spielt und
- beim Programmieren mit crash unter der Leitung von Professor Alessandro
Efraim Colombi mit einigen Klassen der Grundschule von Milland.
a. Zusammenarbeit zwischen Schulen und (Orts-)
Bibliotheken
Planung zu Schulbeginn:
Erstellung eines gemeinsam koordinierten Jahresprogramms mit einer schriftlichen
Vereinbarung zu den Bereichen:
1. Leseförderung: Buchausstellung, Autorenlesungen,
Buchpakete,
Stundenplan
……………..
2. Einführung in die Bibliothek
3. Ernennung einer Mittelsfrau aus der Schule oder aus der Bibliothek vom Hauptsitz aus:
Regelmäßige Absprachen pflegen, wie gegenseitige Informationen über geplante
Projekte um geeignete Medienangebote zur Verfügung zu stellen..
4. Vereinbarung hinsichtlich des Neukaufs des Buchbestandes
5. Kompetenzen klären:
Die Aufgaben der Bibliothekarin: Sie
sucht den Kontakt und die Absprache mit der Schule,
führt in die Bibliothek ein,
tätigt die Ankäufe; bezieht die Vorschläge der Lehrpersonen ein,
kann auch Buchausstellung – Verkaufsausstellung organisieren
Die Aufgaben der Lehrenden: Sie
fördern die Lesekompetenz in der Bibliothek,
nutzen die Bibliothek als Informations- und Bildungszentrum,
führen den Unterricht in der Bibliothek aus,
holen sich bei der Gestaltung der Bibliothek, der Präsentation des
Buchangebotes, der Buchpflege mit
bringen Buchvorschläge ein.
Die Lehrkräfte leisten je nach Größe der Bibliothek eine oder mehrere Stunden in der
Bibliothek ab. Diese Stunden sind entweder als Teil des Unterrichts einzustufen, sofern mit
Kindern gearbeitet wird; Teil der 220 Stunden, sofern es sich um Verwaltungsstunden
handelt (mit 1,9 zu berechnen): ein Arbeitsbereich der Koordinatorinnen für das
Schulprogramm oder aus dem Überstundenkontingent zu bezahlen.
4. Profil der Schule
Unsere Schule ist als Schulsprengel organisiert
Unser Schulsprengel vereint sechs Grundschulen und eine Mittelschule in einer
Organisation. Die Kinder der Grundschulen besuchen nach der fünften Klasse die
Mittelschule „Michael Pacher“. Die zwei Grundschulen „Msgr.Tschurtschenthaler“ und
„Lüsen“, die nicht zu unserem Sprengel gehören, entsenden ebenso ihre Kinder in die
Mittelschule „Michael Pacher“.
Sämtliche Vorhaben, Projekte, Fortbildungen, Schwerpunktsetzungen, die Curricula uam.
richten sich an ein einziges Lehrerkollegium von der 1. bis zu 8.Klasse. Der Schulsprengel
garantiert dadurch Erziehungskontinuität und ein durchgängiges Unterrichtskonzept.
Schul- und Unterrichtsentwicklung prägen unsere Schulkultur
In Abständen von zwei bis drei Jahren einigt sich der gesamte Sprengel auf einen
Bildungsschwerpunkt.
Dieser wird im Vorfeld von den Koordinatorinnen für das Schulprogramm und der Direktorin
mit geeigneten Instrumenten über die Lehrkräfte, Schüler/innen und/oder die Eltern (den
Elternrat) erhoben. Der Bildungsschwerpunkt sieht in regelmäßigen Abständen in itinere oder
am Ende eine interne Evaluation vor. Der Schwerpunkt besteht somit aus einer
eingehenden Forschungstätigkeit: vor der Festlegung desselben, während der Umsetzung
und in der Evaluationsphase.
Die Bildungsschwerpunkte wurden über einen Beschluss des Lehrerkollegiums und des
Schulrates im Schulprogramm verankert und somit zur Aufgabe für alle Lehrenden und der
Rechenschaftslegung verpflichtet.
Allesamt dienten und dienen der Qualitätssteigerung und – sicherung und orientieren sich
am Qualitätsrahmen der Schule in Südtirol.
Ein Großteil dieser Vorhaben mündete in ein Produkt, das entweder den Lehrenden selbst
oder aber den Schülerinnen und Schülern als Wegbegleiter, Ratgeber oder als
Planungsinstrument dient.
Mehrfach sind unsere Schulentwicklungsprojekte mit dem Förderpreis der „Stiftung
Sparkasse“ ausgezeichnet worden.
Die Wahl des Bildungsschwerpunkts
erfolgt aus verschiedenem Anlass. Dabei handelt es sich beispielsweise um
- ein gesellschaftlich relevantes Ereignis
- eine neue Gesetzgebung
- eine besondere Notwendigkeit der Schülerinnen und Schülern
- ein besonderes Bedürfnis der Eltern
- neue didaktische Modelle
- besondere Formen der Erziehung
Die schulinterne Fortbildung für Lehrkräfte und/oder Eltern
Der Bildungsschwerpunkt wird mit schulinternen Fortbildungsveranstaltungen eingeleitet,
begleitet und/oder unterstützt; sie richten sich in erster Linie an die Lehrkräfte, beziehen aber
auch die Eltern mit ein.
Arbeitsgruppen, Projekte, Experten von außen und Literatur
Der Schwerpunkt schlägt sich ebenso in den Arbeitsgruppen nieder. Diese verhelfen dem
Schwerpunkt zu höherer Konkretisierung. Überdies findet er nicht selten in verschiedene
Projekte seinen Niederschlag.
Der gezielte Ankauf von passender Literatur und Software und verschiedene Experten von
außen arbeiten dem Schwerpunkt ebenso zu.
Der Bildungsschwerpunkt wird den Eltern und dem Umfeld zu Beginn des Schuljahres
- über das Mitteilungsheft
- über die Homepage
- während der Elternabende und
- in den Klassenratssitzungen mitgeteilt;
den Schülerinnen und Schülern selbst von den einzelnen Fachlehrern zu Beginn des
Schuljahres.
Die prägenden Bildungsschwerpunkte der vergangenen Jahre
A. Schuljahre 2004 - 2006: „Selbstständig lernen durch den Aufbau von Lernkompetenzen“
Dieser Schwerpunkt hat das Lernen selbst zum Inhalt und geht davon aus, dass eine der
Hauptaufgaben der Lehrer/innen darin besteht, Kinder zu beobachten und demzufolge zu
erkennen, wie sie im Lernen am besten unterstützt werden können. Die entsprechende
Broschüre enthält die Medienkompetenzen, die Memorierungskompetenzen, Lesemethoden,
uam. Die einzelnen Lehrkräfte des Klassenrates erarbeiten alljährlich diese Kompetenzen
und übernehmen persönlich für 1- 2 dieser die Verantwortung.
Die Themen aus der Endres – Mappe konkretisieren die Arbeit an den Lernkompetenzen im
Unterricht. (siehe Planungsordner).
B. Schuljahre 2006 - 2008: „Die Freiarbeit“
als Ausdruck für eine Unterrichtsgestaltung, welche in einer vorbereiteten Umgebung (mit
reichhaltigen Materialien zum selbstorganisierten Arbeiten ausgestattet) passgenaue Angebote
anbietet, die Individualität des Kindes respektiert und begabte wie weniger begabte Kinder
zum selbstständigen Arbeiten veranlasst. Das Arrangement macht es möglich, dass die
Lehrkräfte mit einzelnen Kindern arbeiten und/oder den Schülern und Schülerinnen eine
unmittelbare Rückmeldung geben. In der Phase der Freiarbeit haben die Schüler/innen
bezüglich der Fächer und Inhalte, ihren Interessen und Sozialformen, der Zeit und der
Lernmethode eine mehr oder minder große Wahlfreiheit. Viele Lehrer/innen unserer Schulen
bieten den Heranwachsenden neben dem gebundenen Unterricht eine bestimmte
Unterrichtszeit für eine fachspezifische Freiarbeit oder bieten diese als Team ein- oder mehrere
Male pro Woche an. Der Klassenrat einigt sich auf eine bestimmte Organisationsform der
Freiarbeit.
C. Schuljahre 2008 - 2011: „Sprache - Mathematik/ Naturwissenschaften“
geht davon aus, dass die Mathematik im Alltag des Menschen ist, allzu oft aber als
abstrakter, schwer zu verstehender Bereich wahrgenommen wird. Die entsprechende
Broschüre listet mathematische Themen auf, welche in jedem Fach bearbeitet werden
können, erfasst die besondere Sprache der Mathematik und macht den Sinn der Mathematik
einsichtig. Der Klassenrat arbeitet u.a. auf der Grundlage der vom Kollegium erstellten
Broschüre „Mathematik und Sprache“ (siehe Planungsordner) und einigt sich auf eine
bestimmte Vorgehensweise.
D. Schuljahre 2009 - 2010: das „Lerntagebuch (LTB)“
Das LTB erleichtert die Arbeit der Lehrer/innen und der Schüler/innen und ist in erster Linie
eine Möglichkeit der Selbsteinschätzung der Schüler/innen und liefert die Beschreibung der
zu erreichenden Kompetenzen. Mögliche Vorgehensweisen beim Einsatz des LTB
a. Die Lehrkräfte sprechen zu Beginn eines Unterrichtsabschnitts mit den Schüler/innen über
die Lernziele (die Kompetenzen), die sie mit Ihrer Hilfe erreichen sollen und machen somit
sichtbar, um was es geht. Am Ende des Unterrichtsabschnitts lassen sie die
Selbsteinschätzung vornehmen. Dabei liegt der erzieherische Schwerpunkt in der
Einschätzung der eigenen Fähigkeiten, die schrittweise aufgebaut werden. Die Schüler/innen
reflektieren: Was kann ich? Was habe ich gelernt?
Die Lehrkräfte korrigieren gegebenenfalls und kommen bei größeren Abweichungen mit den
einzelnen Schüler/innen ins Gespräch.
b. Nach Abschluss einer Lerneinheit regen die Lehrkräfte die Schüler/innen während des
Unterrichts die Selbsteinschätzung der erreichten Kompetenzen vorzunehmen. Dabei
begleiten die Lehrkräfte sie, indem sie die Selbsteinschätzung mit den eigenen
Beobachtungen vergleichen.
c. Rückblick am Ende des Semesters: die Lehrkräfte geben den Schüler/innen den Auftrag,
die Selbsteinschätzung vorzunehmen und vergleichen anschließend mit den eigenen
Beobachtungen.
d. Die Schüler/innen führen das LTB selbständig, die Lehrkraft nimmt ab und zu die eigenen
Einträge vor und spricht bei größeren Abweichungen mit einzelnen Schülern und
Schülerinnen.
E. Schuljahre 2009- 2010: „Gezielte Förderung der Sprachkompetenz“
Die Seite „Sprachkompetenz fördern“ (Anlage I/3 im Planungsordner) bietet einige Ideen zur
konkreten Förderung der Schüler/innen mit geringen Kenntnissen der Landessprachen.
Eine Person des Klassenrates wird von der Direktorin zur Koordinatorin, dem Koordinator für
die Schüler/innen mit geringen Sprachkenntnissen ernannt.
Das Schulamt hat das Formular „individueller Bildungsplan“ für Schüler/innen mit
Funktionsdiagnose, mit klinischem Befund und für jede mit dauerhaften oder zeitweisen
besonderen Bildungsbedürfnissen ausgearbeitet. Aufgrund der Beobachtungen legt der KR
fest, in welchen Fächern die Differenzierung vonnöten ist. Diese Lehrkräfte sind für die gezielte
Planung und Differenzierung des Unterrichts verantwortlich und vermerken sie laufend im
persönlichen Register.
F. Schuljahre 2011 - 2014 Das Lesen
stellt einen klassischen „fächerübergreifenden“ Bereich dar und wird von allen Fachlehrern
und Fachlehrerinnen gleichermaßen Ernst genommen. Das Lesen (ausgehend von einem
erweiterten Leseverständnis, in Bezug auch auf das Lesen in digitalen Medien) ist die
Grundvoraussetzung für das schulische Lernen und erhöht die Wahrscheinlichkeit im Beruf
weiter zu kommen. Es vermittelt das Wissen an sich, hilft dem Menschen Lebensfreude,
Phantasie und Kreativität zu entwickeln und erweitert den Wortschatz und die Denkfähigkeit.
Die Teilziele Leseanimation, Lesetraining und Leseerziehung/literarische Bildung sind für das
Erreichen der Lesekompetenz gleichwertig und werden gleichzeitig erworben.
Zumal die Heterogenität im Bereich des Lesens wie in allen anderen Bereichen groß ist, geht
jeder Lese- Förderung eine präzise Diagnostik voraus, wofür verschiedene Unterlagen wie
beispielsweise das „Lese – screening“ dienlich sind. Die Anlagen I/1 (Planungsordner)
enthalten einige Anregungen für die konkrete Umsetzung, sowie das Ringheft „10 x 10
Leseanregungen“.
G. Schuljahr 2012 - 2013: Soziale Kompetenzen stärken
Die Lehrkräfte überlegen sich, wie sie vom Beginn des Schuljahres an die Bildung einer guten
Klassen – bzw. Lerngemeinschaft anbahnen können. Sie halten die Ideen schriftlich fest und
einigen sich darauf, diese von allen Beteiligten verbindlich umzusetzen und regelmäßig zu
reflektieren. Das Team stellt sich eingangs die Fragen:
- Was streben wir in Bezug auf das Sozialverhalten und die Arbeitshaltung der Kinder an?
- Was erwarten wir uns von den Kindern (äußere Ordnung, Umgang mit den Schulsachen,
Umgang mit den Mitmenschen im Sinne einer gewaltfreien Kommunikation…)
- Wie können wir das erreichen? ( Erarbeitung der Schulordnung!)
- Wie erklären wir Kindern nicht deutscher Muttersprache die Regeln?
Umsetzungsmöglichkeiten siehe Anlage „Die Sozialkompetenzen der Schülerinnen und
Schüler“ im Planungsordner der Klasse. – Materialien finden Sie auf der Website
www.iqesonline.net/ Der Zugang erfolgt über: Benutzername: Mittelschule - Passwort:
M.Pacher
H. Schuljahre 2014 - 2016: Der sprachsensible Unterricht
begleitet den Sprengel nunmehr seit zwei Jahren. Vorraussetzung dafür ist, dass alle
Lehrerinnen und Lehrer das Basiswissen im Bereich des sprachsensiblen Fachunterrichts
erwerben und dadurch zum Ausdruck bringen, selbst „sprachsensibel“ zu sein. Sie achten im
Besonderen auf die mündlichen und schriftlichen Erklärungen und Aufträge. Zudem sind sie
im Besonderen für die Sprache ihres Faches sensibel, wissen, dass erst die Sprache das
Lehren und Lernen im Fach ermöglicht, sind sich darüber im Klaren, dass ein enger
Zusammenhang von Fach und Sprache beim Lernen besteht, dass das Fach für die
Erweiterung des Wortschatzes und der grammatikalischen Strukturen genutzt werden kann,
dass das Fach gleichzeitig in der Sprache und mit der Sprache gelehrt wird und bewusst das
Fachlernen, Sprachlernen und Kommunizieren verbindet. Sie treiben das gezielte Üben im
sprachsensiblen Fachunterricht an. Als wertvolle Unterlage dienen die beiden Bücher von
Josef Leisen „der sprachsensible Sachunterricht“, welche an allen Schulstellen aufliegen.
I. Schuljahre 2017- 2019: Motivation
In diesem Projekt stand die Frage nach der Arbeits- oder Lernmotivation im Fokus der
Aufmerksamkeit. Diese Frage war sowohl an die Lehrkräfte, die Direktorin in die Verwaltung,
als auch an die Eltern und selbstverständlich an die Schüler*innen gerichtet.
Die gegenseitige Hospitation ermöglichte den Lehrkräften den motivierenden Unterricht zu
erkennen, die Schüler*innen wurden durch gezielte kooperative Lernformen und den
selbstständigen Wissenserwerb zu einem motivierten Lernverhalten geführt.
a. Zu unserer Schulkultur gehören ebenso die
nachstehenden „Haltungen“
Bewegung und Sport
stärken Körper und Seele der Kinder. Obgleich die Stundentafeln nur ein bis zwei
Wochenstunden Sport vorsehen, nimmt die Bewegung in unseren Schulen einen hohen
Stellenwert ein. So setzen wir alles daran, das Schwimmen und Eislaufen einzuplanen, die
Wanderungen und die Teilnahme an Wettkämpfen für besonders begabte Schüler/innen.
Jede Schule verfügt über eine Sporthalle oder einen Bewegungsraum, jede Klasse über die
Bewegungstafeln, die täglich regelmäßig durchgeführt werden.
Die Grundschulen von Milland und St.Andrä, sowie die Mittelschule haben einen Vertrag mit
der „Bewegungsschule des AVS“ abgeschlossen, nach dem die Trainer des Vereins das
Wahlangebot gestalten und von der Schule mit finanziert werden.
Begabungs- und Begabtenförderung
Für den Zugang zu Begabung fördernden Maßnahmen bestehen für alle Lernenden
dieselben Chancen. Besondere Begabungen werden erkannt und individuell gefördert.
Die Lehrpersonen ermöglichen mit ihrer stärkenorientierten Haltung einen Begabung
fördernden Unterricht. Sie fördern begabte Schüler/innen innerhalb der Klasse durch
spezielle Maßnahmen, wie offene Fragestellungen, differenzierte Aufgabenstellung,
Freiarbeit, Niveaugruppen, Enrichment–Angebote usw. und ermöglichen es, dass begabte
Schüler/innen während des Unterrichts auch außerhalb der Klasse oder in einer höheren
Klasse arbeiten und lernen. Sie führen eigene Projekte durch und ermöglichen im Extremfall
das „Überspringen“ einer Klasse.
Die Lehrpersonen organisieren Begabten fördernde Angebote auf Schulebene
(Wahlpflichtbereich, Wahlbereich, Projekte) und unterstützen die Teilnahme an
außerschulischen Förderangeboten (Sommerakademie, Wettbewerbe, Olympiaden,
Musikschulen, Sportvereinen…). Die Lehrpersonen nehmen an Fortbildungsveranstaltungen
zum Thema der Begabungs- und Begabtenförderung teil.
Die gegenseitige Hospitation
zählt ebenso zur SCHILF. Im Vorfeld sprechen sich zwei Personen ab. Es ist ratsam, sich
auf einige wenige Aspekte zu einigen, die vom Hospitanten beobachtet werden sollen. Dies
kann sein:
- die Sprache der Lehrerin: Wortschatz, Klarheit...
- die Fähigkeit der Beobachtung und der entsprechenden Reaktionen auf das
Verhalten
- die verwendete Didaktik
- Arbeitsformen
- Humor
- Tempoverluste, Leerläufe
- Regeln und Rituale
Eine seriöse gegenseitige Hospitation hat eine große Effektstärke. Die wertschätzende und
ehrliche Rückmeldung führt zum Ausbau der Professionalisierung weiter. Auch
Videoaufzeichnungen werden für die gegenseitige Hospitation eingesetzt. Diese wird in der
Folge gemeinsam analysiert. Im Schlussbericht ist jede Lehrkraft dazu aufgerufen zu
erklären, bei wem sie wann hospitiert hat.
5. Die Konkretisierung der Leitideen im Dreijahresplan
Das Schulprogramm fußt auf dem Leitbild und unserer Wahrnehmung vom Kind. Es findet in
einem
Bildungs- und Erziehungsschwerpunkt seine Konkretisierung.
Der Bildungs –und Erziehungsschwerpunkt wird im Vorfeld von den Koordinatorinnen für das
Schulprogramm und der Direktorin mit geeigneten Instrumenten über die Lehrkräfte und/oder
die Eltern (den Elternrat) erhoben und erstreckt sich zumeist über mehrere Jahre. Er sieht in
regelmäßigen Abständen in itinere oder am Ende eine interne Evaluation vor. Der
Schwerpunkt besteht somit aus einer eingehenden Forschungstätigkeit: vor der Festlegung
desselben, während der Umsetzung und in der Evaluation.
Die Wahl des Bildungs – und Erziehungsschwerpunkts
erfolgt aus verschiedenem Anlass. Dabei handelt es sich beispielsweise um
ein gesellschaftlich relevantes Ereignis,
eine neue Gesetzgebung,
eine besondere Notwendigkeit der Schülerinnen und Schülern,
eine Reaktion auf die Kompetenztests, die Analyse der Bewertungsergebnisse uä
ein besonderes Bedürfnis der Eltern,
neue didaktische Modelle,
besondere Formen der Erziehung.
Der Bildungs –und Erziehungsschwerpunkt wird von verschiedenen
schulinternen Fortbildungsveranstaltungen
eingeleitet und/oder unterstützt.
Die Veranstaltungen eziehen sich in erster Linie auf die Lehrkräfte, binden aber auch die
Eltern mit ein.
Der Bildungs –und Erziehungsschwerpunkt schlägt sich ebenso in den Arbeitsgruppen
nieder. Diese verhelfen dem Schwerpunkt zu höherer Konkretisierung.
Überdies spiegeln nicht selten verschiedene Projekte den Bildungs –und
Erziehungsschwerpunkt wider.
Der gezielte Ankauf von passender Literatur und Software und die Begleitung durch
verschiedene Experten von außen, arbeiten dem Schwerpunkt ebenso zu.
Bekanntmachung des Schwerpunkts
Der Bildungs –und Erziehungsschwerpunkt wird den Eltern und dem Umfeld der Schule zu
Beginn des Schuljahres
über das Mitteilungsheft,
über die Homepage,
während der Elternabende und
in den Klassenratssitzungen mitgeteilt;
Den Schülerinnen und Schülern selbst
von den einzelnen Fachlehrern zu Beginn des Schuljahres.
6. Organigramm
Schuljahr 2019/2020
Schulsprengel Brixen/Milland
Schuldirektorin Dr. Elisabeth Flöss
Vize-Direktorin Dr. Michaela Kofler
GS Milland
Schülerzahl: 144
GS Montessori
Schülerzahl: 191
GS St. Andrä
Schülerzahl: 79
GS. St. Leonhard
Schülerzahl: 19
GS Afers
Schülerzahl: 38
GS Albeins
Schülerzahl: 35
Schulstellenleiterin
Johanna Markart
Anzahl LP: 14
Schulstellenleiter
Peter
Kerschbaumer
Anzahl der LP: 20
Schulstellenleiterinnen
Margit Mitterrutzner Katja
Unterhofer Anzahl der
LP: 9
Schulstellenleiterin
Miriam Profanter
Anzahl der LP: 3
Schulstellenleiterin
Michaela
Plankensteiner
Anzahl der LP 5
Schulstellenleiterin
Dominika Puntajer
Anzahl der LP: 5
Lehrpersonen II.Sprache 13
Religionslehrer/innen: 5
Integrationslehrer/innen: 5
Mitarbeiterinnen für Integration: 4
Sekretariat
Petra Oberhauser 60%
Priska Leitner 75%
Andreas Hofmann 100%
Alexa Dorigatti 100%
Brigitte Fischnaller 60 %
Hillebrand Renate 100%
Mittelschule: 388 Schüler/innen
Lehrpersonen an der Mittelschule
Bewegung und Sport 3
Englisch 5
Integration 13
Italienisch 7
Kunsterziehung 4
Lit. Fächer 14
Mathematik/Naturkunde 9
Musik 3
Religion 3
Technik 3
GSD Brixen/Stadt
GS Tschurtschenthaler
GS Lüsen
GS Tschötsch
Koordinatorinnen
Michaela Kofler
Judith Mathis
Johanna Makart
Angelika Perkmann
Gabi Winck
a. Übersicht über die Schülerinnen und Schüler im
Schuljahr 2019/ 2020
Grundschulen
Schulort 1. Kl. 2. Kl. 3. Kl. 4. Kl. 5. Kl. Summe Klassen
Milland 20 29 39 28 28 144 9
Albeins 5 12 3 11 4 35 3
St. Leonhard - 6 3 5 5 19 2
St. Andrä 16 18 9 24 12 79 6
Afers 14 6 7 6 5 38 3
Montessori 38 46 30 43 34 191 10
Gesamt 93 117 91 117 88 506 33
Mittelschule
Klassenzug 1.KL. 2.KL. 3.KL. Summe Klassen insg.
A 20 21 24 65 3
B 22 22 22 66 3
C 17 18 20 55 3
D 19 23 20 62 3
E 15 16 15 46 3
F 18 21 20 59 3
G - 18 15 33 2
Gesamt 132 137 139 388 20
Schüler GS + MS 905
7. Das Schulcurriculum
Einleitung
Die Europäischen Kommission „Bildung und Kultur“ hat für einen fünfzehnjährigen europäischen
Jugendlichen acht Schlüsselkompetenzen festgelegt. Es sind dies:
1. die muttersprachliche Kompetenz,
2. die fremdsprachliche Kompetenz,
3. die mathematische Kompetenz und grundlegende naturwissenschaftlich- technische
Kompetenz,
4. die Computerkompetenz,
5. die Lernkompetenz,
6. die soziale Kompetenz und Bürgerkompetenz,
7. die Eigeninitiative und unternehmerische Kompetenz,
8. das Kulturbewusstsein und kulturelle Ausdrucksfähigkeit.
Staat und Land haben Rahmenrichtlinien (definitiv seit dem 19.01.2009) erstellt. Diese
enthalten Aussagen und Angaben zu den
1. Jahresstunden,
2. Fächern,
3. Minima an Stunden für die einzelnen Fächer,
4. zur Pflichtquote der Schule,
5. zum Wahlbereich,
6. fächerübergreifenden Lernbereichen,
7. zur Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler,
8. zum Verhalten.
Zusammenhang Rahmenrichtlinien (RRL)- Schulcurriculum
Das Schulcurriculum setzt jene Ziele fest, die im besonderen Kontext in einem bestimmten
Zeitrahmen von allen Schülern*innen, unabhängig von ihrer sozialen Provenienz, ihrer
Begabung und Herkunft, im Hinblick auf die Kompetenzen erreicht werden sollten.
Diese Ziele sollten im Sinne der Kompetenzorientierung anhaltend und sinnstiftend sein,
handelnd erarbeitet werden, von sozialer Relevanz, aktuell und Persönlichkeit bildend sein.
Inhalt des Schulcurriculums
Das Schulcurriculum enthält die Curricula der einzelnen Fächer beziehungsweise
Fächerbündel, ergänzende und vertiefende sowie Fächer verbindende und Elemente des
Bildungsschwerpunkts. Zudem hat das Schulcurriculum die Funktion, einzelne Fächer und
Fächerbündel miteinander im Sinne des fächerverbindenden Unterrichts zu vernetzen. Erst
durch das Zusammenspiel von Kerncurriculum und Schulcurriculum werden die in den
Bildungsstandards geforderten Kompetenzen erreicht.
Das Schulcurriculum weist neben den Kompetenzzielen didaktisch-methodische
Vorgehensweisen auf, die letztendlich auch der Differenzierung dienen.
Genese unseres Schulcurriculums
Seit dem Jahre 2004 sind immer wieder staatliche Entwürfe der RRL an die Schulen verteilt
worden. Diese wurden von unserem Sprengel laufend zur Kenntnis genommen.
Schon vor der definitiven Verabschiedung der aktuellen Rahmenrichtlinien hat unser
Schulsprengel in schulstufengemischten Fachgruppen auf der Grundlage der Entwürfe der RRL
die fachlichen Schulcurricula erstellt. Die Fachgruppen achteten darauf, Kernaussagen
festzulegen und die Formulierung der Kompetenzen so vorzunehmen, dass sie überprüfbar
sind. Dies im Hinblick auf die Selbsteinschätzung der Schüler*innen und die damit verbundene
Selbstverantwortung für ihr Lernen.
Neben den Fachcurricula sind fächerübergreifende Kompetenzen festgelegt und in Broschüren
oder Grundsatzerklärungen festgehalten worden:
1. Die Broschüre der Lernkompetenzen
2. Die Broschüre „Mathematik und Sprache“
3. Die Broschüre zur „Motivation“
4. Der sprachsensible Fachunterricht
Im Schuljahr 2019-2020 erfolgt eine Überarbeitung der bestehenden Curricula. Diesem
Ansinnen liegen zwei Aspekte zugrunde:
a. Die Einführung des digitalen Registers im Schuljahr 2020-2021 und
b. Der Einbau der digitalen Medien und das Lernen aus der damit zusammenhängenden
Perspektive
Unterlagen für die Erarbeitung der neuen Curricula
1. die Rahmenrichtlinien
2. die Fachcurricula, die bisher verwendet worden sind
3. ein Beispiel aus Geographie 4./5. Klasse Grundschule, erarbeitet von den Koordinatorinnen
Johanna Markart und Angelika Perkmann
Die Rahmenrichtlinien von Bayern: https://www.lehrplanplus.bayern.de
Die Fachcurricula werden nach den Bereichen
Allgemeine fachspezifische Kompetenzen Inhalte Ziele Medien, Methoden
beschrieben. Hier ein Beispiel für Geografie, 4.Klasse
Allg. fachspezifische
Kompetenzen
Die Schülerin, der
Schüler …
entnimmt Karten
Informationen und
wendet Instrumente für
die Orientierung an.
Inhalte Ziele Medien
Methoden
(Beispiel)
Schülerinnen und
Schüler…*
Kinder arbeiten mit orientieren sich auf Südtirol Karten:
einer Südtirol-Karte, der Südtirol Karte; stumme Karte
markieren bekannte nennen Städte, Google Maps
Orte oder Orte mit Flüsse, Gebirge, Atlas
persönlichem Bezug Pässe…
Kinder benennen die
Teile des Kompasses;
kennen seine
Einsatzmöglichkeiten;
bedienen den
Kompass im Gelände;
Kinder orientieren
sich anhand
natürlicher
Begebenheiten:
Sonnenlauf,
Moosbewuchs an der
Wetterseite der
Bäume, geschlossene
und offene Zapfen;
nennen die
Himmelsrichtungen;
zählen die Funktion
des Kompasses im
Gelände auf;
identifizieren die
Himmelsrichtungen
und beschreiben
Sonnenlauf;
deuten
wetterbedingte
Erscheinungen;
Gruppenarbeit;
Präsentationen;
Kompass;
Herbstausflug
Für die Formulierung der Ziele werden die Verben „schreibt auf, sagt auswendig her,
identifiziert, unterscheidet, löst, konstruiert, zählt auf, nennt, beschreibt, schildert, vergleicht,
stellt gegenüber, wendet Regeln an, interpretiert, bewertet, zeigt auf, verdeutlicht, leitet ab, stellt
grafisch dar…“ verwendet.
Nach der Erstellung der Fachcurricula werden Harald Angerer und/oder andere Referenten mit
den Fachgruppen überlegen, wie, warum, zu welchem Zweck…. die digitalen Technologien
eingebaut werden können und nicht darauf vergessen, dass Lernen nur dann zählt, wenn es die
Persönlichkeit und die Gesellschaft im positiven Sinne prägt.
8. Die Montessori – Mittelpunktschule von Brixen
„Jedes Kind ist anders“
a. Unsere Auffassung von Kindheit und Jugend
Mittelpunktschulen
Die Montessori – Grundschule besteht seit dem Schuljahr 1999/2000, die Mittelschule seit dem
Jahre 2003/2004.
Ab dem Jahre 2002 sind in Südtirol sukzessive weitere Montessori – Grundschulen in Schlanders,
Meran, Bozen und Bruneck entstanden.
Eine so genannte „Mittelpunktschule“ hat den Rang einer „Bezirkschule“. Dies bedeutet, dass die
Familien, welche sich um die Aufnahme in die Montessori – Schule bewerben, nicht im Umfeld
der Schule wohnen müssen (stradario). Allerdings dürfen höchstens 50% der Kinder aus dem
eigenen Sprengel stammen. Mindestens 15 Kinder sind für die Bildung einer Klasse vonnöten.
Die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer
Die Lehrerinnen dieser Schule haben eine, manche auch mehr als eine Montessori – Ausbildung
absolviert. Die Spezialisierung kann in Südtirol über die „Pädagogische Abteilung“ des
Schulamtes erworben werden, in Österreich, Deutschland oder der Schweiz.
Das im Schulamt eingereichte Diplom wird von einer Kommission auf seine Gültigkeit – Anbieter,
Dauer, Inhalt und Praxis - hin überprüft.
Die Aufnahmekriterien in die Montessori- Grundschule
Wir können jedes Jahr höchstens 44 Kinder aufnehmen. Diese werden in der Grundschule auf
die sechs Lerngruppen aufgeteilt, welche aus Kindern der ersten, zweiten und dritten
Jahrgangsstufe bestehen, in der Mittelschule auf zwei erste Klassen.
Sofern sich mehr Kinder für die Aufnahme bewerben, gelten die nachstehenden
Aufnahmekriterien:
1. Die Geschwisterkinder haben bei der Aufnahme in die ersten Klassen absoluten Vorrang
2. Kinder der an der Schule unterrichtenden Lehrerinnen haben Vorrang
3. Die Auswahl der Kinder muss im Verhältnis zu den verschiedenen Nachbarssprengeln der
Mittelpunktschule erfolgen
4. In jeder Lerngruppe (zu 20 bis 22 Kindern) werden höchstens zwei Kinder mit
Funktionsdiagnose aufgenommen
5. Bewerben sich mehr als 44 Kinder, wird von einer unabhängigen Kommission eine Losung
vorgenommen.
Schulhäuser, Klassenräume und Mobiliar
Die Montessori – Grundschule verfügt im Schulhaus „Msgr.Tschurtschenthaler“ über die zehn
Klassenzimmer, die zum Großteil aus zwei Räumen bestehen.
Die Montessori – Mittelschule ist in der Mittelschule „Michael Pacher“ untergebracht. Für sie
stehen 6 geräumige Klassenzimmer zur Verfügung.
Neben leicht verstellbaren Tischen und Stühlen verfügt jede Klasse über ausreichend Raumteiler,
sowie offene und geschlossene Materialschränke verschiedener Größe. In einigen
Klassenräumen finden wir auch eine Sitzecke oder Einbauschränke.
Die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer
Die Lehrerinnen dieser Schule haben eine, manche auch mehr als eine Montessori – Ausbildung
absolviert. Die Spezialisierung kann in Südtirol über den „Bereich Innovation und Beratung“ des
Schulamtes erworben werden, in Österreich, Deutschland oder der Schweiz.
Das im Schulamt eingereichte Diplom wird von einer Kommission auf seine Gültigkeit – Anbieter,
Dauer, Inhalt und Praxis - hin überprüft.
Unsere Kinder und Jugendlichen
Kinder und Jugendliche lernen durch selbsttätiges Handeln, eigenständiges Üben und das
Forschen und Entdecken innerhalb einer didaktischen Struktur. In der Freiarbeit wird dies den
Kindern und Jugendlichen in hohem Maße gewährt.
Die Lehrperson bietet Einführungen – oder so genannte „Darbietungen“ - in die
Entwicklungsmaterialien und Themenbereiche an und begleitet und beobachtet die Schüler/innen
auf ihrem Lernweg, damit sie eigenständig die Welt und ihre Zusammenhänge entdecken können.
Die Lehrpersonen führen mit Hilfe der Entwicklungsmaterialien in die verschiedenen Inhalte und
Themenbereiche ein. Diese Einführungen werden als „Darbietung“ bezeichnet. Die
Entwicklungsmaterialien haben die Funktion eines Werkzeugs. Die Lehrkräfte begleiten und
beobachten die Schüler/innen auf ihrem Lernweg, damit sie eigenständig die Welt und ihre
Zusammenhänge entdecken können.
Die Heranwachsenden lernen anhand von anschaulichen und begreifbaren Materialien in einer
vorbereiteten Umgebung. In den Klassenräumen stehen den Schülerinnen und Schülern die
klassischen Entwicklungsmaterialien und verschiedene Lernmaterialien zur Verfügung. Diese
ermöglichen das eigenständige Arbeiten. Sie nehmen in den offenen Regalen der Lernumgebung
einen festen Platz ein. Nach Abschluss einer Arbeit räumen die Schüler/innen den eigenen
Arbeitsplatz auf und stellen die Materialien an ihren Platz zurück.
In der Freiarbeit, welche in der Regel zehn Wochenstunden umfasst, wählen die Schüler/innen
für eine bestimmte Zeit den Lerngegenstand, das Material, den Lernort und den Lernpartner
weitgehend frei aus. Sie werden auch zu Inhalten hingeführt, die sie erarbeiten und sich in
regelmäßigen Abständen damit auseinandersetzen und diese vertiefen.
Das 6 bis 12 jährige Kind
Das 6 bis 12 jährige Kind befindet sich nach Maria Montessori auf der zweiten Entwicklungsstufe,
einer Periode der Ausgeglichenheit und Stabilität. Das Kind zeichnet sich in diesem Alter durch
eine körperliche und geistige Robustheit aus. Es ist eher ruhig und vermag eine große Fülle an
geistiger Arbeit zu leisten. Das Bedürfnis des Kindes ist es, seinen gesamten Lebensraum zu
erweitern. Es empfindet nicht mehr die gleiche anhängliche Bindung an die Familie. Es möchte
seine Grenzen erweitern und fühlt sich zu Gleichaltrigen hingezogen, mit denen es gemeinsam
arbeiten kann. Ein weiteres Charakteristikum dieser Altersgruppe ist die Sensibilität für
moralische Fragen. Das Kind beginnt sich Gedanken darüber zu machen, ob das, was es tut, gut
ist oder schlecht und versucht, die Handlungen anderer Menschen zu beurteilen. Es ist somit die
Zeit, in der sich das Gerechtigkeitsbewusstsein des Kindes entwickelt.
Eine wichtige Eigenschaft dieser Altersstufe ist das ungewöhnliche Verlangen nach Wissen und
nach Antworten auf das Warum aller Dinge. Das Kind befindet sich nämlich auf einem
intellektuellen Eroberungszug. Sein Interesse betrifft dabei die ganze Welt, das ganze Universum
und alle Zusammenhänge, die von (Natur) Gesetzen gelenkt werden und nach denen alles
gelenkt wird. Maria Montessori verwendete dafür den griechischen Begriff Kosmos (Ordnung)
und sprach von einem kosmischen Interesse des Kindes auf dieser Stufe. Das Kind entwickelt in
dieser Zeit eine große Vorstellungskraft, die es ihm ermöglicht Zusammenhänge zu verstehen
und zu erkennen und somit das abstrakte Denken zu entfalten.
Durch das Erzählen von Schlüsselgeschichten und mit Hilfe der Entwicklungsmaterialien und
Bücher in der vorbereiteten Umgebung versucht die Lehrperson das kindliche Interesse und seine
Vorstellungskraft zu unterstützen.
b. Die Philosophie unserer Schule
Die Montessori -Pädagogik
… setzt beim einzelnen Kind an. Sie beachtet die individuellen Begabungen und Bedürfnisse
der Kinder und trachtet nach einer ganzheitlichen Entwicklung ihrer Kompetenzen.
Dies erfolgt in einer Atmosphäre, die von Respekt und der Verantwortung für die Gruppe
gekennzeichnet ist.
Die kosmische Erziehung
In der Montessori-Pädagogik bezeichnet man den gesamten Unterricht für die Altersgruppe 6 –
12 als „Kosmische Erziehung“. Diese stellt die Grundhaltung einer ganzheitlichen Erziehung
dar, beginnt schon im Kinderhaus und geht vom Ganzen, dem Kosmos aus und bindet das Kind
entsprechend seiner Entwicklungsphase in unser System ein. Das Kind erhält zuerst eine
Übersicht, ein Ordnungsschema vom Globalen, um sukzessive in die Einzelheiten
vorzudringen.
Maria Montessori war es ein grundsätzliches Anliegen, die Kinder neben dem Erwerb der
Grundtechniken Rechnen, Lesen, Schreiben in die Geheimnisse der großen Welt einzuführen.
Dabei ist es vorrangige Aufgabe der Schule, Friedenserziehung zu leisten, über alle kulturellen,
gesellschaftlichen und religiösen Grenzen hinweg.
Maria Montessori sieht Schule als Teil der Gesellschaft, die den Menschen vorbereiten soll, um
in der Welt, im Kosmos Verantwortung für sich selbst, die anderen und für seinen Lebensraum
zu übernehmen, zu wissen, dass er ein Teil vom Ganzen ist und dieses beeinflusst. So erhält
das Kind durch die kosmische Erziehung einen kosmischen Auftrag.
Die dargebotenen Arbeiten und Materialien bieten dem Kind vielfältige Möglichkeiten durch das
Staunen über beobachtbare Phänomene und experimentelles, entdeckendes Lernen zu
Erkenntnissen im naturwissenschaftlichen Bereich zu gelangen. Auch mit Hilfe von kosmischen
Erzählungen erhalten die Kinder einen panoramaartigen Einblick in die Wirklichkeit und werden
angeregt von ihnen gewählte Details weiter zu erforschen. Sie sind Ausgangspunkt für alle
Fächer und beabsichtigen Verständnis für unseren Lebensraum Erde zu entwickeln. Dabei hilft
uns die Vorstellungskraft.
Es gibt im Wesentlichen sechs große Erzählungen:
1.Die Geschichte der Entstehung des Universums als Einführung in die Geografie
2.Die Geschichte der Entwicklung des Lebens auf der Erde als Einführung in die Biologie
3.Die Geschichte des Erscheinens des Menschen auf der Erde als Einführung in die Geschichte
der Menschheit
4.Die Geschichte der Kommunikation in Zeichen: Die Entwicklung der Schrift als Einführung in
die Entwicklung der Schriftsprache und des Alphabets
5.Die Geschichte der Kommunikation in Zeichen: Die Entwicklung der Zahlen als Einführung in
die Mathematik
6.Der große Fluss als Einführung in die menschliche Physiologie und Anatomie
Neben diesen sechs großen Erzählungen gibt es noch eine Reihe kleinerer Erzählungen, die
ebenso dazu dienen, dem Kind einen Überblick über eine Thematik zu geben.
"Den Keim für die Wissenschaft zu legen" nannte Maria Montessori die vordringlichste Aufgabe
der Kosmischen Erziehung, die ihren aktuellen Bezug auch in der Ökologie- und
Friedenserziehung findet. Da die Kinder in Freiarbeit lernen, ist es in diesem Rahmen für jedes
Kind möglich, sich nach seinen persönlichen Fähigkeiten in seinem individuellen Tempo zu
entwickeln. Die Entwicklung muss in der jeweils eigenen Geschwindigkeit belassen werden, um
dem Kind die Möglichkeit zu geben, auf gefestigten Grundlagen den nächsten Entwicklungsschritt
zu setzen.
In einer liebevollen, entspannten Atmosphäre können Kinder Vertrauen zu anderen Kindern und
zu Erwachsenen ebenso entwickeln wie Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Ziel der
Montessori-Pädagogik ist die selbstständige, entscheidungsfähige und -freudige,
verantwortungsbewusste, individuelle und soziale Persönlichkeit, die sich innerhalb der
Vorbereiteten Umgebung in einer angenehmen, entspannten Atmosphäre entwickeln kann, in der
sich alle - Kinder ebenso wie Erwachsene - wohl fühlen.
c. Die Organisation des Unterrichts und die
Lehrkräfte
Die Jahrgangsmischung (JGM) in der Grundschule:
Die JGM ist ein weiteres Kennzeichen der Montessori – Schulen und Ausdruck ihrer inklusiven
Grundhaltung. Sie ist mehr denn je berechtigt, werden die Klassengemeinschaften doch immer
heterogener, entsprechen sich Alter und Entwicklung doch immer weniger.
So widerspricht die JGM der Annahme, dass alle Kinder eines bestimmten Alters die gleichen
Dispositionen, Fähigkeiten und Fertigkeiten besitzen, vergleichbar sind und sich im Gleichschritt
weiterentwickeln.
Die JGM hat den Vorteil schwächeren großen Kindern viele Möglichkeiten zu bieten, sich zu
bewähren, zu zeigen, dass sie „doch“ gut sind und begabten großen Kindern jenen
Entwicklungsbedarf zu gewähren, der ihnen zusteht. Der individualisierten Gestaltung des
Unterrichts wird somit einmal mehr Genüge getan.
Die Zusammenführung mehrer Jahrgänge widerspiegelt eine familienähnliche Situation, die
heute zumeist verloren gegangen ist und bedingt das soziale Lernen. Durch den häufigen
Rollenwechsel – die Kinder sind jedes Jahr abwechselnd die Großen, die Kleinen oder die
Mittleren – werden sie in die Lage der „Erfahrenen“ der „Abgucker“, der „Geber“ und der
„Empfänger“ versetzt. So etabliert sich durch die alljährliche Veränderung der
Klassenzusammensetzung eine gewachsene Kultur der Begegnung, welche im Übrigen das
Konfliktpotential in der Schulgemeinschaft merklich vermindert.
Der Unterricht nach Klassen in der Mittelschule
Die Kinder der Mittelschule werden wie in den Regelklassen auf die drei Mittelschulklassen
aufgeteilt. In der Mittelschule „Michael Pacher“ sind der A und der B- Zug nach den Prinzipien
Maria Montessoris ausgerichtet.
Die Freiarbeit
Die Freiarbeit ist das Kernstück des Unterrichts. Sie umfasst täglich einen Zeitraum von 2 bis 3
Stunden.
In der Freiarbeit führt die Lehrperson das Kind durch eine „Darbietung“ in die Arbeit mit den
Entwicklungsmaterialien bzw. in eine Thematik ein. Das bedeutet somit, dass die Lehrperson
dem Kind ein Material vorstellt und ihm zeigt, wie es damit arbeiten kann. Dabei versucht die
Lehrperson den innersten Kern des Kindes zu begeistern, damit es dann von sich aus motiviert
ist. Die Darbietung ist der Beginn und die Grundlage der selbständigen Arbeit des Kindes. Somit
arbeitet das Kind nach der erfolgten Darbietung eigenständig und selbsttätig weiter und kann so
die Welt erforschen und ihre Zusammenhänge entdecken.
Die vorbereitete Umgebung
Maria Montessori war die Ästhetik der Umgebung des Kindes überaus wichtig. Der Raum und
seine Größe, seine Pflege, das Licht, die Ausstattung mit wertvollen Materialien, der Verzicht auf
überflüssige Gegenstände, die Übersichtlichkeit des Lernraumes waren für sie grundlegender
Teil der Bildung.
Kinder gehen mit schönem Material viel achtsamer um als mit minderwertigem oder
beschädigtem. Ästhetik impliziert Verantwortung, macht Freude, erhellt den Alltag, gehört zur
Kultur und prägt die Persönlichkeit.
Die vorbereitete Lernumgebung wird von den Lehrpersonen so gestaltet, dass sie den
Bedürfnissen der Schüler/innen entspricht und zum Ausbau der Kompetenzen führt. Dem Material
kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, denn es soll dem Kind Selbstbildung und
Selbsterziehung ermöglichen. Die vorbereitete Umgebung regt das Kind zum Handeln an.
Die Lehrpersonen wählen aufgrund der Beobachtung der Heranwachsenden die Auswahl der
Materialien vor und die individuelle Einführung in die Arbeit mit den Materialien. Die Lehrkraft
unterstützt den Wissensdurst und den Arbeitswillen der Kinder, indem sie selbst kontinuierlich
lernt und ihr Wissen darlegt.
In dieser Vorbereiteten Umgebung sollte das Kind das Material, den Raum und eine angenehme
Atmosphäre vorfinden, um sich seinem eigenen Tempo entsprechend zu entwickeln, sich nach
und nach vom Erwachsenen zu lösen und selbständig die Fähigkeit zu erwerben, die es für seine
Unabhängigkeit benötigt. Auch die Lehrpersonen sind ein Teil dieser vorbereiteten Umgebung
und übernehmen die Rolle der Anbietenden und Helfenden. Eine liebevolle Zuwendung, Achtung
vor den kindlichen Bedürfnissen, verständnisvolle Hilfe, sowie genaue Beobachtung der
kindlichen Entwicklung und Angebote zum richtigen Zeitpunkt gehören zu den wichtigsten
Aufgaben des Erwachsenen.
Lehrerinnen und Lehrer
Die Haltung zum Kind
Die Lehrpersonen setzen in die Entwicklungsfähigkeit der Kinder großes Vertrauen. Ihr Handeln
ist vom Vorsatz getragen, die kognitive Bildung in die Persönlichkeitsbildung einzubinden und
eine wertschätzende Beziehung zum Kind aufzubauen. Der Aufbau von Verantwortung für sich
und die Gruppe fördert die sozialen Kompetenzen.
Die Teamfähigkeit der Lehrer/innen
Die Lehrer/innen planen und gestalten das Lernen gemeinsam. In den Planungssitzungen
tauschen sie sich regelmäßig aus. Sie reflektieren ihre Arbeit im Unterricht, besprechen die
Materialien, die Bewertung, die zu setzenden Grenzen, die Elternarbeit, die Entwicklung der
Schüler/innen und organisatorische Aspekte.
Die Lehrer/innen sind als Bindeglied zwischen Kind und Universum zu verstehen, sie geben
dem Kind den Schlüssel zum Lernen, indem sie eine beratende Rolle einnehmen und helfen
Antworten zu finden.
Der fächerspezifische Unterricht
Mit dieser Organisationsform entfällt in der Grundschule die Zuständigkeit der Lehrer/innen auf
zwei oder drei Erziehungsbereiche, wie es der Unterricht in den Regelklassen vorsieht. In der
Grundschule sind die Lehrer/innen der Montessori-Klasse demnach für alle Fächer zuständig,
weil alle Fächer gleichzeitig zugänglich sind. Die generelle Ausrichtung der Rahmenrichtlinien gilt
auch für die Montessori- Klassen.
In der Mittelschule sind die Lehrkräfte an Fächer gebunden: eine Lehrkraft für Deutsch,
Geschichte und Geografie, eine für Mathematik und Naturwissenschaften, je eine für Italienisch,
Englisch, Musik, Kunst, Technik, Religion und Sport. In der Freiarbeit sind jeweils zwei
Lehrer*innen verschiedener Fachbereiche (literarische Fächer, Mathematik/, Italienisch oder
Englisch) zugegen. Diese ermöglicht den Kindern die freie Wahl des Lerngegenstandes und die
Begleitung durch eine Fachkraft.
Das Curriculum der Schule folgt der Entwicklungspsychologie von Maria Montessori, die sich auf
die Beobachtung der Kinder und ihrer Entwicklungsbedürfnisse bezieht.
Leben in der Gemeinschaft
Rituale oder Feiern geben den Kindern und Jugendlichen Sicherheit und Struktur.
Im regelmäßig stattfindenden gemeinsamen Sitzkreis plant die Lerngruppe die anstehenden
Arbeiten, stellt sie den anderen vor, reflektiert sie oder tauscht Meinungen und Erfahrungen aus.
Auch Erlebnisse und persönliche Erzählungen finden hier ihren Platz.
Im Bewusstsein, dass sich das Lernen nicht nur auf das Klassenzimmer beschränkt, ergänzen
Lehrgänge oder Draußentage- so genannte „going outs“, sowie Projekte und Kontakte zu
außerschulischen Einrichtungen, ergänzen regelmäßig den Unterricht.
Klassenbesuche von Experten – besonders von Eltern - bereichern zudem den Unterricht.
Freiheit und Grenzen; Freiheit und Disziplin
Das Recht des Kindes auf ein Eigenleben in Freiheit und Selbstbestimmung gilt als Fundament
der Montessori-Pädagogik, aus dem sich alle Maßnahmen pädagogischen Handelns ableiten.
Das Kind erlangt seine Freiheit durch gezielte Aktivitäten im Rahmen der vorbereiteten
Umgebung. Diese ist demnach so gestaltet, dass sie den Interessen und dem Entwicklungsstand
der Heranwachsenden entspricht, zur Arbeit anregt und somit einen weiterführenden Lernprozess
bewirkt. Die Freiheit der Wahl und das selbstbestimmte Arbeiten führen zur Konzentration. Durch
die Arbeit mit dem Material wird die Bewegung gelenkt, sodass sich ein ruhiges und
zielgerichtetes Arbeitsverhalten einstellt.
Freiheit und Disziplin stellen den Rahmen dar, in dem die Kinder und Jugendlichen ihre
Entscheidungskraft, ihr Verantwortungsgefühl und das soziale Lernen entwickeln.
Die Grenzen der Freiheit sind an das Wohl der Gemeinschaft gebunden.
d. Beobachtung, Bewertung der Schüler/innen und
die Rückmeldung
Die Rahmenrichtlinien
Da Schulen mit Montessori-Ausrichtung staatliche Regelschulen sind, werden die Ziele und
Lerninhalte der Rahmenrichtlinien des Landes berücksichtigt.
Die Beobachtung der Kinder
Die Lehrkräfte beobachten das Kind bewusst und verhalten sich dabei zurückhaltend, damit das
Kind aktiv werden kann. Als geduldige und einfühlsame Lernbegleiter greifen sie erst dann
helfend ein, wenn es notwendig ist. Durch die konsequente Individualisierung des Unterrichts
stärken die Lehrpersonen das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen. Sie begleiten deren
Lernaktivitäten mit Respekt und Achtung.
Die Schüler*innen Erfahren, dass sie für sich und andere etwas bewirken können, wodurch ein
Gefühl der Selbstwirksamkeit und Nützlichkeit entsteht.
Leistung in der Montessori-Schule
Montessori spricht in Bezug auf die Schule weniger vom Lernen als von der Arbeit. An den
Arbeitsbegriff sind selbstverständlich die Leistungsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft
gekoppelt, allerdings mit der großen Besonderheit, dass Kinder nicht zur selben Zeit dasselbe
lernen müssen. Kinder sind in der Freiarbeit stark gefordert. Dem Erwerb eines neuen
Sachverhalts geht die Organisation des Arbeitsplatzes und der Materialien, eventuell auch die
Absprache mit dem Lernpartner, voraus. Das selbstständige Arbeiten verlangt vom Kind ein
strukturiertes Denken, sowie ein besonderes Maß an Durchhaltevermögen und Ausdauer bei der
Fertigstellung einer Arbeit ab. Das Entwicklungsmaterial ist nur einmal vorhanden, was die
Verantwortung für sich und die Gemeinschaft impliziert.
Beobachtung, Bewertung und die Rückmeldung
Maria Montessori konnte beobachten, dass der Lernweg des Kindes „explosionsartig“ erfolgt.
Dies bedeutet, dass die Entwicklung weder linear noch vorhersehbar ist. Diese Beobachtung
bestätigen auch die aktuellsten Forschungen. Die menschliche und die kulturelle Bildung
erfolgten über langsame und unergründliche Reifungsprozesse in einem überaus persönlichen
Rhythmus. Die Lernzeiten sind nie und nimmer kollektiver Natur. Sie erfolgen auch nicht über
einen Produktionsdruck.
Der Grundsatz der „Integrität des Kindes“ wird in der Montessori – Pädagogik ernst genommen, er
wird durchwegs respektiert und obliegt keinem externen Druck.
Die Verifizierungen der Lehrer/innen in Bezug auf die Tätigkeiten der Kinder zielen vorrangig
darauf ab, das Lernen zu beobachten, zur Selbstreflexion anzuregen und ein unmittelbares
Feedback zu geben.
Die Eingriffe der Lehrenden sind direkt und vorsichtig.
Die nachstehenden Aspekte sind Teil der Beobachtung und Bewertung:
- die Fähigkeit, autonom eine Aktivität auszuwählen,
- die Fähigkeit, ein Material Ziel führend zu nutzen,
- die Dauer der Konzentration
- die Wiederholung der Übung
- die Fähigkeit, eine Aktivität organisch auszuführen,
- die Fähigkeit, autonom eine begonnene Arbeit zu beenden
- die Selbsteinschätzung
- die Beziehung zu den anderen
- die Einhaltung der Regeln
- die Bereitschaft, sich am Geschehen zu beteiligen.
Diesen Beobachtungen liegt immer ein tiefer Respekt vor dem Kind und seinem Lernrhythmus zu
Grunde. Diese Haltung entbindet die Lehrenden vor der schweren Aufgabe, Richter zu sein,
welcher Urteile fällt, sondern befähigt diese vielmehr dazu, mit Objektivität abzuwägen ob die
verschiedenen Vorkehrungen und Vorbereitungen effizient waren.
Die Kinder der Montessori – Schule erhalten wie alle anderen zweimal im Jahr einen
Bewertungsbogen. Dieser entspricht dem Zeugnis. Bis dato ist auch die Montessori – Schule
dazu verpflichtet, für die einzelnen Fächer Ziffernnoten zu erteilen.
Diese vorgeschriebenen Leistungsbeurteilungen in Noten am Ende jedes Semesters werden
durch lernziel- und kompetenzorientierte Lernstandsbeschreibungen ergänzt. Zweimal im Jahr
erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Kinderzeugnis, in dem die Lernentwicklung und
Kompetenzen jedes einzelnen Kindes beschrieben werden.
Lernentwicklungsgespräche
Neben den Eltersprechtagen und den persönlichen Sprechstunden werden einmal im Jahr, im
Anschluss an die Zeugnisverteilung die so genannten „Lerngespräche“ durchgeführt. Das Kind
selbst, die Eltern des Kindes und die Lehrerinnen sind zugegen.
Das Kind zeigt gemeinsam mit der Lehrkraft auf, wie der Arbeitsprozess verlaufen ist, woran das
Kind gearbeitet und welche Kompetenzen es erworben hat.
Eltern
Die Eltern sind die wichtigsten Lernbegleiter ihrer Kinder und tragen auch für das schulische
Lernen eine große Verantwortung; sie prägen über die Sozialisation die Einstellungen und die
Haltungen ihrer Kinder.
Die Eltern werden in die Grundsätze der Montessori-Pädagogik eingeführt. Den Lehrpersonen
ist es ein Anliegen, die Eltern in Elternabenden, Hospitationen oder
Lernentwicklungsgesprächen über den Entwicklungs- und Lernprozess des Kindes zu
informieren. Der Austausch mit den Lehrpersonen und die Mitarbeit bei Projekten, Schulfesten,
Lehrausgängen u. ä. ermöglichen nicht nur eine rege Zusammenarbeit, sondern auch einen
besseren Einblick in das Schulgeschehen.
9. Das CLIL – Projekt
Seit dem Schuljahr 2010- 2011 besteht an der Grundschule von Milland der „Schwerpunkt
Sprache“. Er findet seit dem Jahre 2005 seine Fortsetzung an der Mittelschule „Michael
Pacher“.
„CLIL, das Kürzel für “Content and Language Integrated Learning” bedeutet, dass ein Fach oder
mehrere Fächer zu 50% in der italienischen, zum Teil auch in der englischen Sprache gelehrt
werden. Der Zweit- oder Fremdsprachenunterricht wird somit auch zum Fachunterricht. Der
Schwerpunkt liegt somit eindeutig auf den Sprachen.
Organisatorische Vorkehrungen:
Im Projekt „Schwerpunkt Sprache“ werden die der autonomen Schule zustehenden Spielräume
in der Gestaltung der Stundentafel für die Potenzierung der drei Sprachen (Deutsch, Italienisch,
Englisch) genutzt. Die Stundentafel entspricht den Vorgaben der Rahmenrichtlinien (Beschluss
der Landesregierung vom 19. Jänner 2009 Nr. 81).
In der ersten Klasse Grundschule wird das Fach Italienisch von den 34 Jahresstunden – was
einer Wochenstunde gleichkommt - auf 136 / Jahresstunden, sprich 4 Wochenstunden, erhöht.
Die dafür notwendigen zusätzlichen 102 Stunden ergeben sich aus der von der Schule frei zu
verplanenden Unterrichtszeit. Weitere 68 Jahresstunden (Wahlbereich) sind für das Fach
Englisch vorgesehen.
In der zweiten bis zur fünften Klasse Grundschule wird das Fach Italienisch von 4 und 5
Wochenstunden (Mindestquote, vorgesehen von den Rahmenrichtlinien) auf 204 Jahresstunden
/ 6 Wochenstunden potenziert. Die dafür notwendigen zusätzlichen 68 Stunden ergeben sich
aus der der Schule vorbehaltenen Pflichtquote (Wahlpflichtbereich). Weitere 34 Jahresstunden
(Wahlbereich) sind für das Fach Englisch vorgesehen.
In der Mittelschule erhöht sich der Italienischunterricht von den 5 vorgeschriebenen, auf 6
Italienischstunden.
Hier die Stundentafel der Grundschule
Fach 1.Klasse 2.Klasse 3.Klasse 4.Klasse 5.Klasse
Deutsch 6 6 6 5.5 5.5
Geografie 1 1 1 1 1
Geschichte 1 1 1 1 1
Musik 1 1 1 1 1
Kunst 1 1 1 0.75 0.75
Technik 1 1 1 0.75 0.75
Mathematik 5 5 5 4 4
Naturwissensch 1 1 1 1 1
Bewegung Sport 2 2 2 1 1
Englisch --- --- 2 2
Italienisch 4 6 6 6 6
Religion 2 2 2 2 2
Wahlpflichtfach --- --- --- --- ---
25 27 27 27 27
Wahlfach
Zur Professionalität der Lehrenden
Es muss vorausgeschickt werden, dass es eine beachtliche Menge an Möglichkeiten des CLIL
– Unterrichts gibt. Die häufig praktizierte Art besteht darin, dass ein deutschsprachiger
Fachlehrer*in (z.B. Lehrkraft für Naturwissenschaften) die englische Sprache auf hohem Niveau
spricht und demnach das Fach neben der deutschen, auch in der englischen Sprache vermittelt.
Im Schulsprengel Brixen Milland wird ein anderes Modell praktiziert. Hier übernimmt die
Lehrkraft für die zweite Sprache auch ein Fach, das in der deutschsprachigen Schule in der
deutschen Sprache gelehrt wird. Eine Ausnahme bildet in der Mittelschule (Klassenzug D) der
Lehrer für Naturwissenschaften.
Die Lehrer*innen für die zweite Sprache Italienisch in den deutschsprachigen Grundschulen
sind aufgrund ihrer Ausbildung dazu befähigt, in der italienischsprachigen Schule als
Klassenlehrerin alle Fächer zu lehren.
Die Lehrer*innen für die zweite Sprache Italienisch in den deutschsprachigen Mittelschulen sind
aufgrund ihrer Ausbildung dazu befähigt, in der italienischsprachigen Schule jene Fächer zu
lehren, die sie in ihrem Studiengang gewählt hatten. Es handelt sich hier zumeist um die „laurea
in lettere“ oder „laurea in lettere e lingue moderne“. Diese Lehrerinnen sind somit in erster Linie
„Sprachlehrer*innen“, in zweiter Linie für ein bis zwei Fächer zuständig. In unserem Fall sind
das die Fächer Geografie und Geschichte.
Im Klassenzug D der Mittelschule übernimmt somit die Lehrkraft für Italienisch auch Themen
aus dem Geschichts- und Geografieunterricht. Der Lehrer für Naturwissenschaften erarbeitet
einen Teil des deutschen Unterrichts auch in der italienischen Sprache.
Die Kompetenzen der Lehrkräfte
CLIL - Fächer
Die Fächer, welche zu 50% in der italienischen Sprache angeboten werden, sind entweder
Kunst und Technik, Geografie, Bewegung und Sport oder Naturwissenschaften.
Der Unterricht wird in den genannten Fächern von den jeweiligen Fachlehrpersonen geplant
und bewertet. Mindestens zwei Italienischstunden sind demnach einem der oben genannten
Fächer vorbehalten. Diese Stunden werden sowohl von der deutschsprachigen Klassen- oder
Fachlehrperson, als auch von der italienischsprachigen Sprachlehrerin gestaltet, wobei lediglich
die Klassenlehrerin für die Bewertung zuständig ist. Der Fachkraft für Italienisch steht es
allerdings frei, mehr als diese beiden Stunden dem Fach zu widmen.
Die Italienischlehrerin und die Klassenlehrerin potenzieren im CLIL- Unterricht sowohl das Fach
als auch die Sprache. Die Sprache dient dem besseren Verständnis des Faches, das Fach
dient der Erweiterung des Wortschatzes und der Satzstrukturen.
Die Italienischlehrerin plant den Fachunterricht sprachsensibel.
Sie geht von präzisen Zielsetzungen der jeweiligen Unterrichtseinheit aus und reflektiert deren
Sinn für die Heranwachsenden. Sie fügt die Einheit in ein größeres Ganzes ein und stellt einen
Bezug zum Alltag des Kindes dar. Es empfiehlt sich, für jede Einheit Experimente und
Forschungsaufgaben mit einzuplanen, um die vorgesehenen Kompetenzen zu erreichen und
die Erkenntnisse mit alltäglichen Erfahrungen zu verbinden. Hier gilt es ebenso die Kinder mit
besonderen Bedürfnissen angemessen zu berücksichtigen.
Die Lerneinheit fügt sich in das Jahresprogramm ein und verfolgt besondere Ziele. Die
Erweiterung des Wortschatzes stellt das Herzstück der Einheit dar. Sie werden aufgelistet und
betreffen sämtliche Wortarten. Eine wichtige Funktion erfüllen in der Einheit die benötigten
Materialien. Die Lehrkraft definiert in ihrer Vorbereitung ebenso die Erwartungen nach
Abschluss dieser Lerneinheit, wobei diesen selbstverständlich eine detaillierte
Lernstandserhebung aller Kinder vorausgehen muss.
Naturwissenschaften - Kunst und Technik - Geografie
Die Aufteilung des Curriculums
Die Lehrerinnen für Italienisch und die Fachlehrerin für Naturwissenschaften, oder Kunst/
Technik. Geografie oder Geschichte einigen sich auf ein Thema.
Dieses Thema wird von beiden Lehrerinnen erarbeitet.
Die deutsche Lehrerin und die italienische Lehrerin planen und erarbeiten gemeinsam dasselbe
Thema nach dem CLIL – Prinzip.
Sie vereinbaren Methode und Didaktik:
- die Arbeitsweisen: Beobachten, Aufzeichnen, Benennen, Grafiken herstellen,
Vermutungen aufstellen…
- die Materialien und Versuche
- die Literatur und das Liedgut
- die Lehrausgänge
Die beiden Lehrerinnen einigen sich darauf, welchen Teil des Themas die einzelne Lehrkraft
übernimmt.
Die Lehrerin für Deutsch führt in das Thema ein. Sie
liefert grundsätzliche kognitive Informationen
lädt die Kinder dazu ein, die eigenen Erfahrungen mit dem Thema zu schildern,
sie beantwortet die grundlegenden Fragen der Kinder.
Die Italienischlehrerin übernimmt jenen Teil des Themas, der diese Merkmale aufweist:
‣ er ist leicht zu erklären
‣ er sieht das Handeln (den Versuch) vor
‣ er baut auf einige Begriffe und Sätze auf
‣ er fordert die Kinder dazu auf, die Sprache auf vielfältige Weise zu erlernen (Spiele,
Lieder, Reime…)
Die Organisation
Die Lehrerinnen planen gemeinsam. Sie tauschen regelmäßig die gemachten Erfahrungen aus.
Mindestens eine Stunde gestalten sie im Team. Diese Stunde dient auch dem Besuch von
außerschulischen Lernorten
Bewertung
Jede Lehrerin für Italienisch bewertet das Fach Italienisch, die Lehrerin für Deutsch bewertet
das bestimmte Fach.
Die Kinder führen eine einzige Mappe für das gewählte Fach, diese weist die Schriftstücke in
den beiden Sprachen auf.
Die Effekte dieser Aufteilung
Die Schüler*innen erleben zwei verschiedene Zugänge zum Thema. Demzufolge wird sich auch
die Didaktik voneinander unterscheiden.
Die Lehrerinnen sind nicht nur Teil einer Sprache, sondern auch der eigenen Kultur.
Für die Schüler*innen ist das ein außerordentlicher Vorteil! Sie werden in ihrer geistigen und
kulturellen Flexibilität gefordert, der Grundstein für das Erlernen weiterer Sprachen und die
Öffnung gegenüber anderen Kulturen ist gelegt.
Die Vermittlung der Kompetenzen erfolgt auf vielfältige und abwechslungsreiche, kreative und
verständliche Weise.
Das Erfahrungsspektrum ist erweitert. Die sozialen Kompetenzen nehmen zu.
Die Vorbereitung des Lehrerteams
Die Vorbereitung der Lehrerinnen besteht
- in der Ausarbeitung von Unterrichtseinheiten nach den Grundsätzen des CLIL-Ansatzes
- in der theoretischen Weiterbildung
- im Selbststudium anhand einschlägiger Literatur
- in der Vorbereitung der passenden Materialien
10. Bewertung
Beschluss Nr. 3 im Schuljahr 2017 – 2018
vom 21. März 2018
über die Bewertung der Schülerinnen und Schüler
Nach Einsichtnahme in
das Landesgesetz Nr. 12 vom 29. Juni 2000 zur Autonomie der Schulen, insb. Art. 6 Abs. 6
das Gesetzes vertretende Dekret vom 19. Februar 2004, Nr. 59, Artikel 8 und 11
das Ministerialrundschreiben vom 3. Dezember 2004, Nr. 85 und
das Ministerialrundschreiben vom 10. November 2005, Nr. 84
den Beschluss der Landesregierung vom 10. April 2006, Nr. 1189
das Rundschreiben des Schulamtsleiters Nr. 36 vom 22. Juli 2005,
das Rundschreiben des Schulamtsleiters Nr. 36 vom 24. August 2006,
das Rundschreiben des Schulamtsleiters Nr. 38 vom 6.September 2006,
die Artikel 19 und 20 vom Landesgesetz Nr. 5 vom 16.7.2008,
das Gesetzesdekret Nr.137 vom 1.9.2008, umgewandelt in
das Gesetz Nr. 169 vom 30.10.2008,
das Rundschreiben des Schulamtsleiters Nr.37 vom 3.12.2008
das Rundschreiben des Schulamtsleiters Nr.1 vom 12.1.2009
in den Beschluss des Lehrerkollegiums Nr.4 vom 16.12.2008
Beschluss der Landesregierung Nr. 1168 vom 31.10.2017
das Rundschreiben des Deutschen Bildungsressorts Nr. 36/2017 vom 13.11.2017
die Mitteilung des Deutschen Bildungsressorts „Staatliche Abschlussprüfung der
Unterstufe“ vom 15.12.2017
beschließt das Lehrer/innenkollegium mit Stimmeneinhelligkeit
Nachstehendes:
Die Einteilung des Schuljahres
Die Bewertung der Schüler/innen erfolgt in zwei Abschnitten:
1.Halbjahr: Unterrichtsbeginn bis Ende Jänner
2.Halbjahr: Ende Jänner bis Schulende
Die staatliche Abschlussprüfung über die dritte Klasse der Mittelschule beginnt am
ersten Schultag nach Schulende und schließt innerhalb 30.Juni ab.
Die Form des Bewertungsbogens
Die Schülerinnen und Schüler und deren Familien der Grund- und Mittelschule erhalten
über das erste Semester eine Mitteilung. Diese enthält auf der Kopfseite den Briefkopf
der Schule, die persönlichen Daten des Schülers oder der Schülerin, und die
allgemeine Lernentwicklung über das erste Semester. Diese allgemeine
Lernentwicklung wird mit der Beschreibung des Verhaltens eingeleitet. Auf der zweiten
Seite scheinen die Fächer und die Noten auf.
Am Ende des Schuljahres erhalten die Schülerinnen und Schüler einen
Bewertungsbogen. Dieser wird in Zukunft nur digital übermittelt.
Im Bewertungsbogen der 5.Klasse der Grundschule und der dritten Klasse der
Mittelschule wird über das zweite Semester keine allgemeine Lernentwicklung vermerkt,
an ihrer Stelle erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Kompetenzbescheinigung.
Die Bewertung des Verhaltens muss auch im zweiten Semester verfasst werden. Im
zweiten Feld wird für die Schüler und Schülerinnen der 3. Klasse Mittelschule die
Zulassungsnote zur Abschlussprüfung vermerkt.
Bewertung der Fächer (Mitteilung und Bewertungsbogen)
In der Grundschule werden die Fächer
Religion Deutsch Italienisch 2.Sprache Englisch
Musik
Mathematik
Geschichte, Geografie, Naturwissenschaften (GGN)
Kunst, Technik (KuT) Bewegung und Sport (BuS) angeführt.
Fächer Geschichte – Geografie und Naturwissenschaften
und die Fächer Kunst und Technik werden als Fächerbündel bewertet.
In der Mittelschule werden die Fächer
Religion Deutsch Italienisch 2.Sprache Englisch Geschichte
Geografie Mathematik Naturwissenschaften Technik Musik Kunst
Bewegung und Sport
Kommunikations– und Informationstechnologien
angeführt und bewertet.
In der Grund- und Mittelschule werden die Fächer
mit Ziffernoten (ausgeschrieben) bewertet. Die Ziffernoten reichen von »fünf« bis
»zehn«, wobei bei positiver Bewertung mindestens die Ziffer »sechs« gegeben werden
muss.
Bewertung der Lernerfolge in den fächerübergreifenden Lernbereichen
Der fächerübergreifende Lernbereich „Leben in der Gemeinschaft“ (LIG) enthält die
Bereiche
Emotionale Bildung
Politische Bildung
Gesundheitsförderung
Umweltbildung
Verkehrs – und Mobilitätsbildung
In der Grundschule und in der Mittelschule übernehmen die einzelnen Lehrkräfte des
Lehrerteams (GS) und die Fachlehrerinnen und Fachlehrer (MS) diesen
fächerübergreifenden Lernbereich.
Das Lehrerteam oder der Klassenrat einigt sich pro Semester auf die Erarbeitung von ein bis
zwei Themen aus dem Bereich LIG durch eine bestimmte Lehrkraft. Die entsprechenden
Planungen und Bewertungen werden im Lehrerregister festgehalten.
Die Bewertung erfolgt durch ebendiese Lehrkraft und fließt in jenes Fach ein, in dem der
besondere Bereich durchgeführt wurde.
Diese Vorgehensweise wird in die Mitteilung an die Familie und im Bewertungsbogen
angeführt.
Der fächerübergreifende Lernbereich „Kommunikations– u.
Informationstechnologien“ (KIT)
An der Grundschule wird KIT nicht als eigenständiges Fach geführt, sondern fließt in die
anderen Fächer ein. Dies wird in der Mitteilung an die Familie und im Bewertungsbogen
angeführt.
In der MS wird KIT als eigenständiges Fach geführt. Es scheint in der Fächerreihung als
letztes auf.
Bewertung der Lernerfolge in der Pflichtquote der Schule
Die Pflichtquote wird, außer in den Klassen mit Schwerpunkt „Montessori“ und „CLIL“, als
eigenes Fach geführt.
Auf der Mitteilung an die Familie bzw. auf dem Bewertungsbogen werden der Titel des Bereichs
angegeben, das festgelegte Ausmaß der Dauer in Stunden und die Bewertung.
Die Angebote in der Pflichtquote der Grundschule und Mittelschule werden mit der Diktion
„Kompetenzen vollständig erreicht, größtenteils erreicht, teilweise erreicht und nicht
erreicht“ bewertet.
Die Pflichtquote in den CLIL- und Montessori- Klassen
Die Bewertung der Pflichtquote fließt in den CLIL – Klassen der GS und MS in ein Fach oder in
mehrere Fächer, in dem oder in denen der CLIL- Unterricht stattfindet, ein.
Die Bewertung der Pflichtquote fließt in den Montessori – Klassen der GS und MS in die
Fächer, in denen die „Freiarbeit“ angeboten wird, ein.
Bewertung der Wahlbereiche
Auf der Mitteilung an die Familie bzw. auf dem Bewertungsbogen scheint ein Feld für die
Angebote im Wahlbereich auf.
Hierin wird der Titel des Bereichs angegeben, die festgelegte Dauer in Stunden und die
Bewertung.
Die Angebote im Wahlbereich werden mit der Diktion „Kompetenzen vollständig erreicht,
größtenteils erreicht, teilweise erreicht und nicht erreicht“ bewertet.
Bewertung des Verhaltens der Schülerinnen und Schüler
Die Bewertung des Verhaltens wird in der GS und MS beschreibend bewertet und leitet
die allgemeine Lernentwicklung ein.
Hier die Bewertungskriterien:
Einhalten der Bestimmungen der Schul- und Klassenordnung; dazu gehören auch der
regelmäßige und pünktliche Schulbesuch und der sorgsame Umgang mit den schulischen
Materialien und Einrichtungen.
Aufmerksame Teilnahme am Unterricht durch eine konstruktive Mitarbeit und ein
diszipliniertes Verhalten
Verantwortungsbewusstes, hilfsbereites und einfühlsames Verhalten anderen gegenüber
Kontakt-, Kooperations- und Integrationsfähigkeit
offenes, herzliches und freundliches Wesen allen gegenüber
Selbstsicherheit, Fähigkeit zur Kritik und zur Meinungsäußerung
Achtung der Menschenwürde, der persönlichen Überzeugung und Anschauungen aller
Mitglieder der Schulgemeinschaft bei der Ausübung der Meinungsfreiheit
Konflikt- und Kritikfähigkeit, verantwortungsvolles, sensibles Verhalten,
Kompromissbereitschaft
Bereitschaft, sich für die Belange der Mitschüler/innen einzusetzen und sich ihrer Probleme
anzunehmen
Die Bewertung der außerschulischen Bildungstätigkeit (Musikschule oder anerkannte
Sportvereine)
Die Bewertung der außerschulischen Bildungstätigkeit scheint im Bewertungsbogen
nicht auf.
Die Modalitäten und Kriterien für die Bewertung der Schülerinnen und Schüler
Die Bewertung der Fächer und Tätigkeiten des persönlichen Jahresstundenplans und
des Verhaltens der Schülerinnen und Schüler erfolgt während des gesamten
Schuljahres durch die unterrichtenden Lehrpersonen und externen Fachleute. Sie stützt
sich auf Abfragen, Prüfungen, Lernbeobachtungen und andere geeignete Elemente und
Verfahren, die in ausreichender Häufigkeit gesammelt, durchgeführt und vermerkt
werden müssen.
Jede Lehrkraft orientiert sich an den verschiedenen Bewertungsunterlagen. Es sind
dies:
Beobachtungen zu den Bereichen „Mitarbeit, Einsatz, die verlässliche Arbeitshaltung,
das Interesse, die Teilnahme am Leben der Klassengemeinschaft und der Schule, die
Gemeinschaftsfähigkeit...“
die Lernerfolge oder die erreichten Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen, auch im
fächerübergreifenden Bereich
die Hausarbeiten, die mündlichen und schriftlichen Prüfungen (die Häufigkeit der
Auseinandersetzung mit dem Erlernten beeinflusst das Lernen positiv).
weitere Bewertungskriterien resultieren aus dem Jahresarbeitsplan des KR
Für die Mittelschule gilt: Jede Fachkraft für Mathematik, Italienisch, Englisch und
Deutsch führt pro Halbjahr mindestens 2 schriftliche* Arbeiten durch, die Fachkräfte für
Geografie, Geschichte, Naturwissenschaften Musik führen mindestens 2 Prüfungen
(eine davon mündlich) durch. Kunst, Technik und Bewegung und Sport führen
mindestens 2 schriftlich*/praktische und/oder mündliche Lernzielkontrollen durch.
Referate, Recherchen, die Gestaltung von Wandplakaten, Power Point
Präsentationen…. sind ebenso Bewertungsunterlagen.
Die Bewertungskriterien werden den Lernenden transparent gemacht.
*diese schriftlichen Arbeiten sind nachweisbar.
Bewertung der Schülerinnen und Schüler mit Funktionsdiagnose oder klinischem
Befund
Im Protokoll der Bewertungskonferenz wird festgehalten, welche Fächer auf der Basis
eines individuellen Bildungsplans zieldifferent sind.
Die Ziffernnoten und deren Bedeutung
Zehn:
Die Schülerin, der Schüler hat in allen Lernbereichen anspruchsvolle Ziele gesichert
erreicht. Sie /er beherrscht die Inhalte, kann sie selbständig verarbeiten und auf kreative
Weise auf andere Bereiche übertragen. Zudem wendet er/ sie die Inhalte
problemlösend an. Sie/er hat ein sicheres Urteilsvermögen und wendet die
Arbeitstechniken so an, wie die Situation es erfordert.
Neun:
Die Schülerin, der Schüler hat die vorgesehenen Lernziele sicher erreicht.
Sie/er beherrscht die Inhalte und Arbeitstechniken, kann Zusammenhänge herstellen
und Gelerntes auf neue Situationen übertragen. Die Schülerin, der Schüler bringt sich
im Unterricht aktiv ein.
Acht:
Die Schülerin, der Schüler hat die Lernziele weitgehend erreicht und beteiligt sich am
Unterricht. Sie/er kann Kenntnisse geordnet und verständlich darlegen. Er/ sie verfügt
über die Arbeitstechniken, die in weiten Teilen das selbständige Arbeiten ermöglichen.
Sieben:
Die Schülerin, der Schüler hat grundlegende Lernziele erreicht. Sie/er beherrscht
einfache Inhalte, die sie/er mit Unterstützung auf andere Lernbereiche übertragen kann.
Sie/ er verfügt über die erforderlichen Arbeitstechniken.
Sechs:
Der Schüler/die Schülerin beherrscht trotz vertiefter Auseinandersetzung die
Lernziele in den verschiedenen Fachbereichen nur lückenhaft. Die Beteiligung am
Unterricht ist unterschiedlich. Die mündliche und schriftliche Wiedergabe von Gelerntem
gelingt dem Schüler/der Schülerin in vereinfachter Weise und mit Hilfestellungen und
Anleitungen. Mit Unterstützung kann der Schüler/die Schülerin zum Teil Bezüge
zwischen einem Sachverhalt, sich selbst und der Umwelt herstellen; Verknüpfungen zu
fachbezogenem Vorwissen gelingen ihm/ihr kaum. In der selbstständigen Verarbeitung
von Wissensbereichen ist er/sie auf vereinfachte, vorstrukturierte Informationen und
Hilfestellung angewiesen. Der Schüler/die Schülerin kann Problemstellungen nur
teilweise mit Unterstützung erkennen und lösen. Obwohl die Kenntnisse und
Kulturtechniken nicht in ausreichendem Maße verfügbar sind, sind die Voraussetzungen
gegeben, dass sie/er die Lücken schließen und die Rückstände aufholen wird.
Fünf:
Der Schüler/die Schülerin weist in allen Fachbereichen große Mängel auf.
Er/sie zeigt keine Bereitschaft zur vertieften Auseinandersetzung mit den
Lernzielen und beteiligt sich kaum am Unterricht. Trotz Hilfestellungen und Anleitungen
gelingt dem Schüler/der Schülerin die mündliche und schriftliche Wiedergabe von
Gelerntem nur lückenhaft. Dem Schüler/der Schülerin fehlen wesentliche fachliche
Grundlagen und Fähigkeiten, wichtige Arbeitstechniken und/oder eine angemessene
Arbeitshaltung um Wissensbereiche zu erschließen. Er/sie kann keine Bezüge zu
anderen Sachverhalten, zu sich selbst und/oder der Umwelt herstellen.
Auch angeleitet kann der Schüler/die Schülerin Problemstellungen nicht erfassen und
Lösungswege finden.
Die Bewertungskonferenzen
An den Bewertungskonferenzen nehmen alle Lehrer/Lehrerinnen des Kernbereiches
(alle Lehrer/Lehrerinnen einer Klasse) teil. Die Direktorin führt den Vorsitz, kann ihn
aber an einen Lehrer oder an eine Lehrerin delegieren.
Die Lehrpersonen der Pflichtquote und des Wahlbereichs orientieren sich bei der
Bewertung an den a priori festgelegten Kompetenzen. Sie dokumentieren den
Lernprozess in ihrem Register. Eine Woche vor der Bewertungskonferenz muss die
Eintragung der Bewertung in den Notenspiegel erfolgt sein, damit diese in die
Gesamtbewertung des Faches und in das Globalurteil einfließen können. Dies gilt auch
für die skalierte Bewertung der Fächer.
Die Kopräsenz- Lehrkräfte oder Teamlehrern/innen und die Sprachlehrer/innen für die
Schüler/innen mit Migrationshintergrund,
Lehrer/innen, die in einer bestimmten Klasse lediglich als Ko- Lehrer/in oder Teamlehrer/in oder
als Sprachlehrer/in eingesetzt sind, übermitteln der Fachlehrerin oder dem Fachlehrer die Note
und diese wird in der Spalte „Bemerkungen“ eingetragen, falls sie der Fachnote nicht entspricht.
Versetzung – Nichtversetzung in die nächste Klasse
Eine Nichtversetzung erfolgt nur dann, wenn der Klassenrat in der GS einstimmig, in der MS
mehrheitlich beschließt, dass es pädagogisch erforderlich ist, die Lernrückstände durch eine
Nichtversetzung aufzuholen und dadurch auch die Persönlichkeit des Schülers zu festigen.
Der Klassenrat legt keine Höchstzahl an negativen Noten fest, sondern entscheidet von
Fall zu Fall.
Ist in der Mittelschule bei der Entscheidung über die Nichtversetzung bzw.
Nichtzulassung zur Abschlussprüfung die Stimme der Lehrperson für den Religionsoder
Alternativunterricht
ausschlaggebend, muss diese Lehrperson ihre Entscheidung begründen. Die
Begründung wird im Protokoll festgehalten.
Präsenzpflicht von 75 % in der Mittelschule
Sofern ein/e Schüler/in der Mittelschule nicht die vorgeschriebene Präsenz von drei
Viertel des Schuljahres aufweist, ist die Versetzung nicht möglich. Eine Ausnahme
hierbei bildet die Abwesenheit aus Gesundheitsgründen, welche allerdings vom Arzt
bestätigt werden muss. Hierfür ist ein entsprechender Vermerk im Protokoll der
Bewertungskonferenz vorzusehen. Die Abwesenheit aus Gesundheitsgründen ist bei
ausreichendem Bildungsstand nicht ausschlaggebend.
Die Lehrkraft, welche die Lernberatung durchführt oder der Klassenlehrer/die
Klassenlehrerin informiert die Eltern innerhalb 1.Mai über eine etwaige Nichtversetzung
(s. entsprechende Bestimmung der Schülercharta, Art. 3, Abs.8). Dem geht ein
Beschluss des Klassenrates voraus. Die Information erfolgt entweder über einen Brief
oder in einem Gespräch, wobei im letzteren Fall ein Vermerk im Protokollheft erfolgt.
Dieser Vermerk wird von der Lehrkraft und den Eltern (Elternteil) unterzeichnet.
Auf der ersten Seite des Schülerbogens wird die bisherige Diktion beibehalten.
Für die 3.Mittelschulklasse steht:
Die Schülerin/der Schüler Name wird zur Abschlussprüfung zugelassen
Vorkehrungen der Lehrkräfte bei negativen Noten
Zu den Aufholmaßnahmen:
Die Mitteilung über die Vorkehrungen erfolgt innerhalb 15.April des Jahres
„Werden bei einem Schüler oder einer Schülerin am Ende des Bewertungsabschnittes
(periodische Bewertung oder Jahresbewertung) Lernrückstände festgestellt und wird
eine negative Bewertung vorgenommen, muss die Schule spezifische Maßnahmen für
die Verbesserung der Leistung treffen, diese im Protokoll vermerken und den Eltern in
geeigneter Form mitteilen.“
die Lehrpersonen gehen bei negativen Bewertungen wie folgt vor:
Sie analysieren die Lernrückstände des Schülers/ der Schülerin und
erteilen ihm/ihr in einem Lernberatungsgespräch konkrete Tipps, wie er/sie die
geforderten Lernziele erreichen kann und wie sie ihn/sie dabei unterstützen können. Hierbei
werden gezielte Übungen angeraten, Tipps zum „Lernen lernen“, Merktechniken, hilfreichen
Medien, uam
Der Maßnahmenkatalog liegt im Register der Lehrperson auf und wird den Eltern auf Wunsch
ausgehändigt.
Die Eltern werden in einer persönlichen Sprechstunde oder beim Elternsprechtag über die
Lernrückstände und die geplanten Aufholmaßnahmen informiert. Auch sie werden beraten, wie
sie ihr Kind unterstützen könnten.
Die Abschlussprüfung über die dritte Klasse Mittelschule
Kriterien für die Festlegung der Zulassungsnote für die Abschlussprüfung über die
dritte Klasse Mittelschule:
1. Notendurchschnitt des II. Semesters der ersten, der zweiten und der dritten Klasse
Mittelschule, ohne Ermittlung der Durchschnittsnote über die drei Jahre. Bei Repetenten
wird nur das Ergebnis des wiederholten Jahres verwendet. Die Noten werden nicht
gerundet.
Die Note für Religion wird mit berechnet. Ist die Religionsnote nicht vorhanden, nimmt
das Programm dies zur Kenntnis. Die Noten für die Pflichtquote, für Kit und das
Verhalten werden nicht mit berechnet.
2. Die Ergebnisse der INVALSI-Prüfungen (Punkte/Noten) werden als zweiter Indikator
zur Kenntnis genommen.
3. Die in den Bewertungsbögen der drei Jahre verbal beschriebene Lernentwicklung
des Schülers/ der Schülerin dient dazu, die endgültige Zulassungsnote festzulegen und
die bisher ermittelten Noten auf- oder abzurunden. Als Indikator zählen vor allem
Mitarbeit, Interesse, Einsatz in der Schule und bei der häuslichen Vorbereitung, soziales
Engagement, usw.
Die Zulassungsnote wird auf dem Bewertungsbogen im Abschnitt für das Globalurteil
des zweiten Semesters mit diesem Text angeführt.
„Der Klassenrat hat sich aufgrund der Durchschnittsnoten des zweiten Semesters der
drei Mittelschuljahre, der Ergebnisse der INVALSI-Prüfungen und der Berücksichtigung
von Mitarbeit und Interesse, sozialem Engagement und der Lernentwicklung im Laufe
der Mittelschule auf folgende Zulassungsnote für die Abschlussprüfung geeinigt:
___________“
Elisabeth Flöss
Schuldirektorin
Michaela Kofler
Protokollführerin
11. Orientierung
Das schulische Lernen baut Interessen und Begabungen des Kindes aus. Dadurch unterstützt
es die Heranwachsenden dabei das eigene Können und Wissen lebenslang zu
vervollständigen, damit es Lust am lebenslangen Lernen entwickle und sich für die Wahl der
passenden Tätigkeit(en) eigne.
In der Mittelschule besteht eine eigene Arbeitsgruppe zum Thema „Orientierung), welche vom
Lehrer Fabrizio Maraner koordiniert wird. Zudem übernimmt in jeder dritten Klasse der
Klassenvorstand die Funktion des Organisators und Mentors.
In der zweiten und dritten Klasse der Mittelschule setzt die systematische Orientierung zur
weiterführenden Schule und in Maßen auch des Berufes an. Dazu gehören die nachstehenden
Aktivitäten:
Aufgreifen der Thematik in den einzelnen Unterrichtsfächern
Arbeit mit den Materialien aus dem Orientierungskoffer
Teilnahme an der Aktion „young action“ des Jugendhauses Kassianeum, bei der unsere
Schüler/innen in den verschiedenen Betrieben und Institutionen verschiedene
Arbeitsstunden ableisten und von diesen dafür Gutscheine erhalten
die Erstellung des Orientierungsbogens mit den Schülerinnen, Schülern und Eltern
der Besuch des Amtes der Berufsberatung
die Verteilung der Broschüre „Wegweiser“ durch das Amt für Berufsberatung, in der alle
Berufs – und Oberschulen aufscheinen, der jeweilige Standort, die Dauer der Schule
und die Stundentafel
der Besuch des „Tages der offenen Tür an den Oberschulen“
der Besuch der Bildungsmesse „futurum“ in Bozen
die Vorstellung der Oberschulen durch die jeweiligen Vertreter/innen an unserer Schule
die Betriebserkundungen und Schnuppertage an den Berufsschulen
der „girls` und der boys` day“: für diesen Tag suchen die Mädchen und Buben unserer
Schule typisch männliche und weibliche Berufsfelder auf. Die Zusammenarbeit mit den
sozialen Einrichtungen, dem Kleinkindergarten, den Kindergärten, den
Behindertenstätten, dem Eltern-Kind-Zentrum, dem Altenheim und der Abteilung für
Gynäkologie im Krankenhaus sind hierfür vorgesehen.
im Laufe der dritten Klasse stellen an einem Vormittag die Eltern den Schülerinnen und
Schülern den eigenen Beruf vor
der Besuch der Landesmeisterschaft des Handwerks und der Gastronomie in Bozen
Vortrag für Eltern und Schüler zur Situation des Arbeitsmarktes durch eine Mitarbeiterin
des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO).
12. Die Schulsozialarbeit durch die
Schulsozialpädagogin
Warum wir eine Schulsozialpädagogin brauchen
Unser Schulsprengel wird von rund 900 Mädchen und Buben besucht. Proportional zur Anzahl
der Eingeschriebenen eines Sprengels ist auch die Anzahl an herausfordernden Schülern und
Schülerinnen und/oder der besonderen Dynamiken, Konfliktsituationen uam. Vor allem benötige
Schülerinnen und Schüler mit psychischen oder psychiatrischen Störungen, solche, die zu
Hause eine merkliche Vernachlässigung erleben oder Kinder und Jugendliche, die sich in einer
schwierigen Lebensphase befinden, Mobbing oder Missbrauch von sozialen Medien u.v.a.m.
erleben, viel Zuwendung, Aufmerksamkeit und professionelles Vorgehen.
Wie die Schulsozialpädagogin im Sprengel und im Umfeld verankert wird
Die Schulsozialpädagogin wird im Plenum vorgestellt. Überdies wird über einen Elternbrief auf
ihre Anwesenheit hingewiesen.
Die Sozialdienste, der Psychologische Dienst, der Reha-Dienst und die bereits eingesetzten
Schulsozialpädagogen im Bezirk werden ebenso von der Anwesenheit des SP in Kenntnis
gesetzt.
Wie die Schulsozialpädagogin arbeitet
Die Schulsozialpädagogin wird in den ersten Schulwochen zu den Klassen Kontakt aufnehmen,
an den Sitzungen des Klassenrates teilnehmen und von den entsprechenden Lehrkräften
erfahren, welche Schülerinnen bereits als herausfordernd wahrgenommen werden.
Hier ist die präventive Arbeit der Schulsozialpädagogin gefragt. Über Spiele, Rollenspiele und
andere Vorkehrungen wird das Klassenklima und demzufolge die Dynamik in der Klasse
erfasst.
Was die Schulsozialpädagogin kann
Die Schulsozialpädagogin verfügt über gediegene theoretische Kenntnisse über die Schul- und
Bildungspflicht und die begleitenden Dienste. Sie hat pädagogische und psychologische
Kenntnisse und geht systemisch vor. Sie legt im Bereich Prävention, Intervention und
Rehabilitation ihre professionelle Kreativität an den Tag.
Von Fall zu Fall wird die Schulsozialpädagogin erwägen, ob das Problem oder die
Herausforderung von ihr selbst bearbeitet werden kann oder ob die Eltern und die
verschiedenen Dienste mit in den Prozess einbezogen werden sollen.
Die Schulsozialpädagogin baut vor allem zu den Kindern, aber auch zu den Lehrerinnen und
Lehrern und den Schülereltern ein Vertrauensverhältnis auf.
Sie ist für individuelle Gespräche bereit, kann zuhören, zum Denken anregen und Lösungen
einfordern. Sie beschützt schwache Kinder und stärkt ihr Selbstvertrauen.
Die Ziele, welche die Schulsozialpädagogin verfolgt
Die wichtigsten Ziele, welcher der oder die SP in Bezug auf die Heranwachsenden anpeilen
wird, sind
- die Förderung der sozialen Fähigkeiten
- die Förderung der Problemlösungs- und Sozialkompetenz
- die Förderung der Möglichkeit, sich selbst zu helfen
- die Unterstützung der Schüler/innen in Krisen- und Konfliktsituationen
- die Begleitung beim Übertritt in die nächste Schulstufe
- die Durchführung von Projekten zur Gewaltprävention
- die Durchführung von Projekten zur Sexualität
- die Durchführung von Projekten zu den Gefahren der sozialen Netzwerke
Ziele, welcher der oder die SP in Bezug auf die Erwachsenen anpeilen wird, sind
- die Schaffung und Erhaltung von positiven Lernbedingungen
- Unterstützung der Lehrkräfte bei der Bearbeitung von Klassenkonflikten oder akuten
Krisensituationen in Klassen
- das Streitschlichterprogramm zu begleiten
- Mitarbeit im Netzwerk
13. Konzept zur Eingliederung
von Schülerinnen und Schülern aus anderen Ländern und Kulturen, die
während des Schuljahres aufgenommen werden
Für Schüler und Schülerinnen, welche im Laufe des Schuljahres neu an die Schule
kommen, besteht im Schulsprengel Brixen Milland ein besonderes Konzept.
Dieses berücksichtigt fünf verschiedene Aspekte:
1. den Schüler, die Schülerin selbst und die Familie
2. das Herkunftsland und die dort gesprochenen Sprachen
3. die Organisation der Schule: Stundenplan, Zusatzangebot usw.
4. die außerschulischen Angebote, die für die Neuankömmlinge von Nutzen sind
5. die aufnehmende Klasse: Mitschüler/innen, Klassenrat und die Familien
6. die Pflichten und Aufgaben der Familie
1. Der Schüler, die Schülerin selbst und die Familie
Mit der formellen Einschreibung des Schülers, der Schülerin erfasst die Schule die
anagrafischen Daten. Sofern Schulzeugnisse aus dem Herkunftsland aufliegen, macht
sich die Schule ein Bild über die schulische Laufbahn, die Schulfächer und die
schulischen Leistungen des Kindes und seine religiöse Zugehörigkeit.
Sollte eine sprachliche Verständigung möglich sein, erzählt das Kind selbst von sich,
seinen Fähigkeiten, Kenntnissen, Interessen, Hobbys, seinen Stärken und Schwächen
und anderes mehr. Die Eltern oder Bezugspersonen informieren die Schule über
weitere Aspekte, welche für die Schule von Bedeutung sind.
2. Das Herkunftsland und die dort gesprochenen Sprachen
Die aufnehmende Schule informiert sich über die Schule des Herkunftslandes, die
soziale Lage desselben und die dort lebende Gesellschaft. Sie erfährt dadurch
wahrscheinlich auch, ob die Migration der Familie auf familiäre, arbeitsbedingte,
wirtschaftliche, politische oder religiöse Beweggründe zurückzuführen ist.
3. Die unmittelbaren Vorkehrungen der Schule: Stundenplan, Zusatzangebot
usw.
Die Eingliederung von Kindern aus anderen Ländern und Kulturen wird vom Schulamt
unterstützt.
Hier die verschiedenen Vorkehrungen:
- die Schule stellt an das Amt für Schulverwaltung (Schulamt) ein Ansuchen um
Zuweisung von zusätzlichen Lehrerstunden für die Sprachförderung des
Neuankömmlings;
- das Sprachenzentrum des Pädagogischen Beratungszentrums vermittelt eine
Mediatorin; die Direktorin stellt hierfür ein Ansuchen an das Zentrum aus;
- die Verantwortliche des Sprachenzentrums führt auf Anfrage eine
Sprachstandserhebung durch:
- die Schulsekretärin informiert über die vorhandenen finanziellen Ressourcen.
Die Schule erwägt, sofern Parallelklassen bestehen, welche Klasse für die Aufnahme
geeignet ist.
Hierbei fallen
- die Klassengröße
- die Anzahl der Kinder in der Klasse, die Mängel in den Schulsprachen
aufweisen,
- die Anzahl der Teamstunden,
- die Anzahl der Integrationsstunden,
- die Ausbildung der Lehrkräfte
- und die „Aufgeschlossenheit“ des Klassenrates
ins Gewicht.
Die Schule erwägt überdies, ob, in welchem Ausmaß oder über welchen Zeitraum der
Neuankömmling von Anfang an auch am Italienisch- und Englischunterricht teilnimmt
oder ob hier Abstriche denkbar sind.
Aus diesen „Erlässen“ und eventuell auch aus dem nicht besuchten Religionsunterricht
ergibt sich ein „Stundentopf“, der für die individuelle Sprachförderung genutzt werden
kann.
4. Klassenrat, die Klassengemeinschaft, die Sprachenlehrerin und die
Bibliothekarin
Die Schuldirektorin informiert den Klassenrat und die Bibliothekarin über den
Neuankömmling. Sie erteilt dem Rat so viele Informationen wie möglich. Zudem klärt sie
die organisatorischen Aspekte: Anwesenheit der Mediatorin, Lehrerstunden für die
individuelle Sprachförderung, den Beistand des Sprachenzentrums, den Stundenplan
des Kindes…
Die Schuldirektorin setzt mit dem Klassenrat Ziele fest. Diese beziehen sich auf die
soziale Integration des Kindes, die Mitwirkung der Mitschüler/innen, die kognitiven und
emotionalen Ziele, den Einbezug der Familie und des Umfeldes... Der Klassenrat wird
keinerlei Druck ausgesetzt. Er wird die neue Sprache nicht als Bürde sehen, sondern
als eine Herausforderung, die vor allem der Möglichkeit des Austausches, der
Information und der Wissensaufnahme dient und Zeit beansprucht! Alle Lehrkräfte des
Klassenrates wenden dabei konsequent die Grundsätze des sprachsensiblen
Unterrichts an. Der Klassenrat erstellt eine Prioritätenliste.
Die Sprachenlehrerin bedient sich eines abwechslungsreichen Lehrwerkes und bedient
sich verschiedener Medien, die Bibliothekarin stellt passende Medien zur Verfügung.
Der Klassenrat spricht den emotionalen Part der Eingliederung an und weiß,
dass das Kind mit großer Wahrscheinlichkeit aufgeregt und etwas ängstlich ist und
besondere Verhaltensweisen zeigen dürfte. Überdies ist sich der Klassenrat darüber im
Klaren, dass sich die Akzeptanz auf das Lernen förderlich auswirkt.
Der Klassenrat einigt sich auf die Art und Weise des Willkommens:
Ein Willkommensfest, durch welches das Kind erfährt, dass die Gruppe es mag und
gerne in die Gemeinschaft aufnimmt, wirkt sich langfristig positiv auf alle aus. An
diesem beteiligen sich auch die Familien.
Die Klassengemeinschaft kümmert sich um das neue Kind. Es bietet diesem den
Kontakt an, lässt es aber auch in Ruhe, falls es dies wünscht. Einige Kinder „dürfen“
Lehrer/in des Kindes sein. Sie zeigen ihm, wie die Schule funktioniert, wie man sich
verhält…
Sie bringen ihm die Sprache bei und werden zu kreativen Sprachdidaktikern. Hier ein
Beispiel:
Im Laufe einer Woche übernehmen zwei Kinder die Verantwortung für den
Neuankömmling. Sie zielen darauf ab die Interessen des Kindes zu erkennen, mit dem
Kind einige Wörter oder Sätze zu erlernen und sich auf die Didaktik (singen, rezitieren,
in Bewegung lernen…) zu einigen.
5. Das außerschulische Lernen
Die Schule weiß um ihre Aufgaben und um ihre Pflichten. Die Familie selbst übernimmt
ihrerseits einige Verpflichtungen. Diese werden der Familie in einem eigenen Gespräch
unterbreitet.
- Verpflichtung zum regelmäßigen, pünktlichen Schulbesuch.
- Mitnahme der geforderten und benötigten Materialien
- Interesse für die Bildung des Kindes
- Förderung des Kontaktes mit deutschsprachigen Kindern
- Konsequente Arbeit mit dem „virtuellen Spachkoffer“
- Die Familie erlernt selbst die Landessprachen
6. Die Familie oder die Bezugspersonen des Neuankömmlings
Die Familie wird darüber informiert, welche Vereine für das Kind zu welchem Preis im
Umfeld des Kindes bestehen. Sie erfährt, welche öffentlichen Einrichtungen etwas zum
Lernprozess beisteuern können; hierbei seien die Bibliothek, die Sportstätten,
pädagogische Zentren… genannt.
Die Familie erhält von der Schule einen so genannten „virtuellen Sprachkoffer“.
Dieser enthält:
- deutschsprachige Kinderlieder oder Lieder für Jugendliche mit Text
- einfache Hörbücher mit Begleittext
- eine Auflistung wertvoller Kindersendungen oder Sendungen für Jugendliche aus
dem TV
- Filme aus dem Angebot des Amtes für audiovisuelle Medien
- Bilderbücher oder Sachbücher mit wenig Text
- ausgewählte Spiele aus dem Internet, Bereitstellung eines Tabletts
- CDs für das Sprachenlernen (z.B. CD-ROM Deutsch ganz einfach)
Wichtige Adressen und Telefonnummern
Pädagogisches Beratungszentrum
Klara Oberhollenzer; Telefonnummer 0472 278 221; Stadelgasse, Brixen
14. Die Unterrichtszeiten der Grundschulen und der
Mittelschulen
Die sechs Grundschulen von
Afers, St.Leonhard, St. Andrä, Milland, Albeins und der GS Montessori weisen den
nachstehenden Stundenplan auf. An allen Schulen besteht eine Mensa.
Tag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
7.45 - 8.45
8.45 - 9.45
9.45 - 10.15
10.15 - 10.35 P A U S E
10.35 - 11.35
11.35 - 12.35
12.35 - 13.30 Mittags p au s e
13.30 - 14.30
14.30 - 15.30
Die Kinder der Klassen 2 bis 5 besuchen die Schule auch am Dienstag - und
Donnerstagnachmittag, wobei die Kinder der ersten Klassen nur am dienstags am Nachmittag
die Schule besuchen.
Die Grundschule von Milland
Tag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
7.45 - 8.45
8.45 - 9.45
9.45 - 10.15
10.15 - 10.35 P A U S E
10.35 - 11.35
11.35 - 12.35
12.35 - 13.30
Mittags p au s e
13.30 - 14.30
14.30 - 15.30
Die Grundschule von Milland bietet montags eine Hausaufgabenbetreuung und ein kreatives
Wahlfach an, am Mittwoch hingegen die „Bewegungsschule“ durch den AVS.
Die Grundschule von St.Andrä
Tag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
7.45 - 8.45
8.45 - 9.45
9.45 - 10.15
10.15 - 10.35 P A U S E
10.35 - 11.35
11.35 - 12.35
12.35 - 13.30
Mittags p au s e
13.30 - 14.30
14.30 - 15.30
Die Grundschule von St.Andrä bietet montags eine Hausaufgabenbetreuung und ein kreatives
Wahlfach an, am Mittwoch hingegen die „Bewegungsschule“ durch den AVS.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Grundschule „Montessori“
Tag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
7.45 - 8.45
8.45 - 9.45
9.45 - 10.15
10.15 - 10.35 P A U S E
10.35 - 11.35
11.35 - 12.35
12.35 - 13.30
Mittags p au s e
13.30 - 14.30
14.30 - 15.30
Die Grundschule „Montessori“ bietet montags die Hausaufgabenbetreuung an.
Die Unterrichtszeit an der Mittelschule “Michael Pacher”
Stunden Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
7.45 – 8.35
8.35 – 9.25
9.25 – 10.15
10.15 – 10.35 PAUSE
10.35 –11.25
11.25- 12.15
12.15-13.05
14.15- 15.05
15.05- 15.55
MITTAGSPAUSE
Die beiden Nachmittage vom Dienstag und Donnerstag sind verpflichtend.
Am Montag und am Mittwoch wird die Hausaufgabenbetreuung angeboten.
15. Die Stundentafeln im Schuljahr 2016 – 2017
Stundentafel an der GS Afers
Fach 1.Klasse 2.Klasse 3.Klasse 4.Klasse 5.Klasse
Deutsch 7,5 6,5 7 5 5
Mathematik 5 4 6 4,5 4,5
GGN 3 3 3 3 3
Kunst und Technik 2 2 2 2 2
Bewegung und Sport 2 2 1 1 1
Musik 1,5 1,5 1 1 1
Englisch / / / 2 2
Italienisch 1 4 4 5 5
Religion 2 2 2 2 2
Gesamt 24 25 26 25,5 25,5
Pflichtquote
1 Stunde wöchtentlich + 5 Projekttage
Stundentafel an der GS St.Leonhard
Fach 1.Klasse 2.Klasse 3.Klasse 4.Klasse 5.Klasse
Deutsch 7,5 5,5 5,5 4,5 4,5
Mathematik 6 5 5 4 4
GGN 3 3 3 3 3
Kunst und Technik 2 2 2 2 2
Bewegung und Sport 2 2 2 1 1
Musik 1 1 1 1 1
Englisch 2 2
Italienisch 1 4 4 5 5
Religion 2 2 2 2 2
Pflichtquote 2 2 2 2
Gesamt 24,5 26,5 26,5 26,5 26,5
Stundentafel GS St. Andrä
1.Klasse 2.Klasse 3.Klasse 4.Klasse 5.Klasse
Deutsch 7 6 6 4,5 4,5
Mathematik 6 5 5 4,5 4,5
GGN 3 3 3 3 3
Kunst und Technik 2 2 2 1,5 1,5
Bewegung und Sport 2 2 2 1,5 1,5
Musik 1,5 1 1 1 1
Englisch - - - 2 2
Italienisch 1 4 4 5 5
Religion 2 2 2 2 2
Tpq - 1,5 1,5 1,5 1,5
Gesamt 24,5 26,5 26,5 26,5 26,5
Grundschule Albeins
Fach 1.Klasse 2.Klasse 3.Klasse 4.Klasse 5.Klasse
Deutsch 7,5 6 7 5 5
Mathematik 5,5 6,5 5,5 5,5 5,5
GGN 3,5 3 3 3 3
Kunst und Technik 2 2 2 2 2
Bewegung und Sport 2 2 2 1 1
Musik 1 1 1 1 1
Englisch 2 2
Italienisch 1 4 4 5 5
Religion 2 2 2 2 2
Pflichtquote
Gesamt 24,5 26,5 26,5 26,5 26,5
Die Stundentafel von Milland
Fach 1.Klasse 2.Klasse 3.Klasse 4.Klasse 5.Klasse
Deutsch 6 6 6 5.5 5.5
Geografie 1 1 1 1 1
Geschichte 1 1 1 1 1
Musik 1 1 1 1 1
Kunst 1 1 1 0.5 0.5
Technik 1 1 1 0.5 0.5
Mathematik 5 5 5 5.5 5.5
Naturwissensch 1 1 1 1 1
Sport und Bewegung 2 2 2 1 1
Englisch --- --- --- 2 2
Italienisch 1 4 4 5 5
Religion 2 2 2 2 2
Pflichtquote
3 (CLIL
Italienisch)
2 (CLIL
Italienisch)
2 (CLIL
Italienisch)
1 (CLIL
Italienisch)
1 (CLIL
Italienisch)
25 27 27 27 27
Stundentafel der MS Pacher
1.Kl. 2.Kl. 3.Kl. Summe
Deutsch 5 5 4,5 14,5
Geschichte 2 2 3 7
Geografie 2 3 2 7
Italienisch 5 5 4,5 14,5
Englisch 3 2 3 8
Religion 2 1 2 5
Mathematik 4 5 3 12
Naturkunde 2 2 3 7
Musik 2 2 2 6
Kunst 2 2 2 6
Sport 2 2 2 6
Technik 2 2 2 6
1 1 1 3
Wahlpflicht
+ 1 als
Projektwoche
+ 1 als
Projektwoche
+ 1 als
Projektwoche
+ 3 als
Projektwoche
Gesamt 34 34 34
16. Das Qualitätskonzept des Schulsprengels Brixen
Milland
a. Der status quo
In den vergangenen Jahren sind laufend Schulentwicklungsprozesse durchgeführt worden.
Über die Beschlussfassung in den zuständigen Gremien sind sie zur Aufgabe für alle
Lehrenden geworden. Allesamt dienten und dienen der Qualitätssteigerung und – sicherung
und orientieren sich am Qualitätsrahmen der Schule in Südtirol.
Ein Großteil dieser Vorhaben mündete in ein Konzept, das entweder den Lehrenden selbst oder
aber den Schülerinnen und Schülern als Wegbegleiter, Ratgeber oder als Planungsinstrument
dient.
b. Die Definition von Qualität
Die vorrangige Arbeit für die Erstellung des Qualitätskonzepts setzt bei der Definition von
Qualität an. Diese ist zum großen Teil bereits im Leitbild der Schule enthalten.
Laut internationalem Standard jedoch bezieht sich schulische Qualität auf:
1. Lebensraum Schule
Die Schule ist ein Ort, in welchem Schülerinnen und Schüler lernen und sich aufhalten. Sie
erwerben dort soziale Kompetenzen und festigen durch ihre eingeforderte Mitwirkung die
kommunikativen Fähigkeiten. Sie lernen, Gefühle in Worten auszudrücken.
Die Schule ist für eine gute Betreuung verantwortlich.
2. Lehren und Lernen
Die Schule erhält die Freude und die Lust am Lernen aller. Sie fördert die Leistungsbereitschaft.
Lehrer/innen beobachten den Lernstand der Kinder und richten Planung und Unterricht danach
aus. Die Schule bietet eine Mischung aus offenen Lernformen und Darbietungen an und
berücksichtigt neben dem kognitiven, auch den musisch- kreativen, handwerklichen und
sportlichen Bereich. Lehrer/innen und Lerner lernen kontinuierlich.
3. Zusammenarbeit
Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern ist Voraussetzung für eine positive
Entwicklung des Kindes. Die Schule arbeitet mit Vereinen und unterstützenden Diensten
zusammen. Ebenso von Bedeutung ist eine harmonische Zusammenarbeit zwischen den
einzelnen Schulstellen, dem Verwaltungspersonal, der Schulführungskraft und allen anderen
Bediensteten.
Die Schule sucht die Interaktion mit den Einrichtungen der näheren Umgebung, um einerseits
von diesen zu lernen und um andererseits diese zu unterstützen.
4. Schulhäuser und Ausstattung
Die Schulen verfügen über ausreichend Räumlichkeiten um einzelnen Kindern und
Kindergruppen gerecht zu werden, ihnen Rückzugsmöglichkeiten zu bieten und um besondere
Fähigkeiten der Heranwachsenden auf – und auszubauen. Das Ambiente ist gepflegt, Licht
durchflutet, mit langlebigem, leicht verstellbarem und ökologisch vertretbarem Mobiliar
ausgestattet.
Die Schule kann auf eine funktionierende Technik setzen und auf eine zeitgerechte Ausstattung
von digitalen Medien.
In der Schule ist die Bibliothek ein zentraler Ort des Lernens. Der Außenbereich der Schule
bietet die Möglichkeit zu Spiel und Bewegung, Begegnung und Erholung.
5. Schulführung
Die Schulführungskraft ist engagiert und fachlich kompetent; dies gleichermaßen in Bezug auf
die Gesetze und Bestimmungen wie auf die Pädagogik. Sie ist kommunikativ, kann
organisieren, beraten, moderieren und strukturieren. Sie gibt den Lehrkräften Rückhalt. Sie
verfügt über die Fähigkeit zur Empathie. Die Schulführungskraft nimmt in Konfliktsituationen
eine neutrale Position ein. Die Schulführungskraft vernetzt sich mit außerschulischen
Institutionen.
c. Evaluationsvorhaben festlegen
Die Schule ist dazu aufgerufen, in regelmäßigen Abständen die Qualität zu überprüfen (=
evaluieren). Dabei orientiert sie sich am Punkt b) und stellt sich die nachstehenden Fragen
was haben wir in einem bestimmten Bereich erreicht?
was führen wir weiter oder bauen es aus?
was probieren wir, was verwerfen wir?
d. Evaluationsvorhaben erheben
Die Koordinatorinnen für das Schulprogramm sind auch die Qualitätsbeauftragten unserer
Schule und bemühen sich um die schulinterne Evaluation. Sie nutzen dabei verschiedene
Instrumente und die IQES 1 – Plattform. IQES ist eine Web-Plattform, die Schulen bei der
Entwicklung und Sicherung der Schul- und Unterrichtsqualität wirksam unterstützen will.
Das Evaluationsvorhaben ist der erste Schritt, der zu einem Schulentwicklungsprozess führt.
Der Bedarf, einen Bereich der Schule näher zu betrachten und zu überprüfen, ergibt sich aus:
- gezielten Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen, Eltern
- einem gesellschaftlich relevanten Ereignis
- einer neuen Gesetzgebung
- den Aussagen in den Schlussberichten der Lehrkräfte
- den Bewertungen der Schüler/innen
- besonderen Auffälligkeiten oder Bedürfnissen von Lehrkräften oder/und Schülern/innen,
Eltern, dem Umfeld...
- der gegenseitigen Hospitation durch die Lehrer/innen
- den Klassenbesuchen und Mitarbeitergesprächen durch die Direktorin
e. Ein neuer Schulentwicklungsprozess
Auf die Überprüfung eines Bereiches folgt die Interpretation. Nach dieser setzt die Planung des
Veränderungsprozesses ein; diese stellt den Schulentwicklungsprozess dar. Dieser Prozess
ergibt sich auch aus der Zusammenarbeit von Schulführungskraft und Kollegium.
Die Beschreibung des Entwicklungsprozesses wird abschließend allen Beteiligten durch die
Beschlussfassung in den verschiedenen Gremien bekannt gemacht.
Die Planung der Schulentwicklung schlägt sich
in der Festlegung der Zielsetzungen
in der persönlichen Planung (Lehrerregister), in der Teamplanung und in der
Jahresplanung des Lehrer/innenteams, im Jahresschlussbericht
in der Planung der Lehrerfortbildung
in der Planung verschiedener Projekte und Planung verschiedener einsetzbarer
Unterlagen
im Selbststudium einschlägiger Literatur zum Prozess
in den Fach – und Arbeitsgruppen
im Einbau von Experten von Außen und der Zusammenarbeit mit dem Umfeld
(Universität)
in der Zusammenarbeit mit den Eltern
in der gezielten Verwendung des Budget
nieder
f. Qualitätsproduktion
Im Laufe des Schuljahres werden die geplanten Vorhaben und Projekte im Unterricht, entweder
individuell oder aber im Team, umgesetzt. Sie stellen das neue Konzept des
Entwicklungsprozesses dar, das von allen Beteiligten mit getragen wird.
Für eine nachvollziehbare Umsetzung ist eine Aufgabenaufteilung im Lehrerteam mit der
Übernahme von Verantwortungsbereichen zu empfehlen.
Die Unterstützung durch die schulinterne Lehrerfortbildung, durch Experten aus dem Umfeld
oder der Bürgerschaft und durch die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema
begleiten laufend den Veränderungsprozess.
g. Die Qualitätsprüfung durch die interne Evaluation und die Sicherung des neuen
Schulentwicklungsprozesses
Der neue, in der Praxis erprobte Entwicklungsprozess wird laufend eingeschätzt und überprüft
und stellt sich der Frage, was die Kinder, die Schule und der Unterricht dadurch tatsächlich
gewonnen haben. In dieser Phase sind Korrekturen durchwegs vorgesehen.
Die systematische Durchführung des Entwicklungsprozesses, die laufende interne Evaluation
und die definitive Beschreibung am Ende des Schuljahres führen schlussendlich zur Sicherung
desselben im Dreijahresplan des Bildungsangebotes.
a. Der Umgang mit den standardisierten Test VERA
und INVALSI
Einige Lehrkräfte sehen in den Kompetenztests keinen Wert. Sie sind der Meinung, es gebe
weitaus bessere Methoden um den Entwicklungsstand eines Kindes zu ermitteln und schreiben
der Beobachtung des Kindes und der kontinuierliche Rückmeldung eine weitaus größere
Bedeutung zu. Überdies würden sie der Individualisierung keinen Dienst erweisen.
a. Zu den Kompetenztests VERA 2 (3.4. Klassen der Grundschule, 1.Klasse der Mittelschule)
Die Tests werden von der Evaluationsstelle rechtzeitig angekündigt. Die Schule erfährt bereits
zu Beginn des Schuljahres die entsprechenden Termine. Einige Wochen vor der Durchführung
erhalten die Fachlehrer/innen und die fachfremden Aufsichtspersonen die
Durchführungsanleitungen, die Möglichkeit zur Einschätzung der Schülerleistungen und die
verschiedenen wichtigen links. Die Schülereltern werden ebenso von der Durchführung der
Tests in Kenntnis gesetzt.
Für die Tests der Grundschule in Mathematik werden die Lehrkräfte über die Bereiche
informiert, auf welchen der Schwerpunkt der Tests liegt.
b. zu den INVALSI 3 - Prüfungen (3.Klasse der Mittelschule)
Die Lehrkräfte der Abschlussklassen werden so bald wie möglich vom Termin in Kenntnis
gesetzt; die Eltern ebenso. Die Schule sammelt alle INVALSI – Prüfungen und speichert sie auf
dem Schul-Computer. Dies, damit die Lehrkräfte und Schüler/innen mit dem Format vertraut
werden und mit den Fragestellungen und den Bereichen oder Themen vergangener Jahre.
Sobald die Ergebnisse vorliegen, erhält die Fachlehrerin oder der Fachlehrer den Sofortbericht
(VERA) oder die Auswertung (INVALSI). Das Ergebnis wird im Klassenrat analysiert und den
Kindern in angemessener Form kommuniziert; dies ist allerdings für die Abschlussklassen nicht
mehr möglich. Das Ergebnis ist Anlass für die weitere Unterrichtsplanung, für die
Lehrerfortbildung, für das Selbststudium, für die Wahl des Lehrbuches und die Materialien und
für die Wahl des Bildungsschwerpunkts.
Die Aufgaben der Direktorin: Sie
- stellt im Lehrerkollegium die landesweite Auswertung vor
- geht auf die Ergebnisse der eigenen Schule ein
- regt die Analyse und die Hypothesenbildung an
- fordert die Schlüsse, welche die Fachlehrer/innen aus der Auswertung ziehen, ein
- begutachtet mit den Lehrkräften die Lehrwerke
- lässt die notwendigen Materialien ankaufen
- organisiert die geeignete Fortbildung
- fordert den fachlichen, überfachlichen oder fächerübergreifenden Austausch in der Fach
– oder Arbeitsgruppe ein
Die Ergebnisse der standardisierten Tests schlagen sich vor allem im Bildungsschwerpunkt der
Schule nieder und zumeist den kompetenzorientierten Unterricht zum Inhalt haben.
Dieser Unterricht sieht allem voran über die Beobachtung der Schüler/innen die Passung der
Angebote vor, die Aktivierung des Denkens und Handelns, die Befähigung Probleme zu
erkennen und über verschiedene Wege zu lösen. Die unmittelbare Rückmeldung und/oder
Bewertung durch den Lehrer, die Lehrerin regt die Kinder und Jugendlichen zur Weiterarbeit
und Festigung des erworbenen Wissens und Könnens an. Lehrerinnen obliegt dabei die
wichtige Funktion zu erkennen, welche Aspekte des eigenen Unterrichts der Lösung von
Problemen – auch von fachfremden – dienlich sind. So erfüllt beispielsweise der sprachsensible
Unterricht für die Lösung von mathematischen Problemen eine grundlegende Bedeutung. Das
Formulieren von Aufgaben, das Argumentieren und Begründen, das Lesen und die Klärung von
Begriffen sind sprachliche Kompetenzen und von den mathematischen nicht trennbar.
1
IQES «Information and Communication Technologies»; deutsche Übersetzung “Instrumente für die
Qualitätsentwicklung und Evaluation in Schulen”
2
VERA „VERgleichsArbeiten“ in Schulen
3
INVALSI: istituto per la valutazione del sistema scolastico italiano
17. Qualitätskriterien für die Pflichtquote und
Wahlfächer der Schule
Dauer - Bewertung
Die Pflichtquote
- ist im Schulprogramm verankert
- erstreckt sich über ein Semester
- weist Zielsetzungen und Inhalte auf
an der Mittelschule
Die Pflichtquote wird jeden Montag (1. Klassen) und Mittwoch (3. Klassen) in der letzten
Stunde, jeden Freitag (2. Klassen) in der ersten Stunde angesiedelt. Es handelt sich hierbei
lediglich um eine Stunde.
Ausnahmen:
In den Klassenzügen A und B ist in den ersten und dritten Klassen die Pflichtquote in die
Freiarbeit eingegliedert, die 2.Klassen hingegen wählen aus den kreativen Angeboten für die 2.
Klassen aus.
Die Klasse 1 D, welche das CLIL – Projekt als Schwerpunkt hat, erhält anstatt der einen Stunde
der Pflichtquote eine zusätzliche Italienischstunde. Die Klasse 2 D darf aus den kreativen
Angeboten der Pflichtquote für die 2. Klassen wählen, die Klasse 3D aus den Angeboten für die
Klassen 3CDEF.
Die Angebote sind wie folgt zu gewichten:
• 1. und 2. Klassen: ganzjährig Angebote aus dem kreativen Bereich und ein Semester
lang Lese-Rechtschreibförderung nach Reuter-Liehr
• 3. Klassen: ganzjährig Angebote aus dem kognitiven Bereich (mit Schwerpunkt auch auf
der Begabtenförderung) und ein Semester lang Lese-Rechtschreibförderung nach
Reuter-Liehr,
wobei „Reuter-Liehr“ folgendermaßen aufgeteilt wird:
• 1. Klassen im 2. Semester
• 2. und 3. Klassen im 1. Semester
Die zweite, verpflichtende Stunde wird für alle Klassen der Mittelschule in der „Projektwoche“,
welche im laufenden Schuljahr in der Zeit vom 27. bis 31.März geplant ist, abgehalten.
Bis dato werden alle Stunden der Pflichtquote in einem eigenen Register aufgezeichnet und
bewertet. Die Bewertungskriterien werden a priori festgelegt.
Die Projektwoche (27. bis 31. März 2017)
Die Vizedirektorin erklärt – besonders für die neuen Lehrpersonen – kurz den geplanten Ablauf
der Projektwoche und ersucht alle Lehrpersonen, bis zum 30. September ihr Angebot digital an
die Sekretärin Priska Leitner zu schicken. Das entsprechende Formular wird ihnen per Email
zugesandt.
Unterricht - Individualisierung
Die Pflichtquote
- genügt dem Anspruch nach Individualisierung des Unterrichts
- vermittelt den Schülerinnen und Schülern die Chance, den Kreislauf von Planung,
Umsetzung und strategischer Vorgehensweise einzuüben („sapere e saper fare“)
- vermittelt den Schülerinnen und Schülern ein Feedback auf die eigene Arbeit, wobei
sich dieses auf die Beobachtung, die Beschreibung und die Analyse der Arbeit stützt
- sieht entweder die gezielte Förderung von Schülerinnen und Schülern vor oder
- die Erarbeitung eines Themas oder besonderen Vorhabens
- sieht die freie Wahl des Schülers oder der Schülerin vor
Handelnder und sozialer Unterricht
Die Pflichtquote
- ist vom Handeln und Tun gekennzeichnet
- kann sich an Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassen richten
- schenkt dem sozialen Lernen Raum
- sieht zum Teil besondere Räumlichkeiten vor
Lehrer/innen
Die Pflichtquote
- setzt die besonderen Kompetenzen der Lehrenden voraus
- wird von einem oder von mehreren Lehrpersonen geplant, organisiert und betreut
- sieht die Mitsprache des Schülers, der Schülerin, des Tutors oder der Tutorin und der
Familie vor
- sieht den Einbau von Experten vor
- kann auch im Schulverbund organisiert werden.
Dokumentation
Die Pflichtquote
- scheint im Register des Lehrers oder der Lehrerin auf
- weist die gezielten Beobachtungen auf
- scheint auf dem Schüler/innenbogen auf und wird in der GS mit der Diktion „vollständig
erreicht, großteils erreicht, teilweise erreicht und nicht erreicht“, in der MS mit Noten
bewertet.
Der Wahlmodus
In der ersten Schulwoche erhebt der Klassenrat die fachspezifische Ausgangslage und auch die
besondere Begabung. Bei der Feststellung von ausgeprägten Lernschwächen oder Defiziten
erfolgt die Zuweisung des WPB durch die Lehrkräfte Die anderen Schüler/innen wählen unter
dem Angebot aus.
Die Angebote gemäß unserem Schulprogramm
Italienisch (nach Kenntnissen, Thema)
Deutsch für Kinder aus anderen Ländern
Leseförderung
Freiarbeit
KIT
„freie Projekte“ in Kombination mit den
Lernkompetenzen und der Schulbibliothek
Englisch (nach Kenntnissen, Thema)
Reuter– Liehr – Programm (Förderunterricht)
Freies Schreiben
Mathematik (nach Kenntnissen, Thema)
Leben in der Gemeinschaft
Qualitätskriterien für das Wahlfach der Schule
Das Angebot im Wahlbereich
- orientiert sich an den Interessen der Schülerinnen und Schüler
- zielt darauf ab, Kompetenzen zu vermitteln
- umfasst in der Regel 10 Stunden (außer bei Teilzeit)
- richtet sich an Schülerinnen und Schüler der eigenen sowie der anderen Klassen
- setzt eine Teilnehmerzahl von mindestens fünf Kindern voraus, es sei denn, es handelt sich
um einen intensiven Förderkurs oder Aufholkurs
- wird mit der Diktion „vollständig erreicht, großteils erreicht, teilweise erreicht und nicht
erreicht“ bewertet
- die Angebote werden grundsätzlich von den Lehrpersonen durchgeführt
- für die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern gilt:
die Kompetenzen müssen in Einklang mit dem Schulcurriculum festgelegt werden
der Ausbilder verfügt sowohl über eine fachliche als auch über eine pädagogischdidaktische
Qualifikation
- Tage an denen das Wahlfachangebot durchgeführt wird: Montag, Mittwoch und Donnerstag.
Im Lehrerkollegium wird darüber nochmals abgestimmt.