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DOCK 11 Dokumentation 2015

DOCK 11 | Kastanienallee 79 | 10435 Berlin EDEN | Breite Straße 43 | 13187 Berlin www.dock11-berlin.de | dock11@dock11-berlin.de DOCK 11 ist Teil der vielfältigen und internationalen Tanzszene und verbindet räumlich und strukturell Produktions- und Veranstaltungsort unter einem Dach. Der Schwerpunkt Tanz, wird ergänzt durch Theater, Performance, Literatur, Musik, bildende Kunst und Film. Das Bühnenprogramm der DOCK 11 zeigt die Vielfalt von international herausragenden und hochprofessionellen Künstler*innen und internationale Gastspiele. Das Veranstaltungsprogramm der DOCK 11 ist bewusst stilpluralistisch und generationsübergreifend ausgerichtet. Die Auswahl der Künstler*innen wird von einem Team aus Choreographen, Veranstaltern, Festivalleitern und Kuratoren getroffen. DOCK 11 ist ein ganzheitlicher Ort, wo Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Abfallreduzierung sowie die Nutzung von nachhaltigen, umwelt- und gesundheitsfreundlichen Materialien aus biologischer, fairer Produktion selbstverständlich sind.

DOCK 11 | Kastanienallee 79 | 10435 Berlin
EDEN | Breite Straße 43 | 13187 Berlin
www.dock11-berlin.de | dock11@dock11-berlin.de
DOCK 11 ist Teil der vielfältigen und internationalen Tanzszene und verbindet räumlich und strukturell Produktions- und Veranstaltungsort unter einem Dach. Der Schwerpunkt Tanz, wird ergänzt durch Theater, Performance, Literatur, Musik, bildende Kunst und Film. Das Bühnenprogramm der DOCK 11 zeigt die Vielfalt von international herausragenden und hochprofessionellen Künstler*innen und internationale Gastspiele. Das Veranstaltungsprogramm der DOCK 11 ist bewusst stilpluralistisch und generationsübergreifend ausgerichtet. Die Auswahl der Künstler*innen wird von einem Team aus Choreographen, Veranstaltern, Festivalleitern und Kuratoren getroffen.

DOCK 11 ist ein ganzheitlicher Ort, wo Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Abfallreduzierung sowie die Nutzung von nachhaltigen, umwelt- und gesundheitsfreundlichen Materialien aus biologischer, fairer Produktion selbstverständlich sind.

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Seit jeher ist der Choreograph Joshua Monten stark an Hunden interessiert. Seine<br />

Mitfreude am körperlichen Überschwang von Hunden, seine Faszination für ihre nie<br />

ganz vervollständigte Domestizierung, sein Neid für ihre Verleugnung derjenigen<br />

sozialen Grenzen, die das Menschenleben so sehr prägen, tragen dazu bei.<br />

Die Choreographie von „Doggy Style“ basiert auf einer sorgfältigen Analyse von<br />

Hundebewegungsmustern. Echte Hunde waren quasi als Bewegungsexperten zu<br />

Besuch bei den Studioproben, das Produktionsteam hat darüber hinaus Hunde<br />

und deren Besitzer an ihren “Spielorten” beobachtet.<br />

Der Umgang mit Hunden kann stellvertretend für die Wunschvorstellungen<br />

erfolgreicher zwischenmenschlicher Beziehungen verstanden werden.<br />

Kann ein Partner wirklich spüren, was der andere fühlt? Wer gehört wem?<br />

Die Choreographie konzentriert sich vor allem auf Beziehungen, bei denen<br />

Gehorsamkeit und Abhängigkeit eine starke Rolle spielen, die nicht auf<br />

Gleichheit basieren aber doch nachhaltig sind.<br />

# Konzept, Choreographie: Joshua Monten<br />

# TänzerInnen: Derrick Amanatidis, Karolina Kraszkowska, Ariadna Montfort, Jack Wignall<br />

# Kostüme: Catherine Voeffray<br />

# Licht und Bühne: Jonas Bühler<br />

# Gebärdensprach-Coaching: Brigitte Schökle Staerkle<br />

# Dramaturgie: Yves Regenass<br />

# Grafik: lurelure<br />

# gefördert von: Kultur Stadt Bern, SWISSLOS/Kultur Kanton Bern, Migros-Kulturprozent,<br />

Stanley Thomas Johnson Stiftung und Stadt Leipzig, Kulturamt<br />

# in Koproduktion mit: Theater ROXY, LOFFT – Das Theater, Stadt Leipzig, Kulturamt<br />

T A N Z<br />

Doggy Style<br />

eine Tanzperformance von Joshua Monten<br />

Doggy Style“ ist eine Produktion auf der Schnittstelle von Tanz und Gebärdensprache.<br />

Sie ist aus einer Faszination für die Bewegungen und Verhaltensmuster von Hunden<br />

entstanden. Leider müssen Hunde aber draussen bleiben: Es werden ausschliesslich<br />

Menschen auftreten. Die tänzerische Poesie von spontanen Hundebewegungen wird auf<br />

menschliche Körper und Seelen übersetzt. Auf diese unkonventionelle Weise dreht sich<br />

die Choreographie um Andersartigkeit und Kommunikation zwischen fremden Wesen.<br />

Ein Kernpunkt dieser Produktion – und sicher neu in Zusammenhang mit dem Thema<br />

Hund – ist die Gebärdensprache. “Doggy Style” versteht sich als eine Fortsetzung<br />

der bahnbrechenden Verquickung von Gebärdenkommunikation mit Tanztheater, die<br />

Choreograph Joshua Monten 2012 in „About Strange Lands and People“ entwickelt hat.<br />

Diese Tanzproduktion wurde zu zahlreichen Theatern und Festivals im In- und Ausland<br />

eingeladen und von der „Leipziger Volkszeitung“ als „grandioses Stück in<br />

Gebärdensprache ... mit dramaturgischer Stringenz, tänzerisch erstklassigem Handwerk<br />

und atmosphärischem Gespür“ gelobt. Die Aufführungen von „Doggy Style“ werden so<br />

gestaltet, dass sie für hörende sowie nichthörende Zuschauer zugänglich sind.<br />

Die Gebärdensprache ist ein idealer Partner für zeitgenössischen Tanz. Manche Gebärden<br />

werden mit einer Präzision und einer Verknüpfung von Emotionen und Persönlichkeit<br />

ausgeführt, über die Bewegungsconnaisseurs nur staunen können. Schon ohne<br />

choreographische Manipulationen haben solche Sequenzen ein Ausdruckspotenzial,<br />

von dem viele Choreographen träumen. Umso erstaunlicher, dass es bis dato kaum<br />

Tanzproduktionen gegeben hat, die eine tiefe Auseinandersetzung mit dieser<br />

Bewegungsform gesucht haben.<br />

Die Choreographie von „Doggy Style“ wird durch einen andauernden Austausch<br />

mit Gehörlosen und anderen Gebärdenden entwickelt. Für die Hörenden wird die<br />

Gebärdensprache durch gezielte Wiederholungen immer verständlicher. Für die<br />

Gehörlosen werden Teile der Musik durch die Gebärdensprache beschrieben, in anderen<br />

Teilen sind die boomenden Beats bis im Knochenmark spürbar. Diese Struktur führt zu<br />

einer erhöhten Aufmerksamkeit, da jeder Zuschauer gezwungen wird, das<br />

„eigene Fremde“ zu entziffern. Dies führt auch zu einer vielschichtigen Choreographie<br />

voller Spannungsfelder, da Bewegung, Musik, gesprochener Text, Gebärden und Mimik<br />

oft auseinanderlaufende Aussagen haben.<br />

Foto: Kirsten Seeligmüller<br />

G A S T S P I E L :<br />

26. bis 29. März <strong>2015</strong><br />

im <strong>DOCK</strong> <strong>11</strong>

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