Pressespiegel 2009
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DOCK 11 PRESSESPIEGEL <strong>2009</strong><br />
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong>
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
Archiv » <strong>2009</strong> » 31. Januar » Berlin Am Wochenende<br />
Textarchiv<br />
BERLIN AM WOCHENENDE: TANZ/FILM<br />
Stop-Action-Movies: Shorz<br />
Der Performancekünstler Howard Katz und der Cellist Matthias Herrmann haben erneut Kurzfilme für ihr<br />
im Sommer stattfindendes Filmfestival gesammelt. Was sie sich für die Vorschau mit ausgewählten<br />
Werken erdacht haben, geht jedoch über cineastische Liebhaberei hinaus. Mit Geräuschen, Gesang,<br />
getanzter Short Story und in Szene gesetzten Standbildern werden die Filme auf die Bühne gebracht.<br />
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Dock 11<br />
Kastanienallee 79 Sa+So 20.30 Uhr
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
Berliner Morgenpost<br />
Freitag: Tanz<br />
Filmschnipsel<br />
Donnerstag, 29. Januar <strong>2009</strong> 03:00<br />
Howard Katz und Matthias Herrmann sind begeisterte Cineasten. Für ihr neues Stück, das im Sommer<br />
an gleicher Stelle im Dock 11 herauskommen soll, haben sie die Filmarchive nach bemerkenswerten<br />
Kurzfilmen durchforstet und in einer zweiten Phase selbst welche gedreht.<br />
Die gesammelten Werke tragen so schöne Titel wie "Der Mann in der Couch", "Eat Love, Food Art"<br />
oder schlicht: "Dancepiece". Zu letzterem, nämlich einem Tanzstück, werden die knappen Streifen an<br />
diesem Abend, der als Zwischenstation im Probenprozess angekündigt ist: Katz und Herrmann spielen<br />
im Dock 11 nach, was sich für die Produktion "KurzFilmFestival" an Geschichten und Szenen schon<br />
alles angesammelt hat. Der "Shorz" betitelte Abend besteht sozusagen in einer "Festival-Preview", die<br />
von der Leinwand auf die Bühne gefallen ist. Freuen darf man sich auf eine bunte Nummernfolge aus<br />
Liebesliedern, inszenierten Standbildern und getanzten Szenen - Episodenstück statt Episodenfilm. Ganz<br />
nach dem Geschmack des Eigenbrötlers Howard Katz, der in seinen Bühnencollagen am liebsten<br />
Theater mit Spontandichtung, Tanz mit Gesang und noch Stand-up-Schauspiel mit Vaudeville mischt.<br />
Dock 11, 20.30 Uhr, Tel. 448 12 22. Auch am 29.+ 31. 1.+ 1. 2.Uhr, Tel. 448 12 22
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Neues Tanzfestival im Dock 11 Berlin<br />
Im Dock 11 gibt es ein neues Tanzfestival: tanz.rotiert. Es versammelt Stücke von Künstlern, die an<br />
ähnlichen Themen arbeiten.<br />
Berlin hat ein neues, sehr kleines Tanzfestival. Es heißt tanz.rotiert und verdankt sich nicht, wie sonst<br />
üblich, einem Theaterdirektor oder Kurator. Erfunden haben tanz.rotiert die Künstler selbst. Weil sie an<br />
ähnlichen Fragestellungen arbeiten, weil sie gemeinsam experimentieren und sich austauschen, haben<br />
sich die Choreografin Silke Z. und die Künstlergruppe Ludica aus Düsseldorf, Caroline Simon aus Köln<br />
sowie Lulita Pulpo und Irina Müller aus Berlin zu einem Netzwerk zusammengetan. Sie sind jetzt ihre<br />
eigenen Kuratoren, gehen gemeinsam auf Gastspielreise in Köln und Düsseldorf – und in Berlin hat<br />
ihnen das Dock 11 in der Kastanienallee dafür die Türen weit geöffnet.
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An fünf aufeinanderfolgenden Tagen zeigen die fünf Gruppen ihre Arbeiten. Stücke wie "Regionen.<br />
private spaces" etwa, eine Tanzperformance von Silke Z., in der mit der Auflösung von Privatsphäre<br />
gespielt wird: Warum gibt man heute so großzügig die Privatsphäre preis, die man noch in den 60er<br />
Jahren unbedingt der staatlichen Kontrolle entzogen wissen wollte? Warum gibt es kaum noch Kritik an<br />
Videoüberwachung und Lauschangriffen? Warum stellen viele private Informationen sogar von sich aus<br />
ins Internet? In "Regionen. private spaces" wird daraus ein Spiel zwischen Performern und Zuschauern.<br />
"Anmerkung 134" der Künstlergruppe Ludica wiederum begibt sich mit einer Tanzinstallation auf die<br />
Spuren der Filme und Romane von Pier Paolo Pasolini. Auch Lupita Pulpos "Considered: a Space<br />
Odyssey" befasst sich mit Filmikonen, sucht aber nach deren Verortungen im eigenen Körper. Nur, wo<br />
sollen die zu finden sein?<br />
Nordrhein-Westfalen ist von der Berliner Tanzszene aus gesehen eine Terra incognita, ein<br />
Paralleluniversum mit einer Ästhetik, die die Berliner Tanzkuratoren offenbar nicht reizt. Denn zu Gast<br />
aus der freien Szene NRWs ist selten jemand in den einschlägigen Häusern. Wenn uns niemand einlädt,<br />
kommen wir eben selber, haben sich da die Künstler gesagt. Den Zuschauern könnte es ja ganz anders<br />
gehen.<br />
Text: Michaela Schlagenwerth<br />
tanz.rotiert<br />
im Dock 11,<br />
Kastanienallee 79, Prenzlauer Berg, Do 12. bis Mo 16. Februar,<br />
Karten unter 448 12 22<br />
weitere Theaterfestivals iim Überblick<br />
von tip-Redaktion<br />
Veröffentlicht: 09.02.<strong>2009</strong> , Zuletzt aktualisiert: 12.02.<strong>2009</strong><br />
Archiv » <strong>2009</strong> » 12. Februar » Berlin Heute<br />
Textarchiv<br />
BERLIN HEUTE: TANZ<br />
Zeitgenössisch: tanz.rotiert<br />
19 Prozent der Deutschen publizieren bereits eigene Daten im Internet. Löst sich somit die Privatsphäre<br />
auf? Silke Z. behandelt die Verschiebung des Privaten in die Öffentlichkeit im Tanzstück "Regionen.<br />
private spaces (the p.s. project)" und gibt damit den Auftakt zum Festival tanz.rotiert.<br />
Dock 11<br />
Kastanienallee 79 20.30 Uhr
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Tanzpresse.de<br />
Bausteine des Erinnerns<br />
HELD von Melanie Lane und Morgan Belenguer im DOCK 11<br />
Foto: Kirsten Seeligmüller<br />
( CG 09.04.09 )<br />
Geschmeidige Bewegungen der zwei Tänzer, animalisch-elegant wie Katzen, treffen auf hartes Material des<br />
Bühnenbildes. Auf der obligatorischen Leinwand schleicht eine Raubkatze hinter Gittern und lässt den Panther<br />
bei Rilke assoziieren. Wie in dem Gedicht von Rilke “Der Panther” sind Melanie Lane und Morgan Belenguer<br />
gefangen, tanzen um eine Mitte im engsten Raum - machtlos dem Mechanismus des Erinnerns ausgesetzt. In<br />
ihren Bewegungen liegt eine schwermütige Rastlosigkeit, als könnten sie sich mit ihren Erinnerungen nicht<br />
abfinden. Holz und Stein: Immer wieder schieben sie diese harten Materialien hin und her. Das Podest verändert<br />
seine Formen und in verschiedenen Konstruktionen werden die Platten und Steine stets aufs Neue<br />
zusammengesetzt, wodurch sich ihre Umgebung unmittelbar verändert. Als wären die Tänzer ebenfalls diesen<br />
Veränderungen ausgesetzt und hätten jene nicht selbst initiiert, steigert sich die Choreografie über Ungeduld ins<br />
Aggressive und kehrt zurück zur anfänglichen Unsicherheit. Melanie Lane tanzte u.a. beim Tanztheater<br />
Osnabrück und arbeitet zum zweiten Mal mit Morgan Belenguer zusammen. Belenguer arbeitete u.a. als<br />
Choreografie-Assistent beim Stuttgarter Ballett und als Tänzer bei Marco Santi. Berenguer und Lane haben ein<br />
starkes Künstlerteam für Held zusammengesucht. Die Geräuschkulisse von CLARK ist ein verstörendes Rauschen<br />
und steht in Diskrepanz mit dem Video von Timo Schierhorn. Dort sind biedere Einfamilienhäuser in Reih und<br />
Glied in Vorstadtidylle zu sehen. Durch Fabian Bleischs surreales Lichtdesign flirren filigrane Hände, die den<br />
Anschein erwecken, konstant auf der Suche nach irgendetwas Greifbarem zu sein, und irren Blicke, die wirken als<br />
registrierten sie nur selten die Außenwelt. Das alles fließt zu einer ausdrucksstarken Gesamtheit zusammen, die<br />
durch ihre Dynamik besticht und einen spannenden Abend ergibt.
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Archiv » <strong>2009</strong> » 16. April » Berlin Heute<br />
Textarchiv<br />
BERLIN HEUTE: BÜHNE<br />
Tanzinstallation: Grazie<br />
Das Tanzstück "Grazie" von Maren Witte erforscht die ästhetischen Grenzen der Anmut beim Tanzen<br />
und das Entstehen von Situationen, in denen Menschen Gnade empfinden. Beide Begriffe finden im<br />
englischen "Grace" ihre Entsprechung und sind in ihrer Entstehung und Wahrnehmung gesellschaftlich<br />
geprägt. Ein dreiteiliger Abend, an dem das Publikum neben Tanz und Hindergrundinformationen zu<br />
einem Gespräch gebeten wird.<br />
Dock 11<br />
Kastanienallee 79 20.30 Uhr
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Berliner Morgenpost<br />
Donnerstag: Tanz<br />
Liebesgeschichte<br />
Donnerstag, 5. März <strong>2009</strong> 02:39<br />
Man weiß in Berlin Dank der vielen international orientierten Tanzfestivals ja sehr gut Bescheid, was in<br />
den Tanzszenen von Paris über Brüssel bis New York gerade los ist. Wer allerdings in anderen<br />
deutschen Großstädten künstlerisch von sich reden macht, davon hört und vor allem sieht man bei uns<br />
viel zu wenig. Nur wenige freie Choreographen sind so gut finanziell aufgestellt wie die Compagnie<br />
MOUVOIR der Kölnerin Stephanie Thiersch und können im Land auf Tournee gehen. In Nordrhein-<br />
Westfalen gehört Thiersch zu den erfolgreichsten freien Tanzmachern. 2001 gewann sie den Deutschen<br />
Videotanzpreis, und 2006 wurde eines ihrer Stücke beim Äquivalent zum Berliner Theatertreffen, der so<br />
genannten "Tanzplattform", von einer Fachjury unter die interessantesten Produktionen des Jahres<br />
deutschlandweit gewählt. Ihre Ausbildung, die von klassischem Tanz bis zu einem Studium bei der<br />
Medienkünstlerin Valie Export reicht, schlägt sich auch in Thierschs Arbeit nieder: Zwischen Film,<br />
Theater und Energie geladener Choreographie inszeniert sie emotionale Tanzcollagen. So auch im<br />
neuen Stück "blind questions": Zwischen Dokumentation und Fiktion spürt der Zuschauer gemeinsam<br />
mit dem Ensemble einer Liebesgeschichte in Paris nach, bei der im Film und auf der Bühne Experten zu<br />
Wort kommen und Sänger, Tänzer und Schauspieler Seite an Seite agieren.<br />
Dock 11, 20.30 Uhr, Tel. 448 12 22
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Archiv » <strong>2009</strong> » 23. April » Kulturkalender<br />
Textarchiv<br />
UNSERE BESTEN: BÜHNEN<br />
Die Lange Nacht der Theater<br />
BLZ<br />
Ein Ticket reicht, um Puppen-, Jugend und Studenten-Theater, um Jüdisches, Englisches und Russisches<br />
Theater, um Volkstheater, Kabarett und Boulevard, Varieté, Revue und Show, Tanz-, Discount- und<br />
Improvisations-Theater - kurz: um die Szene eine Nacht lang zu erkunden. Auf drei Touren geht's (ab<br />
zwölf Euro) von der Staatsoper zur Brotfabrik, zur Neuköllner Oper, zur Schaubühne zur Tanzfabrik - zu<br />
insgesamt 50 Bühnen. (BLZ)<br />
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Lange Nacht Sa (25. 4.) 19-1 Uhr, Tel.: 47 99 74 44. Infos: berlin-buehnen.de.<br />
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Foto: Erschöpfung? Nein, Meditation. So machen sie sich im Dock 11 fit.
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BERLIN-PLANER: SCHöNES WOCHENENDE<br />
Drama auf der Unterbühne<br />
50 Häuser öffnen ihre Türen zur Langen Nacht der Opern und Theater<br />
Anne Vorbringer<br />
Erst Mozarts "Zauberflöte" an der Staatsoper, dann Short Cuts im Deutschen Theater und schließlich<br />
noch ein Auftritt von Désirée Nick in der Bar jeder Vernunft - wofür man normalerweise drei Abende<br />
braucht, geht an diesem Wochenende in einer einzigen Nacht. Zum ersten Mal findet in Berlin eine<br />
Lange Nacht der Opern und Theater statt. 50 große und kleine Bühnen geben am Sonnabend von 19<br />
bis 1 Uhr Einblicke in ihre aktuellen Produktionen: aufwendige und puristische Inszenierungen,<br />
Traditionelles und Modernes, Gesprochenes und Gesungenes, Tragisches und Komisches, Getanztes<br />
und Improvisiertes. Gabriele Miketta vom Veranstalter Kulturprojekte hofft auf 20 000 Besucher. "Wir<br />
möchten auch Leute ins Theater bringen, die sonst eher zurückhaltend sind oder eine gewisse<br />
Schwellenangst vor Opernbesuchen haben", sagt sie.<br />
Ein Highlight des Abends ist das Programm der Komischen Oper. Die Abendvorstellung "La Traviata"<br />
von Giuseppe Verdi wird live aus dem Saal auf eine Großbildleinwand im Freien übertragen. Danach<br />
präsentieren Solisten und Orchestermusiker im Foyer unter dem Motto "Viva Verdi" Melodien des<br />
italienischen Komponisten, während der Zuschauersaal zur DJ-Lounge wird. Die Staatsoper zeigt<br />
Ausschnitte aus der "Zauberflöte" und Donizettis Oper "Viva la Mamma". Zwischen 21.30 und 22.30<br />
Uhr blicken die Zuschauer beim öffentlichen Bühnenumbau hinter die Kulissen. Das Deutsche Theater<br />
zeigt auf drei Bühnen einen großen Teil der 50 Produktionen, die zum ständigen Repertoire des Hauses<br />
gehören, darunter die preisgekrönte Aufführung "Onkel Wanja". Die Schaubühne am Lehniner Platz<br />
zeigt Stücke, die es sonst so nicht gibt. Zum Beispiel werden zwischen den Stahlkonstruktionen der<br />
Unterbühne Kurzdramen gezeigt.<br />
Auch die Berliner Off-Szene präsentiert sich. Ein Geheimtipp laut Miketta ist das Eigenreich in der<br />
Greifswalder Straße. "Absolventen der Schauspielschule Ernst Busch betreiben dieses Theater mit viel<br />
Herzblut." Das Programm gibt Einblick in aktuelle Produktionen wie Dostojewskis "Traum eines<br />
Narren". In dem von Frauen bespielten Heimathafen Neukölln werden die Zuschauer beim modernen<br />
Volkstheater auf ihre Neukölln-Tauglichkeit getestet. Grell und lebendig zeigt sich das Ballhaus Ost in<br />
Prenzlauer Berg. Dort gibt es Anleitungen zum schizophrenen Tanzen, Sexualerziehung und ein Hartz-<br />
IV-Menü. Und wem das alles nicht genügt: Die nächste Lange Theaternacht findet am 10. April 2010<br />
statt.<br />
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Mit dem Bus von Haus zu Haus<br />
Eröffnung: 50 Bühnen spielen am Sonnabend bis 1 Uhr. Offiziell eröffnet wird die Lange Nacht um<br />
18.30 Uhr auf dem Bebelplatz.<br />
Bus-Shuttles: Auf sieben Routen fahren Bus-Shuttles im 10- bis 15-Minuten-Takt. Die Routen 1-5<br />
beginnen und enden am Bebelplatz, Route 6 am Hardenbergplatz, Route 7 am Hermannplatz.<br />
1: Staatsoper, Maxim-Gorki-Theater, Theater im Palais, Komische Oper, Admiralspalast, Distel,<br />
Deutsches Theater, Galli Theater, Sophiensæle.<br />
2: Staatsoper, Maxim-Gorki-Theater, Theater im Palais, Theater im Nikolaiviertel, Theaterdiscounter,<br />
Berliner Kriminal Theater, Theater der kleinen Form, Theater an der Park- aue, Das Weite Theater,<br />
Theater Die Boten. 3: Staatsoper, Maxim-Gorki-Theater, Theater im Palais, Hebbel am Ufer, Theater<br />
Thikwa, English Theatre Berlin, Tanzfabrik, Hans Wurst Nachfahren, Theater Strahl.
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4: Staatsoper, Maxim-Gorki-Theater, Theater im Palais, Eigenreich, Theater unterm Dach, Schaubude,<br />
Brotfabrik, Ballhaus Ost, Russisches ST/A/R-Theater in der Kulturbrauerei, Volksbühne im Prater, Dock<br />
11, bat-Studiotheater.<br />
5: Staatsoper, Maxim-Gorki-Theater, Theater im Palais, Tipi am Kanzleramt, Grips Theater.<br />
6: Berliner Festspiele, Bar jeder Vernunft, Theater am Kurfürstendamm, Schaubühne am Lehniner Platz,<br />
Deutsche Oper, Café Theater Schalotte, Puppentheater Berlin, UNI.T Theater der UdK, Vaganten Bühne.<br />
7: Jüdisches Theater, Neuköllner Oper, Heimathafen Neukölln im Saalbau Neukölln, Ratibortheater.<br />
Tickets: Die Abendkasse am Bebelplatz ist ab 16 Uhr geöffnet. Tickets gibt es auch in den<br />
teilnehmenden Bühnen, an Theaterkassen sowie an Fahrscheinautomaten der BVG und S-Bahn. 15,<br />
ermäßigt 10 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei. Im Ticket enthalten ist die Benutzung der Shuttle-Busse und<br />
der öffentlichen Verkehrsmittel.<br />
Info-Hotline: 9-24 Uhr Tel. 47 99 74 44.<br />
Im Netz: www.berlin-buehnen.de<br />
Berliner Morgenpost<br />
Das Beste aus den Bezirken<br />
Banana Dance<br />
Donnerstag, 16. Juli <strong>2009</strong> 03:23<br />
Ein Junge trifft ein Mädchen und sie beginnen, sich zu lieben. Das Besondere an der Situation, es<br />
geschieht während des Krieges.<br />
Ihre Geschichte und ihre Empfindungen, die von großer Freude, Heiterkeit, über Angst bis hin zu Trauer<br />
reichen, möchte das Tanzstück "Raqs al Moza" (Banana Dance) ausdrücken und auch das Ausbrechen<br />
aus Gewohntem zeigen. Mit der Performance gastiert die Company Kunst-Stoff aus San Francisco nun<br />
in Berlin und feiert Europa-Premiere. Es tanzen Marina Fukushima und Spencer Dickhaus im Duett. Die<br />
amerikanische Company hat den Anspruch, den interdisziplinären und multikulturellen Austausch zu<br />
fördern.<br />
Dock 11, vom 16. -19.Juli, 20.30 Uhr, Kastanienallee 79, Prenzlauer Berg, Tel. 448 12 22
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Archiv » <strong>2009</strong> » 07. Mai » Berlin Heute<br />
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BERLIN HEUTE: BÜHNE<br />
Under Construction<br />
Wie viel Performance verträgt eine Choreografie? Die Tänzer vom Ensemble Public in Private unter der<br />
Regie von Florian Feigl gehen dieser Frage auf den Grund. Das Publikum bekommt zur Musik von Bela<br />
Bartók Einblicke in die Entwicklungs-und Probephase eines Tanzstücks.<br />
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Dock 11 Kastanienallee 79 20.30 Uhr (Premiere)
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Zeitung Heute : Ticket<br />
L Y R I K U N D L I E D E R Steffen Popp und Jan Böttcher<br />
Hügelan fliegender Schweiß<br />
Noemi HahnemannD<br />
4.6.<strong>2009</strong> 0:00 Uhr<br />
Um die Schönheit von Steffen Popps Gedichten zu begreifen, sollte man sie nicht einfach lesen. Man sollte sie<br />
abschreiben und in der Wohnung verteilen. Am Küchenschrank würden dann zum Beispiel die Zeilen stehen: „ein<br />
Zebra komplett, ein Sumpfhuhn / ohne Sumpf, ein Uhu ohne U – / dein Hals, Contessa, vor Brandmauern / eine<br />
Haltestelle für dünnen Schnee“. Im Bad würde man auf die Zeilen stoßen: „Pirschzeichen, hügelan fliegender<br />
Schweiß / die Landschaft berührt uns mit Bäumen /dein Kopf in Wolken, deine Hand, du liegst / so lebendig im<br />
Gras, aber da ist kein Puls // Probleme der Ausrüstung, die Schwierigkeit / unter dem Kettenhemd weich zu<br />
bleiben“.<br />
Tag für Tag könnte man den Geheimnissen ihrer Ironie und ihres Pathos ein Stück näherkommen, indem man sie<br />
anschaut wie die wunderlichen Schachteln des amerikanischen Künstlers Joseph Cornell: als genau kalkulierte<br />
Ansammlung von Alltagsgegenständen und poetischen Fundstücken, die surrealistische Qualitäten entfalten und<br />
in der Collage absolut zwingend wirken. Was schon für „Wie Alpen“, das Lyrikdebüt des 1978 in Greifswald<br />
geborenen und in Berlin lebenden Popp (Foto rechts) galt, trifft noch mehr auf den unlängst erschienenen Band<br />
„Kolonie zur Sonne“ (kookbooks, 19,90 €) zu. Es gibt in seiner Generation keinen zweiten Dichter, der sich so<br />
von den Möglichkeiten einer Sprache leiten lässt, die ihre eigene Traumlogik erzeugt. Nun stellt Popp sein Buch<br />
im Dock 11 vor und bringt dazu seinen Kollegen Jan Böttcher (links) mit, der sich hier allerdings als Songwriter<br />
mit seinem Solodebüt „Vom anderen Ende des Flures“ (Kook) präsentiert. Noemi Hahnemann<br />
Dock 11, Sa 6.6., 20.30 Uhr, 5 €<br />
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 04.06.<strong>2009</strong>)
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong>
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Archiv » <strong>2009</strong> » 30. Juli » Berlin Heute<br />
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BÜHNE<br />
Vertanztes Rascheln<br />
Wir lauschen dem Geschehen. Die Bewegungsinstallation von Gabriella Riccio ist minimalistisch<br />
gehalten. Die kleinste Bewegung, das leiseste Rascheln von Buchseiten wird von Mikrofonen<br />
aufgenommen, verfremdet und dient der Performance. "Noli me tangere" weist auf das Tanz-im-<br />
August-Festival hin, das ebenfalls die Verbindung von Akustik und Tanztheater thematisiert.<br />
Dock 11<br />
Kastanienallee 79<br />
20.30 Uhr
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong>
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T A N Z<br />
Einsam, zweisam, dreisam im Dock 11<br />
Es darf gehoppst, gefiedelt und getanzt werden: 3some Foto: Bernhard Musil<br />
24.7.<strong>2009</strong> 0:00 Uhr<br />
Als Eva im Paradies von der verbotenen Frucht naschte, verlor sie ihre Naivität und erntete Scham. Wissen geht<br />
häufig mit dem Verlust von Scham und Naivität einher, es handelt sich aber nur scheinbar um einen<br />
unüberwindlichen Gegensatz. Das zeigen die Choreografen Knut Berger, Nir de Volff und Sahara Abu Gosh in der<br />
Wiederaufnahme ihres Stückes 3some, in dem sie ihre Nationalitäten – deutsch, israelisch, palästinensisch –<br />
miteinander konfrontieren.<br />
20.30 Uhr, Dock 11, Kastanienallee 79, Prenzlauer Berg<br />
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 24.07.<strong>2009</strong>)
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Berliner Morgenpost<br />
Sonnabend: Tanz<br />
"3 Some" im Dock 11<br />
Donnerstag, 6. August <strong>2009</strong> 03:35<br />
Was ist schlimmer - ein Israeli zu sein oder ein Deutscher? Wo sind die geistigen und wo die<br />
körperlichen Grenzen zwischen einem israelischen Mann und einer palästinensischen Frau? Die<br />
Choreografie "3 Some" spürt den Antworten nach.<br />
Dock 11, 20.30 Uhr, Tel. 448 12 22<br />
Israel<br />
Nir de Volff<br />
Nir De Volff ist ein begnadeter Erzähler, ein Choreograf, den die Wahrheit treibt und der vor keinem Wahnwitz<br />
zurückschreckt. Nur eins kann er nicht: auf der Bühne die Klappe halten.<br />
«Im Alter von 13 Jahren wurde ich wie jeder jüdische Junge ein Bar-Mizwa. Bar-Mizwa ist das Ritual, in<br />
dem der Junge seine Reife zur Religion feiert und in die Gemeinschaft eintritt. In meinem Fall wurde das<br />
Ereignis nicht in einer Synagoge, sondern in einem kleinen Park zwischen zwei lauten Straßen gefeiert,<br />
mitten im Zentrum von Tel Aviv. Es gab jede Menge totes Grillfleisch, Fliegen summten, und ein kleines<br />
Radio spielte alte irakische Volksmusik. Ein paar Hunde lauerten, gleich neben uns gab es öffentliche<br />
Toiletten, die russische Pros-tituierte belagerten, um dort ihren besten Kunden zu bedienen: einen 13-<br />
jährigen orthodoxen Jungen, dessen Vater dafür sorgte, dass er seine erste sexuelle Erfahrung macht,<br />
weil so was mit Frauen unserer Religion nicht geht.<br />
Ich hatte Angst, irgendwelchen Klassenkameraden zu begegnen – und wollte auch nichts mit meiner<br />
irakischen Familie zu tun haben, weil ich an diesem Tag eine Rede halten sollte, um ihnen erklären zu<br />
müssen, wie ich mir meine Zukunft als männliches Mitglied ihrer Gemeinschaft vorstelle. Nun ist meine<br />
irakische Familie nicht nur sehr hungrig, sie hat mich auch zu keinem Rabbi geschickt, der mich auf<br />
diese Zeremonie hätte vorbereiten können. Das also war mein großer Schritt ins Testos-teron-Alter. Ich<br />
saß im Wagen meines Vaters und dachte, wir fahren zu einer tollen Fete, wie alle meine<br />
Klassenkameraden. Aber mein Vater stoppte im kleinen Park mit den zwei lärmenden Straßen und mir<br />
war klar, das wird nichts. Ich hoffte ganz kurz, mein Vater müsse nur mal pinkeln, aber von Weitem sah<br />
ich schon meine irakischen Tanten und ihre billigen Frisuren. Die Sache war klar: Vater nahm das kleine<br />
Radio und die Zutaten fürs Barbecue aus dem Auto. Das Radio spielte irakische Folklore, und der<br />
Albtraum begann.<br />
Es war ein sehr warmer Tag mit vielen Fliegen, die sich übers Fleisch hermachten. In gehöriger<br />
Entfernung lauerten die Hunde, nahmen Witterung auf und näherten sich der blutigen Filets wegen
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
. Meine Tante Simhga war extra aus London gekommen, hatte mir aber nichts mitgebracht, nur ihre<br />
neuen Ohrringe aus falschen Diamanten, die an ihren großen, hässlichen Ohren baumelten. Dann war<br />
da das öffentliche WC, umringt von russischen Prostituierten, die mit ihrem besten Kunden zugange<br />
waren: dem 13 Jahre alten orthodoxen Jungen eines Vaters, der für ihn zahlte, weil es mit einer<br />
orthodoxen Frau unmöglich ist, solange man nicht verheiratet ist – mein Gott.<br />
Ich ging also zu den Toiletten und kam völlig durcheinander wieder raus. Meine Familie war<br />
verschwunden. Das brachte mir eine kurze Verschnaufpause ein. Doch ich sah sie gleich wieder. Sie<br />
hatten den alten Platz aufgegeben, weil einer der Hunde vom gestohlenen Fleisch genau dort, wo der<br />
Grill stand, Durchfall bekommen hatte. Meine Mutter saß, fraß und wechselte wie all die Jahre nicht ein<br />
Wort mit meinem Vater. Dann kam das Schlimmste: Sie baten mich, meine Bar-Mizwa-Rede vorzulesen.<br />
Das Fleisch blieb mir im Rachen stecken. Ich sagte, ich müsse auf Toilette – noch einmal ... die<br />
stöhnende Frau ... ich kam raus ... sie wollten hören, was ich in Zukunft ...»<br />
Nir De Volff bricht die Stimme weg. Er hätte sich immer weiter um Kopf und Kragen reden können, sich<br />
immer neue Variationen mit Hunden, Tanten, Russinnen einfallen lassen, nur, um ihnen nie zu verraten,<br />
was seine Zukunft gewesen wäre: die eines Tänzers, der in die Schule von Bat Dor ging, in den<br />
Kompanien von Noa Dar und Ido Tadmor tanzte und dann in der israelischen Armee diente. Der Israeli<br />
mit holländischen und irakischen Wurzeln hat immensen Spaß daran, kein Ende zu finden, die Pointe<br />
hinauszuzögern, Kapriolen zu schlagen. «Die Geschichte geht noch weiter», Nir De Volff rudert mit den<br />
Armen. Aber sein Publikum im kleinen Berliner Theater Dock 11 lacht längst unter den Holzstühlen:<br />
«Ich bin also zur Toilette ...».<br />
Unmöglich, bei Nir De Volff stillzuhalten und seiner Fantasterei auszuweichen. Wo andere Bühnenbilder<br />
und Musik gebrauchen, entwirft der Tänzer mit seiner Stimme brennende Breughel-Katzen, als wären<br />
sie auf die Brandmauer des Theaters projiziert, und tausende Vögel fliegen rein, als nahe die<br />
Apokalypse. Wir kleben an seinem Mund: «Immer mehr Vögel, die tot von der Decke fallen,<br />
Leichenberge, so hoch, dass das Theater birst.»<br />
Nir De Volff, einer der offensivsten Choreografen seines Landes, illuminiert in seinem längst weltweit<br />
tourenden Stück «3some» von 2007 das ganze Theater mit Worten. Und trägt den Konflikt Israel gegen<br />
Palästina in der Badewanne aus. Er grüßt aus ihr mit einem herzhaften «Shalom, Berlin», singt «Hey<br />
Jew» in Unterhose, bemalt mit dem, was sie verdeckt, und fragt: Wer hat Angst vor Nir De Volff?<br />
Sein Kollege Knut Berger, ein Deutscher, steigt freundschaftlich und unschuldig nackt zum Israeli in die<br />
Wanne, sieht sich aber gleich gezwungen, diesem ungezogenen Juden ordentlich eins überzubraten,<br />
weil's der Israeli einfach nicht lassen kann. Denn der ereifert sich über eine gewisse Sahara Abu Gosh<br />
aus Ramallah. Weil es in Berlin eine stadtbekannte palästinensische Tänzerin nahezu gleichen Namens<br />
gab, auf deren Kosten sich hier ein Israeli lustig macht, sah sich die Palästinenserin genötigt, mit dem<br />
Rechtsanwalt gegen die Uraufführung von «3some» vorzugehen. Denn was für ungeahnte<br />
Konsequenzen hätte es, wenn die palästinensische Familie daheim erführe, dass die Tochter mit dem<br />
Gegner kollaboriert? Scham und Schande, konstatiert der Deutsche und verkriecht sich unter den<br />
Tanzteppich. Nir De Volff, der – auch – herrlich kraftvoll tanzt und nie die Klappe hält, findet, Krieg sei<br />
die Liebesbeziehung zwischen Israelis und Palästinensern. Deren Konflikte könne sowieso nur eine<br />
schlimmere Katastrophe beenden. Er erzählt, wie er sich, als Mossad-Agent verdächtigt, bei der<br />
potenziellen Bombenbauerin Sahara Abu Gosh aus Ramallah zum Frühstück einlud – und paralysiert
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
war, als sie zum Küchenmesser griff (um Oliven zu schneiden). Von der Palästinenserin real verklagt und<br />
vom Deutschen moralisch geohrfeigt, hält es Nir De Volff nicht mehr länger aus, zertrümmert das<br />
gesamte Bühnenmobiliar bis auf den letzten Span. Böser Israeli. Total brutal. So heißt auch, seit 2004,<br />
seine eigene Kompanie.<br />
Es ist politischer Realirrsinn, den Nir De Volff da tanzt, ein ehrlich Verzweifelter. De Volff und Berger,<br />
beide Tänzer bei Constanza Macras, schafften es in «3some» mit ein bisschen Wahrheit, das fad<br />
gewordene Tanztheater des Johann Kresnik zu beerben, indem sie ihre Realsatire bis vor’s Gericht zu<br />
tragen hatten.<br />
«Ach, Konflikte ...», sagt Nir De Volff heute, Konflikte gibt's immer. Er versteht nur nicht, warum<br />
Deutsche sich davor so gern verkriechen. «Das begann schon in meiner Siedlung in Israel, in der ich<br />
aufwuchs, in Petach Tiqwa, was zu Deutsch ‹Platz der Hoffnung› heißt. Hoffnung bestand da nur für<br />
Orthodoxe. Also haben wir weniger Orthodoxen jeden Freitag die streng Orthodoxen verprügelt. Oder<br />
die uns ... Jedenfalls haben wir verloren. Heute leben da mehr Superorthodoxe denn je. Selbst das<br />
Kinovergnügen am Freitag haben sie verboten.» Vielleicht fehlt diese körperliche Auseinandersetzung<br />
vielen seiner Gleichaltrigen, die «Frieden» gern mit «Konfliktscheu» verwechseln. Die Prügeleien hielten<br />
ihn aber nie vom Ballettunterricht ab, erst bei einer ehemaligen rumänischen Primaballerina, dann an<br />
der Ballettschule Bat Dor. «Vier Jahre lang tanzte ich dort in einer Gruppe aufstrebender Tänzer, die alle<br />
jünger, ehrgeiziger und schlanker waren als ich.» Eine Untertreibung, denn er erhielt die seltene<br />
israelische Auszeichnung «Exzellenter Tänzer», was bedeutete, dass Nir De Volff den Wehrdienst nicht<br />
an der Waffe, sondern erst bei der Buchhaltung der Kulturabteilung der Armee und später in der<br />
Radiostation des Militärs absolvieren durfte. «Bei der Sendung am Nachmittag riefen mich unentwegt<br />
Menschen an, die sich on air wegen der Araber aufregten, wegen Selbstmördern oder anderen<br />
Nichtjuden. Ich war deren Anbrüllbeichtvater. Da war mir klar, dass ich hier raus muss.<br />
Nir De Volff tanzte gleich nach dem Wehrdienst bei Joseph Tmim in Berlin. Als er landete, sah er, dass<br />
alle Klischees stimmten. Der Blick aus dem Flugzeug zeigte ihm einen Panzer, einen deutschen<br />
Polizisten und einen Schäferhund. Von seiner Mutter hatte er 5000 Mark und ein paar feste Schuhe.<br />
Damit zog er nach Amsterdam, tanzte bei Christine de Smedt und Jack Gallagher, nahm den Weg über<br />
Hamburg zu Angela Guerreiro und Jan Pusch, um in der Kompanie Dorky Park von Constanza Macras in<br />
Berlin aufzusetzen. Er machte sich ans eigene Glück, choreografierte seine «Dolly»-Serie, in der er die<br />
Erfahrungen aus der Radiozeit, «ein Freak-Magnet» zu sein, weidlich auskostete. Er machte mit bei der<br />
«Relevanz-Show» von She She Pop, mit denen er nun weiter arbeitet und steigt gerade als Choreograf<br />
über den Zaun in die Frankfurter Oper zu Manuel de Fallas lyrischem Drama «La vida breve», das am<br />
22. Februar Premiere hat.<br />
Nir De Volff würde am liebsten jede einzelne Begegnung mit all den Verrückten entlang seiner<br />
Lebenslaufbahn erzählen. Wird aber plötzlich ernst. «Die zunehmende Orthodoxie in unserem Dorf»,<br />
sagt er, «ist wie ein Krebs, den man nicht stoppen kann.» Als die berühmte Batsheva-Kompanie zu den<br />
50-Jahr-Feiern des Staates Israel tanzen sollte – «und man muss wissen, dass der Tanz kulturell die<br />
stärkste Kraft in Israel ist» – wurde die Aufführung von «Anaphase» verboten, weil sich in einer Szene<br />
die Tänzer ausziehen und nicht mal nackt ... Noch ein Grund, dass Nir De Volff floh und jahrelang<br />
verleugnete, dass er Israeli ist.<br />
Heute sagt er: «Israel ist gar nicht so schlecht, wir sind ziemlich lustige Leute.» Und nimmt die<br />
Verrücktheit dieses Staates ernster denn je. Diesen Staat, der auf Utopien gebaut ist, beschreibt er in
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
seinem Tanztheater «Believe it or Not» von 2008, einem etwas weniger erfolgreichen Stück, weil er<br />
selbst nicht mitspielt. «Science Fiction ist wie Israel», sagt er, «denn beide handeln von ständigen<br />
Angriffen und strikter Zukunftsgläubigkeit.» Science Fiction gibt es schon so lange wie Israel, als Traum<br />
und Albtraum: «Um 1950 war Science Fiction vor allem die Angst vor Aliens, um 1980 zeigte man, wie<br />
cool es sei, auf einem anderen Planeten zu leben. Heute ist Science Fiction vor allem pathetisch und<br />
politisch korrekt.»<br />
Nir De Volff, 34 Jahre alt, erlebte, wie Israel eine Revolution von innen mitmachte. Je stärker der<br />
Fundamentalismusin den umliegenden Ländern wurde, desto deutlicher erfasste Israel die Orthodoxie.<br />
Streng orthodoxe arbeiten nicht, sondern, erhalten fürs Beten Geld. Immer wieder erfährt er von<br />
Bekannten, die sich von heute auf morgen das Gehirn waschen lassen, um «andere Menschen zu<br />
befreien, nur ohne jede Freiheit. Man muss sie hassen, wenn man selbst nocht nicht dreißig ist. Danach<br />
werden sie zu interessanten Objekten.»<br />
Heute ist Nir De Volff selbst ein fleißiger Thora-Schüler. Er nimmt bei einem israelischen Rabbi<br />
Unterricht - Skype sei dank. Er verhandelt mit der jüdischen Gemeinde in Berlin, um in der großen<br />
goldenen Synagoge tanzen zu dürfen. Mit Erfolg. Und macht gemein mit den Rabbis auch wenn er nicht<br />
ihre Locken trägt. Dafür liebt er ihren Witz. «Zwei Männer stehen in der Wüste. Einer hat Wasser, der<br />
andere nicht. Christen würden sich das Wasser teilen und beide sterben. Die Juden würden noch lange<br />
diskutieren: Wer das Wasser behält, stirbt später. Dafür einsamer. »<br />
Arnd Wesemann / ballettanz / Seite 50 / Februar <strong>2009</strong>
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong>
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong>
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
Archiv » <strong>2009</strong> » 03. Juli » Berlin Heute<br />
Textarchiv<br />
BERLIN HEUTE: KINDER<br />
Kulturelle Bildung: Jonathan<br />
Das Tanztheater Dock 11 präsentiert die "Wochen der kulturellen Bildung" mit Kinderstücken und<br />
Schülerpräsentationen. "Jonathan" entstand in Zusammenarbeit zwischen Schülern der Kreuzberger<br />
Paul-Lincke-Grundschule und dem Dock-11-Nachwuchs. In der tänzerischen Interpretation des Richard-<br />
Bach-Buches "Die Möwe Jonathan" wird das Unbegrenztsein mit dem Bild einer frei fliegenden Möwe<br />
dargestellt.<br />
------------------------------<br />
Dock 11 Kastanienallee 79 18.30 Uhr
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
Berliner Morgenpost<br />
Film<br />
Freiheit und Alltag<br />
Donnerstag, 2. Juli <strong>2009</strong> 02:08<br />
Einmal sein wie die Möwe Jonathan oder sich in eine Pflanze verwandeln - bei den Kindertanzstücken,<br />
die im Dock 11 auf die Bühne kommen, zeigen das die vier- bis zwölfjährigen Akteure.<br />
Aber auch der Alltag wird nicht ausgespart, in "Alenu-Kids" führen Kinder der 5c Lenau-Grundschule<br />
einen Schultag auf, der aber nicht so ganz gewöhnlich ist, denn der Lehrer spricht hier Murmeltanz und<br />
der Schulhof hat Zeitlöcher (3.7., 18.30 Uhr). Die Paul-Lincke Schule und Tanzkinder des Dock 11<br />
stellen in "Jonathan" (4.7. um 17 Uhr) Erlebnisse der Möwe dar und ihren Freiheitsgedanken. Begleitet<br />
werden sie von einer Live-Band. "Metarmorphosen" wird gleich mehrfach an zwei Tagen aufgeführt<br />
(11. + 12.7. ab 10 Uhr). (Dock 11, Kastanienallee 79, Prenzlauer Berg, Tel. 448 12 22).<br />
*Liebe und Freundschaft, Ängste, Sexualität, Drogen, Sehnsüchte, Mobbing und auch die Trennung der<br />
Eltern gehören zu den Themen, die Kinder und Jugendliche beschäftigen; sie sind Gegenstand des<br />
Theater-Film-Projekts "pantarhei - alles fließt".<br />
Das Projekt wurde an der Wilma-Rudolph-Oberschule in Zehlendorf mit 26 Jugendlichen aus den elften Klassen<br />
und unter der Regie von Schauspielerin Klara Höfels entwickelt. Die Texte dazu sind ganz persönlich und<br />
lebensnah gehalten. Zwei Aufführungen von "pantarhei - alles fließt" finden im Kino Babylon:Mitte an der Rosa-<br />
Luxemburg-Str. 30 statt. (5. + 12.7. um 15.30 Uhr), Tel. 448 12 22
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong>
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong>
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
V O R A N K Ü N D I G U N G<br />
Pool 09<br />
Internationale Tanzfilmplattform im Berliner Dock 11<br />
Das Tanzfilmfestival "Pool" geht im Oktober <strong>2009</strong> in die dritte Runde: Die Kuratoren haben es sich zur<br />
Aufgabe gestellt, eine Austausch- und Ideenplattform für Tänzer, Choreographen, Filmemacher,<br />
Regisseure, Künstler und Organisatoren zu schaffen, die sich explizit dem Medium "Tanzfilm" widmet.<br />
Neben den Möglichkeiten zur Präsentation von Werken soll vor allem der Netzwerkgedanke gepflegt<br />
werden: es soll Raum geschaffen werden für den Erfahrungsaustausch und die Entwicklung von neuen<br />
Projekten.<br />
Dazu gehört insbesondere auch das Heranführen von interessierten Tänzern/Choreographen an das<br />
breite Spektrum, das Medien in Tanzaufführungen einnehmen können (Soundprogramme, Video etc.),<br />
wie auch der umgekehrte Weg: Filmemachern mit Interesse an Bewegung/Tanz/Performance die<br />
Feinheiten bei der Übersetzung von Bewegung in Bewegtbild näher zu bringen.<br />
Tanzvideos massenweise auf YouTube<br />
Neue Medien im Tanz<br />
Jochen Roller - Basically I Don't...<br />
Wie Russland 1906 den Tanzfilm erfand<br />
Daneben gibt es auch ein für ein interessiertes Publikum offenes zweitägiges Programm mit Screenings<br />
von Festivalbeiträgen am 16./17. Oktober. Gezeigt werden Beiträge, die das Medium Tanzfilm als<br />
eigene künstlerische Form auffassen - für abgefilmte Tanzaufführungen ist hier also kein Raum.
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
Geöffnet wird das Spektrum dabei für jede Form von Bewegung / Choreographie im weiteren Sinne, die<br />
künstlerisch im Medium Film abgebildet wird, mithin auch für Beiträge, die nicht ausdrücklich<br />
menschliche Bewegung oder als tänzerische Bewegung definierte Form zeigen.<br />
Aus den Screenings werden die "Pearls09", d. h. die herausragendsten diesjährigen Festivalbeiträge,<br />
von einer Jury zusammengestellt und am 18. Oktober gezeigt. Die Idee ist nicht die Vergabe von<br />
Wertungen im Sinne einer Gold-, Silber-, Bronzekategorie, die Beiträge werden als gleichberechtigte<br />
Sieger behandelt.<br />
In der Kultiversum-Mediathek stellen wir zwei Beiträge vor, die einen exemplarischen Einblick in die<br />
Vielfalt der gezeigten Filme geben sollen.<br />
Der Film "Cold Wax - Hot Wax" der Videokünstlerin Noa Jordan beschäftigt sich mit der medialen<br />
Darstellbarkeit der menschlichen Bewegung. Die Arbeit entstand aus einem Bewegungsexperiment mit<br />
einer Tänzerin und einer Neurowissenschaftlerin, mit dem Ziel, die Bewegung eines einzelnen Körpers<br />
auf die Aktionen anderer zu untersuchen.<br />
Zur Website von Pool09...<br />
Zur Website von Noa Jordan...<br />
Zur Website von Philipp Bussmann...<br />
Der digitalisierte menschliche Herzschlag war das einzige musikalische Motiv, zu dem sich die Tänzer über eine<br />
Dauer von 5 Stunden ohne Choreografie bewegten. Der Film wurde im Rahmen des Tanzfilmfestivals "Pool08" in<br />
Berlin gezeigt.<br />
"Tachometer" von Philip Bussmann und Sarah Huby ist eine kurze Meditation über Bewegung und Stillstand im<br />
öffentlichen Raum.<br />
Elke Koepping
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
Berliner Morgenpost<br />
Sonntag: Tanz<br />
"Circle Games" im Dock 11<br />
Donnerstag, 3. September <strong>2009</strong> 02:37<br />
Der Anspruch der Performance von Isak Immanuel und Yuko Kaseki ist umfassend, mit Hilfe von Video werden<br />
Architektur als auch die Privatsphäre zum Thema. Auch von Milan Kunderas Roman "Vom Lachen und<br />
Vergessen" ist das Tanzstück "Circle Games and Continuous Cities" inspiriert.<br />
Tanzpresse.de<br />
Geortete Körper<br />
Isaak Immanuel und Yuko Kaseki mit "Circle Games and Continuous Cities" im Dock 11<br />
Foto: Cokasek<br />
FB/ MB, 11.09.09<br />
Um geometrische und menschliche Körper, die sich in Beziehung mit urbanen Strukturen stellen, geht es in dem<br />
Stück von „Cokaseki“ (Yuko Kaseki und Marc Ates) und „Tableau Stations“ (Isaak Immanuel). Vielfach entfalten<br />
sich die Bewegungen der Performer aus teils sichtbaren, teils unsichtbaren Begrenzungen der Körper auf der<br />
Bühne. Zu Quadraten angeordnete niedrige Zäune aus Holz schränken sie ein, erlauben aber Übertritt und<br />
gemeinsame Fortbewegung. Ein beständig kreisender Stab, angebracht auf einer flachen Säule, treibt die Tänzer<br />
an. Sie müssen ihm ausweichen oder verbindende Drehungen ermitteln. Im Hintergrund vereinen sich Schatten,<br />
trennen sich die Körper, die einmal mehr, einmal weniger fremd erscheinen. Kurze Filmsequenzen sind zu sehen,<br />
laut Programm “Site-Specific Video Installation”, die in den Bühnenraum hinein den Körper in seinem An- und<br />
Abstoßen städtischer (Un-)Orte darstellen. Da kommt die Stadt manchmal als quadratischer Lüftungsschacht<br />
daher, in dem ein Luftballon hektisch seine Kreise zieht. Unmerklich gelingt es sogar einem Darsteller, einen<br />
rechteckigen Rahmen, in dem er sich liegend befindet, in einem Kreis durch den Raum zu befördern. Mit Gespür<br />
für feine Sinnlichkeit widmen sich Kaseki und Immanuel in ihrer gelungenen Kooperation dem Erforschen<br />
zirkulierender Strukturen zwischen Räumen und Körpern. Behutsames Miteinander und spielerische<br />
Bewusstseinserweiterung bei der Betrachtung „einer Stadt in Zirkeln“ machen den Blick des Zuschauers wieder<br />
frei für die eigene körperliche und sensitive Ausdehnung im urbanen Raum. Zurück bleibt dann ein wenig<br />
Wehmut, dass man nicht immer so sensibel vibrierend durch die Berliner Straßen wandeln kann.
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
Tagesspiegel<br />
TANZPERFORMANCE // Wow ¥€$<br />
Gerne nehmen die Performer einen Schluck vom Bier des Zuschauers. Auch deren Jacken oder Mützen<br />
stülpen sie sich über. In diesem Work-in-progress-Experiment des finnischen Choreografen Tomi<br />
Paasonen sitzt das Publikum quer über die Bühne verstreut und darf - wenn es will - aktiv werden. Um<br />
den Zusammenstoß von einstudierter Choreografie und den realen Bedingungen des gegenwärtigen<br />
Moments geht es.<br />
http://www.karlovsky.net/reviews/<strong>2009</strong>/<strong>2009</strong>_08/<strong>2009</strong>_Paasonen_WOW.html<br />
Tomi Paasonen: WOW YES<br />
Tomi Paasonen [direction and choreography]Simo Kellokumpu, Justin<br />
Kennedy and Helga Wretman [performance] Ayumi Kito [light]
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
Dock 11, Berlin, August <strong>2009</strong><br />
Performers try to engage the audience actively but they seldom dare more than<br />
sporadic and symbolic actions. Ambitious companies, including one which has a<br />
budget of several millions and regards itself as a leader in modern dance, so far<br />
failed in such attempts.<br />
Tomi Paasonen found a recipe that works: Remove distance by placing<br />
performers and audience into the same space, start slowly, get people used to<br />
interacting, intensify it gradually and see how far you can go. WOW YES is a<br />
proof of the concept.<br />
The stage in Dock11 was filled with 50 randomly scattered chairs while the area where the<br />
audience normally sits was empty. Tomi Paasonen was already sitting in a chair close to a wall<br />
while people oozed in. Eventually the room was full but nothing happened. Five minutes, ten<br />
minutes... The audience started chatting.<br />
waiting<br />
Suddenly the lights went off, loud music blasted the room and spotlights started flashing random<br />
spots. After fifteen seconds the sound vanished (no music any more for the whole evening) and<br />
the ceiling lights were on again. Now the room was quiet (the purpose of the intermezzo) and we<br />
heard loud breathing coming from the back of the stage. Two performers disguised as members of<br />
the audience were groaning, coughing and gasping for air in their chairs as if they were struggling<br />
to breath in a pungent atmosphere.<br />
The breathing got louder. Simo Kellokumpu and Justin Kennedy stood up and walked among the<br />
audience, prompting people to exchange their chairs. They used gestures and words "yes" and<br />
"wow". "Yes?" accompanied requests, "wow" expressed satisfaction and gratitude. Gradually the<br />
interaction grew more physical and intimate. The performers pushed chairs with people sitting in<br />
them and even carried them around. They touched legs and shoulders of the people, threw<br />
themselves into laps, asked women for their jewelry, and made people help them take off their<br />
shirts. One of the highlights was when Justin Kennedy laid down on the lap of a young Asian lady<br />
and prompted her to slap his buttock. She did not want to. He used body language to persuade<br />
her, slapping his buttock repeatedly with his own hand while still lying on her lap. Eventually she<br />
did, and was awarded by an applause.<br />
interaction with audience<br />
In the middle of the piece the performers removed some chairs to form a narrow corridor in the<br />
middle of the stage and presented a series of duos on fighting: a cockfight, duel of knights with<br />
swards, fighting with revolvers, machine guns, hand grenades... The term pantomime is rarely used<br />
in contemporary performance, probably because it is associated with white makeup and loose<br />
trousers. The emphasis on facial expression in modern performance gave birth to a different<br />
pantomime, which is intense and physical, goes without makeup and is not completely barred of<br />
speech. Yet it is still mime art or pantomime. Simo Kellokumpu and Justin Kennedy are not just<br />
excellent performers and dancers, they are also superb mimes. Their vivid performance lasted for
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
75 minutes but they never lingered or indulged themselves in the highlights: each gag and action<br />
was just as long as necessary, immediately followed by the next one.<br />
pantomime<br />
Their interaction with the audience reached a higher level when performers made groups of<br />
audience perform by their order. One group was standing on their chairs, stretching their arms and<br />
making "Bzzzzzz..." sounds. Others ran circles around their chairs, another group was bowing<br />
with arms waving up and down as if they were washing clothes in a river. Many things happened<br />
at the same time at different parts of the stage.<br />
control of the audience<br />
Unnoticed, the third performer entered the stage. Helga Wretman's upper body was wrapped in a<br />
fur blanket and her face was concealed in a cover with many sunglasses attached, so that her<br />
head resembled an insect or extraterrestrial. Her lower body was clad in high cut underpants of<br />
the kind used by pole dancers in night clubs, and she wore high heal gold shoes. She crawled<br />
through the room, squeezing her body between the legs of the chairs, touching people's knees<br />
with her buttocks, climbing onto their laps and exposing herself from a close distance. That<br />
reminded me of Ines Birkhan's performance on this stage two years ago. She danced with her<br />
head and face covered and the lower body naked. Remarkably, Helga Wretman's bold action<br />
possessed certain qualities valued in ballet. Firstly her movement appeared smooth and effortless<br />
since she rolled up and down the knees rather than climbing them. Secondly her body did not<br />
seem to impose much weight and she limited the use of her hands to pull herself up. Finally, in<br />
contrast to Simo Kellokumpu and Justin Kennedy, her performance did not show physical effort.<br />
This technique together with Helga Wretman's dehumanzing masquerade were instrumental in<br />
endowing her interactive sequence with a distinctive imaginative quality for those who watched<br />
her. Those who were involved in direct physical contact might have perceived the situation as more<br />
complex.<br />
vamp chimera<br />
After Helga Wretman became acquainted with most of the audience, she crawled towards the<br />
wooden steps in front of the stage where the audience normally sits. On the lowest step she sat<br />
down facing the stage with her legs wide opened. She remained in this position at each step for a<br />
couple of minutes and then moved up to the next. The insect-like head of her took the posture out<br />
of the context of pornographic stereotype.<br />
Justin Kennedy and Simo Kellokumpu took off their trousers, showing golden boxer shorts. They<br />
created a series of bodybuilding themes spiced with some erotic, but the drive of the performance<br />
diminished noticeably. The slow-down was probably intentional, aiming to condition the audience<br />
for the next highlight.<br />
Helga Wretman climbed the top step, stood up, took off the cover of her head and released her<br />
long blond hair. Then she turned her back to the audience, took off her underpants and put on a<br />
white dress. Transformed into a stupid girl, she opened the last part of the performance. While<br />
Simo Kellokumpu and Justin Kennedy played low-key stories about businessmen and gambling,<br />
she clumsily and with fidgetyness recited quotations about money. For each text she picked a<br />
member of the audience, brought him to the stage and involved him as a dummy holding a glass<br />
with money. The quotations ranged from stupidities such as "In remote villages in Tibet<br />
people use dried shit as money" to dull advertisements: "Why work for money when
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
money can work for you!" In her interpretation even quotations from Tolstoy and Goethe<br />
sounded stupid. After each reading she clapped her hands and giggled while leaping for joy.<br />
stupidgirl and money<br />
What happened to the businessmen (banksters?) played by Simo Kellokumpu and Justin Kennedy?<br />
They turned into dogs and Helga Wretman chased them out of the room. Very current, indeed.<br />
The last topic of the performance was money, but Tomi Paasonen apparently did not obtain any<br />
support for the project because he writes on his website: "This reality was produced without<br />
money."<br />
WOW3_980M.jpg ¬<br />
Photo and text by Petr Karlovsky
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong>
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
korientation.de<br />
By Jee Oktober 20, <strong>2009</strong><br />
Filed Under Ise, Kunst, Kyopo, Medien<br />
Veranstaltungshinweis: Tanzperformance “Dock 11<br />
Madang”<br />
24.10. – 26.10.<strong>2009</strong> im Dock 11<br />
KIM Jung Sun, KIM Hyoung-Min und JANG Su-Mi tanzen den ‘Dock 11 Madang’ in Berlin.<br />
‘Madang’ ist im koreanischen die Bezeichnung fur einen Dorfplatz, fur einen offenen Raum der<br />
Begegnung. Dabei darf ‘Mandang’ nicht nur als Ort im räumlichen Sinne verstanden werden, sondern<br />
auch als Raum fur Aktion und Reaktion: Durch ‘Hohup’(Atmung) wird alles vereint. Atem-Zirkel,<br />
sogenannte Loops, lassen einen ‘Changdan’ (Pattern) fließen. In diesem Fluss von Atmung finden sich<br />
farbige und unfarbige, gefullte und leere, sowie klingende und nichtklingende Stellen.<br />
Drei Tänzerinnen zeigen ihre jeweilige Interpretation dieser Einsicht.<br />
I<br />
now where….<br />
Choreographie, Tanz: Su-Mi Jang<br />
Sound: Thomas Jeker<br />
Licht: Asier Solana<br />
“Langsam schien der Wind,<br />
den man am fruhen Nachmittag kaum fuhlte,<br />
mit jeder Stunde zu wachsen und das ganze Land zu fullen. […]“<br />
Albert Camus<br />
II<br />
Toward the Vacant lot…<br />
Choreographie, Tanz: Hyoung-Min Kim<br />
Lichtdesign: Benjamin Schälike<br />
III<br />
(Miss)Verständnis vol.2
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
Choreographie, Tanz: Jung Sun Kim<br />
Musik, Performance: Richard Koch (Trompete), Hyo-Jin Shin (Changgo)<br />
Kostum: Sunny Im Licht: Asier Solana<br />
PREMIERE<br />
24. Oktober <strong>2009</strong><br />
WEITERE VORSTELLUNGEN<br />
25. und 26. Oktober <strong>2009</strong>, jeweils 20.30 Uhr<br />
Eintritt: 12 Euro, erm. 8 Euro<br />
http://www.dock11-berlin.de<br />
TanzSzene - Workshop "Schreiben über Tanz"<br />
Ästhetische Knochenbrüche<br />
http://www.tanznetz.de/tanzszene.phtml?page=showthread&aid=181&tid=14866<br />
Bremen, 29.05.<strong>2009</strong><br />
Ästhetische Knochenbrüche<br />
(Making of) District von Hyoung-Min Kim & Lena Soon Hee Meierkord, Berlin<br />
„(Making of) District“. Foto: © Andres Rupprecht<br />
von Jaisha Laduch<br />
Vor pastellfarbenen Stellwänden werden Bahnen aus frischem Gras ausgerollt. Die beiden koreanischen<br />
Tänzerinnen Hyoung-Min Kim und Lena Soon Hee Meierkord gestalten gemeinsam einen kleinen Bereich auf der
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
Bühne, der sich vom Rest des Geschehens abgrenzt. Im Rahmen des Tanzfestivals XtraFrei zeigen die beiden<br />
Tänzerinnen ihr selbst choreografiertes Stück „(Making of) District“ in der Bremer Schwankhalle. Der Sound<br />
stammt von Alessio Castellacci.<br />
Während eine der Tänzerinnen mit katzenhaften Bewegungen über den Boden schleicht und das Gras inspiziert,<br />
verlässt die andere den eingegrenzten Bühnenbereich, um kurz darauf mit zwei Sack Kartoffeln auf dem Kopf<br />
zurückzukehren. Wäre nicht diese Geräuschkulisse aus murmelnden Geräuschen und hohem Fiepsen, könnte<br />
man der ganzen Situation sogar etwas Amüsantes unterstellen. Doch über dem Geschehen lauert eine noch nicht<br />
greifbare Bedrohung.<br />
Beide Tänzerinnen sind hübsch zurechtgemacht und tragen elegante Absatzschuhe. Fast neidisch könnte man die<br />
sehnigen Körper betrachten – wäre nicht diese kaum ertragbare Spannung, die die beiden Frauen während des<br />
gesamten Stückes nicht verlassen wird. Soon Hee Meierkord trägt einen Berg roter Girlanden oder Stoff auf den<br />
Rasen, legt den Haufen in die Ecke, und bald wird erkennbar: Das ist kein Stoff, das ist rohes Fleisch und davon<br />
nicht zu wenig. Fasst genüsslich, aber zugleich apathisch beginnt eine der beiden, das Fleisch zu zerkleinern,<br />
zunächst mit einem größeren Messer, danach mit den bloßen Händen. Knochen knacken. Ein Raunen geht durch<br />
das Publikum. Auf der Bühne präsentiert sich eine starke Ambivalenz zwischen rohem Knochenbruch und der<br />
Schönheit einer Geisha.<br />
Der Moment der Gewalt liegt über dem Geschehen. Immer wieder steigert sich die musikalische Untermalung in<br />
einen Strudel aus Blubbern, Würgern, Summen und koreanischen Gesprächsfetzen. Hyoung-Min Kim im dunklen<br />
Kostüm liegt nun wie eine gefesselte Meerjungfrau auf dem Rasen; das porzellanhafte Gesicht bekommt eine<br />
erdige Färbung. Die Hände sind eng an ihren Körper gepresst, und sie wimmert, erst leise, dann immer lauter;<br />
stöhnend und wankend bewegt sie sich vor und zurück. Zu gerne möchte man mit ihr der Situation entfliehen.<br />
Die tänzerischen Elemente der beiden Darstellerinnen sind klein gehalten und zum Teil nur in Ansätzen<br />
erkennbar. Fast absurd wirkt das Sieges-Gebrüll, das vom anderen Rasenplatz in Bremen herübertönt. War das<br />
ein Tor für Werder?<br />
Höhepunkt des Stückes ist, als Kim aufsteht und zu klagen beginnt, erst leise, dennoch<br />
(knochenmarks)erschütternd. Wie in Trance schreit sie immer lauter, ein Sog tut sich auf, sie schüttelt sich, und<br />
Geräusche und eine Energie entweichen ihrem zarten Körper, von denen man nicht angenommen hätte, dass sie<br />
dort zu Hause sein könnten. Absurder wird die Situation, als sie sich ihre Bluse herunterreißt und dem Publikum<br />
ihren schneeweißen Rücken hinhält. Sie greift nach den rohen, dunklen Fleischbrocken und schlägt sich damit auf<br />
den Rücken, als wolle sie sich geißeln.<br />
Gänsehaut macht sich im Publikum breit. Was denkt wohl die ältere Frau in Reihe drei, die von ihrer Tochter oder<br />
Enkelin gestützt wurde, um auf ihren Platz zu gelangen? Endlich mal wieder einen Tanztheaterabend, nur wir<br />
zwei, und jetzt das. Und jetzt was? Diese Gedanken verschwinden nicht. Was soll das Stück sagen? Es<br />
transportiert starke Bilder und Momente der Gewalt. Waren wir nicht durch die täglichen Morde im TV und Kino<br />
längst abgehärtet; wieso schockt ein Fleischbrocken in der Hand dieser zarten Schönheit so sehr? Es fällt schwer,<br />
während des gesamten Stückes Abstand zu halten. Ein Mädchen in der ersten Reihe weint. Es gibt keinen Filter,<br />
keinen Puffer. Ton und Bild und vor allem Gefühl erwischen einen eiskalt.<br />
Autor: Gastautor
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong>
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DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
25.10.<strong>2009</strong> 0:00 Uhr<br />
Berlins freie Tanz- und Theaterszene: förderwürdige<br />
Projekte stehen fest<br />
688 000 wird die Berliner Senatsverwaltung im kommenden Jahr für die Förderung einzelner Projekte der freien<br />
Theater- und Tanzszene ausgeben. Eine sechsköpfige Jury hat Staatssekretär André Schmitz nun ihre<br />
Fördervorschläge unterbreitet: Aus 165 Anträgen wurden 26 Gruppen ausgewählt, die sich über Zuschüsse zu<br />
ihren Produktionen freuen können. Darüber hinaus erhalten sechs Künstler jeweils 5000 Euro als sogenannte<br />
„Einstiegsförderung“. Neben der Tanzfabrik und dem Dock 11, die bereits im vergangenen Jahr für eine<br />
Spielstättenförderung ausgewählt worden waren, werden 2010 sechs weitere Einrichtungen mit insgesamt 286<br />
000 Euro unterstützt. Die größte Summe geht mit 110 000 Euro an das Ballhaus Ost. Das seit drei Jahren<br />
erfolgreich arbeitende Radialsystem am Ostbahnhof erhält 56 000 Euro, knapp ein Drittel der Summe, die das<br />
Offkulturzentrum beantragt hatte. F. H.<br />
Gleim-Literaturpreis für Mark-Georg Dehrmann<br />
Der Literaturwissenschaftler Mark- Georg Dehrmann ist mit dem Gleim-Literaturpreis <strong>2009</strong> geehrt worden. Mit<br />
der Auszeichnung würdigten die Gemeinde Halberstadt und der Förderkreis Gleimhaus eine Forschungsarbeit<br />
Dehrmanns, der an der Universität Hannover arbeitet. Sein Werk „Orakel der Deisten. Shaftesbury und die<br />
deutsche Aufklärung“ ist nach Auffassung der Jury eine grundlegende Forschungsarbeit über die<br />
Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Der Gleim-Literaturpreis ist mit 5000 Euro dotiert. Der Preis wird seit<br />
1995 alle zwei Jahre verliehen. dpa<br />
Film über schwule Neonazis gewinnt Filmfestival Rom<br />
Der dänische Film „Brotherhood“ von Nicolo Donato hat den „Marc Aurel“-Preis des diesjährigen Filmfestivals<br />
von Rom gewonnen. Der Film über zwei Männer, die sich in einer Neonazi-Gang kennen- und lieben lernen,<br />
setzte sich beim vierten römischen Filmfestival gegen 13 Konkurrenten durch. Die britische Schauspielerin Hellen<br />
Mirren wurde für ihre Rolle als Leo Tolstois Frau in dem deutschen Film „Ein russischer Sommer“ von Michael<br />
Hoffman ausgezeichnet. dpa<br />
George Miller plant vierten „Mad Max“-Film<br />
Drei Jahrzehnte nach seinem ersten „Mad Max“-Film will der australische Regisseur George Miller den vierten<br />
Film der Endzeit-Action-Reihe verfilmen. Die Dreharbeiten sollen im August 2010 in der australischen Minenstadt<br />
Broken Hill und in Sydney beginnen, kündigte Miller an. Angeblich soll der britische Schauspieler Tom Hardy die<br />
Hauptrolle übernehmen. Für die weibliche Hauptrolle ist Oscar-Preisträgerin Charlize Theron aus Südafrika im<br />
Gespräch. dpa<br />
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 25.10.<strong>2009</strong>)
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Zwölf von 23 Theatern erhalten Förderung des Senats - insgesamt 650 000 Euro<br />
Berlins Kultur. Wer Geld bekommt, wer leer ausgeht<br />
04. September <strong>2009</strong> 22.50 Uhr, BZ<br />
Sie hatten zwar 650 000 Euro mehr zu vergeben, aber auch die so insgesamt 1,6 Mio. Euro<br />
reichten am Ende nicht.<br />
23 Theater und freien Gruppen hatten sich um eine Konzeptförderung beworben. Am Donnerstag verkündeten<br />
die drei Gutachter nun ihre Empfehlungen an das Parlament. Zwölf Ensembles sollen gefördert werden.<br />
Unberücksichtigt blieben u.a. die Tanzgruppen Dock 11, Toula Limnaios und die Tanzfabrik.Neu dabei sind das<br />
Kleine Theater am Südwestkorso (120 000 Euro), das Ballhaus Naunynstraße (200 000 Euro), Rimini Protokoll<br />
(135 000 Euro), der Theaterdiscounter und mit dem Ensemble Dorky Park von Constanza Macras (120 000 Euro)<br />
auch erstmals eine Tanzgruppe.In der Förderung bleiben u.a. die Neuköllner Oper (1 098 500 Euro), die<br />
Sophiensaele (750 000 Euro) und die Vaganten Bühne (322 200 Euro). Auch die vom Abriss bedrohte Komödie<br />
am Kurfürstendamm hatte sich um eine vierjährige Unterstützung bemüht, erhält aber nur einmalige Mittel in der<br />
Höhe von 330 000 Euro.Ein eindeutiges Zeichen der Gutachter gegen die Entscheidung des Senats, das<br />
Renaissance Theater aus der Konzeptförderung zu holen und mit einem festen Etat von 2,1 Mio. Euro zu<br />
unterstützen. Dies sei ungerecht und unverhältnismäßig, da beide Häuser das gleiche Profil hätten. Unterdessen<br />
zeigte sich der irische Kudamm-Karree-Investor Ballymore Group "vorsichtig optimistisch", mit dem Bezirksamt<br />
über die Zukunft der Kudamm-Bühnen "zu einer gemeinsamen Lösung" zu kommen. Eine Entscheidung falle<br />
möglicherweise schon Ende September.<br />
H I N W E I S<br />
EDEN*****<br />
Das Tanznetzwerk Dock 11 eröffnet in Berlin-Pankow eine zweite Spielstätte: im ehemaligen Kulturhaus des<br />
Ostberliner Bezirks soll getanzt, unterrichtet und genetzwerkt werden.
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Das Dock 11 verdoppelt sich: Im Frühjahr 2006 hatten die Tanz-Netzwerker um Wibke Janssen und<br />
Kirsten Seligmüller den Zuschlag vom Bezirk Pankow erhalten, das ehemalige Kulturhaus des<br />
Ostberliner Bezirks in Beschlag zu nehmen.<br />
Die neue Spielstätte, die sie dort geschaffen haben, wird nun unter dem Namen EDEN***** eröffnet.<br />
Zwei Villen, eine Remise und einen großen Garten bot das Grundstück den Dock 11-Machern. Mit<br />
Unterstützung der Stiftung deutsche Klassenlotterie entstanden zunächst fünf Tanzstudios. Den Rest<br />
des fast 5000 Quadratmeter großen Areals will sich das Dock 11 in den nächsten Jahren nach und nach<br />
erschließen. Im zweiten Bauabschnitt ist eine „Künstlerpension“ mit Unterkunfts- und<br />
Kochmöglichkeiten für Gastchoreografen geplant.<br />
EDEN*****: Eröffnungsfest<br />
12. November <strong>2009</strong><br />
Empfang um 19.00 Uhr<br />
Die Winterreise / Nino Sandow um 20.00 Uhr<br />
Das Rhizom machen… 19.00-24.00 Uhr<br />
Party ab 22.00 Uhr<br />
EDEN*****<br />
Breite Straße 43<br />
Berlin-Pankow<br />
www.dock11-berlin.de<br />
Das bisherige Dock 11-Konzept wird fortgeführt und erweitert: auch im EDEN***** werden Tanz-Schule und -<br />
Bühne nebeneinander existieren; außerdem wird es Kochkurse geben, in denen das, was im „Garten der<br />
Kulturpflanzen“ um das ehemalige Kulturhaus herum geerntet wird, weiter verarbeitet wird.<br />
Was die Gäste angeht, so wünschen sich die Macher „eine bunte Durchmischung an Alters- Herkunfts- Kulturund<br />
Leistungsstufen“, die sie u.a. durch die Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen wie der Bezirks-Bibliothek,<br />
der Musikhochschule Pankow und verschiedenen Schulen und Kindergärten gewährleisten wollen.<br />
Unter dem Zeichen der Vernetzung steht auch das Eröffnungsfest. Ein vom Hauptstadtkulturfonds gefördertes<br />
interdisziplinäres Projekts namens „Das Rhizom machen...“ verbindet Sound- und Video-Elemente, geschaffen<br />
von Choreografen des Dock 11-Netzwerks, in denen „Potentiale der künstlerischen Arbeitsmöglichkeiten an dem<br />
neuen Ort aufgezeigt werden“ sollen. Außerdem singt Nino Sandow Schuberts „Winterreise“, und am späteren<br />
Abend sollen sich Lehrer und Schüler, jung und alt und klein und groß auf der Tanzfläche treffen.<br />
Sophie Diesselhorst
DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />
Kunsthaus Pankow<br />
Noch ist das Kunsthaus nicht in seiner ganzen Pracht fertiggestellt, aber es finden bereits viele<br />
spannende Events für Kinder statt.<br />
In der Kostümwerkstatt lernen Steppkes beispielsweise das Nähen, Filzen und Stricken und können ihre<br />
eigenen Kostüme entwerfen. Getanzt wird auch schon. Für Eltern wie Kinder (ab 2 Jahren) gibt es eine<br />
breite Palette an Kursen und Workshops, und in den Pausen kann man sich im angeschlossenen Café<br />
mit kleinen Snacks stärken. Die langfristigen Planungen reichen von täglichen Kunstproduktionen und<br />
Klavierkonzerten bis hin zu allerlei Workshops rund ums Thema Theater und Tanz. „Selbst ich als<br />
Organisatorin bin gespannt, was noch alles passieren wird“, erklärt Chefin Wibke Janssen mit einem<br />
vielsagenden Lächeln.<br />
Kunsthaus Pankow<br />
Breite Straße 43a<br />
13187 Berlin (Pankow)<br />
Telefon: 351 20 312, 44 81 2<br />
E-Mail<br />
Homepage<br />
Stadtplan<br />
Verkehrsanbindung:<br />
U+S-Bhf. Pankow<br />
Veröffentlicht in: Tip Berlin
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Die Stadt im Klavier III (Yui Kawaguchi, Aki Takase)<br />
In Berlin spielt bekanntlich die Musik, zu der sich die internationale Tanzszene bewegt.<br />
Die japanische Pianistin Aki Takase und ihre Landsmännin, die Choreographin und Tänzerin Yui<br />
Kawaguchi, erproben im Duett, wie "Die Stadt im Klavier" klingt und wie man urbanes Leben mit Tanz<br />
veranschaulichen kann.<br />
D: Aki Takase, Yui Kawaguchi<br />
Veröffentlicht in: Tip Berlin
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Matkot<br />
In Nir De Volffs Tanzstück "Matkot" geht es um die Atmosphäre eines Strandtages und die damit<br />
verbundene urbane Badekultur.<br />
Statt mit sehnsuchtsvollem Blick auf das weite Meer zu blicken, bietet der Strand schreienden Kindern,<br />
kläffenden Hunden und den zahlreichen Matkot-Spielern eine Plattform. Das Ensemble Total Brutal<br />
performt diese Szenerie.<br />
Veröffentlicht in: Tip Berlin
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