EMag verlinkt KMU 07.01.2020
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
JANUAR AUSGABE 2020<br />
Cyber Security:<br />
Was der Schweiz<br />
fehlt<br />
E Mobilität:<br />
der richtige Weg<br />
in die Zukunft?<br />
KI und Robotik:<br />
im Dienste der<br />
Menschen
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
VORWORT<br />
LIEBE LESERINNEN<br />
UND LESERN<br />
Unified Endpoint<br />
Management<br />
Das alte Jahr ist fast zu Ende und das neue Jahr beginnt bald. Dies ist die Zeit in der wir uns<br />
Gedanken über unsere Vorsätze fürs kommende Jahr machen. In dieser Ausgabe wollen wir<br />
Ihnen ein Paar Tipps für Ihre Vorsätze geben.<br />
Ein erster Tipp ist das Thema Cyber Security. In keiner anderen Branche geht es derzeit heisser<br />
zu als in der IT Branche. Viele Unternehmen merken langsam dass die grössten Gefahren für<br />
ihr Unternehmen heute in der IT lauern. Der Grund dafür liegt darin, dass Cyber Hacking immer<br />
mehr zum Geschäft wird. Das Geld liegt wie man so schön sagt auf der Strasse, sprich in<br />
der Naivität der Unternehmen, die sich solange einreden, dass man für Hacker uninteressant<br />
ist bis man gehackt wird. Nun muss man viel mehr Geld in die Hand nehmen, wie man vorher<br />
gespart hat, um die IT Struktur und die Daten wieder herzustellen. Die Frage was ich in einer<br />
solchen Situation machen kann beantworten wir Ihnen gerne im Magazin.<br />
In den Zeiten von Greta und Klimawandel stellt sich mehr denn je den CEO’s die Frage, mit<br />
welchen Fahrzeug bin ich und meine Mitarbeitenden unterwegs, ohne das ich als nicht mehr<br />
zeitgemäss abgeschrieben werde. Die Antwort finden Sie in der Rubrik Mobility. Wir zeigen<br />
Ihnen nachhaltige Fahrzeuge der Premium Klasse und zeigen Ihnen dass Luxus und Umweltschutz<br />
sich nicht gegenseitig ausschliessen.<br />
Als letztes stellen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe wieder ein Unternehmen oder eine Person<br />
vor. Wir zeigen, dass es den Titel Bünzli Schweizer nicht mehr gibt sondern dass auch<br />
Personen mit einem Migrationshintergrund erfolgreich werden können.<br />
So nun habe ich genug geschrieben und wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen.<br />
Testen Sie baramundi 30 Tage kostenlos!<br />
Erfahren Sie, wie Sie zeitaufwändige Routineaufgaben automatisieren, wertvolle Ressourcen sparen und<br />
Zeit für produktive Aufgaben gewinnen - mit Unified Endpoint Management von baramundi.<br />
lic.iur. Michael von Runkel<br />
Chefredakteur<br />
Die baramundi Management Suite automatisiert Ihre Routineaufgaben:<br />
• Betriebssysteme und Applikationen installieren<br />
• Ausstattung inventarisieren<br />
• Sicherheitslücken erkennen und schnell schließen<br />
• Mobile Geräte managen<br />
Jetzt kostenfreie 30-Tage-Vollversion anfordern:<br />
www.baramundi.com/Basler<br />
1
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
INHALT<br />
PORTRÄT<br />
MUT, WILLENSSTÄRKE UND POWER – EIN PORTRÄT VON ARBELA STATOVCI S. 4 - 6<br />
PORTRÄT<br />
Mut, Willensstärke und Power –<br />
Ein Porträt von Arbela Statovci<br />
HIGHLIGHT<br />
EINE FRAU IN EINER MÄNNERBRANCHE DR. ELISABETH MAIER S. 8 - 10<br />
NETWORKING STATT SCHIFFSMOTOREN: STARTUP ACADEMY BASEL S. 12 - 13<br />
NETZWERKANLASS IN DER HALLE 7<br />
ETH PLANT KOMPETENZZENTRUM FÜR GANZHEITLICHE REHABILITATION S. 14 - 15<br />
KONZERNVERANTWORTUNG: GRÖSSTE DEUTSCHE UNTERNEHMEN BLEIBEN S. 16 - 17<br />
BEI MENSCHENRECHTEN HINTER ERWARTUNGEN ZURÜCK<br />
SCHULTERSCHLUSS ZUR LANCIERUNG EINES ZENTRUMS FÜR S. 18 - 19<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND ROBOTIK IN ZÜRICH<br />
VERSCHLÜSSELUNGSTROJANER WEITERHIN AUF DEM VORMARSCH S. 20<br />
CYBER SECURITY<br />
E-MOBILITY<br />
Neuzulassungen: +154% bei<br />
den Batterie-Elektrischen Autos<br />
BRAUCHT ES EINE CYBER FEUERWEHR? S. 22 - 25<br />
ISMS: MEHRWERT ODER GELDVERSCHWENDUNG? S. 26 - 27<br />
MITARBEITER ZUR ERSTEN VERTEIDIGUNG GEGEN CYBERATTACKEN MACHEN S. 28 - 30<br />
PHISHING UND TROJANER: ES KANN AUCH KLEINERE UNTERNEHMEN TREFFEN S. 31<br />
EFFEKTIVER IT-SCHUTZ ENDET NICHT AN DER UNTERNEHMENSPFORTE S. 32 - 33<br />
DAS ENDE DES WINDOWS 7 SUPPORTS KANN DANK UNIFIED ENDPOINT S. 34 - 35<br />
MANAGEMENT ELEGANT GEMEISTERT WERDEN.<br />
MOBILES NETZ IM ALTENHEIM S. 36 - 37<br />
ANGREIFER NUTZEN MANAGED SERVICES FÜR S. 38 - 39<br />
RANSOMWAREATTACKEN AUF DEREN KUNDEN<br />
E-MOBILITY<br />
NEUZULASSUNGEN: +154 % BEI DEN BATTERIE-ELEKTRISCHEN AUTOS S. 40<br />
CYBER-SECURITY<br />
Braucht es eine Cyber Feuerwehr?<br />
AUTO KUNZ TRADITION IM SCHWEIZER AUTOMARKT S. 42 - 43<br />
VOLVO PRÄSENTIERT AMBITIONIERTEN KLIMAPLAN S. 44 - 45<br />
BMW GROUP SWITZERLAND UNTERSTÜTZT UNTERNEHMEN S. 46 - 48<br />
UND MITARBEITENDE BEIM UMSTIEG AUF ELEKTROMOBILITÄT<br />
LEXUS PRÄSENTIERT VISION FÜR EINE KÜNFTIGE ELEKTRIFIZIERUNG S. 50 - 53<br />
E MOBILITÄT NEUE MODELLE IM AUTOMARKT S. 54 - 68<br />
2 3
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
PORTRÄT<br />
«Es ist wie Tetris<br />
spielen mit Projekten,<br />
Anforderungen<br />
und Timelines»<br />
MUT, WILLENSSTÄRKE<br />
UND POWER – EIN PORTRÄT<br />
VON ARBELA STATOVCI<br />
Es zieht sich wie ein roter Faden durch Arbelas Leben.<br />
Mut, ein unbändiger Entwicklungswille, Streben nach<br />
Autonomie und die Lust, alle Menschen zu umarmen.<br />
Arbela ist im Vorstand der alumni HWZ, studiert im<br />
konsekutiven Masterlehrgang Business Administration,<br />
hat eine eigene Firma gegründet und verkauft, ist<br />
involviert in diversen Startups, engagiert sich in der<br />
Jugendförderung und Mentoring, unterstützt im Rahmen<br />
des Vereins «swissalbs» die albanisch-schweizerische<br />
Gründer-Community und Leitet die Medien<br />
und Kommunikationsabteilung des Instituts für Jungunternehmen<br />
IFJ.<br />
Ihr neuester Streich ist ihr Einstieg in die Politik, als jüngste und einzige<br />
Frau im FDP Parteivorstand übernahm sie diesen Sommer<br />
das Präsidium in ihrer Gemeinde.<br />
Wer Arbela kennt, weiss, dass sie eine geborene Networkerin<br />
ist. Sie liebt es Leute zusammenzubringen, strategisch etwas zu<br />
durchdenken und dann umzusetzen. Es erstaunt nicht, dass sie in<br />
sehr vielen Projekten involviert und engagiert ist.<br />
Wie schaffst du es, all diese Projekte zu managen?<br />
Es ist wie Tetris spielen mit Projekten, Anforderungen und Timelines.<br />
Es ist nicht so, dass jedes Mandat 100% Arbeitspensum einfordert.<br />
Es ist ein projektbasiertes Arbeiten, wo jeder Stakeholder<br />
seine eigene Rolle hat. So kann ich v.a. Orts- und Zeitunabhängig<br />
arbeiten und die Projekte laufen. Man trifft sich, wenn nötig, und<br />
hält die Meetings so effizient wie möglich.<br />
Hier sind sicherlich auch kompetente Führungsgrundsätze von<br />
Nöten. Die Verantwortung als Projektleiter/in oder als Leaderin<br />
muss man gerne übernehmen. Nicht jeder arbeitet so wie ich. Ich<br />
mute mir und meinen Teammitgliedern tempomässig sicherlich<br />
viel zu, versuche jedoch auch stärkenbasiert Verantwortlichkeiten<br />
zu verteilen. Das ist ein wesentlicher Punkt. Fehler machen<br />
muss erlaubt sein. Das Team muss wissen, dass ich immer ein offenes<br />
Ohr habe, denn die Welt sieht ganz anders aus, wenn man<br />
sowohl die Fehler als auch die Gewinne teilen, besprechen und<br />
feiern kann.<br />
Was treibt dich an, was ist dein WARUM?<br />
Was mich antreibt ist die Neugier. Ich möchte alles wissen. «Ich<br />
möchte lernen, mitreden, mitbestimmen, mitgestalten und etwas<br />
bewirken. Alle diese Projekte, an denen ich mitwirke, sind auf<br />
irgendeine Art miteinander verbunden. Im Rahmen des Unternehmertums<br />
habe ich meine eigene Firma zusammen mit zwei<br />
Geschäftspartner gegründet, fünf Jahre aufgebaut und geführt.<br />
Man lernt viel. Man probiert aus und man gibt das Gelernte weiter<br />
und tauscht sich aus. So kommen wir vorwärts. Im Rahmen<br />
der Politik setzte ich mich in der Gemeinde nicht nur in aktuellen<br />
Geschäften ein, sondern arbeite daran, unsere Jugend dazu<br />
zu bewegen und zu motivieren, nachhaltig ihre Zukunft mitzugestalten.<br />
In dieser Hinsicht gibt es noch viel zu tun, sowie in der<br />
Förderung der Frauen in gesellschaftspolitischen Tätigkeiten und<br />
Ämtern. Diese Gruppen sind stark untervertreten und benötigen<br />
so viel Engagement wie möglich.<br />
5
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
PURE LEIDENSCHAFT<br />
Gemeinsam mit drei Unternehmer/Politiker hast du einen<br />
neuen Verein, swissalbs, gegründet. Warum?<br />
swissalbs ist der Verein für schweizerisch-albanische Unternehmer/innen.<br />
Gründer/innen schaffen Zukunft. Wer mit Mut und Selbstbewusstsein<br />
gezielt Ideen und Visionen umsetzt und ein Unternehmen<br />
gründet, verwirklicht nicht nur seine eigenen Ziele, sondern<br />
schafft auch Arbeitsplätze. Wir möchten in der Schweiz ein<br />
Gründerklima unter allen swissalbs bewirken und bei ihnen den<br />
Pioniergeist wecken. Denn nur so kann eine Kultur der Risikobereitschaft<br />
und des Unternehmertums entstehen. Die albanische<br />
Unternehmer Community trägt einen wesentlichen Beitrag an<br />
die Schweizer Wirtschaft bei. Sie sieht sich als intergraler Teil davon,<br />
Ob als Gewerbler/innen, Startupler/innen, Manager/innen,<br />
Coaches oder Politiker/innen. Heutzutage bekleiden albanischstämmige<br />
Schweizer/innen wertvolle und hochkarätige Positionen<br />
in der Wirtschaft. Dieses Engagement und die gelungene Integration<br />
möchten wir belohnen.<br />
Es gibt keine unsichtbaren Grenzen zwischen unseren beiden<br />
Nationen. Uns verbindet der Unternehmergeist. Wir sind Macher/<br />
innen.<br />
Zum ersten Mal verleihen wir einen Unternehmerpreis unter den<br />
swissalbs und konnten eine hochkarätige Jury zusammenstellen<br />
bestehen aus Ruedi Noser, Ständerat und Unternehmer, Viktor<br />
Calabro, Gründer von Coople, Michel Pernet, Kreativ-Unternehmer<br />
und Leyla Ibrahimi- Salahi, VRP und CEO Air Prishtina und<br />
Eigentümerin der Schweizer Fluggesellschaft Chair Airlines.<br />
Wir freuen uns hier über jeden Besuch aus der Politik und Wirtschaft.<br />
Infos findet ihr unter www.swissalbs.ch. Motivieren Sie<br />
jede/n #swissalbs Unternehmer/in sich für den ersten Jungunternehmerprei<br />
zu bewerben<br />
Du musst über endlose Energie verfügen.<br />
(lacht) Es ist sehr viel Energie vorhanden. Das Tolle daran ist, dass<br />
all diese Projekte mir immer mehr Energie zurückgeben. Diese<br />
Power versuche ich in etwas Gutes umzumünzen, in Projekte zu<br />
verwandeln, die uns allen nützen. Die, die mich kenne, wissen,<br />
dass ich zwar eine Nette und Liebe, aber auch ein «Nörgeli» bin.<br />
Im positiven Sinn. Ich versuche den Status Quo zu hinterfragen,<br />
Prozesse genauer anzusehen und effizienter zu gestalten. Das gefällt<br />
nicht jedem. Deshalb finde ich es so wichtig, dass die richtigen<br />
Menschen aufeinandertreffen. Vor einigen Monaten habe<br />
ich ein neues Projekt gestartet mit zwei anderen Unternehmern.<br />
Wir sind auf derselben Wellenlänge und teilen ähnliche «frustrierende»<br />
Erfahrungen der Berufswelt. Deshalb haben wir uns entschlossen<br />
diese Lücke zu schliessen oder diese Herausforderung<br />
zu meistern, indem wir einen neuen Lehrgang für <strong>KMU</strong>s ins Leben<br />
rufen. Durch Nörgeln, Hinterfragen und Austauschen entstehen<br />
super Ideen, die ich dann gerne sofort umsetzen möchte. Try and<br />
Error. SO sollte es meiner Meinung nach funktionieren. Einfach<br />
machen.<br />
Deine Schlussworte?<br />
Ich würde mir wünschen, viel, viel, viel mehr Ladies, Jugendliche<br />
und Secondos auf der Start-up-Bühne zu sehen, auf der Unternehmerbühne,<br />
auf der Managementbühne – ich möchte, dass sie<br />
ihre Power und ihr Engagement nutzen und nicht versickern lassen.<br />
Dass sie dazu beitragen, dass die Welt mit Courage, Disziplin,<br />
Organisationstalent, Leidenschaft und Liebe zu einem besseren<br />
Ort wird.<br />
Noch ein klugscheisserischer Rat: «Wie man sich bettet, so liegt<br />
man». Don’t forget, ihr gestaltet eure Zukunft. Ihr seid es, die die<br />
Rahmenbedingungen für euer Leben setzt. Ihr habt es in der<br />
Hand. Habt Mut, euer eigenes Leben zu gestalten, zu führen und<br />
zu leben. Es gibt nur das 1. Leben – das wissen wir eigentlich. Wir<br />
sind es uns aber zu wenig bewusst.<br />
AUTORIN<br />
Simone Eppler<br />
Wortheldin<br />
ALFA ROMEO GIULIA QUADRIFOGLIO<br />
Auto Margarethen AG<br />
Margarethenstrasse 79, 4053 Basel, Tel. 061 227 55 55, www.automargarethen.ch<br />
6
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
INTERVIEW<br />
EINE FRAU<br />
IN EINER MÄNNER-<br />
BRANCHE<br />
DR. ELISABETH MAIER<br />
CEO DES IT-UNTERNEHMENS KARAKUN<br />
INTERVIEW VON CHRISTOPH BORER<br />
Frau Dr. Maier, das Unternehmen Karakun wurde 2018<br />
gegründet und beschäftigt heute bereits mehr als 45 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aus der Schweiz, Deutschland<br />
und Indien. Man kann also sagen, Sie sind wie eine Rakete<br />
durchgestartet?<br />
Ja, wir hatten einen fulminanten Start. Aber trotzdem war das<br />
Ganze kein Selbstläufer.<br />
Wir hatten den Vorteil, dass die Gründungsmitglieder von Karakun<br />
sich schon lange kennen und bereits früher in unterschiedlichen<br />
Konstellationen zusammengearbeitet haben. Die typischen<br />
organisatorischen Probleme von Startups blieben uns somit<br />
grossteils erspart. Und was den unternehmerischen Erfolg anbelangt,<br />
profitieren wir sowohl von unserem guten Netzwerk als<br />
auch von einer nachweislich langen Erfolgsliste, was die Kundenakquise<br />
natürlich vereinfacht. Karakun ist zwar nach Jahren noch<br />
jung, trotzdem haben wir in unserer Branche schon eine gewisse<br />
Bekanntheit. Und natürlich spielten dabei auch unsere Kunden<br />
eine wesentliche Rolle, die uns als Startup von Anfang an grosses<br />
Vertrauen entgegengebracht haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit!<br />
Trotzdem hätten wir nicht damit gerechnet, dass wir so schnell<br />
wachsen und schon nach gut einem Jahr in neue Büros ziehen<br />
müssen. Die alten Räumlichkeiten wurden schlichtweg zu klein.<br />
Heute fühlen wir uns an zentraler Lage in Basel, in direkter Nachbarschaft<br />
zum Bahnhof SBB, sehr wohl.<br />
Was ist das Erfolgsrezept Ihres Unternehmens?<br />
Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind unsere Mitarbeitenden und das<br />
Know-how, auf welches wir als Unternehmen bauen können.<br />
Aber Fachwissen alleine genügt nicht. Wir verstehen uns als<br />
partnerschaftlicher Problemlöser für unsere Kunden, der nicht<br />
einfach nur Aufträge abarbeitet, sondern auch Anforderungen,<br />
Spezifikationen und Lösungen kritisch hinterfragt. Dabei ist uns<br />
die Kommunikation mit dem Kunden sehr wichtig.<br />
Das eigentliche Kodieren von Applikationen ist nur ein kleiner<br />
Teil unserer Leistungen. Wir haben einen eher ganzheitlichen<br />
Ansatz. Dieser reicht von Beratungsdienstleistungen wie Anforderungsanalysen,<br />
Lösungsdesign und Lösungsreviews, über Software-Entwicklung<br />
und Usability Engineering bis hin zu Wartung<br />
und Support. Dabei sind wir schon heute in unterschiedlichen<br />
Industrien zu Hause, können uns aber auch schnell in neue Sachgebiete<br />
einarbeiten.<br />
Auch ausserhalb unsers eigentlichen Kerngeschäfts sind wir<br />
sehr engagiert. Durch intensive Aktivitäten in Fachgremien und<br />
innerhalb der Entwickler-Community verfügen wir nicht nur<br />
über einen enormen Fundus an methodischem und funktionalem<br />
Wissen, sondern sind auch immer am Puls der Zeit. Hiervon<br />
profitieren natürlich auch unsere Kunden, da wir dieses Wissen in<br />
Projekten einsetzen und weitergeben.<br />
Ausserdem pflegen wir eine rege Kooperation mit Universitäten,<br />
wo wir Studien- oder Diplomarbeiten betreuen, aber auch Vorlesungen<br />
und Seminare anbieten. Über die Arbeit an gemeinsamen<br />
Projekten partizipieren wir an den neuesten Forschungsergebnissen<br />
und können diese für unsere Kunden direkt in innovativen<br />
Lösungen umsetzen.<br />
Wenn man die ICT Branche betrachtet, ist Karakun ein<br />
einzigartiges Unternehmen, da Sie sich als Frau in einer von<br />
Männern dominierten Branche durchgesetzt haben?<br />
Einzigartig würde ich nicht sagen, eine Frau als CEO in der ICT<br />
Branche hat jedoch leider immer noch einen gewissen Seltenheitswert.<br />
Meiner Ansicht nach kommen hier zwei Faktoren zusammen:<br />
Einerseits stagniert in Europa der Anteil von Frauen in<br />
der ICT seit der Jahrtausendwende auf einem ohnehin schon<br />
niedrigen Niveau – er geht in manchen Ländern sogar zurück.<br />
Anderseits ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen ebenfalls<br />
noch weit von einem ausgewogenen Niveau entfernt. Die<br />
Schweiz macht da keine Ausnahme.<br />
Im Übrigen bin ich der Überzeugung, dass Durchsetzungskraft<br />
nur einer von vielen Faktoren ist, die es braucht, um in eine<br />
Führungsposition zu kommen: Neben einem guten Netzwerk<br />
braucht es auch ein Gespür für spannende Gelegenheiten und<br />
eine gewisse Risikobereitschaft wenn es darum geht, diese zu ergreifen,<br />
sowie eine grosse, auch private, Flexibilität.<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
Ich persönlich finde, dass in der ICT Branche und auch in<br />
vielen anderen Branchen eine Frau in der Chefetage Vorteile<br />
mit sich bringen würde. Was sagen Sie dazu?<br />
Ich möchte das nicht verallgemeinern, aber generell sehen Frauen<br />
manche Dinge einfach auf eine andere Art und Weise. Und das<br />
meine ich jetzt völlig frei von Wertung. Es gibt da glaube ich kein<br />
«gut» und «schlecht», aber der Umgangston ist bei einer weiblichen<br />
Führungskraft wahrscheinlich ein anderer wie bei einer<br />
männlichen.<br />
Was ist aus Ihrer Sicht nötig, um jungen Frauen die Angst /<br />
Skepsis vor Ausbildungen und Berufen im IT-Umfeld zu<br />
nehmen?<br />
Ich bin mir nicht sicher, ob Angst in diesem Zusammenhang der<br />
richtige Ausdruck ist. Das Problem ist doch vielmehr die Aussendarstellung<br />
von IT-Berufen und die gesellschaftliche Wahrnehmung,<br />
die immer noch sehr von Männern dominiert scheint.<br />
Man muss meiner Ansicht nach sehr früh damit anfangen, bei<br />
Mädchen und jungen Frauen ein positiveres Bild der IT-Berufe<br />
und der Möglichkeiten in diesem Bereich zu verankern. Hackathons<br />
oder sogar Hackathons für Mädchen sind geeignete Initiativen,<br />
aber auch Aktivitäten wie «Seitenwechsel», wo Mädchen in<br />
einem Männerberuf hospitieren können, halte ich für geeignete<br />
Mittel. Mentoring Programme, bei denen erfahrene Frauen Einsteigerinnen<br />
bei einem Thema zu Seite stehen sind ein äusserst<br />
wertvolles und nachhaltiges Instrument in diesem Zusammenhang.<br />
Ich selbst engagiere mich seit vielen Jahren aktiv in einem<br />
Mentorinnen-Netzwerk, wo wir in der Zwischenzeit viele Frauen<br />
auf ihrem Karriereweg unterstützen konnten.<br />
Auch in der IT Community selbst gibt es bereits entsprechende<br />
Initiativen, wie beispielsweise die Oracle Women in Tech (WIT)<br />
Community Group oder auch lokale Interessengruppen, aber die<br />
Sichtbarkeit ist noch nicht wirklich ausreichend.<br />
Auch Unternehmen können hier einiges beitragen – zum Beispiel<br />
durch das Schaffen von Rahmenbedingungen, mit denen sich die<br />
Themen Familie und Beruf in Einklang bringen lassen. Wir bei Karakun<br />
beschäftigen weibliche Experten in der Software-Entwicklung<br />
und im Usability-Kontext.<br />
HIGHLIGHT<br />
Die Digitalisierung schreitet immer mehr voran, wie sehen<br />
Sie diese Entwicklung?<br />
Die Digitalisierung schreitet in der Tat voran – und das ist auch<br />
gut so. Ich meine, wir alle sehnen uns doch nach mehr Komfort,<br />
mehr Automatismen und möglichst hoher Verfügbarkeit von Informationen.<br />
Dabei wird die digitale Transformation in meinen<br />
Augen jedoch nie beendet sein. Die Automatisierung bereits digitalisierter<br />
Prozesse wird weiter verbessert, es werden Effizienzsteigerungen<br />
auf der Basis neuer Technologien erreicht werden.<br />
Ein Plateau ist im Moment nicht in Sicht.<br />
Bei allen Vorteilen der Digitalisierung sollte man meiner Meinung<br />
nach jedoch einen Fehler nicht begehen – nämlich mahnende<br />
Worte von Kritikern zu überhören. Natürlich kann Digitalisierung<br />
bestimmte Jobs überflüssig machen. Das sehen wir an dem Filialsterben<br />
bei Banken und Versicherungen. Auf der anderen Seite<br />
entsteht aber auch eine Menge neuer Jobs. Die Themen Sicherheit<br />
und Vertraulichkeit sind ein ebenso nicht zu vernachlässigender<br />
Aspekt.<br />
Interaktion zwischen Menschen und persönliche Kommunikation<br />
sind und bleiben trotz aller technologischer Fortschritte ein entscheidender<br />
Faktor.<br />
Warum haben Sie sich für den Standort Basel entschieden,<br />
wenn man bedenkt, das Basel für die Basler Fasnacht, für<br />
den Fussball oder für die Pharmabranche bekannt ist, aber<br />
weniger als IT Town?<br />
Grundsätzlich hat der Standort etwas mit unserer Historie zu tun.<br />
Viele der Mitarbeitenden bei Karakun kennen sich schon aus gemeinsamen<br />
Zeiten beim Schweizer Bankverein. Aus der Überzeugung<br />
heraus, Software unter Berücksichtigung agiler Entwicklungsmethoden<br />
effizienter und effektiver entwickeln zu können,<br />
wurde ein Unternehmen gegründet, aus welchem über Umwege<br />
die heutige Karakun AG entstanden ist.<br />
Davon abgesehen bietet Basel aber auch einige Vorzüge gegenüber<br />
IT Cities wie Zürich oder Bern. Hier ist zum Beispiel die Nähe<br />
zu unseren Kunden aus der Banken-, Versicherungs- und der Life<br />
Science-Welt zu nennen. In Bezug auf unsere Aktivitäten in der<br />
Automobilbranche und auch beim Thema Recruiting ist die Nähe<br />
zu Deutschland ein nicht unwichtiger Faktor.<br />
8 9
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
FOUR<br />
AMAG<br />
Die Karakun-Geschäftsleitung (v.l.n.r): Hans-Dirk Walter, Dirk Krampe, Elisabeth Maier und Stephan Huber.<br />
Ebenfalls hervorzuheben sind die geringeren Betriebskosten<br />
durch Mieten und Gehälter im Vergleich zu den «üblichen» IT-<br />
Standorten. Diese Mittel stehen uns zur Aus- und Weiterbildung<br />
unserer Experten zur Verfügung.<br />
Man liest ja überall vom Fachkräftemangel in der IT –<br />
wie begegnen Sie diesem und was macht Sie zu einem<br />
attraktiven Arbeitgeber?<br />
Diese Frage müssten Sie eigentlich unseren Mitarbeitenden<br />
stellen. Aber aus meiner Warte würde ich sagen, dass der Faktor<br />
Mensch ganz wichtig ist. Wir versuchen nicht zu vergessen, dass<br />
Arbeit Spass machen und zu der jeweiligen Lebenssituation eines<br />
Mitarbeitenden passen muss. Deshalb legen wir bei aller Professionalität<br />
Wert auf ein Arbeitsklima, in dem sich alle unsere Mitarbeitenden<br />
wohlfühlen und in dem die Balance zwischen Arbeit<br />
und Privatleben stimmt.<br />
Mitarbeitende bei Karakun entwickeln aktiv innovative Produkte<br />
und Lösungen für Unternehmen. Hierfür erhalten sie neben einem<br />
angemessenen Salär ein hervorragendes Arbeitsumfeld mit<br />
viel Platz zur Entfaltung. Dank Jahresarbeitszeit und der Möglichkeit<br />
zur Arbeit im Homeoffice können Karakunies ihre Arbeitszeit<br />
weitgehend frei gestalten und bestmöglich nutzen. Jeder Mitarbeitende<br />
verfügt über ein eigenes Hardware-Budget zur Anschaffung<br />
von Arbeitsmitteln. Ein grosszügiges persönliches Weiterbildungsbudget<br />
kann für den Besuch von Kursen oder Konferenzen<br />
eingesetzt werden.<br />
In regelmässigen Abständen veranstalten wir Code Camps und<br />
Hackathons, an denen neue Methoden und Technologien im<br />
Team ausprobiert werden können. Ein mehrtägiger, jährlich stattfindender<br />
Improvement Workshop für alle Mitarbeitenden rundet<br />
das umfangreiche Fortbildungsangebot ab.<br />
Wir sind sehr stolz darauf, international anerkannte Experten der<br />
Java-Welt unter uns zu haben. Java Champions, JavaOne Rockstars,<br />
Oracle Groundbreaker Ambassadors, Sprecher auf internationalen<br />
Konferenzen – wir profitieren nicht nur vom geballten<br />
Wissen, wir formen die Java-Welt durch aktive Community-Arbeit<br />
und durch Beiträge an unzähligen Open Source Projekten entscheidend<br />
mit. Für viele Mitarbeiter ist das ein zusätzlicher Anreiz.<br />
Alles in Allem sind wir in der auch dank unserer Philosophie vom<br />
zweifelsohne bestehenden Fachkräftemangel nicht extrem betroffen.<br />
Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in zehn Jahren?<br />
Vor dem Hintergrund, dass wir im Technologie-Bereich tätig sind,<br />
der sich durch einen immer rascheren Wandel auszeichnet, ist<br />
diese Frage nur sehr schwer zu beantworten. Aus diesem Grund<br />
möchte ich gerne aufzeigen, in welchen Kernbereichen wir uns<br />
positionieren und entlang welcher Werte wir uns weiterentwickeln<br />
wollen.<br />
Unser strategischer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von<br />
Individualsoftware, für die keine Standardlösungen auf dem<br />
Markt existieren. Für die technologische Umsetzung verwenden<br />
wir gerne ausgewählte und passende Open Source Produkte für<br />
die Umsetzung, aber auch eigenentwickelte Plattformen, die uns<br />
Vorteile bei der Entwicklungseffizienz bringen.<br />
Innerhalb dieser Leitplanken werden wir unsere Firma in den<br />
nächsten zehn Jahren weiterentwickeln – unabhängig davon,<br />
wohin sich der Technologie-Bereich in den nächsten Jahren bewegen<br />
wird. Besonderen Fokus legen wir dabei auf die folgenden<br />
Punkte, in denen wir uns aus Kundensicht vom Mitbewerberfeld<br />
abheben:<br />
Design und Implementierung qualitativ hochwertiger<br />
Lösungen für anspruchsvolle Probleme<br />
Innovative Beiträge in ausgewählten Open Source<br />
Communities<br />
Transfer von innovativen Ansätzen aus den Entwicklungslaboren<br />
und den Communities in marktfähige Kundenlösungen<br />
Exzellente Mitarbeiter mit langjähriger Technologieerfahrung<br />
und einer Verpflichtung auf hohe Qualitätsstandards und<br />
ethische Prinzipien.<br />
Frau Maier, wir danken Ihnen herzlich für das Gespräch.<br />
bei der<br />
Nr.<br />
1.<br />
ISP und Corporate<br />
Networks<br />
Telekom-Rating 2019<br />
Warum AMAG sich für die Datenautobahn von Cyberlink<br />
entschieden hat, lesen Sie auf www.cyberlink.ch<br />
10
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
NETWORKING<br />
STATT SCHIFFSMOTOREN:<br />
STARTUP ACADEMY BASEL<br />
NETZWERKANLASS IN<br />
DER HALLE 7<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
HIGHLIGHT<br />
Rund 110 Personen – Startups, Startup Alumni, Mentorinnen,<br />
Experten, Studentinnen und Startup-Interessierte –<br />
trafen am 12. November 2019 in der Halle 7, oberhalb<br />
des Restaurants blindekuh im Gundeli-Quartier ein.<br />
Da wo früher Schiffsmotoren hergestellt wurden, fand<br />
an diesem Abend der zweite Netzwerkanlass der Startup<br />
Academy Basel in diesem Jahr statt.<br />
«Ein Begleitprogramm, vier Startups, zahlreiche Erfahrungen und<br />
Erkenntnisse» – das war das Motto des Netzwerkanlasses. Markus<br />
Kindle, Präsident der Startup Academy Basel, begrüsste die<br />
Gäste und dankte allen Volunteers für ihr wertvolles Engagement<br />
bei der Startup Academy Basel. Die gemeinnützige Organisation<br />
Startup Academy funktioniert nur dank den zahlreichen Freiwilligen<br />
(Mentoren, Expertinnen, Students), die ihre Zeit und ihr Wissen<br />
zur Verfügung stellen. Im Anschluss an die Begrüssung führte<br />
Geschäftsführer Markus Fischer in das Thema des Abends ein: das<br />
Begleitprogramm. Während 18-24 Monaten sind die Startups im<br />
Programm und profitieren während dieser Zeit vom Mentoring,<br />
vom Zugang zu Expertinnen und Experten, von Workshops, vom<br />
riesigen Netzwerk, von Checklisten und Factsheets zu verschiedensten<br />
Themen, von der Teilnahme an Expertenpanels sowie<br />
von der Unterstützung bei der Bekanntmachung ihrer Geschäftsideen.<br />
Eine Atemübung zum Start am Abend<br />
Im Zentrum standen auch an diesem Abend die Startups. Catherine<br />
Riesen interviewte vier Startup-Gründerinnen und -Gründer.<br />
Den Anfang machte Tashina Viola. Mit ihrem Startup «Flowing<br />
Like Water» bietet sie unterschiedliche Praktiken und Methoden<br />
an, die einem dabei helfen, zur Ruhe und zu sich selber zu finden.<br />
Unter anderem bietet sie Yoga Workshops und Reiki Sessions<br />
an. Anstatt nur über ihre Geschäftsidee und ihr Startup zu<br />
reden, leitete sie gleich zu Beginn eine Atemübung an. Alle Gäste<br />
schlossen ihre Augen und atmeten 30 mal ein und aus – und waren<br />
dann fit für den weiteren Abend. «Flowing Like Water» ist seit<br />
April dieses Jahres im Begleitprogramm und damit das «jüngste»<br />
der Startups an diesem Abend.<br />
Die goldene Mitte des Begleitpogramms<br />
Bereits etwa in der Mitte des Begleitprogramms stehen die beiden<br />
nächsten Startups die auf die Bühne kamen: «Vanillaplan»<br />
und «YComm». Wer beim Name Vanillaplan (und beim Logo: ein<br />
Cornet mit drei Glacékugeln drauf) an ein Glacé-Unternehmen<br />
denkt, liegt damit ziemlich falsch. Vanillaplan ist eine Bausoftware<br />
für die Einsatz- und Kapazitätsplanung. Was es denn mit dem Namen<br />
und Logo auf sich hat, wollte Catherine Riesen von Gründer<br />
Remi Stalder wissen? Er suchte einen Namen, der positive Assoziationen<br />
auslöst, ein Wort, das in vielen Sprachen funktioniert.<br />
Irgendwann kam «vanilla» ins Spiel und es entstand die Idee für<br />
die Verbindung mit «plan». Als dann auch noch die wichtigsten<br />
Domains für vanillaplan vorhanden waren, war der Entscheid getroffen.<br />
Während seiner Zeit im Begleitprogramm hat Remi unter<br />
anderem bereits ein Expertenpanel erlebt. An Expertenpanels haben<br />
Startups die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen einer Auswahl<br />
von Experten zu präsentieren und – nach anschliessender Fragerunde<br />
– Feedback und Inputs zu erhalten. Wichtig sei, so Remi,<br />
dass man das Feedback der ExpertInnen danach gut einordnet.<br />
Als Startup-Gründer muss man nicht sofort alles ändern, sondern<br />
die Inputs und Vorschläge auf sich wirken lassen und das mitnehmen,<br />
was einem am meisten weiterhilft.<br />
Dann kam Jenny Settembrini, Gründerin von YComm, auf die Bühne.<br />
Der Name des Startups und dessen Claim «Yes, we communicate»<br />
machen bereits deutlich, worum es hier geht: YComm ist<br />
eine unabhängige Kommunikationsagentur, die Unternehmen<br />
sowie die Menschen in Unternehmen dabei unterstützt, ihre<br />
Kommunikation zu verbessern. Jenny Settembrini kam ursprünglich<br />
als Coworkerin an den Picassoplatz und wollte gar nicht ins<br />
Begleitprogramm. Bald merkte sie jedoch, dass ihr das Programm<br />
– trotz ihrer langjährigen und fundierten Erfahrung in der Unternehmens-<br />
und Marketing-Kommunikation – wertvolle Unterstützung<br />
beim Aufbau ihres eigenen Unternehmens bieten würde.<br />
Seit Januar 2019 ist sie nun im Begleitprogramm und schätzt vor<br />
allem das Netzwerk und die Möglichkeiten zum Austausch mit<br />
anderen.<br />
Du hast eine Idee? Dann warte nicht lange<br />
Mit Luca Tschudi, Mitgründer von «Working Bicycle» kam schliesslich<br />
noch jemand auf die Bühne, der das gesamte Begleitprogramm<br />
kennt und dieses nochmals aus einem ganz anderen<br />
Blickwinkel betrachten kann. Working Bicycle hat das Programm<br />
bereits beendet und ist somit ein Startup Alumni. Werbeboxen<br />
die auf den Gepäckträgern von VelofahrerInnen auf jeden Platz in<br />
der Innenstadt, in jedes Quartier und jede Einbahnstrasse kommen<br />
– das ist die Geschäftsidee von Working Bicycle. Eine Idee,<br />
die funktioniert – und zwar sehr gut: Bereits in sieben Städten<br />
in der Schweiz ist das Startup unterdessen aktiv, insgesamt über<br />
5’000 FahrerInnen sind derzeit mit den Boxen unterwegs. Im<br />
kommenden Jahr sollen das Team weiter ausgebaut werden und<br />
weitere Fahrer und Städte hinzukommen. Die Idee von Working<br />
Bicycle lohnt sich für Velofahrer und Werbekunden gleichermassen:<br />
Die Velofahrer verdienen mit ihren Fahrten Geld, die Kunden<br />
können ihre Werbung an jede Ecke der Stadt und direkt zu ihrer<br />
Zielgruppe bringen. Luca Tschudi rät allen, die mit dem Gedanken<br />
spielen, ein Unternehmen zu gründen, nicht allzu lange zu<br />
warten, sondern einfach mal zu machen.<br />
Startup Academy Schweiz: Neue Standorte<br />
Nicht nur Working Bicycle konnte an diesem Abend von erfolgreichem<br />
Wachstum berichten, sondern auch die Startup Academy<br />
selber. Im Anschluss an die Kurzinterviews zeigte Markus Fischer<br />
das Wachstum der Startup Academy Schweiz auf: Neben Basel,<br />
Liestal und Olten sind in der Zwischenzeit noch weitere Standorte<br />
hinzugekommen, an denen das bewährte Modell der Startup<br />
Academy Basel künftig angeboten wird: Zürich und Nyon/La Côte<br />
haben bereits gegründet, Bern steht kurz davor (Dezember 2019).<br />
Zudem sind Standorte in Chur und Bellinzona geplant.<br />
Und dann begann der zweite Teil des Abends: der Netzwerk-Apéro.<br />
Bei wunderbarem Essen wurden neue Kontakte geknüpft, Visitenkarten<br />
ausgetauscht und die eigenen Netzwerke ausgebaut.<br />
An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals herzlich bei allen<br />
Startups, die von ihren Erfahrungen berichtet sowie bei allen, die<br />
diesen Abend mit uns verbracht haben.<br />
Quellen: Fotos Raphaël Leibundgut, rlug.ch,<br />
Autorin: Catherine Riesen<br />
12 13
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
ETH PLANT<br />
KOMPETENZZENTRUM<br />
FÜR GANZHEITLICHE<br />
REHABILITATION<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
Mit einer breit angelegten Initiative wollen ETH-Forschende<br />
gemeinsam mit Partnern wie Kliniken, Stiftungen<br />
und Behörden die Lebensqualität und die<br />
Teilhabe von Menschen mit körperlichen Einschränkungen<br />
verbessern. Ein Zentrum, das die Kompetenzen<br />
an der ETH bündelt, bis zu acht neue Professuren<br />
sowie ein neuer Masterstudiengang sind die Kernelemente<br />
der Initiative. Mit den Erfahrungen aus dem Cybathlon<br />
2016 – einem Wettkampf, bei dem Menschen<br />
mit Behinderungen alltagsrelevante Aufgaben mittels<br />
modernster technischer Assistenzsysteme lösen – veränderte<br />
sich Robert Rieners Blick auf die Rehabilitation<br />
von Menschen mit körperlichen Einschränkungen.<br />
«Ich stellte fest, dass die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen<br />
mit einer Behinderung zu wenig in die Entwicklung von<br />
unterstützenden Technologien einfliessen, und dass umgekehrt<br />
HIGHLIGHT<br />
wichtige Ergebnisse aus der Forschung nicht in der Praxis ankommen»,<br />
sagt Riener, Professor für sensomotorische Systeme an<br />
der ETH Zürich und an der Universitätsklinik Balgrist. Doch erst<br />
fundiertes Wissen über die Wirkung von Prävention, Therapie und<br />
Training ermöglichen es, diese Bereiche zu verbessern.<br />
Deshalb will die ETH mit einer neuen Initiative der Forschung und<br />
dem Technologietransfer neue Impulse verleihen. Breit abgestützte<br />
Initiative Aus Rieners Vision einer integrierten, ganzheitlichen<br />
Rehabilitation entwickelte sich nun die breit abgestützte<br />
Reha-Initiative. Kernstück der Initiative ist ein neues Kompetenzzentrum,<br />
in dem Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen<br />
mit Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzten sowie Behindertenorganisationen<br />
und Unternehmen zusammenarbeiten<br />
sollen.<br />
«Die Reha-Initiative stellt den Menschen ins Zentrum und bezieht<br />
die Betroffenen von Beginn mit in die Forschung ein. Die Initiative<br />
stützt sich dabei auf eine breite wissenschaftliche Expertise<br />
und deckt auch die Lehre und den Wissenstransfer ab», hebt<br />
ETH-Präsident Joël Mesot hervor. Dazu ist die Medienmitteilung<br />
2/2 Hochschulkommunikation, mediarelations@hk.ethz.ch, Tel.<br />
+41 44 632 41 41, www.ethz.ch/medien ETH bestens gerüstet.<br />
Bereits heute ist rund ein Drittel der Professorinnen und Professoren<br />
in verschiedenen Departementen direkt oder indirekt in<br />
der medizinischen Forschung tätig. Dazu kommen weitere Kompetenzen,<br />
beispielsweise aus den Bereichen Informatik, Robotik,<br />
Geisteswissenschaften, Gesundheitsökonomie und Architektur.<br />
Dieses Know-how gilt es noch besser zu verzahnen und anderen<br />
Partnern in diesem Bereich zugänglich zu machen. Vier neue Professuren<br />
bereits gesichert Um die Forschung auf diesem Gebiet<br />
zu stärken, plant die ETH neben dem erwähnten Kompetenzzentrum<br />
auch einen neuen Masterstudiengang in «Rehabilitation<br />
Science and Technology» und bis zu acht neue Professuren. In<br />
vier Fällen ist die Finanzierung bereits gesichert. So beteiligt sich<br />
die Wilhelm Schulthess-Stiftung mit 10 Millionen Franken an der<br />
geplanten Professur für Datenwissenschaften für personalisierte<br />
Gesundheit.<br />
Die Stavros Niarchos Foundation sichert eine äquivalente Anschubfinanzierung<br />
für eine Professur im Bereich barrierefreie und<br />
inklusive Architektur. Beide Stiftungen engagieren sich zudem als<br />
Partner für den Cybathlon, der am 2. und 3. Mai 2020 zum zweiten<br />
Mal stattfindet. Zwei weitere Professuren – für mobile Gesundheitssysteme<br />
einerseits und für gesundes Altern anderseits – werden<br />
von der ETH Zürich selbst finanziert. Weitere vier Professuren<br />
sind zu den folgenden Themen geplant: ökonomische Aspekte<br />
von Gesundheitstechnologien, Behinderung und Gesundheitstechnologien<br />
in der Gesellschaft, Wundheilung sowie personalisierte<br />
Gesundheit in der Paraplegiologie.<br />
Zu deren Anschubfinanzierung sucht die ETH Foundation weitere<br />
Kooperationspartner. Von den Ergebnissen der Forschung sollen<br />
langfristig vor allem Menschen mit physischen Einschränkungen,<br />
Unfallpatienten sowie ältere Personen profitieren. Gleichzeitig<br />
möchten die ETH-Forschenden auch dazu beitragen, dass ökonomisch<br />
tragbare Lösungen für diesen Bereich gefunden werden.<br />
15
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
KONZERNVERANTWORTUNG:<br />
GRÖSSTE DEUTSCHE<br />
UNTERNEHMEN BLEIBEN<br />
BEI MENSCHENRECHTEN HINTER<br />
ERWARTUNGEN ZURÜCK<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
HIGHLIGHT<br />
Von den zwanzig umsatzstärksten deutschen Unternehmen<br />
erfüllt keines alle grundlegenden Erwartungen<br />
an den Umgang mit Menschenrechten, zeigt eine<br />
Studie der ZHAW und des BHRRC. Siemens belegt mit<br />
60 Prozent der möglichen Punkte den ersten Platz, die<br />
Deutsche Bank den letzten.<br />
Keines der grössten deutschen Unternehmen erfüllt alle grundlegenden<br />
Anforderungen an unternehmerisches Verhalten, wie<br />
sie in den 2011 vom UN-Menschenrechtsrat verabschiedeten<br />
UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs)<br />
festgelegt sind. Stattdessen erhält jedes der untersuchten Unternehmen<br />
in mindestens einer der zwölf Kernanforderungen null<br />
Punkte. Dies zeigt die Studie «Achtung der Menschenrechte» der<br />
ZHAW School of Management and Law und des Business and Human<br />
Rights Resource Centers (BHRRC), welche die zwanzig nach<br />
weltweitem Umsatz grössten deutschen Unternehmen mit dem<br />
«Corporate Human Rights Benchmark»-Ansatz bewertet (siehe<br />
letzter Abschnitt). Ausgewertet wurden im Frühjahr 2019 öffentlich<br />
zugängliche Informationen, welche die Unternehmen selber<br />
veröffentlicht haben: Websites der Unternehmen, ihre formelle<br />
finanzielle und nicht-finanzielle Berichterstattung und andere<br />
öffentliche Dokumente.<br />
VW, DHL & Co. können Sorgfaltsprüfung nicht durchgängig<br />
nachweisen<br />
Acht von zehn Unternehmen erzielen weniger als 40 Prozent der<br />
maximal erreichbaren 24 Punkte. Zu den Unternehmen mit insgesamt<br />
niedrigsten Punktzahlen (zwischen 20 und 30 Prozent) gehören<br />
die bekannten Namen Deutsche Post DHL, Deutsche Bahn<br />
und Deutsche Bank. Volkswagen erreicht 42 Prozent, welches der<br />
Durchschnittspunktzahl entspricht. Siemens ist mit 60 Prozent<br />
(14,5 von 24 Punkten) das am besten bewertete Unternehmen.<br />
«90 Prozent der Unternehmen konnten nicht aufzeigen, dass sie<br />
menschenrechtliche Risiken adäquat im Sinne der UN-Leitprinzipien<br />
handhaben», sagt ZHAW-Forscher Herbert Winistörfer,<br />
Hauptautor der Studie. Lediglich zwei Unternehmen, Daimler<br />
and Siemens, erzielten Punkte in jeder der vier Kernanforderungen<br />
im Bereich der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht. «Die<br />
Sorgfaltsprüfung war der am niedrigsten bewertete Bereich insgesamt,<br />
da die meisten Unternehmen nicht nachweisen konnten,<br />
dass sie die UNGP-Anforderungen zur Bewertung folgenschwerer<br />
Menschenrechtsrisiken erfüllen», so Winistörfer. Weiter zeigt<br />
die Studie, dass viele Unternehmen die Rechte der Arbeitnehmenden<br />
als Teil ihrer meist hochkomplexen Lieferketten, das<br />
Engagement gegenüber betroffenen Interessengruppen wie<br />
zum Beispiel lokalen Gemeinschaften und den Zugang zu rechtlichen<br />
Hilfsmitteln (Rechtsbehelfen) in ihrer Menschenrechtspolitik<br />
nicht explizit abdecken und nicht nachweisen, dass ihre Beschwerdemechanismen<br />
wirksam sind. Beispielsweise stellen nur<br />
zehn Unternehmen ansatzweise sicher, dass auch Mitarbeitende<br />
von Lieferanten Anliegen und Beschwerden vorbringen können.<br />
«Statt potenzielle Schäden für die Betroffenen stehen bei der Risikobewertung<br />
die potenziellen Schäden fürs Unternehmen wie<br />
Reputationsverluste im Fokus», so das Fazit des ZHAW-Forschers.<br />
Achtung der Menschenrechte per Gesetz<br />
Die deutsche Bundesregierung hat sich für 2020 zum Ziel gesetzt,<br />
dass mindestens 50 Prozent der deutschen Unternehmen<br />
mit mehr als 500 Mitarbeitern einen effektiven Menschenrechtsschutz<br />
eingeführt haben sollen. Wenn diese freiwillige Umsetzung<br />
nicht gelingt, sollen – gemäss dem aktuellen Koalitionsvertrag<br />
der Bundesregierung – die Unternehmen gesetzlich zur Umsetzung<br />
einer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht verpflichtet und<br />
auf eine EU-weite Regulierung gedrängt werden. Die betroffene<br />
breitere Gruppe von Unternehmen dürfte es schwer haben, diese<br />
grundlegenden Anforderungen an unternehmerisches Verhalten<br />
zu erfüllen, wie die Ergebnisse der ZHAW-Studie vermuten lassen.<br />
«In welche Richtung eine mögliche Regulierung in Deutschland<br />
gehen wird, lässt sich zur Zeit nur schwer abschätzen. Diskutiert<br />
werden sowohl eine Pflicht zu mehr Transparenz, verpflichtende<br />
Vorgaben für eine menschenrechtliche Sorgfaltsprüfung mit behördlicher<br />
Kontrolle oder eine erweiterte Haftung der Unternehmen<br />
analog zur Schweizer Konzernverantwortungsinitiative», erklärt<br />
Winistörfer.<br />
Angewandte Methodik gemäss Corporate Human Rights<br />
Benchmark<br />
Die Studie bewertet Unternehmen aufgrund von zwölf Kernindikatoren<br />
des Corporate Human Rights Benchmark (CHRB), welche<br />
branchenübergreifend einsetzbar sind und die Anforderungen der<br />
UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs)<br />
an Unternehmen abbilden. Sie umfassen die drei Bereiche Governance<br />
und politische Verpflichtungen, Einbettung von Respekt<br />
und Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte sowie<br />
Mechanismen für Rechtsbehelfe und Beschwerden. Für jeden der<br />
zwölf Kernindikatoren wurden die Unternehmen mit null bis zwei<br />
Punkte bewertet. Ein Punkt wurde vergeben, wenn die grundlegende<br />
Anforderungen erfüllt wurden, zwei Punkte wenn sie<br />
übertroffen wurden.<br />
KONTAKT<br />
Herbert Winistörfer<br />
Autor und Mitherausgeber der Studie<br />
ZHAW School of Management and Law<br />
Tel. +41 58 934 76 75<br />
herbert.winistoerfer@zhaw.ch<br />
ZHAW Corporate Communications<br />
Tel. +41 58 934 75 75<br />
medien@zhaw.ch<br />
16 17
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
SCHULTERSCHLUSS ZUR<br />
LANCIERUNG EINES ZENTRUMS<br />
FÜR KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />
UND ROBOTIK IN ZÜRICH<br />
AKTEURE UND AKTEURINNEN AUS WISSENSCHAFT UND WIRTSCHAFT<br />
WOLLEN MIT GEBÜNDELTEN KRÄFTEN DIE POSITION VON ZÜRICH UND<br />
DER GANZEN SCHWEIZ ALS FORSCHUNGS- UND WIRTSCHAFTS-<br />
STANDORTS IM BEREICH KÜNSTLICHE INTELLIGENZ (KI) STÄRKEN.<br />
Am Donnerstag, 24. Oktober 2019, hat der «KI Moonshot<br />
Roundtable» den Startschuss für den Aufbau<br />
eines vernetzten Talent- und Forschungs-Hubs im Bereich<br />
der KI gegeben. Die Volkswirtschaftsdirektion<br />
des Kantons Zürich leistete zusammen mit der Mindfire<br />
Stiftung einen wesentlichen Beitrag zum Zustandekommen<br />
der Initiative.<br />
Der erste «KI Moonshot Roundtable» zum Thema Künstliche Intelligenz<br />
im symbolträchtigen Hotel Belvoirpark in Zürich, dem<br />
ehemaligen Wohnsitz des Pioniers Alfred Escher, stand im Zeichen<br />
eines einmaligen Schulterschlusses zwischen Wissenschaft,<br />
Wirtschaft und Politik. Es nahmen neben Regierungspräsidentin<br />
und Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh sowie Pascal<br />
Kaufmann, Präsident der Mindfire Stiftung, auch Vertreterinnen<br />
und Vertreter der ETH, ZHAW, Universität Zürich, Universität Lugano<br />
sowie weiterer Forschungsinstitutionen teil. Ebenfalls waren<br />
renommierte Expertinnen und Experten aus dem Ausland,<br />
Vertreterinnen und Vertreter der Industrie (z.B. Swiss Re, ABB<br />
und NNAISENSE), Investorinnen und Investoren, Privatpersonen<br />
sowie Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Start-Up Szene<br />
anwesend.<br />
Die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Fachgebieten teilen<br />
die Vision, dass die Schweiz und insbesondere der Wirtschaftsund<br />
Forschungsstandort Zürich eine Führungsrolle in der Entwicklung<br />
und Förderung von Künstlicher Intelligenz übernehmen<br />
soll. Regierungspräsidentin Carmen Walker Späh begrüsst<br />
dieses Anliegen. Ihre Direktion und die Standortförderung im<br />
Amt für Wirtschaft und Arbeit unterstützten die Organisation des<br />
Roundtables und stellten der Initiative ihr Netzwerk und Know-<br />
How zur Verfügung.<br />
KI zum Wohle des Menschen nutzen<br />
Am Roundtable haben sich die Teilnehmenden einstimmig zum<br />
«Belvoir Manifest für KI» bekannt, welches den Bau eines «Robot-Scientists»<br />
in der nächsten Dekade vorsieht. Dieser soll in<br />
der Lage sein, Konzepte zu erlernen, Wissen aus Vorlesungen aufzunehmen,<br />
mit Menschen zu interagieren und durch Kreativität<br />
und Neugierde Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, insbesondere<br />
in der medizinischen Forschung, zu unterstützen. Damit<br />
soll die Forschung grundlegend beschleunigt und Künstliche Intelligenz<br />
zum Wohle des Menschen genutzt werden. Die Teilnehmenden<br />
des Roundtables einigten sich darauf, dazu den Aufbau<br />
eines vernetzten KI Talent- und Forschungs-Hubs zu unterstützen<br />
und darauf, dass die konkreten Pläne bereits zu Beginn 2020 umgesetzt<br />
werden sollen. Weitere «KI Roundtables» sind in Planung.<br />
Die Initiative zielt darauf ab, Kräfte und Know-How mittels eines<br />
konkreten und ambitionierten Projekts zu bündeln. So soll<br />
schweizweit und international ein Experten-Netzwerk aufgebaut<br />
werden. Zu diesem Zweck soll mittelfristig ein «trans-disziplinäres<br />
KI Lab» mit Volkswirtschaftsdirektion<br />
Räumlichkeiten in Zürich entstehen, welches von einer unabhängigen<br />
Stiftung betrieben und von Hochschulen, Firmen und Institutionen<br />
mit Know-How und Ressourcen unterstützt wird. Koordiniert<br />
wird das Vorhaben von der Mindfire Stiftung. Die Stiftung<br />
hat das erklärte Ziel, Künstliche Intelligenz für die Förderung und<br />
Beschleunigung von Forschung, insbesondere im Medizinal- und<br />
Wissenschaftsbereich, einzusetzen.<br />
KANTON ZÜRICH<br />
Volkswirtschaftsdirektion<br />
Pascal Kaufmann<br />
Präsident der Mindfire Stiftung<br />
Tel. 044 516 84 65<br />
18 19
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
VERSCHLÜSSELUNGS-<br />
TROJANER WEITERHIN<br />
AUF DEM VORMARSCH<br />
Der 29. Halbjahresbericht der Melde- und Analysestelle<br />
Informationssicherung (MELANI) befasst sich mit den<br />
wichtigsten Cybervorfällen der ersten Jahreshälfte<br />
2019 in der Schweiz wie auch international. Im aktuellen<br />
Bericht werden als Schwerpunktthema die Cyberangriffe<br />
mit Verschlüsselungstrojanern beleuchtet,<br />
welche im ersten Halbjahr 2019 weltweit grossen<br />
Schaden angerichtet haben.<br />
Verschlüsselungstrojaner, sogenannte Ransomeware, gehören<br />
aktuell zu den gefährlichsten Cyberbedrohungen für Unternehmen,<br />
Organisationen und Verwaltungen. Ein erfolgreicher Angriff<br />
erfordert nicht nur den Einsatz von Zeit, Personal sowie Geld für<br />
die Bereinigung der Systeme und zur Wiederherstellung verlorener<br />
Daten. Er kann auch den Ruf eines Unternehmens schädigen<br />
oder einen temporären Produktivitätsverlust bedeuten. Um ein<br />
umfassendes Bild eines solchen Verschlüsselungsangriffs zu bieten,<br />
schildert die Stadt Bern, wie sie mit einem Ransomware-Vorfall<br />
umgegangen ist. Zudem erläutert die Kantonspolizei Zürich<br />
die Problematik aus Ermittlersicht. Weiter gibt MELANI Empfehlungen<br />
ab, wie man sich vor solchen Angriffen schützen kann.<br />
Unterstützung für kleine und mittlere Elektrizitätsversorgungsunternehmen<br />
bei der Cybersicherheit<br />
Im Fokus von Cyberangriffen stehen auch industrielle Kontrollsysteme<br />
wie etwa bei der Stromversorgung. Wie es um die Cybersicherheit<br />
von kleinen und mittleren Elektrizitätsversorgern (EVU)<br />
in der Schweiz steht, hat der Fachverband Electrosuisse in einer<br />
im Frühjahr 2019 veröffentlichen Studie aufgezeigt. Gemäss dieser<br />
findet die Cybersicherheit bei allen Unternehmen Beachtung.<br />
Bei der Gewährleistung der Informationssicherheit sind speziell<br />
bei kleineren Unternehmen verstärkte Massnahmen nötig. Um<br />
die Informatiksicherheit auszubauen, wurde eine Kooperation für<br />
Cybersecurity für die Stadtwerke ins Leben gerufen. Dank diesem<br />
Netzwerk können alle Kooperationspartner von den Erfahrungen<br />
der anderen profitieren und gemeinsam das Niveau der Informationssicherheit<br />
ständig anheben.<br />
Erpressung mittels Fake-Sextortion nach wie vor aktuell<br />
Im ersten Halbjahr 2019 gab es vermehrt Fake-Sextortion-E-Mails,<br />
in welchen die Angreifer die Opfer erpressen und behaupten, den<br />
Computer des Empfängers gehackt zu haben und über Bildmaterial<br />
zu verfügen, das sie beim Konsum pornografischer Inhalte<br />
im Internet zeige. Leider bezahlen immer noch viele Personen<br />
das verlangte Lösegeld. Deshalb hat MELANI in Zusammenarbeit<br />
mit verschiedenen Partnern im Frühjahr 2019 die Website<br />
www.stop-sextortion.ch ins Leben gerufen, um die Bevölkerung<br />
für dieses Thema zu sensibilisieren. Auf dieser Seite finden betroffene<br />
Personen Ratschläge, wie vorgegangen<br />
Informatiksteuerungsorgan des Bundes ISB<br />
Schwarztorstrasse 59, 3003 Bern<br />
Tel. +41 31 322 45 38<br />
Fax +41 31 322 45 66<br />
info@isb.admin.ch<br />
www.isb.admin.ch<br />
KI Technologie:<br />
die Zukunft?<br />
Cyber Security:<br />
Unternehmen Rüsten auf!<br />
Green IT:<br />
Nachhaltige IT Projekte<br />
Erscheinung März 2020<br />
Probe Abo bestellen<br />
www.ict-wirtschaft.ch/abo<br />
20
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
CYBER SECURITY<br />
BRAUCHT ES EINE CYBER<br />
FEUERWEHR? SWISS BUSINESS<br />
PROTECTION AG<br />
INTERVIEW MIT CHRIS ECKERT (CEO) UND WOLFGANG SIDLER (STV. CEO)<br />
INTERVIEW VON CHRISTOPH BORER<br />
1Swiss Business Protection AG wurde im vergangenen<br />
Juli gegründet. Was ist das Kernziel, das Sie erreichen<br />
wollen?<br />
Die Wirtschaft in der Schweiz, namentlich unsere Unternehmen,<br />
Institutionen sowie auch Private sollen unbürokratisch und wirksam<br />
gegen die aktuellen und künftigen Gefahren im Bereich<br />
Wirtschaftskriminalität, Cyber Crime und Industriespionage geschützt<br />
werden. Mit acht Expertinnen und Experten sowie ihren<br />
Firmen – alle seit Jahren in den verschiedensten Bereichen der<br />
Integralen Sicherheit tätig – werden Geschädigte, Hilfesuchende<br />
und Betroffene unterstützt. Im Ernstfall begleiten wir sie mit allen<br />
erforderlichen Massnahmen, bis der Normalfall wieder eintritt<br />
oder die Krise überwunden ist. Gesamtheitlich, zeitnah, vertraulich<br />
und aus einer Hand. Konzeptionell, strategisch und operativ.<br />
Sieben Tage die Woche. Im Notfall auch am Wochenende und<br />
in der Nacht. Ende Oktober 2019 wurde das Kompetenzzentrum<br />
Wirtschaftsschutz Schweiz (Swiss Business Protection AG;<br />
www.swissbp.ch) offiziell eröffnet.<br />
2Das Thema Cybercrime und Cyber-Security ist in der<br />
heutigen Zeit ein Thema, das immer mehr im Focus der<br />
Unternehmen steht weil das Thema immer mehr ein<br />
Geschäft wird. Wie sehen Sie die Entwicklung?<br />
Die Gefährdungslage für unsere Wirtschaft ist bereits heute auf<br />
einem hohen Niveau. Die Zahl der Cyberattacken auf Industrieund<br />
Dienstleistungs-Unternehmen wird wohl auch künftig weiter<br />
steigen. Parallel dazu wird die Qualität der Angriffe ebenfalls neue<br />
Dimensionen erreichen. Immer mehr Daten, Informationen und<br />
sensible Dokumente werden künftig in digitaler Form örtlich und<br />
zeitlich unabhängig voneinander abrufbar sein. Schneller verfügbar,<br />
effizienter einsetzbar und einfacher bedienbar heissen die<br />
Ansprüche des heutigen Anwenders. Diese Entwicklung ist aus.<br />
Sicht der Usability toll, ergibt aber seitens der Integralen Sicherheit<br />
immer mehr offene Einfallstore und grössere Angriffsvektoren<br />
für Attacken, digitale sowie konventionelle.<br />
Derzeit werden zum Beispiel Trojaner meistens als Spam- und Phishing-E-Mail<br />
verschickt, welche Dateien und Programme durchsuchen<br />
und schliesslich weitere Malware nachlädt, welche die Kontozugangsdaten<br />
abfischen. Danach kommen die Verschlüsselungs-<br />
Trojaner ins Spiel: Sie verschlüsseln wichtige Dateien und fordern<br />
die Geschädigten auf, Lösegeld z.B. in Bitcoins zu bezahlen.<br />
In dieser ganzen Phase sind wir alle, also der normale Anwender,<br />
im Spiel. Mindestens vor jedem Cyberangriff wird durch die Täter<br />
Social Engineering betrieben. Die grösste Schwachstelle ist leider<br />
der «Risikofaktor Mensch» also der Benutzer am Computer, welcher<br />
z.B. das Phishing-E-Mail öffnet. Wir Menschen treffen zum<br />
überwiegenden Teil emotionale Entscheidungen (Gutmütigkeit,<br />
Hilfsbereitschaft, Angst, Mitleid, Vertrauen). Das macht uns verletzlich<br />
und angreifbar. Hacker, Kriminelle etc. nützen dies schamlos<br />
aus. Beim vorgenannten Beispiel wird der Anwender mittels<br />
Manipulation oder Ablenkung dazu bewegt, den Anhang im<br />
E-Mail zu öffnen.<br />
Und die nahe Zukunft zeigt keine Abkehr: Die Anbindung von<br />
Produktionssystemen ans Internet (IoT) und der Einsatz von<br />
Cloud-Diensten verspricht im Zuge der Digitalisierung und der Industrie<br />
4.0 mehr Effizienz und Produktivität in den Unternehmen.<br />
Jedoch bieten zusätzliche digitale Komponenten und Cloud-Services<br />
eine deutlich höhere Anzahl von Schwachstellen und Angriffsmöglichkeiten<br />
für Hacker und kriminelle Organisationen.<br />
3Was mir auch auffällt, dass die Aufklärungsquote<br />
von Cyberangriffen in vielen Ländern sehr tief ist.<br />
Kann man sagen, dass die Justiz dieser Thematik<br />
einfach nicht gewachsen ist?<br />
Diese Frage kann seriös nicht mit einem Einzeiler beantwortet<br />
werden. Grundsätzlich wird nach einem Vorfall nur ein Bruchteil<br />
der Angriffe den Strafverfolgungsbehörden gemeldet, also<br />
eine Strafanzeige erstattet. Dies hat verschiedene Gründe: Der<br />
betroffene Unternehmer beispielsweise möchte in erster Linie<br />
möglichst schnell die negative Einwirkung stoppen, den Schaden<br />
begrenzen, die Produktion möglichst schnell wieder hochfahren<br />
und tunlichst einen Reputationsschaden vermeiden. Die<br />
Strafverfolgung eines identifizierten Täters ist für ihn nur ein<br />
nachgelagertes Ziel. Bei den Strafverfolgungsbehörden ist es<br />
genau umgekehrt. Polizei und Staatsanwaltschaften haben den<br />
gesetzlichen Auftrag, Straftaten zu verfolgen, Täter zu ermitteln,<br />
gerichtsverwertbare Beweise zu erheben, um die identifizierte<br />
Täterschaft später durch ein Gericht bestrafen zu lassen. Ob dann<br />
eine betroffene Firma im schlimmsten Fall z. B. keine finanziellen<br />
Reserven mehr hat, um mit eigener Kraft wieder hoch zu kommen,<br />
ist nicht Sache und Verpflichtung des Staates. Dazu kommt,<br />
dass Cyber-Kriminelle und kriminellen Organisationen meist abgeschottet<br />
im Ausland oder mobil sind, von dort aus punktgenau<br />
agieren und kaum strafrechtlich verfolgt werden können. Dazu<br />
wäre eine sehr grosse Anzahl von Ermittlern, IT-Spezialisten, Elektronikern,<br />
Forensikern, Hackern und spezialisierten Staatsanwälten<br />
erforderlich, was wiederum massive Kosten verursachen und<br />
ein völlig neues, unbürokratisches Vorgehen und pragmatische<br />
Gesetzgebung voraussetzen würde. Die teils sehr langsame grenzüberschreitendet<br />
Zusammenarbeit sowie eine Strafverfolgung,<br />
welche auf länderspezifischen, unterschiedlichen gesetzlichen<br />
Bestimmungen basiert ist aber die Realität. Dies rasch zu optimieren<br />
und zu verbessern, ist unseres Erachtens ein Wunschtraum.<br />
Die Wirtschaft muss also selbst für ihren Schutz sorgen. Warten<br />
auf eine übergeordnete Lösung ist nicht zielführend.<br />
4Das Thema Cyber-Angriffe ist kein neues Phänomen<br />
sondern das Problem gibt es schon ein paar Jahrzehnte –<br />
ich kann mich noch an einen bösartigen Virus erinnern,<br />
MYDoom, im Jahr 2001. Das zeigt mir, dass das Thema<br />
eigentlich jahrelang nicht beachtet wurde?<br />
Ihre Einschätzung ist richtig. Schon in den 80er Jahren gab es zuhauf<br />
Erpressungs-Faxmeldungen z.B. aus Nigeria mit dem Ziel,<br />
sich auf unsere Kosten zu bereichern. «Sie haben gewonnen!»<br />
oder «Lukrativer Nebenverdienst!» – hinter solchen Angeboten<br />
steckten und stecken oft Betrüger und Abzocker. Oder denken<br />
Sie an den alt bewährten Enkel-Trick. Der wird heute noch erfolgreich<br />
angewandt. Sie sehen, die Täter sind kreativ, passen sich<br />
schnell den Gegebenheiten an und setzen einfach sowie günstig<br />
verfügbare Technik und Elektronik erfolgreich ein. Auch hier zeigt<br />
sich, dass der «Mensch» ziemlich einfach angreifbar ist.<br />
Uns Menschen hier geht es gut. Wir sehen meist nur das Positive<br />
und blenden dadurch gewisse Gefahren oder Risiken aus. Zudem<br />
machen wir uns erst ernsthafte Gedanken, wenn man selbst oder<br />
direkt negativ betroffen ist. Es muss also zuerst schmerzen, bis wir<br />
reagieren. Die Materie ist teils zu abstrakt, physisch nicht fassbar<br />
und schon gar nicht sichtbar. Also weshalb soll ich mich gegen<br />
etwas schützen, was ich nicht kenne und noch nicht eingetreten<br />
ist?<br />
Unser Ziel ist es, die Menschen bzw. die Unternehmen in dieser<br />
Hinsicht aufzuklären und zu sensibilisieren. Das heisst, präventive<br />
organisatorische und technische Massnahmen zu treffen um<br />
einen möglichen Angriff erfolgreich zu überstehen oder es gar<br />
nicht so weit kommen zu lassen. Kommt es zu einem Angriff, unterstützen<br />
wir die Unternehmen von Anfang an bis zum Schluss,<br />
um die richtigen Entscheidungen zu treffen, den Schaden zu<br />
minimieren und baldmöglichst den Normalbetrieb wieder zu ermöglichen.<br />
5Viele Unternehmen haben der Problematik bis heute<br />
auch keine Beachtung geschenkt. Kann man sagen,<br />
dass das Risiko einer Cyber-Attacke von vielen Unternehmern<br />
ignoriert worden ist?<br />
Wir sollten den Fokus nicht nur auf Cyber-Attacken legen. Die<br />
erweiterte Betrachtungsweise schliesst z.B. auch Industriespionage,<br />
Sabotage und Wirtschaftskriminalität mit ein. Dies sind<br />
ebenso grosse Bedrohungsfelder, die meist nicht losgelöst voneinander<br />
einwirken. Das macht die Erkennung und Identifikation<br />
eines Vorfalls oder Schadens nicht einfacher.<br />
Wir hören noch oft von Verantwortlichen «davon sind wir nicht<br />
betroffen» oder «das passiert uns nicht, denn wir sind ja kein Rüstungskonzern».<br />
«Sicherheit kostet nur» ist eine weitere Argumentation.<br />
Das heisst, die Unternehmen «fühlen» sich sicher, wissen<br />
es aber letztlich nicht wirklich. Das ist eine gefühlte Sicherheit,<br />
man könnte eine solche Haltung in der heutigen Zeit auch als<br />
Ignoranz bezeichnen.<br />
Das Ziel einer Unternehmensführung sollte unseres Erachtens<br />
sein, u.a. die eigenen Mitarbeitenden zu schützen, eine reibungslose<br />
Produktion zu gewährleisten und die Verfügbarkeit von Information<br />
sowie Innovation zu sichern, um die Prosperität des<br />
Unternehmens auch in Zukunft zu gewährleisten. Der Schutz der<br />
zentralen Unternehmenswerte eines jeden Unternehmens ist das<br />
prioritäre Interesse. Die Einbettung einer integralen Sicherheit in<br />
die Geschäftsstrategie tut Not.<br />
Wir können jedem Unternehmen nur empfehlen mindestens eine<br />
Risiko-Analyse, speziell auf das eigene Unternehmen ausgerichtet,<br />
durchzuführen.<br />
6Heutzutage kann man bei Hackern Tools kaufen, die<br />
man für Cyber-Attacken einsetzen kann und falls man<br />
mit dem Tool nicht zurecht kommt steht einem sogar<br />
ein Help-Chat zur Verfügung. Das sagt mir, es geht wie<br />
immer nur ums Geld. Braucht es eine Cyber-Polizei?<br />
In der Tat gibt es solche Dienstleistungen, z.B. «Hacking-as-a-<br />
Service». Vollständige Angriffspakete inkl. 24Std. Hotline können<br />
Sie im Darknet kaufen. Da die Kriminellen inzwischen erkannt haben,<br />
dass sie selbst das Know-how nicht mehr haben müssen um<br />
beispielsweis mit Phishing-Attacken sehr viel Geld zu verdienen,<br />
wurde dies zu einem sehr erfolgreichen Business-Modell.<br />
22 23
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
CYBER SECURITY<br />
Gesetzen, den unterschiedlichen Interessen der einzelnen Länder<br />
und dem Ruf nach differenziertem Einsatz der Steuergelder<br />
können wir im Bereich der Bekämpfung wohl einzelne Organisationen<br />
identifizieren, nur ein paar Täter dingfest bzw. inaktiv machen.<br />
In der Schweiz gibt es Spezialisten in den Polizeikorps, die<br />
sich der Verbrechensbekämpfung im Cyber-Bereich annehmen.<br />
Ein gezielter Ausbau wäre aus unserer Sicht zweifelsfrei nötig.<br />
Letztlich kann aber die Wirtschaft nicht tatenlos zusehen und auf<br />
Besserung hoffen. Die Zeit rennt uns buchstäblich davon.<br />
7Ein wichtiger Punkt zum Schutz vor Cyber-Attacken ist<br />
die Aufklärung und Schulung von Mitarbeitenden?<br />
Das ist genau der Ansatz. Die Mitarbeitenden sollten regelmässig<br />
zum Thema der Integralen Sicherheit sensibilisiert werden.<br />
Es nützt nichts, nur einmal mit einem internen E-Mail über<br />
Cyber-Risiken zu informieren. Awareness und Sensibilisierung<br />
ist ein permanenter Prozess. Es gibt viele praxisorientierte Sensibilisierungs-Massnahmen.<br />
Ein gutes Awareness-Konzept mit<br />
entsprechenden Massnahmen ist ein sehr wichtiger Beitrag für<br />
die Sicherheit Ihres Unternehmens. Sicherheit ist zur Chefsache<br />
geworden. Die obersten Chefs tragen die Verantwortung. Und<br />
letztlich haftet der Verwaltungsrat.<br />
9Wie läuft es ab wenn ich Swiss Business Protection AG<br />
kontaktiere?<br />
Ein schadenreicher Vorfall, ein negatives Ereignis macht<br />
Sie betroffen. Oder Sie haben Bedarf für präventive Beratung im<br />
Bereich der integralen Sicherheit. Ein Anruf genügt. Ein Experte<br />
der Swiss Business Protection AG nimmt Ihr Anliegen entgegen,<br />
fragt nach und führt eine erste Einschätzung durch.<br />
Im Krisenfall unterstützt Sie unser Experten-Team über unsere<br />
Notfall-Nummer täglich von 06:00 bis 24:00 und bietet Ihnen Lösungen,<br />
um das Ereignis optimal zu meistern und künftige Angriffe<br />
effizient abzuwehren. Wünschen Sie eine Beratung in Form<br />
der Prävention erreichen Sie uns zu den üblichen Bürozeiten.<br />
Wir begleiten Sie mit grösster Diskretion bei der Ereignisbewältigung,<br />
wie auch bei der Prävention. Von Anfang bis zum Ende und<br />
alles aus einer Hand.<br />
Lösungen kann ich erwarten?<br />
Jede Lösung hängt von der Art des Ereignisses ab. Es<br />
10Welche<br />
sind organisatorische und technische Massnahmen<br />
je nach Fall und Angriff. Präventiv können wir Ihnen das ganze<br />
Spektrum der Integralen Sicherheit anbieten. Hier gibt es sehr<br />
viele Massnahmen um Ihr Unternehmen zu schützen. Sei es das<br />
Durchführen von Audits oder Penetration-Tests, das Erstellen<br />
von Konzepten, Richtlinien und Weisungen, das Erarbeiten von<br />
zugeschnittenen Awareness-Schulungen, Durchführen von Risiko-Analysen<br />
und Zertifizierungen bis hin zur Entwicklung von<br />
Sicherheitsstrategien.<br />
Kann man sagen Sie sind die Cyber-Feuerwehr der Schweiz?<br />
Die Analogie kommt hin, aber nicht nur im Bereich von Cyber-<br />
Attacken. Die Feuerwehr ruft man erst, wenn das Ereignis bereits<br />
stattgefunden hat und wir mit unseren Lösungen versuchen den<br />
Schaden so schnell wie möglich einzudämmen. Wir verfügen<br />
nicht über Löschwasser, dafür aber über viel Erfahrung, aktuelles<br />
Wissen und umfangreiche Kompetenzen.<br />
12.und letzte Frage. Wie sehen Sie das aktuelle<br />
Interesse der Schweizer Unternehmer am<br />
Thema Cyber-Security?<br />
Bei Gesprächen auf dem C-Level ist das Thema leider noch nicht<br />
ganz angekommen. Das wird vermutlich noch einige Zeit andauern.<br />
Eine aktuelle Umfrage hat dies leider wieder bestätigt: 64 %<br />
der Geschäftsleitungen sind immer noch der Ansicht, dass die<br />
Verantwortung für Cyber-Sicherheit bei der IT liegt. Dies ist ein<br />
grosser Trugschluss. Verantwortlich für das was getan und verursacht<br />
wird oder passiert, ist immer die Geschäftsleitung. Wie<br />
schon erwähnt, Sicherheit ist Chefsache!<br />
8Swiss Business Protection AG wirbt mit dem Slogan<br />
«Wir schützen Ihr Unternehmen». Wie muss ich mir das<br />
vorstellen?<br />
Wir schützen Unternehmen mit dem integralen Sicherheitsansatz:<br />
Prävention (proaktive Dienstleistungen):<br />
Selbstverständlich ist der beste Schutz des Unternehmens gewährleistet,<br />
wenn negative Einwirkungen oder Angriffe verhindert<br />
werden können. Im besten Fall werden mit wiederkehrenden,<br />
präventiven Massnahmen Risikobeurteilungen<br />
durchgeführt, Sicherheitsstrategien entwickelt, Awareness- und<br />
Sensibilisierungskampagnen implementiert sowie mit wiederkehrendem<br />
Controlling (z.B. Audits) überprüft und aufgrund der<br />
aktuellen Erkenntnisse angepasst.<br />
Basierend auf den drei Säulen eines jeden Unternehmens (Infrastruktur,<br />
Mensch & Organisation sowie Information) gilt es – je<br />
nach Ausgangslage und Ausrichtung des jeweiligen Unternehmens<br />
– Überlegungen zu Aspekten wie Standortsicherheit, Risikofaktor<br />
Mensch, Rekrutierung, Mobilitätssicherheit, Notfall- und<br />
Krisenmanagement, Forensik, Know-how-Schutz sowie Cyber Security<br />
bzw. generellem Informations- und Datenschutz anzustellen<br />
und gezielte Abwehr- und Gegenmassnahmen umzusetzen.<br />
Ereignisbewältigung (reaktive Dienstleistungen):<br />
Die rasche und zielgerichtete Ereignisbewältigung gewinnt ständig<br />
an Wichtigkeit. Immer wieder wird der Ruf nach einer Anlaufstelle<br />
laut, welche kontaktiert werden kann, wenn der Schaden<br />
nach einem Vorfall eingetreten ist oder die Krise kein Ende nehmen<br />
will. Der Ansatz dieser Anlaufstelle sollte sein, bei einem Vorfall<br />
möglichst schnell, angemessen und wirkungsvoll zu reagieren<br />
und das geschädigte Unternehmen oder den Betroffenen zu<br />
begleiten. Gleichzeitig wird der Wunsch nach schweizerischen<br />
oder zumindest regionalen Anbietern geäussert, die sich durch<br />
ihre operative Erfahrung, interdisziplinären Kompetenzen, gesamtheitliche<br />
Betrachtung und ihre verhältnismässig skalierbare<br />
Agilität auszeichnen müssten.<br />
24 25
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
CYBER SECURITY<br />
Die Anforderungen an die Informationssicherheit<br />
steigen stetig. Täglich ist von neuen Schwachstellen<br />
zu lesen, Angriffe auf Firmen und Privatpersonen<br />
nehmen zu und die gesetzlichen und regulativen Anforderungen<br />
sind immer aufwändiger zu erfüllen. ISO<br />
27001 stellt die Anforderungen an ein Informationssicherheitsframework,<br />
welches den Umgang mit diesen<br />
Themen für das eigene Unternehmen vereinfacht.<br />
Informationssicherheit wird zu einem immer wichtigeren Thema<br />
für jedes Unternehmen. Jede Firma möchte die eigenen und von<br />
Dritten übergebenen Daten sicher aufbewahren und schützen.<br />
Um für Kundinnen und Kunden, Lieferanten und Partner auch<br />
einen Nachweis zu haben, sollte ein ISMS (InformationsSicherheitsManagementSystem)<br />
aufgebaut werden. ISO 27001 bildet<br />
ein Framework, mit welchem das ISMS aufgebaut, unterhalten<br />
und stetig weiterentwickelt werden kann. Hat das System einen<br />
guten Stand erreicht, kann es durch eine akkreditierte Stelle zertifiziert<br />
und ein Nachweis ausgestellt werden.<br />
Die ISO 27000-Reihe besteht aus verschiedenen (Sub-) Standards.<br />
Laufend kommen weitere dazu, vor allem im Bereich der<br />
sektionsspezifischen Standards in bestimmten Bereichen wie<br />
Telekommunikation, Finanzen, Gesundheitswesen und Energieversorgung.<br />
Die Basis bilden aber immer die beiden Normen ISO<br />
27001 und ISO 27002.<br />
Andreas Wisler, Dipl. Ing. FH, Inhaber<br />
ISMS: MEHRWERT ODER<br />
GELDVERSCHWENDUNG?<br />
Inhalt<br />
ISO 27001 beschreibt den Aufbau des Frameworks. Die Kapitel<br />
umfassen den Kontext der Organisation (Aufbau, Prozesse, involvierte<br />
Stellen, Geltungsbereich und das Managementsystem),<br />
Anforderungen an die Führung (Verantwortung und Zuständigkeiten,<br />
Leitlinie), der Planung (Risiko-Analyse, Umsetzungspläne),<br />
die Unterstützung (Ressourcen, Kompetenzen, Schulungen,<br />
Kommunikation), den Einsatz (Planung, Durchführung und Behandlung<br />
von Risiken), die Auswertung (Überwachung, Messung,<br />
Analyse und Auswertung) sowie die stetigen Verbesserungen.<br />
Im Anhang werden konkrete Massnahmen gefordert. Total handelt<br />
es sich um 114 so genannte Controls, aufgeteilt in 14 Kapitel.<br />
Dabei werden Themen wie die Organisation, Sicherheit des<br />
Personals, Management von Werten, Zugriffskontrolle, physische<br />
Sicherheit, Betriebssicherheit, Unterhalt und Wartung, Beziehungen<br />
mit Lieferanten, Management von Sicherheitsvorfällen sowie<br />
Business Continuity Management behandelt. Da aus der 27001<br />
nur ersichtlich ist, wie die Massnahme lautet, hilft die 27002 weiter.<br />
Hier werden detaillierte Erklärungen an diese Controls beschrieben<br />
(Anleitung zur Umsetzung genannt).<br />
Management-Anforderungen<br />
Nur mit dem Auftrag ein ISMS aufzubauen, ist es aber nicht getan.<br />
Mit der letzten Überarbeitung im Jahr 2013 kamen klare Anforderungen<br />
dazu, die die Leitung des Unternehmens in die Pflicht<br />
nimmt. Die Norm definiert die folgenden Anforderungen, die es<br />
zu erfüllen gibt:<br />
Übernahme der Gesamtverantwortung für die Informationssicherheit<br />
Informationssicherheit in alle Prozesse und Projekte integrieren<br />
Informationssicherheit steuern und aufrechterhalten<br />
Erreichbare Ziele setzen<br />
Sicherheitskosten gegen Nutzen abwägen<br />
Vorbildfunktion<br />
Oft stehen Management-Systeme in der Kritik, dass viel Papier<br />
erstellt werden muss, dies aber für das Unternehmen nur wenig<br />
bringt. Dies ist sicherlich teilweise richtig. Auch für ISO 27001<br />
müssen einige (Pflicht-) Dokumente erstellt werden. Aus meiner<br />
Erfahrung bei verschiedenen Projekten, sind dies aber Dokumente,<br />
die ein Unternehmen auch ohne Zertifizierung erstellen sollte.<br />
Gerade die Leitlinie zum Umgang mit der Informationssicherheit<br />
ist essentiell. Aber auch die Risikoanalyse ist wichtig und wird<br />
ebenfalls für das Interne Kontrollsystem IKS nach OR 728a gefordert.<br />
Erfolgreicher Abschluss<br />
Wann kann der Projektstatus abgeschlossen werden? Nach der<br />
Norm gilt ein Informationssicherheitssystem dann als erfolgreich,<br />
wenn folgende Punkte erfüllt sind:<br />
1. es gibt eine definierte Leitlinie, welche sich an den Zielen<br />
und Massnahmen der Geschäftszielen orientiert undan das<br />
Vorgehen zum Management der Informationssicherheit<br />
der Unternehmenskultur angepasst ist,<br />
2. ein Budget für Informationssicherheitsmanagement zugeteilt<br />
wurde und die Aktivitäten zur Informationssicherheit von<br />
der Geschäftsführung unterstützt werden,<br />
3. in der Organisation das Verständnis für die Anforderungen<br />
an Informationssicherheit verbreitet ist, Risikoanalysen<br />
durchgeführt und Notfallvorsorge betrieben wird,<br />
4. die Benutzer hinreichend für Informationssicherheit sensibilisiert<br />
und geschult sind und die geltenden Sicherheitsvorgaben<br />
und Regelungen bekannt sind sowie<br />
5. ein Sicherheitsprozess mit einer regelmässig wiederholten<br />
Beurteilung und Verbesserung des ISMS existiert.<br />
Ablauf zur Zertifizierung<br />
Wie kann ein Unternehmen nun den Weg in Richtung ISO 27001<br />
einschlagen? Welche Dinge gilt es in welcher Reihenfolge umzusetzen?<br />
Nachfolgende Schritte zeigen einen pragmatischen Weg<br />
zu einer erfolgreichen Zertifizierung auf:<br />
1. Unterstützung der Geschäftsleitung einholen<br />
2. Projekt-Plan erstellen<br />
3. Anforderungen und Rahmenbedingungen ermitteln<br />
(Interessierte Parteien, vertragliche und rechtliche<br />
Anforderungen). Dazu sollten unter anderem die folgenden<br />
Fragen beantwortet werden:<br />
a. Welche Geschäftsprozesse gibt es und wie hängen diese<br />
mit den Geschäftszielen zusammen?<br />
b. Welche Geschäftsprozesse hängen von einer funktionierenden,<br />
also einer ordnungsgemäss und anforderungsgerecht<br />
arbeitenden IT ab?<br />
c. Welche Informationen werden für diese Geschäftsprozesse<br />
verarbeitet?<br />
d. Welche Informationen sind besonders wichtig und damit<br />
in Bezug auf Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit<br />
schützenswert und warum (z. B. personenbezogene Daten,<br />
Kundendaten, strategische Informationen, Geheimnisse wie<br />
Entwicklungsdaten, Patente, Verfahrensbeschreibungen)?<br />
e. Gibt es Partner, Kunden oder weitere Stellen, die Zugriff auf<br />
Firmenwerte benötigen?<br />
f. Welche vertraglichen Anforderungen müssen erfüllt werden?<br />
4. Anwendungsbereich definieren (welcher Bereich soll<br />
zertifiziert werden?)<br />
5. Informationssicherheitsrichtlinie erstellen<br />
6. Prozess zur Risikoeinschätzung etablieren (Prozesse und<br />
Assets erfassen), Kritikalität definieren<br />
7. Risikoeinschätzung durchführen<br />
8. Umsetzung der daraus entstehenden Massnahmen<br />
9. Durchführung von Trainings und Awareness-Schulungen<br />
10. Internes Audit durchführen (Überprüfung des ISMS und<br />
der 114 Controls aus ISO 27002)<br />
11. Management-Bewertung durchführen<br />
12. Anmeldung zur Zertifizierung<br />
13. Durchführen des ISO 27001-Audits durch eine akkreditierte<br />
Stelle<br />
Es lohnt sich dabei, als Unterstützung oder Begleitung auf einen<br />
erfahrenen Spezialisten zu setzen. Dieser kennt die notwendigen<br />
Schritte, kann an den richtigen Stellen nachfragen und setzt auch<br />
etwas Druck auf, damit das Projekt in der Hektik des Tagesgeschäftes<br />
nicht untergeht. Doch nicht alle Schritte können durch<br />
eine externe Stelle schnell umgesetzt werden. Gerade die Beschreibung<br />
von Prozessen, das Erfassen von Assets (Firmenwerten)<br />
und der damit verbundenen Risikoanalyse kann das Unternehmen<br />
oft besser und schneller durchführen, sind diese doch<br />
schon bekannt. Die erforderlichen Dokumente, der Aufbau des<br />
ISMS, eine allenfalls notwendige Anpassung von Prozessen, die<br />
Schulung von Mitarbeitern (Stichwort Sensibilisierung) und die<br />
Begleitung durch die notwendigen Kontrollen (Internal Audit,<br />
Management-Bewertung) können abgegeben werden.<br />
Nutzen<br />
Durch den Aufbau eines effektiven ISMS können verschiedene<br />
Nutzen erreicht werden:<br />
Klare Verbindlichkeit des Managements inkl. Vorbildfunktion<br />
Klare Vorgaben an alle involvierten Stellen<br />
Regelmässige Awareness<br />
Nachvollziehbare Prozesse<br />
Risiken werden systematisch erkannt, bewertet und behandelt<br />
(noch) ein Wettbewerbsvorteil<br />
Reduktion von Audits durch Dritte<br />
Klare Verbindlichkeiten gegenüber Partnern, Lieferanten<br />
und Kunden.<br />
Mit einem ISMS können klare Vorgaben definiert, umgesetzt und<br />
geprüft werden. Trotz hohen initialen Aufwands kann durch gemanagte<br />
Prozesse in der Folge Geld gespart werden. Zudem<br />
existiert ein anerkannter Nachweis, dass in diesem Unternehmen<br />
die Informationssicherheit nachhaltig behandelt und verbessert<br />
wird.<br />
Der Ruf nach einer Cyber-Polizei ist verständlich. Aus schon erwähnten<br />
Gründen sind wir bezüglich effektiver Wirkung auf internationaler<br />
Ebene skeptisch. Mit unseren demokratisch austarierten<br />
26 27
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
MITARBEITER ZUR ERSTEN<br />
VERTEIDIGUNG GEGEN<br />
CYBERATTACKEN MACHEN<br />
VON NIKOLAS SCHRAN, INTERNATIONAL BUSINESS DEVELOPMENT<br />
MANAGER G DATA CYBERDEFENSE<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
maßnahmen reichen alleine nicht mehr aus, um Cyberangriffe<br />
abzuwehren. Aufmerksame Mitarbeiter leisten einen wesentlichen<br />
Beitrag, um Angriffe zu verhindern. Die Schulung der Angestellten<br />
hinsichtlich Cybergefahren und dem sicheren Umgang<br />
mit den IT-Systemen sollte daher eine zentrale Rolle in jeder<br />
IT-Sicherheitsstrategie einnehmen.<br />
Schwachstelle Mensch<br />
Leider ist die Sichtweise «IT-Sicherheit generiert keinen Profit»<br />
nach wie vor sehr weit verbreitet. Vielen Verantwortlichen fehlt<br />
offensichtlich die Einsicht, dass funktionierende IT-Sicherheitsmaßnahmen<br />
Verluste verhindern. Diese sind nicht nur schmerzhaft,<br />
sondern können bis zum wirtschaftlichen Totalschaden rei-<br />
CYBER SECURITY<br />
zen. Vielmehr ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig. Unternehmen<br />
sollten ihre Mitarbeiter in die IT-Sicherheit einbeziehen.<br />
Dafür ist es erforderlich, die Mitarbeiter nicht nur über die aktuellen<br />
Gefahrenlage zu informieren, sondern sie gleichzeitig in die<br />
Lage zu versetzen, Angriffsmuster frühzeitig zu erkennen und<br />
entsprechend zu reagieren. Ein Schulungskonzept greift aber zu<br />
kurz, Angestellte nur über die drei größten Gefahren für Cyberattacken<br />
– Mails mit infizierten Datei-Anhängen, USB-Sticks mit<br />
Schadsoftware oder bösartige Downloads – aufzuklären. Das<br />
Themenspektrum ist viel umfangreicher.<br />
Mit der digitalen Transformation haben sich unsere Arbeitsweisen<br />
grundlegend verändert. Dieser Wandel macht auch vor der<br />
Kleine und mittelständische Unternehmen sind für<br />
Cyberkriminelle ein attraktives Ziel. Sie nutzen nicht<br />
nur innovative Technologien, sondern auch raffinierte<br />
Tricks, um in Netzwerke einzudringen. Firmen benötigen<br />
daher eine ganzheitliche IT-Sicherheitsstrategie,<br />
um verteidigungsfähig zu bleiben. Ein wesentlicher<br />
Bestandteil dabei: Aufmerksame Mitarbeiter. Sie verhindern<br />
mit dem richtigen Verhalten Cyberattacken.<br />
Dieses lernen sie in zeitgemäßen Schulungen.<br />
IT-Sicherheit in Unternehmen sollte heute so selbstverständlich<br />
sein wie Brandschutz oder Erste Hilfe. Denn Cyberangriffe gehören<br />
für viele Unternehmen zum täglichen Geschäft. Laut einer<br />
Online-Umfrage von Google waren 22 Prozent der Schweizer<br />
schon einmal Opfer eines Viren- oder Malware-Angriffes ist. Damit<br />
liegen sie deutlich über dem EU-Durchschnitt (16 Prozent).<br />
Dabei sind zwei aktuelle Trends zu beobachten. Erstens: Cyberkriminelle<br />
arbeiten immer schneller. Alleine im ersten Halbjahr 2019<br />
haben die IT-Sicherheitsexperten von G DATA mehr als 33‘000 verschiedene<br />
Versionen des Ransomware-Schädlings Emotets entdeckt.<br />
Das waren insgesamt mehr Versionen als im gesamten Jahr<br />
2018. Die Täter setzen sogenannte Packer ein, um den Schadcode<br />
vor Virenscannern zu verbergen. Ein zweiter Trend: Cyberkriminelle<br />
suchen sich ihre Opfer viel gezielter aus. Sie planen ihre<br />
Angriffe von langer Hand und sammeln im Informationstealer<br />
wichtige Informationen, indem sie etwa über Information-Stealer<br />
erste Daten aus dem Netzwerk abgreifen. Anschließend passen<br />
sie Phishingmails so an, dass diese kaum von legitimen Mails zu<br />
unterscheiden sind. Die Schadenssummen stimmen die Hacker<br />
dabei auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Opfers ab.<br />
Lösegeldforderungen von mehreren hunderttausend Euro bis<br />
hin zu siebenstelligen Summen sind nicht unüblich.<br />
Der Mensch im Fadenkreuz<br />
Aktuelle Zahlen zeigen, dass Firmenangestellte bei der IT-Sicherheit<br />
eine entscheidende Rolle spielen. Laut einer Studie<br />
des Think-Tanks ESI ThoughtLab sehen 87 Prozent der befragten<br />
Unternehmen ungeschulte Mitarbeiter als die größte Schwachstelle<br />
für Cyberattacken. Schon ein falscher Klick auf eine Bewerbung<br />
oder eine Rechnung mit Schadcode im Mailanhang<br />
reicht aus, um IT-Systeme zu infizieren – mit möglicherweise<br />
existenzbedrohenden Folgen. Das zeigt: Technologische Schutz-<br />
chen. Anders ist es nicht zu erklären, dass immer noch das Prinzip<br />
«Lernen durch Schmerz» gilt: Opfer von Cyberattacken zeigen<br />
eine signifikant höhere Bereitschaft, in IT-Sicherheitsmaßnahmen<br />
zu investieren. Der Return-on-Invest wird dann zu Nebensache,<br />
wenn die Existenz der Firma bedroht ist.<br />
Auch auf der Mitarbeiterseite besteht Nachholbedarf. Denn diese<br />
nehmen das Thema offensichtlich nicht ernst. Sie ergreifen zahlreiche<br />
Gelegenheiten, um sich die Arbeit zu erleichtern. So führt<br />
der durch eine Policy vorgeschriebene monatliche Wechsel des<br />
Passwortes dazu, dass sie bei ihrem Standardpasswort lediglich<br />
die Ziffer verändern. Aus «Passwort01» wird dann «Passwort02».<br />
Ein weiteres Beispiel: Der berüchtigte herrenlose USB-Stick, auf<br />
dem Malware lauert. Aufmerksame Angestellte stecken ihn nicht<br />
ungeprüft in ihren Rechner und schauen nach, welche Informationen<br />
der Stick enthält, sondern geben diesen zur Untersuchung<br />
in der IT-Abteilung ab. In der Praxis siegt meist die Neugier.<br />
Aufmerksamkeit schaffen<br />
Klar ist: Es braucht mehr als eine Sicherheitslösung, Firewall oder<br />
Passwort-Regelung, um Netzwerke und kritische Daten zu schüt-<br />
IT-Sicherheit nicht Halt. Wer unterwegs etwa in der Bahn oder im<br />
Home-Office arbeitet, muss seine Passwörter und die Informationen<br />
sowie Dokumente vor unerwünschten Blicken und Zugriffen<br />
schützen. Des Weiteren setzen Mitarbeiter nicht nur zusätzliche<br />
Arbeitsgeräte wie Smartphones oder Tablets ein, sondern<br />
arbeiten häufig außerhalb des firmeninternen Netzwerkes. Ihre<br />
Daten speichern sie dann entweder lokal oder nutzen Cloud-<br />
Ressourcen. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Datenschutz<br />
und zur Datensicherheit müssen Angestellte nicht nur<br />
kennen, sondern auch anwenden.<br />
Gleicher Wissensstand für alle Mitarbeiter<br />
Vor-Ort-Schulungen sind ab einer bestimmten Unternehmensgröße<br />
kaum noch zu realisieren. Mitarbeiter sind krank, im Urlaub<br />
oder dienstlich unterwegs. Die Terminfindung gerät so zum unmöglichen<br />
Unterfangen. Außerdem sind sie in der Regel einen<br />
oder mehrere Tage gebunden. Hinzu kommt: Wer die Awareness<br />
nachhaltig bei seinen Mitarbeitern steigern will, muss langfristig<br />
planen. Gleichzeitig müssen Unternehmen Lerninhalte zu aktuellen<br />
Bedrohungen kurzfristig für alle Angestellten bereitstellen.<br />
Denn Informationen zu neuen Angriffsmethoden wie beispiels-<br />
28 29
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
CYBER SECURITY<br />
weise als Bewerbungsunterlagen getarnte Trojaner, müssen<br />
schnellstmöglich die relevanten Mitarbeiter erreichen, damit sie<br />
entsprechend reagieren können. E-Learnings müssen keine Rücksicht<br />
auf diese Rahmenbedingungen nehmen. Gerade Unternehmen<br />
mit verteilten Standorten profitieren hiervon.<br />
Lebenslanges Lernen<br />
Weil das Thema IT-Sicherheit immer mehr das Arbeitsleben<br />
durchzieht, ist ein umfassendes Schulungsangebot zielführend.<br />
Allerdings fehlt es insbesondere kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen sowohl an qualifiziertem Personal, als auch an<br />
dem notwendigen Know-how, um ein ganzheitliches Schulungskonzept<br />
zu realisieren. Hier bietet sich die Zusammenarbeit mit<br />
formuliert sind, können auch Angestellte ohne technische Vorkenntnisse<br />
diese schnell und einfach nachvollziehen. Wichtig ist,<br />
dass der Lernzuwachs für den Mitarbeiter und für Personal- und<br />
IT-Verantwortliche messbar ist.<br />
Positive Verstärkung<br />
Nach jeder Frage erhalten Mitarbeiter eine kurze Auswertung<br />
zum Lernblock. Aber anstelle eines erhobenen Zeigefingers à la<br />
«Das war falsch!» folgt eine genaue Erklärung, was sie hätten besser<br />
machen können. Dieses positive Feedback sorgt für einen optimalen<br />
Lernerfolg. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass die Mitarbeiter<br />
auch die nächste Lerneinheit absolvieren und das gesamte<br />
Training bis zum Ende mitmachen. Eine zusätzliche Motivation<br />
PHISHING UND TROJANER:<br />
ES KANN AUCH KLEINERE<br />
UNTERNEHMEN TREFFEN<br />
Kürzlich wurde bekannt, dass sich diverse Restaurants<br />
sogenanntem «Dynamit-Phishing» ausgesetzt sehen.<br />
Betroffene Betriebe erhielten eine E-Mail, laut der die<br />
Ehefrau des Absenders nach Besuch des Restaurants<br />
an einer Lebensmittelvergiftung erkrankt war. Die<br />
Aussage wird mit dem Bild einer Frau mit geschwollenem<br />
Gesicht verstärkt.<br />
Angefügt an die Mail ist ein Word-Dokument, bei dem es sich<br />
scheinbar um einen ärztlichen Bericht handelt. Will der Empfänger<br />
das Dokument lesen, muss er zuvor die Ausführung von Makros<br />
erlauben. Tut er dies, geht der Plan des Angreifers auf und<br />
eine Schadsoftware wird auf dem Zielrechner installiert.<br />
Ähnlich wie bei der Trojaner-Welle Emotet Ende letzten Jahres,<br />
ist das besonders perfide an dieser Phishing-Mail, dass sie, im<br />
Gegensatz zu vielen anderen derartigen Nachrichten, in einwandfreiem<br />
Deutsch geschrieben ist und darüber hinaus einen<br />
glaubhaften Grund liefert, den Anhang zu öffnen.<br />
Die Folgen können besonders für kleinere Betriebe verheerend<br />
sein, die sich bis jetzt nicht im Visier von Hackern sahen.<br />
Je nachdem, welchem Zweck die Schadsoftware dient, können<br />
geschäftskritische Daten verschlüsselt oder ausgelesen werden.<br />
Auch die Verwendung kompromittierter Rechner für Bot-Netzwerke<br />
im Rahmen von DDoS-Angriffen ist möglich.<br />
lemen kommen. Im Rahmen neuerer Verordnungen werden Verstöße<br />
gegen den Datenschutz mit hohen Bußgeldern geahndet,<br />
die besonders für kleinere Betriebe schnell geschäftsgefährdend<br />
sein können.<br />
Eine dedizierte Lösung für E-Mail-Security kann helfen, schädliche<br />
Mails herauszufiltern, bevor diese den Empfänger überhaupt<br />
erreichen. Hierzu werden Anhänge und Links, die sich im Nachrichtentext,<br />
in Echtzeit auf Gefahren hin untersucht und bei Bedarf<br />
geblockt.<br />
Doch wie können sich auch kleinere Betriebe, die wahrscheinlich<br />
kein großes Budget für IT-Security bzw. E-Mail-Security haben,<br />
vor solchen Attacken schützen? Das beste Mittel, um nicht<br />
Opfer eines Phishing-Angriffs zu werden, ist bei Mitarbeitern ein<br />
schärferes Bewusstsein für E-Mail-Betrug zu schaffen. Hier sollten<br />
Unternehmensleiter Schulungen anbieten, die auf die Gefahren<br />
von Phishing hinweisen und Beispiele geben, anhand derer man<br />
potenzielle Phishing-Mails erkennen kann. Darüber hinaus sollten<br />
Makros in Word-Dokumenten grundsätzlich deaktiviert bleiben<br />
und Links zu Websites mit Argwohn betrachtet werden.<br />
Attacken wie diese werden in Zukunft häufiger. Mit der richtigen<br />
Strategie können sich auch kleine und mittlere Unternehmen<br />
effektiv vor den finanziellen und reputativen Schäden schützen,<br />
die ein solcher Angriff verursacht.<br />
Dienstleistern an. Denn diese haben langjährige Erfahrung im<br />
Kampf gegen Cyberkriminelle und mittlerweile auf dieser Grundlage<br />
ein umfassendes Trainingsangebot für Angestellte in ihr<br />
Portfolio aufgenommen.<br />
Es bedarf eines umfassenden und langfristig ausgelegten Lehrplans,<br />
mit denen sich nach neuesten Lernmethoden Wissen<br />
bedarfsgerecht vermitteln lässt. Eine Untergliederung in unterschiedliche<br />
Themenblöcke ist genauso unumgänglich wie ein<br />
Einstiegstest. Denn der Wissensstand bei der IT-Sicherheit geht<br />
bei den Angestellten weit auseinander. Auf Basis dieses Einstiegstest<br />
lassen sich die Inhalte für jeden Angestellten individuell steuern<br />
und priorisieren.<br />
Zeitgemäße Materialien wie Videos, Texte oder interaktive Multiple-Choice-Tests<br />
sorgen für gute Lernfortschritte. Mit regelmäßigen,<br />
kurzen Trainingseinheiten können die Mitarbeiter die<br />
Inhalte kontinuierlich trainieren. Neu erlangtes Wissen bleibt<br />
durch regelmäßige Wiederholungen langfristig im Gedächtnis.<br />
Alle Lerninhalte sollten Situationen abbilden, die Mitarbeiter<br />
aus ihrem eigenen Arbeitsalltag kennen. Wenn sie verständlich<br />
bieten Zertifizierungen. Mitarbeiter können sich nach bestandenen<br />
Themenblöcken eine Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme<br />
ausstellen lassen. Hier lassen sich etwa Gamification-Ansätze<br />
integrieren, sodass beispielsweise Fachabteilungen gegeneinander<br />
antreten.<br />
Unternehmen handeln weitsichtig, wenn sie ihre Mitarbeiter<br />
in das IT-Sicherheitskonzept einbeziehen und IT-Sicherheitsbewusstsein<br />
schaffen. Gleichzeitig können Unternehmen die<br />
Awareness-Trainings nutzen, um sich vom Wettbewerb abzuheben.<br />
Denn sie signalisieren ihren Kunden, dass nicht nur auf technologische<br />
Schutzmaßnahmen vertrauen, sondern sich ganzheitlich<br />
mit dem Thema beschäftigen. Eine Investition in das<br />
IT-Sicherheitswissen der Mitarbeiter ist gleichzeitig auch eine Investition<br />
in die Zukunft des Unternehmens. Die beliebte Phrase<br />
im Falle eines Sicherheitsvorfalls «Die Sicherheit und Privatsphäre<br />
unserer Nutzer hat für uns oberste Priorität» wird so mit einem<br />
wirksamen Engagement unterfüttert.<br />
Wenn im Falle einer Spyware kundenspezifische Informationen<br />
an unberechtigte Dritte weitergeleitet werden, kann es zusätzlich<br />
zum finanziellen Schaden, der durch den Ausfall und Wiederinstandsetzung<br />
der EDV-Systeme entsteht, zu Datenschutzprob-<br />
WEITERE INFOS:<br />
Clearswift.de<br />
30 31
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
CYBER SECURITY<br />
EFFEKTIVER IT-SCHUTZ ENDET NICHT<br />
AN DER UNTERNEHMENSPFORTE<br />
MIT WATCHGUARD PASSPORT<br />
SICHER UNTERWEGS<br />
Zunehmend mehr Mitarbeitende arbeiten regelmässig<br />
von zu Hause oder haben ihr Notebook auf Reisen<br />
dabei. Damit stellt sich auch immer häufiger die Frage<br />
der Endgerätesicherheit. Mithilfe einer intelligenten<br />
Lösung auf Basis von Multifaktor-Authentifizierung<br />
sowie effektivem Schutz vor Malware und Phishing<br />
lässt sich das Risiko auf ein Minimum reduzieren.<br />
Mobilität spielt in der heutigen Arbeitswelt eine entscheidende<br />
Rolle: Laut aktueller Studie von CITE Research unter US-amerikanischen<br />
IT-Administratoren und Managern erlauben über 90 Prozent<br />
der befragten Unternehmen ihren Angestellten das Arbeiten<br />
ausserhalb des Büros. Dieses Angebot wird auch bereitwillig<br />
angenommen und so überrascht es nicht, dass Mitarbeitende im<br />
Schnitt zwei Tage pro Woche ihren Aufgaben von zuhause aus<br />
nachkommen. 80 Prozent der Studienteilnehmer glauben zudem,<br />
dass der Anteil des mobilen Arbeitens künftig weiter zunimmt.<br />
Trügerisches Sicherheitsempfinden<br />
Der Schutz der Endgeräte erfordert in dem Zusammenhang enorme<br />
Aufmerksamkeit. 90 Prozent der Befragten gaben im Rahmen<br />
der Studie an, Endpoint-Security-Lösungen im Einsatz zu haben.<br />
85 Prozent waren sich sicher, die Aktivitäten von Mitarbeitenden<br />
ausserhalb des Netzwerks überwachen zu können. Trotzdem bestätigten<br />
fast zwei Drittel der Teilnehmer, dass ein mobiler Mitarbeitender<br />
ihres Unternehmens schon einmal Opfer eines Cyberangriffs<br />
geworden ist – kein Wunder vor dem Hintergrund der<br />
aktuellen Bedrohungslage: Allein im ersten Quartal 2019 konnte<br />
WatchGuard über 60 Prozent mehr Angriffe durch Malware feststellen.<br />
Nach Schätzungen der Online Trust Alliance liegt der<br />
durch Cyberattacken verursachte Gesamtschaden mittlerweile<br />
bei 45 Milliarden Dollar weltweit – ernüchternde Zahlen für IT-<br />
Administratoren, die bisher überwiegend überzeugt von ihren<br />
Schutzmassnahmen sind.<br />
Wirksamer Schutz, einfach umgesetzt<br />
WatchGuard ist dem Ruf des Markts nach mehr Endgerätesicherheit<br />
gefolgt und hat mit WatchGuard Passport ein Rundum-sorglos-Paket<br />
geschnürt, mit dem Unternehmen sowohl die Mobilität<br />
ihrer Mitarbeitenden als auch deren Schutz vor potenziellen<br />
Gefahren verlässlich gewährleisten können. Damit spielt es keine<br />
Rolle mehr, wo auf der Welt sich der einzelne Mitarbeitende gerade<br />
befindet. Der besondere Mehrwert: Alle im Rahmen von Passport<br />
zusammenspielenden Sicherheitsdienste sind cloudbasiert<br />
und überzeugen mit einfacher Implementierung sowie Administration.<br />
Die einzelnen Bausteine im Detail:<br />
Multifaktor-Authentifizierung<br />
Da es Angreifer immer öfter auf den Diebstahl von Anmeldeinformationen<br />
abgesehen haben, mit denen sie dann nahezu<br />
unbemerkt in Netzwerke eindringen können, ist Multifaktor-<br />
Authentifizierung wichtiger denn je. Mit AuthPoint von WatchGuard<br />
kann diese Anforderung sogar ohne teure Hardwarekomponenten<br />
umgesetzt werden. Die Lösung basiert auf einer Smartphone-App,<br />
über die sich Benutzer via Push-Meldung, QR-Code<br />
oder Einmalpasswort (OTP) auf Basis der einzigartigen, klar<br />
zuordenbaren Gerätedaten identifizieren und authentifizieren<br />
können.<br />
DNS-Filter am Endpunkt<br />
DNSWatchGO sorgt für zusätzliche Sicherheit auf DNS-Ebene.<br />
Dank leistungsstarker Content Filter werden ungewollte Verbindungsversuche<br />
mit fragwürdigen Zielen verhindert. Phishing-<br />
Angriffe lassen sich so aber nicht nur adhoc abwenden. Durch die<br />
automatische Anzeige von Sicherheitshinweisen werden Endbenutzer<br />
unmittelbar nach einem solchen Versuch zudem gezielt<br />
sensibilisiert.<br />
Diese bereits bestehenden Funktionalitäten sollen in Kürze noch<br />
um einen modernen EDR-Sicherheitsservice (Endpoint Detection<br />
& Response) zum Schutz vor Malware ergänzt werden. Und das<br />
ist erst der Anfang: Nach und nach wird WatchGuard das Passport-Paket<br />
weiter ausbauen und auf diese Weise gerade kleinen<br />
und mittleren Unternehmen umfassende Endgerätesicherheit<br />
auf Enterprise-Niveau bieten.<br />
WatchGuard Passport<br />
ermöglicht umfassende<br />
Endgerätesicherheit<br />
bei gleichzeitig einfacher<br />
Administration<br />
Quelle: WatchGuard<br />
Technologies<br />
32 33
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
CYBER SECURITY<br />
DAS ENDE DES<br />
WINDOWS 7 SUPPORTS KANN<br />
DANK UNIFIED ENDPOINT<br />
MANAGEMENT ELEGANT<br />
GEMEISTERT WERDEN.<br />
helfen, mögliche Fehler oder fehlende Verknüpfungen im vorbereiteten<br />
Aktionsplan zu erkennen.<br />
Mit einem Inventory Modul kann der gesamte Bestand der Hardund<br />
Softwarekomponenten des Unternehmensnetzwerks im<br />
Hintergrund schnell und sicher erfasst werden. Neben der Inventarisierung<br />
aller Endgeräte in der IT-Infrastruktur, entsteht so<br />
auch eine gute Datenbasis für die effiziente Verwaltung der notwendigen<br />
Lizenzen. Über ein Application Usage Tracking Modul<br />
(AUT) kann zudem ungenutzte Software erkannt werden. Damit<br />
werden unnötige Lizenzen eingespart und im besten Fall der gesamte<br />
Migrationsprozess vereinfacht.<br />
Prozessautomatisierung als Schlüssel zum Erfolg<br />
Sobald die Inventur abgeschlossen und das IT-Team sicher ist,<br />
dass alle installierten Anwendungen und Geräte mit dem neuen<br />
Betriebssystem funktionieren, ist der nächste Schritt der koordinierte<br />
Rollout von Windows 10.<br />
Ein Modul zur OS-Installation bietet viele Konfigurationsmöglichkeiten<br />
um die Windows-Umgebung und die lokalen Einstellungen<br />
schon vor der Installation anzupassen. Danach läuft dann der<br />
gesamte Prozess automatisiert auf allen ausgewählten Endgeräten<br />
ab, so dass alle Geräte über eine einheitliche Konfiguration<br />
verfügen. Damit wird die Grundlage für ein zukünftiges effizientes,<br />
wirtschaftliches und sicheres IT-Infrastrukturmanagement<br />
gelegt.<br />
Zusätzliche Funktionalitäten erleichtern Mitarbeitern<br />
und IT-Administratoren das Leben<br />
Aus Sicht der Mitarbeiter ist es wichtig, den Zeitpunkt der Installation<br />
neuer Software mitbestimmen zu können. Mit der entsprechenden<br />
UEM-Lösung kann der Administrator einen Zeitrahmen<br />
definieren, in dem die Software auf einzelnen Rechnern installiert<br />
werden soll, aber die endgültige Entscheidung dem Mitarbeiter<br />
überlassen. Im Idealfall ermöglicht die Software auch eine Personalisierung<br />
des installierten Systems. So können in den Geräten<br />
umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen implementiert werden.<br />
An dieser Stelle ist es z. B. auch möglich, die Entsperrfunktion des<br />
Endgerätes auf Grundlage der biometrischen Verifikation zu konfigurieren<br />
und Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm anzuzeigen.<br />
Ein weiteres Modul kümmert sich um die aktuelle und<br />
sichere Installation der von Microsoft veröffentlichten Patches<br />
sowie Updates für die auf den Geräten laufenden Anwendungen.<br />
Unified-Endpoint-Management-Lösung vermeidet<br />
unnötige Ausfallzeiten<br />
Das manuelle Aktualisieren von Windows in einem Unternehmen<br />
ist für viele IT-Administratoren ein Alptraum. Die Migration der<br />
gesamten IT-Infrastruktur auf das neue System ist naturgemäß<br />
ein komplizierter Prozess und verursacht deshalb oft Probleme<br />
für die Mitarbeiter des Unternehmens. Eine gründliche Vorbereitung<br />
auf diese schwierige Aufgabe und der Einsatz eines zuverlässigen<br />
UEM-Tools kann den Großteil des Prozesses automatisieren<br />
und damit die IT-Abteilung deutlich entlasten. Außerdem<br />
wird so sichergestellt, dass die Migration das Tagesgeschäft des<br />
Unternehmens nicht beeinträchtigt und keine unnötigen Ausfallzeiten<br />
verursacht.<br />
Darüber hinaus bietet eine UEM-Lösung außerdem noch Managementfunktionalitäten<br />
für Mobilgeräte mit iOS und Android,<br />
so dass alle Endgerätetypen im Unternehmen effizient verwaltet<br />
werden können.<br />
Autor: Armin Leinfelder, Director Product Management<br />
bei der baramundi software AG, www.baramundi.de<br />
Im Januar 2020 wird Microsoft seine Unterstützung<br />
für Windows 7 einstellen. Derzeit wird es noch von<br />
47 % der von Kaspersky befragten kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen verwendet. Das bedeutet<br />
grundsätzlich, dass danach keine neuen Sicherheitsupdates<br />
mehr verfügbar sein werden. Obwohl es<br />
Möglichkeiten gibt, die Lebensdauer der beliebten<br />
«Sieben» bis 2023 zu verlängern, wird das in der Regel<br />
ein teures Vergnügen sein. Über kurz oder lang ist<br />
der Wechsel zu Windows 10 ein zwangsläufiger Schritt<br />
für alle betroffenen Unternehmen. Die Frage ist: Wie<br />
können Unternehmen mit möglichst wenig Aufwand,<br />
zuverlässig und automatisiert auf ein neues Betriebssystem<br />
migrieren?<br />
Eine Herausforderung für das Unternehmen<br />
Die Aktualisierung des Betriebssystems im Unternehmen ist eine<br />
echte Herausforderung, nicht nur wegen der Menge der zu migrierenden<br />
Geräte und Daten, sondern auch wegen der unternehmensspezifischen<br />
Konfiguration am Betriebssystem, kundenspezifischen<br />
Anwendungen oder selbst erstellten Lösungsansätzen.<br />
Die manuelle Aktualisierung ist für größere Unternehmen mit<br />
hohem Zeitaufwand und einem hohen Fehlerrisiko verbunden.<br />
Daher ist es sinnvoll, sich rechtzeitig Gedanken zum Einsatz von<br />
auf dem Markt verfügbaren Unified-Endpoint-Management-Lösungen<br />
zur Verwaltung der IT-Infrastruktur zu machen.<br />
Exakte Inventur als Grundlage für die erfolgreiche Migration<br />
Der erste Schritt bei der Migration auf Windows 10 ist die Bestandsaufnahme<br />
der gesamten IT-Infrastruktur des Unternehmens.<br />
Andernfalls besteht das Risiko einzelne Endgeräte<br />
schlichtweg zu übersehen, was langfristig zu gefährlichen Sicherheitslücken<br />
durch ungepatchte Systeme führen kann. Es lohnt<br />
sich daher, im Voraus zu prüfen, welche installierten Programme<br />
und Geräte Probleme mit der neuen Version von Windows haben<br />
und wie sie gegebenenfalls behoben werden können. Bei entsprechender<br />
Vorbereitung können so die notwendigen Lizenzen<br />
im Voraus beschafft, Programme angepasst, inkompatible Geräte<br />
ersetzt oder benutzerdefinierte Einstellungen und Sicherheitsrichtlinien<br />
gesichert werden. Eine Test-Migration kann ebenfalls<br />
34 35
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
MOBILES NETZ IM ALTENHEIM<br />
WLAN ERMÖGLICHT BEWOHNERN IM ALTERSZENTRUM WEIERBACH<br />
DEN SICHEREN INTERNET-ZUGANG UND LEGT GLEICHZEITIG<br />
DEN GRUNDSTEIN FÜR MODERNE PFLEGEABLÄUFE<br />
Andreas Schlauch, Geschäftsleiter Alterszentrum Weierbach.<br />
Quelle: Alterszentrum Weierbach<br />
Die Digitalisierung ist schon lange keine Frage des<br />
Alters mehr. Senioren wissen den Mehrwert von Tablets<br />
und Smartphones zunehmend zu schätzen und<br />
wünschen sich mobile Verbindungsmöglichkeiten.<br />
Um dieser neuen Anforderung nachzukommen, hat<br />
das Alterszentrum Weierbach WLAN-Strukturen aufgebaut,<br />
von denen nicht nur die Bewohner und Besucher<br />
profitieren. Auch für die Mitarbeitenden läutet<br />
das mobile Netz eine neue Ära ein. Gerade im Hinblick<br />
auf die Pflegedokumentation und das elektronische<br />
Patientendossier, welches Kliniken und Pflegeheime<br />
in der Schweiz ab 2020 bzw. 2022 laut Gesetz unterstützen<br />
müssen, eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten.<br />
Performance und Security im Einklang<br />
Bei der Umsetzung der neuen WLAN-Strukturen vertraute Andreas<br />
Schlauch auf die Kompetenz des bewährten IT-Partners Beltronic.<br />
Der Dienstleister sorgt seit Jahren für reibungslose IT-Abläufe<br />
im Alterszentrum und steht bei allen technischen Fragen<br />
mit Rat und Tat zur Seite. Schnell war die passende Lösung für<br />
das WLAN gefunden. «Natürlich zählt in dem Fall für die Anwender<br />
vor allem Verfügbarkeit und Leistungsstärke. Vor dem Hintergrund<br />
der künftigen Verarbeitung von Gesundheitsdaten via<br />
WLAN kommt dem Sicherheitsaspekt darüber hinaus allerdings<br />
ebenso entscheidende Bedeutung zu. Und nicht zuletzt ist es für<br />
den Administrator von Vorteil, wenn die Lösung gleichzeitig einfach<br />
und effektiv zu verwalten ist», wie Loris Meier, Product Manager<br />
bei Beltronic, unterstreicht. Die IT-Profis empfahlen daher<br />
die WLAN-Produktpalette des Security-Spezialisten WatchGuard.<br />
«Zum einen finden Anwender bei WatchGuard für jede Anforderung<br />
den richtigen Access Point, wobei Datensicherheit ein<br />
entscheidendes Kriterium ist. Zum anderen sprachen nicht zuletzt<br />
auch Synergieeffekte hinsichtlich Installation und Betrieb<br />
für den amerikanischen Hersteller», wie Meier präzisiert. Da im<br />
Netzwerk des Alterszentrums bereits eine WatchGuard Firebox<br />
M200 verlässlich den per Kabel ausgetauschten Datenverkehr absicherte,<br />
konnte das entsprechende Schutzlevel einfach auf die<br />
WLAN-Umgebung ausgeweitet werden. Zudem ist die Administration<br />
über eine zentrale Oberfläche möglich, was im IT-Alltag<br />
wertvolle Zeit spart.<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
zögerungen beim Internetzugang führen. Das Ergebnis des etwa<br />
sechsmonatigen Projekts kann sich sehen lassen: In allen Zimmern<br />
der insgesamt 58 Bewohner – sowohl im Haupt- als auch<br />
im Nebengebäude – sowie in der Cafeteria, dem Aussenbereich<br />
und den Personalräumen gewährleistet seit Sommer 2018 ein<br />
Netz aus über 30 Access Points lückenlose Verbindungsqualität<br />
bei gleichzeitig hoher Sicherheit. Umfangreiche Security-<br />
Funktionen zur Abwehr moderner IT-Bedrohungen garantieren<br />
den sorgenfreien Internetzugang. Für zusätzlichen Schutz ist<br />
das WLAN dabei in drei Segmente untergliedert. So surfen nicht<br />
nur Bewohner oder Gäste jederzeit verlässlich mobil im Internet,<br />
darüber hinaus gibt es einen WLAN-Bereich, der ausschliesslich<br />
den über 90 Mitarbeitenden zur Verfügung steht und für interne<br />
Anwendungen genutzt werden kann. Die Segmentierung ist<br />
beliebig erweiterbar und einzelne Teilbereiche können mit spezifischen<br />
Sicherheitsregeln versehen werden, wodurch das Alterszentrum<br />
hohe Flexibilität gegenüber künftigen Anforderungen<br />
gewinnt. Administration und Monitoring finden auf Seiten von<br />
Beltronic statt und bisher gab es keinerlei Zwischenfälle.<br />
Flexibel und sicher in die Zukunft<br />
«Im ersten Schritt hat die Umsetzung unsere Erwartungen voll<br />
und ganz erfüllt. Unsere Bewohner und ihre Besucher sind online<br />
und unsere Netzwerkstrukturen gleichzeitig sicher. So kann<br />
beispielsweise der Grossvater mit seinem Enkel jederzeit Fotos<br />
oder Videos aus dem Netz anschauen, über Messenger mit anderen<br />
in Kontakt bleiben oder online Zeitung lesen. Das steigert<br />
für viele die Lebensqualität», resümiert Andreas Schlauch<br />
zufrieden. Im zweiten Schritt gilt es jetzt für das Alterszentrum,<br />
die Weichen für moderne Prozesse im Arbeitsalltag zu stellen.<br />
Künftig sollen Tablets zum Einsatz kommen, um Patientendaten<br />
direkt abzurufen, zu erfassen und zu verarbeiten. Der Schutz<br />
dieser Informationen kann nun jederzeit auch im WLAN sichergestellt<br />
werden und die Gestaltungsmöglichkeiten vor dem<br />
Hintergrund der gesetzlich vorgeschriebenen Einführung des<br />
CYBER SECURITY<br />
elektronischen Patientendossiers wachsen deutlich. «Wir wollten<br />
eine Lösung, die alle unsere Anforderungen an Verfügbarkeit,<br />
Performance, Kosteneffizienz und Sicherheit erfüllt. Dieser<br />
Wunsch ist Wirklichkeit geworden», so der Geschäftsleiter. Dass<br />
es dabei auch auf die Details ankommt, verrät Loris Meier abschliessend:<br />
«Im Pflegebereich bedeutet ein solches Projekt nicht<br />
zuletzt eine enge Abstimmung mit allen Beteiligten. So galt es<br />
beispielsweise genaue Zeitpläne für den Zutritt zu den Wohnräumen<br />
einzuhalten, um die Access Points anzubringen.» Gerade<br />
hier gab es laut Meier eine weitere Herausforderung zu meistern.<br />
«Während es in einem Büro beispielsweise meist kaum auffällt,<br />
wenn ein Access Point blinkt, kann dieses Licht beim Schlafen<br />
durchaus zum Störfaktor werden. Aber auch in dem Fall wurde<br />
schnell Abhilfe geschaffen.»<br />
Weitere Informationen: www.watchguard.de, www.weierbach.ch,<br />
www.beltronic.ch<br />
Seit 1991 bietet das Alterszentrum Weierbach – als öffentlich-rechtliche<br />
Institution der Gemeinde Eglisau – betagten, chronisch erkrankten<br />
und pflegebedürftigen Menschen ein Zuhause. Um<br />
dabei als eigenwirtschaftlicher Betrieb wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />
hat es sich das Team des Alterszentrums von Anfang an zur<br />
Aufgabe gemacht, jederzeit mit sich verändernden Bedürfnissen<br />
und Rahmenbedingungen sowie neuen Trends mitzuwachsen.<br />
Daher rückte das Thema WLAN in den letzten Jahren immer stärker<br />
in den Fokus, wie Geschäftsleiter Andreas Schlauch berichtet:<br />
«Sowohl für unsere Bewohner als auch für deren Familienangehörige<br />
und weitere Gäste gehören digitale Geräte mittlerweile<br />
zur Grundausstattung. Über Handy und Tablet informieren, organisieren<br />
und unterhalten sich unsere Senioren genauso wie jüngere<br />
Menschen. Kein Wunder also, dass der Ruf nach dem drahtlosen<br />
Internetzugang immer lauter wurde.» Doch dies war nicht<br />
das einzige Argument für eine flächendeckende WLAN-Lösung.<br />
«Auch für den Pflegealltag selbst ergeben sich auf diese Weise<br />
neue Potenziale. Die Umsetzung des elektronischen Patientendossiers<br />
steht an und mit einem WLAN halten wir uns alle Wege<br />
der digitalen Erfassung und dem Abruf von Patientendaten offen»,<br />
so Schlauch.<br />
Loris Meier, Product Manager bei Beltronic. Quelle: Beltronic IT AG.<br />
WLAN nach Mass<br />
Bei der Planung des WLAN wurde nichts dem Zufall überlassen.<br />
Um künftig die gewünschte Abdeckung erreichen zu können,<br />
wurde noch vor dem eigentlichen Projektstart die Fläche des Alterszentrums<br />
von einer eigens beauftragten Firma exakt durchleuchtet,<br />
entsprechende Signalstärken mit einem Produkt von<br />
WatchGuard getestet und in Abstimmung mit der Geschäftsleitung<br />
die Positionen der Access Points für das künftige WLAN<br />
genau bestimmt. Schliesslich sollte sichergestellt werden, dass<br />
selbst hohe Nutzungsfrequenzen zu Stosszeiten zu keinerlei Ver-<br />
Alterszentrum.<br />
Quelle: Alterszentrum<br />
Weierbach<br />
36 37
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
WENN MSPS ZUM INSTRUMENT<br />
DER CYBERKRIMINELLEN WERDEN:<br />
ANGREIFER NUTZEN MANAGED<br />
SERVICES FÜR RANSOMWARE-<br />
ATTACKEN AUF DEREN KUNDEN<br />
Links: Chester Wisniewski,<br />
Principal Researcher bei Sophos<br />
Oben: Michael Gutsch,<br />
Channel Account Executive Managed<br />
Service Provider EMEA<br />
Chester Wisniewski, Principal Researcher bei Sophos,<br />
hat ein Gespür für Trends, und zwar welche neuen<br />
perfiden Methoden sich im kriminellen Online-Ökosystem<br />
entwickeln. Angriffe über Managed Service<br />
Provider (MSP) hat er kommen sehen. Die jüngsten<br />
Beispiele von attackierten Zahnarztpraxen bestätigen<br />
nun seinen Spürsinn. Allerdings können wenige<br />
Sicherheitsmaßnahmen bereits große Wirkung im<br />
Kampf gegen die Hacker erzielen.<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
Ransomware ist eine starke Waffe der Cyberkriminellen. Und es<br />
entwickelt sich ein neuer Trend – die Infizierung von Unternehmen<br />
über deren Managed Service Provider. Die jüngsten Opfer allein<br />
in den USA: Hunderte von Zahnarztpraxen und Kommunen.<br />
Chet Wisniewski, der Forensik und das Vorhersagen von cyberkriminellen<br />
Entwicklungen zu seinem Beruf gemacht hat, hatte die<br />
Probleme und Gefahren von MSPs bereits seit langem im Auge<br />
und empfiehlt konkrete Schritte zur Vermeidung.<br />
Im Visier: Managed Service Provider<br />
Angriffe auf ganze Lieferketten sind keine neue Erfindung. Sie<br />
kommen immer häufiger vor und erlangen zu Recht immer auch<br />
immer stärkere Aufmerksamkeit. Während es zahlreiche Methoden<br />
von Attacken über ganze Lieferketten gibt, ist dieser spezielle<br />
Typus – einen Service Provider zu kompromittieren, um Zugang<br />
zu seinen Kunden zu erhalten – stetig beliebter bei geschickten<br />
Ransomware-Kriminellen. Vor ein paar Jahren fielen einige Vorfälle<br />
ähnlicher Spielart auf. Die Zielscheiben waren Point-of-Sale<br />
(Pos) Service Provider. Damals lag die Absicht nicht im Infizieren<br />
mit Ransomware, sondern im groß angelegten Diebstahl von<br />
Kreditkarten. Diese Idee wurde nun weiterentwickelt, um gezielt<br />
Angriffe über den MSP auf bestimmte Gruppen oder Märkte zu<br />
fahren.<br />
Ausblick: MSP-Attacken werden zunehmen<br />
Für viele kleine und mittelgroße Unternehmen ist die Organisation<br />
ihrer IT ohne die nötigen Ressourcen eine schwierige Aufgabe.<br />
Warum diese also nicht bei einem Service Anbieter auslagern?<br />
Klingt nach einer klugen wirtschaftlichen Entscheidung und ist<br />
es in vielen Fällen auch. Die Managed Service-Industrie wächst<br />
sehr schnell, insbesondere bei Unternehmen, die damit kämpfen,<br />
diejenigen Technologien zu verwalten, die für einen modernen<br />
Betrieb heutzutage notwendig sind.<br />
Dies bietet ein lukratives Potenzial für Angreifer und derartige Attacken<br />
auf MSPs werden zunehmen. Für MSPs bedeutet das, sich<br />
aktiv mit ihrer Sicherheit auseinanderzusetzen, unabhängig davon,<br />
welche spezialisierten Services sie anbieten. In den Sophos-<br />
Labs wurden bereits Kriminelle gesichtet, die Schwachstellen in<br />
den populären Kaseya und Bomgar Remote Management Plattformen<br />
ausnutzten, um sich Zugang zu deren Systemen zu verschaffen<br />
und sie dafür zu missbrauchen, Schadsoftware bei deren<br />
Kunden einzuschleusen.<br />
Allerdings heißt es für MPSs jetzt nicht, den Kopf in den Sand zu<br />
stecken. Es gilt, dieses Problem systematisch im Keim zu ersticken.<br />
Folgende Schutzmaßnahmen können dazu beitragen:<br />
1. Die verbindliche und durchgängige Einführung der<br />
Multifaktor-Authentifizierung für Mitarbeiter mit administrativen<br />
Rechten über Hunderte von Kunden-Netzwerken.<br />
2. Keine gemeinsamen Anmeldeinformationen für Zugang zu<br />
Kunden-Netzwerken.<br />
3. Es ist notwendig, den Fernzugriff sicherer zu machen.<br />
Idealerweise geschützt via VPNs. VNC und RDP sollten nicht<br />
mehr verwendet werden.<br />
4. Instrumente zur Fernwartung wie Kaseya und Bomgar<br />
müssen zwingend aktuell gehalten werden, insbesondere<br />
im Zusammenhang mit den Sicherheitshinweisen der<br />
Vergangenheit.<br />
Lichtblick: der Kreis dieser Kriminellen ist (noch) klein<br />
«Gegenüber vielen anderen Sicherheitsproblemen und deren<br />
massiver Verbreitung in Kombination mit schwieriger Fehlerbehebung<br />
hat das Risiko für MSPs und deren Kunden einen<br />
entscheidenden Vorteil: der Kreis der Kriminellen ist noch überschaubar.<br />
Damit besteht die seltene Chance, mit geeigneten<br />
Schutzmaßnahmen eine größere Verbreitung zu verhindern und<br />
den Cyberkriminellen einen Schritt voraus zu sein», resümiert<br />
Michael Gutsch, Channel Account Executive Managed Service<br />
Provider EMEA.<br />
PRESSEKONTAKT:<br />
Sophos<br />
Jörg Schindler, PR Manager CEEMEA<br />
Tel. +49 721 25516 263<br />
joerg.schindler@sophos.com<br />
TC Communications<br />
Arno Lücht<br />
Tel. +49 8081 954619<br />
Thilo Christ<br />
Tel. +49 8081 954617<br />
Ulrike Masztalerz<br />
Tel. +49 30 55248198<br />
Ariane Wendt<br />
Tel. +49 172 4536839<br />
sophos@tc-communications.de<br />
CYBER SECURITY<br />
38 39
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
NEUZULASSUNGEN:<br />
+154 % BEI DEN BATTERIE-<br />
ELEKTRISCHEN AUTOS<br />
Bis Ende des dritten Quartals 2019 wurden annähernd<br />
eine Viertelmillion Fahrzeuge neu immatrikuliert<br />
(226‘310). Der Anteil an Steckerfahrzeugen ist weiter<br />
markant gestiegen und beträgt an die 5 %.<br />
Die Zulassungszahlen der Personenwagen sind im Vergleich zum<br />
Vorjahr minim angestiegen. Erfreulicherweise spielen dabei die<br />
alternativen Antriebe eine zunehmend wichtigere Rolle. Jedes<br />
zehnte Fahrzeug ist mittlerweile teil- oder vollelektrifiziert. Batterieelektrische<br />
Personenwagen haben um 154 % zugelegt und<br />
es ist abzusehen, dass 2019 in der Schweiz zum ersten Mal über<br />
10‘000 Elektroautos in Betrieb gesetzt werden. Mehr Reichweite,<br />
grösseres Angebot und weiterhin stark steigende Kundenakzeptanz<br />
dürften die Gründe dafür sein.<br />
Auch hybride Fahrzeuge erfreuen sich wachsender Beliebtheit<br />
und legen weiterhin zu, wobei dies nicht auf alle Hybride Fahrzeuge<br />
zutrifft. Plug-in Hybride (teilelektrische Fahrzeuge mit Stecker)<br />
verzeichnen ein Minus von fast 19 % zum Vorjahr. Hierfür dürfte<br />
das verbesserte Angebot bei den batterieelektrischen Fahrzeugen<br />
der Hauptgrund sein. Wenn das Auto geladen werden kann,<br />
braucht es für immer mehr Kunden keinen zusätzlichen Tank für<br />
fossile Treibstoffe mehr.<br />
Im Hinblick auf die verschärften CO2-Grenzwerte für die Importeure<br />
(von 130g auf 95g CO2/km) könnte der Gesamtmarkt<br />
auf Ende Jahr noch deutlich zulegen. Denn dadurch werden zukünftig<br />
höhere Sanktionsbeträge fällig. Deshalb kann man davon<br />
ausgehen, dass auf Ende Jahr eine grosse Anzahl an Fahrzeugen<br />
mit Verbrennungsmotor immatrikuliert werden. Der prozentuale<br />
Anteil der alternativen Antrieben könnte deshalb per Ende Jahr<br />
zurückgehen.<br />
Neuzulassungen Alternativantriebe bis Q3 2019<br />
Annähernd die Hälfte der Steckerfahrzeuge (45 %) sind Teslas.<br />
Der amerikanische Hersteller wird 2019 somit wieder der beliebteste<br />
eImporteur der Schweiz. Im letzten Jahr musste sich Tesla in<br />
dieser Kategorie von BMW geschlagen geben. Bei der Rangliste<br />
der beliebtesten Steckermodelle sind die Hälfte der Top10-Fahrzeuge<br />
Neueinsteiger und erst seit diesem Jahr erhältlich.<br />
Neuzulassungen von Personenwagen mit Alternativantriebe 2019 (bis Ende September)<br />
Entwicklung 2009 - 2019<br />
Q3 Q3 Δ in %<br />
nach Treibstoffcode 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2018 2019 Vorjahr<br />
Gesamtmarkt 266'018 294'239 318'958 328'139 307'885 301'942 323'783 317'318 314'028 299'716 225'286 226'310 0.5%<br />
elektrisch 53 198 452 525 1'176 1'659 3'257 3'295 4'773 5'109 3'478 8'831 153.9%<br />
Marktanteil elektisch 0.02% 0.07% 0.14% 0.16% 0.38% 0.55% 1.01% 1.04% 1.52% 1.70% 1.54% 3.90%<br />
Benzin / elektrisch 3'902 4'235 5'342 5'610 6'147 6'127 7'371 9'867 11'538 14'476 10'131 14'259 40.7%<br />
Diesel / elektrisch 1 2 14 975 954 727 1'099 635 280 867 383 2'258 489.6%<br />
elektr. mit Range Extender 0 0 37 394 183 293 648 269 212 299 189 12 -93.7%<br />
Total elektrisch (inkl. Hybride) 3'956 4'435 5'845 7'504 8'460 8'806 12'375 14'066 16'803 20'751 14'181 25'360 78.8%<br />
Marktanteil elektrisch (inkl. Hybride) 1.49% 1.51% 1.83% 2.29% 2.75% 2.92% 3.82% 4.43% 5.35% 6.92% 6.29% 11.21%<br />
Erdgas 1'065 708 632 492 782 1'020 1'034 936 760 803 754 891 18.2%<br />
E85 527 297 473 402 84 22 11 3 1 5 5 0 -100.0%<br />
Flüssiggas 3 14 9 18 5 15 33 5 3 3 3 2 -33.3%<br />
Wasserstoff (inkl. elektrisch) 0 0 0 0 0 0 15 10 2 29 25 21 -16.0%<br />
Total alternative 5'551 5'454 6'959 8'416 9'331 9'863 13'468 15'020 17'569 21'591 14'968 26'274 75.5%<br />
Marktanteil Alternativantriebe 2.09% 1.85% 2.18% 2.56% 3.03% 3.27% 4.16% 4.73% 5.59% 7.20% 6.64% 11.61% 74.7%<br />
Δ in %<br />
Fahrzeuge mit Stecker 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2018 2019 Vorjahr<br />
Gesamtmarkt 266'018 294'239 318'958 328'139 307'885 301'942 323'783 317'318 314'028 299'716 225'286 226'310 +0.5%<br />
elektrisch 53 198 452 525 1'176 1'659 3'257 3'295 4'773 5'109 3'468 8'803 +153.8%<br />
Benzin / elektrisch 3'997 2'731 2'224 -18.6%<br />
Diesel / elektrisch 63 59 137 +132.2%<br />
elektr. mit Range Extender 298 188 12 -93.6%<br />
Total elektrisch mit Stecker 9'467 6'446 11'176 +73.38%<br />
Marktanteil Fahrzeuge mit Stecker<br />
3.16% 2.86% 4.94% +72.59%<br />
Quelle: auto-schweiz 08.10.2019<br />
CLYDE AUTO-ABO<br />
Die clevere Art<br />
der Langzeitmiete<br />
Dein Auto im Abo.<br />
Schnell verfügbar.<br />
Flexible Laufzeit.<br />
www.clyde-now.ch<br />
40
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
AUTO KUNZ<br />
TRADITION IM<br />
SCHWEIZER<br />
AUTOMARKT<br />
INTERVIEW VON CHRISTOPH BORER<br />
Sehr geehrter Herr Kunz Ihr Unternehmen wurde 1967 von<br />
Ihren Eltern gegründet. Sie und Ihr Bruder führen das Geschäft<br />
in der 2. Generation. Somit kennen Sie den Schweizer Automarkt<br />
und wissen was die Kunden wollen. Nun meine Frage,<br />
wie hat sich der Markt in den letzten Jahren entwickelt?<br />
Der Markt für Neuwagen ist vom Volumen gesamthaft stabil. Die<br />
Mobiltitätsbedürfnisse der Schweizer steigen aber laufend. Der<br />
Markt hat sich verändert, dass die Kunden umweltfreundliche<br />
Autos verlangen, flexibler sein wollen und auch online kaufen<br />
möchten. Hierfür haben wir klare Angebote kreiert: Wir haben<br />
die wohl grösste Auswahl an Elektromobilen der Schweiz zu den<br />
günstigsten Preisen, wir bieten ein einmaliges Auto Abo an, dies<br />
beinhaltet auch den öffentlichen Verkehr und bietet dem Kunden<br />
eine Flat-Rate alles inklusive und Flexibilität, so kann beispielsweise<br />
alle 3 Monate das Fahrzeug kostenlos gegen einen anderen<br />
Neuwagen getauscht werden. Bezüglich der Online-Bedürfnisse<br />
des Marktes haben wir die einzige Plattform der Schweiz<br />
unter www. autokunz.ch, die über 500 Autos aller Marken zu den<br />
schweizweit tiefsten Preisen mit gratis Heimlieferung und Rückgaberecht<br />
anbietet.<br />
Mit über 50 Angestellten sind Sie ja auch ein <strong>KMU</strong><br />
Unternehmen. Was macht Ihr Unternehmen so erfolgreich?<br />
Der Erfolg beruht auf drei Pfeilern:<br />
1. Mit über 500 Autos aller Marken (ca. 30 verschiedene Marken,<br />
rund 100 Modelle) zu den schweizweit tiefsten Preisen spart<br />
der Kunde bei uns bis 50 % gegenüber dem Schweizer Listenpreis<br />
bei Neuwagen.<br />
2. Mehr Dienstleistungen als unsere Mitbewerber: Hier eine<br />
kleine Auswahl an Mehrwerten für unsere Kunden: Rückgaberecht<br />
bei jedem Autokauf während 1 Monat, Swiss Pack gratis<br />
bei jedem Neuwagen, dies beinhaltet unter anderem 3 Jahre<br />
Gratis Service und Pannendienst 24h/7, Try & buy – der Kunde<br />
fährt 3 Monate Probe und entscheidet dann über den Kauf,<br />
und vieles mehr.<br />
3. Verlässlicher Partner: über 50 Jahre Erfahrung, von der weltweit<br />
grössten Ratingagentur ausgezeichnet mit einem First<br />
Rating und zuverlässige Mitarbeiter runden das Bild ab.<br />
Sie Importieren unter anderem auch Autos aus den USA in<br />
die Schweiz. Besteht heute im Rahmen der Klimadiskussion<br />
noch eine Nachfrage nach solch grossmotorigen Autos oder<br />
geht die Entwicklung hin zu Autos mit alternativem Antrieb,<br />
sprich Hybrid, Elektro oder Erdgas?<br />
Wir wollen alle Mobiltitätsbedürfnisse unserer Kunden abdecken.<br />
Der Kunde entscheidet, ob er eine Elektromobil oder einen V8<br />
Mustang fahren will. Es gibt immer noch eine grosse Fangemeinde<br />
dieser emotionalen Autos, die Fahrspass bereiten. Und es darf<br />
nicht vergessen werden, auch diese US Autos erfüllen die wohl<br />
strengsten Abgasnormen der Welt und sind sehr sauber.<br />
Sie bieten auch die CO2 Börse an. Wie funktioniert diese<br />
CO2 Börse?<br />
Wenn ein Privater oder auch eine kommerzieller Händler Autos<br />
importiert, müssen diese C02 besteuert werden. Dies kann beim<br />
Bund gemacht werden oder bei uns. Wir bieten den Vorteil, dass<br />
wir die Steuern für unsere Kunden reduzieren oder auch Bargeld<br />
dem Kunden auszahlen, der beispielsweise ein Elektromobil importiert.<br />
Wer über den Bund besteuert kriegt keinen Rabatt auf<br />
Steuern und auch keine Vergütung bei Autos, die die C02 Zielwerte<br />
unterschreiten.<br />
Nun kommen wir zum eigentlichen Thema des Interviews.<br />
Sie bieten ein ganz spezielles Paket zum Thema Auto Mieten<br />
und zwar Auto Abo & ÖV. Was steckt dahinter?<br />
Wir bieten dem Kunden ein hochflexibles Mietmodell an zu vergleichbaren<br />
Preisen, wie wenn der Kunde kaufen würde. In unserem<br />
Auto Abo kann alle 3 Monate das Auto gegen einen Neuwagen<br />
getauscht werden. Oder es kann auch pausiert werden. Dh.<br />
der Kunde wählt die Mobilität, die er gerade braucht und wann er<br />
sie braucht. Im Sommer z.b. das Cabrio und im Winter der Allrad.<br />
Dies alles zu einer Flat-Rate, dh. alles dabei, ausser tanken! Keine<br />
überraschenden Kosten, ob Vignette, Verkehrssteuern, Service,<br />
Winterreifen, Vollkasko usw. – alles dabei. Im weiteren bekommt<br />
der Kunde gratis dazu ein Halbtax Abo der SBB, um situativ das<br />
beste Verkehrsmittel wählen zu können. Ab Fr. 490.- monatlich<br />
erhält man einen Neuwagen mit allem dabei! Comparis hat kürzlich<br />
festgestellt, dass der Mehrpreis gegenüber einem Kauf nur<br />
Fr. 37.- pro Monat höhe ist, dafür gewinnt man Flexibilität und<br />
Sorgenfreiheit.<br />
Wird dieses Paket auch für Geschäftskunden angeboten<br />
oder nur für Private?<br />
Es können beide davon profitieren. Privatkunden wählen dieses<br />
Modell dank den günstigen Tarifen, der Sorgenfreiheit und der<br />
Flexibilität. Geschäftskunden haben die gleichen Vorteile und<br />
müssen sich so nicht um den Wagenpark kümmern und können<br />
auch einfach die Mobilität situativ erhöhen oder senken.<br />
Als einziger Anbieter bieten wir 30 Marken mit rund 100 Modellen<br />
zur Auswahl an. Das heisst eine solche Auswahl geniesst der<br />
Kunde nur bei uns. Früher war ein Unternehmen darauf angewiesen<br />
einen langjährigen Leasingvertrag abzuschliessen. Nun<br />
werden von vielen Anbietern Langzeitmietverträge angeboten.<br />
Ist das Leasing Geschäft noch auf der Höhe der Zeit?<br />
Jeder Kunde hat andere Bedürfnisse. Unser Ziel ist es die beste<br />
Lösung für den Kunden zu finden. Diese kann variieren je nach<br />
Budget, Km Leistung pro Jahr, Platz-und Komfortwünschen und<br />
der gewünschten Flexibilität. Dementsprechend hat das Leasing<br />
absolut seine Berechtigung.<br />
Hat das Leasing Geschäft eigentlich noch eine Zukunft?<br />
Durchaus. Mit dem Auto Abo gehen wir auf die Zielgruppe die<br />
mehr Flexibilität wünscht. Braucht der Kunde diese Flexibilität<br />
nicht, kann ein Leasing Sinn machen.<br />
Im weiteren bieten wir einzigartig in der Schweiz All inklusive<br />
Leasing an. D.h. der Kunde least wie gewohnt, nur ist einfach alles<br />
in der Rate drin. Flat-Rate. Keine Überraschungen. Ob Reifen,<br />
Bremsen, Vignette oder Strassenverkehrssteuer, alles dabei – ausser<br />
tanken.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft des Autos?<br />
Das Auto hat Zukunft. Die Mobiltätsbedürfnisse steigen laufend.<br />
Die Kombination der Verkehrsmittel gewinnt an Bedeutung. Diesen<br />
Trend haben wir als erster Autoimporteur aufgenommen, indem<br />
wir SBB Dienstleistungen in unserem Auto Abo inkludieren.<br />
Die Autos werden immer sicherer, fahren bereits teilautonom und<br />
sind leise und sauber. Aber auch für Emotionen ist nach wie vor<br />
Platz, wer diese sucht bekommt das in Zukunft weiterhin mit herkömmlichen<br />
Motoren oder als Elektro.<br />
Es ist sehr spannend die neuen Technologien und Dienstleistungen<br />
unseren Kunden anbieten zu dürfen.<br />
Zusatzfrage: Sie bieten als erster Importeur in der Schweiz<br />
Elektromobile von JAC an. Dieser Hersteller überrascht mit<br />
seiner Qualität und unschlagbaren Preisen. Erzählen Sie<br />
mehr darüber.<br />
In der Tat bieten wir mit dem Model e-S2 einen SUV Elektro an<br />
für unter Fr. 30‘000.- mit 3 Jahren Vollgarantie, 3 Jahren Gratis<br />
Service und 5 jähriger Garantie auf die Batterie. Wir sind stolz<br />
darauf, dass der Konzern uns als Generalimporteur gewählt hat.<br />
Der Hersteller baut seit rund 50 Jahren Fahrzeuge und ist führend<br />
in Elektromobilen. Dieser High-Tech Konzern aus China baut über<br />
1 Mio. Fahrzeuge pro Jahr und hat kürzlich ein Joint Venture im<br />
VW unterschrieben. Testen Sie bei Gelegenheit unsere bezahlbare<br />
Elektromobilität die wir ab Lager liefern können, im klassischen<br />
Kauf, im Try und Buy, im Auto Abo oder im Leasing.<br />
42 43
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
VOLVO PRÄSENTIERT<br />
AMBITIONIERTEN KLIMAPLAN:<br />
DEUTLICHE REDUZIERUNG DER<br />
KOHLENDIOXIDEMISSIONEN<br />
ÜBER DEN FAHRZEUGLEBENS-<br />
ZYKLUS<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
E-MOBILITÄT<br />
«Wir verändern unser Unternehmen durch konkrete Massnahmen<br />
und nicht durch symbolische Zusagen», erklärt Håkan<br />
Samuelsson, CEO der Volvo Car Group. «Bei Volvo Cars kümmern<br />
wir uns um das, was wir selbst steuern können, wozu sowohl der<br />
Geschäftsbetrieb als auch die Fahrzeugemissionen gehören. Und<br />
wir werden uns mit dem befassen, was wir beeinflussen können,<br />
indem wir unsere Lieferanten und den Energiesektor auffordern,<br />
sich gemeinsam mit uns für eine klimaneutrale Zukunft einzusetzen.»<br />
Als erster klassischer Automobilhersteller hat sich Volvo Cars zur<br />
konsequenten Elektrifizierung verpflichtet und so das Ende von<br />
Fahrzeugen eingeläutet, die ausschliesslich mit einem Verbrennungsmotor<br />
angetrieben werden. Seit diesem Jahr wird jeder<br />
neue Volvo elektrifiziert. Am heutigen Mittwoch (16. Oktober<br />
2019) hat das Unternehmen zudem sein erstes vollelektrisches<br />
Auto vorgestellt: den Volvo XC40 Recharge. Beginnend mit dem<br />
Kompakt-SUV, wird das Unternehmen künftig den durchschnittlichen<br />
CO2-Fussabdruck jedes neuen Modells offenlegen.<br />
Volvo Cars will bis 2040 ein klimaneutrales Unternehmen<br />
werden: Um dieses Ziel zu erreichen, hat der<br />
schwedische Premium-Automobilhersteller am heutigen<br />
Mittwoch (16. Oktober 2019) einen der ehrgeizigsten<br />
Pläne in der Automobilindustrie vorgestellt.<br />
Über den gesamten Lebenszyklus hinweg soll die<br />
CO2-Bilanz jedes Volvo Modells bis 2025 um 40 Prozent<br />
gegenüber den 2018er Werten sinken. Mit konkreten<br />
Massnahmen setzt der Plan das Pariser Klimaabkommen<br />
um, das die globale Erderwärmung auf<br />
1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen<br />
Niveau begrenzen will.<br />
Die konsequente Elektrifizierung der Modellpalette, bei der Volvo<br />
eine branchenweite Vorreiterrolle einnimmt, reduziert bereits die<br />
direkten Fahrzeugemissionen. Die ambitionierten Ziele für 2040<br />
gehen jedoch noch weiter: Das Unternehmen wird den CO2-Ausstoss<br />
nicht nur innerhalb des Produktionsnetzwerks sondern<br />
auch im darüber hinausgehenden Geschäftsbetrieb und in der<br />
Lieferkette senken. Auch Recycling und Wiederverwendung von<br />
Materialien werden zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen<br />
beitragen.<br />
Als kurzfristiger Schritt auf diesem Weg setzt Volvo Cars eine Reihe<br />
von ehrgeizigen Sofortmassnahmen um, die die CO2-Bilanz<br />
pro Auto zwischen 2018 und 2025 um 40 Prozent verbessern. Bis<br />
zu diesem Zeitpunkt strebt das Unternehmen weltweit auch eine<br />
vollständig klimaneutrale Produktion an.<br />
Um die 40-prozentige Reduzierung des CO2-Fussabdrucks pro<br />
Fahrzeug bis 2025 zu erreichen, hat das Unternehmen unterschiedliche<br />
Ziele für verschiedene Geschäftsbereiche definiert.<br />
Das bereits zuvor kommunizierte Vorhaben, bis 2025 die Hälfte<br />
des weltweiten Absatzes mit vollelektrischen Autos zu bestreiten,<br />
ist eines der bekanntesten Ziele. Es senkt die CO2-Emissionen pro<br />
Fahrzeug um 50 Prozent.<br />
Weitere kurzfristige Ziele umfassen bis 2025 eine 25-prozentige<br />
Reduzierung der CO2-Emissionen im Zusammenhang mit der<br />
globalen Lieferkette und die Erhöhung des Anteils recycelter<br />
Kunststoffe in neuen Volvo Fahrzeugen auf 25 Prozent. Auch<br />
der CO2-Ausstoss, der durch die gesamte Geschäftstätigkeit des<br />
Unternehmens verursacht wird – einschliesslich Fertigung und<br />
Logistik –, soll um 25 Prozent sinken.<br />
Der Volvo XC40 Recharge ist das erste Mitglied der neuen<br />
«Recharge»-Familie. Recharge wird der Oberbegriff für alle aufladbaren<br />
Volvo Modelle – also sowohl für vollelektrische Fahrzeuge<br />
als auch jene mit Plug-in-Hybridantrieb. Die «Recharge»-<br />
Modelle sollen den Absatz der Elektroautos steigern und Fahrer<br />
von Plug-in-Hybridmodellen ermutigen, den vollelektrischen<br />
Fahrmodus häufiger zu nutzen.<br />
KONTAKT<br />
Sascha Heiniger<br />
Director Corporate & Brand Communication<br />
Volvo Car Switzerland AG<br />
Mobil: +41 79 913 59 62<br />
sascha.heiniger@volvocars.com<br />
44 45
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
E-MOBILITÄT<br />
PLUG@WORK: BMW GROUP<br />
SWITZERLAND UNTERSTÜTZT<br />
UNTERNEHMEN UND<br />
MITARBEITENDE BEIM UMSTIEG<br />
AUF ELEKTROMOBILITÄT.<br />
KOSTENLOSE LADESTATION* AM ARBEITSPLATZ, GRATIS-STROM<br />
AM ARBEITSPLATZ FÜR BIS ZU 60‘000 KILOMETER ODER DREI JAHRE:<br />
GEMEINSAMES ANGEBOT MIT EKZ ELTOP, DEN BKW UND GROUPE E.<br />
Neben attraktiven Fahrzeugen sind komfortable Lademöglichkeiten<br />
ein zentraler Faktor, der über die Akzeptanz für Elektromobilität<br />
entscheidet. Mit einem Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeug<br />
können viele Beschäftigte die täglichen Fahrtstrecken zwischen<br />
Wohnsitz und Arbeitsplatz bereits heute problemlos elektrisch<br />
und damit lokal emissionsfrei zurücklegen. Voraussetzung dafür<br />
ist eine zuverlässig und regelmässig verfügbare Ladestation.<br />
Alternativ zum Aufladen zu Hause, das vor allem für Wohnungsmieter<br />
oftmals keine Option ist, bietet sich die Auffrischung der<br />
Energievorräte während des Parkens am Arbeitsort an. Mit der<br />
Schaffung entsprechender Ladestationen auf dem jeweiligen<br />
Betriebsgelände wird Elektromobilität daher für zusätzliche Zielgruppen<br />
attraktiv.<br />
Hier setzt die Initiative plug@work an. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur<br />
am Arbeitsort ist der Kern des Angebots. Von Mitte<br />
August bis Ende Dezember 2019 können Unternehmen und Mitarbeitende<br />
zusätzlich von einem «plug@work day» profitieren.<br />
Diese setzt sich aus einer individuelle Präsentation von aktuellen<br />
Elektro- und Plug-in-Hybrid-Modellen der Marken BMW, BMW i<br />
und MINI sowie einer Infrastrukturanalyse durch einen Fachspezialisten<br />
zusammen. Zusätzlich können Unternehmen, welche mindestens<br />
50 Mitarbeitende beschäftigen, eine von EnergieSchweiz<br />
offerierte Beratung durch unabhängige Mobilitätsexperten in<br />
Anspruch nehmen. Dabei werden sowohl die Unternehmensführung<br />
als auch die Mitarbeitenden aufgeklärt, wie sich betrieblich<br />
bedingte Mobilität effizienter, kostengünstiger und umweltschonender<br />
organisieren lässt. Die Unternehmen erhalten dabei<br />
Unterstützung bei der Optimierung ihrer betrieblichen Ökobilanz<br />
sowie bei der Erfüllung von Umweltnormen und CO2-Grenzwerten.<br />
Ganzheitliches Angebot unterstützt den Umstieg<br />
auf Elektromobilität.<br />
Das Komplettpaket für den Umstieg auf Elektromobilität umfasst<br />
unter anderem eine kostenfreie Ladestation und deren Installation<br />
am jeweiligen Stellplatz auf dem Betriebsgelände, die zu 100<br />
Prozent Eigentum des Unternehmens wird. Die Ladestation ermöglicht<br />
ein besonders schnelles und komfortables Aufladen der<br />
Hochvoltbatterie von Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen.<br />
Sie ist für alle Fahrzeuge verwendbar, die zum Anschluss an das<br />
Stromnetz mit einem sogenannten Typ-2-Stecker ausgestattet sind.<br />
Zusätzliche Attraktivität gewinnt plug@work durch die ebenfalls<br />
kostenfreie Bereitstellung von Energie für das lokal emissionsfreie<br />
Fahren. Fahrer eines im Rahmen von plug@work erworbenen<br />
Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Modells können innerhalb der ersten<br />
drei Jahre nach der Neuimmatrikulation ihres Fahrzeugs an<br />
der an ihrem Arbeitsort installierten Ladesäule Gratis-Strom für<br />
bis zu 60‘000 Kilometer Fahrtstrecke beziehen.<br />
Das Angebot plug@work kann mit allen derzeit und in naher<br />
Zukunft auf dem Schweizer Automobilmarkt verfügbaren Elektro-<br />
und Plug-in-Hybrid-Modellen der Marken der BMW Group<br />
kombiniert werden. Dazu gehören der BMW i3 und der BMW i3s<br />
ebenso wie das BMW i8 Coupé und der BMW i8 Roadster. Auch<br />
das erste Plug-in-Hybrid-Fahrzeug von MINI, der MINI Cooper<br />
SE Countryman ALL4, ist in der Modellauswahl vertreten. Hinzu<br />
kommen der BMW 225xe Active Tourer und der BMW 745 Le xDrive<br />
sowie die Modelle BMW 330e Limousine, BMW 530e xDrive<br />
Limousine, BMW X5 xDrive45e und BMW X3 xDrive30e, dessen<br />
Markteinführung im Dezember folgt.<br />
Mehr Elektromobilität im Berufsverkehr ist das Ziel<br />
der Initiative plug@work, die von der BMW Group<br />
Switzerland gemeinsam mit grossen Schweizer Ladeinfrastruktur-Partnern<br />
ins Leben gerufen wurde. Das<br />
neue, auf dem Schweizer Automobil- und Energieversorgungsmarkt<br />
einzigartige Angebot unterstützt<br />
Unternehmen und ihre Mitarbeitenden beim Umstieg<br />
auf Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb. Im Rahmen<br />
von plug@work kann der Erwerb eines Elektro-<br />
beziehungsweise Plug-in-Hybrid-Modells der Marken<br />
BMW, BMW i oder MINI von Mitte August bis Ende<br />
Dezember 2019 mit der Installation einer kostenlosen<br />
Ladestation* am Arbeitsplatz sowie mit dem Bezug<br />
von Gratis-Strom am Arbeitsplatz für bis zu 60‘000<br />
Kilometer oder drei Jahre kombiniert werden. An der<br />
Initiative plug@work sind neben der BMW Group Switzerland<br />
auch EKZ Eltop, BKW und Groupe E beteiligt.<br />
46 47
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
13. / 14. FEBRUAR 2020<br />
BASEL ST. JAKOBSHALLE<br />
«Mit unserem attraktiven und vielfältigen Angebot an elektrifizierten<br />
Premium-Modellen tragen wir bereits heute massgeblich<br />
dazu bei, die Popularität der E-Mobilität kontinuierlich zu<br />
steigern», erklärt Paul de Courtois, President und CEO der BMW<br />
Group Switzerland. «Von der Kompaktklasse über Sports Activity<br />
Vehicle und Sportwagen bis zum Luxussegment hat die BMW<br />
Group eine aussergewöhnlich grosse und ständig wachsende<br />
Auswahl an Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen im Angebot,<br />
die Fahrfreude mit hoher Effizienz kombinieren. Die Initiative<br />
plug@work bietet ideale Möglichkeiten, um deutlich zu machen,<br />
dass elektrische und damit lokal emissionsfreie Mobilität keine<br />
Zukunftsvision sein muss, sondern bereits heute perfekt in den<br />
Alltag passt.»<br />
BMW Group Switzerland gewinnt starke Partner<br />
für Initiative plug@work.<br />
Mit EKZ Eltop, BKW und Groupe E stehen der BMW Group gleich<br />
drei renommierte Partner für die Initiative plug@work zur Seite.<br />
EKZ Eltop plant und realisiert massgeschneiderte Lösungen in<br />
den Bereichen, Elektromobilität, Elektroinstallation, Telekommunikation,<br />
Informatik sowie Gebäudeautomation für Privat- und<br />
Geschäftskunden. EKZ Eltop ist mit über 30 Filialen im Grossraum<br />
Zürich nahe bei seinen Kunden präsent.<br />
Die BKW Gruppe hat sich dank ihren Tochtergesellschaften BKW<br />
Building Solutions/ISP, Arnold und AEK als Spezialist für smarte<br />
Arealinfrastruktur etabliert. Mit ihrem Firmennetzwerk kann sie<br />
weit über das eigene Versorgungsgebiet hinaus smarte Ladeinfrastrukturen<br />
anbieten. Zudem engagiert sich der Konzern mit<br />
seinen rund 8000 Beschäftigten in den Bereichen Energieerzeugung<br />
und -versorgung sowie Infrastrukturdienstleistungen. Die<br />
international agierende BKW Gruppe plant, baut und betreibt<br />
Kraftwerke- sowie Versorgungsinfrastrukturen für Unternehmen,<br />
Privatpersonen und öffentliche Einrichtungen. Darüber hinaus<br />
gehören digitale Geschäftsmodelle für erneuerbare Energien, integrierte<br />
Angebote im Bereich der Gebäudetechnik sowie Errichtung,<br />
Service und Unterhalt von Energie-, Telekommunikations-,<br />
Verkehrs-, und Wassernetzen zum Portfolio des Unternehmens.<br />
Das Unternehmen Groupe E versorgt direkt oder indirekt rund<br />
eine halbe Million Menschen in den Kantonen Freiburg, Neuenburg,<br />
Waadt und Bern mit Energie. Rund die Hälfte des jährlich<br />
von den Kunden bezogenen Stroms stammt aus unternehmenseigenen<br />
thermischen und Wasserkraftwerken. Darüber hinaus<br />
betreibt Groupe E rund 50 Fernwärmenetze. Die Unternehmen<br />
der Firmengruppe beschäftigen rund 1‘600 Mitarbeiter und bieten<br />
ausserdem vielfältige Dienstleistungen in den Bereichen elektrische<br />
Anlagen, Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Elektromobilität,<br />
Engineering und elektrische Haushaltsgeräte an.<br />
Weitere Informationen über den Leistungsumfang der Initiative<br />
plug@work, die beteiligten Partner, die Teilnahmebedingungen<br />
für Unternehmen und den Programmablauf sind online unter<br />
www.plugatwork.ch verfügbar.<br />
ALOE BLACC<br />
REBECCA FERGUSON<br />
OLYMPIASIEGER: Alina Zagitova · Tatiana Volosozhar & Maxim Trankov<br />
WELTMEISTER: Javier Fernandez<br />
EUROPAMEISTER: Vanessa James & Morgan Ciprès<br />
BLIGG · BASTIAN BAKER<br />
MARCO RIMA<br />
48<br />
TICKETS: ARTONICE.COM
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
LEXUS PRÄSENTIERT<br />
VISION FÜR EINE KÜNFTIGE<br />
ELEKTRIFIZIERUNG<br />
WELTPREMIERE DES LEXUS LF-30 ELECTRIFIED CONCEPT<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
E-MOBILITÄT<br />
Mit «Lexus Electrified» präsentiert die japanische Premiummarke<br />
auf der 46. Tokyo Motor Show (24. Oktober bis 4. November 2019)<br />
ihre Vision für die nächste Generation elektrifizierter Fahrzeuge.<br />
Einen ersten Ausblick gibt das Lexus LF-30 Electrified Concept,<br />
das in der japanischen Metropole seine Weltpremiere feiert.<br />
Seit der Markteinführung des Lexus RX 400h im Jahr 2005 übernimmt<br />
die Marke eine Vorreiterrolle bei elektrischen Antriebstechnologien.<br />
Dank Technologien wie einem zweistufigen Untersetzungsgetriebe<br />
und dem Multistage Hybrid Drive garantieren<br />
die Lexus Hybridmodelle eine herausragende Performance und<br />
ein direktes Ansprechverhalten – ganz im Sinne der Unternehmensphilosophie,<br />
seine Kunden mit innovativen Fahrzeugen zu<br />
begeistern.<br />
Die heute erstmals vorgestellte Vision «Lexus Electrified» geht in<br />
puncto Fahrleistungen, Handling, Bedienbarkeit und Fahrspaß<br />
einen fundamentalen Schritt weiter. Aufbauend auf der langjährigen<br />
Erfahrung bei Hybridantrieben, einschließlich Batteriemanagement,<br />
Steuerungsmodulen und Elektromotoren will Lexus<br />
ein einzigartiges Fahrerlebnis schaffen. Die Technologien von Lexus<br />
Electrified ermöglichen dabei eine integrierte Steuerung von<br />
Antriebsstrang, Lenkung, Aufhängung und Bremsen.<br />
Bereits im November 2019 wird Lexus sein erstes batterieelektrisches<br />
(BEV) Fahrzeug präsentieren. Damit baut der Automobilhersteller<br />
sein umfangreiches Spektrum an Antriebstechnologien<br />
weiter aus und kann auf diese Weise noch vielseitigere Lösungen<br />
für die unterschiedlichen Anforderungen der weltweiten Märkte<br />
anbieten – von Hybrid-Modellen (HEV) und Plug-in-Hybriden<br />
(PHEV) über batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) bis hin zu<br />
Brennstoffzellen-Antrieben (FCEV). Schon Anfang des kommenden<br />
Jahrzehnts sollen der erste Lexus Plug-in-Hybrid sowie eine<br />
neue Plattform für rein elektrische Fahrzeuge eingeführt werden.<br />
Bis 2025 soll jedes Lexus Modell auch eine elektrifizierte Variante<br />
erhalten. Deren Absatz soll jenen von Modellen mit klassischem<br />
Verbrennungsmotor künftig übersteigen.<br />
Lexus LF-30 Electrified Concept: Die Highlights<br />
Das neue Lexus LF-30 Electrified Concept verkörpert eindrucksvoll<br />
die Unternehmensvision von Elektrifizierung. Verpackt in ein<br />
futuristisches Exterieur, ermöglicht das batterieelektrische Fahrzeug<br />
automatisiertes Fahren und integriert dabei weitere neue<br />
Technologien: Neben einem Cockpit, das den Fahrer noch stärker<br />
in den Mittelpunkt rückt, ist beispielsweise ein Steer-by-Wire-System<br />
an Bord. Basierend auf der Lexus Expertise bei Hybridantrieben,<br />
baut der vollelektrische Antrieb des Flügeltürers zudem die<br />
Vorreiterrolle der Marke aus. Die präzise Steuerung der Elektromotoren<br />
garantiert ein direktes Ansprechverhalten.<br />
Futuristisches Design als Vorbote einer neuen<br />
Fahrzeuggeneration<br />
Das einzigartige Design, das nur ein batterieelektrisches Fahrzeug<br />
mit Radnabenmotoren bieten kann, spiegelt eindrucksvoll<br />
den Energiefluss des LF-30 Electrified wider. Von den weit auseinandergerückten<br />
Rädern fließt die Energie Richtung Fahrzeugkabine<br />
und Fahrer bis auf die Straße.<br />
Als batterieelektrisches Fahrzeug kommt die Konzeptstudie ohne<br />
Motorhaube aus: Die elegant fließende Front geht in ein scharfes<br />
Heck über. Die großflächige Fensterfront, die sich von vorne bis<br />
hinten erstreckt, die muskulös ausgestellten Kotflügel und die<br />
flügelförmigen Scheinwerfer bilden die Konturen des markentypischen<br />
Lexus Diabolo-Kühlergrills nach. Neben den Scheinwerfern<br />
sorgen die markanten Rückleuchten und die seitlichen<br />
Lufteinlässe für eine hervorragende Aerodynamik und Kühlleistung<br />
– Design und Funktion verschmelzen miteinander.<br />
Die Lichtdurchlässigkeit der Seitenscheiben lässt sich beliebig<br />
einstellen, sodass die Insassen wahlweise ungehinderte Sicht auf<br />
umliegende Landschaften oder ein hohes Maß an Privatsphäre<br />
genießen. Die Farbe der Frontpartie und bestimmte Lichteffekte<br />
signalisieren, ob das Fahrzeug im normalen Modus gesteuert<br />
wird oder autonom fährt. Damit unterstreicht Lexus einmal mehr<br />
sein Streben nach der perfekten Mischung aus Stil und Funktionalität.<br />
Die «Voltaic Sky» genannte Lackierung der Konzeptstudie<br />
erreicht durch eine hochmoderne Beschichtung ein einzigartiges<br />
Blaugrün.<br />
Innovatives Interieur mit neu gestaltetem Cockpit<br />
Lexus stellt den Menschen seit jeher in den Mittelpunkt. Das «Tazuna»<br />
genannte Cockpit-Konzept, das im LF-30 Electrified erstmals<br />
zum Einsatz kommt, unterstreicht und verstärkt diese Philosophie<br />
nochmals. Wie bei Pferd und Reiter, die sich nur durch<br />
einen Zügel verständigen, wurden die Lenkradbedientasten<br />
und das Head-up-Display perfekt aufeinander abgestimmt: Der<br />
Fahrer kann dadurch das Navigations- und Audiosystem steuern<br />
und den Fahrmodus ändern, ohne den Blick von der Straße zu<br />
nehmen und weitere manuelle Schalter bedienen zu müssen.<br />
Als Vorbote künftiger Tazuna-Cockpits verfügt die Studie über<br />
Gestensteuerung und Augmented Reality (AR), mit der sich Fahrzeuginformationen<br />
noch besser darstellen lassen. So entsteht<br />
ein Innenraum, der Fahrern und Passagieren ein neues Niveau an<br />
Komfort und Bequemlichkeit bietet.<br />
Der Innenraum vermittelt ein Gefühl von Offenheit und Geborgenheit.<br />
Sämtliche Schalter und Bedienelemente sind leicht<br />
erreichbar, ein großflächiger Bildschirm mit Gestensteuerung<br />
erhöht den Komfort für den Beifahrer zusätzlich. Die Rücksitze<br />
passen sich dank einer speziellen Technologie an die Fahrgäste<br />
an, verschiedene Modi unterstützen dabei wahlweise das Liegen<br />
und Entspannen oder fördern die Aufmerksamkeit.<br />
Für einzigartigen Klanggenuss sorgt ein Mark Levinson®-Audiosystem:<br />
Eine hochentwickelte Lautsprechersteuerung schafft<br />
ideale akustische Räume für den Fahrer und die übrigen Fahrgäste.<br />
Die in die Kopfstützen integrierten Lautsprecher sorgen<br />
nicht nur für ein eindrucksvolles Klangerlebnis, sondern verfügen<br />
auch über eine Geräuschunterdrückungsfunktion, die zu mehr<br />
Ruhe beiträgt.<br />
Über den Rücksitzen erstreckt sich zudem ein Glasdach, das über<br />
eine Sprachsteuerung und ein gestengesteuertes «SkyGate» verfügt:<br />
Mithilfe von Augmented Reality zeigt es unterschiedliche<br />
Informationen wie beispielsweise Navigationshinweise, Lieblingsvideos<br />
der Nutzer bis hin zu einem Sternenhimmel.<br />
50 51
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
E-MOBILITÄT<br />
Verpackt in einzigartiges Design, gibt das Interieur auch einen<br />
Ausblick auf das künftige Luxusverständnis der Marke: Nachhaltigere<br />
Materialien sollen die Umweltbelastung reduzieren. Mit<br />
Yakisugi (verkohlte Zeder) wird beispielsweise ein traditionelles<br />
japanisches Material im Boden und in der Lenksteuerung verwendet,<br />
während recyceltes Metall zu Fasern für die Türverkleidung<br />
verarbeitet wurde.<br />
Maximale Fahrdynamik dank innovativer Technik<br />
Um Fahrleistung, Handling, Kontrolle und Fahrspaß auf ein neues<br />
Niveau zu heben, setzt der LF-30 Electrified auf zahlreiche moderne<br />
Technologien. Elektrische Radnabenmotoren an jedem der<br />
vier Räder und die tief positionierte Hochvoltbatterie bedeuten<br />
ein besseres Handling und hohe Fahrleistung. Automatisiertes<br />
Fahren und Drohnentechnologie tragen zum einzigartigen Fahrerlebnis<br />
bei.<br />
Ein Herzstück der Vision «Lexus Electrified» ist die «Advanced<br />
Posture Control»-Technologie, die künftig verstärkt in elektrifizierten<br />
Fahrzeugen zum Einsatz kommen soll. Sie regelt die Antriebsleistung<br />
von Elektromotoren mit hohem Drehmoment. Da<br />
die vorderen und hinteren Radnabenmotoren völlig unabhängig<br />
voneinander angesteuert werden, fährt die Studie je nach Situation<br />
mit Front-, Heck- oder Allradantrieb. Die kompakten und<br />
leichten Antriebseinheiten verbessern zudem das Packaging und<br />
erzeugen ein optimales Fahrgefühl unabhängig von der Fahrbahnoberfläche<br />
und den äußeren Bedingungen.<br />
Der LF-30 Electrified fährt zudem mit einem Steer-by-Wire-System<br />
vor: Der Wegfall der mechanischen Verbindung zwischen Lenkrad<br />
und Rädern ermöglicht eine flexiblere Steuerung je nach Fahrsituation<br />
und ein präziseres Lenkgefühl. Gleichzeitig vergrößert<br />
diese Technik den Freiraum: Im autonomen Fahrmodus kann die<br />
Lenkung nach vorne und damit aus dem Weg geschoben werden.<br />
Als batterieelektrisches Fahrzeug der nächsten Generation verfügt<br />
der LF-30 Electrified über eine kabellose Ladetechnologie, die das<br />
tägliche Laden besonders einfach und komfortabel macht. Ein<br />
Energiemanagement auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) verteilt<br />
die elektrische Energie optimal auf Fahrzeug und Wohnräume.<br />
Die Ladestrategie passt sich dabei optimal dem Tagesablauf des<br />
Nutzers an.<br />
Ein weiteres KI-System erkennt und unterscheidet die Stimmen<br />
der Fahrzeuginsassen und passt das Innenraum-Ambiente den<br />
individuellen Vorlieben an, die personalisiert auf dem Fahrzeugschlüssel<br />
gespeichert sind. Das System regelt Lufttemperatur<br />
und Audiolautstärke, erkennt Zieleingaben der Navigation und<br />
schlägt Aktivitäten am Zielort vor. Zudem erkennt es den bevorzugten<br />
Fahrstil des Fahrers und stellt Fahrwerk und Antrieb in<br />
Echtzeit auf das gewünschte Szenario ein.<br />
Als weitere Besonderheit hat die Konzeptstudie LF-30 Electrified<br />
die «Lexus Airporter»-Drohnentechnologie an Bord. Per autonomer<br />
Steuerung nimmt sie zum Beispiel Koffer an der Haustür entgegen<br />
und transportiert sie zum Gepäckraum des Fahrzeugs.<br />
Auf Basis von «Lexus Teammate», dem jüngsten Technologiekonzept<br />
der Marke für autonomes Fahren, umfasst die Studie<br />
hochmoderne Funktionen wie den «Chauffeur-» und den<br />
«Guardian-Modus». So genießen alle Passagiere beim autonomen<br />
Fahren höchsten Komfort und können sich entspannen,<br />
während die Advanced Posture Control aktiv ist. Vollautonomes<br />
Parken gehört ebenso zu den besonderen Service-Merkmalen<br />
wie die Abholfunktion: der LF-30 Electrified fährt zum Einsteigen<br />
autonom vor die Haustür.<br />
52 53
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
ELEKTRISIERENDE KRAFT<br />
FÜR SOUVERÄNE FAHRFREUDE:<br />
MARKTEINFÜHRUNG DES<br />
NEUEN BMW X5 XDRIVE45E<br />
Effizienz trifft Souveränität: Mit der Markteinführung<br />
des neuen BMW X5 xDrive45e wird das Antriebsportfolio<br />
des Sports Activity Vehicle (SAV) jetzt um<br />
ein Plug-in-Hybrid-System erweitert. In der zweiten<br />
Generation des BMW X5 mit elektrifiziertem Antrieb<br />
werden ein modellspezifischer Reihensechszylinder-Ottomotor<br />
mit BMW TwinPower Turbo Technologie<br />
und aktuellste BMW eDrive Technologie miteinander<br />
kombiniert. Der konsequente Fortschritt auf dem<br />
Gebiet des Plug-in-Hybrid-Antriebs sorgt für eine auf<br />
290 kW/394 PS gesteigerte Systemleistung, ein klares<br />
Plus an elektrischer Reichweite sowie für deutlich<br />
reduzierte Verbrauchs- und CO2-Werte im Vergleich<br />
zum Vorgängermodell.<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
aktuellen BMW EfficientDynamics Antriebsfamilie und BMW eDrive<br />
Technologie der vierten Generation zusammen. Ein Elektromotor<br />
mit einer Leistung von 83 kW/113 PS, eine Lithium-Ionen-Batterie<br />
mit einem auf 24,0 kWh gesteigerten Brutto-Energiegehalt<br />
und die weiterentwickelte Leistungselektronik für intelligentes<br />
Energiemanagement verhelfen dem Plug-in-Hybrid-System des<br />
BMW X5 xDrive45e zu einer unverwechselbaren Leistungscharakteristik<br />
und zu beeindruckender Effizienz. Gemeinsam erzeugen<br />
die beiden Antriebseinheiten eine Systemleistung von 290<br />
kW/394 PS sowie ein maximales System-Drehmoment von 600<br />
Nm. Verbrennungs- und Elektromotor liefern ihre Kraft an ein<br />
8-Gang Steptronic Getriebe der neuesten Generation und den<br />
intelligenten Allradantrieb BMW xDrive. So wird das Antriebsmoment<br />
sowohl im rein elektrischen Fahrmodus als auch bei der<br />
Nutzung des Verbrennungsmotors beziehungsweise beider Antriebe<br />
auf alle vier Räder übertragen, um jederzeit für sportliche<br />
Fahrfreude auf der Straße und souveräne Offroad-Performance<br />
auf unbefestigtem Terrain genutzt zu werden. Für den Spurt von<br />
null auf 100 km/h benötigt der neue BMW X5 xDrive45e 5,6 Sekunden<br />
und damit 1,2 Sekunden weniger als das Vorgängermodell.<br />
Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 235 km/h.<br />
Dank des im Unterflurbereich des Fahrzeugs positionierten Hochvoltspeichers<br />
liegt der Fahrzeugschwerpunkt niedriger als bei<br />
E-MOBILITÄT<br />
den herkömmlich angetriebenen Modellvarianten des SAV. Das<br />
Gepäckraumvolumen des neuen BMW X5 xDrive45e fällt nur um<br />
rund 150 Liter geringer aus. Bei Ausnutzung aller Sitzplätze beträgt<br />
das Stauvolumen 500 Liter, nach dem Umklappen der Fondsitzlehnen<br />
stehen 1‘720 Liter zur Verfügung. Das Volumen des<br />
Kraftstofftanks liegt bei langstreckentauglichen 69 Litern.<br />
Der neue BMW X5 xDrive45e wird serienmäßig mit einer Zweiachs-<br />
Luftfederung und elektronisch geregelten Dämpfern ausgestattet.<br />
Zu den optional auch für das Plug-in-Hybrid-Modell verfügbaren<br />
Fahrwerkssystemen gehört die Integral-Aktivlenkung.<br />
Neben der lückenlosen Auswahl auf dem Gebiet der intelligenten<br />
Vernetzung werden neue, speziell auf die Elektromobilität<br />
ausgerichtete digitale Services angeboten. Darüber hinaus sind<br />
sämtliche für das Sports Activity Vehicle entwickelten Fahrerassistenzsysteme<br />
sowie hochwertige Optionen zur Steigerung des<br />
Komforts und des luxuriösen Ambientes im Innenraum auch für<br />
den neuen BMW X5 xDrive45e erhältlich. Außerdem umfasst seine<br />
Serienausstattung einen akustischen Fußgängerschutz. Beim<br />
elektrischen Fahren bei niedrigen Geschwindigkeiten wird über<br />
ein Lautsprechersystem ein unverwechselbarer, speziell für elektrifizierte<br />
BMW Modelle kreierter Sound generiert, der akustische<br />
Präsenz ausstrahlt, ohne den Akustik-Komfort der Insassen zu beeinträchtigen.<br />
Überzeugender denn je kombiniert die zweite Generation des<br />
Plug-in-Hybrid-Modells die rein elektrische Fahrfreude eines<br />
Plug-in-Hybrid-Modells von BMW mit der für ein Sports Activity<br />
Vehicle charakteristischen Vielseitigkeit. Dabei zeichnet sich<br />
der neue BMW X5 xDrive45e durch eine Optimierung sowohl<br />
der fahrdynamischen Eigenschaften als auch der Effizienz aus.<br />
Mit einer elektrischen Reichweite von 67 bis 87 Kilometern im<br />
neuen WLTP-Testzyklus beziehungsweise von rund 86 bis 97 Kilometern*<br />
gemäß NEFZ-Testzyklus wird der Wert des Vorgängermodells<br />
mehr als verdreifacht. Gleichzeitig haben sich der kombinierte<br />
Kraftstoffkonsum und die CO2-Emissionen des neuen<br />
BMW X5 xDrive45e nahezu halbiert. Die Verbrauchswerte belaufen<br />
sich jetzt auf 1,9 bis 1,2 Liter je 100 Kilometer im WLTP- beziehungsweise<br />
auf 2,0 bis 1,7 Liter je 100 Kilometer* im NEFZ-Testzyklus,<br />
der entsprechende CO2-Ausstoß reduzierte sich auf 44 bis<br />
27 Gramm pro Kilometer (WLTP) beziehungsweise auf 47 bis 39<br />
Gramm pro Kilometer* (NEFZ). Der kombinierte Stromverbrauch<br />
des neuen BMW X5 xDrive45e liegt zwischen 28,3 und 23,1 kWh<br />
pro Kilometer (WLTP) beziehungsweise zwischen 23,5 und 21,5<br />
kWh je 100 Kilometer* (NEFZ). Das Höchsttempo im rein elektrischen<br />
Fahrmodus steigt von 120 auf 135 km/h.<br />
Die neuen Bestwerte resultieren aus einer vollständig neuentwickelten<br />
Antriebstechnik. Sie setzt sich aus einem 3,0 Liter großen<br />
und 210 kW/286 PS starken Reihensechszylinder-Motor aus der<br />
54 55
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
DIE UMWELTBILANZ<br />
DES EQC 400 4MATIC:<br />
SO NACHHALTIG IST DER<br />
MERCEDES-BENZ EQC<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
Ziel: CO2-neutral aus dem Werk<br />
Unter sonst gleichen Voraussetzungen entsteht bei der Herstellung<br />
von Elektrofahrzeugen im Vergleich zur Produktion von<br />
Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor mehr CO2, weil insbesondere<br />
zur Batteriezellenproduktion viel Energie benötigt wird. Umso<br />
wichtiger ist daher perspektivisch der Bezug CO2-neutraler Energie<br />
für die Produktion. Mercedes-Benz will dies schon ab 2022<br />
erreichen. Bis dahin sollen alle europäischen Werke CO2-neutral<br />
produzieren. Ein Schritt auf diesem Weg ist in Deutschland Strom,<br />
der aus heimischen Windkraftanlagen stammt, deren Förderung<br />
nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nach 2020 ausläuft.<br />
Diesen bezieht Mercedes-Benz als erster industrieller Großkunde.<br />
Damit sichert das Unternehmen den langfristigen Weiterbetrieb<br />
dieser norddeutschen Windräder. Genutzt werden soll der<br />
E-MOBILITÄT<br />
grüne Strom aus den Windparks unter anderem für die Produktion<br />
des EQC im Mercedes-Benz Werk Bremen sowie für die<br />
Batterieproduktion am Standort der Deutschen ACCUMOTIVE im<br />
sächsischen Kamenz. Im Kundencenter Bremen werden die EQC<br />
vor der Übergabe an Selbstabholer zudem mit Solarenergie<br />
geladen.<br />
CO2-neutrale Fahrt voraus<br />
Bei Elektrofahrzeugen fallen unter anderem auf Grund der aufwändigen<br />
Batterieproduktion ca. 51 Prozent der CO2-Emissionen<br />
des gesamten Lebenszyklus an. In der Nutzungsphase sind es<br />
noch etwa 49 Prozent, bei der Verwendung von EU-Strom für den<br />
Fahrbetrieb sowohl in der Produktions- als auch in der Nutzungsphase<br />
ist es daher entscheidend, wie der Strom produziert wird.<br />
Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Als Premiumhersteller<br />
ist es Anspruch von Mercedes-Benz, Produkte<br />
zu entwickeln, die in ihrem Marktsegment besonders<br />
umweltverträglich sind. Im Zuge der Vision «Ambition<br />
2039» verfolgt Mercedes-Benz für seine Pkw das Ziel,<br />
in 20 Jahren eine CO2 neutrale Neuwagen-Flotte anzubieten.<br />
Mit dem Mercedes-Benz EQC 400 4MATIC<br />
bringt das Unternehmen in diesem Jahr das erste Mercedes-Benz<br />
Fahrzeug der Produkt- und Technologiemarke<br />
EQ auf den Markt. Gerade hat dieses Modell erfolgreich<br />
den 360°-Umweltcheck abgeschlossen. Das<br />
Ergebnis wurde vom TÜV Süd umfassend geprüft. Der<br />
Umweltcheck basiert auf einer Ökobilanz, bei der die<br />
Umweltwirkungen des Pkw über den gesamten Lebenszyklus,<br />
von der Rohstoffgewinnung über die Produktion<br />
und Nutzung bis hin zur Verwertung, untersucht<br />
werden. Dabei kommen dem EQC 400 4MATIC<br />
dauerhaft lokal emissionsfreies Fahren und die hohe<br />
Effizienz des elektrischen Antriebsstrangs zu Gute. Es<br />
zeigt sich jedoch auch: Ausschlaggebend insbesondere<br />
für die CO2-Bilanz ist der Strom-Mix für den Fahrbetrieb<br />
(Details zu dieser ganzheitlichen Analyse finden<br />
Sie hier).<br />
Erst eine Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeuges<br />
ergibt ein realistisches Bild z. B. über seinen CO2-Fußabdruck.<br />
Mercedes-Benz führt diesen sogenannten Umweltcheck,<br />
der alle Umweltaspekte im Detail betrachtet, bereits seit 2005<br />
regelmäßig durch. Der Berechnung zugrunde liegt eine Fahrtstrecke<br />
je nach Segment von 150‘000 bis 300‘000 Kilometern.<br />
Beim EQC sind es 200‘000 Kilometer. Elektrofahrzeuge können<br />
die in der Produktion zunächst oft höheren CO2-Emissionen im<br />
anschließenden Fahrbetrieb je nach Stromquelle kompensieren.<br />
Gelingt es, Elektrofahrzeuge nur mit regenerativen Energien zu<br />
betreiben, schrumpfen die CO2-Emissionen über den Lebenszyklus<br />
betrachtet um bis zu 70 Prozent gegenüber Fahrzeugen<br />
mit Verbrennungsmotor.<br />
Die CO2-neutrale Produktion in den eigenen europäischen Werken<br />
strebt Mercedes-Benz ab 2022 an. In der Nutzungsphase<br />
kann der Fahrer sogar schon heute unmittelbar beeinflussen, wie<br />
die Bilanz seines Elektrofahrzeugs aussieht – je nachdem, welchen<br />
Strom er tankt. Entsprechend fällt auch die Umweltbilanz,<br />
insbesondere die CO2-Bilanz, bei einer konkreten Betrachtung<br />
des gesamten Lebenszyklus des Mercedes-Benz EQC mit einer<br />
Laufleistung von 200‘000 Kilometern aus. Aktuell werden bei<br />
seiner Herstellung 16,4 Tonnen CO2 emittiert. Erfolgt das Laden<br />
seiner Batterien mit dem EU-Strom-Mix, kommen weitere 16 Tonnen<br />
hinzu. Insgesamt liegt die emittierte CO2-Menge dann bei<br />
32,4 Tonnen. Wird der Fahrstrom jedoch regenerativ gewonnen,<br />
werden im Lebenszyklus (Pkw-Herstellung, Fahrstrom-Verbrauch,<br />
56 57
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
E-MOBILITÄT<br />
Zerlegung der Batterie bis auf Einzelzellebene. Nach deren<br />
Sortierung, Prüfung und dem Austausch von Bauteilen kann<br />
das Batteriesystem wiederaufgebaut werden.<br />
ReMat: Dieser Prozess umfasst das stoffliche Recycling und<br />
die Wiedergewinnung der wertvollen Inhaltsstoffe. Für das<br />
Produktrecycling von Hochvoltbatterien hat das Unternehmen<br />
bereits am Standort Mannheim ein zentrales Aufarbeitungszentrum<br />
eingerichtet.<br />
Besonders auf ReUse hat sich Daimler mit der Gründung der<br />
100-prozentigen Tochter Mercedes Benz Energy GmbH in Form<br />
von stationären Energiespeichern fokussiert: Denn der Lebenszyklus<br />
einer Plug-in- oder E-Fahrzeug-Batterie muss nicht mit dem<br />
Automobilbetrieb enden, sie lassen sich für stationäre Batteriespeicher<br />
weiterverwenden. Bei dieser Anwendung kommt es auf<br />
geringe Leistungsverluste nicht an, sodass ein wirtschaftlicher<br />
Betrieb im stationären Bereich für schätzungsweise mindestens<br />
zehn weitere Jahre möglich ist. Durch die Weiterverwendung der<br />
Lithium-Ionen-Module lässt sich deren wirtschaftliche Nutzung<br />
also quasi verdoppeln. Der erste 2nd-Life-Batteriespeicher ging<br />
im Oktober 2016 am REMONDIS-Hauptsitz im westfälischen Lünen<br />
ans Netz. Mehr dazu hier.<br />
End of Life) des EQC nur noch weitere 0,7 Tonnen CO2 zusätzlich<br />
zur Herstellung emittiert. Die CO2-Gesamtemissionen liegen<br />
dann bei 17,1 Tonnen CO2: Mit der Nutzung sauberen Stroms<br />
zum Laden der Batterien kann beim EQC der CO2-Fußabdruck<br />
nahezu halbiert werden.<br />
Bei der Betrachtung der Energiebilanz spielen ähnliche Faktoren<br />
eine Rolle. Denn die Effizienz der Stromherstellung unterscheidet<br />
sich deutlich je nach eingesetzter Primärenergiequelle. Entsprechend<br />
ändert sich der energetische Ressourceneinsatz. Bei dessen<br />
Berechnung wurde die Energieerzeugung und damit der Primärenergieverbrauch<br />
zum Betrieb des Fahrzeugs variiert (EU-Strom-<br />
Mix bzw. Strom aus Wasserkraft), der Energieverbrauch von EQC<br />
Herstellung und End of Life bleibt dagegen unverändert. Und auch<br />
hier ist das Ergebnis ein ähnliches: Regenerativer Strom im Fahrbetrieb<br />
senkt in Summe die Energiebilanz des EQC von 722 auf<br />
478 Gigajoule – also eine Energieersparnis von rund 34 Prozent.<br />
Verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen:<br />
Materialeinsatz und Recycling<br />
Beim 360°-Umweltcheck geht es aber nicht nur um CO2-Emissionen<br />
und Energiebedarf: Um die Umweltverträglichkeit eines<br />
Fahrzeugs bewerten zu können, betrachten die Experten alle<br />
Emissionen und den Ressourceneinsatz und -verbrauch über den<br />
gesamten Lebenszyklus hinweg.<br />
Die spezifischen Antriebskomponenten des EQC führen in der<br />
Herstellung zu einem höheren Material- und auch zu einem<br />
höheren Energieeinsatz im Vergleich zum konventionellen Verbrennerfahrzeug.<br />
Durch den Entfall von Verbrennungsmotor,<br />
Getriebe und der Motor-/Getriebe-Peripherie reduziert sich der<br />
Stahl-/Eisenwerkstoffanteil. Im Gegenzug steigen die Werkstoffanteile<br />
der Leichtmetalle, Polymere und sonstigen Metalle an.<br />
Die Werkstoffzusammensetzung<br />
Das Leergewicht des EQC 400 4MATIC beträgt 2.420 Kilogramm.<br />
Der größte Anteil entfällt mit 39 Prozent auf Stahl und Eisenwerkstoffe,<br />
gefolgt von Leichtmetallen (23 Prozent) und Polymerwerkstoffen,<br />
also Kunststoffen (18 Prozent). Grundsätzlich liegt<br />
bei Mercedes-Benz ein Entwicklungsschwerpunkt darauf, den<br />
Ressourceneinsatz und die Umweltwirkungen der eingesetzten<br />
Materialien weiter zu verringern. Den Einsatz primärer Ressourcen<br />
im Bereich des Antriebsstrangs und der Batterietechnik<br />
möchte Mercedes-Benz im Vergleich zu den heutigen Elektround<br />
Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen bis 2030 um 40 Prozent reduzieren.<br />
Schon heute wird der Einsatz von ressourcenschonenden Materialien<br />
wie Kunststoffrezyklate und nachwachsende Rohstoffe in<br />
den Fahrzeugen kontinuierlich erweitert. So besteht der neu für<br />
den EQC entwickelte, hochwertige Sitzbezugsstoff «Response»<br />
zu 100 Prozent aus recycelten PET-Flaschen. Zudem werden<br />
Kunststoffrezyklate auch in der Verkleidung der Ersatzradmulde<br />
oder den Abdeckungen der Motorraumunterseite verwendet.<br />
Nachwachsende Rohstoffe wie zum Beispiel Kenaf, Wolle und<br />
Papier kommen ebenfalls zum Einsatz. Die Fasern der Kenaf-<br />
Pflanze werden z. B. in der Laderaumverkleidung und Papier als<br />
Papierwabenkern im Ladeboden eingesetzt.<br />
Beim neuen EQC werden insgesamt 100 Bauteile zuzüglich<br />
Kleinteile wie Druckknöpfe, Kunststoffmuttern und Leitungsbefestiger<br />
mit einem Gesamtgewicht von 55,7 Kilogramm anteilig<br />
aus ressourcenschonenden Materialien hergestellt.<br />
Zweites Leben der Hochvoltbatterien<br />
Während der Entwicklung eines Fahrzeugs erstellt Mercedes-<br />
Benz für jedes Fahrzeugmodell ein Konzept, in dem alle Bauteile<br />
und Werkstoffe auf ihre Eignung für die verschiedenen Stufen<br />
des Recycling-Prozesses hin analysiert werden. Dadurch sind alle<br />
Mercedes-Benz Pkw-Modelle gemäß ISO 22 628 zu 85 Prozent<br />
stofflich recyclingfähig und zu 95 Prozent verwertbar. So auch der<br />
Mercedes-Benz EQC. Recycling bedeutet aber nicht in erster Linie<br />
die Rückführung in den Wertstoffkreislauf.<br />
Zur Umsetzung der entsprechenden Prozesskette und Sicherung<br />
des zukünftigen Rohstoffbedarfes für die Elektromobilität<br />
beteiligt sich das Unternehmen aktiv an der Forschung und Entwicklung<br />
von neuen Recyclingtechnologien. Erkenntnisse zum<br />
Recyceln von Lithium-Ionen-Batterien konnten bereits vielfach<br />
in verschiedenen Forschungsprojekten und in Zusammenarbeit<br />
mit Lieferanten und Entsorgungspartnern gesammelt werden.<br />
Das stoffliche Recycling der verwendeten Rohstoffe wie Lithium,<br />
Nickel, Platin, Kobalt und seltenen Erden ist integraler Bestandteil<br />
der Betrachtung und beginnt ebenso bereits bei der Konzeption<br />
der Bauteile. Für den Recyclingprozess der Batterie hat Mercedes-Benz<br />
vier Stufen definiert und entsprechende Prozesse entwickelt:<br />
ReUse: Wiederverwendung der Batterie. Hier beschränkt sich<br />
die Aufarbeitung auf Reinigungsarbeiten und den Tausch von<br />
Teilen mit begrenzter Nutzungsdauer wie z.B. Sicherungen.<br />
RePair: Diese tiefergehende Reparaturstufe schließt zusätzlich<br />
Reparaturarbeiten an der Batterie ein. So können einzelne<br />
Module des Batteriesystems ausgetauscht werden.<br />
ReManufacturing: Dieser Prozess umfasst die komplette<br />
Mercedes-Benz EQC 400 4MATIC: elektrische Intelligenz<br />
Der neue Mercedes-Benz EQC setzt den Ansatz der «Human centered<br />
Innovation» konsequent um und gestaltet Elektromobilität<br />
für den Kunden einfach, zuverlässig und komfortabel. Verbrauch<br />
und Reichweite hängen auch bei Elektrofahrzeugen sehr stark<br />
von der Fahrweise ab. Der EQC unterstützt seinen Fahrer durch<br />
verschiedene Fahrprogramme mit unterschiedlicher Charakteristik.<br />
Das Highlight des neuen MAX RANGE Fahrprogramms ist das<br />
haptische Fahrpedal, welches den Fahrer beim ökonomischen<br />
Fahren leitet. Darüber hinaus hat der Fahrer die Möglichkeit, die<br />
Rekuperationsleistung über Schaltwippen, so genannten Paddles,<br />
hinter dem Lenkrad zu beeinflussen.<br />
Vorausschauend fahren und sparen: Beim Umsetzen dieser wirksamen<br />
Effizienzstrategie unterstützt das Assistenzsystem ECO<br />
Assistent den Fahrer umfassend – durch Hinweise, wann er den<br />
Fuß vom Fahrpedal nehmen kann, etwa weil ein Geschwindigkeitslimit<br />
folgt, und durch Funktionen wie Segeln und gezielte<br />
Steuerung der Rekuperation. Dafür werden Navigationsdaten,<br />
Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Intelligenten<br />
Sicherheitsassistenten (Radar und Stereokamera) vernetzt genutzt.<br />
Der EQC trägt an Vorder- und Hinterachse je einen kompakten<br />
elektrischen Antriebsstrang (eATS) und hat damit die Fahreigenschaften<br />
eines Allradantriebs. Die Asynchron-Maschinen haben<br />
eine gemeinsame maximale Leistung von 300 kW. Kernstück<br />
des Mercedes-Benz EQC ist die im Fahrzeugboden angeordnete<br />
Lithium-Ionen-Batterie. Mit 80 kWh (NEFZ) Energieinhalt versorgt<br />
sie das Fahrzeug unter Einbeziehung einer ausgeklügelten<br />
Betriebsstrategie und kann so eine elektrische Reichweite von<br />
445 - 471 km (NEFZ) ermöglichen.<br />
58 59
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
E-MOBILITÄT<br />
DER NEUE VOLVO XC40<br />
RECHARGE: DER ERSTE<br />
VOLLELEKTRISCHE VOLVO<br />
Möchten Sie einen neuen Volvo mit Kabel oder ohne?<br />
Diese grundlegende Frage stellt Volvo künftig seinen<br />
Kunden. Denn mit dem Volvo XC40 Recharge präsentiert<br />
der schwedische Premium-Automobilhersteller<br />
heute nicht nur sein erstes vollelektrisches Fahrzeug,<br />
sondern auch das erste Modell der neuen Linie<br />
«Recharge».<br />
Der Volvo XC40 Recharge basiert auf dem erfolgreichen, vielfach<br />
preisgekrönten Kompakt-SUV und ist das erste Modell einer<br />
neuen Volvo Familie vollelektrischer Fahrzeuge. Es ist ein echter<br />
Meilenstein für das Unternehmen: Der Volvo XC40 Recharge ist<br />
nicht nur das erste Elektroauto von Volvo, sondern auch das erste<br />
Modell des Herstellers, das über ein neues Infotainment-System<br />
auf Basis des Android Betriebssystems von Google verfügt.<br />
In den nächsten fünf Jahren wird Volvo jedes Jahr ein vollelektrisches<br />
Auto auf den Markt bringen. Schon 2025 soll die Hälfte<br />
des weltweiten Fahrzeugabsatzes von Volvo auf Elektroautos<br />
entfallen, der Rest auf Hybridfahrzeuge. Ob mit vollelektrischem<br />
Antrieb oder Plug-in-Hybridsystem: Alle aufladbaren Volvo Fahrzeuge<br />
tragen in Zukunft die Bezeichnung «Recharge».<br />
Wer ab Anfang 2020 die Volvo Webseite besucht, wird zunächst<br />
gefragt, ob er ein Volvo Recharge Modell wünscht. Um das elektrische<br />
Fahren weiter zu fördern, bietet Volvo seine Recharge<br />
Plug-in-Hybridmodelle künftig mit kostenlosem Strom für das<br />
erste Jahr an; die durchschnittlichen Stromkosten für das Aufladen<br />
der Batterie werden nach Ende dieses Zeitraums erstattet.<br />
«Wir haben das schon mehrmals gesagt: Die Zukunft von Volvo ist<br />
elektrisch», sagt Volvo CEO Håkan Samuelsson. «Heute machen<br />
wir mit der Einführung des vollelektrischen Volvo XC40 und der<br />
Modelllinie Recharge einen weiteren wichtigen Schritt in diese<br />
Richtung.»<br />
Der neue Volvo XC40 Recharge bietet alles, was Kunden von<br />
einem Volvo erwarten – und zusätzlich einen modernen, vollelektrischen<br />
Allradantrieb mit einer Reichweite von über 400<br />
Kilometern (WLTP) und einer Leistung von 408 PS. An einer<br />
Schnellladestation kann der Akku in 40 Minuten zu 80 Prozent<br />
aufgeladen werden.<br />
Das Android Infotainment-System ist vollständig in Volvo on Call<br />
integriert, die digitale Volvo Plattform für vernetzte Dienstleistungen.<br />
Plug-in-Hybrid-Fahrer können über Volvo on Call verfolgen,<br />
wie viel Zeit sie im elektrischen Fahrmodus verbringen. Um der<br />
wachsenden Nachfrage nach den Recharge Modellen gerecht<br />
zu werden, wird Volvo die Produktionskapazität für elektrifizierte<br />
Fahrzeuge verdreifachen und ab dem nächsten Jahr eine «Designer‘s<br />
Choice»-Auswahl beliebter Recharge Modelle mit erheblich<br />
verkürzten Lieferzeiten vorbereiten. Schon 2020 sollen die<br />
Plug-in-Hybridfahrzeuge einen Anteil von 20 Prozent am Gesamtabsatz<br />
von Volvo erreichen.<br />
Recharge Modelle zum Aufladen gibt es in jeder Baureihe – vom<br />
Kompakt-SUV Volvo XC40 über die Modelle der Volvo 60er Reihe<br />
bis hin zum Flaggschiff des Unternehmens, dem grossen SUV<br />
Volvo XC90. Damit ist Volvo der einzige Automobilhersteller, der<br />
für jedes Modell seiner Produktpalette eine Plug-in-Variante anbietet.<br />
Der neue Volvo XC40 Recharge und die Modelllinie Recharge sind<br />
zudem sichtbarer Ausdruck des ebenfalls heute vorgestellten<br />
ehrgeizigen neuen Aktionsplans von Volvo, der konkrete Massnahmen<br />
im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen vorsieht<br />
und das Bestreben von Volvo unterstützt, bis 2040 ein klimaneutrales<br />
Unternehmen zu werden. Weitere Informationen zum Klimaplan<br />
gibt es HIER.<br />
Hinweis:<br />
*Die Verfügbarkeit der oben beschriebenen Funktionen, Angebote<br />
und Dienstleistungen kann je nach Markt variieren.<br />
KONTAKT<br />
Sascha Heiniger<br />
Director Corporate & Brand Communication<br />
Volvo Car Switzerland AG<br />
Mobil: +41 79 913 59 62<br />
sascha.heiniger@volvocars.com<br />
60 61
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
IST DIE ZUKUNFT ELEKTRISCH?<br />
AUDI FOLGT KONSEQUENT<br />
SEINER STRATEGISCHEN<br />
AUSRICHTUNG UND PRÄSENTIERT<br />
DAS ZWEITE MODELL SEINER<br />
E-TRON-BAUREIHE.<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
E-MOBILITÄT<br />
Der Audi e-tron Sportback ist ein dynamisches SUV-<br />
Coupé mit bis zu 300 kW Leistung und fährt mit einer<br />
Batterieladung bis zu 446 Kilometer (im WLTP-Zyklus)<br />
weit (Stromverbrauch kombiniert in kWh/100<br />
km*: 26,3 - 21,6 (WLTP); 23,9 - 20,6 (NEFZ); CO2-Emissionen<br />
kombiniert in g/km*: 0). Seine digitalen Matrix<br />
LED-Scheinwerfer sind eine Neuheit, die nun erstmals<br />
in der Großserie als Ausstattung zur Verfügung<br />
stehen. Ihr Licht ist in winzige Pixel zerlegt und lässt<br />
sich hochpräzise steuern. In Engstellen erleichtert es<br />
die sichere Spurmittenführung und zeigt Position des<br />
Fahrzeugs im Fahrstreifen an. Der Audi e-tron Sportback<br />
ist ab Ende November bestellbar, die Markteinführung<br />
für Europa ist im Frühjahr 2020 geplant.<br />
Weltinnovation in Großserie: die digitalen Matrix LED-Scheinwerfer<br />
Mit den digitalen Matrix LED-Scheinwerfern als Maximal-Ausstattung,<br />
präsentiert Audi eine Weltneuheit in der Großserie: In<br />
winzige Pixel zerlegt, kann ihr Licht die Straße hochauflösend ausleuchten.<br />
Dahinter steht eine Technologie mit dem Kürzel DMD<br />
(Digital Micromirror Device), die auch in vielen Video-Beamern im<br />
Einsatz ist. Ihr Herzstück ist ein kleiner Chip mit etwa einer Million<br />
Mikrospiegeln, die jeweils nur eine Kantenlänge von einigen Hundertstel<br />
Millimeter aufweisen. Mithilfe elektrostatischer Felder<br />
lässt sich jeder einzelne von ihnen pro Sekunde bis zu 5‘000 Mal<br />
kippen. Je nach Stellung gelangt das LED-Licht so entweder über<br />
die Linsen auf die Straße oder wird in einem Absorber geschluckt,<br />
um Ausblendungen zu erzeugen. Im Audi e-tron Sportback** hat<br />
das digitale Licht, das Mitte 2020 das Angebot erweitert, mehrere<br />
Aufgaben. Es kann dynamische Leaving- und Coming-Home-Animationen<br />
generieren, die als Projektionen auf einer Wand<br />
oder auf dem Boden erscheinen. Mit dieser Inszenierung wird<br />
der Raum vor dem Auto zur gezielt ausgeleuchteten Bühne. Das<br />
digitale Licht kann das Kurven-, Stadt- und Autobahnlicht als<br />
Ausprägungen des Abblendlichts mit höchster Präzision darstellen<br />
und das Fernlicht durch eine noch exaktere Ausblendung<br />
anderer Verkehrsteilnehmer ergänzen. Vor allem aber bietet es<br />
neuartige Funktionen, wie das Spur- und Orientierungslicht. Auf<br />
Schnellstraßen erzeugt das Spurlicht einen Lichtteppich, der den<br />
eigenen Fahrstreifen hell ausleuchtet und sich beim Spurwechsel<br />
dynamisch anpasst. Damit erhöht es die Aufmerksamkeit des<br />
Fahrers auf den relevanten Fahrstreifen und trägt zur Verkehrssicherheit<br />
bei. Zusätzlich zeigt das Orientierungslicht mit dunklen,<br />
vom Licht ausgesparten Verläufen vorausschauend die Position<br />
des Fahrzeugs im Fahrstreifen an und unterstützt so – insbesondere<br />
auf engen Straßen oder in Baustellen – die sichere Spurmittenführung.<br />
In Verbindung mit dem optionalen<br />
Nachtsichtassistenten kommt zudem das Markierungslicht zum<br />
Einsatz. Erkennt das System einen Fußgänger, weist das Licht auf<br />
ihn hin und reduziert so die Gefahr Passanten in Fahrbahnnähe<br />
zu übersehen. Sportliche Effizienz: E-Maschinen, elektrischer Allradantrieb,<br />
Fahrwerk Im Audi e-tron Sportback 55 quattro** erlebt<br />
der Fahrer das Zusammenspiel aus Effizienz, Performance<br />
und souveräner Ruhe. An jeder Achse befindet sich ein Asynchron-Elektromotor,<br />
der von einer Leistungselektronik mit Drehstrom<br />
versorgt wird. Mit einer Leistung von 265 kW und 561 Nm<br />
Drehmoment (Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km*: 26,0<br />
- 21,9 (WLTP); 22,7 - 20,6 (NEFZ); CO2-Emissionen kombiniert in<br />
g/km*: 0) treiben die beiden E-Maschinen das SUV-Coupé standardmäßig<br />
aus dem Stand heraus kraftvoll an – lokal emissionsfrei<br />
und beinahe lautlos. Der Audi e-tron Sportback 55 quattro<br />
beschleunigt in 6,6 Sekunden auf 100 km/h, bei 200 km/h Stromverbrauch<br />
kombiniert in kWh/100 km*: 26,0 - 21,9 (WLTP); 22,7<br />
- 20,6 (NEFZ); CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0) wird der<br />
Vortrieb elektronisch abgeregelt. Wechselt der Fahrer von Fahrstufe<br />
D zu S und tritt das Fahrpedal voll durch, aktiviert er den<br />
Boost-Modus. Hier produziert der Antrieb für acht Sekunden 300<br />
kW Leistung und 664 Nm Drehmoment. Den Sprint von 0 auf 100<br />
km/h absolviert das SUV-Coupé dann in 5,7 Sekunden. Zweistufig<br />
übersetzte Planetenradgetriebe mit einer Gangstufe übertragen<br />
die Momente der E-Maschinen auf die Achsen. Zur Wahl der Fahrstufen<br />
dient ein Schalter, den der Fahrer mit Daumen und Zeigefinger<br />
verschieben kann. Er ist in einen eleganten Hebel eingebettet,<br />
der niedrig über dem Mitteltunnel positioniert ist und als<br />
Handauflage dient.<br />
62 63
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
E-MOBILITÄT<br />
Für hervorragende Traktion und Dynamik auf unterschiedlichsten<br />
Terrains sorgt der elektrische Allradantrieb. Mit ihm schreibt<br />
Audi ein neues Kapitel in der Geschichte des quattro-Antriebs. Er<br />
regelt die ideale Verteilung der Antriebsmomente zwischen beiden<br />
Achsen permanent und vollvariabel innerhalb von wenigen<br />
Sekundenbruchteilen. In den meisten Fahrsituationen nutzt der<br />
Audi e-tron Sportback** ausschließlich seine hintere E-Maschine<br />
– das ist besonders effizient. Fordert der Fahrer mehr Leistung an,<br />
als sie bereitstellen kann, wird das vordere Aggregat blitzschnell<br />
zugeschaltet. Das geschieht auch vorausschauend, bevor bei<br />
Glätte oder schneller Kurvenfahrt Schlupf auftritt oder das Auto<br />
unter- oder übersteuert. Ein Schlüsselfaktor für den sportlichen<br />
Charakter und die hervorragende Querdynamik ist die tiefe Einbaulage<br />
der Antriebskomponenten – der Schwerpunkt liegt weit<br />
unter dem eines konventionellen SUV. Alle gewichtigen Bauteile<br />
konzentrieren sich in der Fahrzeugmitte. Die Achslastverteilung<br />
ist mit einer Relation von nahezu 50:50 top austariert, das Eigenlenkverhalten<br />
neutral. Mit Bauteilen wie den Fünflenker-Aufhängungen,<br />
der Progressivlenkung und dem elektrohydraulischen<br />
Bremssystem vereint das Fahrwerk modernste Technologien, die<br />
in Summe für ein agiles Fahrverhalten und hohen Komfort sorgen.<br />
Die serienmäßigen Reifen der Dimension 255/55 R19 zeichnen<br />
sich durch besonders geringen Rollwiderstand aus. Ab Mitte<br />
2020 werden Räder bis zu einer Größe von 22 Zoll auf Wunsch<br />
bestellbar sein – eine Dimension größer als beim e-tron. Mit<br />
dem Fahrdynamiksystem Audi drive select – Standard im Audi<br />
e-tron Sportback** – kann der Fahrer die Arbeitsweise mehrerer<br />
Antriebskomponenten in sieben Profilen umschalten. Daraus<br />
resultiert eine weite Spreizung zwischen geschmeidigem Abrollkomfort<br />
und sportlich-stabilem Handling. Die Luftfederung<br />
adaptive air suspension mit geregelten Dämpfern trägt stark zu<br />
diesem vielseitigen Charakter bei. Bei höherem Tempo senkt sie<br />
die Karosserie ab, womit sie die Umströmung deutlich verbessert<br />
und dadurch die Reichweite erhöht. Insgesamt kann sie das<br />
Höhenniveau um bis zu 76 Millimeter variieren. 95 kWh Energie:<br />
Hochvolt-Batteriesystem und Rekuperation Das Batteriesystem<br />
des Audi e-tron Sportback 55 quattro** speichert brutto 95 kWh<br />
Energie (86,5 kWh netto) und arbeitet mit 396 Volt Nominalspannung.<br />
Es liegt als flacher, breiter Block unter der Fahrgastzelle, mit<br />
der es an 35 Punkten verschraubt ist. Das Batteriesystem ist äußerst<br />
steif und crashsicher – dank eines massiven Schutzrahmens<br />
und eines Aluminiumverbunds, der die 36 Zellmodule aufnimmt.<br />
Sie sind in zwei Ebenen angeordnet, als langer unterer «Floor»<br />
mit 31 Modulen und als kurzer oberer mit fünf Modulen. Jedes<br />
Modul integriert zwölf so genannte Pouch-Zellen. Das Kühlsystem<br />
befindet sich unter dem Zellraum. Bei Verzögerungen bis<br />
0,3 g – das ist im Alltagsbetrieb zu mehr als 90 Prozent der Fall<br />
– wird die Hochvolt-Batterie von den Elektromotoren geladen,<br />
bevorzugt von der hinteren E-Maschine, die in solchen Situationen<br />
als Generator fungieren. Das Rekuperationssystem regelt die<br />
Energierückgewinnung zwischen den beiden E-Maschinen variabel<br />
– sowohl im Schub, wenn der Fahrer das rechte Pedal freigibt,<br />
als auch beim Bremsen. Der Grad der Schubrekuperation lässt<br />
sich über Wippen am Lenkrad in drei Stufen wählen und ist noch<br />
deutlicher ausgeprägt als beim e-tron.<br />
Bei einer Bremsung aus 100 km/h kann der Audi e-tron Sportback**<br />
mit maximal 300 Nm und 220 kW rekuperieren – das sind<br />
wie beim Schwestermodell mehr als 70 Prozent seiner Antriebsleistung<br />
und mehr als bei jedem anderen Serienmodell. Insgesamt<br />
erzielt das SUV-Coupé bis zu 30 Prozent seiner Reichweite<br />
durch Rekuperation. Erst ab einer Verzögerung von mehr als<br />
0,3 g kommen die Radbremsen ins Spiel, die dank ihres innovativen<br />
elektrohydraulischen Betätigungskonzepts besonders schnell<br />
ansprechen. Das Regelsystem entscheidet je nach Fahrsituation,<br />
ob das SUV-Coupé nur mit den E-Maschinen, allein mit der Radbremse<br />
oder einer Kombination aus beiden rekuperiert, und zwar<br />
individuell für jede Achse. Der Übergang zwischen elektrischem<br />
und hydraulischem Bremsen vollzieht sich weich und homogen,<br />
unmerklich für den Fahrer. Die Bremskräfte bleiben konstant. An<br />
den Radbremsen des Audi e-tron Sportback** haben die Entwickler<br />
das so genannte Restbremsmoment – die Verluste, die<br />
durch kurzzeitiges Anliegen der Beläge an der Scheibe entstehen<br />
– stark verringert. Von diesem Fortschritt profitieren die Effizienz<br />
und die Reichweite. Das Gleiche gilt für drei weitere Maßnahmen:<br />
Im normalen Fahrbetrieb wird die vordere E-Maschine nahezu<br />
vollständig vom Antrieb abgekoppelt. Der nutzbare Bereich der<br />
HochvoltBatterie ist größer geworden, und im Kühlmittelkreislauf<br />
wurden einige Volumenströme verringert, so dass die Pumpe<br />
weniger Leistung aufbringen muss. Das hochflexible Thermomanagement,<br />
das aus vier separaten Kreisläufen besteht, temperiert<br />
die Hochvolt-Komponenten mit maximaler Effizienz. Dadurch<br />
ermöglicht es schnelles Gleichstromladen, eine hohe Lebensdauer<br />
der Batterie und reproduzierbare Fahrleistungen auch<br />
bei hoher Belastung. Die serienmäßige Wärmepumpe, die die Abwärme<br />
der Hochvolt-Bauteile nutzt, kann bis zu 3 kW der eigentlichen<br />
Verlustleistungen für die Aufheizung und Klimatisierung<br />
des Innenraums verwenden – dies ist besonders effizient. Je nach<br />
Außentemperatur erzielt der Audi e-tron Sportback** im Kundenbetrieb<br />
so Reichweitenvorteile von bis zu zehn Prozent. 230 kW<br />
Leistung: der Audi e-tron Sportback 50 quattro. Zum Marktstart<br />
bietet Audi das rein elektrisch angetriebene SUV-Coupé mit einer<br />
zweiten Motorisierung an. Der e-tron Sportback 50 quattro gibt<br />
230 kW Leistung und 540 Nm Drehmoment (Stromverbrauch<br />
kombiniert in kWh/100 km*: 26,3 - 21,6 (WLTP); 23,9 - 21,4 (NEFZ);<br />
CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0) ab. Die Batterie kommt<br />
ohne den oberen «Floor» aus, ihre 27 Module bestehen aus je<br />
zwölf prismatischen Zellen. Das System, das etwa 120 Kilogramm<br />
weniger wiegt als die Batterie des Sportback 55 quattro**, hält<br />
brutto 71 kWh Energie (64,7 kWh netto) bereit. Damit legt das<br />
SUV-Coupé im WLTP-Zyklus mit einer Vollladung bis zu 347 Kilometer<br />
zurück. Der Audi e-tron Sportback 50 quattro beschleunigt<br />
in 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und wird 190 km/h schnell<br />
(Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km*: 26,3 - 21,6 (WLTP);<br />
23,9 - 21,4 (NEFZ); CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0).<br />
Weiterfahren nach nur 30 Minuten: das Ladeangebot Auf Langstrecken<br />
kann der Audi e-tron Sportback 55 quattro** an Schnellladesäulen<br />
Gleichstrom (DC) mit bis zu 150 kW laden. In einer<br />
knappen halben Stunde erreicht die Batterie dadurch 80 Prozent<br />
ihrer Kapazität – genug für die nächste Langstrecken-Etappe. Der<br />
e-tron Sportback 50 quattro** lädt mit bis zu 120 kW Leistung<br />
und erreicht in derselben Zeit einen identischen Lade-Status. Das<br />
Laden an öffentlichen Wechselstrom-Säulen (AC) erfolgt über ein<br />
serienmäßiges Mode-3- Kabel. Hier erreicht die Leistung bis zu<br />
11 kW, mit einem optionalen zweiten Ladegerät im Auto, das im<br />
Sommer 2020 zur Verfügung stehen wird, steigt sie auf 22 kW.<br />
Der Audi-eigene Ladedienst e-tron Charging Service gewährt<br />
einfachen Zugang zu knapp 120.000 öffentlichen Ladepunkten<br />
in 21 europäischen Ländern – Tendenz steigend. Ob AC- oder<br />
DC-Laden, ob 11 oder 150 kW – eine einzige Karte genügt, um<br />
den Vorgang zu starten. Mit der Funktion Plug & Charge, die<br />
ebenfalls 2020 folgt, wird das Laden noch komfortabler: Das Auto<br />
autorisiert sich selbst an der Säule und schaltet sie frei. Auch für<br />
das Laden in der heimischen Garage bietet Audi verschiedene<br />
Lösungen an, je nach Leistungsfähigkeit des Hausnetzes. Das serienmäßige<br />
Ladesystem kompakt eignet sich für einen einfachen<br />
230 Volt-Anschluss ebenso wie für eine 400 Volt-Drehstromsteckdose<br />
mit 11 kW Leistung. Optional ist Mitte 2020 das Ladesystem<br />
connect bestellbar. Dieses bietet intelligente Ladefunktionen,<br />
beispielsweise das bevorzugte Laden zu kostengünstigen Zeiten.<br />
Durch die Kombination mit einem geeigneten Heimenergie-Managementsystem<br />
kann das Fahrzeug auch bevorzugt mit selbsterzeugtem<br />
Solarstrom geladen werden, sofern das Haus über<br />
eine Photovoltaik-Anlage verfügt. *Angaben zu den Kraftstoff-/<br />
Stromverbräuchen und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit<br />
von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs<br />
*Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO2-<br />
Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten<br />
Ausstattung des Fahrzeugs<br />
Das abgebildete Fahrzeug zeigt Sonderausstattungen gegen<br />
Mehrpreis. Einzelne Ausstattungen werden erst zu einem<br />
späteren Zeitpunkt verfügbar sein.<br />
64 65
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
PORSCHE ERWEITERT<br />
DIE MODELLPALETTE SEINES<br />
ELEKTRO-SPORTWAGENS<br />
UM DEN TAYCAN 4S<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
E-MOBILITÄT<br />
Serienmässig verfügt der Taycan 4S über eine Teillederausstattung<br />
sowie Komfortsitze vorne mit elektrischer Acht-Wege-<br />
Verstellung. Porsche bietet im Taycan erstmals eine komplett<br />
lederfreie Ausstattungsvariante an. Innenraum-Umfänge aus innovativem<br />
Recyclingmaterial unterstreichen die Nachhaltigkeit<br />
des Elektro-Sportwagens.<br />
Im September erst hat der neue Elektro-Sportwagen<br />
von Porsche seine viel beachtete Premiere auf<br />
drei Kontinenten gefeiert, jetzt stellt das Unternehmen<br />
mit dem Taycan 4S bereits die dritte Version<br />
der Sportlimousine vor. Das neue Modell ist mit zwei<br />
Batteriegrössen erhältlich und leistet mit der Performance-Batterie<br />
bis zu 390 kW (530 PS) oder mit der<br />
Performance-Batterie Plus bis zu 420 kW (571 PS).<br />
Nach Taycan Turbo S und Taycan Turbo bildet der Taycan<br />
4S damit den neuen Einstieg in die Modellpalette.<br />
Serienmässig ist eine einstöckige Performance-Batterie<br />
mit einer Gesamtkapazität von 79,2 kWh verbaut.<br />
Auf Wunsch ist die von Taycan Turbo S und Taycan Turbo<br />
bekannte, zweistöckige Performance-Batterie Plus<br />
erhältlich. Deren Gesamtkapazität beträgt 93,4 kWh.<br />
Entsprechend variieren Leistung und Reichweite: Mit der Performance-Batterie<br />
kommt der Taycan 4S auf bis zu 390 kW (530<br />
PS) Overboost-Leistung. Mit der Performance-Batterie Plus ausgestattet,<br />
leistet er bis zu 420 kW (571 PS). Aus dem Stand beschleunigt<br />
der Taycan 4S in beiden Varianten in 4,0 Sekunden von<br />
null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei ebenfalls<br />
einheitlichen 250 km/h. Die Reichweite beträgt bis zu 407 Kilometer<br />
mit Performance-Batterie und bis zu 463 Kilometer mit<br />
Performance-Batterie Plus (jeweils nach WLTP). Die maximale<br />
Ladeleistung (Peak) liegt bei 225 kW (Performance-Batterie) beziehungsweise<br />
270 kW (Performance-Batterie Plus).<br />
Innovative Antriebsmaschinen und dynamische<br />
Fahrleistungen<br />
Atemberaubende Beschleunigungswerte, sportwagentypisches<br />
Durchzugsvermögen und souveräne, dauerhaft verfügbare Leistung<br />
– diese Stärken des Taycan besitzt auch der neue 4S. Die permanent<br />
erregte Synchronmaschine an der Hinterachse baut mit<br />
einer aktiven Länge von 130 Millimetern exakt 80 Millimeter kürzer<br />
als die entsprechende Antriebskomponente von Taycan Turbo<br />
S und Taycan Turbo. Der im Taycan 4S eingesetzte Pulswechselrichter<br />
an der Vorderachse arbeitet mit bis zu 300 Ampere, der<br />
an der Hinterachse mit bis zu 600 Ampere.<br />
Mit zwei permanent erregten Synchronmaschinen an Vorder- und<br />
Hinterachse, also Allradantrieb, sowie einem Zweigang-Getriebe<br />
an der Hinterachse verfügt der 4S bei der Antriebsarchitektur<br />
über die wesentlichen technischen Highlights seiner Modellbrüder.<br />
Gleiches gilt auch für das intelligente Lademanagement<br />
sowie die vorbildliche Aerodynamik. Mit einem cw-Wert ab 0,22<br />
liefert sie einen entscheidenden Beitrag zu einem geringen Energieverbrauch<br />
und damit zu einer hohen Reichweite. Typisch<br />
Taycan ist ebenso das klare, puristische Exterieur-Design mit Porsche-DNA<br />
sowie das einzigartige Interieur-Design mit breitem<br />
Bildschirm-Band.<br />
Puristisches Exterieur-Design mit Porsche-DNA<br />
Mit seinem klaren, puristischen Design signalisiert der Taycan,<br />
dass ein neues Zeitalter begonnen hat. Zugleich trägt er unver-<br />
kennbar die Porsche Design-DNA. Von vorne wirkt er besonders<br />
breit und flach, mit stark gewölbten Kotflügeln. Die Silhouette<br />
wird bestimmt von der sportlichen, nach hinten abfallenden<br />
Dachlinie. Charakteristisch ist ebenso die Seitenpartie mit der<br />
starken Skulpturierung. Die schlanke Kabine, die eingezogene<br />
C-Säule und die ausgeprägten Schultern der Kotflügel führen<br />
zu einer starken, markentypischen Betonung des Hecks. Hinzu<br />
kommen innovative Elemente wie der Porsche-Schriftzug in<br />
Glasoptik, der in das Leuchtenband am Heck integriert ist. Zur<br />
Unterscheidung des Taycan 4S von Turbo und Turbo S tragen die<br />
aerodynamisch optimierten 19-Zoll Taycan S Aero Räder und die<br />
rot lackierten Bremssättel bei. Das Bugunterteil mit neuer Geometrie,<br />
die Seitenschweller sowie der Heckdiffusor in Schwarz<br />
sorgen für weitere optische Differenzierungen. LED-Hauptscheinwerfer<br />
inklusive Porsche Dynamic Light System Plus (PDLS<br />
Plus) sind serienmässig an Bord.<br />
Einzigartiges Interieur-Design mit breitem Bildschirm-Band<br />
Klar strukturiert und mit einer gänzlich neuen Architektur markiert<br />
auch das Cockpit den Start in eine neue Ära. Das frei stehende<br />
und gebogene Kombiinstrument bildet den höchsten Punkt<br />
auf der Instrumententafel. Damit wird die Fahrerachse klar betont.<br />
Ein zentrales, 10,9 Zoll grosses Infotainment-Display und ein<br />
weiteres, optionales Display für den Beifahrer sind formschlüssig<br />
zu einem Glasband in Black-Panel-Optik zusammengefasst.<br />
Fahrwerksysteme zentral vernetzt<br />
Porsche verwendet für das Fahrwerk des Taycan ein zentral<br />
vernetztes Steuersystem. Die integrierte Fahrwerkregelung<br />
Porsche 4D-Chassis Control analysiert und synchronisiert alle<br />
Fahrwerksysteme in Echtzeit. Beim Taycan 4S ist eine adaptive<br />
Luftfederung mit Dreikammer-Technologie inklusive elektronischer<br />
Dämpferregelung PASM (Porsche Active Suspension Management)<br />
serienmässig an Bord. An der Vorderachse verzögert<br />
eine Sechskolben-Festsattelbremse mit innenbelüfteten Grauguss-Bremsscheiben.<br />
Ihr Durchmesser beträgt 360 beziehungsweise<br />
358 Millimeter (Vorder-/Hinterachse). An der Hinterachse<br />
kommen Vierkolben-Sättel zum Einsatz. Die Bremssättel sind rot<br />
lackiert.<br />
Der Taycan 4S ist ab sofort bestellbar und kommt im Januar 2020<br />
zu den europäischen Händlern. In der Schweiz beginnen die Preise<br />
bei CHF 135‘700 – einschliesslich Mehrwertsteuer und länderspezifischer<br />
Ausstattung. Schweizer Kunden profitieren von einer<br />
Garantieverlängerung (2 + 2) sowie von den Inhalten des Porsche<br />
Swiss Package, die ohne Aufpreis enthalten sind: Range Booster/<br />
Wärmepumpe, On-Board DC-Lader mit 150 kW, Servolenkung<br />
Plus, Sitzheizung vorne, Digitalradio, Windschutzscheibe mit<br />
Graukeil, ParkAssistent inkl. Rückfahrkamera, LED-Matrix-Hauptscheinwerfer<br />
inkl. Porsche Dynamic Light System Plus (PDLS<br />
Plus), Innen-/Aussenspiegel automatisch abblendend, Porsche<br />
Intelligent Range Manager und Ladekabel (Mode 3).<br />
Weitere Informationen sowie Film- und Foto-Material im Porsche<br />
Newsroom: newsroom.porsche.de und unter presse.porsche.ch<br />
66 67
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
E-MOBILITÄT<br />
Die neue Plug-in-Hybridversion thront an der Spitze der fünften<br />
RAV4 Generation, die seit ihrer Einführung Anfang diesen<br />
Jahres ihren Status als Erfolgsmodell bestätigt hat: Mit 120.000<br />
Bestellungen gehört der aktuelle RAV4 zu den populärsten SUV-<br />
Modellen in Europa, mehr als 105.000 Kunden haben sich dabei<br />
für den RAV4 mit Vollhybrid entschieden.<br />
Der neue RAV4 Plug-in Hybrid übernimmt nicht nur innerhalb der<br />
SUV-Baureihe die Rolle des Spitzenmodells: Leistung und Performance,<br />
seine Effizienz, die Dynamik der GA-K Plattform sowie die<br />
ausgezeichneten Handling-Eigenschaften, die das intelligente<br />
elektrische Allradsystem auf und abseits befestigter Wege garantiert,<br />
machen ihn zum neuen Flaggschiff des gesamten Toyota<br />
Hybridprogramms.<br />
Nach zwei Prius Generationen mit Plug-in-Hybridtechnik hat<br />
Toyota nun einen neuen Antriebsstrang für den RAV4 entwickelt.<br />
Das hohe Leistungsvermögen des Antriebssystems wird unter<br />
anderem ermöglicht durch eine neue Lithium-Ionen-Batterie<br />
mit hoher Kapazität sowie einen zusätzlichen Aufwärtswandler<br />
(Boost Converter) in der Steuereinheit.<br />
Neben der druckvollen Beschleunigung überzeugt der RAV4<br />
Plug-in Hybrid auch durch eine höhere Reichweite im rein elektrischen,<br />
lokal emissionsfreien Fahrmodus. Anvisiert werden mehr<br />
als 60 Kilometer elektrische Reichweite nach WLTP, was nicht nur<br />
die Wettbewerber übertrifft, sondern auch die 50 Kilometer, die<br />
europäische Pendler im Durchschnitt täglich zurücklegen.<br />
Diese Meldung und weitere Informationen rund um Toyota<br />
finden Sie auch unter: www.toyota-media.de<br />
WELTPREMIERE FÜR<br />
TOYOTA RAV4 PLUG-IN HYBRID<br />
NEUES FLAGGSCHIFF DEBÜTIERT AUF DER LA AUTO SHOW<br />
Neues Kapitel in der Geschichte des RAV4<br />
Mehr als 60 km elektrische Reichweite<br />
Markteinführung in der zweiten Jahreshälfte 2020<br />
Toyota schlägt ein neues Kapitel in der Geschichte des<br />
RAV4 auf: Auf der Los Angeles Auto Show (22. November<br />
bis 1. Dezember 2019) feiert der Pionier des Kompakt-SUV-Segments<br />
Weltpremiere als Plug-in Hybrid.<br />
Mehr als 20 Jahre Technologieführerschaft von Toyota<br />
auf dem Gebiet der Hybridtechnik versprechen für die<br />
erste RAV4 Hybridvariante, die sich an der Steckdose<br />
aufladen lässt, ein ebenso kraftvolles wie effizientes<br />
Fahrerlebnis. Die Markteinführung ist für die zweite<br />
Jahreshälfte 2020 geplant.<br />
68 69
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
EIN UNTERNEHMEN STELLT SICH VOR<br />
WIRTSCHAFT<br />
Einer für alle, alle für Einen!<br />
Der Weg zum Unternehmenserfolg.<br />
CYBER SECURITY<br />
Was bietet die Zukunft?<br />
AUSSENWIRTSCHAFT<br />
Der Weg in die weite Welt<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Mitarbeitende und Digitalisierung<br />
ist kein Hexenwerk.<br />
FORSCHUNG<br />
Bahn frei für die Zukunft<br />
SOFTWARE<br />
ERP & CRM auf dem Prüfstand.<br />
Inhouse oder ab in die Cloud?<br />
info@marlenekerndesign.de<br />
www.marlenekerndesign.de<br />
70
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />
IMPRESSUM<br />
Swiss21.org<br />
Herausgeber:<br />
Vessa GmbH<br />
Station 122<br />
CH-4252 Bärschwil<br />
Tel. +41 61 763 04 95<br />
Verlagsleitung:<br />
Christoph Borer<br />
Redaktion:<br />
lic.iur. Michael von Runkel<br />
Schneller<br />
digital.<br />
Editorial Design & Cover:<br />
Marlene Kern Design, Kreativagentur<br />
www.marlenekerndesign.de<br />
Mit einem Paket an kostenloser Business Software.<br />
Wir helfen Ihnen dabei, Ihre<br />
Geschäftsprozesse zu digitalisieren.<br />
Quellen:<br />
Adobe Stock<br />
Albinfo<br />
I stock<br />
ETH Zürich<br />
Kanton Zürich<br />
Euler Hermes<br />
Watchguard<br />
Karakun<br />
Swiss Business Protection AG<br />
Go Security<br />
Sophos<br />
Baramundi<br />
Veeam<br />
G Data<br />
Jenni Kommunikation<br />
Smart IT<br />
Schneider Electric<br />
Sie gewinnen an Speed und Effizienz<br />
und können sich auf das wirklich Wichtige<br />
konzentrieren: Ihr Unternehmen und Ihre Kunden.<br />
Bereits mehr als 15’000 Kleinunternehmen nutzen<br />
die zukunftsweisende Plattform von Swiss21.org.<br />
72<br />
Rechnungen<br />
& Offerten<br />
Buchhaltung Bankanbindung Online Shop Online-Kasse /<br />
POS
Daten weg.<br />
Desktop sperren rettet<br />
Unternehmen.<br />
gdata.ch/awareness-training