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EMag verlinkt KMU 07.01.2020

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

JANUAR AUSGABE 2020<br />

Cyber Security:<br />

Was der Schweiz<br />

fehlt<br />

E Mobilität:<br />

der richtige Weg<br />

in die Zukunft?<br />

KI und Robotik:<br />

im Dienste der<br />

Menschen


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

VORWORT<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESERN<br />

Unified Endpoint<br />

Management<br />

Das alte Jahr ist fast zu Ende und das neue Jahr beginnt bald. Dies ist die Zeit in der wir uns<br />

Gedanken über unsere Vorsätze fürs kommende Jahr machen. In dieser Ausgabe wollen wir<br />

Ihnen ein Paar Tipps für Ihre Vorsätze geben.<br />

Ein erster Tipp ist das Thema Cyber Security. In keiner anderen Branche geht es derzeit heisser<br />

zu als in der IT Branche. Viele Unternehmen merken langsam dass die grössten Gefahren für<br />

ihr Unternehmen heute in der IT lauern. Der Grund dafür liegt darin, dass Cyber Hacking immer<br />

mehr zum Geschäft wird. Das Geld liegt wie man so schön sagt auf der Strasse, sprich in<br />

der Naivität der Unternehmen, die sich solange einreden, dass man für Hacker uninteressant<br />

ist bis man gehackt wird. Nun muss man viel mehr Geld in die Hand nehmen, wie man vorher<br />

gespart hat, um die IT Struktur und die Daten wieder herzustellen. Die Frage was ich in einer<br />

solchen Situation machen kann beantworten wir Ihnen gerne im Magazin.<br />

In den Zeiten von Greta und Klimawandel stellt sich mehr denn je den CEO’s die Frage, mit<br />

welchen Fahrzeug bin ich und meine Mitarbeitenden unterwegs, ohne das ich als nicht mehr<br />

zeitgemäss abgeschrieben werde. Die Antwort finden Sie in der Rubrik Mobility. Wir zeigen<br />

Ihnen nachhaltige Fahrzeuge der Premium Klasse und zeigen Ihnen dass Luxus und Umweltschutz<br />

sich nicht gegenseitig ausschliessen.<br />

Als letztes stellen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe wieder ein Unternehmen oder eine Person<br />

vor. Wir zeigen, dass es den Titel Bünzli Schweizer nicht mehr gibt sondern dass auch<br />

Personen mit einem Migrationshintergrund erfolgreich werden können.<br />

So nun habe ich genug geschrieben und wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen.<br />

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lic.iur. Michael von Runkel<br />

Chefredakteur<br />

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1


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

INHALT<br />

PORTRÄT<br />

MUT, WILLENSSTÄRKE UND POWER – EIN PORTRÄT VON ARBELA STATOVCI S. 4 - 6<br />

PORTRÄT<br />

Mut, Willensstärke und Power –<br />

Ein Porträt von Arbela Statovci<br />

HIGHLIGHT<br />

EINE FRAU IN EINER MÄNNERBRANCHE DR. ELISABETH MAIER S. 8 - 10<br />

NETWORKING STATT SCHIFFSMOTOREN: STARTUP ACADEMY BASEL S. 12 - 13<br />

NETZWERKANLASS IN DER HALLE 7<br />

ETH PLANT KOMPETENZZENTRUM FÜR GANZHEITLICHE REHABILITATION S. 14 - 15<br />

KONZERNVERANTWORTUNG: GRÖSSTE DEUTSCHE UNTERNEHMEN BLEIBEN S. 16 - 17<br />

BEI MENSCHENRECHTEN HINTER ERWARTUNGEN ZURÜCK<br />

SCHULTERSCHLUSS ZUR LANCIERUNG EINES ZENTRUMS FÜR S. 18 - 19<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND ROBOTIK IN ZÜRICH<br />

VERSCHLÜSSELUNGSTROJANER WEITERHIN AUF DEM VORMARSCH S. 20<br />

CYBER SECURITY<br />

E-MOBILITY<br />

Neuzulassungen: +154% bei<br />

den Batterie-Elektrischen Autos<br />

BRAUCHT ES EINE CYBER FEUERWEHR? S. 22 - 25<br />

ISMS: MEHRWERT ODER GELDVERSCHWENDUNG? S. 26 - 27<br />

MITARBEITER ZUR ERSTEN VERTEIDIGUNG GEGEN CYBERATTACKEN MACHEN S. 28 - 30<br />

PHISHING UND TROJANER: ES KANN AUCH KLEINERE UNTERNEHMEN TREFFEN S. 31<br />

EFFEKTIVER IT-SCHUTZ ENDET NICHT AN DER UNTERNEHMENSPFORTE S. 32 - 33<br />

DAS ENDE DES WINDOWS 7 SUPPORTS KANN DANK UNIFIED ENDPOINT S. 34 - 35<br />

MANAGEMENT ELEGANT GEMEISTERT WERDEN.<br />

MOBILES NETZ IM ALTENHEIM S. 36 - 37<br />

ANGREIFER NUTZEN MANAGED SERVICES FÜR S. 38 - 39<br />

RANSOMWAREATTACKEN AUF DEREN KUNDEN<br />

E-MOBILITY<br />

NEUZULASSUNGEN: +154 % BEI DEN BATTERIE-ELEKTRISCHEN AUTOS S. 40<br />

CYBER-SECURITY<br />

Braucht es eine Cyber Feuerwehr?<br />

AUTO KUNZ TRADITION IM SCHWEIZER AUTOMARKT S. 42 - 43<br />

VOLVO PRÄSENTIERT AMBITIONIERTEN KLIMAPLAN S. 44 - 45<br />

BMW GROUP SWITZERLAND UNTERSTÜTZT UNTERNEHMEN S. 46 - 48<br />

UND MITARBEITENDE BEIM UMSTIEG AUF ELEKTROMOBILITÄT<br />

LEXUS PRÄSENTIERT VISION FÜR EINE KÜNFTIGE ELEKTRIFIZIERUNG S. 50 - 53<br />

E MOBILITÄT NEUE MODELLE IM AUTOMARKT S. 54 - 68<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

PORTRÄT<br />

«Es ist wie Tetris<br />

spielen mit Projekten,<br />

Anforderungen<br />

und Timelines»<br />

MUT, WILLENSSTÄRKE<br />

UND POWER – EIN PORTRÄT<br />

VON ARBELA STATOVCI<br />

Es zieht sich wie ein roter Faden durch Arbelas Leben.<br />

Mut, ein unbändiger Entwicklungswille, Streben nach<br />

Autonomie und die Lust, alle Menschen zu umarmen.<br />

Arbela ist im Vorstand der alumni HWZ, studiert im<br />

konsekutiven Masterlehrgang Business Administration,<br />

hat eine eigene Firma gegründet und verkauft, ist<br />

involviert in diversen Startups, engagiert sich in der<br />

Jugendförderung und Mentoring, unterstützt im Rahmen<br />

des Vereins «swissalbs» die albanisch-schweizerische<br />

Gründer-Community und Leitet die Medien<br />

und Kommunikationsabteilung des Instituts für Jungunternehmen<br />

IFJ.<br />

Ihr neuester Streich ist ihr Einstieg in die Politik, als jüngste und einzige<br />

Frau im FDP Parteivorstand übernahm sie diesen Sommer<br />

das Präsidium in ihrer Gemeinde.<br />

Wer Arbela kennt, weiss, dass sie eine geborene Networkerin<br />

ist. Sie liebt es Leute zusammenzubringen, strategisch etwas zu<br />

durchdenken und dann umzusetzen. Es erstaunt nicht, dass sie in<br />

sehr vielen Projekten involviert und engagiert ist.<br />

Wie schaffst du es, all diese Projekte zu managen?<br />

Es ist wie Tetris spielen mit Projekten, Anforderungen und Timelines.<br />

Es ist nicht so, dass jedes Mandat 100% Arbeitspensum einfordert.<br />

Es ist ein projektbasiertes Arbeiten, wo jeder Stakeholder<br />

seine eigene Rolle hat. So kann ich v.a. Orts- und Zeitunabhängig<br />

arbeiten und die Projekte laufen. Man trifft sich, wenn nötig, und<br />

hält die Meetings so effizient wie möglich.<br />

Hier sind sicherlich auch kompetente Führungsgrundsätze von<br />

Nöten. Die Verantwortung als Projektleiter/in oder als Leaderin<br />

muss man gerne übernehmen. Nicht jeder arbeitet so wie ich. Ich<br />

mute mir und meinen Teammitgliedern tempomässig sicherlich<br />

viel zu, versuche jedoch auch stärkenbasiert Verantwortlichkeiten<br />

zu verteilen. Das ist ein wesentlicher Punkt. Fehler machen<br />

muss erlaubt sein. Das Team muss wissen, dass ich immer ein offenes<br />

Ohr habe, denn die Welt sieht ganz anders aus, wenn man<br />

sowohl die Fehler als auch die Gewinne teilen, besprechen und<br />

feiern kann.<br />

Was treibt dich an, was ist dein WARUM?<br />

Was mich antreibt ist die Neugier. Ich möchte alles wissen. «Ich<br />

möchte lernen, mitreden, mitbestimmen, mitgestalten und etwas<br />

bewirken. Alle diese Projekte, an denen ich mitwirke, sind auf<br />

irgendeine Art miteinander verbunden. Im Rahmen des Unternehmertums<br />

habe ich meine eigene Firma zusammen mit zwei<br />

Geschäftspartner gegründet, fünf Jahre aufgebaut und geführt.<br />

Man lernt viel. Man probiert aus und man gibt das Gelernte weiter<br />

und tauscht sich aus. So kommen wir vorwärts. Im Rahmen<br />

der Politik setzte ich mich in der Gemeinde nicht nur in aktuellen<br />

Geschäften ein, sondern arbeite daran, unsere Jugend dazu<br />

zu bewegen und zu motivieren, nachhaltig ihre Zukunft mitzugestalten.<br />

In dieser Hinsicht gibt es noch viel zu tun, sowie in der<br />

Förderung der Frauen in gesellschaftspolitischen Tätigkeiten und<br />

Ämtern. Diese Gruppen sind stark untervertreten und benötigen<br />

so viel Engagement wie möglich.<br />

5


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

PURE LEIDENSCHAFT<br />

Gemeinsam mit drei Unternehmer/Politiker hast du einen<br />

neuen Verein, swissalbs, gegründet. Warum?<br />

swissalbs ist der Verein für schweizerisch-albanische Unternehmer/innen.<br />

Gründer/innen schaffen Zukunft. Wer mit Mut und Selbstbewusstsein<br />

gezielt Ideen und Visionen umsetzt und ein Unternehmen<br />

gründet, verwirklicht nicht nur seine eigenen Ziele, sondern<br />

schafft auch Arbeitsplätze. Wir möchten in der Schweiz ein<br />

Gründerklima unter allen swissalbs bewirken und bei ihnen den<br />

Pioniergeist wecken. Denn nur so kann eine Kultur der Risikobereitschaft<br />

und des Unternehmertums entstehen. Die albanische<br />

Unternehmer Community trägt einen wesentlichen Beitrag an<br />

die Schweizer Wirtschaft bei. Sie sieht sich als intergraler Teil davon,<br />

Ob als Gewerbler/innen, Startupler/innen, Manager/innen,<br />

Coaches oder Politiker/innen. Heutzutage bekleiden albanischstämmige<br />

Schweizer/innen wertvolle und hochkarätige Positionen<br />

in der Wirtschaft. Dieses Engagement und die gelungene Integration<br />

möchten wir belohnen.<br />

Es gibt keine unsichtbaren Grenzen zwischen unseren beiden<br />

Nationen. Uns verbindet der Unternehmergeist. Wir sind Macher/<br />

innen.<br />

Zum ersten Mal verleihen wir einen Unternehmerpreis unter den<br />

swissalbs und konnten eine hochkarätige Jury zusammenstellen<br />

bestehen aus Ruedi Noser, Ständerat und Unternehmer, Viktor<br />

Calabro, Gründer von Coople, Michel Pernet, Kreativ-Unternehmer<br />

und Leyla Ibrahimi- Salahi, VRP und CEO Air Prishtina und<br />

Eigentümerin der Schweizer Fluggesellschaft Chair Airlines.<br />

Wir freuen uns hier über jeden Besuch aus der Politik und Wirtschaft.<br />

Infos findet ihr unter www.swissalbs.ch. Motivieren Sie<br />

jede/n #swissalbs Unternehmer/in sich für den ersten Jungunternehmerprei<br />

zu bewerben<br />

Du musst über endlose Energie verfügen.<br />

(lacht) Es ist sehr viel Energie vorhanden. Das Tolle daran ist, dass<br />

all diese Projekte mir immer mehr Energie zurückgeben. Diese<br />

Power versuche ich in etwas Gutes umzumünzen, in Projekte zu<br />

verwandeln, die uns allen nützen. Die, die mich kenne, wissen,<br />

dass ich zwar eine Nette und Liebe, aber auch ein «Nörgeli» bin.<br />

Im positiven Sinn. Ich versuche den Status Quo zu hinterfragen,<br />

Prozesse genauer anzusehen und effizienter zu gestalten. Das gefällt<br />

nicht jedem. Deshalb finde ich es so wichtig, dass die richtigen<br />

Menschen aufeinandertreffen. Vor einigen Monaten habe<br />

ich ein neues Projekt gestartet mit zwei anderen Unternehmern.<br />

Wir sind auf derselben Wellenlänge und teilen ähnliche «frustrierende»<br />

Erfahrungen der Berufswelt. Deshalb haben wir uns entschlossen<br />

diese Lücke zu schliessen oder diese Herausforderung<br />

zu meistern, indem wir einen neuen Lehrgang für <strong>KMU</strong>s ins Leben<br />

rufen. Durch Nörgeln, Hinterfragen und Austauschen entstehen<br />

super Ideen, die ich dann gerne sofort umsetzen möchte. Try and<br />

Error. SO sollte es meiner Meinung nach funktionieren. Einfach<br />

machen.<br />

Deine Schlussworte?<br />

Ich würde mir wünschen, viel, viel, viel mehr Ladies, Jugendliche<br />

und Secondos auf der Start-up-Bühne zu sehen, auf der Unternehmerbühne,<br />

auf der Managementbühne – ich möchte, dass sie<br />

ihre Power und ihr Engagement nutzen und nicht versickern lassen.<br />

Dass sie dazu beitragen, dass die Welt mit Courage, Disziplin,<br />

Organisationstalent, Leidenschaft und Liebe zu einem besseren<br />

Ort wird.<br />

Noch ein klugscheisserischer Rat: «Wie man sich bettet, so liegt<br />

man». Don’t forget, ihr gestaltet eure Zukunft. Ihr seid es, die die<br />

Rahmenbedingungen für euer Leben setzt. Ihr habt es in der<br />

Hand. Habt Mut, euer eigenes Leben zu gestalten, zu führen und<br />

zu leben. Es gibt nur das 1. Leben – das wissen wir eigentlich. Wir<br />

sind es uns aber zu wenig bewusst.<br />

AUTORIN<br />

Simone Eppler<br />

Wortheldin<br />

ALFA ROMEO GIULIA QUADRIFOGLIO<br />

Auto Margarethen AG<br />

Margarethenstrasse 79, 4053 Basel, Tel. 061 227 55 55, www.automargarethen.ch<br />

6


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

INTERVIEW<br />

EINE FRAU<br />

IN EINER MÄNNER-<br />

BRANCHE<br />

DR. ELISABETH MAIER<br />

CEO DES IT-UNTERNEHMENS KARAKUN<br />

INTERVIEW VON CHRISTOPH BORER<br />

Frau Dr. Maier, das Unternehmen Karakun wurde 2018<br />

gegründet und beschäftigt heute bereits mehr als 45 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aus der Schweiz, Deutschland<br />

und Indien. Man kann also sagen, Sie sind wie eine Rakete<br />

durchgestartet?<br />

Ja, wir hatten einen fulminanten Start. Aber trotzdem war das<br />

Ganze kein Selbstläufer.<br />

Wir hatten den Vorteil, dass die Gründungsmitglieder von Karakun<br />

sich schon lange kennen und bereits früher in unterschiedlichen<br />

Konstellationen zusammengearbeitet haben. Die typischen<br />

organisatorischen Probleme von Startups blieben uns somit<br />

grossteils erspart. Und was den unternehmerischen Erfolg anbelangt,<br />

profitieren wir sowohl von unserem guten Netzwerk als<br />

auch von einer nachweislich langen Erfolgsliste, was die Kundenakquise<br />

natürlich vereinfacht. Karakun ist zwar nach Jahren noch<br />

jung, trotzdem haben wir in unserer Branche schon eine gewisse<br />

Bekanntheit. Und natürlich spielten dabei auch unsere Kunden<br />

eine wesentliche Rolle, die uns als Startup von Anfang an grosses<br />

Vertrauen entgegengebracht haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit!<br />

Trotzdem hätten wir nicht damit gerechnet, dass wir so schnell<br />

wachsen und schon nach gut einem Jahr in neue Büros ziehen<br />

müssen. Die alten Räumlichkeiten wurden schlichtweg zu klein.<br />

Heute fühlen wir uns an zentraler Lage in Basel, in direkter Nachbarschaft<br />

zum Bahnhof SBB, sehr wohl.<br />

Was ist das Erfolgsrezept Ihres Unternehmens?<br />

Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind unsere Mitarbeitenden und das<br />

Know-how, auf welches wir als Unternehmen bauen können.<br />

Aber Fachwissen alleine genügt nicht. Wir verstehen uns als<br />

partnerschaftlicher Problemlöser für unsere Kunden, der nicht<br />

einfach nur Aufträge abarbeitet, sondern auch Anforderungen,<br />

Spezifikationen und Lösungen kritisch hinterfragt. Dabei ist uns<br />

die Kommunikation mit dem Kunden sehr wichtig.<br />

Das eigentliche Kodieren von Applikationen ist nur ein kleiner<br />

Teil unserer Leistungen. Wir haben einen eher ganzheitlichen<br />

Ansatz. Dieser reicht von Beratungsdienstleistungen wie Anforderungsanalysen,<br />

Lösungsdesign und Lösungsreviews, über Software-Entwicklung<br />

und Usability Engineering bis hin zu Wartung<br />

und Support. Dabei sind wir schon heute in unterschiedlichen<br />

Industrien zu Hause, können uns aber auch schnell in neue Sachgebiete<br />

einarbeiten.<br />

Auch ausserhalb unsers eigentlichen Kerngeschäfts sind wir<br />

sehr engagiert. Durch intensive Aktivitäten in Fachgremien und<br />

innerhalb der Entwickler-Community verfügen wir nicht nur<br />

über einen enormen Fundus an methodischem und funktionalem<br />

Wissen, sondern sind auch immer am Puls der Zeit. Hiervon<br />

profitieren natürlich auch unsere Kunden, da wir dieses Wissen in<br />

Projekten einsetzen und weitergeben.<br />

Ausserdem pflegen wir eine rege Kooperation mit Universitäten,<br />

wo wir Studien- oder Diplomarbeiten betreuen, aber auch Vorlesungen<br />

und Seminare anbieten. Über die Arbeit an gemeinsamen<br />

Projekten partizipieren wir an den neuesten Forschungsergebnissen<br />

und können diese für unsere Kunden direkt in innovativen<br />

Lösungen umsetzen.<br />

Wenn man die ICT Branche betrachtet, ist Karakun ein<br />

einzigartiges Unternehmen, da Sie sich als Frau in einer von<br />

Männern dominierten Branche durchgesetzt haben?<br />

Einzigartig würde ich nicht sagen, eine Frau als CEO in der ICT<br />

Branche hat jedoch leider immer noch einen gewissen Seltenheitswert.<br />

Meiner Ansicht nach kommen hier zwei Faktoren zusammen:<br />

Einerseits stagniert in Europa der Anteil von Frauen in<br />

der ICT seit der Jahrtausendwende auf einem ohnehin schon<br />

niedrigen Niveau – er geht in manchen Ländern sogar zurück.<br />

Anderseits ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen ebenfalls<br />

noch weit von einem ausgewogenen Niveau entfernt. Die<br />

Schweiz macht da keine Ausnahme.<br />

Im Übrigen bin ich der Überzeugung, dass Durchsetzungskraft<br />

nur einer von vielen Faktoren ist, die es braucht, um in eine<br />

Führungsposition zu kommen: Neben einem guten Netzwerk<br />

braucht es auch ein Gespür für spannende Gelegenheiten und<br />

eine gewisse Risikobereitschaft wenn es darum geht, diese zu ergreifen,<br />

sowie eine grosse, auch private, Flexibilität.<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

Ich persönlich finde, dass in der ICT Branche und auch in<br />

vielen anderen Branchen eine Frau in der Chefetage Vorteile<br />

mit sich bringen würde. Was sagen Sie dazu?<br />

Ich möchte das nicht verallgemeinern, aber generell sehen Frauen<br />

manche Dinge einfach auf eine andere Art und Weise. Und das<br />

meine ich jetzt völlig frei von Wertung. Es gibt da glaube ich kein<br />

«gut» und «schlecht», aber der Umgangston ist bei einer weiblichen<br />

Führungskraft wahrscheinlich ein anderer wie bei einer<br />

männlichen.<br />

Was ist aus Ihrer Sicht nötig, um jungen Frauen die Angst /<br />

Skepsis vor Ausbildungen und Berufen im IT-Umfeld zu<br />

nehmen?<br />

Ich bin mir nicht sicher, ob Angst in diesem Zusammenhang der<br />

richtige Ausdruck ist. Das Problem ist doch vielmehr die Aussendarstellung<br />

von IT-Berufen und die gesellschaftliche Wahrnehmung,<br />

die immer noch sehr von Männern dominiert scheint.<br />

Man muss meiner Ansicht nach sehr früh damit anfangen, bei<br />

Mädchen und jungen Frauen ein positiveres Bild der IT-Berufe<br />

und der Möglichkeiten in diesem Bereich zu verankern. Hackathons<br />

oder sogar Hackathons für Mädchen sind geeignete Initiativen,<br />

aber auch Aktivitäten wie «Seitenwechsel», wo Mädchen in<br />

einem Männerberuf hospitieren können, halte ich für geeignete<br />

Mittel. Mentoring Programme, bei denen erfahrene Frauen Einsteigerinnen<br />

bei einem Thema zu Seite stehen sind ein äusserst<br />

wertvolles und nachhaltiges Instrument in diesem Zusammenhang.<br />

Ich selbst engagiere mich seit vielen Jahren aktiv in einem<br />

Mentorinnen-Netzwerk, wo wir in der Zwischenzeit viele Frauen<br />

auf ihrem Karriereweg unterstützen konnten.<br />

Auch in der IT Community selbst gibt es bereits entsprechende<br />

Initiativen, wie beispielsweise die Oracle Women in Tech (WIT)<br />

Community Group oder auch lokale Interessengruppen, aber die<br />

Sichtbarkeit ist noch nicht wirklich ausreichend.<br />

Auch Unternehmen können hier einiges beitragen – zum Beispiel<br />

durch das Schaffen von Rahmenbedingungen, mit denen sich die<br />

Themen Familie und Beruf in Einklang bringen lassen. Wir bei Karakun<br />

beschäftigen weibliche Experten in der Software-Entwicklung<br />

und im Usability-Kontext.<br />

HIGHLIGHT<br />

Die Digitalisierung schreitet immer mehr voran, wie sehen<br />

Sie diese Entwicklung?<br />

Die Digitalisierung schreitet in der Tat voran – und das ist auch<br />

gut so. Ich meine, wir alle sehnen uns doch nach mehr Komfort,<br />

mehr Automatismen und möglichst hoher Verfügbarkeit von Informationen.<br />

Dabei wird die digitale Transformation in meinen<br />

Augen jedoch nie beendet sein. Die Automatisierung bereits digitalisierter<br />

Prozesse wird weiter verbessert, es werden Effizienzsteigerungen<br />

auf der Basis neuer Technologien erreicht werden.<br />

Ein Plateau ist im Moment nicht in Sicht.<br />

Bei allen Vorteilen der Digitalisierung sollte man meiner Meinung<br />

nach jedoch einen Fehler nicht begehen – nämlich mahnende<br />

Worte von Kritikern zu überhören. Natürlich kann Digitalisierung<br />

bestimmte Jobs überflüssig machen. Das sehen wir an dem Filialsterben<br />

bei Banken und Versicherungen. Auf der anderen Seite<br />

entsteht aber auch eine Menge neuer Jobs. Die Themen Sicherheit<br />

und Vertraulichkeit sind ein ebenso nicht zu vernachlässigender<br />

Aspekt.<br />

Interaktion zwischen Menschen und persönliche Kommunikation<br />

sind und bleiben trotz aller technologischer Fortschritte ein entscheidender<br />

Faktor.<br />

Warum haben Sie sich für den Standort Basel entschieden,<br />

wenn man bedenkt, das Basel für die Basler Fasnacht, für<br />

den Fussball oder für die Pharmabranche bekannt ist, aber<br />

weniger als IT Town?<br />

Grundsätzlich hat der Standort etwas mit unserer Historie zu tun.<br />

Viele der Mitarbeitenden bei Karakun kennen sich schon aus gemeinsamen<br />

Zeiten beim Schweizer Bankverein. Aus der Überzeugung<br />

heraus, Software unter Berücksichtigung agiler Entwicklungsmethoden<br />

effizienter und effektiver entwickeln zu können,<br />

wurde ein Unternehmen gegründet, aus welchem über Umwege<br />

die heutige Karakun AG entstanden ist.<br />

Davon abgesehen bietet Basel aber auch einige Vorzüge gegenüber<br />

IT Cities wie Zürich oder Bern. Hier ist zum Beispiel die Nähe<br />

zu unseren Kunden aus der Banken-, Versicherungs- und der Life<br />

Science-Welt zu nennen. In Bezug auf unsere Aktivitäten in der<br />

Automobilbranche und auch beim Thema Recruiting ist die Nähe<br />

zu Deutschland ein nicht unwichtiger Faktor.<br />

8 9


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

FOUR<br />

AMAG<br />

Die Karakun-Geschäftsleitung (v.l.n.r): Hans-Dirk Walter, Dirk Krampe, Elisabeth Maier und Stephan Huber.<br />

Ebenfalls hervorzuheben sind die geringeren Betriebskosten<br />

durch Mieten und Gehälter im Vergleich zu den «üblichen» IT-<br />

Standorten. Diese Mittel stehen uns zur Aus- und Weiterbildung<br />

unserer Experten zur Verfügung.<br />

Man liest ja überall vom Fachkräftemangel in der IT –<br />

wie begegnen Sie diesem und was macht Sie zu einem<br />

attraktiven Arbeitgeber?<br />

Diese Frage müssten Sie eigentlich unseren Mitarbeitenden<br />

stellen. Aber aus meiner Warte würde ich sagen, dass der Faktor<br />

Mensch ganz wichtig ist. Wir versuchen nicht zu vergessen, dass<br />

Arbeit Spass machen und zu der jeweiligen Lebenssituation eines<br />

Mitarbeitenden passen muss. Deshalb legen wir bei aller Professionalität<br />

Wert auf ein Arbeitsklima, in dem sich alle unsere Mitarbeitenden<br />

wohlfühlen und in dem die Balance zwischen Arbeit<br />

und Privatleben stimmt.<br />

Mitarbeitende bei Karakun entwickeln aktiv innovative Produkte<br />

und Lösungen für Unternehmen. Hierfür erhalten sie neben einem<br />

angemessenen Salär ein hervorragendes Arbeitsumfeld mit<br />

viel Platz zur Entfaltung. Dank Jahresarbeitszeit und der Möglichkeit<br />

zur Arbeit im Homeoffice können Karakunies ihre Arbeitszeit<br />

weitgehend frei gestalten und bestmöglich nutzen. Jeder Mitarbeitende<br />

verfügt über ein eigenes Hardware-Budget zur Anschaffung<br />

von Arbeitsmitteln. Ein grosszügiges persönliches Weiterbildungsbudget<br />

kann für den Besuch von Kursen oder Konferenzen<br />

eingesetzt werden.<br />

In regelmässigen Abständen veranstalten wir Code Camps und<br />

Hackathons, an denen neue Methoden und Technologien im<br />

Team ausprobiert werden können. Ein mehrtägiger, jährlich stattfindender<br />

Improvement Workshop für alle Mitarbeitenden rundet<br />

das umfangreiche Fortbildungsangebot ab.<br />

Wir sind sehr stolz darauf, international anerkannte Experten der<br />

Java-Welt unter uns zu haben. Java Champions, JavaOne Rockstars,<br />

Oracle Groundbreaker Ambassadors, Sprecher auf internationalen<br />

Konferenzen – wir profitieren nicht nur vom geballten<br />

Wissen, wir formen die Java-Welt durch aktive Community-Arbeit<br />

und durch Beiträge an unzähligen Open Source Projekten entscheidend<br />

mit. Für viele Mitarbeiter ist das ein zusätzlicher Anreiz.<br />

Alles in Allem sind wir in der auch dank unserer Philosophie vom<br />

zweifelsohne bestehenden Fachkräftemangel nicht extrem betroffen.<br />

Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in zehn Jahren?<br />

Vor dem Hintergrund, dass wir im Technologie-Bereich tätig sind,<br />

der sich durch einen immer rascheren Wandel auszeichnet, ist<br />

diese Frage nur sehr schwer zu beantworten. Aus diesem Grund<br />

möchte ich gerne aufzeigen, in welchen Kernbereichen wir uns<br />

positionieren und entlang welcher Werte wir uns weiterentwickeln<br />

wollen.<br />

Unser strategischer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von<br />

Individualsoftware, für die keine Standardlösungen auf dem<br />

Markt existieren. Für die technologische Umsetzung verwenden<br />

wir gerne ausgewählte und passende Open Source Produkte für<br />

die Umsetzung, aber auch eigenentwickelte Plattformen, die uns<br />

Vorteile bei der Entwicklungseffizienz bringen.<br />

Innerhalb dieser Leitplanken werden wir unsere Firma in den<br />

nächsten zehn Jahren weiterentwickeln – unabhängig davon,<br />

wohin sich der Technologie-Bereich in den nächsten Jahren bewegen<br />

wird. Besonderen Fokus legen wir dabei auf die folgenden<br />

Punkte, in denen wir uns aus Kundensicht vom Mitbewerberfeld<br />

abheben:<br />

Design und Implementierung qualitativ hochwertiger<br />

Lösungen für anspruchsvolle Probleme<br />

Innovative Beiträge in ausgewählten Open Source<br />

Communities<br />

Transfer von innovativen Ansätzen aus den Entwicklungslaboren<br />

und den Communities in marktfähige Kundenlösungen<br />

Exzellente Mitarbeiter mit langjähriger Technologieerfahrung<br />

und einer Verpflichtung auf hohe Qualitätsstandards und<br />

ethische Prinzipien.<br />

Frau Maier, wir danken Ihnen herzlich für das Gespräch.<br />

bei der<br />

Nr.<br />

1.<br />

ISP und Corporate<br />

Networks<br />

Telekom-Rating 2019<br />

Warum AMAG sich für die Datenautobahn von Cyberlink<br />

entschieden hat, lesen Sie auf www.cyberlink.ch<br />

10


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

NETWORKING<br />

STATT SCHIFFSMOTOREN:<br />

STARTUP ACADEMY BASEL<br />

NETZWERKANLASS IN<br />

DER HALLE 7<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

HIGHLIGHT<br />

Rund 110 Personen – Startups, Startup Alumni, Mentorinnen,<br />

Experten, Studentinnen und Startup-Interessierte –<br />

trafen am 12. November 2019 in der Halle 7, oberhalb<br />

des Restaurants blindekuh im Gundeli-Quartier ein.<br />

Da wo früher Schiffsmotoren hergestellt wurden, fand<br />

an diesem Abend der zweite Netzwerkanlass der Startup<br />

Academy Basel in diesem Jahr statt.<br />

«Ein Begleitprogramm, vier Startups, zahlreiche Erfahrungen und<br />

Erkenntnisse» – das war das Motto des Netzwerkanlasses. Markus<br />

Kindle, Präsident der Startup Academy Basel, begrüsste die<br />

Gäste und dankte allen Volunteers für ihr wertvolles Engagement<br />

bei der Startup Academy Basel. Die gemeinnützige Organisation<br />

Startup Academy funktioniert nur dank den zahlreichen Freiwilligen<br />

(Mentoren, Expertinnen, Students), die ihre Zeit und ihr Wissen<br />

zur Verfügung stellen. Im Anschluss an die Begrüssung führte<br />

Geschäftsführer Markus Fischer in das Thema des Abends ein: das<br />

Begleitprogramm. Während 18-24 Monaten sind die Startups im<br />

Programm und profitieren während dieser Zeit vom Mentoring,<br />

vom Zugang zu Expertinnen und Experten, von Workshops, vom<br />

riesigen Netzwerk, von Checklisten und Factsheets zu verschiedensten<br />

Themen, von der Teilnahme an Expertenpanels sowie<br />

von der Unterstützung bei der Bekanntmachung ihrer Geschäftsideen.<br />

Eine Atemübung zum Start am Abend<br />

Im Zentrum standen auch an diesem Abend die Startups. Catherine<br />

Riesen interviewte vier Startup-Gründerinnen und -Gründer.<br />

Den Anfang machte Tashina Viola. Mit ihrem Startup «Flowing<br />

Like Water» bietet sie unterschiedliche Praktiken und Methoden<br />

an, die einem dabei helfen, zur Ruhe und zu sich selber zu finden.<br />

Unter anderem bietet sie Yoga Workshops und Reiki Sessions<br />

an. Anstatt nur über ihre Geschäftsidee und ihr Startup zu<br />

reden, leitete sie gleich zu Beginn eine Atemübung an. Alle Gäste<br />

schlossen ihre Augen und atmeten 30 mal ein und aus – und waren<br />

dann fit für den weiteren Abend. «Flowing Like Water» ist seit<br />

April dieses Jahres im Begleitprogramm und damit das «jüngste»<br />

der Startups an diesem Abend.<br />

Die goldene Mitte des Begleitpogramms<br />

Bereits etwa in der Mitte des Begleitprogramms stehen die beiden<br />

nächsten Startups die auf die Bühne kamen: «Vanillaplan»<br />

und «YComm». Wer beim Name Vanillaplan (und beim Logo: ein<br />

Cornet mit drei Glacékugeln drauf) an ein Glacé-Unternehmen<br />

denkt, liegt damit ziemlich falsch. Vanillaplan ist eine Bausoftware<br />

für die Einsatz- und Kapazitätsplanung. Was es denn mit dem Namen<br />

und Logo auf sich hat, wollte Catherine Riesen von Gründer<br />

Remi Stalder wissen? Er suchte einen Namen, der positive Assoziationen<br />

auslöst, ein Wort, das in vielen Sprachen funktioniert.<br />

Irgendwann kam «vanilla» ins Spiel und es entstand die Idee für<br />

die Verbindung mit «plan». Als dann auch noch die wichtigsten<br />

Domains für vanillaplan vorhanden waren, war der Entscheid getroffen.<br />

Während seiner Zeit im Begleitprogramm hat Remi unter<br />

anderem bereits ein Expertenpanel erlebt. An Expertenpanels haben<br />

Startups die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen einer Auswahl<br />

von Experten zu präsentieren und – nach anschliessender Fragerunde<br />

– Feedback und Inputs zu erhalten. Wichtig sei, so Remi,<br />

dass man das Feedback der ExpertInnen danach gut einordnet.<br />

Als Startup-Gründer muss man nicht sofort alles ändern, sondern<br />

die Inputs und Vorschläge auf sich wirken lassen und das mitnehmen,<br />

was einem am meisten weiterhilft.<br />

Dann kam Jenny Settembrini, Gründerin von YComm, auf die Bühne.<br />

Der Name des Startups und dessen Claim «Yes, we communicate»<br />

machen bereits deutlich, worum es hier geht: YComm ist<br />

eine unabhängige Kommunikationsagentur, die Unternehmen<br />

sowie die Menschen in Unternehmen dabei unterstützt, ihre<br />

Kommunikation zu verbessern. Jenny Settembrini kam ursprünglich<br />

als Coworkerin an den Picassoplatz und wollte gar nicht ins<br />

Begleitprogramm. Bald merkte sie jedoch, dass ihr das Programm<br />

– trotz ihrer langjährigen und fundierten Erfahrung in der Unternehmens-<br />

und Marketing-Kommunikation – wertvolle Unterstützung<br />

beim Aufbau ihres eigenen Unternehmens bieten würde.<br />

Seit Januar 2019 ist sie nun im Begleitprogramm und schätzt vor<br />

allem das Netzwerk und die Möglichkeiten zum Austausch mit<br />

anderen.<br />

Du hast eine Idee? Dann warte nicht lange<br />

Mit Luca Tschudi, Mitgründer von «Working Bicycle» kam schliesslich<br />

noch jemand auf die Bühne, der das gesamte Begleitprogramm<br />

kennt und dieses nochmals aus einem ganz anderen<br />

Blickwinkel betrachten kann. Working Bicycle hat das Programm<br />

bereits beendet und ist somit ein Startup Alumni. Werbeboxen<br />

die auf den Gepäckträgern von VelofahrerInnen auf jeden Platz in<br />

der Innenstadt, in jedes Quartier und jede Einbahnstrasse kommen<br />

– das ist die Geschäftsidee von Working Bicycle. Eine Idee,<br />

die funktioniert – und zwar sehr gut: Bereits in sieben Städten<br />

in der Schweiz ist das Startup unterdessen aktiv, insgesamt über<br />

5’000 FahrerInnen sind derzeit mit den Boxen unterwegs. Im<br />

kommenden Jahr sollen das Team weiter ausgebaut werden und<br />

weitere Fahrer und Städte hinzukommen. Die Idee von Working<br />

Bicycle lohnt sich für Velofahrer und Werbekunden gleichermassen:<br />

Die Velofahrer verdienen mit ihren Fahrten Geld, die Kunden<br />

können ihre Werbung an jede Ecke der Stadt und direkt zu ihrer<br />

Zielgruppe bringen. Luca Tschudi rät allen, die mit dem Gedanken<br />

spielen, ein Unternehmen zu gründen, nicht allzu lange zu<br />

warten, sondern einfach mal zu machen.<br />

Startup Academy Schweiz: Neue Standorte<br />

Nicht nur Working Bicycle konnte an diesem Abend von erfolgreichem<br />

Wachstum berichten, sondern auch die Startup Academy<br />

selber. Im Anschluss an die Kurzinterviews zeigte Markus Fischer<br />

das Wachstum der Startup Academy Schweiz auf: Neben Basel,<br />

Liestal und Olten sind in der Zwischenzeit noch weitere Standorte<br />

hinzugekommen, an denen das bewährte Modell der Startup<br />

Academy Basel künftig angeboten wird: Zürich und Nyon/La Côte<br />

haben bereits gegründet, Bern steht kurz davor (Dezember 2019).<br />

Zudem sind Standorte in Chur und Bellinzona geplant.<br />

Und dann begann der zweite Teil des Abends: der Netzwerk-Apéro.<br />

Bei wunderbarem Essen wurden neue Kontakte geknüpft, Visitenkarten<br />

ausgetauscht und die eigenen Netzwerke ausgebaut.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals herzlich bei allen<br />

Startups, die von ihren Erfahrungen berichtet sowie bei allen, die<br />

diesen Abend mit uns verbracht haben.<br />

Quellen: Fotos Raphaël Leibundgut, rlug.ch,<br />

Autorin: Catherine Riesen<br />

12 13


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

ETH PLANT<br />

KOMPETENZZENTRUM<br />

FÜR GANZHEITLICHE<br />

REHABILITATION<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

Mit einer breit angelegten Initiative wollen ETH-Forschende<br />

gemeinsam mit Partnern wie Kliniken, Stiftungen<br />

und Behörden die Lebensqualität und die<br />

Teilhabe von Menschen mit körperlichen Einschränkungen<br />

verbessern. Ein Zentrum, das die Kompetenzen<br />

an der ETH bündelt, bis zu acht neue Professuren<br />

sowie ein neuer Masterstudiengang sind die Kernelemente<br />

der Initiative. Mit den Erfahrungen aus dem Cybathlon<br />

2016 – einem Wettkampf, bei dem Menschen<br />

mit Behinderungen alltagsrelevante Aufgaben mittels<br />

modernster technischer Assistenzsysteme lösen – veränderte<br />

sich Robert Rieners Blick auf die Rehabilitation<br />

von Menschen mit körperlichen Einschränkungen.<br />

«Ich stellte fest, dass die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen<br />

mit einer Behinderung zu wenig in die Entwicklung von<br />

unterstützenden Technologien einfliessen, und dass umgekehrt<br />

HIGHLIGHT<br />

wichtige Ergebnisse aus der Forschung nicht in der Praxis ankommen»,<br />

sagt Riener, Professor für sensomotorische Systeme an<br />

der ETH Zürich und an der Universitätsklinik Balgrist. Doch erst<br />

fundiertes Wissen über die Wirkung von Prävention, Therapie und<br />

Training ermöglichen es, diese Bereiche zu verbessern.<br />

Deshalb will die ETH mit einer neuen Initiative der Forschung und<br />

dem Technologietransfer neue Impulse verleihen. Breit abgestützte<br />

Initiative Aus Rieners Vision einer integrierten, ganzheitlichen<br />

Rehabilitation entwickelte sich nun die breit abgestützte<br />

Reha-Initiative. Kernstück der Initiative ist ein neues Kompetenzzentrum,<br />

in dem Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen<br />

mit Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzten sowie Behindertenorganisationen<br />

und Unternehmen zusammenarbeiten<br />

sollen.<br />

«Die Reha-Initiative stellt den Menschen ins Zentrum und bezieht<br />

die Betroffenen von Beginn mit in die Forschung ein. Die Initiative<br />

stützt sich dabei auf eine breite wissenschaftliche Expertise<br />

und deckt auch die Lehre und den Wissenstransfer ab», hebt<br />

ETH-Präsident Joël Mesot hervor. Dazu ist die Medienmitteilung<br />

2/2 Hochschulkommunikation, mediarelations@hk.ethz.ch, Tel.<br />

+41 44 632 41 41, www.ethz.ch/medien ETH bestens gerüstet.<br />

Bereits heute ist rund ein Drittel der Professorinnen und Professoren<br />

in verschiedenen Departementen direkt oder indirekt in<br />

der medizinischen Forschung tätig. Dazu kommen weitere Kompetenzen,<br />

beispielsweise aus den Bereichen Informatik, Robotik,<br />

Geisteswissenschaften, Gesundheitsökonomie und Architektur.<br />

Dieses Know-how gilt es noch besser zu verzahnen und anderen<br />

Partnern in diesem Bereich zugänglich zu machen. Vier neue Professuren<br />

bereits gesichert Um die Forschung auf diesem Gebiet<br />

zu stärken, plant die ETH neben dem erwähnten Kompetenzzentrum<br />

auch einen neuen Masterstudiengang in «Rehabilitation<br />

Science and Technology» und bis zu acht neue Professuren. In<br />

vier Fällen ist die Finanzierung bereits gesichert. So beteiligt sich<br />

die Wilhelm Schulthess-Stiftung mit 10 Millionen Franken an der<br />

geplanten Professur für Datenwissenschaften für personalisierte<br />

Gesundheit.<br />

Die Stavros Niarchos Foundation sichert eine äquivalente Anschubfinanzierung<br />

für eine Professur im Bereich barrierefreie und<br />

inklusive Architektur. Beide Stiftungen engagieren sich zudem als<br />

Partner für den Cybathlon, der am 2. und 3. Mai 2020 zum zweiten<br />

Mal stattfindet. Zwei weitere Professuren – für mobile Gesundheitssysteme<br />

einerseits und für gesundes Altern anderseits – werden<br />

von der ETH Zürich selbst finanziert. Weitere vier Professuren<br />

sind zu den folgenden Themen geplant: ökonomische Aspekte<br />

von Gesundheitstechnologien, Behinderung und Gesundheitstechnologien<br />

in der Gesellschaft, Wundheilung sowie personalisierte<br />

Gesundheit in der Paraplegiologie.<br />

Zu deren Anschubfinanzierung sucht die ETH Foundation weitere<br />

Kooperationspartner. Von den Ergebnissen der Forschung sollen<br />

langfristig vor allem Menschen mit physischen Einschränkungen,<br />

Unfallpatienten sowie ältere Personen profitieren. Gleichzeitig<br />

möchten die ETH-Forschenden auch dazu beitragen, dass ökonomisch<br />

tragbare Lösungen für diesen Bereich gefunden werden.<br />

15


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

KONZERNVERANTWORTUNG:<br />

GRÖSSTE DEUTSCHE<br />

UNTERNEHMEN BLEIBEN<br />

BEI MENSCHENRECHTEN HINTER<br />

ERWARTUNGEN ZURÜCK<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

HIGHLIGHT<br />

Von den zwanzig umsatzstärksten deutschen Unternehmen<br />

erfüllt keines alle grundlegenden Erwartungen<br />

an den Umgang mit Menschenrechten, zeigt eine<br />

Studie der ZHAW und des BHRRC. Siemens belegt mit<br />

60 Prozent der möglichen Punkte den ersten Platz, die<br />

Deutsche Bank den letzten.<br />

Keines der grössten deutschen Unternehmen erfüllt alle grundlegenden<br />

Anforderungen an unternehmerisches Verhalten, wie<br />

sie in den 2011 vom UN-Menschenrechtsrat verabschiedeten<br />

UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs)<br />

festgelegt sind. Stattdessen erhält jedes der untersuchten Unternehmen<br />

in mindestens einer der zwölf Kernanforderungen null<br />

Punkte. Dies zeigt die Studie «Achtung der Menschenrechte» der<br />

ZHAW School of Management and Law und des Business and Human<br />

Rights Resource Centers (BHRRC), welche die zwanzig nach<br />

weltweitem Umsatz grössten deutschen Unternehmen mit dem<br />

«Corporate Human Rights Benchmark»-Ansatz bewertet (siehe<br />

letzter Abschnitt). Ausgewertet wurden im Frühjahr 2019 öffentlich<br />

zugängliche Informationen, welche die Unternehmen selber<br />

veröffentlicht haben: Websites der Unternehmen, ihre formelle<br />

finanzielle und nicht-finanzielle Berichterstattung und andere<br />

öffentliche Dokumente.<br />

VW, DHL & Co. können Sorgfaltsprüfung nicht durchgängig<br />

nachweisen<br />

Acht von zehn Unternehmen erzielen weniger als 40 Prozent der<br />

maximal erreichbaren 24 Punkte. Zu den Unternehmen mit insgesamt<br />

niedrigsten Punktzahlen (zwischen 20 und 30 Prozent) gehören<br />

die bekannten Namen Deutsche Post DHL, Deutsche Bahn<br />

und Deutsche Bank. Volkswagen erreicht 42 Prozent, welches der<br />

Durchschnittspunktzahl entspricht. Siemens ist mit 60 Prozent<br />

(14,5 von 24 Punkten) das am besten bewertete Unternehmen.<br />

«90 Prozent der Unternehmen konnten nicht aufzeigen, dass sie<br />

menschenrechtliche Risiken adäquat im Sinne der UN-Leitprinzipien<br />

handhaben», sagt ZHAW-Forscher Herbert Winistörfer,<br />

Hauptautor der Studie. Lediglich zwei Unternehmen, Daimler<br />

and Siemens, erzielten Punkte in jeder der vier Kernanforderungen<br />

im Bereich der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht. «Die<br />

Sorgfaltsprüfung war der am niedrigsten bewertete Bereich insgesamt,<br />

da die meisten Unternehmen nicht nachweisen konnten,<br />

dass sie die UNGP-Anforderungen zur Bewertung folgenschwerer<br />

Menschenrechtsrisiken erfüllen», so Winistörfer. Weiter zeigt<br />

die Studie, dass viele Unternehmen die Rechte der Arbeitnehmenden<br />

als Teil ihrer meist hochkomplexen Lieferketten, das<br />

Engagement gegenüber betroffenen Interessengruppen wie<br />

zum Beispiel lokalen Gemeinschaften und den Zugang zu rechtlichen<br />

Hilfsmitteln (Rechtsbehelfen) in ihrer Menschenrechtspolitik<br />

nicht explizit abdecken und nicht nachweisen, dass ihre Beschwerdemechanismen<br />

wirksam sind. Beispielsweise stellen nur<br />

zehn Unternehmen ansatzweise sicher, dass auch Mitarbeitende<br />

von Lieferanten Anliegen und Beschwerden vorbringen können.<br />

«Statt potenzielle Schäden für die Betroffenen stehen bei der Risikobewertung<br />

die potenziellen Schäden fürs Unternehmen wie<br />

Reputationsverluste im Fokus», so das Fazit des ZHAW-Forschers.<br />

Achtung der Menschenrechte per Gesetz<br />

Die deutsche Bundesregierung hat sich für 2020 zum Ziel gesetzt,<br />

dass mindestens 50 Prozent der deutschen Unternehmen<br />

mit mehr als 500 Mitarbeitern einen effektiven Menschenrechtsschutz<br />

eingeführt haben sollen. Wenn diese freiwillige Umsetzung<br />

nicht gelingt, sollen – gemäss dem aktuellen Koalitionsvertrag<br />

der Bundesregierung – die Unternehmen gesetzlich zur Umsetzung<br />

einer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht verpflichtet und<br />

auf eine EU-weite Regulierung gedrängt werden. Die betroffene<br />

breitere Gruppe von Unternehmen dürfte es schwer haben, diese<br />

grundlegenden Anforderungen an unternehmerisches Verhalten<br />

zu erfüllen, wie die Ergebnisse der ZHAW-Studie vermuten lassen.<br />

«In welche Richtung eine mögliche Regulierung in Deutschland<br />

gehen wird, lässt sich zur Zeit nur schwer abschätzen. Diskutiert<br />

werden sowohl eine Pflicht zu mehr Transparenz, verpflichtende<br />

Vorgaben für eine menschenrechtliche Sorgfaltsprüfung mit behördlicher<br />

Kontrolle oder eine erweiterte Haftung der Unternehmen<br />

analog zur Schweizer Konzernverantwortungsinitiative», erklärt<br />

Winistörfer.<br />

Angewandte Methodik gemäss Corporate Human Rights<br />

Benchmark<br />

Die Studie bewertet Unternehmen aufgrund von zwölf Kernindikatoren<br />

des Corporate Human Rights Benchmark (CHRB), welche<br />

branchenübergreifend einsetzbar sind und die Anforderungen der<br />

UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs)<br />

an Unternehmen abbilden. Sie umfassen die drei Bereiche Governance<br />

und politische Verpflichtungen, Einbettung von Respekt<br />

und Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte sowie<br />

Mechanismen für Rechtsbehelfe und Beschwerden. Für jeden der<br />

zwölf Kernindikatoren wurden die Unternehmen mit null bis zwei<br />

Punkte bewertet. Ein Punkt wurde vergeben, wenn die grundlegende<br />

Anforderungen erfüllt wurden, zwei Punkte wenn sie<br />

übertroffen wurden.<br />

KONTAKT<br />

Herbert Winistörfer<br />

Autor und Mitherausgeber der Studie<br />

ZHAW School of Management and Law<br />

Tel. +41 58 934 76 75<br />

herbert.winistoerfer@zhaw.ch<br />

ZHAW Corporate Communications<br />

Tel. +41 58 934 75 75<br />

medien@zhaw.ch<br />

16 17


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

SCHULTERSCHLUSS ZUR<br />

LANCIERUNG EINES ZENTRUMS<br />

FÜR KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

UND ROBOTIK IN ZÜRICH<br />

AKTEURE UND AKTEURINNEN AUS WISSENSCHAFT UND WIRTSCHAFT<br />

WOLLEN MIT GEBÜNDELTEN KRÄFTEN DIE POSITION VON ZÜRICH UND<br />

DER GANZEN SCHWEIZ ALS FORSCHUNGS- UND WIRTSCHAFTS-<br />

STANDORTS IM BEREICH KÜNSTLICHE INTELLIGENZ (KI) STÄRKEN.<br />

Am Donnerstag, 24. Oktober 2019, hat der «KI Moonshot<br />

Roundtable» den Startschuss für den Aufbau<br />

eines vernetzten Talent- und Forschungs-Hubs im Bereich<br />

der KI gegeben. Die Volkswirtschaftsdirektion<br />

des Kantons Zürich leistete zusammen mit der Mindfire<br />

Stiftung einen wesentlichen Beitrag zum Zustandekommen<br />

der Initiative.<br />

Der erste «KI Moonshot Roundtable» zum Thema Künstliche Intelligenz<br />

im symbolträchtigen Hotel Belvoirpark in Zürich, dem<br />

ehemaligen Wohnsitz des Pioniers Alfred Escher, stand im Zeichen<br />

eines einmaligen Schulterschlusses zwischen Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Politik. Es nahmen neben Regierungspräsidentin<br />

und Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh sowie Pascal<br />

Kaufmann, Präsident der Mindfire Stiftung, auch Vertreterinnen<br />

und Vertreter der ETH, ZHAW, Universität Zürich, Universität Lugano<br />

sowie weiterer Forschungsinstitutionen teil. Ebenfalls waren<br />

renommierte Expertinnen und Experten aus dem Ausland,<br />

Vertreterinnen und Vertreter der Industrie (z.B. Swiss Re, ABB<br />

und NNAISENSE), Investorinnen und Investoren, Privatpersonen<br />

sowie Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Start-Up Szene<br />

anwesend.<br />

Die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Fachgebieten teilen<br />

die Vision, dass die Schweiz und insbesondere der Wirtschaftsund<br />

Forschungsstandort Zürich eine Führungsrolle in der Entwicklung<br />

und Förderung von Künstlicher Intelligenz übernehmen<br />

soll. Regierungspräsidentin Carmen Walker Späh begrüsst<br />

dieses Anliegen. Ihre Direktion und die Standortförderung im<br />

Amt für Wirtschaft und Arbeit unterstützten die Organisation des<br />

Roundtables und stellten der Initiative ihr Netzwerk und Know-<br />

How zur Verfügung.<br />

KI zum Wohle des Menschen nutzen<br />

Am Roundtable haben sich die Teilnehmenden einstimmig zum<br />

«Belvoir Manifest für KI» bekannt, welches den Bau eines «Robot-Scientists»<br />

in der nächsten Dekade vorsieht. Dieser soll in<br />

der Lage sein, Konzepte zu erlernen, Wissen aus Vorlesungen aufzunehmen,<br />

mit Menschen zu interagieren und durch Kreativität<br />

und Neugierde Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, insbesondere<br />

in der medizinischen Forschung, zu unterstützen. Damit<br />

soll die Forschung grundlegend beschleunigt und Künstliche Intelligenz<br />

zum Wohle des Menschen genutzt werden. Die Teilnehmenden<br />

des Roundtables einigten sich darauf, dazu den Aufbau<br />

eines vernetzten KI Talent- und Forschungs-Hubs zu unterstützen<br />

und darauf, dass die konkreten Pläne bereits zu Beginn 2020 umgesetzt<br />

werden sollen. Weitere «KI Roundtables» sind in Planung.<br />

Die Initiative zielt darauf ab, Kräfte und Know-How mittels eines<br />

konkreten und ambitionierten Projekts zu bündeln. So soll<br />

schweizweit und international ein Experten-Netzwerk aufgebaut<br />

werden. Zu diesem Zweck soll mittelfristig ein «trans-disziplinäres<br />

KI Lab» mit Volkswirtschaftsdirektion<br />

Räumlichkeiten in Zürich entstehen, welches von einer unabhängigen<br />

Stiftung betrieben und von Hochschulen, Firmen und Institutionen<br />

mit Know-How und Ressourcen unterstützt wird. Koordiniert<br />

wird das Vorhaben von der Mindfire Stiftung. Die Stiftung<br />

hat das erklärte Ziel, Künstliche Intelligenz für die Förderung und<br />

Beschleunigung von Forschung, insbesondere im Medizinal- und<br />

Wissenschaftsbereich, einzusetzen.<br />

KANTON ZÜRICH<br />

Volkswirtschaftsdirektion<br />

Pascal Kaufmann<br />

Präsident der Mindfire Stiftung<br />

Tel. 044 516 84 65<br />

18 19


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

VERSCHLÜSSELUNGS-<br />

TROJANER WEITERHIN<br />

AUF DEM VORMARSCH<br />

Der 29. Halbjahresbericht der Melde- und Analysestelle<br />

Informationssicherung (MELANI) befasst sich mit den<br />

wichtigsten Cybervorfällen der ersten Jahreshälfte<br />

2019 in der Schweiz wie auch international. Im aktuellen<br />

Bericht werden als Schwerpunktthema die Cyberangriffe<br />

mit Verschlüsselungstrojanern beleuchtet,<br />

welche im ersten Halbjahr 2019 weltweit grossen<br />

Schaden angerichtet haben.<br />

Verschlüsselungstrojaner, sogenannte Ransomeware, gehören<br />

aktuell zu den gefährlichsten Cyberbedrohungen für Unternehmen,<br />

Organisationen und Verwaltungen. Ein erfolgreicher Angriff<br />

erfordert nicht nur den Einsatz von Zeit, Personal sowie Geld für<br />

die Bereinigung der Systeme und zur Wiederherstellung verlorener<br />

Daten. Er kann auch den Ruf eines Unternehmens schädigen<br />

oder einen temporären Produktivitätsverlust bedeuten. Um ein<br />

umfassendes Bild eines solchen Verschlüsselungsangriffs zu bieten,<br />

schildert die Stadt Bern, wie sie mit einem Ransomware-Vorfall<br />

umgegangen ist. Zudem erläutert die Kantonspolizei Zürich<br />

die Problematik aus Ermittlersicht. Weiter gibt MELANI Empfehlungen<br />

ab, wie man sich vor solchen Angriffen schützen kann.<br />

Unterstützung für kleine und mittlere Elektrizitätsversorgungsunternehmen<br />

bei der Cybersicherheit<br />

Im Fokus von Cyberangriffen stehen auch industrielle Kontrollsysteme<br />

wie etwa bei der Stromversorgung. Wie es um die Cybersicherheit<br />

von kleinen und mittleren Elektrizitätsversorgern (EVU)<br />

in der Schweiz steht, hat der Fachverband Electrosuisse in einer<br />

im Frühjahr 2019 veröffentlichen Studie aufgezeigt. Gemäss dieser<br />

findet die Cybersicherheit bei allen Unternehmen Beachtung.<br />

Bei der Gewährleistung der Informationssicherheit sind speziell<br />

bei kleineren Unternehmen verstärkte Massnahmen nötig. Um<br />

die Informatiksicherheit auszubauen, wurde eine Kooperation für<br />

Cybersecurity für die Stadtwerke ins Leben gerufen. Dank diesem<br />

Netzwerk können alle Kooperationspartner von den Erfahrungen<br />

der anderen profitieren und gemeinsam das Niveau der Informationssicherheit<br />

ständig anheben.<br />

Erpressung mittels Fake-Sextortion nach wie vor aktuell<br />

Im ersten Halbjahr 2019 gab es vermehrt Fake-Sextortion-E-Mails,<br />

in welchen die Angreifer die Opfer erpressen und behaupten, den<br />

Computer des Empfängers gehackt zu haben und über Bildmaterial<br />

zu verfügen, das sie beim Konsum pornografischer Inhalte<br />

im Internet zeige. Leider bezahlen immer noch viele Personen<br />

das verlangte Lösegeld. Deshalb hat MELANI in Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen Partnern im Frühjahr 2019 die Website<br />

www.stop-sextortion.ch ins Leben gerufen, um die Bevölkerung<br />

für dieses Thema zu sensibilisieren. Auf dieser Seite finden betroffene<br />

Personen Ratschläge, wie vorgegangen<br />

Informatiksteuerungsorgan des Bundes ISB<br />

Schwarztorstrasse 59, 3003 Bern<br />

Tel. +41 31 322 45 38<br />

Fax +41 31 322 45 66<br />

info@isb.admin.ch<br />

www.isb.admin.ch<br />

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20


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

CYBER SECURITY<br />

BRAUCHT ES EINE CYBER<br />

FEUERWEHR? SWISS BUSINESS<br />

PROTECTION AG<br />

INTERVIEW MIT CHRIS ECKERT (CEO) UND WOLFGANG SIDLER (STV. CEO)<br />

INTERVIEW VON CHRISTOPH BORER<br />

1Swiss Business Protection AG wurde im vergangenen<br />

Juli gegründet. Was ist das Kernziel, das Sie erreichen<br />

wollen?<br />

Die Wirtschaft in der Schweiz, namentlich unsere Unternehmen,<br />

Institutionen sowie auch Private sollen unbürokratisch und wirksam<br />

gegen die aktuellen und künftigen Gefahren im Bereich<br />

Wirtschaftskriminalität, Cyber Crime und Industriespionage geschützt<br />

werden. Mit acht Expertinnen und Experten sowie ihren<br />

Firmen – alle seit Jahren in den verschiedensten Bereichen der<br />

Integralen Sicherheit tätig – werden Geschädigte, Hilfesuchende<br />

und Betroffene unterstützt. Im Ernstfall begleiten wir sie mit allen<br />

erforderlichen Massnahmen, bis der Normalfall wieder eintritt<br />

oder die Krise überwunden ist. Gesamtheitlich, zeitnah, vertraulich<br />

und aus einer Hand. Konzeptionell, strategisch und operativ.<br />

Sieben Tage die Woche. Im Notfall auch am Wochenende und<br />

in der Nacht. Ende Oktober 2019 wurde das Kompetenzzentrum<br />

Wirtschaftsschutz Schweiz (Swiss Business Protection AG;<br />

www.swissbp.ch) offiziell eröffnet.<br />

2Das Thema Cybercrime und Cyber-Security ist in der<br />

heutigen Zeit ein Thema, das immer mehr im Focus der<br />

Unternehmen steht weil das Thema immer mehr ein<br />

Geschäft wird. Wie sehen Sie die Entwicklung?<br />

Die Gefährdungslage für unsere Wirtschaft ist bereits heute auf<br />

einem hohen Niveau. Die Zahl der Cyberattacken auf Industrieund<br />

Dienstleistungs-Unternehmen wird wohl auch künftig weiter<br />

steigen. Parallel dazu wird die Qualität der Angriffe ebenfalls neue<br />

Dimensionen erreichen. Immer mehr Daten, Informationen und<br />

sensible Dokumente werden künftig in digitaler Form örtlich und<br />

zeitlich unabhängig voneinander abrufbar sein. Schneller verfügbar,<br />

effizienter einsetzbar und einfacher bedienbar heissen die<br />

Ansprüche des heutigen Anwenders. Diese Entwicklung ist aus.<br />

Sicht der Usability toll, ergibt aber seitens der Integralen Sicherheit<br />

immer mehr offene Einfallstore und grössere Angriffsvektoren<br />

für Attacken, digitale sowie konventionelle.<br />

Derzeit werden zum Beispiel Trojaner meistens als Spam- und Phishing-E-Mail<br />

verschickt, welche Dateien und Programme durchsuchen<br />

und schliesslich weitere Malware nachlädt, welche die Kontozugangsdaten<br />

abfischen. Danach kommen die Verschlüsselungs-<br />

Trojaner ins Spiel: Sie verschlüsseln wichtige Dateien und fordern<br />

die Geschädigten auf, Lösegeld z.B. in Bitcoins zu bezahlen.<br />

In dieser ganzen Phase sind wir alle, also der normale Anwender,<br />

im Spiel. Mindestens vor jedem Cyberangriff wird durch die Täter<br />

Social Engineering betrieben. Die grösste Schwachstelle ist leider<br />

der «Risikofaktor Mensch» also der Benutzer am Computer, welcher<br />

z.B. das Phishing-E-Mail öffnet. Wir Menschen treffen zum<br />

überwiegenden Teil emotionale Entscheidungen (Gutmütigkeit,<br />

Hilfsbereitschaft, Angst, Mitleid, Vertrauen). Das macht uns verletzlich<br />

und angreifbar. Hacker, Kriminelle etc. nützen dies schamlos<br />

aus. Beim vorgenannten Beispiel wird der Anwender mittels<br />

Manipulation oder Ablenkung dazu bewegt, den Anhang im<br />

E-Mail zu öffnen.<br />

Und die nahe Zukunft zeigt keine Abkehr: Die Anbindung von<br />

Produktionssystemen ans Internet (IoT) und der Einsatz von<br />

Cloud-Diensten verspricht im Zuge der Digitalisierung und der Industrie<br />

4.0 mehr Effizienz und Produktivität in den Unternehmen.<br />

Jedoch bieten zusätzliche digitale Komponenten und Cloud-Services<br />

eine deutlich höhere Anzahl von Schwachstellen und Angriffsmöglichkeiten<br />

für Hacker und kriminelle Organisationen.<br />

3Was mir auch auffällt, dass die Aufklärungsquote<br />

von Cyberangriffen in vielen Ländern sehr tief ist.<br />

Kann man sagen, dass die Justiz dieser Thematik<br />

einfach nicht gewachsen ist?<br />

Diese Frage kann seriös nicht mit einem Einzeiler beantwortet<br />

werden. Grundsätzlich wird nach einem Vorfall nur ein Bruchteil<br />

der Angriffe den Strafverfolgungsbehörden gemeldet, also<br />

eine Strafanzeige erstattet. Dies hat verschiedene Gründe: Der<br />

betroffene Unternehmer beispielsweise möchte in erster Linie<br />

möglichst schnell die negative Einwirkung stoppen, den Schaden<br />

begrenzen, die Produktion möglichst schnell wieder hochfahren<br />

und tunlichst einen Reputationsschaden vermeiden. Die<br />

Strafverfolgung eines identifizierten Täters ist für ihn nur ein<br />

nachgelagertes Ziel. Bei den Strafverfolgungsbehörden ist es<br />

genau umgekehrt. Polizei und Staatsanwaltschaften haben den<br />

gesetzlichen Auftrag, Straftaten zu verfolgen, Täter zu ermitteln,<br />

gerichtsverwertbare Beweise zu erheben, um die identifizierte<br />

Täterschaft später durch ein Gericht bestrafen zu lassen. Ob dann<br />

eine betroffene Firma im schlimmsten Fall z. B. keine finanziellen<br />

Reserven mehr hat, um mit eigener Kraft wieder hoch zu kommen,<br />

ist nicht Sache und Verpflichtung des Staates. Dazu kommt,<br />

dass Cyber-Kriminelle und kriminellen Organisationen meist abgeschottet<br />

im Ausland oder mobil sind, von dort aus punktgenau<br />

agieren und kaum strafrechtlich verfolgt werden können. Dazu<br />

wäre eine sehr grosse Anzahl von Ermittlern, IT-Spezialisten, Elektronikern,<br />

Forensikern, Hackern und spezialisierten Staatsanwälten<br />

erforderlich, was wiederum massive Kosten verursachen und<br />

ein völlig neues, unbürokratisches Vorgehen und pragmatische<br />

Gesetzgebung voraussetzen würde. Die teils sehr langsame grenzüberschreitendet<br />

Zusammenarbeit sowie eine Strafverfolgung,<br />

welche auf länderspezifischen, unterschiedlichen gesetzlichen<br />

Bestimmungen basiert ist aber die Realität. Dies rasch zu optimieren<br />

und zu verbessern, ist unseres Erachtens ein Wunschtraum.<br />

Die Wirtschaft muss also selbst für ihren Schutz sorgen. Warten<br />

auf eine übergeordnete Lösung ist nicht zielführend.<br />

4Das Thema Cyber-Angriffe ist kein neues Phänomen<br />

sondern das Problem gibt es schon ein paar Jahrzehnte –<br />

ich kann mich noch an einen bösartigen Virus erinnern,<br />

MYDoom, im Jahr 2001. Das zeigt mir, dass das Thema<br />

eigentlich jahrelang nicht beachtet wurde?<br />

Ihre Einschätzung ist richtig. Schon in den 80er Jahren gab es zuhauf<br />

Erpressungs-Faxmeldungen z.B. aus Nigeria mit dem Ziel,<br />

sich auf unsere Kosten zu bereichern. «Sie haben gewonnen!»<br />

oder «Lukrativer Nebenverdienst!» – hinter solchen Angeboten<br />

steckten und stecken oft Betrüger und Abzocker. Oder denken<br />

Sie an den alt bewährten Enkel-Trick. Der wird heute noch erfolgreich<br />

angewandt. Sie sehen, die Täter sind kreativ, passen sich<br />

schnell den Gegebenheiten an und setzen einfach sowie günstig<br />

verfügbare Technik und Elektronik erfolgreich ein. Auch hier zeigt<br />

sich, dass der «Mensch» ziemlich einfach angreifbar ist.<br />

Uns Menschen hier geht es gut. Wir sehen meist nur das Positive<br />

und blenden dadurch gewisse Gefahren oder Risiken aus. Zudem<br />

machen wir uns erst ernsthafte Gedanken, wenn man selbst oder<br />

direkt negativ betroffen ist. Es muss also zuerst schmerzen, bis wir<br />

reagieren. Die Materie ist teils zu abstrakt, physisch nicht fassbar<br />

und schon gar nicht sichtbar. Also weshalb soll ich mich gegen<br />

etwas schützen, was ich nicht kenne und noch nicht eingetreten<br />

ist?<br />

Unser Ziel ist es, die Menschen bzw. die Unternehmen in dieser<br />

Hinsicht aufzuklären und zu sensibilisieren. Das heisst, präventive<br />

organisatorische und technische Massnahmen zu treffen um<br />

einen möglichen Angriff erfolgreich zu überstehen oder es gar<br />

nicht so weit kommen zu lassen. Kommt es zu einem Angriff, unterstützen<br />

wir die Unternehmen von Anfang an bis zum Schluss,<br />

um die richtigen Entscheidungen zu treffen, den Schaden zu<br />

minimieren und baldmöglichst den Normalbetrieb wieder zu ermöglichen.<br />

5Viele Unternehmen haben der Problematik bis heute<br />

auch keine Beachtung geschenkt. Kann man sagen,<br />

dass das Risiko einer Cyber-Attacke von vielen Unternehmern<br />

ignoriert worden ist?<br />

Wir sollten den Fokus nicht nur auf Cyber-Attacken legen. Die<br />

erweiterte Betrachtungsweise schliesst z.B. auch Industriespionage,<br />

Sabotage und Wirtschaftskriminalität mit ein. Dies sind<br />

ebenso grosse Bedrohungsfelder, die meist nicht losgelöst voneinander<br />

einwirken. Das macht die Erkennung und Identifikation<br />

eines Vorfalls oder Schadens nicht einfacher.<br />

Wir hören noch oft von Verantwortlichen «davon sind wir nicht<br />

betroffen» oder «das passiert uns nicht, denn wir sind ja kein Rüstungskonzern».<br />

«Sicherheit kostet nur» ist eine weitere Argumentation.<br />

Das heisst, die Unternehmen «fühlen» sich sicher, wissen<br />

es aber letztlich nicht wirklich. Das ist eine gefühlte Sicherheit,<br />

man könnte eine solche Haltung in der heutigen Zeit auch als<br />

Ignoranz bezeichnen.<br />

Das Ziel einer Unternehmensführung sollte unseres Erachtens<br />

sein, u.a. die eigenen Mitarbeitenden zu schützen, eine reibungslose<br />

Produktion zu gewährleisten und die Verfügbarkeit von Information<br />

sowie Innovation zu sichern, um die Prosperität des<br />

Unternehmens auch in Zukunft zu gewährleisten. Der Schutz der<br />

zentralen Unternehmenswerte eines jeden Unternehmens ist das<br />

prioritäre Interesse. Die Einbettung einer integralen Sicherheit in<br />

die Geschäftsstrategie tut Not.<br />

Wir können jedem Unternehmen nur empfehlen mindestens eine<br />

Risiko-Analyse, speziell auf das eigene Unternehmen ausgerichtet,<br />

durchzuführen.<br />

6Heutzutage kann man bei Hackern Tools kaufen, die<br />

man für Cyber-Attacken einsetzen kann und falls man<br />

mit dem Tool nicht zurecht kommt steht einem sogar<br />

ein Help-Chat zur Verfügung. Das sagt mir, es geht wie<br />

immer nur ums Geld. Braucht es eine Cyber-Polizei?<br />

In der Tat gibt es solche Dienstleistungen, z.B. «Hacking-as-a-<br />

Service». Vollständige Angriffspakete inkl. 24Std. Hotline können<br />

Sie im Darknet kaufen. Da die Kriminellen inzwischen erkannt haben,<br />

dass sie selbst das Know-how nicht mehr haben müssen um<br />

beispielsweis mit Phishing-Attacken sehr viel Geld zu verdienen,<br />

wurde dies zu einem sehr erfolgreichen Business-Modell.<br />

22 23


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

CYBER SECURITY<br />

Gesetzen, den unterschiedlichen Interessen der einzelnen Länder<br />

und dem Ruf nach differenziertem Einsatz der Steuergelder<br />

können wir im Bereich der Bekämpfung wohl einzelne Organisationen<br />

identifizieren, nur ein paar Täter dingfest bzw. inaktiv machen.<br />

In der Schweiz gibt es Spezialisten in den Polizeikorps, die<br />

sich der Verbrechensbekämpfung im Cyber-Bereich annehmen.<br />

Ein gezielter Ausbau wäre aus unserer Sicht zweifelsfrei nötig.<br />

Letztlich kann aber die Wirtschaft nicht tatenlos zusehen und auf<br />

Besserung hoffen. Die Zeit rennt uns buchstäblich davon.<br />

7Ein wichtiger Punkt zum Schutz vor Cyber-Attacken ist<br />

die Aufklärung und Schulung von Mitarbeitenden?<br />

Das ist genau der Ansatz. Die Mitarbeitenden sollten regelmässig<br />

zum Thema der Integralen Sicherheit sensibilisiert werden.<br />

Es nützt nichts, nur einmal mit einem internen E-Mail über<br />

Cyber-Risiken zu informieren. Awareness und Sensibilisierung<br />

ist ein permanenter Prozess. Es gibt viele praxisorientierte Sensibilisierungs-Massnahmen.<br />

Ein gutes Awareness-Konzept mit<br />

entsprechenden Massnahmen ist ein sehr wichtiger Beitrag für<br />

die Sicherheit Ihres Unternehmens. Sicherheit ist zur Chefsache<br />

geworden. Die obersten Chefs tragen die Verantwortung. Und<br />

letztlich haftet der Verwaltungsrat.<br />

9Wie läuft es ab wenn ich Swiss Business Protection AG<br />

kontaktiere?<br />

Ein schadenreicher Vorfall, ein negatives Ereignis macht<br />

Sie betroffen. Oder Sie haben Bedarf für präventive Beratung im<br />

Bereich der integralen Sicherheit. Ein Anruf genügt. Ein Experte<br />

der Swiss Business Protection AG nimmt Ihr Anliegen entgegen,<br />

fragt nach und führt eine erste Einschätzung durch.<br />

Im Krisenfall unterstützt Sie unser Experten-Team über unsere<br />

Notfall-Nummer täglich von 06:00 bis 24:00 und bietet Ihnen Lösungen,<br />

um das Ereignis optimal zu meistern und künftige Angriffe<br />

effizient abzuwehren. Wünschen Sie eine Beratung in Form<br />

der Prävention erreichen Sie uns zu den üblichen Bürozeiten.<br />

Wir begleiten Sie mit grösster Diskretion bei der Ereignisbewältigung,<br />

wie auch bei der Prävention. Von Anfang bis zum Ende und<br />

alles aus einer Hand.<br />

Lösungen kann ich erwarten?<br />

Jede Lösung hängt von der Art des Ereignisses ab. Es<br />

10Welche<br />

sind organisatorische und technische Massnahmen<br />

je nach Fall und Angriff. Präventiv können wir Ihnen das ganze<br />

Spektrum der Integralen Sicherheit anbieten. Hier gibt es sehr<br />

viele Massnahmen um Ihr Unternehmen zu schützen. Sei es das<br />

Durchführen von Audits oder Penetration-Tests, das Erstellen<br />

von Konzepten, Richtlinien und Weisungen, das Erarbeiten von<br />

zugeschnittenen Awareness-Schulungen, Durchführen von Risiko-Analysen<br />

und Zertifizierungen bis hin zur Entwicklung von<br />

Sicherheitsstrategien.<br />

Kann man sagen Sie sind die Cyber-Feuerwehr der Schweiz?<br />

Die Analogie kommt hin, aber nicht nur im Bereich von Cyber-<br />

Attacken. Die Feuerwehr ruft man erst, wenn das Ereignis bereits<br />

stattgefunden hat und wir mit unseren Lösungen versuchen den<br />

Schaden so schnell wie möglich einzudämmen. Wir verfügen<br />

nicht über Löschwasser, dafür aber über viel Erfahrung, aktuelles<br />

Wissen und umfangreiche Kompetenzen.<br />

12.und letzte Frage. Wie sehen Sie das aktuelle<br />

Interesse der Schweizer Unternehmer am<br />

Thema Cyber-Security?<br />

Bei Gesprächen auf dem C-Level ist das Thema leider noch nicht<br />

ganz angekommen. Das wird vermutlich noch einige Zeit andauern.<br />

Eine aktuelle Umfrage hat dies leider wieder bestätigt: 64 %<br />

der Geschäftsleitungen sind immer noch der Ansicht, dass die<br />

Verantwortung für Cyber-Sicherheit bei der IT liegt. Dies ist ein<br />

grosser Trugschluss. Verantwortlich für das was getan und verursacht<br />

wird oder passiert, ist immer die Geschäftsleitung. Wie<br />

schon erwähnt, Sicherheit ist Chefsache!<br />

8Swiss Business Protection AG wirbt mit dem Slogan<br />

«Wir schützen Ihr Unternehmen». Wie muss ich mir das<br />

vorstellen?<br />

Wir schützen Unternehmen mit dem integralen Sicherheitsansatz:<br />

Prävention (proaktive Dienstleistungen):<br />

Selbstverständlich ist der beste Schutz des Unternehmens gewährleistet,<br />

wenn negative Einwirkungen oder Angriffe verhindert<br />

werden können. Im besten Fall werden mit wiederkehrenden,<br />

präventiven Massnahmen Risikobeurteilungen<br />

durchgeführt, Sicherheitsstrategien entwickelt, Awareness- und<br />

Sensibilisierungskampagnen implementiert sowie mit wiederkehrendem<br />

Controlling (z.B. Audits) überprüft und aufgrund der<br />

aktuellen Erkenntnisse angepasst.<br />

Basierend auf den drei Säulen eines jeden Unternehmens (Infrastruktur,<br />

Mensch & Organisation sowie Information) gilt es – je<br />

nach Ausgangslage und Ausrichtung des jeweiligen Unternehmens<br />

– Überlegungen zu Aspekten wie Standortsicherheit, Risikofaktor<br />

Mensch, Rekrutierung, Mobilitätssicherheit, Notfall- und<br />

Krisenmanagement, Forensik, Know-how-Schutz sowie Cyber Security<br />

bzw. generellem Informations- und Datenschutz anzustellen<br />

und gezielte Abwehr- und Gegenmassnahmen umzusetzen.<br />

Ereignisbewältigung (reaktive Dienstleistungen):<br />

Die rasche und zielgerichtete Ereignisbewältigung gewinnt ständig<br />

an Wichtigkeit. Immer wieder wird der Ruf nach einer Anlaufstelle<br />

laut, welche kontaktiert werden kann, wenn der Schaden<br />

nach einem Vorfall eingetreten ist oder die Krise kein Ende nehmen<br />

will. Der Ansatz dieser Anlaufstelle sollte sein, bei einem Vorfall<br />

möglichst schnell, angemessen und wirkungsvoll zu reagieren<br />

und das geschädigte Unternehmen oder den Betroffenen zu<br />

begleiten. Gleichzeitig wird der Wunsch nach schweizerischen<br />

oder zumindest regionalen Anbietern geäussert, die sich durch<br />

ihre operative Erfahrung, interdisziplinären Kompetenzen, gesamtheitliche<br />

Betrachtung und ihre verhältnismässig skalierbare<br />

Agilität auszeichnen müssten.<br />

24 25


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

CYBER SECURITY<br />

Die Anforderungen an die Informationssicherheit<br />

steigen stetig. Täglich ist von neuen Schwachstellen<br />

zu lesen, Angriffe auf Firmen und Privatpersonen<br />

nehmen zu und die gesetzlichen und regulativen Anforderungen<br />

sind immer aufwändiger zu erfüllen. ISO<br />

27001 stellt die Anforderungen an ein Informationssicherheitsframework,<br />

welches den Umgang mit diesen<br />

Themen für das eigene Unternehmen vereinfacht.<br />

Informationssicherheit wird zu einem immer wichtigeren Thema<br />

für jedes Unternehmen. Jede Firma möchte die eigenen und von<br />

Dritten übergebenen Daten sicher aufbewahren und schützen.<br />

Um für Kundinnen und Kunden, Lieferanten und Partner auch<br />

einen Nachweis zu haben, sollte ein ISMS (InformationsSicherheitsManagementSystem)<br />

aufgebaut werden. ISO 27001 bildet<br />

ein Framework, mit welchem das ISMS aufgebaut, unterhalten<br />

und stetig weiterentwickelt werden kann. Hat das System einen<br />

guten Stand erreicht, kann es durch eine akkreditierte Stelle zertifiziert<br />

und ein Nachweis ausgestellt werden.<br />

Die ISO 27000-Reihe besteht aus verschiedenen (Sub-) Standards.<br />

Laufend kommen weitere dazu, vor allem im Bereich der<br />

sektionsspezifischen Standards in bestimmten Bereichen wie<br />

Telekommunikation, Finanzen, Gesundheitswesen und Energieversorgung.<br />

Die Basis bilden aber immer die beiden Normen ISO<br />

27001 und ISO 27002.<br />

Andreas Wisler, Dipl. Ing. FH, Inhaber<br />

ISMS: MEHRWERT ODER<br />

GELDVERSCHWENDUNG?<br />

Inhalt<br />

ISO 27001 beschreibt den Aufbau des Frameworks. Die Kapitel<br />

umfassen den Kontext der Organisation (Aufbau, Prozesse, involvierte<br />

Stellen, Geltungsbereich und das Managementsystem),<br />

Anforderungen an die Führung (Verantwortung und Zuständigkeiten,<br />

Leitlinie), der Planung (Risiko-Analyse, Umsetzungspläne),<br />

die Unterstützung (Ressourcen, Kompetenzen, Schulungen,<br />

Kommunikation), den Einsatz (Planung, Durchführung und Behandlung<br />

von Risiken), die Auswertung (Überwachung, Messung,<br />

Analyse und Auswertung) sowie die stetigen Verbesserungen.<br />

Im Anhang werden konkrete Massnahmen gefordert. Total handelt<br />

es sich um 114 so genannte Controls, aufgeteilt in 14 Kapitel.<br />

Dabei werden Themen wie die Organisation, Sicherheit des<br />

Personals, Management von Werten, Zugriffskontrolle, physische<br />

Sicherheit, Betriebssicherheit, Unterhalt und Wartung, Beziehungen<br />

mit Lieferanten, Management von Sicherheitsvorfällen sowie<br />

Business Continuity Management behandelt. Da aus der 27001<br />

nur ersichtlich ist, wie die Massnahme lautet, hilft die 27002 weiter.<br />

Hier werden detaillierte Erklärungen an diese Controls beschrieben<br />

(Anleitung zur Umsetzung genannt).<br />

Management-Anforderungen<br />

Nur mit dem Auftrag ein ISMS aufzubauen, ist es aber nicht getan.<br />

Mit der letzten Überarbeitung im Jahr 2013 kamen klare Anforderungen<br />

dazu, die die Leitung des Unternehmens in die Pflicht<br />

nimmt. Die Norm definiert die folgenden Anforderungen, die es<br />

zu erfüllen gibt:<br />

Übernahme der Gesamtverantwortung für die Informationssicherheit<br />

Informationssicherheit in alle Prozesse und Projekte integrieren<br />

Informationssicherheit steuern und aufrechterhalten<br />

Erreichbare Ziele setzen<br />

Sicherheitskosten gegen Nutzen abwägen<br />

Vorbildfunktion<br />

Oft stehen Management-Systeme in der Kritik, dass viel Papier<br />

erstellt werden muss, dies aber für das Unternehmen nur wenig<br />

bringt. Dies ist sicherlich teilweise richtig. Auch für ISO 27001<br />

müssen einige (Pflicht-) Dokumente erstellt werden. Aus meiner<br />

Erfahrung bei verschiedenen Projekten, sind dies aber Dokumente,<br />

die ein Unternehmen auch ohne Zertifizierung erstellen sollte.<br />

Gerade die Leitlinie zum Umgang mit der Informationssicherheit<br />

ist essentiell. Aber auch die Risikoanalyse ist wichtig und wird<br />

ebenfalls für das Interne Kontrollsystem IKS nach OR 728a gefordert.<br />

Erfolgreicher Abschluss<br />

Wann kann der Projektstatus abgeschlossen werden? Nach der<br />

Norm gilt ein Informationssicherheitssystem dann als erfolgreich,<br />

wenn folgende Punkte erfüllt sind:<br />

1. es gibt eine definierte Leitlinie, welche sich an den Zielen<br />

und Massnahmen der Geschäftszielen orientiert undan das<br />

Vorgehen zum Management der Informationssicherheit<br />

der Unternehmenskultur angepasst ist,<br />

2. ein Budget für Informationssicherheitsmanagement zugeteilt<br />

wurde und die Aktivitäten zur Informationssicherheit von<br />

der Geschäftsführung unterstützt werden,<br />

3. in der Organisation das Verständnis für die Anforderungen<br />

an Informationssicherheit verbreitet ist, Risikoanalysen<br />

durchgeführt und Notfallvorsorge betrieben wird,<br />

4. die Benutzer hinreichend für Informationssicherheit sensibilisiert<br />

und geschult sind und die geltenden Sicherheitsvorgaben<br />

und Regelungen bekannt sind sowie<br />

5. ein Sicherheitsprozess mit einer regelmässig wiederholten<br />

Beurteilung und Verbesserung des ISMS existiert.<br />

Ablauf zur Zertifizierung<br />

Wie kann ein Unternehmen nun den Weg in Richtung ISO 27001<br />

einschlagen? Welche Dinge gilt es in welcher Reihenfolge umzusetzen?<br />

Nachfolgende Schritte zeigen einen pragmatischen Weg<br />

zu einer erfolgreichen Zertifizierung auf:<br />

1. Unterstützung der Geschäftsleitung einholen<br />

2. Projekt-Plan erstellen<br />

3. Anforderungen und Rahmenbedingungen ermitteln<br />

(Interessierte Parteien, vertragliche und rechtliche<br />

Anforderungen). Dazu sollten unter anderem die folgenden<br />

Fragen beantwortet werden:<br />

a. Welche Geschäftsprozesse gibt es und wie hängen diese<br />

mit den Geschäftszielen zusammen?<br />

b. Welche Geschäftsprozesse hängen von einer funktionierenden,<br />

also einer ordnungsgemäss und anforderungsgerecht<br />

arbeitenden IT ab?<br />

c. Welche Informationen werden für diese Geschäftsprozesse<br />

verarbeitet?<br />

d. Welche Informationen sind besonders wichtig und damit<br />

in Bezug auf Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit<br />

schützenswert und warum (z. B. personenbezogene Daten,<br />

Kundendaten, strategische Informationen, Geheimnisse wie<br />

Entwicklungsdaten, Patente, Verfahrensbeschreibungen)?<br />

e. Gibt es Partner, Kunden oder weitere Stellen, die Zugriff auf<br />

Firmenwerte benötigen?<br />

f. Welche vertraglichen Anforderungen müssen erfüllt werden?<br />

4. Anwendungsbereich definieren (welcher Bereich soll<br />

zertifiziert werden?)<br />

5. Informationssicherheitsrichtlinie erstellen<br />

6. Prozess zur Risikoeinschätzung etablieren (Prozesse und<br />

Assets erfassen), Kritikalität definieren<br />

7. Risikoeinschätzung durchführen<br />

8. Umsetzung der daraus entstehenden Massnahmen<br />

9. Durchführung von Trainings und Awareness-Schulungen<br />

10. Internes Audit durchführen (Überprüfung des ISMS und<br />

der 114 Controls aus ISO 27002)<br />

11. Management-Bewertung durchführen<br />

12. Anmeldung zur Zertifizierung<br />

13. Durchführen des ISO 27001-Audits durch eine akkreditierte<br />

Stelle<br />

Es lohnt sich dabei, als Unterstützung oder Begleitung auf einen<br />

erfahrenen Spezialisten zu setzen. Dieser kennt die notwendigen<br />

Schritte, kann an den richtigen Stellen nachfragen und setzt auch<br />

etwas Druck auf, damit das Projekt in der Hektik des Tagesgeschäftes<br />

nicht untergeht. Doch nicht alle Schritte können durch<br />

eine externe Stelle schnell umgesetzt werden. Gerade die Beschreibung<br />

von Prozessen, das Erfassen von Assets (Firmenwerten)<br />

und der damit verbundenen Risikoanalyse kann das Unternehmen<br />

oft besser und schneller durchführen, sind diese doch<br />

schon bekannt. Die erforderlichen Dokumente, der Aufbau des<br />

ISMS, eine allenfalls notwendige Anpassung von Prozessen, die<br />

Schulung von Mitarbeitern (Stichwort Sensibilisierung) und die<br />

Begleitung durch die notwendigen Kontrollen (Internal Audit,<br />

Management-Bewertung) können abgegeben werden.<br />

Nutzen<br />

Durch den Aufbau eines effektiven ISMS können verschiedene<br />

Nutzen erreicht werden:<br />

Klare Verbindlichkeit des Managements inkl. Vorbildfunktion<br />

Klare Vorgaben an alle involvierten Stellen<br />

Regelmässige Awareness<br />

Nachvollziehbare Prozesse<br />

Risiken werden systematisch erkannt, bewertet und behandelt<br />

(noch) ein Wettbewerbsvorteil<br />

Reduktion von Audits durch Dritte<br />

Klare Verbindlichkeiten gegenüber Partnern, Lieferanten<br />

und Kunden.<br />

Mit einem ISMS können klare Vorgaben definiert, umgesetzt und<br />

geprüft werden. Trotz hohen initialen Aufwands kann durch gemanagte<br />

Prozesse in der Folge Geld gespart werden. Zudem<br />

existiert ein anerkannter Nachweis, dass in diesem Unternehmen<br />

die Informationssicherheit nachhaltig behandelt und verbessert<br />

wird.<br />

Der Ruf nach einer Cyber-Polizei ist verständlich. Aus schon erwähnten<br />

Gründen sind wir bezüglich effektiver Wirkung auf internationaler<br />

Ebene skeptisch. Mit unseren demokratisch austarierten<br />

26 27


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

MITARBEITER ZUR ERSTEN<br />

VERTEIDIGUNG GEGEN<br />

CYBERATTACKEN MACHEN<br />

VON NIKOLAS SCHRAN, INTERNATIONAL BUSINESS DEVELOPMENT<br />

MANAGER G DATA CYBERDEFENSE<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

maßnahmen reichen alleine nicht mehr aus, um Cyberangriffe<br />

abzuwehren. Aufmerksame Mitarbeiter leisten einen wesentlichen<br />

Beitrag, um Angriffe zu verhindern. Die Schulung der Angestellten<br />

hinsichtlich Cybergefahren und dem sicheren Umgang<br />

mit den IT-Systemen sollte daher eine zentrale Rolle in jeder<br />

IT-Sicherheitsstrategie einnehmen.<br />

Schwachstelle Mensch<br />

Leider ist die Sichtweise «IT-Sicherheit generiert keinen Profit»<br />

nach wie vor sehr weit verbreitet. Vielen Verantwortlichen fehlt<br />

offensichtlich die Einsicht, dass funktionierende IT-Sicherheitsmaßnahmen<br />

Verluste verhindern. Diese sind nicht nur schmerzhaft,<br />

sondern können bis zum wirtschaftlichen Totalschaden rei-<br />

CYBER SECURITY<br />

zen. Vielmehr ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig. Unternehmen<br />

sollten ihre Mitarbeiter in die IT-Sicherheit einbeziehen.<br />

Dafür ist es erforderlich, die Mitarbeiter nicht nur über die aktuellen<br />

Gefahrenlage zu informieren, sondern sie gleichzeitig in die<br />

Lage zu versetzen, Angriffsmuster frühzeitig zu erkennen und<br />

entsprechend zu reagieren. Ein Schulungskonzept greift aber zu<br />

kurz, Angestellte nur über die drei größten Gefahren für Cyberattacken<br />

– Mails mit infizierten Datei-Anhängen, USB-Sticks mit<br />

Schadsoftware oder bösartige Downloads – aufzuklären. Das<br />

Themenspektrum ist viel umfangreicher.<br />

Mit der digitalen Transformation haben sich unsere Arbeitsweisen<br />

grundlegend verändert. Dieser Wandel macht auch vor der<br />

Kleine und mittelständische Unternehmen sind für<br />

Cyberkriminelle ein attraktives Ziel. Sie nutzen nicht<br />

nur innovative Technologien, sondern auch raffinierte<br />

Tricks, um in Netzwerke einzudringen. Firmen benötigen<br />

daher eine ganzheitliche IT-Sicherheitsstrategie,<br />

um verteidigungsfähig zu bleiben. Ein wesentlicher<br />

Bestandteil dabei: Aufmerksame Mitarbeiter. Sie verhindern<br />

mit dem richtigen Verhalten Cyberattacken.<br />

Dieses lernen sie in zeitgemäßen Schulungen.<br />

IT-Sicherheit in Unternehmen sollte heute so selbstverständlich<br />

sein wie Brandschutz oder Erste Hilfe. Denn Cyberangriffe gehören<br />

für viele Unternehmen zum täglichen Geschäft. Laut einer<br />

Online-Umfrage von Google waren 22 Prozent der Schweizer<br />

schon einmal Opfer eines Viren- oder Malware-Angriffes ist. Damit<br />

liegen sie deutlich über dem EU-Durchschnitt (16 Prozent).<br />

Dabei sind zwei aktuelle Trends zu beobachten. Erstens: Cyberkriminelle<br />

arbeiten immer schneller. Alleine im ersten Halbjahr 2019<br />

haben die IT-Sicherheitsexperten von G DATA mehr als 33‘000 verschiedene<br />

Versionen des Ransomware-Schädlings Emotets entdeckt.<br />

Das waren insgesamt mehr Versionen als im gesamten Jahr<br />

2018. Die Täter setzen sogenannte Packer ein, um den Schadcode<br />

vor Virenscannern zu verbergen. Ein zweiter Trend: Cyberkriminelle<br />

suchen sich ihre Opfer viel gezielter aus. Sie planen ihre<br />

Angriffe von langer Hand und sammeln im Informationstealer<br />

wichtige Informationen, indem sie etwa über Information-Stealer<br />

erste Daten aus dem Netzwerk abgreifen. Anschließend passen<br />

sie Phishingmails so an, dass diese kaum von legitimen Mails zu<br />

unterscheiden sind. Die Schadenssummen stimmen die Hacker<br />

dabei auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Opfers ab.<br />

Lösegeldforderungen von mehreren hunderttausend Euro bis<br />

hin zu siebenstelligen Summen sind nicht unüblich.<br />

Der Mensch im Fadenkreuz<br />

Aktuelle Zahlen zeigen, dass Firmenangestellte bei der IT-Sicherheit<br />

eine entscheidende Rolle spielen. Laut einer Studie<br />

des Think-Tanks ESI ThoughtLab sehen 87 Prozent der befragten<br />

Unternehmen ungeschulte Mitarbeiter als die größte Schwachstelle<br />

für Cyberattacken. Schon ein falscher Klick auf eine Bewerbung<br />

oder eine Rechnung mit Schadcode im Mailanhang<br />

reicht aus, um IT-Systeme zu infizieren – mit möglicherweise<br />

existenzbedrohenden Folgen. Das zeigt: Technologische Schutz-<br />

chen. Anders ist es nicht zu erklären, dass immer noch das Prinzip<br />

«Lernen durch Schmerz» gilt: Opfer von Cyberattacken zeigen<br />

eine signifikant höhere Bereitschaft, in IT-Sicherheitsmaßnahmen<br />

zu investieren. Der Return-on-Invest wird dann zu Nebensache,<br />

wenn die Existenz der Firma bedroht ist.<br />

Auch auf der Mitarbeiterseite besteht Nachholbedarf. Denn diese<br />

nehmen das Thema offensichtlich nicht ernst. Sie ergreifen zahlreiche<br />

Gelegenheiten, um sich die Arbeit zu erleichtern. So führt<br />

der durch eine Policy vorgeschriebene monatliche Wechsel des<br />

Passwortes dazu, dass sie bei ihrem Standardpasswort lediglich<br />

die Ziffer verändern. Aus «Passwort01» wird dann «Passwort02».<br />

Ein weiteres Beispiel: Der berüchtigte herrenlose USB-Stick, auf<br />

dem Malware lauert. Aufmerksame Angestellte stecken ihn nicht<br />

ungeprüft in ihren Rechner und schauen nach, welche Informationen<br />

der Stick enthält, sondern geben diesen zur Untersuchung<br />

in der IT-Abteilung ab. In der Praxis siegt meist die Neugier.<br />

Aufmerksamkeit schaffen<br />

Klar ist: Es braucht mehr als eine Sicherheitslösung, Firewall oder<br />

Passwort-Regelung, um Netzwerke und kritische Daten zu schüt-<br />

IT-Sicherheit nicht Halt. Wer unterwegs etwa in der Bahn oder im<br />

Home-Office arbeitet, muss seine Passwörter und die Informationen<br />

sowie Dokumente vor unerwünschten Blicken und Zugriffen<br />

schützen. Des Weiteren setzen Mitarbeiter nicht nur zusätzliche<br />

Arbeitsgeräte wie Smartphones oder Tablets ein, sondern<br />

arbeiten häufig außerhalb des firmeninternen Netzwerkes. Ihre<br />

Daten speichern sie dann entweder lokal oder nutzen Cloud-<br />

Ressourcen. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Datenschutz<br />

und zur Datensicherheit müssen Angestellte nicht nur<br />

kennen, sondern auch anwenden.<br />

Gleicher Wissensstand für alle Mitarbeiter<br />

Vor-Ort-Schulungen sind ab einer bestimmten Unternehmensgröße<br />

kaum noch zu realisieren. Mitarbeiter sind krank, im Urlaub<br />

oder dienstlich unterwegs. Die Terminfindung gerät so zum unmöglichen<br />

Unterfangen. Außerdem sind sie in der Regel einen<br />

oder mehrere Tage gebunden. Hinzu kommt: Wer die Awareness<br />

nachhaltig bei seinen Mitarbeitern steigern will, muss langfristig<br />

planen. Gleichzeitig müssen Unternehmen Lerninhalte zu aktuellen<br />

Bedrohungen kurzfristig für alle Angestellten bereitstellen.<br />

Denn Informationen zu neuen Angriffsmethoden wie beispiels-<br />

28 29


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

CYBER SECURITY<br />

weise als Bewerbungsunterlagen getarnte Trojaner, müssen<br />

schnellstmöglich die relevanten Mitarbeiter erreichen, damit sie<br />

entsprechend reagieren können. E-Learnings müssen keine Rücksicht<br />

auf diese Rahmenbedingungen nehmen. Gerade Unternehmen<br />

mit verteilten Standorten profitieren hiervon.<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Weil das Thema IT-Sicherheit immer mehr das Arbeitsleben<br />

durchzieht, ist ein umfassendes Schulungsangebot zielführend.<br />

Allerdings fehlt es insbesondere kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen sowohl an qualifiziertem Personal, als auch an<br />

dem notwendigen Know-how, um ein ganzheitliches Schulungskonzept<br />

zu realisieren. Hier bietet sich die Zusammenarbeit mit<br />

formuliert sind, können auch Angestellte ohne technische Vorkenntnisse<br />

diese schnell und einfach nachvollziehen. Wichtig ist,<br />

dass der Lernzuwachs für den Mitarbeiter und für Personal- und<br />

IT-Verantwortliche messbar ist.<br />

Positive Verstärkung<br />

Nach jeder Frage erhalten Mitarbeiter eine kurze Auswertung<br />

zum Lernblock. Aber anstelle eines erhobenen Zeigefingers à la<br />

«Das war falsch!» folgt eine genaue Erklärung, was sie hätten besser<br />

machen können. Dieses positive Feedback sorgt für einen optimalen<br />

Lernerfolg. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass die Mitarbeiter<br />

auch die nächste Lerneinheit absolvieren und das gesamte<br />

Training bis zum Ende mitmachen. Eine zusätzliche Motivation<br />

PHISHING UND TROJANER:<br />

ES KANN AUCH KLEINERE<br />

UNTERNEHMEN TREFFEN<br />

Kürzlich wurde bekannt, dass sich diverse Restaurants<br />

sogenanntem «Dynamit-Phishing» ausgesetzt sehen.<br />

Betroffene Betriebe erhielten eine E-Mail, laut der die<br />

Ehefrau des Absenders nach Besuch des Restaurants<br />

an einer Lebensmittelvergiftung erkrankt war. Die<br />

Aussage wird mit dem Bild einer Frau mit geschwollenem<br />

Gesicht verstärkt.<br />

Angefügt an die Mail ist ein Word-Dokument, bei dem es sich<br />

scheinbar um einen ärztlichen Bericht handelt. Will der Empfänger<br />

das Dokument lesen, muss er zuvor die Ausführung von Makros<br />

erlauben. Tut er dies, geht der Plan des Angreifers auf und<br />

eine Schadsoftware wird auf dem Zielrechner installiert.<br />

Ähnlich wie bei der Trojaner-Welle Emotet Ende letzten Jahres,<br />

ist das besonders perfide an dieser Phishing-Mail, dass sie, im<br />

Gegensatz zu vielen anderen derartigen Nachrichten, in einwandfreiem<br />

Deutsch geschrieben ist und darüber hinaus einen<br />

glaubhaften Grund liefert, den Anhang zu öffnen.<br />

Die Folgen können besonders für kleinere Betriebe verheerend<br />

sein, die sich bis jetzt nicht im Visier von Hackern sahen.<br />

Je nachdem, welchem Zweck die Schadsoftware dient, können<br />

geschäftskritische Daten verschlüsselt oder ausgelesen werden.<br />

Auch die Verwendung kompromittierter Rechner für Bot-Netzwerke<br />

im Rahmen von DDoS-Angriffen ist möglich.<br />

lemen kommen. Im Rahmen neuerer Verordnungen werden Verstöße<br />

gegen den Datenschutz mit hohen Bußgeldern geahndet,<br />

die besonders für kleinere Betriebe schnell geschäftsgefährdend<br />

sein können.<br />

Eine dedizierte Lösung für E-Mail-Security kann helfen, schädliche<br />

Mails herauszufiltern, bevor diese den Empfänger überhaupt<br />

erreichen. Hierzu werden Anhänge und Links, die sich im Nachrichtentext,<br />

in Echtzeit auf Gefahren hin untersucht und bei Bedarf<br />

geblockt.<br />

Doch wie können sich auch kleinere Betriebe, die wahrscheinlich<br />

kein großes Budget für IT-Security bzw. E-Mail-Security haben,<br />

vor solchen Attacken schützen? Das beste Mittel, um nicht<br />

Opfer eines Phishing-Angriffs zu werden, ist bei Mitarbeitern ein<br />

schärferes Bewusstsein für E-Mail-Betrug zu schaffen. Hier sollten<br />

Unternehmensleiter Schulungen anbieten, die auf die Gefahren<br />

von Phishing hinweisen und Beispiele geben, anhand derer man<br />

potenzielle Phishing-Mails erkennen kann. Darüber hinaus sollten<br />

Makros in Word-Dokumenten grundsätzlich deaktiviert bleiben<br />

und Links zu Websites mit Argwohn betrachtet werden.<br />

Attacken wie diese werden in Zukunft häufiger. Mit der richtigen<br />

Strategie können sich auch kleine und mittlere Unternehmen<br />

effektiv vor den finanziellen und reputativen Schäden schützen,<br />

die ein solcher Angriff verursacht.<br />

Dienstleistern an. Denn diese haben langjährige Erfahrung im<br />

Kampf gegen Cyberkriminelle und mittlerweile auf dieser Grundlage<br />

ein umfassendes Trainingsangebot für Angestellte in ihr<br />

Portfolio aufgenommen.<br />

Es bedarf eines umfassenden und langfristig ausgelegten Lehrplans,<br />

mit denen sich nach neuesten Lernmethoden Wissen<br />

bedarfsgerecht vermitteln lässt. Eine Untergliederung in unterschiedliche<br />

Themenblöcke ist genauso unumgänglich wie ein<br />

Einstiegstest. Denn der Wissensstand bei der IT-Sicherheit geht<br />

bei den Angestellten weit auseinander. Auf Basis dieses Einstiegstest<br />

lassen sich die Inhalte für jeden Angestellten individuell steuern<br />

und priorisieren.<br />

Zeitgemäße Materialien wie Videos, Texte oder interaktive Multiple-Choice-Tests<br />

sorgen für gute Lernfortschritte. Mit regelmäßigen,<br />

kurzen Trainingseinheiten können die Mitarbeiter die<br />

Inhalte kontinuierlich trainieren. Neu erlangtes Wissen bleibt<br />

durch regelmäßige Wiederholungen langfristig im Gedächtnis.<br />

Alle Lerninhalte sollten Situationen abbilden, die Mitarbeiter<br />

aus ihrem eigenen Arbeitsalltag kennen. Wenn sie verständlich<br />

bieten Zertifizierungen. Mitarbeiter können sich nach bestandenen<br />

Themenblöcken eine Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme<br />

ausstellen lassen. Hier lassen sich etwa Gamification-Ansätze<br />

integrieren, sodass beispielsweise Fachabteilungen gegeneinander<br />

antreten.<br />

Unternehmen handeln weitsichtig, wenn sie ihre Mitarbeiter<br />

in das IT-Sicherheitskonzept einbeziehen und IT-Sicherheitsbewusstsein<br />

schaffen. Gleichzeitig können Unternehmen die<br />

Awareness-Trainings nutzen, um sich vom Wettbewerb abzuheben.<br />

Denn sie signalisieren ihren Kunden, dass nicht nur auf technologische<br />

Schutzmaßnahmen vertrauen, sondern sich ganzheitlich<br />

mit dem Thema beschäftigen. Eine Investition in das<br />

IT-Sicherheitswissen der Mitarbeiter ist gleichzeitig auch eine Investition<br />

in die Zukunft des Unternehmens. Die beliebte Phrase<br />

im Falle eines Sicherheitsvorfalls «Die Sicherheit und Privatsphäre<br />

unserer Nutzer hat für uns oberste Priorität» wird so mit einem<br />

wirksamen Engagement unterfüttert.<br />

Wenn im Falle einer Spyware kundenspezifische Informationen<br />

an unberechtigte Dritte weitergeleitet werden, kann es zusätzlich<br />

zum finanziellen Schaden, der durch den Ausfall und Wiederinstandsetzung<br />

der EDV-Systeme entsteht, zu Datenschutzprob-<br />

WEITERE INFOS:<br />

Clearswift.de<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

CYBER SECURITY<br />

EFFEKTIVER IT-SCHUTZ ENDET NICHT<br />

AN DER UNTERNEHMENSPFORTE<br />

MIT WATCHGUARD PASSPORT<br />

SICHER UNTERWEGS<br />

Zunehmend mehr Mitarbeitende arbeiten regelmässig<br />

von zu Hause oder haben ihr Notebook auf Reisen<br />

dabei. Damit stellt sich auch immer häufiger die Frage<br />

der Endgerätesicherheit. Mithilfe einer intelligenten<br />

Lösung auf Basis von Multifaktor-Authentifizierung<br />

sowie effektivem Schutz vor Malware und Phishing<br />

lässt sich das Risiko auf ein Minimum reduzieren.<br />

Mobilität spielt in der heutigen Arbeitswelt eine entscheidende<br />

Rolle: Laut aktueller Studie von CITE Research unter US-amerikanischen<br />

IT-Administratoren und Managern erlauben über 90 Prozent<br />

der befragten Unternehmen ihren Angestellten das Arbeiten<br />

ausserhalb des Büros. Dieses Angebot wird auch bereitwillig<br />

angenommen und so überrascht es nicht, dass Mitarbeitende im<br />

Schnitt zwei Tage pro Woche ihren Aufgaben von zuhause aus<br />

nachkommen. 80 Prozent der Studienteilnehmer glauben zudem,<br />

dass der Anteil des mobilen Arbeitens künftig weiter zunimmt.<br />

Trügerisches Sicherheitsempfinden<br />

Der Schutz der Endgeräte erfordert in dem Zusammenhang enorme<br />

Aufmerksamkeit. 90 Prozent der Befragten gaben im Rahmen<br />

der Studie an, Endpoint-Security-Lösungen im Einsatz zu haben.<br />

85 Prozent waren sich sicher, die Aktivitäten von Mitarbeitenden<br />

ausserhalb des Netzwerks überwachen zu können. Trotzdem bestätigten<br />

fast zwei Drittel der Teilnehmer, dass ein mobiler Mitarbeitender<br />

ihres Unternehmens schon einmal Opfer eines Cyberangriffs<br />

geworden ist – kein Wunder vor dem Hintergrund der<br />

aktuellen Bedrohungslage: Allein im ersten Quartal 2019 konnte<br />

WatchGuard über 60 Prozent mehr Angriffe durch Malware feststellen.<br />

Nach Schätzungen der Online Trust Alliance liegt der<br />

durch Cyberattacken verursachte Gesamtschaden mittlerweile<br />

bei 45 Milliarden Dollar weltweit – ernüchternde Zahlen für IT-<br />

Administratoren, die bisher überwiegend überzeugt von ihren<br />

Schutzmassnahmen sind.<br />

Wirksamer Schutz, einfach umgesetzt<br />

WatchGuard ist dem Ruf des Markts nach mehr Endgerätesicherheit<br />

gefolgt und hat mit WatchGuard Passport ein Rundum-sorglos-Paket<br />

geschnürt, mit dem Unternehmen sowohl die Mobilität<br />

ihrer Mitarbeitenden als auch deren Schutz vor potenziellen<br />

Gefahren verlässlich gewährleisten können. Damit spielt es keine<br />

Rolle mehr, wo auf der Welt sich der einzelne Mitarbeitende gerade<br />

befindet. Der besondere Mehrwert: Alle im Rahmen von Passport<br />

zusammenspielenden Sicherheitsdienste sind cloudbasiert<br />

und überzeugen mit einfacher Implementierung sowie Administration.<br />

Die einzelnen Bausteine im Detail:<br />

Multifaktor-Authentifizierung<br />

Da es Angreifer immer öfter auf den Diebstahl von Anmeldeinformationen<br />

abgesehen haben, mit denen sie dann nahezu<br />

unbemerkt in Netzwerke eindringen können, ist Multifaktor-<br />

Authentifizierung wichtiger denn je. Mit AuthPoint von WatchGuard<br />

kann diese Anforderung sogar ohne teure Hardwarekomponenten<br />

umgesetzt werden. Die Lösung basiert auf einer Smartphone-App,<br />

über die sich Benutzer via Push-Meldung, QR-Code<br />

oder Einmalpasswort (OTP) auf Basis der einzigartigen, klar<br />

zuordenbaren Gerätedaten identifizieren und authentifizieren<br />

können.<br />

DNS-Filter am Endpunkt<br />

DNSWatchGO sorgt für zusätzliche Sicherheit auf DNS-Ebene.<br />

Dank leistungsstarker Content Filter werden ungewollte Verbindungsversuche<br />

mit fragwürdigen Zielen verhindert. Phishing-<br />

Angriffe lassen sich so aber nicht nur adhoc abwenden. Durch die<br />

automatische Anzeige von Sicherheitshinweisen werden Endbenutzer<br />

unmittelbar nach einem solchen Versuch zudem gezielt<br />

sensibilisiert.<br />

Diese bereits bestehenden Funktionalitäten sollen in Kürze noch<br />

um einen modernen EDR-Sicherheitsservice (Endpoint Detection<br />

& Response) zum Schutz vor Malware ergänzt werden. Und das<br />

ist erst der Anfang: Nach und nach wird WatchGuard das Passport-Paket<br />

weiter ausbauen und auf diese Weise gerade kleinen<br />

und mittleren Unternehmen umfassende Endgerätesicherheit<br />

auf Enterprise-Niveau bieten.<br />

WatchGuard Passport<br />

ermöglicht umfassende<br />

Endgerätesicherheit<br />

bei gleichzeitig einfacher<br />

Administration<br />

Quelle: WatchGuard<br />

Technologies<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

CYBER SECURITY<br />

DAS ENDE DES<br />

WINDOWS 7 SUPPORTS KANN<br />

DANK UNIFIED ENDPOINT<br />

MANAGEMENT ELEGANT<br />

GEMEISTERT WERDEN.<br />

helfen, mögliche Fehler oder fehlende Verknüpfungen im vorbereiteten<br />

Aktionsplan zu erkennen.<br />

Mit einem Inventory Modul kann der gesamte Bestand der Hardund<br />

Softwarekomponenten des Unternehmensnetzwerks im<br />

Hintergrund schnell und sicher erfasst werden. Neben der Inventarisierung<br />

aller Endgeräte in der IT-Infrastruktur, entsteht so<br />

auch eine gute Datenbasis für die effiziente Verwaltung der notwendigen<br />

Lizenzen. Über ein Application Usage Tracking Modul<br />

(AUT) kann zudem ungenutzte Software erkannt werden. Damit<br />

werden unnötige Lizenzen eingespart und im besten Fall der gesamte<br />

Migrationsprozess vereinfacht.<br />

Prozessautomatisierung als Schlüssel zum Erfolg<br />

Sobald die Inventur abgeschlossen und das IT-Team sicher ist,<br />

dass alle installierten Anwendungen und Geräte mit dem neuen<br />

Betriebssystem funktionieren, ist der nächste Schritt der koordinierte<br />

Rollout von Windows 10.<br />

Ein Modul zur OS-Installation bietet viele Konfigurationsmöglichkeiten<br />

um die Windows-Umgebung und die lokalen Einstellungen<br />

schon vor der Installation anzupassen. Danach läuft dann der<br />

gesamte Prozess automatisiert auf allen ausgewählten Endgeräten<br />

ab, so dass alle Geräte über eine einheitliche Konfiguration<br />

verfügen. Damit wird die Grundlage für ein zukünftiges effizientes,<br />

wirtschaftliches und sicheres IT-Infrastrukturmanagement<br />

gelegt.<br />

Zusätzliche Funktionalitäten erleichtern Mitarbeitern<br />

und IT-Administratoren das Leben<br />

Aus Sicht der Mitarbeiter ist es wichtig, den Zeitpunkt der Installation<br />

neuer Software mitbestimmen zu können. Mit der entsprechenden<br />

UEM-Lösung kann der Administrator einen Zeitrahmen<br />

definieren, in dem die Software auf einzelnen Rechnern installiert<br />

werden soll, aber die endgültige Entscheidung dem Mitarbeiter<br />

überlassen. Im Idealfall ermöglicht die Software auch eine Personalisierung<br />

des installierten Systems. So können in den Geräten<br />

umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen implementiert werden.<br />

An dieser Stelle ist es z. B. auch möglich, die Entsperrfunktion des<br />

Endgerätes auf Grundlage der biometrischen Verifikation zu konfigurieren<br />

und Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm anzuzeigen.<br />

Ein weiteres Modul kümmert sich um die aktuelle und<br />

sichere Installation der von Microsoft veröffentlichten Patches<br />

sowie Updates für die auf den Geräten laufenden Anwendungen.<br />

Unified-Endpoint-Management-Lösung vermeidet<br />

unnötige Ausfallzeiten<br />

Das manuelle Aktualisieren von Windows in einem Unternehmen<br />

ist für viele IT-Administratoren ein Alptraum. Die Migration der<br />

gesamten IT-Infrastruktur auf das neue System ist naturgemäß<br />

ein komplizierter Prozess und verursacht deshalb oft Probleme<br />

für die Mitarbeiter des Unternehmens. Eine gründliche Vorbereitung<br />

auf diese schwierige Aufgabe und der Einsatz eines zuverlässigen<br />

UEM-Tools kann den Großteil des Prozesses automatisieren<br />

und damit die IT-Abteilung deutlich entlasten. Außerdem<br />

wird so sichergestellt, dass die Migration das Tagesgeschäft des<br />

Unternehmens nicht beeinträchtigt und keine unnötigen Ausfallzeiten<br />

verursacht.<br />

Darüber hinaus bietet eine UEM-Lösung außerdem noch Managementfunktionalitäten<br />

für Mobilgeräte mit iOS und Android,<br />

so dass alle Endgerätetypen im Unternehmen effizient verwaltet<br />

werden können.<br />

Autor: Armin Leinfelder, Director Product Management<br />

bei der baramundi software AG, www.baramundi.de<br />

Im Januar 2020 wird Microsoft seine Unterstützung<br />

für Windows 7 einstellen. Derzeit wird es noch von<br />

47 % der von Kaspersky befragten kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen verwendet. Das bedeutet<br />

grundsätzlich, dass danach keine neuen Sicherheitsupdates<br />

mehr verfügbar sein werden. Obwohl es<br />

Möglichkeiten gibt, die Lebensdauer der beliebten<br />

«Sieben» bis 2023 zu verlängern, wird das in der Regel<br />

ein teures Vergnügen sein. Über kurz oder lang ist<br />

der Wechsel zu Windows 10 ein zwangsläufiger Schritt<br />

für alle betroffenen Unternehmen. Die Frage ist: Wie<br />

können Unternehmen mit möglichst wenig Aufwand,<br />

zuverlässig und automatisiert auf ein neues Betriebssystem<br />

migrieren?<br />

Eine Herausforderung für das Unternehmen<br />

Die Aktualisierung des Betriebssystems im Unternehmen ist eine<br />

echte Herausforderung, nicht nur wegen der Menge der zu migrierenden<br />

Geräte und Daten, sondern auch wegen der unternehmensspezifischen<br />

Konfiguration am Betriebssystem, kundenspezifischen<br />

Anwendungen oder selbst erstellten Lösungsansätzen.<br />

Die manuelle Aktualisierung ist für größere Unternehmen mit<br />

hohem Zeitaufwand und einem hohen Fehlerrisiko verbunden.<br />

Daher ist es sinnvoll, sich rechtzeitig Gedanken zum Einsatz von<br />

auf dem Markt verfügbaren Unified-Endpoint-Management-Lösungen<br />

zur Verwaltung der IT-Infrastruktur zu machen.<br />

Exakte Inventur als Grundlage für die erfolgreiche Migration<br />

Der erste Schritt bei der Migration auf Windows 10 ist die Bestandsaufnahme<br />

der gesamten IT-Infrastruktur des Unternehmens.<br />

Andernfalls besteht das Risiko einzelne Endgeräte<br />

schlichtweg zu übersehen, was langfristig zu gefährlichen Sicherheitslücken<br />

durch ungepatchte Systeme führen kann. Es lohnt<br />

sich daher, im Voraus zu prüfen, welche installierten Programme<br />

und Geräte Probleme mit der neuen Version von Windows haben<br />

und wie sie gegebenenfalls behoben werden können. Bei entsprechender<br />

Vorbereitung können so die notwendigen Lizenzen<br />

im Voraus beschafft, Programme angepasst, inkompatible Geräte<br />

ersetzt oder benutzerdefinierte Einstellungen und Sicherheitsrichtlinien<br />

gesichert werden. Eine Test-Migration kann ebenfalls<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

MOBILES NETZ IM ALTENHEIM<br />

WLAN ERMÖGLICHT BEWOHNERN IM ALTERSZENTRUM WEIERBACH<br />

DEN SICHEREN INTERNET-ZUGANG UND LEGT GLEICHZEITIG<br />

DEN GRUNDSTEIN FÜR MODERNE PFLEGEABLÄUFE<br />

Andreas Schlauch, Geschäftsleiter Alterszentrum Weierbach.<br />

Quelle: Alterszentrum Weierbach<br />

Die Digitalisierung ist schon lange keine Frage des<br />

Alters mehr. Senioren wissen den Mehrwert von Tablets<br />

und Smartphones zunehmend zu schätzen und<br />

wünschen sich mobile Verbindungsmöglichkeiten.<br />

Um dieser neuen Anforderung nachzukommen, hat<br />

das Alterszentrum Weierbach WLAN-Strukturen aufgebaut,<br />

von denen nicht nur die Bewohner und Besucher<br />

profitieren. Auch für die Mitarbeitenden läutet<br />

das mobile Netz eine neue Ära ein. Gerade im Hinblick<br />

auf die Pflegedokumentation und das elektronische<br />

Patientendossier, welches Kliniken und Pflegeheime<br />

in der Schweiz ab 2020 bzw. 2022 laut Gesetz unterstützen<br />

müssen, eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten.<br />

Performance und Security im Einklang<br />

Bei der Umsetzung der neuen WLAN-Strukturen vertraute Andreas<br />

Schlauch auf die Kompetenz des bewährten IT-Partners Beltronic.<br />

Der Dienstleister sorgt seit Jahren für reibungslose IT-Abläufe<br />

im Alterszentrum und steht bei allen technischen Fragen<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Schnell war die passende Lösung für<br />

das WLAN gefunden. «Natürlich zählt in dem Fall für die Anwender<br />

vor allem Verfügbarkeit und Leistungsstärke. Vor dem Hintergrund<br />

der künftigen Verarbeitung von Gesundheitsdaten via<br />

WLAN kommt dem Sicherheitsaspekt darüber hinaus allerdings<br />

ebenso entscheidende Bedeutung zu. Und nicht zuletzt ist es für<br />

den Administrator von Vorteil, wenn die Lösung gleichzeitig einfach<br />

und effektiv zu verwalten ist», wie Loris Meier, Product Manager<br />

bei Beltronic, unterstreicht. Die IT-Profis empfahlen daher<br />

die WLAN-Produktpalette des Security-Spezialisten WatchGuard.<br />

«Zum einen finden Anwender bei WatchGuard für jede Anforderung<br />

den richtigen Access Point, wobei Datensicherheit ein<br />

entscheidendes Kriterium ist. Zum anderen sprachen nicht zuletzt<br />

auch Synergieeffekte hinsichtlich Installation und Betrieb<br />

für den amerikanischen Hersteller», wie Meier präzisiert. Da im<br />

Netzwerk des Alterszentrums bereits eine WatchGuard Firebox<br />

M200 verlässlich den per Kabel ausgetauschten Datenverkehr absicherte,<br />

konnte das entsprechende Schutzlevel einfach auf die<br />

WLAN-Umgebung ausgeweitet werden. Zudem ist die Administration<br />

über eine zentrale Oberfläche möglich, was im IT-Alltag<br />

wertvolle Zeit spart.<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

zögerungen beim Internetzugang führen. Das Ergebnis des etwa<br />

sechsmonatigen Projekts kann sich sehen lassen: In allen Zimmern<br />

der insgesamt 58 Bewohner – sowohl im Haupt- als auch<br />

im Nebengebäude – sowie in der Cafeteria, dem Aussenbereich<br />

und den Personalräumen gewährleistet seit Sommer 2018 ein<br />

Netz aus über 30 Access Points lückenlose Verbindungsqualität<br />

bei gleichzeitig hoher Sicherheit. Umfangreiche Security-<br />

Funktionen zur Abwehr moderner IT-Bedrohungen garantieren<br />

den sorgenfreien Internetzugang. Für zusätzlichen Schutz ist<br />

das WLAN dabei in drei Segmente untergliedert. So surfen nicht<br />

nur Bewohner oder Gäste jederzeit verlässlich mobil im Internet,<br />

darüber hinaus gibt es einen WLAN-Bereich, der ausschliesslich<br />

den über 90 Mitarbeitenden zur Verfügung steht und für interne<br />

Anwendungen genutzt werden kann. Die Segmentierung ist<br />

beliebig erweiterbar und einzelne Teilbereiche können mit spezifischen<br />

Sicherheitsregeln versehen werden, wodurch das Alterszentrum<br />

hohe Flexibilität gegenüber künftigen Anforderungen<br />

gewinnt. Administration und Monitoring finden auf Seiten von<br />

Beltronic statt und bisher gab es keinerlei Zwischenfälle.<br />

Flexibel und sicher in die Zukunft<br />

«Im ersten Schritt hat die Umsetzung unsere Erwartungen voll<br />

und ganz erfüllt. Unsere Bewohner und ihre Besucher sind online<br />

und unsere Netzwerkstrukturen gleichzeitig sicher. So kann<br />

beispielsweise der Grossvater mit seinem Enkel jederzeit Fotos<br />

oder Videos aus dem Netz anschauen, über Messenger mit anderen<br />

in Kontakt bleiben oder online Zeitung lesen. Das steigert<br />

für viele die Lebensqualität», resümiert Andreas Schlauch<br />

zufrieden. Im zweiten Schritt gilt es jetzt für das Alterszentrum,<br />

die Weichen für moderne Prozesse im Arbeitsalltag zu stellen.<br />

Künftig sollen Tablets zum Einsatz kommen, um Patientendaten<br />

direkt abzurufen, zu erfassen und zu verarbeiten. Der Schutz<br />

dieser Informationen kann nun jederzeit auch im WLAN sichergestellt<br />

werden und die Gestaltungsmöglichkeiten vor dem<br />

Hintergrund der gesetzlich vorgeschriebenen Einführung des<br />

CYBER SECURITY<br />

elektronischen Patientendossiers wachsen deutlich. «Wir wollten<br />

eine Lösung, die alle unsere Anforderungen an Verfügbarkeit,<br />

Performance, Kosteneffizienz und Sicherheit erfüllt. Dieser<br />

Wunsch ist Wirklichkeit geworden», so der Geschäftsleiter. Dass<br />

es dabei auch auf die Details ankommt, verrät Loris Meier abschliessend:<br />

«Im Pflegebereich bedeutet ein solches Projekt nicht<br />

zuletzt eine enge Abstimmung mit allen Beteiligten. So galt es<br />

beispielsweise genaue Zeitpläne für den Zutritt zu den Wohnräumen<br />

einzuhalten, um die Access Points anzubringen.» Gerade<br />

hier gab es laut Meier eine weitere Herausforderung zu meistern.<br />

«Während es in einem Büro beispielsweise meist kaum auffällt,<br />

wenn ein Access Point blinkt, kann dieses Licht beim Schlafen<br />

durchaus zum Störfaktor werden. Aber auch in dem Fall wurde<br />

schnell Abhilfe geschaffen.»<br />

Weitere Informationen: www.watchguard.de, www.weierbach.ch,<br />

www.beltronic.ch<br />

Seit 1991 bietet das Alterszentrum Weierbach – als öffentlich-rechtliche<br />

Institution der Gemeinde Eglisau – betagten, chronisch erkrankten<br />

und pflegebedürftigen Menschen ein Zuhause. Um<br />

dabei als eigenwirtschaftlicher Betrieb wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />

hat es sich das Team des Alterszentrums von Anfang an zur<br />

Aufgabe gemacht, jederzeit mit sich verändernden Bedürfnissen<br />

und Rahmenbedingungen sowie neuen Trends mitzuwachsen.<br />

Daher rückte das Thema WLAN in den letzten Jahren immer stärker<br />

in den Fokus, wie Geschäftsleiter Andreas Schlauch berichtet:<br />

«Sowohl für unsere Bewohner als auch für deren Familienangehörige<br />

und weitere Gäste gehören digitale Geräte mittlerweile<br />

zur Grundausstattung. Über Handy und Tablet informieren, organisieren<br />

und unterhalten sich unsere Senioren genauso wie jüngere<br />

Menschen. Kein Wunder also, dass der Ruf nach dem drahtlosen<br />

Internetzugang immer lauter wurde.» Doch dies war nicht<br />

das einzige Argument für eine flächendeckende WLAN-Lösung.<br />

«Auch für den Pflegealltag selbst ergeben sich auf diese Weise<br />

neue Potenziale. Die Umsetzung des elektronischen Patientendossiers<br />

steht an und mit einem WLAN halten wir uns alle Wege<br />

der digitalen Erfassung und dem Abruf von Patientendaten offen»,<br />

so Schlauch.<br />

Loris Meier, Product Manager bei Beltronic. Quelle: Beltronic IT AG.<br />

WLAN nach Mass<br />

Bei der Planung des WLAN wurde nichts dem Zufall überlassen.<br />

Um künftig die gewünschte Abdeckung erreichen zu können,<br />

wurde noch vor dem eigentlichen Projektstart die Fläche des Alterszentrums<br />

von einer eigens beauftragten Firma exakt durchleuchtet,<br />

entsprechende Signalstärken mit einem Produkt von<br />

WatchGuard getestet und in Abstimmung mit der Geschäftsleitung<br />

die Positionen der Access Points für das künftige WLAN<br />

genau bestimmt. Schliesslich sollte sichergestellt werden, dass<br />

selbst hohe Nutzungsfrequenzen zu Stosszeiten zu keinerlei Ver-<br />

Alterszentrum.<br />

Quelle: Alterszentrum<br />

Weierbach<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

WENN MSPS ZUM INSTRUMENT<br />

DER CYBERKRIMINELLEN WERDEN:<br />

ANGREIFER NUTZEN MANAGED<br />

SERVICES FÜR RANSOMWARE-<br />

ATTACKEN AUF DEREN KUNDEN<br />

Links: Chester Wisniewski,<br />

Principal Researcher bei Sophos<br />

Oben: Michael Gutsch,<br />

Channel Account Executive Managed<br />

Service Provider EMEA<br />

Chester Wisniewski, Principal Researcher bei Sophos,<br />

hat ein Gespür für Trends, und zwar welche neuen<br />

perfiden Methoden sich im kriminellen Online-Ökosystem<br />

entwickeln. Angriffe über Managed Service<br />

Provider (MSP) hat er kommen sehen. Die jüngsten<br />

Beispiele von attackierten Zahnarztpraxen bestätigen<br />

nun seinen Spürsinn. Allerdings können wenige<br />

Sicherheitsmaßnahmen bereits große Wirkung im<br />

Kampf gegen die Hacker erzielen.<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

Ransomware ist eine starke Waffe der Cyberkriminellen. Und es<br />

entwickelt sich ein neuer Trend – die Infizierung von Unternehmen<br />

über deren Managed Service Provider. Die jüngsten Opfer allein<br />

in den USA: Hunderte von Zahnarztpraxen und Kommunen.<br />

Chet Wisniewski, der Forensik und das Vorhersagen von cyberkriminellen<br />

Entwicklungen zu seinem Beruf gemacht hat, hatte die<br />

Probleme und Gefahren von MSPs bereits seit langem im Auge<br />

und empfiehlt konkrete Schritte zur Vermeidung.<br />

Im Visier: Managed Service Provider<br />

Angriffe auf ganze Lieferketten sind keine neue Erfindung. Sie<br />

kommen immer häufiger vor und erlangen zu Recht immer auch<br />

immer stärkere Aufmerksamkeit. Während es zahlreiche Methoden<br />

von Attacken über ganze Lieferketten gibt, ist dieser spezielle<br />

Typus – einen Service Provider zu kompromittieren, um Zugang<br />

zu seinen Kunden zu erhalten – stetig beliebter bei geschickten<br />

Ransomware-Kriminellen. Vor ein paar Jahren fielen einige Vorfälle<br />

ähnlicher Spielart auf. Die Zielscheiben waren Point-of-Sale<br />

(Pos) Service Provider. Damals lag die Absicht nicht im Infizieren<br />

mit Ransomware, sondern im groß angelegten Diebstahl von<br />

Kreditkarten. Diese Idee wurde nun weiterentwickelt, um gezielt<br />

Angriffe über den MSP auf bestimmte Gruppen oder Märkte zu<br />

fahren.<br />

Ausblick: MSP-Attacken werden zunehmen<br />

Für viele kleine und mittelgroße Unternehmen ist die Organisation<br />

ihrer IT ohne die nötigen Ressourcen eine schwierige Aufgabe.<br />

Warum diese also nicht bei einem Service Anbieter auslagern?<br />

Klingt nach einer klugen wirtschaftlichen Entscheidung und ist<br />

es in vielen Fällen auch. Die Managed Service-Industrie wächst<br />

sehr schnell, insbesondere bei Unternehmen, die damit kämpfen,<br />

diejenigen Technologien zu verwalten, die für einen modernen<br />

Betrieb heutzutage notwendig sind.<br />

Dies bietet ein lukratives Potenzial für Angreifer und derartige Attacken<br />

auf MSPs werden zunehmen. Für MSPs bedeutet das, sich<br />

aktiv mit ihrer Sicherheit auseinanderzusetzen, unabhängig davon,<br />

welche spezialisierten Services sie anbieten. In den Sophos-<br />

Labs wurden bereits Kriminelle gesichtet, die Schwachstellen in<br />

den populären Kaseya und Bomgar Remote Management Plattformen<br />

ausnutzten, um sich Zugang zu deren Systemen zu verschaffen<br />

und sie dafür zu missbrauchen, Schadsoftware bei deren<br />

Kunden einzuschleusen.<br />

Allerdings heißt es für MPSs jetzt nicht, den Kopf in den Sand zu<br />

stecken. Es gilt, dieses Problem systematisch im Keim zu ersticken.<br />

Folgende Schutzmaßnahmen können dazu beitragen:<br />

1. Die verbindliche und durchgängige Einführung der<br />

Multifaktor-Authentifizierung für Mitarbeiter mit administrativen<br />

Rechten über Hunderte von Kunden-Netzwerken.<br />

2. Keine gemeinsamen Anmeldeinformationen für Zugang zu<br />

Kunden-Netzwerken.<br />

3. Es ist notwendig, den Fernzugriff sicherer zu machen.<br />

Idealerweise geschützt via VPNs. VNC und RDP sollten nicht<br />

mehr verwendet werden.<br />

4. Instrumente zur Fernwartung wie Kaseya und Bomgar<br />

müssen zwingend aktuell gehalten werden, insbesondere<br />

im Zusammenhang mit den Sicherheitshinweisen der<br />

Vergangenheit.<br />

Lichtblick: der Kreis dieser Kriminellen ist (noch) klein<br />

«Gegenüber vielen anderen Sicherheitsproblemen und deren<br />

massiver Verbreitung in Kombination mit schwieriger Fehlerbehebung<br />

hat das Risiko für MSPs und deren Kunden einen<br />

entscheidenden Vorteil: der Kreis der Kriminellen ist noch überschaubar.<br />

Damit besteht die seltene Chance, mit geeigneten<br />

Schutzmaßnahmen eine größere Verbreitung zu verhindern und<br />

den Cyberkriminellen einen Schritt voraus zu sein», resümiert<br />

Michael Gutsch, Channel Account Executive Managed Service<br />

Provider EMEA.<br />

PRESSEKONTAKT:<br />

Sophos<br />

Jörg Schindler, PR Manager CEEMEA<br />

Tel. +49 721 25516 263<br />

joerg.schindler@sophos.com<br />

TC Communications<br />

Arno Lücht<br />

Tel. +49 8081 954619<br />

Thilo Christ<br />

Tel. +49 8081 954617<br />

Ulrike Masztalerz<br />

Tel. +49 30 55248198<br />

Ariane Wendt<br />

Tel. +49 172 4536839<br />

sophos@tc-communications.de<br />

CYBER SECURITY<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

NEUZULASSUNGEN:<br />

+154 % BEI DEN BATTERIE-<br />

ELEKTRISCHEN AUTOS<br />

Bis Ende des dritten Quartals 2019 wurden annähernd<br />

eine Viertelmillion Fahrzeuge neu immatrikuliert<br />

(226‘310). Der Anteil an Steckerfahrzeugen ist weiter<br />

markant gestiegen und beträgt an die 5 %.<br />

Die Zulassungszahlen der Personenwagen sind im Vergleich zum<br />

Vorjahr minim angestiegen. Erfreulicherweise spielen dabei die<br />

alternativen Antriebe eine zunehmend wichtigere Rolle. Jedes<br />

zehnte Fahrzeug ist mittlerweile teil- oder vollelektrifiziert. Batterieelektrische<br />

Personenwagen haben um 154 % zugelegt und<br />

es ist abzusehen, dass 2019 in der Schweiz zum ersten Mal über<br />

10‘000 Elektroautos in Betrieb gesetzt werden. Mehr Reichweite,<br />

grösseres Angebot und weiterhin stark steigende Kundenakzeptanz<br />

dürften die Gründe dafür sein.<br />

Auch hybride Fahrzeuge erfreuen sich wachsender Beliebtheit<br />

und legen weiterhin zu, wobei dies nicht auf alle Hybride Fahrzeuge<br />

zutrifft. Plug-in Hybride (teilelektrische Fahrzeuge mit Stecker)<br />

verzeichnen ein Minus von fast 19 % zum Vorjahr. Hierfür dürfte<br />

das verbesserte Angebot bei den batterieelektrischen Fahrzeugen<br />

der Hauptgrund sein. Wenn das Auto geladen werden kann,<br />

braucht es für immer mehr Kunden keinen zusätzlichen Tank für<br />

fossile Treibstoffe mehr.<br />

Im Hinblick auf die verschärften CO2-Grenzwerte für die Importeure<br />

(von 130g auf 95g CO2/km) könnte der Gesamtmarkt<br />

auf Ende Jahr noch deutlich zulegen. Denn dadurch werden zukünftig<br />

höhere Sanktionsbeträge fällig. Deshalb kann man davon<br />

ausgehen, dass auf Ende Jahr eine grosse Anzahl an Fahrzeugen<br />

mit Verbrennungsmotor immatrikuliert werden. Der prozentuale<br />

Anteil der alternativen Antrieben könnte deshalb per Ende Jahr<br />

zurückgehen.<br />

Neuzulassungen Alternativantriebe bis Q3 2019<br />

Annähernd die Hälfte der Steckerfahrzeuge (45 %) sind Teslas.<br />

Der amerikanische Hersteller wird 2019 somit wieder der beliebteste<br />

eImporteur der Schweiz. Im letzten Jahr musste sich Tesla in<br />

dieser Kategorie von BMW geschlagen geben. Bei der Rangliste<br />

der beliebtesten Steckermodelle sind die Hälfte der Top10-Fahrzeuge<br />

Neueinsteiger und erst seit diesem Jahr erhältlich.<br />

Neuzulassungen von Personenwagen mit Alternativantriebe 2019 (bis Ende September)<br />

Entwicklung 2009 - 2019<br />

Q3 Q3 Δ in %<br />

nach Treibstoffcode 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2018 2019 Vorjahr<br />

Gesamtmarkt 266'018 294'239 318'958 328'139 307'885 301'942 323'783 317'318 314'028 299'716 225'286 226'310 0.5%<br />

elektrisch 53 198 452 525 1'176 1'659 3'257 3'295 4'773 5'109 3'478 8'831 153.9%<br />

Marktanteil elektisch 0.02% 0.07% 0.14% 0.16% 0.38% 0.55% 1.01% 1.04% 1.52% 1.70% 1.54% 3.90%<br />

Benzin / elektrisch 3'902 4'235 5'342 5'610 6'147 6'127 7'371 9'867 11'538 14'476 10'131 14'259 40.7%<br />

Diesel / elektrisch 1 2 14 975 954 727 1'099 635 280 867 383 2'258 489.6%<br />

elektr. mit Range Extender 0 0 37 394 183 293 648 269 212 299 189 12 -93.7%<br />

Total elektrisch (inkl. Hybride) 3'956 4'435 5'845 7'504 8'460 8'806 12'375 14'066 16'803 20'751 14'181 25'360 78.8%<br />

Marktanteil elektrisch (inkl. Hybride) 1.49% 1.51% 1.83% 2.29% 2.75% 2.92% 3.82% 4.43% 5.35% 6.92% 6.29% 11.21%<br />

Erdgas 1'065 708 632 492 782 1'020 1'034 936 760 803 754 891 18.2%<br />

E85 527 297 473 402 84 22 11 3 1 5 5 0 -100.0%<br />

Flüssiggas 3 14 9 18 5 15 33 5 3 3 3 2 -33.3%<br />

Wasserstoff (inkl. elektrisch) 0 0 0 0 0 0 15 10 2 29 25 21 -16.0%<br />

Total alternative 5'551 5'454 6'959 8'416 9'331 9'863 13'468 15'020 17'569 21'591 14'968 26'274 75.5%<br />

Marktanteil Alternativantriebe 2.09% 1.85% 2.18% 2.56% 3.03% 3.27% 4.16% 4.73% 5.59% 7.20% 6.64% 11.61% 74.7%<br />

Δ in %<br />

Fahrzeuge mit Stecker 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2018 2019 Vorjahr<br />

Gesamtmarkt 266'018 294'239 318'958 328'139 307'885 301'942 323'783 317'318 314'028 299'716 225'286 226'310 +0.5%<br />

elektrisch 53 198 452 525 1'176 1'659 3'257 3'295 4'773 5'109 3'468 8'803 +153.8%<br />

Benzin / elektrisch 3'997 2'731 2'224 -18.6%<br />

Diesel / elektrisch 63 59 137 +132.2%<br />

elektr. mit Range Extender 298 188 12 -93.6%<br />

Total elektrisch mit Stecker 9'467 6'446 11'176 +73.38%<br />

Marktanteil Fahrzeuge mit Stecker<br />

3.16% 2.86% 4.94% +72.59%<br />

Quelle: auto-schweiz 08.10.2019<br />

CLYDE AUTO-ABO<br />

Die clevere Art<br />

der Langzeitmiete<br />

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40


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

AUTO KUNZ<br />

TRADITION IM<br />

SCHWEIZER<br />

AUTOMARKT<br />

INTERVIEW VON CHRISTOPH BORER<br />

Sehr geehrter Herr Kunz Ihr Unternehmen wurde 1967 von<br />

Ihren Eltern gegründet. Sie und Ihr Bruder führen das Geschäft<br />

in der 2. Generation. Somit kennen Sie den Schweizer Automarkt<br />

und wissen was die Kunden wollen. Nun meine Frage,<br />

wie hat sich der Markt in den letzten Jahren entwickelt?<br />

Der Markt für Neuwagen ist vom Volumen gesamthaft stabil. Die<br />

Mobiltitätsbedürfnisse der Schweizer steigen aber laufend. Der<br />

Markt hat sich verändert, dass die Kunden umweltfreundliche<br />

Autos verlangen, flexibler sein wollen und auch online kaufen<br />

möchten. Hierfür haben wir klare Angebote kreiert: Wir haben<br />

die wohl grösste Auswahl an Elektromobilen der Schweiz zu den<br />

günstigsten Preisen, wir bieten ein einmaliges Auto Abo an, dies<br />

beinhaltet auch den öffentlichen Verkehr und bietet dem Kunden<br />

eine Flat-Rate alles inklusive und Flexibilität, so kann beispielsweise<br />

alle 3 Monate das Fahrzeug kostenlos gegen einen anderen<br />

Neuwagen getauscht werden. Bezüglich der Online-Bedürfnisse<br />

des Marktes haben wir die einzige Plattform der Schweiz<br />

unter www. autokunz.ch, die über 500 Autos aller Marken zu den<br />

schweizweit tiefsten Preisen mit gratis Heimlieferung und Rückgaberecht<br />

anbietet.<br />

Mit über 50 Angestellten sind Sie ja auch ein <strong>KMU</strong><br />

Unternehmen. Was macht Ihr Unternehmen so erfolgreich?<br />

Der Erfolg beruht auf drei Pfeilern:<br />

1. Mit über 500 Autos aller Marken (ca. 30 verschiedene Marken,<br />

rund 100 Modelle) zu den schweizweit tiefsten Preisen spart<br />

der Kunde bei uns bis 50 % gegenüber dem Schweizer Listenpreis<br />

bei Neuwagen.<br />

2. Mehr Dienstleistungen als unsere Mitbewerber: Hier eine<br />

kleine Auswahl an Mehrwerten für unsere Kunden: Rückgaberecht<br />

bei jedem Autokauf während 1 Monat, Swiss Pack gratis<br />

bei jedem Neuwagen, dies beinhaltet unter anderem 3 Jahre<br />

Gratis Service und Pannendienst 24h/7, Try & buy – der Kunde<br />

fährt 3 Monate Probe und entscheidet dann über den Kauf,<br />

und vieles mehr.<br />

3. Verlässlicher Partner: über 50 Jahre Erfahrung, von der weltweit<br />

grössten Ratingagentur ausgezeichnet mit einem First<br />

Rating und zuverlässige Mitarbeiter runden das Bild ab.<br />

Sie Importieren unter anderem auch Autos aus den USA in<br />

die Schweiz. Besteht heute im Rahmen der Klimadiskussion<br />

noch eine Nachfrage nach solch grossmotorigen Autos oder<br />

geht die Entwicklung hin zu Autos mit alternativem Antrieb,<br />

sprich Hybrid, Elektro oder Erdgas?<br />

Wir wollen alle Mobiltitätsbedürfnisse unserer Kunden abdecken.<br />

Der Kunde entscheidet, ob er eine Elektromobil oder einen V8<br />

Mustang fahren will. Es gibt immer noch eine grosse Fangemeinde<br />

dieser emotionalen Autos, die Fahrspass bereiten. Und es darf<br />

nicht vergessen werden, auch diese US Autos erfüllen die wohl<br />

strengsten Abgasnormen der Welt und sind sehr sauber.<br />

Sie bieten auch die CO2 Börse an. Wie funktioniert diese<br />

CO2 Börse?<br />

Wenn ein Privater oder auch eine kommerzieller Händler Autos<br />

importiert, müssen diese C02 besteuert werden. Dies kann beim<br />

Bund gemacht werden oder bei uns. Wir bieten den Vorteil, dass<br />

wir die Steuern für unsere Kunden reduzieren oder auch Bargeld<br />

dem Kunden auszahlen, der beispielsweise ein Elektromobil importiert.<br />

Wer über den Bund besteuert kriegt keinen Rabatt auf<br />

Steuern und auch keine Vergütung bei Autos, die die C02 Zielwerte<br />

unterschreiten.<br />

Nun kommen wir zum eigentlichen Thema des Interviews.<br />

Sie bieten ein ganz spezielles Paket zum Thema Auto Mieten<br />

und zwar Auto Abo & ÖV. Was steckt dahinter?<br />

Wir bieten dem Kunden ein hochflexibles Mietmodell an zu vergleichbaren<br />

Preisen, wie wenn der Kunde kaufen würde. In unserem<br />

Auto Abo kann alle 3 Monate das Auto gegen einen Neuwagen<br />

getauscht werden. Oder es kann auch pausiert werden. Dh.<br />

der Kunde wählt die Mobilität, die er gerade braucht und wann er<br />

sie braucht. Im Sommer z.b. das Cabrio und im Winter der Allrad.<br />

Dies alles zu einer Flat-Rate, dh. alles dabei, ausser tanken! Keine<br />

überraschenden Kosten, ob Vignette, Verkehrssteuern, Service,<br />

Winterreifen, Vollkasko usw. – alles dabei. Im weiteren bekommt<br />

der Kunde gratis dazu ein Halbtax Abo der SBB, um situativ das<br />

beste Verkehrsmittel wählen zu können. Ab Fr. 490.- monatlich<br />

erhält man einen Neuwagen mit allem dabei! Comparis hat kürzlich<br />

festgestellt, dass der Mehrpreis gegenüber einem Kauf nur<br />

Fr. 37.- pro Monat höhe ist, dafür gewinnt man Flexibilität und<br />

Sorgenfreiheit.<br />

Wird dieses Paket auch für Geschäftskunden angeboten<br />

oder nur für Private?<br />

Es können beide davon profitieren. Privatkunden wählen dieses<br />

Modell dank den günstigen Tarifen, der Sorgenfreiheit und der<br />

Flexibilität. Geschäftskunden haben die gleichen Vorteile und<br />

müssen sich so nicht um den Wagenpark kümmern und können<br />

auch einfach die Mobilität situativ erhöhen oder senken.<br />

Als einziger Anbieter bieten wir 30 Marken mit rund 100 Modellen<br />

zur Auswahl an. Das heisst eine solche Auswahl geniesst der<br />

Kunde nur bei uns. Früher war ein Unternehmen darauf angewiesen<br />

einen langjährigen Leasingvertrag abzuschliessen. Nun<br />

werden von vielen Anbietern Langzeitmietverträge angeboten.<br />

Ist das Leasing Geschäft noch auf der Höhe der Zeit?<br />

Jeder Kunde hat andere Bedürfnisse. Unser Ziel ist es die beste<br />

Lösung für den Kunden zu finden. Diese kann variieren je nach<br />

Budget, Km Leistung pro Jahr, Platz-und Komfortwünschen und<br />

der gewünschten Flexibilität. Dementsprechend hat das Leasing<br />

absolut seine Berechtigung.<br />

Hat das Leasing Geschäft eigentlich noch eine Zukunft?<br />

Durchaus. Mit dem Auto Abo gehen wir auf die Zielgruppe die<br />

mehr Flexibilität wünscht. Braucht der Kunde diese Flexibilität<br />

nicht, kann ein Leasing Sinn machen.<br />

Im weiteren bieten wir einzigartig in der Schweiz All inklusive<br />

Leasing an. D.h. der Kunde least wie gewohnt, nur ist einfach alles<br />

in der Rate drin. Flat-Rate. Keine Überraschungen. Ob Reifen,<br />

Bremsen, Vignette oder Strassenverkehrssteuer, alles dabei – ausser<br />

tanken.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft des Autos?<br />

Das Auto hat Zukunft. Die Mobiltätsbedürfnisse steigen laufend.<br />

Die Kombination der Verkehrsmittel gewinnt an Bedeutung. Diesen<br />

Trend haben wir als erster Autoimporteur aufgenommen, indem<br />

wir SBB Dienstleistungen in unserem Auto Abo inkludieren.<br />

Die Autos werden immer sicherer, fahren bereits teilautonom und<br />

sind leise und sauber. Aber auch für Emotionen ist nach wie vor<br />

Platz, wer diese sucht bekommt das in Zukunft weiterhin mit herkömmlichen<br />

Motoren oder als Elektro.<br />

Es ist sehr spannend die neuen Technologien und Dienstleistungen<br />

unseren Kunden anbieten zu dürfen.<br />

Zusatzfrage: Sie bieten als erster Importeur in der Schweiz<br />

Elektromobile von JAC an. Dieser Hersteller überrascht mit<br />

seiner Qualität und unschlagbaren Preisen. Erzählen Sie<br />

mehr darüber.<br />

In der Tat bieten wir mit dem Model e-S2 einen SUV Elektro an<br />

für unter Fr. 30‘000.- mit 3 Jahren Vollgarantie, 3 Jahren Gratis<br />

Service und 5 jähriger Garantie auf die Batterie. Wir sind stolz<br />

darauf, dass der Konzern uns als Generalimporteur gewählt hat.<br />

Der Hersteller baut seit rund 50 Jahren Fahrzeuge und ist führend<br />

in Elektromobilen. Dieser High-Tech Konzern aus China baut über<br />

1 Mio. Fahrzeuge pro Jahr und hat kürzlich ein Joint Venture im<br />

VW unterschrieben. Testen Sie bei Gelegenheit unsere bezahlbare<br />

Elektromobilität die wir ab Lager liefern können, im klassischen<br />

Kauf, im Try und Buy, im Auto Abo oder im Leasing.<br />

42 43


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

VOLVO PRÄSENTIERT<br />

AMBITIONIERTEN KLIMAPLAN:<br />

DEUTLICHE REDUZIERUNG DER<br />

KOHLENDIOXIDEMISSIONEN<br />

ÜBER DEN FAHRZEUGLEBENS-<br />

ZYKLUS<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

E-MOBILITÄT<br />

«Wir verändern unser Unternehmen durch konkrete Massnahmen<br />

und nicht durch symbolische Zusagen», erklärt Håkan<br />

Samuelsson, CEO der Volvo Car Group. «Bei Volvo Cars kümmern<br />

wir uns um das, was wir selbst steuern können, wozu sowohl der<br />

Geschäftsbetrieb als auch die Fahrzeugemissionen gehören. Und<br />

wir werden uns mit dem befassen, was wir beeinflussen können,<br />

indem wir unsere Lieferanten und den Energiesektor auffordern,<br />

sich gemeinsam mit uns für eine klimaneutrale Zukunft einzusetzen.»<br />

Als erster klassischer Automobilhersteller hat sich Volvo Cars zur<br />

konsequenten Elektrifizierung verpflichtet und so das Ende von<br />

Fahrzeugen eingeläutet, die ausschliesslich mit einem Verbrennungsmotor<br />

angetrieben werden. Seit diesem Jahr wird jeder<br />

neue Volvo elektrifiziert. Am heutigen Mittwoch (16. Oktober<br />

2019) hat das Unternehmen zudem sein erstes vollelektrisches<br />

Auto vorgestellt: den Volvo XC40 Recharge. Beginnend mit dem<br />

Kompakt-SUV, wird das Unternehmen künftig den durchschnittlichen<br />

CO2-Fussabdruck jedes neuen Modells offenlegen.<br />

Volvo Cars will bis 2040 ein klimaneutrales Unternehmen<br />

werden: Um dieses Ziel zu erreichen, hat der<br />

schwedische Premium-Automobilhersteller am heutigen<br />

Mittwoch (16. Oktober 2019) einen der ehrgeizigsten<br />

Pläne in der Automobilindustrie vorgestellt.<br />

Über den gesamten Lebenszyklus hinweg soll die<br />

CO2-Bilanz jedes Volvo Modells bis 2025 um 40 Prozent<br />

gegenüber den 2018er Werten sinken. Mit konkreten<br />

Massnahmen setzt der Plan das Pariser Klimaabkommen<br />

um, das die globale Erderwärmung auf<br />

1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen<br />

Niveau begrenzen will.<br />

Die konsequente Elektrifizierung der Modellpalette, bei der Volvo<br />

eine branchenweite Vorreiterrolle einnimmt, reduziert bereits die<br />

direkten Fahrzeugemissionen. Die ambitionierten Ziele für 2040<br />

gehen jedoch noch weiter: Das Unternehmen wird den CO2-Ausstoss<br />

nicht nur innerhalb des Produktionsnetzwerks sondern<br />

auch im darüber hinausgehenden Geschäftsbetrieb und in der<br />

Lieferkette senken. Auch Recycling und Wiederverwendung von<br />

Materialien werden zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen<br />

beitragen.<br />

Als kurzfristiger Schritt auf diesem Weg setzt Volvo Cars eine Reihe<br />

von ehrgeizigen Sofortmassnahmen um, die die CO2-Bilanz<br />

pro Auto zwischen 2018 und 2025 um 40 Prozent verbessern. Bis<br />

zu diesem Zeitpunkt strebt das Unternehmen weltweit auch eine<br />

vollständig klimaneutrale Produktion an.<br />

Um die 40-prozentige Reduzierung des CO2-Fussabdrucks pro<br />

Fahrzeug bis 2025 zu erreichen, hat das Unternehmen unterschiedliche<br />

Ziele für verschiedene Geschäftsbereiche definiert.<br />

Das bereits zuvor kommunizierte Vorhaben, bis 2025 die Hälfte<br />

des weltweiten Absatzes mit vollelektrischen Autos zu bestreiten,<br />

ist eines der bekanntesten Ziele. Es senkt die CO2-Emissionen pro<br />

Fahrzeug um 50 Prozent.<br />

Weitere kurzfristige Ziele umfassen bis 2025 eine 25-prozentige<br />

Reduzierung der CO2-Emissionen im Zusammenhang mit der<br />

globalen Lieferkette und die Erhöhung des Anteils recycelter<br />

Kunststoffe in neuen Volvo Fahrzeugen auf 25 Prozent. Auch<br />

der CO2-Ausstoss, der durch die gesamte Geschäftstätigkeit des<br />

Unternehmens verursacht wird – einschliesslich Fertigung und<br />

Logistik –, soll um 25 Prozent sinken.<br />

Der Volvo XC40 Recharge ist das erste Mitglied der neuen<br />

«Recharge»-Familie. Recharge wird der Oberbegriff für alle aufladbaren<br />

Volvo Modelle – also sowohl für vollelektrische Fahrzeuge<br />

als auch jene mit Plug-in-Hybridantrieb. Die «Recharge»-<br />

Modelle sollen den Absatz der Elektroautos steigern und Fahrer<br />

von Plug-in-Hybridmodellen ermutigen, den vollelektrischen<br />

Fahrmodus häufiger zu nutzen.<br />

KONTAKT<br />

Sascha Heiniger<br />

Director Corporate & Brand Communication<br />

Volvo Car Switzerland AG<br />

Mobil: +41 79 913 59 62<br />

sascha.heiniger@volvocars.com<br />

44 45


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

E-MOBILITÄT<br />

PLUG@WORK: BMW GROUP<br />

SWITZERLAND UNTERSTÜTZT<br />

UNTERNEHMEN UND<br />

MITARBEITENDE BEIM UMSTIEG<br />

AUF ELEKTROMOBILITÄT.<br />

KOSTENLOSE LADESTATION* AM ARBEITSPLATZ, GRATIS-STROM<br />

AM ARBEITSPLATZ FÜR BIS ZU 60‘000 KILOMETER ODER DREI JAHRE:<br />

GEMEINSAMES ANGEBOT MIT EKZ ELTOP, DEN BKW UND GROUPE E.<br />

Neben attraktiven Fahrzeugen sind komfortable Lademöglichkeiten<br />

ein zentraler Faktor, der über die Akzeptanz für Elektromobilität<br />

entscheidet. Mit einem Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeug<br />

können viele Beschäftigte die täglichen Fahrtstrecken zwischen<br />

Wohnsitz und Arbeitsplatz bereits heute problemlos elektrisch<br />

und damit lokal emissionsfrei zurücklegen. Voraussetzung dafür<br />

ist eine zuverlässig und regelmässig verfügbare Ladestation.<br />

Alternativ zum Aufladen zu Hause, das vor allem für Wohnungsmieter<br />

oftmals keine Option ist, bietet sich die Auffrischung der<br />

Energievorräte während des Parkens am Arbeitsort an. Mit der<br />

Schaffung entsprechender Ladestationen auf dem jeweiligen<br />

Betriebsgelände wird Elektromobilität daher für zusätzliche Zielgruppen<br />

attraktiv.<br />

Hier setzt die Initiative plug@work an. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur<br />

am Arbeitsort ist der Kern des Angebots. Von Mitte<br />

August bis Ende Dezember 2019 können Unternehmen und Mitarbeitende<br />

zusätzlich von einem «plug@work day» profitieren.<br />

Diese setzt sich aus einer individuelle Präsentation von aktuellen<br />

Elektro- und Plug-in-Hybrid-Modellen der Marken BMW, BMW i<br />

und MINI sowie einer Infrastrukturanalyse durch einen Fachspezialisten<br />

zusammen. Zusätzlich können Unternehmen, welche mindestens<br />

50 Mitarbeitende beschäftigen, eine von EnergieSchweiz<br />

offerierte Beratung durch unabhängige Mobilitätsexperten in<br />

Anspruch nehmen. Dabei werden sowohl die Unternehmensführung<br />

als auch die Mitarbeitenden aufgeklärt, wie sich betrieblich<br />

bedingte Mobilität effizienter, kostengünstiger und umweltschonender<br />

organisieren lässt. Die Unternehmen erhalten dabei<br />

Unterstützung bei der Optimierung ihrer betrieblichen Ökobilanz<br />

sowie bei der Erfüllung von Umweltnormen und CO2-Grenzwerten.<br />

Ganzheitliches Angebot unterstützt den Umstieg<br />

auf Elektromobilität.<br />

Das Komplettpaket für den Umstieg auf Elektromobilität umfasst<br />

unter anderem eine kostenfreie Ladestation und deren Installation<br />

am jeweiligen Stellplatz auf dem Betriebsgelände, die zu 100<br />

Prozent Eigentum des Unternehmens wird. Die Ladestation ermöglicht<br />

ein besonders schnelles und komfortables Aufladen der<br />

Hochvoltbatterie von Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen.<br />

Sie ist für alle Fahrzeuge verwendbar, die zum Anschluss an das<br />

Stromnetz mit einem sogenannten Typ-2-Stecker ausgestattet sind.<br />

Zusätzliche Attraktivität gewinnt plug@work durch die ebenfalls<br />

kostenfreie Bereitstellung von Energie für das lokal emissionsfreie<br />

Fahren. Fahrer eines im Rahmen von plug@work erworbenen<br />

Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Modells können innerhalb der ersten<br />

drei Jahre nach der Neuimmatrikulation ihres Fahrzeugs an<br />

der an ihrem Arbeitsort installierten Ladesäule Gratis-Strom für<br />

bis zu 60‘000 Kilometer Fahrtstrecke beziehen.<br />

Das Angebot plug@work kann mit allen derzeit und in naher<br />

Zukunft auf dem Schweizer Automobilmarkt verfügbaren Elektro-<br />

und Plug-in-Hybrid-Modellen der Marken der BMW Group<br />

kombiniert werden. Dazu gehören der BMW i3 und der BMW i3s<br />

ebenso wie das BMW i8 Coupé und der BMW i8 Roadster. Auch<br />

das erste Plug-in-Hybrid-Fahrzeug von MINI, der MINI Cooper<br />

SE Countryman ALL4, ist in der Modellauswahl vertreten. Hinzu<br />

kommen der BMW 225xe Active Tourer und der BMW 745 Le xDrive<br />

sowie die Modelle BMW 330e Limousine, BMW 530e xDrive<br />

Limousine, BMW X5 xDrive45e und BMW X3 xDrive30e, dessen<br />

Markteinführung im Dezember folgt.<br />

Mehr Elektromobilität im Berufsverkehr ist das Ziel<br />

der Initiative plug@work, die von der BMW Group<br />

Switzerland gemeinsam mit grossen Schweizer Ladeinfrastruktur-Partnern<br />

ins Leben gerufen wurde. Das<br />

neue, auf dem Schweizer Automobil- und Energieversorgungsmarkt<br />

einzigartige Angebot unterstützt<br />

Unternehmen und ihre Mitarbeitenden beim Umstieg<br />

auf Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb. Im Rahmen<br />

von plug@work kann der Erwerb eines Elektro-<br />

beziehungsweise Plug-in-Hybrid-Modells der Marken<br />

BMW, BMW i oder MINI von Mitte August bis Ende<br />

Dezember 2019 mit der Installation einer kostenlosen<br />

Ladestation* am Arbeitsplatz sowie mit dem Bezug<br />

von Gratis-Strom am Arbeitsplatz für bis zu 60‘000<br />

Kilometer oder drei Jahre kombiniert werden. An der<br />

Initiative plug@work sind neben der BMW Group Switzerland<br />

auch EKZ Eltop, BKW und Groupe E beteiligt.<br />

46 47


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

13. / 14. FEBRUAR 2020<br />

BASEL ST. JAKOBSHALLE<br />

«Mit unserem attraktiven und vielfältigen Angebot an elektrifizierten<br />

Premium-Modellen tragen wir bereits heute massgeblich<br />

dazu bei, die Popularität der E-Mobilität kontinuierlich zu<br />

steigern», erklärt Paul de Courtois, President und CEO der BMW<br />

Group Switzerland. «Von der Kompaktklasse über Sports Activity<br />

Vehicle und Sportwagen bis zum Luxussegment hat die BMW<br />

Group eine aussergewöhnlich grosse und ständig wachsende<br />

Auswahl an Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen im Angebot,<br />

die Fahrfreude mit hoher Effizienz kombinieren. Die Initiative<br />

plug@work bietet ideale Möglichkeiten, um deutlich zu machen,<br />

dass elektrische und damit lokal emissionsfreie Mobilität keine<br />

Zukunftsvision sein muss, sondern bereits heute perfekt in den<br />

Alltag passt.»<br />

BMW Group Switzerland gewinnt starke Partner<br />

für Initiative plug@work.<br />

Mit EKZ Eltop, BKW und Groupe E stehen der BMW Group gleich<br />

drei renommierte Partner für die Initiative plug@work zur Seite.<br />

EKZ Eltop plant und realisiert massgeschneiderte Lösungen in<br />

den Bereichen, Elektromobilität, Elektroinstallation, Telekommunikation,<br />

Informatik sowie Gebäudeautomation für Privat- und<br />

Geschäftskunden. EKZ Eltop ist mit über 30 Filialen im Grossraum<br />

Zürich nahe bei seinen Kunden präsent.<br />

Die BKW Gruppe hat sich dank ihren Tochtergesellschaften BKW<br />

Building Solutions/ISP, Arnold und AEK als Spezialist für smarte<br />

Arealinfrastruktur etabliert. Mit ihrem Firmennetzwerk kann sie<br />

weit über das eigene Versorgungsgebiet hinaus smarte Ladeinfrastrukturen<br />

anbieten. Zudem engagiert sich der Konzern mit<br />

seinen rund 8000 Beschäftigten in den Bereichen Energieerzeugung<br />

und -versorgung sowie Infrastrukturdienstleistungen. Die<br />

international agierende BKW Gruppe plant, baut und betreibt<br />

Kraftwerke- sowie Versorgungsinfrastrukturen für Unternehmen,<br />

Privatpersonen und öffentliche Einrichtungen. Darüber hinaus<br />

gehören digitale Geschäftsmodelle für erneuerbare Energien, integrierte<br />

Angebote im Bereich der Gebäudetechnik sowie Errichtung,<br />

Service und Unterhalt von Energie-, Telekommunikations-,<br />

Verkehrs-, und Wassernetzen zum Portfolio des Unternehmens.<br />

Das Unternehmen Groupe E versorgt direkt oder indirekt rund<br />

eine halbe Million Menschen in den Kantonen Freiburg, Neuenburg,<br />

Waadt und Bern mit Energie. Rund die Hälfte des jährlich<br />

von den Kunden bezogenen Stroms stammt aus unternehmenseigenen<br />

thermischen und Wasserkraftwerken. Darüber hinaus<br />

betreibt Groupe E rund 50 Fernwärmenetze. Die Unternehmen<br />

der Firmengruppe beschäftigen rund 1‘600 Mitarbeiter und bieten<br />

ausserdem vielfältige Dienstleistungen in den Bereichen elektrische<br />

Anlagen, Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Elektromobilität,<br />

Engineering und elektrische Haushaltsgeräte an.<br />

Weitere Informationen über den Leistungsumfang der Initiative<br />

plug@work, die beteiligten Partner, die Teilnahmebedingungen<br />

für Unternehmen und den Programmablauf sind online unter<br />

www.plugatwork.ch verfügbar.<br />

ALOE BLACC<br />

REBECCA FERGUSON<br />

OLYMPIASIEGER: Alina Zagitova · Tatiana Volosozhar & Maxim Trankov<br />

WELTMEISTER: Javier Fernandez<br />

EUROPAMEISTER: Vanessa James & Morgan Ciprès<br />

BLIGG · BASTIAN BAKER<br />

MARCO RIMA<br />

48<br />

TICKETS: ARTONICE.COM


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

LEXUS PRÄSENTIERT<br />

VISION FÜR EINE KÜNFTIGE<br />

ELEKTRIFIZIERUNG<br />

WELTPREMIERE DES LEXUS LF-30 ELECTRIFIED CONCEPT<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

E-MOBILITÄT<br />

Mit «Lexus Electrified» präsentiert die japanische Premiummarke<br />

auf der 46. Tokyo Motor Show (24. Oktober bis 4. November 2019)<br />

ihre Vision für die nächste Generation elektrifizierter Fahrzeuge.<br />

Einen ersten Ausblick gibt das Lexus LF-30 Electrified Concept,<br />

das in der japanischen Metropole seine Weltpremiere feiert.<br />

Seit der Markteinführung des Lexus RX 400h im Jahr 2005 übernimmt<br />

die Marke eine Vorreiterrolle bei elektrischen Antriebstechnologien.<br />

Dank Technologien wie einem zweistufigen Untersetzungsgetriebe<br />

und dem Multistage Hybrid Drive garantieren<br />

die Lexus Hybridmodelle eine herausragende Performance und<br />

ein direktes Ansprechverhalten – ganz im Sinne der Unternehmensphilosophie,<br />

seine Kunden mit innovativen Fahrzeugen zu<br />

begeistern.<br />

Die heute erstmals vorgestellte Vision «Lexus Electrified» geht in<br />

puncto Fahrleistungen, Handling, Bedienbarkeit und Fahrspaß<br />

einen fundamentalen Schritt weiter. Aufbauend auf der langjährigen<br />

Erfahrung bei Hybridantrieben, einschließlich Batteriemanagement,<br />

Steuerungsmodulen und Elektromotoren will Lexus<br />

ein einzigartiges Fahrerlebnis schaffen. Die Technologien von Lexus<br />

Electrified ermöglichen dabei eine integrierte Steuerung von<br />

Antriebsstrang, Lenkung, Aufhängung und Bremsen.<br />

Bereits im November 2019 wird Lexus sein erstes batterieelektrisches<br />

(BEV) Fahrzeug präsentieren. Damit baut der Automobilhersteller<br />

sein umfangreiches Spektrum an Antriebstechnologien<br />

weiter aus und kann auf diese Weise noch vielseitigere Lösungen<br />

für die unterschiedlichen Anforderungen der weltweiten Märkte<br />

anbieten – von Hybrid-Modellen (HEV) und Plug-in-Hybriden<br />

(PHEV) über batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) bis hin zu<br />

Brennstoffzellen-Antrieben (FCEV). Schon Anfang des kommenden<br />

Jahrzehnts sollen der erste Lexus Plug-in-Hybrid sowie eine<br />

neue Plattform für rein elektrische Fahrzeuge eingeführt werden.<br />

Bis 2025 soll jedes Lexus Modell auch eine elektrifizierte Variante<br />

erhalten. Deren Absatz soll jenen von Modellen mit klassischem<br />

Verbrennungsmotor künftig übersteigen.<br />

Lexus LF-30 Electrified Concept: Die Highlights<br />

Das neue Lexus LF-30 Electrified Concept verkörpert eindrucksvoll<br />

die Unternehmensvision von Elektrifizierung. Verpackt in ein<br />

futuristisches Exterieur, ermöglicht das batterieelektrische Fahrzeug<br />

automatisiertes Fahren und integriert dabei weitere neue<br />

Technologien: Neben einem Cockpit, das den Fahrer noch stärker<br />

in den Mittelpunkt rückt, ist beispielsweise ein Steer-by-Wire-System<br />

an Bord. Basierend auf der Lexus Expertise bei Hybridantrieben,<br />

baut der vollelektrische Antrieb des Flügeltürers zudem die<br />

Vorreiterrolle der Marke aus. Die präzise Steuerung der Elektromotoren<br />

garantiert ein direktes Ansprechverhalten.<br />

Futuristisches Design als Vorbote einer neuen<br />

Fahrzeuggeneration<br />

Das einzigartige Design, das nur ein batterieelektrisches Fahrzeug<br />

mit Radnabenmotoren bieten kann, spiegelt eindrucksvoll<br />

den Energiefluss des LF-30 Electrified wider. Von den weit auseinandergerückten<br />

Rädern fließt die Energie Richtung Fahrzeugkabine<br />

und Fahrer bis auf die Straße.<br />

Als batterieelektrisches Fahrzeug kommt die Konzeptstudie ohne<br />

Motorhaube aus: Die elegant fließende Front geht in ein scharfes<br />

Heck über. Die großflächige Fensterfront, die sich von vorne bis<br />

hinten erstreckt, die muskulös ausgestellten Kotflügel und die<br />

flügelförmigen Scheinwerfer bilden die Konturen des markentypischen<br />

Lexus Diabolo-Kühlergrills nach. Neben den Scheinwerfern<br />

sorgen die markanten Rückleuchten und die seitlichen<br />

Lufteinlässe für eine hervorragende Aerodynamik und Kühlleistung<br />

– Design und Funktion verschmelzen miteinander.<br />

Die Lichtdurchlässigkeit der Seitenscheiben lässt sich beliebig<br />

einstellen, sodass die Insassen wahlweise ungehinderte Sicht auf<br />

umliegende Landschaften oder ein hohes Maß an Privatsphäre<br />

genießen. Die Farbe der Frontpartie und bestimmte Lichteffekte<br />

signalisieren, ob das Fahrzeug im normalen Modus gesteuert<br />

wird oder autonom fährt. Damit unterstreicht Lexus einmal mehr<br />

sein Streben nach der perfekten Mischung aus Stil und Funktionalität.<br />

Die «Voltaic Sky» genannte Lackierung der Konzeptstudie<br />

erreicht durch eine hochmoderne Beschichtung ein einzigartiges<br />

Blaugrün.<br />

Innovatives Interieur mit neu gestaltetem Cockpit<br />

Lexus stellt den Menschen seit jeher in den Mittelpunkt. Das «Tazuna»<br />

genannte Cockpit-Konzept, das im LF-30 Electrified erstmals<br />

zum Einsatz kommt, unterstreicht und verstärkt diese Philosophie<br />

nochmals. Wie bei Pferd und Reiter, die sich nur durch<br />

einen Zügel verständigen, wurden die Lenkradbedientasten<br />

und das Head-up-Display perfekt aufeinander abgestimmt: Der<br />

Fahrer kann dadurch das Navigations- und Audiosystem steuern<br />

und den Fahrmodus ändern, ohne den Blick von der Straße zu<br />

nehmen und weitere manuelle Schalter bedienen zu müssen.<br />

Als Vorbote künftiger Tazuna-Cockpits verfügt die Studie über<br />

Gestensteuerung und Augmented Reality (AR), mit der sich Fahrzeuginformationen<br />

noch besser darstellen lassen. So entsteht<br />

ein Innenraum, der Fahrern und Passagieren ein neues Niveau an<br />

Komfort und Bequemlichkeit bietet.<br />

Der Innenraum vermittelt ein Gefühl von Offenheit und Geborgenheit.<br />

Sämtliche Schalter und Bedienelemente sind leicht<br />

erreichbar, ein großflächiger Bildschirm mit Gestensteuerung<br />

erhöht den Komfort für den Beifahrer zusätzlich. Die Rücksitze<br />

passen sich dank einer speziellen Technologie an die Fahrgäste<br />

an, verschiedene Modi unterstützen dabei wahlweise das Liegen<br />

und Entspannen oder fördern die Aufmerksamkeit.<br />

Für einzigartigen Klanggenuss sorgt ein Mark Levinson®-Audiosystem:<br />

Eine hochentwickelte Lautsprechersteuerung schafft<br />

ideale akustische Räume für den Fahrer und die übrigen Fahrgäste.<br />

Die in die Kopfstützen integrierten Lautsprecher sorgen<br />

nicht nur für ein eindrucksvolles Klangerlebnis, sondern verfügen<br />

auch über eine Geräuschunterdrückungsfunktion, die zu mehr<br />

Ruhe beiträgt.<br />

Über den Rücksitzen erstreckt sich zudem ein Glasdach, das über<br />

eine Sprachsteuerung und ein gestengesteuertes «SkyGate» verfügt:<br />

Mithilfe von Augmented Reality zeigt es unterschiedliche<br />

Informationen wie beispielsweise Navigationshinweise, Lieblingsvideos<br />

der Nutzer bis hin zu einem Sternenhimmel.<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

E-MOBILITÄT<br />

Verpackt in einzigartiges Design, gibt das Interieur auch einen<br />

Ausblick auf das künftige Luxusverständnis der Marke: Nachhaltigere<br />

Materialien sollen die Umweltbelastung reduzieren. Mit<br />

Yakisugi (verkohlte Zeder) wird beispielsweise ein traditionelles<br />

japanisches Material im Boden und in der Lenksteuerung verwendet,<br />

während recyceltes Metall zu Fasern für die Türverkleidung<br />

verarbeitet wurde.<br />

Maximale Fahrdynamik dank innovativer Technik<br />

Um Fahrleistung, Handling, Kontrolle und Fahrspaß auf ein neues<br />

Niveau zu heben, setzt der LF-30 Electrified auf zahlreiche moderne<br />

Technologien. Elektrische Radnabenmotoren an jedem der<br />

vier Räder und die tief positionierte Hochvoltbatterie bedeuten<br />

ein besseres Handling und hohe Fahrleistung. Automatisiertes<br />

Fahren und Drohnentechnologie tragen zum einzigartigen Fahrerlebnis<br />

bei.<br />

Ein Herzstück der Vision «Lexus Electrified» ist die «Advanced<br />

Posture Control»-Technologie, die künftig verstärkt in elektrifizierten<br />

Fahrzeugen zum Einsatz kommen soll. Sie regelt die Antriebsleistung<br />

von Elektromotoren mit hohem Drehmoment. Da<br />

die vorderen und hinteren Radnabenmotoren völlig unabhängig<br />

voneinander angesteuert werden, fährt die Studie je nach Situation<br />

mit Front-, Heck- oder Allradantrieb. Die kompakten und<br />

leichten Antriebseinheiten verbessern zudem das Packaging und<br />

erzeugen ein optimales Fahrgefühl unabhängig von der Fahrbahnoberfläche<br />

und den äußeren Bedingungen.<br />

Der LF-30 Electrified fährt zudem mit einem Steer-by-Wire-System<br />

vor: Der Wegfall der mechanischen Verbindung zwischen Lenkrad<br />

und Rädern ermöglicht eine flexiblere Steuerung je nach Fahrsituation<br />

und ein präziseres Lenkgefühl. Gleichzeitig vergrößert<br />

diese Technik den Freiraum: Im autonomen Fahrmodus kann die<br />

Lenkung nach vorne und damit aus dem Weg geschoben werden.<br />

Als batterieelektrisches Fahrzeug der nächsten Generation verfügt<br />

der LF-30 Electrified über eine kabellose Ladetechnologie, die das<br />

tägliche Laden besonders einfach und komfortabel macht. Ein<br />

Energiemanagement auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) verteilt<br />

die elektrische Energie optimal auf Fahrzeug und Wohnräume.<br />

Die Ladestrategie passt sich dabei optimal dem Tagesablauf des<br />

Nutzers an.<br />

Ein weiteres KI-System erkennt und unterscheidet die Stimmen<br />

der Fahrzeuginsassen und passt das Innenraum-Ambiente den<br />

individuellen Vorlieben an, die personalisiert auf dem Fahrzeugschlüssel<br />

gespeichert sind. Das System regelt Lufttemperatur<br />

und Audiolautstärke, erkennt Zieleingaben der Navigation und<br />

schlägt Aktivitäten am Zielort vor. Zudem erkennt es den bevorzugten<br />

Fahrstil des Fahrers und stellt Fahrwerk und Antrieb in<br />

Echtzeit auf das gewünschte Szenario ein.<br />

Als weitere Besonderheit hat die Konzeptstudie LF-30 Electrified<br />

die «Lexus Airporter»-Drohnentechnologie an Bord. Per autonomer<br />

Steuerung nimmt sie zum Beispiel Koffer an der Haustür entgegen<br />

und transportiert sie zum Gepäckraum des Fahrzeugs.<br />

Auf Basis von «Lexus Teammate», dem jüngsten Technologiekonzept<br />

der Marke für autonomes Fahren, umfasst die Studie<br />

hochmoderne Funktionen wie den «Chauffeur-» und den<br />

«Guardian-Modus». So genießen alle Passagiere beim autonomen<br />

Fahren höchsten Komfort und können sich entspannen,<br />

während die Advanced Posture Control aktiv ist. Vollautonomes<br />

Parken gehört ebenso zu den besonderen Service-Merkmalen<br />

wie die Abholfunktion: der LF-30 Electrified fährt zum Einsteigen<br />

autonom vor die Haustür.<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

ELEKTRISIERENDE KRAFT<br />

FÜR SOUVERÄNE FAHRFREUDE:<br />

MARKTEINFÜHRUNG DES<br />

NEUEN BMW X5 XDRIVE45E<br />

Effizienz trifft Souveränität: Mit der Markteinführung<br />

des neuen BMW X5 xDrive45e wird das Antriebsportfolio<br />

des Sports Activity Vehicle (SAV) jetzt um<br />

ein Plug-in-Hybrid-System erweitert. In der zweiten<br />

Generation des BMW X5 mit elektrifiziertem Antrieb<br />

werden ein modellspezifischer Reihensechszylinder-Ottomotor<br />

mit BMW TwinPower Turbo Technologie<br />

und aktuellste BMW eDrive Technologie miteinander<br />

kombiniert. Der konsequente Fortschritt auf dem<br />

Gebiet des Plug-in-Hybrid-Antriebs sorgt für eine auf<br />

290 kW/394 PS gesteigerte Systemleistung, ein klares<br />

Plus an elektrischer Reichweite sowie für deutlich<br />

reduzierte Verbrauchs- und CO2-Werte im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell.<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

aktuellen BMW EfficientDynamics Antriebsfamilie und BMW eDrive<br />

Technologie der vierten Generation zusammen. Ein Elektromotor<br />

mit einer Leistung von 83 kW/113 PS, eine Lithium-Ionen-Batterie<br />

mit einem auf 24,0 kWh gesteigerten Brutto-Energiegehalt<br />

und die weiterentwickelte Leistungselektronik für intelligentes<br />

Energiemanagement verhelfen dem Plug-in-Hybrid-System des<br />

BMW X5 xDrive45e zu einer unverwechselbaren Leistungscharakteristik<br />

und zu beeindruckender Effizienz. Gemeinsam erzeugen<br />

die beiden Antriebseinheiten eine Systemleistung von 290<br />

kW/394 PS sowie ein maximales System-Drehmoment von 600<br />

Nm. Verbrennungs- und Elektromotor liefern ihre Kraft an ein<br />

8-Gang Steptronic Getriebe der neuesten Generation und den<br />

intelligenten Allradantrieb BMW xDrive. So wird das Antriebsmoment<br />

sowohl im rein elektrischen Fahrmodus als auch bei der<br />

Nutzung des Verbrennungsmotors beziehungsweise beider Antriebe<br />

auf alle vier Räder übertragen, um jederzeit für sportliche<br />

Fahrfreude auf der Straße und souveräne Offroad-Performance<br />

auf unbefestigtem Terrain genutzt zu werden. Für den Spurt von<br />

null auf 100 km/h benötigt der neue BMW X5 xDrive45e 5,6 Sekunden<br />

und damit 1,2 Sekunden weniger als das Vorgängermodell.<br />

Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 235 km/h.<br />

Dank des im Unterflurbereich des Fahrzeugs positionierten Hochvoltspeichers<br />

liegt der Fahrzeugschwerpunkt niedriger als bei<br />

E-MOBILITÄT<br />

den herkömmlich angetriebenen Modellvarianten des SAV. Das<br />

Gepäckraumvolumen des neuen BMW X5 xDrive45e fällt nur um<br />

rund 150 Liter geringer aus. Bei Ausnutzung aller Sitzplätze beträgt<br />

das Stauvolumen 500 Liter, nach dem Umklappen der Fondsitzlehnen<br />

stehen 1‘720 Liter zur Verfügung. Das Volumen des<br />

Kraftstofftanks liegt bei langstreckentauglichen 69 Litern.<br />

Der neue BMW X5 xDrive45e wird serienmäßig mit einer Zweiachs-<br />

Luftfederung und elektronisch geregelten Dämpfern ausgestattet.<br />

Zu den optional auch für das Plug-in-Hybrid-Modell verfügbaren<br />

Fahrwerkssystemen gehört die Integral-Aktivlenkung.<br />

Neben der lückenlosen Auswahl auf dem Gebiet der intelligenten<br />

Vernetzung werden neue, speziell auf die Elektromobilität<br />

ausgerichtete digitale Services angeboten. Darüber hinaus sind<br />

sämtliche für das Sports Activity Vehicle entwickelten Fahrerassistenzsysteme<br />

sowie hochwertige Optionen zur Steigerung des<br />

Komforts und des luxuriösen Ambientes im Innenraum auch für<br />

den neuen BMW X5 xDrive45e erhältlich. Außerdem umfasst seine<br />

Serienausstattung einen akustischen Fußgängerschutz. Beim<br />

elektrischen Fahren bei niedrigen Geschwindigkeiten wird über<br />

ein Lautsprechersystem ein unverwechselbarer, speziell für elektrifizierte<br />

BMW Modelle kreierter Sound generiert, der akustische<br />

Präsenz ausstrahlt, ohne den Akustik-Komfort der Insassen zu beeinträchtigen.<br />

Überzeugender denn je kombiniert die zweite Generation des<br />

Plug-in-Hybrid-Modells die rein elektrische Fahrfreude eines<br />

Plug-in-Hybrid-Modells von BMW mit der für ein Sports Activity<br />

Vehicle charakteristischen Vielseitigkeit. Dabei zeichnet sich<br />

der neue BMW X5 xDrive45e durch eine Optimierung sowohl<br />

der fahrdynamischen Eigenschaften als auch der Effizienz aus.<br />

Mit einer elektrischen Reichweite von 67 bis 87 Kilometern im<br />

neuen WLTP-Testzyklus beziehungsweise von rund 86 bis 97 Kilometern*<br />

gemäß NEFZ-Testzyklus wird der Wert des Vorgängermodells<br />

mehr als verdreifacht. Gleichzeitig haben sich der kombinierte<br />

Kraftstoffkonsum und die CO2-Emissionen des neuen<br />

BMW X5 xDrive45e nahezu halbiert. Die Verbrauchswerte belaufen<br />

sich jetzt auf 1,9 bis 1,2 Liter je 100 Kilometer im WLTP- beziehungsweise<br />

auf 2,0 bis 1,7 Liter je 100 Kilometer* im NEFZ-Testzyklus,<br />

der entsprechende CO2-Ausstoß reduzierte sich auf 44 bis<br />

27 Gramm pro Kilometer (WLTP) beziehungsweise auf 47 bis 39<br />

Gramm pro Kilometer* (NEFZ). Der kombinierte Stromverbrauch<br />

des neuen BMW X5 xDrive45e liegt zwischen 28,3 und 23,1 kWh<br />

pro Kilometer (WLTP) beziehungsweise zwischen 23,5 und 21,5<br />

kWh je 100 Kilometer* (NEFZ). Das Höchsttempo im rein elektrischen<br />

Fahrmodus steigt von 120 auf 135 km/h.<br />

Die neuen Bestwerte resultieren aus einer vollständig neuentwickelten<br />

Antriebstechnik. Sie setzt sich aus einem 3,0 Liter großen<br />

und 210 kW/286 PS starken Reihensechszylinder-Motor aus der<br />

54 55


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

DIE UMWELTBILANZ<br />

DES EQC 400 4MATIC:<br />

SO NACHHALTIG IST DER<br />

MERCEDES-BENZ EQC<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

Ziel: CO2-neutral aus dem Werk<br />

Unter sonst gleichen Voraussetzungen entsteht bei der Herstellung<br />

von Elektrofahrzeugen im Vergleich zur Produktion von<br />

Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor mehr CO2, weil insbesondere<br />

zur Batteriezellenproduktion viel Energie benötigt wird. Umso<br />

wichtiger ist daher perspektivisch der Bezug CO2-neutraler Energie<br />

für die Produktion. Mercedes-Benz will dies schon ab 2022<br />

erreichen. Bis dahin sollen alle europäischen Werke CO2-neutral<br />

produzieren. Ein Schritt auf diesem Weg ist in Deutschland Strom,<br />

der aus heimischen Windkraftanlagen stammt, deren Förderung<br />

nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nach 2020 ausläuft.<br />

Diesen bezieht Mercedes-Benz als erster industrieller Großkunde.<br />

Damit sichert das Unternehmen den langfristigen Weiterbetrieb<br />

dieser norddeutschen Windräder. Genutzt werden soll der<br />

E-MOBILITÄT<br />

grüne Strom aus den Windparks unter anderem für die Produktion<br />

des EQC im Mercedes-Benz Werk Bremen sowie für die<br />

Batterieproduktion am Standort der Deutschen ACCUMOTIVE im<br />

sächsischen Kamenz. Im Kundencenter Bremen werden die EQC<br />

vor der Übergabe an Selbstabholer zudem mit Solarenergie<br />

geladen.<br />

CO2-neutrale Fahrt voraus<br />

Bei Elektrofahrzeugen fallen unter anderem auf Grund der aufwändigen<br />

Batterieproduktion ca. 51 Prozent der CO2-Emissionen<br />

des gesamten Lebenszyklus an. In der Nutzungsphase sind es<br />

noch etwa 49 Prozent, bei der Verwendung von EU-Strom für den<br />

Fahrbetrieb sowohl in der Produktions- als auch in der Nutzungsphase<br />

ist es daher entscheidend, wie der Strom produziert wird.<br />

Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Als Premiumhersteller<br />

ist es Anspruch von Mercedes-Benz, Produkte<br />

zu entwickeln, die in ihrem Marktsegment besonders<br />

umweltverträglich sind. Im Zuge der Vision «Ambition<br />

2039» verfolgt Mercedes-Benz für seine Pkw das Ziel,<br />

in 20 Jahren eine CO2 neutrale Neuwagen-Flotte anzubieten.<br />

Mit dem Mercedes-Benz EQC 400 4MATIC<br />

bringt das Unternehmen in diesem Jahr das erste Mercedes-Benz<br />

Fahrzeug der Produkt- und Technologiemarke<br />

EQ auf den Markt. Gerade hat dieses Modell erfolgreich<br />

den 360°-Umweltcheck abgeschlossen. Das<br />

Ergebnis wurde vom TÜV Süd umfassend geprüft. Der<br />

Umweltcheck basiert auf einer Ökobilanz, bei der die<br />

Umweltwirkungen des Pkw über den gesamten Lebenszyklus,<br />

von der Rohstoffgewinnung über die Produktion<br />

und Nutzung bis hin zur Verwertung, untersucht<br />

werden. Dabei kommen dem EQC 400 4MATIC<br />

dauerhaft lokal emissionsfreies Fahren und die hohe<br />

Effizienz des elektrischen Antriebsstrangs zu Gute. Es<br />

zeigt sich jedoch auch: Ausschlaggebend insbesondere<br />

für die CO2-Bilanz ist der Strom-Mix für den Fahrbetrieb<br />

(Details zu dieser ganzheitlichen Analyse finden<br />

Sie hier).<br />

Erst eine Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeuges<br />

ergibt ein realistisches Bild z. B. über seinen CO2-Fußabdruck.<br />

Mercedes-Benz führt diesen sogenannten Umweltcheck,<br />

der alle Umweltaspekte im Detail betrachtet, bereits seit 2005<br />

regelmäßig durch. Der Berechnung zugrunde liegt eine Fahrtstrecke<br />

je nach Segment von 150‘000 bis 300‘000 Kilometern.<br />

Beim EQC sind es 200‘000 Kilometer. Elektrofahrzeuge können<br />

die in der Produktion zunächst oft höheren CO2-Emissionen im<br />

anschließenden Fahrbetrieb je nach Stromquelle kompensieren.<br />

Gelingt es, Elektrofahrzeuge nur mit regenerativen Energien zu<br />

betreiben, schrumpfen die CO2-Emissionen über den Lebenszyklus<br />

betrachtet um bis zu 70 Prozent gegenüber Fahrzeugen<br />

mit Verbrennungsmotor.<br />

Die CO2-neutrale Produktion in den eigenen europäischen Werken<br />

strebt Mercedes-Benz ab 2022 an. In der Nutzungsphase<br />

kann der Fahrer sogar schon heute unmittelbar beeinflussen, wie<br />

die Bilanz seines Elektrofahrzeugs aussieht – je nachdem, welchen<br />

Strom er tankt. Entsprechend fällt auch die Umweltbilanz,<br />

insbesondere die CO2-Bilanz, bei einer konkreten Betrachtung<br />

des gesamten Lebenszyklus des Mercedes-Benz EQC mit einer<br />

Laufleistung von 200‘000 Kilometern aus. Aktuell werden bei<br />

seiner Herstellung 16,4 Tonnen CO2 emittiert. Erfolgt das Laden<br />

seiner Batterien mit dem EU-Strom-Mix, kommen weitere 16 Tonnen<br />

hinzu. Insgesamt liegt die emittierte CO2-Menge dann bei<br />

32,4 Tonnen. Wird der Fahrstrom jedoch regenerativ gewonnen,<br />

werden im Lebenszyklus (Pkw-Herstellung, Fahrstrom-Verbrauch,<br />

56 57


<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

E-MOBILITÄT<br />

Zerlegung der Batterie bis auf Einzelzellebene. Nach deren<br />

Sortierung, Prüfung und dem Austausch von Bauteilen kann<br />

das Batteriesystem wiederaufgebaut werden.<br />

ReMat: Dieser Prozess umfasst das stoffliche Recycling und<br />

die Wiedergewinnung der wertvollen Inhaltsstoffe. Für das<br />

Produktrecycling von Hochvoltbatterien hat das Unternehmen<br />

bereits am Standort Mannheim ein zentrales Aufarbeitungszentrum<br />

eingerichtet.<br />

Besonders auf ReUse hat sich Daimler mit der Gründung der<br />

100-prozentigen Tochter Mercedes Benz Energy GmbH in Form<br />

von stationären Energiespeichern fokussiert: Denn der Lebenszyklus<br />

einer Plug-in- oder E-Fahrzeug-Batterie muss nicht mit dem<br />

Automobilbetrieb enden, sie lassen sich für stationäre Batteriespeicher<br />

weiterverwenden. Bei dieser Anwendung kommt es auf<br />

geringe Leistungsverluste nicht an, sodass ein wirtschaftlicher<br />

Betrieb im stationären Bereich für schätzungsweise mindestens<br />

zehn weitere Jahre möglich ist. Durch die Weiterverwendung der<br />

Lithium-Ionen-Module lässt sich deren wirtschaftliche Nutzung<br />

also quasi verdoppeln. Der erste 2nd-Life-Batteriespeicher ging<br />

im Oktober 2016 am REMONDIS-Hauptsitz im westfälischen Lünen<br />

ans Netz. Mehr dazu hier.<br />

End of Life) des EQC nur noch weitere 0,7 Tonnen CO2 zusätzlich<br />

zur Herstellung emittiert. Die CO2-Gesamtemissionen liegen<br />

dann bei 17,1 Tonnen CO2: Mit der Nutzung sauberen Stroms<br />

zum Laden der Batterien kann beim EQC der CO2-Fußabdruck<br />

nahezu halbiert werden.<br />

Bei der Betrachtung der Energiebilanz spielen ähnliche Faktoren<br />

eine Rolle. Denn die Effizienz der Stromherstellung unterscheidet<br />

sich deutlich je nach eingesetzter Primärenergiequelle. Entsprechend<br />

ändert sich der energetische Ressourceneinsatz. Bei dessen<br />

Berechnung wurde die Energieerzeugung und damit der Primärenergieverbrauch<br />

zum Betrieb des Fahrzeugs variiert (EU-Strom-<br />

Mix bzw. Strom aus Wasserkraft), der Energieverbrauch von EQC<br />

Herstellung und End of Life bleibt dagegen unverändert. Und auch<br />

hier ist das Ergebnis ein ähnliches: Regenerativer Strom im Fahrbetrieb<br />

senkt in Summe die Energiebilanz des EQC von 722 auf<br />

478 Gigajoule – also eine Energieersparnis von rund 34 Prozent.<br />

Verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen:<br />

Materialeinsatz und Recycling<br />

Beim 360°-Umweltcheck geht es aber nicht nur um CO2-Emissionen<br />

und Energiebedarf: Um die Umweltverträglichkeit eines<br />

Fahrzeugs bewerten zu können, betrachten die Experten alle<br />

Emissionen und den Ressourceneinsatz und -verbrauch über den<br />

gesamten Lebenszyklus hinweg.<br />

Die spezifischen Antriebskomponenten des EQC führen in der<br />

Herstellung zu einem höheren Material- und auch zu einem<br />

höheren Energieeinsatz im Vergleich zum konventionellen Verbrennerfahrzeug.<br />

Durch den Entfall von Verbrennungsmotor,<br />

Getriebe und der Motor-/Getriebe-Peripherie reduziert sich der<br />

Stahl-/Eisenwerkstoffanteil. Im Gegenzug steigen die Werkstoffanteile<br />

der Leichtmetalle, Polymere und sonstigen Metalle an.<br />

Die Werkstoffzusammensetzung<br />

Das Leergewicht des EQC 400 4MATIC beträgt 2.420 Kilogramm.<br />

Der größte Anteil entfällt mit 39 Prozent auf Stahl und Eisenwerkstoffe,<br />

gefolgt von Leichtmetallen (23 Prozent) und Polymerwerkstoffen,<br />

also Kunststoffen (18 Prozent). Grundsätzlich liegt<br />

bei Mercedes-Benz ein Entwicklungsschwerpunkt darauf, den<br />

Ressourceneinsatz und die Umweltwirkungen der eingesetzten<br />

Materialien weiter zu verringern. Den Einsatz primärer Ressourcen<br />

im Bereich des Antriebsstrangs und der Batterietechnik<br />

möchte Mercedes-Benz im Vergleich zu den heutigen Elektround<br />

Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen bis 2030 um 40 Prozent reduzieren.<br />

Schon heute wird der Einsatz von ressourcenschonenden Materialien<br />

wie Kunststoffrezyklate und nachwachsende Rohstoffe in<br />

den Fahrzeugen kontinuierlich erweitert. So besteht der neu für<br />

den EQC entwickelte, hochwertige Sitzbezugsstoff «Response»<br />

zu 100 Prozent aus recycelten PET-Flaschen. Zudem werden<br />

Kunststoffrezyklate auch in der Verkleidung der Ersatzradmulde<br />

oder den Abdeckungen der Motorraumunterseite verwendet.<br />

Nachwachsende Rohstoffe wie zum Beispiel Kenaf, Wolle und<br />

Papier kommen ebenfalls zum Einsatz. Die Fasern der Kenaf-<br />

Pflanze werden z. B. in der Laderaumverkleidung und Papier als<br />

Papierwabenkern im Ladeboden eingesetzt.<br />

Beim neuen EQC werden insgesamt 100 Bauteile zuzüglich<br />

Kleinteile wie Druckknöpfe, Kunststoffmuttern und Leitungsbefestiger<br />

mit einem Gesamtgewicht von 55,7 Kilogramm anteilig<br />

aus ressourcenschonenden Materialien hergestellt.<br />

Zweites Leben der Hochvoltbatterien<br />

Während der Entwicklung eines Fahrzeugs erstellt Mercedes-<br />

Benz für jedes Fahrzeugmodell ein Konzept, in dem alle Bauteile<br />

und Werkstoffe auf ihre Eignung für die verschiedenen Stufen<br />

des Recycling-Prozesses hin analysiert werden. Dadurch sind alle<br />

Mercedes-Benz Pkw-Modelle gemäß ISO 22 628 zu 85 Prozent<br />

stofflich recyclingfähig und zu 95 Prozent verwertbar. So auch der<br />

Mercedes-Benz EQC. Recycling bedeutet aber nicht in erster Linie<br />

die Rückführung in den Wertstoffkreislauf.<br />

Zur Umsetzung der entsprechenden Prozesskette und Sicherung<br />

des zukünftigen Rohstoffbedarfes für die Elektromobilität<br />

beteiligt sich das Unternehmen aktiv an der Forschung und Entwicklung<br />

von neuen Recyclingtechnologien. Erkenntnisse zum<br />

Recyceln von Lithium-Ionen-Batterien konnten bereits vielfach<br />

in verschiedenen Forschungsprojekten und in Zusammenarbeit<br />

mit Lieferanten und Entsorgungspartnern gesammelt werden.<br />

Das stoffliche Recycling der verwendeten Rohstoffe wie Lithium,<br />

Nickel, Platin, Kobalt und seltenen Erden ist integraler Bestandteil<br />

der Betrachtung und beginnt ebenso bereits bei der Konzeption<br />

der Bauteile. Für den Recyclingprozess der Batterie hat Mercedes-Benz<br />

vier Stufen definiert und entsprechende Prozesse entwickelt:<br />

ReUse: Wiederverwendung der Batterie. Hier beschränkt sich<br />

die Aufarbeitung auf Reinigungsarbeiten und den Tausch von<br />

Teilen mit begrenzter Nutzungsdauer wie z.B. Sicherungen.<br />

RePair: Diese tiefergehende Reparaturstufe schließt zusätzlich<br />

Reparaturarbeiten an der Batterie ein. So können einzelne<br />

Module des Batteriesystems ausgetauscht werden.<br />

ReManufacturing: Dieser Prozess umfasst die komplette<br />

Mercedes-Benz EQC 400 4MATIC: elektrische Intelligenz<br />

Der neue Mercedes-Benz EQC setzt den Ansatz der «Human centered<br />

Innovation» konsequent um und gestaltet Elektromobilität<br />

für den Kunden einfach, zuverlässig und komfortabel. Verbrauch<br />

und Reichweite hängen auch bei Elektrofahrzeugen sehr stark<br />

von der Fahrweise ab. Der EQC unterstützt seinen Fahrer durch<br />

verschiedene Fahrprogramme mit unterschiedlicher Charakteristik.<br />

Das Highlight des neuen MAX RANGE Fahrprogramms ist das<br />

haptische Fahrpedal, welches den Fahrer beim ökonomischen<br />

Fahren leitet. Darüber hinaus hat der Fahrer die Möglichkeit, die<br />

Rekuperationsleistung über Schaltwippen, so genannten Paddles,<br />

hinter dem Lenkrad zu beeinflussen.<br />

Vorausschauend fahren und sparen: Beim Umsetzen dieser wirksamen<br />

Effizienzstrategie unterstützt das Assistenzsystem ECO<br />

Assistent den Fahrer umfassend – durch Hinweise, wann er den<br />

Fuß vom Fahrpedal nehmen kann, etwa weil ein Geschwindigkeitslimit<br />

folgt, und durch Funktionen wie Segeln und gezielte<br />

Steuerung der Rekuperation. Dafür werden Navigationsdaten,<br />

Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Intelligenten<br />

Sicherheitsassistenten (Radar und Stereokamera) vernetzt genutzt.<br />

Der EQC trägt an Vorder- und Hinterachse je einen kompakten<br />

elektrischen Antriebsstrang (eATS) und hat damit die Fahreigenschaften<br />

eines Allradantriebs. Die Asynchron-Maschinen haben<br />

eine gemeinsame maximale Leistung von 300 kW. Kernstück<br />

des Mercedes-Benz EQC ist die im Fahrzeugboden angeordnete<br />

Lithium-Ionen-Batterie. Mit 80 kWh (NEFZ) Energieinhalt versorgt<br />

sie das Fahrzeug unter Einbeziehung einer ausgeklügelten<br />

Betriebsstrategie und kann so eine elektrische Reichweite von<br />

445 - 471 km (NEFZ) ermöglichen.<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

E-MOBILITÄT<br />

DER NEUE VOLVO XC40<br />

RECHARGE: DER ERSTE<br />

VOLLELEKTRISCHE VOLVO<br />

Möchten Sie einen neuen Volvo mit Kabel oder ohne?<br />

Diese grundlegende Frage stellt Volvo künftig seinen<br />

Kunden. Denn mit dem Volvo XC40 Recharge präsentiert<br />

der schwedische Premium-Automobilhersteller<br />

heute nicht nur sein erstes vollelektrisches Fahrzeug,<br />

sondern auch das erste Modell der neuen Linie<br />

«Recharge».<br />

Der Volvo XC40 Recharge basiert auf dem erfolgreichen, vielfach<br />

preisgekrönten Kompakt-SUV und ist das erste Modell einer<br />

neuen Volvo Familie vollelektrischer Fahrzeuge. Es ist ein echter<br />

Meilenstein für das Unternehmen: Der Volvo XC40 Recharge ist<br />

nicht nur das erste Elektroauto von Volvo, sondern auch das erste<br />

Modell des Herstellers, das über ein neues Infotainment-System<br />

auf Basis des Android Betriebssystems von Google verfügt.<br />

In den nächsten fünf Jahren wird Volvo jedes Jahr ein vollelektrisches<br />

Auto auf den Markt bringen. Schon 2025 soll die Hälfte<br />

des weltweiten Fahrzeugabsatzes von Volvo auf Elektroautos<br />

entfallen, der Rest auf Hybridfahrzeuge. Ob mit vollelektrischem<br />

Antrieb oder Plug-in-Hybridsystem: Alle aufladbaren Volvo Fahrzeuge<br />

tragen in Zukunft die Bezeichnung «Recharge».<br />

Wer ab Anfang 2020 die Volvo Webseite besucht, wird zunächst<br />

gefragt, ob er ein Volvo Recharge Modell wünscht. Um das elektrische<br />

Fahren weiter zu fördern, bietet Volvo seine Recharge<br />

Plug-in-Hybridmodelle künftig mit kostenlosem Strom für das<br />

erste Jahr an; die durchschnittlichen Stromkosten für das Aufladen<br />

der Batterie werden nach Ende dieses Zeitraums erstattet.<br />

«Wir haben das schon mehrmals gesagt: Die Zukunft von Volvo ist<br />

elektrisch», sagt Volvo CEO Håkan Samuelsson. «Heute machen<br />

wir mit der Einführung des vollelektrischen Volvo XC40 und der<br />

Modelllinie Recharge einen weiteren wichtigen Schritt in diese<br />

Richtung.»<br />

Der neue Volvo XC40 Recharge bietet alles, was Kunden von<br />

einem Volvo erwarten – und zusätzlich einen modernen, vollelektrischen<br />

Allradantrieb mit einer Reichweite von über 400<br />

Kilometern (WLTP) und einer Leistung von 408 PS. An einer<br />

Schnellladestation kann der Akku in 40 Minuten zu 80 Prozent<br />

aufgeladen werden.<br />

Das Android Infotainment-System ist vollständig in Volvo on Call<br />

integriert, die digitale Volvo Plattform für vernetzte Dienstleistungen.<br />

Plug-in-Hybrid-Fahrer können über Volvo on Call verfolgen,<br />

wie viel Zeit sie im elektrischen Fahrmodus verbringen. Um der<br />

wachsenden Nachfrage nach den Recharge Modellen gerecht<br />

zu werden, wird Volvo die Produktionskapazität für elektrifizierte<br />

Fahrzeuge verdreifachen und ab dem nächsten Jahr eine «Designer‘s<br />

Choice»-Auswahl beliebter Recharge Modelle mit erheblich<br />

verkürzten Lieferzeiten vorbereiten. Schon 2020 sollen die<br />

Plug-in-Hybridfahrzeuge einen Anteil von 20 Prozent am Gesamtabsatz<br />

von Volvo erreichen.<br />

Recharge Modelle zum Aufladen gibt es in jeder Baureihe – vom<br />

Kompakt-SUV Volvo XC40 über die Modelle der Volvo 60er Reihe<br />

bis hin zum Flaggschiff des Unternehmens, dem grossen SUV<br />

Volvo XC90. Damit ist Volvo der einzige Automobilhersteller, der<br />

für jedes Modell seiner Produktpalette eine Plug-in-Variante anbietet.<br />

Der neue Volvo XC40 Recharge und die Modelllinie Recharge sind<br />

zudem sichtbarer Ausdruck des ebenfalls heute vorgestellten<br />

ehrgeizigen neuen Aktionsplans von Volvo, der konkrete Massnahmen<br />

im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen vorsieht<br />

und das Bestreben von Volvo unterstützt, bis 2040 ein klimaneutrales<br />

Unternehmen zu werden. Weitere Informationen zum Klimaplan<br />

gibt es HIER.<br />

Hinweis:<br />

*Die Verfügbarkeit der oben beschriebenen Funktionen, Angebote<br />

und Dienstleistungen kann je nach Markt variieren.<br />

KONTAKT<br />

Sascha Heiniger<br />

Director Corporate & Brand Communication<br />

Volvo Car Switzerland AG<br />

Mobil: +41 79 913 59 62<br />

sascha.heiniger@volvocars.com<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

IST DIE ZUKUNFT ELEKTRISCH?<br />

AUDI FOLGT KONSEQUENT<br />

SEINER STRATEGISCHEN<br />

AUSRICHTUNG UND PRÄSENTIERT<br />

DAS ZWEITE MODELL SEINER<br />

E-TRON-BAUREIHE.<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

E-MOBILITÄT<br />

Der Audi e-tron Sportback ist ein dynamisches SUV-<br />

Coupé mit bis zu 300 kW Leistung und fährt mit einer<br />

Batterieladung bis zu 446 Kilometer (im WLTP-Zyklus)<br />

weit (Stromverbrauch kombiniert in kWh/100<br />

km*: 26,3 - 21,6 (WLTP); 23,9 - 20,6 (NEFZ); CO2-Emissionen<br />

kombiniert in g/km*: 0). Seine digitalen Matrix<br />

LED-Scheinwerfer sind eine Neuheit, die nun erstmals<br />

in der Großserie als Ausstattung zur Verfügung<br />

stehen. Ihr Licht ist in winzige Pixel zerlegt und lässt<br />

sich hochpräzise steuern. In Engstellen erleichtert es<br />

die sichere Spurmittenführung und zeigt Position des<br />

Fahrzeugs im Fahrstreifen an. Der Audi e-tron Sportback<br />

ist ab Ende November bestellbar, die Markteinführung<br />

für Europa ist im Frühjahr 2020 geplant.<br />

Weltinnovation in Großserie: die digitalen Matrix LED-Scheinwerfer<br />

Mit den digitalen Matrix LED-Scheinwerfern als Maximal-Ausstattung,<br />

präsentiert Audi eine Weltneuheit in der Großserie: In<br />

winzige Pixel zerlegt, kann ihr Licht die Straße hochauflösend ausleuchten.<br />

Dahinter steht eine Technologie mit dem Kürzel DMD<br />

(Digital Micromirror Device), die auch in vielen Video-Beamern im<br />

Einsatz ist. Ihr Herzstück ist ein kleiner Chip mit etwa einer Million<br />

Mikrospiegeln, die jeweils nur eine Kantenlänge von einigen Hundertstel<br />

Millimeter aufweisen. Mithilfe elektrostatischer Felder<br />

lässt sich jeder einzelne von ihnen pro Sekunde bis zu 5‘000 Mal<br />

kippen. Je nach Stellung gelangt das LED-Licht so entweder über<br />

die Linsen auf die Straße oder wird in einem Absorber geschluckt,<br />

um Ausblendungen zu erzeugen. Im Audi e-tron Sportback** hat<br />

das digitale Licht, das Mitte 2020 das Angebot erweitert, mehrere<br />

Aufgaben. Es kann dynamische Leaving- und Coming-Home-Animationen<br />

generieren, die als Projektionen auf einer Wand<br />

oder auf dem Boden erscheinen. Mit dieser Inszenierung wird<br />

der Raum vor dem Auto zur gezielt ausgeleuchteten Bühne. Das<br />

digitale Licht kann das Kurven-, Stadt- und Autobahnlicht als<br />

Ausprägungen des Abblendlichts mit höchster Präzision darstellen<br />

und das Fernlicht durch eine noch exaktere Ausblendung<br />

anderer Verkehrsteilnehmer ergänzen. Vor allem aber bietet es<br />

neuartige Funktionen, wie das Spur- und Orientierungslicht. Auf<br />

Schnellstraßen erzeugt das Spurlicht einen Lichtteppich, der den<br />

eigenen Fahrstreifen hell ausleuchtet und sich beim Spurwechsel<br />

dynamisch anpasst. Damit erhöht es die Aufmerksamkeit des<br />

Fahrers auf den relevanten Fahrstreifen und trägt zur Verkehrssicherheit<br />

bei. Zusätzlich zeigt das Orientierungslicht mit dunklen,<br />

vom Licht ausgesparten Verläufen vorausschauend die Position<br />

des Fahrzeugs im Fahrstreifen an und unterstützt so – insbesondere<br />

auf engen Straßen oder in Baustellen – die sichere Spurmittenführung.<br />

In Verbindung mit dem optionalen<br />

Nachtsichtassistenten kommt zudem das Markierungslicht zum<br />

Einsatz. Erkennt das System einen Fußgänger, weist das Licht auf<br />

ihn hin und reduziert so die Gefahr Passanten in Fahrbahnnähe<br />

zu übersehen. Sportliche Effizienz: E-Maschinen, elektrischer Allradantrieb,<br />

Fahrwerk Im Audi e-tron Sportback 55 quattro** erlebt<br />

der Fahrer das Zusammenspiel aus Effizienz, Performance<br />

und souveräner Ruhe. An jeder Achse befindet sich ein Asynchron-Elektromotor,<br />

der von einer Leistungselektronik mit Drehstrom<br />

versorgt wird. Mit einer Leistung von 265 kW und 561 Nm<br />

Drehmoment (Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km*: 26,0<br />

- 21,9 (WLTP); 22,7 - 20,6 (NEFZ); CO2-Emissionen kombiniert in<br />

g/km*: 0) treiben die beiden E-Maschinen das SUV-Coupé standardmäßig<br />

aus dem Stand heraus kraftvoll an – lokal emissionsfrei<br />

und beinahe lautlos. Der Audi e-tron Sportback 55 quattro<br />

beschleunigt in 6,6 Sekunden auf 100 km/h, bei 200 km/h Stromverbrauch<br />

kombiniert in kWh/100 km*: 26,0 - 21,9 (WLTP); 22,7<br />

- 20,6 (NEFZ); CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0) wird der<br />

Vortrieb elektronisch abgeregelt. Wechselt der Fahrer von Fahrstufe<br />

D zu S und tritt das Fahrpedal voll durch, aktiviert er den<br />

Boost-Modus. Hier produziert der Antrieb für acht Sekunden 300<br />

kW Leistung und 664 Nm Drehmoment. Den Sprint von 0 auf 100<br />

km/h absolviert das SUV-Coupé dann in 5,7 Sekunden. Zweistufig<br />

übersetzte Planetenradgetriebe mit einer Gangstufe übertragen<br />

die Momente der E-Maschinen auf die Achsen. Zur Wahl der Fahrstufen<br />

dient ein Schalter, den der Fahrer mit Daumen und Zeigefinger<br />

verschieben kann. Er ist in einen eleganten Hebel eingebettet,<br />

der niedrig über dem Mitteltunnel positioniert ist und als<br />

Handauflage dient.<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

E-MOBILITÄT<br />

Für hervorragende Traktion und Dynamik auf unterschiedlichsten<br />

Terrains sorgt der elektrische Allradantrieb. Mit ihm schreibt<br />

Audi ein neues Kapitel in der Geschichte des quattro-Antriebs. Er<br />

regelt die ideale Verteilung der Antriebsmomente zwischen beiden<br />

Achsen permanent und vollvariabel innerhalb von wenigen<br />

Sekundenbruchteilen. In den meisten Fahrsituationen nutzt der<br />

Audi e-tron Sportback** ausschließlich seine hintere E-Maschine<br />

– das ist besonders effizient. Fordert der Fahrer mehr Leistung an,<br />

als sie bereitstellen kann, wird das vordere Aggregat blitzschnell<br />

zugeschaltet. Das geschieht auch vorausschauend, bevor bei<br />

Glätte oder schneller Kurvenfahrt Schlupf auftritt oder das Auto<br />

unter- oder übersteuert. Ein Schlüsselfaktor für den sportlichen<br />

Charakter und die hervorragende Querdynamik ist die tiefe Einbaulage<br />

der Antriebskomponenten – der Schwerpunkt liegt weit<br />

unter dem eines konventionellen SUV. Alle gewichtigen Bauteile<br />

konzentrieren sich in der Fahrzeugmitte. Die Achslastverteilung<br />

ist mit einer Relation von nahezu 50:50 top austariert, das Eigenlenkverhalten<br />

neutral. Mit Bauteilen wie den Fünflenker-Aufhängungen,<br />

der Progressivlenkung und dem elektrohydraulischen<br />

Bremssystem vereint das Fahrwerk modernste Technologien, die<br />

in Summe für ein agiles Fahrverhalten und hohen Komfort sorgen.<br />

Die serienmäßigen Reifen der Dimension 255/55 R19 zeichnen<br />

sich durch besonders geringen Rollwiderstand aus. Ab Mitte<br />

2020 werden Räder bis zu einer Größe von 22 Zoll auf Wunsch<br />

bestellbar sein – eine Dimension größer als beim e-tron. Mit<br />

dem Fahrdynamiksystem Audi drive select – Standard im Audi<br />

e-tron Sportback** – kann der Fahrer die Arbeitsweise mehrerer<br />

Antriebskomponenten in sieben Profilen umschalten. Daraus<br />

resultiert eine weite Spreizung zwischen geschmeidigem Abrollkomfort<br />

und sportlich-stabilem Handling. Die Luftfederung<br />

adaptive air suspension mit geregelten Dämpfern trägt stark zu<br />

diesem vielseitigen Charakter bei. Bei höherem Tempo senkt sie<br />

die Karosserie ab, womit sie die Umströmung deutlich verbessert<br />

und dadurch die Reichweite erhöht. Insgesamt kann sie das<br />

Höhenniveau um bis zu 76 Millimeter variieren. 95 kWh Energie:<br />

Hochvolt-Batteriesystem und Rekuperation Das Batteriesystem<br />

des Audi e-tron Sportback 55 quattro** speichert brutto 95 kWh<br />

Energie (86,5 kWh netto) und arbeitet mit 396 Volt Nominalspannung.<br />

Es liegt als flacher, breiter Block unter der Fahrgastzelle, mit<br />

der es an 35 Punkten verschraubt ist. Das Batteriesystem ist äußerst<br />

steif und crashsicher – dank eines massiven Schutzrahmens<br />

und eines Aluminiumverbunds, der die 36 Zellmodule aufnimmt.<br />

Sie sind in zwei Ebenen angeordnet, als langer unterer «Floor»<br />

mit 31 Modulen und als kurzer oberer mit fünf Modulen. Jedes<br />

Modul integriert zwölf so genannte Pouch-Zellen. Das Kühlsystem<br />

befindet sich unter dem Zellraum. Bei Verzögerungen bis<br />

0,3 g – das ist im Alltagsbetrieb zu mehr als 90 Prozent der Fall<br />

– wird die Hochvolt-Batterie von den Elektromotoren geladen,<br />

bevorzugt von der hinteren E-Maschine, die in solchen Situationen<br />

als Generator fungieren. Das Rekuperationssystem regelt die<br />

Energierückgewinnung zwischen den beiden E-Maschinen variabel<br />

– sowohl im Schub, wenn der Fahrer das rechte Pedal freigibt,<br />

als auch beim Bremsen. Der Grad der Schubrekuperation lässt<br />

sich über Wippen am Lenkrad in drei Stufen wählen und ist noch<br />

deutlicher ausgeprägt als beim e-tron.<br />

Bei einer Bremsung aus 100 km/h kann der Audi e-tron Sportback**<br />

mit maximal 300 Nm und 220 kW rekuperieren – das sind<br />

wie beim Schwestermodell mehr als 70 Prozent seiner Antriebsleistung<br />

und mehr als bei jedem anderen Serienmodell. Insgesamt<br />

erzielt das SUV-Coupé bis zu 30 Prozent seiner Reichweite<br />

durch Rekuperation. Erst ab einer Verzögerung von mehr als<br />

0,3 g kommen die Radbremsen ins Spiel, die dank ihres innovativen<br />

elektrohydraulischen Betätigungskonzepts besonders schnell<br />

ansprechen. Das Regelsystem entscheidet je nach Fahrsituation,<br />

ob das SUV-Coupé nur mit den E-Maschinen, allein mit der Radbremse<br />

oder einer Kombination aus beiden rekuperiert, und zwar<br />

individuell für jede Achse. Der Übergang zwischen elektrischem<br />

und hydraulischem Bremsen vollzieht sich weich und homogen,<br />

unmerklich für den Fahrer. Die Bremskräfte bleiben konstant. An<br />

den Radbremsen des Audi e-tron Sportback** haben die Entwickler<br />

das so genannte Restbremsmoment – die Verluste, die<br />

durch kurzzeitiges Anliegen der Beläge an der Scheibe entstehen<br />

– stark verringert. Von diesem Fortschritt profitieren die Effizienz<br />

und die Reichweite. Das Gleiche gilt für drei weitere Maßnahmen:<br />

Im normalen Fahrbetrieb wird die vordere E-Maschine nahezu<br />

vollständig vom Antrieb abgekoppelt. Der nutzbare Bereich der<br />

HochvoltBatterie ist größer geworden, und im Kühlmittelkreislauf<br />

wurden einige Volumenströme verringert, so dass die Pumpe<br />

weniger Leistung aufbringen muss. Das hochflexible Thermomanagement,<br />

das aus vier separaten Kreisläufen besteht, temperiert<br />

die Hochvolt-Komponenten mit maximaler Effizienz. Dadurch<br />

ermöglicht es schnelles Gleichstromladen, eine hohe Lebensdauer<br />

der Batterie und reproduzierbare Fahrleistungen auch<br />

bei hoher Belastung. Die serienmäßige Wärmepumpe, die die Abwärme<br />

der Hochvolt-Bauteile nutzt, kann bis zu 3 kW der eigentlichen<br />

Verlustleistungen für die Aufheizung und Klimatisierung<br />

des Innenraums verwenden – dies ist besonders effizient. Je nach<br />

Außentemperatur erzielt der Audi e-tron Sportback** im Kundenbetrieb<br />

so Reichweitenvorteile von bis zu zehn Prozent. 230 kW<br />

Leistung: der Audi e-tron Sportback 50 quattro. Zum Marktstart<br />

bietet Audi das rein elektrisch angetriebene SUV-Coupé mit einer<br />

zweiten Motorisierung an. Der e-tron Sportback 50 quattro gibt<br />

230 kW Leistung und 540 Nm Drehmoment (Stromverbrauch<br />

kombiniert in kWh/100 km*: 26,3 - 21,6 (WLTP); 23,9 - 21,4 (NEFZ);<br />

CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0) ab. Die Batterie kommt<br />

ohne den oberen «Floor» aus, ihre 27 Module bestehen aus je<br />

zwölf prismatischen Zellen. Das System, das etwa 120 Kilogramm<br />

weniger wiegt als die Batterie des Sportback 55 quattro**, hält<br />

brutto 71 kWh Energie (64,7 kWh netto) bereit. Damit legt das<br />

SUV-Coupé im WLTP-Zyklus mit einer Vollladung bis zu 347 Kilometer<br />

zurück. Der Audi e-tron Sportback 50 quattro beschleunigt<br />

in 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und wird 190 km/h schnell<br />

(Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km*: 26,3 - 21,6 (WLTP);<br />

23,9 - 21,4 (NEFZ); CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0).<br />

Weiterfahren nach nur 30 Minuten: das Ladeangebot Auf Langstrecken<br />

kann der Audi e-tron Sportback 55 quattro** an Schnellladesäulen<br />

Gleichstrom (DC) mit bis zu 150 kW laden. In einer<br />

knappen halben Stunde erreicht die Batterie dadurch 80 Prozent<br />

ihrer Kapazität – genug für die nächste Langstrecken-Etappe. Der<br />

e-tron Sportback 50 quattro** lädt mit bis zu 120 kW Leistung<br />

und erreicht in derselben Zeit einen identischen Lade-Status. Das<br />

Laden an öffentlichen Wechselstrom-Säulen (AC) erfolgt über ein<br />

serienmäßiges Mode-3- Kabel. Hier erreicht die Leistung bis zu<br />

11 kW, mit einem optionalen zweiten Ladegerät im Auto, das im<br />

Sommer 2020 zur Verfügung stehen wird, steigt sie auf 22 kW.<br />

Der Audi-eigene Ladedienst e-tron Charging Service gewährt<br />

einfachen Zugang zu knapp 120.000 öffentlichen Ladepunkten<br />

in 21 europäischen Ländern – Tendenz steigend. Ob AC- oder<br />

DC-Laden, ob 11 oder 150 kW – eine einzige Karte genügt, um<br />

den Vorgang zu starten. Mit der Funktion Plug & Charge, die<br />

ebenfalls 2020 folgt, wird das Laden noch komfortabler: Das Auto<br />

autorisiert sich selbst an der Säule und schaltet sie frei. Auch für<br />

das Laden in der heimischen Garage bietet Audi verschiedene<br />

Lösungen an, je nach Leistungsfähigkeit des Hausnetzes. Das serienmäßige<br />

Ladesystem kompakt eignet sich für einen einfachen<br />

230 Volt-Anschluss ebenso wie für eine 400 Volt-Drehstromsteckdose<br />

mit 11 kW Leistung. Optional ist Mitte 2020 das Ladesystem<br />

connect bestellbar. Dieses bietet intelligente Ladefunktionen,<br />

beispielsweise das bevorzugte Laden zu kostengünstigen Zeiten.<br />

Durch die Kombination mit einem geeigneten Heimenergie-Managementsystem<br />

kann das Fahrzeug auch bevorzugt mit selbsterzeugtem<br />

Solarstrom geladen werden, sofern das Haus über<br />

eine Photovoltaik-Anlage verfügt. *Angaben zu den Kraftstoff-/<br />

Stromverbräuchen und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit<br />

von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs<br />

*Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO2-<br />

Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten<br />

Ausstattung des Fahrzeugs<br />

Das abgebildete Fahrzeug zeigt Sonderausstattungen gegen<br />

Mehrpreis. Einzelne Ausstattungen werden erst zu einem<br />

späteren Zeitpunkt verfügbar sein.<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

PORSCHE ERWEITERT<br />

DIE MODELLPALETTE SEINES<br />

ELEKTRO-SPORTWAGENS<br />

UM DEN TAYCAN 4S<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

E-MOBILITÄT<br />

Serienmässig verfügt der Taycan 4S über eine Teillederausstattung<br />

sowie Komfortsitze vorne mit elektrischer Acht-Wege-<br />

Verstellung. Porsche bietet im Taycan erstmals eine komplett<br />

lederfreie Ausstattungsvariante an. Innenraum-Umfänge aus innovativem<br />

Recyclingmaterial unterstreichen die Nachhaltigkeit<br />

des Elektro-Sportwagens.<br />

Im September erst hat der neue Elektro-Sportwagen<br />

von Porsche seine viel beachtete Premiere auf<br />

drei Kontinenten gefeiert, jetzt stellt das Unternehmen<br />

mit dem Taycan 4S bereits die dritte Version<br />

der Sportlimousine vor. Das neue Modell ist mit zwei<br />

Batteriegrössen erhältlich und leistet mit der Performance-Batterie<br />

bis zu 390 kW (530 PS) oder mit der<br />

Performance-Batterie Plus bis zu 420 kW (571 PS).<br />

Nach Taycan Turbo S und Taycan Turbo bildet der Taycan<br />

4S damit den neuen Einstieg in die Modellpalette.<br />

Serienmässig ist eine einstöckige Performance-Batterie<br />

mit einer Gesamtkapazität von 79,2 kWh verbaut.<br />

Auf Wunsch ist die von Taycan Turbo S und Taycan Turbo<br />

bekannte, zweistöckige Performance-Batterie Plus<br />

erhältlich. Deren Gesamtkapazität beträgt 93,4 kWh.<br />

Entsprechend variieren Leistung und Reichweite: Mit der Performance-Batterie<br />

kommt der Taycan 4S auf bis zu 390 kW (530<br />

PS) Overboost-Leistung. Mit der Performance-Batterie Plus ausgestattet,<br />

leistet er bis zu 420 kW (571 PS). Aus dem Stand beschleunigt<br />

der Taycan 4S in beiden Varianten in 4,0 Sekunden von<br />

null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei ebenfalls<br />

einheitlichen 250 km/h. Die Reichweite beträgt bis zu 407 Kilometer<br />

mit Performance-Batterie und bis zu 463 Kilometer mit<br />

Performance-Batterie Plus (jeweils nach WLTP). Die maximale<br />

Ladeleistung (Peak) liegt bei 225 kW (Performance-Batterie) beziehungsweise<br />

270 kW (Performance-Batterie Plus).<br />

Innovative Antriebsmaschinen und dynamische<br />

Fahrleistungen<br />

Atemberaubende Beschleunigungswerte, sportwagentypisches<br />

Durchzugsvermögen und souveräne, dauerhaft verfügbare Leistung<br />

– diese Stärken des Taycan besitzt auch der neue 4S. Die permanent<br />

erregte Synchronmaschine an der Hinterachse baut mit<br />

einer aktiven Länge von 130 Millimetern exakt 80 Millimeter kürzer<br />

als die entsprechende Antriebskomponente von Taycan Turbo<br />

S und Taycan Turbo. Der im Taycan 4S eingesetzte Pulswechselrichter<br />

an der Vorderachse arbeitet mit bis zu 300 Ampere, der<br />

an der Hinterachse mit bis zu 600 Ampere.<br />

Mit zwei permanent erregten Synchronmaschinen an Vorder- und<br />

Hinterachse, also Allradantrieb, sowie einem Zweigang-Getriebe<br />

an der Hinterachse verfügt der 4S bei der Antriebsarchitektur<br />

über die wesentlichen technischen Highlights seiner Modellbrüder.<br />

Gleiches gilt auch für das intelligente Lademanagement<br />

sowie die vorbildliche Aerodynamik. Mit einem cw-Wert ab 0,22<br />

liefert sie einen entscheidenden Beitrag zu einem geringen Energieverbrauch<br />

und damit zu einer hohen Reichweite. Typisch<br />

Taycan ist ebenso das klare, puristische Exterieur-Design mit Porsche-DNA<br />

sowie das einzigartige Interieur-Design mit breitem<br />

Bildschirm-Band.<br />

Puristisches Exterieur-Design mit Porsche-DNA<br />

Mit seinem klaren, puristischen Design signalisiert der Taycan,<br />

dass ein neues Zeitalter begonnen hat. Zugleich trägt er unver-<br />

kennbar die Porsche Design-DNA. Von vorne wirkt er besonders<br />

breit und flach, mit stark gewölbten Kotflügeln. Die Silhouette<br />

wird bestimmt von der sportlichen, nach hinten abfallenden<br />

Dachlinie. Charakteristisch ist ebenso die Seitenpartie mit der<br />

starken Skulpturierung. Die schlanke Kabine, die eingezogene<br />

C-Säule und die ausgeprägten Schultern der Kotflügel führen<br />

zu einer starken, markentypischen Betonung des Hecks. Hinzu<br />

kommen innovative Elemente wie der Porsche-Schriftzug in<br />

Glasoptik, der in das Leuchtenband am Heck integriert ist. Zur<br />

Unterscheidung des Taycan 4S von Turbo und Turbo S tragen die<br />

aerodynamisch optimierten 19-Zoll Taycan S Aero Räder und die<br />

rot lackierten Bremssättel bei. Das Bugunterteil mit neuer Geometrie,<br />

die Seitenschweller sowie der Heckdiffusor in Schwarz<br />

sorgen für weitere optische Differenzierungen. LED-Hauptscheinwerfer<br />

inklusive Porsche Dynamic Light System Plus (PDLS<br />

Plus) sind serienmässig an Bord.<br />

Einzigartiges Interieur-Design mit breitem Bildschirm-Band<br />

Klar strukturiert und mit einer gänzlich neuen Architektur markiert<br />

auch das Cockpit den Start in eine neue Ära. Das frei stehende<br />

und gebogene Kombiinstrument bildet den höchsten Punkt<br />

auf der Instrumententafel. Damit wird die Fahrerachse klar betont.<br />

Ein zentrales, 10,9 Zoll grosses Infotainment-Display und ein<br />

weiteres, optionales Display für den Beifahrer sind formschlüssig<br />

zu einem Glasband in Black-Panel-Optik zusammengefasst.<br />

Fahrwerksysteme zentral vernetzt<br />

Porsche verwendet für das Fahrwerk des Taycan ein zentral<br />

vernetztes Steuersystem. Die integrierte Fahrwerkregelung<br />

Porsche 4D-Chassis Control analysiert und synchronisiert alle<br />

Fahrwerksysteme in Echtzeit. Beim Taycan 4S ist eine adaptive<br />

Luftfederung mit Dreikammer-Technologie inklusive elektronischer<br />

Dämpferregelung PASM (Porsche Active Suspension Management)<br />

serienmässig an Bord. An der Vorderachse verzögert<br />

eine Sechskolben-Festsattelbremse mit innenbelüfteten Grauguss-Bremsscheiben.<br />

Ihr Durchmesser beträgt 360 beziehungsweise<br />

358 Millimeter (Vorder-/Hinterachse). An der Hinterachse<br />

kommen Vierkolben-Sättel zum Einsatz. Die Bremssättel sind rot<br />

lackiert.<br />

Der Taycan 4S ist ab sofort bestellbar und kommt im Januar 2020<br />

zu den europäischen Händlern. In der Schweiz beginnen die Preise<br />

bei CHF 135‘700 – einschliesslich Mehrwertsteuer und länderspezifischer<br />

Ausstattung. Schweizer Kunden profitieren von einer<br />

Garantieverlängerung (2 + 2) sowie von den Inhalten des Porsche<br />

Swiss Package, die ohne Aufpreis enthalten sind: Range Booster/<br />

Wärmepumpe, On-Board DC-Lader mit 150 kW, Servolenkung<br />

Plus, Sitzheizung vorne, Digitalradio, Windschutzscheibe mit<br />

Graukeil, ParkAssistent inkl. Rückfahrkamera, LED-Matrix-Hauptscheinwerfer<br />

inkl. Porsche Dynamic Light System Plus (PDLS<br />

Plus), Innen-/Aussenspiegel automatisch abblendend, Porsche<br />

Intelligent Range Manager und Ladekabel (Mode 3).<br />

Weitere Informationen sowie Film- und Foto-Material im Porsche<br />

Newsroom: newsroom.porsche.de und unter presse.porsche.ch<br />

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<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

<strong>KMU</strong>Wirtschaft<br />

E-MOBILITÄT<br />

Die neue Plug-in-Hybridversion thront an der Spitze der fünften<br />

RAV4 Generation, die seit ihrer Einführung Anfang diesen<br />

Jahres ihren Status als Erfolgsmodell bestätigt hat: Mit 120.000<br />

Bestellungen gehört der aktuelle RAV4 zu den populärsten SUV-<br />

Modellen in Europa, mehr als 105.000 Kunden haben sich dabei<br />

für den RAV4 mit Vollhybrid entschieden.<br />

Der neue RAV4 Plug-in Hybrid übernimmt nicht nur innerhalb der<br />

SUV-Baureihe die Rolle des Spitzenmodells: Leistung und Performance,<br />

seine Effizienz, die Dynamik der GA-K Plattform sowie die<br />

ausgezeichneten Handling-Eigenschaften, die das intelligente<br />

elektrische Allradsystem auf und abseits befestigter Wege garantiert,<br />

machen ihn zum neuen Flaggschiff des gesamten Toyota<br />

Hybridprogramms.<br />

Nach zwei Prius Generationen mit Plug-in-Hybridtechnik hat<br />

Toyota nun einen neuen Antriebsstrang für den RAV4 entwickelt.<br />

Das hohe Leistungsvermögen des Antriebssystems wird unter<br />

anderem ermöglicht durch eine neue Lithium-Ionen-Batterie<br />

mit hoher Kapazität sowie einen zusätzlichen Aufwärtswandler<br />

(Boost Converter) in der Steuereinheit.<br />

Neben der druckvollen Beschleunigung überzeugt der RAV4<br />

Plug-in Hybrid auch durch eine höhere Reichweite im rein elektrischen,<br />

lokal emissionsfreien Fahrmodus. Anvisiert werden mehr<br />

als 60 Kilometer elektrische Reichweite nach WLTP, was nicht nur<br />

die Wettbewerber übertrifft, sondern auch die 50 Kilometer, die<br />

europäische Pendler im Durchschnitt täglich zurücklegen.<br />

Diese Meldung und weitere Informationen rund um Toyota<br />

finden Sie auch unter: www.toyota-media.de<br />

WELTPREMIERE FÜR<br />

TOYOTA RAV4 PLUG-IN HYBRID<br />

NEUES FLAGGSCHIFF DEBÜTIERT AUF DER LA AUTO SHOW<br />

Neues Kapitel in der Geschichte des RAV4<br />

Mehr als 60 km elektrische Reichweite<br />

Markteinführung in der zweiten Jahreshälfte 2020<br />

Toyota schlägt ein neues Kapitel in der Geschichte des<br />

RAV4 auf: Auf der Los Angeles Auto Show (22. November<br />

bis 1. Dezember 2019) feiert der Pionier des Kompakt-SUV-Segments<br />

Weltpremiere als Plug-in Hybrid.<br />

Mehr als 20 Jahre Technologieführerschaft von Toyota<br />

auf dem Gebiet der Hybridtechnik versprechen für die<br />

erste RAV4 Hybridvariante, die sich an der Steckdose<br />

aufladen lässt, ein ebenso kraftvolles wie effizientes<br />

Fahrerlebnis. Die Markteinführung ist für die zweite<br />

Jahreshälfte 2020 geplant.<br />

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