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NRW KULTURsekretariat_Programm 2013

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<strong>Programm</strong> <strong>2013</strong><br />

Aachen<br />

Bielefeld<br />

Bochum<br />

Bonn<br />

Dortmund<br />

Düsseldorf<br />

Duisburg<br />

Essen<br />

Gelsenkirchen<br />

Hagen<br />

Köln<br />

Krefeld<br />

Mönchengladbach<br />

Moers<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

Münster<br />

Neuss<br />

Oberhausen<br />

Osnabrück<br />

Recklinghausen<br />

Wuppertal<br />

Landschaftsverband<br />

Rheinland<br />

Auftrittsförderung Halbstark<br />

Auftrittsnetzwerk Favoriten<br />

Das 3. Ohr<br />

Fonds Experimentelles Musiktheater<br />

Fonds Neues Musiktheater<br />

Haste Töne? – So klingt Schule!<br />

Impulse Theater Biennale<br />

Internationales Besucherprogramm<br />

Kindertheater des Monats<br />

Kooperierte Projekte<br />

Kulturstrolche<br />

Medienkunst<br />

museumsplattform nrw<br />

Musikkulturen<br />

Next Level<br />

popUP <strong>NRW</strong><br />

Soundtrips <strong>NRW</strong><br />

Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />

Titel on Tour<br />

Transfer Korea-<strong>NRW</strong><br />

Werkproben


Ist die 13 eine Glückszahl?<br />

Oder steht sie für schlechte Nachrichten? Das ist Ansichtssache<br />

jedenfalls derjenigen, die dem Zahlenzinnober frönen.<br />

Blickt man aber ganz nüchtern auf das, was der Kultur in <strong>NRW</strong><br />

nicht erst seit Ende 2012 ins sanierungsbedürftige Haus steht,<br />

so mischt sich die Hoffnung auf Verbesserungen mit der Befürchtung,<br />

dass das Gegenteil geschieht.<br />

Schon jetzt zeigt die vielfältige und farbige Kulturlandschaft<br />

Anzeichen der Verödung: drohende Theaterschließungen in<br />

Hagen und Wuppertal, die Bergischen Sympho niker vor dem<br />

Aus, schadhafte Museumsbauten in Duisburg und Düsseldorf,<br />

und, und, und … Durch die kommunale Finanzkrise, die ohne<br />

einen Schuldenschnitt kaum zu bewältigen sein dürfte, droht<br />

die Landschaft zu verkarsten, die Kunst und Kultur nachhaltigen<br />

Schaden zu nehmen. Kürzungen allerorten, in den städtischen<br />

Haushalten wie auch ganz massiv im Land, lassen Erosionen<br />

ungekannten Ausmaßes erwarten.<br />

Hoffen muss man trotzdem vor allem darauf, dass sich im<br />

Dialog der Verantwortlichen mit den Akteuren endlich eine<br />

Vorstellung davon entwickelt, wie in dieser Lage die <strong>NRW</strong>-Kultur<br />

gestaltet werden kann. Denn schon lange ist klar, dass die


desaströse Lage der meisten Kommunen es uns nicht erlauben<br />

wird, wie bisher weiterzumachen, auch nicht im Bereich<br />

der Kultur. Für uns heißt dies, noch mehr auf kooperative<br />

Strukturen zu setzen. Das tun wir, wenn wir mit Akteuren, Verantwortlichen<br />

und Experten aus dem ganzen Land im Förderprogramm<br />

»Musikkulturen« kultursekretariatsübergreifend<br />

zusammenarbeiten; wir vernetzen und verstärken aber auch<br />

immer mehr Partnermuseen durch die »museumsplattform<br />

nrw« und unsere Website nextlevel-conference.org bringt diejenigen<br />

zusammen, die sich mit dem Thema Computerspiele<br />

und Kultur befassen. Aber auch das international vernetzende<br />

»Besucherprogramm« oder unsere »Auftrittsnetzwerke« sind<br />

Beispiele für jenes kooperative Arbeiten, das in Zukunft noch<br />

wichtiger wird.<br />

Auf Zusammenarbeit und Teilhabe angelegt ist von jeher auch<br />

die erfolgreiche und soeben erneuerte »Impulse Theater<br />

Biennale«. Vier Städte und ihre Veranstalter tragen finanziell<br />

und inhaltlich zu dem Festival bei, das weit über <strong>NRW</strong> hinaus<br />

großes Renommee genießt. Dass nun ausgerechnet in diesen<br />

Zeiten dieses Kooperationsmodell landesseitig zur Disposition<br />

gestellt wird, macht die Frage noch dringlicher, mit welchem<br />

Konzept die kulturelle Zukunft angegangen wird. Immerhin<br />

stand zuletzt doch das Freie Theater zu recht weit oben auf der<br />

Agenda der relevanten Kräfte in der Kulturlandschaft. Wie jetzt<br />

aber der kapitale Verlust für das Freie Theater in <strong>NRW</strong>, bundesweit<br />

und darüber hinaus kompensiert werden könnte und wie<br />

dieses Signal mit der gewachsenen Bedeutung sowohl des Off-<br />

Theaters als auch seines Festivals vereinbar ist, lässt sich nicht<br />

erkennen.<br />

Trotz und wegen der avisierten massiven Mittelkürzungen der<br />

Kulturförderung bei gleichzeitig fortschreitender Paralyse der<br />

kommunalen Kultur bedarf es endlich einer im Dialog mit den<br />

Akteuren entwickelten und kommunizierten »Road Map« für<br />

die Kultur landschaft <strong>NRW</strong>. Bei unvermeidlicher Schrumpfung<br />

muss es dennoch darum gehen, die Substanz und Vielfalt von<br />

Kunst und Kultur zu erhalten, die Institutionen und ihre Kooperationen<br />

zu entwickeln sowie vor allem für die Künstlerinnen<br />

und Akteure planbare Bedingungen zu schaffen. Statt ein<br />

Jahr des Zittern und Zagens zu werden, könnte <strong>2013</strong> auf diese<br />

Weise für Wechsel und Wandel stehen.<br />

<br />

Dr. Christian Esch


<strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

Das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> ist eine öffentlich-rechtliche Kulturförderinitiative<br />

der 21 großen Städte und eines Landschaftsverbands<br />

in Nordrhein-Westfalen. 1974 gegründet, veranstaltet<br />

und fördert es gemeinsam mit den kommunalen Partnern<br />

und einer Vielzahl von Kulturinstitutionen innovative Projekte,<br />

Festivals und <strong>Programm</strong>reihen in den Bereichen Theater,<br />

Musik, Bildende Kunst, Literatur, Tanz und Neue Medien.<br />

Darüber hinaus gilt sein Engagement interkulturellen Projekten<br />

und der Kulturellen Bildung. Als interner und externer<br />

Dialogpartner regt es außerdem kulturpolitische Prozesse und<br />

Diskurse innerhalb des Verbundnetzwerks an und erweitert<br />

durch Tagungen und Konferenzen zu aktuellen und relevanten<br />

Themen die kulturelle Kompetenz. Seit Anfang 2009 koordiniert<br />

und steuert das Kultursekretariat das Internationale<br />

Besucherprogramm. Mit ihm reisen Journalisten, Kuratoren,<br />

Künstler, Kulturvermittler und -politiker aus aller Welt nach<br />

<strong>NRW</strong>, um gemeinsam tragfähige Netzwerke aufzubauen und<br />

förderfähige Kooperationen zu entwickeln.<br />

Das Kultursekretariat wird anteilig von den Kommunen<br />

finanziert (derzeitiger Jahresbeitrag: ca. 17.000 Euro). Seine<br />

Projektmittel erhält es überwiegend vom Land <strong>NRW</strong>, oft auch<br />

von weiteren öffentlichen und privaten Partnern. Insgesamt<br />

stehen <strong>2013</strong> ca. 1,7 Millionen Euro für Projekte zur Verfügung.<br />

Das Kultursekretariat besteht aus einem Team fester und freier<br />

Mitarbeiter, das die <strong>Programm</strong>arbeit in enger Kooperation<br />

mit den einzelnen Kulturpartnern organisiert und koordiniert,<br />

begleitet von Auswahlgremien, Beiräten und Jurys. Gesteuert<br />

wird die Arbeit des Kultursekretariats durch die Gremien<br />

Arbeitsausschuss und Vollversammlung. Darüber hinaus gibt<br />

es einen regelmäßigen <strong>Programm</strong>ausschuss auf der Arbeitsebene<br />

der Mitgliedsstädte. Gefördert wird nach Maßgabe der<br />

von der Vollversammlung verabschiedeten <strong>Programm</strong>struktur.<br />

Vorsitzender: Prof. Georg Quander, Köln; stellvertretender Vorsitzender:<br />

Jörg Stüdemann, Dortmund.<br />

<strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> (North Rhine-Westphalian Office of Culture) is a public cultural grants initiative of the 21 major cities in the state of North<br />

Rhine-Westphalia. Since 1974, working with partners in the community, it has initiated, organised and promoted innovative projects, festivals and<br />

programmes of events in the fields of theatre, music, the visual arts, literature, dance and new media. It also stimulates cultural-political processes<br />

and dialogue within the association network, and enhances cultural competence by arranging conferences and conventions on relevant issues of the<br />

day. The Kultursekretariat has coordinated and steered the International Visitors <strong>Programm</strong>e since the beginning of 2009. This brings journalists,<br />

curators, artists, cultural educators and politicians to <strong>NRW</strong> from all over the world to work together on creating supportive networks and collaborations,<br />

which are eligible for grants.


Auftrittsförderung Halbstark<br />

Mit dem Blick speziell auf die Lebens- und Gefühlswelt der<br />

9- bis 13-Jährigen ist 2010 das Festival »Halbstark« in Münster<br />

angetreten, veranstaltet vom städtischen Kulturamt gemeinsam<br />

mit dem Theater Münster und dem <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong>.<br />

Im Herbst 2012 konnte die 2. Auflage in weiterentwickelter<br />

Form über die Münsteraner Bühnen gehen, wieder unter der<br />

künstlerischen Leitung von Silvia Andringa.<br />

Gezeigt wurden dreizehn herausragende Produktionen aus<br />

Deutschland, Belgien und den Niederlanden sowie erstmals<br />

auch aus Frankreich und Italien. Mit Schauspiel, Tanz, Figurenund<br />

Objekttheater, Artistik, Musik und Performance spiegelte<br />

das <strong>Programm</strong> viele Facetten des Theaters. Ergänzend wurde<br />

für Kulturverantwortliche und Jugendliche ein Rahmenprogramm<br />

aus Foren, Diskussionen und Workshops angeboten.<br />

Die Aufnahme beim Publikum aller Altersschichten und die<br />

Beachtung in Fachkreisen zeigten einmal mehr die Bedeutung<br />

dieses Festivals, mit dem eine Lücke im deutschen Theaterbetrieb<br />

geschlossen werden konnte.<br />

Um Anstöße aus »Halbstark« fruchtbar zu machen, internationale<br />

Impulse zu geben und Spielräume für anspruchsvolles<br />

internationales Kinder- und Jugendtheater zu eröffnen, bietet<br />

das Kultursekretariat in Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat<br />

der Niederlande den Veranstaltern in seinen 21 Mitgliedsstädten<br />

im Anschluss an das Festival die Auftrittsförderung an.<br />

Fünf ausgewählte internationale Theaterproduktionen können<br />

für die Spielzeit <strong>2013</strong>/14 zu besonderen Konditionen gebucht<br />

werden: »Braquage« (Der Raubüberfall), Compagnie Bakélite<br />

(F) – »Carrousel des moutons« (Karussell der Schafe), D’irque<br />

& Fien (B) – »ANNE UND ZEF«, De Toneelmakerij (NL) – »THIS<br />

is ISH – no boundaries in movement«, ISH (NL) – »Carmen«,<br />

La Compagnie Karyatides (B).<br />

Theaterveranstalter suchen sich ein oder mehrere Stücke<br />

aus diesem Angebot internationaler Jugendtheaterproduktionen<br />

aus. Anschließend erfolgen zwischen Veranstalter<br />

und Ensemble eigenständig die Vertragsverhandlungen und<br />

Terminvereinbarungen inklusive der gesamten Vertragsabwicklung.<br />

Informationen zu den Produktionen und zur Förderung<br />

bieten jeweils eine kostenlose Broschüre und das<br />

Internet.<br />

nrw-kultur.de/halbstark<br />

In 2012, Halbstark (Young Rebels), the international children’s and youth theatre festival, was held in Münster for the second time. Thirteen outstanding<br />

productions – specifically targeted at 9- to 13-year-olds – from Germany, Belgium and The Netherlands were staged, with France and Italy<br />

also participating for the first time. To provide both international stimuli and scope for sophisticated international children’s and youth theatre, the<br />

department of culture is offering its 21 member cities assistance in staging productions after the festival. Five selected international theatre productions<br />

can be booked on special terms for the <strong>2013</strong>/14 season.<br />

International


Auftrittsnetzwerk Favoriten<br />

Im November 2012 hat »Favoriten« in Dortmund wieder<br />

herausragende freie Theater-Produktionen aus <strong>NRW</strong> gezeigt.<br />

Das Festival wurde 1985 unter dem Titel »Theaterzwang« als<br />

biennale Präsentationsplattform freier Produktionen aus <strong>NRW</strong><br />

gegründet und gilt als bundesweit ältester Wettbewerb der<br />

Off-Szene. Direkt im Anschluss an das Festival startet wieder<br />

das vom <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> betriebene und finanzierte<br />

»Auftrittsnetzwerk Favoriten«.<br />

Insgesamt sechs prämierte Produktionen haben ab <strong>2013</strong> die<br />

Möglichkeit, bis zum nächsten Festivalstart 2014 im größeren<br />

Rahmen in <strong>NRW</strong>, deutschlandweit und international zu touren.<br />

Spielstätten, Veranstalter und Schulen erhalten wesentliche<br />

Zuschüsse für die Einladung der ausgewählten Ensembles.<br />

Theaterveranstalter vereinbaren Termine mit den Produzenten<br />

und beantragen beim Kultursekretariat die jeweiligen Fördersummen.<br />

Wie immer wird im Rahmen des Auftrittsnetzwerks<br />

eine kostenlose theaterpädagogische Begleitung angeboten:<br />

Damit haben Schulklassen wieder die Möglichkeit, den<br />

Theaterbesuch durch vorbereitende Übungen und Gespräche<br />

zur thematischen Einführung in das Stück zu intensivieren. Gespräche<br />

mit den Künstlern im Anschluss an die besuchte Vorstellung<br />

sorgen für ein besonderes Erlebnis.<br />

Im aktuellen Auftrittsnetzwerk sind: »Brigitte Kronauer: Die<br />

Kleider der Frauen«, Thorsten Lensing & Jan Hein – »GRIND«,<br />

Jefta van Dinther, Minna Tiikainen, David Kiers – »Hajusom in<br />

Bollyland«, Hajusom – »Hinter Spiegeln«, Helios Theater –<br />

»Romantic Afternoon*«, Verena Billinger & Sebastian Schulz<br />

– »We Watch You Watch«, Philine Velhagen/Drama Köln.<br />

Informationen über die Produktionen und die Förderbedingungen<br />

bieten eine kostenfreie Broschüre und das Internet.<br />

Beim 15. Festivaldurchgang 2010 verlieh das Kultursekretariat<br />

dem Choreografen Samir Akika einen Förderpreis in Höhe<br />

von 7.500 Euro, als Koproduktionsbeitrag für ein neues innovatives<br />

Produktionsvorhaben. Am Theater Bremen hat Akika<br />

jetzt mit dieser Unterstützung die Produktion »Funny How?«<br />

entwickelt, eine tänzerische Auseinandersetzung mit dem<br />

Stellenwert von Spaß in der zeitgenössischen Entertainmentgesellschaft.<br />

Als Koproduzenten beteiligen sich das Theater im<br />

Pumpenhaus Münster und das tanzhaus nrw. In <strong>NRW</strong> zu sehen<br />

ist »Funny How?« in Münster am 18./19.1. und in Düsseldorf am<br />

21./22.6.<strong>2013</strong>.<br />

nrw-kultur.de/favoriten<br />

For 27 years now, the Festival of Independent Theatres in <strong>NRW</strong> has been taking place every two years in Dortmund, making it the oldest off-scene<br />

theatre competition in Germany. Last Festival’s winners were included in the Auftrittsnetzwerk Favoriten (Performance Network Favourites),<br />

which is funded and professionally operated by <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong>. The network finances performances by one of the six award-winning<br />

ensembles, including a theatre education programme for school classes.<br />

International


Das 3. Ohr<br />

Unter dem Titel »Das 3. Ohr« hat das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

seit 2004 zahlreiche Aktivitäten im Bereich der Weltmusik initiiert<br />

und gemeinsam mit einer Vielzahl von Partnern weiterentwickelt:<br />

von der Konzertförderung über die Veranstaltung von<br />

Tagungen und Diskussionsrunden bis hin zu Instrumentalförderinitiativen<br />

an öffentlichen Musikschulen wie »Bağlama für<br />

alle!«. Bereits Mitte 2012 hat das Kultursekretariat gemeinsam<br />

mit dem Verband der Musikschulen und JeKi sowie im Verbund<br />

mit zahlreichen Saz-Lehrern einen Bağlama-Lehrplan entwickelt,<br />

mit dem Musikschulen und Unterrichtende zuverlässig<br />

und langfristig Lehrstunden auf diesem populärsten türkischen<br />

Musikinstrument anbieten können. Außerdem setzt<br />

das Kultursekretariat seine seit 2009 bestehende Initiative<br />

zur Förderung der Weltmusik in Grundschulen des Landes<br />

fort. Mitmachkonzerte führen die Kinder auf musikalische<br />

Weltreisen durch fünf Kontinente. Über die Lebensrealität von<br />

Gleichaltrigen in anderen Kulturen lernen Kinder kulturelle Unterschiede<br />

und Gemeinsamkeiten kennen.<br />

Das 3. Ohr:<br />

Klanglandschaften<br />

Die Musikreihe »Klanglandschaften«, gemeinsam veranstaltet<br />

von Theater an der Ruhr, <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> und WDR 3,<br />

befindet sich bereits in ihrer sechsten Spielzeit. Von Oktober<br />

2012 bis März <strong>2013</strong> gastieren insgesamt acht hochkarätige<br />

Ensembles im Mülheimer Theater an der Ruhr und machen<br />

bekannt mit den Musikkulturen aus Syrien, Tunesien,<br />

Burkina Faso, dem Iran und der Türkei – noch zu erleben sind<br />

in der Spielzeithälfte <strong>2013</strong>: 20.1. Hamid Motabassem & Sepideh<br />

Raissadat, 15.2. Tim Winsé Trio & Etienne Minoungou, 16.2.<br />

Musiktheater von Olivier Coyette, Tim Winsé und Etienne<br />

Minoungou, 22.3. Arto Tunçboyaciyan Trio. Diese Ensembles<br />

können mit finanzieller Unterstützung auch von Konzertveranstaltern<br />

in anderen Mitgliedsstädten gebucht werden.<br />

Wie in den Vorjahren werden darüber hinaus auch <strong>2013</strong> einzelne<br />

Konzerte mit außergewöhnlichen Ensembles außereuropäischer<br />

Musik zum Beispiel im Rahmen bedeutender Weltmusikoder<br />

Interkultur-Festivals gefördert.<br />

nrw-kultur.de/dasdritteohr<br />

Since 2004, the <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> has been organising numerous extraordinary world music events under the header Das 3. Ohr (The 3rd<br />

Ear). It promotes concerts, arranges conferences and discussions, and launches instrumental grant initiatives for music schools and primary schools,<br />

some lasting several years. In <strong>2013</strong> the promotion of Weltmusik in Grundschulen (World music in primary schools) will continue, which is intended<br />

to generate interest among primary school children for non-European music and create a natural understanding for the musical culture of immigrants.<br />

As part of »The 3rd Ear« project, artistic concert series such as Klanglandschaften (Soundscapes) will be promoted in the member cities. Extraordinary<br />

concert events involving different musical cultures will also be held regularly in the framework of world music and intercultural festivals.<br />

International


Das 3. Ohr: Musikkulturen<br />

Mit den »Musikkulturen« fördern die beiden Kultursekretariate<br />

seit 2010 ein einzigartiges Auftrittsnetzwerk besonders<br />

hochwertiger Weltmusikensembles in <strong>NRW</strong>. Gleichzeitig unterstützt<br />

das Förderprogramm Veranstalter, die ihr Repertoire<br />

um wenig bekannte Gruppen und Musikstile bereichern wollen<br />

– und dies gerne auch reihen- und spartenübergreifend, um einem<br />

traditionell orientierten Publikum neue Hör-Erfahrungen<br />

zu ermöglichen. Mit diesem Ansatz gehen alle Akteure gemeinsam<br />

einen wichtigen Schritt zur weiteren Verankerung und Verbreitung<br />

der Weltmusik in <strong>NRW</strong>.<br />

Ein Experten-Beirat aus weltmusikerfahrenen Veranstaltern<br />

und Musikern hat insgesamt zwölf außergewöhnliche Gruppen<br />

ausgewählt, unter besonderer Berücksichtigung der Teilnehmer<br />

des Bundeswettbewerbs »Creole – globale Musik aus<br />

Deutschland«. Weitere Creole-Teilnehmer sollen im Herbst<br />

<strong>2013</strong> nach Abschluss des nächsten Wettbewerbs in die Förderliste<br />

aufgenommen werden. Die aktuell ausgewählten Gruppen<br />

können von Herbst 2012 bis Sommer 2014 in <strong>NRW</strong> mit einer<br />

Förderung auf Tour gehen. Dabei begünstigt die inhaltliche<br />

Spannbreite von Jazz und Folk bis Brass unterschiedlichste<br />

Aufführungsformate von Open Air bis zum Kammer- und sogar<br />

Kinderkonzert.<br />

Ein Schwerpunkt neben der Auftrittsförderung besteht in der<br />

Ermöglichung musikalischer Begegnungen. Heimische Musiker<br />

haben die Gelegenheit, in drei- bis fünftägigen offenen<br />

Workshops mit internationalen Weltmusikern in einen musikalischen<br />

Dialog zu treten und damit nachhaltige Kontakte<br />

aufzubauen. Am Ende dieser Arbeitsphasen stehen zwei oder<br />

mehr Abschlusskonzerte, an denen sich Mitgliedsstädte der<br />

Kultursekretariate über die Gestellung von Proberäumen und<br />

Auftrittsorten beteiligen können. Denkbar sind auch Kooperationen<br />

mit Schul- oder Musikschulklassen.<br />

Darüber hinaus haben Veranstalter aus den Mitgliedsstädten<br />

jetzt auch die Möglichkeit, Konzerte aus der Reihe »Klanglandschaften«<br />

zu übernehmen.<br />

Im Förderprogramm bis Sommer 2014 sind: Alpcologne,<br />

Cyminology, Ablaye Cissoko & Volker Goetze Duo, Duo Santoor,<br />

FisFüz, Kavpersaz, Lagash, Lotusensemble, Addys Mercedes,<br />

Strömkarlen, Uwaga!, Frank Wuppinger & L`Orchestre Europa.<br />

nrw-kultur.de/musikkulturen<br />

Since 2010, the <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> and the Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh have promoted a unique performance network for high quality<br />

world music ensembles in <strong>NRW</strong> through Musikkulturen (Music Cultures). This programme also supports organisers who would like to enrich their<br />

repertoire with lesser known groups and styles of music. An expert advisory board, made up of promoters and musicians with experience in world<br />

music, has selected a total of twelve groups, who will receive financial support to tour <strong>NRW</strong> between autumn 2012 and summer 2014. This will enable<br />

content ranging from jazz and folk to brass to be staged in everything from open air performances to chamber concerts, and it will even be possible<br />

to book such unusual special formats as artistic dialogues.<br />

International


Fonds Experimentelles Musiktheater<br />

Wichtige Impulse für die Opern- und Theaterarbeit kommen<br />

auch zukünftig verstärkt aus der freien Szene. Genau<br />

an der Schnittstelle zwischen fest und frei setzt der »Fonds<br />

Experimentelles Musiktheater« an. Mit der 2005 gemeinsam<br />

gegründeten und betriebenen Initiative widmen sich<br />

<strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> und Kunststiftung <strong>NRW</strong> der Entwicklung<br />

experimenteller Musiktheaterformate: durch Kooperationen<br />

fester Häuser und freier Gruppen, jenseits der normierten<br />

Produktionsstrukturen des Stadttheatersystems. Bis Ende<br />

2012 konnten – vielfach mit jungen, zum Teil noch relativ unbekannten<br />

Komponisten, Autoren oder Regisseuren – insgesamt<br />

zehn Uraufführungen realisiert werden, die zugleich das ganze<br />

Spektrum unterschiedlicher Ästhetiken, Formate und Arbeitsweisen<br />

des experimentellen Musiktheaters abbilden.<br />

In Verbindung mit verschiedenen <strong>NRW</strong>-Bühnen werden Produktionen<br />

ausgewählt und mit jeweils bis zu 80.000 Euro gefördert,<br />

in denen Musik, Sprache und Raum von der Idee bis<br />

zur Uraufführung in enger Verbindung entwickelt werden, oft<br />

grenzüberschreitend zwischen Musiktheater und Schauspiel.<br />

Die beteiligten Bühnen liefern als Mitveranstalter die theaterproduktionstypische<br />

Infrastruktur, wie z. B. Probenmöglichkeiten,<br />

Bühnentechnik, Ausstattung, Mitarbeit von Werkstätten<br />

und Dramaturgie sowie die lokale Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Längst hat sich der Fonds jenseits der Landesgrenzen einen<br />

Namen gemacht: häufig werden Produktionen nach ihren Uraufführungen<br />

in <strong>NRW</strong> zu Gastspielen eingeladen – wie z. B.<br />

zum Berliner Festival MaerzMusik, zur Biennale Bern oder zum<br />

Wettbewerb Music Theatre NOW des Internationalen Theaterinstituts<br />

in Berlin. Das korrespondiert mit dem internationalen<br />

und hochkarätigen Bewerberfeld.<br />

Bereits im Sommer 2012 hat ein künstlerischer Beirat aus mehr<br />

als 40 Einreichungen die elfte Produktion seit Bestehen des<br />

Fonds zur Förderung ausgewählt: Unter dem Titel »MUSIK«<br />

widmet sich ein Team von Künstlern, bestehend aus Janina Audick<br />

(Ausstattung), Christian Grammel (Produktionsleitung),<br />

Helene Hegemann (Text und Regie), Kathrin Krottenthaler<br />

(Video), Michael Langemann (Komposition) und Janine Ortiz<br />

(Dramaturgie und Konzept) der »Neuschreibung und Übermalung«<br />

des gleichnamigen Dramas von Frank Wedekind (1906).<br />

Uraufgeführt wird das Werk im Dezember <strong>2013</strong> an der Oper<br />

Köln im Palladium.<br />

nrw-kultur.de/fexm<br />

The Fonds Experimentelles Musiktheater (Experimental Musical Theatre Fund) was established in 2005, and aspires to the creation of unconventional<br />

musical theatre formats by encouraging cooperation between dependent and independent groups – that is, outside the standard production<br />

structures of the municipal theatre system. Productions that give equal expression to music, language and space, from the development of the<br />

work to the original performance, will be selected and given up to 80,000 euros in funding. As co-organisers, the participating theatres provide the<br />

typical theatre production infrastructure.


Fonds Neues Musiktheater<br />

Mit diesem Fonds werden seit 2001 zeitgenössische Musikund<br />

Tanztheaterproduktionen an den Opernhäusern in <strong>NRW</strong><br />

gefördert. Um Auftragskompositionen, Uraufführungen und<br />

Premieren zu ermöglichen und damit einen Kontrapunkt zum<br />

»klassischen« Repertoire zu setzen, stellt das Kulturministerium<br />

des Landes dem <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> jährlich Sondermittel<br />

in Höhe von 250.000 Euro für die Theaterhäuser zur<br />

Verfügung.<br />

Neben Aufträgen für neue Kompositionen werden aus dem<br />

»Fonds Neues Musiktheater« ebenso Aufführungen jüngerer<br />

und zeitgenössischer Werke gefördert. Seit längerem schon ist<br />

auch die Förderung von Tanzproduktionen möglich, in denen<br />

live gespielte zeitgenössische Musik einbezogen wird.<br />

nrw-kultur.de/fnm<br />

Premieren und Uraufführungen (UA) <strong>2013</strong>:<br />

Theater Aachen<br />

»Die Prinzessin im Eis« (Anno Schreier), UA: Herbst <strong>2013</strong><br />

Deutsche Oper am Rhein<br />

»Ballett am Rhein b.15« (Musik von Brian Eno, Alfred<br />

Schnittke, Igor Strawinsky), UA am Opernhaus Düsseldorf:<br />

12.4.<strong>2013</strong><br />

»Ballett am Rhein b.16« (Musik von Franz Schubert,<br />

Salvatore Sciarrino), UA am Opernhaus Düsseldorf: 5.7.<strong>2013</strong><br />

Theater Hagen<br />

»Selma Ježkóva (Dancer in the dark)« (Poul Ruders),<br />

Deutsche Erstaufführung: 13.4.<strong>2013</strong><br />

Theater Münster<br />

»Flüchtling oder: Die Ferien von Djamila« (Lucio Gregoretti),<br />

Deutsche Erstaufführung: 13.4.<strong>2013</strong><br />

Wuppertaler Bühnen<br />

»Bluthochzeit« (Wolfgang Fortner), Premiere: 18.1.<strong>2013</strong><br />

In 2012 the state’s Ministry of Culture will again provide to the <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> special funding in the amount of 250,000 euros in order to<br />

enable theatres to commission compositions, original performances and premieres of music and dance theatre productions involving contemporary<br />

music. Having supported over 150 productions since its launch in 2001, the Fonds Neues Musiktheater (New Musical Theatre Fund) demonstrates<br />

how municipal and state theatres can be successfully encouraged to regularly include a contemporary or recent repertoire in their programmes.


Haste Töne? – So klingt Schule!<br />

Mit »Haste Töne? – So klingt Schule!« hat das <strong>NRW</strong> KUL-<br />

TURsekretariat 2010 ein außergewöhnliches Musikvermittlungsprojekt<br />

eingerichtet, das Schülern die oft als schwierig<br />

empfundene zeitgenössische Musik näherbringt. Die erste<br />

Projektrunde kam im Sommer 2011 mit einem großen Konzert<br />

im Konzerthaus Dortmund zum Abschluss. Für das Schuljahr<br />

2012/<strong>2013</strong> haben sich zwölf Schulen aus ganz <strong>NRW</strong> angemeldet,<br />

die das gesamte Spektrum der Schulformen im Land abbilden.<br />

Ihre Voraussetzungen sind denkbar verschieden. Klassen,<br />

in denen das gemeinsame Musizieren zum »guten Ton« gehört,<br />

sind genauso beteiligt wie solche aus strukturschwachen<br />

Stadtteilen.<br />

Sie alle eint das gemeinsame Ziel: Wie klingt es, wenn ich komponiere?<br />

Wohin führt mich meine Phantasie? Musiklehrerinnen<br />

und -lehrer werden gemeinsam mit ihren Schülerinnen und<br />

Schülern Grundlagen und verschiedene Techniken zeitgenössischen<br />

Komponierens erarbeiten – und schließlich selbst die<br />

neue Musik komponieren und experimentelle Ausdrucksformen<br />

entwickeln.<br />

Bei ihrem Kompositionsprozess orientieren sich die Schüler<br />

an den Strömungen des zeitgenössischen Musikgeschehens<br />

in Deutschland. Namhafte Komponisten haben sich bereit<br />

erklärt, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen: David Graham,<br />

Stefan Hakenberg, Brigitta Muntendorf, Oxana Omelchuk und<br />

Gerhard Stäbler begleiten als Coaches den kreativen Nachwuchs<br />

mit Ratschlägen, kritischen Anmerkungen und kompositionstechnischen<br />

Tricks.<br />

Bei einem gemeinsamen Kennenlernen im September 2012 in<br />

Essen erfolgte die Auswahl der jeweiligen Coaches durch die<br />

Schülerinnen und Schüler. In der ersten Schuljahreshälfte war<br />

Raum für vorbereitende Arbeiten in der Schule: Musik hören,<br />

über Musik sprechen, eigene Ideen entwickeln – als Grundlage<br />

für die eigentlichen Kompositionsprozesse, die bis Mai<br />

<strong>2013</strong> abgeschlossen sein werden. Ab dann werden die fertigen<br />

Kompositionen von professionellen Musikern erarbeitet und<br />

schließlich im Rahmen eines öffentlichen Abschlusskonzertes<br />

am 15.7.<strong>2013</strong> im Duisburger Opernhaus uraufgeführt. Projektpartner<br />

sind der Landesmusikrat <strong>NRW</strong>, das JugendZupfOrchester<br />

<strong>NRW</strong> und die Duisburger Philharmoniker.<br />

nrw-kultur.de/hastetoene<br />

With Haste Töne? − So klingt Schule! (Got Tunes? − What School Sounds Like!) the <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> has initiated a new project for the<br />

presentation of contemporary musical compositions in schools in 2010/2011, which will be continued in 2012/<strong>2013</strong>. The basic elements of diverse<br />

music making techniques are examined in order to develop own experimental forms of expression. Prominent composers work with the students as<br />

coaches. The compositions are rehearsed by a professional ensemble and presented in a public concert.


Impulse Theater Biennale<br />

Seit mehr als zwanzig Jahren zeigt »Impulse« die wichtigsten<br />

freien Theaterproduktionen aus dem deutschsprachigen Raum.<br />

Dabei hat das Festival in <strong>NRW</strong> nicht nur Arbeiten präsentiert,<br />

die außerhalb der Stadttheater produziert wurden, sondern<br />

vor allem auch Produktionen, die ästhetische Alternativen entwickeln<br />

und immer wieder neue Ansätze und Herausforderungen<br />

suchen. Künstler wie Rimini Protokoll oder René Pollesch<br />

wurden bei »Impulse« erstmals einem breiteren Publikum vorgestellt.<br />

Unter der künstlerischen Leitung von Tom Stromberg<br />

und Matthias von Hartz haben sich die Zuschauerzahlen seit<br />

2007 mehr als verdoppelt, zuletzt auf mehr als 10.000 Besucher<br />

bei der 16. Ausgabe im Sommer 2011.<br />

Längst hat sich das Festival, auch in Zusammenarbeit mit dem<br />

Goethe-Institut, zu einer der bedeutendsten internationalen<br />

Plattformen entwickelt. Diese Dynamik greifen Florian Malzacher<br />

als künstlerischer Leiter und Stefanie Wenner als Dramaturgin<br />

mit der »Impulse Theater Biennale« auf und führen sie<br />

vom 27.6. bis 7.7.<strong>2013</strong> in Bochum, Düsseldorf, Köln und Mülheim<br />

an der Ruhr fort. Erstmals gibt es eine thematische Setzung:<br />

Unter dem Titel »Under the Influence« soll die Bedeutung von<br />

kulturellen Identitäten untersucht, die Frage nach den spezifischen<br />

Eigenheiten von Theater aus dem deutschsprachigen<br />

Raum gestellt und die Idee einer nationalen Kultur überprüft<br />

werden.<br />

Ein Beirat aus Wissenschaft und Kunst begleitet die thematische<br />

Ausrichtung von »Impulse« <strong>2013</strong>. Neben dem Gastspielprogramm<br />

ausgewählter Produktionen weitet eine offene Ausschreibung<br />

für bereits vorhandene Produktionen und erst noch<br />

zu realisierende Konzepte den Blick auf Arbeiten auch jenseits<br />

der bekannten Pfade. Die mehr als 300 Einsendungen auf den<br />

Open Call im Herbst 2012 zeugen von der großen Anziehungskraft<br />

des Festivals und spiegeln die Bedeutung der »Impulse«<br />

für das freie Theater im deutschsprachigen Raum wider. Seit<br />

November 2012 bietet die Webseite des Festivals Interessierten<br />

eine reichhaltige Materialsammlung zum Thema »Freies<br />

Theater«. festivalimpulse.de<br />

The Impulse Theater Biennale has been showcasing the most significant independent German-language theatre productions for over 20 years.<br />

The festival has long been recognised as a major international platform. Such internationally famous groups as Rimini Protokoll and Gob Squad<br />

debuted here to large audiences. Visitor numbers have doubled since 2007 – the most recent festival, in summer 2011, attracted over 10,000 visitors.<br />

As of <strong>2013</strong>, the biennial festival will be curated by Florian Malzacher (Artistic Director) and Stefanie Wenner (Dramaturgy). Entitled »Under the<br />

Influence«, it will inquire into the meaning of cultural identities and the specific idiosyncrasies of theatre in the German-speaking world. As well as<br />

touring programmes of selected productions, there was an inaugural Open Call, which attracted over 300 applicants in autumn 2012.<br />

International


Internationales Besucherprogramm<br />

Das »Internationale Besucherprogramm« des <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong>s<br />

setzt gezielt auf direkte Begegnungen und führt<br />

seit 2009 Kulturjournalisten, Kuratoren, Künstler, Kulturvermittler,<br />

Kulturpolitiker und andere Multiplikatoren aus aller<br />

Welt mit der Szene in Nordrhein-Westfalen zusammen. Bis<br />

Ende 2012 wurden über dieses <strong>Programm</strong> im Rahmen themenspezifischer<br />

Reisen ca. 450 Gäste aus knapp 50 Ländern eingeladen.<br />

Sie haben vielfach, auch dank der intensiven Begleitung<br />

und Vermittlung an regionale Akteure durch das Kultursekretariat,<br />

ein starkes Interesse an einer zukünftigen Zusammenarbeit<br />

mit nordrhein-westfälischen Künstlern, Kompanien oder<br />

Kultureinrichtungen entwickelt. Deshalb wird das »Internationale<br />

Besucherprogramm« <strong>2013</strong> in erheblichem Umfang ausgebaut.<br />

Über den Besuch von Aufführungen, Ausstellungen, Festivals,<br />

Lesungen oder Konzerten lernen die internationalen Gäste das<br />

Kulturleben an Rhein, Ruhr und Lippe kennen und vernetzen<br />

sich mit unterschiedlichen Kulturszenen und ihren Künstlern.<br />

Im persönlichen Austausch mit potenziellen Partnern vor Ort<br />

entstehen lebendige, tragfähige Netzwerke, die immer wieder<br />

zu grenzüberschreitenden Koproduktionen und förderfähigen<br />

Kooperationen führen.<br />

So war das Besucherprogramm ebenso Grundlage für den<br />

Aufbau eines Kuratorennetzwerks mit den Niederlanden und<br />

Belgien, wie für den Austausch von deutschen und niederländischen<br />

Nachwuchsbands – aber auch für die Einladungen<br />

von Tanzkompanien aus <strong>NRW</strong> zu Gastspielen nach Afrika oder<br />

Indien oder für Kooperationen mit Institutionen und Künstlern<br />

in Polen, dem Partnerland <strong>NRW</strong>s 2011/2012.<br />

Auch viele Journalisten kommen nur über das Besucherprogramm<br />

nach Nordrhein-Westfalen. Sie tragen mit ihrer Berichterstattung<br />

erheblich dazu bei, <strong>NRW</strong> als Kulturland weithin<br />

bekannter zu machen und darüber hinaus auch seine Attraktivität<br />

als internationaler Wirtschaftsstandort herauszustellen<br />

und auszubauen.<br />

Das Besucherprogramm kooperiert mit dem Goethe-Institut<br />

sowie mit den Besucherprogrammen der Niederlande und<br />

anderen international handelnden Kulturinstitutionen, Kulturschaffenden<br />

und Kulturämtern in <strong>NRW</strong> sowie auswärtigen<br />

Kulturorganisationen. nrw-kultur-international.de<br />

<strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong>’s Internationales Besucherprogramm (International Visitors <strong>Programm</strong>e) has a specific focus on direct encounters and<br />

has been bringing cultural journalists, curators, artists, cultural educators, cultural politicians and other key players to the scene in North Rhine-<br />

Westphalia from all over the world since 2009. International guests can learn about cultural life on the Rhine, the Ruhr and the Lippe by visiting<br />

performances, exhibitions, festivals, readings or concerts. It is an opportunity to forge connections with the cultural scene and artists here. Personal<br />

dialogue with potential local partners creates lively, supportive networks, often leading to cross-border co-productions and collaborations, which<br />

can be eligible for grants. The programme will be considerably expanded as of <strong>2013</strong>.<br />

International


Kindertheater des Monats<br />

Das »Kindertheater des Monats« ist seit über 30 Jahren weit<br />

über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus bekannt. Es<br />

bietet Kindern aller Altersgruppen die Möglichkeit, die komplexe<br />

Kunstform Theater in ihrer ganzen Vielfalt zu erleben<br />

und als Mittel zur Weltaneignung zu begreifen. Mit diesem<br />

Fördermodell empfehlen die beiden Kultursekretariate Veranstaltern<br />

in ihren über 90 Mitgliedsstädten außergewöhnliche<br />

Inszenierungen für Kinder und Jugendliche und fördern deren<br />

Aufführungen mit finanziellen Mitteln.<br />

Von der Förderreihe profitieren professionelle Kindertheater,<br />

deren Arbeit durch die Auswahl eine besondere Wertschätzung<br />

und Aufmerksamkeit erfährt, ebenso wie engagierte Veranstalter,<br />

die bei der Planung und der Finanzierung ihres Theaterprogramms<br />

unterstützt werden. Mit Zuschüssen zu Honoraren<br />

und Produktionskosten in Höhe von bis zu 50 Prozent der<br />

Gesamtkosten ermöglicht dieses Auftrittsnetzwerk jährlich<br />

landesweit mehr als 200 Vorstellungen in den Partnerstädten<br />

der beiden Kultursekretariate.<br />

Die Theaterkünstler der ausgewählten Inszenierungen für<br />

<strong>2013</strong> kommen aus allen Sparten, vielfältig sind ihre Spielweisen:<br />

Puppen- und Schauspieler, Tänzer, Akrobaten, Jongleure,<br />

Zauberer und Musiker stellen sich großen und kleinen, komplizierten<br />

und ungewöhnlichen Fragen und bieten statt einfacher<br />

Antworten packende Geschichten und faszinierende Bühnenkunst.<br />

Ein Arbeitskreis kompetenter Kindertheater-Veranstalter hat<br />

jeweils ein herausragendes Kinderstück für jeden Monat des<br />

Jahres ausgewählt:<br />

»Schwestern«, Comedia Theater – »Ha zwei oohh«, Helios<br />

Theater – »Mein Großvater war ein Kirschbaum«, United Puppets<br />

– »Eine Stunde im Paradies«, Theater Fetter Fisch – »The<br />

Tiger Who Came to Tea«, Kekse – »Kannst du pfeifen, Johanna?«,<br />

Das Weite Theater – »Die Drachenprobe«, Fliegendes<br />

Theater – »Die wilden Schwäne«, ciacconna clox.<br />

Ergänzend gibt es für die Monate Juli und August <strong>2013</strong> ein<br />

umfangreiches Sommerferien-<strong>Programm</strong>.<br />

nrw-kultur.de/kindertheaterdesmonats<br />

The long-running series Kindertheater des Monats (Children’s Theatre of the Month) recommends an outstanding children’s theatre ensemble<br />

to schools and organisers of cultural events, and provides support in the form of financial subsidies towards fees and production costs. The range of<br />

programmes for children two years and over, young adults and families encompasses the entire spectrum, from conventional theatre, to puppet and<br />

object theatre, to audio theatre, music and dance theatre.


Kooperierte Projekte<br />

Außer den inhaltlichen <strong>Programm</strong>en von Theater bis Kunst,<br />

von der Leseförderung bis zur Kulturellen Bildung gibt es die<br />

spartenübergreifenden »Kooperierten Projekte«. Damit werden,<br />

unabhängig vom Genre, qualitativ vielversprechende<br />

Veranstaltungen und Vorhaben gefördert, die von mindestens<br />

zwei Mitgliedsstädten gemeinsam initiiert oder unterstützt<br />

werden. Die steigende Nachfrage für diese Förderlinie zeigt,<br />

dass kooperatives Handeln, eine Domäne des <strong>NRW</strong> Kultursekretariats,<br />

gerade in diesen kommunalen Krisenzeiten<br />

immer wichtiger wird. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie aus<br />

diesem Ansatz mit eigener Dynamik ein langanhaltendes<br />

und wachsendes Projekt entstehen kann, das wieder einen<br />

eigenen Förderschwerpunkt bildet, ist »Soundtrips <strong>NRW</strong>«.<br />

nrw-kultur.de/kooperierteprojekte<br />

Soundtrips <strong>NRW</strong><br />

Im Herbst 2010 ist die Konzertreihe für improvisierte Musik<br />

»Soundtrips <strong>NRW</strong> – look inside« mit zunächst zwei internationalen<br />

Ensembles in fünf Städten gestartet. Längst hat sie sich<br />

beispielhaft zu einem landesweiten Netz ausgebaut, an dem<br />

sich mit Unterstützung durch das Kultursekretariat inzwischen<br />

neun Städte mit ihren einschlägigen Konzertveranstaltern<br />

beteiligen: Aachen, Bochum, Duisburg, Essen, Hagen, Köln,<br />

Münster, Witten und Wuppertal.<br />

Der Erfolg der Reihe liegt zum einen darin, Gegensätze in spannungsvollen<br />

Konzertereignissen zu vereinen: renommierte<br />

Musiker aus <strong>NRW</strong> treffen auf internationale Größen, jüngere<br />

Talente auf etablierte Repräsentanten der improvisierten Musik<br />

– und zum anderen im festen Format: jeweils im ersten Teil<br />

eines Konzertes spielen die internationalen Gäste ihr eigenes<br />

<strong>Programm</strong>, im zweiten konzertieren sie gemeinsam mit Musikern<br />

aus <strong>NRW</strong>. Dabei gastieren auch die heimischen Gastgeber<br />

gerne bei ihren Kollegen in den anderen Städten, um die Szene<br />

<strong>NRW</strong>s mit neuen Impulsen zu versehen und Auftrittsmöglichkeiten<br />

zu erhalten sowie neue zu schaffen.<br />

Auch auf der Einladungsliste <strong>2013</strong> stehen wieder herausragende<br />

internationale Gäste. Den Auftakt im Februar macht die<br />

französische Kontrabassistin und äußerst vielseitige Improvisationsmusikerin<br />

Joëlle Léandre: 27.2. Köln (Loft), 28.2. Hagen<br />

(Villa Post), 1.3. Bochum (Museum), 2.3. Wuppertal (Ort), 3.3.<br />

Münster (Cuba). nrw-kultur.de/soundtrips<br />

In addition to the numerous programmes and projects that the <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> initiates, organises and runs every year, there is also<br />

a series of activities held in the member cities that are promoted independent of the programme structure as so-called Kooperierte Projekte<br />

(Cooperative Projects). Generally at least two cities must work together to carry out such a project or event series. Emerging from our »Cooperative<br />

Projects« programme, Soundtrips <strong>NRW</strong> is now firmly established as a state-wide series of concerts of improvised music. Renowned musicians from<br />

<strong>NRW</strong> come together with international greats to stage concerts in nine cities around <strong>NRW</strong>.<br />

International


Kulturstrolche<br />

Jedes Kind sollte frühzeitig an Kultur herangeführt werden und<br />

bereits in seiner Grundschulzeit die breite kulturelle Vielfalt in<br />

der eigenen Stadt entdecken können. Diesem Grundsatz folgen<br />

die »Kulturstrolche«, ein <strong>Programm</strong>, das 2006 von der Stadt<br />

Münster entwickelt wurde und seitdem erfolgreich durchgeführt<br />

wird. Wer früh mit Kultur in Berührung kommt, selbstverständlich<br />

Museen, Archive und Konzerte besucht, Schauspieler<br />

oder Künstlerinnen befragt, will nicht nur Zuschauerin und<br />

Zuschauer bleiben, sondern sucht einen eigenen Ausdruck. Der<br />

Nutzen liegt auf beiden Seiten, denn je stärker Kulturveranstalter<br />

sich Kinderfragen und -themen stellen, desto überzeugender<br />

arbeiten sie an ihrem Profil, desto interessanter sind sie<br />

für Kinder – ein wesentlicher strategischer Aspekt mit Blick auf<br />

den demografischen Wandel.<br />

Kulturinstitutionen und Künstler erarbeiten in Kooperation mit<br />

den örtlichen Projektleitungen ein abwechslungsreiches und<br />

hochwertiges Kulturangebot, das alle Sparten umfasst und auf<br />

die spezifische Altersgruppe der »Kulturstrolche« abgestimmt<br />

ist. Vom 2. bis zum 4. Schuljahr haben die Schülerinnen und<br />

Schüler Gelegenheit, Kultur auszuprobieren und dabei selbst<br />

zu entdecken, was ihnen gefällt und besonderen Spaß macht.<br />

Zum Auftakt erhält jedes Kind einen »Kulturstrolche«-Pass, in<br />

dem die Besuche und Projekte der Kinder in den Institutionen<br />

dokumentiert werden. Kleine spartenspezifische Sticker erinnern<br />

an Erlebnisse und aufregende Erkundungstouren.<br />

Seit dem Schuljahr 2011/2012 beteiligt sich das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

an den »Kulturstrolchen«, in Zusammenarbeit mit<br />

der Stadt Münster, in zunächst acht Mitgliedsstädten: Schüler<br />

aus mehr als 40 Klassen in Bielefeld, Bochum, Gelsenkirchen,<br />

Hagen, Krefeld, Neuss, Oberhausen und Recklinghausen entdecken<br />

seitdem als umtriebige »Kulturstrolche« das kulturelle<br />

Leben ihrer Stadt. Vor Ende der Projektlaufzeit ist eine Evaluation<br />

geplant.<br />

nrw-kultur.de/kulturstrolche<br />

The Kulturstrolche (Culture Thugs) funding programme gives children in primary schools the opportunity to discover diverse cultures and to learn<br />

different practical cultural skills and knowledge. Cultural institutions and artists create varied and fascinating cultural offerings that are designed<br />

for this specific age group. To start things off, every child will receive a »Culture Thugs« pass (Kulturstrolche-Pass) in which the visits and projects<br />

of the children at the institutions will be documented. Small stickers especially designed for specific columns will remind them of their experiences<br />

and exciting tours of discovery.


museumsplattform nrw<br />

Die »museumsplattform nrw« ist ein einzigartiges digitales Instrument<br />

für kuratierte Kunst im Netz und ihre breite Vermittlung.<br />

Mit nur einem Klick gibt sie einen umfassenden Einblick in<br />

die Sammlungen ausgewählter <strong>NRW</strong>-Museen. Über 450 Werke<br />

von 350 Künstlern aus fast 20 Museen sind auf der Plattform<br />

vertreten. Die Aufnahme weiterer Museen und Kunstwerke ist<br />

in Vorbereitung. Auf verschiedenen Ebenen bietet die Plattform<br />

vielfältig recherchierbare Informationen über die Museen<br />

und ihre Bestände, von der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

bis in die Gegenwart.<br />

Die Sammlungsschwerpunkte reichen vom Impressionismus<br />

und Jugendstil über Expressionismus und Konstruktivismus,<br />

Surrealismus und Neue Sachlichkeit bis hin zu den unterschiedlichsten<br />

künstlerischen Positionen der zweiten Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts. Sie spannen den Bogen bis in die aktuelle<br />

Gegenwartskunst. Objekte und Installationen, Aktionskunst<br />

und Environments, Action Painting, Informel, Pop Art und<br />

Concept Art sind ebenso vertreten wie Neue Figuration, Land-,<br />

Op- und Body Art, Video- und Netzkunst.<br />

Mitte 2012 wurde die 2006 gegründete »museumsplattform<br />

nrw« in einem umfassenden Relaunch visuell neugestaltet und<br />

konzeptionell überarbeitet. Der wissenschaftlich aufbereitete<br />

Werkbestand und die kuratierten Themen stehen nach wie vor<br />

im Zentrum der Plattform und werden auch zukünftig gepflegt<br />

und erweitert. Ausgehend von einem spielerischen Umgang<br />

mit der Kunst präsentiert sich die Plattform seitdem lebendiger,<br />

benutzerfreundlicher und dynamischer. Sie lädt Kunstinteressierte<br />

mit wissenschaftlichem Anspruch ebenso ein wie<br />

Museumsbesucher, die einfach Spaß an Kunst im Netz haben<br />

wollen.<br />

Die »museumsplattform nrw« bietet ein umfangreiches Informationsangebot<br />

der Museen, liefert News zu Ausstellungen<br />

und Veranstaltungen und präsentiert aktuelle Features aus der<br />

Kunstszene. Darüber hinaus offeriert sie zahlreiche Serviceinstrumente<br />

wie Hotel- und Routenplaner und lädt Besucher<br />

dazu ein, die eigene Ausstellung zu kuratieren. Ab <strong>2013</strong> sollen<br />

auch die RuhrKunstMuseen auf der Plattform vertreten sein,<br />

u. a. mit Kunstwerken, die in den letzten 60 Jahren im öffentlichen<br />

Raum installiert und im Herbst 2012 unter dem Namen<br />

»Public Art Ruhr« von den RuhrKunstMuseen auch publizistisch<br />

bedacht worden sind.<br />

nrw-museum.de<br />

As a digital hub for the curated presentation of art unique in all of Germany the goal of the museumsplatform nrw is to present the diverse contemporary<br />

works of art held in the various <strong>NRW</strong> collections by means of a virtual, central online portal. The museumsplattform nrw (nrw museumsplatform)<br />

provides detailed information on the museums, and news on exhibitions and events. It also offers up-to-date features on the art scene<br />

and numerous useful tools such as a hotel finder and route planner, as well as giving visitors the chance to curate their own exhibition. Almost 20<br />

prestigious museums with some 450 works of art and over 350 artists are included in the platform.<br />

International


Next Level<br />

Im Herbst 2012 hat das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> gemeinsam<br />

mit einer Reihe von Partnern bereits zum dritten Mal seit 2010<br />

die »Next Level Conference« in Köln veranstaltet. Next Level<br />

fragt nach den Veränderungen unserer Wahrnehmung und<br />

ganzer gesellschaftlicher Bereiche durch die interaktiven und<br />

partizipativen Modelle der digitalen Spielkultur.<br />

Auch <strong>2013</strong> wird sich Next Level in seiner einzigartigen Mischung<br />

aus Konferenz und Festival den Computerspielen als<br />

Kunstform und Kulturtechnik widmen. Kunst- und Kulturverantwortliche,<br />

Akteure aus der Games-Branche und der Kulturellen<br />

Bildung, aber auch Journalisten, Eltern und Lehrer sowie<br />

begeisterte Gamer werden in einem Mix aus Vorträgen, Diskussionen,<br />

Workshops und Performances vor allem die Potenziale<br />

der Gameskultur in den Blick nehmen und dabei die Diskussion<br />

um die gesellschaftliche Relevanz digitaler Spiele einmal mehr<br />

vorantreiben.<br />

Nach drei Festivaldurchläufen wird das Konzept überarbeitet.<br />

Neben dem Jugendministerium <strong>NRW</strong> haben weitere Partner<br />

Interesse an einer Mitarbeit bekundet. Stärker als bisher widmet<br />

sich Next Level künstlerischen und ästhetischen Aspekten,<br />

in den Fokus rückt die Ausstellung. Sie wird außergewöhnliche<br />

Medienkunst-Projekte zeigen und künstlerische Games zum<br />

Spielen anbieten, die sich in ihrer Gestaltung und thematischen<br />

Ausrichtung weit vom Mainstream des Medienmarktes<br />

abheben. Daneben werden auch weiterhin bildungsrelevante<br />

und kreativwirtschaftliche Aspekte der Computerspiele thematisiert.<br />

Stark frequentiert von der Gameszene wird die Webseite<br />

nextlevel-conference.org. Sie wird <strong>2013</strong> als Kommunikationsund<br />

Informationsplattform zum regen Austausch über Kunst<br />

und Kultur der digitalen Spiele weiter ausgebaut.<br />

nextlevel-conference.org<br />

Medienkunst<br />

Auch <strong>2013</strong> werden, wie schon in der Vergangenheit beispielsweise<br />

in Dortmund, Duisburg oder Hagen, in erheblichem Umfang<br />

einzelne ambitionierte Medienkunst-Projekte in unterschiedlichen<br />

Sparten gefördert.<br />

nrw-kultur.de/medienkunst<br />

The <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> has run the Next Level Conference on digital games and art three times since 2010. And in <strong>2013</strong> too, in lectures,<br />

panels and workshops, artists, creative persons and culture-providers will be devoting themselves to the different cultural game forms and artistic<br />

manifestations of digital games. Its extensive exhibition provides space for both aesthetic aspects and artistic questions, as well as room to discuss<br />

financial and educational questions. The nextlevel-conference.org website, which operates all year round, will be used intensively as an information<br />

and communication platform. Individual ambitious media art projects will be considerably promoted beyond »Next Level«.


popUP <strong>NRW</strong><br />

Mit dem »popUP <strong>NRW</strong>-Preis« setzt das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

seine bisherigen Förderaktivitäten für ambitionierte Nachwuchsbands<br />

aus <strong>NRW</strong> fort. Erstmals vergeben wurde der mit<br />

10.000 Euro dotierte »popUP <strong>NRW</strong>-Preis« als Auszeichnung<br />

für eine erfolgreiche Band auf ihrem Weg zu nationaler und internationaler<br />

Präsenz im Herbst 2012, im Rahmen des New Fall<br />

Festivals in Düsseldorf. Er ging an die in Düsseldorf ansässige<br />

Gruppe Stabil Elite. Den Förderpreis in Höhe von 2.500 Euro erhielt<br />

der Kölner Künstler Roosevelt. Mit dem dritten Preis wurde<br />

der Kölner Gruppe Xul Solar ein zweitägiger Besuch in einem<br />

Tonstudio ermöglicht.<br />

Der Preis wird zukünftig jährlich vergeben. Er ist fester Bestandteil<br />

und war zugleich Auftakt des 2012 initiierten landesweiten<br />

Förderprogramms »pop <strong>NRW</strong>«, das gemeinsam vom<br />

Landesmusikrat <strong>NRW</strong>, dem Musikreferat des Kulturministeriums<br />

<strong>NRW</strong> sowie vom <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> und lokalen<br />

Partnern betrieben wird – das Fundament für ein effektives<br />

und nachhaltiges Netzwerk von Künstlern, Veranstaltern,<br />

Venues und Förderern.<br />

Ein aufeinander abgestimmtes Angebot an Workshops, Auftrittsmöglichkeiten,<br />

Awards sowie Coachings durch professionelle<br />

Trainer verbindet ganzjährig vielfältige Ansätze der<br />

Struktur-, Projekt- und Bestenförderung miteinander. »pop<br />

<strong>NRW</strong>« will die lokalen und regionalen Förderebenen besser<br />

miteinander verbinden, Schnittstellen zur Musikwirtschaft<br />

professionalisieren und die Anbindung an bundesweit und<br />

international ausgerichtete <strong>Programm</strong>e gewährleisten. Durch<br />

die professionelle, strukturierte und gebündelte Förderung mit<br />

einer einheitlichen Zielausrichtung wird langfristig die hochkarätige<br />

Musikszene in <strong>NRW</strong> überregional stärker wahrgenommen<br />

und damit wettbewerbsfähiger.<br />

nrw-kultur.de/popupnrw<br />

With the popUP <strong>NRW</strong>-Preis (popUP <strong>NRW</strong> Prize) the <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> continues its existing funding activities for ambitious emerging bands<br />

from <strong>NRW</strong>. The 10,000 Euro »popUP <strong>NRW</strong>« Prize will once again be awarded in <strong>2013</strong> in recognition of a successful band gaining a national and<br />

international presence, alongside a sponsorship award of 2,500 Euros. The »popUP <strong>NRW</strong>« Prize is an integral part of a state-wide sponsorship<br />

programme initiated in 2012, indeed it kicked the whole thing off. »pop <strong>NRW</strong>« offers a coordinated range of workshops, performance opportunities,<br />

awards and coaching from professional trainers. The programme combines varied year-round approaches to structural support, project funding and<br />

scholarships for high achievers. The objective is to better integrate local and regional levels of support, and to professionalise interfaces with the<br />

music industry.


Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />

Mit »Tanzrecherche <strong>NRW</strong>« hat das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

Anfang 2009 ein ungewöhnliches internationales Stipendienprogramm<br />

eingerichtet. Es bietet Tänzern, Choreografen und<br />

Performern die Möglichkeit, mehrere Wochen in <strong>NRW</strong> zu arbeiten<br />

und zu recherchieren. Dieses Förderprogramm wird mehrmals<br />

im Jahr mit verschiedenen Tanzstädten in <strong>NRW</strong> durchgeführt,<br />

zuletzt im Herbst 2012 in Essen und Düsseldorf.<br />

»Tanzrecherche <strong>NRW</strong>« ist nicht produktionsorientiert. Vielmehr<br />

liegt der Schwerpunkt auf der intensiven Förderung<br />

künstlerischer Arbeit: ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal<br />

gegenüber vielen anderen Fördermodellen im Bereich Tanz.<br />

Durch sein Netzwerk unterstützt das Kultursekretariat die Stipendiaten.<br />

Es moderiert die Aufenthalte als betreuende zentrale<br />

Kontaktstelle und vermittelt Begegnungen und Gespräche<br />

mit Künstlern und Kulturinstitutionen ganz unterschiedlicher<br />

Disziplinen und Forschungseinrichtungen.<br />

Geboten werden eine mietfreie Wohnung für ein bis zwei Personen<br />

sowie eine persönliche Betreuung, Mentoring und Moderation.<br />

Die Stipendiaten erhalten, je nach Dauer und Projekt<br />

sowie nach Art und Umfang der Recherche bis zu 7.500 Euro.<br />

Die Ergebnisse werden jeweils abschließend in der gastgebenden<br />

Stadt öffentlich präsentiert. Eine Jury, die seit 2011 mit Roman<br />

Arndt, Robert Steijn und Melanie Suchy besetzt ist, wählt<br />

aus den Bewerbern die Stipendiaten aus.<br />

Das Interesse an diesem <strong>Programm</strong> wächst kontinuierlich.<br />

Erstmals ermöglichen <strong>2013</strong> drei Mitgliedsstädte die zeitgleich<br />

stattfindenden Rechercheaufenthalte zwischen Mai und Juli.<br />

Jede Tanzrecherche orientiert sich an einem anderen, ortsspezifischen<br />

Motto. Für die »Tanzrecherche <strong>NRW</strong>« #11 in Bielefeld<br />

stehen die Begriffe »Textur«, »Materialität« und »Stofflichkeit«<br />

im Mittelpunkt; Partner ist DansArt Tanznetworks. Die<br />

»Tanzrecherche <strong>NRW</strong>« #12 in Neuss widmet sich dem Thema<br />

»Brauchtum und Moderne – Die Behauptung des Besonderen<br />

in einer vernetzten Welt«; Partner ist das Kulturforum Alte<br />

Post. Gastgeber der »Tanzrecherche <strong>NRW</strong>« #13 schließlich<br />

ist Köln für ein Projekt zu »Architektur und Tanz – Volumen –<br />

Bewegung – Identität in flüssigen und festen Strukturen«;<br />

als Partner beteiligen sich hier tanZkoeln, tanZbüro Köln,<br />

Quartier am Hafen und Westwerk Immobilien.<br />

nrw-kultur.de/tanzrecherche<br />

In association with North Rhine-Westphalia’s dance cities, the International Tanzrecherche <strong>NRW</strong> (Dance Research <strong>NRW</strong>) grant programme<br />

offers up to three dancers, choreographers and performers per year the opportunity to conduct research in <strong>NRW</strong> for several weeks. The focus of<br />

»Tanzrecherche <strong>NRW</strong>« is not productions, but the sustainable promotion of high artistic quality. As a central contact and advisory office the <strong>NRW</strong><br />

<strong>KULTURsekretariat</strong> organises discussions with artists and different kinds of institutions. In addition to a grant of up to 7,500 euros, an apartment<br />

is also made available rent-free to the grant winners for the duration of their stay. The results of the research are presented in a public forum at the<br />

conclusion of the residency.<br />

International


Transfer Korea-<strong>NRW</strong> 2011–<strong>2013</strong><br />

Der neunte Transfer seit 1990 verbindet sich von 2011 bis <strong>2013</strong><br />

mit dem aufregenden Kunst-Land Südkorea, insbesondere<br />

mit der Metropole Seoul. Das renommierte internationale<br />

Künstler- und Kunstaustauschprogramm mit wechselnden<br />

Partnerländern und Institutionen ist auf mehrere Jahre angelegt<br />

und zielt neben der Förderung von Künstlern auf die<br />

nachhaltige Annäherung unterschiedlicher Kunstszenen. Gemeinsam<br />

eröffnen die Akteure jeweils einen intensiven und<br />

dauerhaften interkulturellen Dialog, der weit über das Projektende<br />

hinausweist.<br />

Beteiligt am »Transfer Korea-<strong>NRW</strong>« sind die Kunsthalle<br />

Düsseldorf, das Kunstmuseum Bonn und das Osthaus Museum<br />

Hagen; in Seoul das Arko Art Center, der Alternative<br />

Space Loop und das National Museum of Contemporary Art.<br />

Als Partnerinstitutionen für die Residenzen beteiligen sich<br />

dort das Changdong Studio, der Seoul Art Space Geumcheon<br />

und der Seoul Art Space Mullae. Zu den Kooperationspartnern<br />

zählen das Goethe-Institut Korea und das Koreanische<br />

Kulturzentrum.<br />

Der »Transfer Korea-<strong>NRW</strong>« begann Anfang 2011 mit einer gezielten<br />

Recherche und der Partnersuche im Gastland. Nach der<br />

Auswahl von insgesamt 14 Künstlerinnen und Künstlern aus<br />

Südkorea und <strong>NRW</strong> durch eine Jury folgten 2012 umfangreiche<br />

Erkundungsreisen und die Residenzen. Während sich die koreanischen<br />

Künstler von Mitte August bis Mitte Oktober in Bonn,<br />

Düsseldorf und Hagen aufhielten, gastierten die deutschen<br />

Teilnehmer von Mitte Oktober bis Mitte Dezember in Seoul.<br />

Im Frühjahr/Sommer <strong>2013</strong> reisen die Kuratoren in die Ateliers<br />

der beteiligten Künstler, um die abschließenden Ausstellungen<br />

in den sechs Partnermuseen vorzubereiten. Ab Herbst <strong>2013</strong><br />

zeigen sie unterschiedliche Arbeiten aller »Transfer«-Künstler<br />

sowohl in <strong>NRW</strong> als auch in Korea. Zu den Eröffnungen Mitte<br />

Oktober im Kunstmuseum Bonn, in der Kunsthalle Düsseldorf<br />

und im Osthaus Museum Hagen wird ein umfangreicher<br />

Katalog herausgegeben. Außerdem wird, wie schon bei den<br />

letzten »Transfers«, ein mehrsprachiges Journal den kreativen<br />

Austausch dokumentieren, der in einem geschichtsträchtigen<br />

Jahr in seine finale Phase geht. Denn <strong>2013</strong> werden auch der<br />

130. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen und<br />

das 50. Jubiläum der Unterzeichnung des deutsch-koreanischen<br />

Anwerbeabkommens begangen.<br />

transfer-korea-nrw.com<br />

Since 1990, the <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> has operated Transfer – a multi-year international exchange programme for art and artists with different<br />

partner countries and museums. From 2011 to <strong>2013</strong> the ninth »Transfer« will be dedicated to South Korea. In addition to the promotion of artists,<br />

focus will be placed on long-term dialogue between different artistic scenes. The artists selected by a bi-national jury were invited to reside for two<br />

months in the respective countries, where they took part in cultural life and public discussions on art. In the final exhibitions the works of all the<br />

»Transfer« artists will be shown in the participating cities in North Rhine-Westphalia and in Seoul (ROK).<br />

International


Werkproben<br />

Seit 2005 bietet das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> gemeinsam mit<br />

dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh Schulen, Bibliotheken<br />

und anderen öffentlichen Literaturveranstaltern die »Werkproben«<br />

als Leitfaden zur Gestaltung anspruchsvoller Lesungsprogramme<br />

– und damit zugleich einem breiten Publikum die<br />

Möglichkeit, hochkarätige Autoren »live« zu erleben und persönlich<br />

kennenzulernen. Sie können zu Sonderkonditionen für<br />

Lesungen und zum Teil auch für Workshops eingeladen werden.<br />

Anfang <strong>2013</strong> geht das zunächst bis Ende 2014 gültige <strong>Programm</strong><br />

landesweit an den Start, das wieder das gesamte Spektrum<br />

literarischer Produktionen abbildet: von Prosa und Kinder- und<br />

Jugendliteratur bis hin zu Lyrik und Slam Poetry.<br />

Insgesamt elf Autorinnen und Autoren wurden von einer Jury<br />

für diese Auflage ausgewählt. Dabei ist der Bereich Prosa durch<br />

Mechtild Borrmann, Christof Hamann und Doris Konradi vertreten,<br />

das Segment Kinder- und Jugendbuch wird durch Andrea<br />

Karimé, Jutta Richter und Hermann Schulz repräsentiert.<br />

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der vermittlungsintensiven<br />

Lyrik. Das aktuelle Werkprobenprogramm bietet neben<br />

Veranstaltungen mit Frantz Wittkamp auch Lesungen und<br />

Workshops mit Marie T. Martin und Jürgen Nendza. Zunehmender<br />

Beliebtheit erfreut sich die Slam Poetry, die mit Patrick<br />

Salmen und Mischa-Sarim Vérollet prominent besetzt ist, beide<br />

bieten neben Lesungen und Performances auch Workshops<br />

zum Kreativen Schreiben an.<br />

Eine kostenfreie Broschüre bietet Infos über die Autoren und<br />

Textauszüge aus aktuellen Werken, weitere Informationen und<br />

längere Texte gibt es im Internet. nrw-kultur.de/werkproben<br />

Titel on Tour<br />

Im Oktober 2012 rollte das mobile Leseformat zum achten Mal<br />

seit 2005 durch den nordrhein-westfälischen Literaturherbst.<br />

An Bord waren mit Sherko Fatah, Milena M. Flasar, Olga Grjasnowa,<br />

Annett Gröschner, Raoul Schrott und Frank Schulz wieder<br />

renommierte Autorinnen und Autoren. Eine Fortsetzung<br />

von »Titel on Tour« im Literaturherbst <strong>2013</strong> ist fest geplant.<br />

Vorgesehen ist auch eine erneute Beteiligung dieses mobilen<br />

Sonderformats an der nächsten ExtraSchicht am 6.7.<strong>2013</strong>.<br />

nrw-kultur.de/titelontour<br />

Werkproben (Work Samples) supports schools and organisers of literary events with the arrangement of high-quality literary programmes and<br />

offers considerable financial subsidies for readings, workshops and literary happenings. The current »Werkproben« schedule of events covers once<br />

again the entire spectrum of literary genres. In addition to prose and children’s and youth literature, poetry and slam poetry are again represented.<br />

The <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> is also fully committed to the development of special literary formats, such as Titel on Tour (Titles on Tour), whereby<br />

well-known authors read from current prose works in running buses and trains, to the great enjoyment of the audience. As a complement to the<br />

autumn reading tours, »Titles on Tour« <strong>2013</strong> is presumably taking place also within the framework of ExtraSchicht.


Yeondoo Jung<br />

Yeondoo Jung, geboren 1969, ist ein koreanischer Fotograf und<br />

Künstler. Seinen Master of Fine Art erlangte er 1997 an der University<br />

of London. Zwei Jahre zuvor hatte er bereits das Diplom<br />

der Bildhauerei an der dortigen Central Saint Martins University<br />

of the Arts erworben. Jung wurde vielfach mit Preisen und<br />

Stipendien ausgezeichnet. 2005 repräsentierte er Südkorea bei<br />

der Biennale in Venedig. Im Jahr 2007 bekam er als Träger des<br />

renommierten Artist of the Year-Preises eine Einzelausstellung<br />

im National Museum of Contemporary Art in Seoul. Es folgten<br />

weltweite Soloausstellungen, u. a. in Hongkong, Paris, New<br />

York und Dresden. Im Herbst 2012 wurde Yeondoo Jung vom<br />

Art+Auction Magazine zu einem der »50 Next Most Collectible<br />

Artists« gekürt. Er lebt und arbeitet in Seoul. Als einer von<br />

insgesamt 14 Künstlern beteiligt er sich am »Transfer Korea-<br />

<strong>NRW</strong>«.<br />

Jungs Arbeiten basieren häufig auf der Idee, malerische Perspektiven<br />

mit fotografischen oder filmischen Mitteln umzusetzen<br />

und so neu zu sehen. Seine Bilder sind dabei stets auf<br />

eine oft frappierende Weise authentisch, sind sie doch genau<br />

das, was sie darstellen. Mittlerweile gewöhnt an künstliche<br />

Bühnen- und Kulissenwelten der Werbe- und Reiseindustrie,<br />

deren vorgegaukelte Paradies-Ästhetik nur mehr Langeweile<br />

hervorruft, werden beispielsweise seine Fotografien zu wahren<br />

Überraschungen. Das, was wie ein Filmset erscheint, ist<br />

echter Sandstrand mit echten Menschen in echter Landschaft.<br />

Während wir dort, wo wir Landschaft zu erkennen glauben,<br />

Tapete sehen, bekommen wir echte Landschaft dort, wo wir<br />

Fototapete vermuten. Und doch wird in diesen sentimental<br />

aufgeladenen »Real Fakes« nichts versteckt – gerade das Gegenteil<br />

ist der Fall, etwa wenn Jung Teile seiner Kulissenbauten<br />

demonstrativ vorführt wie in seinem 85-minütigen Video<br />

»DOCUMENTARY NOSTALGIA« von 2007. Diesem Film, der<br />

sich in insgesamt sechs Szenen gliedert, entstammen die in<br />

diesem Heft abgebildeten Stills.


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Dr. Christian Esch: Direktor<br />

Dirk Fortmann: Verwaltungsleiter<br />

NN: Sekretariat<br />

Claudia Weis: Assistenz des Verwaltungsleiters<br />

Martin Maruschka: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

NN: Internationales Besucherprogramm<br />

Roland Quitt: Dramaturgie Fonds<br />

Experimentelles Musiktheater<br />

Michael Raschke: Webkoordination/Technik<br />

Markus Stollenwerk: Haste Töne? – So klingt Schule!<br />

Rita Viehoff: Musikkulturen<br />

Christian Watty: Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />

Dr. Stefanie Wenner: Dramaturgie<br />

Impulse Theater Biennale<br />

Freie Mitarbeit<br />

Katrin Dod: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Impulse Theater Biennale<br />

Marion Eisele: Redaktion Service/Aktuelles<br />

museumsplattform nrw<br />

Sebastian Ingenhoff: Social Media<br />

Jung Me: Transfer Korea-<strong>NRW</strong><br />

Susanne Lenz: Internetredaktion<br />

Vera Maas: Redaktion Kunst museumsplattform nrw<br />

Florian Malzacher: Künstlerischer Leiter<br />

Impulse Theater Biennale<br />

Bettina Maurer: Kindertheater des Monats<br />

Kristiane Michels: Titel on Tour<br />

Dominik Müller: Künstlerische Assistenz<br />

Impulse Theater Biennale<br />

Internet<br />

www.nrw-kultur.de<br />

www.nrw-kultur-international.de<br />

www.transfer-korea-nrw.com<br />

www.nrw-museum.de<br />

www.nextlevel-conference.org<br />

www.festivalimpulse.de


<strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

Direktor: Dr. Christian Esch<br />

Friedrich-Engels-Allee 85<br />

42285 Wuppertal<br />

T +49 (0) 202-698 27 00<br />

F +49 (0) 202-698 27 203<br />

info@nrw-kultur.de<br />

Fotografien: Yeondoo Jung, Seoul<br />

Redaktion: Martin Maruschka<br />

Gestaltung: QUEENS DESIGN, Hamburg<br />

Druck: Druckerei Glaudo, Wuppertal<br />

nrw-kultur.de<br />

nrw-kultur-international.de<br />

kulturPartner

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