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Salzburg Airport Magazin SAM 03-2019

Flughafenmagazin des Salzburg Airport SAM 03-2019

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Reise Highlights<br />

Dicht an dicht reihen sich die Häuser der Küstenstadt Tropea an den Felsen. Fast überall genießt man hier einen herrlichen Blick aufs Meer.<br />

Wissen Sie, was Kölnisch Wasser und Earl<br />

Grey Tee gemeinsam haben? Beide würden<br />

ohne die italienische Region Kalabrien<br />

nur halb so köstlich duften. Schließlich<br />

stammt eine wichtige Zutat dieser weltberühmten<br />

Spezialitäten aus der südlichsten<br />

Region des italienischen Stiefels: Die Rede<br />

ist von der Bergamotte. Ihre Form erinnert<br />

an eine Birne, die Farbe ihrer Schale an<br />

eine Limette. Heiß begehrt ist sie wegen<br />

der ätherischen Öle, die als „Grünes Gold“<br />

aus der Parfümindustrie nicht wegzudenken<br />

sind. Umso erstaunlicher ist es, dass<br />

die Bergamotte fast ausschließlich in Kalabrien<br />

gedeiht. Nicht einmal 100 Kilometer<br />

lang ist das Anbaugebiet zwischen den<br />

Orten Villa San Giovanni und Gioiosa Ionica,<br />

in dem fast der gesamte weltweite Bestand<br />

dieser besonderen Frucht wächst.<br />

Denn die Bergamotte mag Extreme. Und<br />

genau die findet sie in Kalabrien: Steile<br />

Gebirge, felsige Meeresklippen und dichte,<br />

ursprüngliche Wälder prägen Italiens<br />

äußersten Süden. Dazwischen schlängeln<br />

sich abenteuerliche Serpentinen in<br />

urige Bergdörfer, die wirken, als wäre die<br />

Zeit irgendwann in den 1950er-Jahren<br />

stehen geblieben. Mit über 300 Sonnentagen<br />

gehört Kalabrien zu den sonnigsten<br />

Flecken Europas, zugleich liegt auf den<br />

höchsten Gipfeln der Region im Winter<br />

genug Schnee, um zahlreiche Skigebiete<br />

In den Bergen Kalabriens scheint die Zeit stillzustehen. Willkommen ist man hier auch, wenn man sich nur<br />

mit Händen und Füßen verständigen kann.<br />

zu betreiben. Trotz dieser Vielfalt und der<br />

wunderschönen Strände ist Kalabrien<br />

immer noch ein Geheimtipp.<br />

Ganz schön scharf<br />

Extreme prägen nicht nur die Landschaften<br />

Kalabriens, sondern auch seine<br />

Küche. Kein Wunder, dass man in Italien<br />

unter der Zubereitungsart „alla calabrese“<br />

vor allem eines versteht: scharf. Für den<br />

feurigen Geschmack der Region sind die<br />

Peperoncini verantwortlich, die aus dem<br />

Kochbuch einer kalabresischen Mamma<br />

nicht wegzudenken sind. In dicken,<br />

feuerroten Bündeln sieht man sie fast an<br />

jeder Straßenecke hängen. Finden sie<br />

ihren Weg in den Kochtopf, verleihen sie<br />

den Spezialitäten der Region ihr feuriges<br />

Aroma – allen voran der „Nduja“, einer<br />

Streichsalami, die in Kalabrien fast<br />

Scharf, schärfer, alla calabrese. Das liegt vor allem<br />

an den Peperoncini, die in der kalabrischen Küche<br />

nicht fehlen dürfen.<br />

PALERMO<br />

ITALIEN<br />

LAMEZIA TERME<br />

Das grüne Gold der Bergamotte ist ein Schatz, der<br />

fast ausschließlich in Kalabrien zu finden ist.<br />

Heiligenverehrung genießt, egal, ob auf<br />

Weißbrot oder in einer herrlichen Nudelsauce.<br />

Zu ihrem absoluten Höhepunkt<br />

kommt die Liebe zum Peperoncino in der<br />

beschaulichen Küstenstadt Diamante.<br />

Hier findet jedes Jahr Anfang September<br />

das Festival de Peperoncino statt, bei<br />

dem man sich nach Herzenslust durch die<br />

feurigen Köstlichkeiten probieren darf.<br />

Ein kultureller Schmelztiegel<br />

Dass Kalabrien selbst für viele Italiener<br />

verzaubernd wirkt, liegt nicht nur an seiner<br />

Küche, sondern auch an der wechselhaften<br />

Geschichte des Mezzogiorno: Im Laufe<br />

der Jahrhunderte siedelten hier Griechen,<br />

Römer, Normannen und Albaner. Während<br />

sich der Norden Italiens mit der Industrialisierung<br />

zu einer der reichsten Regionen<br />

Europas entwickelte, blieb der Süden<br />

landwirtschaftlich geprägt. Kirche, Familie<br />

und Tradition sind Werte, die in Kalabriens<br />

Dörfern bis heute hochgehalten werden.<br />

Auch die Gastfreundschaft gehört dazu.<br />

Und so werden Sie bei Ihrer Reise durch<br />

Italiens Stiefelspitze vor allem eines erleben:<br />

ehrliche Herzlichkeit.<br />

Genau diese Ursprünglichkeit macht den<br />

Reiz Kalabriens aus, das bisher von den<br />

großen Touristenströmen verschont blieb.<br />

Was keinesfalls bedeutet, dass die Region<br />

nicht alle Voraussetzungen für einen<br />

traumhaften Badeurlaub erfüllt: zum Beispiel<br />

an den herrlichen Stränden am Capo<br />

Vaticano, wo der Blick über die Straße von<br />

Messina bis zum Vulkan Stromboli reicht.<br />

Die wunderbaren Felsbuchten hat man,<br />

mit etwas Glück, sogar im Hochsommer<br />

für sich alleine. Geschäftiger geht es dagegen<br />

in Tropea, der Stadt am Felsen, zu,<br />

die sich zu Kalabriens touristischem Herz<br />

entwickelt hat.<br />

Wer sich hier in einem der Terrassenrestaurants<br />

mit dem traumhaften Meerblick<br />

niederlässt, sollte unbedingt als Vorspeise<br />

den Kaviar des Südens probieren:<br />

Sardella Calabrese, eine schwarze Paste<br />

aus Babysardellen. Gereicht am Weißbrot<br />

schmeckt sie so schön salzig, als hätte<br />

man das Meer am Teller. Auch ein zweites<br />

Aushängeschild der kalabresischen Küche<br />

findet man in Tropea: Die Cipolla rossa<br />

di Tropea, die sogar als eingetragener<br />

Markennamen geschützt ist. Sie gehört zu<br />

den süßesten Zwiebeln der Welt, verfeinert<br />

Speisen und wird zu Marmelade verarbeitet.<br />

Auch ihr zu Ehren gibt es jedes Jahr<br />

im Juli ein Fest, das tausende Besucher<br />

in die Stadt zieht: Die Sagra della cipolla<br />

e del pesce azzurro. Dann duftet ganz<br />

Tropea nach dem herrlich süß-sauren<br />

Aroma der Zwiebel, der man in Kalabrien<br />

beinahe Wunderkräfte für die Gesundheit<br />

nachsagt. Ein Leben ohne gutes Essen<br />

wäre für einen echten Kalabrier allerdings<br />

ohnehin undenkbar.<br />

Tipp von Susanne<br />

Simon-Garnweidner<br />

Mitarbeiterin der Stabstelle Umwelt<br />

am Flughafen <strong>Salzburg</strong><br />

„Unbedingt einen Tagesausflug auf die Vulkaninsel<br />

Stromboli einplanen. Die Wanderung auf den<br />

Krater sollte jedoch nur mit Guide erfolgen, der<br />

Vulkan ist ja aktiv! Startet man die Tour am späten<br />

Nachmittag, kann man im Dunkeln das Feuerschauspiel<br />

des Stromboli genießen!“<br />

Reise-Infos:<br />

Anreise: Im Sommer 2020 jeden Dienstag<br />

direkt mit Eurowings ab <strong>Salzburg</strong>.<br />

Beste Reisezeit: Mai bis Oktober,<br />

im Juli und August sehr heiß<br />

Währung: EURO<br />

Amtssprachen: Italienisch<br />

Zeitzone: MEZ +1<br />

Fliegen Sie mit Eurowings direkt von<br />

<strong>Salzburg</strong> nach Kalabrien. Buchbar im<br />

Reisebüro Ihres Vertrauens oder unter<br />

eurowings.com.<br />

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