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Salzburg Airport Magazin SAM 03-2019

Flughafenmagazin des Salzburg Airport SAM 03-2019

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Reise Highlights<br />

meisten Griechen nicht verstehen. Aber<br />

auch die Besucher der Insel haben das<br />

romantische Dorf mit seinen engen, verzweigten<br />

Gässchen für sich entdeckt. Wer<br />

hierher kommt, sollte sich Zeit nehmen,<br />

alles zu erkunden, und danach unbedingt<br />

zum Abendessen bleiben. Denn wenn die<br />

Sonne hinter den Hügeln untergegangen<br />

ist, ist es Zeit für das inoffizielle Gericht<br />

der Insel Karpathos: die Makarounes, eine<br />

besondere Art von Nudeln, die in ihrem<br />

Aussehen an Spätzle erinnern und mit<br />

Ziegenkäse und gerösteten Zwiebeln überbacken<br />

werden. Auch köstlich sind die mit<br />

Reis gefüllten Zucchiniblüten, die hier noch<br />

nach alter Art mit Steinen bedeckt in den<br />

Ofen kommen.<br />

Manche behaupten, Olympos sei das schönste Dorf der Ägäis. Auf jeden Fall zählt es zu den authentischsten.<br />

Auf Karpathos, so sagt man, hat der Wind<br />

einen ganz besonderen Geruch. Wenn<br />

er vom Meer kommend über die schroffe<br />

Berglandschaft der Insel weht, bringt er<br />

den Duft von Kräutern wie Salbei, Thymian,<br />

Rosmarin, Ginster und Wacholder mit<br />

– Pflanzen, die auf Karpathos so vielfältig<br />

wuchern, wie nirgendwo sonst. Zumindest<br />

erzählen das die Bewohner der Insel, die<br />

dem Duft „ihres“ Windes zahlreiche Lieder<br />

gewidmet haben.<br />

Rund 7.000 Menschen bevölkern heute<br />

die beschauliche Insel in der Südost-<br />

Im malerischen Dorf Olympos ist die Vergangenheit<br />

lebendig. Gekocht werden hier die typischen<br />

Makarounes noch immer am alten Steinofen.<br />

Ägäis, die es sich im Schatten ihrer<br />

bekannteren Nachbarinnen Kreta und<br />

Rhodos bequem gemacht hat. Die meisten<br />

von ihnen leben seit vielen Generationen<br />

hier und haben ihre traditionellen<br />

Berufe als Fischer, Bauern oder Hirten erst<br />

in den letzten Jahren gegen einen Job in<br />

der Tourismuswirtschaft eingetauscht, die<br />

hier langsamer in die Gänge kommt als<br />

anderswo. Wer lärmende Clubs und Diskotheken<br />

sucht, der ist auf Karpathos fehl<br />

am Platz, denn hier trägt der Wind nicht<br />

nur den Duft der Wildnis, sondern auch<br />

den Müßiggang durch jedes Gässchen.<br />

Auf Karpathos ticken die Uhren anders.<br />

Einsamer, wilder Norden<br />

Das trifft vor allem auf den größtenteils<br />

unbevölkerten Norden der rund 300 km²<br />

großen Insel zu. Hier gibt es sie noch: die<br />

versteckten Sandstrände, von schroffen<br />

Klippen eingerahmt, in deren Genuss man<br />

erst durch eine ausgedehnte Wanderung<br />

oder eine Kletterpartie kommt. Ein steter<br />

Begleiter auf allen Entdeckungstouren: der<br />

duftende Wind, der mal sanft, mal kräftig<br />

vom Meer über die Felsen bläst.<br />

Einzigartiges Olympos<br />

Auch wenn es fast den Anschein haben<br />

mag: Ganz menschenleer ist er nicht, der<br />

wilde Norden von Karpathos. Denn wer<br />

sich im Mietwagen oder am Motorrad über<br />

die engen Bergstraßen schlängelt, erreicht<br />

irgendwann das Bergdorf Olympos. Dicht<br />

an dicht gedrängt wirken die weiß getünchten<br />

Häuser wie in den Hang geklebte<br />

Schwalbennester. Vor über 1.500 Jahren<br />

zogen sich die Küstenbewohner auf der<br />

Flucht vor den ständigen Piratenangriffen<br />

hierher zurück und fanden hoch oben am<br />

Hang eine neue Heimat. Stromversorgung<br />

gibt es hier erst seit den 1980er-Jahren,<br />

eine durchgehend asphaltierte Straße erst<br />

seit 2013.<br />

Diese Abgeschiedenheit macht Olympos<br />

zu einem beliebten Ziel von Ethnologen<br />

und Sprachforschern: Schließlich<br />

sprechen viele Einheimische einen über<br />

700 Jahre alten Dialekt, den selbst die<br />

In vielen Dörfern drehen sie sich noch heute: die<br />

traditionellen Windmühlen von Karpathos.<br />

Inselidylle im Süden<br />

Etwas lebhafter als im gebirgigen, wilden<br />

Norden von Karpathos geht es im Süden<br />

der Insel zu. Hier liegt der Hauptort der<br />

Insel, früher Piagadia genannt, und die<br />

wunderschönen Fischerdörfer Lakki und<br />

Finiki. Letzteres kann mit einem ganz besonderen<br />

Denkmal aufwarten: Es erinnert<br />

an jene tapferen Fischer, die im Jahr 1944<br />

nach dem Abzug der Deutschen Truppen<br />

aufbrachen, um mit einem kleinen Boot<br />

ohne Funk und Kompass nach Ägypten<br />

zu segeln und Hilfe für die hungernde Insel<br />

zu suchen. Eine Woche später kehrten<br />

sie zurück und brachten Medikamente<br />

und Nahrungsmittel für die verzweifelte<br />

GRIECHENLAND<br />

TÜRKEI<br />

KARPATHOS<br />

ISTANBUL<br />

Ein Paradies für Wellenreiter und Kitesurfer: die Starkwindreviere rund um die Insel Karpathos.<br />

Bevölkerung. Eine Geschichte, die auf<br />

der Insel jedes Kind kennt und die voller<br />

Stolz erzählt wird. Vom Massentourismus,<br />

den man auf anderen griechischen Inseln<br />

kennt, ist man auch im idyllischen Dörfchen<br />

Finiki weit entfernt. Statt Clubs und<br />

Partymeilen prägen hier hübsche Tavernen<br />

und Hafencafés das Bild. Und dazwischen<br />

immer wieder wunderschöne Sandstrände,<br />

in denen man auch im Hochsommer<br />

nicht um einen Platz an der Sonne kämpfen<br />

muss.<br />

Eldorado für Wind- und Kitesurfer<br />

Eine ganz besondere Beziehung zum<br />

Wind auf der Insel haben übrigens nicht<br />

nur die Einheimischen, denn Karpathos<br />

ist ein Paradies für windverliebte Kitesurfer<br />

und Wellenreiter. Paradise Bay, Gun Bay<br />

oder Devils Bay heißen die Reviere, in<br />

denen sich von Juni bis September die<br />

Wassersportler tummeln.<br />

Tipp von Hanni Strasser<br />

Leiterin Rechnungswesen<br />

Flughafen <strong>Salzburg</strong><br />

„Von Piagadia kann man über einen Waldweg<br />

zur Agia Kyriaki-Kirche wandern. Die<br />

Wanderung führt vorbei an alten Tempeln<br />

und begleitet vom Duft der Kiefern hat man<br />

einen herrlichen Blick auf die Ägäis.“<br />

Reise-Infos:<br />

Anreise: Im Sommer 2020 jeden Dienstag direkt mit Eurowings ab <strong>Salzburg</strong>.<br />

Beste Reisezeit: April bis Oktober • Währung: Euro • Amtssprache: Griechisch<br />

Zeitzone: MEZ +1<br />

TUI bringt Sie mit Eurowings direkt von <strong>Salzburg</strong> nach Karpathos.<br />

Buchbar im Reisebüro Ihres Vertrauens.<br />

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