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Faltblatt DEM ERINNERN RAUM GEBEN

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Im Projekt ANDERE PERSPEKTIVEN!? stellen wir Fragen

in den Raum und machen Aktionen, damit sich etwas

ändert. Das nennen wir Aktions-Forschung. Dabei wirken

auch Menschen mit, die in unserer Gesellschaft durch

unangemessene Wertvorstellungen behindert werden.

ANDERE PERSPEKTIVEN!?

Dem Erinnern

Raum geben

Aktions-Forschungs-Film und Ausstellung

Foto: Ulla Schubert

Kontakt: harald.sickinger@unschaetzbare-werte.de

ANDERE PERSPEKTIVEN!? ist ein Projekt der

und wird gefördert von der

Eine Veranstaltung in Kooperation mit:

Standbild aus unseren Film. Die Figur stammt aus dem Projekt „Grafeneck 10654“ von Jochen Meyder.

Kulturzentrum franz.K, Reutlingen

4. Februar 2020, 20:00 Uhr, Eintritt frei


Unsere Aktions-Forschungs-Geschichte beginnt in einem

alten Haus in Pfullingen. Hier gibt es viele Gegenstände

aus früheren Zeiten. Einige benutzen wir für den Bau

einer Zeitmaschine. Wir versuchen uns ein Bild von der

Vergangenheit zu machen. Vielleicht finden wir so auch

heraus, wie es in Zukunft gut weitergeht.

Durch ein altes Familienfoto stoßen wir auf die

Geschichte einer Frau, von der wir bisher noch kein Bild

haben. Ihre Geschichte lag lange im Dunkeln. In der

Gesellschaft, in der sie lebte, wurde ein Leben wie ihres

als „lebensunwert“ betrachtet. Die Frau wurde ermordet,

genau wie 10653 andere Menschen, im Jahr 1940, in

Grafeneck auf der Schwäbischen Alb.

Bei dieser Veranstaltung präsentieren wir Ergebnisse aus

unserer Aktions-Forschung im lebendigen Museum

Schaffwerk, in der Gedenkstätte Grafeneck, in der Welt

um uns herum und in unserem eigenen Innern.

In Kooperation mit dem Kunstmuseum Reutlingen

arbeiten wir an eigenen Bildern und Installationen. Dabei

inspiriert uns zum Beispiel der Engel der Geschichte.

Über diesen Engel schrieb der Philosoph Walter Benjamin

im Jahr 1940:

„Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das

Zerschlagene zusammenfügen. Aber ein Sturm weht vom

Paradiese her, der sich in seinen Flügeln verfangen hat

und so stark ist, daß der Engel sie nicht mehr schließen

kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die

Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der

Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was

wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.“.

Film-Standbild: In der Gedenkstätte Grafeneck. Die Figuren sind Teil einer Kunst-Aktion von Jochen Meyder.

Wie machen wir uns ein Bild davon, was diese Frau erlebt

hat? Was hat das mit uns zu tun? Könnten durch ein

anderes Bild von der Geschichte bessere Aussichten für

den Umgang zwischen den Menschen entstehen?

Standbild: Aktions-Forschung mit dem Engel der Geschichte (Franziska Schiller).

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