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Mit Holz in die Zukunft? - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

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Innovation durch Know-how<br />

Führungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g als Chance<br />

Kundenwünsche kennen<br />

<strong>Mit</strong> <strong>Holz</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong>? E<strong>in</strong>e Branche am Scheideweg<br />

Zentrale Ansatzpunkte zur Verwirklichung von Innovationen<br />

Personalentwicklung: Kompetente <strong>Mit</strong>arbeiter gefragt<br />

Die Entwicklung und Umsetzung von Innovationen braucht kompetente<br />

<strong>Mit</strong>arbeiter. E<strong>in</strong>e gute Ausbildung und e<strong>in</strong>e breite Fachkompetenz<br />

s<strong>in</strong>d gerade <strong>für</strong> kle<strong>in</strong>e und mittelständische Unternehmen von großer<br />

Bedeutung. Durch das Fachwissen der Beschäftigten können Produktionsprozesse<br />

verbessert und neue Ideen e<strong>in</strong>gebracht werden. Gleichzeitig<br />

ist es möglich, <strong>die</strong> Service- und Beratungskompetenz des Unternehmens<br />

zu stärken. Das duale Ausbildungssystem im Handwerk bietet hier<strong>für</strong> –<br />

bei aller Kritik – e<strong>in</strong>e gute Grundlage. Im Zuge der gestiegenen Dienstleistungsansprüche<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e breite Qualifizierung erforderlich.<br />

Nicht nur das berufspezifische Fachwissen, sondern auch Aspekte wie<br />

Market<strong>in</strong>g, Kundenkommunikation und -beratung s<strong>in</strong>d verstärkt <strong>in</strong>s Auge<br />

zu fassen.<br />

Da <strong>die</strong> Geschäftsführer e<strong>in</strong>e zentrale und prägende Rolle im Unternehmen<br />

und im Innovationsgeschehen e<strong>in</strong>nehmen, ist auch hier e<strong>in</strong>e Personalentwicklung<br />

<strong>in</strong> Richtung Management- und Personalführungskompetenz<br />

von strategischer Bedeutung. Jeder, der führt, sollte <strong>die</strong>sbezüglich<br />

aufgeschlossen se<strong>in</strong>. Um dem Problem der ger<strong>in</strong>gen f<strong>in</strong>anziellen<br />

Ressourcen zu begegnen, empfiehlt es sich, Weiterbildungen kooperativ<br />

<strong>für</strong> mehrere Unternehmen mit ähnlichen Problemlagen zu entwickeln<br />

und durchzuführen. Dies kann gleichzeitig den Austausch untere<strong>in</strong>ander<br />

und <strong>die</strong> Kooperationsfähigkeit <strong>in</strong>sgesamt verbessern. Übergreifende Veranstaltungen<br />

der Handwerkskammern, Innungen oder Branchenverbände<br />

eigenen sich ebenfalls, um wichtige personelle Entwicklungen <strong>in</strong> der<br />

Branche voran zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Strategisches Market<strong>in</strong>g: Verbesserung der Kundenorientierung<br />

E<strong>in</strong>e konsequente Ausrichtung auf alte und neue Zielgruppen ist<br />

Gegenstand e<strong>in</strong>es guten Market<strong>in</strong>gs. Dazu gehört auch e<strong>in</strong>e stärkere<br />

Orientierung an den Bedürfnissen der Kunden. Ziel ist <strong>die</strong> Steigerung der<br />

Nachfrage nach Produkten wie <strong>Holz</strong>häusern und <strong>Holz</strong>fenstern. Bed<strong>in</strong>gung<br />

da<strong>für</strong> ist es, <strong>die</strong> unterschiedlichen Märkte und Verbrauchertypen zu<br />

kennen. Nur so können <strong>die</strong> spezifischen Wünsche und Erwartungen<br />

berücksichtigt werden. Für <strong>die</strong> Entwicklung von Innovationen gilt <strong>in</strong>sgesamt,<br />

<strong>die</strong> zukünftigen Nutzer stärker <strong>in</strong> den Innovationsprozess mite<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Kundenorientierung ist im 21. Jahrhundert e<strong>in</strong> zw<strong>in</strong>gendes<br />

Merkmal e<strong>in</strong>es erfolgreichen Unternehmens. Und das bedeutet weit mehr<br />

als am Telefon „Guten Tag“ zu sagen.<br />

Wer kann was tun?<br />

Unternehmen und Verbände<br />

Die nicht mehr zeitgemäßen Vorbehalte gegenüber dem Baumaterial <strong>Holz</strong> s<strong>in</strong>d<br />

auszuräumen, über neue Technologien <strong>in</strong>sbesondere des Brandschutzes ist<br />

aufzuklären<br />

Leicht verständliche Informationsmaterialen <strong>für</strong> alle am Vermarktungsprozess<br />

Betroffenen, um <strong>die</strong> vielen <strong>Holz</strong>qualitäten sichtbar zu machen. Zielgruppen wären<br />

unter anderem Händler, Handwerker, Architekten, Planer, Wohnungsbaugesellschaften<br />

und Endverbraucher. Besondere Berücksichtigung können folgende<br />

Themen f<strong>in</strong>den: <strong>die</strong> konstruktiven Eigenschaften von <strong>Holz</strong>, <strong>die</strong> Garantie von e<strong>in</strong>heitlichen<br />

Produktqualitäten, der Brandschutz, <strong>die</strong> Dauerhaftigkeit von <strong>Holz</strong>bau,<br />

Innovationen im Bereich vorgefertigter Systemlösungen bei <strong>Holz</strong>bauelementen,<br />

<strong>Holz</strong>bau und energieeffizientes Bauen sowie neue Produkt-Dienstleistungs-<br />

Systeme im Bereich <strong>Holz</strong>pflege<br />

Über Qualitätslabels zur Sicherstellung e<strong>in</strong>es hohen <strong>ökologische</strong>n und qualitativen<br />

Niveaus ist nachzudenken<br />

Serviceleistungen der Hersteller s<strong>in</strong>d auszuweiten<br />

Politik<br />

Die <strong>Holz</strong>bauquote der öffentlichen Hand zur Schaffung von Prestige- und<br />

Referenzobjekten hat hohe Strahlkraft auf <strong>die</strong> ganze Branche. Hier ist durchaus<br />

auch <strong>die</strong> Politik gefragt, der <strong>Holz</strong>hausbranche unter <strong>die</strong> Arme zu greifen<br />

Stärkere Berücksichtigung des <strong>Holz</strong>baus <strong>in</strong> den Curricula des Ausbildungswesens<br />

sowie e<strong>in</strong>e bessere Ausrichtung der Normung und der Standardisierung auf den<br />

<strong>Holz</strong>bau.

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