Sport + Mobilität mit Rollstuhl 10/2019
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e. V.
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SPORT KOMPAKT<br />
PARA-BADMINTON<br />
Zwei WM-Medaillen<br />
für deutsches Team<br />
n Die deutsche Nationalmannschaft<br />
kehrte <strong>mit</strong> zwei Medaillen von der Para‐<br />
Badminton‐Weltmeisterschaft aus Basel<br />
zurück. Jan-Niklas Pott (VfL Grasdorf/<br />
Team BEB) zog überraschend <strong>mit</strong> seiner<br />
Partnerin Katrin Seibert im Mixed (Startklasse<br />
SL 4) ins Finale ein. Nach zwei verlorenen<br />
Sätzen freute sich das Duo über<br />
die Silbermedaille. Auch Bronze wurde<br />
im Mixed gewonnen. In der Startklasse<br />
WH 1 zogen Young-Chin Mi (VfL Grasdorf/<br />
Team BEB) und seine Partnerin<br />
Valeska Knoblauch im Mixed (Startklasse<br />
WH 1) ins kleine Finale ein und jubelten<br />
nach einer intensiven Partie über<br />
Bronze! Die Ergebnisse machen ein Jahr<br />
vor der Paralympics‐Premiere im Para<br />
Badminton Hoffnung auf mehr.<br />
Quelle: BS Niedersachsen<br />
PARA SCHWIMMEN<br />
Edelmetall für<br />
deutsche Schwimmer<br />
n Dreifach‐Gold für Deutschland: Elena<br />
Krawzow holte <strong>mit</strong> 1:13,62 Minuten über<br />
<strong>10</strong>0 Meter Brust in der Startklasse S12<br />
die Goldmedaille bei den Para Schwimm‐<br />
Weltmeisterschaften in London. Gold gewann<br />
auch Taliso Engel über die <strong>10</strong>0 Meter<br />
Brust in der Startklasse S13 (1:05,20<br />
Minuten). Der 17‐Jährige sorgte da<strong>mit</strong> für<br />
die größte Überraschung im deutschen<br />
Team. Verena Schott, die sich und dem<br />
deutschen Team Silber über <strong>10</strong>0 Meter<br />
Brust in der Startklasse SB5 erschwommen<br />
hatte, setzte dem so schon herausragenden<br />
vierten Wettkampftag die Krone<br />
auf: Über <strong>10</strong>0 Meter Rücken in der Startklasse<br />
S6 holte die 30 Jahre alte Schwimmerin<br />
vom BPRSV die dritte Goldmedaille<br />
für Deutschland. Denise Grahl ging in<br />
London unter anderem über <strong>10</strong>0 Meter<br />
Freistil (Startklasse S7) an den Start. Im<br />
Finale verbesserte sie ihre Zeit aus dem<br />
Vorlauf nochmals auf 1:12,<strong>10</strong> Minuten<br />
und holte sich so Silber. Über 50 Meter<br />
Freistil (Startklasse S7) holte die Schwerinerin<br />
Bronze. Bemerkenswert: Von den<br />
15 Schwimmern schafften es 14 in mindestens<br />
ein WM‐Finale.<br />
Quelle: DBS<br />
PARA TRIATHLON<br />
Dreifacher Gold-Jubel<br />
n Die deutschen Para Triathleten haben<br />
bei den Europameisterschaften im spanischen<br />
Valencia gleich dreimal Gold gewonnen.<br />
Martin Schulz sicherte sich in<br />
der Startklasse PTS5 seinen achten EM‐<br />
Titel in Folge während Elke van Engelen<br />
(PTS4) und Christiane Reppe (PTCW)<br />
über ihre jeweils erste Goldmedaille bei<br />
einer Europameisterschaft jubelten.<br />
In der Klasse der <strong>Rollstuhl</strong>fahrerinnen<br />
lieferte sich Christiane Reppe <strong>mit</strong> der Niederländerin<br />
Margret Ijdema einen harten<br />
Schlagabtausch. Erst auf dem letzten Abschnitt<br />
<strong>mit</strong> dem Rennrollstuhl übernahm<br />
die 32‐jährige Dresdenerin die Spitze und<br />
sicherte sich den ersten EM‐Titel ihrer<br />
noch jungen Para Triathlon‐Karriere.<br />
2016 gewann Reppe noch <strong>mit</strong> dem Handbike<br />
Gold bei den Paralympischen Spielen<br />
in Rio. Mit Bronze bei der WM und EM‐<br />
Gold hat sie sich nun vollends in der internationalen<br />
Para Triathlon‐Szene etabliert.<br />
Quelle: DBS<br />
PARA RADSPORT<br />
19 Edelmetalle für<br />
das deutsche Team<br />
Eskau und Merklein krönen sich<br />
zu Doppel-Weltmeisterin – Zeyen und<br />
Hausberger holen bei ihrer<br />
WM-Premiere direkt den Titel<br />
n Was für ein Abschluss, was für eine Medaillenausbeute:<br />
Am letzten Wettkampftag<br />
der Weltmeisterschaften im Para Radsport<br />
im niederländischen Emmen hat<br />
die deutsche Mannschaft ihren erfolgreichsten<br />
Tag gefeiert – <strong>mit</strong> sieben Medaillen,<br />
darunter drei Weltmeistertiteln.<br />
Handbikerin Annika Zeyen gewann bei<br />
ihrer ersten WM‐Teilnahme überraschend<br />
das Straßenrennen der Klasse H3, zudem<br />
krönte sich Andrea Eskau zur Doppel‐<br />
Weltmeisterin – ebenso wie Vico Merklein.<br />
Bereits der Start am Sonntag verlief<br />
perfekt <strong>mit</strong> dreimal Silber und einmal<br />
Bronze in den Dreirad‐Klassen. Insgesamt<br />
gewann das deutsche Team acht Gold‐,<br />
acht Silber‐ und drei Bronzemedaillen.<br />
Die frühere <strong>Rollstuhl</strong>basketballerin und<br />
Para Leichtathletin Annika Zeyen war<br />
nach einer Verletzung 2018 aufs Handbike<br />
gewechselt und fuhr dieses Jahr ihre<br />
erste Saison im Para Radsport. Nach einem<br />
sechsten Platz im Zeitfahren kündigte<br />
Zeyen im Straßenrennen einen Angriff<br />
an, machte ihr Versprechen <strong>mit</strong> einem beherzten<br />
Auftritt wahr und wurde <strong>mit</strong><br />
Gold und dem Regenbogentrikot belohnt.<br />
Dabei war Zeyen nach einer Kollision zunächst<br />
sogar zurückgefallen, kämpfte sich<br />
aber zurück und fuhr auf dem letzten<br />
Kilometer allen davon. »Meine Erwartungen<br />
wurden übertroffen«, zog Tobias<br />
Bachsteffel, seit Anfang <strong>2019</strong> Bundestrainer<br />
im Para Radsport, Bilanz.<br />
Quelle: DBS<br />
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<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>10</strong>/<strong>2019</strong>