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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 10/2019

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e. V.

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TITEL<br />

Erfolgreich in Helsingborg:<br />

Janina Sommer (o. r.) und Andreas<br />

Schmidberger (u.)..<br />

Fotos: Binh Truong<br />

Deutsche TT-Cracks<br />

rocken Helsingborg<br />

D<br />

ie deutsche Para Tischtennis‐Nationalmannschaft<br />

hat<br />

im schwedischen Helsingborg<br />

das erfolgreichste Abschneiden bei<br />

einer Europameisterschaft seit 14 Jahren<br />

gefeiert. Schon die Einzel‐Wettbewerbe<br />

der Para Tischtennis‐EM in Helsingborg<br />

waren aus deutscher Sicht ein voller Erfolg:<br />

Thomas Schmidberger krönte sich<br />

zum dritten Mal zum Einzel‐Europameister,<br />

Valentin Baus zum ersten Mal. Beide<br />

lösten <strong>mit</strong> dem Titel bereits ihr Ticket für<br />

die Paralympischen Spiele in Tokio. Zudem<br />

gewannen Stephanie Grebe und Janina<br />

Sommer Silber sowie Sandra Mikolaschek,<br />

Thomas Brüchle und Thomas Rau<br />

Bronze.<br />

In den Team‐Wettbewerben knüpften<br />

die Athletinnen und Athleten von Bundestrainer<br />

Volker Ziegler nahtlos an diese<br />

starke Ausbeute an. Thomas Brüchle und<br />

Thomas Schmidberger gewannen zum<br />

fünften Mal in Folge EM‐Gold in der Wettkampfklasse<br />

3. Vize‐Europameister wurden<br />

Florian Hartig, Dirk Hartmann und<br />

Maximilian Kröber in der WK 11, ebenso<br />

wie Stephanie Grebe, Juliane Wolf und Corinna<br />

Hochdörfer in der WK 6‐8. Bronze<br />

holten außerdem Jan Gürtler und Valentin<br />

Baus in der WK 5, Tim Laue und Benedikt<br />

Müller in der WK 6 sowie Marlene Reeg,<br />

Mit insgesamt 13 Medaillen erfolgreichste EM seit 2005 –<br />

Auch vier Debütanten gewinnen Edelmetall<br />

Lena Kramm und Bente Harenberg in der<br />

WK 9‐<strong>10</strong>.<br />

Mit insgesamt 13 Medaillen sind es für<br />

die deutsche Mannschaft die erfolgreichsten<br />

Europameisterschaften seit 2005, als<br />

14 Edelmetalle heraussprangen.<br />

SCHMIDBERGER UND<br />

BRÜCHLE DOMINIEREN<br />

Thomas Brüchle und Thomas Schmidberger<br />

unterstrichen in Helsingborg erneut<br />

ihre Dominanz in der WK 3. Im Halbfinale<br />

gegen die schwedischen Lokalmatadoren<br />

Öhgren/Sjoqvist wurde das deutsche Duo<br />

zum ersten Mal in diesem Turnier ins entscheidende<br />

letzte Einzel gedrängt, gewann<br />

aber 2:1. Wie im Einzel‐Wettbewerb kam<br />

es im Finale zu einem deutsch‐französischen<br />

Duell: Florian Merrien hatte <strong>mit</strong> seinem<br />

Partner Sylvan Noel im zweiten Semifinale<br />

die Ukraine <strong>mit</strong> 2:0 besiegt. Doch im<br />

Endspiel gab es ausschließlich deutschen<br />

Jubel. Souverän gewannen Schmidberger/Brüchle<br />

das Doppel und auch im Einzel<br />

ließ Brüchle gegen Noel nichts anbrennen.<br />

Seit 2011 besetzen die Rekord‐Europameister<br />

nun durchgehend das oberste<br />

Treppchen im Teamwettbewerb der WK 3.<br />

Große Gegenwehr leistete das deutsche<br />

Trio im Finale der WK 11 gegen die topgesetzten<br />

Franzosen: Florian Hartig und<br />

Dirk Hartmann verlangten Lucas Creange<br />

und Antoine Zhao in einem regelrechten<br />

Krimi im Eingangsdoppel über fünf Sätze<br />

alles ab. Auch im anschließenden Spiel<br />

von Maximilian Kröber gegen Timothe<br />

Ivaldi erzwang der 19‐jährige Berliner<br />

nach 0:2‐Rückstand einen fünften Durchgang,<br />

indem Ivaldi aber die besseren Nerven<br />

hatte und den Titel nach Frankreich<br />

holte. Dennoch schaffte das Trio <strong>mit</strong> Silber<br />

einen historischen Erfolg: Hartig, Hartmann<br />

und Kröber holten die erste Medaille<br />

für ein deutsches Team in der WK 11<br />

überhaupt.<br />

Die Damen der WK 6‐8 gewannen ihr<br />

Halbfinale gegen die Norwegerinnen Dahlen/Korneliussen<br />

<strong>mit</strong> 2:0. Im Finale gegen<br />

Polen war schließlich das Doppel ausschlaggebend:<br />

Dieses Mal waren es allerdings<br />

Grebe und Wolf, denen im letzten<br />

Satz das entscheidende Quäntchen Glück<br />

fehlte. Jastrzebska/Marszal gewannen<br />

Satz fünf <strong>mit</strong> 11:9. Anschließend revanchierte<br />

sich Wolf <strong>mit</strong> einem 3:1‐Sieg bei<br />

Dajana Jastrzebska für ihre Niederlage im<br />

Einzel‐Wettbewerb, doch Grebe musste<br />

nach einem engen Spiel Katarzyna Marszal<br />

zum Sieg gratulieren – Polen schnappte<br />

sich Gold, die deutschen Damen Silber.<br />

In der WK 5 lief es am Finaltag nicht wie<br />

26<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>10</strong>/<strong>2019</strong>

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