16.01.2020 Aufrufe

plugged_11_19_readly

plugged_11_19_readly

plugged_11_19_readly

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>11</strong>.<strong>19</strong> NOVEMBER PLUGGED.DE<br />

JBL PULSE 4<br />

MUSIK FÜR DIE AUGEN<br />

ALLES FINDEN!<br />

DIE NEUE TILE-KOLLEKTION<br />

SILENT<br />

RUNNING<br />

APPLES AIRPODS PRO<br />

VERDIENEN IHREN<br />

NAMEN<br />

ALWAYS ON<br />

DIE APPLE WATCH SERIES 5


THE SCIENCE OF SOUND<br />

SIGNATURE 900 –<br />

PREMIUM-KLANG<br />

DURCH TECHNOLOGIE<br />

Die Magnat Signature 900 Serie kombiniert das Beste an Lautsprechertechnik<br />

mit anspruchsvollem und zeitlosem Design.<br />

Alle Lautsprecher der Serie verfügen über die Magnat Hi-Res<br />

Doppelhochtöner mit zwei unterschiedlich großen Kalotten sowie<br />

Tief- und Mitteltöner mit nichtmagnetischen Aludruckgusskörben<br />

und Alu-Keramik-Membranen.<br />

Zwei Standlautsprecher, ein Regalmodell, der Center und ein<br />

Hochleistungs-Aktivsubwoofer erlauben perfekte Kombinationen je<br />

nach Anwendungszweck und Platzverhältnissen.<br />

Ausführliche technische Informationen zur Signature 909<br />

sowie der gesamten Signature 900 Serie finden Sie unter:<br />

www.magnat.de


EDITORIAL<br />

ACESSORIZE MIT APPLE<br />

Tja, jetzt schaut der Wettbewerb blöd drein. Mit den Airpods, die Anfangs noch als Zahnbürstenaufsätze verspottet<br />

wurden, haben die Kalifornier nach dem Uhrenmarkt ein zweites Segment für sich belegt, denn der Markt an True-<br />

Wireless-Hörern, also Kopfhörern, die gänzlich ohne Kabel auskommen, boomt. Und er boomt im Wesentlichen wegen<br />

Apple. Die weißen Ohrstöpsel haben sich innerhalb von nur zwei Jahren zum absoluten It-Piece entwickelt. Und<br />

was die Stars rund um den Globus tragen, gefällt auch der Jugend, zumal die Airpods zwar nicht günstig, aber irgendwie<br />

immer noch bezahlbar waren.<br />

Die AirPods Pro sind zwar kein Schnapper, bewegten sich aber im gleichen Preissegment<br />

wie ein Paar angesagter Sneaker<br />

Nun gibt es die Pro-Variante, die als wesentliches Merkmal eine Geräuschunterdrückung mit an Bord hat, außerdem<br />

ist sie resistent gegen Feuchtigkeit wie Schweiß oder auch Regen. Mit hierzulande knapp 280 Euro ist das zwar<br />

kein Schnapper, bewegt sich aber im gleichen Preissegment wie ein paar angesagter Sneaker.<br />

Zusammen mit einer frischen Apple Watch ist man so – das iPhone setzen wir mal als obligatorisch voraus – bestens<br />

für die digitale Welt da draußen gerüstet. Nur hat man bei der Watch die Wahl zwischen unzähligen Materialund<br />

Farbvarianten. Die AirPods gibt es ausschließlich in Weiß, der ikonischen Farbe, die schon die Beipackhörer des<br />

ersten iPod trugen. Irgendwie ist Apple also schon auch eine Fashion Brand.<br />

Ihre trenddokument Redaktion<br />

INHALT<br />

4 WATCH OVER ME<br />

APPLE WATCH SERIES 5<br />

6 SILENT RUNNING<br />

APPLES AIRPODS PRO VERDIE-<br />

NEN IHREN NAMEN<br />

9 KLAPP MAL WIEDER<br />

MICROSOFT UNTERSTÜTZT<br />

DOPPELSCREENS<br />

<strong>11</strong> FRISCHE FINDLINGE<br />

DIE NEUE TILE-KOLLEKTION –<br />

LAUTER, VIELFÄLTIGER, FLEXI-<br />

BLER<br />

14 FESSELNDE ANGELEGENHEITEN<br />

SCHLAUE TECHNIK FÜR DAS<br />

HANDGELENK<br />

17 MUSIK AUF ZURUF<br />

YAMAHA MACHT AUTOMATISCH<br />

MUSIK<br />

20 LEUCHTFEUER<br />

JBL PULSE 4 – MUSIK FÜR DIE<br />

AUGEN<br />

22 WECHSELWIRKUNG<br />

SYSTEMKAMERAS VON NIKON,<br />

OLYMPUS UND SONY<br />

26 AUS DER TIEFE DES RAUMS<br />

CITROËN C5 AIRCROSS<br />

28 ELECTRIFIQUE<br />

DS 3 CROSSBACK E-TENSE<br />

32 ZUKUNFTSMUSIK<br />

KIA UND DIE ELEKTRIFIZIERTE<br />

MOBILITÄT<br />

36 KOOPERATIV MOBIL<br />

YAMAHA EC-05 NUTZT<br />

GOGORO-SYSTEM<br />

38 MÖGEN DIE SPIELE BEGINNEN<br />

ENDE NOVEMBER BEGINNT DIE<br />

NEUE SAISON DER FORMEL E<br />

40 AB INS GRÜNE<br />

MICROGREENS – SUPERFOOD<br />

FÜR<br />

EILIGE SELBSTVERSORGER<br />

43 DIE ZUKUNFT DES WOHNENS<br />

REALE ENTWICKLUNGEN VS.<br />

TECHNOLOGISCHE SZENARIEN<br />

47 VORSCHAU/IMPRESSUM<br />

3<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong>


SMARTPHONES<br />

WATCH OVER ME<br />

APPLE WATCH SERIES 5<br />

Text: Frank Kreif . Fotos: Apple<br />

Früher war eine Uhr eine Uhr. Und kein Computer. Doch Apples Watch hat alles verändert,<br />

und das nun schon in der fünften Generation. Das „most personal device“ zeigt jetzt auch<br />

dauerhaft die Zeit an. Viel wichtiger aber – es passt auf uns auf.<br />

Man kann über Smartwatches denken, was man will, doch<br />

gerade Apple hat mit seinem Exemplar gezeigt, dass es<br />

einen großen Markt dafür gibt, so groß, dass es der klassischen<br />

Uhrenindustrie Sorgen bereitet. Denn in den Preisbereichen,<br />

in denen Apples Armbanduhr präsent ist, also<br />

– die älteren Versionen eingeschlossen – so ab 300 Euro<br />

aufwärts, hat man früher schon ambitionierte Uhrenkäufer<br />

gehabt. Das absolute Luxussegment ist sicherlich nochmals<br />

ein anderes Kapitel, doch das Segment, in dem Apple<br />

Millionen von Kunden erobert hat, tut der Uhrenindustrie<br />

weh. Genug des Mitleids, denn schließlich hat so eine<br />

Smartwatch ja einiges zu bieten. Schauen wir mal, was das<br />

im Falle der Series 5 genau ist.<br />

ALWAYS ON<br />

Das englische Synonym beschreibt ausnahmsweise mal<br />

nicht die kommunikative Crux unserer Generation, sondern<br />

das Feature, dass man nun endlich jederzeit die Uhrzeit<br />

ablesen kann. Das klingt trivial, hat aber einiges an technischen<br />

Mühen gekostet, denn schließlich bedeutet<br />

eine dauerhafte Anzeige auch dauerhaft<br />

erhöhten Stromverbrauch, eine fatale<br />

Kausalität. Apple hat das durch eine<br />

neue Displaytechnik gelöst,<br />

die unter anderem in der Lage ist, die Bildwiederholfrequenz<br />

bis auf 1 Hz, also einmal je Sekunde, zu senken. Auf<br />

diese Art können alle wesentlichen Informationen aktualisiert<br />

werden; alles, was mehr Information anzeigen muss<br />

oder eben auch mehr Helligkeit braucht, ist wie gehabt<br />

nach einem lockeren Dreh des Handgelenks zu sehen. Das<br />

betrifft auch sensible Informationen wie Push-Notifications.<br />

Diese sind hinter einer Art „Nebel“ verborgen und werden<br />

erst durchgeblendet, wenn man die Uhr zu sich neigt. Trotz<br />

all dieser „Spielereien“ schafft die Series 5 immer noch einen<br />

typischen Tag mit Aktivitäten und Workouts. Apple gibt<br />

18 Stunden Laufzeit an, und der Wert erscheint einem unsportlichen<br />

Menschen eher konservativ.<br />

„Apple gibt 18 Stunden Laufzeit an,<br />

und der Wert erscheint einem unsportlichen<br />

Menschen eher konservativ.“<br />

ES IST KEINE UHR,<br />

ES IST UNSER PERSONAL<br />

ASSISTANT, DER UNS VOR<br />

UMWELTGEFAHREN WARNT<br />

UND UNS HILFT,<br />

DEN HINTERN<br />

HOCHZUBEKOMMEN<br />

4<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong>


SMARTPHONES<br />

WENIGER LÄRM, MEHR ORIENTIERUNG<br />

Aber Zeitanzeige, auch wenn sie jetzt dauerhaft<br />

ist, ist eben nur eine der kleineren<br />

Übungen für den Computer am Handgelenk.<br />

Jeder, der länger eine Apple<br />

Watch trägt, wird über kurz oder lang<br />

mit den Aufpasserqualitäten konfrontiert.<br />

Das beginnt bei den regelmäßigen<br />

Erinnerungen, aufzustehen, reicht über<br />

Vorschläge zum entspannten Atmen bis<br />

hin zum dezenten Hinweis, wieviel Sport<br />

einem noch auf das geplante Tagespensum<br />

fehlt.<br />

„Du kannst es noch schaffen“ –<br />

meint die Apple Watch.<br />

Ich glaube das nicht<br />

Bei der Series 5 sind aber noch ein paar Fähigkeiten<br />

hinzugekommen: Per Mikrofon kann<br />

jetzt der Lautstärkepegel überwacht werden und eine Warnung<br />

erfolgen, wenn dieser zu lange zu hoch ist. Das klingt<br />

trivial, ist aber ein wertvoller Hinweis. Außerdem gibt es<br />

nun noch einen Menstruationskalender für Frauen. Wie<br />

schon bei der Serie 4 kann die Apple Watch ein EKG erstellen,<br />

eine Funktion, die wohl schon das eine oder andere<br />

Leben gerettet oder zumindest schwerwiegende Folgen<br />

vermieden haben soll.<br />

Und dann ist da noch der Kompass. Brauchen den nicht<br />

nur Pfadfinder? Mitnichten. Wer sich mal von der Kombi<br />

aus iPhone und Uhr mittels der Karten-App durch die Stadt<br />

hat leiten lassen, weiß, dass im Dickicht hoher Häuser die<br />

GPS-Information nicht immer ausreicht, um gleich den<br />

richtigen Weg einzuschlagen. Hier hilft der Kompass ungemein,<br />

denn der funktioniert selbst in Hochhausschluchten.<br />

WIRD LEICHT VERGESSEN<br />

Und dann ist da noch die (abstellbare) Flut an Benachrichtigungen,<br />

wenn Messages eintrudeln oder gerade wer an-<br />

ruft. Wenn die Bank bzw. deren<br />

App mitspielt, kann man sich<br />

auch über den Eingang von Geldern<br />

informieren lassen, und die<br />

zahllosen Newsticker halten einen<br />

auch dann über das Tagesgeschehen auf<br />

de Laufenden, wenn man ohne Smartphone unterwegs<br />

ist, denn natürlich gibt es auch bei der Serie 5 eine<br />

Variante mit integrierter eSim, die die Apple Watch völlig<br />

unabhängig vom Telefon macht. Selbst den App-Store für<br />

die Watch kann man nun ohne iPhone nutzen – das ist<br />

wahre Unabhängigkeit.<br />

APPLE WATCH SERIES 5<br />

Die Ultima Ratio in Sachen Smart Watch ist viel besser geworden.<br />

Die kontinuierliche Zeitanzeige ist dabei nur das<br />

offensichtlichste Merkmal. Sensorik für Geräusch und ein<br />

Kompass erweitern die Funktionalität, und die aktuelle Materialauswahl<br />

in Sachen Gehäuse ist kaum zu überbieten.<br />

Wir gehen schon lange nicht mehr ohne Apple Watch aus<br />

dem Haus.<br />

ab 449 Euro<br />

www.apple.com<br />

DIE ZEITANZEIGE<br />

IST BEI DER APPLE<br />

WATCH IN ETWA SO<br />

NEBENSÄCHLICH WIE<br />

DAS TELEFONIEREN<br />

BEIM IPHONE – WENN<br />

SIE VORRANGIG<br />

TELEFONIEREN,<br />

BRAUCHEN SIE KEINE<br />

SMARTWATCH<br />

5<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong>


ENTERTAINEMENT<br />

DIE AIRPODS PRO<br />

SITZEN JETZT RICHTIG<br />

GUT – AUCH IN<br />

NICHT-NORM-OHREN<br />

SILENT RUNNING<br />

APPLES AIRPODS PRO VERDIENEN IHREN NAMEN<br />

Text: Frank Kreif . Bilder: Apple<br />

Am Anfang belächelt sind die markanten, weißen AirPods zu einer Art Image-Kopfhörer<br />

geworden. Nun gibt es mit der Pro-Variante eine neue Version mit Geräuschunterdrückung.<br />

Wir finden, sie sind das Upgrade wert.<br />

Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung sind etwas für Vielflieger?<br />

Okay, dann hätte Apple sich die Ingenieursleistung<br />

sparen können, denn von den Millionen Kids, die draußen<br />

mit deutlich sichtbaren weißen Stöpseln herumlaufen, haben<br />

vermutlich nur eine Handvoll je eine Senator Lounge<br />

von innen gesehen. Aber gut, AirPods sieht man wirklich<br />

überall, auch bei einer deutlich erwachseneren Zielgruppe.<br />

Die Argumente schon der ersten Generation waren aber<br />

auch unschlagbar. Lange Laufzeit, das geniale Hardcase<br />

mit integrierter Batterie, um die AirPods wieder zu laden,<br />

und zu guter Letzt der unschlagbar einfache Kopplungsprozess<br />

mit dem iPhone.<br />

Und dann war da noch das Design. Erst belächelt, dann<br />

kopiert, denn so viel Minimalismus gab es bis dato in Sachen<br />

Kopfhörern kaum. Ein Minimalismus, der aber auch<br />

Folgen hatte, denn nicht bei jedem saßen Apples Stöpsel<br />

wie angegossen. Je nach Ohr und Aktivität neigten sie zum<br />

Herausfallen und – weniger schlimm, aber lästig – dazu, an<br />

Klang zu verlieren, wenn sie nicht ideal platziert waren<br />

oder werden konnten.<br />

Die AirPods Pro sind nicht nur etwas für<br />

„Image-Träger, mit ihnen kann man auch richtig<br />

gut Musik hören.<br />

ALLES NEU?<br />

Genug der Rückblicke, denn jetzt gibt es die brandneuen<br />

AirPods Pro. Einen Tag vor Redaktionsschluss trafen unsere<br />

Exemplare ein, genug Zeit für einen ausführlichen Test<br />

mit Ausnahme der „Flugtauglichkeit“, aber die können wir<br />

interpolieren. Erster Eindruck nach dem Auspacken: Das<br />

Case ist, dem neuen Maß der AirPods geschuldet, in die<br />

Breite gegangen, dafür wurde es flacher, denn die Pro-<br />

Stöpsel haben keinen so langen Stiel mehr. Im Case stecken<br />

die beiden Ohrhörer, die nun ein auswechselbares,<br />

6<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong>


SMARTPHONES<br />

ENTERTAINEMENT<br />

DIE GERÄUSCHUNTERDRÜCKUNG<br />

IST GUT. NICHT SO WIE BEI<br />

GESCHLOSSENEN KOPFHÖRERN,<br />

DAFÜR AUCH NICHT SO BEDRÜCKEND.<br />

DER TRANSPARENZ-MODUS IST<br />

SCHLICHT BRILLANT<br />

weiches Passstück besitzen. Das sichert einerseits,<br />

dass Umweltgeräusche besser ferngehalten<br />

werden, andererseits sorgt es<br />

schlicht für besseren Sitz. Im Lieferumfang<br />

sind drei unterschiedlich große Silikontips, die<br />

richtige Größe soll man über die im Bluetooth-<br />

Menü auf dem iPhone versteckten Einstellungen<br />

ermitteln. Dazu wird ein Musikstück abgespielt,<br />

und die AirPods vergleichen den innen<br />

im Ohr gemessenen Klang mit der Vorgabe.<br />

Entspricht dieser nicht den Vorstellungen der<br />

Technik, wird ein Tausch der Aufsätze empfohlen.<br />

Obwohl sich die mittleren Tips ganz gut anfühlten,<br />

empfahl der Prozess bei uns die Größe L. Klanglich war<br />

zunächst kein Unterschied zu hören, doch die Geräuschunterdrückung<br />

wurde gleich nochmals erheblich besser.<br />

SOUND OF SILENCE<br />

Kommen wir also direkt<br />

zum Klangerlebnis. Mit<br />

den alten Air Pods hatten<br />

wir immer so unsere Probleme.<br />

Mit Nachdruck ins<br />

Ohr bugsiert, klang es ordentlich,<br />

aber schon nach<br />

kurzer Hörzeit versuchten<br />

die Stöpsel, zu fliehen;<br />

entsprechend litt der<br />

Sound. Bei den neuen sitzt alles<br />

bombenfest, und somit ist<br />

auch der Klang stabil. Mehr<br />

noch: Die Pros spielen deutlich<br />

präziser und sauberer. Zum<br />

Hörtest haben wir uns dann auch nicht an Apple<br />

Music gehalten, sondern mit Tidal gestreamt, denn<br />

das bieten die Skandinavier mittlerweile auch in<br />

unkomprimierter CD-Auflösung und bei ausgesuchten<br />

Alben sogar in High Resolution an.<br />

Der Klang ist bestechend gut. Wir würden dafür<br />

nicht unsere highendigen, kabelgebundenen Favoriten<br />

entsorgen, denn das ist nochmals eine ganz andere Qualität,<br />

doch für drahtlose Ohrhörer in einem so kompakten<br />

Format kann sich das Resultat mehr als hören lassen. Das<br />

ist sicher nur zum Teil den verwendeten Komponenten geschuldet,<br />

denn in den AirPods Prosteckt mittlerweile jede<br />

Menge Rechenpower, und was man damit anstellen kann,<br />

dürfte ja klar sein.<br />

Die hübsche Ladehülle kann sowohl induktiv<br />

auf jeder Qi-Ladestation befüllt werden oder<br />

mit einem Lightning-Kabel versorgt werden,<br />

die rare Variante mit USB-C-Anschluss auf der<br />

anderen Seite liegt übrigens bei.<br />

Kommen wir noch zur neuen Fähigkeit – der Geräuschunterdrückung.<br />

Mit den im Test ermittelten großen Aufsätzen<br />

beseitigen die AirPods typische Reisegeräusche ganz hervorragend.<br />

Sehr schön ist die Tatsache, dass man dabei<br />

zwischen dem normalen Modus und einer Variante namens<br />

Transparenz wählen kann. Bei dieser werden die Geräusche<br />

aus der Umwelt wieder weitergeleitet, und man<br />

bekommt mit, wenn man angesprochen wird, oder könnte<br />

sogar im Straßenverkehr mitbekommen, wenn Straßen-<br />

7<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong>


ENTERTAINEMENT<br />

bahn oder Polizeifahrzeuge auf einen zurasen. Spaß beiseite,<br />

man soll natürlich keine Kopfhörer im Straßenverkehr<br />

tragen, aber wenn es sein muss, dann so wie die Air- Pods<br />

Pro im Transparenz-Modus.<br />

Hat man genug gehört, dann nuckeln die AirPods im Charging<br />

Case wieder ihre Batterien voll. Die hübsche Ladehülle<br />

kann sowohl induktiv auf jeder Qi-Ladestation befüllt<br />

oder mit einem Lightning-Kabel versorgt werden, die rare<br />

Variante mit USB-C-Anschluss auf der anderen Seite liegt<br />

übrigens bei. Gut aufbewahren, diese ist die beste Möglichkeit,<br />

um auch die aktuellen iPhones schnell zu betanken.<br />

FAZIT<br />

Ich persönlich war nie ein Freund von In-Ear-Kopfhörern,<br />

zu sehr schienen mir die Nachteile zu überwiegen. Bei den<br />

AirPods Pro bin ich aber schwach geworden. Klangqualität,<br />

Tragekomfort, Handling und natürlich die unübertreffliche<br />

Integration in die ganze iPhone- und Mac-Welt lassen<br />

kaum Wünsche offen. Wer nicht auf iOS unterwegs ist,<br />

kann die schicken Stöpsel auch koppeln, kommt aber nicht<br />

in den Genuss der vollen Funktionalität – Sorry.<br />

APPLE AIRPODS PRO<br />

Wireless Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung,<br />

Spielzeit: ca 4,5 Stunden, mit<br />

Ladecase bis 24 Stunden, Transparenzmodus,<br />

intuitiver Kopplungsprozess<br />

279 Euro<br />

www.apple.de<br />

LASS ES<br />

DIR GUT<br />

GEHEN!<br />

Art.- Nr. 42566 Art.- Nr. 42523<br />

Art.- Nr. 426<strong>19</strong> Art.- Nr. 42440<br />

8<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

www.gastroback.de


COMPUTING<br />

MEHR BILD!<br />

ICH WILL<br />

ARBEITEN ...<br />

KLAPP MAL WIEDER<br />

MICROSOFT UNTERSTÜTZT DOPPELSCREENS<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Microsoft sieht jetzt auch doppelt: Mit einer neuen Windows-Version sollen Notebooks und<br />

Smartphones unterstützt werden, die ein klappbares Touchscreen-Doppel mitbringen. Und<br />

damit einen universellen Standard für die Windows-Welt schaffen, wo bisher Sonderwege<br />

oder Android vorherrschten.<br />

Interessierte Beobachter haben auch ausgefallene, aber<br />

interessante Seitensprünge verschiedenster Hersteller auf<br />

dem Radar: Notebooks, die verstärkt auf Touchscreens<br />

setzen und dabei auch mal auf eine physisch vorhandene<br />

Tastatur verzichten, gibt es schon lange. Acers Iconia, ein<br />

Yoga-Modell von Lenovo und das neue ZenBook Pro von<br />

Asus setzen, im Fall von Asus teilweise, auf die vollständige<br />

Touch-Bedienung und die massive Vergrößerung der Displayfläche.<br />

Und auch die Grafiktablettmonitore bzw. -rechner<br />

von Wacom gehen einen vergleichbaren Weg.<br />

Microsoft will nun diese Ideen in einen Trend verwandeln<br />

– und mit der Windows-Version 10X ab dem Herbst 2020<br />

das passende Betriebssystem für diese Anwendungen ei-<br />

nen Standard schaffen. Und damit die proprietären Lösungen<br />

der bisherigen Ideengeber durch eine Basis mit gemeinsamen<br />

Software-Schnittstellen für die universelle<br />

Programmiererwelt ersetzen.<br />

MEHR BILD – MEHR INHALT<br />

Dass ein einziger Screen manchmal nicht ausreicht, erst<br />

recht bei mobilen Geräten, weiß jeder, der mal gleichzeitig<br />

Messenger und Webbrowser oder Musik- bzw Videosoftware<br />

auf einem Smartphone hat laufen lassen. Oder,<br />

um einfach mal größer zu denken, ein Game und ein<br />

Chatprogramm. Oder, um mal seriös zu wirken, ein Mailprogramm<br />

und Powerpoint. Oder Textverarbeitung und<br />

Quellen-PDF.<br />

9<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong>


COMPUTING<br />

Ja, es gibt Lösungen, via USB-C einen Zweitmonitor an ein<br />

Notebook zu hängen oder ein Smartphone bzw. Tablet als<br />

Second Screen zu definieren – ein Gerät mit zwei Monitoren<br />

ist aber einfach eleganter. Und mit Touch wird – bis auf<br />

die Texteingabe über virtuelle Tastaturen – das alles auch<br />

gleich noch einfach nutzbar.<br />

SURFACE NEO – KLAPPNOTEBOOK<br />

Microsoft wäre nicht Microsoft, wenn nicht parallel zur<br />

Präsentation einer neuen Systemwelt auch gleich mal ein<br />

Stück Hardware gezeigt würde. Meist wurden daraus keine<br />

eigenen Produkte, wie beispielsweise bei verschiedenen<br />

Präsentationen von Smartphones oder den gescheiterten<br />

Vorgängern der Tablets, den UMPCs (Ultra Mobile PC) mit<br />

einem Derivat von Windows XP. Aber seit Microsoft recht<br />

erfolgreich und vor allem dauerhaft seine Surface-Linie<br />

herstellt und vertreibt, könnte das zur Windows-10X-Präsentation<br />

vorgestellte Microsoft Surface Neo glatt das<br />

Licht der Serienwelt erblicken.<br />

Microsoft will eine Idee<br />

in einen Trend verwandeln.<br />

Dabei lassen sich zwei 9-Zoll-Screens, die über ein<br />

360-Grad-Gelenk miteinander verbunden sind, zu einem<br />

extrem dünnen 13-Zoll-Gerät verbinden. Damit auch produktive<br />

Menschen nicht auf die haptischen Vorteile von Bedienelementen<br />

verzichten müssen, docken eine Bluetooth-<br />

Tastatur und ein Surface Pen sowie eine Maus bei Bedarf<br />

auch mal magnetisch an. Und wenn die Tastatur auf einem<br />

der beiden Monitore liegt, dann werden auf der restlichen<br />

Bildschirmfläche auf Wunsch alle möglichen Emojis dieser<br />

Welt angezeigt – wenn man es denn möchte.<br />

SURFACE DUO – DOPPELSMARTPHONE<br />

Auch wenn Microsoft der Smartphone-Welt unter Windows<br />

Mobile den Stecker gezogen hat, heißt das anscheinend<br />

nicht, dass sie den mobilen Markt komplett abgeschrieben<br />

haben – oder umgekehrt: dass man MS für den mobilen<br />

Markt abschreiben sollte. Mit dem Surface Duo zeigt der<br />

Riese aus Redmond, dass man auch unter Android ein mobiles<br />

Leben mit Microsoft führen können soll. 2x 5,6 Zoll<br />

können dann mit entsprechenden Apps zu einem produktiven<br />

Mobilrechner verbunden werden – und telefonieren<br />

kann man mit dem guten Stück auch, während die Android-Welt<br />

alle Möglichkeiten aus dem PlayStore offen hält.<br />

Auch unter Android ist ein<br />

Microsoft-Leben möglich.<br />

Ab Ende 2020 sollen die beiden Geräte dann auf den Markt<br />

kommen – daher ist noch nicht viel mehr bekannt, und<br />

auch die exakten Formen sind noch nicht klar: Die Bilder<br />

zeigen eckige wie auch abgerundete Gehäuseformen. Außer<br />

vielleicht, dass im Surface Neo mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

Core-Prozessoren von Intel zum Einsatz kommen,<br />

und ein gemeinsam mit Qualcomm entwickelter ARM-Prozessor<br />

mit dem Namen SQ1 das Surface Duo befeuern<br />

könnte.<br />

Aber das ist noch Zukunftsmusik. In doppelter Hinsicht. Bei<br />

Bedarf auch auf zwei Monitoren.<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

10


SMARTPHONES<br />

ANHÄNGLICH UND<br />

WOLLEN IMMER WIEDER<br />

ZUM BESITZER ZURÜCK<br />

FRISCHE FINDLINGE<br />

DIE NEUE TILE-KOLLEKTION – LAUTER, VIELFÄLTIGER, FLEXIBLER<br />

Text: Frank Kreif . Bilder: Tile<br />

Über die praktischen Tile-Tags haben wir an dieser Stelle schon öfter geschrieben.<br />

Nun haben die cleveren Entwickler aus San Mateo in Kalifornien gleich einen ganzen<br />

Schwung neuer bzw. aufgefrischter Devices gegen Verlustängste entwickelt.<br />

Das technische Prinzip ist geblieben: Tiles<br />

funken dauerhaft ein zartes Bluetooth-Signal.<br />

So lässt sich feststellen, ob der gesuchte<br />

Gegenstand in der Nähe ist. Stimmt<br />

die Reichweite, kann man ihn per App dazu<br />

animieren, einen Signalton abzugeben. So<br />

weit funktioniert das im direkten Umfeld.<br />

... unbezahlbarer Helfer für den<br />

Alltag ...<br />

Hat man Schlüssel, Brieftasche oder Koffer<br />

ganz aus dem Blick verloren, verrät die<br />

App, wo diese zuletzt geortet wurden. Das<br />

kann schon den einen oder anderen Angstanfall<br />

ersparen.<br />

Machen beide Varianten nicht glücklich,<br />

dann kommt die Schwarmintelligenz ins<br />

Tile Mate und die Smartphone-<br />

App arbeiten Hand in Hand, über<br />

die Community auch über<br />

Entfernungen<br />

Spiel. Markiert man eine Tile als verloren,<br />

dann wird das via Cloud allen Nutzern der<br />

App bzw. deren Tile-Apps mitgeteilt, und<br />

diese suchen dann im Verbund nach dem<br />

vermissten Anhänger. Auf diese Art sind<br />

schon zahllose, verloren geglaubte<br />

Schlüsselbunde, Fahrräder und andere<br />

Kostbarkeiten wiedergefunden worden.<br />

Seit einiger Zeit gibt es zudem Produkte,<br />

die die Tile-Intelligenz gleich integriert<br />

haben, also nicht nach einem eigenen Anhänger<br />

verlangen, darunter Kopfhörer<br />

von Bose, Koffer von Samsonite oder<br />

Rucksäcke von Hershel.<br />

NEUE KOLLEKTION<br />

Nun hat Tile gleich ein ganzes Sortiment<br />

von neuen Tags vorgestellt. Zunächst<br />

wurden die klassischen Tile Mate und Pro<br />

aufgefrischt. Das bringt dem Benutzer vor<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

<strong>11</strong>


SMARTPHONES<br />

SMARTPHONES<br />

TILE STICKER:<br />

VERFOLGUNGSHELFER<br />

GEGEN FAHRRAD-<br />

UND AUTODIEBE<br />

allem mehr Reichweite: Bis zu 60 Meter weit sollen die Bluetooth-Signale<br />

beim Mate jetzt reichen, da kann das gesuchte<br />

Objekt auch mal im Auto vor der Tür oder in der<br />

nächsten Etage liegen und dennoch aufgespürt werden. Bei<br />

den Pro Modellen sind es gar bis zu 120 Meter. Pro und<br />

Eine Tile kann Angstanfälle vermeiden ...<br />

Mate verfügen auch weiterhin über austauschbare Batterie.<br />

Eine Tile namens Slim gab es auch bisher schon. Das neue<br />

Modell verdient diesen Namen allerdings erst so recht,<br />

denn im praktischen Kreditkartenformat und gerade mal<br />

2,4 mm dick passt Slim wirklich auch mal in die Brieftasche<br />

oder das Portemonnaie und bietet so die beruhigende<br />

Gewissheit, diese nicht aus den Augen oder zumindest dem<br />

Funkkontakt zu verlieren. Auch die Tile Slim reicht jetzt bis<br />

zu 60 Meter weit.<br />

Tile Slim passt im Format<br />

einer Kreditkarte sogar in die<br />

Brieftasche<br />

Ganz neu ist der Tile Sticker. Gerade mal 27 mm im Durchmesser<br />

und 7,3 mm dick passt der Sticker nahezu an alles,<br />

was wertvoll ist, zum Beispiel dezent ans Fahrrad, die Taschenlampe,<br />

oder, oder, oder. Der Sticker ist, wie auch die<br />

Tile Slim, wasserdicht. Daher lässt sich die Batterie nicht<br />

wechseln, diese liefert aber typischerweise eine Betriebszeit<br />

von bis zu drei Jahren.<br />

PRAKTISCHE APP<br />

Wer der App die entsprechenden Berechtigungen gibt,<br />

kann sich beispielsweise auch warnen lassen, wenn man<br />

wichtige Dinge zurücklässt, also beispielsweise das Haus<br />

ohne Schlüssel oder Brieftasche verlässt. Auch das vergessene<br />

Portemonnaie im Supermarkt gehört so der Vergangenheit<br />

an. Auch Fragen wie: „Habe ich die Autoschlüssel<br />

im Gepäck“, lassen sich so beantworten, ohne dass<br />

man dieses erst durchwühlen muss. Ein Blick auf die App<br />

verrät den Aufenthaltsort, und wer ganz sicher gehen<br />

möchte, lässt die entsprechende Tile ihr markantes Lied<br />

spielen. Alles in allem ein unbezahlbarer Helfer, den wir im<br />

Alltag nicht mehr missen möchten.<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

12


KABELLOSER<br />

PRO SOUND<br />

MIT NOISE-CANCELLING<br />

JBL.COM


SMARTPHONES<br />

Garmin MARQ: Topmodelle mit vierstelligen Preisen und speziellen smarten Funktionen<br />

FESSELNDE<br />

ANGELEGENHEITEN<br />

EDEL SEI DIE UHR,<br />

TEUER UND GUT<br />

SCHLAUE TECHNIK FÜR DAS HANDGELENK<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Vom „dummen“ Fitnesstracker, der ohne Smartphone oder Rechner nur ein<br />

doofes und doof aussehendes Stück Plastik ist, zum schnieken, schlauen Accessoire,<br />

das auch alleine schlau vor sich hin schimmern kann – smarte Armbänder mit oder ohne<br />

klassisches Uhrenformat haben einen langen Weg hinter sich. Und dabei gleich eine<br />

andere Gattung mit aufgesogen: die Sportuhren.<br />

Oder war es eher umgekehrt: dass die Sportuhren die<br />

Funktionen der Smartwatches im Zuge der fortwährend<br />

wachsenden Funktionsvielfalt einfach mit aufgenommen<br />

haben? Wie dem auch sei – es ist nicht mehr einfach nur<br />

nerdig oder an eine im Zweifel sogar überlebenswichtige<br />

Funktion gebunden, einen Fitnesstracker als ständigen<br />

Monitor für Vitalwerte am Handgelenk zu tragen. Fitnesstracker<br />

stecken in smarten (Sport-)Uhren schon drin, und<br />

die haben sich von krampfhaft miniaturisierten Smartphone-Abkömmlingen<br />

zu einer eigenständigen Gattung<br />

mit Chic gemausert. Dem Chic von – klassischen Uhren<br />

eben, die es auch in verschiedensten Farben, Formen und<br />

Styles gibt.<br />

Vom Fitnesstracker zur Konkurrenz<br />

für die Uhrenindustrie – am Handgelenk<br />

hat sich viel getan.<br />

Wirklich glaubhaft konnte in den Anfängen wohl nur die<br />

wenigsten vermitteln, dass hinter der „technischen Handschelle,<br />

die den Träger an sein Smartphone und die Über-<br />

mittlung seiner persönlichsten Daten fesselt“ mehr steckt<br />

als nur die Motivation, „hip“ zu sein und dazuzugehören.<br />

Der Einsatz beim ernsthaften Betreiben vor allem von<br />

Ausdauersportarten oder zur Überwachung von medizinisch<br />

relevanten Abläufen gehörte da sicherlich dazu. Alles<br />

andere? Zumindest fragwürdig. Schon aufgrund der Preise,<br />

die für eher rudimentäre Funktionalitäten aufgerufen<br />

wurden.<br />

GRÜNDUNGSMITGLIED<br />

Ja, es gibt sie noch, die Fitnesstracker – allerdings haben<br />

sie sich sowohl optisch als auch funktionell gemausert, wie<br />

man es bei Fitbit mit der Inspire-Familie sehen kann.<br />

Schon in den Anfängen der smarten Technik am Handgelenk<br />

war Fitbit mit von der Partie. Heute gibt es neben verschiedenen<br />

Trackern auch smarte Uhren. Neuestes Modell<br />

ist die Versa 2.<br />

Sie beherbergt natürlich noch alle Monitoring-Funktionen,<br />

aber das ist nur noch ein kleiner Teil des ganzen Pakets.<br />

Über Bluetooth kann sie Mediaplayer auf Android- und iOS-<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

14


SMARTPHONES<br />

Von einem der Mitbegründer einer Gattung: Fitbit Versa 2<br />

Smartphones steuern oder auch Benachrichtigungen anzeigen.<br />

Ohne Smartphone kann sie per Sprachsteuerung<br />

und Skills von Amazons Alexa weiterhelfen – bis hin zur<br />

Nutzung von Spotify: Für die Offline-Unterhaltung können<br />

mehr als 300 Songs heruntergeladen werden. Alternativ<br />

stehen Pandora Stations oder Playlisten von Deezer zur<br />

Verfügung. In Europa kostet die Versa 2 je nach Ausführung<br />

etwa 200 Euro.<br />

www.fitbit.com<br />

SPORTLICH, SPORTLICH<br />

Polar? Die Träger von Sportuhren dürften die Marke seit<br />

Urzeiten kennen, und in diesem Bereich sind die Finnen<br />

auch heute noch ausführlich unterwegs. Die Vantage-Serie,<br />

die natürlich auch, dann aber eher passiv, an Smartphones<br />

angebunden werden kann, gibt es in den verschiedensten<br />

Fassungen für unterschiedlichste Sportarten.<br />

Grüße aus der Gründerzeit der Fitnesstracker?<br />

Nein – Weiterentwicklung in allen Bereichen.<br />

In die Riege der Smartwatches gehört die Polar M600. Auf<br />

der Webseite von Polar heißt es „M600 GPS-Smartwatch<br />

powered by Wear OS by Google“ – und damit ist dann wohl<br />

fast alles über die wasserdichte Uhr (IPX8) gesagt.<br />

Tausende von Apps stehen also zur Ver-<br />

fügung, um aus der Sportuhr einen smarten Kommunikationscomputer<br />

am Handgelenk zu machen. Sprachsteuerung<br />

über Google Assist inklusive, mit der dann auch<br />

Nachrichten beantwortet und Wegbeschreibungen erhalten<br />

werden können. Dass bei diesem Stück Technik dann<br />

auch das gewohnte Monitoring von Sport- und Vitalwerten<br />

stattfinden kann, zusätzlich basiert auf GPS/Glonass-Daten<br />

des integrierten Empfangers, versteht sich bei der<br />

Herkunft des Herstellers fast von selbst. Der Preis? Ca.<br />

250 Euro<br />

www.polar.com<br />

UMSTEIGER<br />

Garmin? Das sind doch die mit den Navis für’s Auto. Ähm<br />

- naja. Das waren sie eigentlich nie. Zumindest nicht in den<br />

Ursprüngen. Man könnte sie vielleicht GPS-Company nennen,<br />

denn mit GPS-Geräten fing es an, und als dann die<br />

mobile Autonavigation aufkam, ist man natürlich freudestrahlend<br />

mit aufgesprungen. Doch mit Outdoor-Navi -<br />

ga tion, Marine- und Flugzeugkomponenten, Sportuhren,<br />

Software, einer OEM-Sparte (Autoindustrie) und eben<br />

Sportuhren hat Garmin genug Standbeine, um jetzt auch<br />

den weitgehenden Ersatz der mobilen Car-Navis durch das<br />

Smartphone aufzufangen.<br />

SPORT IST<br />

SCHLAU<br />

Auch in Finnland<br />

wandelt sich viel:<br />

Sportuhrenhersteller<br />

Polar<br />

bringt mit der<br />

M600 eine<br />

Smartwatch<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

15


SMARTPHONES<br />

können über das Monochrom-OLED mit Touch bedient<br />

werden – Funktionalitäten, die man der klassisch wirkenden<br />

Uhr überhaupt nicht zutraut. GPS ist – bei Garmin sozusagen<br />

Pflichtausstattung – natürlich auch mit an Bord.<br />

Die Preise? Je nach Ausführung und Größe zwischen 249<br />

und 549 Euro.<br />

Garmin Vivomove:<br />

eine Familie mit getarnten<br />

Smartwatch-Funktionen<br />

Und da hat sich einiges getan. Vom einfachen Fitness-<br />

Tracker über GPS-Lauf- und Schwimmuhren bis zur hocheleganten<br />

Smartwatch aus edlen Materialien für vierstellige<br />

Preise haben „die Garmins“ alles mögliche an Bord, mit<br />

dem sie selbst hochwertigen Uhren der Zeitanzeiger-<br />

Branche Konkurrenz machen können. fenix, Vivomove und<br />

MARQ heißen die Serien, die Schlaues mit nützlichem verbinden.<br />

In der Serie fenix 6 gibt es fünf Modelle, die in der Hauptsache<br />

Sportuhren sind. Mit Musikapps für Spotify, Deezer und<br />

Amazon Music können aber hunderte von Musikstücken auf<br />

die Uhr geladen werden, und drei Modelle bieten auch eine<br />

Turn-by-Turn- Navigation und WLAN. App-Verbindung zum<br />

Smartphone ist natürlich inklusive. Ab 599 Euro.<br />

Vom „Navi-Hersteller“ zum<br />

Uhrenmogul – Garmin erfindet sich neu.<br />

Vivomove und Vivomove Luxe heißt der Einstieg in die<br />

Smartwatches bei Garmin. Inzwischen gibt es einen ganzen<br />

Schwung von Modellen in verschiedenen Größen und<br />

Materialien. Apps, Tracking-Funktionen und Sportuhr<br />

Top of the Line ist aber die MARQ-Kollektion. Driver, Aviator,<br />

Captain, Expedition und Athlete heißen die fünf Varianten,<br />

die alle mit entsprechenden Funktionen für Rennfahrer,<br />

Flugzeugpiloten, Seefahrer, Outdoor-Profis und Sportler<br />

ausgestattet sind. Neben Standardfunktionen wie Anbindungen<br />

an Smartphones, GPS/Glonass, Tracking-Funktionen<br />

und und und. Es<br />

war allerdings immer<br />

schon „etwas“ teurer,<br />

einen besonderen Geschmack<br />

zu haben: Die<br />

Preise liegen zwischen<br />

1.500 (Athlete) und<br />

2.500 Euro (Driver).<br />

www.garmin.de<br />

Garmin Vivomove<br />

Smarte Sportcomputer:<br />

die<br />

Familie Garmin<br />

fenix 6<br />

SPORTLICHE UHR?<br />

SIEHT MAN.<br />

SPORTUHR?<br />

SIEHT MAN NICHT.<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

16


AUDIO<br />

SPOOKY: SEXTETT<br />

MIT DREI VIRTUELLEN<br />

MUSIKERN<br />

H ZETTRIO spielt ein Konzert mit sich selbst: Im Hintergrund läuft eine Projektion der drei Musiker,<br />

die sich selbst mit den automatischen Yamaha-Instrumenten (die „mittlere“ Reihe) doppeln<br />

MUSIK AUF ZURUF<br />

YAMAHA MACHT AUTOMATISCH MUSIK<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Musik muss nicht aus der Konserve kommen, um ohne Musiker erklingen zu können.<br />

Yamaha hat jetzt ein Jazztrio am Start, das die Fähigkeiten von Live-Musikern reproduzieren<br />

kann. Jederzeit. Bei Bedarf auch als Dauerunterhaltung auf einem Messestand.<br />

Yamaha disklavier? Kennen Sie – gibt es schon seit einigen<br />

Jahren. Die Multiroom-Musikvernetzung MusicCast? Kennen<br />

Sie – gibt es schon seit einigen Jahren. Ein Yamaha<br />

disklavier, das zu Musikkonserven den entsprechenden<br />

Part übernimmt? Kennen Sie – und wenn Sie auf den entsprechenden<br />

Messen dieser Welt unterwegs sind, haben<br />

Sie es vermutlich auch schon gehört.<br />

Yamahas disklavier ist in den Tiefen<br />

seiner Saiten ein ganz normales Klavier<br />

zum Musikmachen.<br />

Und wenn Ihnen das automatisch spielende Klavier, dessen<br />

Vorfahren schon seit Jahrzehnten in Bars und auf<br />

Jahrmärkten herumklimperten, in seiner Qualität und Vir-<br />

Pfiffige Elektromechanik mit digitaler Ansteuerung ermöglicht akustisch-analogen Hörgenuss<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

17


AUDIO<br />

LIVEMUSIK, NICHT NUR AUS<br />

DER DIGITALEN KONSERVE<br />

Nach dem disklavier hat Yamaha die Technologie auch auf<br />

den Bass und das Schlagzeug übertragen. Und bei einem<br />

ersten Livekonzert hat H ZETTRIO sozusagen schon mit sich<br />

selbst diesen Auftritt als Sextett bestritten. Das Bild auf der<br />

vorigen Seite muss man sich genau ansehen: Die drei hinteren<br />

Musiker sind nur eine Projektion, die drei unbesetzten<br />

Instrumente stehen etwas erhöht hinter den Musikern. Der<br />

Haken: Wirklich kaufen kann man bisher nur den Flügel.<br />

Und ob man sich den leisten kann oder will – da hat das eigene<br />

Konto noch ein oder mehrere Wörtchen mitzureden.<br />

YAMAHA DISKLAVIER<br />

Ein Yamaha disklavier ist im Grunde – ein akustisches Klavier,<br />

das man genau so analog bespielen kann, als wenn<br />

die ganze Technik nicht vorhanden wäre. Dazu kommt<br />

dann die Yamaha-Technologie, die sämtliche Aktionen eines<br />

beliebig versierten Klavierspielers aufnehmen und<br />

wiedergeben kann. Bei Bedarf auch – per Sprachsteuerung<br />

Alexa – über das MusicCast-System mit Multiroom-Funktionen.<br />

Dann erklingt eins von mehreren hundert gespeicherten<br />

Musikstücken über das Soundsystem durchs ganze<br />

Haus, und das Klavier spielt völlig akustisch seinen Part<br />

dazu. Ob von einem Profi oder einem selbst eingespielt,<br />

bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen.<br />

Ein Jazztrio ohne Musiker –<br />

das kann einem schon spooky vorkommen.<br />

Der Flügel im MusicCast Multiroom-System spielt mit<br />

berühmten und nicht so berühmten Musikern mit<br />

tuosität schon ein bisschen spooky vorkam, so könnte Ihnen<br />

das zentrale Messehighlight des Yamaha-Standes auf<br />

der IFA das Blut in den Adern gefrieren lassen: Dort war<br />

ein komplettes Jazz-Trio mit Flügel, Schlagzeug und Bass<br />

zu sehen, das höchst virtuos musizierte. Ohne dass ein<br />

Mensch den Instrumenten die Töne entlockte.<br />

AUS EINS MACH DREI<br />

Leider gibt es keine Aufnahmen vom IFA-Stand – Yamaha<br />

konnte keine zur Verfügung stellen, und wir haben, uns<br />

völlig überrascht auf den Hersteller verlassend, keine gemacht.<br />

Yamaha hat die Instrumente mit Musik gefüttert,<br />

die von H ZETTRIO im Rahmen eines Konzerts eingespielt<br />

wurden. Fast lebensgroß waren die Bilder der drei Protagonisten<br />

mit ihren verschiedenfarbig geschminkten Nasen<br />

auf Projektionen im Hintergrund zu sehen, während die<br />

Musik aus den Instrumenten erklang.<br />

Das disklavier gibt es vom einfachen, hochformatigen Klavier<br />

über verschiedene Flügelgrößen bis hin zum 2,75 Meter<br />

langen Konzertflügel. Ersteres lässt das Konto schon<br />

ein Wörtchen mitreden, bei letzterem wird es eine mittlere<br />

Regierungserklärung sein – 18- bis 180-tausend Euro sind<br />

schon eine ordentliche Preisspanne. Doch das zeigt: Yamaha<br />

hat Ernst gemacht und Instrumente geschaffen, die<br />

auch unter Musikprofis das entsprechende Ansehen genießen.<br />

Selbst wenn diese Profis dann – zumindest temporär<br />

– arbeitslos werden.<br />

YAMAHA DISKLAVIER<br />

Vernetzt und per Alexa-Sprachsteuerung Musik<br />

machen – geht auch mit akustischen Musikinstrumenten.<br />

Yamahas Disklavier-Familie ist nur der<br />

Anfang – Schlagzeug und Bass sind schon eben so<br />

virtuos spielfähig, ohne dass ein Mensch sich ihrer<br />

bemächtigt.<br />

Preise: ab ca. 18.000 bis ca. 183.000 Euro<br />

www.yamaha.de<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

18


02. 20<strong>19</strong><br />

JA, ICH WILL DAS<br />

ELECTRIC DRIVE-ABO!<br />

03. 20<strong>19</strong><br />

AUSGABE 3 . OKTOBER 20<strong>19</strong> . 5,00 EURO<br />

Deutschland 5.00 Euro • Österreich 5,80 Euro • Schweiz 9,00 CHF<br />

AUSGABE 2 . JULI 20<strong>19</strong> . 5,00 EURO<br />

Deutschland 5.00 Euro • Österreich 5,80 Euro • Schweiz 9,00 CHF<br />

XPERIMENTAL<br />

che Studie zeigt<br />

nft<br />

IM MBK-STYLE<br />

S OHNE REUE<br />

E PANAMERA 4 E-HYBRID<br />

UST 2018 . 5,00 EURO<br />

Deutschland 5.00 Euro • Österreich 5,80 Euro • Schweiz 9,00 CHF<br />

BMW i8 ROADSTER PLUG-IN-HYBRID MIT SUCHTPOTENZIAL<br />

03 . 2018<br />

AUSGABE 3 . DEZEMBER 2018 . 5,00 EURO<br />

ZU HAUSE<br />

LADEN<br />

Alles, was Sie über Wallboxen<br />

wissen müssen<br />

Deutschland 5.00 Euro • Österreich 5,80 Euro • Schweiz 9,00 CHF<br />

DIE E-IKONE<br />

BMW i3s – das elektrische Statement<br />

DS 3 CROSSBACK e-TENSE<br />

DIE ELEKTRISCHE GÖTTIN<br />

NORDISCH BY NATURE – CHINESE BY HEART POLESTAR 2 – VOLLELEKTRISCH UND BEZAHLBAR<br />

ELEKTROAUTOS<br />

GÜNSTIGER ALS BENZINER!<br />

Mit der neuen 0,5-Prozent-<br />

Regelung zusätzlich richtig<br />

Steuern sparen<br />

01. 20<strong>19</strong><br />

AUSGABE 1 . APRIL 20<strong>19</strong> . 5,00 EURO<br />

BOSCH SHUTTLE<br />

FAHRERLOS, ABER NICHT PLANLOS<br />

DER HEILSBRINGER?<br />

Tesla Model 3 im Test<br />

VESPA ELETTRICA<br />

HYBRID UNTERWEGS<br />

MIT WASSERSTOFF, SONNE,<br />

BENZIN, DIESEL, GAS<br />

EINE SUMMENDE WESPE<br />

BMW i8 ROADSTER<br />

Plug-In-Hybrid mit Suchtpotenzial<br />

Elektro-mobil sein ohne Abhängigkeit von<br />

Akkus und Strom aus der Steckdose<br />

LEISETRETER AUF ZWEI RÄDERN<br />

DIE ELEKTRISCHE ZWEIRADWELT<br />

Deutschland 5.00 Euro • Österreich 5,80 Euro • Schweiz 9,00 CHF<br />

ZERO MOTORCYCLES SR/F<br />

FÜR DIE LANGE STRECKE<br />

OPEL WIRD ELEKTRISCH MIT CORSA E UND GRANDLAND X HYBRID 4 ABGASFREI IN DIE ZUKUNFT<br />

ONE.BOX.DESIGN<br />

CITROËN AMI ONE<br />

MATE X AUS DÄNEMARK<br />

Dieses Pedelec kann auch illegal!<br />

6:05,336<br />

Nordisch by Nature –<br />

Chinese by Heart<br />

VW setzt neuen<br />

E-Auto-Maßstab auf<br />

dem Nürburgring<br />

Polestar 2 – Vollelektrisch und bezahlbar<br />

ELEKTROAUTO MIT TURBO? DER PORSCHE TAYCAN<br />

MERCEDES EQC<br />

SO LEISE KANN LUXUS SEIN<br />

ENDLICH<br />

ID.3 – der neue „Volkswagen“<br />

AUDI AI:ME<br />

LASSEN WIR UNS SO FAHREN?<br />

Opel Corsa e:<br />

30.000 Euro, 330 km,<br />

100 kW Leistung<br />

Opel macht Elektromobilität<br />

bezahlbar<br />

MINI COOPER SE<br />

AUCH MINI KANN’S VOLLELEK<br />

SMART EQ FORTWO & FORFO<br />

DAS FINALE FACELIFT<br />

RENAULT ZOE<br />

DER KLEINE FRANZOSE WIRD ERWAC<br />

ELEKTROAUTO<br />

MIT TURBO?<br />

Der Porsche Taycan<br />

Ja, ich will das Electric Drive-Abo für nur 20,00 Euro/Jahr!<br />

JAGUAR I-PACE IM TEST<br />

So sensationell fährt der britische Stromer<br />

Die leise Faszination<br />

Audis Engagement in der Formel E<br />

Bitte schicken Sie mir Electric Drive 4 x jährlich per Post ins Haus. Ich zahle für 4 Ausgaben insgesamt<br />

20,00 Euro frei Haus. Nach Ablauf eines Jahres kann ich jederzeit kündigen*. (Portokosten<br />

Ausland: 4,00 Euro je Ausgabe)<br />

Auch zu Wasser elektrisch<br />

Torqueedo macht Schiffe mit Strom mobil<br />

Name<br />

Vorname<br />

Firma (nicht angeben bei Privatanschrift)<br />

Per Post an:<br />

<strong>plugged</strong> media GmbH<br />

Rethelstraße 3<br />

40237 Düsseldorf<br />

Oder per Fax an:<br />

02<strong>11</strong> . 781 77 91-9<br />

Straße/Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail (Ich bin einverstanden, über den Status meines Abonnements sowie über andere Verlagsangebote informiert zu werden.)<br />

1. Unterschrift<br />

Widerrufsbelehrung: Mir ist bekannt, dass ich diesen Auftrag bei der Plugged Media GmbH, Rethelstraße 3, 40237 Düsseldorf, innerhalb von<br />

10 Tagen nach Absendung dieser Bestellung schriftlich widerrufen kann. Die Kenntnisnahme des Widerrufrechts bestätige ich durch meine<br />

2. Unterschrift.<br />

Absendedatum<br />

2. Unterschrift<br />

* Das Abo verlängert sich automatisch, wenn es nicht vorher<br />

gekündigt wird. Der Abopreis beträgt nach Ablauf des Jahres<br />

20,00 Euro jährlich.<br />

<strong>plugged</strong> <strong>11</strong>.20<strong>19</strong><br />

www.electricdrivemagazin.de


AUDIO<br />

LEUCHTFEUER<br />

JBL PULSE 4 – MUSIK FÜR DIE AUGEN<br />

Text: Frank Kreif . Fotos: JBL<br />

Darf ein Lautsprecher Lichteffekte haben? Dieser darf. Und das schon in der<br />

vierten Generation. Was mit ein paar gestapelten LEDs anfing, ist zu einer ganzheitlichen<br />

Inszenierung geworden. Und Musik macht das Ding auch noch.<br />

Boah. Bluetooth-Lautsprecher. Bleibt mir weg mit dem<br />

Zeug. Das ist die schlimmste Seuche seit portablen Zusatzbatterien.<br />

Hey, Moment mal. Was ist das? Was leuchtet<br />

da? Was lockt mich wie einst die Loreley die Schiffer (der<br />

Job, nicht das Model) ans schroffe Ufer des Rheins? Es ist<br />

JBLs Pulse mit der Versionsnummer 4.<br />

„Geh nicht ins Licht,<br />

haben sie immer gesagt.“<br />

Die Amerikaner haben nicht nur eine ganz ordentliche<br />

Tradition in Sachen Bluetooth-Lautsprechern, sie sind<br />

auch ganz schlicht mal eben Marktführer in dem Segment.<br />

Über 100 Millionen dieser Dinger haben sie verkauft.<br />

Und der Pulse? Der war schon immer der Exot, der<br />

bunte Vogel im Sortiment. Anfangs noch deutlich erkennbare<br />

LEDs sauber übereinander gereiht, ist aus dem Farbenspiel<br />

eine homogene Fläche geworden, die im Takt<br />

der Musik pulsiert.<br />

LAVALAMPE 2020?<br />

IRGENDWIE SCHON.<br />

ABER EBEN AUCH<br />

EIN LAUTSPRECHER,<br />

EIN OPTISCHES<br />

STATEMENT<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

20


AUDIO<br />

Und das tut sie nicht willkürlich, man<br />

kann ganz charmant per App, wie<br />

auch sonst, Einfluss darauf nehmen.<br />

Ab Werk ist der wirklich sehenswerte<br />

Modus „Spirituell“ voreingestellt, dazu<br />

gibt es „Lagerfeuer“ in erdigen<br />

Gelb- und Orangetönen oder „Equalizer“<br />

mit angedeuteten Frequenzbändern,<br />

die im Takt zucken. Dazu noch<br />

„Welle“ mit, wer hätte es geahnt, vorwiegend<br />

blauen Farben und entsprechender<br />

Animation sowie einen ganzen<br />

Schwung manuell auszuwählender<br />

Lichtinszenierungen. Die Grundfarbe<br />

kann man nicht nur am Touchscreen<br />

frei auswählen, sie lässt sich<br />

auch mit der Smartphone-Kamera von einem beliebigen<br />

Gegenstand abscannen. So kann man schon eine Menge<br />

Zeit verbringen, ohne sich einmal dem Thema Musik zu<br />

widmen, doch genau das wollen wir jetzt machen.<br />

EINER, ZWEI, GANZ VIELE<br />

Zunächst die schlechte Nachricht: Man kann mehrere Pulse<br />

4 verbinden. Warum ist das schlecht? Weil man dann<br />

natürlich naturgemäß noch mehr Geld ausgibt. Sound-Puristen<br />

organisieren einen zweiten und betreiben beide dann<br />

im Stereomodus, was den räumlichen Eindruck natürlich<br />

massiv verbessert. Denn man muss den Tatsachen ins Auge<br />

sehen: Da rundum fast der komplette Platz für das<br />

Lichtspiel belegt ist, bleiben nur oben und unten als Raum<br />

für Schallwandler. Folglich sitzt oben der Hoch-/Mitteltöner<br />

und unten der Tieftöner, der auch dann noch ganz ordentliche<br />

Arbeit leistet, wenn man den Pulse auf den Tisch<br />

stellt.<br />

ZWEI JBL PULSE 4<br />

HABEN FAST SCHON<br />

BEWUSSTSEINS-<br />

ERWEITERNDE<br />

WIRKUNG<br />

Es wird aber noch schlimmer, denn<br />

im Partymodus lassen sich bis zu 100<br />

Pulse, aber auch andere tragbare<br />

JBL-Lautsprecher miteinander verbinden<br />

und geben dann gemeinsam<br />

eine Musikquelle wieder. Was das im Falle des Pulse optisch<br />

bedeutet, kann man sich leicht ausmalen, denn schon<br />

zwei Stück haben, günstig platziert, eine fast bewusstseinserweiternde<br />

Wirkung. Damit diese lange anhält, sorgt<br />

der eingebaute Akku für bis zu zwölf Stunden Spielzeit,<br />

bevor er via USB-C wieder aufgeladen werden muss. Apropos<br />

Party: Der JBL Pulse 4 ist nach IPX 7 zertifiziert, das<br />

bedeutet, er kann durchaus mal „abtauchen“. Wir vertrauen<br />

da mal den Herstellerangaben.<br />

KANN DENN LICHT SÜNDE SEIN?<br />

Die typische Einleitung für ein Fazit wäre nun der Satz,<br />

dass der Pulse nichts für Audiophile ist. Aber auch diese<br />

Zielgruppe hat vielleicht mal Bedarf für einen portablen<br />

Lautsprecher der ganz anderen Art. So eine sanft glimmende<br />

Soundskulptur macht im Bücherregal eine ebenso<br />

gute Figur wie auf dem Terrassentisch. Dort setzt sie zudem<br />

einen ansprechenden Akzent zu den abgrundtief<br />

hässlichen LED-Stecklichtern in den Blumenkästen der<br />

Nachbarn. Vielleicht hat das eine positive Ausstrahlung auf<br />

die ganze Nachbarschaft, optisch wie auch akustisch.<br />

JBL PULSE<br />

Optisches Statement und akustischer Mehrwert zugleich.<br />

Da der Pulse 4 zudem noch ausgesprochen<br />

resistent gegen Flüssigkeiten und extrem ausdauernd<br />

ist, ist das Wort „Party“ hier sicher nicht fehl am<br />

Platz. Wir empfehlen aus unterschiedlichen Gründen<br />

eine Dosierung ab zwei Exemplaren aufwärts.<br />

www.jbl.com<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

21


CAMERA<br />

GUTE BILDER,<br />

ÜBERALL UND<br />

IMMER<br />

WECHSELWIRKUNG<br />

SYSTEMKAMERAS VON NIKON, OLYMPUS UND SONY<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Kameras mit Wechselbajonett und ohne Spiegel haben sich durchgesetzt: Olympus bringt die<br />

dritte Variante seiner mittleren Baureihe E-M5, Sony die zweite seines Topmodells Alpha 9<br />

und bei Nikon ist der Erstling Z50 mit APS-C-Sensor der kleinste Einstieg in die spiegellose<br />

Welt des Z-Bajonetts.<br />

III – II – I – meins? Mit Olympus‘ OM-D E-M5 III, Sonys Alpha<br />

9 II und Nikons Version I der Z50 bringt der Herbst gleich<br />

drei Bodys für die Systemwelten der drei Hersteller, von<br />

denen der eine lange erwartet, der zweite keine Überraschung<br />

und der dritte ein unerwarteter Schritt in die richtige<br />

Richtung ist, um ein neues Bajonettsystem auf eine<br />

breitere Basis zu stellen. Damit verbunden sind auch unterschiedliche<br />

Sensorgrößen – Olympus setzt auf Micro<br />

Four Thirds, Nikon bringt mit dem APS-C-Format kompaktere<br />

Gehäuse und kleinere Objektive für das Z-Mount ins<br />

Spiel, und Sony setzt auf das seit Analogzeiten bekannte<br />

Kleinbildformat.<br />

I – NIKON Z50<br />

Vor einem guten Jahr unternahm Nikon den ersten Schritt<br />

in ein neues Kamerasystem mit dem großen Z-Bajonett<br />

und größeren Sensoren als die Einzöller aus der Welt von<br />

Nikon 1: Z6 und Z7 brachten Sensoren im Kleinbildformat<br />

mit. Dass das nur der erste Schritt in eine komplett neue<br />

Welt war, zeigt sich spätestens jetzt: Mit der Z50 gibt es<br />

einen neuen Einstieg in die spiegellose Welt von Nikon, mit<br />

kleineren Sensoren im APS-C-Format (Crop 1,5), die kompaktere<br />

und leichtere Gehäuse und Objektive ermöglichen.<br />

Neuer Einstieg ins Z-Bajonett: Nikon Z50<br />

So sind es vor allem die Abmessungen der Kamera und der<br />

beiden gleichzeitig vorgestellten, nativ für das Sensorformat<br />

und das Bajonett konstruierten Zoomobjektive: 93,5 x<br />

126,5 x 60 mm misst das Gehäuse bzw. 70 x 32 mm das<br />

Nikkor Z 16-50/3,5-6,3 und 74 x <strong>11</strong>0 mm das Nikkor Z 50-<br />

250/4,5-6,3. In Sachen Gewicht stehen nur 450, 135 bzw.<br />

405 Gramm zu Buche. Zum Vergleich: Eine Z7 misst 100,5<br />

x 134 x 67,5 mm, wiegt 675 Gramm, und ein vergleichbares<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

22


CAMERA<br />

Standardzoom bringt 500 Gramm auf<br />

die Waage. Eine Telelösung für die<br />

„großen“ Z-Versionen erfordert<br />

einen zusätzlichen Adapter und<br />

700 bis 800 Gramm für entsprechende<br />

Objektive.<br />

Die Z50 löst knapp 21 Megapixel auf<br />

und kann bis zu <strong>11</strong> Bilder pro Sekunde<br />

mit Nachführung von Autofokus und Belichtung aufnehmen.<br />

Der Klappmonitor auf der Rückseite reagiert<br />

auf Berührungen und lässt sich für Selfies komplett<br />

nach unten umklappen. WiFi und Bluetooth stehen für<br />

drahtlose Verbindungen nach außen zur Verfügung.<br />

PREISE<br />

Nikon Z50 Body<br />

Nikon Z50 mit 16-50/3,5-6,3<br />

Nikon Z50 mit 16-50/3,5-6,3<br />

und 50-250/4,5-6,3<br />

949 Euro<br />

1.099 Euro<br />

1.339 Euro<br />

www.nikon.de<br />

II – SONY ALPHA 9 II<br />

Schon seit 2017 gibt es – von vielen vielleicht fast schon<br />

unbemerkt – eine große Schwester der mittlerweile in der<br />

vierten Generation angekommenen und auf neun Mitglieder<br />

gewachsenen Alpha-7-Familie: die Alpha 9. Die bekommt<br />

jetzt eine neuere Schwester zur Seite gestellt: die<br />

Alpha 9 II. Wie gehabt bleiben bei Sony die älteren Genera-<br />

KLEIN<br />

GIBT DEN<br />

KICK<br />

tionen im Programm, um auch günstigere Preisklassen<br />

mit den verschiedenen Funktionalitäten zu besetzen. Mit<br />

der Alpha 9 hat Sony den Anspruch, Funktionen, Geschwindigkeit<br />

und Dienstleistungen anzubieten, mit denen auch<br />

Profis das richtige Werkzeug zur Verfügung steht.<br />

Die Welt der Profis: Sony A9 II<br />

Höchste Geschwindigkeit, Konnektivität und ein robustes,<br />

gegen Spritzwasser und Staub geschütztes Gehäuse sind<br />

die Kernmerkmale, mit denen die „9“ sich gegenüber den<br />

„7ern“ abheben soll. Bis zu 20 Bilder pro Sekunde (elektronischer<br />

Verschluss) nimmt der 24,2-Megapixel-Sensor im<br />

Kleinbildformat auf, ohne dass es im Sucher einen Blackout<br />

gibt – und dabei wird vor jedem einzelnen Bild auch<br />

noch die Fokussierung nachgezogen und die Belichtung für<br />

das aktuelle Bild abgeglichen. Insgesamt kann die Alpha 9<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

23


CAMERA<br />

beruhigt wird. Ist ein Olympus-Objektiv mit integriertem<br />

Stabi angeschlossen, werden daraus sogar 6,5 Stufen.<br />

Generation III der Spiegellospioniere:<br />

Olympus OM-D E-M5 Mk III<br />

60 Berechnungen von Belichtung und Autofokus abgleichen<br />

– pro Sekunde.<br />

Diese hohe Geschwindigkeit ist nur möglich, weil der Speicher<br />

für die Sensordaten schon im Sensor drin steckt. Bis<br />

zu 361 JPG-Aufnahmen oder bis zu 239 RAW-Bilder lassen<br />

sich in einer Serie ohne Sucher-Blackout schießen. Mit<br />

mechanischem Verschluss schafft die A9 II bis zu zehn Bilder<br />

pro Sekunde – eine Verdoppelung gegenüber ihrer älteren<br />

Schwester. Und ihr integrierter Bildstabilisator kann<br />

über Sensorbewegungen bis zu 5,5 Belichtungsstufen ausgleichen.<br />

PREISE<br />

Sony Alpha 9 Mk II Body:<br />

5.399 Euro<br />

Der Sensor kann jetzt nicht mehr nur über Kontraste fokussieren,<br />

sondern hat auch 121 Phasen-AF-Punkte: So<br />

können auch ältere, adaptierte Objektive aus SLR-Zeiten<br />

schnell fokussieren, und insgesamt geht das Tempo des<br />

Autofokus auch nach oben. Trackingfunktionen natürlich<br />

inklusive.<br />

Eine Spezialität, bei der Olympus zu den Pionieren der<br />

Branche gehört, ist der High-Res-Modus: Über die IBIS-<br />

Antriebe kann der Sensor mit kleinsten Bewegungen verschoben<br />

weren. Aus acht Aufnahmen eines Motivs kann die<br />

Kamera dann JPG-Bilder mit bis zu 50 Megapixeln zusammenrechnen<br />

– als RAW-Aufnahmen sind sogar 80 Megapixel<br />

möglich. Allerdings geht das nur vom Stativ aus – wer<br />

aus der freien Hand hochauflösend fotografieren möchte,<br />

muss weiterhin die M1X in seinen Bestand aufnehmen.<br />

www.sony.de<br />

III – OLYMPUS OM-D E-M5 MK III<br />

Als ältestes spiegelloses Digitalkamerasystem mit Wechselobjektiven<br />

wird Micro Four Thirds von zwei Kameraherstellern<br />

genutzt: Panasonic und Olympus. In Olympus’ OM-<br />

D-Baureihe wird nun die mittlere Version renoviert: Die<br />

E-M5 Mk III bekommt nun die eine oder andere Funktion<br />

der größten Schwester M1X spendiert.<br />

KLEINER<br />

SENSOR,<br />

ABER OHO<br />

Dazu gehört der 20 Megapixel auflösende Sensor, aber<br />

auch der mit dran hängende IBIS: Für ihn wurde gleich das<br />

ganze Innendesign der E-M5 neu gestaltet, so dass jedes<br />

Objektiv mit bis zu 5,5 Stufen länger als ohne Stabilisator<br />

PREISE<br />

Olympus OM-D E-M5 Mk III Body:<br />

Olympus OM-D E-M5 Mk III<br />

mit 12-40/2,8:<br />

Olympus OM-D E-M5 Mk III<br />

mit 12-200/3,5-6,3:<br />

Olympus OM-D E-M5 Mk III<br />

mit 14-150/4-5,6:<br />

www.olympus.de<br />

1.<strong>19</strong>9 Euro<br />

1.899 Euro<br />

1.799 Euro<br />

1.499 Euro<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

24


Wohnen, aber intelligent<br />

Alle zwei Monate versorgt smart homes Sie mit spannenden<br />

Projekten, neuen Produkten und ganz vielen Grundlagen, die<br />

Ihnen helfen, Ihr Haus oder Ihre Wohnung technologisch auf<br />

Vordermann zu bringen.<br />

JA, ICH WILL DAS<br />

SMART HOMES-ABO!<br />

Ausgabe 2 · März/April 20<strong>19</strong> · 6,00 Euro www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

Ausgabe 3 · Mai/Juni 20<strong>19</strong> · 6,00 Euro www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

Ausgabe 5 · September/Oktober 20<strong>19</strong> · 6,00 Euro www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

Ausgabe 4 · Juli/August 20<strong>19</strong> · 6,00 Euro www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

Kontrastvolle<br />

Architektur<br />

Fachwerkhaus mit Blick auf<br />

die Frankfurter Skyline S. 32<br />

Mehr als Eingänge<br />

und Ausblicke<br />

Smarte Fenster und Türen S. 38<br />

Mähen und mähen lassen<br />

Der clevere Garten macht sich fast<br />

von allein S. 78<br />

6.20<strong>19</strong> Tiny House ganz groß Viel Leben auf kleinem Raum www.smart homes.de<br />

Von der Kamera bis<br />

zum Schließsystem S. 38<br />

Schnell mehr Sicherheit zu Hause<br />

Ausgabe 6 · November/Dezember 20<strong>19</strong> · 6,00 Euro www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

Special: 15 Jahre Smart Homes S. 48<br />

Smart Homes blickt in die Zukunft<br />

2004<br />

15 JAHRE<br />

20<strong>19</strong><br />

Tiny House ganz groß S. 18/32<br />

Viel Leben auf kleinem Raum<br />

Halt mal S. 74<br />

iPad Docks fürs Smart Home<br />

5.20<strong>19</strong> Sesam öffne Dich Smarte Alternativen zum klassischen Schlüssel www.smart homes.de<br />

4.20<strong>19</strong> Außergewöhnliche Architektur am Hang Zwei Wohnkuben in perfekter Lage www.smart homes.de<br />

2.20<strong>19</strong> High Tech am Meer Charismatische Architektur mit intelligentem Innenleben www.smart homes.de<br />

3.20<strong>19</strong> Kontrastvolle Architektur Fachwerkhaus mit Blick auf die Frankfurter Skyline www.smart homes.de<br />

Ja, ich will das Smart Homes-Abo für nur 30,00 Euro/Jahr!<br />

High Tech am Meer S. 16<br />

Bitte schicken Sie mir Smart Homes 6 x jährlich per Post ins Haus. Ich zahle für 6 Ausgaben insgesamt<br />

30,00 Euro frei Haus. Nach Ablauf eines Jahres kann ich jederzeit kündigen*. (Portokosten<br />

Charismatische Architektur mit intelligentem Innenleben<br />

Ausland: 4,00 Euro je Ausgabe)<br />

Sonos macht ernst S. 48<br />

Sonos Amp und Einbaulautsprecher<br />

Musik ab – aber unsichtbar S. 68<br />

Alles über Multiroom – Teil 1: Grundlagen<br />

Außergewöhnliche Architektur am Hang S. 24<br />

Zwei Wohnkuben in perfekter Lage<br />

Leckere Technik S. 54<br />

Hightech für die Küche<br />

Sesam öffne Dich<br />

Alles hört auf ein Kommando S. 74<br />

Smarte Alternativen zum klassischen Schlüssel S. 60<br />

Professionelle Smart Home Anlagen steuern Alexa, Hue und Co.<br />

Musik ab, aber unsichtbar<br />

Home Robot, sweet Home Robot<br />

Multiroom in die Haussteuerung integriert S. 64 Temi – der Roboter für Zuhause S. 46<br />

Name<br />

Vorname<br />

Firma (nicht angeben bei Privatanschrift)<br />

Per Post an:<br />

<strong>plugged</strong> media GmbH<br />

Rethelstraße 3<br />

40237 Düsseldorf<br />

Oder per Fax an:<br />

02<strong>11</strong> . 781 77 91-9<br />

Straße/Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail (Ich bin einverstanden, über den Status meines Abonnements sowie über andere Verlagsangebote informiert zu werden.)<br />

1. Unterschrift<br />

Widerrufsbelehrung: Mir ist bekannt, dass ich diesen Auftrag bei der Plugged Media GmbH, Rethelstraße 3, 40237 Düsseldorf, innerhalb von<br />

10 Tagen nach Absendung dieser Bestellung schriftlich widerrufen kann. Die Kenntnisnahme des Widerrufrechts bestätige ich durch meine<br />

2. Unterschrift.<br />

Absendedatum<br />

2. Unterschrift<br />

* Das Abo verlängert sich automatisch, wenn es nicht vorher<br />

gekündigt wird. Der Abopreis beträgt nach Ablauf des Jahres<br />

30,00 Euro jährlich.<br />

<strong>plugged</strong> <strong>11</strong>.20<strong>19</strong><br />

www.smarthomes.de


CARS<br />

SUV –<br />

CITROËN-STYLE<br />

AUS DER TIEFE DES RAUMS<br />

CITROËN C5 AIRCROSS<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Bei Citroën hat die Spitze des Modellprogramms<br />

SUV-Format. Ausgewachsenes.<br />

Auf viereinhalb Metern versammelt sich eine<br />

komfortable Mischung aus Raum und Tradition<br />

der klassischen Verwöhnkultur zwischen<br />

den Doppelwinkeln an Bug und Heck.<br />

Bug und Heck – die Assiziationen zu einem Luxusdampfer<br />

sind unverkennbar. Und mit diesem Anspruch ist Citroën<br />

an die Entwicklung des inzwischen über 50.000-mal verkauften<br />

C5 Aircross herangegangen – und mit dieser Einstellung<br />

sollte man auch an das bei allem 2-Box-Design<br />

ausgefallen gestylte SUV herangehen. Denn wer hier eine<br />

trotz Größe und Gewicht aktive und analytische Fahreigenschaften<br />

erwartet, der hat das Konzept Citroën für so ein<br />

Fahrzeug nicht verstanden. Wobei man das lernen kann –<br />

der Schreiber dieser Zeilen ist ein lebendiges Beispiel dafür.<br />

KOMFORT À LA LUXUSDAMPFER<br />

Citroën bekennt sich – bei allen Rallye-Erfolgen – zu seiner<br />

Luxus-DNA, und das ist an vielen Stellen des C5 Aircross<br />

zu merken. Erstmal ist da Platz – viel Platz – selbst angesichts<br />

der schon stattlichen Länge und Höhe des SUV. Der<br />

in kleinster Form 580 Liter große Kofferraum kann dank<br />

verschiebbarer Einzelrücksitze nochmals erweitert werden.<br />

Vorn laden großflächige Sitze – im Testwagen in schickem<br />

Leder mit Sitzheizung – zum langen Verweilen ein,<br />

und zwischen den Sitzen thront eine Armlehne, in der sich<br />

ein gekühltes und beleuchtetes Staufach versteckt.<br />

Kleiner Turbomotor im großen Auto?<br />

Funktioniert. Prima.<br />

Auch das Fahrwerk, Citroën nennt es Advanced Comfort<br />

Federung, gleitet lieber, als dass es aktiv gefahren wird.<br />

Schlaglöcher und Unebenheiten? Merkt man nur dann,<br />

wenn man den C5 Aircross gegen seinen Charakter um die<br />

Ecken scheuchen will. Was er kann – aber man muss sich<br />

dann auch darauf gefasst machen, dass es in den Federwegen<br />

spürbar um alle Achsen rührt und bei Bedarf auch<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

26


CARS<br />

BEIM SITZEN SOLLST<br />

DU IHN ERKENNEN<br />

mal versetzt. Zwar völlig umgefährlich, aber manchmal<br />

ungemütlich und wie gesagt: gegen seinen Charakter.<br />

COCKPIT<br />

Das TFT-Zeitalter hat auch bei Citroën Einzug gehalten:<br />

Statt klassischer Anzeigen prangt hinter dem Lenkrad ein<br />

12,3 Zoll großer Bildschirm, der nach Belieben konfigurierbar<br />

ist und auch Anweisungen des Navis nebst kleiner oder<br />

großer Karte darstellt. Praktisch, wenn gerade im 8-Zoll-<br />

Touchscreen in der Mitte das Radio, das Handy (Bluetooth,<br />

WLAN, Apple, Android ...), die Klimaanlage oder Citroën-<br />

Apps laufen. Etwas überfrachtet mit insgesamt fünf Tasten<br />

und einem Drehrad ist die Tempomat-Bedienung, zumal<br />

grundsätzlich von den Speichen des Lenkrads verdeckt.<br />

Man muss das Konzept Citroën verstehen –<br />

vielleicht auch verstehen lernen.<br />

Die zwanzig elektronischen Helferlein funktionieren – bis<br />

auf den manchmal nervig-ruppigen Eingriff des aktiven<br />

Spurhalte-Assistenten, selbst in Momenten, in denen man<br />

alles im Griff hat und absichtlich die Spur wechselt – unauffällig<br />

komfortabel. Dazu gehört auch die LED-Beleuchtung<br />

an allen Ecken und Enden. Und Parkpiepser samt<br />

Rückfahrkamera mit Blick von oben auf die hintere Stoßstange<br />

sind bei einem solchen Auto kein Luxus mehr.<br />

ANTRIEB<br />

Ein über anderthalb Tonnen schwerer, komfortabler „Luxusdampfer“<br />

mit einem 1.200er Dreizylinder? Was kann<br />

das denn schon sein? Man wird sich wundern – Turbo-<br />

Technik sorgt heutzutage dafür, dass 131 PS und 230 Nm<br />

niemals den Wunsch nach mehr aufkommen lassen. Ok:<br />

An der einen Stelle musste der Lader mal etwas länger<br />

Luft holen als erwartet, aber das sollte man im Bereich<br />

„Umstellung auf ein anderes Auto“ einsortieren. Wer sich<br />

an das Zusammenspiel mit dem 6-Gang-Getriebe gewöhnt<br />

hat, ist mit der Kombination zügig und komfortabel unterwegs.<br />

Und auch noch – angesichts des Fahrzeugformats<br />

– angemessen sparsam. Verbräuche um sieben Liter werden<br />

als angemessen empfunden.<br />

FAZIT<br />

Zugegeben – ich musste mich an den C5 Aircross gewöhnen.<br />

Für Großstadtenge und mit engagierter Fahrweise<br />

vielleicht nicht das mir vorschwebende Fahrzeugideal,<br />

kann der verwöhnende SUV in allen anderen Punkten<br />

überzeugen. Selbst mit dem „kleinsten“ Motor – dafür aber<br />

mit großer Ausstattung und dadurch mit noch nicht mal<br />

32.000 Euro angemessenem Einstandspreis. Gut gebrüllt,<br />

Löwe – ach nee, das sind ja die Geschwister aus dem gleichen<br />

Konzern.<br />

CITROËN C5 AIRCROSS<br />

Großer Komfort zu kleinem Preis –<br />

die Tradition unter dem Doppelwinkel<br />

lebt auch im Citroën C5 Aircross munter<br />

weiter.<br />

Preis: ab 23.540 Euro<br />

www.citroen.de<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

27


CARS<br />

DIE ELEKTROOFFENSIVE<br />

BEI PSA STARTET MIT DER<br />

MARKE DS – EIN COOLES<br />

STATEMENT<br />

ELECTRIFIQUE<br />

DS 3 CROSSBACK E-TENSE<br />

Text: Frank Kreif . Bilder: DS Automobiles<br />

Alle reden von Elektromobilität, der PSA-Konzern macht. Mit allen seinen<br />

Marken. Galanterweise lässt man bei den vielversprechenden, kompakten<br />

Crossovern zunächst einmal der luxuriösen Tochter DS den Vorrang.<br />

Gleiten wir also lautlos in die Zukunft.<br />

Plattformarchitektur, Baukastensysteme, modulare Bauweise.<br />

Was das Herz des Controllings höher schlagen<br />

lässt, muss doch zwanghaft zur Gleichmacherei bei den<br />

Modellen führen, oder? Um es vorwegzunehmen – nein.<br />

Auch wenn wesentliche Bestandteile identisch sind, kann<br />

das Resultat seinen individuellen Charakter haben – optisch<br />

wie auch in Sachen Fahrdynamik. Aber beginnen wir<br />

erst mit den „Gleichteilen“.<br />

TRAUMMASSE: 50 – 100 – 320<br />

Der PSA-Baukasten sieht in dieser Klasse einen 50 kWh<br />

fassenden Akku und einen 100 kW starken Antrieb vor. Ver-<br />

packt im schnieken Outfit des DS3 Crossback ergibt das<br />

eine Reichweite von 320 Kilometern. Nach dem realistischen<br />

Standard WLTP wohlgemerkt, nicht nach den<br />

„Mondwerten“ der NEFZ. Die Zahl 100 taucht in den technischen<br />

Daten übrigens nochmals auf, nämlich bei der maximalen<br />

Ladeleistung an Gleichstromladern: Dort kann die<br />

Batterie dann mit bis zu 100 kW in etwa 30 Minuten wieder<br />

zu 80 Prozent befüllt werden. Wer zu Hause laden kann<br />

und möchte (oder an anderen AC-Quellen), kann dies mit<br />

bis zu <strong>11</strong> kW tun. Auch dann soll der völlig leere Akku in<br />

gerade mal fünf Stunden wieder befüllt sein. In dieser Hinsicht<br />

gibt es also nicht viel zu meckern.<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

28


CARS<br />

Thema zwei für den Stammtisch sind die Fahrleistungen.<br />

Die klassische Marke von 0 auf 100 km/h ist zwar „erst“<br />

nach 9,0 Sekunden durchbrochen, dennoch spurtet der DS<br />

direkt aus dem Stand los, wie es für Elektroautos typisch<br />

ist. Bei 150 km/h setzt die Elektronik dem Vortrieb ein Ende<br />

– im Sinne der Vernunft und einer guten Reichweite.<br />

AUF ZUR INDIVIDUALITÄT<br />

Schon als DS noch direkt zu Citroen gehörte, besaßen die<br />

Fahrzeuge ein gesundes Maß an Eigensinn, an Individualität.<br />

Das ist seit 2014, zu diesem Zeitpunkt begann die Positionierung<br />

als eigene Marke, nicht anders geworden. Wer einen<br />

DS kauft, erwartet ein etwas anderes Fahrzeug, ein etwas<br />

anderes Interieur. Das hat man beim DS7 Crossback par<br />

excellence durchexerziert, und auch der kompaktere DS 3<br />

Crossback hat beileibe genügend Eigenarten – im positiven<br />

Sinne. Viele Designelemente basieren auf dem rhombischen<br />

Grundmuster, das schon das Firmenlogo definiert. Entsprechend<br />

ist auch das Interieur gestaltet. Je nach Ausstattungsvariante<br />

greifen gesteppte Stoffe das Muster auf, die<br />

Bedienelemente unter dem Zentraldisplay sind im gleichen<br />

Stil gruppiert und auch die Nutzeroberfläche ist, wo sinnvoll,<br />

passend gestaltet. Das ist konsequent, auch wenn es nicht<br />

immer zur intuitiven Bedienung beiträgt. Doch schon nach<br />

50 KWH<br />

BATTERIEKAPAZITÄT REICHEN<br />

FÜR GUT 300 KILOMETER –<br />

DAS MUSS MAN ERST MAL<br />

VERPENDELN<br />

29<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong>


CARS<br />

kurzer Zeit weiß man ohnehin, wo alles ist, und navigiert<br />

fortan sicher durch die Funktionsvielfalt.<br />

JETZT ABER E-TENSE<br />

Alles, was bei DS elektrisch oder teilelektrisch fährt, bekommt<br />

den schönen Beinamen „E-tense“, so auch der DS3<br />

Crossback. Also säuseln wir los und machen uns auf die<br />

Tour rund um Paris. Die französische Metropole wollte<br />

man uns ersparen, da sich dort eher die Stau- als die Fahrqualitäten<br />

erkunden lassen. In einem gesunden Mix bewegen<br />

wir uns über Autobahnen und Landstraßen, immer<br />

wieder unterbrochen von reizvollen Passagen in kleinen<br />

Orten, in denen glatt geteerte Straßen eher die Ausnahme<br />

als die Regel sind.<br />

Erster Eindruck: Auch wenn alle Elektroautos eher ruhig<br />

sind, ist es im DS3 flüsterleise. Speziell, wenn der Straßenbelag<br />

dem entgegenkommt, säuselt es nur leise um einen<br />

herum, ansonsten fühlt man sich fast wie in einer Bibliothek.<br />

Wer nicht mehr weiß, was das ist, möge ein Lexikon<br />

befragen. Oder Wikipedia.<br />

Die 100 kW kommen mit den gut 1.500 Kilo des DS bestens<br />

zurecht. Auf der Landstraße kann man lässig überholen,<br />

auf der Autobahn setzt das französische Tempolimit unseren<br />

Fahrversuchen ohnehin ein frühes Ende. Der spezielle<br />

Reiz aber sind die Ortsdurchfahrten. Ist der Straßenzustand<br />

gut, hört man nur das gesetzlich vorgeschriebene<br />

Fahrgeräusch, sofern man nicht schneller als 30 ist. Und<br />

das auch nur bei geöffneten Fenstern. In dem Land, in dem<br />

früher eine Ente, also ein Citroen 2CV samt Fahrer, Gauloise<br />

und Baguette als Klischee dienen musste, sind die kleinen,<br />

elektrischen längst auf dem Vormarsch. Haufenweise<br />

begegnen uns Zoes, mit dem DS gibt es jetzt endlich eine<br />

crossoverige Alternative für die frischen Franzosen.<br />

Dass die angegebene Reichweite stimmt, zweifeln wir nach<br />

unserem Test nicht an. Trotz gutem Mix bei Strecken und<br />

gefahrenen Geschwindigkeiten notiert die Verbrauchsanzeige<br />

im Mittel ein bisschen über 16 kWh je 100 km. Das<br />

lässt rein rechnerisch gut 300 Kilometer Distanz sehr ver-<br />

nünftig erscheinen. Wer das Fahrpedal zurückhaltend bedient,<br />

kommt sicherlich auch noch deutlich weiter. Einen<br />

großen Teil dazu trägt die Rekuperation, also die Energierückgewinnung<br />

beim Bremsen bei. Diese lässt sich in zwei<br />

„Emissionslos, aber nicht emotionslos –<br />

Chapeau!“<br />

Stufen variieren. Im normalen Modus D, der beim Start aktiviert<br />

ist, gleitet der DS eher wie ein gewöhnlicher Verbrenner<br />

weiter, sobald man den Fuß vom Fahrpedal nimmt.<br />

Zupft man nochmal zart am Wählhebel, dann wird die Betriebsart<br />

„B“ wie Bremsen aktiviert. Dann verzögert der DS<br />

beim „Gaswegnehmen“ spürbar stärker, auch wenn er<br />

nicht an das „One-Pedal-Driving“ anderer Modelle herankommt.<br />

Auf jeden Fall kann man sich aber auch schon so<br />

zahllose mechanische Bremsvorgänge sparen und auf diese<br />

Art nicht nur Energie, sondern auch Bremsbeläge sparen.<br />

FAZIT<br />

Das erste, vollelektrische SUV im B-Segment, und der<br />

Erstling im Trio des Konzerns, denn bald folgen der Peugeot<br />

208e und der Opel Corsa-e, hat nicht nur einen Zeitvorteil.<br />

Er hat vor allem einen eigenen Charakter. Es war<br />

bislang ohnehin schon ein Zeichen eines besonderen Geschmacks,<br />

einen DS zu fahren, nun ist es auch ein Zeichen<br />

moderner und Antriebstechnik. Emissionslos, aber nicht<br />

emotionslos – Chapeau!<br />

DS3 CROSSBACK E-TENSE<br />

Vollelektrisches SUV, 50kWh Batterie, 100 kW Leistung,<br />

320 km Reichweite<br />

Ab 38.390 Euro<br />

www.dsautomobiles.de<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

30


CARS<br />

KOREANISCH FAHREN<br />

MIT STROM, MAL MEHR MAL<br />

WENIGER<br />

ZUKUNFTSMUSIK<br />

KIA UND DIE ELEKTRIFIZIERTE MOBILITÄT<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Kia<br />

Ja – die Elektrifizierung von Verkehrsmitteln ist auf Dauer ökologisch sinnvoll –<br />

sagt auch Steffen Cost, Geschäftsführer von Kia Deutschland. Für das große Aber hat<br />

die Produktpalette der Koreaner jetzt und in Zukunft einiges zu bieten.<br />

Ein paar der Stromer konnten wir auch ausprobieren.<br />

In Sachen Elektromobilität stehen einige Thesen im Raum,<br />

die polarisieren, unter anderem, weil sie von beiden Seiten<br />

der Betrachtung gerne oder der Einfachheit halber sogar<br />

am liebsten durch schwarze oder weiße Brillen betrachtet<br />

werden. Dabei gibt es viele Grautöne zu beachten – wer das<br />

Der größte Faktor in Sachen Schadstoffausstoß<br />

– beim Elektroauto natürlich indirekt –<br />

während der Fahrt ist und bleibt: der Fahrer.<br />

tut, wird erkennen, dass ein Mix aus – von vielen als zu<br />

klein empfundenen – sinnvollen Akkugrößen und Autos mit<br />

Verbrennungsmotoren uns noch lange Zeit begleiten wird,<br />

ein erzwungener Umstieg in die batterieelektrische Fortbewegung<br />

sogar kontraproduktiv sein könnte.<br />

STICHWORT AKKUGRÖSSE UND REICHWEITE<br />

Laut Umfragen meinen deutsche Autofahrer, dass ein<br />

Elektroauto mit Akku eine Reichweite von 415 Kilometern<br />

bieten muss, um sinnvoll nutzbar zu sein. Eigentlich<br />

eine irrationale Forderung: Laut Kraftfahrtbundesamt<br />

fährt jeder PKW in Deutschland nicht einmal 14.000<br />

Kilometer pro Jahr, also weniger als 40 Kilometer täglich.<br />

Für weitaus die meisten Fahrer reichen also 200-<br />

250 km Reichweite mit einer Ladung völlig aus – mit Akkus<br />

im Bereich von 35-40 kWh locker erreichbar.<br />

Diese Akkugröße ist auch vor dem Hintergrund sinnvoll,<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

32


CARS<br />

FÄHRT LANGE<br />

NICHT SO GRIMMIG,<br />

WIE ER GUCKT<br />

dass ein Elektroauto durch die Produktion des Akkus einen<br />

CO 2 -Rucksack mit sich führt: Um den angesichts des aktuellen<br />

Strommixes in Deutschland gegenüber einem sauberen<br />

Verbrenner herauszufahren, braucht man etwas mehr<br />

als 50.000 Kilometer. Ein durchschnittlicher Fahrer müsste<br />

also vier Jahre mit diesem Elektroauto herumfahren,<br />

bevor er weniger CO 2 erzeugt als mit einem konventionell<br />

angetriebenen Auto.<br />

Lebensdauer von 225.000 Kilometern nur besser dasteht<br />

als ein Benziner. Ein Diesel? Genau so gut. Schon ein Erdgasfahrzeug<br />

ist besser. Klar ist: Kippt der Strommix zu regenerativ<br />

erzeugtem Strom, dann wendet sich auch hier<br />

das Blatt. Aber das tut es dann auch in Sachen Wasserstoff<br />

Elektromobilität ist heute schon gut genug,<br />

um in der Stadt oder citynah, auf typischen<br />

Pendelstrecken und mit einer privaten Lademöglichkeit<br />

lokal emissionsfrei und leise unterwegs<br />

zu sein.<br />

STICHWORT SAUBERER STROM<br />

Strom ist sauber, Benzin und Diesel sind dreckig. So weit<br />

sind wir noch lange nicht. Mehr als 60 Prozent des in<br />

Deutschland zum Verbrauch zur Verfügung gestellten<br />

Strom stammen derzeit noch aus fossilen Energieträgern.<br />

Das führt dazu, dass ein Elektroauto mitsamt seinem Produktionsrucksack<br />

von CO 2 und der Entsorgung bei einer<br />

KIA E-SOUL<br />

„Lauflernschuh“ – so hätte wohl die Generation<br />

meiner Eltern das kantige „2-Box-Design“ des<br />

stylischen e-Soul bezeichnet, der mit 4,20 Metern<br />

perfekt in die Kompaktklasse passt. Man nimmt<br />

hinter einem modernen Cockpit mit Head-Up-Display<br />

Platz, in dem auch die Fahrtrichtungen der<br />

Navigation eingeblendet werden – zusammen mit<br />

der Sprachführung sind keine weiteren Hinweise<br />

notwendig. Und dann erlebt man die Power, die<br />

mit dem auf 64 kWh vergrößerten Akku kommt:<br />

150 kW (204 PS) und 395 Nm lassen den 1,8-Tonner<br />

wie ein Motorrad mal eben in die schnellere<br />

Kolonne auf der Überholspur spritzen. Mit adaptivem<br />

Tempomat lässt sich dann die Kolonnenfahrt<br />

bis hin zum Stop&Go genießen – der Kia sorgt<br />

schon für sichere Abstände und rechtzeitiges Anhalten.<br />

Dabei lässt sich die Rekuperation in vier<br />

Stufen bis hin zum One-Pedal-Driving einstellen.<br />

ab 33.990 Euro<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

33


CARS<br />

Laden an verschiedenen Stellen:<br />

linker Kotflügel am Niro PHEV (oben),<br />

in der Frontmaske beim e-Niro<br />

STÄNDIG UNTER<br />

STROM: KIA E-NIRO<br />

– und der hat den Vorteil der schnelleren Betankung im<br />

Vergleich zum Nachladen.<br />

Strom ist sauber, Benzin und Diesel<br />

sind dreckig. So weit sind wir noch<br />

lange nicht.<br />

STICHWORT LADETECHNIK<br />

Reichweite, Akkugröße und -gewicht, Ladegeschwindigkeit<br />

– dieses Triumvirat macht vielen noch Kopfzerbrechen. Kia<br />

hat sich jetzt dem Joint Venture ionity angeschlossen und<br />

will ab 2021 erste Elektrofahrzeuge anbieten, die dann mit<br />

800 Volt und 350 Kilowatt Gleichstrom laden können sollen.<br />

Von 20 auf 80 Prozent Akkuladung soll es dann in sechs bis<br />

acht Minuten gehen – für ein paar hundert weitere Kilometer<br />

eine Zeit, die nicht viel länger ist als ein aktueller Tankstopp.<br />

UND WAS HEISST DAS ALLES?<br />

Wer sich die ganze Thematik betrachtet, die noch weitaus<br />

mehr Facetten zu bieten hat, als wir hier auf ein paar Seiten<br />

darstellen können, wird sehen: Elektromobilität ist<br />

heute schon gut genug, um in der Stadt oder citynah, auf<br />

KIA NIRO PHEV<br />

4,36 Meter lang ist der Crossover mit Doppelmotor-Konzept,<br />

in dem ein 1,6 Liter großer Benziner<br />

und ein Elektromotor auf insgesamt 141 PS Gesamtleistung<br />

kommen. Im schicken Ambiente des<br />

mit dem Red Dot Design Award ausgezeichneten<br />

Fahrzeugs sitzt man auf guten Sitzen und hat ordentlich<br />

Platz – lediglich die Rücksitzlehne steht<br />

etwas flach. Power ist in allen Fällen genug vorhanden<br />

– wer es drauf anlegt, kann bis zu 120<br />

km/h ausschließlich elektrisch fahren, was dann<br />

aber die Reichweite von maximal 65 km im Stadtverkehr<br />

negativ beeinflussen wird. Beim ersten<br />

Check zeigte der Plug-in-Hybrid ein ordentliches<br />

Fahrwerk, guten Anzug, aber oberhalb von 3.500<br />

bis 4.000 Umdrehungen einen recht aufdringlichen<br />

Motor. Neben dem informativen Cockpit fiel der<br />

recht flache Kofferraum auf – der Elektroantrieb<br />

braucht an dieser Stelle wohl richtig viel Platz.<br />

ab 33.390 Euro<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

34


CARS<br />

typischen Pendelstrecken und mit einer privaten Lademöglichkeit<br />

lokal emissionsfrei und leise unterwegs zu<br />

sein. Wer – regelmäßig – weitere Strecken zurücklegen<br />

muss oder will, kann auf einen Verbrenner, am besten einen<br />

aktuellen Diesel setzen. Und ihn für den Stadtverkehr<br />

als Hybrid mit einem Elektromotor kombinieren.<br />

In Sachen Elektromobilität stehen einige<br />

Thesen im Raum, die polarisieren, unter<br />

anderem, weil sie von beiden Seiten der<br />

Betrachtung gerne oder der Einfachheit<br />

halber sogar am liebsten durch schwarze<br />

oder weiße Brillen betrachtet werden.<br />

Dann kann man in Ruhe abwarten, was in den nächsten<br />

Jahren in Sachen Mobilität passiert. Denn aller aktuellen<br />

Hyperaktivität von Politikern, Lobbygruppen, (selbsternannten)<br />

Umweltschützern – die Aktivitäten der DUH gegen den<br />

Diesel haben den CO 2 -Ausstoß des Straßenverkehrs wieder<br />

ansteigen lassen – und Medien zum Trotz: In Sachen Entwicklung<br />

ist die Technologie der Elektroautos noch lange<br />

nicht aus den Kinderschuhen heraus. Laut Cost sind derzeit<br />

noch im 2-Jahres-Rhythmus mehr oder weniger große<br />

Umwälzungen zu erwarten. Die Entwicklung der Brennstoffzellenmobilität<br />

noch nicht einmal berücksichtigt.<br />

Und ganz nebenbei: Der größte Faktor in Sachen Schadstoffausstoß<br />

– beim Elektroauto natürlich indirekt – während<br />

der Fahrt ist und bleibt: der Fahrer. Mehr als 40 Pro-<br />

KIA E-NIRO<br />

Auch wenn er in großen Teilen mit dem eine halbe<br />

Nummer kleineren e-Soul identisch ist: Der elektrische<br />

Niro wirkt – auch im direkten Vergleich<br />

mit dem Plug-in-Hybrid – wie das erwachsenere<br />

Auto. Antrieb, Gewicht und Akkugrößen sind in<br />

beiden Fahrzeugformaten identisch: Neben der<br />

150-kW-64-kWh-Kombination mit 455 km Reichweite<br />

ist er auch mit 100 kW (136 PS) und 39,2<br />

kWh zu haben – an den spritzigen 395 Nm Drehmoment<br />

ändert das nichts. Nominell bleiben dann<br />

laut WLTP noch knapp 290 km übrig. Die 12 km/h<br />

geringere Höchstgeschwindigkeit (155 statt 167)<br />

hat dann eher akademischen Charakter. Erfahrungen<br />

mit dem großen Akku zeigen, dass dann<br />

im Stadtverkehr dank Rekuperation auch mal 300<br />

drin sein dürften. Ausreichend. In jeder Beziehung.<br />

Und die Ladezeiten gehen bei kleineren Akkus<br />

auch in akzeptablere Regionen herunter, spätestens,<br />

wenn 100 kW aus einer Gleichstrom-Ladesäule<br />

hinein drücken.<br />

ab 33.990 Euro<br />

zent weniger Energieverbrauch generiert, wer eben nicht<br />

ständig das Leistungsvermögen seines Vehikels ausnutzt<br />

und vorausschauend fährt. Da kann dann sogar der sinnvoll<br />

bewegte Verbrenner den unbedacht geprügelten Elektroantrieb<br />

um Längen hinter sich lassen.<br />

Werkzeug zum Wohlfühlen auf der<br />

Langstrecke: Kira Niro Plug-in-Hybrid<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

35


BIKES<br />

GEMEINSAME SACHE<br />

FÜR DEN GUTEN ZWECK<br />

KOOPERATIV MOBIL<br />

YAMAHA EC-05 NUTZT GOGORO-SYSTEM<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Nein – mit „uns fällt dazu nix ein“ hat das überhaupt nichts zu tun. Yamaha will das Rad nicht<br />

neu erfinden, wenn es um ein gutes Mobilitätskonzept geht. Und nutzt Tauschakku-System<br />

und Technologie von Gogoro, um den EC-05 auf die Räder zu stellen – Kooperation der Hersteller<br />

ist notwendig, wenn die Elektromobilität fliegen soll.<br />

Elektrofahrzeuge sind toll. Sie machen keinen Krach, sie<br />

stinken nicht (zumindest nicht da, wo sie fahren), sie haben<br />

einen kräftigen Antritt, sie dürfen überall fahren und sie<br />

sind modern. Zukunftsträchtig. Politisch korrekt.<br />

Ungleiche Zwillinge:<br />

Die Verkleidung macht’s.<br />

Elektrofahrzeuge sind die Hölle. Sie sind teuer, sie tauchen<br />

aus dem Nichts auf, sie sind nicht zu hören, sie ziehen fast<br />

jeden Verbrenner gleicher Klasse an der Ampel ab, sie<br />

kommen nicht weit und sie brauchen Ewigkeiten, bis sie<br />

weiter fahren können. Wenn man eine „Tankstelle“ findet.<br />

Und Zeit mitbringt.<br />

Tauschsysteme können hier Abhilfe schaffen. Was im Auto<br />

nicht funktionieren will – Hersteller wollen ihr eigenes<br />

Süppchen kochen, und bei Autofahrern ist die Shareconomy<br />

noch immer strikt verpönt. Dabei wäre es gerade für<br />

Menschen, die keine eigene Möglichkeit haben, einen Akku<br />

im Fahrzeug in einigermaßen erträglichen Zeiten aufzuladen,<br />

die ideale Lösung. Neuer Strom für mehrere hundert<br />

Kilometer in der gleichen Zeit wie bei einem „analogen<br />

Tankvorgang“ – Herz, was willst Du mehr?<br />

Vorbild und Spielpartner: Gogoro S2<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

36


BIKES<br />

KLARE KANTE<br />

VERKLEIDET<br />

RUNDE SACHE<br />

ROLLER MACHEN ES VOR<br />

Scooterhersteller zeigen, dass solche<br />

Akku-Tauschsysteme tatsächlich<br />

funktionieren können. Gogoro<br />

aus Taiwan startete 2015 und bietet<br />

Roller an, deren Akkus mit wenigen<br />

Handgriffen entnehmbar sind und an<br />

gemeinschaftlich genutzten Ladezentren<br />

gegen volle ausgetauscht<br />

werden können. Heute bietet Gogoro<br />

über 1.300 Ladestationen in Taiwan.<br />

Auch in Deutschland gibt es deren Scooter – in einem Sharing-Projekt<br />

in Berlin. Coup heißt der Betreiber, der inzwischen<br />

etwa 1.500 Gogoros anbietet. Eine App unterstützt<br />

beim Mieten und Aufladen.<br />

Dazu gibt es weitere Partner: Die Hersteller Aeon und PGO<br />

haben sich dem Gogoro-System angeschlossen. Und DHL<br />

sowie die Taiwan Post wollen Gogoro-Scooter einsetzen.<br />

Neuester Partner: Yamaha. Der EC-05 ist ein direkter Abkömmling<br />

des Gogoro S2. Das zweite Modell der Taiwaner<br />

leistet 7,6 kW und beschleunigt in 3,9 Sekunden von 0-50<br />

km/h. Maximal sind 90 Sachen machbar. Gogoro verspricht<br />

je nach Geschwindigkeit Reichweiten von bis zu 150 km.<br />

Womit auch die wahrscheinlichen Eckdaten des Yamaha<br />

EC-05 festgezurrt wären, denn Yamaha nennt noch keine<br />

Namen.<br />

Yamaha EC-03, das aktuellste<br />

E-Zweirad, das Yamaha in den<br />

Handel gebracht hat<br />

I’VE SEEN THAT FACE BEFORE?<br />

Nein – aus dem Gesicht geschnitten sehen die beiden ungleichen<br />

Zwillinge nun wahrlich nicht aus. Yamahas ureigene<br />

Handschrift ist dann doch erkennbar. Auch mit den<br />

bisherigen, auf zwei Räder gestellten Ideen der Japaner<br />

hat der EC-05 nicht viel zu tun.<br />

Scooterhersteller zeigen, dass<br />

Akku-Tauschsysteme funktionieren können.<br />

Aktuellstes Beispiel ist da der/das Yamaha EC-03 von 20<strong>11</strong>:<br />

Das war ein Leichtkraftrad mit E-Motor, das mit 45 km/h<br />

und einer Reichweite von gut 30 km gerade mal für die<br />

Stadt und vielleicht auch für den täglichen Arbeitsweg aus<br />

dem Speckgürtel in die City taugte. Also als (lokal) emissionsfreies<br />

und leises Fahrzeug, das dann auch gern mal<br />

überhört wird.<br />

Aber das kennt man ja als Fahrer von Elektrofahrzeugen.<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

37


FORMEL E – POWERED BY DS AUTOMOBILES<br />

LEISTUNGS-<br />

DEMONSTRATIONEN<br />

BEIM GASGEBEN UND<br />

BEIM BREMSEN<br />

MÖGEN DIE<br />

SPIELE BEGINNEN<br />

ENDE NOVEMBER BEGINNT DIE NEUE SAISON DER FORMEL E –<br />

SPANNEND WIE NIE ZUVOR<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: DS Automobiles<br />

Sie ist die Königsklasse des elektrischen Automobilsports – die Formel E.<br />

Am 22. November beginnt die Saison 20<strong>19</strong>/2020 mit den Auftaktrennen in Saudi-Arabien.<br />

Mit dabei: DS Techeetah, das Team der französischen Marke DS aus dem PSA-Konzern.<br />

Die bald beginnende 6. Formel E Meisterschaft hat alle Voraussetzungen,<br />

die Spannung der letzten Ausgabe nochmals<br />

zu steigern. Neue Teams werfen den Hut im Kampf<br />

um die Krone im Elektro-Automobilsport in den Ring: Mercedes<br />

EQ und Porsche garantieren dieses Jahr noch mehr<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Rekuperation ist eine technische Qualität,<br />

die im Rennsport wie auf der Straße ein<br />

essenzieller Technologiebestandteil ist.<br />

DAS AUTO – DS E-TENSE FE<br />

Technisch bleiben die Autos in der sechsten Saison<br />

fast identisch: Die Gen2 war in der letzten Saison<br />

erstmalig im Einsatz. Mit Fahrer mindestens 900 kg<br />

schwer, „tanken“ die Renner bis zu 52 kWh Strom.<br />

Der Elektroantrieb leistet 250 kW, also 338 PS, und<br />

die maximale Rekuperation liegt beim gleichen Wert.<br />

Der Spurt auf 100 km/h gelingt in 2,8 Sekunden; bis<br />

zu 230 km/h sind möglich.<br />

Mit dem Aufstreben der Elektromobilität kommt eine passende<br />

Rennserie gerade recht. Schließlich basiert sie auf<br />

technischen Qualitäten, die sich auch im Alltag bezahlt machen.<br />

Auf heimischen Straßen sind Beschleunigung und<br />

Höchstgeschwindigkeit zwar nicht das Maß der Dinge, aber<br />

die Rekuperation, die Rückgewinnung von elektrischer<br />

Energie beim Bremsen, ist hier wie dort ein essenzieller<br />

Bestandteil, um ans Ziel zu kommen.<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

38


FORMEL E – POWERED BY DS AUTOMOBILES<br />

Das Team, dass es dieses Jahr zu schlagen gilt, ist DS Techeetah.<br />

In der vergangenen Saison konnte das Team um<br />

Mark Preston die Führung bei den letzten Rennen in New<br />

York verteidigen – da war maximale Spannung garantiert.<br />

Für Jean-Eric Vergne war es der zweite Meisterschaftssieg<br />

in Folge.<br />

2020 ZUM DRITTEN?<br />

JAN-ERIC VERGNE ALS<br />

FORMEL-E-CHAMP<br />

VON DER RENNSTRECKE<br />

AUF DIE STRASSE – DS 3<br />

CROSSBACK E-TENSE<br />

Wenn, dann richtig: Der DS 3 Crossback ist nicht<br />

nur ein Nachfolger, sondern als E-TENSE auch<br />

gleich ein batterieelektrisches Modell. Der 50<br />

kWh fassende Li-Ionen-Akku ermöglicht Reichweiten<br />

von mehr als 300 km nach WLTP. Der Motor<br />

leistet 100 kW (oder 136 PS), und an Gleichstromquellen<br />

ist Laden mit 100 kW möglich (30<br />

Min. für 80 Prozent). Über Wechselstrom (AC)<br />

kann „die“ DS bis zu <strong>11</strong> kW aus der Wallbox oder<br />

öffentlichen Stationen vertragen, womit sie nach<br />

fünf Stunden wieder komplett geladen wäre. Das<br />

rekuperierende Bremssystem gewinnt in der<br />

Stadt bis zu 20 Prozent der Leistung zurück. Eine<br />

Wärmepumpe dient als Heizung und nutzt die<br />

elektrische Energie optimal aus.<br />

www.dsautomobiles.de<br />

»ES IST NICHT UNSER STIL, ZU VERLIEREN, SONDERN<br />

UNSER PRINZIP, IMMER WIEDER ZU GEWINNEN.«<br />

Mark Preston, Rennstallleiter von<br />

DS Techeetah, über Favoritenstatus<br />

und Anteil der Fahrer am Erfolg.<br />

Herr Preston, als Vorjahressieger sind Sie<br />

der Favorit für die Saison 20<strong>19</strong>/2020. Ist<br />

das Motivation oder Ballast?<br />

Es spielt keine Rolle, ob wir der Erste oder<br />

der Letzte sind, unsere Vorbereitung ist genau<br />

die gleiche, und das war Teil unseres<br />

Erfolgs. Jeder im Team ist sehr konkurrenzfähig<br />

und will gewinnen, also ist der<br />

Gewinn beider Meisterschaften in der letzten<br />

Saison definitiv ein schöner Motivator.<br />

Es ist nicht unser Stil, zu verlieren, sondern<br />

unser Prinzip, immer wieder zu gewinnen.<br />

www.fiaformulae.com<br />

Mit Mercedes EQ kommt ein neuer, relevanter<br />

Wettbewerber ins Spiel, erwarten<br />

Sie noch mehr Spannung?<br />

Wenn die Formel E uns etwas gezeigt hat:<br />

Sie sorgt für Begeisterung, egal wer drin ist.<br />

Es wird viel Spaß machen, gegen Mercedes<br />

und Porsche anzutreten, die neu in der Serie<br />

sind. Keine andere Motorsport-Kategorie<br />

zeigt so viele Hersteller, die auf hohem<br />

Niveau antreten.<br />

Mit Antonio Felix da Costa können Sie einen<br />

zweiten Topfahrer gewinnen. Wie groß<br />

ist der Fahreranteil am Sieg?<br />

Motorsport ist ein Teamsport. Der Fahrer<br />

muss auf dem Kurs schnell sein, die Ingenieure<br />

müssen die Software und Strategie<br />

optimieren und die Mechaniker müssen<br />

ihre Arbeit mit dem Auto erledigt haben –<br />

es ist schwer, Prozentsätze zu verteilen.<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

39


HOME<br />

KONZEPT MIT<br />

TRENDFAKTOR<br />

AB INS GRÜNE<br />

MICROGREENS – SUPERFOOD FÜR EILIGE SELBSTVERSORGER<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Medion Micro<br />

Gardening System:<br />

Konzept von<br />

der IFA<br />

Gesundes Leben? Keine Frage. Wollen wir alle. Speziell, wenn es durch so etwas einfaches<br />

und angenehmes wie gesundes Essen gestaltet werden kann. Microgreens sollen dabei eine<br />

wachsende Rolle spielen – kleines „Grünzeug“, das mit der geballten Nährstoffkraft der<br />

ausgewachsenen Pflanzen aufwarten kann. Viele Wege führen auch hier nach Rom.<br />

Microgreens sind – entschuldigen Sie das platte Wortspiel<br />

– noch lange nicht in aller Munde. Aber sie haben sich auf<br />

den Weg gemacht. Was das ist? Microgreens sind Kräuter,<br />

Gemüse und Blattpflanzen, die auf dem Wachstumspfad so<br />

weit sind, dass die ersten Blättchen entstanden sind. Sie<br />

stehen sozusagen eine Stufe über den Sprossen, bei denen<br />

die Blättchen sich noch nicht ausgebildet haben. Ja – der<br />

bekannte Kressetopf gehört auch in diese Kategorie – und<br />

so viel anders aussehen als viele der heute unter dem neumodischen<br />

Begriff einsortierten Pflänzchen tut er ja nicht.<br />

MICROGREENS SIND KEINE SPROSSEN<br />

Sprossen haben Sie sicherlich alle schon gegessen. Der<br />

erdigere Geschmack stammt daher, dass diese Pflänzchen<br />

nach vier bis fünf Tagen schon geerntet und verzehrt werden<br />

– mit Haut und Haar, also mitsamt Wurzeln. Und: Sie<br />

wachsen mehr oder weniger in einer Nährlösung auf – Luft<br />

bekommen sie so gut wie keine.<br />

Von einfach bis hochkomplex: die<br />

Werkzeuge, um Microgreens zu ziehen.<br />

Microgreens hingegen dürfen bis zu dreimal so lange<br />

wachsen, bis sich an der Luft die ersten Blättchen bilden,<br />

die dann durch UV-Licht auch schnell grün werden. Sie<br />

bilden schon den typischen Geschmack der eigentlichen<br />

Pflanze aus und bieten schon den kompletten Cocktail an<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

40


HOME<br />

Bosch SmartGrow sorgt bis zu<br />

14 Tage lang für Wasser und Licht<br />

GÄRTNERN MIT<br />

ERFOLGSGARANTIE<br />

Nährstoffen, den die Sorte hat. Man erntet oberhalb der<br />

Nährlösung bzw. der Wachstumsmatte – und bekommt so<br />

den unverfälschten Geschmack.<br />

Auf dem Weg in aller Munde: Microgreens<br />

Der Vorteil der kleinen Pflanzen liegt aber auch in der<br />

schnellen und einfachen Aufzucht: Innerhalb weniger Tage<br />

kann man sich in der Küche oder auf dem Balkon die vitaminreichen<br />

Zutaten für Salate, Smoothies, essbare Dekorationen<br />

oder einfach nur Butterbrote heranziehen, und<br />

einfach ist das Ganze dann auch noch.<br />

WAS BRAUCHT MAN?<br />

Wie das immer so ist, wenn es ums Essen geht: Die einen<br />

sagen so, die anderen sagen anders. Der Einstieg ist, beispielsweise<br />

bei Heimgart, schon für weniger als 50 Euro zu<br />

machen. Das Starterkit für knapp 35 Euro besteht aus einer<br />

Porzellanschale von Seltmann Weiden, einem Edelstahleinsatz<br />

sowie zwei biozertifizierten Saatpads. Ein 6er-<br />

Pack Nachfüllpads kostet dann <strong>11</strong>,94 Euro – in den Sorten<br />

Gartenkresse, Rauke, Brokkoli, Radieschen, Rotkohl und<br />

Senf. Das stellt man dann ans Fenster oder auf die Anrichte,<br />

oder, oder, oder – und dann geht’s los.<br />

www.heimgart.com<br />

Eine Stufe darüber steht das Micro Gardening System von<br />

Medion, das zur IFA vorgestellt wurde. Allerdings noch als<br />

Konzeptstudie – einmal für acht und einmal für zwölf Pflanzen.<br />

Die werden dann mit dem notwendigen Licht versorgt –<br />

ums Wasser muss man sich voraussichtlich selbst kümmern.<br />

Unter der Marke Grundig<br />

auf den Messen gezeigt:<br />

Herb Garden von Arcelik<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

41


HOME<br />

TRENDY OHNE<br />

NERD-APPEAL<br />

Basics für den einfachen Einstieg:<br />

Porzellanschale und Edelstahl von Heimgart<br />

Von Hand oder automatisch:<br />

Die Wege zur Gesundheit sind<br />

vielfältig.<br />

Eleganter geht das mit dem Bosch SmartGrow: Das kleine,<br />

runde Schmuckstück gibt es für drei oder sechs Saatkapseln,<br />

und das Gerät sorgt, auch im Zusammenspiel mit einer<br />

Smartphone-App, immer für optimale Bedingungen für<br />

die inzwischen mehr als 50 verschiedenen Sorten. So kann<br />

SmartGrow auch dann für die Pflänzchen sorgen, wenn<br />

man selbst gerade mal nicht zu Hause ist – bis zu 14 Tage<br />

lang. Der Komfort kostet allerdings ab 170 (3er) bzw. 280<br />

Euro. www.bosch-home.com<br />

IM GROSSEN STIL<br />

Wer dann im großen Stil in die Microgreens einsteigen will<br />

oder ein Restaurant betreibt, braucht natürlich auch viel<br />

Fläche. Was früher das Beet im Garten war, kann in der<br />

Stadt der seit 2016 über die verschiedensten Messestände<br />

durchgereichte Herb Garden von Arcelik sein. Der misst<br />

etwa so viel wie ein Side-by-Side-Kühlschrank und nimmt<br />

auf mehreren Ebenen gleich eine ganze Batterie von Saatmatten<br />

auf. Und bietet genau die richtige Beleuchtung.<br />

Aber da ist man dann sicherlich vierstellig unterwegs – unter<br />

welcher Marke des Konzerns das Projekt Herb Garden<br />

dann auf den Markt kommt, wenn es denn kommt, ist noch<br />

unklar.<br />

www.grundig.com<br />

www.beko-hausgeraete.de<br />

Schön, gesund und lecker: Pflanzschalen von Heimgart, hier<br />

mit Radieschen-, Rotkohl- und Gartenkresse-Saaten<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

42


HOME<br />

DIE ZUKUNFT DES WOHNENS<br />

REALE ENTWICKLUNGEN VS. TECHNOLOGISCHE SZENARIEN<br />

Text: Frank Kreif . Bilder: Adobe Stock, Hersteller<br />

Paradiesisch wie in einem Disney-Park oder verstörend dystopisch wie in<br />

Blade Runner? Wie wohnen wir in der Zukunft? Angesichts sich verändernder<br />

klimatischer und sozialer Verhältnisse wollen wir anlässlich unseres Jubiläums<br />

einen Blick auf das Wohnen der Zukunft werfen.<br />

Wie wohnen wir in Zukunft? Diese zentrale Frage beschäftigt<br />

nicht nur uns alle, sondern natürlich auch die Bau- und<br />

Wohnungsindustrie. Wir wollen die Prognosen für die kommenden<br />

10 Jahre einmal aus der Perspektive des vernetzten<br />

Wohnens betrachten.<br />

DIE RANDBEDINGUNGEN<br />

„Schon jetzt wohnen mehr als 50 Prozent der Menschen in<br />

Großstädten“, diese These wird immer wieder bemüht,<br />

wenn man zukünftige Wohnszenarien beschreiben möchte.<br />

Für Regionen mit stark wachsender Bevölkerung ist das<br />

auch einer der absolut bestimmenden Trends, bei uns in<br />

Mitteleuropa hingegen sind es nur einige, wenige Ausnahmemetropolen,<br />

die auch nur annähernd vergleichbares<br />

Wachstum aufweisen.<br />

Reduziert auf Deutschland betrachtet, haben wir ausgesprochen<br />

stabile Verhältnisse. Immer noch ein wenig Bevölkerungsschwund<br />

in den östlichen Bundesländern, dafür<br />

vergrößern sich die „Speckgürtel“ rund um die Metropolen<br />

bzw. diese werden attraktiver. Das hat natürlich mit den<br />

dort verfügbaren Jobangeboten zu tun, aber auch mit der<br />

vorhandenen Infrastruktur vom ÖPNV über ärztliche Versorgung<br />

und Bildung bis hin zu kulturellen Angeboten.<br />

DER TRAUM VOM LEBEN<br />

IN DER ZUKUNFT?<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

43


HOME<br />

WOHNEN DER ZUKUNFT –<br />

THESE #1<br />

Wohnen wird modular.<br />

Und somit effizienter,<br />

flexibler und upgradebar<br />

Insgesamt verzeichnen attraktive Städte jährlich ein Einwohnerwachstum<br />

von einem bis zwei Prozent, in ländlichen<br />

Regionen ist ein entsprechender Schwund zu bemerken.<br />

Nichtsdestotrotz ist auch angesichts der vergleichsweise<br />

langsamen Entwicklung davon auszugehen,<br />

dass in Städten Mieten weiter populärer bleibt als der<br />

Erwerb von Eigentum. Das bedeutet, dass auch die großen<br />

Wohnbaugesellschaften in der Verantwortung für den<br />

zukünftigen Wohn- und damit Lebensraum stehen.<br />

GESUCHT? VIEL FREIRAUM – WENIG DISTANZ<br />

So weit, so vorhersehbar. Interessant wird es aber, wenn<br />

man noch die demographische Entwicklung bemüht. Wir<br />

werden immer älter, bleiben zudem länger gesund und<br />

aktiv. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir auch unseren<br />

Wohnraum länger nutzen wollen und werden. Wer<br />

heute 70 ist, ist noch lange kein Fall fürs Altersheim, ganz<br />

im Gegenteil. Auch diese Bevölkerungsgruppe möchte<br />

weiterhin in ihrem angestammten Umfeld wohnen und<br />

leben. Das gilt perspektivisch umso mehr für die Jüngeren,<br />

die sich über Jahre ihr Lebensumfeld aufgebaut haben.<br />

Zwar wünschen wir uns das „Haus auf dem Land“,<br />

wenn wir dort unsere Kinder aufwachsen sehen wollen.<br />

Andererseits werden diese uns verfluchen, wenn sie nicht<br />

einigermaßen kommod in die nächste Stadt gelangen<br />

können, wo Schule oder Universität, viel mehr aber noch<br />

Freunde und die entsprechenden Freizeitangebote zu finden<br />

sind.<br />

MODULARE ARCHITEKTUR, AUCH IM QUARTIER<br />

Lässt sich all das realisieren, ohne ständig umziehen zu<br />

müssen? Mit Sicherheit, wenn wir die über Jahrzehnte gelernten<br />

Strukturen aufbrechen. Die Wohnung oder das<br />

Haus, die die perfekte Größe haben, wenn wir dort unsere<br />

Kinder aufziehen, sind uns im Alter womöglich viel zu groß.<br />

Deren Lebensplanung ist völlig anders als die der Eltern,<br />

und das wird sich so fortsetzen. Das Auslandsjahr nach<br />

dem Abitur oder dem Studium ist heute normal geworden.<br />

Plötzlich leben die Kinder in London, Stockholm oder Ontario<br />

statt in der Einliegerwohnung der Vorstadt. Zurück<br />

bleiben 170 Quadratmeter auf drei Etagen, schwer nutzbar,<br />

schwer aufteilbar.<br />

»Es entstehen mehr und mehr „Mikroapartments“.<br />

Überschaubare Wohnungen<br />

mit 30, vielleicht 40 qm Wohnfläche, ideal<br />

für Studierende, Singles, evtl. Paare, die<br />

noch keinen zu großen Anspruch an<br />

Wohnfläche haben«<br />

Eine Lösung? Modulare Wohnkonzepte. Es müssen nicht<br />

zwingend Container sein, doch eine Architektur, die später<br />

einmal die neue Aufteilung vorhandener Wohnflächen ermöglicht,<br />

ist der erste Schritt zu einer flexiblen Nutzung.<br />

Hier kommt erstmals auch das Thema Smart Home ins<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

44


HOME<br />

Spiel, denn eine Umnutzung bzw. eine neue Aufteilung ist<br />

im Fall einer intelligenten Hausinfrastruktur dann eben<br />

nicht mehr mit großen Umbaumaßnahmen verbunden.<br />

Das bedeutet ein Umdenken schon beim Entwurf. Einzelne<br />

Bereiche, die später entkoppelt werden sollen, müssen<br />

auch die entsprechende Infrastruktur haben, sodass sich<br />

dort Bad und Küche realisieren lassen oder schon vorhanden<br />

sind. Ein eigener Zugang von außen gehört natürlich<br />

auch dazu, ebenso die Option für eine eigene Klingel, einen<br />

Brief- oder Paketkasten etc.<br />

Nicht umsonst entstehen mehr und mehr „Mikroapartments“.<br />

Überschaubare Wohnungen mit 30, vielleicht 40<br />

qm Wohnfläche, ideal für Studierende, Singles, evtl. Paare,<br />

die noch keinen zu großen Anspruch an Wohnfläche haben.<br />

TECHNIK FÜRS ALTER<br />

Die Tatsache, dass wir alle älter werden, ist durchweg erfreulich.<br />

Umso beruhigender, dass es uns die Technik ermöglicht,<br />

all das auch in den eigenen vier Wänden, gekauft<br />

oder gemietet, zu tun. Und dabei ist die Technik eine wesentliche<br />

Hilfe.<br />

Noch wichtiger wird dann zunehmend clevere Sensorik, die<br />

von äußeren Einflüssen wie Luftqualität bis hin zu Alarmsignalen<br />

alles auswerten und entsprechend interpretieren<br />

kann. Jemand fällt in der Wohnung oder vernachlässigt seinen<br />

gewohnten Rhythmus? Dann kann das intelligente Zuhause<br />

entsprechend reagieren, die betroffene Person kontaktieren<br />

und, wenn keine Rückmeldung erfolgt, Verwandte,<br />

Freunde und entsprechende Notdienste alarmieren.<br />

Klar, Barrierefreiheit gehört hier auch dazu. Überflüssige<br />

Stufen haben im Haus oder der Wohnung nichts zu suchen,<br />

zumindest muss es aber eine Alternative zu ihnen geben.<br />

Weiter durchdacht, führt das zu AAL, zu Ambient Assisted<br />

Living. Das bedeutet, die Wohnumgebung hilft bei der Orientierung.<br />

Produkte werden zusehends „getaggt“ sein: Sie besitzen<br />

einen integrierten oder nachgerüsteten Chip, mit dem man<br />

diese finden kann. Brille und Hörgerät sind da nur der Anfang:<br />

Sie lassen sich per Smartphone aufspüren. Dank<br />

UWB (Ultrawideband) wie im neuen iPhone übrigens präziser<br />

als je zuvor.<br />

»Mit 5G wird alles eine Sendelizenz<br />

und eine IP-Adresse haben. Das macht vieles<br />

leichter, aber natürlich auch kontrollierbarer;<br />

die Balance zwischen beidem müssen wir<br />

selbst finden«<br />

5G befördert diese Thematik auf eine weitere Ebene. Produkte,<br />

die heute noch per WLAN oder über eine Verbindung<br />

zum Smartphone ins Internet der Dinge funken,<br />

können das zukünftig mit ihrem Onboard-Chip erledigen.<br />

Das macht vieles leichter, aber natürlich auch kontrollierbarer;<br />

die Balance zwischen beidem müssen wir<br />

selbst finden.<br />

AUTONOME TRANSPORTMITTEL LÖSEN DISTANZEN AUF<br />

Muss das alles in der Stadt passieren? In Zukunft vielleicht<br />

nicht mehr. Das Thema „Autonomes Fahren“ spukt schon<br />

seit einiger Zeit durch die Branche, und irgendwann wird es<br />

Realität werden. Das bedeutet dann für die Randgebiete,<br />

aber auch entferntere Regionen, dass sich der Aktionsradius<br />

der Bewohner deutlich erweitert.<br />

WOHNEN DER ZUKUNFT –<br />

THESE #2<br />

Technik ist ein unverzichtbarer<br />

Teil des Wohnens, für mehr<br />

Komfort und Sicherheit<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

45


HOME<br />

WOHNEN DER ZUKUNFT –<br />

THESE #3<br />

Distanzen werden an<br />

Bedeutung verlieren,<br />

neue Transportmittel<br />

für Menschen und<br />

Personen vernetzen<br />

die Welt<br />

Auch Transportdienstleistungen lassen sich so komplett<br />

neu realisieren. Die bestellte Sendung muss nicht zwingend<br />

in einem großen Laster transportiert und mehrfach<br />

umgeladen werden – vielleicht säuseln nachts kompakte<br />

Container über die dann leeren Autobahnen und erreichen<br />

autonom ihr Ziel. Vor Ort werden die Pakete dann nochmals<br />

in kleinere Robotergefährte umgeladen und erreichen<br />

uns dann punktgenau, wenn wir zu Hause sind, oder<br />

landen in der Paketbox des Hauses.<br />

GETEILTE MODULE – SCHLAUE MODULE<br />

Die Zukunft des Wohnens ist zweifellos modular, denn Module<br />

sind intelligent. Das gilt umso mehr, da wir uns nicht<br />

nur in Sachen Wohnraum, sondern auch hinsichtlich der<br />

begleitenden Technik anpassen müssen. Unsere Stromnetze<br />

sind gefordert, mit den wachsenden regenerativen<br />

Quellen klarzukommen.<br />

Sinnvoll ist es, den erzeugten Strom gleich vor Ort zu nutzen<br />

oder zu puffern. Das kann die Batterie im eigenen Haus<br />

sein, aber auch der Quartier-Speicher, der den solaren Ertrag<br />

von mehreren Dächern bündelt und wieder zu Verfügung<br />

stellt. Das kann auch das Elektroauto sein, das tagsüber<br />

geladen wird und diese nachts bereithält.<br />

UMDENKEN IST NOTWENDIG<br />

Wer für die Zukunft bauen oder modernisieren will, muss<br />

zweifellos umdenken. Statt starrer Architektur werden flexible,<br />

teils gemeinschaftlich nutzbare Räume gefragt sein.<br />

Damit diese Gemeinschaften auch zusammenpassen, werden<br />

sie anhand ihrer Nutzerprofile kombiniert, so plant es<br />

zumindest die Wohnungswirtschaft.<br />

ZU GEWINNEN:<br />

EIN ALARMSYSTEM VON GIRA IM<br />

WERT VON 2.000 EUR<br />

Was wir dafür gerne von Ihnen hätten? Ihre Meinung<br />

zur Zukunft des Wohnens. Wir haben einen kleinen<br />

Fragebogen zusammengestellt, um ein Stimmungsbild<br />

zum Thema Smart Home zu erfassen. Unter allen<br />

Teilnehmern, die dies möchten und uns ihre Email-<br />

Adresse hinterlassen, verlosen wir ein GIRA Alarmsystem<br />

Profi.<br />

Die Beantwortung der Fragen dauert normalerweise<br />

keine 10 Minuten und funktioniert auch am Smartphone<br />

bestens. Die Fragen finden Sie hier:<br />

www.diezukunftdeswohnens.de<br />

Der 1. Preis ist ein komplettes<br />

Alarmsystem von GIRA, bestehend<br />

aus Glasbruch- und Bewegungsmelder<br />

sowie Technik- und Magnetkontakte.<br />

Außerdem gehören eine<br />

Außensirene, eine Innen sirene, eine<br />

drahtlose Bedieneinheit und die<br />

Alarmzentrale Connect zum System.<br />

Der 2. bis 10. Preis ist je ein cleverer<br />

Tile-Anhänger, mit dem Sie in Zukunft<br />

wertvolle Dinge wie Schlüssel bund oder<br />

Tasche leichter wiederfinden.<br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

46


03. 20<strong>19</strong><br />

Ausgabe 6 · November/Dezember 20<strong>19</strong> · 6,00 Euro<br />

www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

2004 15 JAHRE 20<strong>19</strong><br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

Special: 15 Jahre Smart Homes S. 48 Halt mal S. 74<br />

Smart Homes blickt in die Zukunft<br />

iPad Docks fürs Smart Home<br />

AUSGABE 3 . OKTOBER 20<strong>19</strong> . 5,00 EURO<br />

Deutschland 5.00 Euro • Österreich 5,80 Euro • Schweiz 9,00 CHF<br />

MINI COOPER SE<br />

AUCH MINI KANN’S VOLLELEKTRISCH<br />

SMART EQ FORTWO & FORFOUR<br />

DAS FINALE FACELIFT<br />

RENAULT ZOE<br />

DER KLEINE FRANZOSE WIRD ERWACHSEN<br />

VORSCHAU<br />

Objekte<br />

Minihaus mit smarter Technik<br />

Green Living Space –<br />

für das Wohnen von morgen<br />

Minihaus mit smarter Technik<br />

Text: Frank Rößler • Bilder: SchwörerHaus/J. Lippert<br />

HOW TO READLY<br />

MARKIEREN SIE UNS<br />

ALS FAVORIT!<br />

Dann werden Sie automatisch<br />

benachrichtigt,<br />

sobald eine neue Ausgabe<br />

erschienen ist. Wenn Sie wollen,<br />

kann diese sogar automatisch geladen<br />

werden.<br />

ERINNERUNG<br />

GEFÄLLIG?<br />

Mit Lesezeichen markieren<br />

Sie Inhalte, die<br />

sie später schnell wiederfinden<br />

wollen<br />

Kompakt Wohnen mit Garten auf dem Dach, vernetzt arbeiten, wo und wann man will, gesund Leben in den eigenen<br />

vier Wänden – SchwörerHaus greift mit dem Green Living Space in Hannover-Langenhagen gleich mehrere Trends auf<br />

und bietet dafür das passende Wohnumfeld – kompakt, flexibel, grün.<br />

Konnektivität, Mobilität, Neo Ökologie heißen die aktuellen Lifestyle-Trends<br />

laut einer Studie von Kölnmesse und dem Verband der<br />

Deutschen Möbelindustrie. Junge und Junggebliebene sind immer<br />

und überall über das Netz verbunden, arbeiten gern örtlich flexibel<br />

DIE NÄCHSTE – in der Firma, im Café, im Home-Office. AUSGABE Sie möchten sich zwar ein ERSCHEINT AM<br />

festes Zuhause als Anker in iner schnelllebigen Welt schaffen, sich<br />

dabei aber weder mit hohen Krediten noch mit schweren Möbeln<br />

belasten. Es muss nicht mehr ein großes Haus sein, 50 bis 70 Quadratmeter<br />

genügen oft schon. Dabei wird natürlichen Materialien der<br />

30. NOVEMBER 20<strong>19</strong> MIT FOLGENDEN THEMEN:<br />

Vorzug gegeben, denn der Bezug zur Natur wird immer wichtiger.<br />

26 smart homes Sonderheft 1. 20<strong>19</strong><br />

Produkte und Dienstleistungen werden auf ihre Umweltverträglich-<br />

WOHNEN MAL ANDERS<br />

Tiny Houses sind der neue Trend. Beschränkung<br />

macht mobil: Nicht nur,<br />

dass nicht so viele Kisten gepackt werden<br />

müssen, jetzt kann auch das ganze<br />

Haus in die neue Stadt mit umziehen.<br />

Genug (wenig) Platz, und wenn es auf<br />

dem Dach eines Hauses ist, ein Sattelschlepper<br />

und ein Kran reichen aus.<br />

EMPFEHLEN SIE<br />

UNS WEITER.<br />

Sie finden, einer Ihrer<br />

Freunde oder ein beruflicher<br />

Kontakt sollte uns auch<br />

kennen? Dann los, egal ob per<br />

Mail, Facebook, SMS, Tweet oder<br />

auf Pinterest. Es dauert nur ein<br />

paar Augenblicke.<br />

GROSSE BILDER<br />

In diese Ausgabe haben sie es dann doch nicht mehr geschafft,<br />

aber pünktlich, nein rechtzeitig (der 23.12. lässt ja noch ein bisschen<br />

warten) zum Weihnachtseinkauf werden Sie lesen können,<br />

welche Beamer und Monitore die besten Bilder ins Haus bringen.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>plugged</strong> media GmbH<br />

Rethelstraße 3 · 40237 Düsseldorf<br />

Telefon: 02<strong>11</strong> 7817791-0 · Telefax: 02<strong>11</strong> 7817791-9<br />

info@<strong>plugged</strong>media.de<br />

Offizielles Gründungsmitglied des Plus-X-Awards<br />

Chefredaktion<br />

Frank Kreif<br />

Redaktion<br />

Dipl.-Ing. Frank Rößler, Markus Grimm,<br />

Dipl.-Ing. Claire-Marie Ravens<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Dirk Beumer, Jo Clahsen, Gunnar Fehlau,<br />

Markus Grimm, Katja Neumann,<br />

Dipl.-Ing. Claire-Marie Ravens,<br />

Dipl.-Ing. Frank Rößler, Anna Weirich<br />

Telefon Redaktion: 02<strong>11</strong> 7817791-1<br />

Telefax Redaktion: 02<strong>11</strong> 7817791-9<br />

www.trenddokument.com<br />

Art Direktion & Layout<br />

Dipl. Designer (FH) Andreas Overländer<br />

Dipl. Designer (FH) Ulrich Overländer<br />

Mediaberatung<br />

Büro Berlin: Filiz Bragulla<br />

Tel.: 0 30 . 23 63 38 03<br />

Hinweise<br />

<strong>plugged</strong> erscheint monatlich digital<br />

auf Readly, Yumlu und im Apple itunes-Store.<br />

Heftpreis: 2,00 Euro.<br />

Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit<br />

unserer Genehmigung gestattet. Artikel, die mit<br />

Namen oder Sig net des Verfassers gekennzeichnet<br />

sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Gültig ist<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 12. Höhere Gewalt entbindet<br />

den Verlag von der Lieferungsfrist. Ersatzansprüche<br />

können in einem solchen Fall nicht geltend<br />

gemacht werden.<br />

In der <strong>plugged</strong> media Verlagsgruppe<br />

erscheinen folgende Titel:<br />

ELEKTROAUTO MIT TURBO? DER PORSCHE TAYCAN<br />

6.20<strong>19</strong> Tiny House ganz groß Viel Leben auf kleinem Raum www.smart homes.de<br />

ENDLICH<br />

ID.3 – der neue „Volkswagen“<br />

Tiny House ganz groß S. 18/32<br />

Viel Leben auf kleinem Raum<br />

ELEKTROAUTO<br />

MIT TURBO?<br />

Der Porsche Taycan<br />

trenddokument<br />

Lifestyle & Technik<br />

von morgen<br />

Im App-Store, bei<br />

Yumpu<br />

und bei<br />

smart homes<br />

Das Magazin für<br />

intelligentes Wohnen<br />

Als Printausgabe, im<br />

App-Store, bei Yumpu<br />

und bei<br />

Electric Drive<br />

Das Magazin für<br />

Elektromobilität<br />

Als Printausgabe, im<br />

App-Store, bei Yumpu<br />

und bei<br />

47 trenddokument . <strong>11</strong>.<strong>19</strong><br />

PLUGGED <strong>11</strong> • 20<strong>19</strong><br />

47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!