2020-01-26 Bayreuther Sonntagszeitung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6 <strong>26</strong>. Januar <strong>2020</strong> Boulevard <strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />
Gedanken zur Woche<br />
Der Wert der Schöpfung –von Friedrich Jehnes, Pfarrer in St. Georgen<br />
Der Klimawandel und seine<br />
Folgen sinddas große Thema<br />
beim Weltwirtschaftsgipfel in<br />
Davos. Das ist eindeutig ein<br />
Erfolg der Fridays for Future-<br />
Bewegung. Dazu kommt,<br />
dass man einfach nicht mehr<br />
übersehenkann,was wissenschaftlich<br />
klar auf der Hand<br />
liegt: Die aktuelle Klimaerwärmung<br />
ist nicht inerster<br />
Linie eine Sache natürlicher<br />
Schwankungen, sondern von<br />
uns Menschen verursacht.<br />
Seit dem Beginn des industriellen<br />
Zeitalters gehen die Kurven<br />
nach oben –inden letzten Jahren<br />
immer steiler.Diese Zusammenhängekann<br />
niemand leugnen,<br />
der bei klarem Verstand<br />
ist.<br />
Dies als zentrales Thema in<br />
Davos: Wer hätte es vor ein<br />
paar Jahren gedacht? Die dort<br />
versammelten Führer von Unternehmen,<br />
Anlagefirmen und<br />
Versicherungen fürchten aber,<br />
dass der Klimawandel schon in<br />
naher Zukunft ihren Erfolg und<br />
ihren Ertrag schmälert. Somit<br />
kommt der Druck auf die Politik<br />
nicht nur von Fridays for Future,<br />
sondern jetzt auch aus der Wirtschaft.<br />
Nicht aus ethischerEinsicht<br />
und Verantwortungsgefühl<br />
für die Schöpfung inerster<br />
Linie, sondern aus Eigennutz.<br />
Das heißt: Nachhaltigkeit als<br />
Marktwert wird immer wichtiger.<br />
Gutso, finde ich!<br />
Doch als Einzelne und auch als<br />
Gesellschaft sollten wir zumindest<br />
versuchen, anders anzusetzen.<br />
Lassen Sie mich dazu<br />
einen kleinen gedanklichen<br />
Umweg nehmen.<br />
Als ich vor ein paar Jahren<br />
eine der großen französischen<br />
Kathedralen besuchte, erhielt<br />
ich mit der Reisegruppe zusammen<br />
die Möglichkeit, auch<br />
die Dachlandschaft zubesichtigen.Erstaunlich:<br />
An Stellen,die<br />
von unten niemand sieht und<br />
wohin sonst kein Mensch<br />
kommt, gibt es Figuren, die genauso<br />
aufwändig gestaltet sind<br />
wie im Inneren der großen Kirche.<br />
Die alten Meister waren<br />
der Ansicht, dass das, was sie<br />
da formen und gestalten, einen<br />
Wert an sich hat. Das hat mich<br />
sehrbeeindruckt.<br />
Wirbeurteilen die Schöpfung in<br />
erster Linie danach, obsie uns<br />
nützt und was sie uns bringt:<br />
Der Erdboden und seine Schätze,<br />
die Pflanzen, die Tiere und<br />
oft auch unsere Mitmenschen.<br />
Wir sagen: In den Bergen liegt<br />
in diesem Jahr zu wenig<br />
Schnee, und für den künstlichen<br />
Schnee reicht es auch<br />
nicht. Das Skifahren muss leider<br />
ausfallen.<br />
Oder: Es hat heute früh<br />
Glatteis, verdammt, jetzt komme<br />
ich zuspät zur Arbeit. Oder:<br />
Zu wenig Regen, was wird aus<br />
der Ernte? Was wird aus den<br />
Wäldern? Sie sind doch unsere<br />
„grünen Lungen“! Und dann<br />
wieder: DasWochenende steht<br />
vor der Tür, und ausgerechnet<br />
jetzt schüttet es wie aus Kübeln.<br />
Für uns muss alles perfekt<br />
funktionieren. Ein Rädchen<br />
greift in’s andere. Und wehe,<br />
wenn die Bäckereifiliale oder<br />
die Metzgerei nicht um 19.30<br />
Uhr noch das volle Sortiment<br />
vorhält! Einschränken wollen<br />
wir unsnicht.<br />
Es wäre heilsam, hier umzudenken,<br />
auch wenn es uns<br />
nicht immer gelingen mag.<br />
Auch ich falle immer wieder zurück<br />
in das Nützlichkeits- und<br />
Machbarkeitsdenken. Das aber<br />
ist eine der wichtigsten Ursachen<br />
für einen Lebensstil, mit<br />
dem wir die Güter der Schöpfung<br />
verschwenden. Gut tut<br />
das auf Dauer nicht. Darum:<br />
Ehrfurcht vorder Erde!<br />
Ehrfurcht vorden Pflanzen!<br />
Ehrfurcht vorden Tieren!<br />
Ehrfurcht in denBeziehungen!<br />
Ehrfurcht vordem Leben!<br />
In einem Lied von Neil Young,<br />
dem großen kanadischen Folkrocksänger<br />
und Musiker, der in<br />
diesem Jahr 75Jahre alt wird,<br />
heißt es: „A natural beauty<br />
should bepreserved like amonument.“<br />
Darin beklagt er die<br />
Vernichtung der tropischen Regenwälder<br />
und mit ihnen den<br />
Verlust der Vielfalt an Pflanzen<br />
und Tieren–umihrer selbstwillen:<br />
„Amazon, you had so<br />
much and now somuch ist gone.“<br />
Und dann, sehr nachdenklich:<br />
„What alucky man to see<br />
the earth before ittouched his<br />
hand.” Und ich finde, wir brauchen<br />
den Zeigefinger wirklich<br />
nichtauf andere richten.<br />
In manchen Psalmen der<br />
Friedrich Jehnes<br />
Pfarrer in St. Georgen<br />
Bibel lobendie Geschöpfe Gott:<br />
die Tiere, die Pflanzen, der<br />
Wind, der Regen, die Sonne, die<br />
Berge und die Täler. Einfach so.<br />
Ganzzweckfrei.<br />
Alles in der Schöpfung hat einen<br />
Wert an sich!<br />
Orgelkonzert<br />
BAYREUTH. Im Rahmen der<br />
Konzertreihe „SIC students in<br />
concert“ präsentieren sich<br />
Studierende der Klasse Prof.<br />
Matthias Neumann am Dienstag,<br />
28. Januar, um19Uhr im<br />
Großen Orgelsaal der Hochschule<br />
für evangelische Kirchenmusik<br />
in einem Orgelkonzert<br />
mit dem Thema<br />
„Streifzug durch Norddeutschland“.<br />
An der Goll-Orgel<br />
zu hören sind Werke von<br />
Böhm, Bruhns, Buxtehude, H.<br />
und J. Praetorius, Reinken,<br />
Scheidemann, Sweelinck,<br />
Tunder und Weckmann.<br />
Zuhause gesucht<br />
Widderkaninchen „Knödel“<br />
wurde am21.<strong>01</strong>. am Albert-<br />
Einstein-Ring gefunden. Wer<br />
kennt undvermisstdas Tier?<br />
Foto: Dörfler<br />
Dieses und viele weitere Tiere<br />
werden im <strong>Bayreuther</strong> Tierheim<br />
vermittelt.<br />
Tierheim Bayreuth<br />
Telefon 0921/6<strong>26</strong>34<br />
www.tierheim-bayreuth.de<br />
WILLKOMMEN<br />
AUFDER<br />
WELT!<br />
Die Klinikum Bayreuth GmbH<br />
wünscht allen Neugeborenen<br />
ein wunderschönes Leben<br />
und viel Gesundheit.<br />
Im <strong>Bayreuther</strong> Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 22Babys zur<br />
Welt. Unser Bild zeigt (von links): Charlotte Frilling (20.<strong>01</strong>.), die kleine Marlena (21.<strong>01</strong>.)<br />
und Nasara Ghadafi (21.<strong>01</strong>.). Den Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin<br />
bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute!<br />
Foto:Dörfler<br />
Für Tanzfreudige<br />
BAYREUTH. Am Samstag, 1.<br />
Februar, ist im ZENTRUM,<br />
Äußere Badstraße 7a, Seminarraum<br />
6, für Tanzfreudige<br />
wieder ein buntes Programm<br />
von einfachen Tänzen aus<br />
Süd- und Südosteuropa geboten.<br />
Ab 10 Uhr vermittelt Dr. Wolfgang<br />
Richter (Bild) verschiedene<br />
Tänze aus aller Welt, darunter<br />
neue Tänze aus Israel und<br />
traditionell jiddische Tänze sowie<br />
den ein oder anderen Linedance.<br />
Beim gemeinsamen Streifzug<br />
durch unterschiedliche<br />
Tanzregionen werden immer<br />
Mitmachtänze getanzt, die für<br />
Singles und Paare gleichermaßen<br />
geeignet sind.<br />
Eine schriftliche Anmeldung<br />
ist bis zum 30. Januar im<br />
Evangelischen Bildungswerk<br />
Oberfranken-Mitte, Richard-<br />
Wagner-Straße 24, 95444 Bayreuth,<br />
Mail info@ebw-oberfranken-mitte.de<br />
erbeten. Weitere<br />
Informationen erhalten Interessenten<br />
unter www.ebw-oberfranken-mitte.de.<br />
red/rs<br />
Über Martin Luther King<br />
BAYREUTH. Bürgerrechtler und Pastor Martin Luther King<br />
steht im Mittelpunkt eines Gottesdienstes am heutigen Sonntag<br />
um 10 Uhr in der <strong>Bayreuther</strong> Stadtkirche mit Regionalbischöfin<br />
Dorothea Greiner und Stadtkirchenpfarrer Carsten<br />
Brall. Ein großer Projektchor mit rund einhundert Sängerinnen<br />
und Sängern gibt unter der Leitung von Dekanatskantor Michael<br />
Lippert musikalische Einblicke in das Chormusical „Martin<br />
Luther King“, das am 14. und 15. März in der Oberfrankenhalle<br />
mit insgesamt 1.200 Mitwirkenden auf die Bühne kommt.<br />
Im Anschluss wird zudem die Ausstellung „Der King-Code“<br />
eröffnet, die von Jugendlichen konzipiert wurde. red/rs<br />
Holocaust-<br />
Gedenken<br />
BAYREUTH. Anläßlich des<br />
Internationalen Holocaust-<br />
Gedenktages veranstalten<br />
der Zamirchor und die<br />
Deutsch-Israelische-<br />
Gesellschaft Bayreuth am<br />
Dienstag, 28. Januar, um<br />
18.30 Uhr in der <strong>Bayreuther</strong><br />
Zamirhalle, Eduard-Bayerlein-Straße<br />
8, ein Erinnerungskonzert.<br />
Unter der Schirmherrschaft<br />
des Beauftragten der Bayerischen<br />
Staatsregierung für jüdisches<br />
Leben und gegen<br />
Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit<br />
und geschichtliches<br />
Erbe, Staatsminister<br />
a.D. Dr. Ludwig Spaenle, soll<br />
gemeinsam mit einem Konzert<br />
zum internationalen Holocaustgedenktag<br />
die Erinnerung<br />
an diese fürchterliche<br />
historische Katastrophe lebendig<br />
gehalten werden.<br />
Mitwirkende am Konzert<br />
sind der Zamirchor und die<br />
Zamirsternchen unter Leitung<br />
von Barbara Baier sowie<br />
als Gast Aureliano Zattoni<br />
am Flügel.<br />
Der Eintritt zum Konzert<br />
ist frei, um Spenden wird gebeten.<br />
rs<br />
MediaMarkt: Wahnsinns-Schnell-Verkauf<br />
Jetzt ausgewählte Produkte zum halben Preis sichern<br />
BAYREUTH. Der Media-<br />
Markt Bayreuth zeigt sich<br />
zum Beginn des neuen Jahres<br />
von seiner besten Seite.<br />
Bis zum Samstag, 1. Februar<br />
sind alle Kunden zum<br />
Wahnsinns-Schnell-Verkauf<br />
eingeladen. Es locken sagenhafte<br />
Nachlässe in ausgewählten<br />
Sortimentsbereichen.<br />
So sind im Media-<br />
Markt Bayreuth beispielsweise<br />
alle vorrätigen<br />
Haushaltseinbaugeräte um<br />
die Hälfte reduziert. Aber<br />
auch bei Fernsehern, Staubsaugern<br />
oder Kaffeevollautomaten<br />
kann man sich auf<br />
satte Direktabzüge freuen.<br />
Jetzt aber schnell: Mit dem<br />
Wahnsinns-Schnell-Verkauf<br />
bietet der MediaMarkt Bayreuth<br />
eine einmalige Gelegenheit,<br />
ein absolutes<br />
Schnäppchen zu machen.<br />
„Unter den WSV-Angeboten<br />
befinden sich viele hochwertige<br />
Markenprodukte. Eine hervorragende<br />
Gelegenheit also,<br />
erstklassige Technik zu supergünstigen<br />
Preisen zu erwerben“,<br />
so Verkaufsleiter<br />
Thomas Adler. Doch für alle<br />
Angebote gilt die Regel „nur<br />
solange der Vorrat reicht“.<br />
Stark reduziert: Vorrätige<br />
Haushaltseinbaugeräte<br />
Besonders vorteilhaft ist der<br />
Wahnsinns-Schnell-Verkauf<br />
für alle, die neue Einbaugeräte<br />
brauchen. Im MediaMarkt<br />
Bayreuth sind Kühl- und Gefrierschränke,<br />
Geschirrspüler,<br />
Herde, Backöfen, Kochfelder,<br />
Dampfgarer, Mikrowellen,<br />
Waschmaschinen und Dunstabzugshauben<br />
für die Einbauküche<br />
im Preis um die<br />
Hälfte zur unverbindlichen<br />
Preisempfehlung reduziert.<br />
Dies gilt für alle lagernden<br />
Produkte aller Marken. Wenn<br />
das nicht echt der Wahnsinn<br />
ist!<br />
Anzeige<br />
Direktabzug bei Fernsehern,<br />
Kaffeevollautomaten<br />
und Staubsaugern<br />
Lohnend ist während der Aktion<br />
außerdem der Kauf eines<br />
Fernsehers, Kaffeevollautomaten<br />
oder Staubsaugers. Hier<br />
bekommen Käufer beim Bezahlen<br />
jeweils einen ordentlichen<br />
Direktabzug. 70 Euro<br />
Rabatt gibt es z. B. beim Kauf<br />
eines vorrätigen TV-Gerätes ab<br />
599 Euro, 300 Euro Rabatt z. B.<br />
beim Kauf eines vorrätigen TV-<br />
Gerätes ab 1999 Euro.<br />
Bei lagernden Kaffeevollautomaten<br />
ab einem Verkaufspreis<br />
von 399 Euro beträgt der<br />
Nachlass 50 Euro. Auch bei<br />
vorrätigen Staubsaugern,<br />
Dampfreinigern, Hochdruckreinigern,<br />
Fensterreinigern, Combi<br />
Wet&Dry Cleanern,<br />
Handstaubsaugern und Roboterstaubsaugern<br />
werden 50<br />
Euro abgezogen, sofern die jeweiligen<br />
Geräte mehr als 399<br />
Euro kosten.<br />
„Also schnell vorbeikommen<br />
und eine Runde durch<br />
den Markt machen –bevor jemand<br />
anders die besten<br />
Schnäppchen wegschnappt!“,<br />
so Thomas Adler. red