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NEUMANN Februar | März 2020

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DAS MAGAZIN FÜR KULTUR & LIFESTYLE FEBRUAR | MÄRZ <strong>2020</strong><br />

JETZT<br />

NEU!<br />

Zum Mitnehmen!<br />

WELTWEIT<br />

Alice Merton über Heimat,<br />

Wurzeln und Brezeln<br />

WEITERHIN Theater + Konzerte + Literatur + Kunst + Gastro + Kinder + Tonträger + Film<br />

MALUMA<br />

Der Überflieger aus Kolumbien mit neuem Album und fulminater Show in der Stuttgarter Schleyer-Halle<br />

neumann-magazin.de<br />

WELTGEWANDT<br />

Elisa Bardenes vom Stuttgarter<br />

Ballett sucht Herausforderungen<br />

GEFÜHLSWELT<br />

Das Ein-Mann-Comedy-Stück<br />

„Pornosüchtig“ in der Rosenau<br />

LEBENSWELT<br />

Indianer und Innuit im Fokus<br />

beim Nordamerika Filmfestival<br />

Der Überflieger aus Kolumbien mit neuem Album und fulminater Show in der Stuttgarter Schleyer-Halle


INHALT<br />

3<br />

Das ist<br />

im <strong>Februar</strong> und <strong>März</strong><br />

Fotos: 4 Cesar Pimienta | 6 Paper Plane Records Int./Danny Jungslund | 10 Leon Hahn | 48 © Stuttgarter Ballett | 57 Christian Heeb | 60 Thomas Schmieg | 76 Schwäbischer Turnerbund | 77 Jakob Manz<br />

TITELTHEMA 4<br />

KULTUR<br />

6<br />

Konzerte6<br />

Show30<br />

Comedy & Kabarett 36<br />

Kunst44<br />

Theater 48<br />

UNTERHALTUNG 54<br />

Tonträger54<br />

Filme57<br />

Serien59<br />

Bücher60<br />

Comics62<br />

Lesungen64<br />

LIFESTYLE 66<br />

Clubbing66<br />

Gastro68<br />

Shopping70<br />

Messen72<br />

Kinder74<br />

Sport76<br />

57<br />

Kampf den Klischees: NORDAMERIKA FILMFESTIVAL<br />

CULCHA CANDELA – die „Bestesten“ live<br />

10<br />

4<br />

MALUMAist der aktuell angesagteste Latin-Pop-Star der Welt. Jetzt kommt er erstmals nach Stuttgart.<br />

76<br />

Turnerische Weltklasse beim DTB-POKALin Stuttgart<br />

60<br />

Angesagt: ALICE MERTON im Gespräch<br />

6<br />

48<br />

ELISA BADENES– Ballettstar und Publikumsliebling<br />

Für Leseratten: KINDER- UND JUGENDBUCHWOCHEN<br />

77<br />

Jung und gut: Jazz-Saxofon-SupertalentJAKOB MANZ<br />

VERMISCHTES 77<br />

VORSCHAU 81<br />

IMPRESSUM 82<br />

SCHLUSSMANN 82<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


4 TITELTHEMA<br />

verlost<br />

2 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

Foto: Cesar Pimienta<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


TITELTHEMA<br />

5<br />

Latin-Pop-Megastar Maluma<br />

Mister Bombastisch<br />

In seiner Heimat Kolumbien ist Maluma ein Megastar und auch in Europa sorgt der<br />

26-Jährige mittlerweile reihenweise für Fanhysterie und ausverkaufte Arenen. Jetzt<br />

ist der aktuell heißeste Latin-Star des Planeten zum zweiten Mal nach 2018 auf<br />

Deutschlandtour und stattet dabei erstmals auch Stuttgart einen Besuch ab.<br />

Mehr als 48 Millionen Follower auf Instagram, fast<br />

23 Millionen Fans, die seinen YouTube-Kanal abonniert<br />

haben, und bald zehn Milliarden Mal, die seine<br />

Videos gestreamt wurden – Juan Luis Londoño<br />

Arias alias Maluma sprengt derzeit alle Rekorde.<br />

Seine Heimat Kolumbien, Lateinamerika und die<br />

USA hat der Sänger aus Medellín mit seinem Urban<br />

Pop, einer elektrisierenden Mischung aus Reggaeton,<br />

Salsa, Mambo und Merengue, bereits im Sturm<br />

erobert – jetzt soll Europa folgen.<br />

Dabei hätte die Musikwelt den Reggaeton-Überflieger<br />

fast an den Sport verloren. Bis ins Teenageralter<br />

war die Musik für Maluma lediglich ein<br />

Hobby, das er zum Spaß, aber ohne große Ambitionen<br />

betrieb, nebenbei Songs schrieb und damit Familie<br />

und Freunde unterhielt. Mit Feuer eifer hingegen<br />

verfolgte er das Ziel, Fußballprofi zu werden,<br />

und steckte dafür alle Energie ins tägliche Training<br />

– bis ihn einer seiner Freunde, der professioneller<br />

Musiker war, mit in sein Studio nahm. Maluma<br />

war sofort elektrisiert, wollte alles über Aufnahmetechnik<br />

und die Produktion von Songs wissen.<br />

„Das hat mein Leben verändert, alle meine Träume<br />

drehten sich nur noch darum“, verrät er in einem<br />

Interview mit dem „Interview Magazine“. Von da<br />

an widmet er sich mit der gleichen Leidenschaft,<br />

die bislang dem runden Leder galt, seiner Musik.<br />

Grammy in der Kategorie „Best Contemporary Pop<br />

Vocal Album“. Im vergangenen Jahr veröffentlichte<br />

der Superstar mit „11:11“ bereits sein viertes Album<br />

– eigentlich müßig zu erwähnen, dass dieses auf der<br />

Pole Position der US-Hitliste chartete und mehrfach<br />

mit Platin ausgezeichnet wurde. Kein Wunder, dass<br />

Maluma ein gefragter Duettpartner ist und sich internationale<br />

Stars darum reißen, Songs und Videos<br />

gemeinsam mit dem smarten Kolumbianer zu produzieren.<br />

Alleine mit Madonna hat er bereits drei<br />

Stücke aufgenommen, darunter „Medellín“, mit der<br />

mittlerweile legendären Szene aus dem Video, in der<br />

die Queen of Pop den großen Zeh von Maluma leckt.<br />

Jetzt kann man Maluma im Rahmen seiner<br />

„11:11“-Welttournee zum ersten Mal live in Stuttgart<br />

erleben. Die neue Show, begleitet von einer<br />

Live-Band sowie zwölf Tänzern, stellt mit futuristischen<br />

Elementen sowie dem Einsatz eines Arsenals<br />

an Lasern, audiovisuellen Effekten und Pyrotechnik<br />

seine bisherigen, ebenfalls schon bombastischen<br />

Shows sogar noch in den Schatten. Seine Musik, die<br />

er selbst Urban Pop nennt, geht dabei weit über den<br />

regulären Reggaeton hinaus und schließt noch zahlreiche<br />

weitere lateinamerikanische Stile mit ein.<br />

So sehr Maluma den Bombast in seinen Show liebt,<br />

jenseits der Bühne ist der Popstar aber ein echter<br />

Familienmensch, der die Ruhe sucht und gerne meditiert.<br />

Das drückt sich auch in seinem Künstlernamen<br />

aus der sich aus den Anfangsbuchstaben der<br />

Namen seiner Mutter Marlli (Ma), seines Vaters Luis<br />

(Lu) und seiner Schwester Manuela (Ma) zusammensetzt.<br />

So hat er seine Familie immer bei sich,<br />

egal wo er sich gerade aufhält. hab<br />

MALUMA<br />

05.03. | 20 Uhr | Schleyer-Halle |Stuttgart |<br />

malumamusik<br />

Foto: Cesar Pimienta<br />

Das war vor zehn Jahren. Zwölf Monate später veröffentlichte<br />

Maluma mit „Farandulera“ seinen<br />

ersten Song, der ihm erste Erfolge in Kolumbien –<br />

später auch in Peru, Ecuador und Venezuela – einbrachte.<br />

Dadurch wurde Sony Music Colombia auf<br />

den jungen Musiker aus Medellín aufmerksam und<br />

nahm ihn unter Vertrag. Der kometenhafte Aufstieg<br />

begann: Nur drei Jahre später wurde er bei den Latin<br />

Grammys für den Nachwuchspreis nominiert<br />

und Juror bei der kolumbianischen Version von „The<br />

Voice Kids“. 2017 stand er gleich fünffach bei den Latin<br />

Grammys auf der Shortlist. Mit seinem Hit „Felices<br />

los 4“ und gemeinsam mit Shakira für „Chantaje“<br />

sowie für „Vente pa’ ca“ mit Ricky Martin ging er<br />

in den Königsdisziplinen „Record of the Year“ und<br />

„Song of the Year“ ins Rennen. 2018 gewann er für<br />

sein drittes Album „F.A.M.E.“ schließlich den Latin<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


6<br />

KONZERT<br />

PRÄSENTIERT Alice Merton ist überall und nirgendwo zuhause<br />

Bauchgefühl<br />

und komme gut damit klar. Viele Kollegen fliegen<br />

ungern oder schlafen nicht so gern in immer wieder<br />

anderen Hotels. Das ist bei mir anders. Ich mag<br />

reisen bis heute sehr, privat wie beruflich.<br />

Als Kind oder Teenagerin war es doch gewiss nicht<br />

leicht, schon wieder seine Sachen packen zu müssen.<br />

Ich hatte sehr oft keine Lust darauf, schon wieder<br />

umzuziehen, aber mittlerweile bin ich dankbar für<br />

diese Erfahrungen. Das Schwierigste war, sich von<br />

Freunden oder der Familie zu verabschieden und<br />

mal wieder von vorne anzufangen. Diese Neuanfänge<br />

kosten viel Kraft – insbesondere, als wir nach<br />

Deutschland gezogen sind und ich erst mal Deutsch<br />

lernen musste. Das war eine große Herausforderung.<br />

Alice Merton ist mit ihren 26 Jahren eine richtige Weltbürgerin. Geboren in Frankfurt<br />

als Tochter einer Deutschen und eines Iren, danach Umzüge nach New York, Kanada,<br />

zurück nach Deutschland, dann wieder England und schließlich nach Mannheim an<br />

die Popakademie. Heute lebt sie natürlich in Berlin. Und auf der Bühne.<br />

Ihr Durchbruch kam mit „No Roots“, einem unverschämt<br />

erfolgreichen Lied über Ihr Aufwachsen<br />

zwischen den Welten und Kulturen. Aber haben<br />

Sie wirklich keine Wurzeln?<br />

Meine Wurzeln finden sich zumindest nicht im<br />

Boden. Ich habe an so vielen Orten gewohnt, dass<br />

ich nie Heimweh nach einem bestimmten Flecken<br />

Erde habe. Meine Wurzeln sind bei den Menschen,<br />

die ich liebe. Ich hatte noch nie das Gefühl, in ein<br />

bestimmtes Land oder in eine bestimmte Gegend<br />

zu gehören. Das ist ein Gefühl von großer Freiheit,<br />

manchmal aber auch von großer Verlorenheit.<br />

Mit dem Begriff „Heimat“ können Sie also nichts<br />

anfangen?<br />

Aber natürlich, Heimat ist mir sogar sehr wichtig!<br />

Der Begriff ist eben reine Definitionssache. Heimat<br />

sind die Menschen. Kanada, München, Berlin, England,<br />

Irland… all das ist Heimat für mich.<br />

Was tragen Sie von all diesen Ländern oder Kulturen<br />

in sich?<br />

Kann ich nicht genau sagen. Diese verschiedenen<br />

Einflüsse haben am Ende irgendwie die Alice ergeben,<br />

die ich heute bin. Aber total kanadisch an mir<br />

ist meine Begeisterung für Ahornsirup. Oh, und<br />

dann sind da die Brezeln. Ich liebe deutsche Brezeln!<br />

Haben Sie eine Lieblingsstadt?<br />

Das hängt von der Jahreszeit ab. Ich liebe Berlin, aber<br />

im Winter kann es ziemlich kalt und grau werden.<br />

Wurden Sie von Ihrem nomadenartigen Leben<br />

gut auf Ihre Karriere vorbereitet?<br />

Ja, meine Vergangenheit hat mich auf das vorbereitet,<br />

was ich jetzt erlebe. Ich bin viel unterwegs<br />

Was ziehen Sie als Künstlerin aus dem Kennenlernen<br />

neuer Orte heraus?<br />

Ich liebe es, das Leben zu beobachten. Manchmal<br />

spiegelt sich das direkt in meiner Musik wider.<br />

Wenn ich eine Stadt nicht gut kenne, setze ich mich<br />

einfach eine Weile hin und beobachte die Menschen<br />

auf der Straße. Wie sie sich verhalten, worüber sie<br />

sprechen, wie sie sich kleiden. Ich studiere gern,<br />

wie Menschen in anderen Ländern miteinander<br />

umgehen. Das zeigt viel über unsere eigene Kultur.<br />

Vergangenes Jahr saßen Sie als Coach in der Jury<br />

von „The Voice of Germany“. Was haben Sie den<br />

Teilnehmern mit auf den Weg gegeben?<br />

Es werden immer Leute an dir und deiner Kunst<br />

zweifeln und versuchen, dich in eine Richtung zu<br />

drängen. Schau sehr genau, ob du dich bei dem, was<br />

du tust, wohlfühlst. Und natürlich ist Übung wichtig.<br />

Egal, was du machst: Arbeite jeden Tag daran.<br />

Wie sind Sie damit umgegangen, wenn man an Ihnen<br />

gezweifelt hat?<br />

Anfangs konnte ich mich bei so einer Reaktion<br />

schon verloren fühlen. Doch ich habe irgendwann<br />

gelernt, auf mein Bauchgefühl zu hören. Ich merke<br />

mittlerweile sehr schnell, ob mir eine Person gut<br />

tut oder nicht.<br />

jono<br />

ALICE MERTON<br />

26.02. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

alicemerton.com<br />

Fotos: o. Paper Plane Records Int./Danny Jungslund<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Konzert<br />

7<br />

Rosedale: Junger Bluesrock aus Frankreich<br />

Exzellenter Mix<br />

www.musiccircus.de<br />

Sa. 14.3.20 | MHPArena Ludwigsburg<br />

musiccircus.stuttgart<br />

Sa. 21.3.20 | MHPArena Ludwigsburg<br />

CELEBRATING 40 YEARS OF HITS TOUR <strong>2020</strong><br />

Die französische Bluesrock Band, die<br />

2016 von Sängerin Amandyn Roses<br />

und dem Gitarristen und Songwriter<br />

Charlie Fabert gegründet wurde,<br />

reinterpretiert amerikanische Roots-<br />

Musik mit frischem, eigenem Ansatz.<br />

Die Formation erregte mit ihrem exzellenten<br />

Mix aus Blues, Rock und<br />

sogar einigen Pop-Elementen in ihrem<br />

Heimatland schnell Aufsehen<br />

und wurde innerhalb kürzester Zeit<br />

von vielen namhaften Blues-Festivals<br />

in Frankreich verpflichtet. hab <br />

ROSEDALE<br />

07.03. | 21 Uhr | Strandbar 51 | Winterbach |<br />

rosedale-music.com<br />

+ guest:<br />

LADI6<br />

Fr. 3.4.20 | Porsche-Arena Stuttgart<br />

Fr. 3.4.20 | Schleyer-Halle Stuttgart<br />

ONCE UPON A MIND TOUR<br />

Anna Depenbusch<br />

Authentisch<br />

Mo. 6.4.20 | Theaterhaus Stuttgart<br />

Sa. 25.4.20 | LKA Longhorn Stuttgart<br />

„Ich erzähle Geschichten, die jeder<br />

kennt und stelle sie in meinen Liedern<br />

in ein ganz einzigartiges Licht“, sagt<br />

Anna Depenbusch über sich selbst.<br />

Zwischen der Leidenschaft einer Edith<br />

Piaf, der Eleganz einer Tori Amos und<br />

dem kraftvollen Entertainment eines<br />

Billy Joel überrascht die Liedermacherin<br />

vor allem mit ihrem besonderen<br />

Gespür für Rhetorik und der Freude<br />

an bildhaften Wortspielen. hab<br />

<br />

ANNA DEPENBUSCH<br />

24.03. | 20 Uhr | Scala | Ludwigsburg |<br />

annadepenbusch.de<br />

Di. 28.4.20 | Liederhalle Stuttgart<br />

LENA<br />

+ Gäste:<br />

PABST<br />

Mo. 4.5.20 | Liederhalle Stuttgart<br />

<strong>2020</strong><br />

Max Herre mit den Songs aus „Athen“ auf Tour<br />

Persönlich und radikal<br />

Di. 5.5.20 | MHPArena Ludwigsburg<br />

So. 10.5.20 | Porsche-Arena Stuttgart<br />

Fotos: o. Bruno Calendini | m. www.stevenhaberland.com | m.r. © Robbie Lawrence<br />

Nach den ausverkauften Open-Air-<br />

Shows mit Freundeskreis in den vergangenen<br />

drei Jahren, kann man Max<br />

Herre jetzt in der intimen Atmosphäre<br />

eines Konzertsaals erleben. Im Gepäck<br />

hat er sein Ende 2019 veröffentlichtes,<br />

viertes Soloalbum „Athen“<br />

– ein sehr persönliches Werk, das<br />

sich aus Selbsterlebtem speist, dabei<br />

aber radikal frisch klingt. hab<br />

<br />

MAX HERRE<br />

04.03. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

maxherre.de<br />

Di. 12.5.20 | LKA Longhorn Stuttgart<br />

BRIAN FALLON<br />

& THE HOWLING WEATHER<br />

Mo. 15.6.20 | SpardaWelt<br />

Freilichtbühne Killesberg Stuttgart<br />

Patti<br />

Smith<br />

and<br />

her<br />

band<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />

Vorverkauf an der Konzertkasse im Saturn Stuttgart, Königsbau-Passagen sowie an allen bekannten<br />

Vorverkaufsstellen und bei Music Circus Concertbüro · Kartentelefon 0711 221105


8<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Deichkind sorgen für Abriss in der Schleyer-Halle<br />

Richtig gutes Zeug!<br />

Deichkind meldet sich zurück und hat wieder „Richtig gutes Zeug“ am Start, in<br />

Form seines siebten Studioalbums „Wer sagt denn das?“. Dass die „Crew vom<br />

Deich“ einer der besten Live-Acts des Landes ist, für jede Menge „Remmidemmi“<br />

sorgt, „Keine Party“ auslässt und dabei auch mal locker „99 Bierkanister“<br />

verdrückt, ist schon lange kein „Geheimnis“ mehr. Die Hamburger sind einfach<br />

„Gebor’n für das!“ und die „Bude voll People“ schreit regelmäßig „Gib mir<br />

mehr“, denn „So’ne Musik“ muss einfach laut gehört werden – „Prost“. „Arbeit<br />

nervt“, mag für ja andere gelten. Für das Deichkind sind Ruhestand und ein<br />

„Dicker Bauch“ aber zum Glück noch „Weit weg!“. Das Ganze ist „Leider geil“,<br />

darum „Lass es raus“ Deichkind und weiterhin „Bon Voyage“. hab<br />

<br />

DEICHKIND<br />

28.02. | 20 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart | deichkind.de<br />

Lotte mit zweitem Album auf Tour<br />

Was ist Glück?<br />

Gitarre-Bass-Schlagzeug-Trio Ape Shifter<br />

Affenstark<br />

„Glück“, das ist der Titel des Nachfolgers<br />

von Lottes Debütalbum „Querfeldein“.<br />

Mit Songs wie der ersten<br />

Single „Schau mich nicht so an“ oder<br />

dem Duett mit Max Giesinger, „Auf<br />

das was da noch kommt“, durchmisst<br />

sie dabei die Höhen und Tiefen des<br />

menschlichen Glücksstrebens. Die<br />

zwölf Songs des Albums eint die Suche<br />

nach der ganz persönlichen Bedeutung<br />

dieses großen Wortes. hab<br />

<br />

LOTTE<br />

10.02. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

musikvonlotte.de<br />

Gitarrist Jeff Aug tourte viele Jahre als<br />

Begleitmusiker von Acts wie Anne<br />

Clark oder Soft Machine durch die<br />

Welt, bevor er vor drei Jahren mit Ape<br />

Shifter seine eigene Instrumental-Metal-Prog-Band<br />

gründete und<br />

ein von der internationalen Musikkritik<br />

viel beachtetes Debütalbum<br />

hinlegte. Am 29. <strong>März</strong> erscheint das<br />

zweite Album des Trios – man kann<br />

sich im franz.K also auf jede Menge<br />

neues Songmaterial freuen. hab <br />

APE SHIFTER<br />

23.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

ape-shifter.com<br />

SLIPKNOT<br />

Die kultige Nu-Metal- und Alternative-<br />

Metal- Band live mit neuen Album.<br />

08.02. | 19.30 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart |<br />

slipknot1.com<br />

FIVE FINGER DEATH PUNCH<br />

Die Speerspitze der US-Heavy- Metal-<br />

Szene live mit den namhaften Gästen<br />

Megadeth und Bad Wolves.<br />

09.02. | 19 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart |<br />

fivefingerdeathpunch.com<br />

NAPALM DEATH<br />

Die britischen Pioniere extremer Metal-<br />

Spielarten sind auf „Campaign for Musical<br />

Destruction“-Tour.<br />

04.03. | 18 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

napalmdeath.org<br />

HAMMERFALL<br />

Die schwedischen Metal-Könige sind auf<br />

„World Dominion“-Tour. Im Vorprogramm<br />

spielen Battle Beast und Serious Black.<br />

15.02. | 19.30 Uhr | MHP Arena | Ludwigsburg |<br />

hammerfall.net<br />

TESTAMENT<br />

Die Thrash-Metal-Pioniere präsentieren<br />

ihre „The Bay Strikes Back“-Tour.<br />

22.02. | 19 Uhr | Filharmonie | Filderstadt |<br />

testamentlegions.com<br />

Pop-Sensation Tini Stoessel<br />

Lebe den Traum<br />

Viele kennen sie noch als gefeierten<br />

Star der „Disney Channel“-Serie „Violetta“<br />

– der weltweit erfolgreichsten<br />

Serie für Mädchen – doch inzwischen<br />

ist die sympathische Argentinierin<br />

Martina „Tini“ Stoessel auch im realen<br />

Leben mit ihrer eigenen Musik auf<br />

dem Weg zum globalen Pop-Phänomen.<br />

Ihr Debütalbum „Tini“ von 2016<br />

verzeichnet mittlerweile mehr als zwei<br />

Milliarden Streams - und der Nachfolger<br />

„Quiero Volver“ von 2018 steht dem<br />

in Sachen Erfolg in nichts nach. hab<br />

<br />

TINI<br />

01.03. | 19 Uhr | LKA Longhorn | Stuttgart |<br />

tinistoessel.com<br />

Fotos: o.l. Auge Altona | m.l. Christoph Köstlin | m.r. Bernd Kuhn | Kasten: Picwish-Fotodesign | u.r. Valero Rioja<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


C 2 CONCERTS<br />

KULTUR Konzert<br />

9<br />

TICKETS.C2CONCERTS.DE | 0711-84 96 16 72<br />

ODER BEI ALLEN VORVERKAUFSSTELLEN<br />

„Irish Heartbeat“-Tour<br />

Musik und Lebensfreude<br />

Die Iren haben bekanntlich ein großes<br />

Herz – voll von Geselligkeit, Witz und<br />

Leidenschaft. Rund um den ihren Nationalfeiertag<br />

St. Patrick’s Day, der am<br />

17. <strong>März</strong> gefeiert wird, erhöht sich der<br />

Herzschlag der Nation von der grünen<br />

Insel noch einmal deutlich. Dieses Lebensgefühl<br />

transportiert „Irish Heartbeat“<br />

bereits seit mehr als drei Jahrzehnten<br />

auch in unsere Breiten.<br />

Diesmal kann man sich auf das Gráinne<br />

Holland Trio, The Fourth Moon<br />

und The Outside Track freuen. hab<br />

IRISH HEARTBEAT<br />

18.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

20.03. | 20 Uhr | Scala | Ludwigsburg |<br />

st-patricksday.de<br />

12.02.20<br />

20 Uhr<br />

15.02.20<br />

20 Uhr<br />

IM WIZEMANN<br />

STUTTGART<br />

DAS K<br />

KORNWESTHEIM<br />

14.02.20<br />

20 Uhr<br />

16.02.20<br />

19 Uhr<br />

SCALA<br />

LUDWIGSBURG<br />

THEATERHAUS<br />

STUTTGART<br />

Dub Spencer & Trance Hill im Sudhaus<br />

Psychedelic-Dub-Reggae<br />

Dub Spencer & Trance Hill spielen instrumentalen,<br />

psychedelischen Dub<br />

Reggae mit Rock- und Trance-Einflüssen.<br />

Was andere nur im Studio<br />

schaffen, bringt das Quartett live auf<br />

die Bühne. Mit Humor, technischem<br />

Können und respektvollen Dub-Versionen<br />

bekannter Hits begeistern die<br />

Vier Kritiker und Publikum gleichermaßen.<br />

Ein prominenter Mitstreiter<br />

in diesem Projekt aus Luzern ist der<br />

Münchner Sound- und Dub-Spezialist<br />

Umberto Echo. hab<br />

<br />

DUB SPENCER & TRANCE HILL<br />

12.03. | 20 Uhr | Sudhaus | Tübingen |<br />

dubspencer.com<br />

04.03.20<br />

20 Uhr<br />

THEATERHAUS<br />

STUTTGART<br />

08.03.20<br />

19 Uhr<br />

FORUM AM SCHLOSSPARK<br />

LUDWIGSBURG<br />

Blues- und Country-Gitarristin Samantha Fish<br />

Charismatisch<br />

12.03.19 26.04.18<br />

20 19 Uhr<br />

THEATERHAUS<br />

STUTTGART<br />

15.03.19<br />

19.30 Uhr<br />

LKA LONGHORN<br />

STUTTGART<br />

Fotos: o. © Archie MacFarlane 2018 | m. Arthur Haeberli | m.r. Alysse Gafkjen<br />

Ihre Karriere begann zwar erst 2009,<br />

aber es dauerte nicht lange, bis sich<br />

Samantha Fish als eine der aufstrebenden<br />

neuen Künstler im aktuellen<br />

Blues-Universum etablieren konnte.<br />

Seitdem hat sich die charismatische<br />

Sängerin, Gitarristin und Songwriterin<br />

einen exzellenten Ruf als talentierte<br />

Musikerin und kraftvolle Performerin<br />

erspielt. hab<br />

<br />

SAMANTHA FISH<br />

28.03. | 20 Uhr | Lehenbachhalle |<br />

Winterbach | samanthafish.com<br />

25.03.19<br />

20 Uhr<br />

FORUM AM SCHLOSSPARK<br />

LUDWIGSBURG<br />

02.04.20<br />

19 Uhr<br />

IM WIZEMANN<br />

STUTTGART<br />

03.04.20<br />

20 Uhr<br />

LKA LONGHORN<br />

STUTTGART<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />

22.04.20 THEATERHAUS<br />

20 Uhr STUTTGART


10<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

PRÄSENTIERT Culcha Candela: Gute-Laune-Mucke mit Message<br />

Das Leben nicht zu ernst nehmen<br />

Culcha Candela bringt wieder die Hallen Deutschlands zum Beben. Mit ihrem<br />

zweiten Best-of-Album „Besteste“ haben sie nicht nur ihre größten Hits<br />

im Gepäck, sondern stellen zudem gleich sechs neue Songs vor.<br />

Woher kam die Inspiration für das Titelbild? Und<br />

wie kam der Name „Besteste“ zustande?<br />

Wir sind seit fast zwei Dekaden unterwegs. Für die<br />

Deluxeversion des Albums haben wir ein spezielles,<br />

kollagenartiges Artwork aus Bildern unserer Körperteilen<br />

machen lassen. Es ist eine Zeitreise durch<br />

unserer Karriere. Und so kam die Idee für das Gesicht<br />

aus unseren Teilen für das Cover. Der Name<br />

„Besteste“ ist ein Super-Superlativ. Noch besser als<br />

das Beste, sozusagen. Und es ist ein cooler Hashtag.<br />

Was ist das Besondere an einem Best-of-Album?<br />

Als wir die Auswahl für das Fotobuch für die Deluxeversion<br />

gemacht haben, dieses Durchforsten<br />

der Archive, das war schon eine Reise. Man wird da<br />

schon ein bisschen wehmütig und merkt: Wow, wir<br />

haben schon viele geile Sachen gemacht. In der Musikindustrie<br />

sind ja 17 Jahre sehr lang. Wir wollten<br />

die Fans zudem mit dem Album auch ein bisschen<br />

hypen für das neue Album, das für Mai geplant ist.<br />

Dafür sind wir nämlich jetzt gerade im Studio. Die<br />

erste Single soll noch vor der Tour kommen.<br />

Ihr habt auch neue Tracks auf „Besteste“. „No<br />

Tengo Problema“ ist einer davon. Machen Menschen<br />

nach eurer Meinung zu viel unnötiges Drama,<br />

wenn ihnen langweilig ist?<br />

Genau, neben unseren Hits sind auch neue Tracks<br />

auf der Best-of.<br />

Und ja, auf jeden Fall. Die Welt ist statistisch so<br />

reich und sicher wie noch nie. Natürlich gibt es<br />

immer noch Menschen, die wenig haben, aber verglichen<br />

zu früher werden es weniger. Gerade in<br />

Deutschland geht es uns gut. Wir haben nicht so<br />

krasse Probleme, und es kommt einem trotzdem so<br />

vor, als würden die Leute danach suchen. Wo können<br />

wir jetzt unzufrieden sein?<br />

Verstärkt sich bei euch nach 17 Jahren Karriere<br />

das Bedürfnis, Leute ein bisschen wachzurütteln?<br />

Das war schon so, als uns noch kein Mensch gehört<br />

hat. Wir wollten immer gute Laune und tanzbare<br />

Mucke verbreiten, und das mit einer Message verbinden.<br />

Wir wollten keine Zeigerfinger-Preacher<br />

sein, aber wir wollten immer gerne was zum Nachdenken<br />

mitgeben. Und das geht oft gut mit Humor.<br />

Dieser Linie sind wir immer treu geblieben. Wir<br />

positionieren uns ganz klar gegen Rassismus und<br />

Homophobie – das war schon immer so und wird<br />

auch so bleiben.<br />

Als multikulturelle Band seid ein Vorbild dafür,<br />

dass Menschen aus aller Welt miteinander klarkommen<br />

und Großes kreieren können. Geht ihr<br />

mit dem Mindset an eure Projekte ran?<br />

Es ist nicht so, dass wir immer dran denken. Es wird<br />

uns eher von anderen vor Augen gehalten. Dann<br />

besinnt man sich dessen<br />

auch. Für uns ist das eigentlich völlig normal.<br />

Wir werden aber auch immer wieder daran erinnert,<br />

dass es in vielen Teilen der Welt oder auch<br />

Deutschlands, eben etwas Besonderes ist. Wir hängen<br />

das aber nicht nach außen oder behaupten, wir<br />

seien die Mega-Muster-Integrations-Boys.<br />

Letztes Mal wart ihr 2017 auf Tour mit „Feel Erfolg“.<br />

Was dürfen Fans auf der kommenden Tour<br />

erwarten?<br />

Eine Tour ist für uns immer das i-Tüpfelchen, wo<br />

man die größten Fans versammelt. Das ist dann<br />

immer ein schöner Anfang von einem Album-<br />

Zyklus. Die Fans erwartet eine coole Zusammenstellung<br />

unserer letzten Jahre. Und für uns ist die<br />

Tour immer die absolute Krönung. Unseren Support<br />

macht dieses Jahr Curly, ein klasse Künstler<br />

aus der Karlsruher Gegend. Und wir werden hier<br />

und da auch mal Special Guests haben. Generell<br />

sind die Live-Shows das, wofür wir Musik machen.<br />

Unsere Shows waren uns immer extrem wichtig<br />

und ich denke, das unser guter Live-Ruf uns die<br />

lange Karriere beschert hat.<br />

Im <strong>Februar</strong> geht es los. Wie bereitet ihr euch vor?<br />

Ja, man muss natürlich proben, ne. (lacht) Das ist<br />

das notwendige Übel für so eine Show. Zeitmäßig<br />

könnte ich darauf verzichten, aber es muss sein.<br />

Für die Shows bereitet man sich anständig vor.<br />

Aber die Tour an sich, im Bus on the road ist echt<br />

geil. Da gibt es keine negativen Seiten. Die Vorfreude<br />

ist groß.<br />

Wenn du mit einem Fingerschnippen die Welt<br />

verbessern könntest, was müsste sich ändern?<br />

Viele Probleme entstehen aus der Unzufriedenheit<br />

mit sich selbst. Ich würde Menschen die Fähigkeit<br />

geben, über sich selbst lachen zu können<br />

und das Leben nicht zu ernst zu<br />

nehmen.<br />

dmb<br />

CULCHA CANDELA<br />

08.03. | 20 Uhr | Im Wizemann |<br />

Stuttgart | culchacandela.de<br />

verlost<br />

2 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

Foto: Leon Hahn


Max Mutzke<br />

Chamäleon<br />

STUTTGART-LIVE.DE<br />

KULTUR Konzert<br />

11<br />

DEIN TICKETPORTAL FÜR STUTTGART UND DIE REGION<br />

Dass Max Mutzke ein fantastischer<br />

Sänger ist und eine der besten<br />

Soul-Stimmen des Landes besitzt, hat<br />

der Südbadener auf seinen bislang sieben<br />

Studioalben sowie zuletzt als Sieger<br />

der ersten Staffel der Pro Sieben-<br />

Show „The Masked Singer“ bereits<br />

bewiesen. Auch Ausflüge in den Jazz<br />

unternimmt der 38-Jährige immer<br />

wieder gerne. Man darf also gespannt<br />

darauf sein, welche Facette seines großen<br />

Repertoires er nun, begleitet von<br />

der Lumberjack Big Band, zeigt. hab<br />

MAX MUTZKE & DIE<br />

LUMBERJACK BIG BAND<br />

15.02. | 20 Uhr | Das K | Kornwestheim |<br />

maxmutzke.de<br />

26.02.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

STUTTGART IM WIZEMANN<br />

06.-08.03.<strong>2020</strong><br />

STUTTGART PORSCHE-ARENA<br />

01.03.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

STUTTGART LKA LONGHORN<br />

Fil Bo Riva<br />

Freigeist<br />

20.03.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

KARLSRUHE DM ARENA<br />

29.03.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

STUTTGART LKA LONGHORN<br />

Falls es dieser Tage noch Argumente<br />

für ein geeintes Europa braucht, hier<br />

ist eins: Filippo Bonamici aka Fil Bo<br />

Riva. Gebürtiger Römer, Vater Italiener,<br />

Mutter Deutsche – in Madrid gekellnert,<br />

in Irland Abitur gemacht, in<br />

Berlin studiert. Bonamici symbolisiert<br />

also jene international ausgerichtete<br />

Freigeistigkeit, welche der europäischen<br />

Idee zugrunde liegt. Und auch<br />

sein neues Album „Beautiful Sadness“<br />

trägt Europa im Herzen und eine freiheitlich<br />

offene Ausrichtung auf der<br />

Zunge. Mit Grandezza lotet Fil in<br />

schwelgerischen Hymnen die Grenzen<br />

des Indie-Rock aus und überführt<br />

gleichzeitig die europäische Folktradition<br />

in die Moderne. hab<br />

<br />

FIL BO RIVA<br />

17.03. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

filboriva.com<br />

06.04.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

STUTTGART IM WIZEMANN<br />

22.04.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

STUTTGART IM WIZEMANN<br />

09.04.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

STUTTGART IM WIZEMANN<br />

7.-11.10.<strong>2020</strong><br />

STUTTGART PORSCHE-ARENA<br />

Antilopen Gang auf „Abbruch Abbruch“-Tour<br />

Subversiver HipHop<br />

10.10.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

LUDWIGSBURG MHP ARENA<br />

11.11.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

ESSLINGEN NECKAR FORUM<br />

16.11.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

LUDWIGSBURG FORUM AM SCHLOSS<br />

Fotos: o. Veranstalter | m. © Julian Spaete | m.r. Katja Runge<br />

Als die Antilopen Gang 2014 mit „Aversion“<br />

ihren ersten Longplayer veröffentlichte,<br />

war das Trio nur einem<br />

kleinen Kreis gut informierter Under<br />

ground-HipHop-Fans bekannt. Sechs<br />

Jahre und drei Alben später hat sich<br />

das allerdings grundlegend geändert.<br />

Mit ihrem brandneuen, vierten Werk,<br />

„Abbruch Abbruch“, gehen die Düsseldorfer<br />

ihren Weg konsequent weiter<br />

– mit hoher musikalischer Qualität<br />

und entlarvenden Texten, bei denen<br />

jeder sein Fett wegbekommt. hab <br />

ANTILOPEN GANG<br />

13.02. | 20 Uhr | LKA Longhorn | Stuttgart |<br />

antilopengang.de<br />

20.11.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

STUTTGART PORSCHE-ARENA<br />

24.11.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

STUTTGART SCHLEYER-HALLE<br />

28.12.<strong>2020</strong> !6:00 UHR<br />

28.12.<strong>2020</strong> 20:00 UHR<br />

STUTTGART LIEDERHALLE<br />

STUTTGART LIEDERHALLE<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />

tickets 0711.22 12 35 | www.stuttgart-live.de


12<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

PRÄSENTIERT Monster Magnet spielen „Powertrip“ in voller Länge<br />

Space Lord Motherfucker<br />

Monster Magnet gehören seit drei<br />

Jahrzehnten zu den einflussreichsten<br />

Bands der Stoner Rock-Szene<br />

und stehen für visionären Retro-Rock.<br />

Mit der drogengeschwängerten<br />

Mischung aus Metal und Space-Rock<br />

sorgte Sänger Dave Wyndorf<br />

Anfang der 1990er Jahre zwischen<br />

Euro Dance, Grunge und Techno für<br />

einen musikalischen Farbtupfer.<br />

Jetzt präsentieren die US-Amerikaner<br />

ihren Albumklassiker „Powertrip“<br />

in voller Länge live. hab<br />

Zweierpasch<br />

Grenzgänger<br />

Kiefer Sutherland<br />

Multitalent<br />

Kiefer Sutherland kennt man natürlich<br />

als Schauspieler. Als Agent Jack<br />

Bauer in der TV-Echtzeitserie „24“ revolutioniert<br />

er von 2001 bis 2010 acht<br />

Staffeln lang ein ganzes Genre. Dass<br />

in Sutherland aber noch andere Talente<br />

und Interessen schlummern,<br />

wissen nur wenige. So ist er nicht nur<br />

professioneller Rodeo-Reiter und<br />

Viehzüchter, sondern auch ein begnadeter<br />

Musiker und Songschreiber.<br />

Jetzt präsentiert Sutherland die Songs<br />

seines zweiten Albums „Reckless &<br />

Me“ – authentischer Country-Rock<br />

mit geschickt gesetzten Anleihen bei<br />

Blues, Folk und Americana. hab<br />

KIEFER SUTHERLAND<br />

12.02. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

kiefersutherlandhome.com<br />

verlost<br />

2 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

Das Kulturzentrum Dieselstrasse organisiert<br />

in diesem Jahr bereits zum<br />

zweiten Mal in Kooperation mit Podium<br />

Esslingen und dem Popbüro Region<br />

Stuttgart ein Festival, das sich ausgiebig<br />

elektronischer Kunst und<br />

Musik widmet. Eingeladen sind<br />

Künstlerinnen und Künstler, die sich<br />

auf besondere, innovative oder experimentelle<br />

Art und Weise dem Metier<br />

annähern. Denn neben den elektronischen<br />

Clubveranstaltungen gibt es<br />

Nischen, die zwar eventuell weniger<br />

MONSTER MAGNET<br />

09.02. | 20 Uhr | LKA Longhorn | Stuttgart |<br />

zodiaclung.com<br />

Manu Lanvin & the Devil Blues<br />

Die Seele des Blues<br />

Dem Blues sagt man gemeinhin eine<br />

große Spiritualität nach. Und tatsächlich<br />

gibt es Musiker und Bandleader,<br />

deren Beziehung zur Musik über<br />

das schiere Herunterspielen von<br />

Songs hinausgeht. Einer davon ist<br />

Manu Lanvin. Der Star der französischen<br />

Blues-Szene und seine Band<br />

„The Devil Blues“ sind jetzt auch in<br />

Deutschland auf Tour.<br />

hab<br />

MANU LANVIN & THE DEVIL BLUES<br />

28.02. | 21 Uhr | Die Halle |<br />

Reichenbach/Fils | manulanvin.com<br />

tanzbar, aber nicht minder interessant<br />

sind. Diesen bietet „Cosmic Playgrounds“<br />

eine Experimentierwiese.<br />

Am Samstag sind Melmann, Miri Kat,<br />

Maier-Hauff // Huth, Midirausch und<br />

Nanook of the North im Line-up. Der<br />

Sonntag gehört alleine Ätna, die zu<br />

den aufregendsten deutschen Newcomern<br />

des Genres gehören. hab<br />

COSMIC PLAYGROUNDS<br />

29.02. & 01.03. | 20 Uhr | Dieselstrasse |<br />

Esslingen | dieselstrasse.de<br />

Poetisch, politisch, polyphon: Zweierpasch<br />

gehen über Grenzen – sprachlich<br />

und geografisch. Mit ihrem rebellischen<br />

World-HipHop prägt die Band<br />

aus Freiburg und Straßburg die Szene<br />

auf ihre ganz eigene Weise. Hinter<br />

Zweierpasch verbergen sich die beiden<br />

Zwillingsbrüder Till und Felix<br />

Neumann sowie eine mehrköpfige<br />

Band, welche die Konzerte zu virtuosen<br />

Spektakeln macht: Deutsch-französischer<br />

Rap trifft auf souligen Gesang,<br />

Reggaerhythmen auf funkige<br />

Bläser, rockige Riffs auf flüsternde<br />

Melodien. Die Musik von Zweierpasch<br />

steht für Weltoffenheit und wortgewaltigen<br />

Widerstand. Jetzt tourt die<br />

Band mit ihrem aktuellen, vierten Album<br />

„Un peu d’Amour“.<br />

hab<br />

ZWEIERPASCH<br />

20.03. | 20.30 Uhr | Sudhaus | Tübingen |<br />

zweierpasch.com<br />

Cosmic Playgrounds – Festival für experimentelle, elektronische Musik<br />

Experimentierwiese<br />

Fotos: o.l. Jeremy Saffer | o.r. Felix Brauner | m. Eric Martin | u.l. Clayton Cooper | u.r. © Josefine Schulz<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


Fotos: o. Dean Chalkley | m. Veranstalter | u. Veranstalter<br />

KULTUR Konzert<br />

13<br />

Simple Minds auf Jubiläumstour<br />

Musikalische Pioniere<br />

Sie haben die PostPunk-Ära bestimmend<br />

geprägt, als der wütende Krach<br />

von 1977 in tausenderlei Sounds zersplitterte.<br />

Sie haben den stylischen<br />

Art-Rock von David Bowie genauso<br />

organisch in ihre Songs übernommen<br />

wie das elektronische Disco-Geplucker<br />

von Donna Summer. In den 40 Jahren<br />

ihres Bestehens haben die Simple<br />

Minds, die Mitte der 1980er Jahre zu<br />

den größten Bands des Planeten zählten,<br />

sich und ihre Musik vielfach gedreht,<br />

verwandelt und erneuert. hab<br />

Die Weltenbumler von Malaka Hostel<br />

versprechen völlige Eskalation auf<br />

der Bühne, wovon sich das Publikum<br />

beim „inter:Komm!“-Festival im<br />

franz.K bereits im vergangenen Jahr<br />

überzeugen konnte. Wenn Malaka<br />

In ihrer Heimat Frankreich wird die<br />

Folkrock-Band Les Hurlements d’Léo<br />

längst als legitimer Erbe so renommierter<br />

Namen wie Jacques Brel, Les<br />

Négresses Vertes und Mano Negra<br />

gefeiert. Unbändige Spielfreude und<br />

eine wundervolle Bandbreite, die von<br />

Chanson über Gypsy bis hin zu Punk,<br />

Ska und HipHop reicht, kennzeichnen<br />

die energetischen Auftritte der<br />

im Jahr 1995 gegründeten Band aus<br />

Bordeaux, deren Namen so viel wie<br />

„Leos Geschrei“ bedeutet. Jetzt sind<br />

die Franzosen mit den Songs ihres<br />

SIMPLE MINDS<br />

21.03. | 20 Uhr | MHP Arena | Ludwigsburg |<br />

simpleminds.com<br />

Malaka Hostel<br />

Eskalation<br />

Hostel auftreten, reißen sie spielend<br />

die unsichtbare Mauer zwischen<br />

Band und Publikum nieder. Sie singen<br />

spanisch, deutsch, tschechisch oder<br />

englisch und in ihrer Musik finden<br />

Ska, Polka, Balkan-Beats und Rockriffs<br />

genauso gut zusammen wie<br />

Gipsy-Swing, Folk oder griechischer<br />

Rebetiko. Global Umpa Music! hab<br />

<br />

MALAKA HOSTEL<br />

13.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

malakahostel<br />

Les Hurlements d’Léo mit neuem Album<br />

Unbändige Spielfreude<br />

brandneuen Albums „Mondial Stéréo“<br />

auf CD-Release-Tour. hab<br />

LES HURLEMENTS D’LÉO<br />

09.02. | 20 Uhr | Laboratorium | Stuttgart |<br />

hurlements.com<br />

CHIMPERATOR LIVE PRÄSENTIERT<br />

KONZERTE<br />

09. 02.<strong>2020</strong><br />

SDP<br />

DIE UNENDLICHSTE TOUR <strong>2020</strong><br />

WEEKEND<br />

LOTTE<br />

NEU-ULM // RATIOPHARM ARENA<br />

TOUR ZUM GLÜCK <strong>2020</strong><br />

10. FEBRUAR <strong>2020</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

WEEKEND<br />

MÄDNESS<br />

OG TOUR <strong>2020</strong><br />

12. FEBRUAR <strong>2020</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // SCHRÄGLAGE<br />

WEEKEND<br />

TAREK K.I.Z.<br />

GOLEM TOUR <strong>2020</strong><br />

17. FEBRUAR <strong>2020</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

WEEKEND<br />

NATHAN GRAY & BAND<br />

ENDHITS TOUR <strong>2020</strong><br />

24. FEBRUAR <strong>2020</strong> // 19 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

WEEKEND<br />

KARATE ANDI<br />

WELLNESS TOUR <strong>2020</strong><br />

28. FEBRUAR <strong>2020</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

WEEKEND<br />

DEICHKIND<br />

TOUR <strong>2020</strong><br />

28. FEBRUAR <strong>2020</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // SCHLEYER-HALLE<br />

WEEKEND<br />

MAX HERRE<br />

ATHEN TOUR <strong>2020</strong><br />

04. MÄRZ <strong>2020</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // LIEDERHALLE<br />

WEEKEND<br />

FIL BO RIVA<br />

BEAUTIFUL SADNESS TOUR <strong>2020</strong><br />

17. MÄRZ <strong>2020</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

WEEKEND<br />

BENGIO<br />

IN MEINEN GEDANKEN TOUR <strong>2020</strong><br />

18. MÄRZ <strong>2020</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

WEEKEND<br />

2RAUMWOHNUNG<br />

20 JAHRE 2RAUMWOHNUNG <strong>2020</strong><br />

21. MÄRZ <strong>2020</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

TICKETS UNTER 0711TICKETS.DE<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


14<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

ich diesmal ziemlich viele, starke Emotionen in mir<br />

gehabt, die in Musik transferiert werden wollten.“<br />

Im Gegensatz zu vielen Metal-Bands, die sich vor<br />

allem aus Wut oder Hass speisen, geht es bei Alcest<br />

stets deutlich reflektierter, gütiger zu. Ursprünglich<br />

gegründet, um die Anderswelt zu vertonen, in<br />

der sich Neige schon als kleiner Junge gern zurückzog,<br />

unterscheidet sich Alcest heute tatsächlich von<br />

allen anderen ähnlich gearteten Bands da draußen<br />

– auch, weil diese Musik eine Art seelisches Tagebuch<br />

für den Künstler ist. „Ich bin hier, um mich<br />

selbst besser zu verstehen, um Frieden zu finden.<br />

Bevor man gütig zu anderen sein kann, muss man<br />

gütig zu sich selbst sein. Und daran“, bemerkt er,<br />

„arbeite ich gerade. Man darf nicht zu hart zu sich<br />

selbst sein. Derzeit fühle ich mich jedoch, als befände<br />

ich mich in einer Übergangsphase. Ich habe<br />

das Gefühl, die Talsohle durchschritten zu haben.“<br />

Frankreichs Post-Metal-Wunderkinder berauschen im Wizemann<br />

Die Seltsamen<br />

Alcest gehören zu den ganz großen Ausnahmeerscheinungen im Metal. Im<br />

Zentrum ihres Sounds steht ein zutiefst melancholischer Zauber, der selbst<br />

beinharten Kuttenträgern die Knie weich werden lässt. Frontmann Neige nennt<br />

gute Gründe, weshalb diese Band längst nicht nur für Metal-Fans interessant ist.<br />

Ein perfekter Zeitpunkt also, um seine Musik mal<br />

wieder vor deutschem Publikum zu präsentieren.<br />

Einige Male schon traten Alcest in Stuttgart auf,<br />

waren die letzten drei Konzerte im LKA Longhorn<br />

zu Gast. Diesmal werden sie das Wizeman mit den<br />

jenseitigen Geschichten von „Spiritual Instinct“<br />

berauschen. „Das Album ist eine Zusammenfassung<br />

meines bisherigen Seelenlebens“, sagt Neige.<br />

„Spiritualität wird immer im Zentrum dieser Band<br />

stehen – und mein Instinkt hat mir diesmal gesagt,<br />

dass ich bestimmte Dinge konfrontieren muss, um<br />

wieder atmen zu können. Für mich hat das nichts<br />

mit einer organisierten Religion zu tun: Man kann<br />

spirituell sein, ohne in eine Kirche zu rennen.“<br />

Amen. Oder so.<br />

Die Untergattungen des Heavy Metal sind so kleinteilig<br />

aufgedröselt wie ein Fraktal, das sich in die<br />

Unendlichkeit schrumpft. Da haben wir Neo Thrash<br />

Metal neben Viking Death Metal, Post Black Metal<br />

neben Funeral Doom Metal. Für Außenstehende<br />

und Materieunkundige lässt sich das natürlich alles<br />

mit einem Wort beschreiben: Lärm. Gerade jene<br />

sind aber immer wieder überrascht, wenn man ihnen<br />

eine Band wie Alcest zeigt.<br />

Ja, auch die Franzosen haben als mehr oder weniger<br />

traditionelle Rumpelkapelle mit dämonischer Gesichtsbemalung<br />

und diabolisch klirrenden Sounds<br />

angefangen. Schon mit ihrem ersten Album „Souvenirs<br />

d‘un autre monde“ bescherten sie der alles<br />

und jeden verneinenden Spielart des Black Metal<br />

aber ein neues Subgenre: Blackgaze. Auf deutsch<br />

könnte man das so übersetzen: Der eisige Hauch<br />

und das fatalistische Säbelrasseln des Black Metal<br />

wird von träumerischer Melancholie, ausladenden<br />

Melodiebögen und ätherischer Aura ergänzt, wie<br />

man sie von Bands wie God Is an Astronaut, Sigur<br />

Rós oder den Smashing Pumpkins kennt. „Das letzte<br />

Einhorn“ auf Metal, so kann man sich das ungefähr<br />

vorstellen.<br />

Vergangenes Jahr haben Alcest mit „Spiritual Instinct“<br />

bereits ihr sechstes Album veröffentlicht. Sie<br />

haben mehrfach die Welt bereist, haben Konzerte<br />

in Japan und Festivals in den USA gespielt. Jetzt sind<br />

sie wieder einmal auf Europatournee. Und wenn es<br />

nach Sänger, Gitarrist und Komponist Neige geht,<br />

haben sie diesmal ihr aufwühlendstes Album dabei.<br />

„Ich habe einige dunkle Jahre hinter mir“, sagt er im<br />

Interview. „Ich war voller Ängste und Zorn – ohne<br />

genau zu wissen, woher diese Gefühle kamen. Mittlerweile<br />

weiß ich, dass das an meinen Schlafstörungen<br />

liegt. Das zermürbt dich, das lässt dich auf dem<br />

Zahnfleisch gehen.“ Er pausiert und lächelt sein typisches<br />

Lächeln: „Nun ja, es scheint also, als hätte<br />

Obwohl Alcest noch immer vornehmlich in Metal-Kreisen<br />

einen Namen haben, trifft man seit vielen<br />

Jahren Menschen jedweder Couleur auf den Konzerten<br />

der Franzosen an. Rocker, Indie-Fans, sogar<br />

Menschen, die sonst eher Pop hören. Neige freut das<br />

sehr: „Ich liebe Metal, diese Musik begleitet mich<br />

schon sehr lang; es ist aber eben nur ein Genre von<br />

vielen, die mir viel bedeuten. Alcest ist deswegen immer<br />

dieses seltsame Kid in der Klasse, das heraussticht“,<br />

meint er. „Das passt, denn so fühle ich mich<br />

schon mein ganzes Leben. Wir sind die Outsider, die<br />

nirgendwo so richtig, aber überall ein bisschen dazugehören.<br />

Für die Metal-Szene sind wir vielen vielleicht<br />

zu lasch und sanft, für die Indie-Szene zu hart<br />

und metallisch. Das hat gute und schlechte Seiten –<br />

doch es ist das, was uns von anderen abhebt.“jono<br />

ALCEST<br />

02.03. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

alcest-music.com<br />

Foto: o. Andy Julia<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Konzert<br />

15<br />

20 Jahre 2raumwohnung<br />

Elektropop-Vorturner<br />

Das Berliner Elektropop-Duo Inga<br />

Humpe und Tommi Eckart hat mittlerweile<br />

auch schon 20 Jahre auf dem<br />

Buckel – aber trotzdem noch kein<br />

bisschen an Schwung verloren. Darum<br />

bietet der runde Geburtstag auch<br />

den perfekten Anlass, das Projekt jetzt<br />

mit neuen Songs, einem neuen Album,<br />

einem Buch und einer großen<br />

Tour zu befeuern. Damit bleibt<br />

2raumwohnung weiterhin einer der<br />

wichtigsten Protagonisten des<br />

deutschsprachigen Elektropops. hab<br />

2RAUMWOHNUNG<br />

21.03. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

2raumwohnung.de<br />

Dallas Green mit seinem Solo-Akustikprojekt<br />

Melancholisch<br />

Kundenberater/in<br />

Anzeigenverkäufer/in<br />

Freie/r Handelsvertreter/in<br />

Medienberater/in<br />

Ganz gleich , wie Ihre<br />

Berufsbezeichnung lautet.<br />

Katja Krasavice<br />

Porno-Pop<br />

Nachdem Dallas Green zuletzt im Rahmen<br />

der Reunion seiner Post-Hardcore<br />

Band Alexisonfire auf deutschen<br />

Bühnen zu Gast war, kehrt der Kanadier<br />

jetzt mit seinem Solo-Akustikprojekt<br />

zurück. Im Gepäck hat der 39-Jährige<br />

die Songs seines neuen Albums „A<br />

Pill for Loneliness“. Darauf beweist er<br />

einmal mehr seine unvergleichliche<br />

Kunst, traurige Gedanken in wunderschöne<br />

Songs zu formen. hab<br />

<br />

CITY AND COLOUR<br />

14.02. | 20 Uhr | Wagenhallen | Stuttgart |<br />

cityandcolour.com<br />

sucht gut vernetzte Menschen<br />

für die Anzeigen-Akquise<br />

auf selbständiger Basis.<br />

anzeigen@neumann-magazin.de<br />

Fotos: o. © Julija Goyd | m. Alysse Gafkjen | u.r. Matthias Schwaighofer<br />

Katja Krasavice ist einer der<br />

erfolgreichsten Social-Media-Stars<br />

im deutschsprachigen Raum. Wo<br />

die 23-Jährige auftaucht, trifft blanke<br />

Provokation auf Kunst. Neben zwei<br />

Millionen Followern auf Instagram<br />

und mehr als 442 Millionen Views auf<br />

YouTube, hinterlässt die gebürtige<br />

Tschechin mittlerweile auch durch<br />

HipHop-Banger mit vielsagenden Titeln<br />

wie „Sex Tape“ oder „Suggar<br />

Daddy“ offene Münder und Augen bei<br />

Ihren Fans. Jetzt folgen Album und<br />

Tour der deutschen Cardi B. hab<br />

KATJA KRASAVICE<br />

10.03. | 20 Uhr | LKA Longhorn | Stuttgart |<br />

katjakrasavice<br />

DAS MAGAZIN FÜR KULTUR & LIFESTYLE<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


16<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Indi(e)stinction-Festival im franz.K<br />

Gegen den Strom<br />

Wie das kleine gallische Dorf, das sich<br />

unerschrocken gegen das römische<br />

Imperium behauptet, stemmt sich das<br />

Reutlinger Kulturzentrum franz.K mit<br />

seinem Indi(e)stinction Festival seit<br />

Jahren gegen den musikalischen<br />

Mainstream. Auch in diesem Jahr haben<br />

die Reutlinger wieder ein erlesenes<br />

Programm mit jungen, unverbrauchten,<br />

innovativen Bands<br />

zusammengestellt, die alle auf ihre<br />

Art gegen den Strom schwimmen. Los<br />

geht es am 16. <strong>Februar</strong> mit der US-Alternative-Rockband<br />

And You Will<br />

Know Us By The Trail of Dead, die ihr<br />

brandneues, zehntes Album „X:The<br />

Godless Void and Other Stories“ im<br />

Gepäck hat. Ebenfalls ein neues Album<br />

präsentiert die hoch gelobte Berliner<br />

Indie-Band Baretta Love am 22.<br />

<strong>Februar</strong>. Mit der Singer-Songwriterin<br />

Sarah Lesch ist am 29. <strong>Februar</strong> ein immer<br />

gern gesehener Gast im franz.K.<br />

Weiter geht es am 6. <strong>März</strong> mit der<br />

Hamburger Pop-Band Liga der gewöhnlichen<br />

Gentlemen, gefolgt von<br />

Florian Ostertag am 7. <strong>März</strong>. Beschlossen<br />

wird das Festival am 10.<br />

<strong>März</strong> von der Rock’n’Roll-Band Hodja,<br />

die bereits 2017 für Furore beim<br />

Indi(e)stinction-Festival sorgte. hab<br />

INDI(E)STINCTION FESTIVAL<br />

16.02. - 10.03. | franz.K | Reutlingen |<br />

franzk.net<br />

HÄMATOM<br />

15 Jahre Hämatom Jubiläumstour mit den<br />

THE 12 TENORS<br />

Zwölf Ausnahmestimmen mit großen<br />

Emily Jane White<br />

Eindringlich<br />

Gästen Megaherz und Serum 114<br />

28.03. | 19 Uhr | LKA Longhorn | Stuttgart |<br />

haematom.de<br />

WISHBONE ASH<br />

Die legendären Briten sind auf Jubiläumstour<br />

zum 50-jährigen Bandbestehen.<br />

07.02. | 20 Uhr | Sudhaus | Tübingen |<br />

wishboneash.com<br />

WOHNZIMMERTOURISTEN<br />

Das Deutsch-Pop-Duo aus Frankfurt präsentiert<br />

die Songs seines Debüt-Albums.<br />

21.03. | 20 Uhr | Kati‘s Bistro | Winnenden |<br />

wohnzimmertouristen.de<br />

DREAM THEATER<br />

Die US-Progressive-Metal-Band bringt<br />

seinen Klassiker „Scenes From A Memory“<br />

in voller Länge auf die Bühne.<br />

05.02. | 20 Uhr | MHP Arena | Ludwigsburg |<br />

dreamtheater.net<br />

Klassik-Arien sowie Rock- und Pophymnen<br />

02.02. | 19 Uhr | Das K | Kornwestheim | 21.02. |<br />

20 Uhr | Stadthalle | Leonberg | 12-tenors.com<br />

JOHN PRIMER &<br />

THE REAL DEAL BLUES BAND<br />

Zweifach Grammy-nominierte Blues-Legende<br />

aus den USA<br />

19.03. | 20.30 Uhr | Laboratorium | Stuttgart |<br />

johnprimerblues.com<br />

THE COOL QUEST<br />

Die Niederländer bringen klassischen<br />

HipHop mit aktuellem Pop zusammen.<br />

28.03. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

thecoolquest.com<br />

DIE STERNE<br />

Die Hamburger Indie-Pop-Institution meldet<br />

sich mit einem neuen Album zurück.<br />

08.03. | 20 Uhr | Merlin | Stuttgart |<br />

diesterne.de<br />

DOOM AM NECKAR FESTIVAL<br />

Ein-Tages-Doom-Metal-Festival mit<br />

Mustum, Mountain Throne und Mirror<br />

of Deception<br />

15.02. | 20.30 Uhr | Club Kuckucksei |<br />

Nürtingen | kuckucksei.club<br />

Mit ihren düsteren, eindringlichen<br />

Songs hat sich Emily Jane White in den<br />

gut zwölf Jahren seit dem Erscheinen<br />

ihres Debütalbums „Dark Undercoat“<br />

eine treue Fangemeinde erspielt. Mitte<br />

November 2019 erschien beim französischen<br />

Qualitätslabel „Talitres“ mit<br />

„Immanent Fire“ das mittlerweile<br />

sechste Album der Kalifornierin, dessen<br />

Songs sie jetzt live präsentiert:<br />

Sanfte Klavierharmonien wechseln<br />

sich mit wuchtiger Percussion und<br />

dramatischen Streichern ab. hab<br />

Rikas haben ihre kurze Live-Auszeit<br />

im vergangenen Jahr ideal genutzt<br />

und mit „Showtime“ ihr viel beachtetes<br />

Debütalbum produziert. Sam<br />

Baisch, Chris Ronge, Sascha Scherer<br />

EMILY JANE WHITE<br />

29.02. | 20.30 Uhr | Sudhaus | Tübingen |<br />

emilyjanewhite.net<br />

Rikas auf Teil zwei ihrer „Showtime“-Tour<br />

Klingt nach Sommer<br />

und Ferdinand Hübner spielen eine<br />

wilde Mischung aus kalifornischer<br />

Strandmusik, britischer Beatmusik<br />

sowie New Yorker Rock und Jangle<br />

Pop. Das Ergebnis ist ein Sound, der<br />

vom Sommer träumen lässt, ohne dabei<br />

an Abwechslung einzubüßen –<br />

immer tanzbar, manchmal auch verträumt,<br />

cool oder verführerisch.hab<br />

RIKAS<br />

25.03. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

rikasband.com<br />

Fotos: o. Veranstalter (4) | m.r. Kristin Cofer | Kasten: Veranstalter, Mark Maryanovich, Veranstalter | u.r. Linda Ambrosius<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Konzert<br />

17<br />

Maffay auf Jubiläumstour<br />

Blick nach vorn<br />

Peter Maffay wurde im vergangenen<br />

Jahr 70 Jahre alt und feiert <strong>2020</strong> sein<br />

50-jähriges Bühnenjubiläum – am 15.<br />

Januar 1970 veröffentlichte er mit<br />

„Du“ seine erste Single. Grund genug<br />

für einen Rückblick – eigentlich. Aber<br />

der Deutschrocker will nichts wiederholen<br />

oder recyceln. „Wir blicken<br />

nicht zurück, wir konzentrieren uns<br />

auf das, was uns heute beschäftigt“,<br />

sagt Maffay, der gerade erst ein neues<br />

Rockalbum eingespielt hat. hab<br />

PETER MAFFAY<br />

10.03. | 20 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart |<br />

maffay.de<br />

The Picturebooks auf „You Can’t Let Gio Tour“<br />

Weitgereistes Duo<br />

Das rastlose Duo aus Gütersloh, benannt<br />

nach einem Song der Kinks,<br />

hat mit dem 2019 veröffentlichten,<br />

fünften Album „The Hands of Time“,<br />

seinen ureigenen Stil weiter gefestigt.<br />

Erneut kombinieren Fynn Claus<br />

Grabke und Philipp Mirtschink kernigen<br />

Blues, feurigen Rock, Rhythmen<br />

der American Natives sowie zum ersten<br />

Mal auch Einflüsse von Spaghetti-<br />

Western- Soundtracks im Stile von<br />

Ennio Morricone. hab <br />

THE PICTUREBOOKS<br />

18.03. | 20 Uhr | Universum | Stuttgart |<br />

thepicturebooks.com<br />

Mainfelt auf „Royal Rover“-Tour<br />

Folkrock aus Südtirol<br />

Fotos: o. Andreas Ortner | m. Veranstalter | u. Severin Schweiger<br />

„Royal Rover“, so lautet der Titel der<br />

aktuellen Tour, der Musik und Charakter<br />

des sympathischen Quartetts aus<br />

Südtirol treffend beschreibt: aufs Lässigste<br />

„handcrafted and heartmade“,<br />

mit coolem Hobo-Charme, aber gleichzeitig<br />

von beinahe majestätischer<br />

Wucht. Neben dem gewohnt kernigen<br />

Gerüst aus scheppernden Banjo-Riffs<br />

und treibender Akustikgitarre weisen<br />

freshe Keyboard- und Pianosounds den<br />

Weg in die Zukunft. hab<br />

MAINFELT<br />

13.03. | 20 Uhr | Club Zentral | Stuttgart |<br />

mainfelt.com<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


18<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Ohne Kraftklub: Felix Kummer in der Liederhalle<br />

„Ich kann halt nicht singen!“<br />

Schwere Beats, flirrende Sequenzen und aggressiver Rap – Kraftklub-Hampelmann<br />

Felix Kummer zeigt auf „Kiox“, dass er auch anders kann. Jetzt kommt er auf seine<br />

erste große Tour. Ernst, kampfbereit und reichlich desillusioniert besingt er seine<br />

korrodierende Heimatstadt, enttarnt Rechte als arme Würstchen, kämpft gegen die<br />

HipHop-Klischees an und rechnet mit allen ab, die sich als Wendeverlierer sehen.<br />

Schon bei Kraftklub und jetzt deutlich mehr auf<br />

Ihrem Soloalbum thematisieren Sie Ihre Heimat<br />

Chemnitz. Welche Erinnerungen verbinden Sie<br />

mit Ihrem Aufwachsen dort?<br />

In der Rückschau fällt mir auf, dass das Chemnitz<br />

meiner Kindheit ziemlich anders aussah als heute.<br />

Eine zentrale Kindheitserinnerung ist unser<br />

Aufwachsen in einem Altbauviertel. Heute ist das<br />

alles sehr schick, ein Jugendstilviertel und total<br />

hübsch, doch zu DDR-Zeiten waren das die unbeliebten<br />

Wohnungen. Mit Außenklo und Kohleofen.<br />

Alles war runtergerockt und unsaniert, für uns war<br />

es aber ein riesengroßer Abenteuerspielplatz. Die<br />

Hinterhöfe waren offen, man konnte in alle Häuser<br />

rein und hatte viel Platz zum Unsinn machen, weil<br />

viel leer stand. Als Kind habe ich aber beispielsweise<br />

die hohe Arbeitslosigkeit gar nicht bemerkt.<br />

das Gefühl hatte, dass sie nicht zur Band passen.<br />

Einerseits, weil ich mich nicht getraut habe, diese<br />

persönlichen Texte auf die große Bühne zu bringen.<br />

Und andererseits, weil Kraftklub Texte aus<br />

Sicht verschiedener Figuren schildert, beinahe wie<br />

Rollenprosa. Das hier sind sehr intime, persönliche<br />

Sachen über mein Seelenleben. Da wäre ich mir komisch<br />

vorgekommen, in den Proberaum zu kommen<br />

und den anderen zu sagen: „Hey, Leute, lasst<br />

uns mal zehn Songs schreiben, aber die handeln<br />

nur von mir und meinem Seelenleben.“<br />

Und warum rappen Sie?<br />

Ich kann halt nicht singen! Das ist der einzige Grund,<br />

weshalb ich mich für Rap entschieden habe. Kein<br />

„Ich finde mich in der HipHop-Kultur am meisten<br />

wieder“ oder so. Fehlendes Talent war der Grund!<br />

ersten Male so schlecht, ich hätte fast gekotzt. Bei<br />

meiner Band gibt es immer noch meinen Bruder<br />

Till, der vor einem Auftritt immer durch die Gegend<br />

rennt und laut ist, während jemand anderes<br />

die Musik aufdreht und sich aufwärmt. Da bin ich<br />

nicht so allein mit meiner Aufregung. So war es<br />

eine ziemliche Umstellung, an die ich mich erst mal<br />

gewöhnen musste. Geht jetzt aber.<br />

Sie halten Chemnitz noch immer die Treue, hatten<br />

zur Veröffentlichung Ihres Albums auch einen<br />

Plattenladen am Bahnhof angemietet. Warum<br />

sind Sie nicht weggezogen wie so viele andere?<br />

Seit dem Abitur ist die Überlegung, wegzugehen,<br />

immer dagewesen, das sage ich ganz ehrlich. Ich<br />

wohne aber nicht in Chemnitz, um ein Statement zu<br />

setzen, sondern, weil ich es tatsächlich schön finde<br />

und mich dort wohlfühle. Gleichzeitig kann ich jeden<br />

verstehen, der sich das nicht geben will – zumal<br />

ich, der so viel unterwegs ist, eh eine Luxusposition<br />

innehat. Wenn ich mich jetzt also hinstelle und verkünde,<br />

dass wir die Fahne in Chemnitz hochhalten<br />

müssen, ist das auch ein bisschen selbstgerecht.<br />

Warum musste es statt einem Kraftklub-Album<br />

eigentlich ein Alleingang werden?<br />

Ich habe in den letzten vier Jahren parallel zu<br />

Kraftklub Texte geschrieben, bei denen ich immer<br />

Jetzt bringen Sie „Kiox“ auch auf die Bühne. Ist<br />

das anders als mit Kraftklub aufzutreten?<br />

Das ist sogar der absolute Horror! Ich habe die<br />

Aufregung vorher super unterschätzt. Mir war die<br />

Na gut, spätestens seit dem Kraftklub-Song „Ich<br />

will nicht nach Berlin“ haben Sie es sich mit der<br />

Hauptstadt gründlich verscherzt...<br />

Ja eben, wir müssen es uns ja immer unbedingt mit<br />

den ganzen Städten verkacken! Doch grundsätzlich<br />

bin ich der Meinung, dass nicht jeder, der es kann,<br />

einfach abhauen sollte. Das wäre ziemlich unfair<br />

den Leuten gegenüber, die nicht abhauen können.<br />

Eines der Themen auf „Kiox“ sind die vielen Rechten<br />

in Ihrer Heimat. Wie geht man damit um?<br />

Ich halte nichts davon, das pauschal zu sagen. Ich<br />

für meinen Teil kann nur sagen: Ich habe keine guten<br />

Erfahrungen damit gemacht, mit Rechten zu<br />

reden. Das ist nie besonders gut ausgegangen und<br />

hat nie Spaß gemacht. Man muss eher die anderen<br />

auf dieses Problem aufmerksam machen. Es gibt<br />

eben super viele Rechte hier, was es im Alltag<br />

schwieriger macht als in der Schanze in Hamburg<br />

oder in Kreuzberg oder in Connewitz. Du kannst ja<br />

schlecht vor jedem Gespräch einen Gesinnungscheck<br />

mit jedem Menschen machen. Die Wahrscheinlichkeit<br />

– das hat man ja bei der Wahl gesehen<br />

– ist eben relativ groß, dass du hier auf einen<br />

Rechten triffst. Und das muss sich ändern. jono<br />

KUMMER Kiox Tour <strong>2020</strong><br />

23.03. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart | kummerofficial<br />

Foto: Hotel Rocco<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Konzert<br />

19<br />

Andreas Kümmert mit neuer CD<br />

Getriebener<br />

Andreas Kümmert ist ein Individualist – und das ist<br />

gut so. Ein Künstler mit ganz eigenen Vorstellungen,<br />

aber auch mit eigenen Dämonen, wovon die<br />

Boulevardpresse ein Lied singen kann. Musikalisch<br />

interessiert zum Glück nur das übergroße Talent<br />

des „The Voice“-Siegers von 2013, der jetzt mit seinem<br />

Album „Harlekin Dreams“ auf Tour ist. hab <br />

MC Fitti auf „Autoscooter“-Tour<br />

Anschnallen<br />

Deutschlands beliebtester Karussellschubser ist<br />

mit neuen Hits und bekannten Klassikern auf „Autoscooter“-Tour.<br />

Und die soll nach eigenem Bekunden<br />

ebenso bunt, rasant und ausgelassen werden,<br />

wie ein Tag auf dem Rummel. Also anschnallen,<br />

einsteigen und los geht die wilde Fahrt. hab <br />

ANDREAS KÜMMERT<br />

16.03. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

andreas-kuemmert.de<br />

Mick Scheuerle<br />

Solo bei Kati<br />

Gitarrist Mick Scheuerle, Mitglied der legendären<br />

Winnender Punkrock-Band Normahl und Ex-Mitglied<br />

von Sinner, beherrscht fast aller Spielarten des<br />

Rock und ergänzt diese durch Elektronik und Einflüssen<br />

aus Folk, Soul, Blues und Jazz. In der Reihe „Kultur<br />

bei Kati‘s“ präsentiert er sein Solodebüt. hab<br />

MICK SCHEUERLE<br />

15.02. | 20 Uhr | Kati‘s Bistro | Winnenden |<br />

mickscheuerle.com<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

19. - 22. <strong>März</strong><br />

Messe Sindelfingen<br />

Foto: © Messe Sindelfingen<br />

MC FITTI<br />

29.03. | 20 Uhr | Schräglage | Stuttgart | mcfitti.de<br />

Fotos: o. Chris Weiss | m.l. © Murat Aslan | m.r. Veranstalter | u. Klaus Ruland<br />

Energiegeladene Konzerte von Wendrsonn<br />

Folkrock auf schwäbisch<br />

Wendrsonn, schwäbisch für Wintersonne, hat mit<br />

seinem energiegeladenen Folk-Rock-Crossover und<br />

poetischen, schwäbischen Texten ein ganzes Genre<br />

wiederbelebt. Dabei mischt die Formation um Sängerin<br />

Biggi Binder Elemente des Bluegrass, American<br />

und Irish Folk mit traditionellen Melodien aus<br />

dem Alemannischen und Schwäbischen: virtuose<br />

Schwabenstreiche, Sinn und Unsinn aus dem Land<br />

der Dichter, Denker, Bruddler und Rebellen. hab<br />

WENDRSONN<br />

01.02. | 20 Uhr | Stadthalle | Leonberg |<br />

22.02. | 20 Uhr | Scala | Ludwigsburg |<br />

wendrsonn.de<br />

Donnerstag 17 - 21 Uhr<br />

Freitag & Samstag 11 - 20 Uhr<br />

Sonntag 11 - 18 Uhr<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />

www.arte-messe.de<br />

Fotos: © Christopher Cocks, Backnang


20<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Irish Spring – Festival of Irish Folk Music <strong>2020</strong><br />

Frühling auf der Insel<br />

Das Frühlings-Folk-Festival ist bereits<br />

zum 20. Mal auf Tour und auch<br />

im Jubiläumsjahr gibt es wieder Entdeckungen<br />

und Bewährtes aus dem<br />

weiten keltischen Klangkosmos zu<br />

erleben – zwischen Tradition und<br />

Moderne, Melancholie und überbordender<br />

Lebenslust. Zwei der drei<br />

Gruppen kommen aus dem Brexit-geplagten<br />

Nordirland: Der Sänger<br />

Niall Hanna, begleitet von Stephen<br />

Loghran, präsentiert gefühlvolle eigene<br />

Stücke, das weltweit gefragte<br />

Quintett Connla spielt modernen<br />

Folk-Sound auf akustischen Instrumenten<br />

mit intensivem Gesang. Dritter<br />

im Bunde ist Akkordeon-Kraftwerk<br />

David Munnelly mit seinem Trio<br />

aus dem westirischen County Mayo,<br />

unterstützt von Anne Brennans magischer<br />

Stimme. Das große Finale<br />

vereint alle Künstler zur gemeinsamen<br />

Session auf der Bühne. hab<br />

IRISH SPRING<br />

03.03. | 20 Uhr | Dieselstrasse | Esslingen |<br />

16.03. | 20 Uhr | Sudhaus | Tübingen |<br />

irishspring.de<br />

SEBADOH<br />

Die Independent-Band aus Massachu-<br />

Royal Republic aus Schweden<br />

Voll auf Kurs<br />

setts gilt als Pionier des Lo-Fi.<br />

27.03. | 20.30 Uhr | Manufaktur | Schorndorf |<br />

sebadoh.com<br />

DAS GROSSE SCHLAGERFEST.XXL<br />

Florian Silbereisen präsentiert Marianne<br />

Rosenberg, Matthias Reim, Oli.P, Thomas<br />

Anders, Ross Antony, Giovanni Zarrella,<br />

Jürgen Drews, Die Draufgänger, Christin<br />

Stark, Sonia Liebing, DDC Breakdancer.<br />

29.02. | 19.30 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart |<br />

floriansilbereisen.official<br />

LORDI<br />

Die finnischen ESC-Sieger um Frontmann<br />

Mr. Lordi sind auf „Killection Tour <strong>2020</strong>“.<br />

15.03. | 19.30 Uhr | LKA Longhorn | Stuttgart |<br />

lordi.fi<br />

HOLGER MÜCK UND SEINE<br />

EGERLÄNDER MUSIKANTEN<br />

Eine Hommage an Ernst Mosch<br />

Das dritte Album gilt in der Musikbranche<br />

oft als besondere Herausforderung.<br />

Diese Klippe hat die Garagerockband<br />

aus dem schwedischen<br />

Malmö bereits vor vier Jahren sicher<br />

umschifft. Jetzt ist das Quartett mit<br />

seinem vierten Longplayer „Club Majesty“<br />

im Gepäck auf Tour. Dazu sagt<br />

Frontmann Adam Grahn: „Wir haben<br />

ein extrem starkes Royal-Republic-Album<br />

aufgenommen, mit dem<br />

wir unserer eigenen Wahrheit sehr<br />

nahe kommen.“<br />

hab<br />

ROYAL REPUBLIC<br />

22.02. | 20 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart |<br />

royalrepublic.net<br />

MOSES PELHAM<br />

Der Frankfurter zählt zu den Gründungsvätern<br />

des deutschen Sprechgesangs.<br />

13.03. | 20 Uhr | LKA Longhorn | Stuttgart |<br />

mosespelham.de<br />

GIGI D’AGOSTINO<br />

Eines von nur zwei Deutschlandkonzerten<br />

der italienischen Dance-Ikone in <strong>2020</strong>.<br />

06.03. | 20 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart |<br />

gigidagostino<br />

CLIFF STEVENS BAND<br />

Gitarrenblues aus Kanada<br />

14.02. | 20.30 Uhr | Laboratorium | Stuttgart |<br />

cliffstevens.com<br />

08.03. | 16 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

asa-event.de<br />

RIPE & RUIN<br />

Das Alternative-Rock-Trio holt jetzt endlich<br />

seine bereits für 2019 angekündigte<br />

Tour nach – mit neuem Album im Gepäck.<br />

06.03. | 20 Uhr | clubCann | Stuttgart |<br />

ripe.ruin<br />

BASSEKOU KOUYATÉ & NGONI BA<br />

Der Ngoni-Spieler aus Mali wurde 2013<br />

von der BBC zum „best African artist of<br />

the year“ gekürt<br />

05.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen | bassekoukouyate.com<br />

KONSTANTIN WECKER<br />

„Solo zu zweit“ mit Jo Barnikel<br />

22.03. | 19 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | wecker.de<br />

Fat Freddy’s Drop in der MHP Arena<br />

Zwischen Soul und Dub<br />

Seit die Groovemonster aus Wellington<br />

in Neuseeland vor bald 15 Jahren<br />

auf ihrer Debütplatte „Based On A<br />

True Story“ Hall und Delay, Bläser,<br />

eine funky Rhythmusgruppe samt DJ,<br />

Soul, Reggae, Dub, Jazz, HipHop-Beats<br />

sowie ein halbes Dutzend anderer<br />

tanzbarer Stile vermischt haben, stehen<br />

die Jungs für völlige Entspannung<br />

und fabelhafte Konzert-Erlebnisse.<br />

Der raffinierte Gesang von Frontmann<br />

Joe Dukie, der zwischen Rap und Soul<br />

chargiert, setzt dem Sound der Band<br />

schließlich die Krone auf. hab<br />

FAT FREDDY‘S DROP<br />

14.03. | 20 Uhr | MHP Arena | Ludwigsburg |<br />

fatfreddysdrop.com<br />

Fotos: o. Shane Walsh, Venice Peach, D. Munnelly | Kasten: Veranstalter (2) | m. Leo Akesson | u. Veranstalter<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


161101_Plakat_Conni_2016.indd 1 02.11.16 14:54<br />

WWW.PUBLIC-ENTERTAINMENT.DE<br />

WWW.LIVESTYLE-ENTERTAINMENT.DE<br />

Plakat_Mirja_AWH_A1_01.indd 1 03.04.18 16:00<br />

FOTOS: LARS LAION DESIGN: JOCHEN WIGAND Selbach Design.de · Foto: Frank Hempel · Regie: Matthias Kitter<br />

Foto: Markus Brandmayer<br />

Foto: Tony Schönhofer<br />

Piano, Akkordeon, add. Vocals, powered by by KAWAI<br />

Foto: Tony Schönhofer<br />

Gitarren, Bass, Steel Guitar, add Vocals<br />

INGOLF LÜCK<br />

KULTUR Konzert<br />

21<br />

25 Jahre Hiss<br />

Jubeltour<br />

1995 traten Österreich, Schweden und<br />

Finnland der EU bei, Jacques Chirac<br />

wurde französischer Staatspräsident<br />

und Borussia Dortmund nach 32 Jahren<br />

wieder Deutscher Meister, Rory<br />

Gallagher und Konrad Zuse starben,<br />

die DVD wurde erfunden – und Hiss<br />

wurde gegründet. Seither ziehen diese<br />

Teufelskerle um Stefan Hiss um die<br />

Welt, um dem Publikum ihre Mischung<br />

aus Folk und Ska, aus Walzer<br />

und Blues, aus Polka und Roll nahezubringen.<br />

Im Jubiläumsjahr bringen<br />

uns Hiss einen Querschnitt durch 25<br />

Jahre ihres Schaffens, Bewährtes und<br />

Neues, Tanzbares und Nachdenkliches,<br />

Leises und Lautes, Langsames,<br />

Schnelles und sehr Schnelles auf die<br />

Bühne. hab<br />

<br />

HISS<br />

25 Jahre Jubiläumstour<br />

08.02. | 20 Uhr | Scala | Ludwigsburg |<br />

28.02. | 21 Uhr | Rosenau | Stuttgart |<br />

hiss.net<br />

Messer im Merlin<br />

Zurück zu den Wurzeln<br />

mit ihrem vierten Album zurück. Auf<br />

„No Future Days“ kristallisieren sich<br />

neue musikalische Einflüsse heraus,<br />

die sich schon auf den vorab veröffentlichten<br />

Singles „Anorak“ und<br />

„Der Mieter“ andeuteten: Dub und<br />

Reggae mischen sich mit dem wieder<br />

etwas klassischer daherkommenden<br />

Post-Punk-Outfit. hab<br />

Markus Maria<br />

Profitlich<br />

Nachmittags<br />

Vorstellung<br />

um 14 00 UHR<br />

WWW.MIRJA-BOES.DE<br />

Selbach Design.de · Foto: Frank Hempel · Regie: Matthias Kitter<br />

Die Comedy-Tour <strong>2020</strong><br />

www.fuenf.com<br />

005<br />

Im Dienste<br />

IHRER MAYONNAISE<br />

Sing und Unsing<br />

Foto: Ingo Boelter<br />

Wolfgang<br />

Trepper<br />

Das Original von der Reeperbahn<br />

Die Münsteraner Post-Punk-Band<br />

um Frontmann Hendrik Otremba<br />

meldet sich vier Jahre nach „Jalousie“<br />

<br />

MESSER<br />

23.03. | 20 Uhr | Merlin | Stuttgart |<br />

gruppemesser<br />

Shindy auf „Untouchable Tour“<br />

Harte Reime von der Enz<br />

Fotos: o. Veranstalter | m. Moritz Hagedorn | u. Veranstalter<br />

Daran, dass Bietigheim die neue Hip-<br />

Hop-Hauptstadt der Republik ist, hat<br />

Shindy einen gehörigen Anteil. Der<br />

31-Jährige revolutionierte mit seinem<br />

modernen Sound die einheimische<br />

Rap-Szene und stürmte mit seinen<br />

Soloalben bislang regelmäßig die<br />

Spitze der deutschen Chats. hab<br />

<br />

SHINDY<br />

15.02. | 20 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart |<br />

chimperator-live.de<br />

DOMINIK KUHN IST<br />

DODOKAY<br />

www.DODOKAY.com<br />

GENAU<br />

MEIN<br />

DING!<br />

WOLFGANG<br />

AMBROS<br />

Vol. V<br />

mit<br />

pur!<br />

Günter Dzikowski & Roland Vogl<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


22<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Silbermond mit neuem Album „Schritte“<br />

Die Reise geht weiter<br />

Und das erfolgreicher als jemals zuvor.<br />

Dabei gestaltet sich ihr Erfolgsgeheimnis<br />

so einfach: „Musik zu machen<br />

und sie dann gemeinsam auf die<br />

Bühne zu bringen – das bedeutet uns<br />

so unglaublich viel. Das ist das, was<br />

uns immer wieder antreibt, was uns<br />

immer schon angetrieben hat“, so<br />

Stefanie Kloß. hab <br />

Der bekannteste Export aus Bautzen<br />

– nach dem Senf, versteht sich – ist<br />

wieder auf Tour. Kaum zu glauben,<br />

dass die Sachsen um Frontfrau Stefanie<br />

Kloß auch schon seit fast zwei<br />

Jahrzehnten im Musikgeschäft sind.<br />

SILBERMOND<br />

07.02. | 20 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart |<br />

silbermond.de<br />

Lloyd Cole<br />

Altersweise<br />

Rock meets Classic<br />

Kult-Bands<br />

Die Crossover-Show „Rock meets Classic“<br />

geht in eine neue Runde. Angeführt<br />

wird das Line-up von Alice Cooper.<br />

Der Schock-Rocker bringt seinen<br />

Gitarristen Tommy Henriksen mit, der<br />

ihm auch bei den Hollywood Vampires,<br />

seinem Bandprojekt mit Schauspieler<br />

Johnny Depp, zur Seite steht. Außerdem<br />

mit von der Partie sind Robin<br />

Zander, Frontmann der legendären<br />

US-Rockband Cheap Trick, und Joyce<br />

„Baby Jean“ Kennedy, Leadsängerin der<br />

Funk-Rock-Soul Band Mother’s Finest.<br />

Eröffnet wird die Show von Danny<br />

Bowes & Luke Morley von der britischen<br />

Rocklegende Thunder und als<br />

Special Guest ist mit Robert Hart, der<br />

aktuelle Sänger der Manfred Mann’s<br />

Earth Band und ehemalige Shouter der<br />

Bad Company, am Start. hab<br />

<br />

ROCK MEETS CLASSIC<br />

19.03. | 20 Uhr | MHP Arena | Ludwigsburg |<br />

rockmeetsclassic.de<br />

Michael Schulte auf „Highs and Lows“-Tour<br />

Persönliche Einblicke<br />

Mit seinem vierten Platz beim Eurovision<br />

Song Contest 2018 katapultierte<br />

sich Michael Schulte über Nacht ins<br />

Konzertreihe „In the Suburbs“<br />

Entdeckungen<br />

Die Konzertreihe „In the Suburbs“<br />

bringt seit mittlerweile zwei Jahren<br />

zeitgenössische Populärmusik, die sich<br />

die Freiheit nimmt, eigenständig und<br />

auch mal unangepasst zu sein, nach<br />

Esslingen. Im <strong>Februar</strong> und <strong>März</strong> kann<br />

man sich wieder auf spannende Acts<br />

freuen, die es zu entdecken lohnt.<br />

Black Sea Dahu zählt zu den Schweizer<br />

Musikentdeckungen des vergangenen<br />

Jahres. Die Band um Frontfrau Janine<br />

Cathrein beeindruckt mit atmosphärischen<br />

Folksongs. Bereits ein paar Jahre<br />

Rampenlicht. Sein ESC-Song „You Let<br />

Me Walk Alone“, den er für seinen toten<br />

Vater geschrieben hat, geht nicht<br />

nur ins Ohr, sondern vor allem ganz<br />

tief ins Herz. Jetzt hat das 29-jährige<br />

Nordlicht mit „Highs and Lows“ sein<br />

achtes Album veröffentlicht, das ehrliche,<br />

ungeschönte und vor allen Dingen<br />

persönliche Einblicke in das Leben<br />

des Eckernförders gibt. hab<br />

MICHAEL SCHULTE<br />

25.03. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

schultemusic<br />

mehr auf dem Buckel hat I Am Oak aus<br />

Utrecht. Deren konsequent entschleunigte<br />

Slowcore-Folk-Stücke sind aber<br />

immer noch eine Entdeckung wert.<br />

Aktuell ist die Band mit ihrem jüngsten<br />

Album „Osmosis“ auf Tour. Ebenfalls<br />

aus den Niederlanden – allerdings<br />

aus Maast richt – kommen Yin Yin, die<br />

ihr Debütalbum „The Rabbit That<br />

Hunts Tigers“ präsentieren, das musikalisch<br />

aus dem großen Füllhorn von<br />

Weltmusik, Disco, Funk und elektronischer<br />

Musik schöpft. hab <br />

Lloyd Cole mit seinem samtigen Gitarrenpop<br />

voll literarischer Referenzen<br />

kennt der ein oder andere vielleicht<br />

noch aus den Achtzigern. Ohne<br />

Plattenvertrag wurde es danach zwar<br />

für einige Jahre ruhig um den Briten,<br />

doch um die Jahrtausendwende begann<br />

er wieder Alben zu veröffentlichen.<br />

Mittlerweile hat sich der<br />

62-Jährige einen Ruf als Elder Statesman<br />

des intelligenten Gitarrenpops<br />

erarbeitet. Auf seinem jüngsten Werk<br />

„Guesswork“ gibt er sich cool und<br />

elektronisch, ja stellenweise tatsächlich<br />

sogar etwas wavig. js<br />

<br />

LLOYD COLE<br />

04.03. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

lloydcole.com<br />

IN THE SUBURBS<br />

Black Sea Dahu | 05.02. | 20 Uhr |<br />

I Am Oak | 15.02. | 20 Uhr |<br />

Yin Yin | 29.03. | 20 Uhr |<br />

Dieselstrasse | Esslingen | dieselstrasse.de<br />

Fotos: o.l. Jens Koch | o.r. Paul Shoul | m. Sandra Ludewig | u.l. Rob Fenn | u. Paul Märki/paulmaerki.ch<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Konzert<br />

23<br />

From Chemnitz with Ironie – Blond<br />

Kummer ohne Ende<br />

Manche Familien haben es einfach, dieses diffuse Musik-Gen. Vater Kummer<br />

betrieb einen undergroundigen Plattenladen in Chemnitz, die Söhne Felix und<br />

Till frotzeln sich mit Kraftklub durch die Republik. Jetzt legen auch noch die<br />

Töchter Lotta und Nina los. Als Blond spielen sie minimalistischen, direkten<br />

Indie Pop, der viel von Electro und Punk gelernt hat und herrlich nonkonform<br />

rüberkommt. „Martini Sprite“ haben sie ihr erstes Album getauft. Vielleicht<br />

auch deswegen, weil die feilgebotene Mischung an Themen und Ansätzen ebenso<br />

krude und an sich unvereinbar erscheinen wie ein Longdrink aus diesen beiden<br />

Getränken. Zwei Mädels, die frei Schnauze von Mansplaining reden und<br />

von Sanifair-Erlebnissen, von Regelschmerzen und Sex, von dem Chemnitzer<br />

Glamourleben und dem hässlichen Las Vegas (vielleicht auch andersrum), das<br />

klingt zunächst mal nach anstrengender Propaganda. Blond gelingt aber ein<br />

durch und durch feministischer, selbstbestimmter und schlauer Ansatz ohne<br />

einmal in Feminismus-Klischees abzudriften.<br />

Sie nehmen die Dinge mit Humor. Und die Männer auch. „Wir spielen gern mit<br />

Übertreibungen“, sagt Lotta. „Ich finde es auch immer doof, wenn man sich zu<br />

ernst nimmt und das tun wir eben nicht.“ Blond sind dennoch keine aufgesetzt<br />

selbstironische Meta-Band, die sich als Kommentar auf Ost-Schick und Hipstertum<br />

inszeniert. Dafür mögen sie Musik, verschiedene Sounds und Stimmungen<br />

viel zu sehr. Daran trägt aber auch der blinde Multiinstrumentalist Johann Bonitz<br />

seinen Anteil. „Wir wollen ausbrechen aus dem klassischen Zeug, das jede<br />

Band macht“, meint er. Zwei selbstbewusste Frauen und ein Blinder in einer Indie-Band<br />

– schon in diesem Ist-Zustand kann jeder mal schnell testen, wie es mit<br />

Vorurteilen bei ihm oder ihr aussieht. Aber dafür sind Blond ja da. Um sich und<br />

um anderen zu zeigen, dass eine Frau hinter den Drums vollkommen normal ist.<br />

Mehr noch: Dass man nicht mal sagen muss, dass es normal ist. Nina rollt mit<br />

den Augen: „Lotta baut fast täglich ihr Schlagzeug auf und ab – und trotzdem<br />

gibt es Leute, die denken, sie müssten ihr erklären, wie man das macht.“<br />

Selbst wenn Blond ohne Agenda durch die Branche surfen: Daran würden sie<br />

schon gern etwas ändern. „Wir sind zwei Mädchen und wir machen Musik“,<br />

sagt Nina. „Wir wollen, dass das möglichst viele Mädchen und Frauen auch machen.<br />

Es gibt noch viel zu wenige von ihnen in der Musik.“ jono <br />

Jaakko Laitinen & Väärä Raha<br />

Lappland-Balkan-Musik<br />

Zwar haben die Musiker von Jaakko<br />

Laitinen & Väärä Raha ihren Ursprung<br />

in Lappland, ihre Musik ist<br />

jedoch eine einzigartige Mischung<br />

verschiedener Zutaten: Hauptelemente<br />

sind nostalgische wie moderne<br />

Roma-Grooves, dazu russische Romanzen<br />

sowie Humppamusik mit viel<br />

Liebe und Schwung. Ihre Songs handeln<br />

von Liebe und ihrer bitteren<br />

Schönheit, aber auch von Sterblichkeit<br />

und dem trügerischen Leuchten<br />

der Erinnerungen. hab<br />

Ray Wilson auf „Genesis Classic“-Tour<br />

Bekannte Stimme<br />

Mit der Band Stiltskin landete Ray<br />

Wilson Mitte der 1990er Jahre in England<br />

den Nummer-eins-Hit „Inside“ .<br />

Nach dem Ausstieg von Phil Collins<br />

JAAKKO LAITINEN & VÄÄRÄ RAHA<br />

06.03. | 20.30 Uhr | JAK-Keller | Weinstadt |<br />

vaararaha.com<br />

wurde der schottische Rocksänger<br />

als Frontmann von Genesis engagiert<br />

und spielte mit der Band das Album<br />

„Calling All Stations“ ein. Seit 2001 ist<br />

der heute 51-Jährige solo unterwegs.<br />

Auf Wilsons „Genesis Classic“-Tour<br />

stehen – neben vielen Genesis-Songs<br />

– auch Stücke aus seiner Solokarriere<br />

auf dem Programm. hab<br />

<br />

RAY WILSON<br />

27.03. | 20 Uhr | Das K | Kornwestheim |<br />

raywilson.co.uk<br />

BLOND<br />

26.02. | 20 Uhr | Im Wizemann | blond-band.de<br />

SWR Big Band und Giovanni Costello<br />

Italienischer Abend<br />

Foto: © Anja Jurleit | l.o. Tomi Palsa | l.m. Veranstalter | l.u. Veranstalter<br />

Die SWR Big Band und Giovanni Costello,<br />

das ist die musikgewordene<br />

Kombination aus Rotwein und Oliven<br />

oder Weißwein und Spargel. Eine nahezu<br />

perfekte Verbindung italienischer<br />

Grandezza und Leichtigkeit mit<br />

temperamentvollen und auch romantischen<br />

Bigband-Klängen. Auf dem<br />

Programm stehen Klassiker wie<br />

„Meglio Stasera“ oder „Volare“, dazu<br />

gesellen sich Songs von Paolo Conte,<br />

Eros Ramazzotti, Udo Jürgens und<br />

Costello selbst – und erzählen Geschichten<br />

aus und über Italien. hab<br />

SWR BIG BAND &<br />

GIOVANNI COSTELLO<br />

25.03. | 20 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | de.giovannicostello.com<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


24<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

23. Weinstadt Jazztage<br />

Großes Programm<br />

Im <strong>März</strong> dreht sich in Weinstadt musikalisch alles um den Jazz.<br />

Zum 23. Mal steigen die Jazztage und bringen große Namen<br />

der nationalen und Stars der internationalen Jazzszene, aber<br />

auch spannende Newcomer ins Remstal. Freuen kann man<br />

sich auf insgesamt elf Abende mit attraktivem Programm.<br />

Das Remstal ist eine absolut jazzverrückte<br />

Region – im positivsten Sinne,<br />

versteht sich. Zahllose Jazzmusiker<br />

und -bands haben dort ihre Home base<br />

und diverse Jazzclubs bieten lokalen,<br />

regionalen, nationalen und internationalen<br />

Acts sämtlicher Spielarten des<br />

Genres eine Bühne. Einer der aktivsten<br />

darunter ist der Jazzclub Armer<br />

Konrad aus Weinstadt, der seit <strong>März</strong><br />

1980 Monat für Monat ein ebenso<br />

attraktives wie abwechslungsreiches<br />

Programm auf die Beine stellt und<br />

bereits zahllose Genregrößen begrüßen<br />

durfte. Das Highlight des Konzertjahres<br />

sind die Jazztage, die heuer<br />

zum 23. Mal stattfinden. Und weil der<br />

Jazzclub Armer Konrad <strong>2020</strong> seinen<br />

40. Geburtstag feiert, kann man sich<br />

auf ein ebenso großes wie erlesenes<br />

Programm freuen, das junge Jazzer<br />

und alte Haudegen vereint, diverse<br />

Spielarten des Genres sowie Artverwandtes<br />

abdeckt und darüber hinaus<br />

auch wieder den ein oder anderen Geheimtipp<br />

parat hält.<br />

Los geht es am 12. <strong>März</strong> mit dem Kasia<br />

Pietrzko Trio aus Polen. Die 1994 geborene<br />

Pianistin Kasia Pietrzko zählt<br />

zu den hoffnungsvollsten Talenten<br />

ihres Heimatlandes, gewann bereits<br />

mehrere Nachwuchswettbewerbe und<br />

spielte mit Größen wie Tomasz Stanko.<br />

Ihre komplexen Kompositionen<br />

stehen in der Tradition großer Piano-Trios<br />

wie dem Brad Mehldau Trio,<br />

sind aber ebenso in den abstrakteren<br />

Welten eines Kenny Werner zu Hause.<br />

Nach den jungen Wilden geht es am<br />

13. <strong>März</strong> mit zwei alten Hasen weiter:<br />

Matthias Frey & Büdi Siebert. Die<br />

beiden spielen seit Anfang der 1990er<br />

Jahre zusammen – unter anderem<br />

auch in dem bekannten Ensemble<br />

TRI. Ihre Duo-Konzerte versprechen<br />

stets höchste Qualität und führen<br />

musikalisch hinaus in die weite Welt.<br />

Am 14. <strong>März</strong> steigt die 5. Jazz- und<br />

Funk-Nacht. Der französische Pianist<br />

und Sänger Béranger Gras und der<br />

Schlagzeuger Todd James aus Australien<br />

trafen sich in Berlin – und damit<br />

war der Klassik-Grunge geboren.<br />

Die zwölfköpfige Band Spirit of Soul<br />

führt unter dem Motto „The Finest<br />

of Black Music“ durch die Geschichte<br />

der schwarzen Musik.<br />

Mit „Jandl goes Jam“ steht am 16.<br />

<strong>März</strong> ein spannendes Projekt auf<br />

dem Programm, wenn Andreas Nickl<br />

am Saxofon und Norbert Rentsch am<br />

Piano die Sprach- und Lautexperimente<br />

des österreichischen Dichters<br />

und Schriftstellers Ernst Jandl für ein<br />

freies Spiel gedanklicher und musikalischer<br />

Art nutzen und mit dem Sandi<br />

Kuhn Quartett gibt am 18. <strong>März</strong> ein<br />

Gewinner des Jazzpreises des Landes<br />

Baden-Württemberg in Weinstadt<br />

sein Stelldichein.<br />

Den Stil von Pericopes + 1, bestehend<br />

aus dem Pianisten Alessandro Sgobbio<br />

und dem Saxofonisten Emiliano Vernizzi<br />

– beide aus Italien – sowie dem<br />

amerikanischen Schlagzeuger Nick<br />

Wight könnte man am ehesten als New<br />

Jazz mit Wurzeln in der europäischen<br />

und der afroamerikanischen Musik<br />

mit einem guten Schuss Improvisation<br />

sowie einer Affinität für Melodie und<br />

Komposition beschreiben. Das Trio<br />

spielt am 19. <strong>März</strong> im JAK-Keller.<br />

Unter dem Motto „Voice meets Jazz“<br />

wartet am 20. <strong>März</strong> ein weiterer spannender<br />

Konzertabend auf die Besucher.<br />

Der polnisch-russische Multipercussionist<br />

und Komponist Bodek Janke<br />

hat mit seinem neuen Projekt „SONG“<br />

ein genreübergreifendes Experiment<br />

ins Leben gerufen, in dem Songs und<br />

Improvisationen aufeinandertreffen.<br />

Begleitet wird Janke von der namibianischen<br />

Singer-Songwriterin und<br />

Gitarristin Shishani, dem estnischen<br />

Pianisten Kristjan Randalu sowie dem<br />

in Berlin lebenden Kontrabassisten<br />

Phil Donkin.<br />

Und am 21. <strong>März</strong> steigt schließlich<br />

noch ein großer Jubiläumsabend<br />

zum 40-Jährigen des Jazzclubs Armer<br />

Konrad. Der zweifach Grammy-nominierte<br />

Joo Kraus, eines der deutschen<br />

Aushängeschilder des Jazz, und<br />

die kubanische Ausnahmepianistin<br />

Marialy Pacheco, die als erste Frau<br />

überhaupt den Montreux Jazz Nachwuchspreis<br />

gewann, haben, begleitet<br />

vom Streichquartett Lady Strings, extra<br />

für diesen Abend ein besonderes<br />

Jubiläumsprogramm arrangiert.<br />

Darüber hinaus kommen Cineasten<br />

am 17. <strong>März</strong> mit dem Film über die Geschichte<br />

des legendären Jazz-Labels<br />

„Blue Note Records“ auf ihre Kosten,<br />

und den lokalen Jazz-Nachwuchs kann<br />

man in Form der Remstal Gymnasium<br />

Big Band am 15. <strong>März</strong> sowie beim Jazzmeeting<br />

der Musikschule Unteres<br />

Remstal am 22. <strong>März</strong> erleben. Alle<br />

Hobby jazzer und Musikschüler sind<br />

am 16. <strong>März</strong> zur Jam Session im JAK<br />

eingeladen. Das verspricht natürlich<br />

auch für das Publikum einen interessanten<br />

Konzertabend, bei dem buchstäblich<br />

alles passieren kann. hab<br />

23. WEINSTADT JAZZTAGE<br />

12. - 22.03. | diverse Locations | Weinstadt |<br />

weinstadtjazztage.de<br />

Fotos: o. Linda Vukaj, Sebastien Anex, Katarzyna Kukielka | u. Joanna Wizmur, Sven Götz<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Konzert<br />

25<br />

Ingrid Laubrock Quartett<br />

Grenzenlos<br />

Laubrocks Musik überschreitet die<br />

Grenzen von Improvisation, neuer<br />

Musik und Avantgard-Jazz. Das Quartett<br />

der deutschen Saxofonistin, die<br />

seit 2009 in Brooklyn wohnt, besteht<br />

aus New Yorker-Musikern, die alle als<br />

Komponisten, Künstler und Improvisatoren<br />

einen großen Eindruck in der<br />

Musikszene hinterlassen haben. hab<br />

INGRID LAUBROCK QUARTETT<br />

21.03. | 20 Uhr | Manufaktur | Schorndorf |<br />

ingridlaubrock.com<br />

Viktoria Tolstoy mit neuem Album „Stations“<br />

Große Jazzstimme<br />

Kristallklar, dynamisch, wild und vibrierend,<br />

trotzdem gleichzeitig prosaisch<br />

und erdverbunden: Wenn Viktoria<br />

Tolstoy einen Song vorträgt,<br />

interpretiert sie ihn nicht einfach, sie<br />

formt und prägt ihn auf einzigartige<br />

Weise. Auf ihrer aktuellen Tour stellt<br />

die schwedische Jazzsängerin ihr<br />

neues Album „Stations“ vor. hab<br />

VIKTORIA TOLSTOY<br />

01.03. | 19 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

franzk.net<br />

Fotos: o. Gregor Hohenberg | m.l. Caroline Mardok | m.r. © José Perez | u.l. Robert Cifarelli | u.r. Warner Music/Germany Peter Hoennemann<br />

Trio ohne Drummer<br />

Drei Meister<br />

Jazzlegende George Cables ist einer<br />

der gefragtesten Pianisten des Modern<br />

Jazz, der unter anderem mit Dizzy<br />

Gillespie, Art Blakey, Sonny Rollins<br />

und Max Roach zusammengearbeitet<br />

hat. Sein All Star Trio komplettieren<br />

der herausragender Jazztrompeter Jeremy<br />

Pelt und Bassist Peter Washington,<br />

der als Studiomusiker auf mehr<br />

als 100 Alben zu hören ist. hab<br />

GEORGE CABLES . JEREMY PELT .<br />

PETER WASHINGTON<br />

12.03. | 20.30 Uhr | Jazzkeller | Esslingen |<br />

georgecables.com<br />

Bob Reynolds Group im Bix<br />

Melodisch & dynamisch<br />

Der US-amerikanische Tenorsaxofonist<br />

Bob Reynolds ist ein gefragter<br />

Jazz-Performer und Mitglied der mit<br />

dem Grammy ausgezeichneten Band<br />

Snarky Puppy. Mit seiner eigenen Formation<br />

spielt er eine Art des Jazz, die<br />

sich stark auf Soul, R&B und Dark Pop<br />

stützt und deren Dynamik das Publikum<br />

überrascht. Durch eine zweijährige<br />

monatliche Residency im berühmten<br />

Baked Potato Jazz Club hat sich das<br />

2015 in Los Angeles gegründete Quartett<br />

in seiner Heimat mittlerweile eine<br />

solide Fangemeinde aufgebaut. hab<br />

Klaus Doldinger’s Passport spielt Motherhood-Songs<br />

Zurück zu den Wurzeln<br />

Klaus Doldinger katapultierte mit seiner<br />

1969 gegründeten Fusion-/Jazzrock-Combo<br />

Motherhood den Jazz<br />

auf die Höhe seiner Zeit. Zwei Alben<br />

spielte die legendäre Band ein, deren<br />

Songs bis heute mit zum Besten und<br />

Bekanntesten gehört, was Jazz aus<br />

Deutschland je hervorgebracht hat.<br />

Jetzt feiert Doldinger den 50. Geburtstag<br />

von Motherhood, indem er<br />

mit seiner aktuellen Passport-Besetzung<br />

einige Songs der Band im neuen<br />

Sound interpretiert.<br />

hab<br />

BOB REYNOLDS GROUP<br />

28.02. | 21 Uhr | Bix-Jazzclub | Stuttgart |<br />

bobreynoldsmusic.com<br />

KLAUS DOLDINGER’S PASSPORT<br />

08.02. | 20 Uhr | Backnanger Bürgerhaus |<br />

Backnang | klaus-doldinger.com<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


26<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

28. Jazzin‘ Herrenberg Festival<br />

Lokale Acts im Fokus<br />

Anlässlich des kulturellen Frühlings<br />

in Herrenberg blüht seit bald drei<br />

Jahrzehnten für mehrere Tage immer<br />

auch ein vom örtlichen Verein<br />

Jazzin‘ Herrenberg veranstaltetes<br />

Festival auf. So auch an elf Terminen<br />

zwischen dem 13. <strong>März</strong> und dem 05.<br />

April. Stilistisch reicht die Bandbreite<br />

vom Old Time Jazz über Latin bis hin<br />

zu swingendem Bigbandsound.<br />

Ein Markenzeichen des Herrenberger<br />

Jazzin‘-Festivals ist zwar seit jeher der<br />

besondere Fokus auf Bands und Projekte<br />

aus Baden-Württemberg, auf<br />

Musiker von internationalem Rang<br />

mag man dennoch nicht verzichten.<br />

Gute Erfahrungen haben die Herrenberger<br />

Jazzfreunde in der Vergangenheit<br />

mit brasilianischen Musikern gemacht,<br />

und auch diesmal wieder einen<br />

eingeladen. Fabio Gouvea heißt der<br />

Gitarrist und Komponist aus Sao Paolo,<br />

der inzwischen in Basel lebt und<br />

bereits mit Größen wie Hermeto Pascoal<br />

und Hamilton de Holanda gespielt<br />

hat. Mit seinem Quartett wird Gouvea<br />

am 26.03. den zentralen Festivalblock<br />

im Mauerwerk eröffnen. Dort gibt<br />

sich am 28.03. Vokalistin Juliana Blumenschein,<br />

in deren Adern ebenfalls<br />

brasilianisches Blut fließt, ein Stelldichein.<br />

Stilistisch ist die ehemalige<br />

Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg<br />

dem Soul zugetan.<br />

Von Souljazz und Hardbop beeinflusst<br />

ist wiederum der erst 18-jährige Saxofonist<br />

Jakob Manz, der am 27.03. mit<br />

seinem Quartett virtuosen modernen<br />

Jazz erlebbar macht, ebenfalls zu viert<br />

tritt die Frauencombo Jazzabella am<br />

Tag darauf an.<br />

Beim Jazzin‘ Herrenberg ist es freilich<br />

üblich, während des Festivals verschiedene<br />

Locations zu bespielen.<br />

Nachdem die über der Stadt thronende<br />

Stiftskirche in der Vergangenheit<br />

schon Schauplatz erinnerungswürdiger<br />

Konzerte war – sogar das Hilliard<br />

Ensemble sang dort– ist jetzt zur Eröffnung<br />

der Festivalwochen erstmals<br />

die sanierte Spitalkirche in der Altstadt<br />

als Veranstaltungsort dabei.<br />

Dort tritt am 13.03. das Judith Goldbach<br />

Quartett mit dem Schönaicher<br />

Glockenchor GLOX und Vibrafonist<br />

Klaus Hügl auf – mit jazzigen Interpretationen<br />

aus Bela Bartoks Werk<br />

„Aus dem Tagebuch einer Fliege“. Abgerundet<br />

wird das Festival mit Konzerten<br />

der Budziat Bigband am 03.04.<br />

in der Alten Turnhalle und der Hardt<br />

Stompers am 21.03. in der Alten Kelter<br />

Kayh. Zudem finden im Herrenberger<br />

Jugendhaus und dem Café Überblick<br />

bei freiem Eintritt Konzerten und<br />

Matinéen statt.<br />

atz<br />

28. JAZZIN‘ FESTIVAL HERRENBERG<br />

13.03. - 05.04. | diverse Spielorte in<br />

Herrenberg | jazzinherrenberg.de<br />

Cécile Verny Quartet<br />

Emotionen<br />

Joshua Redman Quartet<br />

Charisma<br />

Das Quartett um die charismatische<br />

Sängerin Cécile Verny verfügt über<br />

FRED NARDIN TRIO<br />

Aufstrebendes Piano-Trio aus Frankreich<br />

21.02. | 20.30 Uhr | Jazzkeller | Esslingen |<br />

fredericnardin.com<br />

OLIVIA TRUMMER<br />

Baden-Württemberg Jazzpreisträgerin solo<br />

09.02. | 18 Uhr | Jahnhalle | Weinstadt-<br />

Endersbach | oliviatrummer.de<br />

das Talent, sofort eine emotionale<br />

Verbindung zum Publikum aufzubauen,<br />

ganz gleich, ob es sich dabei um<br />

Freunde des Jazz oder des Pop handelt.<br />

Auf ihrer aktuellen Tour stellt die<br />

Band die Songs ihres neuen Albums<br />

„of moons and dreams“ vor. hab<br />

<br />

CÉCILE VERNY QUARTET<br />

05.03. | 20 Uhr | Sudhaus | Tübingen |<br />

cvq.de<br />

THE ALVIN MILLS PROJECT<br />

Jazzbeeinflusste Harmonien und Grooves<br />

26.03. | 20.30 Uhr | Bix-Jazzclub | Stuttgart |<br />

alvinmills.com<br />

VINÍCIUS AZZOLINI QUARTET<br />

Tribute to Miles Davis<br />

24.02. | 20.30 Uhr | Jazzclub Kiste | Stuttgart |<br />

kiste-stuttgart.de<br />

Wer sich über die musikalischen Vorlieben<br />

und Stichwortgeber des Kaliforniers<br />

Joshua Redman genauer informieren<br />

möchte, braucht mindestens<br />

drei Lexika: Eines über den Jazz, ein<br />

anderes über Rock und Pop sowie ein<br />

drittes über Weltmusik. Seit der siebenmal<br />

für den Grammy nominierte<br />

Saxofonist vor zwei Dekaden damit begann,<br />

sich in immer neuen eigenen<br />

Bands sowie als Teamplayer bei fast<br />

CHRISTOS ASONITIS QUINTET<br />

Zeitgenössischer Jazz<br />

07.02. | 21 Uhr | Podium der Musikhalle |<br />

Ludwigsburg |<br />

SILVAN JORAY TRIO<br />

christosasonitismusic<br />

Debütalbum-Release „Cluster“<br />

25.03. | 20.30 Uhr | Club Voltaire | Tübingen |<br />

silvanjoray.com<br />

allen Größen des Jazz auszuprobieren,<br />

setzt er regelmäßig Maßstäbe. hab<br />

<br />

JOSHUA REDMAN QUARTET<br />

21.03. | 20 Uhr | Backnanger Bürgerhaus |<br />

Backnang | joshuaredman.com<br />

HIGH´N MIGHTY JAZZ NIGHT<br />

Mit Bodenseh’s Metronom Art u. a.<br />

21.03. | 19.30 Uhr | Stadthalle | Korntal |<br />

musikschule-korntal-muenchingen.de<br />

MARC COPLAND TRIO<br />

Featuring Drew Gress and Joey Baron<br />

06.02. | 20 Uhr | Dieselstrasse | Esslingen |<br />

marccopland.com<br />

Fotos: o. Veranstalter (4) | m.l. Rainer Muranyi Photography | m.r. Warner Music Germany/Michael Wilson<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


Verschenken Sie Emotionen!<br />

08.12.<strong>2020</strong> | Liederhalle | Stuttgart<br />

Tickets unter www.klassikradio.de


28<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

40. ECLAT – Festival für neue Musik <strong>2020</strong><br />

Attraktiv und anders<br />

Bereits seit 40 Jahren stellt das Stuttgarter ECLAT-Festival<br />

Strömungen der musikalischen Gegenwart dar und setzt sie in<br />

Verbindung mit Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts.<br />

Einen Eklat löst das 40. ECLAT-Festival in seiner Jubiläumsauflage nicht mehr<br />

aus. Eine kleine Revolution im üblichen Mainstreamprogramm stellt das Event<br />

für Neue Musik, das auch nach vier Jahrzehnten offen für alle Strömungen ist<br />

und keine Themen vorgibt, aber zweifelsohne immer noch dar. Im Jubiläumsjahr<br />

erlebt dabei das komponierte Werk ein unerwartetes Revival. Insgesamt<br />

stehen an den fünf Festival-Tagen 16 unterschiedliche Veranstaltungen auf dem<br />

Programm, in denen neben der Neuen Musik auch wieder das neue Musiktheater<br />

eine große Rolle spielt. In einem an Highlights überreichen Programm, in<br />

dem junge und weltberühmte Kammermusik-Formationen in immer wieder<br />

neuen Konstellationen aufeinandertreffen, verdienen einige Veranstaltungen<br />

eine besondere Betrachtung. Dazu gehört das aktuelle Programm „The Absent<br />

Now“ des Beiruter Musikers und Bildenden Künstlers Raed Yassin. Darin mischt<br />

er Soloimprovisationen von Ingrid Schmoliner, Mazen Kerbaj, Ute Wassermann,<br />

C Spencer Yeh, Okkyung Lee, Rhodri Davies und anderen auf den Plattentellern.<br />

Die Veranstaltung „SWR2 Jetzt Musik“ bringt jüngste Kompositionen von Turgut<br />

Erçetin, Ashley Fure und Fabià Santcovsky zu Gehör. Und das Arditti Quartet<br />

wird zusammen mit dem englischen Bassklarinettisten Gareth Davis zum<br />

Dream Team für das aktuelle Werk von Silvia Borzelli sowie für Sven-Ingo Kochs<br />

Neufassung seines Klarinettenquintetts. Nicht unerwähnt bleiben sollen mit<br />

Malte Giesens „Frame“ sowie „Verdrängen, Verdrängen, Verdrängen“, der Performancegruppe<br />

Oblivia, auch die beiden Musiktheaterproduktionen. hab<br />

ECLAT – FESTIVAL FÜR NEUE MUSIK <strong>2020</strong><br />

05. - 09.02. | Theaterhaus | Opernhaus | Theater Rampe | Stuttgart | eclat.org<br />

WKO und Herbert Schuch<br />

Klavierkonzerte<br />

Joja Wendt<br />

Von U bis E<br />

SYMPHONIEKONZERT<br />

Werke von Brahms und von Holst<br />

16.03. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

orchesterverein.de<br />

AMSTERDAM SINFONIETTA<br />

Mit Arthur und Lucas Jussen – den Überfliegern<br />

der Klavierduo-Landschaft<br />

26.03. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

sinfonietta.nl | arthurandlucasjussen.com<br />

Das renommierte Württembergische<br />

Kammerorchester Heilbronn (WKO)<br />

zelebriert zusammen mit dem vielfach<br />

preisgekrönten Pianisten Herbert<br />

Schuch Ludwig van Beethovens<br />

250. Geburtstag. Freuen kann man<br />

sich auf Beethovens 1. und 2. Klavierkonzert<br />

sowie auf die Streichorchesterfassung<br />

seines Streichquartetts<br />

Opus 95 von Gustav Mahler. hab<br />

REUTLINGER KAMMERMUSIK ZYKLUS<br />

19.02. | 20 Uhr | Stadthalle | Reutlingen |<br />

herbertschuch.com<br />

VIVALDI: DIE VIER JAHRESZEITEN<br />

Es spielt die Kammer-Sinfonie Stuttgart<br />

14.03. | 19 Uhr | Neues Schloss | Stuttgart |<br />

kulturgipfel.de<br />

ESSLINGER MEISTERKONZERTE<br />

Das Franz Liszt Kammerorchester mit der<br />

Violinistin Moné Hattori<br />

15.03. | 18 Uhr | Neckar Forum | Esslingen |<br />

monehattori.com<br />

Mit „Stars on 88 Part II“ präsentiert<br />

Klaviervirtuose Joja Wendt Teil zwei<br />

seines bislang populärsten Programms.<br />

Die Zuschauer erwartet ein<br />

wilder Ritt durch die Pop-Historie mit<br />

überraschenden Neuinterpretationen<br />

der bekanntesten Songs von Michael<br />

Jackson, den Beatles oder Ed Sheeran.<br />

Joja Wendt rückt aber auch Klassiker<br />

wie Beethoven, Horowitz oder<br />

Gershwin ins Scheinwerferlicht und<br />

macht damit deutlich, dass gute Musik<br />

Menschen begeistert – ganz egal,<br />

ob ein U oder E davor steht. hab<br />

SCHICKSALSSYMPHONIE<br />

Orchestre Philharmonique de Strasbourg<br />

29.03. | 15 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

philharmonique.strasbourg.eu<br />

MOZARTS HERZENSWERKE<br />

Es spielt die Gaechinger Cantorey<br />

22.02. | 19 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | 23.02. | 19 Uhr | Liederhalle |<br />

Stuttgart | bachakademie.de<br />

JOJA WENDT<br />

10.02. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

jojawendt.com<br />

VISION STRING QUARTET<br />

Beethoven, Bacewicz und Schumann<br />

20.03. | 20 Uhr | Stadthalle | Reutlingen |<br />

visionstringquartet.com<br />

TRIO 21METER60<br />

Klischee ade: Dreimal Tuba und Werke<br />

vom Barock bis zur Moderne<br />

02.02. | 18 Uhr | Filharmonie | Filderstadt |<br />

Trio21meter60/<br />

Fotos: o. Bas de Brouwer, Saara Autere, RAM01, © C. Erok | m.l. Felix Broede | m.r. Christian-Barz<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Konzert<br />

29<br />

Asya Fateyeva und das Württembergische Kammerorchester Heilbronn<br />

Klassisches Saxofon im Fokus<br />

Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn (WKO) versteht sich als<br />

Klangmanufaktur, in der konstant an einem unverwechselbaren Kammerorchesterklang<br />

gearbeitet wird. Seit der Saison 2018/19 ist Case Scaglio ne Chefdirigent<br />

des preisgekrönten Orchesters. Der US-Amerikaner, der neben dem WKO<br />

auch das Orchestre National d’ Île de France leitet, beeindruckt weltweit mit seiner<br />

einfühlsamen und nachdenklichen Art des Musizierens. Begleitet wird das<br />

WKO durch die mehrfach ausgezeichnete klassische Saxofonistin Asya Fateyeva,<br />

die als Ausnahmetalent mit ihrem warmen, eleganten Spiel überzeugt. Fateyeva<br />

widmet sich einem breiten Repertoire – nicht zuletzt, um dem klassischen Saxofon<br />

einen bedeutsameren Platz in der Musik welt zu verschaffen. hab<br />

<br />

WÜRTTEMBERGISCHES KAMMERORCHESTER HEILBRONN MIT ASYA FATEYEVA<br />

13.03. | 20 Uhr | Backnanger Bürgerhaus | Backnang | asyafateyeva.com<br />

Sol Gabetta<br />

Cello-Star<br />

Fotos: o.l. Neda Navaee | o.r. Julia Wesely | m. Michael Hudler | u.l. © Marco Borggreve | u.r. © Martin Förster<br />

Julian Steckel im Forum<br />

Hohe<br />

Musikalität<br />

Julian Steckel, der Solist dieses Konzertabends<br />

mit dem Nationaltheater-Orchester<br />

Mannheim, ist schlichtweg<br />

eine Offenbarung. Das Spiel des<br />

Solocellisten zeichnet sich, so ein Rezensent<br />

der „Süddeutschen Zeitung“,<br />

durch „Kraft ohne Druck, Klugheit<br />

ohne Zurückhaltung, Humor ohne Koketterie“<br />

aus. Im Forum stellt der Mittdreißiger<br />

das populärste Werk eines<br />

hierzulande eher selten zu hörenden<br />

Komponisten vor: das Cellokonzert des<br />

Franzosen Édouard Lalo. hab<br />

<br />

JULIAN STECKEL<br />

28.03. | 19.30 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | juliansteckel.com<br />

David Pichlmaier und das Ensemble Concentus 1709<br />

Kammermusikperlen<br />

Unter dem Namen Concentus 1709<br />

haben sich um den aus Waiblingen<br />

stammenden Bariton David Pichlmaier<br />

und die Geigerin Mechthild<br />

Karkow Musiker aus europäischen<br />

Spitzenensembles wie dem Freiburger<br />

Barockorchester oder dem Balthasar-Neumann-Ensemble<br />

zusammengefunden.<br />

Dabei steht bei<br />

Concentus 1709 – wie der Name andeutet<br />

– die Musik des frühen 18.<br />

Jahrhunderts im Mittelpunkt. hab<br />

<br />

DAVID PICHLMAIER UND DAS<br />

ENSEMBLE CONCENTUS 1709<br />

09.02. | 20 Uhr | Bürgerzentrum |<br />

Waiblingen | david-pichlmaier.de<br />

Bachwoche <strong>2020</strong> in Stuttgart<br />

Festival der Barockmusik<br />

Die seit dem vergangenen Jahr neu<br />

gestaltete Bachwoche stellt die Musik<br />

Johann Sebastian Bachs in einen beziehungsreichen<br />

Dialog mit den Werken<br />

anderer Komponisten. „Bach und<br />

seine Familie“ lautet das Thema der<br />

Bachwoche <strong>2020</strong>, die sich an den musikalischen<br />

Nachwuchs von morgen<br />

richtet und am 12. <strong>März</strong> in der Stuttgarter<br />

Stiftskirche mit der Trauermusik<br />

des „Meininger Bachs“ Johann<br />

Ludwig, einem Vetter Johann Sebastians,<br />

von 1724 beginnt. Es spielt die<br />

Gaechinger Cantorey dirigiert von<br />

Hans-Christoph Rademann. Neben<br />

zahlreichen konzertanten Veranstaltungen<br />

wird das kleine, aber feine<br />

Festival der Barockmusik auch in diesem<br />

Jahr wieder von einem inspirierenden<br />

Begleitprogramm umrahmt,<br />

das zugleich viel Hintergrundwissen<br />

vermittelt. hab<br />

<br />

BACHWOCHE <strong>2020</strong><br />

13. - 21.03. | diverse Spielorte | Stuttgart |<br />

bachakademie.de<br />

Jakub Hrůša, der sich zuletzt mit der<br />

Prager Philharmonie in Stuttgart<br />

nachhaltig empfohlen hat, kehrt Anfang<br />

<strong>März</strong> mit der Tschechischen<br />

Philharmonie in die Stuttgarter<br />

Liederhalle zurück. Für sein tschechisches<br />

Programm liegt zwischen den<br />

spannenden Werken von Suk und Janáček<br />

auch Dvořáks Cellokonzert auf<br />

den Pulten. Begleitet wird die Tschechische<br />

Philharmonie von einer exquisiten<br />

Solistin: Die argentinische<br />

Cellistin Sol Gabetta ist ein Megastar<br />

der Klassik-Szene. hab<br />

<br />

TSCHECHISCHE PHILHARMONIE<br />

MIT SOL GABETTA<br />

06.03. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

solgabetta.com<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


30<br />

SHOW<br />

Disney On Ice präsentiert das zauberhafte Eisfestival in Stuttgart<br />

Fantastische Abenteuer<br />

In dem mitreißenden Familienspektakel „Disney On Ice<br />

präsentiert das zauberhafte Eisfestival“ begeben sich kleine<br />

und große Gäste, mit all ihren Lieblingscharakteren aus dem<br />

Disney-Universum, auf eine fantastische Reise.<br />

verlost<br />

1 x 4 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

Disney steht seit mittlerweile fast 100<br />

Jahren quasi stellvertretend für Fantasie<br />

und Abenteuer. Generationen von<br />

Familien haben die liebevoll inszenierten<br />

Filme geradezu verschlungen und<br />

die Charaktere in ihr Herz geschlossen<br />

– angefangen bei „Schneewittchen<br />

und die sieben Zwerge“, dem ersten<br />

abendfüllenden Zeichentrickfilm der<br />

Walt-Disney-Studios aus dem Jahr<br />

1937. Jetzt, können Kinder und Erwachsene<br />

mit der Familien-Show<br />

„Disney On Ice präsentiert das zauberhafte<br />

Eisfestival“ ganz tief in den Kosmos<br />

des Zeichentrickimperiums eintauchen<br />

und mit einer ganzen Reihe<br />

von beliebten Charakteren spannende<br />

Abenteuer erleben. Im Mittelpunkt der<br />

Show stehen starke, selbstbewusste<br />

Frauenfiguren, die den Kindern im Publikum<br />

eine wichtige Botschaft vermitteln:<br />

Glaube an dich, denn für jedes<br />

Kind, das an sich glaubt, gibt es eine<br />

Prinzessin, die beweist, dass alles<br />

möglich ist. So setzen Familien zusammen<br />

mit der Entdeckerin „Vaiana“ die<br />

Segel, wenn sie in Deutschland ihr Debüt<br />

live auf dem Eis gibt und ein spannendes<br />

Abenteuer mit dem mächtigen<br />

Halbgott Maui erlebt. Werden es die<br />

beiden Schwestern Anna und Elsa aus<br />

„Disney Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren“<br />

anschließend schaffen, gemeinsam<br />

mit dem lustigen Schneemann<br />

Olaf den Sommer zurückzuholen?<br />

Danach trifft die freche und<br />

mutige Rapunzel zusammen mit ihrem<br />

Kompagnon Flynn aus „Disney<br />

Rapunzel – Neu verföhnt“ auf ihrer<br />

Suche nach den schwebenden Lichtern<br />

auf eine Gruppe liebenswerter<br />

Banditen. Zudem dürfen sich die Besucher<br />

auf eine kunterbunte 1980er-<br />

Pop-Montage zu „Disney Arielle – Die<br />

Meerjungfrau“ freuen und sich von<br />

„Disney Die Schöne und das Biest“<br />

verzaubern lassen. hab<br />

DISNEY ON ICE<br />

06.03. | 18 Uhr | 07.03. | 11, 15 & 19 Uhr |<br />

08.03. | 11 & 15 Uhr | Porsche-Arena |<br />

Stuttgart | disneyonice.com<br />

Pferdeshow „Cavalluna“ mit einem neuen Programm<br />

Reitkunst, Tanz und Musik<br />

Die Pferdeshow „Cavalluna“ kehrt im<br />

<strong>März</strong> <strong>2020</strong> mit einer neuen, spektakulären<br />

Inszenierung nach Stuttgart zurück.<br />

„Legende der Wüste“ erzählt die<br />

Geschichte der schönen Prinzessin<br />

Samira, die zur Königin gekrönt werden<br />

soll. Die pompöse Zeremonie wird<br />

jedoch von ihrem bösen Cousin Abdul<br />

vereitelt – ein spektakuläres Abenteuer<br />

mit dem Kampf zwischen Gut und<br />

Böse beginnt. Begleitet von einem wilden<br />

Pferd muss die Prinzessin das Geheimnis<br />

um die sagenumwobenen<br />

Amazonen der Elemente lüften und<br />

lernen, wie sie sich, begleitet von der<br />

Kraft der Natur, den Machenschaften<br />

ihres Cousins entgegenstellen kann.<br />

Wird es Samira rechtzeitig schaffen,<br />

diese waghalsige Mission zu erfüllen<br />

und alles, was ihr lieb und teuer ist, zu<br />

retten? Die 60 Tiere, ihre Reiter und<br />

ein internationales Tanz-Ensemble<br />

machen die Show zu einem Gesamtkunstwerk<br />

aus klassischer Reitkunst,<br />

Tanz und Musik. Dabei dürfen die<br />

waghalsigen Trickreiter der Hasta<br />

Luego Academy ebenso wenig fehlen<br />

wie die Equipen der klassischen Dressur<br />

um Luis Valença und Filipe Fernandes,<br />

die Esel von Comedy-Talent<br />

Laurent Jahan oder der Freiheitskünstler<br />

Bartolo Messina. hab<br />

CAVALLUNA Legende der Wüste<br />

14.03. | 15 & 20 Uhr | 15.03. | 14 &<br />

18.30 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart |<br />

cavalluna.com<br />

Fotos: o. Feld-Entertainment-Disney (3) | u.r. Cavalluna<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


QUATSCH COMEDY CLUB<br />

KULTUR Show<br />

DIE LIVE SHOW<br />

31<br />

Nacht der Musicals<br />

Das Beste<br />

Man kann sich entweder ein Jahr Zeit<br />

nehmen, rund um den Globus reisen<br />

und zwei Dutzend Produktionen angucken<br />

– oder man besucht „Die Nacht<br />

der Musicals“, um die großen Songs<br />

aus den weltweit beliebtesten Musicals<br />

in einer einzigen Show, an einem<br />

Abend zu erleben. Freuen kann man<br />

sich auf bekannte Melodien aus brandneuen<br />

Produktionen wie „The Greatest<br />

Showman“ oder „Frozen“ sowie aus<br />

Klassikern wie „Tanz der Vampire“<br />

oder „Das Phantom der Oper“. hab <br />

DIE NACHT DER MUSICALS<br />

18.02. | 20 Uhr | Stadthalle | Nürtingen |<br />

02.03. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

10.03. | 20 Uhr | Forum | Ludwigsburg |<br />

26.03. | 20 Uhr | Bürgerzentrum |<br />

Waiblingen | dienachtdermusicals.de<br />

Queen Konzert-Show<br />

Hommage an Freddie<br />

Freddie Mercury, einzigartiger Sänger,<br />

genialer Songschreiber und unerreichter<br />

Frontmann von Queen, ist<br />

auch fast 30 Jahre nach seinem viel zu<br />

frühen Tod das Maß der Dinge in Sachen<br />

Charisma und Bühnenperformance.<br />

Die Queen Revival Show um<br />

Sänger und Freddie-Mercury-Double<br />

Harry Rose versucht sich dem Vorbild<br />

anzunähern. Freuen kann man sich<br />

auf die größten Hits von Queen.hab<br />

<br />

QUEEN REVIVAL SHOW<br />

12.03. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

queenrevivalband.de<br />

FR I 28. I SA I 29. FEBRUAR<br />

FR I 27. I SA I 28. MÄRZ<br />

FR I 24. I SA I 25. APRIL<br />

Veranstaltungsort:<br />

SpardaWelt EVENTCENTER<br />

Am Hauptbahnhof 3, 70173 Stuttgart<br />

Kartenvorverkauf:<br />

www.quatschcomedyclub.de/stuttgart<br />

Ticket-Hotline: 01806 / 700 733<br />

Präsentiert von<br />

Kartenvorverkauf: Theaterhaus Stuttgart 0711 / 402 07 20 oder www.theaterhaus.com<br />

GASTSPIEL<br />

DO I 20. FEBRUAR <strong>2020</strong><br />

PATRICK SALMEN<br />

mit „Ekstase“<br />

Veranstaltungsort: Theaterhaus Stuttgart<br />

SA I 07. MÄRZ <strong>2020</strong><br />

RAINALD GREBE<br />

mit „Das Münchhausenkonzert“<br />

Veranstaltungsort: Theaterhaus Stuttgart<br />

MI I 11. MÄRZ <strong>2020</strong><br />

DER POSTILLON – LIVE<br />

mit „Die große Jubiläumstour!“<br />

Veranstaltungsort: Theaterhaus Stuttgart<br />

Veranstalter: Rosenau Kultur e.V.<br />

Weitere Informationen unter: www.rosenau-stuttgart.de<br />

Ehrlich Brothers mit neuer Show in Stuttgart<br />

Megamagisch<br />

Fotos: o. Nadia Gentile | m. Veranstalter | u. Ralph Larmann<br />

Die neue Show der Ehrlich Brothers ist<br />

das größte Live-Magie-Spektakel, das<br />

jemals auf die Beine gestellt wurde.<br />

Andreas und Chris Ehrlich zeigen nie<br />

dagewesene Illusionen: Unter anderem<br />

schmieden sie aus Feuerflammen<br />

einen echten goldenen Lamborghini<br />

oder lassen das größte Süßigkeiten-<br />

Glas der Welt erscheinen. hab<br />

EHRLICH BROTHERS<br />

Dream & Fly<br />

20.02. | 20 Uhr | 01.05. | 13 & 18 Uhr |<br />

Schleyer- Halle | Stuttgart |<br />

ehrlich-brothers.com<br />

Vorverkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen <strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> und auf <strong>2020</strong> www.franzk.net<br />

Kultur im alten französischen Kino, Unter den Linden 23, 72762 Reutlingen


32<br />

Show<br />

KULTUR<br />

Friedrichsbau Varieté wird zum „TOLLhouse“<br />

Comedy und Artistik<br />

Rasant, verrückt, sensationell: „TOLLhouse“ bringt einen fulminanten Mix aus<br />

wahnwitzigen, artistischen Überraschungen und wilder Comedy ins Stuttgarter<br />

Friedrichsbau Varieté. Internationale Größen der Genres präsentieren in<br />

der ungezähmten Ensemble-Show Darbietungen, mit denen sie spielerisch aus<br />

dem Rahmen fallen und dabei die Lachmuskeln des Publikums gehörig strapazieren.<br />

Ein Potpourri aus Comedy und Artistik, das den Hang zum Komischen,<br />

Kuriosen und Heiteren feiert. Man stelle sich vor, elf Paradiesvögel – unter<br />

anderem ein Conférencier mit preußischem Humor, eine Luftakrobatin mit<br />

Vorliebe fürs Morbide, ein außergewöhnliches Trapez-Duo, ein flippiger<br />

Jongleur und jede Menge crazy Comedy Acts bilden eine Wohngemeinschaft.<br />

Charmante Chaoten, eigenwillige Paare und schrille Stimmungskanonen tanzen<br />

zwischen Frohsinn, Wahnsinn sowie Lebenslust und machen Narrenfreiheit<br />

zur Maxime. Das ist das „TOLLhouse“, die wahrscheinlich schrägste WG,<br />

die je in Stuttgart zu sehen war. hab <br />

TOLLHOUSE<br />

Premiere: 06.03. | 20 Uhr | Vorstellungen: bis zum 31.05. | Mi-Sa | 20 Uhr | So | 18 Uhr |<br />

Friedrichsbau Varieté | Stuttgart | friedrichsbau.de<br />

20er-Jahre-Show „Berlin Berlin“<br />

Tanz auf dem Vulkan<br />

Paillettenkleider glitzern, heiße Melodien entfesseln zügellose Tänze und alle<br />

Grenzen verschwimmen im Dunkel der Nacht – „Berlin Berlin“ entführt das<br />

Publikum in den brodelnden Kosmos der Goldenen 20er Jahre in der Hauptstadt<br />

der jungen Weimarer Republik. Mit pikanten Anekdoten aus dem Zentrum<br />

des Lasters erleben große Stars eine brillante Renaissance: die Stilikone<br />

Marlene Dietrich, die legendären Entertainer der Comedian Harmonists, langbeinige<br />

Revuegirls sowie die Skandaltänzerin Josephine Baker, die mit ihren<br />

Charleston-Variationen die Massen provozierte.<br />

hab<br />

<br />

BERLIN BERLIN Die große Show der Goldenen 20er Jahre<br />

18.02. - 23.02. | Theaterhaus | Stuttgart | berlinberlin-show.com<br />

SIEGFRIED & JOY – ZAUBERSHOW<br />

Die derzeit womöglich unterhaltsamste<br />

Zaubershow des Landes ist ein letztes Mal<br />

mit seinem Debüt-Programm auf Tour.<br />

01.03. | 19 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

siegfriedundjoy.de<br />

REIZEND! 35 Jahre Wommy<br />

Das Stuttgarter Kult-Fräulein feiert sein<br />

Bühnenjubiläum mit einer großen Werkschau<br />

voll Kabarett, Comedy und Chanson.<br />

16.03. | 20 Uhr | Friedrichsbau Varieté |<br />

Stuttgart | wommy.de<br />

KODO<br />

Die Trommelsensation aus Japan ist mit<br />

„Legacy“ auf „One Earth Tour <strong>2020</strong>“<br />

28.03. | 19 Uhr | Liederhalle | Stuttgart|<br />

www.kodo.or.jp<br />

ABBA-WORLD-REVIVAL MEETS<br />

CLASSIC<br />

Abba-Tribute-Show der Extraklasse mit<br />

den zehn Musikern von Abba World Revival<br />

und elf Philharmonikern<br />

14.02. | 20 Uhr | MHP-Arena | Ludwigsburg |<br />

livemacher.de<br />

LORD OF THE DANCE<br />

Legendäre irische (Stepp-)Tanzshow<br />

01.03. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

lordofthedance.com<br />

Musical-Hommage an Falco<br />

Schrill und extravagant<br />

Die Musical-Biografie gibt einen tiefen<br />

Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt<br />

von Hans Hölzel alias Falco.<br />

Der Österreicher, der eines der größten<br />

künstlerischen Genies der<br />

deutschsprachigen Pop-Geschichte<br />

war, pendelte zeitlebens zwischen<br />

dem arrogant-egomanischen Weltstar<br />

Falco und dem verletzlich-grüblerischen<br />

Hans Hölzel hin und her.<br />

Natürlich dürfen dabei auch seine zahlreichen Hits nicht fehlen – von „Der<br />

Kommissar“ und „Rock Me Amadeus“ über „Jeanny“ bis „Out of the Dark“. hab <br />

FALCO – DAS MUSICAL<br />

23.02. | 19 Uhr | MHP-Arena | Ludwigsburg | falcomusical.com<br />

Fotos: o.r Veranstalter | m.l. Christian Kleiner | Kasten: Marketa Kolinska | u.r. © Marcel Klette<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Show<br />

33<br />

„Flashdance – Das Musical“ in der Porsche-Arena<br />

Vom Kultfilm zum Musical<br />

Flashdance gehört zu den Kultfilmen der 1980er<br />

Jahre und hat das Genre des Tanzfilms nachhaltig<br />

geprägt. Eingängige Disco-Klassiker wie „Flashdance<br />

– What a Feeling“, „Maniac“, „I Love Rock’n‘Roll“<br />

und „Gloria“, aufregende Tanzszenen und die Geschichte<br />

eines großen Traums – die 18-jährige<br />

Schweißerin Alexandra „Alex“ Owens, die nachts in<br />

zwielichtigen Bars für ein paar Dollat tanzt, träumt<br />

von einer großen Karriere als klassische Tänzerin<br />

– ziehen auch mehr als 35 Jahre nach seiner Kinopremiere<br />

Jung und Alt in ihren Bann. Der Soundtrack<br />

verkaufte sich mehr als 20 Millionen Mal.<br />

Produzent Giorgio Moroder und Keith Forsey erhielten<br />

für den Titelsong sowohl den Oscar als auch<br />

den Grammy. Jetzt bringt „Flashdance – Das Musical“<br />

die Songs des Kultfilms und das Lebensgefühl<br />

der 1980er Jahre auf die Bühne. Autor Tom Hadley<br />

und Filmregisseur Robert Cary schrieben das Buch<br />

zur Bühnenadaption, die ergänzend komponierte<br />

Musik stammt aus der Feder von Robbie Roth, der<br />

sich zusammen mit Robert Cary auch für die Songtexte<br />

verantwortlich zeigt.<br />

hab<br />

FLASHDANCE Das Musical<br />

04. - 06.02. | 19.30 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart |<br />

2entertain.com<br />

Sinatra-Musical „That’s Life“<br />

Unvergessen<br />

Bee Gees-Musical „Massachusetts“<br />

Familienbande<br />

Das Sinatra-Musical „That’s Life“ lässt die einzigartige<br />

Karriere von „The Voice“ wieder aufleben und<br />

nimmt das Publikum mit auf eine Zeitreise in die<br />

goldene Ära des Swing – vergisst dabei aber nicht,<br />

auch die Schattenseiten von „Ol’ Blue Eyes“ in den<br />

Blick zu nehmen. Hits wie „My Way“, „Strangers In<br />

The Night“ oder „New York, New York“ sind bis heute<br />

unvergessen und machten den US-Amerikaner<br />

zu einem der größten Entertainer seiner Zeit. Glamourös<br />

war sein Leben zwischen Hollywood, Las<br />

Vegas und New York, leidenschaftlich seine Ehen<br />

mit Nancy Barbato, Ava Gardner oder Mia Farrow<br />

und geheimnisvoll seine Beziehungen zur Mafia<br />

wie zur Politik. <br />

hab<br />

<br />

THAT’S LIVE Das Sinatra Musical<br />

25. & 26.02. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

sinatra-musical.com<br />

Von den drei Gibb-Brüdern lebt heute nur noch<br />

Barry, der mit seinem Falsett-Gesang den Sound der<br />

Band während der erfolgreichen Jahre der Disco-Ära<br />

maßgeblich prägte. Die Songs der Briten sind aber<br />

unsterblich und leben auch in dem Bee Gees Musical<br />

„Massachusetts“ weiter – gesungen von den drei<br />

Egiziano-Brüdern Walter, Davide und Pasquale.<br />

Stimmlich und optisch nah am Original überzeugten<br />

sie sogar Barry und Robin Gibb, die ihnen den Titel<br />

„Italian Bee Gees“ verliehen. Begleitet von einer<br />

Live-Band, Schauspielern und einer temperamentvollen<br />

Dance-Crew bringen sie die wichtigsten<br />

Statio nen aus dem Lebenswerk der erfolgreichsten<br />

Familienband aller Zeiten auf die Bühne. hab<br />

MASSACHUSETTS – DAS BEE GEES MUSICAL<br />

24.03. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

resetproduction.de<br />

Tanz-Musical „Havana Nights“<br />

Feurig-karibische Mischung<br />

Fotos: o. Axel Heimken | m. Jessica Vater | u.l. Kary Lasch | u.r. Agenda Production<br />

Einen aufregenden Abend in der Karibik verspricht<br />

das Tanz-Musical „Havana Nights“. Das Kreativ-Team<br />

hat sich bei der Umsetzung der Show auf<br />

die choreografischen Besonderheiten des modernen<br />

und klassischen Tanzes sowie auf die exotische Vielfalt<br />

der kubanischen Stilrichtungen konzentriert.<br />

Das Ergebnis ist eine feurige Mischung aus Salsa,<br />

Merengue, HipHop und Breakdance sowie kubanischer<br />

Zirkustradition. Erzählt wird die Geschichte<br />

des Touristen Luca, der zum ersten Mal nach Kuba<br />

reist und sofort von dieser völlig neuen Welt verzückt<br />

ist. Er schweift umher und versucht alle Eindrücke<br />

aufzusaugen – und als er die schöne Aleyna<br />

entdeckt, ist es um ihn geschehen.<br />

hab<br />

HAVANA NIGHTS<br />

04.03. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

havana-nights-show.de<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


34<br />

Show<br />

KULTUR<br />

Tom Waits’ „Alice“-Musical in der Filharmonie<br />

Surreale Traumwelten<br />

Grinsekatze, Jabberwocky, <strong>März</strong>hase und der verrückte Hutmacher sind nur einige<br />

der unsterblichen Fantasiewesen, die der studierte Theologe und Mathematiker<br />

Charles L. Dodgson – bekannt unter seinem Dichternamen Lewis Carroll –<br />

mit „Alice im Wunderland“ in die Welt gesetzt hat. In einem magisch-surrealen<br />

Spiel aus Poesie, Groteske, Verlangen und Wahnsinn verbindet das Musical „Alice“<br />

das Leben des Autors und seine tragisch unerfüllte Liebe für Alice Liddell mit<br />

Motiven aus seinem literarischen Werk. Zwischen fantastischen Gestalten und<br />

rätselhaft-skurrilen Begegnungen ist Dodgson mal unschuldiges Kaninchen, mal<br />

rettender Ritter. Dabei verliert er zusehends die Fähigkeit, Fiktion und Realität,<br />

Figur und reale Alice, Alb- und Tagtraum, unschuldige Emotion und Erotik auseinanderzuhalten.<br />

Das Musical „Alice“ von Robert Wilson, Tom Waits und Kathleen<br />

Brennan ist Musiktheater, Oper und Liederabend zugleich, traumwandelt zwischen<br />

Vaudeville und Zirkus, abgrundtief traurig und rasant-komisch. Mit lyrischen<br />

Balladen, spielerischen Walzern und verrauchten Jazzsongs liefert Tom<br />

Waits den packenden, von der Band live gespielten Soundtrack dazu. hab<br />

<br />

ALICE Musical nach Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“<br />

07.02. | 20 Uhr | Filharmonie | Filderstadt | filharmonie-filderstadt.de<br />

Burlesque-Revue „The Petits Fours Show“<br />

Prickelnde Sinnlichkeit<br />

Ein Hauch Frivolität, ein Schuss Nostalgie, eine Prise prickelnde Sinnlichkeit und<br />

das Ganze garniert mit einem Augenzwinkern – das bietet die Burlesque-Revue<br />

„The Petits Fours Show“. Die Damen präsentieren fantasievolle Darbietungen in<br />

einem Spiel aus Selbstironie, Eleganz und Amüsement. Neben burlesquer Kunst,<br />

Comedy und pompösen Kostümen präsentiert das fulminante Gesangstrio<br />

„The Pearlettes“ bekannte musikalische Perlen längst vergangener Zeiten<br />

und Retro Pop. Der Showname „Petits Fours“ kommt nicht von ungefähr,<br />

denn schließlich sind alle Akteurinnen süße Versuchungen.hab<br />

<br />

THE PETITS FOURS SHOW<br />

14.02. | 20 Uhr | Scala | Ludwigsburg | thepetitsfoursshow<br />

verlost<br />

2 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

SHEN YUN<br />

Der klassische chinesische Tanz trifft auf<br />

innovative Multimediatechnik und eigens<br />

für die Show komponierte Musik<br />

28.02. - 01.03. | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | shenyun.com<br />

TRAUMTHEATER SALOME<br />

Das Artisten-Ensemble um Harry Owens<br />

präsentiert sein neues Programm „Wünsche<br />

– Träume – Fantasien“<br />

14.03. | 20 Uhr | Stadthalle | Leonberg |<br />

traumtheater-salome.de<br />

DAS PHANTOM DER OPER<br />

Neuinszenierung von Deborah Sasson<br />

und Jochen Sautter mit Uwe Kröger<br />

05.02. | 20 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | musiccircus.de<br />

THE SPIRIT OF FREDDIE MERCURY<br />

Die bekannten Hits von Mercury und<br />

Queen unter dem Motto „Die Stimme -<br />

das Gefühl – die Leidenschaft“<br />

08.02. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

mercury.show<br />

SIXX PAXX #followme-Tour<br />

Heiße Menstrip-Show mit Livegesang und<br />

prickelnden Showeinlagen<br />

27.03. | 20 Uhr | Stadthalle | Reutlingen |<br />

sixxpaxx.com<br />

Musical über das Leben von Charlie Chaplin<br />

Jenseits der Legende<br />

Charlie Chaplin war einer der ersten<br />

Weltstars des Kinos und zählt bis<br />

heute zu den einflussreichsten Komikern<br />

der Filmgeschichte. Im April des<br />

vergangenen Jahres wäre der Brite<br />

130 Jahre alt geworden. Grund genug,<br />

das bewegte Leben der Legende, seinen<br />

rasanten Aufstieg und den späteren<br />

Fall, in einem Musical auf die<br />

Bühne zu bringen. Die Produktion<br />

gibt auch Einblicke in das private Leben von Charles Spencer Chaplin. hab<br />

<br />

CHAPLIN – DAS MUSICAL<br />

16.02. | 19 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | 15.03. | 18 Uhr | Filharmonie | Filderstadt |<br />

showservice-international.de<br />

Fotos: o.l Jean-Marc Turmes | m.r. © Robert Jentzsch/www.rjphoto.de | Kasten: Veranstalter | u.r. © Jef Kratochvil<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


Ein Herz für<br />

KULTUR Show<br />

35<br />

Farid zeigt „Echte Illusionen“<br />

Fantastisch<br />

Tom Jones-Musical „SexBomb“<br />

Legendär<br />

Fotos: l. Veranstalter | m. Robert Maschke | r. Seberg Showproduction<br />

Wenn Farid seine Zaubertricks präsentiert, bleibt<br />

den Zuschauern vor Staunen regelmäßig die Spucke<br />

weg. Verblüffend, geheimnisvoll und einzigartig ist<br />

das, was der 39-Jährige zeigt – ganz ohne Special-Effects,<br />

aufwändiger Kulisse oder billigen Taschenspieler-Requisiten.<br />

„Mein Ziel ist es, das Publikum<br />

mit meiner Kunst zu berühren. Deshalb soll alles so<br />

authentisch wie möglich sein “, so Farid. hab <br />

Die Show, in deren Mittelpunkt der irische Stepptanz<br />

steht, vereint Tanz- und Akrobatikszenen im Stile<br />

von „Riverdance“, „Lord of the Dance“ und vielen<br />

FARID<br />

Echte Illusionen<br />

24.02. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | farid.tv<br />

Night of the Dance<br />

Mitreißend<br />

mehr in einer mitreißenden Revue. Abgerundet wird<br />

das Spektakel von den Akrobatikeinlagen der südamerikanischen<br />

Artistengruppe „Pura Vida“. hab<br />

<br />

NIGHT OF THE DANCE<br />

17.02. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart | 01.03. | 19 Uhr |<br />

Stadthalle K3N | Nürtingen | nightofthedance.de<br />

Im vergangenen Jahr stand der „Tiger“ höchstpersönlich<br />

auf der Bühne der KSK Music Open in Ludwigsburg.<br />

Jetzt kann man mit dem Musical „SexBomb“ die<br />

einzigartige Karriere und Lebensgeschichte des Wallisers<br />

Thomas John Woodward eintauchen, der als<br />

Tom Jones zur Soul-Legende wurde.<br />

hab<br />

<br />

SEXBOMB Das Tom Jones Musical<br />

29.02. | 20 Uhr | Stadthalle | Leonberg |<br />

tomjones-musical.com<br />

EUROPAS BELIEBTESTE<br />

PFERDESHOW<br />

IST ZURÜCK!<br />

14. - 15.03.<strong>2020</strong> Stuttgart<br />

Hanns-Martin-Schleyer-Halle<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />

www.cavalluna.com


36<br />

COMEDY & KABARETT<br />

Ein Elfjähriger findet zufällig die Pornofilmsammlung<br />

seines Vaters. Dieses Ereignis löst in ihm eine<br />

Sucht aus, die zu einem verzerrten Frauenbild,<br />

Pornokonsum von bis zu sechs Stunden täglich und<br />

letzten Endes tatsächlich zu einer Ehe führt.<br />

„Ich habe das Ein-Mann-Stück damals in New York,<br />

mit dem Originaltitel ‚The accidential pervert’, gesehen“,<br />

erzählt Pascal Ulli, Produzent und Regisseur<br />

aus Bern. „Es wurde 15 Jahre lang am Off-Broadway<br />

gespielt. Es gab auch schon Versionen davon in<br />

Südamerika.“ Ulli erhielt die Rechte im deutschsprachigen<br />

Raum für das Stück. Er habe es dann<br />

auf die heutige Zeit adaptiert und übersetzt. „Die<br />

Übersetzung, kann ich sagen, ist hervorragend“,<br />

schwärmt Boris Rosenberger, der die Hauptrolle<br />

spielt. „Der Rhythmus und die Wortwahl sind einfach<br />

klasse.“ Als gelernter Schauspieler habe Pascal<br />

Ulli zwar keine Erfahrung als Übersetzer gehabt,<br />

wusste aber, wo die Schwierigkeiten im Übertragen<br />

des Komischen liegen. Lange habe Ulli auch überlegt,<br />

die Rolle in Deutschland selbst zu spielen. „Es<br />

gibt aber Leute, die sind einfach witziger als ich.“<br />

verlost<br />

3 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

„Pornosüchtig“ feiert Stuttgart-Premiere in der Rosenau<br />

Pornogenuss und die Folgen<br />

Was passiert, wenn einem Jungen Pornofilme in die Hände fallen? Welche Auswirkungen<br />

hat das auf sein späteres Leben? Mit dem Comedy-Stück „Pornosüchtig“ feierte<br />

Produzent und Regisseur Pascal Ulli bereits in Hamburg und Berlin große Erfolge.<br />

Die erste deutsche Version führte Ulli in Zürich mit<br />

dem Schweizer Kabarettisten Beat Schlatter auf.<br />

„Das hat in der Schweiz schon super funktioniert“,<br />

weiß der Regisseur. In Deutschland sei dann natürlich<br />

die Reeperbahn in Hamburg für so ein Stück<br />

prädestiniert gewesen. Weiter ging es dann in Berlin.<br />

Schauspieler Cyrill Berndt sorgt in beiden Städten<br />

seit zweieinhalb Jahren für volle Häuser.<br />

Sowohl für Hamburg als auch für Stuttgart adaptierte<br />

Ulli das Stück neu und regionalisierte es.<br />

„Boris Rosenberger ist für mich hier in Stuttgart<br />

die Idealbesetzung“, schwärmt Ulli. „Ich habe gesehen,<br />

was er drauf hat und fand, diese Show soll hier<br />

seine Show sein.“ Mit den Stärken des jeweiligen<br />

Schauspielers gelingt Ulli eine stets neue Version<br />

von „Pornosüchtig“. „Hier wird dann auch mal ein<br />

bisschen schwäbisch geschwätzt“, erzählt Boris Rosenberger.<br />

„Der Bezug zu der Stadt ist immer da.“<br />

Alle Projekte, die sich Pascal Ulli aussucht, sollen<br />

eine gesellschaftliche Relevanz haben. „Ich möchte<br />

jetzt aber nicht diskutieren, ob die Regierung<br />

Kindern den Zugriff auf Pornos zu verbieten hat“,<br />

so der Regisseur. Vielmehr soll es die Leute in erster<br />

Linie zum Lachen bringen: „Es soll locker sein.“<br />

Schön wäre es, wenn Eltern mit ihren Söhnen<br />

rein gehen. Der Zugriff auf Pornografie sei nämlich<br />

heute viel zu einfach. „Zwei Klicks und fertig.“<br />

Da liege die Verantwortung bei den Erziehungsberechtigten.<br />

Der Regisseur hofft mit dem Stück<br />

eine Diskussion darüber loszutreten, welche Auswirkungen<br />

Pornografie vor allem auf Jugendliche<br />

und Kinder haben kann.<br />

Auch als Schauspieler sieht der Stuttgarter Künstler<br />

Boris Rosenberger in dem Stück eine Herausforderung:<br />

„Man durchlebt nochmal, was einem<br />

damals selbst widerfahren ist.“ Dieser Twist, in<br />

einem Ein-Mann-Stück für eine kurze Zeit einen<br />

Elfjährigen zu spielen, sei ein großer Reiz für Rosenberger<br />

gewesen. „Das Stück ist eine Sahnetorte<br />

und wir haben echt Spaß beim Proben“, erzählt der<br />

Schauspieler.<br />

Mit Elementen aus Theater, Stand-up-Comedy<br />

und Erzählungen kreieren Pascal Ulli und Schauspieler<br />

Boris Rosenberger eine lustige, traurige<br />

und unterschwellig kritische Performance, die beflügelt,<br />

zum Lachen bringt und Diskussionen anstößt.<br />

Viel Interaktion mit dem Publikum mache<br />

das Stück ebenfalls zu einem besonderen Erlebnis.<br />

Doch nicht nur die Thematiken Pornografie und<br />

dessen Auswirkungen seien Bestandteil des<br />

Stücks. „Es geht auch um die Unterschiede zwischen<br />

Mann und Frau. Um Liebe. Und um einen<br />

selbstironischen Blick in die Tiefen der sexuellen<br />

Männerphantasien“, erklärt Ulli. Das Stück eigne<br />

sich sowohl für Männer als auch Frauen, besonders<br />

aber für Jugendliche „Es ist schon eine Gratwanderung<br />

die Thematik zwischen obszön und<br />

stilvoll zu balancieren“, weiß Ulli. „Ja, aber ich muss<br />

aus Erfahrung sagen, dass ich in vielen Stücken,<br />

die ich zuvor gespielt habe, die anzügliche Szenen<br />

hatten, erlebt habe, wie positiv das Publikum darauf<br />

reagiert“, erzählt Rosenberger. „Man könnte<br />

meinen, bei einer recht freizügigen und anzüglichen<br />

Szene sind die Leute hier in Stuttgart empört,<br />

aber dem ist nicht so. Da fängt das Gegluckse<br />

und Gekichere erst richtig an.“ dmb<br />

PORNOSÜCHTIG<br />

16.02. | 19 Uhr | Rosenau | Stuttgart |<br />

pornosuechtig.com | pascalulli.ch<br />

Fotos: o.l Pascal ulli | o.r. Veranstalter, Volker Beinhorn<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Comedy & Kabarett<br />

37<br />

Carolin Kebekus mit ihrem aktuellen Programm „PussyNation“<br />

Die Chef-Komikerin<br />

Neue Witze vom Olli<br />

Volle Kanne<br />

Fotos: o. Klein und Repplinger | m.l Esra Rotthoff | m.r. Veranstalter | l.u. Hajo Drees | r.u. Gregor Wiebe<br />

Bastian Bielendorfer<br />

Witze aus<br />

dem Leben<br />

Mit seinem Auftritt als Kandidat in<br />

Günther Jauchs Quizsendung „Wer<br />

wird Millionär?“ sorgte Bastian Bielendorfer<br />

vor neun Jahren mit bizarren<br />

Details aus seinem Leben als<br />

Lehrerkind und seinem strengen Pädagogenvater<br />

als Telefonjoker eher<br />

unfreiwillig für Lacher. Mittlerweile<br />

bespaßt der Diplom-Psychologe und<br />

Autor als Comedian bewusst und<br />

überaus erfolgreich das Publikum.<br />

Jetzt präsentiert der 35-Jährige aus<br />

dem Ruhrpott sein zweites Live-Programm<br />

„Lustig, aber wahr!“ Und wo<br />

andere Komiker nur Witze machen,<br />

bohrt Bielendorfer tief in den Abgründen<br />

des eigenen Lebens. hab<br />

BASTIAN BIELENDORFER<br />

14.03. | 20 Uhr | Prisma | Freiberg am<br />

Neckar | bastianbielendorfer.de<br />

Carolin Kebekus ist unbestritten die aktuelle Nummer eins unter den weiblichen<br />

Comedians des Landes. Den Durchbruch schaffte die Rheinländerin 2006<br />

mit ihren famosen Parodien von Tokio-Hotel-Frontmann Bill Kaulitz in den<br />

„RTL Freitag Nacht News“. Es folgte die Ochsentour durch nahezu sämtliche<br />

TV-Comedyformate – seit 2015 hat die 39-Jährige mit „PussyTerror TV“ ihre<br />

eigene Comedy-Show im WDR-Fernsehen. Jetzt kann man Deutschlands<br />

Chef-Komikerin mit ihrem aktuellen Programm „PussyNation“ wieder live auf<br />

der Bühne erleben – aufgeladen mit irrwitzigen Alltagsbetrachtungen, urkomischen<br />

Geschichten aus ihrem Leben und unmissverständlichen Botschaften<br />

gegenüber allem Engstirnigem oder gar Hirnlosem. hab<br />

<br />

CAROLIN KEBEKUS<br />

PussyNation<br />

29.02. | 20 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart | carolinkebekus.de<br />

Till Reiners in der Rosenau<br />

Neue Bescheidenheit<br />

Die vielfach preisgekrönte Kabarettistin<br />

mit dem trockenen Humor und<br />

dem unbestechlichen Blick für die<br />

Tücken des Alltags, präsentiert ihr<br />

langersehntes, sechstes Programm<br />

„Genau richtig“. So poetisch wie gerade<br />

raus überhaupt sein kann, erzählt<br />

und singt die charmante Oberbayerin<br />

vom Wahnsinn ihres ganz normalen<br />

Lebens, das sie nach wie vor voll im<br />

Griff hat, wenn sie mal nicht auf der<br />

Bühne steht oder sich auf der Flucht<br />

vor Instagram und Facebook im Wald<br />

Bescheidenheit ist eine Zier. Das weiß<br />

auch Till Reiners, der sich mit seinem<br />

neuen Kabarettprogramm das Ziel gesetzt<br />

hat, die Bescheidenheit wieder<br />

groß zu machen. Denn Bescheidenheit<br />

ist Großkotzigkeit für die, die es<br />

geschafft haben: Sie haben es nicht<br />

mehr nötig anzugeben. Damit trifft<br />

Reiners auf ein Lebensgefühl und gibt<br />

High Five ohne Ende – ist aber gleichzeitig<br />

auch megakritisch: „Kapitalismus?<br />

Kommt drauf an!“ – ist eine seiner<br />

kontroversen Aussagen. hab<br />

<br />

TILL REINERS<br />

Bescheidenheit<br />

19. & 20.03. | 20 Uhr | Rosenau | Stuttgart |<br />

tillreiners.de<br />

versteckt – beziehungsweise auf dem<br />

Klo, wo sie schnell im Erziehungsratgeber<br />

nachschaut, ob man Kinder erpressen<br />

darf. Unerschrocken kämpft<br />

sie mit den Widrigkeiten des Alltags.<br />

Und wenn die Waschmaschine mal<br />

wieder einen Schuh verschluckt hat,<br />

wirft sie den anderen einfach auf der<br />

Autobahn aus dem Fenster. hab <br />

MARTINA SCHWARZMANN<br />

05.02. | 20 Uhr | Filharmonie | Filderstadt |<br />

martina-schwarzmann.de<br />

Oliver Gimbers Witze sind im Internet<br />

längst Kult. Der Malermeister aus<br />

Pforzheim sitzt im Auto, richtet seine<br />

Handykamera auf sich, erzählt mit<br />

erhobenem Zeigefinger einen Witz –<br />

und lacht am Ende selbst am lautesten<br />

darüber. Millionen Mal wurden<br />

seine Videos bislang auf YouTube abgerufen.<br />

Und wer Olli Gimbers ebenso<br />

herzhaftes wie ansteckendes Lachen<br />

über seine eigenen Pointen einmal<br />

gehört hat, bekommt es nicht mehr<br />

aus dem Kopf. Mit „Voll auf die 12!“<br />

präsentiert der 55-Jährige jetzt sein<br />

neues Live-Programm. hab <br />

WITZ VOM OLLI Voll auf die 12!<br />

06.03. | Kronenzentrum | Bietigheim-Bissingen<br />

| 13.03. | Osterfeldhalle | Esslingen |<br />

14.03. | Festhalle | Rottenburg | 21.03. |<br />

Stadthalle | Metzingen | jeweils 20 Uhr |<br />

witzvomolli.de<br />

Martina Schwarzmann macht’s „Genau richtig“<br />

Der ganz normale Wahnsinn<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


38<br />

Comedy & Kabarett<br />

KULTUR<br />

Serdar Somuncu in der Liederhalle<br />

Neues vom Hassias<br />

Serdar Somuncu gehört zu der im Aussterben begriffenen Art der politischen<br />

Kabarettisten, die noch da hingehen, wo es wehtut – die keine Kontroverse scheuen<br />

und kein Blatt vor den Mund nehmen. Das ist meistens unbequem, aber das ist<br />

auch gut so. Denn weichgespülte Comedy mit platten Mann-Frau-Witzchen,<br />

Selbstfindungsgewäsch und Stereotypen über kulturelle Passungsprobleme gibt<br />

es zur Genüge. Da tut Somuncus messerscharfer Blick auf das Zeitgeschehen<br />

richtig gut. Jetzt meldet sich der „Hassias“ nach einer zweijährigen Bühnenabstinenz,<br />

in der er für „Die Partei“ als Spitzenkandidat zur Bundestagswahl antrat<br />

sowie etliche Folgen für die ZDF „heute-show“, die „Blaue Stunde“ auf radioeins<br />

und seine n-tv-Talkshow „So! Muncu!“ produzierte, für vierzehn Shows in zehn<br />

Städten – mehr Termine wird es vorerst nicht geben – live zurück. hab<br />

<br />

SERDAR SOMUNCU<br />

GröHaZ – Der größte Hassias aller Zeiten<br />

11. & 12. 03 | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart | somuncu.de<br />

Nikita Miller auf der Suche nach der Männlichkeit<br />

Mann-o-Mann<br />

Heinrich del Core<br />

Glückspilz<br />

Der aktuelle Förderpreisträger des<br />

Kleinkunstpreises Baden-Württemberg,<br />

Nikita Miller, durchlebt auf der<br />

Suche nach der großen Liebe einen<br />

Fehlschlag nach dem anderen. Darum<br />

ist er jetzt „Auf dem Weg ein Mann zu<br />

werden“. Doch was macht einen Mann<br />

eigentlich aus – der richtige Job, Geld<br />

oder Intelligenz? hab <br />

NIKITA MILLER<br />

15.02. | 20 Uhr | Rosenau | Stuttgart |<br />

nikita-miller.de<br />

Diesmal dreht sich bei Heinrich del<br />

Core alles rund ums Glück. Dabei<br />

macht der Italo-Schwabe auch vor<br />

Polizeikontrollen und Sauna besuchen<br />

keinen Halt. Was es mit der Einverständniserklärung<br />

beim Sex in<br />

Schweden auf sich hat, wird von ihm<br />

ebenfalls auf unnachahmliche Art erläutert.<br />

Das Ganze ist ein besonderer<br />

Mix aus Situationskomik, Charisma<br />

und Sprachwitz. hab <br />

HEINRICH DEL CORE Glück g‘habt!<br />

06.03. | 20 Uhr | Stadthalle | Sindelfingen |<br />

21.03. | 20 Uhr | Neckar Forum |<br />

Esslingen | heinrich-delcore.de<br />

STUTTGARTER COMEDY CLASH<br />

Monatlicher Stand-up-Comedy-Wettbewerb<br />

mit jeweils sechs der lustigsten<br />

Newcomer der Republik<br />

16.02. & 15.03. | 19 Uhr | Universum | Stuttgart |<br />

comedyclash-stuttgart.de<br />

QUATSCH COMEDY CLUB<br />

Die legendäre TV-Mix-Show mit jeweils<br />

fünf Comedians auf der Bühne<br />

28. & 29.02. | 27. & 28.03. | 20 Uhr |<br />

SpardaWelt EventCenter | Stuttgart |<br />

quatschcomedyclub.de<br />

DIETER NUHR Kein Scherz!<br />

„Das Leben ist kein Witz, kann aber trotzdem<br />

Spaß machen“, sagt Nuhr.<br />

01.02. | 20 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart |<br />

nuhr.de<br />

MIRJA BOES Auf Wiedersehen! Hallo!<br />

Bekannt aus „Genial daneben“ und „Die<br />

dreisten Drei“ präsentiert Boes jetzt ihr<br />

neues Comedy-Liveprogramm.<br />

28.03. | 20 Uhr | Stadthalle Schillerhöhe |<br />

Marbach | mirja-boes.de<br />

STEFAN WAGHUBINGER<br />

Kabarett-Programm „Jetzt hätten die guten<br />

Tage kömmen können“<br />

05.02. | 20 Uhr | Mauerwerk | Herrenberg |<br />

stefanwaghubinger.de<br />

Bernd Kohlhepp und Nils Strassburg: „Elvis trifft Elvis“<br />

Der doppelte King<br />

Der King ist zwar einzigartig und daran<br />

hat sich auch 42 Jahre nach dem<br />

Tod von Elvis Presley nicht das Geringste<br />

geändert. Trotzdem steht er<br />

an diesem besonderen Abend gleich<br />

doppelt auf der Bühne. Denn Bernd<br />

Kohlhepp alias Herr Hämmerle als<br />

„schwäbischer Elvis“ und Nils Strassburg,<br />

der offiziell „beste Elvis-Darsteller<br />

Deutschlands“, rocken in „Elvis<br />

trifft Elvis“ gemeinsam die Bühne – mal zusammen und mal solo. Das Ganze<br />

verspricht jede Menge Musik und viel Humor. Denn Elvis liebte Comedy. hab<br />

BERND KOHLHEPP & NILS STRASSBURG<br />

06. & 07.03. | 20 Uhr | Renitenztheater | Stuttgart | berndkohlhepp.de<br />

Fotos: o.l Sebastian Igel | m.l. Diana Birk | m.r. Veranstalter | Kasten: laion.de | u.r. Michael Renner<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Comedy & Kabarett<br />

39<br />

Neues Comedy-Programm von Ingolf Lück<br />

Fragen der Zeit<br />

Charmant, aber direkt seziert der<br />

„Let’s Dance“-Sieger von 2018 eine<br />

Welt, die sich so schnell dreht, dass es<br />

sich manchmal einfach lohnt, stehen<br />

zu bleiben, sich umzuschauen und<br />

auf die nächste Bahn zu warten. Dabei<br />

widmet sich Lück den großen, wie<br />

auch den nicht ganz so drängenden<br />

Fragen dieser Zeit.<br />

hab<br />

INGOLF LÜCK Sehr erfreut!<br />

08.02. | 20 Uhr | Kulturzentrum<br />

Bürgersaal | Tamm | ingolf-lueck.de<br />

Olaf Bossi mit neuer Show in der Rosenau<br />

Ausmisten, aber wie?<br />

Brauche ich das wirklich oder kann<br />

das weg? Diese Frage stellte sich Olaf<br />

Bossi bereits seit Jahren. Als zweifacher<br />

Familienvater waren die Handlungsmöglichkeiten<br />

begrenzt. Welche<br />

Methoden des Aufräumens und Ausmistens<br />

funktionierten und welche<br />

floppten, das hat Bossi auf einer<br />

Abenteuerreise durch den Kosmos<br />

des Minimalismus erkundet und seinem<br />

neuen Programm „Endlich Minimalist<br />

...aber wohin mit meinen<br />

Sachen?!“ verarbeitet.<br />

hab<br />

OLAF BOSSI<br />

06.02. | 20 Uhr | Sudhaus | Tübingen |<br />

bossi.de<br />

Chancen, Infos,<br />

Perspektiven<br />

für Ausbildung und<br />

Weiterbildung<br />

11/19/N/SIA<br />

Özcan Cosar mit neuem Programm<br />

Mehrfachbegabt<br />

Fotos: o. Enrico Meyer | m. © Gero Gröschel | u. Philipp Rathmer<br />

Özcan Cosar startet mit seinem<br />

brandneuen, vierten Programm „Cosar<br />

Nostra – Organisierte Comedy“<br />

einen Frontalangriff auf die Lachmuskeln.<br />

Der Stuttgarter bringt darin<br />

auf die Bühne, was er in seiner interkulturellen<br />

Welt erlebt, erfahren und<br />

zu hören bekommen hat. Und als<br />

Mehrfachbegabter macht er das auf<br />

seine ganz eigene, höchst lebendige<br />

Art – mit Beobachtungsgabe und Humor,<br />

mit Schauspiel und Tanz, mit<br />

Gesang und Gitarrenspiel, mit Spontanität<br />

und Kreativität.<br />

hab<br />

ÖZCAN COSAR<br />

Cosar Nostra – Organisierte Comedy<br />

05.02. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

cosar.tv<br />

www.binea.de<br />

07. + 08. 02. <strong>2020</strong><br />

Stadthalle Reutlingen<br />

Fr 9 –17 Uhr | Sa 9 –16 Uhr | Eintritt frei<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


40<br />

Comedy & Kabarett<br />

KULTUR<br />

Der Postillon mit neuem Live-Programm<br />

Barrierefreie Satire<br />

Die Satire-Plattform „Der Postillon“ verlässt nach 2017 zum zweiten Mal die<br />

unendlichen Weiten des Internets und geht ganz analog mit einem brandneuen<br />

Live-Programm auf Tour. Laut Postillon-Gründer Stefan Sichermann freue man<br />

sich, „nun auch dem internetfernen Publikum das Geld aus der Tasche zu ziehen<br />

und dem Ziel der Weltherrschaft ein Stück näher zu kommen“. Durch das<br />

Programm führen Anne Rothäuser und Thieß Neubert, die Originalsprecher der<br />

Postillon-Video- und Radionachrichten. Mal spitzfindig, mal plakativ werden<br />

dabei aktuelle Themen durch den Kakao gezogen. Neben dem Blick auf Politik<br />

und Gesellschaft präsentiert die Show im Stil der „Tagesschau“ auch irrwitzige<br />

Studien, Videoclips, Newsticker-Wortspiele und weitere Überraschungen. hab<br />

<br />

DER POSTILLON<br />

11.03. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | der-postillon-live.com<br />

Thanee mit „Vulvarine“<br />

Klartext<br />

Teddy mit neuer Show<br />

Bunter Mix<br />

Welche Assoziationen einem bei „Vulvarine“<br />

auch immer durch den Kopf<br />

schießen mögen, an der Realität gehen<br />

sie meilenweit vorbei. Denn die Frau<br />

mit den feuerroten Haaren spricht so<br />

unerbittlich Klartext, dass sie jedes<br />

Blatt vor ihrem Mund zerfetzt. In<br />

„Vulvarine“ geht es um die eigene Superkraft,<br />

Tahnees Metamorphose, das<br />

Erwachsenwerden und die Grenzen<br />

des guten Geschmacks. hab<br />

<br />

TAHNEE<br />

Vulvarine<br />

06.02. | 20 Uhr | Sparkassen Carré |<br />

Tübingen | tahnee-comedy.de<br />

„Teddy“ Teclebrhan, ursprünglich bekannt<br />

geworden durch seine witzigen<br />

YouTube-Videos und seit dem vergangenen<br />

Jahr mit „1:30“ auf ProSieben<br />

auch regelmäßig im TV präsent,<br />

meldet sich mit einem ganz neuen<br />

Live-Programm auf der Bühne zurück.<br />

Teddy verrät zwar noch keine<br />

Inhalte, aber es wird garantiert wieder<br />

eine ziemlich große Show mit den<br />

gewohnten Zutaten aus Comedy, Musik<br />

und Tanz einlagen. hab <br />

TEDDY SHOW<br />

27.03. | 20 & 23.30 Uhr | 28.03. | 20 Uhr |<br />

teddyshow.de<br />

verlost<br />

2 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

SCHWOBA KOMEDE<br />

Mit Hillus Herzdropfa, dem Bronnweiler<br />

Weib, Alois und Elsbeth Gscheidle, Kehrwoch<br />

Mafia und Markus Zipperle<br />

06.03. | 20 Uhr | Festhalle | Rottenburg | 08.03. |<br />

19 Uhr | K3N | Nürtingen | 26.03. | 20 Uhr |<br />

Barbara-Künkelin-Halle | Schorndorf | 29.03. |<br />

19 Uhr | Stadthalle | Leonberg | c2concerts.de<br />

KÄCHELES<br />

Programm: Dorftratsch Deluxe<br />

08.02. | 20 Uhr | Wasenäckerhalle |<br />

Herrenberg | 09.02. | 19 Uhr | Das K |<br />

Kornwestheim | kaecheles.de<br />

DUI DO ON DE SELL<br />

Programm: „Das Zauberwort heißt bitte“<br />

10. & 11.02. | 20 Uhr | Friedrichsbau Varieté |<br />

Stuttgart | duidoondesell.de<br />

CHRISTOPH SONNTAG Wörldwaid<br />

Die brandneue Show von Christoph Sonntag<br />

mit jeder Menge zum Schmunzeln und<br />

Staunen – auch für Neigschmeckte.<br />

08.03. | 19 Uhr | Neckar Forum | Esslingen |<br />

20.03. | 20 Uhr | Bürgerhaus | Möglingen |<br />

sonntag.tv<br />

HILLUS HERZDROPFA<br />

Programm: „S‘Ländle nauf, s‘Ländle na“<br />

07.02. | 20 Uhr | Stadthalle | Korntal | 08.02. | 20<br />

Uhr | KuBinO | Ostfildern | hillus-herzdropfa.de<br />

Arnulf Rating im Auge des Tornados<br />

Wir Manipulierten<br />

Arnulf Ratings aktuelles Kabarettprogramm<br />

ist eine Reise in die Welt der<br />

Manipulation. Früher bestimmten Politiker<br />

und professionelle Welterklärer,<br />

was eine Nachricht war und wie sie<br />

formuliert wurde. Heute kann jeder<br />

Depp aus seinem Badezimmer höhere<br />

Klickzahlen erreichen als der elegante<br />

Sprecher in seinem gebührenfinanzierten<br />

Nachrichtenstudio. Arnulf Rating<br />

führt auf eine Exkursion in digitale<br />

und andere Welten und zeigt, welche<br />

Spinner und Spindoktoren an unserem<br />

Weltbild drehen. <br />

hab<br />

ARNULF RATING<br />

Tornado<br />

05.03. | 20 Uhr | Das K | Kornwestheim |<br />

rating.de<br />

Fotos: o.l der-postillon.com | m.l. Guido Schroeder | m.r. Trevor Johnson | Kasten: www.euler-foto.de | u.r. Dieter Wiesmann<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


Fotos: o. Veranstalter | m. Bettina Pietschmann/Karsten Schulze | u. © Klaus Reinelt<br />

JAZZCLUB<br />

KULTUR Comedy & Kabarett<br />

ARMER KONRAD 41<br />

Jazz | Rock | Folk | Blues<br />

JAK<br />

<strong>2020</strong><br />

Mario Basler macht jetzt Comedy – kein Witz! Also<br />

ganz offiziell, nicht unfreiwillig. Ein Sprücheklopfer<br />

war der ehemalige Fußballprofi ja schon immer. Insofern<br />

war der Weg als Alleinunterhalter auf die<br />

Bühne fast vorprogrammiert. Konsequent ist es auf<br />

jeden Fall, dass der Pfälzer, der mit dem Ball zu seinen<br />

besten Zeiten ebenso filigran umgehen konnte<br />

Genau das Ding von Dodokay<br />

Grasdackel<br />

In „Genau mein Ding!“ zeigt der selbsternannte<br />

Synchro-Grasdackel Dominik „Dodokay“ Kuhn,<br />

dass der Schwabe auch über anderes reden kann als<br />

die Kehrwoche und präsentiert dem Publikum dabei<br />

die Tiefen seiner eigenen Spaltung: Er kommt<br />

zwar vom Fuß der schwäbischen Alb und hat auch<br />

keine exotischen Vorfahren, kann sich aber bis<br />

heute nicht entscheiden, ob er nicht besser in New<br />

York aufgehoben wäre – oder sonst irgendwo auf<br />

der Welt. Natürlich hat er auch wieder seine schwäbischen<br />

Synchronisationen von bekannten Filmszenen<br />

im Gepäck, die ihm auf YouTube Millionen<br />

von Klicks eingebracht haben. <br />

hab<br />

Mario Baslers Comedy-Show<br />

Sprücheklopfer<br />

wie mit seiner Zunge und der Welt herrliche Stilblüten<br />

wie „Jede Seite hat zwei Medaillen“ geschenkt<br />

hat, sein humoristisches Talent jetzt vollends von<br />

der Leine lässt. In der Show präsentiert „SuperMario“<br />

seinen persönlichen Blick auf die Welt des Fußballs.<br />

Das Ganze ist ein Anekdoten-Elferschießen,<br />

bei dem jede Story im Netz zappelt – stets nach Baslers<br />

Motto: „Mich interessiert nicht, wer spielt.<br />

Hauptsache, ich spiele.“ hab <br />

MARIO BASLER<br />

Basler ballert<br />

16.03. | 19.30 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

190a.de/basler-ballert<br />

DODOKAY<br />

Genau mein Ding!<br />

07.02. | 20 Uhr | Stadthalle | Sindelfingen |<br />

08.02. | 20 Uhr | Sporthalle Oppelsbohm | Berglen |<br />

dodokay.com<br />

Kabarettist Hagen Rether<br />

Der Unbequeme<br />

In einer Zeit, in der sich das Kabarett immer mehr<br />

der Comedy annähert und man lieber im seichten<br />

Gelächter-Brackwasser von Beziehungsbelanglosigkeiten<br />

und penetranter Nabelschau fischt, anstatt<br />

die raue See des geschliffenen Wortes zu befahren,<br />

ist Hagen Rether einer der wenigen, der<br />

unerschütterlich die Fahne des klassischen, politischen<br />

Kabaretts hochhält. „Liebe“ ist der Titel seines<br />

Programms, in dem er den sogenannten gesellschaftlichen<br />

Konsens vom Kopf auf die Füße und<br />

die Systemfragen gleich im Paket stellt: Von Religionsfreiheit<br />

über Wirtschaftswachstum bis zur<br />

staatlichen Lizenz zum Töten kommt alles auf den<br />

Tisch. Dabei infiziert Rether das Publikum gleich<br />

mit zwei gefährlichen Viren: der Unzufriedenheit<br />

mit einfachen Erklärungen und der Erkenntnis,<br />

dass wir die Kraft zur Veränderung haben. hab <br />

HAGEN RETHER<br />

Liebe<br />

27.02. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | 29.03. | 19 Uhr |<br />

Stadthalle | Korntal | hagenrether.de<br />

<strong>Februar</strong><br />

40<br />

JAHRE<br />

Do 06.02. | 20.30<br />

Lorenzo Petrocca Italian Organ Trio<br />

Fr 07.02. | 20.30 *<br />

Poems on the Rocks<br />

So 09.02. | 18.00 *<br />

Olivia Trummer - Piano Intim<br />

Do 13.02. | 20.30<br />

Agora<br />

Fr 14.02. | 20.30<br />

Verrückt, verzückt, verliebt<br />

So 16.02. | 11.00<br />

Old Fashion Jazzband<br />

Do 20.02. | 20.30<br />

Werner Acker - Roots Quartett<br />

Fr 21.02. | 20.30<br />

Philip Bradatsch und Band<br />

Do 27.02. | 20.30<br />

Gisela Hafner<br />

<strong>März</strong><br />

Do 05.03. | 20.30<br />

Torsten Zwingenberger<br />

Fr 06.03. | 20.30<br />

Jaakko Laitinen und Väärä Raha<br />

Do 12.03. | 20.30 *<br />

Kasia Pietrzkos Trio<br />

Fr 13.03. | 20.30 *<br />

Matthias Frey & Büdi Siebert<br />

Mo 16.03. | 20.00<br />

Come Together - Jam Session<br />

Mi 18.03. | 20.30<br />

Alexander Sandi Kuhn Quartett<br />

Do 19.03. | 20.30<br />

Pericopes + 1<br />

Fr 20.03. | 20.30 *<br />

Bodek Janke<br />

Sa 21.03. | 20.00 *<br />

Joo Kraus meets Marialy Pacheco<br />

Do 26.03. | 20.30<br />

Lammel Lauer Bornstein<br />

Fr 27.03. | 21.00<br />

Disco<br />

Infos und Vorverkauf *<br />

jak-weinstadt.de<br />

Stiftstr. <strong>Februar</strong> 32 | <strong>März</strong> | 71384 <strong>2020</strong> Weinstadt


42<br />

Comedy & Kabarett<br />

KULTUR<br />

Eure Mütter präsentieren ihre neue Show<br />

Gnadenlos komisch<br />

Inhalt der Show zu tun hat? Wahrscheinlich gar nichts. Aber das ist auch völlig<br />

egal. Denn bei Eure Mütter war und ist der Inhalt schon immer deutlich wichtiger<br />

als die äußere Form. Denn auf eins kann man sich definitiv verlassen: Es wird wie<br />

immer komplett zügellos sowie natürlich verdammt lustig – und ist dabei kein<br />

bisschen zimperlich oder gar politisch korrekt! Seit mittlerweile zwanzig Jahren<br />

macht das stets in schlichtem schwarz gewandete Trio aus Stuttgart die Comedy-Szene<br />

mit Derbheiten, skurrilem Witz und Situationskomik, garniert mit einer<br />

Prise Gesang und Tanz unsicher. Und das ausgesprochen erfolgreich. Denn zu<br />

den renommierten Auszeichnungen, die Andi Kraus, Don Svezia und Matze<br />

Weinmann über die Jahre sammeln konnten, zählen unter anderem der Stuttgarter<br />

Besen sowie der Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg. hab<br />

„Bitte nicht am Lumpi saugen!“ – das ist der vielsagende Titel des neuen, mittlerweile<br />

siebten abendfüllenden Programms von Eure Mütter. Was dieser mit dem<br />

EURE MÜTTER<br />

Bitte nicht am Lumpi saugen!<br />

13. & 14.02. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | euremuetter.de<br />

Rainald Grebe mit neuem Programm<br />

Lügengeschichten<br />

Helge Schneider<br />

Dadaistisch<br />

Musikkabarettist Rainald Grebe hat<br />

für sein sechstes Soloprogramm „Das<br />

Münchhausenkonzert“ einen alten<br />

Schmöker zur Hand genommen: „Des<br />

Freiherrn Münchhausen wunderbare<br />

Reisen zu Wasser und zu Lande“ aus<br />

dem Jahr 1786. hab<br />

<br />

RAINALD GREBE<br />

07.03. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

rainald-grebe.de<br />

Verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk<br />

ist Helge Schneider auch in diesem<br />

Jahr im <strong>Februar</strong> wieder zu Gast in<br />

Stuttgart. Der Titel des aktuellen Programms<br />

lautet „Die Wiederkehr des<br />

blaugrünen Smaragdkäfers“, aber das<br />

ist eigentlich völlig egal. Denn Helge<br />

Schneider wird über absolut alles reden,<br />

bis auf blaugrüne Smaragdkäfer,<br />

und dazu das ein oder andere Liedchen<br />

spielen. hab <br />

HELGE SCHNEIDER<br />

25. & 26.02. | 20 Uhr | Liederhalle |<br />

Stuttgart | helge-schneider.de<br />

INGO APPELT<br />

Der Comedian hat sein neues Programm<br />

„Der Staats-Trainer“ im Gepäck<br />

02.02. | 19.15 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

ingo-appelt.de<br />

JEAN-PHILIPPE KINDLER<br />

Kindler ist NRW-Landesmeister im<br />

Poetry- Slam, Finalist der deutschsprachigen<br />

Meisterschaften und nominiert für<br />

den Nachwuchsmoderatorpreis<br />

27.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

jeanphilippekindler<br />

COMEDY KELTER<br />

Großer Comedyabend mit Jakob Friedrich,<br />

Julia Mandl und Jean-Marc Lorber<br />

29.03. | 19 Uhr | Stadthalle Alte Kelter |<br />

Besigheim | livemacher.de<br />

LISA FELLER<br />

Bekannt aus der „Schillerstraße“ und als<br />

Gastgeberin der „Ladies Night“, präsentiert<br />

die Komikerin ein ganz neues Programm.<br />

11.03. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

lisa-feller.de<br />

PHILIPP WEBER<br />

Programm „KI: Künstliche Idioten!“<br />

22.02. | 20 Uhr | Glasperlenspiel | Asperg |<br />

14.03 | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

weberphilipp.de<br />

Füenf auf Tour<br />

In gereimter Mission<br />

Die uneingeschränkte Lizenz zum<br />

Blödeln hatten die Füenf schon immer.<br />

Jetzt ist das Quintett in gereimter<br />

Mission, juxgefährlich, uninstrumental<br />

und scherzgewaltig, im „Dienst ihrer<br />

Mayonnaise“ unterwegs – scharfzüngig<br />

und lachkrampferprobt, wie<br />

man es von der lustigsten A-cappella-Band<br />

im Ländle gewohnt ist. hab <br />

FÜENF<br />

06.03. | 20 Uhr | Stadthalle | Großbottwar |<br />

20.03. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

21.03. | 20 Uhr | Stadthalle | Reutlingen |<br />

fuenf.com<br />

Fotos: o.l Bernhard Frei | m.l. Joachim Dette | m.r. gymnasm | Kasten: Stephan Pick | u.r. Veranstalter<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


Leg‘<br />

KULTUR Comedy & Kabarett<br />

43<br />

Profitlich in Besigheim<br />

Irrsinn<br />

Markus Maria Profitlich entlarvt in<br />

seinem neuen Programm „Schwer<br />

verrückt“ den alltäglichen Irrsinn,<br />

gibt wertvolle Tipps im Umgang mit<br />

den eigenen Marotten und beantwortet<br />

auf seine unnachahmliche Art und<br />

unter Einsatz seines ganzen Körpers<br />

die Frage aller Fragen: Wie verrückt<br />

muss man selbst sein, um den galoppierenden<br />

Wahnsinn um sich herum<br />

zu überstehen? hab <br />

MARKUS MARIA PROFITLICH<br />

22.02. | 20 Uhr | Stadthalle Alte Kelter |<br />

Besigheim | profitlich.de<br />

mich<br />

aus!<br />

Bülent Ceylan macht sich zum „Luschtobjekt“<br />

Geballte Erotik<br />

Von der Generation Instagram lernen,<br />

heißt siegen lernen. Deshalb zeigt Bülent<br />

Ceylan seinem Publikum nicht<br />

die kalte Schulter, sondern die rasierte<br />

Brust und macht sich zum „Luschtobjekt!“.<br />

Optik statt Inhalt, Nippel<br />

statt Nietzsche. Bülent bedient als<br />

Lustobjekt alle nur denkbaren Geschlechter<br />

und Vorlieben: osmanophile<br />

Kurpfalz-Lover, Langhaar-Fetischisten<br />

oder Liebhaber großer Nasen<br />

und kleiner Bärte – bei Bülent packt<br />

jeden die Wolluscht. hab<br />

<br />

BÜLENT CEYLAN<br />

Luschtobjekt<br />

12.03. | 20 Uhr | MHP-Arena | Ludwigsburg |<br />

buelent-ceylan.de<br />

Das kostenlose Kultur- und Lifestyle-Magazin für<br />

alle, die ihre Zeit nicht zu Hause auf dem Sofa verbringen,<br />

sondern mitten im Leben stehen. Konzerte,<br />

Shows, Theater, Kunst, Clubbing, Film, Literatur, Tonträger,<br />

Gastroszene, Sport, Kinder und vieles mehr.<br />

hat die besten Tipps und viele weitere<br />

spannende Themen aus der und über die Region.<br />

Ralf Schmitz mit neuer Show in Reutlingen<br />

Der Humor-Flummi<br />

Fotos: o. www.frank-hempel.de | m. d4mance | u. Robert Recker<br />

„Ich hab’ den schönsten Beruf der<br />

Welt“, sagt Comedian Ralf Schmitz.<br />

Und das Publikum hat dank ihm den<br />

schönsten Feierabend der Welt. Denn<br />

der Comedy-Star liebt es, auf der<br />

Bühne zu stehen und den Alltagsstress<br />

in Gelächter zu ertränken. Voller<br />

Energie titscht der Humor-Flummi<br />

dabei von Pointe zu Pointe. In<br />

„Schmitzeljagd“ setzt er sich mit dem<br />

„Abenteuer Leben“ auseinander und<br />

sucht nach Antworten auf Fragen<br />

wie: Warum ist jung sein heute so ein<br />

Stress – und warum will dann trotzdem<br />

niemand alt werden? hab<br />

RALF SCHMITZ Schmitzeljagd<br />

09.02. | 19 Uhr | Stadthalle | Reutlingen |<br />

schmitz.tv<br />

Werde jetzt<br />

- Auslagelocation und sende uns<br />

deine Kontaktdaten an: auslagestelle@neumann-magazin.de<br />

DAS MAGAZIN FÜR KULTUR & LIFESTYLE<br />

Die Kontaktdaten werden zur Zusendung der Magazine benötigt und werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Erhebung,<br />

Verarbeitung und Nutzung der personenbezogenen Daten erfolgt <strong>Februar</strong> auf Grundlage | <strong>März</strong> des <strong>2020</strong> Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und des<br />

Telemediengesetzes (TMG), sowie künftig auf Grundlage der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).


44<br />

KUNST<br />

Das Kunstmuseum Stuttgart im Nationalsozialismus<br />

Lange verdrängtes Kapitel<br />

Vor dem Dritten Reich gab es in Stuttgart kein städtisches Kunstmuseum. Dessen<br />

Grundlagen legten erst die Nationalsozialisten mit ihrer Kunst- und Kulturpolitik. Ihr<br />

Ziel war die Verwirklichung des Traums vom Museum „schwäbischer“ Kunst.<br />

Die Geschichte des Kunstmuseums Stuttgart im<br />

Nationalsozialismus ist noch weitgehend unbekannt.<br />

Die städtische Kunstsammlung wurde 1924<br />

mit der Schenkung der Gemäldesammlung des<br />

Grafen Silvio della Valle di Casanova gegründet.<br />

Die Stadt präsentierte sie ab 1925 in einer Dauerausstellung<br />

in der Villa Berg. Ein Museum wurde<br />

jedoch nicht geschaffen. Die Ausstellung thematisiert<br />

vom 01.02. bis zum 01.06.<strong>2020</strong> jetzt ein lange<br />

verdrängtes Kapitel Stuttgarter Museumsgeschichte<br />

und die Idee der Kunstlandschaft Schwaben, deren<br />

Ursprünge im 19. Jahrhundert liegen. Zugleich<br />

schreibt sie die Gründungsgeschichte des Kunstmuseums<br />

Stuttgart neu.<br />

In acht Räumen wird die Historie mit zahlreichen<br />

Kunstwerken aus der Sammlung dargestellt, die<br />

noch nie zu sehen waren. Rund 100 Landschaftsbilder<br />

zeigen die Bedeutung des Genres für die städtische<br />

Kunstsammlung sowie die Kunst im „Dritten<br />

Reich“. Der Bogen reicht von den Anfängen in der<br />

Weimarer Republik über den Nationalsozialismus<br />

bis in die Nachkriegszeit. hab <br />

DER TRAUM VOM MUSEUM „SCHWÄBISCHER“ KUNST<br />

Das Kunstmuseum Stuttgart im Nationalsozialismus<br />

Kunstmuseum Stuttgart | Stuttgart |<br />

kunstmuseum-stuttgart.de<br />

Neue Ausstellung im Museum im Kleihues-Bau<br />

Kleine Wunder der Natur<br />

Kunstmuseum Reutlingen<br />

Moderne Kunst<br />

Wenn man den gebürtigen Niederländer Herman<br />

de Vries nach seiner künstlerischen Vorgehensweise<br />

fragt, dann rückt er die Natur der Dinge in den<br />

Vordergrund. De Vries beschreibt dabei sein eigenes<br />

Wirken als das des Vermittlers: „Indem ich Dinge<br />

aus der primären Wirklichkeit, aus der Natur<br />

präsentiere, lenke ich den Blick auf Dinge, die geschehen,<br />

und auf die Poesie, die darin liegt. Ich lenke<br />

den Blick auf die erstaunlichen Vorgänge, die zu<br />

sehen wir nicht mehr fähig sind. Vielleicht öffnet<br />

sich dadurch hier und da ein Fenster, durch das die<br />

Menschen sehen können.“ Die Ausstellung, die vom<br />

01.02. bis zum 03.05.<strong>2020</strong> zu sehen ist, versteht sich<br />

als ein solches Fenster. Zum einen eröffnet sich<br />

dem Betrachter der Blick auf das große natürliche<br />

Ganze. Zum anderen ergibt sich ein Einblick in das<br />

faszinierende Werk des international renommierten<br />

Künstlers. Begleitend zur Ausstellung findet<br />

während des gesamten Zeitraums ein umfangreiches<br />

Programm statt. hab <br />

HERMAN DE VRIES<br />

parts of a whole<br />

Museum im Kleihues-Bau | Kornwestheim |<br />

museen-kornwestheim.de<br />

Im Mittelpunkt der Ausstellung, die noch bis zum<br />

19.04.<strong>2020</strong> zu sehen ist, steht der 50-teilige Kartondruck-Zyklus<br />

„Moby Dick“ des französischen<br />

Künstlers François Joseph Chabrillat, in dem er sich<br />

auf eigensinnige Weise mit der Kunst seiner Zeitgenossen<br />

und dem Ausstellen von Kunst in den 1960er<br />

bis 80er Jahren auseinandersetzt. Durch die Kombination<br />

aus Text und Bild erfindet er eine eigene<br />

Form von Kunstgeschichte. hab <br />

MOBY DICK François Joseph Chabrillat (1960-2019)<br />

und die Kunst der Moderne<br />

Kunstmuseum Reutlingen/Spendhaus | Reutlingen |<br />

kunstmuseum-reutlingen.de<br />

Fotos: o.r. Kunstmuseum Stuttgart/Frank Kleinbach, Stuttgart | m.l. Museum im Kleinhues-Bau | u.r. Blatt 43 Sol Le Witt, 1992, Kunstmuseum Reutlingen<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Kunst<br />

45<br />

Werke des Expressionisten Walter Ophey in Bietigheim-Bissingen<br />

Der große Unbekannte<br />

Der zu Lebzeiten weit über das Rheinland hinaus<br />

bekannte Künstler Walter Ophey (1882–1930) konstatierte<br />

einmal: „Ich fühle mich in der Farbe am<br />

wohlsten“. Ein starkes, mitunter fast rauschhaftes<br />

Farbempfinden beeinflusste die Gestaltung seiner<br />

expressionistischen Werke. Ophey war in erster Linie<br />

ein Landschaftsmaler, der seine unmittelbare<br />

Umgebung festhielt, doch gleichfalls inspirierten<br />

ihn Reisen zu Motivfindungen und Veränderungen<br />

seiner Palette. Daneben galt auch der Musik seine<br />

Leidenschaft, so dass er anmerkte: „Ich singe meine<br />

Bilder“. Als eines der jüngsten Mitglieder des „Sonderbundes“<br />

war er am Aufbruch der Moderne ebenso<br />

beteiligt wie nach dem Ersten Weltkrieg an der<br />

Künstlerbewegung „Junges Rheinland“. Die Ausstellung<br />

zeichnet vom 08.02. bis zum 10.05.<strong>2020</strong> den<br />

Werdegang Walter Opheys von den frühen, lichtdurchsetzten<br />

Impressionen und Porträts zu den<br />

leuchtend expressiven Stadt- und Industrielandschaften<br />

nach. Ganz außergewöhnlich sind seine<br />

farbigen Kreidezeichnungen, in denen er sich auf<br />

die Wiedergabe von Konturen beschränkte und die<br />

Linien zu einer Seite hin auswischte, um seine Motive<br />

strahlen zu lassen. Zu sehen sind mehr als 100<br />

Gemälde und Zeichnungen des „großen Unbekannten“<br />

aus Museums- und Privatbesitz. hab <br />

FARBE BEKENNEN!<br />

Walter Ophey. Ein rheinischer Expressionist<br />

Städtische Galerie | Bietigheim- Bissingen |<br />

galerie.bietigheim-bissingen.de<br />

Fotos: o.r. Rathaus im Sauerland © Kunstpalast, Düsseldorf | m. Norbert Becke | u.l. Kulturamt der Stadt Fellbach/Valentin Vitonov | u.r. Eckhard Gollnow<br />

Fellbach ehrt Valentin Vitanov<br />

Grenzenlos<br />

Ein doppeltes Jubiläum – 70 Jahre Valentin Vitanov<br />

und 30 Jahre Vitanov in Fellbach – ist der Anlass für<br />

den Kunstverein Fellbach eine Einzelausstellung<br />

seines populären Mitglieds zu präsentieren. Die<br />

Schau zeigt noch bis zum 01.03.<strong>2020</strong> Arbeiten von<br />

Valentin Vitanov aus den vergangenen zehn Jahren.<br />

In seiner Heimat Bulgarien als Künstler bereits erfolgreich,<br />

wagte er 1990 einen doppelten Aufbruch,<br />

eine zweifache Grenzüberschreitung. Zum einen,<br />

indem er die bulgarischen Staatsgrenzen überwand<br />

und in den Westen emigrierte, zum anderen, indem<br />

er den Schritt von der gegenständlichen hin zur abstrakten<br />

Malerei vollzog. In den letzten Jahren<br />

kehrte Vitanov wieder zunehmend zur gegenständlichen<br />

Malerei zurück und nutzt Darstellungsformen,<br />

die Grundlage seiner ursprünglichen künstlerischen<br />

Ausbildung an der Universität Veliko<br />

Tarnovo in Bulgarien waren.<br />

hab<br />

<br />

VALENTIN VITANOV<br />

Galerie der Stadt Fellbach | Fellbach | fellbach.de<br />

Portraits des Fotokünstlers Norbert Becke<br />

Menschenbilder<br />

Der Essener Fotograf Eckhard Gollnow bereiste im<br />

Jahr 2018 die Länder Pakistan, Usbekistan, Kirgistan<br />

und China. Fünf Wochen lang war er auf den traditionellen<br />

Routen der legendären Seidenstraßen unterwegs.<br />

Auf den Handelswegen wurden über Jahrhunderte<br />

nicht nur Waren transportiert, sondern auch<br />

neue Ideen aus Philosophie, Wissenschaft und Kunst.<br />

Die Ausstellung zeigt vom 13.02. bis zum 03.05.<strong>2020</strong> in<br />

insgesamt 60 Motiven spektakuläre Landschaften,<br />

herausragende Stätten des Weltkulturerbes und pulsierende<br />

Städte. Neben traumhaft schönen Orten, die<br />

sich mit Märchen aus 1001 Nacht verbinden, bringt<br />

Eckhard Gollnow dem Betrachter auch die Menschen<br />

und deren Lebensweise näher.<br />

hab<br />

Menschen zu fotografieren ist immer eine besondere<br />

Herausforderung. Die Aufnahmen des Fotokünstlers<br />

Norbert Becke entstehen nicht im Studio<br />

und sind nicht inszeniert. Vielmehr versucht er, die<br />

Authentizität zu wahren und den Charakter einzufangen.<br />

Seine Arbeiten sollen die Seele berühren.<br />

Denn Becke sieht Menschen nie bloß als Motiv,<br />

sondern immer als Persönlichkeit. So entstehen intensive<br />

und emotionale Bilder von Begegnungen<br />

mit Menschen unterschiedlichster ethnischer und<br />

kultureller Herkunft, die vom 01.02. bis zum<br />

21.03.<strong>2020</strong> in Stuttgart zu sehen sind. hab<br />

<br />

NORBERT BECKE Portraits<br />

Galerie Nieser | Stuttgart | galerie-nieser.de<br />

Neue Ausstellung in der vhs-photogalerie<br />

Bilder von der Seidenstraße<br />

ECKHARD GOLLNOW<br />

An den Rändern der Seidenstraßen<br />

vhs-photogalerie | Stuttgart | vhs-photogalerie.de<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


46<br />

Kunst<br />

KULTUR<br />

Württembergischer Kunstverein Stuttgart präsentiert Ausstellungsprojekt von Alexander Kluge<br />

Der Tempel der Ernsthaftigkeit<br />

Das dreiteilige Projekt des Autors und Filmemachers Alexander Kluge, dem der<br />

Württembergische Kunstverein bereits 2017 eine große Einzelausstellung widmete,<br />

verhandelt an seinen verschiedenen Stationen die Bedeutung der Ernsthaftigkeit<br />

in der Moderne. Laut dem US-amerikanisch-britischen Soziologen<br />

Richard Sennett gibt es in Städten zwar viele Orte der Unterhaltung, aber zu<br />

wenige der Ernsthaftigkeit. Welche Rolle spielt und welche Rolle könnte dabei<br />

die Oper als heutiger „Tempel der Ernsthaftigkeit“ laut Kluge spielen – als Ort an<br />

dem Ernst, Trauer und Freude zum Ausdruck kommen und Verluste betrauert<br />

werden können? Opernhäuser benötigen dazu, so Kluge, die Auseinandersetzung<br />

und den Austausch mit anderen Kunstfeldern.Die Schau, die am 13.03.<strong>2020</strong><br />

um 11 Uhr eröffnet wird, ist danach bis zum 26.04.<strong>2020</strong> zu sehen. <br />

hab<br />

<br />

ALEXANDER KLUGE Tempel der Ernsthaftigkeit<br />

Württembergischer Kunstverein | Stuttgart | wkv-stuttgart.de<br />

Fanta Vier-Ausstellung im Stuttgarter StadtPalais<br />

Blick hinter die Kulissen<br />

Selbst mit allen damals verfügbaren<br />

psychogenen Substanzen und jeder<br />

Menge Alkohol im jugendlich-versponnenen<br />

Hirn wären die Fantas<br />

zum Beginn ihrer Musikkarriere<br />

wahrscheinlich niemals auf die Idee<br />

gekommen, dass sie 30 Jahre später<br />

als künstlerische Betrachtungsobjekte<br />

Einzug in ein Museum halten werden.<br />

Das Ganze ist aber tatsächlich<br />

Realität. Mit der Ausstellung „Troy“,<br />

die noch bis zum 29.03.<strong>2020</strong> im Stuttgart-Museum<br />

StadtPalais zu sehen<br />

ist, gewähren die Stuttgarter Hip-<br />

Hop-Pioniere, mit vielen Objekten<br />

aus ihrem Fundus, einen spannenden<br />

Blick hinter die Kulissen der Band<br />

und der Popwelt. hab <br />

TROY<br />

30 Jahre Die Fantastischen Vier<br />

Stadtpalais | Stuttgart |<br />

stadtpalais-stuttgart.de<br />

VERTIGO Op Art und eine Geschichte<br />

des Schwindels<br />

Zu sehen sind rund 120 Werke<br />

Noch bis zum 19.04.<strong>2020</strong> | Kunstmuseum |<br />

Stuttgart | kunstmuseum-stuttgart.de<br />

DAVID RENGGLI<br />

Das umfangreiche Werk des Neo-Dadaisten<br />

ist durchdrungen von Humor, Poesie<br />

und Musikalität.<br />

15.03.- 24.05.<strong>2020</strong> | Villa Merkel |<br />

Esslingen | villa-merkel.de<br />

TZUSOO Schrödinger’s Baby<br />

Ausstellung der koreanischen Künstlerin in<br />

der Reihe „Schaufenster Junge Kunst“<br />

14.03. - 07.06.<strong>2020</strong> | Galerie der Stadt<br />

Sindelfingen | galerie-sindelfingen.de<br />

ANNA MCCARTHY Bloodless Boutique<br />

Zu sehen sind noch nie gezeigte neue und<br />

ältere Arbeiten der Künstlerin.<br />

Noch bis zum 29.03.<strong>2020</strong> |<br />

Deutsches Fleischermuseum | Böblingen |<br />

fleischermuseum.boeblingen.de<br />

G-SCHICHTEN<br />

Sonderschau zum 40. Geburtstag der G-Klasse<br />

mit Fahrzeugen und weiteren Exponaten<br />

Noch bis zum 19.04.<strong>2020</strong> |<br />

Mercedes-Benz Museum | Stuttgart |<br />

mercedes-benz-museum.de<br />

Schauwerk Sindelfingen zeigt Kunst von Tom Sachs<br />

Entlang der Zeitlinie<br />

Das Schauwerk widmet dem amerikanischen<br />

Künstler Tom Sachs noch<br />

bis zum 26.04.<strong>2020</strong> eine monografische<br />

Ausstellung, die von frühen Objekten<br />

von 1974 bis hin zu aktuellen<br />

Arbeiten reicht. Mehr als die Hälfte<br />

des Ausstellungsbereichs wird mit<br />

der mehr als 300 Elemente umfassenden<br />

Rauminstallation „Tea Ceremony“<br />

bespielt. Diese ist ein Teil von<br />

Sachsʼ „Space Program“ und ist nach<br />

den USA und Japan erstmals auch in<br />

Deutschland zu sehen. Als Highlight<br />

entwirft der Künstler zudem mit der<br />

Nachbildung des World Trade Centers<br />

eine monumentale Skulptur für<br />

das Museum. hab <br />

TOM SACHS<br />

Timeline<br />

Schauwerk Sindelfingen | Sindelfingen |<br />

schauwerk-sindelfingen.de<br />

Fotos: o.l. Alexander Kluge | m.r. Leif Piechowski | Kasten: © Marina Apollonio | u.r. Tom Sachs/Josh White<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Kunst<br />

47<br />

Bauhaus-Künstler in der Staatsgalerie Stuttgart<br />

Gesammelte Ideen der Moderne<br />

Fotos: o.r. Kandinsky by Staatsgalerie Stuttgart Graphische Sammlung | m. © Musée d’Art moderne et contemporain de Strasbourg, Grafikkabinett, Foto: M. Bertola | u.l. Daniel Hausig | u.r. Brücke-Museum Berlin, Dauerleihgabe aus Privatbesitz, Foto: Roman <strong>März</strong> © 2019 Pechstein – Hamburg/Tökendorf<br />

Eine „Neue Europaeische Graphik“ zu formen, das<br />

hatten Lyonel Feininger und Walter Gropius im<br />

Sinn, als sie im Jahr 1921 aus dem Bauhaus in Weimar<br />

europaweit die Künstler der Avantgarde aufriefen,<br />

gemeinsam ein Mappenwerk der Druckgrafik<br />

entstehen zu lassen. Ihrem Aufruf folgten 45<br />

namhafte Künstler, die sich teilweise zuvor noch als<br />

Feinde im Krieg gegenüberstanden. Willi Baumeister,<br />

Max Beckmann, Umberto Boccioni, Marc Chagall,<br />

Giorgio de Chirico, Erich Heckel, Wassily Kandinsky,<br />

Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Oskar<br />

Doppelausstellung in Waldenbuch<br />

Licht und Kunst<br />

aus Ungarn<br />

Die Lichtwerke von Daniel Hausig tauchen den<br />

Ausstellungsraum im Erdgeschoss des Museum<br />

Ritter noch bis zum 19.04.<strong>2020</strong> in wechselnde Farbatmosphären.<br />

Der Künstler beschäftigt sich seit<br />

seiner Studienzeit mit Licht als Malwerkstoff und<br />

künstlerischem Medium. Die Ausstellung „Dynamic<br />

Light“ zeigt eine Auswahl seiner neueren Arbeiten.<br />

Parallel dazu werden spannende Facetten<br />

der aktuellen geometrischen Kunst aus Ungarn im<br />

Obergeschoss des Hauses gezeigt. Mit mehr als<br />

sechzig Werken widmet sich die Schau „Szene Ungarn“<br />

den Entwicklungen der letzten zwanzig Jahre<br />

und stellt ausgewählte Positionen aus Budapest<br />

und Region vor. hab <br />

DANIEL HAUSIG<br />

SZENE UNGARN<br />

Dynamic Light<br />

Museum Ritter | Waldenbuch | museum-ritter.de<br />

Schlemmer, Kurt Schwitters, Gino Severini – jeder<br />

für sich ein Avantgardist. Gemeinsam vertraten sie<br />

die verschiedenen Strömungen der europäischen<br />

Moderne. Über ihre druckgrafischen Arbeiten in<br />

einem Werk konnte die Idee der Moderne international<br />

vervielfältigt, verbreitet und Sammlern<br />

preiswert zum Kauf angeboten werden. Die Staatsgalerie<br />

zeigt vom 20.03. bis zum 19.07.<strong>2020</strong> ihr<br />

Bauhaus Mappenwerk und ergänzt dieses um ausgewählte<br />

druckgrafische Arbeiten weiterer Bauhausmeister.<br />

hab <br />

Max Klinger, dessen Todestag sich <strong>2020</strong> zum 100. Mal<br />

jährt, zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern<br />

der Zeit um 1900. Vor allem sein grafisches<br />

Werk ist wegweisend. In 14 druckgrafischen Folgen<br />

Unter den Expressionisten war es vor allem der 1881<br />

in Zwickau geborene Max Pechstein, der den Tanz<br />

als Inbegriff von Bewegung und individuellem Ausdruck<br />

zum wichtigen Sujet erhob. Das Thema des<br />

Tanzes durchzieht das Werk des „Brücke“-Künstlers,<br />

der 1955 in Berlin gestorben ist, wie ein roter<br />

Faden. Ausgehend von seinen expressionistischen<br />

Tanzdarstellungen, über exotisch-rituelle Tänze<br />

aus Palau und Darstellungen der hemmungslosen<br />

Gesellschaftstänze der Goldenen 1920er Jahre bis zu<br />

den Erinnerungen an Palau in seinem Spätwerk<br />

werden noch bis zum 15.03.<strong>2020</strong> rund 70 Arbeiten in<br />

Form einer chronologisch-thematischen Präsentation<br />

in der Kunsthalle Tübingen vorgestellt. hab <br />

DRUCKSACHE BAUHAUS<br />

Staatsgalerie | Stuttgart | staatsgalerie.de<br />

Druckgrafiken von Max Klinger in der Galerie Stihl<br />

Enorme Wandlungsfähig<br />

zeigt Klinger seine enorme gestalterische Wandlungsfähigkeit.<br />

Die Werke begeistern durch prägnante<br />

Bildfindungen, gedankliche Tiefe und überbordende<br />

Fantasie. Die Themen sind breit gefächert:<br />

Traumvisionen treffen auf Sozialkritik, Humorvolles<br />

steht neben Tragischem. Im Zentrum der Ausstellung,<br />

die vom 01.02. bis zum 26.04.<strong>2020</strong> zu sehen ist,<br />

stehen die drei Grafikzyklen „Ein Handschuh“, „Ein<br />

Leben“ und „Vom Tode“. Darüber hinaus werden weitere<br />

druckgrafische Folgen Klingers mit einer Auswahl<br />

ihrer schönsten Blätter vorgestellt. hab<br />

<br />

LIEBE, TRAUM UND TOD.<br />

Max Klingers druckgrafische Folgen<br />

Galerie Stihl | Waiblingen | galerie-stihl-waiblingen.de<br />

Expressionist in der Kunsthalle Tübingen<br />

Max Pechstein und der Tanz<br />

TANZ! MAX PECHSTEIN<br />

Kunsthalle Tübingen | Tübingen | kunsthalle-tuebingen.de<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


48<br />

THEATER<br />

meine sozialen Fähigkeiten nicht.“ Als Drillingskind<br />

bekam sie die aber eh in die Wiege gelegt. „Oh ja, ich<br />

kann wirklich gut teilen!“, lacht sie wieder ihr helles<br />

Lachen. „Mit Geschwistern aufzuwachsen sehe ich<br />

als großes Privileg an. Man lernt zu teilen, man hat<br />

immer jemanden an seiner Seite. Zwei Schwestern<br />

zu haben, die genau so alt sind wie ich, ist einer der<br />

größten Glücksfälle in meinem Leben.“<br />

Stuttgarts Ballettstar Elisa Badenes über Naivität, Glück und Stuttgart<br />

Valencias sterbender Schwan<br />

Elisa Badenes tanzt bei „Creations IV – VI“ in gleich zwei Uraufführungen an<br />

einem Abend. Die gerühmte Erste Solistin des Stuttgarter Balletts will es eben<br />

nicht anders: Sie sucht auf der Bühne nach immer neuen Herausforderungen.<br />

Die Spielzeit 2011/2012 werden viele routinierte Besucher<br />

des Stuttgarter Balletts noch sehr lange in<br />

glänzender Erinnerung behalten. Mit kaum 20 Jahren<br />

tanzt die Spanierin Elisa Badenes die „Schwanensee“-Doppelhauptrolle<br />

Odette/Odile so voller<br />

zarter Melancholie und Anmut, berauscht und<br />

betört das Publikum in einem Ausmaß, das selbst<br />

für die erfolgsverwöhnte und weltweit gerühmte<br />

Stuttgarter Compagnie selten ist.<br />

Für eine Tänzerin, die erst 2009/2010 als Elevin ins<br />

Ensemble aufgenommen wurde, ist das kometenhaft,<br />

epochal und vielleicht noch ein paar andere<br />

Superlative mehr. Badenes, mittlerweile Erste Solistin<br />

in Stuttgart, weiß heute längst um die Bedeutsamkeit<br />

dieser Rolle. Damals indes machte sie<br />

sich keine allzu großen Gedanken darüber. „Da war<br />

ich noch sehr naiv“, lacht sie. „Und rückblickend<br />

war es das Beste, das mir zu diesem Zeitpunkt passieren<br />

konnte. Wäre ich mir damals des Ausmaßes<br />

dieser Rolle bewusst gewesen, wäre ich sicherlich<br />

nicht so locker an die Sache herangegangen.“ Dieser<br />

Durchblick, sagt sie, kam erst einige Jahre später.<br />

„Damals dachte ich mir eher: Oh, das ist aber<br />

eine schöne Rolle, die tanze ich jetzt mal!“ Diese<br />

Leichtigkeit, diese unverblümte Art hat sie sich<br />

bewahrt. Und sich in Stuttgart rekordverdächtig<br />

schnell nach oben getanzt. Vor zehn Jahren kam sie<br />

in die Stadt, studierte zuvor an der Londoner Royal<br />

Ballett School. „Am Anfang war es nicht leicht,<br />

mich in Stuttgart einzufinden, weil ich noch so jung<br />

war“, erinnert sie sich. „Ich konnte kein deutsch, ich<br />

kannte die Stadt nicht, ich kannte die Menschen<br />

nicht, lebte allein. Doch die Compagnie bereitete<br />

mir den besten Empfang, den man sich vorstellen<br />

konnte. Sie integrierten mich sofort und waren für<br />

mich da.“ Den Rest erledigten die Stadt und das Publikum,<br />

die sie beide in höchsten Tönen lobt.<br />

Nicht selbstverständlich für eine junge Frau aus<br />

der spanischen Küstenmetropole Valencia. Dort<br />

wuchs sie auf, besuchte vormittags die normale<br />

Schule und nachmittags die Ballettschule. „Meine<br />

Tage waren sehr voll“, sagt sie. „Ich fand das nicht<br />

schlimm, denn so hatte ich auch Kontakt zu anderen<br />

Kindern außerhalb des Balletts und verlernte<br />

Mindestens einmal im Jahr besucht sie ihre Familie<br />

in Valencia, bei großen Premieren reist die<br />

spanische Verwandtschaft auch schon mal nach<br />

Stuttgart. Doch der Tanz hat in ihrem Leben Vorrang.<br />

Schon 2009 gewann sie beim Youth American<br />

Grand Prix die Goldmedaille als beste europäische<br />

Tänzerin Eurpoas, in der Spielzeit 2014/15 gewann<br />

sie den „Deutschen Tanzpreis Zukunft“. Trifft man<br />

Badenes, so erkennt man schnell die zierliche Person<br />

wieder, die über die Bühne wirbelt. Sie ist aufgeweckt<br />

und impulsiv, ihre Augen glänzen, wenn<br />

sie von ihren Stücken redet. Doch Badenes kann<br />

beides: Die gravitätischen, dramatischen Rollen<br />

bis ins Verderben, aber auch das kecke, leichtfüßige<br />

Ballett. „Ich möchte alles tanzen!“, grinst sie.<br />

„Das traditionelle Ballett und das moderne, die beschwingten<br />

Rollen und die dramatischen. Würde<br />

ich immer nur eine Rolle tanzen, würde mir schnell<br />

langweilig werden.“<br />

Kann sie haben: Beim Ballettabend „Creations IV –<br />

VI“, der am 22. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> seine Premiere feiert,<br />

ist sie gleich in zwei der drei uraufgeführten Stücke<br />

zu sehen. „Eine riesige Freude, aber auch eine gewaltige<br />

Herausforderung“, sagt sie dazu. „Ich bin<br />

sehr stolz, dass die Choreografen Louis Stiens und<br />

Douglas Lee beide mit mir arbeiten wollen.“ Derzeit<br />

steckt sie inmitten der Vorbereitungen für diesen<br />

Abend, muss auch direkt nach diesem Gespräch in<br />

die Probe. „Ich wiederhole mich nicht gern und fordere<br />

mich am liebsten jeden Tag aufs Neue heraus“,<br />

betont sie. Dem Stuttgarter Publikum entgeht das<br />

nicht. Längst ist sie einer der Lieblinge – und weiß<br />

das sehr zu schätzen, denn: „Die Stuttgarter kennen<br />

sich wirklich gut aus. Sie kennen die Stücke<br />

sehr genau und wissen, wer wann tanzt und wie gut<br />

sie oder er ist. Sie verfolgen deinen Werdegang sehr<br />

aufmerksam – und der Applaus“, lacht sie, „der ist<br />

wirklich wahnwitzig!“ jono<br />

ELISA BADENES<br />

elisa.badenes | stuttgart-ballet.de<br />

Fotos: o.l. Stuttgarter Ballett | o.r. CARLOS QUEZADA<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Theater<br />

49<br />

Stück über die Finanzkrise<br />

Maßlos<br />

Im Jahr 2008 meldet die US-amerikanische<br />

Investmentbank Lehman<br />

Brothers Insolvenz an und erschüttert<br />

weltweit die Finanzmärkte. Der<br />

Name Lehman wird zum Symbol eines<br />

ungezügelten, dem Untergang<br />

geweihten Kapitalismusʼ. Vorausgegangen<br />

ist eine 150-jährige Firmengeschichte,<br />

die mit der Emigration dreier<br />

Brüder aus einem Dorf bei<br />

Würzburg beginnt. Das Stück erzählt<br />

vom atemberaubenden Aufstieg der<br />

Lehmans zur Dynastie. So wird erlebbar,<br />

wie in einem Spiel mit einfachen<br />

Regeln das Gewinnstreben Einzelner<br />

den Einsatz für alle erhöht. hab<br />

LEHMAN BROTHERS<br />

Aufstieg und Fall einer Dynastie<br />

13.03. | 20 Uhr | Das K | Kornwestheim |<br />

das-k.info<br />

ANTIGONE<br />

Tragödie von Sophokles über das Spannungsfeld<br />

zwischen Politik und Moral<br />

Premiere: 20.03. | 19.30 Uhr | Schauspielhaus |<br />

Esslingen | wlb-esslingen.de<br />

GOTHAM CITY<br />

Ein Live-Hörspiel nach dem Stück von<br />

Rebekka Kricheldorf<br />

Premiere: 15.02. | 20 Uhr | Vorstellungen:<br />

16. & 28.02., 24.03. | 20 Uhr | Kammertheater<br />

(Foyer) | Stuttgart | schauspiel-stuttgart.de<br />

Faust-Inszenierung<br />

Hedonismus<br />

Alles hat Faust schon versucht: Bücher<br />

gewälzt, Geister beschworen und<br />

mit Selbstmordgedanken gespielt.<br />

Die Unzulänglichkeit des eigenen<br />

Denkens und die Beschränktheit seiner<br />

Mitarbeiter bringen ihn zur Verzweiflung.<br />

Da kommt der Teufel gerade<br />

recht, der verspricht, ihn aus<br />

seiner Misere zu erlösen. Faust<br />

schließt mit ihm einen verhängnisvollen<br />

Pakt. Auf der rücksichtslosen<br />

Suche nach Genuss und Lust bleiben<br />

aber nicht nur die „kleinen Leute“ auf<br />

der Strecke, sondern auch das Heiligste:<br />

die Liebe. hab<br />

FAUST – DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL<br />

12.03 | 20 Uhr | Filharmonie | Filderstadt |<br />

landestheater-tuebingen.de<br />

Fotos: o. Alvise Predieri | m. Tobias Metz/Fotografie | Kasten: Marek S. Bednarski | u. Forum Theater<br />

DIESES KIND<br />

Momentaufnahmen von Familienwelten,<br />

die aus dem Lot geraten sind.<br />

01., 21. & 22.02. | 20 Uhr | Studio Theater |<br />

Stuttgart | studiotheater.de<br />

BUNBURY ODER DIE KUNST,<br />

ERNST ZU SEIN<br />

Die Komödie von Oscar Wilde nimmt die<br />

Oberschicht aufs Korn, ohne deren Lebenswandel<br />

grundsätzlich in Frage zu stellen.<br />

31.03. | 20 Uhr | Bürgerzentrum | Waiblingen |<br />

buergerzentrum-waiblingen.de<br />

DOPPELFEHLER ODER<br />

SEX MIT DEM EX<br />

Komödie von Barry Crayton<br />

07.02. - 29.03. | Mi-Sa | 20 Uhr | So | 18 Uhr |<br />

Theaterschiff | Stuttgart |<br />

theaterschiff-stuttgart.de<br />

Kalte Krieger auf „Waldspaziergang“<br />

Verhandlungssache<br />

Die Verhandlungen zur Abrüstungskontrolle<br />

in Genf zwischen den Russen<br />

und den Amerikanern laufen auf<br />

Hochtouren. Die Presse erwartet den<br />

Durchbruch, während sich die beiden<br />

Unterhändler der Verhandlungspartner<br />

zum persönlichen Gespräch bei<br />

einem Waldspaziergang treffen. Neben<br />

Politik ist das Persönliche zweier<br />

Menschen unterschiedlichster Mentalität<br />

und gesellschaftlicher Prägung zu<br />

beobachten, die trotzdem zu gegenseitigem<br />

Verstehen gelangen. hab<br />

EIN WALDSPAZIERGANG<br />

Premiere: 13.02. | 20 Uhr | Vorstellungen:<br />

14., 15., 20. - 22., 27. - 29.02. & 06.03. |<br />

20 Uhr | 23.02. & 01.03 | 18 Uhr |<br />

05. & 07.03 | 16 Uhr | Forum Theater |<br />

Stuttgart | forum-theater.de<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


50<br />

Theater<br />

KULTUR<br />

Uraufführung der Komödienrevue „Himmlische Zeiten“<br />

Ein Fest für das Leben<br />

Bereits mit „Heiße Zeiten“ und „Höchste Zeit“ begeisterten<br />

die vier Damen das Stuttgarter Komödienpublikum.<br />

Jetzt folgt mit der Uraufführung von<br />

„Himmlische Zeiten“ der finale Teil der Trilogie. Die<br />

Karrierefrau, die ihren Posten mit einer kosmetischen<br />

Generalüberholung gegen die Konkurrenz<br />

verteidigen will, die Junge, die kurz vor Torschluss<br />

ihr zweites Kind bekommt, die Hausfrau, deren Rente<br />

nicht zum Leben und nur knapp zum Sterben<br />

reicht, und die Vornehme, die nach einem Golfballtreffer<br />

unter Gedächtnisstörungen leidet – in der<br />

Privatabteilung eines Krankenhauses trifft das<br />

Quartett wieder aufeinander. Zusammen kämpfen<br />

sie mit dem Älterwerden und dessen Symptomen.<br />

Das tun sie in der schwungvollen Revue von Tilmann<br />

von Blomberg, Carsten Gerlitz und Katja Wolff in komisch-lakonischer<br />

Weise, denn dieser Abend ist ein<br />

Fest für das Leben und die Freundschaft. hab<br />

HIMMLISCHE ZEITEN – ALTWERDEN IST NICHTS FÜR FEIGLINGE<br />

Premiere: 14.03. | 20 Uhr | Vorstellungen: bis zum 03.05. | Di-Sa | 20 Uhr | So | 18 Uhr |<br />

Komödie im Marquardt | Stuttgart | schauspielbuehnen.de<br />

Uraufführung am Schauspiel<br />

Leben oder<br />

sterben<br />

Die 36-jährige Anna möchte sich ihren Abgang aus<br />

dem Leben nicht von ihrer Krankheit diktieren<br />

lassen, sondern ihr Ende selbst datieren und zelebrieren.<br />

Die Seelenwanderungsfeier hat ihre Mutter<br />

Dorothy organisiert, die als Hebamme mehr als<br />

10 000 Seelen „weltwärts“ gebracht hat, bevor sie<br />

die Seiten wechselte, um professionell Suizide zu<br />

choreografieren. Annas Onkel Buddy, Zahnarzt<br />

und Amateurschauspieler, stellt die Medikamente<br />

bereit und unterschreibt den Totenschein. Während<br />

ihre Tochter Rose, die als einzige Stopp sagen<br />

könnte, nach den perfekten letzten Worten für<br />

ihre Mutter sucht, hat deren auf die schiefe Bahn<br />

geratene Zwillingsschwester Baby Schwierigkeiten<br />

mit dem Gedanken daran, Anna ziehen zu lassen.<br />

Der einsame Geigenlehrer Louis kommt gerade<br />

rechtzeitig, um mit Anna die perfekte Hymne an<br />

die Götter einzustudieren, aber viel zu spät für ihr<br />

beiderseitiges Liebesgeständnis. Noah Haidle erzählt<br />

die letzten Stunden von Annas Leben in<br />

Echtzeit, bis zu dem Punkt, an dem die Zeit stehen<br />

bleibt. „Weltwärts“ ist ein Plädoyer für einen offensiven<br />

Umgang mit dem Sterben und eine berührende<br />

Familiengeschichte. Dank Haidles Humor<br />

wird daraus aber kein sentimentales Drama, sondern<br />

eine lebensbejahende Tragikomödie. hab<br />

WELTWÄRTS<br />

Uraufführung: 29.02. | 19.30 Uhr | Vorstellungen:<br />

02., 14., 19. & 21.03. | 19.30 Uhr | Schauspiel Stuttgart |<br />

Schauspielhaus | Stuttgart | schauspiel-stuttgart.de<br />

Jean-Paul Sartres „Geschlossene Gesellschaft“<br />

Willkommen in der Hölle<br />

Drei Menschen in einem abgeschlossenen Raum.<br />

Lungenentzündung, Gas und zwölf Kugeln – so sind<br />

Zwei Königinnen – die schottische Katholikin Maria<br />

Stuart und die englische Protestantin Elisabeth<br />

Tudor führen einen strategisch versierten Machtkampf,<br />

denn beide beanspruchen die Herrschaft<br />

über England für sich. Solange die eine lebt, kann<br />

sich die andere nie sicher sein. Briefe brisanten Inhalts<br />

werden herumgeschickt, die das Schicksal<br />

entscheidend mitbestimmen – sei es, weil sie in falsche<br />

Hände geraten, zu einem ungünstigen oder<br />

eben genau richtigen Zeitpunkt ausgeliefert werden.<br />

Die von diesen Original-Briefen ausgehende,<br />

eigens erstellte Theater-Fassung konzentriert das<br />

spannende Kräftemessen zwischen den zwei großen<br />

Persönlichkeiten auf die beiden Hauptakteurinnen<br />

und ihre jeweiligen Motive.<br />

hab<br />

sie zu Tode gekommen, bevor sie von einem dubiosen<br />

Kellner dorthin gebracht wurden: in die Hölle. Es beginnt<br />

ein Spiel um Macht und Verrat, um Begierde<br />

und Hass. Jean-Paul Sartre schrieb „Geschlossene<br />

Gesellschaft“ 1944 unter deutscher Besatzung in Paris.<br />

Die Hölle, in der sich seine drei Antagonisten befinden,<br />

ist für ihn die „conditio humana“, eine Grenzsituation,<br />

aus der es kein Entkommen gibt. hab<br />

GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT<br />

07.03. | 20 Uhr | Forum am Schlosspark | Ludwigsburg |<br />

forum.ludwigsburg.de<br />

Uraufführung von Karin Epplers „Dearest sister“ in der Tonne<br />

Blutige Machtkämpfe<br />

DEAREST SISTER<br />

Premiere: 06.02. | 20 Uhr | Vorstellungen: 08. & 14.02. |<br />

20 Uhr | 09.02. | 18 Uhr | Theater Reutlingen Die Tonne |<br />

Reutlingen | theater-reutlingen.de<br />

Fotos: o.r. Martin Sigmund | m. Thomas Aurin | u. Theater Reutlingen<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Theater<br />

51<br />

Revue über Hunde, Katzen und Menschen<br />

Tierisch menschlich<br />

Menschen und Hunde verbindet eine Jahrtausende währende Freundschaft.<br />

Aber auch Katzen sind bereits ebenso lange ein Teil der Zivilisation. Doch<br />

nicht nur als gute Freunde, sondern auch als echte Helfer unterstützen sie die<br />

Menschheit. Darüber hinaus haben sich mittlerweile besondere artübergreifende<br />

Kommunikationsformen herausgebildet, die beim täglichen Miteinander<br />

der so unterschiedlichen Spezies helfen. Oder sind Mensch und Tier letztlich<br />

doch gar nicht so verschieden?<br />

Heiner Kondschak hat sich bereits in seinem Dogs-Musical intensiv mit Hunden<br />

befasst, Katzen spielten ebenfalls etwa mit „Kater Zorbas“ eine große Rolle<br />

bei ihm – und das nicht nur auf der Bühne. So lag es auf der Hand, diesen tierischen<br />

Theaterabend als Hommage an die wirklich besten Freunde des Menschen<br />

herauszubringen – mit Kuriosem und Wissenswertem, Anekdoten und<br />

viel Musik über Katzen, Hunde und Menschen. hab<br />

Hundewetter und Katzenjammer<br />

15. & 21.02. | 20 Uhr | 16., 22. & 23.02. | 18 Uhr | Theater Reutlingen Die Tonne |<br />

Reutlingen | theater-reutlingen.de<br />

Stephen Kings „Misery“<br />

Atemlose Spannung<br />

Der Erfolgsautor Paul Sheldon erwacht nach einem Autounfall im Haus von<br />

Krankenschwester Annie, die Paul nicht nur kennt, sondern für seine Bücher<br />

geradezu verehrt. Als Annie erfährt, dass Paul seine Romanheldin Misery im<br />

letzten Teil seiner Romanserie sterben lässt, wandeln sich ihre Gefühle jedoch<br />

in blanken Hass. Für Paul, durch den Unfall ans Bett gefesselt, beginnt ein<br />

Kampf auf Leben und Tod. 1990 wurde Stephen Kings Roman „Misery“ mit Kathy<br />

Bates und James Caan verfilmt. Das Drehbuch schrieb der zweifache<br />

Oscar-Preisträger William Goldman, der auch das Theaterstück verfasste.hab<br />

MISERY<br />

Premiere: 13.03. | 20 Uhr | Vorstellungen: bis 18.04. | Mo-Sa | 20 Uhr |<br />

Altes Schauspielhaus | Stuttgart | schauspielbuehnen.de<br />

Fotos: o.r. Theater Tonne | m. Martin Sigmund | m.r. René Marik | u.l. Richard Becker | Kasten: Felix Grünschloss<br />

Komödie von Tom Müller und Sabine Misiorny<br />

Wilde Räuberpistole<br />

Manni und Chantal träumen vom<br />

großen Geld. Dafür muss aber erst<br />

eine Bank geknackt werden. Wie<br />

„Bonnie und Clyde“ versuchen die beiden<br />

den großen Coup. Doch als sie<br />

ihre Beute zählen wollen, müssen sie<br />

feststellen, dass beim Überfall einiges<br />

schief gelaufen ist. Frust macht sich<br />

breit, gegenseitige Vorhaltungen werden<br />

gemacht. Aber so schnell will das<br />

Gaunerpärchen nicht aufgeben. Sie<br />

beschließen es nochmals zu versuchen<br />

– diesmal durchdacht. Doch der<br />

beste Plan bringt nichts, wenn die<br />

ganze Welt verrückt spielt. hab<br />

ZWEI WIE BONNIE UND CLYDE<br />

28.02. | 20 Uhr | 01.03. | 17 Uhr |<br />

Theater Lindenhof | Melchingen |<br />

theater-lindenhof.de<br />

DIE NIERE<br />

Komödie von Stefan Vögel mit Dominic<br />

Raacke und Katja Weitzenböck in den<br />

Hauptrollen<br />

11. & 12.02. | 20 Uhr | Schwabenlandhalle |<br />

Fellbach | schwabenlandhalle.de<br />

DIE BERUFUNG<br />

Performance von Markus&Markus<br />

Premiere: 05.03. | 20 Uhr | Vorstellungen:<br />

06. & 11. - 13.03. | 20 Uhr | Theater Rampe |<br />

Stuttgart | theaterrampe.de<br />

DER WIDERSPRUCH Ein Volkslied<br />

Welche Rolle spielten Kunst und Wissenschaft<br />

während des „Dritten Reichs”?<br />

Premiere: 01.02. | 20 Uhr | Vorstellungen:<br />

Do-Sa | 20 Uhr | Zimmertheater | Tübingen |<br />

zimmertheater-tuebingen.de<br />

VIEL LÄRM UM NICHTS<br />

William Shakespeares Komödie, inszeniert<br />

vom Badischen Staatstheater Karlsruhe<br />

27.03. | 20 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | forum.ludwigsburg.de<br />

FÜR IMMER SCHÖN<br />

Schauspiel von Noah Haidle<br />

Premiere: 15.02. | 20 Uhr | Vorstellungen:<br />

21.02. | 20 Uhr | LTT | Tübingen |<br />

landestheater-tuebingen.de<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


52<br />

Theater<br />

KULTUR<br />

Creations IV - VI: Drei Uraufführungen am Ballett Stuttgart<br />

Aktuelle Sichten auf den Tanz<br />

Drei Gegenwartskünstler kreieren im Auftrag von<br />

Ballettintendant Tamas Detrich neue Werke für die<br />

Opernhausbühne. Die drei Choreografen haben eine<br />

heutige Sicht auf den Tanz und eine jeweils individuelle<br />

Handschrift, die aktueller nicht sein könnte.<br />

Der ehemalige Erste Solist Douglas Lee hat sich von<br />

1999 bis 2011 mit seinen Choreografien für das Stuttgarter<br />

Ballett einen Namen gemacht. Seine futuristisch<br />

anmutenden, geheimnisvollen Stücke schöpften<br />

die herausragenden körperlichen Möglichkeiten<br />

der Tänzerinnen und Tänzer voll aus, verloren dabei<br />

aber nie ihre geschmackvolle, aussagekräftige Ausrichtung.<br />

Louis Stiens, aktuell Halbsolist des Stutt-<br />

garter Balletts, ist im positivsten Sinne ein unberechenbarer<br />

Choreograf. Seine Stücke sind ein Spiegelbild unserer Zeit,<br />

umgesetzt in eine unverblümte und experimentierfreudige<br />

Bewegungssprache, die sich nicht festlegen lässt. Und Martin<br />

Schläpfer, gefeierter, preisgekrönter Choreograf und<br />

langjähriger Leiter des Balletts am Rhein, plant ein<br />

großes Ensemblestück, unter anderem zu Franz<br />

Schuberts 3. Sinfonie. hab<br />

CREATIONS IV - VI<br />

Premiere: 22.02. | 19 Uhr | Vorstellungen: 29.02., 03.,<br />

19. & 25.03. | 19 Uhr | 29.03. | 14 & 19 Uhr |<br />

Stuttgarter Ballett | Opernhaus | stuttgarter-ballett.de<br />

Les Ballets de Monte-Carlo<br />

Pop und Poesie<br />

50 Jahre Philadanco! Jubiläumstournee<br />

Voller Körpereinsatz<br />

Vier Jahre war die berühmte Kompanie aus Monte-Carlo<br />

nicht mehr in Ludwigsburg. Jetzt kehrt sie<br />

mit einem „Aschenputtel“ zwischen Laufsteg-Pop<br />

und mädchenhafter Poesie zurück. Jean-Christophe<br />

Maillot erzählt das Märchen mit neuer Verve.<br />

Getanzt wird raffiniert auf Spitze und unschuldig<br />

auf bloßen Sohlen. Ein traumverlorener Pas de<br />

deux vereinigt die beiden jungen Liebenden. Mit<br />

seiner frechen, jungen Ästhetik hat Maillot, einst<br />

Tänzer bei John Neumeier und ein Geschichtenerzähler<br />

wie sein Meister selbst, schon zahlreiche<br />

Ballettklassiker neu erdacht. Auch das „Aschenputtel“-Märchen<br />

durchdringt der Choreograf mit einem<br />

psychologischen Ansatz und findet in der alt<br />

hergebrachten Geschichte viele aktuelle Gedanken<br />

für die Gegenwart. hab<br />

Die Philadelphia Dance Company, kurz Philadanco!,<br />

ist ein explosiver Schmelztiegel, der klassisches<br />

Ballett, Jazz und Modern Dance ebenso vereint wie<br />

African und HipHop. Mit seinem Repertoire und<br />

Auftreten überzeugt das Ensemble durch Witz und<br />

Charme sowie durch seinen kritischen Blick auf gesellschaftliche<br />

Ungleichheiten. Auf der Jubiläumstournee<br />

zum 50-jährigen Bestehen präsentiert die<br />

afro-amerikanische Ausnahmetruppe aktuelle<br />

Choreografien schwarzer Nachwuchsstars – auch<br />

aus Reihen der eigenen Kompanie. Zu Minimal Music,<br />

Blues, Rock oder der Kraft von Soul und Funk<br />

scheint Philadanco! mit atemberaubendem Körpereinsatz<br />

und tänzerischer Brillanz die Gesetze der<br />

Schwerkraft aufheben zu wollen. hab<br />

PHILADANCO!<br />

Black Steam – it’s hot<br />

20.03. | 20 Uhr | Filharmonie | Filderstadt |<br />

filharmonie-filderstadt.de<br />

LES BALLETS DE MONTE-CARLO Cendrillon<br />

20. & 21.03. | 20 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | forum.ludwigsburg.de<br />

Ballet du Grand Théâtre de Genève zu Gast im Forum am Schlosspark<br />

Alles verzehrende Liebe<br />

Mit den ausdrucksstarken Tänzern des Genfer Balletts<br />

setzt die Französin Bouvier Richard Wagners<br />

berühmtem Musikdrama „Tristan und Isolde“ eine<br />

fast zurückhaltende, nie pathetische Choreografie<br />

voll dunkler Anmut und Intelligenz entgegen. So<br />

lässt sie Wagners unendlicher Melodie Raum zu wirken<br />

und zieht das Publikum durch leidenschaftliche<br />

Bewegung in die Intensität dieser todgeweihten Liebe<br />

hinein. Für ihr Werk erhielt Bouvier 2016 von der<br />

französischen Kritikervereinigung den Preis für die<br />

beste Tanzproduktion. Jetzt kann man das Stück an<br />

zwei Tagen in Ludwigsburg sehen.<br />

hab<br />

BALLET DU GRAND THÉÂTRE DE GENÈVE<br />

20. & 21.02. | 20 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | forum.ludwigsburg.de<br />

Fotos: o.r. Roman Novitzky | m. Lois Greenfield | u.l. © Alice Blangero | u.r. Gregory Batardon<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR Theater<br />

53<br />

Hubbard Street Dance zu Gast in Ludwigsburg<br />

Impulsiv und locker<br />

23.<br />

0<br />

Mit ihrer vitalen, athletischen Bewegungssprache<br />

steht Hubbard Street Dance für die unterhaltsamste<br />

Variante des Tanzes aus den USA: den Jazz<br />

Dance. Das laszive Federn und die ansteckende<br />

Energie sind Markenzeichen der traditionsreichen<br />

Kompanie aus Chicago, die Jazz, Modern Dance<br />

und Ballett zu aufregenden Werken fusioniert. Ihr<br />

Repertoire hat sich im Lauf der Zeit kolossal erweitert<br />

und umfasst mittlerweile auch aktuelle<br />

Choreografien aus Europa. Getanzt werden diese<br />

aber weiterhin auf die ganz spezielle Weise der<br />

Kompanie: impulsiv, locker, mit dem kollektiven<br />

Rhythmus im Leib.<br />

hab<br />

HUBBARD STREET DANCE<br />

07. 02. | 20 Uhr | 08.02. | 19 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | forum.ludwigsburg.de<br />

12 22<br />

Fotos: o. Quinn B. Wharton | m. Bernhard Weis<br />

Koproduktion von Ballett, Schauspiel und Oper<br />

Anna im Sündenpfuhl<br />

Mit Schauspiel, Gesang und Tanz ist „Die sieben<br />

Todsünden“ wie prädestiniert für eine Koproduktion<br />

von Staatsoper Stuttgart, Stuttgarter Ballett<br />

und Schauspiel Stuttgart. Einst bildeten der<br />

Komponist Kurt Weill, der Dramatiker Bertolt<br />

Brecht und der Choreograf George Balanchine den<br />

künstlerischen Dreierbund für das „Ballett mit Gesang“.<br />

Jetzt übernimmt ein junges Duo: Anna-Sophie<br />

Mahler führt Regie, während Louis Stiens die<br />

Choreographie kreiert – dazu steuert Peaches ihr<br />

Live-Testimonial „Seven Heavenly Sins“ bei. hab<br />

DIE SIEBEN TODSÜNDEN/SEVEN HEAVENLY SINS<br />

07., 17., 20. & 22.03. | 19 Uhr | Schauspielhaus | Stuttgart |<br />

stuttgarter-ballett.de<br />

Junge-Choreografen-Format „Out of the Box“<br />

Große Bühne für den Nachwuchs<br />

Im Gegensatz zu den „normalen“ Gauthier Dance-Produktionen, die im großen Saal zu sehen sind, spielte<br />

das Junge-Choreografen-Format „Out of the Box“ bislang traditionell im kleineren, kompakten Theaterhaus-Saal<br />

T2. Mit seiner sechsten Ausgabe, die Ende <strong>März</strong> Premiere feiert, zieht das Wundertüten-Programm<br />

in die „Big Box“ des Theaterhaus Stuttgart um, ins T1. Und es gibt noch eine weitere Neuerung:<br />

Zum ersten Mal stammen die Uraufführungen nicht ausschließlich von den Tänzerinnen und Tänzern<br />

von Gauthier Dance. Diesmal werden darüber hinaus auch Produktionen von Choreografen präsentiert,<br />

die der Company freundschaftlich verbunden sind und mit Louiza Avraam, Réginald Lefebvre, Nicholas<br />

Losada, Alessio Marchini, Jonathan dos Santos, Robert Stephen und Theophilus Veselý haben gleich sieben<br />

Company-Mitglieder eigene neue Stücke für das Junge-Choreografen-Format kreiert.<br />

hab<br />

GAUTHIER DANCE // DANCE COMPANY THEATERHAUS STUTTGART<br />

Out of the big box<br />

Premiere: 29.03. | 18 Uhr | Vorstellungen: 30. & 31.03. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | theaterhaus.com<br />

Do 12.03. | 20:30 | VVK 16,- | AK 19,- | Stiftskeller<br />

Kasia Pietrzko Trio<br />

Fr 13.03. | 20:30 | AK 18,- | Stiftskeller<br />

Matthias Frey & Büdi Siebert<br />

Sa 14.03. | 20:00 | VVK + AK 24,- | Gourmet Berner<br />

5. Jazz- und Funknacht<br />

So 15.03. | 11:00 | Spenden erbeten | Jahnhalle<br />

Jazz-Matinée<br />

Mo 16.03. | 19:30 | VVK + AK 18,- | Alte Kelter<br />

Jandl goes Jam<br />

Mo 16.03. | 20:00 | Eintritt frei | JAK-Keller<br />

Jam-Session<br />

Di 17.03. | 20:00 | AK 5,- | Kommunales Kino<br />

It Must Schwing! | Film<br />

Mi 18.03. | 20:30 | AK 15,- | JAK-Keller<br />

Alexander Sandi Kuhn Quartett<br />

Do 19.03. | 20:30 | AK 15,- | JAK-Keller<br />

Pericopes + 1<br />

Fr 20.03. | 20:30 | VVK 18,- | AK 21,- | Stiftskeller<br />

Bodek Janke<br />

Sa 21.03. | 20:30 | VVK 28,- | AK 33,- EUR | Jahnhalle<br />

Joo Kraus meets Marialy Pacheco<br />

Special Guest: Lady Strings<br />

So 22.03. | 17:00 | Spenden erbeten | Jahnhalle<br />

Jazz-Meeting<br />

be jazzed up by<br />

Jazzclub Armer Konrad e.V. | Stadt Weinstadt – Amt für Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Kultur und Stadtmarketing | Bigband des Remstalgymnasiums<br />

| Musikschule Unteres Remstal | Evangelische<br />

Kirchengemeinde Beutelsbach<br />

www.weinstadtjazztage.de<br />

/weinstadtjazztage<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


54<br />

TONTRÄGER<br />

Licht und Schatten: Sally Grayson auf Solopfaden<br />

Neue Wege<br />

Doch Melancholie bedeutet für Sally Grayson keinesfalls,<br />

nicht nach vorne zu blicken: Bei der Entstehung<br />

ihres Erstlings geht sie neue Wege. Statt<br />

sich traditionell auf die Suche nach einer Plattenfirma<br />

zu machen, veröffentlicht Grayson über die<br />

Crowdfunding-Plattform „Patreon“ jeden Monat<br />

einen neuen Song und lädt ihre Fans über das<br />

Netzwerk dazu ein, am Album mitzuwirken. „Das<br />

ist eine ganz neue Art zu arbeiten und ich finde sie<br />

toll“, erklärt sie. Ihre Fans dürfen beispielsweise<br />

ihre Meinung zu Songtiteln abgeben und werden<br />

am Ende des Jahres, wenn das Werk stehen soll, mitentscheiden,<br />

welche Lieder auf die Platte kommen.<br />

Die Frontfrau der Stuttgarter Americana Desert Rock-Band „Black Swift“ wagt den<br />

Alleingang: Sie produziert derzeit ein Soloalbum – und das auf einem ganz neuen<br />

Weg. Jeden Monat veröffentlicht Sally Grayson ein neues Stück über die New Music<br />

Industry/Crowdfunding-Plattform „Patreon“ – und ihre Fans dürfen mitreden.<br />

Katharsis. Was bei vielen Menschen ein Fragezeichen<br />

vor dem inneren Auge erscheinen lässt, ist<br />

in Sally Graysons Leben entscheidend: „Wir müssen<br />

uns von inneren Konflikten und Spannungen<br />

befreien, indem wir uns abreagieren“, sagt die<br />

US-amerikanische Musikerin und Künstlerin, die<br />

es vor 15 Jahren ins Ländle verschlagen hat, entschlossen.<br />

„Für mich ist Musik und Kunst eine<br />

Art Katharsis, der Ausdruck von Emotionen: Wir<br />

sehen und erleben so viele Dinge, die wir verarbeiten<br />

müssen“, sagt sie. Mit ihrer Americana-Desert-Rock-Band<br />

„Black Swift“ hat sich die<br />

44-Jährige in Stuttgart und Umgebung schon lange<br />

einen Namen gemacht – der Rest der Republik mag<br />

sich an ihre Teilnahme bei „The Voice of Germany“<br />

2016 oder ihren denkwürdigen TedX-Talk „Howling<br />

for Hope“ erinnern.<br />

Musik ist Sally Graysons Leben – „ich wüsste gar<br />

nicht, wie ich ohne durchs Leben gehen soll, ich<br />

würde vermutlich explodieren“, sagt die in Michigan<br />

aufgewachsene quirlige Lady lachend. Als Kind<br />

fing sie an Klavier zu spielen, mit 15 Jahren bekam<br />

sie die erste Gitarre geschenkt. „Mein Cousin<br />

hat mir einen Metallica-Song beigebracht, darauf<br />

war ich mächtig stolz“, erzählt sie. Es folgte der<br />

Rock’n’Roll – „Elvis- und Rockabilly-Stücke“, die<br />

Graysons Musikstil prägten.<br />

Nach gut 15 Jahren Black Swift wagt die im Raum<br />

Ludwigsburg lebende Musikerin jetzt den Alleingang.<br />

„In den letzten Jahren haben mich Fans immer<br />

wieder nach Solo-Stücken gefragt“, erklärt sie.<br />

Das Resultat: Derzeit entsteht Graysons erstes Soloalbum,<br />

mit eigenen Versionen der „Black Swift“-<br />

Songs und einem ganz neuen Repertoire. Dabei<br />

lässt sie ihre post-punkigen Genre-Wurzeln nicht<br />

los, wagt sich aber in neue Gefilde: Heartfelt Dark<br />

Folk oder No Depression Melancholia könnte man<br />

die Richtung bezeichnen – Songs, die von Gitarre<br />

und Graysons bluesiger Stimme getragen werden,<br />

mal an PJ Harvey, mal an Patti Smith denken lassen,<br />

mit einer Prise Nick Cave-Schwermut im Gepäck.<br />

Mitmenschen einbeziehen und ihnen das Gefühl<br />

geben, dass sie wertvoll und liebenswert sind,<br />

spielt in Sally Graysons Leben eine große Rolle. Ihr<br />

fröhliches Gemüt hinter den düster angehauchten<br />

Sounds und tiefgründigen Texten erklärt die Zwillingsmutter<br />

ganz einfach: „Ich bin ein glücklicher<br />

und positiver Mensch, weil ich traurige und dunkle<br />

Lieder schreibe. Weil Wegschauen nichts bringt –<br />

im Dunkeln gibt es immer auch ein Licht“, sagt sie.<br />

Kurzum, weil es raus muss – Katharsis eben.<br />

Diese Haltung möchte Grayson mit ihrer Musik<br />

weitergeben. Sie ist sich sicher: „Musik hat die<br />

Macht, uns alle zu verändern. Sie trifft unsere tiefsten<br />

Emotionen und bewegt wie kein anderes Medium.“<br />

Ihr Vorhaben, mit ihrer Musik die Welt ein<br />

bisschen zu verändern, mag ambitioniert klingen.<br />

Doch der brünetten Strahlefrau nimmt man das ab.<br />

Denn sie fängt im Kleinen, bei sich, mit ihrer Musik<br />

an, um andere Menschen dazu zu inspirieren, es ihr<br />

gleich zu tun: „Und dadurch zu helfen, dass sie ganz<br />

sie selbst werden, um ihren Mitmenschen mit der<br />

gleichen Liebe und Einfühlung zu begegnen, die sie<br />

an sich selbst üben können“. Die Welt ein bisschen<br />

besser machen, keine Frage.<br />

lis<br />

SALLY GRAYSON<br />

06.02. | 18 Uhr | Zamma | Geradstetten/Remshalden<br />

20.03. | 19.30 Uhr | Merlin (Stuttgarter Kriminächte/Ladies<br />

Crime Night) | Stuttgart<br />

sallyjgrayson<br />

BLACK SWIFT<br />

22.02. | 20.30 Uhr | Die Luke | Ludwigsburg<br />

blackswiftmusic.com<br />

Fotos: o. Tim Ziegenthaler<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


UNTERHALTUNG Tonträger<br />

55<br />

Unversehens aus der Versenkung<br />

Fulminates Comeback<br />

„Todesverachtung To Go“. Allein für<br />

dieses Albumtitel muss man das Ulmer<br />

HipHop-Duo Kinderzimmer Productions<br />

lieben. Zehn Jahre ist es her,<br />

dass sich die HipHop-Querdenker<br />

Quasimodo und Textor von der Bühne<br />

verabschiedeten und das Ende ihres<br />

Projektes verkündeten. Mit diesem<br />

sorgten sie fast 25 Jahre und<br />

sechs Studioalben lang zwar für Rap<br />

der außergewöhnlichen Sorte, teilten<br />

aber das Schicksal vieler hochtalentierter<br />

Bands: Vom Feuilleton und der<br />

Kritik gefeiert, war ihr Sound stets<br />

seiner Zeit voraus, die Texte aber zu<br />

intelligent, zu sperrig und zu wenig<br />

Straße, um die breite Masse zu begeistern.<br />

Umso überraschender kam<br />

die Meldung Ende des vergangenen<br />

Jahres, dass das kongeniale Duo wieder<br />

zusammen gefunden hat. Dem<br />

umgehend angekündigten, neuen Album<br />

folgte kurz darauf mit „Es<br />

kommt in Wellen“, auf dem unter anderem<br />

Fettes Brot und Flo Mega als<br />

Gäste vertreten sind, ein Vorabtrack,<br />

der Großes versprach. Und dieses<br />

Versprechen haben Kinderzimmer<br />

Productions mit dem fulminanten<br />

Comebackalbum „Todesverachtung<br />

To Go“ schließlich eingelöst. Musikalisch<br />

eigenständiger denn je – zwischen<br />

HipHop-Beats, Swing, Jazz und<br />

vielen anderen Einflüssen – erweist<br />

sich Hendrik von Holtum alias Textor<br />

erneut als Reimeschmied außerordentlicher<br />

Klasse, dessen Texte alles,<br />

und auch wirklich alles, was deutscher<br />

HipHop zu bieten hat, in den<br />

Schatten stellt. lis <br />

KINDERZIMMER PRODUCTIONS<br />

Todesverachtung To Go<br />

Grönland<br />

Foto: o. Max Zerrahn<br />

MY DYING BRIDE The Ghost Of Orion<br />

Private Schicksalsschläge und überraschende Besetzungswechsel sorgten dafür,<br />

dass es bereits kurz nach der Veröffentlichung des 2015er Albums „Feel The<br />

Misery“ schlecht aussah für die britische Düstermetal-Institution My Dying<br />

Bride. Ein wenig überraschend legt die Band um die verbliebenen Gründungsmitglieder<br />

Aaron Stainthorpe und Andrew<br />

Graighan mit „The Ghost Of Orion“ jetzt ihr<br />

14. Studioalbum vor, das sie, allen Widrigkeiten<br />

zum Trotz, erstaunlich gefestigt zeigt.<br />

Die ganze Klasse der acht, teils episch langen<br />

Stücke erschließt sich erst nach mehrmaligem<br />

Hören, um mit ihrer mal gefühlvollen,<br />

mal harten, düsteren Romantik für Begeisterung<br />

zu sorgen. Nuclear Blast<br />

DEAD LIPS Hope Hell High<br />

Wenn einen die musikalischen Idole zum<br />

gemeinsamen Musizieren auffordern, ist<br />

das etwas besonders Feines. So geschehen<br />

beim L.A.-Rock’n’Roll-Duo Deap Vally, die<br />

sich bereits vor vielen Jahren in die Musik<br />

der Art-Rocker The Flaming Lips verliebten.<br />

Nach dem Besuch von Wayne Coyne von den<br />

Lips auf einem Dead Vally-Konzert war die<br />

Sache geritzt: Die Bands machten gemeinsame<br />

Sache. Unter dem Namen „Deap Lips“ veröffentlichen sie das Kollabo-Album„Hope<br />

Hell High“ – eine zuweilen krude Mischung aus verschwurbeltem<br />

Psych Pop und staubigem Gitarren-Blues, spacigen Sounds und Vocoder-Gesang<br />

von Troys bezaubernder Stimme. Aber interessant! Cooking Vinyl<br />

Ratzer Records<br />

Plattencafé<br />

Plattencafé<br />

Hauptstätter Str. 154<br />

70178 Stuttgart<br />

T 0711 - 616352<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />

ratzer-records.de


56<br />

Tonträger<br />

UNTERHALTUNG<br />

James Hunter bringt den Soul in das 21. Jahrhundert<br />

Gefühl und Groove<br />

Eins ist gewiss, wenn sich der Brite<br />

James Hunter an die Arbeit macht: Er<br />

trifft mit seinen Songs und seiner begnadeten<br />

Stimme zielsicher ins Herz.<br />

Nach sechs umjubelten Alben erscheint<br />

mit „Nick of Time“ wieder ein<br />

echter Hunter – eine Platte voller<br />

Rhythm’n’Blues, Groove und Gefühl.<br />

Unterstützt wird er von erstklassigen<br />

Musikern, die bereits mit den großen<br />

Stars des renommierten Soul-Labels<br />

Daptone Records aus Brooklyn wie<br />

Sharon Jones und Charles Bradley gespielt<br />

haben. Die neue Scheibe ist eine<br />

Reise zwischen schöner Midtempo-Rumba<br />

und schwelgerischen Arrangements<br />

aus den frühen Sechzigern.<br />

Sie beschwört eine Ära, in der es<br />

vor allem um gewaltigen Gesang ging<br />

und lässt den klassischen Soul im 21.<br />

Jahrhundert ankommen – mit einer<br />

Zeitlosigkeit, die selten geworden ist.<br />

Auf jeden Fall jetzt schon eines der<br />

besten Soul-Alben des Jahres. lis<br />

THE JAMES HUNTER SIX<br />

Nick Of Time<br />

Daptone Records<br />

BODY COUNT Carnivore<br />

Ein derart starkes Album wie „Bloodlust“ aus dem<br />

Jahr 2017 hätte Body Count wohl niemand mehr<br />

zugetraut. Zu schwach war der erste unausgegorene<br />

Comebackversuch von Rapper Ice-T, Gitarrist<br />

Ernie C und ihrer Rapmetal-Formation 2006 mit<br />

„Murder For Hire“ ausgefallen – wenngleich das<br />

2014er-Album „Manslaughter“ die alten Crossover-Recken<br />

wieder in einem etwas besseren Licht<br />

dastehen ließ. Mit dem pünktlich zum mittlerweile<br />

auch schon 30-jährigen Bandjubiläum erscheinenden,<br />

siebten Studioalbum „Carnivore“ zeigt sich die<br />

Band nicht nur textlich wütender denn je, sondern<br />

musikalisch ebenfalls kompromisslos und unverkennbar<br />

vom klassischen Thrash- und Speed-Metal<br />

beeinflusst. Da<br />

gelingt dann Body<br />

Count mit „Ace Of<br />

Spades“ sogar eine<br />

durchaus sympathische<br />

Hommage an<br />

Lemmy und Motörhead.<br />

Century Media<br />

WOLF PARADE<br />

Thin Mind<br />

THE PROPER ORNAMENTS Mission Bells<br />

Ihnen haftet das Etikett der „Retroband“ an – doch die Londoner<br />

Jangle-Pop-Band The Proper Ornaments sind mehr als das. Die<br />

Kombo hat mit den Jahren ihre ganz eigenen düster-dynamischen,<br />

und wunderbar harmonischen Soundlandschaften erschaffen,<br />

die ihre Zuhörer in einen Zustand zwischen Traum und Wirklichkeit<br />

versetzen. „Mission Bells“ ist ihr fünftes Album: Fantastische<br />

Melodien und grandioses Songwriting, fast wie ein William-Burroughs-Textschnipsel-Experiment<br />

über das Leben in dystopischen<br />

Zeiten wie diesen. Die Platte ist melancholischer Wohlklang, der<br />

auch an dunklen Tagen Energie schenkt. Tapete Records<br />

Nach Abschluss der letzten Welttournee nahm Multiinstrumentalist<br />

Dante DeCaro von den kanadischen Indie-Rockern und Post-Punkern<br />

Wolf Parade – zumindest für Außenstehende – überraschend<br />

seinen Hut. Ein schwerer Schlag für das verbliebene Trio, möchte<br />

man meinen. Doch offensichtlich haben die Drei den bestens weggesteckt,<br />

denn das fünfte Album “Thin Mind” setzt dem formidablen<br />

Vorgänger “Cry Cry Cry” leicht und gekonnt noch einen drauf.<br />

So bewegt sich die Band zwischen den altbekannten musikalischen<br />

Eckpfeilern, hat ihren Sound elektronisch aber gehörig aufgepeppt.<br />

Herausgekommen sind zehn mitreißende Indie-Kracher. Sub Pop<br />

ARSEN<br />

Arsen<br />

JOACHIM SPIETH<br />

Tides<br />

ISOBEL CAMPBELL<br />

There Is No Other…<br />

Bereits mit einigen Live-Auftritten im Rücken veröffent-<br />

Von Gitarrenklängen über Hip-<br />

Gleich zwei Überraschungen hält die schottische Sängerin<br />

lichen Arsen aus Stuttgart rund um Ex-Mitglieder der<br />

Hop zur elektronischen Musik:<br />

Isobel Campbell, einst Teil der Indie-Lieblinge Belle And<br />

aufgelösten Fortress Black und Boden jetzt ihre Debüt-EP.<br />

Der Werdegang des Stuttgarter<br />

Sebastian, auf ihrem neuen Album „There Is No Other…“<br />

Nach diversen Besetzungswechseln vom Trio zum Quar-<br />

Produzenten Joachim Spieth<br />

bereit: Da ist einmal die feine Tom-Petty-Coversion „Run-<br />

tett angewachsen, bietet der selbstbetitelte Erstling – aus-<br />

ist kein untypischer für die<br />

nin’ Down A Dream“ sowie die glänzende Verbeugung<br />

schließlich digital und auf Vinyl<br />

ausgehenden 1990er und be-<br />

vor klassischem Gospel und<br />

erhältlich – vier Stücke von<br />

furioser Intensität, angesiedelt<br />

zwischen Hardcore, Doom und<br />

Sludge, deren Wucht und Energie<br />

einfach berauschen. Hand Of<br />

Doom Records<br />

ginnenden 2000er. Bereits mit<br />

seinem ersten Release „Abi 99“ debütierte er einst auf dem<br />

Kölner Kultlabel Kompakt. Seitdem bewegt sich Spieth<br />

zwischen Techno, Techhouse sowie Ambient, und legt<br />

mit „Tides“ jetzt ein lupenreines, verspielt-verträumtes<br />

Ambientalbum von wohltuender Klangfülle vor. Affin Ltd<br />

Southern Soul „Hey World“.<br />

Der Rest des Albums rekrutiert<br />

sich aus Campbell-typischem<br />

verführerischem Folk-Pop, den<br />

die Sängerin mit ihrer sanften<br />

Stimme veredelt. Cooking Vinyl)<br />

Foto: o.l. Jessie Perez Huntsman<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


57<br />

Indianer Inuit: Nordamerika Filmfestival unter dem Motto „Dreams have no borders“<br />

Winnetou, wir und die wahren Indianer<br />

FILME<br />

Bei „Angelique’s Isle“ führte mit der Kanadierin<br />

Marie-Hélène Cousineau übrigens eine indigene<br />

Filmemacherin Co-Regie, die als besonders emsige<br />

Netzwerkerin gilt. Sie regte zum Beispiel die<br />

Entstehung des Kinderfilms „Tia and Piujuq“ an,<br />

in dem ein syrisches und Inuit-Mädchen auf magische<br />

Weise zusammenfinden. Cousineau selbst<br />

erzählt in „Restless River“ von einer jungen Inuk-<br />

Frau, die nach ihrem Platz in einer Gesellschaft<br />

sucht, die zunehmend unter dem Einfluss von Kolonisatoren<br />

steht.<br />

Fotos: o. Veranstalter | u.r. Veranstalter, Veranstalter, Lucia Obst<br />

Die Lebenswelten der Indianer oder der Eskimos – sie wurden uns hierzulande<br />

nähergebracht von Bücher wie jenen von Karl May und Filmen aus Hollywood. Das<br />

kleine Indianer Inuit: Nordamerika Filmfestival in Stuttgart erlaubt im zweijährigen<br />

Turnus genauere Einblicke in die Lebenswelten dieser Menschen.<br />

Wenn Winnetou über die Leinwand reitet, mit Old<br />

Shatterhand Blutsbrüderschaft schließt und einem<br />

Bären das Messer in den Pelz rammt, mag das auf<br />

den ersten Blick erstaunen. „Searching für Winnetou“<br />

nennt sich eine Dokumentation des „First<br />

Nation“-Autors Drew Hayden Taylor aus Kanada,<br />

die ihn nach Deutschland zu den Karl-May-Festspielen<br />

und in ein Western-Feriendorf im Bayerischen<br />

Wald geführt hat, wo er der Faszination der<br />

Deutschen für den „Supermann“ Winnetou nachspürt.<br />

Mit dem teils disneyhafte Ausmaße annehmenden<br />

Kulturfetischismus erklärt sich Hayden<br />

nicht immer einverstanden, beleuchtet das Phänomen<br />

durch seinen Blick von außen aber auf eine<br />

unterhaltsame Art und Weise. Er selbst wird am 4.<br />

<strong>Februar</strong> im Deutsch-Amerikanischen Zentrum am<br />

Charlottenplatz in Stuttgart einen Vortrag über<br />

„Germany’s freaky Hobby Indians“ halten.<br />

Dass Stargast Tantoo Cardinal ihr in den Programmheften<br />

angekündigtes Kommen aufgrund<br />

von das Festivalbudget übersteigernder Flugkosten<br />

– ihr neues Management bestand auf First<br />

Class – absagen musste, bedauert Festivalleiter<br />

Gunter Lange zutiefst. Die 1950 in Alberta geborene<br />

Schauspielerin vom Stamm der Cree erlangte<br />

Bekanntheit durch ihre Mitwirkung in Filmen wie<br />

„Der mit dem Wolf tanzt“, „Black Robe“ und „Smoke<br />

Signals“ und ist beim Stuttgarter Nordamerika<br />

Filmfestival gleich in drei Spielfilmen zu sehen.<br />

Im Thriller „Falls around her“ spielt Cardinal eine<br />

Anishinaabe-Musikerin, die in der Einsamkeit ihres<br />

Reservats das Gefühl hat, verfolgt zu werden. In<br />

„Three Feathers“ ist sie dabei, wie drei junge Männer<br />

nach einem Verbrechen Demut lernen müssen.<br />

Und in „Angelique’s Isle“ macht ein harter Winter<br />

am Lake Superior ihr und ihrem Ehemann das Leben<br />

schwer.<br />

Absolut interessant gestaltet sich auch das Kurzfilmprogramm<br />

des in Santa Fe ansässigen Institute<br />

of American Indian Arts (IAIA ) am 8. <strong>Februar</strong>. Zwei<br />

dort Studierende – die beiden Cherokee-Abkömmlinge<br />

Carrie Dada und Echota Killsnight – präsentieren<br />

eine Reihe von Filmen, die sich mit dem Leben<br />

und den Problemen in den Reservaten<br />

beschäftigen und in Stuttgart – anders als einst<br />

Karl May – aus erster Hand aus ihrer Welt berichten<br />

können. Klar, dass es dabei auch um den<br />

Klimawandel und die Bewahrung der Natur gehen<br />

wird. Schirmherrin des Festivals ist mit Gerlinde<br />

Kretschmann übrigens die Ehefrau von Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann. atz<br />

INDIANER INUIT:<br />

DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL (8)<br />

06. - 09.02. | Treffpunkt Rotebühlplatz | Stuttgart<br />

nordamerika-filmfestival.com<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


58<br />

Filme<br />

UNTERHALTUNG<br />

Heimat- und Antikriegsfilm von Terrence Malick<br />

Zeitlose Aussage<br />

Philosophische Gedankenströme, innere Monologe,<br />

die Wirklichkeit transzendierende Bilder und<br />

dazu ein die aufgewühlten Gefühlswelten entsprechend<br />

untermalender Soundtrack, unter anderem<br />

von Arvo Pärt – das rührt US-Regisseur Terrence<br />

Malick wie kein anderer an. Sein jüngstes Dreistundenepos<br />

ist jetzt zugleich Heimat- wie Antikriegsfilm,<br />

erzählt es doch vom österreichischen<br />

Bergbauern Franz Jägerstätter, gespielt von August<br />

Diehl und seiner Weigerung, im Zweiten Weltkrieg<br />

Dienst an der Waffe zu leisten. Im Unterschied zu<br />

früheren Werken folgt Malick einer Handlung und<br />

die geschichtliche Verbriefung des später von der<br />

Kirche selig gesprochenen Jägerstätters erdet den<br />

in seiner Aussage zeitlosen Film. atz<br />

EIN VERBORGENES LEBEN<br />

Kinostart: 30.01.<br />

KINO<br />

DER RUF DER WILDNIS<br />

KINO<br />

Kein Geringerer als Harrison Ford folgt dem Ruf<br />

des legendären Abenteuerromans Jack Londons<br />

in die Weiten Alaskas, wo Regisseur Chris Sanders<br />

(„Die Crooks“) einen familienfreundlichen Blockbuster<br />

über Freundschaft, Mut und Vertrauen in<br />

Szene setzt. In dessen Mittelpunkt steht die außergewöhnliche<br />

Beziehung zwischen dem Hund Buck,<br />

der aus der Sonne Kaliforniens entführten wird<br />

und sich in einem Rudel Schlittenhunde wiederfindet,<br />

wo John Thornton ihn verletzt aufgreift und<br />

wieder aufpäppelt. Kinostart: 20.02.<br />

SORRY WE MISSED YOU<br />

NARZISS UND GOLDMUND<br />

KINO<br />

Der Österreicher Stefan Ruzowitzky, 2008 für „Der<br />

Fälscher“ mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen<br />

Film ausgezeichnet, hat sich der nicht<br />

gerade leichten Aufgabe angenommen, Hermann<br />

Hesses Welterfolg „Narziss und Goldmund“ auf die<br />

große Leinwand zu bringen. Mit Jannis Niewöhner<br />

und Sabin Tambrea beweist er ein glückliches<br />

Händchen bei der Besetzung und erzählt so von<br />

einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen<br />

dem asketischen, religiösen Klosterschüler Narziss<br />

und dem lebenslustigen Goldmund. Die Lebenswege<br />

der beiden kreuzen sich in der kargen Lebenswelt<br />

des Kloster Mariabronn. Kinostart 12.03.<br />

KINO<br />

Für die soziale und wirtschaftliche Realität der Arbeiterklasse<br />

hat der britische Regisseur Ken Loach<br />

stets ein offenes Ohr gehabt. Mittlerweile 83 Jahre<br />

alt, erzählt sein neues Drama vom Schicksal eines<br />

selbständigen Paketboten, der anfangs voller Hoffnung<br />

ist, sich jedoch immer mehr gewahr wird,<br />

dass er sein Leben dem seines Auftraggebers unterzuordnen<br />

hat. Darunter hat auch seine Familie<br />

zu leiden. Zwischen den Zeilen mahnen Loach und<br />

sein Drehbuchautor Paul Laverty die sich nicht nur<br />

in England zum Nachteil von Arbeitnehmern veränderten<br />

und Sozialsysteme schwächenden Strukturen<br />

an. Kinostart: 30.01.<br />

MALEFICENT Mächte der Finsternis DVD<br />

Die 2014 veröffentlichte Realverfilmung des Disney-Klassikers<br />

„Dornröschen“ sorgte, nicht zuletzt dank einer<br />

bestes aufgelegten Angelina Jolie in der Hauptrolle, für<br />

Begeisterung und mauserte sich zum Kassenhit. Die fast<br />

zwangsläufige Fortsetzung weist zwar einige erzählerische<br />

Schwächen auf, ist visuell aber derart atemberaubend<br />

in Szene, dass sich das leicht verschmerzen lässt –<br />

ob wilde Jagden durch die Luft, epische Schlachten oder<br />

opulente Kostüme – kaum eine Einstellung, die nicht absolut<br />

spektakulär ausfällt. DVD-Start: 27.02.<br />

RAMBO – LAST BLOOD<br />

DVD<br />

1982 feiert John Rambo mit dem absolut sehenswerten<br />

„First Blood“ sein Kinodebüt, dass sich durchaus kritisch<br />

mit den Traumata zurückgekehrter Vietnamveteranen<br />

auseinandersetzte. Doch bereits in der Fortsetzung wurde<br />

Rambo zur schlichten Einmannkampfmaschine, die sich<br />

auch im finalen Teil der Reihe „Last Blood“ noch einmal<br />

zum Idol aller Rachefantasten aufschwingt. Zwar überzeugt<br />

John Rambos Abschied von der Leinwand in Sachen<br />

Action vollkommen, ein Bogen zum ersten Teil hätte aber<br />

für ein würdigeres Finale gesorgt. DVD-Start: 31.01..<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


59<br />

Neue Serie mit Al Pacino<br />

Auf der Jagd<br />

SERIEN<br />

New York im Jahr 1977: Es stellt sich<br />

heraus, dass zahlreiche hochrangige<br />

Nazi-Offiziere nach Ende des zweiten<br />

Weltkriegs in den USA untergetaucht<br />

sind. Unter dem Deckmantel ihrer<br />

neuen Identitäten planen sie die Errichtung<br />

des Vierten Reichs. Doch<br />

eine bunt zusammengewürfelte<br />

Gruppe unter der Leitung von Meyer<br />

Offerman, der den Holocaust überlebt<br />

hat, begibt sich auf eine blutige Untergrundmission,<br />

um dies zu verhindern.<br />

Basierend auf einer wahren Geschichte<br />

erzählt „Get Out“-Regisseur<br />

Jordan Peele in „Hunters“ von Selbstjustiz,<br />

Rache und Gerechtigkeit. Die<br />

hochkarätig besetzte Darstellerriege<br />

wird angeführt von keinem Geringeren<br />

als Al Pacino, dazu gesellen sich<br />

mit dem „How I met your Mother“-Star<br />

Josh Radnor, Dylan Baker<br />

oder Lena Olin weitere bekannte Gesichter.<br />

Für die Nazijäger-Serie hat<br />

Amazon aber nicht nur für die Bestzung<br />

tief in die Tasche gegriffen, auch<br />

der Ausstattung ist das üppige Budget<br />

absolut anzumerken. js<br />

HUNTERS STAFFEL 1<br />

Amazon | 10 Folgen | ab 21.02.<br />

Fotos: o. s © 2019 Amazon.com Inc., or its affiliates (2) | m.l. [F] Fabrizio Maltese / [M] KNSK | Kasten: HBO, Carlos Somonte/Netflix, Hulu, Michele K.Short/Netflix | u.l. Gianni Fiorito<br />

BAD BANKS STAFFEL 2<br />

Sechs Monate nach der großen<br />

Krise erfindet sich die Finanzwelt<br />

notgedrungen neu. Start-ups und<br />

FinTechs sollen der schwächelnden<br />

Bankenbranche von nun an neues<br />

Leben einhauchen. Doch verschärfte<br />

Auflagen und die Herausforderungen<br />

der Digitalisierung gestalten<br />

deren Umsetzung nicht einfacher.<br />

Auch die zweite Staffel der preisgekrönten<br />

Vorzeigeserie dreht sich<br />

wieder um Macht, Manipulation sowie<br />

Ehrgeiz. Die beiden Hauptdarstellerinnen<br />

Paula Beer und Désirée<br />

Nosbusch überzeugen beim Gererationenclash<br />

in der Hochfinanzwelt.<br />

Arte | 6 Folgen | ab 06.02. | <br />

ZDF Mediathek | ab 31.01.<br />

THE NEW POPE STAFFEL 1<br />

Der junge Papst Pius XIII liegt im<br />

Koma und obwohl er immer noch wie<br />

ein Heiliger verehrt wird, installiert<br />

sein Widersacher Kardinal Voiello<br />

den britischen Aristokraten Sir John<br />

Brannox als neuen Papst Johannes<br />

Paul III. Der macht seine Sache anfänglich<br />

zwar ziemlich gut, hat aber<br />

so Einiges zu verbergen. Und weitere<br />

Skandale kündigen sich an. Die neue<br />

Serie des oscarprämierten Regisseurs<br />

Paolo Sorrentin rund um den Machtkampf<br />

im Vatikan ist die Fortsetzung<br />

von „The Young Pope“ mit Jude Law<br />

und John Malkovich in den Rollen der<br />

beiden Päpste, Gastauftritte haben<br />

Marilyn Manson(!) und Sharon Stone.<br />

Sky Atlantic | 8 Folgen | ab 20.02.<br />

THE PLOT AGAINST MINISERIE<br />

AMERICA<br />

Alternative Geschichtsschreibung: Flieger-As<br />

Charles Lindbergh wird der 33.<br />

US-Präsident und führt das Land zum Faschismus.<br />

Basierend auf dem Roman von<br />

Philip Roth und erzählt aus der Sicht einer<br />

jüdischen Arbeiterfamilie in New Jersey.<br />

HBO | 6 Folgen | ab 16.03.<br />

NARCOS: MEXICO STAFFEL 2<br />

Mit Felix Gallardo an der Spitze kontrolliert<br />

das Guadalajara-Kartell den Drogenhandel<br />

in Mexiko. Nach der Ermordung des<br />

DEA-Agenten Kiki Camarena nimmt ein<br />

bislang unbekannter Ermittler den hoffnungslosen<br />

Kampf auf. Mit Diego Luna.<br />

Netflix | 10 Folgen | ab 24.12.<br />

HIGH FIDELITY STAFFEL 1<br />

Bei der Serienadaption des gleichnamigen<br />

Romans von Nick Hornby gibt es wieder<br />

allerhand Vinyl, Lebensweisheiten und<br />

Top-Five-Listen im Plattenladen. Der besondere<br />

Twist: Im Zentrum des Geschehens<br />

rund um die verlorene Liebe steht<br />

mit Zoë Kravitz diesmal eine Frau.<br />

Hulu | 10 Folgen | ab 14.02.<br />

BETTER CALL SAUL STAFFEL 5<br />

Weiter geht es mit der grandios erzählten<br />

Verwandlung des kleinen Anwalts Jimmy<br />

McGill zum Winkeladvokaten Saul Goodman<br />

aus „Breaking Bad“ – mit vielen der<br />

tollen Charaktere aus der Kultserie.<br />

Netflix | 10 Folgen | ab 24.02.<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


60<br />

BÜCHER<br />

Spannendes an ungewöhnlichen Orten<br />

Es wird mörderisch<br />

Zum elften Mal vereinen die Stuttgarter Kriminächte lokale Nachwuchsautoren<br />

und etablierte Schreiber der nationalen und internationalen Kriminalliteratur in<br />

einem Querschnitt durch die gesamte Vielfalt des Genres.<br />

Kinder- und Jugendbuchwochen in Stuttgart<br />

Wilde Banden, große Freundschaften<br />

Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Die<br />

Buchausstellung, bislang fester Bestandteil der Kinder-<br />

und Jugendbuchwochen im Treffpunkt Rotebühlplatz,<br />

darf in diesem Jahr nicht stattfinden. Der<br />

allmächtige Brandschutz hat wieder einmal zugeschlagen<br />

und den Veranstaltern die beliebte Präsentation<br />

der Bücher untersagt. Abgesehen davon wartet<br />

die zehntägige Veranstaltung unter dem Motto<br />

„Kinder- und Tierbandengeschichten“ mit einer<br />

ganzen Reihe hochkarätiger Veranstaltungen für<br />

ein junges Publikum vom Kleinkind bis zum Jugendlichen<br />

auf. Autorenlesungen, Kindertheater,<br />

Musik, Workshops, Märchenerzähler, Werkstätten,<br />

Kinderkino, Spielenachmittage und vieles mehr findet<br />

man hier – mit zahlreichen Aktionen, bei denen<br />

das Publikum zum Mitmachen angeregt wird. Im<br />

Mittelpunkt des Ganzen steht das Miteinander in<br />

Banden wie beispielsweise in Christian Seitmanns<br />

Lesung des Buches „Die Spürnasenbande und der<br />

Fahrradklau“ oder Cornelia Franz’ „Wenzel und die<br />

wilden Räuber“, in welcher der Titelheld und seine<br />

Freunde eine Räuberbande gründen. Oder auch<br />

wenn Christina Erbertz Auszüge aus „Die Helikopterbande<br />

und das Raubtier aus China“ zum Besten<br />

gibt. Einem Klassiker der Kinderbücher ist hingegen<br />

gleich ein ganzer Nachmittag gewidmet, fragt sich<br />

der kleine Maulwurf in dem legendären Bilderbuch<br />

auch nach 30 Jahren immer noch, wer ihm eigentlich<br />

auf den Kopf gemacht hat. Das komplette Programm<br />

ist online einsehbar. pa<br />

KINDER- UND JUGENDBUCHWOCHEN<br />

12. - 21.02. | Treffpunkt Rotebühlplatz | Stuttgart<br />

kinder-jugendbuchwochen.de<br />

Wolfgang Schorlau ist sicherlich der bekannteste<br />

Stuttgarter Krimischreiber. Gemeinsam mit dem<br />

Italiener Claudio Caiolo stellt der Träger des „Deutschen<br />

Krimipreises 2012“ die Gemeinschaftsarbeit<br />

„Der freie Hund“ um dem sizilianischen Kommissar<br />

Antonio Morrelo vor und läutet damit die 11. Stuttgarter<br />

Kriminächte bereits am 4. <strong>März</strong> ein – einige<br />

Tage vor der eigentlichen Veranstaltung. Der Startschuss<br />

für die Kriminächte fällt am 13. <strong>März</strong>, wenn<br />

die Bühnenadaption von Stephen Kings „Misery“<br />

im Alten Schauspielhaus Premiere feiert. Dem folgt<br />

eine wilde Reise durch die Thriller- und Kriminalliteratur<br />

mit Lesungen, Bühnenstücken, Musik und<br />

vielem mehr – und das an teils ungewöhnlichen<br />

Orten. So lädt beispielsweise Andreas Pflüger, Autor<br />

der Serie um die blinde Ermittlerin Jenny Aaron,<br />

zur Vorstellung der neuesten Episode „Geblendet“<br />

in das Krematorium am Pragfriedhof, während Natasha<br />

Korsakova nicht nur ihr Werk „Römisches<br />

Finale“ in der Grabkapelle des Schloss Solitude präsentiert,<br />

sondern auch einige Stücke auf der Violine<br />

spielt. Im Institut für Pathologie liest Marion<br />

Schmid aus ihrem Buch „Ausgekocht“ und spricht<br />

mit dem Institutsleiter Alexander Bosse über makabren<br />

Humor. Zudem gibt es Lesungen des schwedischen<br />

Bestsellerautors Pascal Engman aus seinem<br />

Thriller „Feuerland“ oder von Romy<br />

Hausmann, der Gewinnerin des Crime Cologne<br />

Award. Zum Abschluss der Stuttgarter Kriminächte<br />

wird wieder der Stuttgarter Krimipreis in verschiedenen<br />

Kategorien verliehen, die Gala in Friedas Pier<br />

moderieren die „Soko Stuttgart“-Kommisarin Astrid<br />

Fünderich und Jochen Stöckle von SWR1. pa<br />

11. STUTTGARTER KRIMINÄCHTE<br />

13. - 27.03. | verschiedene Spielstätten |<br />

stuttgarter-kriminaechte.de<br />

Fotos: o.r. Mischa Blank Photography, | m.l. Philipp Boll, © Anna-Lena Ahlström, © Astrid Eckert, © Stefan Klüter | u.r. Kinder- und Jugendbuchwochen/Thomas Schmieg (2), Vicky Heinzelmann<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


UNTERHALTUNG Bücher<br />

61<br />

Die Aufarbeitung des spektakulärsten deutschen Kriminalfalls<br />

Der Werwolf von Hannover<br />

Der Wunsch nach Öffentlichkeit sollte<br />

dem Serienmörder und Psychopaten<br />

Fritz Haarmann letztlich erfüllt werden.<br />

Denn kein Kriminalfall der deutschen<br />

Geschichte wurde zu einem<br />

derartigen Medienereignis wie der<br />

des „Werwolfs von Hannover“, der<br />

mindestens 24 junge Männer im Hannover<br />

der 1920er Jahre ermordete.<br />

Zahlreiche Filme, unter anderem das<br />

preisgekrönte Werk „Der Totmacher“<br />

mit Götz George, aber auch Dokumentationen,<br />

Theaterstücke und sogar<br />

eine exzellente Graphic Novel setzen<br />

sich mit den grauenhaften Taten<br />

Haarmanns auseinander. Jetzt macht<br />

der Journalist und Autor Dirk Kurbjuweit<br />

in seinem Roman aus dem spektakulären<br />

Stoff ein packendes Psychoduell<br />

zwischen dem ermittelnden<br />

Polizisten Robert Lahnstein und der<br />

Bestie, das sich immer mehr zu einem<br />

fesselnden Katz-und-Maus-Spiel entwickelt.<br />

Darüber hinaus gelingt Kurbjuweit<br />

ein eindringlicher Blick auf die<br />

dunkle Seite der deutschen Gesellschaft<br />

der 1920er Jahre zwischen<br />

Weltkriegstraumata und politischem<br />

Verfall – ein historisches Lehrstück<br />

über menschliche Abgründe. pa <br />

DIRK KURBJUWEIT<br />

Penguin Verlag | 320 Seiten<br />

Haarmann<br />

DIRK KARL Black Mustang Squad<br />

„Black Mustang Squad“ nennt sich jene Clique, deren harter Kern vom Quartett<br />

Timbo, Turtle, Alf und Stoney gebildet wird. Zentraler Treffpunkt der Truppe<br />

ist die Szenekneipe Travolter, wo man sich, bei passender musikalischer Untermalung,<br />

gleichermaßen dem Alkoholkonsum wie dem ausufernden Philosophieren<br />

über den Sinn und Zweck des Daseins hingibt. Zwar keine ideale Welt,<br />

und dennoch irgendwie eine heile. Das stellen<br />

die Beteiligten erst dann fest, als diese aufgrund<br />

persönlicher Schicksalsschläge, Trennungen und<br />

anderer Verwerfungen, die das Leben mit sich<br />

bringt, zu zerbrechen droht. „Black Mustang<br />

Squad“, der Stuttgart- und Debütroman des Kesselkinds<br />

Dirk Karl, porträtiert die Sinnsuche einer<br />

Generation, die von ewiger Jugend träumt<br />

und liest sich wie der Rock’n’Roll, der das zentrale<br />

Motiv des Buches ist: mal wild und ungestüm, mal<br />

nachdenklich und gefühlvoll. Verrai Verlag<br />

ANDRZEJ SAPKOWSK Der letzte Wunsch<br />

Bereits seit vielen Jahren begeistern die Abenteuer<br />

des Hexers Geralt von Riva Scharen von PC-Rollenspielfans.<br />

Die unlängst gestartete Netflix-Serie<br />

„The Witcher“ bringt den schweigsamen Söldner<br />

im Kampf gegen Ungeheuer, Dämonen und magische<br />

Wesen nun einem wesentlich breiteren Publikum<br />

näher. Höchste Zeit also, die Romane des<br />

polnischen Autors und Wirtschaftswissenschaftlers<br />

Andrzej Sapkowski, auf denen die Rollenspiel-,<br />

TV- und sonstige Adaptionen basieren, in optisch<br />

aufgepeppter Version neu zu veröffentlichen. Den<br />

Auftakt macht mit „Der letzte Wunsch“ eine Sammlung von Kurzgeschichten,<br />

die einen idealen Einstieg in die Welt des Hexers darstellen. Diese besteht aus<br />

Königreichen, Fürstentümern sowie dem dunklen Kaiserreich Nilfgaard und<br />

wartet mit abwechslungsreicher und intelligent in Szene gesetzter Fantasy auf,<br />

die mit zahlreichen Motiven aus der Märchenwelt durchwoben ist. dtv-<br />

RAMÓN JOSÉ SENDER<br />

Requiem für einen Landsmann<br />

Nie hat Paco el del<br />

Molino etwas anderes<br />

gesehen als das<br />

kleine Dorf in Aragonien,<br />

in dem er<br />

sein ganzes Leben<br />

verbracht hat. Als<br />

die spanische Monarchie<br />

ins Wanken gerät, bricht die große<br />

weite Welt in das Idyll ein und lässt auch<br />

Paco nicht ungeschoren davonkommen.<br />

Mit „Requiem für einen spanischen Landmann“<br />

hat der bereits 1982 verstorbene<br />

spanische Literat Ramón José Sender eine<br />

nachhaltig beeindruckende Momentaufnahme<br />

der gesellschaftlichen Situation<br />

Spaniens am Vorabend des Bürgerkriegs<br />

geschaffen. Diogenes<br />

JASMIN SCHREIBER<br />

Mariannengraben<br />

Kann man eigentlich lustig über das<br />

Sterben und den Verlust eines geliebten<br />

Menschen schreiben? Die Frankfurter<br />

Bloggerin, Autorin und ehrenamtliche<br />

Sterbebegleiterin Jasmin Schreiber kann<br />

das. In ihrer Geschichte verfällt die lebenslustige<br />

Paula nach einem schrecklichen<br />

Todesfall in eine tiefe Depression,<br />

aus der sie erst durch die Begegnung mit<br />

einem verschrobenen alten Herrn namens<br />

Helmut und<br />

einer gemeinsamen,<br />

abenteuerlichen Reise<br />

findet. Das Ganze<br />

ist ebenso zutiefst<br />

traurig wie durchzogen<br />

von feinem Witz<br />

und Humor. Eichborn<br />

M.C. BEATON Hamish McBeth<br />

Hamish und der tote Witzbold<br />

Die Krimis der Autorin<br />

M.C. Beaton alias<br />

Marion Chesney<br />

beziehen ihren Reiz<br />

weniger aus spektakulären<br />

Fällen denn<br />

aus ihrem schottischen<br />

Lokalkolorit<br />

und ihrer Titelfigur, dem Dorfpolizisten<br />

Hamish MacBeth. Der mimt zwar gerne<br />

das tumbe Landei, ist seinen Kontrahenten<br />

aber stets den entscheidenden<br />

Schritt voraus. So auch im aktuellen Fall<br />

des ermordeten Gutsbesitzers und passionierten<br />

Scherzbolds Arthur Trent, der<br />

definitiv ohne ein Lachen auf den Lippen<br />

erstochen im Schrank seines Hauses aufgefunden<br />

wird. Lübbe<br />

RUFUS BECK LIEST HÖRBUCH<br />

HUGH LOFTING Doktor Dolittle<br />

Dr. Dolittle mag Tiere viel lieber als Menschen.<br />

Darum stört es ihn nicht, dass immer<br />

mehr Patienten seine Praxis meiden.<br />

Zum Glück bringt Papagei Polynesia dem<br />

Doktor alle Tiersprachen bei, so dass einer<br />

Karriere als Tierarzt nichts mehr im Weg<br />

steht. Schon bald spricht sich die außerordentliche<br />

Begabung von Dr. Dolittle herum<br />

und seine „Hausbesuche“ führen ihn<br />

bis nach Afrika. Gelesen von Stimmkünstler<br />

Rufus Beck begeistert die Geschichte<br />

vom Doktor und seinen tierischen Freunden<br />

Groß und<br />

Klein – pünktlich<br />

zum Filmstart<br />

von „The<br />

Voyage of Doctor<br />

Dolittle“! DAV<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


62<br />

COMICS<br />

Das absurde Leben der Agenturmenschen<br />

Das Strichfigurenkabinett<br />

kredenzt er seinen Fans pro Woche via Social Media<br />

– ein Riesenfundus in nach Themen sortierten<br />

Ordnern setzen ihn dabei nicht unter Druck.<br />

Der Stuttgarter Cartoonist und „Egon forever“-Macher Andre Lux hat mit<br />

seiner Graphic Novel „Lars, der Agenturdepp“ eine saftige Abrechnung mit<br />

der Agenturwelt gezeichnet. Seine einfachen und typischen Strichmännchen<br />

erzählen von den Abgründen des dortigen Arbeitsalltags.<br />

„Sorry, ich komme gerade von einer Bauklötzchenschlacht<br />

und bin ganz schön durch“, entschuldigt<br />

Andre Lux eventuelle Wortfindungsstörungen –<br />

die er aber gar nicht hat. Wenige, und vor allem<br />

bissige Worte sind zwar das Metier des Stuttgarter<br />

Cartoonisten, der mit seinen einfachen „Egon<br />

forever“-Strichmännchen-Comics in den vergangenen<br />

Jahren eine richtige Fangemeinde um sich<br />

geschart hat. Doch der 36-jährige ausgebildete Jugend-<br />

und Heimerzieher, der im „richtigen Leben“<br />

als Betreuer an einer Ganztagsschule arbeitet, hat<br />

auch einiges zu sagen – was er mit seiner neuen<br />

Graphic Novel „Lars, der Agenturdepp“ tut.<br />

Während die satirischen „Egon forever“-Strips in aller<br />

Kürze von Abgründen der Gesellschaft erzählen<br />

und seit gut zehn Jahren im Netz und in Satire- und<br />

Popkultur-Magazinen zu finden sind, ist aus „Lars,<br />

dem Agenturdeppen“ ein richtiges Buch geworden.<br />

„Ich wollte was erzählen, das im Universum auch<br />

stattfindet und nicht nur schräg und nerdig und<br />

nischig ist“, so Lux. Etwas, mit dem sich jeder identifizieren<br />

kann. Haltung zeigen und seine Anliegen<br />

verlost<br />

3 Graphic Novels<br />

→ Seite 82<br />

kundtun. Angefangen, die Beobachtungen seiner<br />

Umwelt auf Papier festzuhalten hat der Stuttgarter<br />

bereits 1994 – im Realschulunterricht. „Da war mir<br />

oft langweilig und ich habe Strichmännchen gemalt,<br />

eigene Heftchen und Gag-Magazine gemacht“,<br />

erzählt er. Ihn hat es immer fasziniert, Mainstreamiges<br />

in seiner eigenen Realität zu erzählen, woraus<br />

erfundene Interviews und ganze Galerien<br />

wurden. Immer schön mit wenigen Strichen und<br />

sarkastischen Sprechblasen: „Mein Stil hat sich eigentlich<br />

nie verändert“. Lux, der als „Autobot“ seit<br />

Jahren auch Musik macht, ist ein Autodidakt: „Ich<br />

komme aus der Hardcore- und Punkszene, da reichen<br />

ein paar Akkorde für einen guten Song – mir<br />

reichen wenige Striche, um etwas Gutes zu erzählen,<br />

ich hatte nie Ambitionen, etwas zu verändern.“<br />

Inspiration holt sich der leidenschaftliche VfB-Fan<br />

im Alltag – im Gespräch mit Freunden, im Stadion,<br />

in der Bahn, in Einkaufszentren. „Dort gibt es den<br />

besten Querschnitt der Gesellschaft, ich beobachte<br />

gerne Menschen und verarbeite das in meinen Comics“,<br />

erzählt er. Zwei bis drei neue Egon-Comics<br />

Bei seinem aktuellen Werk hat er dennoch etwas<br />

verändert: das Erzählen einer ganzen Geschichte.<br />

Bei Lars geht es um einen Typen, der in einer Agentur<br />

arbeitet und vom dortigen Arbeitsalltag erzählt<br />

– „und der vor Langweile und Absurditäten immer<br />

mehr abfuckt“, wie Lux sagt. Ein Agentur depp<br />

eben. Um ihn herum nur ausgebrannte Zombies,<br />

die nichts zu tun haben und doch ständig einen<br />

auf vielbeschäftigt machen, sozial inkompetente<br />

koksende Chefs, Agentur-Slang und die ewige<br />

Selbstbeweihräucherung der Schnösel – der<br />

aus dem Schwarzwald stammende Cartoonist<br />

rechnet gnadenlos ab. Erlebt hat er vieles<br />

selbst: „Ich habe ein Jahr lang in einer Agentur<br />

gearbeitet und dabei gedacht, das kann doch<br />

nicht wahr sein“, erzählt er. Ein CEO, der an seinem<br />

Rechner hockt und Skispringen zockt, Kollegen, die<br />

sich stundenlang YouTube-Links hin-und herschicken.<br />

Manches habe er erzählt bekommen – „die<br />

Story ist eine Mischung aus Fiktion und Realität.“<br />

Andre Lux hat nach seiner Agentur-Erfahrung beschlossen,<br />

wieder in den Sozialberuf zurückzukehren.<br />

„Eine Agentur ist ein System, das sich innerhalb<br />

seiner Blase erhält, aber der Gesellschaft<br />

keinen Mehrwert bietet“, findet er. „Da werden<br />

Unsummen hin- und hergeschoben, während man<br />

in anderen Bereichen jede Kröte umdrehen muss“.<br />

Lars ist Teil dieses Systems und macht sich viele<br />

Gedanken um den Sinn seiner Arbeit. Am Ende<br />

entscheidet er sich für einen Sozialberuf. „Klar, das<br />

ist ein ganz persönlicher Twist, es ist auch meine<br />

eigene Geschichte“, gibt Lux zu. Und erklärt sein<br />

Anliegen: Man muss im Job kein Roboter am<br />

Schreibtisch sein, sondern kann Spaß haben und<br />

dennoch sinnvolle Arbeit leisten – selbst wenn es<br />

weniger Kohle dafür gibt. „Das<br />

ist für einen selbst, aber auch<br />

für alle anderen besser.“ lis<br />

ANDRE LUX<br />

Lars – der Agenturdepp<br />

Cross Cult | 36 Seiten<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


UNTERHALTUNG Comics<br />

63<br />

Geschichten am Totenbett<br />

Verbeugung vor einem Genie<br />

Das Jahr <strong>2020</strong> steht, zumindest was klassische Musik<br />

anbelangt, ganz im Zeichen Ludwig van Beethovens.<br />

Denn am 17. Dezember jährt sich dessen Geburtstag<br />

zum 250. Mal – und der wird mit zahlreichen Festivals,<br />

Sondereditionen und Biografien landesweit gefeiert.<br />

Unter den Arbeiten, die sich mit dem Leben<br />

und Werk des Ausnahmekomponisten beschäftigen,<br />

findet sich auch die exzellente Graphic Novel „Beethoven<br />

– Unsterbliches Genie“ des Duos Peer Meter<br />

(„Haarmann“) und Rem Broo („The End Times Of<br />

Bram & Ben“). Die wunderbare Verbeugung vor dem<br />

Meister erzählt in ebenso unterhaltsamen wie lesenswerten<br />

Geschichten und Anekdoten aus dem<br />

Leben des 1827 verstorbenen Beethoven und lässt an<br />

dessen Totenbett zahlreiche Wegbegleiter, Bewunderer,<br />

aber auch Neider zu Wort kommen. So entsteht<br />

ein überraschend menschliches Bild eines Ausnahmetalents<br />

und ein beeindruckendes Dokument<br />

einer Epoche, die Beethoven mit seiner Musik nachhaltig<br />

prägte. Der Wahlberliner Rem Broo setzt<br />

„Beethoven – Unsterbliches Genie“ in seinem unvergleichlichen<br />

Stil gleichermaßen liebevoll und gekonnt<br />

in Szene. pa <br />

BEETHOVEN – UNSTERBLICHES GENIE<br />

Carlsen Comics | 144 Seiten<br />

SUPERMAN: DAS ERSTE JAHR<br />

Er tut es erneut: Nachdem Comic-Superstar Frank Miller bereits mehrmals<br />

Superhelden neu definierte – wie beispielsweise Batman im Klassiker „Die<br />

Rückkehr des dunklen Ritters“ – knöpft sich der Kultautor jetzt die nächste<br />

Ikone vor: Superman. In „Das erste Jahr“ erzählt Miller die frühen Jahre des<br />

stählernen Helden ganz neu – natürlich in der gewohnten Ausnahmequalität.<br />

Für die entsprechende bildliche Umsetzung sorgt mit John Romita Jr. ein weiterer<br />

ganz Großer der Szene, der seinen Teil dazu beiträgt „Superman: Das erste<br />

Jahr“ zu einem modernen Comicklassiker zu machen. Panini Comics | 76 Seiten<br />

HELLBOY UND DIE B.U.A.P. 1955<br />

Rund um die Welt geht es in den drei Geschichten dieses Bandes, in denen Mike<br />

Mignola und Chris Roberson den Höllenjungen und seine Kollegen von der Behörde<br />

zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen, kurz B.U.A.P, mitten in<br />

die Zeit des Kalten Kriegs senden. In „Okkulte Spionage“ gerät das Team zwischen die<br />

Fronten eines Konflikts im Südpazifik, während „Naturgeheimnis“ in die hintersten<br />

Winkel Oregons und auf die Spur einer mysteriösen Kreatur führt. „Verbrannte Erde“,<br />

Abschluss des lesenswerten Dreierpacks, schließlich berichtet vom Phänomen der<br />

spontanen Selbstentzündung in den Sümpfen Floridas. Cross Cult | 144 Seiten<br />

LAND OF GIANTS<br />

In einer lebensfeindlichen Welt, in der Menschen beständig<br />

in Angst vor den Göttern leben, macht sich<br />

der Einzelgänger Crutch daran, den Mythos der allmächtigen<br />

Wesen und ihre Magie zu zerstören. Denn<br />

bei den Giganten handelt es sich nicht um göttliche<br />

Wesen, sondern um durchaus sterbliche Unterdrücker.<br />

Basierend auf der Idee einer Animationsserie,<br />

die derzeit entsteht, entführt<br />

Comic-Künstler Timo Wuerz<br />

(„Between Heaven And Hell“) in<br />

prächtigen Zeichnungen in eine<br />

faszinierende Welt, die noch<br />

viele Überraschungen bieten<br />

wird. Panini Comics | 80 Seiten<br />

DER SKORPION: GESAMTAUSGABE<br />

Dass sie gut mit historischen<br />

Stoffen umgehen können,<br />

hatten Stéphen Desberg und<br />

Enrico Marini bereits mit dem<br />

Westernabenteuer „Der Stern<br />

der Wüste“ bewiesen, bevor<br />

sie mit „Der Skorpion“ Ende<br />

der 1990er ein Glanzstück des europäischen Comics<br />

schufen. Gekonnt mit historischen Fakten<br />

und fiktiven Geschichten jonglierend, erfährt das<br />

spannende Mantel-und-Degen-Drama seine längst<br />

überfällige Wiederveröffentlichung in einer sorgsam<br />

editierten Gesamtausgabe samt Hintergrundund<br />

Skizzenmaterial. Carlsen Comics | 208 Seiten<br />

ALIENS: DEAD ORBIT<br />

Nachdem ein schrecklicher Unfall die<br />

Raumstation Sphacteria in Mitleidenschaft<br />

gezogen hat, muss sich die<br />

Crew auch noch eines Alien-Angriffs<br />

erwehren. Im Kampf gegen die mörderischen<br />

Kreaturen tut sich insbesondere<br />

Ingenieur Wascylewski in bester<br />

Ripley-Manier hervor. So erinnert der gesamte Band wohltuend<br />

an den allerersten Auftritt der von HR Giger geschaffenen<br />

Weltraummonster in Ridley Scotts Filmklassiker aus<br />

dem Jahr 1979, mit dem der Grundstein für das erfolgreiche<br />

Franchise gesetzt wurde. Cross Cult | 104 Seiten<br />

BLACK HAMMER ’45<br />

Das „Black Hammer“-Universum des kanadischen Ausnahmekönners<br />

Jeff Lemire entwickelt sich immer mehr<br />

zur spannendsten Superheldenwelt abseits des Mainstreams.<br />

Dazu trägt auch der jüngste Ableger „Black Hammer<br />

ʼ45“ bei, der in die Zeit des zweiten<br />

Weltkriegs entführt. Die „Black<br />

Hammer Schwadron“, eine Eliteeinheit<br />

der US-Air Force, bekommt es mit der<br />

deutschen Spionageabwehr, okkulten<br />

Kräften und gefährlichen Superschurken<br />

zu tun. Splitter-Verlag | 120 Seiten<br />

ARISTOPHANIA Band 1: Das Reich Azur<br />

Ob „Undertaker“, „Thorgal“ oder „Das dritte Testament“ –<br />

der französische Autor Xavier Dorison fühlt sich in vielen<br />

Genres zu Hause. Wie sehr ihm märchenhafte Stoffe liegen,<br />

zeigt er mit „Aristophania“, seiner ganz eigenen „Mary<br />

Poppins“-Variante. Darin sehen sich<br />

die Titelhelden – drei Geschwisterkinder<br />

aus armem Hause – plötzlich ganz<br />

alleine auf sich gestellt, und das in der<br />

magischen Welt von Azur, die ein neues<br />

Leben voller Wunder und Abenteuer<br />

bietet. Splitter-Verlag | 64 Seiten<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


64<br />

LESUNGEN<br />

Neues von den Eidgenossen<br />

Blick über die Alpen<br />

Ein weiteres Mal lädt das Stuttgarter Literaturhaus ein zur Erkundung der Novitäten<br />

der Schweizer Literaturszene mit Lesungen, Buchpremieren und vielem mehr.<br />

Bereits 2018 gab das Literaturhaus unter dem<br />

Motto „Passhöhe“ einen Überblick über die aktuellen<br />

Trends und Entwicklungen der eidgenössischen<br />

Literaturszene. In diesem Jahr sorgt der „Höhenrausch“<br />

für ein Gipfeltreffen mit spannenden Touren<br />

und Ausblicken. Den Auftakt macht die Buchpremiere<br />

der Autorin Anna Ospelt aus Vaduz. Sie<br />

trägt aus ihrem neuen Roman „Wurzelstudien“ vor<br />

und stellt sich den Fragen von Moderatorin Carolin<br />

Callies zu ihrem Werk, das sich dem großen Thema<br />

der Herkunft widmet. Ebenfalls auf Spurensuche<br />

begibt sich die in Zagreb geborene und in Zürich<br />

aufgewachsene Schriftstellerin Ivna Žic in der Lesung<br />

ihres Debüts „Die Nachkommenden“. Darin<br />

geht es um die Wandlung der Liebe ebenso wie um<br />

das Spannungsfeld der familiären Ursprüngen zwischen<br />

Kroatien, Frankreich und der Schweiz. Vom<br />

Zerbröckeln persönlicher Welten berichtet der aus<br />

Basel stammende Alain Claude Sulzer in seiner Erzählung<br />

„Unhaltbare Zustände“. Darin wird Schaufensterdekorateur<br />

Stettler plötzlich und unerwartet<br />

aus der eigenen Wohlfühlzone gerissen. Welche<br />

lang überfällige Wertschätzung Comics inzwischen<br />

in der Literaturszene genießen, zeigt die Aufnahme<br />

des Baseler Autoren und Zeichners Jan Bachmann,<br />

der in seinem Werk „Der Berg der nackten Wahrheiten“<br />

die Geschichte des „Wahrheitsberges“ Monte<br />

Verità, Treffpunkt von Künstlern, Schriftstellern<br />

und Pazifisten Anfang des 20. Jahrhunderts erzählt<br />

– aus der Sicht einer Ziege. pa<br />

HÖHENRAUSCH<br />

Neue Aussicht auf Schweizer Literatur<br />

27.02. | 18 Uhr | Literaturhaus Stuttgart | Stuttgart |<br />

literaturhaus-stuttgart.de<br />

Forschung gerappt<br />

Wissen macht Spaß<br />

Streitbare Denkanstöße<br />

Gegen die Leitkultur<br />

Mit seinen Überlegungen, die Debatte um Integration<br />

und Zugehörigkeit neu aufzustellen, hat der<br />

Berliner Politikwissenschaftler und Autor Max<br />

Czollek eine dringend notwendige Diskussion angestoßen.<br />

Dem Ansatz seiner Streitschrift „Desintegriert<br />

Euch: Auflehnung gegen das Integrationstheater“<br />

zufolge sind Migranten und Juden erst<br />

dann anerkannt, wenn sie sich den gesellschaftlichen<br />

Regeln unterwerfen. Doch selbst die Erfüllung<br />

dieser angeblichen Vorgaben hat das Aufkommen<br />

rechter Parteien bisher nicht verhindert – ganz im<br />

Gegenteil. Wäre es daher nicht, so Czollek, sinnvoller<br />

sich gegen die Vision einer allgemeinen Leitkultur<br />

zu stellen, die genau das nicht einhält, was sie<br />

verspricht – nämlich für eine schöne, neue Welt zu<br />

sorgen. pa<br />

Wissenschaft muss nicht dröge sein. Das beweist<br />

der Stuttgarter Science Slam als außergewöhnliches<br />

Forum für Neues aus der Forschung seit Jahren.<br />

Auch die 17. Ausgabe wartet mit interessanten<br />

und spannenden Themen auf, die eben nicht in gewohnter<br />

Hörsaalatmosphäre auf die Bühne gebracht<br />

werden. Denn den Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

und -wissenschaftlern, die hier ihre<br />

selbstgewählten Themen präsentieren, steht es<br />

völlig frei, in welcher Form das geschieht – als Gedicht,<br />

gerappt oder mit Schauspiel- und Tanzeinlagen.<br />

Der Kreativität wird dabei keinerlei Grenzen<br />

gesetzt. Hauptsache, es macht Spaß, unterhält und<br />

vermittelt Wissen. Den besten Vortrag zum Sieger<br />

kürt zum Abschluss des Science Slam die härteste<br />

Jury der Welt – das Publikum. pa<br />

17. STUTTGARTER SCIENCE SLAM<br />

11.02. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

science-slam.com<br />

DESINTEGRIERT EUCH<br />

Max Czollek liest und spricht<br />

10.03. | 20 Uhr | Club Manufaktur | Schorndorf |<br />

Fotos: o.r. Ayse Yavas, Flavio Karrer, © Lucia Hunziker | m. Isabel Hayn/KNiPSEN | u. Andreas Hassiepen<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


UNTERHALTUNG Lesungen<br />

65<br />

Der neue Feminismus<br />

Tabubrecherin<br />

Sprachwissenschaftlerin, Rapperin,<br />

alevitische Muslimin – für konservative<br />

Geister vereint Reyhan Şahin aka<br />

Dr. Bitch Ray Welten, die eigentlich<br />

nicht zusammenzubringen sind. In<br />

ihrem neuen Buch „Yalla, Feminismus!“<br />

berichtete die Autorin und<br />

Künstlerin von ihren diskriminierenden<br />

Erfahrungen, ob nun in der Hip-<br />

Hop-Szene oder aber in der Welt der<br />

Universitäten. Ihr Feminismus zeigt<br />

neue Wege auf – losgelöst vom dominierenden<br />

Bild der westlichen weißen<br />

Frau, hin zur Selbstermächtigung<br />

und Entscheidungsfreiheit unabhängig<br />

von Geschlecht, Hautfarbe, Religion<br />

oder sexueller Orientierung. Diese<br />

stellt Şahin im Rahmen der „Heimatwochen<br />

gegen Rassismus“ an geschichtsträchtiger<br />

Stelle im Hotel<br />

Silber vor. Moderiert wird der Abend<br />

von Lisa Tuyala – Sängerin, Performerin<br />

und Aktivistin aus Stuttgart –<br />

vom sozio-kulturellen Zentrum Kulturkabinett<br />

in Cannstatt. pa<br />

REYHAN ŞAHIN AKA DR. BITCH RAY<br />

Yalla, Feminismus!<br />

20.03. | 20 Uhr | Hotel Silber | Stuttgart |<br />

dr.bitch_ray<br />

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis<br />

Biografie und Zufälle<br />

René Marik blickt zurück<br />

Jugend im Westerwald<br />

1978 in Jugoslawien geboren, lebt Saša<br />

Stanišić seit 1992 in Deutschland. Für<br />

seine Romane und Erzählungen, die<br />

in mehr als 30 Sprachen übersetzt<br />

wurden, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen<br />

wie den renommierten<br />

Preis der Leipziger Buchmesse. Für<br />

sein aktuelles Werk „Herkunft“, eine<br />

beeindruckende Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen Biografie und ihrer<br />

Zufälle wurde der in Hamburg lebende<br />

Autor im vergangenen Jahr mit<br />

dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.<br />

pa<br />

SAŠA STANIŠIĆ<br />

Herkunft<br />

20.02. | 20 Uhr | Sparkassen Carré |<br />

Tübingen | kuenstlicht.de<br />

Bekannt wurde René Marik mit den<br />

Figuren des Maulwurfs, des Eisbären<br />

Kalle oder des Hasskaspars, doch der<br />

Berliner hatte bereits ein Leben, bevor<br />

er mit seinen Puppen die Bühnen<br />

eroberte. Wie dies im Westerwald der<br />

1970er Jahre aussah, berichtet er in<br />

seinem Buch „Wie einmal ein Bagger<br />

auf mich fiel“, dessen lustiger und bewegender<br />

Inhalt hält, was der Titel<br />

verspricht – eine ganz besondere<br />

Biografie. Seine Lesung untermalt<br />

Marik, begleitet vom Kontrabassisten<br />

Bodo Goldbeck, mit schrägen Coverversionen.<br />

pa<br />

RENÉ MARIK<br />

Montagslesung mit Musik<br />

10.02. | 20 Uhr | Scala | Ludwigsburg |<br />

renemarik.com<br />

Fotos: o.r. www.carlosfernandez.de | m.l. © Katja Sämann | m.r. René Marik | u.l. © Astrid Eckert | u.r. Wolfgang Weßling<br />

Niederkaltenkirchen live<br />

Krimispaß<br />

Die „Eberhofer“-Krimis mit der<br />

Hauptfigur des gleichnamigen Dorfpolizisten<br />

im bayerischen Dörfchen<br />

Niederkaltenkirchen haben längst<br />

nicht mehr nur Kultstatus, sondern<br />

zählen zu den erfolgreichsten Krimiserien<br />

des Landes. Nachdem zahlreiche<br />

Episoden bereits für das Kino<br />

verfilmt wurden und ein Millionenpublikum<br />

erreichen, präsentiert die<br />

Autorin Rita Falk das Beste aus zehn<br />

Jahren „Eberhofer“. Zusammen mit<br />

den Schauspielern Florian Wagner<br />

EBERHOFER<br />

Die Oma wird ned g’gschubst<br />

29.02. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | franz-eberhofer.de<br />

und Christian Tramitz bringt sie die<br />

zwar nicht ganz heile, aber dafür um<br />

so unterhaltsamere Welt von Niederkaltenkirchen<br />

auf die Bühne. pa<br />

Ostfriesischer Kultkrimi<br />

Mord unter Stars<br />

Mit dem aktuellen Titel „Ostfriesenhölle“<br />

legt Klaus-Peter Wolf bereits<br />

den 14. Band seiner Krimiserie um<br />

Kommissarin Ann Kathrin Klaasen<br />

vor. Die bekommt es dieses Mal mit<br />

zwei jugendlichen YouTube-Stars zu<br />

tun, von denen einer bei einem Fahrradausflug<br />

auf Langeoog plötzlich<br />

stirbt. Eine Tat aus Neid und Missgunst?<br />

Die Mutter des Opfers wird<br />

aktiv. Bei seiner Lesung in Stuttgart<br />

erfährt der in der ostfriesischen Stadt<br />

Norden beheimatete Autor Wolf musikalische<br />

Unterstützung von seiner<br />

Frau, der Kinderbuchautorin und Liedermacherin<br />

Bettina Göschl. pa<br />

KLAUS-PETER WOLF<br />

25.03. | 20 Uhr | Wittwer-Thalia |<br />

Stuttgart | klauspeterwolf.de<br />

Ostfriesenhölle<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


66<br />

CLUBBING<br />

Zurück in den Club<br />

Das Basskommando<br />

Kaum ein großes Mainstreamfestival, das sich in den vergangenen Jahren<br />

nicht die Drunken Masters ins Line-up geholt hat. Dennoch: Im Club funktioniert<br />

das DJ-Duo nach wie vor am besten.<br />

Verwurzelt in Kempten, beheimatet in München<br />

und Berlin, zu Hause auf der ganzen Welt: Joe und<br />

Chrissi aka Drunken Masters zählen seit geraumer<br />

Zeit zu den ganz Großen im internationalen DJ-Business.<br />

Den Grundstein für ihren Erfolg legten sie<br />

bereits 2013 mit ihrem Remix für Major Lazer, dem<br />

unzählige weitere für Casper, Haftbefehl, Duck<br />

Sauce, die Beatsteaks folgten – und natürlich die gefeierte<br />

Zusammenarbeit mit den Grammy-Gewinnern<br />

von Portugal. The Man. Kein Wunder also, dass<br />

sich Festivals vom Splash! bis zu Rock am Ring um<br />

die beiden reißen. Zu absoluter Höchstform läuft das<br />

Duo aber nach wie vor auf, wenn es seine krachenden<br />

Basssounds zwischen Trap, HipHop und Electro<br />

im Club loslassen kann. Legendär! pa<br />

DRUNKEN MASTERS<br />

22.02. | 23 Uhr | Schräglage | Stuttgart | schraeglage.tv<br />

Schnaps und Teer<br />

Frische Tunes<br />

Auch wenn der Winter noch im vollen Gange ist,<br />

wird es Zeit, sich die Kälte schon mal aus den Knochen<br />

zu schütteln. Wo ginge das besser als bei der<br />

zweimonatlich stattfindenden Partyreihe „Stsfctn“<br />

des Duos Philipp Werner (Bass am Sonntag) und<br />

Alexander Maier (Romantica). Mit ganz frischen<br />

Tunes rufen sie den zweiten Floor des Kowalski<br />

zum „Schnaps und Teer“-Floor aus. Und damit der<br />

erste Floor derweil nicht völlig verwaist, hat man<br />

sich mit den beiden Residents Josha und RAM allerbeste<br />

Unterstützung eingeladen. . pa<br />

Drum’n’Bass-Geschichte<br />

Im Zeichen der FeevaCru<br />

Die zehnte Auflage der WednesdayBreaks – die<br />

Mittwochsparty für Drum’n’Bass und Jungle – widmet<br />

sich diesmal dem Schaffen der FeevaCru. Die<br />

hat seit Anfang der 1990er Jahre nachhaltig das<br />

KOWALSKI STSFCTN<br />

01.02. | 23.45 Uhr | Kowalski | Stuttgart |<br />

kowalskistuttgart.de<br />

Stuttgarter Nachtleben geprägt – angefangen bei<br />

den „Massive Sounds“-Veranstaltungen im legendären<br />

Großen Bär über den Drum’n’Bass-Treff<br />

„Thunderground“ in der nicht minder legendären<br />

Röhre bis hin zur ersten D’n’B-Radiosendung im<br />

Freien Radio für Stuttgart, die auch heute noch unter<br />

dem Namen „Code Red“ am Start ist. pa<br />

WEDNESDAYBREAKS VOL. 10<br />

05.02. | 22 Uhr | Romantica | Stuttgart |<br />

romanticamusic.de<br />

Von 70s bis Stoner<br />

Hauptsache,<br />

es rockt<br />

Ohne die „Heavy Rock Powertrip“ sähe es in Stuttgart<br />

mittlerweile hinsichtlich Rock und Metal recht<br />

düster aus. Zumindest im Kessel ist die Veranstaltungsreihe<br />

im Goldmark’s so ziemlich die einzig<br />

verbliebene Anlaufstelle für alle, die mal wieder zu<br />

harten Gitarren die Haare schütteln wollen. Dazu<br />

gibt es bei Heavy und Stoner Rock, Vintage, Old<br />

School Metal und Alternative ausreichend Möglichkeiten,<br />

wobei sich die Grooves und Riffs auch perfekt<br />

an der Theke genießen lassen. pa<br />

HEAVY ROCK POWERTRIP<br />

07.02. | 20 Uhr | Goldmark’s | Stuttgart | goldmarks.de<br />

Foto: Fotos: o. Veranstalter | m.l. Chris Theo Photodesign | u.l. Veranstalter | u.r. Veranstalter<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


LIFESTYLE Clubbing<br />

67<br />

Klassiker an neuer Stelle<br />

Für die Poser<br />

Nach dem bewegenden Finale der Kultdisco Rockfabrik<br />

Ende des vergangenen Jahres, für die sich<br />

immer noch kein neuer Standort gefunden hat, sah<br />

es für die Clublandschaft in und um Ludwigsburg<br />

ganz schön düster aus. Glücklicherweise haben es<br />

aber gleich eine ganze Reihe DJs und Veranstaltungen<br />

aus der Rockfabrik den Weg in das<br />

Ludwigsburger Waldhaus geschafft – neben altbewährten<br />

Partys wie „Monday Rocks“, die „Wave<br />

Classixx“ oder die „Classic Rock Night“ zum Glück<br />

auch die „Posernight“. An jedem dritten Freitag im<br />

Monat versorgt der ehemalige Rofa-DJ Eddy die<br />

Tanzwütigen hier die ganze Nacht lang mit Melodic<br />

Metal, Glam und Hardrock. Da bleibt eigentlich nur<br />

zu hoffen, dass das Publikum zahlreich den Weg<br />

von der Rockfabrik in die neue „Posernight“-Location<br />

des Waldhauses schafft – ansonsten könnten<br />

in Sachen Rock und Metal in Ludwigsburg tatsächlich<br />

schon sehr bald die Lichter ausgehen. pa<br />

POSERNIGHT<br />

21.02. | 22 Uhr | Waldhaus Ludwigsburg |<br />

Ludwigsburg |<br />

waldhaus-club.info<br />

Zurück in die 1980er<br />

Zeitreise<br />

Für die einen sind sie das musikalische Jahrzehnt<br />

überhaupt, für andere wiederum eine Dekade, die<br />

zumindest in dieser Hinsicht getrost vergessen<br />

werden kann. Kaum eine Ära hat aber so viele legendäre<br />

Künstler und Bands hervorgebracht wie<br />

die Achtziger. Denen zollt DJ Oliver Klein mit seiner<br />

„80er Party“ Tribut – mit all den Klassikern<br />

von U2, Billy Idol, Depeche Mode, The Cure und<br />

vielen weiteren, die schon seinerzeit die übervolle<br />

Tanzflächen zum Brodeln brachten. pa<br />

80ER PARTY<br />

21.02. | 22 Uhr | LKA Longhorn | Stuttgart |<br />

lka-longhorn.de<br />

Die 40. Ausgabe von Ritual Digital<br />

Electro mit Sax<br />

Seit fast vier Jahren veranstaltet das DJ Kollektiv<br />

Ritual Digital Electroevents in ganz Süddeutschland.<br />

Der Schwerpunkt liegt dabei im Stuttgarter<br />

Kessel, wo man vom White Noise bis zum Romantica<br />

alle möglichen Clubs bespielt. Zur 40. Ausgabe<br />

der gleichnamigen Partyreihe hat das Team die<br />

DJane und Musikerin Sarah Wild vom Hauptstadtlabel<br />

„Tal der Verwirrung“ geladen. Die Sets der<br />

Berlinerin sind nicht nur eine besondere Mischung<br />

aus dem Wave der 1980er, Avantgarde Techno und<br />

etwas Acid House, sondern werden live noch von<br />

den außergewöhnlichen Instrumentaleinlagen der<br />

ausgebildeten Saxofonistin aufgewertet. Für die<br />

entsprechende Einstimmung auf dieses Set im<br />

Rahmen der Jubiläumssause sorgen Ritual Digital<br />

in Person von Banali, Florian Bühler, Moloko+, Lily<br />

Lillemor und Inspektor Lenny. pa<br />

RITUAL DIGITAL 40<br />

28.03. | 23.55 Uhr | Romantica | Stuttgart |<br />

romanticamusic.de |<br />

gutzeitsarah<br />

TANZ IM SCALA<br />

NO. 1 HITS PARTY<br />

TUNESDAY #44: CHRIS SONAXX<br />

HÖRPROBE<br />

Musik für Tanzbegeisterte der Genera-<br />

Es scheint, als hätten die aktuellen<br />

Klangerlebnisse unter dem Ster-<br />

Oz, Musicland, Tanzpalast, Monument<br />

tion 45+ lautet das Motto der „Tanz im<br />

Charts nicht mehr allzu viel zu bieten,<br />

nenhimmel: Die monatliche Reihe<br />

und viele mehr: In den 1980er und 1990er<br />

Scala“ – der perfekte Anlaufpunkt also<br />

denn Partys, welche die vergangenen<br />

„Tunesday“ im Stuttgarter Planetarium<br />

Jahren prägte das DJ-Duo Zeljko und Ingo<br />

für all jene, die im ein oder anderen Club<br />

Jahrzehnte samt ihrer Hits feiern, gibt es<br />

beeindruckt stets auf ein Neues. Im<br />

die Stuttgarter Clublandschaft nach-<br />

Fotos: o. Veranstalter | m. Verena Siggelkow<br />

mittlerweile an der oberen Altersgrenze<br />

angekommen sind und dennoch ihre<br />

Abend nicht auf dem heimischen Sofa<br />

verbringen möchten. Musikalisch geht es<br />

dabei von den 1970ern bis in die 1990er,<br />

von Rock über Pop bis zu Chartshits und<br />

Dancefloor-Klassikern.<br />

07.03 | 20 Uhr | Scala Ludwigsburg |<br />

Ludwigsburg | scala.live<br />

zumindest derzeit in ausreichender Zahl.<br />

Zu den Klassikern zählt dabei mittlerweile<br />

die „No. 1 Hits Only Party“, bei der<br />

ausschließlich Songs aus den 80er, 90ern<br />

und 2000ern gespielt werden, die es bis<br />

ganz an die Spitze der Charts geschafft<br />

haben – ganz ohne Lückenfüller.<br />

27.02. | 20 Uhr | Mono | Stuttgart |<br />

mono-bar.de<br />

Sternensaal des Hauses, unterstützt von<br />

360°-Videos, Visuals und Lasern, präsentieren<br />

Klangkünstler aus Stuttgart<br />

und anderswo ihr Können. Bei der 44.<br />

Ausgabe dieses klanglichen wie visuellen<br />

Erlebnisses steht der Stuttgarter Tech-<br />

House-DJ Chris Sonaxx an den Reglern.<br />

03.03. | 20 Uhr | Planetarium Stuttgart |<br />

Stuttgart | planetarium-stuttgart.de<br />

haltig. Nun melden sich die Urgesteine<br />

zurück, um ganz klassisch zu feiern: Das<br />

Tanzprogramm des heutigen Abends<br />

wird ausnahmslos mit Vinyl bestritten<br />

und dafür kommen gleich massig Kultscheiben<br />

aus den heimischen Plattenarchiven<br />

in den DJ-Koffer.<br />

01.02. | 21 Uhr | LKA Longhorn | Stuttgart |<br />

lka-longhorn.de<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


68<br />

GASTRO<br />

Das Geniale im Einfachen<br />

Essen wie bei Mamma<br />

In den Mauern des Alten Landtags weht italienischer Wind: Mit<br />

dem „Casa del Consumo“ ist im Stuttgarter Heusteigviertel ein<br />

Kleinod mit besonderem Konzept eingezogen.<br />

Wer sich auf eine Reise durch Italien<br />

machen möchte, kann sich auf die Socken<br />

machen oder Goethes Tagebücher<br />

lesen – oder dem Casa del Consumo<br />

einen Besuch abstatten. Dort<br />

nehmen einen Martina Schneider,<br />

Francesco Troiano – die Macher der<br />

Pizzeria „L.A. Signorina“ am Marienplatz<br />

– sowie Antonino Venezia mit<br />

auf eine kulinarische Reise durch die<br />

Stiefelrepublik. Auf den Tisch kommen<br />

typische Gerichte der italienischen<br />

Regionen, alle drei Monate reist<br />

man weiter und einmal im Monat<br />

wird das Menü gewechselt. Die Qual<br />

der Wahl hat man dabei nicht – serviert<br />

werden elf Gänge: drei Vorspeisen,<br />

drei unterschiedliche Pastagerichte,<br />

Hauptgänge, Salat und Dessert.<br />

Für das richtige Italien-Feeling sitzt<br />

man an Tischen zusammen und<br />

schöpft sich das Essen aus Schalen auf<br />

die Teller. Gemeinsam genießen heißt<br />

es, man soll sich fühlen, als wäre man<br />

bei einer italienischen Familie zum<br />

Essen eingeladen. Dementsprechend<br />

gibt es traditionelle Hausmannskost<br />

– oder wie die Italiener sagen: „cucina<br />

povera“, ganz einfache, italienische<br />

Küche. Und in der Einfachheit steckt<br />

ja bekanntlich das Geniale! lis<br />

LA CASA DEL CONSUMO<br />

Heusteigstraße 45 | Stuttgart<br />

Wunderbarer Genuss<br />

Klein, fein, italienisch<br />

Zwischen Kochtöpfen groß geworden<br />

Authentisch<br />

Ein wenig Glück muss man schon haben,<br />

um in der kleinen Mischung aus<br />

Bar und Deli, als die sich die Celebre<br />

Bar versteht, einen Sitzplatz zu ergattern.<br />

Ist dieser aber erstmal gesichert,<br />

stehen vom Gast selbst zusammengestellte<br />

Pizza, Arancini oder Panuzzo<br />

zur Auswahl – dazu gibt es zahlreiche<br />

Kaffee spezialitäten. Die Entscheidung<br />

fällt schließlich zugunsten<br />

Arancini – einmal mit Rindfleisch,<br />

einmal mit Spinat – sowie Pizza mit<br />

roter Tomatensoße und Salsiccia und<br />

Rucola hier, sowie mit gelber Tomatensoße,<br />

Steinpilzen, Rucola und<br />

Gorgonzola da. Bei den Arancini<br />

überzeugt hauptsächlich die vegetarische<br />

Variante, während die fleischige<br />

ein klein wenig mehr Füllung vertragen<br />

hätte. Begeisterung aber<br />

kommt bei den kleinen, knusprigen<br />

und mit speziellem italienischen Urweizen<br />

gebackenen Pizzas auf, die<br />

wunderbar munden.<br />

pa<br />

CELEBRE BAR<br />

Schulstraße 7 | Stuttgart |<br />

celebrebar.com<br />

Seine Entscheidung, im Jahr 2016 in<br />

seine Heimat zurückzukehren, hat<br />

Frank Land nicht bereut. Der Betreiber<br />

der „Marktwirtschaft“ hat sich im<br />

historischen Ortskern etabliert. Land<br />

stammt aus dem benachbarten Ingersheim,<br />

wo seine Eltern mit dem<br />

„Ochsen“ ein gutbürgerliches Gasthaus<br />

betrieben. „Ich bin am Stammtisch<br />

und zwischen Kochtöpfen groß<br />

geworden“, erinnert sich der 31-Jährige.<br />

Als bodenständig, authentisch<br />

und herzlich versteht er sich – einfach<br />

als Gastgeber. „Wir sind auf jeden<br />

Fall das emotionalste Lokal“, sagt<br />

Land. Er hat die „Besigheimer Land-<br />

Küche“ entwickelt, in der schwäbische<br />

Küche durch mediterrane und<br />

asiatische Elemente ergänzt wird.<br />

Eine Spezialität ist das ein Meter lange<br />

Tapas-Brett für zwei Personen. Er<br />

bietet hochwertige Küche in entspannter<br />

Atmosphäre an. Der<br />

Gastraum mit 62 Plätzen bietet eine<br />

gute Mischung von traditionellen<br />

und modernen Elementen. Dies ist<br />

Land auch bei seinem neuen Projekt<br />

gelungen. Ebenfalls am Marktplatz<br />

hat er jetzt seinen Marktkeller als<br />

Brasserie und Vinothek. rala<br />

<br />

MARKTWIRTSCHAFT BESIGHEIM<br />

Marktplatz 2 | Besigheim<br />

marktwirtschaft-besigheim.de<br />

Fotos: o. Rainer Lang | u.l. Paul Arendt | u.r. Rainer Lang<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


LIFESTYLE Gastro<br />

69<br />

Geschmackliche Hits im La Galette<br />

Eine bretonische Brise<br />

In Esslingen herrscht seit Kurzem französisches<br />

Flair: Dafür sorgt das „La Galette“, benannt nach<br />

der bekannten bretonischen Spezialität – ein dünn<br />

gebackener, gefüllter Buchweizenpfannkuchen.<br />

Klassisch wird der herzhafte Bruder des Crêpes mit<br />

Schinken, Käse, Spiegelei und Salat serviert, doch<br />

hier gibt es ihn in 20 verschiedenen Varianten, die<br />

allesamt wunderbar knusprig und würzig daherkommen.<br />

Geschmacklich der Hit ist beispielsweise<br />

die Kombination aus Ziegenkäse, Honig und Walnüssen,<br />

zu der ein grüner Beilagensalat gereicht<br />

wird. Langweilig? Keineswegs, denn das exquisite<br />

Hausdressing ist zum Reinlegen.<br />

Der Maître des gemütlich und hell eingerichteten<br />

Bistros ist Sascha Mädrich, der in Esslingen mit<br />

dem Enkel Schulz bereits ein Feinkostgeschäft betreibt.<br />

Als Galette-Expertin tätig ist seine Frau, eine<br />

gebürtige Bretonin. Cidre aus der Bretagne, klassisch<br />

in einer Henkeltasse serviert, bretonisches<br />

Bier, französischer Wein und Käse runden das Angebot<br />

ab. Doch im „La Galette“ kommt auch der<br />

süße Magen nicht zu kurz, denn Schleckermäuler<br />

freuen sich über die zahlreichen, leckeren<br />

Crêpes-Varianten. <br />

lis<br />

LA GALETTE<br />

Unterer Metzgerbach 18 | Esslingen | la-galette.de<br />

Fotos: o. Lisa grimm (2) | m.l. © 2014 Copyright Jens Schnabel, München. Alle Rechte vorbehalten. (2), Paul Arendt | Rainer Lang<br />

Die L’Osteria zum vierten<br />

Schneller Italiener<br />

Während es der Schnellitaliener-Kette Vapiano<br />

zahlreichen Meldungen zufolge aktuell wirtschaftlich<br />

nicht ganz so rosig zu gehen scheint, befindet<br />

sich das Konkurrenzprodukt L’Osteria auf klarem<br />

Expansionskurs. Mit der neu eröffneten Filiale in<br />

der Stuttgarter Kronprinzstraße betreibt das Unternehmen<br />

bereits sein viertes Restaurant in der<br />

Region und das zweite in Stuttgart. Dem Konzept<br />

bleibt man natürlich treu: In hellen, freundlich eingerichteten<br />

Räumlichkeiten, die massig Platz für<br />

Gäste bieten, kommt mit Antipasti, Pasta, Pizza und<br />

Dolce all das auf den Tisch, was man von einem Italiener<br />

erwartet. Empfehlenswert sind dabei vor allen<br />

Dingen die im Steinofen zubereiteten Pizzas,<br />

die es auch in einer Halb/Halb-Version mit unterschiedlichen<br />

Belägen gibt.<br />

pa<br />

L’OSTERIA<br />

Kronprinzstraße 11 | Stuttgart |<br />

losteria.net<br />

GOLDENER ADLER<br />

Der Name klingt nach wuchtigem Mobiliar in einer alten<br />

Stube. Doch hinter der Fassade des Gasthauses „Goldener<br />

Adler“ im Stuttgarter Süden erwartet die Besucher ein<br />

modern gestalteter Raum, klassisch elegant und ohne<br />

Schnörkel. Inhaber und Küchenchef Christopher Oelkrug<br />

hat sich auf gehobene schwäbische Kulinarik mit internationaler<br />

Note spezialisiert. „Wir pflegen eine saisonal inspirierte,<br />

frische Küche“, betont der 48-Jährige. Vor zehn<br />

Jahren startete Oelkrug mit Geschäftspartner Rolf Hekeler<br />

in der Böheimstraße, nachdem beide fünf Jahre lang den<br />

Schwabkeller betrieben hatten. Schwer getroffen hat<br />

Oelkrug der Tod von Hekeler im vergangenen <strong>März</strong>. Der<br />

Grundidee bleibt jedoch Oelkrug treu. Maultaschen,<br />

Spätzle, Brühe und Sauce – alles wird selbst gemacht. Zu<br />

schwäbischen Klassikern kommen internationale Gerichte<br />

wie ein Thunfisch-Sashimi. <br />

rala<br />

Böheimstraße 38 | Stuttgart | goldener-adler-stuttgart.de<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


70<br />

SHOPPING<br />

Doktor Martens neu in Stuttgart<br />

Kultstiefel<br />

Die ikonischen Stiefel der englischen Marke Dr. Martens sind –<br />

wieder einmal – die Schuhe der Stunde. Passenderweise hat<br />

das Kultlabel nun seinen eigenen Laden in Stuttgart eröffnet.<br />

Lange war das Schuhwerk der Briten<br />

nur an einigen ausgewählten Stellen<br />

erhältlich. Nun kann man in der Landeshauptstadt<br />

auf einen Großteil der<br />

über die Jahre immer umfangreicher<br />

gewordenen Produktpalette zugreifen.<br />

Standard sind natürlich nach wie<br />

vor die Stiefel und Halbschuhe mit der<br />

auffälligen „AirWair“-Sohle und dem<br />

unverwechselbaren gelben Faden. Wer<br />

es dabei ganz klassisch mag, der greift<br />

zu einem der Originals-Modelle, die<br />

sich ganz an den frühen Entwürfen<br />

orientieren. Ausgewählte Stücke daraus<br />

werden sogar noch in England<br />

produziert, wo das Unternehmen eigentlich<br />

schon vor Jahren die Produktion<br />

eingestellt hat. Wer dabei auf Leder<br />

verzichten möchte – kein Problem:<br />

zahlreiche Modelle sind auch in veganer<br />

Version erhältlich.<br />

pa<br />

<br />

THE DR. MARTENS STORE<br />

Königstraße 10a | Stuttgart |<br />

drmartens.com<br />

Designkiosk, die Dritte<br />

Allerlei Schönes<br />

Das Sterben der Traditionshäuser in<br />

Stuttgarts Innenstadt geht weiter:<br />

Nach 87 Jahren musste der alteingesessene<br />

Brillenspezialist Optik<br />

Peschke am Rotebühlplatz seine Pforten<br />

schließen. Bevor dort der nächste<br />

Dönerladen öffnet, haben sich die Macher<br />

des Designkiosks das Lädchen<br />

mit dem traumhaften alten Holzregalen<br />

und -theken gesichert – zumindest<br />

temporär. Nach Standorten im<br />

Fluxus und auf der Königstraße gibt es<br />

dort jetzt Feines und Schönes von Designern<br />

aus Stuttgart und der Region<br />

Auffrischung für die Calwer Straße<br />

Elegante Kreationen<br />

Trotz Fluxus-Verlust, diverser Ladenschließungen<br />

oder der riesigen Baustelle<br />

in direkter Nachbarschaft erfreut<br />

sich Stuttgarts Calwer Straße<br />

allem Anschein nach weiterhin großer<br />

Beliebtheit bei Gastronomen, Ladenbetreibern<br />

und Kunden. Nachdem<br />

dort vor nicht allzu langer Zeit der<br />

Edel-Kamerahersteller Leica seine Dependance<br />

eröffnete, geht nun auch die<br />

Modedesignerin Eglantina Frroku das<br />

Wagnis ein, einen eigenen Store zu<br />

eröffnen. Angeboten werden hier die<br />

Eigenkreationen der Modemacherin<br />

mit albanischen Wurzeln – gleichermaßen<br />

elegante wie farbenfrohe Stücke,<br />

die zudem auf Nachhaltigkeit setzen:<br />

Entworfen wird in Stuttgart,<br />

produziert nicht in Asien, sondern in<br />

Frrokus Heimatland Albanien. pa<br />

<br />

EGLANTINA FRROKU<br />

Calwer Straße 38 | Stuttgart |<br />

eglantina-frroku.com<br />

zu erwerben. Die Auswahl an<br />

Schmuck, Textilien, Büchern, Fotokunst,<br />

Kosmetika, Taschen und Keramik<br />

verführt dazu, andere oder sich<br />

selbst mit einem Kauf zu beglücken.<br />

Bis in den <strong>März</strong> hinein ist das noch<br />

möglich, dann rücken auch hier die<br />

Handwerker an.<br />

pa<br />

<br />

DESIGNKIOSK<br />

Rotebühlplatz 15 | Stuttgart |<br />

designkioskwest.de<br />

Wein mit Kick<br />

Überfällig<br />

Darf man im Zusammenhang mit Getränken<br />

überhaupt noch vom Fliegen<br />

sprechen, ohne Ärger mit einem großen<br />

Dosenkombinat zu bekommen?<br />

Egal – genau das soll der Genuss von<br />

Weinfly der Jungunternehmer Maximilian<br />

Koch und Max Plessing bewirken.<br />

Dabei handelt es sich um den<br />

ersten Wein, der mit Taurin, Guarana<br />

und Koffein versetzt ist. Dass das<br />

Ganze aber nicht wie eine Schorle aus<br />

Weißwein und Energydrink schmeckt,<br />

versprechen die beiden Schulfreunde<br />

aus dem Remstal, vielmehr wie ein<br />

fruchtiger, verperlter Rosé, der zudem<br />

wach hält. Der lässt sich pur genießen<br />

oder eignet sich perfekt für<br />

Cocktails – die längst überfällige Alternative<br />

zur Discoschorle. pa<br />

<br />

WEINFLY<br />

weinfly.com<br />

Fotos: o. | m.l. Yvonne Rudisch | m.r. Christoph Schmid < u. Thomas Niedermüller<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


Nachrichten aus der Region Stuttgart<br />

Täglich für Sie ab 18:00 Uhr bei Regio TV Stuttgart<br />

oder auf regio-tv.de


72<br />

MESSE<br />

14. Bildungsmesse Neckar-Alb<br />

Licht ins Dunkel<br />

Die binea bietet wieder viele Antworten auf drängende<br />

Fragen in den Themenbreichen Aus- und Weiterbildung<br />

sowie Studium, Freiwilligendienst und Auslandsaufenthalt.<br />

Der Schulabschluss ist bereits in<br />

Sichtweite und die große Frage, wie<br />

es denn danach weitergehen soll,<br />

steht immer noch unbeantwortet im<br />

Raum. Licht ins Dunkel kann da ein<br />

Besuch der Bildungsmesse binea<br />

bringen. Mehr als 150 Aussteller präsentieren<br />

dort an zwei Tagen ihre<br />

Angebote. Für Schulabgänger stellen<br />

Betriebe und Unternehmen einzelne<br />

Berufsbilder vor und Hochschulen<br />

sowie Berufsakademien zeigen Studienmöglichkeiten<br />

auf. Doch auch<br />

zum Thema Weiterbildung geben<br />

zahlreiche Institutionen und Einrichtungen<br />

Auskunft über berufsbegleitende<br />

Kurse und Lehrgänge,<br />

Qualifizierungsmaßnahmen zum<br />

Wiedereinstieg oder Neuorientierung<br />

in der Berufswelt sowie vieles<br />

mehr. Informationen zu Sprachkursen<br />

und Auslandsaufenthalten sowie<br />

zahlreiche Vorträge oder Workshops<br />

runden das Programm ab. Neu ist in<br />

BINEA<br />

diesem Jahr die „Fachkräfte-Lounge“,<br />

in der sich alles um berufliche Weiterbildung,<br />

Umorientierung und<br />

Fachkräfte dreht. js<br />

07.02. | 9 - 17 Uhr | 08.02. | 9 - 16 Uhr | Stadthalle | Reutlingen | binea.de<br />

Plattform für junge Meister – Kunstmesse ARTe<br />

Einfach quirlig<br />

FDF – FÜR DIE FAMILIE<br />

Die große Endverbrauchermesse<br />

29.02. - 08.03. | 10-18 Uhr | Weilheimer Wiesen<br />

| Tübingen | ausstellung-tuebingen.de<br />

DIDACTA<br />

Weltgrößte Bildungsfachmesse<br />

24.- 28.03. | 9-18 Uhr | Landesmesse |<br />

Stuttgart | messe-stuttgart.de/didacta<br />

FELLBACHER FOTOBÖRSE<br />

Schnäppchen, Sammlerstücke & Raritäten<br />

23.02. | 11-16 Uhr | Schwabenlandhalle |<br />

Fellbach | fellbacher-fotobörse.de<br />

STUZUBI<br />

Schülermesse<br />

21.03. | 10-16 Uhr | Carl-Benz-Arena | Stuttgart |<br />

Eintritt frei | stuzubi.de<br />

Die ARTe ist eine spritzige Melange<br />

der Gegenwartskunst aus der Region,<br />

dem weiteren In- und dem Ausland<br />

– lustvoll aufbereitet als Erlebnisformat<br />

für ein junges urbanes Publikum<br />

in einem offenen Ambiente. Insgesamt<br />

110 Aussteller – Galerien wie<br />

Einzelkünstler – präsentieren hier<br />

die Vielfalt ihres Schaffens. So stellen<br />

neben dem Backnanger Fotokünstler<br />

Christopher Cocks die Malerinnen<br />

Margot Kupferschmidt und Astrid<br />

Echle aus Schorndorf beziehungsweise<br />

dem Rheingau ihre Werke vor. Aus<br />

Heidelberg kommt der Künstler René<br />

Bujack, der sich BUJA nennt .Dazu gesellen<br />

sich noch der Däne Helle Rask<br />

Crawford aus Kopenhagen sowie Tiziana<br />

Buzzola aus der Schweiz. Wie in<br />

jedem Jahr gibt es wieder die Charity-Aktion<br />

ART4Kids. Diesmal wird ein<br />

Kunstwerk der Künstlerin Petra<br />

Friedrich zu Gunsten eines Waisenhauses<br />

in Brasilien verkauft. Also auf<br />

zum Flanieren durch die zeitgenössische<br />

Kunstlandschaft! js<br />

FELLBACHER FOTOBÖRSE<br />

Schnäppchen, Sammlerstücke & Raritäten<br />

23.02. | 11-16 Uhr | Schwabenlandhalle |<br />

Fellbach | fellbacher-fotobörse.de<br />

IMMOBILIEN MESSE BÖBLINGEN<br />

Bauen, Wohnen und Finanzieren<br />

14. & 15.03. | 10-17 Uhr | Kongresshalle |<br />

Böblingen | Eintritt frei | cc-bs.com<br />

ARTE<br />

Vernissage: 19.03. | 17-21 Uhr |<br />

20. & 21.03. | 11-20 Uhr | 22.03. | 11-18 Uhr |<br />

Messe | Sindelfingen | arte-messe.de<br />

INT. OSTER- & KÜNSTLERMARKT<br />

Bunte Osterwelt für Entdecker<br />

21. & 22.03. | 11 Uhr | Schwabenlandhalle |<br />

Fellbach | schwabenlandhalle.de<br />

HOCHZEITSMESSE ALB 2019<br />

Alles für den schönsten Tag<br />

08.03. | 11-18 Uhr | Dorfgemeinschaftshaus<br />

Sirchingen | Bad Urach | hochzeitsmesse-alb.de<br />

Fotos: o.l. © solutioncube GmbH/Joachim Osswald | m.l. Astrid Echle, Messe Sindelfingen | m.r. BUJA<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


LIFESTYLE Messe<br />

73<br />

„Grill & BBQ“, die ultimative Messe für alle Grillfreunde<br />

In Sindelfingen ist alles Glut<br />

Grillen ist mittlerweile einer der Lifestyle-Trends<br />

schlechthin. Deshalb<br />

werden auf der „Grill & BBQ“,<br />

der ersten mehrtägigen Grillmesse<br />

Deutschlands, auch in diesem Jahr<br />

wieder im großen Stil die Grillgeräte<br />

angeworfen. Die Erfolgsformel ist ein<br />

heißer Mix aus topaktueller Hardware,<br />

feinsten Zutaten und Profi-Präsenz:<br />

„Vom klassischen Holzkohlegrill<br />

über den Gasgrill bis hin zu Smoker,<br />

Elektro- oder auch Holzpellet-Grill,<br />

Indoor-Gasgrill, Feuerplatte, D-Line<br />

oder Kamado holen wir bei der Grill &<br />

BBQ alles in die Halle“, verspricht Projektleiterin<br />

Sabine Goldemann. Grillgut<br />

– also feinste Fleischsorten in verschiedenen<br />

Cuts, Burger-Variationen,<br />

ausgefallene Wurstsorten – ist ebenso<br />

ein heißes Messethema wie die scharfe<br />

Begleitung in Form von Gewürzen,<br />

Saucen und Marinaden. Mit lodernden<br />

Flammen und krachende Krusten<br />

zeigen die Aussteller schon am Messestand,<br />

was die Kunden zu Hause erwarten<br />

dürfen. Zudem kann man Profis<br />

wie dem bekannten Autor und<br />

YouTube-Star Andreas Rummel oder<br />

dem Kabel1-Brutzler Patrick Ryan<br />

über die Schulter schauen und sich so<br />

den ein oder anderen Kniff für den<br />

nächsten Einsatz am heimischen Grill<br />

abgucken. js<br />

GRILL & BBQ<br />

28. & 29.02. | 10-18 Uhr | 01.03. |<br />

11-18 Uhr | Messe | Sindelfingen |<br />

grill-bbq-messe.de<br />

Fotos: o.l.&r. Messe Sindelfingen | m.l. RETRO Messen GmbH | m.r. Veranstalter | u. Katharina Bauer Photography | u.r. Veranstalter<br />

Oldtimermesse „Retro Classics“<br />

Rare Gefährte<br />

Liebhaber schöner Formgebung und<br />

von Fahrzeuge, bei denen Design und<br />

nicht Zweckmäßigkeit an erster Stelle<br />

Feinschmecker werden auf der Frühlings-Edition<br />

der Kulinart fündig. Die<br />

Stuttgarter Genussmesse präsentiert<br />

wieder eine Vielzahl handverlesener<br />

Aussteller, die allesamt eint, dass sie<br />

ausschließlich hochwertige Produkte<br />

fernab des Mainstreams anbieten –<br />

von leckeren Delikatessen über moderne<br />

Kücheneinrichtungen und Accessoires<br />

bis hin zu neuen Trends in<br />

der Tisch- und Tafelkultur. Alles kann<br />

vor Ort verköstigt und direkt mit nach<br />

Hause genommen werden. js <br />

stehen, scharren bereits mit den Hufen:<br />

Denn die 20. Ausgabe der weltgrößten<br />

Oldtimermesse „Retro Classics“<br />

steht in den Startlöchern und<br />

spannt wieder einen weiten Bogen von<br />

der Vergangenheit in die Zukunft. Abgerundet<br />

wird die Messe durch ein<br />

Rahmenprogramm und eine Fahrzeugverkaufsbörse.<br />

js <br />

RETRO CLASSICS <strong>2020</strong><br />

27.02. | 11-19 Uhr | 28.02 & 01.03. | 9-18<br />

Uhr | Messe | Stuttgart | retro-classics.de<br />

Genussmesse Kulinart im Römerkastell Stuttgart<br />

Absolut lecker<br />

KULINART<br />

21.03. | 12-22 Uhr | 22.03. | 10-19 Uhr |<br />

Phoenixhalle | Stuttgart | kulinart-messe.de<br />

Horizon in der Schleyer-Halle<br />

Messe für Abiturienten<br />

Unter der Überschrift „Und jetzt Du“<br />

stellen wieder weit mehr als 100 Betriebe<br />

und Einrichtungen ihre Ausbildungsplätze<br />

oder Hilfen auf dem Weg<br />

zur Ausbildung vor. Neben der klassischen<br />

Lehre mit Ausbildung im Unternehmen<br />

und der Berufsschule wird<br />

auch das Duale Studium vorgestellt:<br />

Dabei ergänzen sich betriebliche und<br />

hochschulische Ausbildungsinhalte.<br />

In allen Bereichen sind Experten vor<br />

Ort, die in persönlichen Gesprächen<br />

Rede und Antwort stehen. hab <br />

Die Horizon ist das zentrale Event für<br />

Studien- und Berufsorientierung<br />

nach dem Abitur in Baden-Württemberg<br />

und perfekt auf Schüler und Absolventen<br />

der gymnasialen Oberstufe<br />

zugeschnitten. Vor Ort präsentieren<br />

sich Hochschulen aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet und dem europäischen<br />

Ausland sowie namhafte Unternehmen<br />

und Organisationen aus der Region<br />

und dem Rest der Republik. Vorträge<br />

zu spannenden Fachthemen<br />

runden die Messe ab. hab<br />

<br />

HORIZON<br />

01. & 02.02. | 10-16 Uhr | Schleyer-Halle |<br />

Stuttgart | Eintritt frei | horizon-messe.de<br />

Berufsbildungsmesse im Forum Ludwigsburg<br />

Die Zukunft gestalten<br />

BAM <strong>2020</strong><br />

13.03 | 9-16.30 Uhr | 14.03. | 9-14 Uhr<br />

Forum am Schlosspark | Ludwigsburg |<br />

bam-ludwigsburg.de<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


74<br />

KINDER<br />

Deine Freunde sind auf Helikoptertour<br />

Die Drei von der Funstelle<br />

im Studio den Live-DJ von Fettes Brot. Zu diesen<br />

beiden gesellt sich noch der Tigerenten-Club-Moderator<br />

Lukas Nimscheck und fertig ist die Laube.<br />

Acht Jahre später verwandeln Deine Freunde immer<br />

noch die Kinderzimmer der Republik mit Bass,<br />

Gefühlen und fetten Beats in Partyhöhlen.<br />

Deine Freunde schaffen es, eingängige Lieder mit unterhaltsamen Texten zu<br />

schreiben, die bei Kindern in Dauerschleife laufen und den Eltern trotzdem<br />

nicht auf den Senkel gehen. Das hat den allergrößten Respekt verdient.<br />

In einem früheren Leben war Florian Sump mal der<br />

Drummer der Popband „Echt“ und danach als Erzieher<br />

in einer Hamburger KiTa tätig. Für diese will<br />

er spaßeshalber einen Song aufnehmen und trifft<br />

Im November 2019 erscheint ihr mittlerweile fünftes<br />

Album namens „Helikopter“ und bietet mit Stücken<br />

wie „Ameisenscheiße“, „April, April“ oder<br />

„Wenn der Hausmeister kommt“ den gewohnt coolen<br />

Blick auf all die Sachverhalte, mit denen sich<br />

Kids wie auch Mütter und Väter identifizieren können.<br />

„Unsere Themen fliegen uns täglich zu. Wir<br />

erinnern uns an unsere Kindheit oder lachen uns<br />

über eine dumme Idee so lange schlapp, bis zufällig<br />

ein Song daraus wird“, sagt Flo. DJ Markus Pauli ergänzt:<br />

„Bei unseren Konzerten haben wir einen<br />

Querschnitt ganz normaler Familien vor uns - und<br />

die wollen alle unterhalten werden.“ Und das gelingt<br />

mit großem Erfolg. So spielen Deine Freunde<br />

heute in den größten Hallen des Landes und lockten<br />

vergangenen Sommer fast 50 000 Besucher zu<br />

ihren „Kindsköpfe im Park“-Auftritten. Jetzt landet<br />

das Trio bei der aktuellen „Helikoptertour“ in der<br />

Stuttgarter Porsche-Arena. Alle Sitze in eine aufrechte<br />

Position. Es wird getanzt. js<br />

DEINE FREUNDE<br />

15.03. | 17 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart | deinefreunde.info<br />

Zeitgemäße Musical-Version des Märchens<br />

Schneewittchen reloaded<br />

Die altbekannte Geschichte der Gebrüder Grimm<br />

wird hier ordentlich entstaubt. Energiegeladene<br />

Soul-, Pop-, Swing- und sogar Punksongs, rasante<br />

Choreografien, ein aufwendiges Bühnenbild sowie<br />

ein tolles Ensemble in fantasievollen Kostümen lassen<br />

„Schneewittchen“ in dieser Musicalfassung in<br />

neuem Glanz erstrahlen. Das Abenteuer rund um<br />

Freundschaft, Liebe, vergiftetes Obst und einen gestohlenen<br />

Zaubertrank ist ein unvergessliches<br />

Live-Erlebnis für Jung und Alt. js<br />

SCHNEEWITTCHEN<br />

Das Musical<br />

29.02. | 15 Uhr | Filharmonie | Filderstadt<br />

28.03. | 15 Uhr | Kongresshalle | Böblingen |<br />

theater-liberi.de<br />

Bibi Blocksberg-Musical<br />

Hex hex!<br />

Auch die berühmteste Hexe Deutschlands hat<br />

manchmal so Tage, an denen einfach alles schiefläuft.<br />

Ein Musical für die ganze Familie! js<br />

BIBI BLOCKSBERG<br />

Alles wie verhext!<br />

07.03. | 16 Uhr | Stadthalle | Reutlingen | bibiblocksberg.de<br />

Fotos: o. Michi Schunck | u.l. www.nilzboehme.de | u.r. cocomico-theater.de<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


LIFESTYLE Kinder<br />

75<br />

Kinder-Musical mit Conni<br />

Schulabenteuer<br />

Animationsserie „Paw Patrol“ als Live-Show<br />

Mutige Welpen<br />

Mit ihrem Freund und Lehrer Ryder bewältigen die<br />

Hundewelpen Chase, Marshall, Rocky, Tracker, Skye,<br />

Rubble, Zuma und Everest gemeinsam verschiedenste<br />

Aufgaben. Als die Bürgermeisterin der Abenteuerbucht<br />

vermisst wird, machen sich die niedlichen<br />

Rettungshunde daran, das rätselhafte<br />

Verschwinden mit Hilfe des Publikums zu lösen.<br />

„Paw Patrol“, die erfolgreiche TV-Serie für Kinder im<br />

Vorschulalter, wird erstmalig als große Live-Show<br />

zu erleben sein. Mitreißende Musik, die ebenso abwechslungs-<br />

wie lehrreiche Geschichte und das<br />

klassisches Bühnenbild in Kombination mit einer<br />

High-Tech-Videowand entführen kleine und große<br />

Besucher direkt in die „Paw Patrol“-Welt. js<br />

PAW PATROL<br />

21.03. | 11, 15 & 17 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart |<br />

pawpatrollive.de<br />

Conni ist in der Schule und erlebt dort mit ihren<br />

Freunden eine Menge aufregender Dinge. Frei nach<br />

dem Motto „Was Conni kann – das könnt ihr auch!“<br />

werden die jungen Musicalbesucher ab drei Jahren<br />

zum Teil der Inszenierung und helfen Conni und ihren<br />

Freunden, das Schulabenteuer zu meistern. js<br />

CONNI – DAS SCHUL-MUSICAL<br />

07.03. | 14 Uhr | Kronenzentrum | Bietigheim-Bissingen |<br />

08.03. | 15 Uhr | Festhalle | Rottenburg | conni.de<br />

Fotos: o.l. Veranstalter | o.r. Illustration © E.Wenzel-Bürger/A.Steinhauer © Carlsen Verlag | m.l. andreas@maluche.de | Kasten: Alexander Wunsch, Johannes Haas, Carina Jahn Fotodesign<br />

TIGERMILCH<br />

Nini und Jameelah wollen diesen Sommer<br />

die Welt erobern, das Leben auskosten,<br />

lachen, weinen, lieben. Sie sind unzertrennlich,<br />

doch plötzlich ist Jameelah von<br />

Abschiebung bedroht...<br />

25. & 27.03. | 11 Uhr | 26.03. | 19 Uhr |<br />

JES Theatersaal | Stuttgart | jes-stuttgart.de<br />

PETER UND DER WOLF<br />

Checker Tobi live auf der Bühne<br />

Fußball, Orchester, Schnee, Eis<br />

Ja, so ein Checker hat immer viel zu tun. Denn anlässlich<br />

der Fußball-EM geht Tobias Krell alias<br />

KIKA-Moderator „Checker Tobi“ zusammen mit der<br />

Württembergischen Philharmonie Reutlingen der<br />

Frage nach, wo genau die Gemeinsamkeiten und<br />

Unterschiede zwischen einer Fußballelf und einem<br />

klassischen Orchester liegen. Grundsätzlich gilt<br />

aber immer: Der Star ist die Mannschaft. Und wer<br />

nicht so lange warten will, für den präsentiert Tobi<br />

gemeinsam mit Freunden bereits Anfang <strong>Februar</strong><br />

Schon so oft hat der Großvater Peter ermahnt,<br />

nicht in den Wald zu gehen und<br />

das Gartentor zu schließen – nicht dass<br />

der Wolf hereinkommt! Trotzdem macht<br />

sich Peter auf... Ein Figurentheater mit<br />

legendären Melodien.<br />

22.03. | 15 Uhr | Das K | Kornwestkeim |<br />

das-k.info<br />

DER STERNÄUGIGE SCHÄFER<br />

Das ungarisches Märchen vom Schäfer,<br />

der nicht tat, was der König wollte.<br />

22., 23. & 25.02. | 15 Uhr | Theater am Faden |<br />

Stuttgart | theateramfaden.de<br />

LESUNG MIT RALPH CASPERS<br />

Der Autor, Schauspieler und Moderator<br />

der „Sendung mit der Maus“ liest aus seinen<br />

Büchern „Wenn Glühwürmchen morsen“<br />

und „Wenn Riesen reisen“. Reserviert<br />

für Kornwestheimer Grundschulklassen.<br />

18.03. | 9 Uhr | Stadtbücherei im K |<br />

Kornwestheim | ralphcaspers.de<br />

seine ebenso begeisternde wie informative Wissensshow<br />

„Schnee und Eis“. <br />

js<br />

FAMILIENKONZERT: DER KONZERT-CHECK<br />

29.03. | 15 Uhr | Stadthalle | Reutlingen |<br />

stadthalle-reutlingen.de<br />

TOBI UND SEINE FREUNDE<br />

Schnee & Eis<br />

08.02. | 11 & 15 Uhr | 09.02. | 11 Uhr | Komödie im<br />

Marquardt | Stuttgart | schauspielbuehnen.de<br />

KNALLPURGAS REISE ZUM MOND<br />

Hexe Knallpurga will zum Mond, landet<br />

aber mitten im Weltraum – Schlappseil-Artistik,<br />

Flummi-Jonglagen, Hula<br />

Hoop und Luftartistik werden mit einer<br />

fantastischen Geschichte verknüpft.<br />

02. & 09.02. | 14 Uhr | Friedrichsbau Varieté |<br />

Stuttgart | friedrichsbau.de<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


76<br />

SPORT<br />

Turn-Highlights beim DTB-Pokal <strong>2020</strong><br />

Von Stuttgart nach Tokio<br />

Bei der 37. Auflage des EnBW DTB Pokal beweisen im<br />

olympischen Jahr wieder Spitzenturner aus aller Welt<br />

ihr Können und kämpfen um den Sieg.<br />

Auch <strong>2020</strong> wird Stuttgart zum Austragungsort<br />

eines der vier Mehrkampf-Weltcups<br />

der FIG. Mit von der<br />

Partie sind je ein Starter der zwölf besten<br />

Mannschaften der WM 2019 und<br />

somit auch das Turn-Team Deutschland.<br />

Spannung ist garantiert, weil immer<br />

der Bestplatzierte am nächsten<br />

Gerät als Letzter startet. Die Startreihenfolge<br />

am ersten Gerät wird gelost.<br />

Darüber hinaus treten viele mit<br />

Stars gespickte Mannschaften in der<br />

Team Challenge an. Aber nicht nur die<br />

Spitzenturner, auch die Kinder kommen<br />

auf ihre Kosten. So kann sich der<br />

Turnnachwuchs beim Schulaktionstag<br />

im Team-Wettbewerb „School in Motion“<br />

miteinander messen. Im Rahmen<br />

des Projekts „Schule turnt“ geht es dabei<br />

um Teamgeist und Schnelligkeit.<br />

DTB POKAL<br />

20.-22.03. | Porsche-Arena | Stuttgart | enbw-dtbpokal.de<br />

Beim Jugendcamp kommt Turnfeststimmung<br />

auf – übernachten in Schulen,<br />

zahlreiche Bewegungsangebot und<br />

als Highlight die Wettkämpfe. js<br />

Vertragsverlängerung, Verstärkung und Pokal-Aus<br />

Weichenstellungen<br />

NEUSTART<br />

Das erste Heimspiel <strong>2020</strong> gegen Heidenheim<br />

kann für den VfB richtungsweisenden<br />

Charakter für den restlichen Saisonverlauf<br />

haben. Bleibt abzuwarten, ob die<br />

Roten unter ihrem neuen Trainer Pellegrino<br />

Matarazzo überzeugender auftreten<br />

können. Die letzten 14 Übungsleiter konnten<br />

sich übrigens im Schnitt fünf Monate<br />

auf dem Schleudersitz behaupten.<br />

vfb.de<br />

Gute Nachrichten für die Handballfrauen<br />

der SG BBM Bietigheim: Nachdem<br />

Hauptsponsor Olymp sein Engagement<br />

Anfang Dezember für<br />

weitere zwei Jahre zugesagt hat, konnten<br />

die Verantwortlichen erst die Vertragsverlängerung<br />

mit Spielführerin<br />

und Nationalspielerin Kim Naidzinavicius<br />

bis 2022 und dann den Wechsel<br />

LOKALDERBYS IM HANDBALL<br />

Nach dem Heimspielauftakt gegen Leipzig<br />

am 9. <strong>Februar</strong> sind für den TVB Derby-Wochen<br />

angesagt, denn am 23. <strong>Februar</strong> empfangen<br />

die Wild Boys Frisch Auf! Göppingen<br />

und am 1. <strong>März</strong> ist die HBW Balingen<br />

Weilstetten zu Gast in der Porsche-Arena.<br />

tvbstuttgart.de<br />

UNGEWOHNTE SITUATION<br />

Die Play Offs sollten schon geschafft werden,<br />

damit es für die erfolgsverwöhnten<br />

Bietigheim Steelers noch eine halbwegs<br />

gelungene Saison in der DEL2 wird.<br />

steelers.de<br />

SHOWDOWN<br />

Nach dem verlorenen Spitzenspiel gegen<br />

Schwerin kurz vor Weihnachten sind die<br />

Stuttgarter Volleyball-Damen in einen<br />

Dreikampf um die beste Play-off-Position<br />

verwickelt. Die Auswärtsspiele in Aachen<br />

am 22. <strong>Februar</strong> und in Schwerin am 14. <strong>März</strong><br />

werden wohl die Entscheidung bringen.<br />

stuttgarts-schoenster-sport.de<br />

ihrer Nationalmannschaftskollegin<br />

Xenia Smits aus Metz zum amtierenden<br />

Deutschen Meister verkünden.<br />

Sportlich lief es hingegen weniger gut.<br />

In der Liga liegt der Titelverteidiger<br />

bereits drei Punkte hinter dem ungeschlagenen<br />

Team aus Dortmund und<br />

nach der knappen Viertelfinalniederlage<br />

ebenfalls gegen den BVB verpassten<br />

die Bietigheimerinnen zum ersten<br />

Mal seit 2016 das Halbfinale im<br />

DHB-Pokal. Für die restliche Saison<br />

gilt es jetzt im Titelkampf nochmal alles<br />

zu versuchen und auch im EHF-<br />

Cup auf europäischer Ebene möglichst<br />

weit zu kommen. js<br />

sgbbm.de<br />

RIESEN SAISON<br />

Weiterhin gut läuft es für die Ludwigsburger<br />

Basketballer. Die Riesen rangieren<br />

mit den Berlinern direkt hinter<br />

der Übermannschaft aus München und<br />

es sieht alles durchaus nach einer guten<br />

Platzierung für die Play Offs aus.<br />

mhp-riesen-ludwigsburg.de<br />

Fotos: o. Schwäbischer Turnebund (3) | m. SG BBM/Marco Wolf | Kasten: Fotolia/Vitaliy Melnik, VG Bild-Kunst Urhebernr. 1262809, Tom Bloch, rawpixel ltd.<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


77<br />

VERMISCHTES<br />

ben“. Da passt es ins Bild, dass der damals elfjährige<br />

Gymnasiast am Bad Uracher Graf-Eberhard-Gymnasium<br />

bereits 2012 beim erstmals ausgetragenen<br />

Nachwuchs-Wettbewerb „Wildwuchs“ als Sieger<br />

mit der Blockflöte hervorging und in der Folge<br />

zweimal den 1. Bundespreis „Jugend musiziert“ gewann.<br />

Seit ein paar Jahren steht Jakob Manz nun<br />

regelmäßig und mit ganz unterschiedlichen Formationen<br />

auf der Bühne. Er trat in der Elbphilharmonie<br />

Hamburg, im Münchener Jazzclub Unterfahrt<br />

und im Stuttgarter Jazzclub BIX auf, war bei<br />

Jazzfesten in Toronto und Ottawa ebenso zu Gast<br />

wie bei den Stuttgarter Jazzopen. Nebenher begann<br />

er 2016 als einer der jüngsten Studenten ein Studium<br />

für Saxofon an der Musikhochschule Stuttgart<br />

und ist seit Oktober 2019 an der Musikhochschule<br />

Köln für den Fachbereich „Jazz & Pop Saxophon“<br />

eingeschrieben.<br />

Fotos: o. Moritz Hertler | u. Jakob Manz/Moritz Hertler<br />

Dem 18-jährigen Saxofonisten Jakob Manz stehen alle Türen offen<br />

Jungspund auf Höhenflug<br />

Er hat wunderschöne Jazzballaden ebenso drauf wie treibende Soulbeats: Jakob Manz<br />

spielt Altsaxofon, aber ganz anders, als man es von einem 18-Jährigen erwartet: „Wenn<br />

ich Musik mache, kann ich meine Emotionen rauslassen“, sagt das Dettinger Jazztalent.<br />

Als erstes fällt die Wärme auf, die in seinen Tönen<br />

steckt. Sie ist immer präsent, immer greifbar. Nie<br />

gleitet sein Spiel auf dem Altsaxofon ins Kühle oder<br />

gar Mechanische ab. Jazz wird von Jakob Manz, der<br />

im Frühsommer <strong>2020</strong> die Veröffentlichung seines<br />

Debütalbums plant, als etwas begriffen, das wächst,<br />

atmet, verführt. Zwar fühlt er sich in der Jazztradition<br />

verwurzelt, improvisatorische Passagen kommen<br />

in seinem Spiel aber nie zu kurz. Gekennzeichnet<br />

ist sein Jazz durch die Vorliebe für groovige und<br />

gerne auch ausufernde Melodien. Für schnellere<br />

Passagen mit ineinander verzahnten Tonreihen ist<br />

sein Jakob Manz Project ebenso gut wie für gelassenes<br />

und versonnenes Akkordspiel mit geschärftem<br />

Blick und ohne Eile.<br />

Mit fünf Jahren saß Manz zum ersten Mal hinterm<br />

Schlagzeug, mit acht erhielt er regelmäßig Blockflötenunterricht<br />

und ab zehn war das Saxofon sein<br />

Hauptinstrument: „Musik war in meinem Leben<br />

schon immer da“, betont das Ausnahmetalent aus<br />

Dettingen an der Erms, „und seit knapp sieben Jahren<br />

ist sie der wichtigste Bestandteil in meinem Le-<br />

Auch die Liste der gewonnenen Preise ist für einen<br />

18-Jährigen mehr als beeindruckend: So räumte<br />

Manz im April 2018 den ersten Preis bei den „Future<br />

Sounds“ der Leverkusener Jazztage ab, erhielt<br />

im selben Jahr den Publikumspreis beim internationalen<br />

„Jazzpreis Biberach“ und wurde 2019 mit<br />

seiner Formation 1. Preisträger beim Musikpreis<br />

des Stuttgarter Lions Clubs. 2017 gründete der damals<br />

15-Jährige mit Hannes Stollsteimer am Piano,<br />

dem Bassisten Frieder Klein und Drummer Paul<br />

Albrecht seine erste eigene Band, spielte aber auch<br />

mit so renommierten Musikern wie Randy Brecker,<br />

Ack Van Rooyen und Wolfgang Dauner zusammen.<br />

Im Sommer 2018 bestritt er als einen seiner persönlichen<br />

Höhepunkte auf dem Rottenburger Marktplatz<br />

das Vorprogramm seines großen Vorbilds, des<br />

US-Saxofonisten Kenny Garrett.<br />

Der nächste Karriereschritt folgte vor zwei Jahren:<br />

Unter mehr als 200 Bewerbern setzte sich Manz<br />

mit seinem Vorspiel für die Aufnahme in das Bundesjugendjazzorchester<br />

(BuJazzO) durch. Dieses<br />

Ensemble ist so etwas wie die Junioren-Nationalmannschaft<br />

des Jazz und gilt als Talentschmiede<br />

und Karrieresprungbrett für Jazzmusiker. Natürlich<br />

bringt dieses Engagement neue Herausforderungen<br />

und zeitliche Belastungen mit sich. So<br />

trat Manz nicht nur in Dessau, Köln und Bonn auf,<br />

sondern tourte mit dem Orchester durch Kanada,<br />

die USA und den Balkan: „Mit seinem Talent stehen<br />

Jakob alle Türen für eine erfolgreiche Musikerkarriere<br />

offen“, ist sein Mentor Klaus Graf, Professor an<br />

der Nürnberger Hochschule für Musik, überzeugt.<br />

Jakob Manz hört das gerne, schließlich ist es sein<br />

größter Traum, Berufsmusiker zu werden: „Musik<br />

ist immer und überall da“, lautet der Leitspruch des<br />

jungen Saxofonisten, „und bei jedem Konzert bin<br />

ich aufs Neue glücklich darüber, dass ich diesen<br />

Traum leben und ihn an andere Menschen weitergeben<br />

kann.“ . jüsp<br />

THE JAKOB MANZ PROJECT<br />

01.02. | 19 Uhr | Luke | Ludwigsburg |<br />

28.03. | 19 Uhr | Bürgerhaus | Möglingen |<br />

jakobmanz.de<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


78 VERMISCHTES<br />

PRÄSENTIERT Jan Plewka & Marco Schmedtje: „Between the Bars“<br />

Mit Seele und Leidenschaft<br />

verlost<br />

3 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

Hier haben sich zwei gesucht und gefunden: Jan<br />

Plewka ist ein facettenreicher Musiker und Sänger.<br />

Mit seiner Band Selig gehört er seit Mitte der 1990er<br />

Jahre zum Besten und Erfolgreichsten, was die<br />

deutschsprachige Musikszene zu bieten hat. Mit<br />

„Between the Bars“ hält der 49-Jährige jetzt Rückschau<br />

– gemeinsam mit Marco Schmedtje, seinem<br />

Freund und langjährigen musikalischen Weggefährten,<br />

der ihn kongenial an der Gitarre begleitet.<br />

Plewka und Schmedtje lassen sich musikalisch quer<br />

durch die Jahrzehnte treiben und spielen dabei Lieder<br />

von Rio Reiser, Ton Steine Scherben und Simon<br />

& Garfunkel, eigene Stücke aus ihrer gemeinsamen<br />

Zeit bei Zinoba sowie Songs von Plewkas Solo-Album<br />

und von „Schöne Geister“, dem Erstling von<br />

Marco Schmedtje. Zwei Stimmen und eine Gitarre<br />

– und das Publikum bestimmt, was gespielt wird.<br />

Plewka und Schmedtje spielen voller Seele und Leidenschaft.<br />

Es wird gesungen und getrunken an diesem<br />

Abend – gelacht, geweint, geflirtet und vielleicht<br />

auch geküsst. hab<br />

<br />

JAN PLEWKA & MARCO SCHMEDTJE<br />

14.02. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen | jan-plewka.de<br />

Vollplaybacktheater mit neuer Show<br />

Grenzenlos<br />

Wer schon mal da war, weiß: Mit dem Vollplaybacktheater<br />

(VPT) geht man bei jeder Show auf Vergnügungsfahrt<br />

– ob nach Rocky Beach, in TKKGs<br />

Millionenstadt, John Sinclairs London oder wie zuletzt<br />

mit Sherlock Holmes ins neblige Dartmoor.<br />

Für seine neue Show, „Helden der Galaxis“, sprengt<br />

das VPT jetzt die Grenzen von Raum, Zeit, Bild und<br />

Ton, rührt alle Science-Fiction-Heldinnen und<br />

-Helden in einen großen, schillernden Spiralnebel<br />

und düst dann, zusammen mit dem Publikum, in<br />

ferne Welten. Die Mission: Nicht mehr und nicht<br />

weniger als die Galaxie zu retten! Das Ganze ist ein<br />

vergnüglicher Ritt durch das kollektive Medien-Gedächtnis<br />

der Zuschauer. hab<br />

<br />

DAS VOLLPLAYBACKTHEATER<br />

Helden der Galaxis<br />

18.03. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | vpt-show.de<br />

Miroslav Nemec liest aus neuem Roman<br />

Krimi in eigener Sache<br />

verlost<br />

3 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

Mit „Kinder des Windes“ legt der Stuttgarter Autor<br />

Björn Springorum jetzt seinen fünften Roman vor.<br />

Diesmal verschlägt es den unerschrockenen Leser in<br />

die Welt des Mädchens Lola, die kurz vor ihrem 13.<br />

Geburtstag erfährt, dass sie die Tochter Levantes ist,<br />

des mächtigen Ostwinds. Das macht ihr Leben zwar<br />

nicht leichter, erklärt aber, immerhin, warum sie<br />

sich immer so anders gefühlt hat – und woher ihre<br />

unerklärlichen Fähigkeiten kommen. Sie und die anderen<br />

Kinder des Windes müssen sich zusammentun,<br />

um gegen Mistral zu bestehen, der Alleinherrscher<br />

der Winde werden will. Einen Tag nach<br />

Erscheinen des Buchs, lädt der Autor zur Premierenlesung<br />

ins Stuttgarter Kulturzentrum Merlin. hab<br />

Miroslav Nemec dürfte vielen als Schauspieler in<br />

der Rolle des Münchner „Tatort“-Kommissars Ivo<br />

Batic bekannt sein. Der 65-Jährige ist aber auch<br />

Schriftsteller und hat mit „Kroatisches Roulette“<br />

jetzt seinen zweiten Kriminalroman veröffentlicht.<br />

Der führt den Erzähler in Nemec’ alte Heimat nach<br />

Rijeka. Dort wird er in einen Mordfall verwickelt,<br />

der ihn ins Verderben zu stürzen droht. Damit gelingt<br />

Nemec ein raffinierter Psychothriller, aus<br />

dem er jetzt in Reutlingen liest. hab<br />

<br />

MIROSLAV NEMEC<br />

BJÖRN SPRINGORUM<br />

15.02. | 16 Uhr | Merlin | Stuttgart |<br />

Autor.BjoernSpringorum<br />

Kroatisches Roulette<br />

07.02. | 20 Uhr | KSK Forum | Reutlingen |<br />

randomhouse.de<br />

Premierenlesung von Björn Springorum<br />

Fantastisches Abenteuer<br />

verlost<br />

2 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

Fotos: o.l. Veranstalter | m. © Katrin Nemec | u.l. Daniela Landwehr | r.u. Ronny Schoenebaum<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


VERMISCHTES<br />

Norman Gräters Speaker-Event in der Porsche-Arena<br />

Von der Vision zur Wirklichkeit<br />

Wozu mache ich das alles eigentlich? Diese Frage stellte sich Norman Gräter vor<br />

mehr als sechs Jahren. Unzufrieden mit seinem Job und seinem damaligen Leben<br />

ist dem Künzelsauer damals klar, dass eine Veränderung her muss. Gräter entdeckt<br />

seine Leidenschaft zum öffentlichen Sprechen – und schon nach seinem<br />

zweiten Vortrag als Newcomer in der Rednerbranche setzt er sich ein gigantisches<br />

Ziel: in sechs Jahren jeden einzelnen Platz der Porsche Arena zu verkaufen<br />

und am Tag seines 43. Geburtstages einen riesigen Event zu veranstalten. Gesagt,<br />

getan – von der Vision zur Wirklichkeit. Die Zuschauer erwartet eine weltweit<br />

einzigartige Bühnenshow: Live begleitet von einem klassischen Orchester, blickt<br />

der international gefragte Speaker auf seine ganz persönliche Erfolgsgeschichte<br />

zurück – von der Idee und Buchung der Halle im Jahre 2014 bis zur Zielerreichung<br />

im Jahr <strong>2020</strong>. Gräter nimmt das Publikum mit auf seine persönliche Reise und<br />

zeigt den Besuchern, wie auch sie ihre eigenen Ziele erreichen können. hab<br />

Theater<br />

am Faden<br />

<strong>Februar</strong> - <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />

79<br />

PUPPEN<br />

SPIEL<br />

Das singende springende<br />

Löweneckerchen<br />

Grimms Märchen<br />

So 9.2., Sa 15.2., So 16.2. 16:00<br />

KINDERFASCHING<br />

mit Verkleiden, Spielen, Drachenschaukel und<br />

Rotem Meer, Umzug, Der sternäugige Schäfer<br />

(Szenen), Kaffee, Saft, Kuchen und Würstchen<br />

Sa 22.2., So 23.2., Di 25.2. 15-18 Uhr<br />

Klassische<br />

indische<br />

Musik<br />

Firebirds Burlesque Show<br />

Sündig<br />

NORMAN GRÄTER Don’t Stop Believin’ – Mein Weg zu <strong>2020</strong><br />

24.03. | 19.30 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart | norman-graeter.com<br />

Live-Motivationsshow mit Detlef Soost<br />

Einfach mal machen!<br />

Nasir Aziz Sitar<br />

Monir Aziz Tabla<br />

So 2.2. 19:00<br />

Indonesischer Abend<br />

Fotos: o.r. Veranstalter | m. Gregor Hohenberg | u.l. © Robert Jentzsch/www.rjphoto.de | u.r. Veranstalter<br />

Die „Firebirds Burlesque Show“ ist mit<br />

einem neuen Programm zurück. Mit<br />

an Bord sind die Burlesquestars Kalinka<br />

Kalaschnikow aus Österreich, die<br />

atemberaubende Missa Blue aus<br />

Deutschland und Eliza DeLite aus England.<br />

Verstärkt werden die Damen<br />

durch die artistischen Höchstleistungen<br />

von Dunja von K aus Deutschland<br />

und Tosca Rivola aus den USA. Die reizenden<br />

und sündigen Damen treffen<br />

auf Deutschlands heißeste Rock’n’Roll<br />

Formation „The Firebirds“ sowie die<br />

charismatische Sängerin Kiki De Ville<br />

aus England.<br />

hab<br />

THE FIREBIRDS BURLESQUE SHOW<br />

15.03. | 18 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

the-firebirds.de<br />

Lebst du schon oder träumst du noch?<br />

In seiner neuen emotionsgeladenen<br />

verlost<br />

3 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

Zur Langen Nacht der Museen öffnen<br />

wieder mehr als 80 ausgewählte Kultureinrichtungen<br />

– darunter Museen,<br />

Galerien, Off-Spaces, historische Gebäude<br />

und Industriedenkmäler – ihre<br />

Türen für Nachtschwärmer aus Stuttgart<br />

und der Region. Es locken Kunst,<br />

Kultur und Wissenswertes. Die einzelnen<br />

Locations sind auf mehreren Touren<br />

durch Shuttle-Busse und Stadtbahnen<br />

miteinander verbunden.hab<br />

Live-Show „Scheiss drauf, mach’s einfach“<br />

teilt Detlef Soost erstmals seine<br />

gesamten persönlichen Erfahrungen<br />

und zeigt, wie man trotz innerer<br />

Widerstände und Rückschläge<br />

seine Ziele erreicht. Dabei<br />

lässt der Motivationscoach<br />

das Publikum so nah an sich<br />

heran wie nie zuvor. hab<br />

DETLEF SOOST<br />

07.03. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

detlefsoostofficial<br />

Lange Nacht der Museen in Stuttgart<br />

Kulturspätschicht<br />

LANGEN NACHT DER MUSEEN<br />

21.03. | 19-2 Uhr | Mehr als 80 Locations |<br />

Stuttgart | lange-nacht.de<br />

MALAM JAVA BALI<br />

mit Gamelan-Musik und klassischen Tänzen<br />

Gruppe Kridha Budaya Sari<br />

Sa 29.2. 20:00, So 1.3. 17:00, Mo 2.3. 18:00<br />

Hasenstraße 32 · 70199 Stuttgart<br />

Tel. · 0711 - 60 48 50<br />

www.theateramfaden.de<br />

FEBRUAR MÄRZ <strong>2020</strong><br />

Sa 01.02. The Hamburg Bluesband<br />

20:30 feat. Chris Farlowe & Krissy Matthews<br />

Mo 03.02. Singen für alle aus voller Kehle...<br />

20:00 ...für die Seele! mit Patrick Bopp (Füenf)<br />

Mi 12.02. The Wednesday Sessions<br />

Sa 15.02. Backblech „Love Hurts“<br />

20:30 Comedy Pop Drama<br />

Sa 22.02. Shakin‘ Daddes Band<br />

20:30 Rock‘n‘Roll & Beat Oldies<br />

Sa 29.02. Abenteuer Improtheater<br />

19:00 Club Esperanto<br />

Sa 07.03. Hotel Burlesque The Burly Show<br />

20:30 Tanz, Gesang, Burlesque, Drag, Comedy<br />

Sa 14.03. Dr. Aleks and the Fuckers<br />

20:30 Sexy Gipsy Balkan Action<br />

JAZZTAGE SINDELFINGEN<br />

Fr 20.03. Bodensehs Metronome Art<br />

20:00 NuJazz und Tradition<br />

Sa 21.03. Olivia Trummer Quartett<br />

20:30 Jazzpreisträgerin BW 2019<br />

So 22.03. Ladies Jazz Night<br />

20:00 6 Musikerinnen in wechselnden Formationen<br />

Sa 28.03. No Sports + Fonky Fonky<br />

20:30 Ska + SifiFunk 40 Jahre IG Kultur<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />

PAVILLON · SINDELFINGEN · CALWER STRASSE 36<br />

www.igkultur.de www.facebook.com/IGkultur.de


80 VERMISCHTES<br />

25 Jahre Kunstzentrum Karlskaserne Ludwigsburg<br />

Start ins Jubiläumsjahr<br />

Topas „Magic Variety“<br />

Magie und<br />

Artistik<br />

Der zweifache Weltmeister der Manipulation,<br />

Topas, präsentiert mit „Magic<br />

Variety“ eine besondere Mischung<br />

aus origineller Zauberkunst, frischer<br />

Comedy und ungewöhnlicher Artistik.<br />

Seine Gäste sind Andrea Engler,<br />

die mit ihrer spektakulären Vertikaltuch-Akrobatik<br />

artistische Kunstwerke<br />

zwischen Himmel und Erde<br />

schafft und Axel S., der mit seiner<br />

atemberaubenden Diabolo-Jonglage<br />

bereits das Fachpublikum in Monte<br />

Carlo begeisterte. hab<br />

TOPAS<br />

Magic Variety<br />

08.03. | 20 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | topasmagic.de<br />

Erotic Slam Jahresfinale<br />

Anregendes<br />

Beim Stuttgarter Erotik Slam, der seit<br />

einem Jahr alle zwei Monate im Climax<br />

stattfindet, tragen Poetinnen und Poeten<br />

Sanftes, Hartes, Schmutziges oder<br />

einfach nur Schönes vor. Zum Jahresfinale<br />

treten noch einmal die Erstplatzierten<br />

des vergangenen Jahres gegeneinander<br />

an. Darüber hinaus kann man<br />

sich auf eine anregende Modenschau<br />

der Boutique Erotique Frau Blum sowie<br />

des Labels für erotische Mode Benno<br />

von Stein freuen. Das Jahresfinale ist<br />

gleichzeitig auch der Auftakt für einen<br />

Das Ludwigsburger Kunstzentrum<br />

Karlskaserne feiert <strong>2020</strong> sein 25-jähriges<br />

Bestehen mit einem großen,<br />

alle Sparten umfassenden Programm<br />

bis Mitte November <strong>2020</strong>.<br />

Eröffnet wird das Jubiläumsjahr vom<br />

20. bis 28. <strong>März</strong> vom Circus Karlovsky,<br />

gefolgt von einem interkulturellen<br />

Wochenende mit Konzerten, einer<br />

Open Stage sowie Tanz- und<br />

Musik-Workshops für die ganze Familie<br />

am 27. und 28. <strong>März</strong>. hab<br />

25 JAHRE KUNSTZENTRUM<br />

KARLSKASERNE<br />

Ab 20.03. | Kunstzentrum Karlskaserne |<br />

Ludwigsburg | karlskaserne.de<br />

Kridha Budaya Sari zu Gast im Theater am Faden<br />

Indonesischer Abend<br />

Das Theater am Faden bringt seit fast<br />

50 Jahren fantasievolles Marionettentheater<br />

für Gäste jeden Alters auf<br />

die Bühne. Daneben ist das Theater<br />

ein Ort des interkulturellen Austauschs:<br />

Neben Musik aus Indien bietet<br />

es auch regelmäßig Raum für<br />

klassische Musik aus Asien. Jetzt stehen<br />

drei indonesische Abende mit<br />

Gamelan-Musik und klassischen<br />

Tänzen mit der Gruppe Kridha Budaya<br />

Sari, die Ende der 1980er Jahre<br />

von der aus Java stammenden Familie<br />

Dirdjosoesanto ins Leben gerufen<br />

wurde, auf dem Programm. hab<br />

MALAM JAVA BALI<br />

29.02. | 20 Uhr | 01.03. | 17 Uhr | 02.03. |<br />

18 Uhr | Theater am Faden | Stuttgart |<br />

theateramfaden.de<br />

neuen Veranstaltungs-Ableger der<br />

Sprechstation. Unter dem Label „Wortlust“<br />

organisieren die Erotic-Slam-Masterminds<br />

Elke Schmid und Thomas<br />

Geyer ab sofort ein erotisch-literarisches<br />

Dinner im Stuttgarter Wirtshaus<br />

Kaiser und Schmarrn. Die Premiere<br />

steigt am 13. <strong>März</strong>. hab<br />

BEST OF STUTTGARTER EROTIK<br />

SLAM – DAS JAHRESFINALE<br />

06.02. | 20 Uhr | Proton | Stuttgart |<br />

wortlust.info<br />

Profiler-Show<br />

Gänsehaut<br />

Wenn die bekannteste Profilerin<br />

Deutschlands, Suzanne Grieger-Langer,<br />

ihr neues Buch vorstellt, ist das<br />

keine Lesung, sondern eine Live-Ermittlung<br />

– und da ist Gänsehaut garantiert.<br />

In „Cool im Kreuzfeuer –<br />

Schlammschlachten, Cybermobbing<br />

und Rufmordkampagnen souverän<br />

überstehen“ entschlüsselt sie live den<br />

Code des konzertieren Rufmordes, benennt<br />

die Aggressoren und verrät, wie<br />

man sich vor ihnen schützen kann.<br />

Mit Humor und feingeistiger Realsatire,<br />

aber auch voller Emotion schildert<br />

sie, wie sich Menschen, denen man nie<br />

persönlich begegnet ist, aufmachen,<br />

die Leben anderer zu zerstören. hab<br />

PROFILER SUZANNE<br />

GRIEGER- LANGER<br />

02.03. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

profilersuzanne.com<br />

Fotos: o.l. Yakup Zeyrek, Fabian Piwonka | o.r. Profiler Suzanne Grieger-Langer | m. Theater am Faden | u.l. alexkleinstudio | r.u. Wordlust<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


81<br />

VORSCHAU<br />

PRÄSENTIERT<br />

Whitesnake<br />

Lena<br />

PRÄSENTIERT<br />

Fotos: o. Veranstalter | m.l. © Peter Kaaden | m.r. Hendrik Schneider | u.l. Veranstalter | u.r. John Salangsang<br />

Seit mehr als 40 Jahren ist die Hardrockformation<br />

um Bandgründer und<br />

Sänger David Coverdale bereits on the<br />

road – und noch kein bisschen müde.<br />

Die Reise von Whitesnake beginnt<br />

1978, zwei Jahre nachdem Coverdale<br />

Deep Purple nach deren erster Auflösung<br />

verließ. Den endgültigen Durchbruch<br />

schaffte die Band in der zweiten<br />

Hälfte der 1980er Jahre mit dem<br />

Album „1987“ auf dem sich auch der<br />

Überhit „Here I Go Again“ befindet.<br />

LEA<br />

Mit Hits wie „Leiser“, „Immer wenn<br />

wir uns sehn“ oder „110“ gehört LEA<br />

zu den erfolgreichsten deutschen<br />

Pop-Künstlerinnen der vergangenen<br />

Jahre. Jetzt hat die 27-Jährige mit<br />

„Treppenhaus“ eine neue Single veröffentlicht<br />

und gleichzeitig eine<br />

gleichnamige Tour mit Bandbegleitung<br />

für den Herbst <strong>2020</strong> angekündigt.<br />

Bis da hin soll dann auch das<br />

dritte Studioalbum der Singer-Songwriterin<br />

fertig sein. hab<br />

LEA<br />

20.11. | 20 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart |<br />

thisislealea.de<br />

PRÄSENTIERT<br />

Jetzt ist Whitesnake mit seinem im<br />

Vorjahr erschienenen Album auf „The<br />

Flesh & Blood World Tour“. hab<br />

Das „Intro“-Magazin beschreibt die<br />

musikalische Melange des Duos als<br />

Mischung aus Krautrock, Post-Punk,<br />

Indie und Garage-Rock, überzogen<br />

WHITESNAKE<br />

26.05. | 20 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart |<br />

whitesnake.com<br />

PRÄSENTIERT Lea Porcelain<br />

Rock trifft Melancholie<br />

verlost<br />

2 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

mit einer geschmackvollen Schicht<br />

Melancholie – und das trifft die Sache<br />

ganz gut. Den Durchbruch<br />

schafften Julien Bracht und Markus<br />

Nikolaus 2016 mit ihrem international<br />

beachtetem Debütalbum<br />

„Hymns to the nights“. Jetzt<br />

sind die beiden mit dessen<br />

Nachfolger auf Tour.hab<br />

LEA PORCELAIN<br />

01.04. | 20 Uhr | Im Wizemann |<br />

Stuttgart | leaporcelain.com<br />

Mit ihrer einzigartigen Spielweise<br />

haben sie den Basketballsport revolutioniert.<br />

Ihre beeindruckende Teamgeschichte<br />

und sensationellen Live-<br />

Auftritte machten sie weltberühmt.<br />

Ihre furiosen Internetvideos werden<br />

millionenfach geklickt. Grandiose<br />

Korberfolge bescheren ihnen jedes<br />

Jahr aufs Neue haufenweise Eintragungen<br />

ins Guinness Buch der Rekorde.<br />

Sie sind Kult und unerreicht. Die<br />

Rede ist von der bekanntesten Basketballtruppe<br />

der Welt, den legendären<br />

Harlem Globetrotters. Und die<br />

kommen auch <strong>2020</strong> wieder nach<br />

Deutschland. hab<br />

THE HARLEM GLOBETROTTERS<br />

27.04. | 19 Uhr | MHP Arena | Ludwigsburg |<br />

harlemglobetrotters-deutschland.de.<br />

Lena Meyer-Landrut hat den Hype,<br />

der um ihre Person nach dem Gewinn<br />

des Eurovision Song Contest 2010<br />

ausbrach, fünf Jahre lang in vollen<br />

Zügen gelebt. Bis sie nach der Veröffentlichung<br />

ihres letzten Longplayers<br />

„Crystal Sky“ im Jahr 2015 den Stecker<br />

zog und eine kreative Auszeit einlegte<br />

– sich weg vom Hype und zurück zu<br />

sich selbst bewegte. Ein erkenntnisreicher<br />

Selbstfindungsprozess, den<br />

Lena im vergangenen Jahr auf ihrem<br />

fünften Studioalbum „Only Love, L“<br />

festgehalten hat, das sie jetzt live auf<br />

Tour präsentiert. hab<br />

LENA<br />

04.05. | 19 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

lena-meyer-landrut.de<br />

PRÄSENTIERT The Harlem Globetrotters in der MHP Arena<br />

Magische Ballzauberer<br />

verlost<br />

3 x 2 Freikarten<br />

→ Seite 82<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


82 SCHLUSSMANN<br />

SCHLUSSMANN<br />

verlost<br />

Einfach eine Email mit dem jeweiligen Betreff und den vollständigen Kontaktdaten an → verlosung@neumann-magazin.de<br />

2 x 2<br />

MALUMA<br />

Freikarten<br />

05.03. | 20 Uhr |<br />

Schleyer-Halle | Stuttgart<br />

Betreff „Maluma“<br />

Einsendeschluss: 28.02.<strong>2020</strong><br />

2 x 2<br />

Freikarten<br />

JAN PLEWKA & MARCO<br />

SCHMEDTJE Between the Bars<br />

14.02. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen<br />

Betreff „Plewka & Schmedtje“<br />

Einsendeschluss: 07.02.<strong>2020</strong><br />

IMPRESSUM<br />

3 x 2<br />

Freikarten<br />

THE HARLEM GLOBETROTTERS<br />

27.04. | 19 Uhr | MHP Arena | Ludwigsburg<br />

Betreff „Globetrotters“<br />

Einsendeschluss: 10.04.<strong>2020</strong><br />

3 x 2<br />

Freikarten<br />

MIROSLAV NEMEC Lesung<br />

07.02. | 20 Uhr | KSK Forum | Reutlingen<br />

Betreff „Miro“<br />

Einsendeschluss: 04.02.<strong>2020</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR KULTUR & LIFESTYLE<br />

Hasenbergstraße 49b | 70176 Stuttgart | neumann-magazin.de<br />

REDAKTION Holger Berg (hab, V. i. S. d. P.)<br />

Paul Arendt (pa), Rainer Lang (rala), Jonathan Novak (jono),<br />

Diana Birk (dmb), Marius Matzka (atz), Lisa Grimm (lis),<br />

Jürgen Spieß (jüsp), Jörg Schöpf (js),<br />

T: 0711 35 16 029 | redaktion@neumann-magazin.de<br />

2 x 2<br />

CULCHA CANDELA Freikarten<br />

08.03. | 20 Uhr |<br />

Im Wizemann | Stuttgart<br />

Betreff „Culcha“<br />

Einsendeschluss: 28.02.<strong>2020</strong><br />

2 x 2<br />

Freikarten<br />

BJÖRN SPRINGORUM<br />

Premierenlesung „Kinder des WIndes“<br />

15.02. | 16 Uhr | Merlin | Stuttgart<br />

Betreff „Wind“<br />

Einsendeschluss: 11.02.<strong>2020</strong><br />

2 x 2<br />

THE PETIT FOURS<br />

14.02. | 20 Uhr |<br />

Scala | Ludwigsburg<br />

Betreff „Burlesque“<br />

Einsendeschluss: 07.02.<strong>2020</strong><br />

3 x 2<br />

Freikarten<br />

PORNOSÜCHTIG<br />

23.02. | 19 Uhr | Rosenau | Stuttgart |<br />

Betreff „Pornosüchtig“<br />

Einsendeschluss: 14.02.<strong>2020</strong><br />

DISNEY ON ICE<br />

06.03. | 18 Uhr |<br />

Porsche-Arena | Stuttgart<br />

Betreff „Disney On Ice“<br />

Einsendeschluss: 21.02.<strong>2020</strong><br />

LEA PORCELAIN<br />

01.04. | 20 Uhr |<br />

Im Wizemann | Stuttgart<br />

Betreff „Lea Porcelain“<br />

Einsendeschluss: 20.03.<strong>2020</strong><br />

2 x 2<br />

Freikarten<br />

ANZEIGENBUCHUNG<br />

Leuchtameisen | Kommunikations-Kooperative<br />

T: 0711 35 16 029 | anzeigen@neumann-magazin.de<br />

VERLAG<br />

Leuchtameisen | Komm-Koop.<br />

Hasenbergstraße 49b | 70176 Stuttgart | T: 0711 34 65 979<br />

info@leuchtameisen.de | leuchtameisen.de<br />

1 x 4<br />

Freikarten<br />

2 x 2<br />

Freikarten<br />

Freikarten TEDDY SHOW Mitternachtsshow<br />

27.03. | 23.30 Uhr | Porsche-Arena |<br />

Stuttgart<br />

Betreff „Teddy“<br />

Einsendeschluss: 18.03.<strong>2020</strong><br />

2 x 2<br />

Freikarten<br />

KIEFER SUTHERLAND<br />

12.02. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart<br />

Betreff „Kiefer“<br />

Einsendeschluss: 07.02.<strong>2020</strong><br />

RIESEN ABENTEUER<br />

für Familien mit zwei Kindern<br />

im Alter von fünf bis zehn Jahren<br />

Neben dem Besuch der Show für vier<br />

Personen (zwei Erwachsene und zwei<br />

Kinder) werden die Kinder für einen<br />

Song lang Teil der Show und fahren in<br />

einem Wagen über die Bühne!<br />

Eine Teilnahme für Kinder im Rollstuhl ist leider<br />

nicht möglich, da der Zugang zum Wagen nicht<br />

barrierefrei ist.<br />

3 x 1<br />

Graphic<br />

Novel<br />

LARS – DER AGENTURDEPP<br />

Der erste abgeschlossene Comic von<br />

„Egon Forever“-Macher Andre Lux<br />

Betreff „Lars“<br />

Einsendeschluss: 30.04.<strong>2020</strong><br />

3 x 2<br />

Freikarten<br />

DETLEF SOOST Motivationscoach<br />

07.03. | 20 Uhr |<br />

Liederhalle | Stuttgart<br />

Betreff „Soost“<br />

Einsendeschluss: 28.02.<strong>2020</strong><br />

Teilnahmeberechtigt sind alle volljährigen Personen.<br />

Die Gewinner werden per Los unter allen<br />

Einsendungen gezogen und anschließend per Email<br />

benachrichtigt. Die persönlichen Daten werden zur<br />

Gewinnbenachrichtigung bzw. zum Zuschicken von<br />

Freikarten benötigt. Diese werden nicht an Dritte<br />

weitergegeben, nicht gespeichert und nach dem<br />

Gewinnspiel vernichtet. Die Erhebung, Verarbeitung<br />

und Nutzung der personenbezogenen Daten der<br />

Teilnehmer erfolgt auf Grundlage des Bundesdatenschutzgesetzes<br />

(BDSG) und des Telemediengesetzes<br />

(TMG), sowie künftig auf Grundlage der EU-Datenschutzgrundverordnung<br />

(DSGVO). Für die Vollständigkeit<br />

und Richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert<br />

eingesandte Materialien und Infos wird<br />

keine Gewähr übernommen.<br />

TITEL Maluma | Foto: Cesar Pimienta<br />

ERSCHEINUNGSWEISE 6 Ausgaben pro Jahr<br />

MEDIADATEN unter neumann-magazin.de<br />

NÄCHSTE AUSGABE APRIL | MAI <strong>2020</strong><br />

Erscheinungsdatum: 27.03.<strong>2020</strong><br />

Anzeigenschluss: 11.03.<strong>2020</strong> | Druckunterlagen. 13.03.<strong>2020</strong><br />

Fotos: von l.o. nach r.u.: Cesar Pimienta, Leon Hahn, Feld Entertainment Disney, Veranstalter, ronny schoenebaum, © Peter Kaaden, Rebekka Strasser, C2CONCERTS, © Robert Jentzsch | www.rjphoto.de, Trevor Johnson, Gregor Hohenberg, © Katrin Nemec, Veranstalter, Clayton Cooper,<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>


KULTUR IM K<br />

ZEIGT GEFÜHLE<br />

Das K<br />

Das K - GaNZ NaH<br />

7 GEHMINUTEN BIs ZUR<br />

s-BaHN & 200 KOsTENLOsE<br />

PaRKPLÄTZE IN DER<br />

Das THEaTER<br />

IN IHRER<br />

NÄHE<br />

TIEFGaRaGE DEs Ks<br />

TOD EINEs HaNDLUNGsREIsENDEN<br />

sa, 1.2.<br />

MaX MUTZKE & LUMBERJaCK BIG BaND<br />

sa, 15.2.<br />

REsTTICKETs<br />

Das Drama von Arthur Miller ist in Zeiten von Hartz IV und weltweiten<br />

Finanz- und Wirtschaftskrisen aktueller denn je.<br />

Mit Helmut Zierl in der Titelrolle.<br />

BEGINN: 20 UHR I THEATERSAAL TICKETS: ab 19,- I ERM. ab 16,-<br />

Ein unvergesslicher Konzertabend voller Soul und Songs für die<br />

Seele, begleitet durch den Sound der Göppinger Lumberjack<br />

Big Band, wartet auf die Gäste im K.<br />

BEGINN: 20 UHR I FESTSAAL TICKETS: 49,- I ERM. 46,50<br />

JaN VaN WEYDE & DaVID KEBEKUs<br />

MI, 12.2.<br />

aRNULF RaTING<br />

DO, 5.3.<br />

Mal laut, mal leise - aber immer authentisch mit wunderbarer<br />

Selbstironie. Ein Abend mit doppelter Ladung an großartigem<br />

Comedy-Talent live im K.<br />

BEGINN: 20 UHR I THEATERSAAL TICKETS: ab 18,- I ERM. ab 16,-<br />

Mit guter Beobachtungsgabe, Scharfsinn und Sprachwitz führt<br />

Arnulf Rating das Publikum im K in die Welt der Manipulation.<br />

Er präsentiert Kabarett der Sonderklasse.<br />

BEGINN: 20 UHR I THEATERSAAL TICKETS: 26,- I ERM. 22,-<br />

LEs BRÜNETTEs<br />

DO, 13.2.<br />

4. POETRY sLaM IM K<br />

DO, 26.3.<br />

Die wohl sinnlichste und berührendste A-Cappella-Band<br />

präsentiert eine mitreißende Bühnenshow mit ihrer Hommage an<br />

die Beatles. Ein Gesamtkunstwerk das rockt, groovt und swingt.<br />

BEGINN: 20 UHR I THEATERSAAL TICKETS: 26,- I ERM. 22,-<br />

Der Poetry Slam im K kann bereits auf eine feste Fangemeinde<br />

zählen und begeistert Jahr für Jahr Fans des Dichterwettstreits.<br />

Lassen Sie sich begeistern!<br />

BEGINN: 20 UHR I THEATERSAAL TICKETS: 12,- I ERM. 10,-<br />

Das K<br />

Stuttgarter Straße 65<br />

70806 Kornwestheim<br />

07154 202-6040 I www.das-k.info<br />

Tickets unter www.reservix.de,<br />

an der Information im K und bei<br />

allen Reservix-Vorverkaufsstellen

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