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SPRITZMITTEL
BIO und Spritzmittel-geht das?
Ja, denn Biobauern dürfen ökologische
Pflanzenschutzmittel verwenden
jedoch führen diese auch zu
einer Belastung des Bodens wie im
Text angeführt.
Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass
ein Bauer, der seine Produkte mit
dem Titel “BIO” verkaufen möchte,
nicht mit chemisch-synthetischen
Pflanzenschutzmitteln Insekten, Pilze
und Unkraut abtöten darf. Jedoch
ist es durchaus erlaubt die Felder mit
Schutzmitteln zu behandeln, dazu
zählen in etwa Kupfer, Schwefel, Bienenwachs
oder Pflanzenöle. Diese
Mittel gelten als ökologisch abbaubar
und sollten, scheinbar, bedenkenlos
eingesetzt werden dürfen. Jedoch
wurde Kupfer in den letzten Jahren
als Schutzmittel immer mehr als Problem
der Bodenfruchtbarkeit erachtet.
Es wird sowohl in ökologischen
als auch in konventionellen Betrieben
zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten
wie Apfelschorf im Obstbau oder
Knollenfäule bei Kartoffel- und Tomaten
verwendet. Kupfer ist somit ein
wirkungsvolles BIO-Pestizid, jedoch
führt es durch regen zur Anhäufung
von Kupfer im Boden, welches Regenwürmern
oder Mikroorganismen
schadet und die Bodenfruchtbarkeit
hemmt. Für den gesunden Menschen
stellt Kupfer keine Gefahr dar, da es
sich nicht in den damit behandelten
Pflanzen anhäuft und überschüssiges
Kupfer einfach vom Körper wieder
ausgeschieden werden kann. Zahlreiche
Böden sind aber schon seit mehreren
Jahrzehnten mit Kupfer
angereichert, denn vor ca.
150 Jahren gab es noch keine
Vorgaben wieviel Kupfer
Bauern auf ihre Felder spritzen
dürfen, sodass diese
bis zu 60 kg pro Hektar verteilten,
heutzutage ist dies
unvorstellbar, da die Vorgaben
auf drei Kilogramm
pro Hektar gesenkt wurden.
Einfache Maßnahmen im
ökologischen Landbau, um
den Kupfereinsatz zu minimieren,
sind zum Beispiel die
Fruchtfolge, bei der Felder
abwechselnd mit verschiedenen
Pflanzen bepflanzt
werden oder auch dass die
Früchte weniger dicht aneinander
angebaut werden.
Eine weitere Möglichkeit, um
den Kupfer Konsum zu minimieren,
ist der Anbau
robuster Sorten.
Die Bio-Bauern schneiden
im Bezug auf die Umwelt jedoch
weitaus besser ab als
die Konventionellen, da Bio
Produkte mit zehn mal weniger
Spritzmitteln behandelt
werden dürfen und dies in
Folge weniger Belastung für
unsere Erde darstellt.
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