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VO RWO RTLiebe Dahlmann-Gäste,Liebe Leser/innen,am 8. Januar 1980 stand ich zum ersten Mal hinter demTresen der Gaststätte Dahlmann. Damals noch mit meinemim November 2000 verstorbenen Ehemann VolkerLange.Die letzten 40 Jahre meinesLebens habe ich mich quasinur einem Thema gewidmet– der Gaststätte Dahl -mann und dem Wohl meinerGäste: Bierzapfen, Put -zen, Buffets für Saal-Ge sell -schaften zubereiten, Frika -del len braten, Einkaufen,Buchführung und sons tigekaufmännische Belange,Seelendoktor für die Gäste,Samstagsuppe kochen,Per sonal füh rung und vielesandere mehr. Und wer sichnoch an die alten Zeitenerinnern kann, der weiß,dass früher die Gäste täglichschon morgens in 3er Reihen vor der Theke standenund erst weit nach Mitternacht die letzten Gäste gingen.Das war die Zeit, wo es noch kein Facebook gab, wo inden Kneipen geraucht werden durfte und noch vieleFirmen in der Innenstadt ansässig waren.Manche Entscheidungen in den letzten 40 Jahren würdeich mit den heutigen Erfahrungen sicherlich anderes ausfallenlassen. Bereut habe ich es aber nicht! Zusammenmit meinem Freund und Lebenspartner JürgenWigginghaus, dem ich 2003 bei der ersten Nachtflug-Party begegnet bin, haben wir Dahlmann nach und nachin eine Event-Location umfunktioniert. Davon warendamals bestimmt einige der älteren Gäste nicht begeistert.Aber das hat Dahlmann davor bewahrt, aufgrunddes geänderten Freizeitverhaltens wie viele andereKneipen in Lüdenscheid die Türen schließen zu müssen.Und ich habe nicht gezählt, wie viele Gastwirte ich in den40 Jahren habe kommen und gehen gesehen. Aber ichhabe es bisher nicht bereut, mein Leben quasi einerKneipe zu widmen. Auch wenn das die eine oder andere„Spur“ hinterlassen hat.Aber der Preis dafür ist nicht zu hoch, wenn ich bedenke,dass ich in den vielen Jahren unter den Gästen so vieleFreunde gewinnen durfte – Menschen getroffen habe, diemir sehr am Herzen liegen und die ich eigentlich nichtmissen möchte.Und wie geht es jetzt weiter? Das erste Jubiläums-Wochenende am 10. und 11. Januar liegt bereits hinteruns. Für Ende Februar ist eine Feier für Geschäftspartner,Familie und enge Freunde geplant. Und für das Frühjahrund den Sommermöchte ich weitereJubiläumsfeierlich -keiten zusammenmit Jürgen veranstalten.Auch der Dahl mann-Saal wird in diesemJahr 125 Jahre alt.Das wäre auch nochein Grund für einensehrEvent!!!speziellenVer ständ lich aber,dass mein Ab schiedvon Dahl mann nichtmehr in allzu fernerZukunft liegen wird.Mitte 2021 könnte dies aber der Fall sein. Aber das hängtauch davon ab, dass Jürgen und ich gesund bleiben unddass mit dem neuen Eigentümer der Immobilie, JürgenRolf, ein vernünftiges Miteinander möglich ist. Denn dieWarsteiner Brauerei, die 1986 den Gebäudekomplex vonGottfried Schramm, Hagen, dem Neffen von KlärchenDahlmann erworben hatte und mit der die ganzen Jahreeine optimale Zusammenarbeit stattfand, hat dieImmobilie mitsamt Kneipe + Saal im Oktober letztenJahres verkauft.Aber vielleicht bleiben wir auch ohne Kneipe in derGrabenstraße mitsamt Frikadellen und ausgewähltenVeranstaltungen den Lüdenscheidern noch erhalten.Vielleicht geht die Reise aber auch an die Nordsee, in denAllgäu oder nach Winterberg. Schauen wir mal! EtwasDruck aus dem Alltag nehmen und auch mal Zeit für sichselber – auch mal wieder für einen längeren Urlaub - zuhaben, wäre eine gute Idee! Aber nur die Hände in denSchoß legen, das haben wir beide nicht vor!Eure Nanni3