31.01.2020 Aufrufe

MOIN_01_2019_ePaper_72dpi

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DAS BUNTE INSEL-MAGAZIN NR. 1 // 2019

SCHUTZGEBÜHR = C 2,50

HOCH-ZEITEN

IM LEUCHTTURM

PREMIEREN

UND PROMINENTE

FILMREIF

UND FERNSEHEN


Wie das Land, so das Jever.


EINATMEN 003

HOCHZEITLICH

Gute Nachricht für alle Heiratswilligen. Ab

sofort können auch am Wochenende wieder

Hochzeiten im Alten Leuchtturm (Coverfoto:

Evelyn Genuit) gefeiert werden. Die Gemeindeväter

haben erkannt, dass man auch

Geld in die leeren Kassen (auch wegen der

Schäden am Strand) bekommen kann, wenn

sich die Liebenden trauen, an einem Samstag

oder Sonntag den Bund fürs Leben zu

schließen. 2018 wurden nur 217, ein Jahr zuvor

nur 202 Trauungen durchgeführt.

ÖSTERLICH

Pünktlich zu den Feiertagen kommt die Jubiläums-Ausgabe

»10 Jahre MOIN von Wangerooge«

auf die Insel. Dann sollen auch die

Sandfahrmaßnahmen beendet und die 1350

Strandkörbe aufgestellt sein. Pro Einwohner

ein Strandkorb – wie die Moin schon berichtet

hat. Nicht am Hauptstrand, wo sich einige

Hundert Mutige beim Abbaden (Foto)

ins kalte Nass gestürzt haben, sondern am

Golfplatz wird am Ostersamstag wieder das

Osterfeuer brennen.

LESERLICH

Sie kommt seit 20 Jahren auf die Insel und

genießt die Ruhe. Diesmal hatte Frau Kaiser

einen besonderen Grund, um nach Wangerooge

zu kommen. Die MOIN war natürlich

dabei, als die Professorin ihr neues Buch

vorstellte. Titel: In 60 Tagen als Frau allein

durch die Welt. Astrid Kaiser betonte dabei;

»Es gibt nur einen Strand, der noch schöner

ist als der von Wangerooge.« Welcher das ist?

Die Antwort finden Sie auf den Seiten 50/51.

MOIN VON

WANGEROOGE!

Das Gästebuch ist voll, die Insel aber noch nicht bereit für die

neue Saison. Sand muss her, damit die Folgen der Winterstürme

am Hauptstrand beseitigt werden können. Auch in der ersten

Ausgabe 2019 befasst sich die MOIN mit den Gästen, die schon

einige Zeit auf ihrem Lieblingssandhaufen verbracht haben.

Einer von ihnen kann nicht mehr kommen. Rudi Assauer,

der Top-Manager aus dem Ruhrpott, der in seiner Sturm- und

Drangzeit bei Werder Bremen und VfB Oldenburg Fußball gespielt

hat, wurde im Februar von seinem schweren Leiden erlöst.

Zahlreiche Wangerooger erinnern sich gerne an den Schalker,

der sich nicht zu schade war, die Gästeteams gegen den heimischen

TuS zu verstärken.

Damals, Mitte der Achtziger, gab es noch keine Schlagzeilen

über Klimawandel, Umweltkonflikte und die weltweite Verbreitung

von Infektionskrankheiten, die heute ernsthafte, bislang

nicht beherrschbare Gefährdungen darstellen.

Wir haben uns an das gute Leben in Frieden, Sicherheit und

relativem Wohlstand gewöhnt. Doch es gerät aus immer mehr

Richtungen unter Druck. Eine Jahrzehnte lang »vergewaltigte«

Natur schränkt unser Leben ein. Hitzewellen und Dürren,

Stürme und Überschwemmungen, verschmutzte und überfischte

Meere – die Natur zeigt uns die gelbe Karte. Wann wird es die

Rote sein?

Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Ihr Inselmagazin

wird in diesem Jahr bereits zehn Jahre alt. Exakt an

der Stelle, wo die MOIN seit einem Jahrzehnt entsteht, stand am

Alten Deich die Kult-Disco von Wangerooge, die »Tenne«.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

MANFRED OSENBERG


004 DAS TOR ZUR INSEL

STÜRMISCH

Jedes Jahr die gleiche Prozedur: Erst

kommen die Winterstürme, dann die

»Sandstylisten« mit ihren schweren Buggies.

Die Kipplaster sind aber nicht das

einzige »Laster« der Wangerooger. Im

Winter zieht es sie in die weite Welt oder

kümmern sich um die Sicherheit auf der

kleinen Insel. Im letzten Monat des alten

Jahres hatte der Sturm namens Benjamin

zugeschlagen. Und nach dem Ende der

Sturmperiode, wenn die erste MOIN 2019

auf die Insel kommt, werden wieder die

Kipplaster den Sand aus weit entfernten

Bereichen im Osten der Insel holen und

am sowie neben dem Hauptstrand auffüllen.

Wangerooges Bürgermeister Marcel

Fangohr schätzt, dass die Arbeiten der

Sandstylisten vor Beginn der Osterferien

abgeschlossen sein werden.

FOTO: EVELYN GENUIT



006 NATURGEWALTEN

NEUE ATTRAKTION

Es ist kein Geheimnis, dass immer mehr

Deutsche die Nordsee besuchen. Auch im

Winter. Neben den Karnevalsflüchtlingen

aus dem Rheinland kommen auch viele

»Neugierige«, die sich vom »verschwundenen

Strand« überzeugen wollen.

Nie zuvor wurde in den Medien so viel

über die Naturkatastrophe auf der kleinen

ostfriesischen Insel berichtet. Und

wer bezahlt das? Eine oft von Gästen gestellte

Frage. Für Küstenschutzmaßnahmen

auf den ostfriesischen Inseln werden

jährlich mehrere Millionen Euro investiert.

Dieses Geld stammt aus Mitteln der

Gemeinschaftsaufgabe des Bundes und

der Länder zur Verbesserung der Agrarstruktur

und des Küstenschutzes. Für die

Reparatur von bestimmten Strandberei-


chen müssen die Inseln aber selbst aufkommen.

Vor dem Jahreswechsel entstand der

größte Schaden am Strand: »In der Breite

sind ungefähr 85 Prozent vom Strand

weg«, erklärte Bürgermeister Marcel

Fangohr. Zudem wurden Teile des Deckwerks

freigelegt und die Nord-Ost-Dünen

beschädigt.

Zeitweise mussten die Deichscharte geschlossen

und der Schiff- und Flugverkehr

eingestellt werden. Den entstandenen

Schaden schätzt Fangohr auf 100.000

Euro: »Durch kleinere zusätzliche Stürme

in der Vergangenheit und naher Zukunft

werden wir insgesamt wohl bei

300.000 Euro landen.«

TEXT: MAO / FOTO: EVELYN GENUIT


008 GEFAHR AUF SEE

ES KOMMT EIN SCHIFF GELADEN …

Diesmal waren es keine Überraschungseier,

die am Strand angeschwemmt wurden.

Nein, der vor Borkum im Sturm zahl-

reiche Container verlorene Frachter hatte

andere Überraschungen an Bord, die wochenlang

für Aufregung an der Nordsee

sorgten. Eine Umweltkatastrophe konnte

(und kann) nicht ausgeschlossen werden.

Mehr als 200 Container im Meer? Wie


konnte das passieren? »Das Schiff hatte

offensichtlich eine Abkürzung benutzt

und war deshalb im Sturm in Not geraten«,

stellte Umweltminister Olaf Lies bei

seinem Besuch auf Wangerooge fest. Im

Winter fahren zahlreiche Containerschiffe

an Wangerooge vorbei oder benutzen

ihre Fahrrinne als Parkplatz.

FOTO: EVELYN GENUIT


0 10 TITELSTORY

In diesem Winter gab es auf Wangerooge nur wenig Schnee, wie dieses Foto aus der Robbenstraße mit dem Alten Leuchtturm beweist.

DER (K)ALTE LEUCHTURM

Brrr – bitterkalt war es auf Wangerooge

in diesem Winter. Auch im Alten Leuchtturm

musste tüchtig geheizt werden. Doch

die erhöhten Heizkosten waren nicht der

Grund, dass Trauungen im Leuchtturm auf

Wangerooge teurer werden. Der Finanzausschuss

der Gemeinde Wangerooge hatte

dem Rat einstimmig empfohlen, die Kosten

für das beliebte Event zu erhöhen. Pro Eheschließung

werden ab sofort statt 175 Euro

275 Euro berechnet.

Die gute Nachricht für alle Paare, die sich

trauen: Hochzeiten sind jetzt endlich wieder

auch am Wochenende möglich! Ein Blick

ans Festland: Da kostet das Heiraten an besonderen

Orten wie Schlössern oder Stadthallen

im Durchschnitt 250 Euro. »Auf dem

Leuchtturm auf Fehmarn zahlen Paare 400

Euro, die Burg Kniphausen berechnet 275

Euro, das Schloss Jever nimmt 250 Euro«,

erklärte Wangerooges Bürgermeister Marcel

Fangohr.

Zahlen gefällig? 2017 gab es nur noch 202

Trauungen, 2018 immerhin 217 Trauungen

im Alten Leuchtturm. Bürgermeister Fangohr:

»Als sie noch an den Wochenenden

möglich waren, haben sich bis zu 400 Paare

im Jahr das Ja-Wort auf dem Alten Leuchtturm

gegeben. Wenn wir uns bei 300 einpendeln

könnten, dann wäre das super.«

Der 35-Jährige ist übrigens nicht verheiratet

TEXT: MANFRED OSENBERG / FOTO: EVELYN GENUIT

ERHOLUNG

IST EINE INSEL

Der neue Imagefilm »Wangerooge –

Erholung ist eine Insel« ist auch im

Internet zu sehen. Der Arbeitskreis

Außenmarketing 2018 hatte den

Kurz-Film bei der Firma Deichwork

in Auftrag gegeben. Wunderschöne

Bilder sind zu sehen. Mit musikalischer

Untermalung, aber ohne Text.

FOTO: EVELYN GENUIT


Highlight der Insel

CAFÉ PUDDING

BESTENS GEEIGNET FÜR FEIERN ALLER ART

ZEDELIUSSTRASSE 49 · 26486 WANGEROOGE

TELEFON:04469-220

DER KUCHENLADEN

KUCHEN, TORTEN, SNACKS & KAFFEE ALLER ART

INHABER: THORN FOLKERTS · TELEFON: 04469-942040

WWW.CAFE-PUDDING.DE · CAFE.PUDDING@T-ONLINE.DE


0 12 NEUJAHRSEMPFANG

Für ihr vielfältiges und jahrelanges ehrenamtliches Engagement zugunsten Wangerooges und für soziale Projekte geehrt:

Unter dem Applaus der Gäste des Neujahrsempfangs wurde Gesche Preuß die Ehrenmünze der Gemeinde Wangerooge von

Bürgermeister Marcel Fangohr überreicht.

DIE PREMIERE

Auf den Tag genau vor einem halben Jahr trat er das Erbe

des verstorbenen Dirk Lindner an. Beim traditionellen

Neujahrsempfang konnte Marcel Fangohr seine Nervosität

ebenso wenig verbergen wie seine Liebe zu der Insel, die er als

Bürgermeister »führen« soll. Als der letzte Beifall verklungen war,

atmete der Wangerooger Verwaltungschef erst einmal erleichtert

auf: »Jetzt brauche ich erst mal ein Bier …«

s

echs Monate Kurdirektor auf dem

schönsten Sandhaufen. Sechs

Monate mit zahlreichen Premieren.

Prosit Neujahr. Nun seine

ganz besondere Premiere. Als Gastgeber

hieß er rund 120 Gäste im Parkhotel New

Hampshire willkommen, begrüßte jeden

Gast per Handschlag. Darunter auch einige

Gäste, die vom Festland herüber geflogen

waren: unter anderem Minister Olaf Lies

sowie seine Amtskollegen aus der Kreisstadt

Jever, Bürgermeister Jan Edo Albers, und

den Kommissariatsleiter aus Jever, Peter

Beer.

Was war in seinem ersten (halben) Jahr

alles passiert? Ein prall gefüllter Schreibtisch.

Viele Aufgaben. Entscheidungen fällen.

Mitarbeiter suchen, die durch Krankheiten

entstandenen Personalprobleme

lösen. Nicht selten blieb es beim Versuch.

Nun, der Jahrhundertsommer hatte vieles

übertüncht. »Uns konnte nichts Besseres

passieren«, stellte Fangohr bei seinem

Rückblick fest. Die vielen Gäste konnten die


NEUJAHRSEMPFANG 0 13

Sonne, das Wasser, den Strand, die Inselgastronomie

monatelang oft bis in die Nacht

genießen. Positive Folge des Supersommers

sind gestiegene Übernachtungs- und Gästezahlen,

die für entsprechende Mehreinnahmen

gesorgt haben.

Gemeinsam sind wir stark! Kein Wunder,

dass der junge Bürgermeister über sein

Motto sprach. Das Thema »Gemeinsamkeit«

durchzog viele Themen Fangohrs für

die Insel. Auch beim Strand geht es nur gemeinsam.

Mit Blick auf die Gäste vom Festland

betonte der 35-Jährige: »Der Landkreis

Friesland wird uns in diesem Jahr

wieder mit 100 .000 Euro unterstützen.«

Und auch das Land Niedersachsen hilft:

zweimal 270 .000 Euro – insgesamt also

540. 000 Euro – fließen an Bedarfszuweisungen

für 2018 und 2019 aus Hannover

nach Wangerooge.

AUSGEZEICHNET

Der Neujahrsempfang ist immer auch Anlass,

um verdiente Mitbürger öffentlich zu

würdigen, die sich über viele Jahre in kirchlichen,

sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen

Gruppen engagieren und die

Insel für die Einheimischen wie auch für die

Gäste noch lebens- und liebenswerter machen.

Diesmal waren es die vielseitige Gesche

Preuß und Wangerooges »Musikprofessor«

Klaus Brüggerhoff, der allerdings

aus privaten Gründen am Festland war.

Bürgermeister Fangohr zeichnete Gesche

Preuß – aus einer Reihe von Vorschlägen

– mit der Ehrenmedaille der Gemeinde

aus. Die MOIN hat schon in vergangenen

Jahren über die vielen Aktionen berichtet.

Die Allrounderin vom Alten Deich organisierte

unter anderem das Musikfestival im

Rosengarten und gemeinsam mit Thomas

von Ahn zahlreiche Events der Einzelhändler.

Sie gilt auch als Erfinderin des auf allen

Ostfrieseninseln bekannten Wangerooge-

Stoffbeutel, der schon mehr als 50 .000 Abnehmer

fand. Sie ist in der Volkstanzgruppe

und im Gospelchor aktiv und engagiert sich

im Seniorenbeirat.

TEXT UND FOTOS: MANFRED OSENBERG

Sie sind auf dem richtigen Weg

zu Ihrer Traumferienwohnung.

Jetzt direkt auf

Wohnungssuche gehen

und Top Angebote sichern.

www.fewooge.de

info@fewooge.de

04469 - 22 80 988 0157 - 37 52 74 00

Gerne vermieten wir auch Ihre Ferienwohnung oder Ihr Ferienhaus. Kontaktieren Sie uns.


0 14 RETTER UNTERWEGS

DIE ERSTEN TAGE …

… des neuen Jahres 2019 waren schon recht turbulent. Wie im Vorjahr sorgten Seehunde am Strand

von Wangerooge für Aufregung.

m

ehrere Anrufe schreckten

auch Oberbrandmeister

Torsten Stumpf auf: »Am

Strand liegen Robben!«

Der »Steuermann« der Gemeinde gab die

»Notrufe« weiter. Und wenige Minuten später

waren Helge und Renate mit dem neuen

Seehundmobil unterwegs zum Osten und

schauten sich die nach dem Wintersturm

angeschwemmten Raubtiere an.

»Zwei waren gesund«, erklärte Helge

Biethan, »aber ein Seehund war verletzt und

musste zur Rettungsstation transportiert

werden.«

Der Nachfolger des aus Altersgründen

ausgeschiedenen Seehundretters Friedrich-

Wilhelm Petrus muss oft nach den Winterstürmen

raus. Biethan zur MOIN: »Wichtig

für die Strandgäste: Liegen die Tiere im Sand

am Strand, dann halten Sie Abstand und lassen

Sie die Tiere in Ruhe.«

Auch junge Seehunde sind längst groß genug,

um ohne das Muttertier im Wattenmeer

zu überleben. In den Wintermonaten sind die

Tiere nach dem Sturm einfach nur erschöpft

und benötigen zur Regeneration Ruhe.

Die Meldung eines Tieres ist daher nur

bei offensichtlichen, schweren Verletzungen

erforderlich.

ROBBENTOURISMUS

Seehunde gibt es genug. Im Westen von Wangerooge

wurde im vergangenen Jahr auch

eine Kegelrobbe gesichtet. Die Kegelrobbe

ist so etwas wie der Star der Tiere. Sie ist das

größte deutsche Raubtier. Männchen werden

bis zu zweieinhalb Meter lang und bis zu

300 Kilo schwer. Kegelrobben können beim

Schwimmen schlafen, haben ein ausdrucksstarkes

Gesicht und sind nicht ängstlich. In


RETTER UNTERWEGS 0 15

den vergangenen 20 Jahren haben sie die Insel

Helgoland als sicheren Lebensraum mit

Nähe zum Menschen entdeckt – genauer gesagt

Helgolands benachbartes Eiland Düne.

So viele Kegelrobben gibt es dort mittlerweile,

dass sie Durchgänge versperren oder die

Landebahn des Flugplatzes belegen. Aber

keine Flüche sind zu hören. Der Robbentourismus

blüht. Helgoland lebt gut davon, dass

man den Kegelrobben hier so nahe kommen

kann wie sonst nirgends auf der Welt.

FOTOS: SASCHA MEI & RENATE ZERHUSEN

Neubau als Renditeanlage

Noch vier Ferienwohnungen verfügbar in der Elisabeth-Anna-Straße 23

komfortabel ∙ großzügig geschnitten ∙ ruhige Lage

für Kapitalanleger geeignet

Shop Wangerooge · Dirk Rüngener · Tel 04469 70 111

Wangerooge@engelvoelkers.com · www.engelvoelkers.com/ostfriesland


0 16 WAL-STERBEN

Meter lang und erreichen ein

Gewicht von bis zu drei Tonnen.

In Neuseeland kommt es immer

wieder vor, dass sich Wale

an Strände verirren. Im Februar

vergangenen Jahres waren sogar

mehr als 300 Wale gestrandet.

ZWEI TAGE SPÄTER …

In Australien sind mehr als zwei

Dutzend Grindwale gestrandet

und teils qualvoll verendet. Die

Tiere wurden an einem einsamen

Strand im Croajingolong

National Park im Südosten des

Kontinents an Land getrieben,

wie das Umweltministerium des

Bundesstaates Victoria mitteilte.

Bei den toten Tieren handelt

es sich um 27 Grindwale, auch

ein Buckelwal starb. Die meisten

Tiere kamen am Strand oder

im seichten Wasser ums Leben.

Zwei Wale mussten eingeschläfert

werden, weil keine Chance

auf Rettung bestand.

EINE BIBLIOTHEK

DES GRAUENS

Sie erinnern sich? Anfang 2016 waren in der Nordsee 30 junge Pottwale

gestrandet und verendet, zwei davon am Wangerooger Strand. Einer von

ihnen kehrte als Skelett bzw. Ausstellungsstück auf die Insel zurück und ist

ein begehrter Hingucker. Besonders für die Kinder.

v

iele Experten betrieben

Ursachenforschung.

Doch

das Wal-Sterben

geht weiter. Beispiele gefällig?

26.11.18: Auf einer neuseeländischen

Insel sind mehr als 140

Grindwale gestrandet und qualvoll

verendet. Die Meeressäuger

wurden in Stewart Island an

Land getrieben, der südlichsten

Insel des Pazifikstaates.

Nach Angaben der Umweltschutzbehörde

DOC war etwa

die Hälfte der Wale schon tot als

sie an einem einsamen Strand

entdeckt wurden. Die anderen

mussten von Tierschützern und

Meeresbiologen eingeschläfert

werden. Über den Grund für die

Massenstrandung wird bis heute

gerätselt.

Die Herde war von einem

Wanderer entdeckt worden, der

in der weitgehend unberührten

Küstenregion unterwegs war.

Anfangs wurde versucht, die

noch lebenden Wale zurück ins

offene Meer zu bugsieren – jedoch

ohne Erfolg. Schließlich

entschloss man sich, auch die

restlichen Tiere zu töten.

Experten vermuten, dass ein

Leittier verletzt oder krank wurde,

seinen Orientierungssinn

verlor und die anderen ihm dann

folgten. Möglicherweise gerieten

die Wale aber auch in eine Strömung

oder wurden von Haien

angegriffen.

Grindwale – auch Pilotwale

genannt – werden bis zu acht

20.11.18: TOTER WAL MIT

SECHS KILO PLASTIK

Zu viel Plastik landet in den

Weltmeeren – und in deren Bewohnern.

Zu Beginn des Winters

ist an der Küste von Indonesien

ein verendeter Wal entdeckt worden.

In seinem Bauch: eine erschreckende

Menge Kunststoff.

Unter anderem seien 115

Plastikbecher, 25 Plastiktüten

und mehr als 1.000 weitere Plastikteile

gefunden worden, berichtete

der Deutschlandfunk

unter Berufung auf den Nationalpark

Wakatobi.

Indonesien gilt neben China

und den Philippinen als einer der

größten Verursacher von Plastikverschmutzung

in den Ozeanen.

RUND 100.000 DELFINE

UND WALE

Mit Harpunen, Macheten oder

gar mit Dynamit werden Zehntausende

Delfine und Kleinwale

weltweit getötet. Tierschützer

haben nun viele Berichte

dazu ausgewertet. Sie sprechen

von einer »Bibliothek des Grauens».

Rund 100.000 Delfine und

Kleinwale werden weltweit nach

Schätzungen von Tierschützern

pro Jahr getötet.


WAL-STERBEN 0 17

Das schreiben die Organisationen

Animal Welfare Institute,

Whale and Dolphin Conservation

und Pro Wildlife in einem

Bericht. Das sei mehr als bisher

angenommen. Für ihren Report

werteten die Tierschützer mehr

als 300 wissenschaftliche Studien

sowie Augenzeugen- und Zeitungsberichte

aus.

Als Hauptgründe für die

Zunahme der Jagd gelten demnach:

Delfine werden in armen

Ländern zunehmend verzehrt,

obwohl sich in ihnen Schadstoffe

ansammeln könnten. Und

sie werden als Köder für Fische

benutzt, die wegen der Überfischung

immer seltener anbeißen.

Die Jagden seien in vielen

Ländern unreguliert, in anderen

auch illegal. Ihre Folgen seien

meist nicht bekannt und schwer

abzuschätzen, schreiben die

Tierschützer. Zwei unabhängige

Experten wollten sich auf Anfrage

zu dem Report nicht konkret

äußern, weil ihnen eigene Erkenntnisse

fehlen.

zen eingekreist, mit Speeren,

Macheten, Gewehren, Messern,

Haken oder Dynamit getötet.

»Die Zahl der Methoden ist angewachsen«,

sagte Sandra Altherr,

Biologin und Mitbegründerin

von Pro Wildlife.

Geschnittenes Delfinfleisch

werde immer öfter auf Haken

oder in Reusenfallen als Köder

eingesetzt. Fischer machten damit

Jagd auf teure Speisefische

wie Hai, Thunfisch oder den

Wels-artigen Piracatinga im

Amazonas. Hier würden auch

bedrohte Süßwasser-Delfine gejagt,

weil sie sehr speckig und

deshalb gute Köder seien, sagte

Altherr. »In vielen Ländern ist

die Hai-Fischerei die größte Motivation,

Delfine zu jagen.»

Delfine und Kleinwale seien

im Gegensatz zu den Großwalen

nicht durch das Moratorium der

Internationalen Walfangkommission

gegen kommerziellen

Fang geschützt, erläuterte Pro

Wildlife. Die Umweltschützer

fordern internationale Schutzbestimmungen.

Bisher gebe es nur

einen lückenhaften Flickenteppich,

der aus regionalen Regeln

und Jagd-Verboten für bestimmte

Arten bestehe. In vielen Ländern

sei die Jagd gar nicht beschränkt.

PERU AN DER SPITZE

Die Liste der Länder mit den

meisten getöteten Tieren führt

dem Bericht zufolge keineswegs

Japan an. Das Land war mit Bildern

toter Delfine und vom Blut

rot gefärbtem Wasser aus der

Bucht des Fischerstädtchens Taiji

in die Kritik geraten. In Japan

sei seit dem Jahr 2000 die Delfinjagd

stark zurückgegangen –

von gut 18.300 auf rund 2.300

getötete Tiere. Damit liegt das

Land auf Platz zehn der Jagd-

Nationen. Dafür rückten Lateinamerika,

Afrika und Asien auf.

Ganz vorne stehen laut Bericht

Peru mit bis zu 15.000 getöteten

Tieren und Nigeria mit rund

10.000 Tieren jährlich. Tausende

Delfine und Kleinwale sterben

ferner in Brasilien, Venezuela,

Madagaskar, Indien, Südkorea

und Malaysia. Selbst in Italien

und in der Türkei stießen die

NGOs auf Fälle.

Nicht nur seien die Zahlen

erschreckend, sondern auch

die Art der Tötung, hieß es. Die

Tiere würden mit Harpunen beschossen,

mit Booten und Net­


0 18 RUND UMS FAHRRAD

KLINGELINGELING –

DIE NEUE FAHRRADKLINGEL

Winterzeit ist keine Fahrradzeit. Auch beim Radverleih Beier auf Wangerooge an der Kapitän-

Wittenberg-Straße stehen dann oft die Räder still. »Man muss sich eben immer etwas Neues einfallen

lassen«, meinte Sonja Wilbers, die starke Frau an der Seite von Beier-Chef Rüdiger Faust, den die

MOIN in der letzten Ausgabe 2018 näher vorgestellt hat.


RUND UMS DAS FAHRRAD DUELL 019

TRUNKENHEIT

AM LENKER

Wussten Sie, dass das Limit fürs absolute

Fahrverbot mit 1,6 Promille deutlich höher

als beim Auto (0,5 Promille) ist? Doch

wer auffällig – etwa in Schlangenlinien –

radelt oder einen Unfall verursacht, muss

schon ab 0,3 Promille mit Geldstrafen

und Punkten rechnen.

Ab 1,6 Promille gelten Radler als absolut

fahruntauglich. Wer dann radelt, riskiert

drei Punkte in Flensburg und eine Geldstrafe,

die nach dem Einkommen gestaffelt

wird. Außerdem ist eine Medizinisch-Psychologische

Untersuchung (MPU) fällig, bei

der ein Führerscheinverlust droht. Dabei

kann Ihnen auch verboten werden, künftig

ein Fahrrad zu benutzen

Für Führerscheinneulinge gelten strengere

Regeln als für erfahrenere Verkehrsteilnehmer.

In der zweijährigen Probezeit beziehungsweise

bis zum Alter von 21 Jahren

dürfen Sie deshalb nur mit 0,0 Promille ein

Kfz steuern. Auf dem Fahrrad gilt für Fahranfänger

keine Sonderregelung: Die Grenzwerte

sind für Sie dieselben wie für alle anderen

Radfahrer.

FOTO: KURT KEIL

Das neue Wangerooger Rettungsboot »Fritz Thieme«.

FOTO: LUTZ MEYER

a

ber – wer ist denn diese Frau, Rüdiger gleich mit. Die Räder rollen, das

die so viele Ideen hat? Ihr Vater Geschäft mit dem Fahrradverleih läuft. Und

hat seine Kindheit auf Wangerooge

verbracht. Daher stammt le – mit den Tipps von Sonjas zehnjährigem

nebenbei hat Sonja Wilbers in der Inselschu­

ihre Verbindung zur Insel Wangerooge. Sie Sohn Florian – die »Seenotretter-AG« angeschoben.

Sie weiß, dass ein Fahrrad ohne

fühlt sich ebenfalls an der Küste wohl, wie

ihr Vater. »Eigentlich wollten wir nur mal Klingel nicht verkehrstauglich ist. Aber eine

eine Saison hier wohnen – das wurde dann einfache Klingel? Nee, das passt ihr nicht.

doch verlängert…«, schmunzelte sie. Und Deshalb entwickelte sie eine Fahrradklingel

für den guten Zweck. Auf ihren Klin­

nach einer längeren Auszeit kehrte die sympathische

Sonja vor knapp fünf Jahren zurück

und – brachte ihren Lebensgefährten Gesellschaft zur Rettung

geln sind die Markenzeichen der Deutschen

Schiffbrüchiger

(DgzRS) zu bewundern. »Damit schlagen

wir drei Fliegen mit einer Klappe«, grinst

Sonja, »wir machen Werbung für uns und

für die Seenotretter. Und die können das

Geld gut gebrauchen.« Stimmt!

Übrigens: Neuerdings hat die Frau mit

den vielen Ideen einen neuen Job – als Leiterin

des Oldenburger Jugend- und Elternwerks

(OJE) …

TEXT: MANFRED OSENBERG / FOTO: EVELYN GENUIT


0 20 GÄSTEBUCH

NORDSEE-FAN ANNA SCHUDT

KOMMT MIT

EMMY-AWARD ZURÜCK

Sie verbringt gerne mit Ehemann und Kindern ihren Urlaub an der Nordsee. Schauspielerin Anna

Schudt ist in erster Linie als Krimi-Kommissarin bekannt geworden. Nun hat sie in den USA einen

Emmy abgeräumt – für die Rolle einer Schlaganfall-Patientin namens Gaby Köster.

z

ugegeben, die Karriere von Anna

Schudt konnte man bislang nicht

unbedingt mit dem Begriff »kometenhaft«

skizzieren. Den meisten

deutschen Fernsehkonsumenten ist die

44-jährige Blondine wohl vor allem als spröde

Tatort-Kommissarin Martina Bönisch

vertraut, die seit 2012 in einem zumeist sehr

düsteren Dortmund an der Seite des cholerischen

Kommissars Peter Faber ermittelt.

Dass sich die gebürtige Konstanzerin nun

in New York einen Emmy – genauer gesagt,

einen International Emmy Award – abholen

durfte, hat sicher viele überrascht. Mit

diesem renommierten Preis kürt eine Jury

in den USA jährlich die aus ihrer Sicht besten,

außerhalb der Vereinigten Staaten produzierten

Fernsehsendungen. Anna Schudt

erhielt die Auszeichnung in der Kategorie

»Beste Leistung einer Schauspielerin« – für

ihre Darstellung der durch einen Schlaganfall

halbseitig gelähmten deutschen Fernsehdarstellerin

und Komikerin Gaby Köster in

dem 2017 erschienenen Film »Ein Schnupfen

hätte auch gereicht«.

Anna Schudt selbst scheint von dem Erfolg

gar nicht so sehr überrascht zu sein. Sie

beschreibt sich als äußerst diszipliniert, sehr

ehrgeizig und als jemand, den Herausforderungen

eher anstacheln, noch mehr als sonst

zu leisten. Die Tochter eines Biochemikers

und einer Psychotherapeutin spielte als Kind

zunächst intensiv Cello, beschloss aber schon

früh, nicht etwa Musikerin, sondern Schauspielerin

zu werden. Mit 17 Jahren packte sie

ihre Sachen, ging nach München und lernte

dort das Bühnenschauspiel von der Pike auf.

EIN SCHNUPFEN HÄTTE AUCH

GEREICHT

Rund 20 Jahre wohnte sie in der bayerischen

Hauptstadt, die sie noch heute, inzwischen

ist sie Düsseldorferin, als ihre Heimat bezeichnet.

In München war Anna Schudt etwa

als Maria Stuart, später in Düsseldorf als

Anna Karenina zu sehen. Daneben häuften

sich zusehends Engagements beim Film. Der

Film »Ein Schnupfen hätte auch gereicht«


ACTIV!GMBH

Dienstleistungen zu erbringen ist unsere Intention

GÄSTEBUCH 0 21

basiert auf dem autobiografischen Buch Gaby

Kösters, in dem diese beschreibt, wie sie gegen

die Folgen ihres Schlaganfalls ankämpft.

Anna Schudt arbeitete sich für ihre

Rolle intensiv in das Thema Halbseitenlähmung

ein, lernte zudem sogar Kölsch, um die

STECKBRIEF

Name: Anna Schudt

Geburtstag: 23. März 1974

Geburtsort: Konstanz

Sternzeichen: Widder

Augenfarbe: grün

Größe: 1,76 Meter

Hobbys: Cello und Flöte spielen, Reiten,

Skifahren, Yoga, Schwimmen, Sprachen

(Englisch, Französisch, Schwedisch)

Familie: verheiratet mit Schauspielkollege

Moritz Führmann, drei Söhne,

wohnhaft in Dortmund

Karrierestationen (Auswahl): »Tatort«

(ab 2004), »Auf ewig und einen Tag«

(2006), »Der Kriminalist« (2006-2007),

»Der Alte« (2009), »Das Glück kommt

unverhofft« (2010), »Der letzte Bulle«

(2012), »Der Tatortreiniger« (2015)

56-jährige Gaby Köster gekonnt zu imitieren.

Und ist durch die Dreharbeiten sehr nachdenklich

geworden, dankbar für jeden Tag,

an dem sie gesund ist, wie sie sagte.

Anna Schudt ist mit dem Schauspieler

Moritz Führmann, mit dem sie zwei Söhne

hat, verheiratet – und hat einen weiteren älteren

Sohn. Seit ihrer Rolle als Maria Stuart

scheint Anna Schudt immer wieder auf

das Thema »starke Frauen und ihr Kampf«

abonniert zu sein. In dem aktuell veröffentlichten

Film »Aufbruch in die Freiheit« stellt

sie eine Metzgersfrau dar, die in den 1970er

Jahren gegen alle Widerstände abtreibt – damals

eine Straftat.

ZURÜCK ZUM TATORT

Sie müsse, sagt Anna Schudt in einem Interview

mit dem Tagesspiegel, diese spezielle

Kommissarin Bönisch nach sieben Jahren

nicht mehr suchen, sie sei in ihr verankert:

dieses Konsequente, Harsche, Bellende, Abkanzelnde,

das könne sie auch ganz gut. Die

45-Jährige schäme sich halt nur immer ein

bisschen bei den Hotelzimmer-Drehs.

Sie geht mit Callboys ins Hotel. Was selten

genug vorkommt im deutschen Fernsehen.

»Ja, leider«, sie lacht wieder, »im Ernst,

ich finde, dass das Thema mit den Callboys

und der Kommissarin vernachlässigt wird.«

Das sei ja eigentlich eine Männerdomäne,

und Frau Bönisch drehe das um. »Ich liebe

so etwas, da kommt eine andere Weiblichkeit

zutage, völlig gegen die Sehgewohnheiten.«

Das interessiere sie.

Sie erzählt noch eine Geschichte vom

»Tatort«-Set, bevor sie sich auf den Weg gen

Flughafen macht, zurück nach Düsseldorf.

»Beim ersten Callboy war es so, dass wir

nach dem Händeschütteln ins Hotelzimmer-

Set gingen. Der Regisseur sagte zum Team:

,Closed set! Jetzt gehen erst mal mal alle höflich

raus, die Schauspieler machen sich fertig,

wir kommen rein, wenn ihr so weit seid.‘ Wir

zogen uns also aus und drapierten uns aufs

Bett. Ich unten, er oben, beide fast nackt.

Und dann – kam niemand. Meinem Schauspielpartner

lief der Schweiß runter. Nach

drei Minuten rief ich: Hallo? Die hatten sich

alle rücksichtsvoll zum Kaffee verpieselt.

Und wir haben geschwitzt.«

Wie im Hochsommer beim Urlaub auf

Wangerooge …

QUELLE: NDR / MANFRED OSENBERG

IHRE DIENSTLEISTER AUF DER INSEL ...

Unsere Dienstleistungen:

Sie erreichen uns unter:

- Modernisierung von Ferienimmobilien

- Überwachung von Auftragsdurchführungen

- Betreuung von Ferienwohnungen

- Gästebertreuung

- Kleinreparaturen

- Hausmeisterservice

- Pflege von Grünanlagen

- Reinigung von Verkehrsflächen

- Abfallentsorgung

- Winterdienst

Telefon: 05361-464673

Lokales Tel.: 0151-41812316

Mail: a.mueller@activgmbh.de

Web: www.activgmbh.de


0 22 FILMREIF

So kennt man sie aus dem Dortmunder Tatort: die Kommissare Martina Bönisch und Peter Faber.

TATORT WANGEROOGE

Eine leblose Gestalt im Dünengrab, bei der Doc Frank Kortenhorn eindeutig »Fremdverschulden«

diagnostiziert. Eine aussichtsreiche junge Damen fehlt bei der Wahl zur Miss Wangerooge, weil sie

vom Freund einer Konkurrentin mit einem Draht ins Jenseits befördert wurde. Ein Toter durch

Genickbruch am Fuß vom »Pudding«, zu später Stunde herab gestoßen. Ein vermisster Gast wird

morgens an den Strand gespült, ein anderer wird am Morgen entseelt im Strandkorb aufgefunden.

Beim Tennisturnier kippt ein Zuschauer um: vergiftet. Ein Serienmörder sucht als harmloser Urlauber

Zuflucht auf der Insel.

d

er

Fantasie sind keine Grenzen

gesetzt für den »Tatort

Wangerooge«, und was das

Schönste ist: Eine attraktive

Kommissarin hätte Wangerooge auch

aufzubieten: Anna Schudt, die wir auf den

Seiten 20 und 21 vorstellen. Und bekannter

Weise war sie die Kollegin von Kommissar

Faber im Dortmunder Tatort und hätte jetzt

sicherlich einige Kapazitäten frei.

Vielleicht telefoniert Bürgermeister

Marcel Fangohr ja mal mit dem Intendanten

des Norddeutschen Rundfunks, und dann

geht demnächst eventuell Kommissarin

Anna Schudt auf der Zedeliusstraße, am Alten

Leuchtturm, der Strandpromenade oder

im Strandhotel Geerken auf Verbrecherjagd,

und aus der beschaulichen Insel wird ein

gruseliger Tatort.

Auch die neue, blonde Inselpolizistin

hätte sicher nichts dagegen, und für die Urlaubsgäste

wären die Dreharbeiten sicher

ein prächtiges Spektakel

DORTMUND WILL NICHT MEHR

Dortmunds Oberbürgermeister Ulrich Sierau

war es Leid: In den Tatortfolgen über die

Stadt im Ruhrgebiet sah man oft, (zu oft,

wie der erste Bürger meinte) biertrinkend

Arbeitslose vor der Kulisse düsterer Industrieruinen.

Dazu noch ein weitgehend unsympathischer

Kommissar Peter Faber (Jörg

Hartmann). Nein, das war keine gute Werbung

für die Stadt, in der mit Borussia Dortmund

womöglich der zukünftige Deutsche

Fußballmeister zuhause ist, und die sich als

moderne Industriemetropole sieht.

Sierau will nicht mehr, dass in Dortmunds

Mauern weitere Tatortfolgen gedreht

werden.

Eine Kunde, die auch bis zu Wuppertals

Oberbürgermeister Andreas Mucke drang,

und der die Chance sah, die Stadt mit der

Schwebebahn, dem größten zusammenhängenden

Villenviertel Deutschlands, der

tollen Nordbahntrasse, einer der schönsten

Veranstaltungshallen Europas (die Historische

Stadthalle), dem Grünen Zoo und vielen

Attraktionen einem Millionen-Tatort-

Publikum als aufstrebende Metropole zu

präsentieren. Er wurde beim WDR-Inten­


GÄSTEBUCH 0 23

danten Tom Buhrow vorstellig und brachte

Wuppertal nachdrücklich ins Gespräch.

Zwar gehört Wangerooge nicht zum

WDR-Tatort-Revier, aber eine Überlegung

wäre das Ganze für den NDR doch wert:

Wangerooge als bisher einzige Tatort-Insel

(Bevor der in Saarbrücken ausgeschiedene

Devid Striesow Rügen ins Gespräch bringt).

Eine düstere, um nicht zu sagen hässliche

Kulisse gibt es auf Wangerooge auch.

Die Ruine neben Fisch Kruse. Oder der

verkommene Bundes-Bahn-Bungalow am

Bahnhof. Oder …

Und biertrinkende Zeitgenossen sind bei

genauerem Hinsehen auch auf W’ooge zu erblicken,

schließlich gehören die ja auch zur

Folklore. Und dann gibt es auf der Insel ja

jede Menge Tatorte, an denen sich die schauerlichsten

Missetaten ereignen könnten.

Voraussetzung der NDR-Filmemacher:

Natürlich müssen die Rindviecher von Bauer

Menz einige der Hauptrollen bekommen.

Zum Beispiel wie sie auf der Weide am Golfplatz

die Leiche entdecken. Todesursache:

???

TEXT: FRIEDEMANN BRÄUER

FOTO: THOMAS KOST (WDR)

DER JUNGE MUSS

AN DIE FRISCHE LUFT

Es ist der erste Sonntag im neuen Jahr. Die Silvesterraketen

sind verklungen, die Promenade ist sauber, die Abfalleimer geleert.

Endlich mal Zeit fürs Kino. Endlich den neuen Erfolgsfilm

sehen. Die Vorfreude ist groß. Aber – leider haben wir uns zu

früh gefreut. Wie eine Gruppe anderer Fast-Besucher stehen wir

am Hanken-Kino vor verschlossenen Türen …

Wie die meisten Insellokale hat auch schon das Filmtheater beim »Hanken« ab dem 6. Januar

2019 geschlossen. Urlaub. Viele Wangerooger Geschäftsleute und Gastwirte treten im

Januar ihre – wohlverdienten – Urlaubsreisen an. Karibik. Brasilien. Kuba. Südafrika. Die

Ziele sind so verschieden wie die Filmtitel. Die Verfilmung von Hape Kerkelings Bestseller

»Der Junge muss an die frische Luft« befindet sich auf dem besten Wege, einer der größten

deutschen Kino-Erfolge der vergangenen Jahre zu werden. Bereits nach drei Wochenenden

ist der Film mit mehr als 1,8 Mio. Besuchern der stärkste deutsche Film, der im Jahr 2018 in

die Kinos kam.

»Der Junge muss an die frische Luft« setzt fort, was vorher schon Buch und Hörbuch erreicht

haben. Als die Hardcover-Version von Kerkelings Biographie mit dem Untertitel »Meine

Kindheit und ich« im Herbst 2014 auf den Markt kam, sprang sie in der Spiegel-Bestsellerliste

bereits in der zweiten Woche auf Platz 1 der Kategorie Sachbücher und verharrte

dort mit einer kleinen Unterbrechung 21 Wochen lang. Das passende Hörbuch, gelesen von

Kerkeling, schaffte kurze Zeit später ebenfalls den Sprung auf Platz 1 der Rubrik Belletristik/

Sachbuch. Im Herbst 2016 folgte dann die Taschenbuch-Version von »Der Junge muss an die

frische Luft« und erreichte immerhin Rang 2 der Spiegel-Bestsellerliste.

WERTE ERHALTEN – ENERGIE SPAREN – LEBENSWERT WOHNEN

Nietiedt

Ihr kompetenter Partner für Dämmtechnik, Sanierungs- und

Renovierungslösungen auf den ostfriesischen Inseln.

NIETIEDT GRUPPE · Gerüstbau · Oberflächentechnik · Malerbetriebe

Zum Ölhafen 6 · 26384 Wilhelmshaven · Telefon 0 44 21 30 04 - 00

Telefax 0 44 21 30 04 - 0100 · www.nietiedt.com · E-Mail info@nietiedt.com


0 24 DAUERTHEMA

MEER GEHT NICHT

… aufgrund des überdurchschnittlich hohen Tidehochwassers sowie

einer Warnung vor schweren Sturmböen kommt es zu weiteren

Änderungen im Verkehr von und zur Insel Wangerooge. Manchmal

geht halt nix – wie etwa am letzten Mittwoch im Januar 2019. Die

Fahrgäste saßen schon in der Bahn. Keinerlei Infos. Doch was war

nun die Ursache?

w

eil am Mittwoch der Kapitän

ausfiel und so schnell nicht

für Ersatz gesorgt werden

konnte, ist am Morgen die

erste Tour der Schifffahrt nach und der

Inselbahn auf Wangerooge ausgefallen: Das

Schiff konnte nicht in Harlesiel ablegen, um

die Fahrgäste für die um 7:30 angesetzte

Abfahrt pünktlich am Anleger Wangerooge

aufzunehmen. Die weiteren Fahrten konnten

dann planmäßig erfolgen.

Immerhin: Die Schifffahrt und Inselbahn

hatte schnell reagiert und ihren Fahrgästen

kostenlose Tickets für die Inselflieger

ausgehändigt. So kamen 29 Fahrgäste per

Flieger statt per Schiff dennoch ans Festland.

Die Reisezeit war so sicherlich angenehmer;

allerdings hatten Reisende mit Flugangst

nur wenig Grund zur Freude …

REKORDZAHLEN UND JUBILÄUM

83.000 Gäste. Das ist eine Hausnummer.

Die Wangerooge Flughafen GmbH kann mit

zweistelligen Zuwachsraten aufwarten. Das

liegt vor allem daran, dass drei Gesellschaften

den Inselflughafen regelmäßig anfliegen.

Doch da geht noch mehr!

Rekordjahr für den Wangerooger Flughafen:

Mit 23.877 Flugbewegungen und

rund 83.000 Passagieren wurden bisherige

Höchstmarken deutlich übertroffen. Bei den

Starts und Landungen verbuchte die Gesellschaft

2018 ein Plus von 24 Prozent; die Zahl

der Passagiere nahm um 21 Prozent zu. »Der

Flugverkehr ist natürlich stark wetterabhängig.

Und da praktisch von April bis Oktober

meistens gutes Wetter herrschte, hat uns

der Supersommer viele Gäste beschert«, erklärt

Frank Schnieder, Geschäftsführer der

kommunalen Gesellschaft, die positive Entwicklung.

Neben den Inselfliegern der FLN Frisia-Luftverkehr

fliegen auch der Ostfriesische-Flug-Dienst

(OFD) aus Emden und

Norden-Air aus Norden regelmäßig den

Platz Wangerooge an. Im offiziellen Fliegerdeutsch

ist der Flugplatz als Verkehrslandeplatz

definiert. Er verfügt über zwei

Start- und Landebahnen. Flugzeuge mit einem

Abfluggewicht von bis zu 5,7 Tonnen

und Hubschrauber mit einem Abfluggewicht

von bis zu 6 Tonnen dürfen dort starten und

landen.

Die Gesellschaft plant in diesem Jahr

weitere Investitionen in die Infrastruktur,

sagte Geschäftsführer Schnieder. Zum Jahresbeginn

wurden die Start- und Landegebühren

um durchschnittlich 20 Prozent

angehoben. »Wir passen uns alle zwei Jahren

den Nachbarplätzen an«, sagte Schnieder.

Man achte darauf, dass Wangerooge im

Konzert der Flugplätze der Region nicht aus

der Reihe tanze. Die Gesellschaft kann in

diesem Jahr bereits auf ihr 90-jähriges Bestehen

zurückblicken.


Anzeige

KENNEN WIR UNS?

HAUS & GRUNDEIGENTUM Service ist einer der renommiertesten Makler in Hannover sowie der gesamten Region. Das Unternehmen

verwaltet einen Bestand von über 14.000 Immobilieneinheiten mit erstklassigen Referenzen. Jetzt ist der Immobiliendienstleister

auch auf Wangerooge aktiv. Dr. Oliver Kiaman, Geschäftsführer von HAUS & GRUNDEIGENTUM Service, erklärt in

einem Gespräch die Gründe für das Engagement.

Informell haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder beim

Eigentumserwerb und bei der Objektverwaltung geholfen. Jetzt

bieten wir ausgewählte Leistungen auch offiziell auf der Insel an.

Was zeichnet Ihr Unternehmen dabei im Besonderen aus?

Rund 80 exzellent qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

sind bei uns im Einsatz und decken alle relevanten Fachgebiete

ab. Die gesamte Bandbreite der Immobilienwirtschaft

ebenso, wie Ingenieur- und Architektenleistungen, Bautechnik

oder Buchhaltung. Unser Wissen ist insbesondere in der WEG-

Verwaltung bei zunehmender Objektgröße stark gefragt.

Helfen Sie auch bei der Vermarktung von Immobilien?

Selbstverständlich! Mit viel Engagement und sogar außerordentlich

erfolgreich. HAUS & GRUNDEIGENTUM Service ist

das einzige Unternehmen, das von der Fachzeitschrift Capital

hintereinander in den Jahren 2017 und 2018 als Top-Makler

in Hannover mit der Höchstnote von 5 Sternen ausgezeichnet

worden ist. Mit unserer Expertise stehen wir selbstverständlich

auch den Kundinnen und Kunden auf Wangerooge zur

Verfügung.

Dr. Oliver Kiaman Geschäftsführer

Was verbindet Sie persönlich mit Wangerooge?

Auf Wangerooge habe ich schon als Kind unzählige Urlaube verbracht.

Das prägt und schafft Verbundenheit. Für mich gibt es

keinen schöneren Ort auf der Welt, an dem man so herrlich entschleunigen

kann. Inselbahn, Alter Leuchtturm, Pudding, vieles

mehr und Ebbe und Flut. Wunderbar! Heute komme ich mit meiner

Frau und unseren Kindern auf die Insel.

Warum wird HAUS & GRUNDEIGENTUM Service, welches seinen

Sitz in Hannover hat, jetzt auf Wangerooge aktiv?

Viele Menschen aus Hannover haben Eigentum auf Wangerooge

- ganz privat oder als Ferienimmobilie. Die Fahne von Hannover

96 weht ja auch gut sichtbar an der unteren Strandpromenade...

Was zeichnet Ihr Unternehmen noch aus?

Alleiniger Gesellschafter ist HAUS & GRUNDEIGENTUM Hannover.

Seit 1893 kämpft unser Verein für die Rechte der Eigentümerinnen

und Eigentümer und hilft in allen Fragen zur Immobilie.

Mehr als 12.000 Mitglieder setzen mittlerweile auf dieses Engagement.

Uns eint das Interesse am Eigentum, aber auch an den

Regionen, in denen wir tätig sind. Wir sind eben keine Heuschrecke,

die gewinnmaximierend unterwegs ist. An vielen Orten lässt

sich derzeit beobachten, dass ein Ausverkauf an Immobilien für

nationale und internationale Investoren fokussiert wird. Wir bringen

dagegen typischerweise private Akteure oder Unternehmen

an einen Tisch, die langfristige Strategien verfolgen.

Noch was?

Mein Vater hat viele Jahre das Wangerooger Schachturnier mitorganisiert.

Ein spezielles, aber ganz wunderbares Format, das

wir künftig gern als Unternehmen unterstützen wollen. Deshalb

sind wir Sponsor des 37. Wangerooger Schachturniers, das

vom 28.07. bis 02.08.2019 stattfindet. Wir freuen uns sehr

auf diese Traditionsveranstaltung!

Regional verbunden:

www.wooge.immo

Maklerabteilung

WEG-Abteilung

0511 - 300 30 700 0511 - 300 30 600

makler@hug.immo weg@hug.immo


0 26 INSULANER UNNER SÜCK

AUF NACH

BALTRUM

Alle sieben Jahre treffen sich die Nordsee-

Menschen von den sieben Inseln Ostfrieslands,

um gemeinsam zu feiern, zu tanzen, zu singen.

Nach sieben Jahren ist Ende März 2019 das

»kleine Baltrum« wieder an der Reihe. Da werden

Erinnerungen wach an das Treffen 2012.

k

lein aber fein – so

präsentierte sich Baltrum

vor sieben Jahren.

In allen Kneipen

ging die Post ab. Und in

der Kirche bewiesen die Chöre

ihr Können. Auch diesmal ist

Wangerooge mit einigen Gruppen

vertreten, zum Beispiel mit

dem Chor »Vocal Waves«, der

Inselcombo und der Volkstanzgruppe.

Versteht sich, dass Baltrums

Bürgermeister Berthold

Tuitjer dem dreitägigen Event

entgegenfiebert. Und auch alle

aus dem Orga-Team freuen sich,

wenn die Insulaner mal wieder

»unner sück« sind.

TEXT: MAO

FOTOS: EVELYN GENUIT & ANTJE POLLEX

Baltrums Bürgermeister Berthold Tuitjer

INSULANER UNNER SÜCK

23. Treffen 22.03. – 24.03.2019 Baltrum

22. Treffen 09.03. – 11.03. 2018 Juist

21. Treffen 01.03. – 03.03.2017 Spiekeroog

20. Treffen 11.03. – 13.03. 2016 Wangerooge

19. Treffen 06.03. – 08.03.2015 Langeoog

18. Treffen 28.03. – 30.03.2014 Borkum

17. Treffen 01.03. – 03.03.2013 Norderney

16. Treffen 09.03. – 11.03.2012 Baltrum

15. Treffen 01.04. – 03.04.2011 Juist

14. Treffen 05.03. – 07.03.2010 Spiekeroog

13. Treffen 13.03. – 15.03.2009 Wangerooge

12. Treffen 22.02. – 24.02.2008 Langeoog

11. Treffen 09.03. – 11.03.2007 Borkum

10. Treffen 17.03. – 19.03.2006 Norderney

09. Treffen 11.03. – 13.03.2005 Baltrum

08. Treffen 12.03. – 14.03.2004 Juist

07. Treffen 21.03. – 23.03.2003 Spiekeroog

06. Treffen 15.03. – 17.03.2002 Wangerooge

05. Treffen 16.03. – 18.03.2001 Langeoog

04. Treffen 24.03. – 26.03.2000 Borkum

03. Treffen 19.03. – 21.03.1999 Norderney

02. Treffen 20.03. – 22.03.1998 Baltrum

01. Treffen 07.03. – 09.03.1997 Juist

»Unserer Insel hat ein so wunderschönes Medium noch gefehlt,

Alle Zeitschriften und Zeitungen werden bei uns entsorgt,

aber die MOIN sammeln wir!“

Kantor, Organist und Pädagoge Wolfgang Henseleit

Jahres-Abo:

5 x MOIN

für nur

20,– Euro

Mail an »osenbergpresse@t-online.de« oder per Post

»MOIN, Am alten Deich 12/4, 26486 Wangerooge«

(Rechnung inkl. MwSt. kommt mit dem 1. Exemplar per Post)


INSELTYPEN 0 27

BACH, HENDRIX,

HERZLICHKEIT –

ALLE LIEBEN HENSELEIT

Wenn es ihn nicht gäbe – man müsste ihn erfinden. Neben

Curt Hanken (80) ist Wolfgang Henseleit (87) der bekannteste

Allrounder auf Wangerooge. Am ersten Sonntag 2019 feierte der

unverwüstliche Musik-Experte sein 55-jähriges Dienstjubiläum.

Wolfgang Henseleit (links) mit MOIN-Mitarbeiter Friedemann Bräuer

d

as Schaffen des dienstältesten,

nebenamtlichen Kirchenmusikers

der Ev.-luth. Kirche in

Oldenburg, wurde im Gottesdienst

seiner Heimatgemeinde auf Wangerooge

entsprechend gewürdigt. Henseleit

kam 1963 auf die Insel, wo er bis 1991 als

Latein- und Musiklehrer am hiesigen Gymnasium

tätig war und dort auch das Schulorchester

sowie den Schulchor leitete.

Im Februar 1964 wurde Wolfgang

Henseleit von der evangelischen Kirchengemeinde

als Organist und Chorleiter angestellt

und hat dann in den vergangenen Jahrzehnten

unzählige geistliche Abendmusiken

und Kammermusik für die Insulaner und

die Urlaubsgäste nicht nur in der evangelischen

Nikolaikirche, sondern auch in ökumenischer

Verbundenheit in der katholischen

St. Willehadkirche veranstaltet.

Seine verblüffende Vielseitigkeit als Musiker,

dem Johann Sebastian Bach genauso

vertraut ist wie der Jazz und Jimi Hendrix,

zeigte sich unter anderem auch in einer Zeit,

als Ende der 60er Jahre unter dem Einfluss

der hier stationierten amerikanischen Truppen

und gastierender US-Gospelformationen

in Deutschland die ersten Gospelchöre

zusammenfanden: für einen Auftritt gründete

er 1970 die »Island Gospel Singers«.

Altersbedingt gab Wolfgang Henseleit

nach 51 Jahren 2015 die Leitung der »Wangerooger

Kantorei« auf. Mit Orgel, Klavier,

Geige und Bratsche musiziert er aber bis

heute weiter in den Gottesdiensten und bei

Trauungen und Taufen. Und Beerdigungen.

Leider …

FOTO: KURT KEIL


0 28 TREFFEN

Der Star mit den Inseltrommlerinnen. Vor dem Hotel Zur Post in Middels (Nähe Esens) traf Peter Orloff die Wangeroogerinnen,

die ebenfalls in Middels einen Auftritt hatten: Auf dem Foto oben von links nach rechts: Sabine Eims, Gabi Hofmann, Karina

Theesfeld, Ihna Siemens, Peter Orloff, Ingrid Willem, Lucia Peters, Antje Pollex, Ute Tryba; unten Waltraud Kelm und Uschi

Boog, die schon viele bekannte Künstler zur Insel geholt hat.

»ICH BIN EIN STAR –

HOLT MICH HIER RAUS …«

Vom Dschungel nach Wangerooge – ist Peter Orloff nach seinem dritten Platz in der RTL-Kultshow

schon reif für die Insel? Diese Frage stellen sich nicht nur die Trommlerinnen der »Wangoo Diptams«,

die den ergrauten Peter auf dem Festland getroffen haben.

b

ronze für das Goldkehlchen. Peter

Orloff gab alles. Doch beim

großen Finale bekam er zu wenig

Stimmen. Peter wurde Dritter.

Immerhin. Damit hat man zu Beginn

der Staffel definitiv nicht gerechnet. Aber Peter

hat sich in die Herzen der Zuschauer gespielt.

Leider kann er nun nicht die Siegprämie

spenden; glücklich und zufrieden ist er

dennoch. Er habe viele tolle Menschen kennengelernt

und großartige Dinge erlebt. Und

die werden ihn sein Leben lang begleiten.

Orloff – der Sänger. Ganze 30 Mal war

der 74-Jährige in der Hitparade zu sehen. Mit

Hits wie »Sie schaut mich immer wieder an«

oder »Immer wenn ich Josey seh« heizte er

das Publikum an. Doch er machte nicht nur

Musik, sondern produzierte auch als Songwriter

große Titel. Seinen Durchbruch als

Texter schaffte er 1969 als er für Peter Maffay

den Titel »Du« schrieb. Orloff – der Chorknabe.

Schon mit 14 Jahren sang der russischstämmige

Teenie im Chor seines Vaters. Später

gründete er die Musikband The Cossaks

und veröffentlichte in den Sechzigern seine

erste Schallplatte. Sein erfolgreichster Titel

war »Ein Mädchen für immer«, für den er

eine goldene Schallplatte bekam. 1992 heiratete

er seine Frau Linda, mit der er bis heute

zusammen ist. Aktuell ist Orloff mit dem

Schwarzmeer-Kosaken-Chor unterwegs.

Vielleicht bald auch auf Wangerooge.

Übrigens stimmt es, dass die jüngste

Staffel des RTL-Dschungelcamps mit Peter

Orloff die nach Zuschauern und Marktanteilen

schwächste seit mindestens zehn Jahren

war? Je nachdem wie man rechnet sogar

die schwächste überhaupt. Im Vergleich zu

2018 verlor »Ich bin ein Star – Holt mich hier

raus« 300.000 Zuschauer – allesamt bei den

Unter-50-Jährigen.

TEXT: MANFRED OSENBERG / FOTO: ANTJE POLLEX


Auch auf der Insel

Immobilienverwaltung

Wangerooge

Die Immobilienverwaltung auf Wangerooge stellt besondere Herausforderungen, die weit über

die normalen Anforderungen an eine Immobilienverwaltung auf dem Festland hinausgehen.

Sei es die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Dienstleistern,

sei es der erhöhte Aufwand, vor Ort Termine

wahrzunehmen oder auch die seltene Präsenz der Ferienwohnungs-Eigentümer

vor Ort.

Um diese Herausforderungen zu meistern, kooperieren

die Firma Immobilien-Konzept aus Wilhelmshaven und die

Firma Immo|Oog auf Wangerooge und bieten gemeinsam

die optimale Immobilienverwaltung auf Wangerooge an.

In unserem Front-Office in der Zedeliusstraße direkt am

Cafe Pudding sind wir durch Dipl.-Kfm. Andreas Grill

ganzjährig vor Ort präsent.

In unserem Back-Office in Wilhelmshaven stellen wir eine

professionelle Immobilienverwaltung sicher. Die Firma Immobilien-Konzept,

vertreten durch die Geschäftsführerin

Uta Lach, verwaltet seit über 25 Jahren Immobilien und

betreut über 1600 Wohnungen.

Zedeliusstraße 47 · 26486 Wangerooge

Telefon 0 44 69 – 94 63 109 · verwaltung@immo-oog.de

www.immo-oog.de

Bismarckstraße 28, 26384 Wilhelmshaven, Tel. 04421 – 500 49 21, Fax 04421 – 500 49 28,

www.immobilien-konzept-gmbh.de, info@immobilien-konzept-gmbh.de


0 30 LEUTE VON HEUTE

NEUE VOLKSBÄNKER

Staffelübergabe bei der Volksbank in Hohenkirchen: Jens Bruhnken, der seit 2009 als

Filialbereichsleiter die Wangerländer Filialen in Hooksiel, Horumersiel und Hohenkirchen sowie

Wangerooge betreut hat, wechselt in die Zentrale nach Jever. Dort wird er Leiter der Abteilung

Privatkunden.

a

ls

neuer »Filialbereichsleiter

Küste« und damit zuständig

für Wangerooge wurde Matthias

Hänke eingeführt. Der

52-jährige Bankkaufmann stammt aus

Heidmühle, wohnt in Reepsholt, hat bei der

einstigen Raiffeisenbank Sande gelernt und

ist seit 30 Jahren bei der Volksbank Jever

tätig. Er hat schon viele Volksbank-Filialen

im Jeverland kennen gelernt: Zuletzt war

er Filialleiter in Sande, davor leitete er die

Filiale Schützenhofstraße in Jever und davor

Heidmühle.

Volksbank-Vorstandsmitglied Martin

Schadewald bezeichnete den Filialbereich

Wangerland als sehr wichtig: »Das ist ein

sehr kreditstarker Bereich, denn wir haben

hier viel Gewerbe, Gastronomie und Landwirtschaft.«

Grund genug, dort auch Kreditexperten

einzusetzen.

Noch ein Wechsel: Auch Ralf Abels,

bisher in der Filiale Hooksiel tätig, hat das

Wangerland verlassen: Er übernimmt die

Leitung der Baufinanzierung in Jever.

Schadewald blickte auf ein »bewegtes

Jahr« für die Bank zurück: Zum einen hat

die Volksbank seit März ihre IT umgestellt.

Damit schreite die Digitalisierung des Bankgeschäfts

fort. Als Beispiel nannte er die Anzahl

der Papier-Überweisungen: 2008 bearbeiteten

die Volksbank-Filialen 420 000

Überweisungen auf Papier, zehn Jahre später

sind es nur noch 200000.

Auch in der Wangerooger Filiale ist ein

neues Gesicht zu sehen. ergänzen

FOTO: EVELYN GENUIT

Das neue Trio vor der Volksbank auf Wangerooge:

Kundenberater Jörg Reschke

(links) sowie Frauke Pinkenburg und

Wolfgang Ademes vom Kundenservice.

POLIZEIBEAMTIN FÜR WOOGE

Wangerooge hatte Besuch aus Jever. Bürgermeister Jan Edo Albers

war beim Jahresempfang dabei. Auch der Kommissariatsleiter aus

Jever Peter Beer. Der kam in Begleitung seiner Kollegin Anke Schlake,

die sich den Insulanern kurz als künftige Leiterin der Polizeistation

Wangerooge vorstellte. Im Herbst wird sie die Nachfolge von Insel-

Polizist Fritz-Helmut Bremer antreten.


Immobilien-Service

Ob Bauen, Kaufen, Mieten oder Finanzieren.

IHR Partner für alle Immobilien-Fragen.

www.volksbank-jever.de

Wohnungen

Baugrundstücke

Alt- und Neubauten

Einfamilien-Wohnhäuser

Reihenhäuser

Eigentumswohnungen

Ferienhäuser

Wohn-/Geschäftshäuser

Mietobjekte

Sei t über

50 Jahr

en -

Ihr Spezial ist f ür

Inselimmobilien

Ihr Ansprechpartner für Inselimmobilien:

Harald Eikermann

Büro: 04461 915-1052

Mobil: 0171 6514286


0 32 KÖNIGLICH

FOTOWETTBEWERB

1

Jekatherina Johannpeter

FOTOWETTBEWERB

2 0 1 8

6

Christina Steffens

MOIN-FOTOWETTBEWERB 2018

DIE 10

SCHÖNSTEN

LESERBILDER

DES JAHRES


2

Martina Boetzel

3

Stefan Aumann

4

Egbert Schlotmann

5

Lutz Mangelsdorf

7

Christian Sajak

8

Max Biermann

J.J. UND IHRE SPIEGELREFLEX

Jekatherina Johannpeter wuchs auf der Insel Wangerooge

auf, lebt aber mit ihrem Partner und Tochter Leana in Varel

auf dem Festland. Am liebsten aber geht sie auf Jagd nach

Motiven auf der Insel, auf der sie ihre Kindheit erlebt hat.

Die hat sie sehr genossen, wie sie betont. Die 23-Jährige hat

das von der MOIN-Jury auf Platz eins gesetzte Foto mit einer

Spiegelkamera geschossen.

Sie gibt zu, dass sie besonders gerne in der Winterzeit

fotografiert, wenn wenig Menschen auf der Insel sind und

alles naturbelassen aussieht. Watt, Dünen, Strand und Deich

– die Natur auf Wangerooge ist abwechslungsreich – wie

geschaffen fürs Fotografieren.

9

Severin Wendlandt

10

Alexandra Breidscheid


0 34 10 JAHRE MOIN

DA WO DIE TENNE STAND …

… da ist mein Heimatland. Na ja, ganz so ist es nicht. Die Tenne am alten Deich steht längst

nicht mehr. Vor 30 Jahren wurde das alte Gebäude plattgemacht. Ein neues Haus entstand,

in dem seit zehn Jahren Texte für die »MOIN« geschrieben werden.

d

er Sommer 1989 neigte sich

langsam dem Ende zu und

jedem war bewusst, dass dies

die letzte Saison der Tenne sein

würde. Das Leben und Treiben dort war

Kult, Tanz, unbeschreiblich, unvergesslich

– es war immer was los. Hot Spot, Musik,

Kultur.

Die damals dort ansässigen Windsurfer,

die eben genau dort nicht nur die Möglichkeit

hatten zu wohnen, sondern auch Lagerplätze

für ihre Bretter und Material hatten,

setzten nur ungern ihre Segel. Die vorhanden

Wohnungen, hauptsächlich von jungen

Saisonarbeitern gemietet, standen inzwischen

schon größtenteils leer. Die Verbliebenen

wollten das Ende nicht wahrhaben. So

wurde der Diskotheken-Betrieb noch bis zur

allerletzten Minute aufrecht erhalten, denn

auch in den Wintermonaten war das Tanzlokal,

zumindest an den Wochenenden, auch

damals noch immer gut besucht.

LIZZY UND DIE DISCO

Nein, gehen wollte niemand. Und immer

wenn die damals verantwortlichen Herren

kamen, um mit Lizzy Kirck den Abriss zu

diskutieren, spürte man bei allen noch anwesenden

Anwohnern eine mulmige Atmosphäre.

Denn der Tag rückte immer näher,

das war allen klar. Inzwischen schrieb man

schon Februar. Der Bagger rückte immer

näher, oder wie Lizzy immer so schön sagte:

»Das Baggersche kommt.«

Vorher aber musste, wie mit dem Abrissunternehmen

vereinbart, das komplette Inventar

dem Boden gleich gemacht werden.

Alle Helfer waren die, die diesem Haus treu

ergeben waren, dort lebten, arbeiteten, dort

musizierten oder jeden Abend tanzten bis

zum Morgengrauen.

Mit Schlaghämmern wurde auch nur

jedes geliebte Detail dem Erdboden gleich

gemacht, ob die eigene Wohnungseinrichtung

oder der Tresen in der Disco, es hat

geschmerzt. Hierzu traf man sich an jedem

Nachmittag kurz vor dem Abriss-Termin.

Jeder dieser Tage war somit auch eine Abrissparty

für sich. Die Hauswand wurde kurz

vorher noch mit den Worten: Ehre- Haltung-

Tennengeist beschriftet, bis dann Mitte

März 1990 der ungeliebte Bagger kam.

KASSE IM DIGGERS

Noch heute findet man in so einigen Inselhaushalten

das ein oder andere Andenken

an diese Zeit. Im Diggers steht heute die alte

Kasse aus der Tenne.

Lizzy Kirck hielt aber bis zuletzt die

Stellung, bis sie mit ihren zahlreichen Katzen

und ihrem Hund im ehemaligen EWE-

Haus eine kleine Wohnung bezog. Die Tenne

konnte nie auf irgendeine Weise ersetzt werden.

1995 und 2015 wurden Tenne-Revival-

Partys mit großem Erfolg veranstaltet, um

den Geist dieser Zeit wenigstens für einen

Abend wieder zu beleben.

TEXT UND FOTOS: ANTJE POLLEX


10 JAHRE MOIN 0 35

WIE

ALLES

BEGANN …

Manfred Osenberg hat den

richtigen Riecher für Trends.

Doch der Journalist aus

Wuppertal, der im Bergi schen

Land mehrere Sportzeitschriften

und Bücher herausgegeben

und 1991 sein Haus auf dem

Gelände der Tenne-Disco bezogen

hat, musste erst einmal

von mehreren Wangerooger

Unternehmern »getreten«

werden, bis er das bunte

Inselmagazin MOIN aus der

Taufe hob.

d

as war 2009. Inzwischen

gehört das bunte Inselmagazin

zu den beliebtesten Medien an

der Nordsee und wird in ganz

Deutschland sowie auf den Ostfriesischen

Inseln gerne gelesen. Der MOIN-Herausgaber

ist Journalist aus Leidenschaft. Und

sportbegeistert ist er sowieso. Als Sportreporter,

Zeitschriften-Herausgeber und als

Buchautor hat er sich einen Namen gemacht.

Rund 50.000 Leser werden es wohl sein, die

seine Sportfachzeitungen regelmäßig lesen.

Seit über 40 Jahren steht Osenberg mit der

»Bergischen Handball-Zeitschrift« und dem

monatlich erscheinenden »Fußball-Report«

für fundierte Information und gute Unterhaltung.

Die Blätter beleuchten mit jeder

Menge Fakten und Hintergrundgeschichten

die Sportregion Bergisches Land. Zudem

hat Osenberg vor 30 Jahren zum ersten

Mal den »Matchball« herausgegeben. Eine

Zeitschrift, die sich den Sportarten Tennis

und Golf widmet.

BERICHTE ÜBER

WELTMEISTERSCHAFTEN

Über Jahrzehnte hat Manfred Osenberg

nicht nur die Wochenenden auf dem Sportplatz

verbracht. Anfang der 70er Jahre fuhr

er mit dem Wuppertaler SV zu jedem Bundesligaspiel.

Und begleitete den Traditionsclub

auf dem Zenit seines Erfolgs auch

zu Begegnungen auf internationalem Parkett.

Zudem hat der Sportreporter über

zwei Weltmeisterschaften im Fußball und

im Handball berichtet und dabei für die Tagespresse,

für Fachmagazine und Agenturen

gearbeitet.

Dabei hat er sich nie an ein bestimmtes

Medium gebunden, ist als Journalist immer

frei geblieben. »Daran hat mir viel gelegen«,

sagt er rückblickend. Was natürlich für den

fünffachen Vater auch bedeutet hat, stets am

Puls der Zeit zu sein, unermüdlich Kontakte

zu pflegen und sehr viel arbeiten zu müssen.

»Ich habe niemals einen Auftrag abgelehnt

und ist er auch noch so knifflig gewesen«, erinnerte

er sich an die vergangenen Jahrzehnte.

Doch wenn er zurückblickt, glaubt er, ein

überschaubares Risiko eingegangen zu sein.

»Ich denke, ich würde alles noch einmal so

machen«, sagt er nach kurzer Überlegung.

Das gilt auch für die MOIN.

EHRENÄMTER

Was ihm aber genau so wichtig ist wie der

berufliche Erfolg ist sein großes, ehrenamtliches

Engagement, das ihm weit über die

Region heraus Achtung und Anerkennung

eingebracht hat. 44 Jahre lang war Osenberg

Präsident des Vereins »Bergische Sportpresse«,

überdies engagierte er sich 50 Jahre

lang für den TV Beyeröhde, dem er zu einem

ungeahnten Bekanntheitsgrad verholfen

hat. Als Trainer führte er die Wuppertaler

A-Jugend 1986 ins Deutsche Handball-Endspiel,

als Manager die Damen zehn Jahre

später in die erste Bundesliga.

Übrigens: Drei mal schlug der MOIN-

Macher mit den Wuppertaler Handballerinnen

das Trainingslager auf Wangerooge

auf. In der Turnhalle und am Strand trafen

sie auf die Insel-Handballer. Wer gewonnen

hat? Wangerooges Sportler waren gute

Gastgeber …

F.B.

Die Handball-Bundesliga-Damen des TV Beyeröhde 2008


0 36 FAMILIÄR

DIE FLIEGENSCHMIDTS UND

DER SPRINTER

Stolz auf den

neuen Wagen:

Gemeindejugendwart

Norbert Fliegenschmidt

und sein Sohn Jannik.

DAS NEUE FAHRZEUG

DIE EINSATZBEREICHE:

• Löschfahrzeug mit

Tragkraft spritzen-Anhänger

• MANV-Fahrzeug (»Massenanfall

von Verletzten«) für

Transport von Mannschaft

und Material

• Rettungsfahrzeug im

Gelände

• Einsatzleitwagen für

größere Schadenslagen und

Katastropheneinsätze

• Auf keinen Fall wird das

Fahrzeug zur Tierrettung

bei einem Seehund-Fund

verwendet.

DIE FINANZIERUNG:

• Gesamtkosten: 105. 000 Euro

• Zuschuss Landkreis

Friesland: 50 .000 Euro

• Zuschuss aus der

Feuerschutzsteuer:

10. 000 Euro

• Zuschuss Öffentliche

Versicherung: 7.500 Euro

• Veräußerungserlös

Landrover: 5 .999 Euro

• Verbleibender Anteil der

Gemeinde Wangerooge:

31 .501 Euro


FAMILIÄR 0 37

Was macht eine blonde Ostfriesin,

wenn es im Büro brennt?

Sie geht zu ihrem Computer und

drückt auf: Löschen. Hahaha,

Darüber können die Frauen und

Männer von der Freiwilligen

Feierwehr nicht lachen. Auch

nicht Gerätewart Oliver Fliegenschmidt

und seine Brüder

Jannik und Nico, die mit ihrem

Vater Norbert Fliegenschmidt

für die Bekämpfung der Brände

zuständig sind.

e

rfreulich: Es gab auf der Insel

schon lange keinen ernsthaften

Brandeinsatz mehr. Der letzte

größere Einsatz auf Wangerooge

ist schon bald zwei Jahre her. Im

Mai 2017 war im Keller eines Wohn- und

Geschäftshauses an der Zedeliusstraße ein

Feuer ausgebrochen. Und wenn es auch im

vergangenen Jahr glücklicherweise nur zwei

Kleinbrände zu löschen gab – viel Arbeit

hatte die Freiwillige Feuerwehr der Insel

Wangerooge durchaus, berichtete Gemeindebrandmeister

Torsten Stumpf bei der

Jahreshauptversammlung der Wehr.

Wie glücklich die Freiwillige Feuerwehr

Wangerooge über ihren neuen Mercedes

Sprinter ist, hatte Gemeindebrandmeister

Torsten Stumpf bereis im November 2018

deutlich gemacht. Der Wagen ist perfekt für

die vielfältigen Einsätze auf der Insel. Das

neue TSF/MZF (Tragkraftspritzenfahrzeug/

Mehrzweckfahrzeug) wurde von Landrat

Sven Ambrosy übergeben.

Das alte TSF, der Landrover Defender

war in die Jahre gekommen, ausgemustert

und im August 2017 durch den Kreisschirrmeister

stillgelegt. »Der geht mir nicht mehr

auf die Straße«, hatte er damals gesagt. Die

Ersatzbeschaffung für den Landrover wurde

bereits ab 2016 geplant; mehrere in Frage

kommende Fahrzeuge wurden angeschaut.

Schließlich wurde die Feuerwehr auf den

Mercedes Sprinter mit der Aufrüstungsmöglichkeit

zum geländefähigen Allradfahrzeug

aufmerksam. Dann ging alles relativ schnell.

Die Besichtigung und Probefahrten fanden

kurzfristig noch 2017 statt; mit dem Kreisschirrmeister,

Uwe Nitsche vom Landkreis/

Fachbereich Ordnung sowie Justus Janßen

und Oliver Fliegenschmidt in Rostock statt.

Umgebaut wurde das Fahrzeug von der Firma

CarPhone.

Für die Zukunft wünscht sich die Feuerwehr

um Torsten Stumpf den Einsatz von

Rollcontainern als Ersatz für die kostenintensiveren

Anhänger. Die Mittel dafür sollen

für den Haushalt 2019 angefordert werden,

die Anschaffung wird aber eventuell

über mehrere Haushaltsjahre verteilt werden

müssen.

Versteht sich, dass Stumpf, Fliegenschmidt

und Co. zum neuen Sprinter viele

Glückwünsche erhielten. Auch Landrat Sven

Ambrosy, Bürgermeister Marcel Fangohr,

Kreisbrandmeister Gerhard Zunken und

Michael Cordes von der Öffentlichen Versicherung

gratulierten zum neuen Fahrzeug

und wünschten allen Feuerwehrkameradinnen

und -kameraden ein gutes Gelingen in

jedem Einsatz. Die MOIN schließt sich den

Gratulanten an.

FOTO: EVELYN GENUIT


0 38 GÄSTEBUCH

KOHLIBRI

Grünkohl schmeckt nur hoch

im Norden, da sind sich die,

die jemals in dieser Region

zur Winterzeit Grünkohl in

Friesland genießen konnten,

absolut einig. Wer sich diesen

Genuss allerdings auch richtig

verdienen will, der muss vorher

auf die Piste.

b

ei frostigen Temperaturen ist

es nun mal Tradition auf dem

Deich (oder wer keinen hat

auf der Straße) mit einem mit

Schnaps, Tee und Bier gefüllten Bollerwagen

loszuziehen, um bekloppte Ostfriesenspiele

wie etwa Teebeutelweitwurf, Wäscheklammern

klauen oder Bierdeckellaufen zu

absolvieren.

Auf der Schlussrunde wird geboßelt. Der

Ostfriesensport, der übrigens in hiesigen

Gefilden sogar meist in offiziellen Vereinen

praktiziert wird.

Richtig lustig wird es dann, wenn »sture«

Ostfestwestfalen ein solches Event von

Freunden der Insel geschenkt bekommen.

Karen, Andre und Miriam aus der Nähe von

Lippstadt hatten dieses Glück und gaben bei

den »Spielen« ihr Bestes. Schließlich waren

die Teamgegner astreine Inselbewohner wie

Matti Jackisch, Günther Harms und Antje

Pollex, die in diesem Fall mit einer großen

Erfahrung behaftet waren.

Belohnt wird ein solch kühler Tag im

tiefsten Winter mit dem anschließenden

Grünkohlschmaus in gemütlicher Runde.

Dann schmeckt er sowieso am besten.

KOHLFAHRT

In wesentlich größerer Runde veranstaltete

die Patchwork Insulaner-Kombination

Familie Petrus und Seiler ihre traditionelle

Kohlfahrt Anfang Februar auf Wangerooge.

Im letzten Jahr noch um die Alster in

Hamburg, jetzt über den Deich der Insel. In

jedem Jahr wird dieses Familientreffen in

dieser Form traditionell »abgefeiert« und

mit 16 Personen nach einer langen Tour der

Schmaus genossen.

Ganz klar, dass auch hier der Schluck für

den Magen nicht fehlen darf. Damit enden

diese Tage stets in guter Erinnerung.

TEXT UND FOTOS: ANTJE POLLEX


GÄSTEBUCH 0 39

DIE SEGLER

Kohlibris sind die Nordlichter, die ohne Kohlspeisen aller

Art nicht leben können. Die »Kolibris« ohne h sind Vögel und

stellen nach Ansicht der Experten die einzige Familie der

Ordnung der kolibriartigen dar. Sie sind allerdings sowohl

mit den Seglern als auch mit den Baumseglern so nahe

verwandt, dass sie manchmal mit diesen in der Ordnung der

Seglervögel zusammengefasst werden.

NEU: ANREISE

KOFFER ONLINE BUCHBAR!

Gepäckdienst

Hundorf & Tammen

Im Westen 2 • 26486 Wangerooge

Telefon (0 44 69) 14 26 • Fax (0 44 69) 14 10

E-Mail: gepaeck@t-online.de

www.gepaeck-wangerooge.de

• Der Gepäckdienst steht am Bahnhofsvorplatz bei jeder

Ankunft zur Beförderung ihres Gepäcks, für Sie bereit.

• Gepäckabholung, Beförderung und Aufgabe nach

Harlesiel und auch zum Flughafen möglich.

• Abreise 1 Tag vorher anmelden. Bürozeiten:

8:00 – 12:30 Uhr und 14:30 – 18:00 Uhr

IHR GEPÄCK IST

UNSERE SACHE!

KULTKNEIPE

DIE KOGGE

GEMÜTLICHE KNEIPE IM HERZEN DER INSEL

Kult- Zapfer Bounty hat seine Sprechzeiten

von Montag bis Samstag von 17 Bis 1 Uhr

und nach Vereinbarung!

Zedeliusstraße

direkt am Brunnen


0 40 TOURISMUS

SOGAR DIE NEW YORK TIMES

Ein Sonntag im Januar 2019. Der Umweltminister besucht Wangerooge. Den Tourismus auf der Insel

griff auch Olaf Lies auf: »Ich freue mich, in einem der 52 schönsten Reiseziele der Welt zu sein«, sagte

er in Anspielung auf die Liste der New York Times, die jüngst die 52 schönsten Reiseziele der Welt

empfohlen hat.

u

nter den Orten auf der Welt, die

man 2019 unbedingt besuchen

sollte, sind auch die ostfriesischen

Inseln – Wangerooge inklusive.

Lies: »Die in Amerika Haben Recht.

Wir müssen uns nicht verstecken und können

stolz sein auf die Insel. »Eine Million Urlauber

ist schon eine unglaubliche Zahl. Diese

Zahl zeigt auch, was für eine unglaubliche

Leistung alle erbringen, die im Tourismus

mitwirken, damit die Menschen sich wohlfühlen

können.«

Lies weiter: »Das muss auch für künftige

Jahre und für Generationen sichergestellt

werden,.« Klimaschutz und Küstenschutz

seien dafür unerlässlich. Lies und ging auf

laufende und geplante Maßnahmen ein.

»Denn ohne Weltnaturerbe wären wir wohl

auch nicht in der New York Times gewesen«,

sagt Lies. »Der Wert von Umwelt und Natur

ist der größte Wert, den die Menschen

zu schätzen wissen, wenn sie hier Urlaub

machen.«

RÜCKBLICKE

Wangerooge blickt auf ein touristisch erfolgreiches

Jahr zurück: Bei den kurbeitragspflichtigen

erwachsenen Inselgästen im Ort

stiegen die Übernachtungszahlen um mehr

als veir Prozent. Das berichtete Bürgermeister

Marcel Fangohr im Nachgang zum Fachausschuss.

Auch bei den Gästekindern unter

18 Jahren im Ort verzeichnete die Insel

ein Übernachtungsplus von 1,3 Prozent. Im

Inselwesten fiel die Steigerung der Übernachtungszahlen

etwas geringer aus, die

Übernachtungen stiegen insgesamt um etwas

mehr als zwei Prozent im Jahresverlauf.

»Insgesamt kann die Insel auf ein erfolgreiches

Jahr zurück blicken, denn auch die

Maßnahmen zur Saisonverlängerung tragen

erste Früchte: So konnte im letzten Quartal

2018 ebenso ein Plus bei den anreisenden

Gästen verzeichnet werden«, so Fangohr.

Allerdings: Die absoluten Gäste- und

Übernachtungszahlen lassen sich aufgrund

eines Rechenfehlers in der Software für 2018

nicht veröffentlichen. Bei den Jahres-, Zweitwohnungsbesitzern

und Verwandtenkarten

kam es zu einem Systemfehler, so dass diese

ausgelösten Übernachtungen und Anreisen

für die Tourismusstatistik nicht zu verwerten

sind. »Wenn man alle rein touristisch

motivierten Übernachtungen im Jahresvergleich

bilanziert, zeigt sich eine Anstieg der

Übernachtungen von knapp 2 Prozent gegenüber

dem Vorjahr, damit können wir für

2018 zufrieden sein« so Fangohr.

Für 2019 wird es dann wieder belastbare

Übernachtungs- und Gästezahlen geben,

kündigt er an. Durch die anstehende Systemumstellung

im Bereich Anreise und Gästebeitrag

inklusive neuen Online-Buchungsmöglichkeiten

werde das Problem behoben.

»Wir gehen davon aus, dass die veröffentlichten

Zahlen danach einbrechen – nicht weil

tatsächlich weniger Übernachtungen auf

Wangerooge stattfinden, sondern weil die

neue Software auch Dauerkarten-Inhaber

nach ihrem tatsächlichen Aufenthalt berechnen

kann.«

VERKEHRSVEREIN

Der Verkehrsverein Wangerooge macht sich

»fit« für die Zukunft. Er kann 2018 auf eine

erfolgreiche Entwicklung zurückblicken. Mit

Übernahme der Serviceräumlichkeiten mitten

im Herzen des Inseldorfes, der Ausweitung

des allgemeinen Serviceangebot es –

über Buchungsempfehlungen hinaus – und

dem Verkauf ausgesuchter Souvenirs konnte

der Kontakt mit Inselgästen und Wohnungseigentümern

deutlich ausgeweitet und verbessert

werden.

Im Jahr 2017 hatte ein Mitglied angeregt,

die bisherige Vereinsfinanzierung im

Hinblick auf den digitalen Wandel zu überprüfen.

Für eine wissenschaftlich fundierte

Finanzierungsalternative nahm der Vereinsvorstand

daraufhin Kontakt mit der

Jade Hochschule in Wilhelmshaven auf.

Schließlich fand man im Frühjahr 2018 den

auf Wangerooge ansässigen Studenten der

Tourismuswirtschaft, Steffen Riegels, der zu

dem Thema eine Belegarbeit schreiben wollte.

Zur Winterversammlung trug er nun die

Ergebnisse seiner Arbeit den Mitgliedern

vor. Fest stehe, so Herr Riegels, der interessierte

Gast erwarte heute neben Telefon und


TOURISMUS 0 41

E-Mail auch eine einfache, schnelle und zuverlässige

Online-Buchungsmöglichkeit des

ausgesuchten Ferienobjektes. Der Erfolg vieler

bekannter Online-Buchungsplattformen

beruhe auf dem Angebot eines sofortigen Buchungs-Erlebnisses.

Am Ende eines regen Meinungsaustauschs

bei der Winterversammlung waren

sich die Mitglieder einig und beauftragten

den Vereinsvorstand einstimmig, das Finanzierungskonzept

»ohne Provisionen«

bis zur nächsten Versammlung im Frühjahr

2019 detailliert auszuarbeiten. Auch der Vorstandsvorsitzende

Dr. Michael Strahlmann

zeigte sich mit dem Ergebnis der Versammlung

zufrieden: »Der Verkehrsverein muss

zwar seine Aufgaben finanzieren, aber keine

Gewinne machen. Wenn weder Vermieter

noch Gäste für Buchungen über unser Portal

Provisionen zahlen, sorgt das für ein besseres

Preis-Leistungs-Verhältnis – und das ist

gut für Wangerooge.« Gerade in diesem Alleinstellungsmerkmal

sieht der Vorstand den

großen Vorteil des neuen Konzepts: »So sind

wir für jetzige und zukünftige Mitglieder geradezu

unwiderstehlich.

WOHNUNGSBAU

Nicht nur bei den älteren Insulanern

ist der bezahlbare Wohnraum ein Dauerthema

auf Wangerooge. Kein Zufall,

dass Umwelt- und Bauminister Olaf Lies

(Foto) und Bürgermeister Marcel Fangohr

beim Neujahrsempfang auch dieses Thema

anschnitten. Nachdem in der alten Grundschule

die ersten drei barrierefreien Wohnungen

entstanden sind, soll nun nachgelegt

und im alten Schulgebäude sechs

weitere Wohnungen entstehen. Froh sei

Fangohr daher auch über das Engagement

der Wohnungsbau-Friesland, die auf dem

Areal der alten Rettungswache ein Projekt

im sozialen Wohnungsbau realisieren.

Ähnliche Bauten entstanden 2017 und 2018

auch in Schortens und Jever. Die Frage von

bezahlbarem Wohnraum hängt nicht nur

davon ab, dass Bauen auf den Insel teurer

ist, sondern auch davon, dass man bezahlbaren

Wohnraum für Inselbewohner

und für die Menschen, die hier arbeiten,

behalten müsse. »Bezahlbarer Wohnraum

für eine Insel ist Pflicht«, sagte Lies, der ja

auch Bauminister ist. Mit Erbpachtverträgen

und der höheren Förderhöhe für die Inseln

seien erste Schritte eingeleitet. Weitere

Anstrengungen seien aber nötig.

INSEL BAU

INSEL INSEL BAU BAU

Unser Leistungsspektrum:

GEWERBE

BAU

Genehmigungsplanung

Betonarbeiten

Holzbauarbeiten

Dacharbeiten

Erd- u. Pflasterarbeiten

Abbrucharbeiten

www.tt-bau.de

PRIVAT

BAU

INSEL

BAU

SPEZIAL

BAU

Torsten Thümler Bau GmbH Klinkerstr. 42 26180 Rastede Tel.: 04402-9285 0 Mail: info@tt-bau.de


0 42 ABSCHIED

DIE NACHTIGALL

VON WANGEROOGE

FLIEGT WEITER

Ihre Augen schimmerten verdächtig. Der

Abschied von ihren geliebten »Vocal Waves«

fällt ihr beinahe genau so schwer wie vor

zweieinhalb Jahren von der Inselmetzgerei.

Marlies Drees, von den Liebhabern guter

Chormusik als »Nachtigall von Wangerooge«

bezeichnet, wird mit ihrer Familie die

geliebte Insel verlassen und auf Juist einen

neuen Job bekommen.

Das neue Drees-Domizil »Heimathafen«

sollen Marlies und Michael bewirtschaften.

Das große Ferienhaus gehört Stefan Stefens,

der im Spätsommer 2016 auch die Villa

Drees in der Zedeliusstraße im Herzen Wangerooges

erbaut hat.

In Zukunft werden auch die Konzertgäste

auf die wunderschöne Stimme von Marlies

Drees verzichten müssen. Der Wangerooger

Chor Vocal Waves stimmte beim Neujahrsempfang

unter Leitung von Gabriele Hofmann

zum Abschied eine neue Version der

Eurovisionshymne an. Ein musikalischer

Leckerbissen – vielleicht schon mit Blick auf

die Europawahl im Mai.

TEXT UND FOTOS: MANFRED OSENBERG

Marlies Drees verlässte ihre Insel. Mit

Ehemann Michael und Sohn Finn sowie

mit ihrer Chorkollegin Kristin genoss

sie die letzten Konzerte mit den »Vocal

Waves«.

Bauhuus

Lüttjet ALLES DA VON A–Z

Karl-Heinz Kroniger

Kfm. Leiter

Damenpfad 7

26486 Wangerooge

Mobil 01 73 / 8 14 67 86

Telefon 0 44 69/5 94

khkroniger@t-online.de

www.baumarkt-wangerooge.com

Elektroartikel | Baustoffe | Malerbedarf | Schrauben | Werkzeuge

| Gartenzubehör | Josera und Rinti | Hundefutter | uvm. |

EIN BUCH IST IMMER

DAS RICHTIGE GESCHENK!

WANGEROOGE –

EINE INSEL

ZUM VERLIEBEN

WANGEROOGE –

EIN WINTER-

MEERCHEN

BÜCHER IM VERLAG OSENBERG BESTELLUNG UNTER:

OSENBERGPRESSE@T-ONLINE.DE · MOBIL 0171-6803540

WANGEROOGE

UND DER REST

DER WELT


ABSCHIED 0 43

STRAMM

FÜR SCHÖPE

Der Vorstandwechsel beim Wangerooger

Bürgerverein kommt nicht überraschend.

Antke und Ernst Schöppe wollen und können

nicht mehr. »Wir beenden die Arbeit

aus gesundheitlichen und altersbedingten

Gründen. Wir werden die Arbeit im Verein

aber weiter unterstützen und bei Bedarf

auch dem neuen Vorstand bei der Einarbeitung

helfen. Das ist kein Abschied im Zorn.«

Zum Vorsitzenden wurde – in Abwesenheit,

aber mit schriftlicher Annahme der

Wahl – einstimmig Bernd Stramm gewählt.

Karl Sohns ist jetzt zweiter Vorsitzender,

neuer Rechnungsführer ist Wolfgang Ademes.

Christine Hogrefe-Ommen wurde zur

Schriftführerin gewählt. Rechnungsprüfer

sind Anke Schweer und Anne Steinküller.

Kein Abschied ohne lobende Worte. Bei

der Jahreshauptversammlung bedankten

sich Christine Hogrefe-Ommen und Hans

Jürgen-Jürgens. »Vor allem durch das große

Engagement von Antke Schöppe-Siemens

und Ernst Schöppe steht der Bürgerverein

so positiv da!« Stimmt!

Beim Jahresrückblick wurde auf die

zahlreichen Spenden des Bürgervereins

hingewiesen, z.B. wurden das Rettungswesen,

das Seehundmobil die Freiwillige Feuerwehr

mit insgesamt über 20.000 Euro

unterstützt. Viele Events erfüllte der Bürgerverein

mit Leben. So hatte Karl Sohns,

unterstützt vom Architekten Wolfgang

Schönfeld und der Gemeindegärtnerei, das

Grab der 1921 beigesetzten sieben Seeleute

auf dem Inselfriedhof erneuert. Auch hier

übernahm der Bürgerverein die Kosten.

Inselchronist Hans Jürgen-Jürgens gab einen

kurzen Einblick in die Entwicklung des

seit 60 Jahren bestehenden Bürgervereins

und berichtete über den »Vorgänger«, den es

schon ab 1912 gab.

FOTO: EVELYN GENUIT


0 44 FESTLICHE INSEL

GABENTISCH, SENIOREN-

FEIERN UND DER LEBENDIGE

ADVENTSKALENDER

MOIN-Leser kennen ihn schon, den »Lebendigen Adventskalender«. Ab 1. Dezember trifft man sich

auf Wangerooge in lockerer Atmosphäre, um sich bei guter Musik (und leckeren Weihnachtsplätzchen)

auf den Advent einstimmen.

WOOGE DIE DROGE

t

äglich zu einer bestimmten Uhrzeit

können Besucher so einen besonderen

Ort erleben. Hierfür schmücken

die täglich wechselnden Gastgeber

oft ein Fenster, eine Haustür oder ein Haus.

Dabei sind die »Türchen« so vielfältig,

wie die Orte: Jeden Tag oder jede Woche gibt

es ein adventliches Programm mit Liedern,

Geschichten und Gedichten. Und manchmal

bieten die Veranstaltungen einen Blick hinter

sonst verschlossene Türen.

Das Programm für den lebendigen Adventskalender

wird vorher schon auf der

Website der Gemeinde angekündigt. Manchmal

treffen sich die Besucher vorab und gehen

gemeinsam zum jeweiligen »Türchen«.

Alle sind eingeladen, in erster Linie aber diejenigen,

die sich auf den eigentlichen Grund

der Adventszeit besinnen wollen. Die verschiedenen

Angebote sollen außerdem eine

Auszeit vom Vorweihnachtsstress anbieten.

Auf Wangerooge wird mit viel Mühe und

noch mehr Liebe zum Detail auch ein Seniorentreff

im Gemeindehaus angeboten, auf die

sich die älteren Damen und Herren jedes Jahr

richtig freuen. »Es ist immer wieder schön,

wenn man in die Augen der sich freuenden

Gäste schaut«, stellte Renate Zerhusen fest,

die mit ihren Partnern vom Seniorenbeirat

(Gesche Preuß, Brigitta Kollmer, Curt Hanken

und Helge Biethan) die Feiern organisiert.

Vom 23. bis 26. Mai 2019 treffen sich wieder die ehemaligen Inselschüler

auf Wangerooge. »60 Jahre Abi-Jubiläum« feiert der

Premieren-Jahrgang 1959, 45 Jahre der finale Jahrgang 1974.

Weitere Jubilare: Abi-Jahrgang 1964 = 55 Jahre und Abi-Jahrgang

1969 = 50 Jahre. Das Programm kann sich sehen lassen:

Do. 23. Mai 19:30 Uhr St. Nikolai-Kirche: »Item Wangerooge sult

yhr kennen«. Zeitreise durch 1000 Jahre Inselgeschichte mit 100 historischen

Bildern in Großprojektion (Wilhelm Janssen).

Fr. 24. Mai 13:15 Uhr ab Dorfbrunnen: Fahrradtour zum Hafen

Wangerooge (Karl Sohns); 14:00 Uhr Besichtigung des neuen Seenotrettungsboots

»Fritz Thieme«; 15:30 Uhr Bielefelder Haus: Vortrag

über die Geschichte der Wangerooger Seenotrettung; 19:00 Uhr

Mehrzweckhalle am Tennisplatz: Kleiner Sektempfang. Anschließend

Grill-Büfett mit Ralf Lammers vom Inselmarkt. Getränke inklusive!

Auch 2019 ist vorgesehen, dass die Insel-Combo um Klaus Brüggerhoff

mit Oldies zum Träumen, Singen und Tanzen animiert.

Sa. 25. Mai 11:00 Uhr Normaluhr Promenade Rückseite Café

Pudding: Fototermin für die Presse; 19:30 Uhr St. Nikolai-Kirche:

Konzert des Wangerooger Gospelchores »Vocal Waves«

So. 26. Mai 09:30 Uhr: Mehrzweckhalle am Tennisplatz: Gemeinsames

Frühstücks-Büffet.


Inh.: Ralf Lammers

Charlottenstraße 22 (vom Hauptstrand nur 300 mtr.)

Unsere Inselfleischerei bietet an:

• Grillspezialitäten in großer

Auswahl Frischfleisch aus

kontrollierter Aufzucht und

Fütterung – aus der Region

für die Region

• Schinken-, Wurst-, Aufschnitt- und

Käse-Spezialitäten international

• Obst und Gemüse täglich frisch

• Salat-Bar zum Selbstaussuchen

• SB-Fisch im Sortiment

• SB-Fleisch zu

Dauerniedrigpreisen

• Blumen

• Partyservice mit Warm- und

Kaltspeisen

• Molkereiprodukte

• Tiefkühlkost

• Die größte Auswahl an

Lebensmitteln auf der Insel

• Getränke, Spirituosen, Weine

• Lieferservice

Es erwartet Sie ein freundliches Team

Insel-Markt Wangerooge e.K.

Tel. 0 44 69 - 94 66 07 · Fax 94 66 08

Liefer-Service

0 44 69 - 94 598 54

Insel-Fleischerei Wangerooge e.K.

Tel. 0 44 69 - 94 66 09 · Fax 94 66 08

Ihr

CATERER auf der Insel Wangerooge

In der

Dünenhalle


0 46 KICK

ABSCHIED

ALS RUDI ASSAUER AUF DER INSEL KICKTE

Alle nennen ihn »Bohne«. Stefan Bohnsack

ist Kapitän, aber nicht auf dem Fußballplatz.

Mit 46 Jahren hat er sein Kapitänspatent gemacht.

Kaum einer weiß, dass der Steuermann

35 Jahre lang Fußballspiele leitet. Genauer

gesagt: geleitet hat. Denn der Mann

mit der Pfeife, gelernter Schiffsmechaniker,

der natürlich auch den Wangerooger Kickern

die Daumen drückt, hat seine lange

Laufbahn als Schiri beendet. »Einmal muss

Schluss sein«, erklärte »Bohne« bei einem

MOIN-Gespräch, »ich habe zum Abschied

noch mal ein Freundschaftsspiel gepfiffen.

Und wenn irgendwo mal Not am Mann ist,

würde ich noch mal einspringen.«

Es ist ein Bild mit Seltenheitswert. Auch

der kürzlich verstorbene Rudi Assauer hat

schon auf dem Wangerooger Rasen gespielt.

1986 stellte der bekannte Meisterspieler und

Top-Manager aus dem Ruhrpott, der auch

bei Werder Bremen und VfB Oldenburg war,

die Gästemannschaft auf, die eines der berühmt-berüchtigten

Freundschaftsspiele gegen

TuS Wangerooge bestritten hat.

Es war immer ein Ereignis, das Fußballspiel

des TuS gegen eine Auswahl der Gäste.

Dabei spielte das Ergebnis stets eine untergeordnete

Rolle. Hauptsache, man hat nicht

verloren. Im Spiel 1986 coachte Gerd Döpke

(stehend rechts im Bild) die Kicker von der

Insel. Auf dem Bild zu sehen: untere Reihe

u.a. Andreas Käufer, Christian Voigt, Bernhard

Voigt; mittlere Reihe u.a. Wolfgang

Tröndle, Michael Müller; obere Reihe u.a.

Gerd Harbodt, Icke Wangerooge, Hansi

Kielgas. Oben in der Mitte Rudi Assauer, der

am 12. Februar 2019 in Herten beigesetzt

wurde.

Übrigens: Rettungsschwimmer Peter

Kresse eilte etwas verspätet zum »Stadion

am Flugplatz«. Er hatte vergessen, seine

Schuhe zu putzen ...

ARCHIVF OTO: AXEL STUPPY

HEIMSPIEL-ORGIE AB MÄRZ

Mats Rieger stand im Toir. Andre Richert organisierte die Abwehr. Auf dem rechten Flügel wirbelte

Marvin Hulston. Im Mittelfeld sorgte Philipp Grunemann für Druck. Alles wie früher. Fast alles.

i

m Gegensatz zu den Heimspielen in

früheren Jahren fehlen den Inselkickern

vom TuS Wangerooge in der laufenden

Saison der 3. Kreisklasse Kontinuität

und Kondition. Im letzten Heimspiel

neben der Baustelle am Flugplatzt erlebten

die frierenden Zuschauer den »alten TuS«.

Ja, gegen den Tabellenführer FC Ezidxan

(die heißen wirklich so) zeigten die »Untrainierbaren«

die stärkste Saisonleistung.

Durch einen der seltenen Kopfballtreffer von

Capitano Phlipp Grunemann führte Wangerooge

bereits nach exakt 37 Sekunden mit

1:0. Erst kurz vor der Halbzeitpause glichen

die staunenden Gäste aus Wilhelmhaven

aus. Das 1:1 konnten die Inselkicker nicht

halten. Sie feierten mit der 2:4-Niederlage

immerhin einen Achtungserfolg.

Optimistisch –

der Vorsitzende

und sein Abräumer.

Winterpause. Zehn Punkte. Einige zu wenig.

Immerhin gehören die Wangerooger mit nur

sieben gelben Karten und null roten zu den

fairsten Klubs der Liga. Weil sie in der Hinrunde

meist zu den Spielen ans Festland gereist

sind, beginnt im März 2019 für den Tabellenzehnten

eine Heimspiel-Ordie. Zwar

wurde das Match am 3.3. gegen Dangastermoor

vom Spielplan abgesetzt. Aber zwei

Wochen später, am 17.3. soll gegen ESV Wilhelmshaven

II endlich wieder im Stadion am

Flugplatz gekickt werden.

Der letzte Spieltag ist übrigens für den

25. Mai 2019 angesetzt: Anstoß um 12 Uhr

mittags gegen TuS Varel II. Bis dahin sollen

die nötigen Punkte für den Klassenerhalt am

Deich geholt werden.


DER NEUE SUNSET-BOULEVARD

WARTET AUCH AUF DICH!

In Los Angeles führt er von Downtown bis nach Hollywood und Beverly Hills.

Die bekannteste Straße von LA ist 35 Kilometer lang.

Der Boulevard von Wangerooge, der auch Strandpromenade genannt wird, ist

etwas kürzer und endet an der Westside am Außenposten der

berühmt-berüchtigten DIGGERS STRANDBAR.

DIGGERS STRANDBAR & AUSSENPOSTEN N O 1

STRANDPROMENADE 3 · 26486 WANGEROOGE · TEL. 04469 – 642 · INFO@DIGGERS-STRANDBAR.DE


0 48 STÜRMISCHES GOLFEN

DER KAMPF GEGEN DIE DÜRRE

Winterpause. Zeit zur Rückschau auf ein erfolgreiches Golfjahr. Die Zahlen sind stabil,

die Anlage am Flugplatz in einem Top-Zustand. Viele fleißige Hände haben auch 2018 wieder

unzählige Arbeitsstunden für den Verein geleistet.

a

uch in diesem Jahr geht ein besonderer

Gruß und Dank an

den unverwüstlichen Pro Kevin

Conboy. Der Vorstand mit

Präsident Volker Nannizzi dankte Kevin »für

seinen Einsatz und seinen im letzten Sommer

erfolgreich geführten Kampf gegen die

Dürre. Er hat u.a. unzählige Bewässerungsstunden

aufgewendet und unzählige Meter

Schlauch bewegt. Respekt dafür.«

SANDWÜSTE NACH STURM

Könnte das auch auf Wangerooge passieren?

Ein Sturm in Schottland begrub einen der ältesten

Golfplätze unter einer Sandschicht. So

bedroht der Klimawandel schon heute den

Golfsport. Den Greenkeepern des Montrose

Golf Links steht eine schwere Aufgabe bevor.

Sturm Deirdre fegte über Schottland hinweg

und verwandelte den 450-Jahre alten Links-

Course im Osten Schottlands in eine reine

Sandwüste. Der Wind blies den Sand vom

nahe gelegenen Strand über den Platz und

begrub die zweite Bahn vollständig unter einer

Sandschicht

Zitat des Monats

Dieses Ereignis ist nur eine Reihe von Vorkommnissen,

die mit dem Klimawandel zusammenhängen

und den Golfplatz bedrohen.

Der Montrose Golf Links bestand Aufzeichnungen

zufolge schon im Jahr 1562 und ist

damit der fünftälteste Platz der Welt. Wenn

keine Schritte unternommen werden, um die

Küstenerosion aufzuhalten, droht der Verlust

oder zumindest die grundlegende Veränderung

dieses geschichtsträchtigen Kurses.

Die Greenkeeper verbrachten Tage damit,

die Bunker mit Schaufeln vom Sand zu

befreien. Die Fairways werden mit Hilfe eines

industriellen Gebläses entsandet. Darren

McLaughlin, der seit 22 Jahren auf dem

Montrose Golf Links arbeitet, erklärte der

schottischen Zeitung The Courier: »Das ist

ein Ergebnis der Küstenerosion. Die Dünen

wandern in Richtung des Golfplatzes.«

McLaughlin hofft, mit den Bildern und dem

Video die Aufmerksamkeit auf das Problem

lenken zu können. In den vergangenen 30

Jahren, sei die Nordsee dem Platz aufgrund

des steigenden Meeresspielgels 70 Meter näher

gekommen, berichtet The Courier.

»Einen guten Golfer erkennt man an einer Bräune wie

meiner: Die besagt nämlich, dass er seine Zeit auf Fairways

und Grüns verbringt – und nicht unter Bäumen.«

(von einem Wangerooger Golfer im Jahrhundertsommer 2018)

DER KLIMAWANDEL

Im Winter sprach Montrose-Links-Direktor

Chris Curnin mit dem Courier über die

Probleme: »Wenn der Meeresspiegel steigt

und die Küste wegbricht haben wir keinen

Ausweg mehr. Der Klimawandel wird häufig

als ein Pro blem von Morgen angesehen, aber

er frisst jetzt schon unseren Platz.«

In einem richtigen Sturm könnten sie

innerhalb weniger Tage fünf bis zehn Meter

des Golfplatzes verlieren. Wenn es keine

Geldmittel für den Schutz der Dünen gäbe,

müsse man den Golfplatz ins Inland verlegen.

»Das würde bedeuten, ein Stück Golfgeschichte

zu verlieren, die wir nie wieder

zurückbekommen.«

Das Interview mit Curnin war Teil

einer Berichterstattung über eine »Game

Changer«-Studie, die untersucht hat, wie

Sportarten, darunter auch Golf und insbesondere

Links-Golf, vom Klimawandel betroffen

sind. The Courier zitierte dafür auch

Steve Isaac, Direktor für Golfplatzmanagement

beim R&A: »Ich glaube, Golf ist vom

Klimawandel mehr betroffen als jede andere

Sportart mit Ausnahme von Skifahren. Man

spürt die Auswirkungen an der höheren

Zahl von unspielbaren Löchern, Plätzen

die im Winter geschlossen werden und die

Unterbrechungen von Profiturnieren. Die

zukünftige Bedrohung ist sehr real.« Der

Montrose Links bekommt die Auswirkungen

schon heute zu spüren.

FOTO: EVELYN GENUIT


DAS BUNTE INSEL-MAGAZIN NR. 2 // 2018

OSTEN

SCHÖNSTE ECKE

DER INSEL

OSTERN

ANDERE SITTEN

UND GEBRÄUCHE

SCHUTZGEBÜHR = C 2,50

OSTGRODEN

DEICHBAUARBEIT

GEHT NUN WEITER

Das bunte Nordsee-Magazin

feiert Jubiläum!

JAHRE

WASSERTAUFE

Abo für ein Jahr mit 5 Ausgaben nur Euro 20,– inklusive Porto.

Einfach per Mail bestellen: osenbergpresse@t-online.de oder telefonisch:

Pressebüro Manfred Osenberg 0171-6803540


0 50 BÜCHERSEITE

ASTRID KAISER: IN 60 TAGEN

ALLEINE UM DIE WELT

Sie war schon in Florida und auf Hawaii, in Samoa, Tonga und Malaysia. Sie hat schon viel von der

Welt gesehen – und doch: Einmal Wangerooge im Monat – das muss einfach sein.

m

oin,

Frau Kaiser,

begrüßten

wir sie an der

Strandpromenade.

Wieso kommen Sie denn

ausgerechnet immer nach Wangerooge?

»Weil es«, betont die Erziehungswissenschaftlerin

Prof.

Dr. Astrid Kaiser, die seit 1993

an der Uni Oldenburg tätig war

und seit 2013 im Ruhestand ist;

»Weil es nur einen Strand auf

der Welt gibt, der schöner ist als

der Wangerooger? Nämlich der

Lake McKenzie auf Fraser Island

in Australien, den ich auch

schon besucht habe.«

Auch in jungen Jahren ist

die aus dem Harz stammende

Astrid Kaiser immer sehr lange

und sehr fern gereist. In Oldenburg

hat sie unter anderem die

Lernwerkstatt Sachunterricht

aufgebaut und den niedersächsischen

Schulversuch zur Integration

einer jungen- und mädchengerechten

Schule geleitet.

Sie kooperierte mit nationalen

und internationalen Wissenschaftlern.

Zudem hat sie zahlreiche

Zeitschriftenartikel und Buchbeiträge,

Bücher und Buchreihen

verfasst.

Ihr neustes Buch: In 60 Tagen

als Frau allein um die Welt.

Für Prof. Dr. Astrid Kaiser

ist Wangerooge etwas ganz Besonderes.

Hier kann sie durchatmen

und Ideen sammeln. Und

hier sind viele ihrer Arbeiten

entstanden – wie auch ihr neustes

Buch über ihre Weltreise.

Dort auf dem Hintergrundfoto

ist der Strand von Menase auf

der Insel Savaii, zu Westsamoa

gehörend, zu sehen.

Ich habe dort in einem hölzernen

Beach-Fale gewohnt und

bin rund um die Insel gefahren,

um das größte polynesischen

Kulturbauwerk zu sehen, habe

aber nur ein Dornröschen-Heiligtum

angetroffen, das 5 Jahre

nach der Ausgrabung schon völlig

überwuchert war.

Ich komme seit März 1997

so gut wie jeden Monat auf die

Insel. Ich finde die Ruhe an der

Ostplate, die Weite und den

frischen Wind so erholsam. Die

Wellen und die Vögel zu hören

und einmal ganz vom Stress

der Welt zu entkommen, ist für

mich wunderbar.

»Man muss nicht aussteigen, um die Welt zu umrunden und muss auch nicht teure Schiffsreisen

machen, die wenig vom jeweiligen Land zeigen.« In diesem Buch erfährt man aus den Geschichten

und Erlebnissen sehr viel über die Kultur und Lebensweise in den jeweiligen Ländern. Besonders

auf die Menschenbegegnungen legt Astrid Kaiser ihr Augenmerk im Buch.

Die Farben auf der Insel ändern

sich von Monat zu Monat,

so ist es nie langweilig, immer

sieht man etwas Neues. Hier ein

Strandflieder, dort eine Lachmöwe,

hier reife Sanddornbeeren,

dort neue Muscheln. Ich

bin leidenschaftliche Bernsteinsammlerin

und finde es immer

spannend, ob dieses Mal etwas

zu finden ist oder nicht.

HAUS AUF WANGEROOGE

Die 70-Jährige ist Erziehungswissenschaftlerin

und arbeitete

zuletzt an der Uni Oldenburg.

Sie stammt aus dem Harz, zog

in den Norden, um in Oldenburg

zu lehren und kaufte nach

dem Tod ihrer Mutter vor etwa

20 Jahren das Haus auf Wangerooge.

»Auch meine Mutter liebte

das Meer, wuchs aber in ärmlichen

Verhältnissen auf und

konnte nie wirklich reisen.«

Die See kannte sie aus Bildern

und Geschichten. Erst später,

als ihre Mutter 85 Jahre alt war

und schon im Rollstuhl saß,

fuhr Astrid Kaiser mit ihr an die

Küste – ein besonderes Erlebnis.

»Schon da hatte sie mir das

Haus auf Wangerooge gegönnt.

Es ist auch eine Art Gedenkstätte

für meine Mutter.«

Für Astrid Kaiser ging damit

ein Traum in Erfüllung:

»Während meine Schulkameraden

früher in den Urlaub

nach Langeoog fuhren, habe

ich als Schülerin auf dem Acker

gearbeitet.« Irgendwann hielt

sie es aber nicht mehr aus, fuhr

gegen den Willen ihrer Mutter

an die Ostsee und auf die Hallig

Hooge. Seitdem sie das Haus

auf Wangerooge besitzt, kann

Astrid Kaiser immer ans Meer

fahren, wann sie will. Und das


BÜCHERSEITE 051

muss sie auch: schließlich hat

die Insel so eine positive Wirkung

auf sie. »Und nicht nur auf

mich: Wenn meine Doktorandinnen

früher Schwierigkeiten

mit ihrer Arbeit hatten, habe ich

sie dazu bewegt, auch auf die

Insel zu fahren und raus in die

Natur zu gehen.« Das Ergebnis?

»Die Ideen und Lösungen kamen

wie von selbst.«

Genau so war es dann auch

beim Verfassen ihres Buches »In

60 Tagen als Frau allein um die

Welt«. Zwar hatte Astrid Kaiser

schon eine Grundlage – während

der Reise schrieb sie einen

Blog für Familie und Freunde.

Doch das Buch schrieb sie letztlich

auf Wangerooge – dort, wo

die Ideen nur so sprudeln.

So schrieb sie über ihre Zeit

in Florida, Kalifornien und Hawaii,

in Samoa, Tonga, Fidschi,

Australien, Singapur, Malaysia

und im Oman. Was sie dort

erlebt hat? »Viel Dramatisches,

einige Pannen«, erinnert sich

die 70-Jährige – heute lächelnd.

Denn wären die Pannen nicht

gewesen, hätte sie manche Menschen

nicht kennengelernt und

manche Orte nicht auf diese

Weise gesehen. »Deshalb habe

ich aus jeder Situation etwas Positives

gezogen.«

Das schlechte Wetter in

Little Havanna an den perfekten

Ort gebracht, der vergessene

Rucksack im Bus auf Hawaii hat

ihr zu den schönsten Begegnungen

und Gesprächen verholfen.

»Und so wurde es insgesamt zu

einer tollen Erfahrung« – übrigens

auch mit ziemlich lustigen

Erlebnissen. Astrid Kaiser ist

froh, diese Weltreise gemacht zu

haben. »Als Professorin ist man

permanent gefragt, bekommt

viele E-Mails. Und die Reise

diente auch als Schnitt nach

meiner Pensionierung.« Doch

bei all den wunderbaren Begebenheiten

kann sie eines sofort

sagen, ohne lange nachdenken

zu müssen: »Erholen, Kraft tanken

und den Kopf frei bekommen

– das kann ich doch am

besten auf Wangerooge.«

TEXT: MANFRED OSENBERG

FOTO: ANTJE POLLEX

TOP 10

Aktuelle Hitliste

der Buchverkäufe

in der Wangerooger

Buchhandlung

01 Simon Beckett »Die ewigen Toten«

02 Malte Goosmann »Rufmord auf Wangerooge«

03 Benedict Wells »Vom Ende der Einsamkeit«

04 Maja Lunde »Die Geschichte der Bienen«

05 John Strelecky »Das Cafe am Rande der Welt«

06 Jojo Moyes »Nächte in den Sturm aufzieht«

07 Dörte Hansen »Mittagsstunde«

08 Cilla und Rolf Börjlind »Wundbrand«

09 Anne Gesthuysen »Mädelsabend«

10 Hilmar Klute »Was denn nachher so schön fliegt«


0 52 DOPPELDEUTIG

IM WESTEN NICHTS NEUES?

Auf Wangerooge kann diese altbekannte Frage nur mit einem klaren DOCH beantwortet werden.

Denn im Westen der Insel hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Das sehen die Gäste schon

bei der Anreise mit der Fähre. Und es soll noch schöner werden am Hafen.

m

it einem ganz anderen

Thema befasste sich Erich

Maria Remarque, als er vor

90 Jahren seinen Roman

schrieb. »Im Westen nichts Neues« schildert

die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der

Sicht eines jungen Soldaten. Thomas Schneider,

Herausgeber einer neuen Taschenbuchausgabe

des Textes und seit 2000 Leiter des

Erich Maria Remarque-Friedenszentrums

in Osnabrück, bezeichnet den Roman als

»perfekt konstruierte, alternierende Abfolge

von grausamen, abschreckenden, emotional

aufwühlenden mit retardierenden und

reflexiven aber auch humoresken Standardsituationen

des ,Kriegs.« Obwohl Remarque

selbst das Buch als unpolitisch bezeichnet

hat, ist es als Antikriegsroman zu einem

Klassiker der Weltliteratur geworden.

VOR 90 JAHREN

Im Westen nichts Neues erschien als Vorabdruck

erstmals am 10. November 1928 in der

Vossischen Zeitung, in Buchform beim Propyläen

Verlag am 29. Januar 1929. Innerhalb

von elf Wochen erreichte es nach Verlagsangaben

eine Auflage von 450.000 Exemplaren.

Es wurde noch im selben Jahr in 26 Sprachen

übersetzt. Bis heute gibt es Ausgaben in

über 50 Sprachen, die geschätzten Verkaufszahlen

weltweit (Stand: 2007) liegen bei über

20 Millionen. Kein im Original deutschsprachiger

Erzähltext hat laut Wikipedia jemals

eine höhere Verkaufszahl erzielt.

Bei den Nationalsozialisten hatte sich

Remarque mit seinem Roman Feinde gemacht.

Als Teil ihrer Rufmordkampagne gegen

den missliebigen Autor bezweifelten sie

dessen Authentizität und verbreiteten das

Gerücht, er habe überhaupt nicht am Ersten

Weltkrieg teilgenommen. Während der nationalsozialistischen

Bücherverbrennungen

1933 wurden auch zahlreiche Exemplare von

»Im Westen nichts Neues« vernichtet.

Übrigens: Weltweite Bekanntheit erreichte

ebenfalls die gleichnamige US-Verfilmung

aus dem Jahre 1930 von Lewis Milestone.

50 JAHRE YACHTCLUB

Nun, als filmreif kann man den Hafen von

Wangerooge eigentlich nicht bezeichnen.

Obwohl das Gewässer im Westen in den

vor allem von Insulanern heftig kritisierten

Fernsehfilme des NDR neben den Kühen

von Bauer Menz die Hauptrolle spielte. Der

Yachtclub mit seinen knapp 250 Mitgliedern,

den zahlreichen Fördermitgliedern vom

Festland und seinem emsigen Hafenmeister

Osterloh stellte bei der Hauptversammlung

neue Pläne vor.

Zum Beispiel plant der Wangerooger

Yacht-Club den Sportboothafen am Westanleger

zu modernisieren. Dazu gehört die Errichtung

von Betonstegen. Der Ausbau soll

zum Teil barrierefrei erfolgen, damit auch

Wassersportler mit Einschränkungen die

Anlage nutzen können. Allerdings muss noch

vieles geklärt werden, u.a. die Gewährung

von Zuschüssen. Ohne die wären die Ideen

nicht zu realisieren.

Was gab's sonst noch? Die Zahlen stimmen.

Gute Laune. Der Vorsitzende Frank

Zoeke kündigte seinen Rücktritt (nach 12

Jahren) an. Und mit Bernd Stamm wurde

nach dem Rücktritt von Serge Kratzert

ein neuer Schriftführer gewählt. Ein neuer

Stammplatz für Stamm, der am folgenden

Tag beim zünftigen Yachtclubfetst zum neuen

Kohlkönig gekrönt wurde.

FOTO: EVELYN GENUIT


DOPPELDEUTIG 0 53

EHRUNGEN

IM YACHTCLUB

Für ihre 50-jährige Mitgliedschaft

wurden die Vereinsgründer Peo Post,

Curt Hanken, Uwe Gebhard, Bernd

Schröder und Heiko Wilhelmi geehrt.

Seit 25 Jahren sind der erste Vorsitzende

Frank Zoeke, Burkhard Büchen,

Hermann Schweers, Axel Pagel, Serge

Kratzert, Hans und Bärbel Schrübbers

sowie Jan und Steffen Schrübbers dabei.

ALLES

BLEIBT IN DER

FAMILIE!

SPEISELOKAL IN DEN DÜNEN

GRIECHISCHE SPEZIALITÄTEN

RESTAURANT

KRETA

Direkt an der Wangerooger Dünenhalle

Fußweg zum Westen 2

Täglich geöffnet!

Tischbestellungen

unter 04469/946330

Vasiliki und Dimitri

Paschalis freuen sich auf

Ihren Besuch!


0 54 KULTUR-FAHRPLAN

RÜDIGER HOFFMANN

HAT ABGESAGT …

… aber Wangerooge hat viele andere Inselevents anzubieten. »Ich

weiß nicht ob Sie es wussten …« So beginnt Rüdiger Hoffmann

stets seinen Vortrag. Der Comedian, der vor knapp 55 Jahren in

Paderborn geboren wurde, sollte im Oktober nach Wangerooge

kommen, hat aber schon Anfang 2019 seinen Auftritt absagen

müssen. Aber Uschi Boog hat folgende Events anzubieten, zum

Beispiel eine weitere interessante Lesung:

Ostersonntag, 21.04.2019, 20.00 Uhr

Krimi-Lesung »Wenn Overbeck kommt« mit

Roland Jankowsky im Kleinen Kursaal. Jankowsky

ist jener Schauspieler, der in den Wilsberg-Krimis

den Kommissar Overbeck spielt.

Mittwoch, 24.04.2019, 20.00 Uhr »FILM­

REIF: Hollywood, Pyjamas und andere Tragödien«

mit Jane Comerford im Kleinen

Kursaal. Die sympathische Hamburgerin mit

australischen Wurzeln kennt man als Sängerin

und Komponistin von »Texas Lightning«.

Für musikalische Feinschmecker folgt am

Samstag, 25. Mai 2019, das Abschlusskonzert

des 4. Wangerooger Gesangssolisten-

Workshops (ein fünfter Gesangssolisten-

Workshop ist in Planung – der Mai-Workshop

war noch nicht ausgeschrieben, da war er

schon wieder ausgebucht).

Vom 21. Juni, bis 28. Juni 2019: Mittsommerzeit

auf Wangerooge.

Den Montag, 15. Juli 2019, sollten Sie sich

auf jeden Fall vormerken: Bernhard Hoecker

kommt auf die Insel mit seinem neuem Programm

»Morgen war gestern alles besser"

Donnerstag, 8. August 2019: Friedemann

Weise »Anarcho-Humor mit Musik« mit

dem Kölner Liedermacher, Satiriker und

»King of Understatement« (bekannt aus der

Heute Show, Pufpaffs Happy Hour u.a., mehr

unter friedemannweise.de)

Montag, 12. August 2019: a cappella Comedy

mit LaLeLu (mehr unter lalelu.de)

Dienstag, 21. August/Mittwoch, 22. August

2019: Drachen- und Familienfest

Montag, 26. August 2019: Kabarett mit Sebastian

Schnoy »Und plötzlich Demokratie«

anlässlich 70 Jahre Bundesrepublik Deutschland

– dieses Programm wird gerade noch

entwickelt und nur 2019 aufgeführt

… aber Hoecker kommt!

Montag, 23. September 2019: BINGO-

Show mit Michael Thürnau und der Inselcombo.

Dies ist keine TV-Aufzeichnung!

FOTO: MANFRED OSENBERG

WOLF KOMMT

Am 22. August 2019 stellt Klaus-Peter Wolf

seine neuesten Werke auf Wangerooge vor;

mit musikalischen Unterbrechungen von

Bettina Göschl. Die Krimis »OSTFRIESEN

Nacht« (erschien im Februar 2019) und

»Todesspiel im Hafen« (erscheint im Juni

2019) versprechen wieder viel Spannung.


KULTUR-FAHRPLAN 0 55

FRIESENWOODSTOCK 2019

Himmelfahrt, also am 30. Mai 2019, findet wieder der

Friesenwoodstock im Rosengarten statt. Die Party für Jung

und Alt verspricht erneut ein Hit zu werden – vor allem in

musikalischer Hinsicht.

Die große

Vielfalt

auf der Insel

Regionale Spezialitäten

Als Andenken bestens

geeignet: Friesische Tees,

Sanddorn-Konfitüre & Co.

Bio & Feinkost

Mit Sorgfalt ausgesucht –

unsere Bio- und Feinkost-

Spezialitäten

Frei Haus

Lassen Sie sich Ihren

Einkauf kostenlos von

uns nach Hause liefern

Convenience & mee(h)r

Zu Saisonzeiten: Salate,

Kaffee, Suppen, belegte

Brötchen ... to go

mein frischemarkt Wangerooge

Charlottenstraße 20 | Telefon 04469 1432 | Fax 04469 9459807

Inhaber: Rüdiger Mann e. K. | E-Mail: frischemann@t-online.de


0 56 FUNDSACHEN

ALTE UND NEUE BAUSTELLEN

Ja, tatsächlich bekommt Wangerooge eine neue Turnhalle und eine Rettungswache. Direkt am Stadion,

wo der auch am Festland recht bekannte TuS seine Heimspiele austrägt. Der Neubau ist schon relativ

weit fortgeschritten. Das Foto schoss Evelyn Genuit Mitte Februar 2019.

i

ndessen

hat der Gutachterausschuss

für Grundstückswerte auch Preise für

Ferien- und Eigentumswohnungen

auf den Ostfriesischen Inseln erhoben.

Dabei stellte sich heraus, dass die Preise für

Wohnungen auf den Inseln zwischen 2008

und 2018 um durchschnittlich 84 Prozent gestiegen

sind – die Preise für Wohnungen auf

dem Festland stiegen im gleichen Zeitraum

um durchschnittlich 39 Prozent.

Der Analyse zugrunde lagen 478 Wohnungsverkäufe

auf den sieben Inseln zwischen

2015 und 2018. Für Wangerooge

wurden in diesem Zeitraum 60 Käufe bzw.

Verkäufe erfasst. Der Gutachterausschuss

hat für die Insel Wangerooge daraus einen

mittleren Bodenrichtwert von 550 Euro pro

Quadratmeter ermittelt – der niedrigste Bodenrichtwert

wurde mit 290 Euro/qm für

Borkum, der höchste mit 1700 Euro/qm für

Norderney errechnet.

Die Wohnungsgrößen auf Wangerooge

liegen zwischen 24 und 132 Quadratmetern

(Mittel: 42 qm), dementsprechend reichte

die Spanne der Kaufpreise von 92 000 bis

738 000 Euro – im Mittel 185 000 Euro und

damit im Vergleich zu den übrigen sechs Inseln

am günstigsten: Auf Langeoog etwa lagen

die mittleren Kaufpreise bei 242 000

Euro (Wohnfläche: ca. 43 Quadratmeter).

Für die vergangenen beiden Jahre ergaben

sich für Wangerooge durchschnittliche

Quadratmeterpreise für Neubauwohnungen

von 7600 Euro (2017) und 5600 Euro;

bei Bestandswohnungen lagen die Quadratmeterpreise

auf Wangerooge im Mittel bei

4500 Euro (2017) und 5800 Euro (2018). Für

alle Inseln gilt: die Preise stiegen bei den Bestandswohnungen

um durchschnittlich vier

Prozent. Bei den Neubauten waren die Preise

im Mittel jedoch um fünf Prozent rückläufig.


DAS BUNTE INSEL-MAGAZIN NR. 2 // 2018

OSTEN

SCHÖNSTE ECKE

DER INSEL

OSTERN

ANDERE SITTEN

UND GEBRÄUCHE

SCHUTZGEBÜHR = C 2,50

OSTGRODEN

DEICHBAUARBEIT

GEHT NUN WEITER

HEISSZEIT

ODER EISZEIT?

2009

5 x im Jahr

nur € 20,–

Es war wunderbar. Ein halbes Jahr bestes

Wetter. Der Sommer des Jahres 2018 dauerte

gefühlt von April bis November. Für die Urlauber

optimal. Noch im November konnte man auch

auf Wangerooge baden. Kein Wunder, dass die

»Heißzeit« zum Wort des Jahres ernannt wurde.

d

ie Kehrseite der

Medaille: Es war

viel zu trocken.

Die Pegelstände

der Flüsse sanken so tief,

dass vielerorts die Schifffahrt

eingestellt werden musste. Die

Brandgefahr war hoch – und in

Niedersachsen verursachte die

Bundeswehr bei Schießübungen

einen Moorbrand, der wochenlang

nicht gelöscht werden

konnte.

2018 war keineswegs der

erste Extremsommer. Bereits

2003 hatte es das Wort Jahrhundertglut

(als Anspielung auf

die Jahrhundertflut wenige Jahre

zuvor) unter die Wörter des

Jahres geschafft. Viele, die noch

gezweifelt hatten, kamen zu der

Auffassung, dass die Klimakatastrophe

(Wort des Jahres 2007)

doch nicht als Fake News abzutun

sein könnte. Nicht so das

»stabile Genie« in Washington

(Donald Trump über Donald

Trump), das den menschengemachten

Klimawandel weiterhin

radikal leugnete und sich

auch durch die schlimmsten

Waldbrände in der Geschichte

Kaliforniens nicht von seiner

Position abbringen lassen wollte.

Leider…

MAO

NEIN! Zusammengesetzte

Wörter neigen im Gegensatz zu

Wortgruppen dazu, eine eigene

Bedeutung auszubilden, die

nicht einfach als Kombination

der Bedeutungen ihrer Bestandteile

erklärt werden kann.

Altbier ist kein altes Bier und

ein Edelmann muss kein edler

Mann sein. Und Fangohr ist

kein gefangenes Ohr (Scherz).

So steht auch Heißzeit nicht einfach

nur für einen Zeitraum, in

dem es heiß ist, sondern lehnt

sich lautlich wie semantisch an

Eiszeit an. Es steht für eine Klimaperiode:

das Gegenteil einer

Eiszeit. In dieser Bedeutung ist

es keineswegs neu; bereits 1992

erklärte der Fernsehjournalist

Franz Alt: »Zuerst steigen die

Temperaturen bis zum Jahr

2030 um zwei bis sieben Grad,

dann erwischt uns schlagartig

die Eiszeit, weil der Golfstrom

versiegt.«

DIE WÖRTER

DES JAHRES

2018

01. Heißzeit

02. Funklochrepublik

03. Ankerzentren

04. Wir sind mehr

05. strafbelobigt

06. Pflegeroboter

07. Diesel-Fahrverbot

08. Handelskrieg

09. Brexit-Chaos

10. die Mutter aller Probleme

Das Wort des Jahres 2018 ist

Heißzeit. Diese Entscheidung

traf am Mittwoch eine Jury der

Gesellschaft für deutsche Sprache

(GfdS) in Wiesbaden

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

WASSERTAUFE

Sie suchen ein Geschenk?

Wir haben es:

Ein Abo der »MOIN von Wangerooge«

Einfach per Mail bestellen: osenbergpresse@t-online.de

oder telefonisch: 0171-6803540

Preis je Ausgabe: € 2,50 · Abo-Preis pro Jahr 20,–

(inklusive Steuern, Porto und Verpackung)


0 58 KUNST AM MEER

STÜRMISCHE MALEREIEN

Die MOIN in London. In der Nationalgalerie herrscht Hochbetrieb. Nachwuchskünstler, Sänger und

Artisten, beweisen auf den harten Steinen vor der Treppe ihr Talent. Aber wir wollen ja richtige Kunst

sehen, betreten das berühmte Nationalmuseum und – sind beeindruckt.

d

ie britische National Gallery –

ein Muss für jeden London-Besucher.

Das Kunstmuseum

befindet sich am nördlichen

Ende des Trafalgar Square und gilt als eine

der umfassendsten und bedeutendsten Gemäldegalerien

der Welt. Die hier ausgestellte

staatliche Gemäldesammlung umfasst rund

2300 Werke vom 13. bis zum 19. Jahr hundert.

In einem der Säle finden wir auch Bilder,

die bestens zur Nordsee passen. Zum Beispiel

das Werk von Joseph Mallord William

Turner (rechte Seite). Es zeigt ein englisches

Paket- oder Postboot, überfüllt mit Reisenden.

Gerade noch wird eine Kollision mit einem

französischen Fischerboot vermieden,

als es an Land anlegen will.

Dieses Bild beruht auf Turners Erfahrung

einer stürmischen Ankunft in Calais

während seines ersten Auslandsausflugs in

1802. Am Pier in Calais stürmte es gewaltig.

Nur eine knappe Stunde von London entfernt,

in Southend-on-Sea, liegt der längste

Pier der Welt (MOIN 5/18). Er bietet eine

sehenswerte Kulisse für Bilder in Englands

Südosten.

KUNST AM FESTLAND

Keine Gemälde von William Turner, dafür

aber gemalte Bilder vom Leuchtturm auf

Wangerooge, vom Meer, den Dünen oder von

Austernfischern, daneben kunstvolle Fotos

vom Meer, Möwen und dem Dorf selbst waren

im Dezember 2018 in Wilhelmshaven zu

sehen.

Alle Kunstwerke auf der Dachterrasse

des Wattenmeer Besucherzentrums wurden

von den Schülern des Neuen Gymnasiums

Wilhelmshaven (NGW) im Rahmen der

»Akademie Meerkunst« angefertigt.

Offiziell wurden die Kunstwerke in einer

Vernissage im Wattenmeer-Besucherzentrum

vorgestellt. Geschäftsführerin Dr.

Juliana Köhler lobte die Schüler dafür, die

Schönheit der Natur gezeigt zu haben. »Es

ist schön, dass wir eure Kreativität so der Öffentlichkeit

zeigen können.« Egal, ob man

sich der Einmaligkeit der Natur durch die

Fotografie oder der Malerei nähere, sei es

gut und habe seinen pädagogischen Wert.

Sie animierte die Schüler: »Bleibt am Ball.

Macht weiter mit eurer Kreativität.«

Gleichzeitig machte sie aber auf das Problem

der Verschmutzung der Meere durch

Müll und Plastik aufmerksam. Auch dazu

gibt es eine Ausstellung im Wattenmeer-Besucherzentrum.

MANFRED OSENBERG

EIN WINTERTAG

IM DORF

Das Bild des dänische Malers Laurits

Andersen Ring (lebte von 1854 bis 1933)

könnte auch auf Wangerooge entstanden

sein. Ist es aber nicht. Es zeigt eine

Straße im Dorf von Baldersbrönde. Ring

begann 1902 sein Seeland-Dorf abzubilden.

Diese nüchterne Winterkulisse

wurde rechtzeitig fertiggestellt und nach

New York geschickt für eine Ausstellung

zeitgenössischer skandinavischer Kunst,

die eine einflussreiche amerikanische

Exkursion/Tour spät in 1912 einleitete.

Heute hängt das Werk in der National-

Gallery in London.


KUNST AM MEER 0 59

Peter und Simon aus Remscheid lieben die Nordsee, fahren mit ihren Eltern

regelmäßig nach Juist. Hier stehen die beiden Brüder aber am längsten Pier der

Welt in England und zeigen ihre Lieblingslektüre.

FOTO: KURT KEIL


0 60 ABBADEN

MÄHRCHEN UND MÄDCHEN

»Abgebadet« wird überall, auf Wangerooge gleich doppelt. Im Oktober ist die Gemeinde, an Silvester

die DLRG der Veranstalter. Und beide Events hatten 2018 Rekordzahlen aufzuweisen. »Urkunden

mussten nachgedruckt und die Würstchen nachgeliefert werden«, strahlten der vielseitige Animateur

Marc Steffen und Sven Mähr als Organisator um die Wette.

ÜBRIGENS:

Das Abbaden der Wangerooger DLRG hat inzwischen Kultstatus. 2003 startete

das Spektakel mit einer Handvoll Schwimmern. An Silvester 2018 reichten die

200 vorbereiteten Teilnehmerurkunden nicht aus. Die jüngste Schwimmerin war

gerade vier Jahre alt, der älteste Teilnehmer 90.

ja, die Rekordteilnahme beim jährlichen

Abbaden auf Wangerooge kam

schon etwas überraschend: Am 31. Dezember

2018 trauten sich dieses Mal

240 Schwimmer in die eiskalte Nordsee – so

viele wie noch nie. 2017 waren es rund 100

weniger, da zählten die Verantwortlichen

nur 152 Teilnehmer, die sich in die Fluten

stürzten.

Viele Mädchen waren dabei, aber keine

Warmduscher. »Das ist wie im Märchen«,

staunte ein Stammgast, der wie einige Hundert

andere Schaulustige am breiten Strand

Spalier stand. Unterm Pudding hatte das

Startkommando die Wasserfreunde auf die

Reise geschickt. »Das gehört einfach zum

Inselleben dazu«, lachte eine Insulanerin,

die mit ihren erwachsenen Töchtern jedes

Jahr beim Spektakel dabei ist.

Wie Hobbyfotograf und Inselfan Bernd,

der sich diesmal als Weihnachtsmann verkleidet

hatte und beinahe einen am Rand

stehenden Ex-Handballprofi aus dem Sauerland

umgerannt hätte. Der dick vermummte

Linkshänder schüttelte nur staunend den

Kopf und murmelte: »Tolles Event. Aber warum

ist hier keine Fernsehkamera?«

Vielleicht, weil es beim Wangerooger

Abbaden keine Kühe gibt?! Rindviecher im

Winter am Strand; der NDR wäre bestimmt

dabei …

TEXT: MANFRED OSENBERG

FOTOS: EVELYN GENUIT UND MANFRED OSENBERG


SPORT-EVENT 0 61

WER IST DER SCHNELLSTE

STRANDKORBSPRINTER?

Sand weg. Strandkörbe weg. Aber bis zum 1. April müssen alle 1333 Körbe wieder an Ort und Stelle

sein. Deshalb haben sich die sportlichen Damen und Herren vom Gemeinderat für Wangerooge etwas

Besonderes ausgedacht, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: den Strandkorbsprint.

d

ie Strecke ist kurz, die Last

schwer: Beim Strandkorbsprint

tragen zwei nur mit einer Badehose

(bzw. Bikini) bekleidete

Partner einen der 122 Pfund schweren

Nordsee-Körbe so schnell wie möglich die 44

Meter vom Surf- zum Hauptstrand. Start berechtigt

sind alle auf der Insel lebenden Leute

sowie Gäste mit Zweitwohnung, die mindestens

einmal auf dem alten Leuchtturm

waren und die Stufen zum Pudding unter 10

Sekunden bewältigt haben.

Wie beim traditionellen Abbaden werden

am 16. März (Samstag) auch viele Zuschauer

(Spanner) erwartet, die die Zweierteams zu

Höchstleistungen treiben sollen. Die Insulaner,

die bei ähnlichen Sportveranstaltungen

meisten unter einer Männergrippe leiden

und schon am Tag vor den Sprints die Hosen

voll haben, können sich am Vortag untersuchen

lassen. Für die Korballergiker stellt der

Bürgermeister Handschuhe zur Verfügung.

»Hauptsache«, so Fangohr, »Hauptsache,

dass mir die Wangerooger keinen Korb

geben und pünktlich am 1. April alle Strandmöbel

an ihren Plätzen stehen.«

Sollte der erste »W'ooger Strandkorbsprint«

zu einem vollen Erfolg werden, sind

weitere Events geplant. Das siegreiche Paar

bekommt natürlich am Meer mehrere Preise

und qualifiziert sich für die in jedem Jahr

auf Usedom stattfindende Weltmeisterschaft.

Bei der 13. Strandkorb-Sprint-WM im Januar

2019 gewann übrigens das Duo »Quad

Safari Usedom«. Es schleppte das knapp 65

Kilogramm schwere Strandmöbel im Finale

in nur 05:05 Sekunden über die 20-Meter-

Distanz und setzte damit auch die Tagesbestmarke.

Damit sicherte sich das Spitzenteam

den WM-Titel, einen Pokal und 500 Euro

Preisgeld. Auf Platz zwei und drei folgten die

Teams »Schoko & Milch« und »Sportstrand

Kaiserbäder«.

Optimale äußere Bedingungen und etwa

1000 erwartungsvolle Gäste spornten die

insgesamt elf Zweierteams zu Höchstleitungen

an. »Eigentlich sind wir von über 100

Teilnehmern ausgegangen, denn so viele

Anmeldungen lagen uns für die Qualifikationsläufe

am Freitagabend vor. Diejenigen

jedoch, die schließlich an den Start gingen,

schlugen sich allesamt achtbar und wacker.

Auch zwei Mixed-Teams und ein Damen-

Duo stellten sich der Konkurrenz. Die Lokalmatadorinnen

Lena Schmidt und Harriett

Paukewadt ernteten natürlich besonders viel

Beifall. »Extra trainiert hatten wir für den

Lauf nicht. Und der Strandkorb war wirklich

schwerer, als ich gedacht hatte«, räumte

Harriett Paukewadt nach dem letzten Wertungslauf

ein, der den Ahlbeckerinnen den

Pokal der Herzen einbrachte.

KINDER-STRAND-OLYMPIADE

Der Spaß in der großen am Strand aufgebauten

Arena stand an der Ostsee im Mittelpunkt

des Geschehens – und das Anliegen,

die Saure-(Winter)-Gurkenzeit mit einem

ungewöhnlichen Event für Einheimische

und Urlauber zu bereichern. Und auch diesmal

ging das bewährte Konzept auf.

FOTO: KURT KEIL


0 62 AUSATMEN

»WIR WARTEN AUF DEN FRÜHLING …«

Evelyn und Rainer haben am Wangerooger Strand den Winter gut überstanden.

ERTRUNKEN

Die Ehe soll nicht mehr so ganz funktioniert

haben. Die Hubers machten dann auch

getrennten Urlaub. Er reiste nach Lanzarote,

sie auf die kleine, deutsche Insel. Jetzt kam

heraus: Die Frau von Herrn Huber ist in der

Nordsee beim Tauchen ertrunken.

Nach zwei Jahren fand die Küstenwache

die Leiche und schickt Herrn Huber ein

Telegramm mit den Worten: »Leiche ihrer

Gattin mit Muscheln und Bernstein bedeckt

gefunden. Bernstein hat den Wert von

100.000 Euro!

Herr Huber telegrafiert zurück:

»Bernstein verkaufen, Geld schicken, Köder

wieder auslegen!"

KOCHEN

Zwei Mädchen gehen erst um elf Uhr abends

von einer Party heim. Sagt die eine »Jetzt

wird meine Mutter vor Wut kochen.«

Sagt die andere: „Du hast es gut, ich krieg

um diese Zeit nie etwas Warmes.«

FUNDSACHE

WIR LEGEN IHRE ALTE

FLACH UND

NAGELN IHRE NEUE.

Werbe-Anzeige einer Firma

für Gartenlauben

BEIM ARZT

Kommt ein Ostfriese zum Psychiater auf

dem Festland und fragt: »Was sind eigentlich

die Aufnahmebedingungen in ihrer

Psychiatrie?«

Der Arzt antwortet sofort: »Wir füllen

eine Badewanne mit Wasser und stellen

dann einen Löffel, eine Tasse und einen

Eimer zur Verfügung. Dann sagen wir demjenigen,

er soll die Badewanne leeren.«

»Aha,«, versteht der Insulaner: »Ein normaler

Mensch würde den Eimer nehmen.«

»Nein, ein Normaler würde den Stöpsel

ziehen«, grinst der Psychiater und fragt:

»Möchten sie ihr Zimmer mit oder ohne

Balkon?«

IMPRESSUM

10 Jahre

MOIN von Wangerooge

erscheint fünfmal im

Jahr und ist überall auf

der Insel, wo sich die

Menschen treffen,

für 2,50 Euro erhältlich.

Herausgeber

OSInsel-Verlag Wangerooge

Manfred Osenberg

Am Alten Deich 12

26486 Wangerooge

Chefredaktion

Manfred Osenberg

Tel. 0171-6803540

osenbergpresse@t-online.de

Fotos

Evelyn Genuit

Antje Pollex

Steffi Osenberg

Kurt E. Keil

Peter Tigges

Renate Zerhusen

Axel Stuppy

Manfred Osenberg

Klaus Schultes

Reportagen

Marc Osenberg

Friedemann W. Bräuer

Layout

Jörn C. Osenberg

Druck

Häuser KG, Köln

Anzeigenpreisliste

Nr. 2 Februar 2019

Achtung

Die von uns gestalteten

und veröffentlichten Texte

und Anzeigen dürfen

nur mit Zustimmung des

Verlages reproduziert und

nachgedruckt werden.

Abo

5 Ausgaben pro Jahr €20

(inkl. Steuern, Porto, Verp.)


Anzeige

der inselservice

REPARIEREN · SANIEREN · RENOVIEREN · MODERNISIEREN

Unsere Leistungen auf einen Blick

▲ Komplette Badsanierung.

▲ Sanierung von Ferienwohnungen.

▲ Koordination aller anfallenden Arbeiten

und Vermittlung von Fachfi rmen.

▲ Hilfestellung bei allen Räumungs- und Handwerksarbeiten.

▲ Erstellung eines Sanierungs- und Umbaukonzeptes

(ggfs. auch auf Grundlage eines Architektenplanes).

▲ Entsorgung aller bei der Sanierung anfallenden

Gegenstände und Materialien.

▲ Bereitstellung von Hilfskräften,

soweit vom Auftraggeber benötigt.

▲ Beratung und ggfs. Umsetzung eines

innen architektonischen Gestaltungs konzeptes.

▲ Überwachung der Schlussrechnung der einzelnen

Gewerke in Zusammen arbeit mit dem Architekten.

▲ Regelmäßige Dokumentation von Baufortschritt oder

unvorhersehbaren Schwierigkeiten.

Wir beraten und realisieren – sprechen Sie uns an!

der inselservice

Charlottenstraße 48a

26486 Wangerooge

Tel. 05441 98840

Fax 05441 988420

info@pieper-moorkamp.de

www.der-inselservice.de

PIEPER-MOORKAMP GmbH

Kruppstraße 4 | 49356 Diepholz

Telefon: 0 54 41-9 88 40 | Telefax: 0 54 41-9 88 420

E-Mail: info@pieper-moorkamp.de | www.pieper-moorkamp.de


Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!