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DAS BUNTE INSEL-MAGAZIN NR. 1 // 2019
SCHUTZGEBÜHR = C 2,50
HOCH-ZEITEN
IM LEUCHTTURM
PREMIEREN
UND PROMINENTE
FILMREIF
UND FERNSEHEN
Wie das Land, so das Jever.
EINATMEN 003
HOCHZEITLICH
Gute Nachricht für alle Heiratswilligen. Ab
sofort können auch am Wochenende wieder
Hochzeiten im Alten Leuchtturm (Coverfoto:
Evelyn Genuit) gefeiert werden. Die Gemeindeväter
haben erkannt, dass man auch
Geld in die leeren Kassen (auch wegen der
Schäden am Strand) bekommen kann, wenn
sich die Liebenden trauen, an einem Samstag
oder Sonntag den Bund fürs Leben zu
schließen. 2018 wurden nur 217, ein Jahr zuvor
nur 202 Trauungen durchgeführt.
ÖSTERLICH
Pünktlich zu den Feiertagen kommt die Jubiläums-Ausgabe
»10 Jahre MOIN von Wangerooge«
auf die Insel. Dann sollen auch die
Sandfahrmaßnahmen beendet und die 1350
Strandkörbe aufgestellt sein. Pro Einwohner
ein Strandkorb – wie die Moin schon berichtet
hat. Nicht am Hauptstrand, wo sich einige
Hundert Mutige beim Abbaden (Foto)
ins kalte Nass gestürzt haben, sondern am
Golfplatz wird am Ostersamstag wieder das
Osterfeuer brennen.
LESERLICH
Sie kommt seit 20 Jahren auf die Insel und
genießt die Ruhe. Diesmal hatte Frau Kaiser
einen besonderen Grund, um nach Wangerooge
zu kommen. Die MOIN war natürlich
dabei, als die Professorin ihr neues Buch
vorstellte. Titel: In 60 Tagen als Frau allein
durch die Welt. Astrid Kaiser betonte dabei;
»Es gibt nur einen Strand, der noch schöner
ist als der von Wangerooge.« Welcher das ist?
Die Antwort finden Sie auf den Seiten 50/51.
MOIN VON
WANGEROOGE!
Das Gästebuch ist voll, die Insel aber noch nicht bereit für die
neue Saison. Sand muss her, damit die Folgen der Winterstürme
am Hauptstrand beseitigt werden können. Auch in der ersten
Ausgabe 2019 befasst sich die MOIN mit den Gästen, die schon
einige Zeit auf ihrem Lieblingssandhaufen verbracht haben.
Einer von ihnen kann nicht mehr kommen. Rudi Assauer,
der Top-Manager aus dem Ruhrpott, der in seiner Sturm- und
Drangzeit bei Werder Bremen und VfB Oldenburg Fußball gespielt
hat, wurde im Februar von seinem schweren Leiden erlöst.
Zahlreiche Wangerooger erinnern sich gerne an den Schalker,
der sich nicht zu schade war, die Gästeteams gegen den heimischen
TuS zu verstärken.
Damals, Mitte der Achtziger, gab es noch keine Schlagzeilen
über Klimawandel, Umweltkonflikte und die weltweite Verbreitung
von Infektionskrankheiten, die heute ernsthafte, bislang
nicht beherrschbare Gefährdungen darstellen.
Wir haben uns an das gute Leben in Frieden, Sicherheit und
relativem Wohlstand gewöhnt. Doch es gerät aus immer mehr
Richtungen unter Druck. Eine Jahrzehnte lang »vergewaltigte«
Natur schränkt unser Leben ein. Hitzewellen und Dürren,
Stürme und Überschwemmungen, verschmutzte und überfischte
Meere – die Natur zeigt uns die gelbe Karte. Wann wird es die
Rote sein?
Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Ihr Inselmagazin
wird in diesem Jahr bereits zehn Jahre alt. Exakt an
der Stelle, wo die MOIN seit einem Jahrzehnt entsteht, stand am
Alten Deich die Kult-Disco von Wangerooge, die »Tenne«.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
MANFRED OSENBERG
004 DAS TOR ZUR INSEL
STÜRMISCH
Jedes Jahr die gleiche Prozedur: Erst
kommen die Winterstürme, dann die
»Sandstylisten« mit ihren schweren Buggies.
Die Kipplaster sind aber nicht das
einzige »Laster« der Wangerooger. Im
Winter zieht es sie in die weite Welt oder
kümmern sich um die Sicherheit auf der
kleinen Insel. Im letzten Monat des alten
Jahres hatte der Sturm namens Benjamin
zugeschlagen. Und nach dem Ende der
Sturmperiode, wenn die erste MOIN 2019
auf die Insel kommt, werden wieder die
Kipplaster den Sand aus weit entfernten
Bereichen im Osten der Insel holen und
am sowie neben dem Hauptstrand auffüllen.
Wangerooges Bürgermeister Marcel
Fangohr schätzt, dass die Arbeiten der
Sandstylisten vor Beginn der Osterferien
abgeschlossen sein werden.
FOTO: EVELYN GENUIT
006 NATURGEWALTEN
NEUE ATTRAKTION
Es ist kein Geheimnis, dass immer mehr
Deutsche die Nordsee besuchen. Auch im
Winter. Neben den Karnevalsflüchtlingen
aus dem Rheinland kommen auch viele
»Neugierige«, die sich vom »verschwundenen
Strand« überzeugen wollen.
Nie zuvor wurde in den Medien so viel
über die Naturkatastrophe auf der kleinen
ostfriesischen Insel berichtet. Und
wer bezahlt das? Eine oft von Gästen gestellte
Frage. Für Küstenschutzmaßnahmen
auf den ostfriesischen Inseln werden
jährlich mehrere Millionen Euro investiert.
Dieses Geld stammt aus Mitteln der
Gemeinschaftsaufgabe des Bundes und
der Länder zur Verbesserung der Agrarstruktur
und des Küstenschutzes. Für die
Reparatur von bestimmten Strandberei-
chen müssen die Inseln aber selbst aufkommen.
Vor dem Jahreswechsel entstand der
größte Schaden am Strand: »In der Breite
sind ungefähr 85 Prozent vom Strand
weg«, erklärte Bürgermeister Marcel
Fangohr. Zudem wurden Teile des Deckwerks
freigelegt und die Nord-Ost-Dünen
beschädigt.
Zeitweise mussten die Deichscharte geschlossen
und der Schiff- und Flugverkehr
eingestellt werden. Den entstandenen
Schaden schätzt Fangohr auf 100.000
Euro: »Durch kleinere zusätzliche Stürme
in der Vergangenheit und naher Zukunft
werden wir insgesamt wohl bei
300.000 Euro landen.«
TEXT: MAO / FOTO: EVELYN GENUIT
008 GEFAHR AUF SEE
ES KOMMT EIN SCHIFF GELADEN …
Diesmal waren es keine Überraschungseier,
die am Strand angeschwemmt wurden.
Nein, der vor Borkum im Sturm zahl-
reiche Container verlorene Frachter hatte
andere Überraschungen an Bord, die wochenlang
für Aufregung an der Nordsee
sorgten. Eine Umweltkatastrophe konnte
(und kann) nicht ausgeschlossen werden.
Mehr als 200 Container im Meer? Wie
konnte das passieren? »Das Schiff hatte
offensichtlich eine Abkürzung benutzt
und war deshalb im Sturm in Not geraten«,
stellte Umweltminister Olaf Lies bei
seinem Besuch auf Wangerooge fest. Im
Winter fahren zahlreiche Containerschiffe
an Wangerooge vorbei oder benutzen
ihre Fahrrinne als Parkplatz.
FOTO: EVELYN GENUIT
0 10 TITELSTORY
In diesem Winter gab es auf Wangerooge nur wenig Schnee, wie dieses Foto aus der Robbenstraße mit dem Alten Leuchtturm beweist.
DER (K)ALTE LEUCHTURM
Brrr – bitterkalt war es auf Wangerooge
in diesem Winter. Auch im Alten Leuchtturm
musste tüchtig geheizt werden. Doch
die erhöhten Heizkosten waren nicht der
Grund, dass Trauungen im Leuchtturm auf
Wangerooge teurer werden. Der Finanzausschuss
der Gemeinde Wangerooge hatte
dem Rat einstimmig empfohlen, die Kosten
für das beliebte Event zu erhöhen. Pro Eheschließung
werden ab sofort statt 175 Euro
275 Euro berechnet.
Die gute Nachricht für alle Paare, die sich
trauen: Hochzeiten sind jetzt endlich wieder
auch am Wochenende möglich! Ein Blick
ans Festland: Da kostet das Heiraten an besonderen
Orten wie Schlössern oder Stadthallen
im Durchschnitt 250 Euro. »Auf dem
Leuchtturm auf Fehmarn zahlen Paare 400
Euro, die Burg Kniphausen berechnet 275
Euro, das Schloss Jever nimmt 250 Euro«,
erklärte Wangerooges Bürgermeister Marcel
Fangohr.
Zahlen gefällig? 2017 gab es nur noch 202
Trauungen, 2018 immerhin 217 Trauungen
im Alten Leuchtturm. Bürgermeister Fangohr:
»Als sie noch an den Wochenenden
möglich waren, haben sich bis zu 400 Paare
im Jahr das Ja-Wort auf dem Alten Leuchtturm
gegeben. Wenn wir uns bei 300 einpendeln
könnten, dann wäre das super.«
Der 35-Jährige ist übrigens nicht verheiratet
…
TEXT: MANFRED OSENBERG / FOTO: EVELYN GENUIT
ERHOLUNG
IST EINE INSEL
Der neue Imagefilm »Wangerooge –
Erholung ist eine Insel« ist auch im
Internet zu sehen. Der Arbeitskreis
Außenmarketing 2018 hatte den
Kurz-Film bei der Firma Deichwork
in Auftrag gegeben. Wunderschöne
Bilder sind zu sehen. Mit musikalischer
Untermalung, aber ohne Text.
FOTO: EVELYN GENUIT
Highlight der Insel
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0 12 NEUJAHRSEMPFANG
Für ihr vielfältiges und jahrelanges ehrenamtliches Engagement zugunsten Wangerooges und für soziale Projekte geehrt:
Unter dem Applaus der Gäste des Neujahrsempfangs wurde Gesche Preuß die Ehrenmünze der Gemeinde Wangerooge von
Bürgermeister Marcel Fangohr überreicht.
DIE PREMIERE
Auf den Tag genau vor einem halben Jahr trat er das Erbe
des verstorbenen Dirk Lindner an. Beim traditionellen
Neujahrsempfang konnte Marcel Fangohr seine Nervosität
ebenso wenig verbergen wie seine Liebe zu der Insel, die er als
Bürgermeister »führen« soll. Als der letzte Beifall verklungen war,
atmete der Wangerooger Verwaltungschef erst einmal erleichtert
auf: »Jetzt brauche ich erst mal ein Bier …«
s
echs Monate Kurdirektor auf dem
schönsten Sandhaufen. Sechs
Monate mit zahlreichen Premieren.
Prosit Neujahr. Nun seine
ganz besondere Premiere. Als Gastgeber
hieß er rund 120 Gäste im Parkhotel New
Hampshire willkommen, begrüßte jeden
Gast per Handschlag. Darunter auch einige
Gäste, die vom Festland herüber geflogen
waren: unter anderem Minister Olaf Lies
sowie seine Amtskollegen aus der Kreisstadt
Jever, Bürgermeister Jan Edo Albers, und
den Kommissariatsleiter aus Jever, Peter
Beer.
Was war in seinem ersten (halben) Jahr
alles passiert? Ein prall gefüllter Schreibtisch.
Viele Aufgaben. Entscheidungen fällen.
Mitarbeiter suchen, die durch Krankheiten
entstandenen Personalprobleme
lösen. Nicht selten blieb es beim Versuch.
Nun, der Jahrhundertsommer hatte vieles
übertüncht. »Uns konnte nichts Besseres
passieren«, stellte Fangohr bei seinem
Rückblick fest. Die vielen Gäste konnten die
NEUJAHRSEMPFANG 0 13
Sonne, das Wasser, den Strand, die Inselgastronomie
monatelang oft bis in die Nacht
genießen. Positive Folge des Supersommers
sind gestiegene Übernachtungs- und Gästezahlen,
die für entsprechende Mehreinnahmen
gesorgt haben.
Gemeinsam sind wir stark! Kein Wunder,
dass der junge Bürgermeister über sein
Motto sprach. Das Thema »Gemeinsamkeit«
durchzog viele Themen Fangohrs für
die Insel. Auch beim Strand geht es nur gemeinsam.
Mit Blick auf die Gäste vom Festland
betonte der 35-Jährige: »Der Landkreis
Friesland wird uns in diesem Jahr
wieder mit 100 .000 Euro unterstützen.«
Und auch das Land Niedersachsen hilft:
zweimal 270 .000 Euro – insgesamt also
540. 000 Euro – fließen an Bedarfszuweisungen
für 2018 und 2019 aus Hannover
nach Wangerooge.
AUSGEZEICHNET
Der Neujahrsempfang ist immer auch Anlass,
um verdiente Mitbürger öffentlich zu
würdigen, die sich über viele Jahre in kirchlichen,
sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen
Gruppen engagieren und die
Insel für die Einheimischen wie auch für die
Gäste noch lebens- und liebenswerter machen.
Diesmal waren es die vielseitige Gesche
Preuß und Wangerooges »Musikprofessor«
Klaus Brüggerhoff, der allerdings
aus privaten Gründen am Festland war.
Bürgermeister Fangohr zeichnete Gesche
Preuß – aus einer Reihe von Vorschlägen
– mit der Ehrenmedaille der Gemeinde
aus. Die MOIN hat schon in vergangenen
Jahren über die vielen Aktionen berichtet.
Die Allrounderin vom Alten Deich organisierte
unter anderem das Musikfestival im
Rosengarten und gemeinsam mit Thomas
von Ahn zahlreiche Events der Einzelhändler.
Sie gilt auch als Erfinderin des auf allen
Ostfrieseninseln bekannten Wangerooge-
Stoffbeutel, der schon mehr als 50 .000 Abnehmer
fand. Sie ist in der Volkstanzgruppe
und im Gospelchor aktiv und engagiert sich
im Seniorenbeirat.
TEXT UND FOTOS: MANFRED OSENBERG
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0 14 RETTER UNTERWEGS
DIE ERSTEN TAGE …
… des neuen Jahres 2019 waren schon recht turbulent. Wie im Vorjahr sorgten Seehunde am Strand
von Wangerooge für Aufregung.
m
ehrere Anrufe schreckten
auch Oberbrandmeister
Torsten Stumpf auf: »Am
Strand liegen Robben!«
Der »Steuermann« der Gemeinde gab die
»Notrufe« weiter. Und wenige Minuten später
waren Helge und Renate mit dem neuen
Seehundmobil unterwegs zum Osten und
schauten sich die nach dem Wintersturm
angeschwemmten Raubtiere an.
»Zwei waren gesund«, erklärte Helge
Biethan, »aber ein Seehund war verletzt und
musste zur Rettungsstation transportiert
werden.«
Der Nachfolger des aus Altersgründen
ausgeschiedenen Seehundretters Friedrich-
Wilhelm Petrus muss oft nach den Winterstürmen
raus. Biethan zur MOIN: »Wichtig
für die Strandgäste: Liegen die Tiere im Sand
am Strand, dann halten Sie Abstand und lassen
Sie die Tiere in Ruhe.«
Auch junge Seehunde sind längst groß genug,
um ohne das Muttertier im Wattenmeer
zu überleben. In den Wintermonaten sind die
Tiere nach dem Sturm einfach nur erschöpft
und benötigen zur Regeneration Ruhe.
Die Meldung eines Tieres ist daher nur
bei offensichtlichen, schweren Verletzungen
erforderlich.
ROBBENTOURISMUS
Seehunde gibt es genug. Im Westen von Wangerooge
wurde im vergangenen Jahr auch
eine Kegelrobbe gesichtet. Die Kegelrobbe
ist so etwas wie der Star der Tiere. Sie ist das
größte deutsche Raubtier. Männchen werden
bis zu zweieinhalb Meter lang und bis zu
300 Kilo schwer. Kegelrobben können beim
Schwimmen schlafen, haben ein ausdrucksstarkes
Gesicht und sind nicht ängstlich. In
RETTER UNTERWEGS 0 15
den vergangenen 20 Jahren haben sie die Insel
Helgoland als sicheren Lebensraum mit
Nähe zum Menschen entdeckt – genauer gesagt
Helgolands benachbartes Eiland Düne.
So viele Kegelrobben gibt es dort mittlerweile,
dass sie Durchgänge versperren oder die
Landebahn des Flugplatzes belegen. Aber
keine Flüche sind zu hören. Der Robbentourismus
blüht. Helgoland lebt gut davon, dass
man den Kegelrobben hier so nahe kommen
kann wie sonst nirgends auf der Welt.
FOTOS: SASCHA MEI & RENATE ZERHUSEN
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0 16 WAL-STERBEN
Meter lang und erreichen ein
Gewicht von bis zu drei Tonnen.
In Neuseeland kommt es immer
wieder vor, dass sich Wale
an Strände verirren. Im Februar
vergangenen Jahres waren sogar
mehr als 300 Wale gestrandet.
ZWEI TAGE SPÄTER …
In Australien sind mehr als zwei
Dutzend Grindwale gestrandet
und teils qualvoll verendet. Die
Tiere wurden an einem einsamen
Strand im Croajingolong
National Park im Südosten des
Kontinents an Land getrieben,
wie das Umweltministerium des
Bundesstaates Victoria mitteilte.
Bei den toten Tieren handelt
es sich um 27 Grindwale, auch
ein Buckelwal starb. Die meisten
Tiere kamen am Strand oder
im seichten Wasser ums Leben.
Zwei Wale mussten eingeschläfert
werden, weil keine Chance
auf Rettung bestand.
EINE BIBLIOTHEK
DES GRAUENS
Sie erinnern sich? Anfang 2016 waren in der Nordsee 30 junge Pottwale
gestrandet und verendet, zwei davon am Wangerooger Strand. Einer von
ihnen kehrte als Skelett bzw. Ausstellungsstück auf die Insel zurück und ist
ein begehrter Hingucker. Besonders für die Kinder.
v
iele Experten betrieben
Ursachenforschung.
Doch
das Wal-Sterben
geht weiter. Beispiele gefällig?
26.11.18: Auf einer neuseeländischen
Insel sind mehr als 140
Grindwale gestrandet und qualvoll
verendet. Die Meeressäuger
wurden in Stewart Island an
Land getrieben, der südlichsten
Insel des Pazifikstaates.
Nach Angaben der Umweltschutzbehörde
DOC war etwa
die Hälfte der Wale schon tot als
sie an einem einsamen Strand
entdeckt wurden. Die anderen
mussten von Tierschützern und
Meeresbiologen eingeschläfert
werden. Über den Grund für die
Massenstrandung wird bis heute
gerätselt.
Die Herde war von einem
Wanderer entdeckt worden, der
in der weitgehend unberührten
Küstenregion unterwegs war.
Anfangs wurde versucht, die
noch lebenden Wale zurück ins
offene Meer zu bugsieren – jedoch
ohne Erfolg. Schließlich
entschloss man sich, auch die
restlichen Tiere zu töten.
Experten vermuten, dass ein
Leittier verletzt oder krank wurde,
seinen Orientierungssinn
verlor und die anderen ihm dann
folgten. Möglicherweise gerieten
die Wale aber auch in eine Strömung
oder wurden von Haien
angegriffen.
Grindwale – auch Pilotwale
genannt – werden bis zu acht
20.11.18: TOTER WAL MIT
SECHS KILO PLASTIK
Zu viel Plastik landet in den
Weltmeeren – und in deren Bewohnern.
Zu Beginn des Winters
ist an der Küste von Indonesien
ein verendeter Wal entdeckt worden.
In seinem Bauch: eine erschreckende
Menge Kunststoff.
Unter anderem seien 115
Plastikbecher, 25 Plastiktüten
und mehr als 1.000 weitere Plastikteile
gefunden worden, berichtete
der Deutschlandfunk
unter Berufung auf den Nationalpark
Wakatobi.
Indonesien gilt neben China
und den Philippinen als einer der
größten Verursacher von Plastikverschmutzung
in den Ozeanen.
RUND 100.000 DELFINE
UND WALE
Mit Harpunen, Macheten oder
gar mit Dynamit werden Zehntausende
Delfine und Kleinwale
weltweit getötet. Tierschützer
haben nun viele Berichte
dazu ausgewertet. Sie sprechen
von einer »Bibliothek des Grauens».
Rund 100.000 Delfine und
Kleinwale werden weltweit nach
Schätzungen von Tierschützern
pro Jahr getötet.
WAL-STERBEN 0 17
Das schreiben die Organisationen
Animal Welfare Institute,
Whale and Dolphin Conservation
und Pro Wildlife in einem
Bericht. Das sei mehr als bisher
angenommen. Für ihren Report
werteten die Tierschützer mehr
als 300 wissenschaftliche Studien
sowie Augenzeugen- und Zeitungsberichte
aus.
Als Hauptgründe für die
Zunahme der Jagd gelten demnach:
Delfine werden in armen
Ländern zunehmend verzehrt,
obwohl sich in ihnen Schadstoffe
ansammeln könnten. Und
sie werden als Köder für Fische
benutzt, die wegen der Überfischung
immer seltener anbeißen.
Die Jagden seien in vielen
Ländern unreguliert, in anderen
auch illegal. Ihre Folgen seien
meist nicht bekannt und schwer
abzuschätzen, schreiben die
Tierschützer. Zwei unabhängige
Experten wollten sich auf Anfrage
zu dem Report nicht konkret
äußern, weil ihnen eigene Erkenntnisse
fehlen.
zen eingekreist, mit Speeren,
Macheten, Gewehren, Messern,
Haken oder Dynamit getötet.
»Die Zahl der Methoden ist angewachsen«,
sagte Sandra Altherr,
Biologin und Mitbegründerin
von Pro Wildlife.
Geschnittenes Delfinfleisch
werde immer öfter auf Haken
oder in Reusenfallen als Köder
eingesetzt. Fischer machten damit
Jagd auf teure Speisefische
wie Hai, Thunfisch oder den
Wels-artigen Piracatinga im
Amazonas. Hier würden auch
bedrohte Süßwasser-Delfine gejagt,
weil sie sehr speckig und
deshalb gute Köder seien, sagte
Altherr. »In vielen Ländern ist
die Hai-Fischerei die größte Motivation,
Delfine zu jagen.»
Delfine und Kleinwale seien
im Gegensatz zu den Großwalen
nicht durch das Moratorium der
Internationalen Walfangkommission
gegen kommerziellen
Fang geschützt, erläuterte Pro
Wildlife. Die Umweltschützer
fordern internationale Schutzbestimmungen.
Bisher gebe es nur
einen lückenhaften Flickenteppich,
der aus regionalen Regeln
und Jagd-Verboten für bestimmte
Arten bestehe. In vielen Ländern
sei die Jagd gar nicht beschränkt.
PERU AN DER SPITZE
Die Liste der Länder mit den
meisten getöteten Tieren führt
dem Bericht zufolge keineswegs
Japan an. Das Land war mit Bildern
toter Delfine und vom Blut
rot gefärbtem Wasser aus der
Bucht des Fischerstädtchens Taiji
in die Kritik geraten. In Japan
sei seit dem Jahr 2000 die Delfinjagd
stark zurückgegangen –
von gut 18.300 auf rund 2.300
getötete Tiere. Damit liegt das
Land auf Platz zehn der Jagd-
Nationen. Dafür rückten Lateinamerika,
Afrika und Asien auf.
Ganz vorne stehen laut Bericht
Peru mit bis zu 15.000 getöteten
Tieren und Nigeria mit rund
10.000 Tieren jährlich. Tausende
Delfine und Kleinwale sterben
ferner in Brasilien, Venezuela,
Madagaskar, Indien, Südkorea
und Malaysia. Selbst in Italien
und in der Türkei stießen die
NGOs auf Fälle.
Nicht nur seien die Zahlen
erschreckend, sondern auch
die Art der Tötung, hieß es. Die
Tiere würden mit Harpunen beschossen,
mit Booten und Net
0 18 RUND UMS FAHRRAD
KLINGELINGELING –
DIE NEUE FAHRRADKLINGEL
Winterzeit ist keine Fahrradzeit. Auch beim Radverleih Beier auf Wangerooge an der Kapitän-
Wittenberg-Straße stehen dann oft die Räder still. »Man muss sich eben immer etwas Neues einfallen
lassen«, meinte Sonja Wilbers, die starke Frau an der Seite von Beier-Chef Rüdiger Faust, den die
MOIN in der letzten Ausgabe 2018 näher vorgestellt hat.
RUND UMS DAS FAHRRAD DUELL 019
TRUNKENHEIT
AM LENKER
Wussten Sie, dass das Limit fürs absolute
Fahrverbot mit 1,6 Promille deutlich höher
als beim Auto (0,5 Promille) ist? Doch
wer auffällig – etwa in Schlangenlinien –
radelt oder einen Unfall verursacht, muss
schon ab 0,3 Promille mit Geldstrafen
und Punkten rechnen.
Ab 1,6 Promille gelten Radler als absolut
fahruntauglich. Wer dann radelt, riskiert
drei Punkte in Flensburg und eine Geldstrafe,
die nach dem Einkommen gestaffelt
wird. Außerdem ist eine Medizinisch-Psychologische
Untersuchung (MPU) fällig, bei
der ein Führerscheinverlust droht. Dabei
kann Ihnen auch verboten werden, künftig
ein Fahrrad zu benutzen
Für Führerscheinneulinge gelten strengere
Regeln als für erfahrenere Verkehrsteilnehmer.
In der zweijährigen Probezeit beziehungsweise
bis zum Alter von 21 Jahren
dürfen Sie deshalb nur mit 0,0 Promille ein
Kfz steuern. Auf dem Fahrrad gilt für Fahranfänger
keine Sonderregelung: Die Grenzwerte
sind für Sie dieselben wie für alle anderen
Radfahrer.
FOTO: KURT KEIL
Das neue Wangerooger Rettungsboot »Fritz Thieme«.
FOTO: LUTZ MEYER
a
ber – wer ist denn diese Frau, Rüdiger gleich mit. Die Räder rollen, das
die so viele Ideen hat? Ihr Vater Geschäft mit dem Fahrradverleih läuft. Und
hat seine Kindheit auf Wangerooge
verbracht. Daher stammt le – mit den Tipps von Sonjas zehnjährigem
nebenbei hat Sonja Wilbers in der Inselschu
ihre Verbindung zur Insel Wangerooge. Sie Sohn Florian – die »Seenotretter-AG« angeschoben.
Sie weiß, dass ein Fahrrad ohne
fühlt sich ebenfalls an der Küste wohl, wie
ihr Vater. »Eigentlich wollten wir nur mal Klingel nicht verkehrstauglich ist. Aber eine
eine Saison hier wohnen – das wurde dann einfache Klingel? Nee, das passt ihr nicht.
doch verlängert…«, schmunzelte sie. Und Deshalb entwickelte sie eine Fahrradklingel
für den guten Zweck. Auf ihren Klin
nach einer längeren Auszeit kehrte die sympathische
Sonja vor knapp fünf Jahren zurück
und – brachte ihren Lebensgefährten Gesellschaft zur Rettung
geln sind die Markenzeichen der Deutschen
Schiffbrüchiger
(DgzRS) zu bewundern. »Damit schlagen
wir drei Fliegen mit einer Klappe«, grinst
Sonja, »wir machen Werbung für uns und
für die Seenotretter. Und die können das
Geld gut gebrauchen.« Stimmt!
Übrigens: Neuerdings hat die Frau mit
den vielen Ideen einen neuen Job – als Leiterin
des Oldenburger Jugend- und Elternwerks
(OJE) …
TEXT: MANFRED OSENBERG / FOTO: EVELYN GENUIT
0 20 GÄSTEBUCH
NORDSEE-FAN ANNA SCHUDT
KOMMT MIT
EMMY-AWARD ZURÜCK
Sie verbringt gerne mit Ehemann und Kindern ihren Urlaub an der Nordsee. Schauspielerin Anna
Schudt ist in erster Linie als Krimi-Kommissarin bekannt geworden. Nun hat sie in den USA einen
Emmy abgeräumt – für die Rolle einer Schlaganfall-Patientin namens Gaby Köster.
z
ugegeben, die Karriere von Anna
Schudt konnte man bislang nicht
unbedingt mit dem Begriff »kometenhaft«
skizzieren. Den meisten
deutschen Fernsehkonsumenten ist die
44-jährige Blondine wohl vor allem als spröde
Tatort-Kommissarin Martina Bönisch
vertraut, die seit 2012 in einem zumeist sehr
düsteren Dortmund an der Seite des cholerischen
Kommissars Peter Faber ermittelt.
Dass sich die gebürtige Konstanzerin nun
in New York einen Emmy – genauer gesagt,
einen International Emmy Award – abholen
durfte, hat sicher viele überrascht. Mit
diesem renommierten Preis kürt eine Jury
in den USA jährlich die aus ihrer Sicht besten,
außerhalb der Vereinigten Staaten produzierten
Fernsehsendungen. Anna Schudt
erhielt die Auszeichnung in der Kategorie
»Beste Leistung einer Schauspielerin« – für
ihre Darstellung der durch einen Schlaganfall
halbseitig gelähmten deutschen Fernsehdarstellerin
und Komikerin Gaby Köster in
dem 2017 erschienenen Film »Ein Schnupfen
hätte auch gereicht«.
Anna Schudt selbst scheint von dem Erfolg
gar nicht so sehr überrascht zu sein. Sie
beschreibt sich als äußerst diszipliniert, sehr
ehrgeizig und als jemand, den Herausforderungen
eher anstacheln, noch mehr als sonst
zu leisten. Die Tochter eines Biochemikers
und einer Psychotherapeutin spielte als Kind
zunächst intensiv Cello, beschloss aber schon
früh, nicht etwa Musikerin, sondern Schauspielerin
zu werden. Mit 17 Jahren packte sie
ihre Sachen, ging nach München und lernte
dort das Bühnenschauspiel von der Pike auf.
EIN SCHNUPFEN HÄTTE AUCH
GEREICHT
Rund 20 Jahre wohnte sie in der bayerischen
Hauptstadt, die sie noch heute, inzwischen
ist sie Düsseldorferin, als ihre Heimat bezeichnet.
In München war Anna Schudt etwa
als Maria Stuart, später in Düsseldorf als
Anna Karenina zu sehen. Daneben häuften
sich zusehends Engagements beim Film. Der
Film »Ein Schnupfen hätte auch gereicht«
ACTIV!GMBH
Dienstleistungen zu erbringen ist unsere Intention
GÄSTEBUCH 0 21
basiert auf dem autobiografischen Buch Gaby
Kösters, in dem diese beschreibt, wie sie gegen
die Folgen ihres Schlaganfalls ankämpft.
Anna Schudt arbeitete sich für ihre
Rolle intensiv in das Thema Halbseitenlähmung
ein, lernte zudem sogar Kölsch, um die
STECKBRIEF
Name: Anna Schudt
Geburtstag: 23. März 1974
Geburtsort: Konstanz
Sternzeichen: Widder
Augenfarbe: grün
Größe: 1,76 Meter
Hobbys: Cello und Flöte spielen, Reiten,
Skifahren, Yoga, Schwimmen, Sprachen
(Englisch, Französisch, Schwedisch)
Familie: verheiratet mit Schauspielkollege
Moritz Führmann, drei Söhne,
wohnhaft in Dortmund
Karrierestationen (Auswahl): »Tatort«
(ab 2004), »Auf ewig und einen Tag«
(2006), »Der Kriminalist« (2006-2007),
»Der Alte« (2009), »Das Glück kommt
unverhofft« (2010), »Der letzte Bulle«
(2012), »Der Tatortreiniger« (2015)
56-jährige Gaby Köster gekonnt zu imitieren.
Und ist durch die Dreharbeiten sehr nachdenklich
geworden, dankbar für jeden Tag,
an dem sie gesund ist, wie sie sagte.
Anna Schudt ist mit dem Schauspieler
Moritz Führmann, mit dem sie zwei Söhne
hat, verheiratet – und hat einen weiteren älteren
Sohn. Seit ihrer Rolle als Maria Stuart
scheint Anna Schudt immer wieder auf
das Thema »starke Frauen und ihr Kampf«
abonniert zu sein. In dem aktuell veröffentlichten
Film »Aufbruch in die Freiheit« stellt
sie eine Metzgersfrau dar, die in den 1970er
Jahren gegen alle Widerstände abtreibt – damals
eine Straftat.
ZURÜCK ZUM TATORT
Sie müsse, sagt Anna Schudt in einem Interview
mit dem Tagesspiegel, diese spezielle
Kommissarin Bönisch nach sieben Jahren
nicht mehr suchen, sie sei in ihr verankert:
dieses Konsequente, Harsche, Bellende, Abkanzelnde,
das könne sie auch ganz gut. Die
45-Jährige schäme sich halt nur immer ein
bisschen bei den Hotelzimmer-Drehs.
Sie geht mit Callboys ins Hotel. Was selten
genug vorkommt im deutschen Fernsehen.
»Ja, leider«, sie lacht wieder, »im Ernst,
ich finde, dass das Thema mit den Callboys
und der Kommissarin vernachlässigt wird.«
Das sei ja eigentlich eine Männerdomäne,
und Frau Bönisch drehe das um. »Ich liebe
so etwas, da kommt eine andere Weiblichkeit
zutage, völlig gegen die Sehgewohnheiten.«
Das interessiere sie.
Sie erzählt noch eine Geschichte vom
»Tatort«-Set, bevor sie sich auf den Weg gen
Flughafen macht, zurück nach Düsseldorf.
»Beim ersten Callboy war es so, dass wir
nach dem Händeschütteln ins Hotelzimmer-
Set gingen. Der Regisseur sagte zum Team:
,Closed set! Jetzt gehen erst mal mal alle höflich
raus, die Schauspieler machen sich fertig,
wir kommen rein, wenn ihr so weit seid.‘ Wir
zogen uns also aus und drapierten uns aufs
Bett. Ich unten, er oben, beide fast nackt.
Und dann – kam niemand. Meinem Schauspielpartner
lief der Schweiß runter. Nach
drei Minuten rief ich: Hallo? Die hatten sich
alle rücksichtsvoll zum Kaffee verpieselt.
Und wir haben geschwitzt.«
Wie im Hochsommer beim Urlaub auf
Wangerooge …
QUELLE: NDR / MANFRED OSENBERG
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0 22 FILMREIF
So kennt man sie aus dem Dortmunder Tatort: die Kommissare Martina Bönisch und Peter Faber.
TATORT WANGEROOGE
Eine leblose Gestalt im Dünengrab, bei der Doc Frank Kortenhorn eindeutig »Fremdverschulden«
diagnostiziert. Eine aussichtsreiche junge Damen fehlt bei der Wahl zur Miss Wangerooge, weil sie
vom Freund einer Konkurrentin mit einem Draht ins Jenseits befördert wurde. Ein Toter durch
Genickbruch am Fuß vom »Pudding«, zu später Stunde herab gestoßen. Ein vermisster Gast wird
morgens an den Strand gespült, ein anderer wird am Morgen entseelt im Strandkorb aufgefunden.
Beim Tennisturnier kippt ein Zuschauer um: vergiftet. Ein Serienmörder sucht als harmloser Urlauber
Zuflucht auf der Insel.
d
er
Fantasie sind keine Grenzen
gesetzt für den »Tatort
Wangerooge«, und was das
Schönste ist: Eine attraktive
Kommissarin hätte Wangerooge auch
aufzubieten: Anna Schudt, die wir auf den
Seiten 20 und 21 vorstellen. Und bekannter
Weise war sie die Kollegin von Kommissar
Faber im Dortmunder Tatort und hätte jetzt
sicherlich einige Kapazitäten frei.
Vielleicht telefoniert Bürgermeister
Marcel Fangohr ja mal mit dem Intendanten
des Norddeutschen Rundfunks, und dann
geht demnächst eventuell Kommissarin
Anna Schudt auf der Zedeliusstraße, am Alten
Leuchtturm, der Strandpromenade oder
im Strandhotel Geerken auf Verbrecherjagd,
und aus der beschaulichen Insel wird ein
gruseliger Tatort.
Auch die neue, blonde Inselpolizistin
hätte sicher nichts dagegen, und für die Urlaubsgäste
wären die Dreharbeiten sicher
ein prächtiges Spektakel
DORTMUND WILL NICHT MEHR
Dortmunds Oberbürgermeister Ulrich Sierau
war es Leid: In den Tatortfolgen über die
Stadt im Ruhrgebiet sah man oft, (zu oft,
wie der erste Bürger meinte) biertrinkend
Arbeitslose vor der Kulisse düsterer Industrieruinen.
Dazu noch ein weitgehend unsympathischer
Kommissar Peter Faber (Jörg
Hartmann). Nein, das war keine gute Werbung
für die Stadt, in der mit Borussia Dortmund
womöglich der zukünftige Deutsche
Fußballmeister zuhause ist, und die sich als
moderne Industriemetropole sieht.
Sierau will nicht mehr, dass in Dortmunds
Mauern weitere Tatortfolgen gedreht
werden.
Eine Kunde, die auch bis zu Wuppertals
Oberbürgermeister Andreas Mucke drang,
und der die Chance sah, die Stadt mit der
Schwebebahn, dem größten zusammenhängenden
Villenviertel Deutschlands, der
tollen Nordbahntrasse, einer der schönsten
Veranstaltungshallen Europas (die Historische
Stadthalle), dem Grünen Zoo und vielen
Attraktionen einem Millionen-Tatort-
Publikum als aufstrebende Metropole zu
präsentieren. Er wurde beim WDR-Inten
GÄSTEBUCH 0 23
danten Tom Buhrow vorstellig und brachte
Wuppertal nachdrücklich ins Gespräch.
Zwar gehört Wangerooge nicht zum
WDR-Tatort-Revier, aber eine Überlegung
wäre das Ganze für den NDR doch wert:
Wangerooge als bisher einzige Tatort-Insel
(Bevor der in Saarbrücken ausgeschiedene
Devid Striesow Rügen ins Gespräch bringt).
Eine düstere, um nicht zu sagen hässliche
Kulisse gibt es auf Wangerooge auch.
Die Ruine neben Fisch Kruse. Oder der
verkommene Bundes-Bahn-Bungalow am
Bahnhof. Oder …
Und biertrinkende Zeitgenossen sind bei
genauerem Hinsehen auch auf W’ooge zu erblicken,
schließlich gehören die ja auch zur
Folklore. Und dann gibt es auf der Insel ja
jede Menge Tatorte, an denen sich die schauerlichsten
Missetaten ereignen könnten.
Voraussetzung der NDR-Filmemacher:
Natürlich müssen die Rindviecher von Bauer
Menz einige der Hauptrollen bekommen.
Zum Beispiel wie sie auf der Weide am Golfplatz
die Leiche entdecken. Todesursache:
???
TEXT: FRIEDEMANN BRÄUER
FOTO: THOMAS KOST (WDR)
DER JUNGE MUSS
AN DIE FRISCHE LUFT
Es ist der erste Sonntag im neuen Jahr. Die Silvesterraketen
sind verklungen, die Promenade ist sauber, die Abfalleimer geleert.
Endlich mal Zeit fürs Kino. Endlich den neuen Erfolgsfilm
sehen. Die Vorfreude ist groß. Aber – leider haben wir uns zu
früh gefreut. Wie eine Gruppe anderer Fast-Besucher stehen wir
am Hanken-Kino vor verschlossenen Türen …
Wie die meisten Insellokale hat auch schon das Filmtheater beim »Hanken« ab dem 6. Januar
2019 geschlossen. Urlaub. Viele Wangerooger Geschäftsleute und Gastwirte treten im
Januar ihre – wohlverdienten – Urlaubsreisen an. Karibik. Brasilien. Kuba. Südafrika. Die
Ziele sind so verschieden wie die Filmtitel. Die Verfilmung von Hape Kerkelings Bestseller
»Der Junge muss an die frische Luft« befindet sich auf dem besten Wege, einer der größten
deutschen Kino-Erfolge der vergangenen Jahre zu werden. Bereits nach drei Wochenenden
ist der Film mit mehr als 1,8 Mio. Besuchern der stärkste deutsche Film, der im Jahr 2018 in
die Kinos kam.
»Der Junge muss an die frische Luft« setzt fort, was vorher schon Buch und Hörbuch erreicht
haben. Als die Hardcover-Version von Kerkelings Biographie mit dem Untertitel »Meine
Kindheit und ich« im Herbst 2014 auf den Markt kam, sprang sie in der Spiegel-Bestsellerliste
bereits in der zweiten Woche auf Platz 1 der Kategorie Sachbücher und verharrte
dort mit einer kleinen Unterbrechung 21 Wochen lang. Das passende Hörbuch, gelesen von
Kerkeling, schaffte kurze Zeit später ebenfalls den Sprung auf Platz 1 der Rubrik Belletristik/
Sachbuch. Im Herbst 2016 folgte dann die Taschenbuch-Version von »Der Junge muss an die
frische Luft« und erreichte immerhin Rang 2 der Spiegel-Bestsellerliste.
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0 24 DAUERTHEMA
MEER GEHT NICHT
… aufgrund des überdurchschnittlich hohen Tidehochwassers sowie
einer Warnung vor schweren Sturmböen kommt es zu weiteren
Änderungen im Verkehr von und zur Insel Wangerooge. Manchmal
geht halt nix – wie etwa am letzten Mittwoch im Januar 2019. Die
Fahrgäste saßen schon in der Bahn. Keinerlei Infos. Doch was war
nun die Ursache?
w
eil am Mittwoch der Kapitän
ausfiel und so schnell nicht
für Ersatz gesorgt werden
konnte, ist am Morgen die
erste Tour der Schifffahrt nach und der
Inselbahn auf Wangerooge ausgefallen: Das
Schiff konnte nicht in Harlesiel ablegen, um
die Fahrgäste für die um 7:30 angesetzte
Abfahrt pünktlich am Anleger Wangerooge
aufzunehmen. Die weiteren Fahrten konnten
dann planmäßig erfolgen.
Immerhin: Die Schifffahrt und Inselbahn
hatte schnell reagiert und ihren Fahrgästen
kostenlose Tickets für die Inselflieger
ausgehändigt. So kamen 29 Fahrgäste per
Flieger statt per Schiff dennoch ans Festland.
Die Reisezeit war so sicherlich angenehmer;
allerdings hatten Reisende mit Flugangst
nur wenig Grund zur Freude …
REKORDZAHLEN UND JUBILÄUM
83.000 Gäste. Das ist eine Hausnummer.
Die Wangerooge Flughafen GmbH kann mit
zweistelligen Zuwachsraten aufwarten. Das
liegt vor allem daran, dass drei Gesellschaften
den Inselflughafen regelmäßig anfliegen.
Doch da geht noch mehr!
Rekordjahr für den Wangerooger Flughafen:
Mit 23.877 Flugbewegungen und
rund 83.000 Passagieren wurden bisherige
Höchstmarken deutlich übertroffen. Bei den
Starts und Landungen verbuchte die Gesellschaft
2018 ein Plus von 24 Prozent; die Zahl
der Passagiere nahm um 21 Prozent zu. »Der
Flugverkehr ist natürlich stark wetterabhängig.
Und da praktisch von April bis Oktober
meistens gutes Wetter herrschte, hat uns
der Supersommer viele Gäste beschert«, erklärt
Frank Schnieder, Geschäftsführer der
kommunalen Gesellschaft, die positive Entwicklung.
Neben den Inselfliegern der FLN Frisia-Luftverkehr
fliegen auch der Ostfriesische-Flug-Dienst
(OFD) aus Emden und
Norden-Air aus Norden regelmäßig den
Platz Wangerooge an. Im offiziellen Fliegerdeutsch
ist der Flugplatz als Verkehrslandeplatz
definiert. Er verfügt über zwei
Start- und Landebahnen. Flugzeuge mit einem
Abfluggewicht von bis zu 5,7 Tonnen
und Hubschrauber mit einem Abfluggewicht
von bis zu 6 Tonnen dürfen dort starten und
landen.
Die Gesellschaft plant in diesem Jahr
weitere Investitionen in die Infrastruktur,
sagte Geschäftsführer Schnieder. Zum Jahresbeginn
wurden die Start- und Landegebühren
um durchschnittlich 20 Prozent
angehoben. »Wir passen uns alle zwei Jahren
den Nachbarplätzen an«, sagte Schnieder.
Man achte darauf, dass Wangerooge im
Konzert der Flugplätze der Region nicht aus
der Reihe tanze. Die Gesellschaft kann in
diesem Jahr bereits auf ihr 90-jähriges Bestehen
zurückblicken.
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Was verbindet Sie persönlich mit Wangerooge?
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Das prägt und schafft Verbundenheit. Für mich gibt es
keinen schöneren Ort auf der Welt, an dem man so herrlich entschleunigen
kann. Inselbahn, Alter Leuchtturm, Pudding, vieles
mehr und Ebbe und Flut. Wunderbar! Heute komme ich mit meiner
Frau und unseren Kindern auf die Insel.
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Sitz in Hannover hat, jetzt auf Wangerooge aktiv?
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und Eigentümer und hilft in allen Fragen zur Immobilie.
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Regionen, in denen wir tätig sind. Wir sind eben keine Heuschrecke,
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sich derzeit beobachten, dass ein Ausverkauf an Immobilien für
nationale und internationale Investoren fokussiert wird. Wir bringen
dagegen typischerweise private Akteure oder Unternehmen
an einen Tisch, die langfristige Strategien verfolgen.
Noch was?
Mein Vater hat viele Jahre das Wangerooger Schachturnier mitorganisiert.
Ein spezielles, aber ganz wunderbares Format, das
wir künftig gern als Unternehmen unterstützen wollen. Deshalb
sind wir Sponsor des 37. Wangerooger Schachturniers, das
vom 28.07. bis 02.08.2019 stattfindet. Wir freuen uns sehr
auf diese Traditionsveranstaltung!
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0 26 INSULANER UNNER SÜCK
AUF NACH
BALTRUM
Alle sieben Jahre treffen sich die Nordsee-
Menschen von den sieben Inseln Ostfrieslands,
um gemeinsam zu feiern, zu tanzen, zu singen.
Nach sieben Jahren ist Ende März 2019 das
»kleine Baltrum« wieder an der Reihe. Da werden
Erinnerungen wach an das Treffen 2012.
k
lein aber fein – so
präsentierte sich Baltrum
vor sieben Jahren.
In allen Kneipen
ging die Post ab. Und in
der Kirche bewiesen die Chöre
ihr Können. Auch diesmal ist
Wangerooge mit einigen Gruppen
vertreten, zum Beispiel mit
dem Chor »Vocal Waves«, der
Inselcombo und der Volkstanzgruppe.
Versteht sich, dass Baltrums
Bürgermeister Berthold
Tuitjer dem dreitägigen Event
entgegenfiebert. Und auch alle
aus dem Orga-Team freuen sich,
wenn die Insulaner mal wieder
»unner sück« sind.
TEXT: MAO
FOTOS: EVELYN GENUIT & ANTJE POLLEX
Baltrums Bürgermeister Berthold Tuitjer
INSULANER UNNER SÜCK
23. Treffen 22.03. – 24.03.2019 Baltrum
22. Treffen 09.03. – 11.03. 2018 Juist
21. Treffen 01.03. – 03.03.2017 Spiekeroog
20. Treffen 11.03. – 13.03. 2016 Wangerooge
19. Treffen 06.03. – 08.03.2015 Langeoog
18. Treffen 28.03. – 30.03.2014 Borkum
17. Treffen 01.03. – 03.03.2013 Norderney
16. Treffen 09.03. – 11.03.2012 Baltrum
15. Treffen 01.04. – 03.04.2011 Juist
14. Treffen 05.03. – 07.03.2010 Spiekeroog
13. Treffen 13.03. – 15.03.2009 Wangerooge
12. Treffen 22.02. – 24.02.2008 Langeoog
11. Treffen 09.03. – 11.03.2007 Borkum
10. Treffen 17.03. – 19.03.2006 Norderney
09. Treffen 11.03. – 13.03.2005 Baltrum
08. Treffen 12.03. – 14.03.2004 Juist
07. Treffen 21.03. – 23.03.2003 Spiekeroog
06. Treffen 15.03. – 17.03.2002 Wangerooge
05. Treffen 16.03. – 18.03.2001 Langeoog
04. Treffen 24.03. – 26.03.2000 Borkum
03. Treffen 19.03. – 21.03.1999 Norderney
02. Treffen 20.03. – 22.03.1998 Baltrum
01. Treffen 07.03. – 09.03.1997 Juist
»Unserer Insel hat ein so wunderschönes Medium noch gefehlt,
Alle Zeitschriften und Zeitungen werden bei uns entsorgt,
aber die MOIN sammeln wir!“
Kantor, Organist und Pädagoge Wolfgang Henseleit
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INSELTYPEN 0 27
BACH, HENDRIX,
HERZLICHKEIT –
ALLE LIEBEN HENSELEIT
Wenn es ihn nicht gäbe – man müsste ihn erfinden. Neben
Curt Hanken (80) ist Wolfgang Henseleit (87) der bekannteste
Allrounder auf Wangerooge. Am ersten Sonntag 2019 feierte der
unverwüstliche Musik-Experte sein 55-jähriges Dienstjubiläum.
Wolfgang Henseleit (links) mit MOIN-Mitarbeiter Friedemann Bräuer
d
as Schaffen des dienstältesten,
nebenamtlichen Kirchenmusikers
der Ev.-luth. Kirche in
Oldenburg, wurde im Gottesdienst
seiner Heimatgemeinde auf Wangerooge
entsprechend gewürdigt. Henseleit
kam 1963 auf die Insel, wo er bis 1991 als
Latein- und Musiklehrer am hiesigen Gymnasium
tätig war und dort auch das Schulorchester
sowie den Schulchor leitete.
Im Februar 1964 wurde Wolfgang
Henseleit von der evangelischen Kirchengemeinde
als Organist und Chorleiter angestellt
und hat dann in den vergangenen Jahrzehnten
unzählige geistliche Abendmusiken
und Kammermusik für die Insulaner und
die Urlaubsgäste nicht nur in der evangelischen
Nikolaikirche, sondern auch in ökumenischer
Verbundenheit in der katholischen
St. Willehadkirche veranstaltet.
Seine verblüffende Vielseitigkeit als Musiker,
dem Johann Sebastian Bach genauso
vertraut ist wie der Jazz und Jimi Hendrix,
zeigte sich unter anderem auch in einer Zeit,
als Ende der 60er Jahre unter dem Einfluss
der hier stationierten amerikanischen Truppen
und gastierender US-Gospelformationen
in Deutschland die ersten Gospelchöre
zusammenfanden: für einen Auftritt gründete
er 1970 die »Island Gospel Singers«.
Altersbedingt gab Wolfgang Henseleit
nach 51 Jahren 2015 die Leitung der »Wangerooger
Kantorei« auf. Mit Orgel, Klavier,
Geige und Bratsche musiziert er aber bis
heute weiter in den Gottesdiensten und bei
Trauungen und Taufen. Und Beerdigungen.
Leider …
FOTO: KURT KEIL
0 28 TREFFEN
Der Star mit den Inseltrommlerinnen. Vor dem Hotel Zur Post in Middels (Nähe Esens) traf Peter Orloff die Wangeroogerinnen,
die ebenfalls in Middels einen Auftritt hatten: Auf dem Foto oben von links nach rechts: Sabine Eims, Gabi Hofmann, Karina
Theesfeld, Ihna Siemens, Peter Orloff, Ingrid Willem, Lucia Peters, Antje Pollex, Ute Tryba; unten Waltraud Kelm und Uschi
Boog, die schon viele bekannte Künstler zur Insel geholt hat.
»ICH BIN EIN STAR –
HOLT MICH HIER RAUS …«
Vom Dschungel nach Wangerooge – ist Peter Orloff nach seinem dritten Platz in der RTL-Kultshow
schon reif für die Insel? Diese Frage stellen sich nicht nur die Trommlerinnen der »Wangoo Diptams«,
die den ergrauten Peter auf dem Festland getroffen haben.
b
ronze für das Goldkehlchen. Peter
Orloff gab alles. Doch beim
großen Finale bekam er zu wenig
Stimmen. Peter wurde Dritter.
Immerhin. Damit hat man zu Beginn
der Staffel definitiv nicht gerechnet. Aber Peter
hat sich in die Herzen der Zuschauer gespielt.
Leider kann er nun nicht die Siegprämie
spenden; glücklich und zufrieden ist er
dennoch. Er habe viele tolle Menschen kennengelernt
und großartige Dinge erlebt. Und
die werden ihn sein Leben lang begleiten.
Orloff – der Sänger. Ganze 30 Mal war
der 74-Jährige in der Hitparade zu sehen. Mit
Hits wie »Sie schaut mich immer wieder an«
oder »Immer wenn ich Josey seh« heizte er
das Publikum an. Doch er machte nicht nur
Musik, sondern produzierte auch als Songwriter
große Titel. Seinen Durchbruch als
Texter schaffte er 1969 als er für Peter Maffay
den Titel »Du« schrieb. Orloff – der Chorknabe.
Schon mit 14 Jahren sang der russischstämmige
Teenie im Chor seines Vaters. Später
gründete er die Musikband The Cossaks
und veröffentlichte in den Sechzigern seine
erste Schallplatte. Sein erfolgreichster Titel
war »Ein Mädchen für immer«, für den er
eine goldene Schallplatte bekam. 1992 heiratete
er seine Frau Linda, mit der er bis heute
zusammen ist. Aktuell ist Orloff mit dem
Schwarzmeer-Kosaken-Chor unterwegs.
Vielleicht bald auch auf Wangerooge.
Übrigens stimmt es, dass die jüngste
Staffel des RTL-Dschungelcamps mit Peter
Orloff die nach Zuschauern und Marktanteilen
schwächste seit mindestens zehn Jahren
war? Je nachdem wie man rechnet sogar
die schwächste überhaupt. Im Vergleich zu
2018 verlor »Ich bin ein Star – Holt mich hier
raus« 300.000 Zuschauer – allesamt bei den
Unter-50-Jährigen.
TEXT: MANFRED OSENBERG / FOTO: ANTJE POLLEX
Auch auf der Insel
Immobilienverwaltung
Wangerooge
Die Immobilienverwaltung auf Wangerooge stellt besondere Herausforderungen, die weit über
die normalen Anforderungen an eine Immobilienverwaltung auf dem Festland hinausgehen.
Sei es die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Dienstleistern,
sei es der erhöhte Aufwand, vor Ort Termine
wahrzunehmen oder auch die seltene Präsenz der Ferienwohnungs-Eigentümer
vor Ort.
Um diese Herausforderungen zu meistern, kooperieren
die Firma Immobilien-Konzept aus Wilhelmshaven und die
Firma Immo|Oog auf Wangerooge und bieten gemeinsam
die optimale Immobilienverwaltung auf Wangerooge an.
In unserem Front-Office in der Zedeliusstraße direkt am
Cafe Pudding sind wir durch Dipl.-Kfm. Andreas Grill
ganzjährig vor Ort präsent.
In unserem Back-Office in Wilhelmshaven stellen wir eine
professionelle Immobilienverwaltung sicher. Die Firma Immobilien-Konzept,
vertreten durch die Geschäftsführerin
Uta Lach, verwaltet seit über 25 Jahren Immobilien und
betreut über 1600 Wohnungen.
Zedeliusstraße 47 · 26486 Wangerooge
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Bismarckstraße 28, 26384 Wilhelmshaven, Tel. 04421 – 500 49 21, Fax 04421 – 500 49 28,
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0 30 LEUTE VON HEUTE
NEUE VOLKSBÄNKER
Staffelübergabe bei der Volksbank in Hohenkirchen: Jens Bruhnken, der seit 2009 als
Filialbereichsleiter die Wangerländer Filialen in Hooksiel, Horumersiel und Hohenkirchen sowie
Wangerooge betreut hat, wechselt in die Zentrale nach Jever. Dort wird er Leiter der Abteilung
Privatkunden.
a
ls
neuer »Filialbereichsleiter
Küste« und damit zuständig
für Wangerooge wurde Matthias
Hänke eingeführt. Der
52-jährige Bankkaufmann stammt aus
Heidmühle, wohnt in Reepsholt, hat bei der
einstigen Raiffeisenbank Sande gelernt und
ist seit 30 Jahren bei der Volksbank Jever
tätig. Er hat schon viele Volksbank-Filialen
im Jeverland kennen gelernt: Zuletzt war
er Filialleiter in Sande, davor leitete er die
Filiale Schützenhofstraße in Jever und davor
Heidmühle.
Volksbank-Vorstandsmitglied Martin
Schadewald bezeichnete den Filialbereich
Wangerland als sehr wichtig: »Das ist ein
sehr kreditstarker Bereich, denn wir haben
hier viel Gewerbe, Gastronomie und Landwirtschaft.«
Grund genug, dort auch Kreditexperten
einzusetzen.
Noch ein Wechsel: Auch Ralf Abels,
bisher in der Filiale Hooksiel tätig, hat das
Wangerland verlassen: Er übernimmt die
Leitung der Baufinanzierung in Jever.
Schadewald blickte auf ein »bewegtes
Jahr« für die Bank zurück: Zum einen hat
die Volksbank seit März ihre IT umgestellt.
Damit schreite die Digitalisierung des Bankgeschäfts
fort. Als Beispiel nannte er die Anzahl
der Papier-Überweisungen: 2008 bearbeiteten
die Volksbank-Filialen 420 000
Überweisungen auf Papier, zehn Jahre später
sind es nur noch 200000.
Auch in der Wangerooger Filiale ist ein
neues Gesicht zu sehen. ergänzen
FOTO: EVELYN GENUIT
Das neue Trio vor der Volksbank auf Wangerooge:
Kundenberater Jörg Reschke
(links) sowie Frauke Pinkenburg und
Wolfgang Ademes vom Kundenservice.
POLIZEIBEAMTIN FÜR WOOGE
Wangerooge hatte Besuch aus Jever. Bürgermeister Jan Edo Albers
war beim Jahresempfang dabei. Auch der Kommissariatsleiter aus
Jever Peter Beer. Der kam in Begleitung seiner Kollegin Anke Schlake,
die sich den Insulanern kurz als künftige Leiterin der Polizeistation
Wangerooge vorstellte. Im Herbst wird sie die Nachfolge von Insel-
Polizist Fritz-Helmut Bremer antreten.
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LESERBILDER
DES JAHRES
2
Martina Boetzel
3
Stefan Aumann
4
Egbert Schlotmann
5
Lutz Mangelsdorf
7
Christian Sajak
8
Max Biermann
J.J. UND IHRE SPIEGELREFLEX
Jekatherina Johannpeter wuchs auf der Insel Wangerooge
auf, lebt aber mit ihrem Partner und Tochter Leana in Varel
auf dem Festland. Am liebsten aber geht sie auf Jagd nach
Motiven auf der Insel, auf der sie ihre Kindheit erlebt hat.
Die hat sie sehr genossen, wie sie betont. Die 23-Jährige hat
das von der MOIN-Jury auf Platz eins gesetzte Foto mit einer
Spiegelkamera geschossen.
Sie gibt zu, dass sie besonders gerne in der Winterzeit
fotografiert, wenn wenig Menschen auf der Insel sind und
alles naturbelassen aussieht. Watt, Dünen, Strand und Deich
– die Natur auf Wangerooge ist abwechslungsreich – wie
geschaffen fürs Fotografieren.
9
Severin Wendlandt
10
Alexandra Breidscheid
0 34 10 JAHRE MOIN
DA WO DIE TENNE STAND …
… da ist mein Heimatland. Na ja, ganz so ist es nicht. Die Tenne am alten Deich steht längst
nicht mehr. Vor 30 Jahren wurde das alte Gebäude plattgemacht. Ein neues Haus entstand,
in dem seit zehn Jahren Texte für die »MOIN« geschrieben werden.
d
er Sommer 1989 neigte sich
langsam dem Ende zu und
jedem war bewusst, dass dies
die letzte Saison der Tenne sein
würde. Das Leben und Treiben dort war
Kult, Tanz, unbeschreiblich, unvergesslich
– es war immer was los. Hot Spot, Musik,
Kultur.
Die damals dort ansässigen Windsurfer,
die eben genau dort nicht nur die Möglichkeit
hatten zu wohnen, sondern auch Lagerplätze
für ihre Bretter und Material hatten,
setzten nur ungern ihre Segel. Die vorhanden
Wohnungen, hauptsächlich von jungen
Saisonarbeitern gemietet, standen inzwischen
schon größtenteils leer. Die Verbliebenen
wollten das Ende nicht wahrhaben. So
wurde der Diskotheken-Betrieb noch bis zur
allerletzten Minute aufrecht erhalten, denn
auch in den Wintermonaten war das Tanzlokal,
zumindest an den Wochenenden, auch
damals noch immer gut besucht.
LIZZY UND DIE DISCO
Nein, gehen wollte niemand. Und immer
wenn die damals verantwortlichen Herren
kamen, um mit Lizzy Kirck den Abriss zu
diskutieren, spürte man bei allen noch anwesenden
Anwohnern eine mulmige Atmosphäre.
Denn der Tag rückte immer näher,
das war allen klar. Inzwischen schrieb man
schon Februar. Der Bagger rückte immer
näher, oder wie Lizzy immer so schön sagte:
»Das Baggersche kommt.«
Vorher aber musste, wie mit dem Abrissunternehmen
vereinbart, das komplette Inventar
dem Boden gleich gemacht werden.
Alle Helfer waren die, die diesem Haus treu
ergeben waren, dort lebten, arbeiteten, dort
musizierten oder jeden Abend tanzten bis
zum Morgengrauen.
Mit Schlaghämmern wurde auch nur
jedes geliebte Detail dem Erdboden gleich
gemacht, ob die eigene Wohnungseinrichtung
oder der Tresen in der Disco, es hat
geschmerzt. Hierzu traf man sich an jedem
Nachmittag kurz vor dem Abriss-Termin.
Jeder dieser Tage war somit auch eine Abrissparty
für sich. Die Hauswand wurde kurz
vorher noch mit den Worten: Ehre- Haltung-
Tennengeist beschriftet, bis dann Mitte
März 1990 der ungeliebte Bagger kam.
KASSE IM DIGGERS
Noch heute findet man in so einigen Inselhaushalten
das ein oder andere Andenken
an diese Zeit. Im Diggers steht heute die alte
Kasse aus der Tenne.
Lizzy Kirck hielt aber bis zuletzt die
Stellung, bis sie mit ihren zahlreichen Katzen
und ihrem Hund im ehemaligen EWE-
Haus eine kleine Wohnung bezog. Die Tenne
konnte nie auf irgendeine Weise ersetzt werden.
1995 und 2015 wurden Tenne-Revival-
Partys mit großem Erfolg veranstaltet, um
den Geist dieser Zeit wenigstens für einen
Abend wieder zu beleben.
TEXT UND FOTOS: ANTJE POLLEX
10 JAHRE MOIN 0 35
WIE
ALLES
BEGANN …
Manfred Osenberg hat den
richtigen Riecher für Trends.
Doch der Journalist aus
Wuppertal, der im Bergi schen
Land mehrere Sportzeitschriften
und Bücher herausgegeben
und 1991 sein Haus auf dem
Gelände der Tenne-Disco bezogen
hat, musste erst einmal
von mehreren Wangerooger
Unternehmern »getreten«
werden, bis er das bunte
Inselmagazin MOIN aus der
Taufe hob.
d
as war 2009. Inzwischen
gehört das bunte Inselmagazin
zu den beliebtesten Medien an
der Nordsee und wird in ganz
Deutschland sowie auf den Ostfriesischen
Inseln gerne gelesen. Der MOIN-Herausgaber
ist Journalist aus Leidenschaft. Und
sportbegeistert ist er sowieso. Als Sportreporter,
Zeitschriften-Herausgeber und als
Buchautor hat er sich einen Namen gemacht.
Rund 50.000 Leser werden es wohl sein, die
seine Sportfachzeitungen regelmäßig lesen.
Seit über 40 Jahren steht Osenberg mit der
»Bergischen Handball-Zeitschrift« und dem
monatlich erscheinenden »Fußball-Report«
für fundierte Information und gute Unterhaltung.
Die Blätter beleuchten mit jeder
Menge Fakten und Hintergrundgeschichten
die Sportregion Bergisches Land. Zudem
hat Osenberg vor 30 Jahren zum ersten
Mal den »Matchball« herausgegeben. Eine
Zeitschrift, die sich den Sportarten Tennis
und Golf widmet.
BERICHTE ÜBER
WELTMEISTERSCHAFTEN
Über Jahrzehnte hat Manfred Osenberg
nicht nur die Wochenenden auf dem Sportplatz
verbracht. Anfang der 70er Jahre fuhr
er mit dem Wuppertaler SV zu jedem Bundesligaspiel.
Und begleitete den Traditionsclub
auf dem Zenit seines Erfolgs auch
zu Begegnungen auf internationalem Parkett.
Zudem hat der Sportreporter über
zwei Weltmeisterschaften im Fußball und
im Handball berichtet und dabei für die Tagespresse,
für Fachmagazine und Agenturen
gearbeitet.
Dabei hat er sich nie an ein bestimmtes
Medium gebunden, ist als Journalist immer
frei geblieben. »Daran hat mir viel gelegen«,
sagt er rückblickend. Was natürlich für den
fünffachen Vater auch bedeutet hat, stets am
Puls der Zeit zu sein, unermüdlich Kontakte
zu pflegen und sehr viel arbeiten zu müssen.
»Ich habe niemals einen Auftrag abgelehnt
und ist er auch noch so knifflig gewesen«, erinnerte
er sich an die vergangenen Jahrzehnte.
Doch wenn er zurückblickt, glaubt er, ein
überschaubares Risiko eingegangen zu sein.
»Ich denke, ich würde alles noch einmal so
machen«, sagt er nach kurzer Überlegung.
Das gilt auch für die MOIN.
EHRENÄMTER
Was ihm aber genau so wichtig ist wie der
berufliche Erfolg ist sein großes, ehrenamtliches
Engagement, das ihm weit über die
Region heraus Achtung und Anerkennung
eingebracht hat. 44 Jahre lang war Osenberg
Präsident des Vereins »Bergische Sportpresse«,
überdies engagierte er sich 50 Jahre
lang für den TV Beyeröhde, dem er zu einem
ungeahnten Bekanntheitsgrad verholfen
hat. Als Trainer führte er die Wuppertaler
A-Jugend 1986 ins Deutsche Handball-Endspiel,
als Manager die Damen zehn Jahre
später in die erste Bundesliga.
Übrigens: Drei mal schlug der MOIN-
Macher mit den Wuppertaler Handballerinnen
das Trainingslager auf Wangerooge
auf. In der Turnhalle und am Strand trafen
sie auf die Insel-Handballer. Wer gewonnen
hat? Wangerooges Sportler waren gute
Gastgeber …
F.B.
Die Handball-Bundesliga-Damen des TV Beyeröhde 2008
0 36 FAMILIÄR
DIE FLIEGENSCHMIDTS UND
DER SPRINTER
Stolz auf den
neuen Wagen:
Gemeindejugendwart
Norbert Fliegenschmidt
und sein Sohn Jannik.
DAS NEUE FAHRZEUG
DIE EINSATZBEREICHE:
• Löschfahrzeug mit
Tragkraft spritzen-Anhänger
• MANV-Fahrzeug (»Massenanfall
von Verletzten«) für
Transport von Mannschaft
und Material
• Rettungsfahrzeug im
Gelände
• Einsatzleitwagen für
größere Schadenslagen und
Katastropheneinsätze
• Auf keinen Fall wird das
Fahrzeug zur Tierrettung
bei einem Seehund-Fund
verwendet.
DIE FINANZIERUNG:
• Gesamtkosten: 105. 000 Euro
• Zuschuss Landkreis
Friesland: 50 .000 Euro
• Zuschuss aus der
Feuerschutzsteuer:
10. 000 Euro
• Zuschuss Öffentliche
Versicherung: 7.500 Euro
• Veräußerungserlös
Landrover: 5 .999 Euro
• Verbleibender Anteil der
Gemeinde Wangerooge:
31 .501 Euro
FAMILIÄR 0 37
Was macht eine blonde Ostfriesin,
wenn es im Büro brennt?
Sie geht zu ihrem Computer und
drückt auf: Löschen. Hahaha,
Darüber können die Frauen und
Männer von der Freiwilligen
Feierwehr nicht lachen. Auch
nicht Gerätewart Oliver Fliegenschmidt
und seine Brüder
Jannik und Nico, die mit ihrem
Vater Norbert Fliegenschmidt
für die Bekämpfung der Brände
zuständig sind.
e
rfreulich: Es gab auf der Insel
schon lange keinen ernsthaften
Brandeinsatz mehr. Der letzte
größere Einsatz auf Wangerooge
ist schon bald zwei Jahre her. Im
Mai 2017 war im Keller eines Wohn- und
Geschäftshauses an der Zedeliusstraße ein
Feuer ausgebrochen. Und wenn es auch im
vergangenen Jahr glücklicherweise nur zwei
Kleinbrände zu löschen gab – viel Arbeit
hatte die Freiwillige Feuerwehr der Insel
Wangerooge durchaus, berichtete Gemeindebrandmeister
Torsten Stumpf bei der
Jahreshauptversammlung der Wehr.
Wie glücklich die Freiwillige Feuerwehr
Wangerooge über ihren neuen Mercedes
Sprinter ist, hatte Gemeindebrandmeister
Torsten Stumpf bereis im November 2018
deutlich gemacht. Der Wagen ist perfekt für
die vielfältigen Einsätze auf der Insel. Das
neue TSF/MZF (Tragkraftspritzenfahrzeug/
Mehrzweckfahrzeug) wurde von Landrat
Sven Ambrosy übergeben.
Das alte TSF, der Landrover Defender
war in die Jahre gekommen, ausgemustert
und im August 2017 durch den Kreisschirrmeister
stillgelegt. »Der geht mir nicht mehr
auf die Straße«, hatte er damals gesagt. Die
Ersatzbeschaffung für den Landrover wurde
bereits ab 2016 geplant; mehrere in Frage
kommende Fahrzeuge wurden angeschaut.
Schließlich wurde die Feuerwehr auf den
Mercedes Sprinter mit der Aufrüstungsmöglichkeit
zum geländefähigen Allradfahrzeug
aufmerksam. Dann ging alles relativ schnell.
Die Besichtigung und Probefahrten fanden
kurzfristig noch 2017 statt; mit dem Kreisschirrmeister,
Uwe Nitsche vom Landkreis/
Fachbereich Ordnung sowie Justus Janßen
und Oliver Fliegenschmidt in Rostock statt.
Umgebaut wurde das Fahrzeug von der Firma
CarPhone.
Für die Zukunft wünscht sich die Feuerwehr
um Torsten Stumpf den Einsatz von
Rollcontainern als Ersatz für die kostenintensiveren
Anhänger. Die Mittel dafür sollen
für den Haushalt 2019 angefordert werden,
die Anschaffung wird aber eventuell
über mehrere Haushaltsjahre verteilt werden
müssen.
Versteht sich, dass Stumpf, Fliegenschmidt
und Co. zum neuen Sprinter viele
Glückwünsche erhielten. Auch Landrat Sven
Ambrosy, Bürgermeister Marcel Fangohr,
Kreisbrandmeister Gerhard Zunken und
Michael Cordes von der Öffentlichen Versicherung
gratulierten zum neuen Fahrzeug
und wünschten allen Feuerwehrkameradinnen
und -kameraden ein gutes Gelingen in
jedem Einsatz. Die MOIN schließt sich den
Gratulanten an.
FOTO: EVELYN GENUIT
0 38 GÄSTEBUCH
KOHLIBRI
Grünkohl schmeckt nur hoch
im Norden, da sind sich die,
die jemals in dieser Region
zur Winterzeit Grünkohl in
Friesland genießen konnten,
absolut einig. Wer sich diesen
Genuss allerdings auch richtig
verdienen will, der muss vorher
auf die Piste.
b
ei frostigen Temperaturen ist
es nun mal Tradition auf dem
Deich (oder wer keinen hat
auf der Straße) mit einem mit
Schnaps, Tee und Bier gefüllten Bollerwagen
loszuziehen, um bekloppte Ostfriesenspiele
wie etwa Teebeutelweitwurf, Wäscheklammern
klauen oder Bierdeckellaufen zu
absolvieren.
Auf der Schlussrunde wird geboßelt. Der
Ostfriesensport, der übrigens in hiesigen
Gefilden sogar meist in offiziellen Vereinen
praktiziert wird.
Richtig lustig wird es dann, wenn »sture«
Ostfestwestfalen ein solches Event von
Freunden der Insel geschenkt bekommen.
Karen, Andre und Miriam aus der Nähe von
Lippstadt hatten dieses Glück und gaben bei
den »Spielen« ihr Bestes. Schließlich waren
die Teamgegner astreine Inselbewohner wie
Matti Jackisch, Günther Harms und Antje
Pollex, die in diesem Fall mit einer großen
Erfahrung behaftet waren.
Belohnt wird ein solch kühler Tag im
tiefsten Winter mit dem anschließenden
Grünkohlschmaus in gemütlicher Runde.
Dann schmeckt er sowieso am besten.
KOHLFAHRT
In wesentlich größerer Runde veranstaltete
die Patchwork Insulaner-Kombination
Familie Petrus und Seiler ihre traditionelle
Kohlfahrt Anfang Februar auf Wangerooge.
Im letzten Jahr noch um die Alster in
Hamburg, jetzt über den Deich der Insel. In
jedem Jahr wird dieses Familientreffen in
dieser Form traditionell »abgefeiert« und
mit 16 Personen nach einer langen Tour der
Schmaus genossen.
Ganz klar, dass auch hier der Schluck für
den Magen nicht fehlen darf. Damit enden
diese Tage stets in guter Erinnerung.
TEXT UND FOTOS: ANTJE POLLEX
GÄSTEBUCH 0 39
DIE SEGLER
Kohlibris sind die Nordlichter, die ohne Kohlspeisen aller
Art nicht leben können. Die »Kolibris« ohne h sind Vögel und
stellen nach Ansicht der Experten die einzige Familie der
Ordnung der kolibriartigen dar. Sie sind allerdings sowohl
mit den Seglern als auch mit den Baumseglern so nahe
verwandt, dass sie manchmal mit diesen in der Ordnung der
Seglervögel zusammengefasst werden.
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0 40 TOURISMUS
SOGAR DIE NEW YORK TIMES
Ein Sonntag im Januar 2019. Der Umweltminister besucht Wangerooge. Den Tourismus auf der Insel
griff auch Olaf Lies auf: »Ich freue mich, in einem der 52 schönsten Reiseziele der Welt zu sein«, sagte
er in Anspielung auf die Liste der New York Times, die jüngst die 52 schönsten Reiseziele der Welt
empfohlen hat.
u
nter den Orten auf der Welt, die
man 2019 unbedingt besuchen
sollte, sind auch die ostfriesischen
Inseln – Wangerooge inklusive.
Lies: »Die in Amerika Haben Recht.
Wir müssen uns nicht verstecken und können
stolz sein auf die Insel. »Eine Million Urlauber
ist schon eine unglaubliche Zahl. Diese
Zahl zeigt auch, was für eine unglaubliche
Leistung alle erbringen, die im Tourismus
mitwirken, damit die Menschen sich wohlfühlen
können.«
Lies weiter: »Das muss auch für künftige
Jahre und für Generationen sichergestellt
werden,.« Klimaschutz und Küstenschutz
seien dafür unerlässlich. Lies und ging auf
laufende und geplante Maßnahmen ein.
»Denn ohne Weltnaturerbe wären wir wohl
auch nicht in der New York Times gewesen«,
sagt Lies. »Der Wert von Umwelt und Natur
ist der größte Wert, den die Menschen
zu schätzen wissen, wenn sie hier Urlaub
machen.«
RÜCKBLICKE
Wangerooge blickt auf ein touristisch erfolgreiches
Jahr zurück: Bei den kurbeitragspflichtigen
erwachsenen Inselgästen im Ort
stiegen die Übernachtungszahlen um mehr
als veir Prozent. Das berichtete Bürgermeister
Marcel Fangohr im Nachgang zum Fachausschuss.
Auch bei den Gästekindern unter
18 Jahren im Ort verzeichnete die Insel
ein Übernachtungsplus von 1,3 Prozent. Im
Inselwesten fiel die Steigerung der Übernachtungszahlen
etwas geringer aus, die
Übernachtungen stiegen insgesamt um etwas
mehr als zwei Prozent im Jahresverlauf.
»Insgesamt kann die Insel auf ein erfolgreiches
Jahr zurück blicken, denn auch die
Maßnahmen zur Saisonverlängerung tragen
erste Früchte: So konnte im letzten Quartal
2018 ebenso ein Plus bei den anreisenden
Gästen verzeichnet werden«, so Fangohr.
Allerdings: Die absoluten Gäste- und
Übernachtungszahlen lassen sich aufgrund
eines Rechenfehlers in der Software für 2018
nicht veröffentlichen. Bei den Jahres-, Zweitwohnungsbesitzern
und Verwandtenkarten
kam es zu einem Systemfehler, so dass diese
ausgelösten Übernachtungen und Anreisen
für die Tourismusstatistik nicht zu verwerten
sind. »Wenn man alle rein touristisch
motivierten Übernachtungen im Jahresvergleich
bilanziert, zeigt sich eine Anstieg der
Übernachtungen von knapp 2 Prozent gegenüber
dem Vorjahr, damit können wir für
2018 zufrieden sein« so Fangohr.
Für 2019 wird es dann wieder belastbare
Übernachtungs- und Gästezahlen geben,
kündigt er an. Durch die anstehende Systemumstellung
im Bereich Anreise und Gästebeitrag
inklusive neuen Online-Buchungsmöglichkeiten
werde das Problem behoben.
»Wir gehen davon aus, dass die veröffentlichten
Zahlen danach einbrechen – nicht weil
tatsächlich weniger Übernachtungen auf
Wangerooge stattfinden, sondern weil die
neue Software auch Dauerkarten-Inhaber
nach ihrem tatsächlichen Aufenthalt berechnen
kann.«
VERKEHRSVEREIN
Der Verkehrsverein Wangerooge macht sich
»fit« für die Zukunft. Er kann 2018 auf eine
erfolgreiche Entwicklung zurückblicken. Mit
Übernahme der Serviceräumlichkeiten mitten
im Herzen des Inseldorfes, der Ausweitung
des allgemeinen Serviceangebot es –
über Buchungsempfehlungen hinaus – und
dem Verkauf ausgesuchter Souvenirs konnte
der Kontakt mit Inselgästen und Wohnungseigentümern
deutlich ausgeweitet und verbessert
werden.
Im Jahr 2017 hatte ein Mitglied angeregt,
die bisherige Vereinsfinanzierung im
Hinblick auf den digitalen Wandel zu überprüfen.
Für eine wissenschaftlich fundierte
Finanzierungsalternative nahm der Vereinsvorstand
daraufhin Kontakt mit der
Jade Hochschule in Wilhelmshaven auf.
Schließlich fand man im Frühjahr 2018 den
auf Wangerooge ansässigen Studenten der
Tourismuswirtschaft, Steffen Riegels, der zu
dem Thema eine Belegarbeit schreiben wollte.
Zur Winterversammlung trug er nun die
Ergebnisse seiner Arbeit den Mitgliedern
vor. Fest stehe, so Herr Riegels, der interessierte
Gast erwarte heute neben Telefon und
TOURISMUS 0 41
E-Mail auch eine einfache, schnelle und zuverlässige
Online-Buchungsmöglichkeit des
ausgesuchten Ferienobjektes. Der Erfolg vieler
bekannter Online-Buchungsplattformen
beruhe auf dem Angebot eines sofortigen Buchungs-Erlebnisses.
Am Ende eines regen Meinungsaustauschs
bei der Winterversammlung waren
sich die Mitglieder einig und beauftragten
den Vereinsvorstand einstimmig, das Finanzierungskonzept
»ohne Provisionen«
bis zur nächsten Versammlung im Frühjahr
2019 detailliert auszuarbeiten. Auch der Vorstandsvorsitzende
Dr. Michael Strahlmann
zeigte sich mit dem Ergebnis der Versammlung
zufrieden: »Der Verkehrsverein muss
zwar seine Aufgaben finanzieren, aber keine
Gewinne machen. Wenn weder Vermieter
noch Gäste für Buchungen über unser Portal
Provisionen zahlen, sorgt das für ein besseres
Preis-Leistungs-Verhältnis – und das ist
gut für Wangerooge.« Gerade in diesem Alleinstellungsmerkmal
sieht der Vorstand den
großen Vorteil des neuen Konzepts: »So sind
wir für jetzige und zukünftige Mitglieder geradezu
unwiderstehlich.
WOHNUNGSBAU
Nicht nur bei den älteren Insulanern
ist der bezahlbare Wohnraum ein Dauerthema
auf Wangerooge. Kein Zufall,
dass Umwelt- und Bauminister Olaf Lies
(Foto) und Bürgermeister Marcel Fangohr
beim Neujahrsempfang auch dieses Thema
anschnitten. Nachdem in der alten Grundschule
die ersten drei barrierefreien Wohnungen
entstanden sind, soll nun nachgelegt
und im alten Schulgebäude sechs
weitere Wohnungen entstehen. Froh sei
Fangohr daher auch über das Engagement
der Wohnungsbau-Friesland, die auf dem
Areal der alten Rettungswache ein Projekt
im sozialen Wohnungsbau realisieren.
Ähnliche Bauten entstanden 2017 und 2018
auch in Schortens und Jever. Die Frage von
bezahlbarem Wohnraum hängt nicht nur
davon ab, dass Bauen auf den Insel teurer
ist, sondern auch davon, dass man bezahlbaren
Wohnraum für Inselbewohner
und für die Menschen, die hier arbeiten,
behalten müsse. »Bezahlbarer Wohnraum
für eine Insel ist Pflicht«, sagte Lies, der ja
auch Bauminister ist. Mit Erbpachtverträgen
und der höheren Förderhöhe für die Inseln
seien erste Schritte eingeleitet. Weitere
Anstrengungen seien aber nötig.
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0 42 ABSCHIED
DIE NACHTIGALL
VON WANGEROOGE
FLIEGT WEITER
Ihre Augen schimmerten verdächtig. Der
Abschied von ihren geliebten »Vocal Waves«
fällt ihr beinahe genau so schwer wie vor
zweieinhalb Jahren von der Inselmetzgerei.
Marlies Drees, von den Liebhabern guter
Chormusik als »Nachtigall von Wangerooge«
bezeichnet, wird mit ihrer Familie die
geliebte Insel verlassen und auf Juist einen
neuen Job bekommen.
Das neue Drees-Domizil »Heimathafen«
sollen Marlies und Michael bewirtschaften.
Das große Ferienhaus gehört Stefan Stefens,
der im Spätsommer 2016 auch die Villa
Drees in der Zedeliusstraße im Herzen Wangerooges
erbaut hat.
In Zukunft werden auch die Konzertgäste
auf die wunderschöne Stimme von Marlies
Drees verzichten müssen. Der Wangerooger
Chor Vocal Waves stimmte beim Neujahrsempfang
unter Leitung von Gabriele Hofmann
zum Abschied eine neue Version der
Eurovisionshymne an. Ein musikalischer
Leckerbissen – vielleicht schon mit Blick auf
die Europawahl im Mai.
TEXT UND FOTOS: MANFRED OSENBERG
Marlies Drees verlässte ihre Insel. Mit
Ehemann Michael und Sohn Finn sowie
mit ihrer Chorkollegin Kristin genoss
sie die letzten Konzerte mit den »Vocal
Waves«.
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UND DER REST
DER WELT
ABSCHIED 0 43
STRAMM
FÜR SCHÖPE
Der Vorstandwechsel beim Wangerooger
Bürgerverein kommt nicht überraschend.
Antke und Ernst Schöppe wollen und können
nicht mehr. »Wir beenden die Arbeit
aus gesundheitlichen und altersbedingten
Gründen. Wir werden die Arbeit im Verein
aber weiter unterstützen und bei Bedarf
auch dem neuen Vorstand bei der Einarbeitung
helfen. Das ist kein Abschied im Zorn.«
Zum Vorsitzenden wurde – in Abwesenheit,
aber mit schriftlicher Annahme der
Wahl – einstimmig Bernd Stramm gewählt.
Karl Sohns ist jetzt zweiter Vorsitzender,
neuer Rechnungsführer ist Wolfgang Ademes.
Christine Hogrefe-Ommen wurde zur
Schriftführerin gewählt. Rechnungsprüfer
sind Anke Schweer und Anne Steinküller.
Kein Abschied ohne lobende Worte. Bei
der Jahreshauptversammlung bedankten
sich Christine Hogrefe-Ommen und Hans
Jürgen-Jürgens. »Vor allem durch das große
Engagement von Antke Schöppe-Siemens
und Ernst Schöppe steht der Bürgerverein
so positiv da!« Stimmt!
Beim Jahresrückblick wurde auf die
zahlreichen Spenden des Bürgervereins
hingewiesen, z.B. wurden das Rettungswesen,
das Seehundmobil die Freiwillige Feuerwehr
mit insgesamt über 20.000 Euro
unterstützt. Viele Events erfüllte der Bürgerverein
mit Leben. So hatte Karl Sohns,
unterstützt vom Architekten Wolfgang
Schönfeld und der Gemeindegärtnerei, das
Grab der 1921 beigesetzten sieben Seeleute
auf dem Inselfriedhof erneuert. Auch hier
übernahm der Bürgerverein die Kosten.
Inselchronist Hans Jürgen-Jürgens gab einen
kurzen Einblick in die Entwicklung des
seit 60 Jahren bestehenden Bürgervereins
und berichtete über den »Vorgänger«, den es
schon ab 1912 gab.
FOTO: EVELYN GENUIT
0 44 FESTLICHE INSEL
GABENTISCH, SENIOREN-
FEIERN UND DER LEBENDIGE
ADVENTSKALENDER
MOIN-Leser kennen ihn schon, den »Lebendigen Adventskalender«. Ab 1. Dezember trifft man sich
auf Wangerooge in lockerer Atmosphäre, um sich bei guter Musik (und leckeren Weihnachtsplätzchen)
auf den Advent einstimmen.
WOOGE DIE DROGE
t
äglich zu einer bestimmten Uhrzeit
können Besucher so einen besonderen
Ort erleben. Hierfür schmücken
die täglich wechselnden Gastgeber
oft ein Fenster, eine Haustür oder ein Haus.
Dabei sind die »Türchen« so vielfältig,
wie die Orte: Jeden Tag oder jede Woche gibt
es ein adventliches Programm mit Liedern,
Geschichten und Gedichten. Und manchmal
bieten die Veranstaltungen einen Blick hinter
sonst verschlossene Türen.
Das Programm für den lebendigen Adventskalender
wird vorher schon auf der
Website der Gemeinde angekündigt. Manchmal
treffen sich die Besucher vorab und gehen
gemeinsam zum jeweiligen »Türchen«.
Alle sind eingeladen, in erster Linie aber diejenigen,
die sich auf den eigentlichen Grund
der Adventszeit besinnen wollen. Die verschiedenen
Angebote sollen außerdem eine
Auszeit vom Vorweihnachtsstress anbieten.
Auf Wangerooge wird mit viel Mühe und
noch mehr Liebe zum Detail auch ein Seniorentreff
im Gemeindehaus angeboten, auf die
sich die älteren Damen und Herren jedes Jahr
richtig freuen. »Es ist immer wieder schön,
wenn man in die Augen der sich freuenden
Gäste schaut«, stellte Renate Zerhusen fest,
die mit ihren Partnern vom Seniorenbeirat
(Gesche Preuß, Brigitta Kollmer, Curt Hanken
und Helge Biethan) die Feiern organisiert.
Vom 23. bis 26. Mai 2019 treffen sich wieder die ehemaligen Inselschüler
auf Wangerooge. »60 Jahre Abi-Jubiläum« feiert der
Premieren-Jahrgang 1959, 45 Jahre der finale Jahrgang 1974.
Weitere Jubilare: Abi-Jahrgang 1964 = 55 Jahre und Abi-Jahrgang
1969 = 50 Jahre. Das Programm kann sich sehen lassen:
Do. 23. Mai 19:30 Uhr St. Nikolai-Kirche: »Item Wangerooge sult
yhr kennen«. Zeitreise durch 1000 Jahre Inselgeschichte mit 100 historischen
Bildern in Großprojektion (Wilhelm Janssen).
Fr. 24. Mai 13:15 Uhr ab Dorfbrunnen: Fahrradtour zum Hafen
Wangerooge (Karl Sohns); 14:00 Uhr Besichtigung des neuen Seenotrettungsboots
»Fritz Thieme«; 15:30 Uhr Bielefelder Haus: Vortrag
über die Geschichte der Wangerooger Seenotrettung; 19:00 Uhr
Mehrzweckhalle am Tennisplatz: Kleiner Sektempfang. Anschließend
Grill-Büfett mit Ralf Lammers vom Inselmarkt. Getränke inklusive!
Auch 2019 ist vorgesehen, dass die Insel-Combo um Klaus Brüggerhoff
mit Oldies zum Träumen, Singen und Tanzen animiert.
Sa. 25. Mai 11:00 Uhr Normaluhr Promenade Rückseite Café
Pudding: Fototermin für die Presse; 19:30 Uhr St. Nikolai-Kirche:
Konzert des Wangerooger Gospelchores »Vocal Waves«
So. 26. Mai 09:30 Uhr: Mehrzweckhalle am Tennisplatz: Gemeinsames
Frühstücks-Büffet.
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Charlottenstraße 22 (vom Hauptstrand nur 300 mtr.)
Unsere Inselfleischerei bietet an:
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Auswahl Frischfleisch aus
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Fütterung – aus der Region
für die Region
• Schinken-, Wurst-, Aufschnitt- und
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• Obst und Gemüse täglich frisch
• Salat-Bar zum Selbstaussuchen
• SB-Fisch im Sortiment
• SB-Fleisch zu
Dauerniedrigpreisen
• Blumen
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Kaltspeisen
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• Tiefkühlkost
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Lebensmitteln auf der Insel
• Getränke, Spirituosen, Weine
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Es erwartet Sie ein freundliches Team
Insel-Markt Wangerooge e.K.
Tel. 0 44 69 - 94 66 07 · Fax 94 66 08
Liefer-Service
0 44 69 - 94 598 54
Insel-Fleischerei Wangerooge e.K.
Tel. 0 44 69 - 94 66 09 · Fax 94 66 08
Ihr
CATERER auf der Insel Wangerooge
In der
Dünenhalle
0 46 KICK
ABSCHIED
ALS RUDI ASSAUER AUF DER INSEL KICKTE
Alle nennen ihn »Bohne«. Stefan Bohnsack
ist Kapitän, aber nicht auf dem Fußballplatz.
Mit 46 Jahren hat er sein Kapitänspatent gemacht.
Kaum einer weiß, dass der Steuermann
35 Jahre lang Fußballspiele leitet. Genauer
gesagt: geleitet hat. Denn der Mann
mit der Pfeife, gelernter Schiffsmechaniker,
der natürlich auch den Wangerooger Kickern
die Daumen drückt, hat seine lange
Laufbahn als Schiri beendet. »Einmal muss
Schluss sein«, erklärte »Bohne« bei einem
MOIN-Gespräch, »ich habe zum Abschied
noch mal ein Freundschaftsspiel gepfiffen.
Und wenn irgendwo mal Not am Mann ist,
würde ich noch mal einspringen.«
Es ist ein Bild mit Seltenheitswert. Auch
der kürzlich verstorbene Rudi Assauer hat
schon auf dem Wangerooger Rasen gespielt.
1986 stellte der bekannte Meisterspieler und
Top-Manager aus dem Ruhrpott, der auch
bei Werder Bremen und VfB Oldenburg war,
die Gästemannschaft auf, die eines der berühmt-berüchtigten
Freundschaftsspiele gegen
TuS Wangerooge bestritten hat.
Es war immer ein Ereignis, das Fußballspiel
des TuS gegen eine Auswahl der Gäste.
Dabei spielte das Ergebnis stets eine untergeordnete
Rolle. Hauptsache, man hat nicht
verloren. Im Spiel 1986 coachte Gerd Döpke
(stehend rechts im Bild) die Kicker von der
Insel. Auf dem Bild zu sehen: untere Reihe
u.a. Andreas Käufer, Christian Voigt, Bernhard
Voigt; mittlere Reihe u.a. Wolfgang
Tröndle, Michael Müller; obere Reihe u.a.
Gerd Harbodt, Icke Wangerooge, Hansi
Kielgas. Oben in der Mitte Rudi Assauer, der
am 12. Februar 2019 in Herten beigesetzt
wurde.
Übrigens: Rettungsschwimmer Peter
Kresse eilte etwas verspätet zum »Stadion
am Flugplatz«. Er hatte vergessen, seine
Schuhe zu putzen ...
ARCHIVF OTO: AXEL STUPPY
HEIMSPIEL-ORGIE AB MÄRZ
Mats Rieger stand im Toir. Andre Richert organisierte die Abwehr. Auf dem rechten Flügel wirbelte
Marvin Hulston. Im Mittelfeld sorgte Philipp Grunemann für Druck. Alles wie früher. Fast alles.
i
m Gegensatz zu den Heimspielen in
früheren Jahren fehlen den Inselkickern
vom TuS Wangerooge in der laufenden
Saison der 3. Kreisklasse Kontinuität
und Kondition. Im letzten Heimspiel
neben der Baustelle am Flugplatzt erlebten
die frierenden Zuschauer den »alten TuS«.
Ja, gegen den Tabellenführer FC Ezidxan
(die heißen wirklich so) zeigten die »Untrainierbaren«
die stärkste Saisonleistung.
Durch einen der seltenen Kopfballtreffer von
Capitano Phlipp Grunemann führte Wangerooge
bereits nach exakt 37 Sekunden mit
1:0. Erst kurz vor der Halbzeitpause glichen
die staunenden Gäste aus Wilhelmhaven
aus. Das 1:1 konnten die Inselkicker nicht
halten. Sie feierten mit der 2:4-Niederlage
immerhin einen Achtungserfolg.
Optimistisch –
der Vorsitzende
und sein Abräumer.
Winterpause. Zehn Punkte. Einige zu wenig.
Immerhin gehören die Wangerooger mit nur
sieben gelben Karten und null roten zu den
fairsten Klubs der Liga. Weil sie in der Hinrunde
meist zu den Spielen ans Festland gereist
sind, beginnt im März 2019 für den Tabellenzehnten
eine Heimspiel-Ordie. Zwar
wurde das Match am 3.3. gegen Dangastermoor
vom Spielplan abgesetzt. Aber zwei
Wochen später, am 17.3. soll gegen ESV Wilhelmshaven
II endlich wieder im Stadion am
Flugplatz gekickt werden.
Der letzte Spieltag ist übrigens für den
25. Mai 2019 angesetzt: Anstoß um 12 Uhr
mittags gegen TuS Varel II. Bis dahin sollen
die nötigen Punkte für den Klassenerhalt am
Deich geholt werden.
DER NEUE SUNSET-BOULEVARD
WARTET AUCH AUF DICH!
In Los Angeles führt er von Downtown bis nach Hollywood und Beverly Hills.
Die bekannteste Straße von LA ist 35 Kilometer lang.
Der Boulevard von Wangerooge, der auch Strandpromenade genannt wird, ist
etwas kürzer und endet an der Westside am Außenposten der
berühmt-berüchtigten DIGGERS STRANDBAR.
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0 48 STÜRMISCHES GOLFEN
DER KAMPF GEGEN DIE DÜRRE
Winterpause. Zeit zur Rückschau auf ein erfolgreiches Golfjahr. Die Zahlen sind stabil,
die Anlage am Flugplatz in einem Top-Zustand. Viele fleißige Hände haben auch 2018 wieder
unzählige Arbeitsstunden für den Verein geleistet.
a
uch in diesem Jahr geht ein besonderer
Gruß und Dank an
den unverwüstlichen Pro Kevin
Conboy. Der Vorstand mit
Präsident Volker Nannizzi dankte Kevin »für
seinen Einsatz und seinen im letzten Sommer
erfolgreich geführten Kampf gegen die
Dürre. Er hat u.a. unzählige Bewässerungsstunden
aufgewendet und unzählige Meter
Schlauch bewegt. Respekt dafür.«
SANDWÜSTE NACH STURM
Könnte das auch auf Wangerooge passieren?
Ein Sturm in Schottland begrub einen der ältesten
Golfplätze unter einer Sandschicht. So
bedroht der Klimawandel schon heute den
Golfsport. Den Greenkeepern des Montrose
Golf Links steht eine schwere Aufgabe bevor.
Sturm Deirdre fegte über Schottland hinweg
und verwandelte den 450-Jahre alten Links-
Course im Osten Schottlands in eine reine
Sandwüste. Der Wind blies den Sand vom
nahe gelegenen Strand über den Platz und
begrub die zweite Bahn vollständig unter einer
Sandschicht
Zitat des Monats
Dieses Ereignis ist nur eine Reihe von Vorkommnissen,
die mit dem Klimawandel zusammenhängen
und den Golfplatz bedrohen.
Der Montrose Golf Links bestand Aufzeichnungen
zufolge schon im Jahr 1562 und ist
damit der fünftälteste Platz der Welt. Wenn
keine Schritte unternommen werden, um die
Küstenerosion aufzuhalten, droht der Verlust
oder zumindest die grundlegende Veränderung
dieses geschichtsträchtigen Kurses.
Die Greenkeeper verbrachten Tage damit,
die Bunker mit Schaufeln vom Sand zu
befreien. Die Fairways werden mit Hilfe eines
industriellen Gebläses entsandet. Darren
McLaughlin, der seit 22 Jahren auf dem
Montrose Golf Links arbeitet, erklärte der
schottischen Zeitung The Courier: »Das ist
ein Ergebnis der Küstenerosion. Die Dünen
wandern in Richtung des Golfplatzes.«
McLaughlin hofft, mit den Bildern und dem
Video die Aufmerksamkeit auf das Problem
lenken zu können. In den vergangenen 30
Jahren, sei die Nordsee dem Platz aufgrund
des steigenden Meeresspielgels 70 Meter näher
gekommen, berichtet The Courier.
»Einen guten Golfer erkennt man an einer Bräune wie
meiner: Die besagt nämlich, dass er seine Zeit auf Fairways
und Grüns verbringt – und nicht unter Bäumen.«
(von einem Wangerooger Golfer im Jahrhundertsommer 2018)
DER KLIMAWANDEL
Im Winter sprach Montrose-Links-Direktor
Chris Curnin mit dem Courier über die
Probleme: »Wenn der Meeresspiegel steigt
und die Küste wegbricht haben wir keinen
Ausweg mehr. Der Klimawandel wird häufig
als ein Pro blem von Morgen angesehen, aber
er frisst jetzt schon unseren Platz.«
In einem richtigen Sturm könnten sie
innerhalb weniger Tage fünf bis zehn Meter
des Golfplatzes verlieren. Wenn es keine
Geldmittel für den Schutz der Dünen gäbe,
müsse man den Golfplatz ins Inland verlegen.
»Das würde bedeuten, ein Stück Golfgeschichte
zu verlieren, die wir nie wieder
zurückbekommen.«
Das Interview mit Curnin war Teil
einer Berichterstattung über eine »Game
Changer«-Studie, die untersucht hat, wie
Sportarten, darunter auch Golf und insbesondere
Links-Golf, vom Klimawandel betroffen
sind. The Courier zitierte dafür auch
Steve Isaac, Direktor für Golfplatzmanagement
beim R&A: »Ich glaube, Golf ist vom
Klimawandel mehr betroffen als jede andere
Sportart mit Ausnahme von Skifahren. Man
spürt die Auswirkungen an der höheren
Zahl von unspielbaren Löchern, Plätzen
die im Winter geschlossen werden und die
Unterbrechungen von Profiturnieren. Die
zukünftige Bedrohung ist sehr real.« Der
Montrose Links bekommt die Auswirkungen
schon heute zu spüren.
FOTO: EVELYN GENUIT
DAS BUNTE INSEL-MAGAZIN NR. 2 // 2018
OSTEN
SCHÖNSTE ECKE
DER INSEL
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0 50 BÜCHERSEITE
ASTRID KAISER: IN 60 TAGEN
ALLEINE UM DIE WELT
Sie war schon in Florida und auf Hawaii, in Samoa, Tonga und Malaysia. Sie hat schon viel von der
Welt gesehen – und doch: Einmal Wangerooge im Monat – das muss einfach sein.
m
oin,
Frau Kaiser,
begrüßten
wir sie an der
Strandpromenade.
Wieso kommen Sie denn
ausgerechnet immer nach Wangerooge?
»Weil es«, betont die Erziehungswissenschaftlerin
Prof.
Dr. Astrid Kaiser, die seit 1993
an der Uni Oldenburg tätig war
und seit 2013 im Ruhestand ist;
»Weil es nur einen Strand auf
der Welt gibt, der schöner ist als
der Wangerooger? Nämlich der
Lake McKenzie auf Fraser Island
in Australien, den ich auch
schon besucht habe.«
Auch in jungen Jahren ist
die aus dem Harz stammende
Astrid Kaiser immer sehr lange
und sehr fern gereist. In Oldenburg
hat sie unter anderem die
Lernwerkstatt Sachunterricht
aufgebaut und den niedersächsischen
Schulversuch zur Integration
einer jungen- und mädchengerechten
Schule geleitet.
Sie kooperierte mit nationalen
und internationalen Wissenschaftlern.
Zudem hat sie zahlreiche
Zeitschriftenartikel und Buchbeiträge,
Bücher und Buchreihen
verfasst.
Ihr neustes Buch: In 60 Tagen
als Frau allein um die Welt.
Für Prof. Dr. Astrid Kaiser
ist Wangerooge etwas ganz Besonderes.
Hier kann sie durchatmen
und Ideen sammeln. Und
hier sind viele ihrer Arbeiten
entstanden – wie auch ihr neustes
Buch über ihre Weltreise.
Dort auf dem Hintergrundfoto
ist der Strand von Menase auf
der Insel Savaii, zu Westsamoa
gehörend, zu sehen.
Ich habe dort in einem hölzernen
Beach-Fale gewohnt und
bin rund um die Insel gefahren,
um das größte polynesischen
Kulturbauwerk zu sehen, habe
aber nur ein Dornröschen-Heiligtum
angetroffen, das 5 Jahre
nach der Ausgrabung schon völlig
überwuchert war.
Ich komme seit März 1997
so gut wie jeden Monat auf die
Insel. Ich finde die Ruhe an der
Ostplate, die Weite und den
frischen Wind so erholsam. Die
Wellen und die Vögel zu hören
und einmal ganz vom Stress
der Welt zu entkommen, ist für
mich wunderbar.
»Man muss nicht aussteigen, um die Welt zu umrunden und muss auch nicht teure Schiffsreisen
machen, die wenig vom jeweiligen Land zeigen.« In diesem Buch erfährt man aus den Geschichten
und Erlebnissen sehr viel über die Kultur und Lebensweise in den jeweiligen Ländern. Besonders
auf die Menschenbegegnungen legt Astrid Kaiser ihr Augenmerk im Buch.
Die Farben auf der Insel ändern
sich von Monat zu Monat,
so ist es nie langweilig, immer
sieht man etwas Neues. Hier ein
Strandflieder, dort eine Lachmöwe,
hier reife Sanddornbeeren,
dort neue Muscheln. Ich
bin leidenschaftliche Bernsteinsammlerin
und finde es immer
spannend, ob dieses Mal etwas
zu finden ist oder nicht.
HAUS AUF WANGEROOGE
Die 70-Jährige ist Erziehungswissenschaftlerin
und arbeitete
zuletzt an der Uni Oldenburg.
Sie stammt aus dem Harz, zog
in den Norden, um in Oldenburg
zu lehren und kaufte nach
dem Tod ihrer Mutter vor etwa
20 Jahren das Haus auf Wangerooge.
»Auch meine Mutter liebte
das Meer, wuchs aber in ärmlichen
Verhältnissen auf und
konnte nie wirklich reisen.«
Die See kannte sie aus Bildern
und Geschichten. Erst später,
als ihre Mutter 85 Jahre alt war
und schon im Rollstuhl saß,
fuhr Astrid Kaiser mit ihr an die
Küste – ein besonderes Erlebnis.
»Schon da hatte sie mir das
Haus auf Wangerooge gegönnt.
Es ist auch eine Art Gedenkstätte
für meine Mutter.«
Für Astrid Kaiser ging damit
ein Traum in Erfüllung:
»Während meine Schulkameraden
früher in den Urlaub
nach Langeoog fuhren, habe
ich als Schülerin auf dem Acker
gearbeitet.« Irgendwann hielt
sie es aber nicht mehr aus, fuhr
gegen den Willen ihrer Mutter
an die Ostsee und auf die Hallig
Hooge. Seitdem sie das Haus
auf Wangerooge besitzt, kann
Astrid Kaiser immer ans Meer
fahren, wann sie will. Und das
BÜCHERSEITE 051
muss sie auch: schließlich hat
die Insel so eine positive Wirkung
auf sie. »Und nicht nur auf
mich: Wenn meine Doktorandinnen
früher Schwierigkeiten
mit ihrer Arbeit hatten, habe ich
sie dazu bewegt, auch auf die
Insel zu fahren und raus in die
Natur zu gehen.« Das Ergebnis?
»Die Ideen und Lösungen kamen
wie von selbst.«
Genau so war es dann auch
beim Verfassen ihres Buches »In
60 Tagen als Frau allein um die
Welt«. Zwar hatte Astrid Kaiser
schon eine Grundlage – während
der Reise schrieb sie einen
Blog für Familie und Freunde.
Doch das Buch schrieb sie letztlich
auf Wangerooge – dort, wo
die Ideen nur so sprudeln.
So schrieb sie über ihre Zeit
in Florida, Kalifornien und Hawaii,
in Samoa, Tonga, Fidschi,
Australien, Singapur, Malaysia
und im Oman. Was sie dort
erlebt hat? »Viel Dramatisches,
einige Pannen«, erinnert sich
die 70-Jährige – heute lächelnd.
Denn wären die Pannen nicht
gewesen, hätte sie manche Menschen
nicht kennengelernt und
manche Orte nicht auf diese
Weise gesehen. »Deshalb habe
ich aus jeder Situation etwas Positives
gezogen.«
Das schlechte Wetter in
Little Havanna an den perfekten
Ort gebracht, der vergessene
Rucksack im Bus auf Hawaii hat
ihr zu den schönsten Begegnungen
und Gesprächen verholfen.
»Und so wurde es insgesamt zu
einer tollen Erfahrung« – übrigens
auch mit ziemlich lustigen
Erlebnissen. Astrid Kaiser ist
froh, diese Weltreise gemacht zu
haben. »Als Professorin ist man
permanent gefragt, bekommt
viele E-Mails. Und die Reise
diente auch als Schnitt nach
meiner Pensionierung.« Doch
bei all den wunderbaren Begebenheiten
kann sie eines sofort
sagen, ohne lange nachdenken
zu müssen: »Erholen, Kraft tanken
und den Kopf frei bekommen
– das kann ich doch am
besten auf Wangerooge.«
TEXT: MANFRED OSENBERG
FOTO: ANTJE POLLEX
TOP 10
Aktuelle Hitliste
der Buchverkäufe
in der Wangerooger
Buchhandlung
01 Simon Beckett »Die ewigen Toten«
02 Malte Goosmann »Rufmord auf Wangerooge«
03 Benedict Wells »Vom Ende der Einsamkeit«
04 Maja Lunde »Die Geschichte der Bienen«
05 John Strelecky »Das Cafe am Rande der Welt«
06 Jojo Moyes »Nächte in den Sturm aufzieht«
07 Dörte Hansen »Mittagsstunde«
08 Cilla und Rolf Börjlind »Wundbrand«
09 Anne Gesthuysen »Mädelsabend«
10 Hilmar Klute »Was denn nachher so schön fliegt«
0 52 DOPPELDEUTIG
IM WESTEN NICHTS NEUES?
Auf Wangerooge kann diese altbekannte Frage nur mit einem klaren DOCH beantwortet werden.
Denn im Westen der Insel hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Das sehen die Gäste schon
bei der Anreise mit der Fähre. Und es soll noch schöner werden am Hafen.
m
it einem ganz anderen
Thema befasste sich Erich
Maria Remarque, als er vor
90 Jahren seinen Roman
schrieb. »Im Westen nichts Neues« schildert
die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der
Sicht eines jungen Soldaten. Thomas Schneider,
Herausgeber einer neuen Taschenbuchausgabe
des Textes und seit 2000 Leiter des
Erich Maria Remarque-Friedenszentrums
in Osnabrück, bezeichnet den Roman als
»perfekt konstruierte, alternierende Abfolge
von grausamen, abschreckenden, emotional
aufwühlenden mit retardierenden und
reflexiven aber auch humoresken Standardsituationen
des ,Kriegs.« Obwohl Remarque
selbst das Buch als unpolitisch bezeichnet
hat, ist es als Antikriegsroman zu einem
Klassiker der Weltliteratur geworden.
VOR 90 JAHREN
Im Westen nichts Neues erschien als Vorabdruck
erstmals am 10. November 1928 in der
Vossischen Zeitung, in Buchform beim Propyläen
Verlag am 29. Januar 1929. Innerhalb
von elf Wochen erreichte es nach Verlagsangaben
eine Auflage von 450.000 Exemplaren.
Es wurde noch im selben Jahr in 26 Sprachen
übersetzt. Bis heute gibt es Ausgaben in
über 50 Sprachen, die geschätzten Verkaufszahlen
weltweit (Stand: 2007) liegen bei über
20 Millionen. Kein im Original deutschsprachiger
Erzähltext hat laut Wikipedia jemals
eine höhere Verkaufszahl erzielt.
Bei den Nationalsozialisten hatte sich
Remarque mit seinem Roman Feinde gemacht.
Als Teil ihrer Rufmordkampagne gegen
den missliebigen Autor bezweifelten sie
dessen Authentizität und verbreiteten das
Gerücht, er habe überhaupt nicht am Ersten
Weltkrieg teilgenommen. Während der nationalsozialistischen
Bücherverbrennungen
1933 wurden auch zahlreiche Exemplare von
»Im Westen nichts Neues« vernichtet.
Übrigens: Weltweite Bekanntheit erreichte
ebenfalls die gleichnamige US-Verfilmung
aus dem Jahre 1930 von Lewis Milestone.
50 JAHRE YACHTCLUB
Nun, als filmreif kann man den Hafen von
Wangerooge eigentlich nicht bezeichnen.
Obwohl das Gewässer im Westen in den
vor allem von Insulanern heftig kritisierten
Fernsehfilme des NDR neben den Kühen
von Bauer Menz die Hauptrolle spielte. Der
Yachtclub mit seinen knapp 250 Mitgliedern,
den zahlreichen Fördermitgliedern vom
Festland und seinem emsigen Hafenmeister
Osterloh stellte bei der Hauptversammlung
neue Pläne vor.
Zum Beispiel plant der Wangerooger
Yacht-Club den Sportboothafen am Westanleger
zu modernisieren. Dazu gehört die Errichtung
von Betonstegen. Der Ausbau soll
zum Teil barrierefrei erfolgen, damit auch
Wassersportler mit Einschränkungen die
Anlage nutzen können. Allerdings muss noch
vieles geklärt werden, u.a. die Gewährung
von Zuschüssen. Ohne die wären die Ideen
nicht zu realisieren.
Was gab's sonst noch? Die Zahlen stimmen.
Gute Laune. Der Vorsitzende Frank
Zoeke kündigte seinen Rücktritt (nach 12
Jahren) an. Und mit Bernd Stamm wurde
nach dem Rücktritt von Serge Kratzert
ein neuer Schriftführer gewählt. Ein neuer
Stammplatz für Stamm, der am folgenden
Tag beim zünftigen Yachtclubfetst zum neuen
Kohlkönig gekrönt wurde.
FOTO: EVELYN GENUIT
DOPPELDEUTIG 0 53
EHRUNGEN
IM YACHTCLUB
Für ihre 50-jährige Mitgliedschaft
wurden die Vereinsgründer Peo Post,
Curt Hanken, Uwe Gebhard, Bernd
Schröder und Heiko Wilhelmi geehrt.
Seit 25 Jahren sind der erste Vorsitzende
Frank Zoeke, Burkhard Büchen,
Hermann Schweers, Axel Pagel, Serge
Kratzert, Hans und Bärbel Schrübbers
sowie Jan und Steffen Schrübbers dabei.
ALLES
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0 54 KULTUR-FAHRPLAN
RÜDIGER HOFFMANN
HAT ABGESAGT …
… aber Wangerooge hat viele andere Inselevents anzubieten. »Ich
weiß nicht ob Sie es wussten …« So beginnt Rüdiger Hoffmann
stets seinen Vortrag. Der Comedian, der vor knapp 55 Jahren in
Paderborn geboren wurde, sollte im Oktober nach Wangerooge
kommen, hat aber schon Anfang 2019 seinen Auftritt absagen
müssen. Aber Uschi Boog hat folgende Events anzubieten, zum
Beispiel eine weitere interessante Lesung:
Ostersonntag, 21.04.2019, 20.00 Uhr
Krimi-Lesung »Wenn Overbeck kommt« mit
Roland Jankowsky im Kleinen Kursaal. Jankowsky
ist jener Schauspieler, der in den Wilsberg-Krimis
den Kommissar Overbeck spielt.
Mittwoch, 24.04.2019, 20.00 Uhr »FILM
REIF: Hollywood, Pyjamas und andere Tragödien«
mit Jane Comerford im Kleinen
Kursaal. Die sympathische Hamburgerin mit
australischen Wurzeln kennt man als Sängerin
und Komponistin von »Texas Lightning«.
Für musikalische Feinschmecker folgt am
Samstag, 25. Mai 2019, das Abschlusskonzert
des 4. Wangerooger Gesangssolisten-
Workshops (ein fünfter Gesangssolisten-
Workshop ist in Planung – der Mai-Workshop
war noch nicht ausgeschrieben, da war er
schon wieder ausgebucht).
Vom 21. Juni, bis 28. Juni 2019: Mittsommerzeit
auf Wangerooge.
Den Montag, 15. Juli 2019, sollten Sie sich
auf jeden Fall vormerken: Bernhard Hoecker
kommt auf die Insel mit seinem neuem Programm
»Morgen war gestern alles besser"
Donnerstag, 8. August 2019: Friedemann
Weise »Anarcho-Humor mit Musik« mit
dem Kölner Liedermacher, Satiriker und
»King of Understatement« (bekannt aus der
Heute Show, Pufpaffs Happy Hour u.a., mehr
unter friedemannweise.de)
Montag, 12. August 2019: a cappella Comedy
mit LaLeLu (mehr unter lalelu.de)
Dienstag, 21. August/Mittwoch, 22. August
2019: Drachen- und Familienfest
Montag, 26. August 2019: Kabarett mit Sebastian
Schnoy »Und plötzlich Demokratie«
anlässlich 70 Jahre Bundesrepublik Deutschland
– dieses Programm wird gerade noch
entwickelt und nur 2019 aufgeführt
… aber Hoecker kommt!
Montag, 23. September 2019: BINGO-
Show mit Michael Thürnau und der Inselcombo.
Dies ist keine TV-Aufzeichnung!
FOTO: MANFRED OSENBERG
WOLF KOMMT
Am 22. August 2019 stellt Klaus-Peter Wolf
seine neuesten Werke auf Wangerooge vor;
mit musikalischen Unterbrechungen von
Bettina Göschl. Die Krimis »OSTFRIESEN
Nacht« (erschien im Februar 2019) und
»Todesspiel im Hafen« (erscheint im Juni
2019) versprechen wieder viel Spannung.
KULTUR-FAHRPLAN 0 55
FRIESENWOODSTOCK 2019
Himmelfahrt, also am 30. Mai 2019, findet wieder der
Friesenwoodstock im Rosengarten statt. Die Party für Jung
und Alt verspricht erneut ein Hit zu werden – vor allem in
musikalischer Hinsicht.
Die große
Vielfalt
auf der Insel
Regionale Spezialitäten
Als Andenken bestens
geeignet: Friesische Tees,
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0 56 FUNDSACHEN
ALTE UND NEUE BAUSTELLEN
Ja, tatsächlich bekommt Wangerooge eine neue Turnhalle und eine Rettungswache. Direkt am Stadion,
wo der auch am Festland recht bekannte TuS seine Heimspiele austrägt. Der Neubau ist schon relativ
weit fortgeschritten. Das Foto schoss Evelyn Genuit Mitte Februar 2019.
i
ndessen
hat der Gutachterausschuss
für Grundstückswerte auch Preise für
Ferien- und Eigentumswohnungen
auf den Ostfriesischen Inseln erhoben.
Dabei stellte sich heraus, dass die Preise für
Wohnungen auf den Inseln zwischen 2008
und 2018 um durchschnittlich 84 Prozent gestiegen
sind – die Preise für Wohnungen auf
dem Festland stiegen im gleichen Zeitraum
um durchschnittlich 39 Prozent.
Der Analyse zugrunde lagen 478 Wohnungsverkäufe
auf den sieben Inseln zwischen
2015 und 2018. Für Wangerooge
wurden in diesem Zeitraum 60 Käufe bzw.
Verkäufe erfasst. Der Gutachterausschuss
hat für die Insel Wangerooge daraus einen
mittleren Bodenrichtwert von 550 Euro pro
Quadratmeter ermittelt – der niedrigste Bodenrichtwert
wurde mit 290 Euro/qm für
Borkum, der höchste mit 1700 Euro/qm für
Norderney errechnet.
Die Wohnungsgrößen auf Wangerooge
liegen zwischen 24 und 132 Quadratmetern
(Mittel: 42 qm), dementsprechend reichte
die Spanne der Kaufpreise von 92 000 bis
738 000 Euro – im Mittel 185 000 Euro und
damit im Vergleich zu den übrigen sechs Inseln
am günstigsten: Auf Langeoog etwa lagen
die mittleren Kaufpreise bei 242 000
Euro (Wohnfläche: ca. 43 Quadratmeter).
Für die vergangenen beiden Jahre ergaben
sich für Wangerooge durchschnittliche
Quadratmeterpreise für Neubauwohnungen
von 7600 Euro (2017) und 5600 Euro;
bei Bestandswohnungen lagen die Quadratmeterpreise
auf Wangerooge im Mittel bei
4500 Euro (2017) und 5800 Euro (2018). Für
alle Inseln gilt: die Preise stiegen bei den Bestandswohnungen
um durchschnittlich vier
Prozent. Bei den Neubauten waren die Preise
im Mittel jedoch um fünf Prozent rückläufig.
DAS BUNTE INSEL-MAGAZIN NR. 2 // 2018
OSTEN
SCHÖNSTE ECKE
DER INSEL
OSTERN
ANDERE SITTEN
UND GEBRÄUCHE
SCHUTZGEBÜHR = C 2,50
OSTGRODEN
DEICHBAUARBEIT
GEHT NUN WEITER
HEISSZEIT
ODER EISZEIT?
2009
5 x im Jahr
nur € 20,–
Es war wunderbar. Ein halbes Jahr bestes
Wetter. Der Sommer des Jahres 2018 dauerte
gefühlt von April bis November. Für die Urlauber
optimal. Noch im November konnte man auch
auf Wangerooge baden. Kein Wunder, dass die
»Heißzeit« zum Wort des Jahres ernannt wurde.
d
ie Kehrseite der
Medaille: Es war
viel zu trocken.
Die Pegelstände
der Flüsse sanken so tief,
dass vielerorts die Schifffahrt
eingestellt werden musste. Die
Brandgefahr war hoch – und in
Niedersachsen verursachte die
Bundeswehr bei Schießübungen
einen Moorbrand, der wochenlang
nicht gelöscht werden
konnte.
2018 war keineswegs der
erste Extremsommer. Bereits
2003 hatte es das Wort Jahrhundertglut
(als Anspielung auf
die Jahrhundertflut wenige Jahre
zuvor) unter die Wörter des
Jahres geschafft. Viele, die noch
gezweifelt hatten, kamen zu der
Auffassung, dass die Klimakatastrophe
(Wort des Jahres 2007)
doch nicht als Fake News abzutun
sein könnte. Nicht so das
»stabile Genie« in Washington
(Donald Trump über Donald
Trump), das den menschengemachten
Klimawandel weiterhin
radikal leugnete und sich
auch durch die schlimmsten
Waldbrände in der Geschichte
Kaliforniens nicht von seiner
Position abbringen lassen wollte.
Leider…
MAO
NEIN! Zusammengesetzte
Wörter neigen im Gegensatz zu
Wortgruppen dazu, eine eigene
Bedeutung auszubilden, die
nicht einfach als Kombination
der Bedeutungen ihrer Bestandteile
erklärt werden kann.
Altbier ist kein altes Bier und
ein Edelmann muss kein edler
Mann sein. Und Fangohr ist
kein gefangenes Ohr (Scherz).
So steht auch Heißzeit nicht einfach
nur für einen Zeitraum, in
dem es heiß ist, sondern lehnt
sich lautlich wie semantisch an
Eiszeit an. Es steht für eine Klimaperiode:
das Gegenteil einer
Eiszeit. In dieser Bedeutung ist
es keineswegs neu; bereits 1992
erklärte der Fernsehjournalist
Franz Alt: »Zuerst steigen die
Temperaturen bis zum Jahr
2030 um zwei bis sieben Grad,
dann erwischt uns schlagartig
die Eiszeit, weil der Golfstrom
versiegt.«
DIE WÖRTER
DES JAHRES
2018
01. Heißzeit
02. Funklochrepublik
03. Ankerzentren
04. Wir sind mehr
05. strafbelobigt
06. Pflegeroboter
07. Diesel-Fahrverbot
08. Handelskrieg
09. Brexit-Chaos
10. die Mutter aller Probleme
Das Wort des Jahres 2018 ist
Heißzeit. Diese Entscheidung
traf am Mittwoch eine Jury der
Gesellschaft für deutsche Sprache
(GfdS) in Wiesbaden
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
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Die MOIN in London. In der Nationalgalerie herrscht Hochbetrieb. Nachwuchskünstler, Sänger und
Artisten, beweisen auf den harten Steinen vor der Treppe ihr Talent. Aber wir wollen ja richtige Kunst
sehen, betreten das berühmte Nationalmuseum und – sind beeindruckt.
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ie britische National Gallery –
ein Muss für jeden London-Besucher.
Das Kunstmuseum
befindet sich am nördlichen
Ende des Trafalgar Square und gilt als eine
der umfassendsten und bedeutendsten Gemäldegalerien
der Welt. Die hier ausgestellte
staatliche Gemäldesammlung umfasst rund
2300 Werke vom 13. bis zum 19. Jahr hundert.
In einem der Säle finden wir auch Bilder,
die bestens zur Nordsee passen. Zum Beispiel
das Werk von Joseph Mallord William
Turner (rechte Seite). Es zeigt ein englisches
Paket- oder Postboot, überfüllt mit Reisenden.
Gerade noch wird eine Kollision mit einem
französischen Fischerboot vermieden,
als es an Land anlegen will.
Dieses Bild beruht auf Turners Erfahrung
einer stürmischen Ankunft in Calais
während seines ersten Auslandsausflugs in
1802. Am Pier in Calais stürmte es gewaltig.
Nur eine knappe Stunde von London entfernt,
in Southend-on-Sea, liegt der längste
Pier der Welt (MOIN 5/18). Er bietet eine
sehenswerte Kulisse für Bilder in Englands
Südosten.
KUNST AM FESTLAND
Keine Gemälde von William Turner, dafür
aber gemalte Bilder vom Leuchtturm auf
Wangerooge, vom Meer, den Dünen oder von
Austernfischern, daneben kunstvolle Fotos
vom Meer, Möwen und dem Dorf selbst waren
im Dezember 2018 in Wilhelmshaven zu
sehen.
Alle Kunstwerke auf der Dachterrasse
des Wattenmeer Besucherzentrums wurden
von den Schülern des Neuen Gymnasiums
Wilhelmshaven (NGW) im Rahmen der
»Akademie Meerkunst« angefertigt.
Offiziell wurden die Kunstwerke in einer
Vernissage im Wattenmeer-Besucherzentrum
vorgestellt. Geschäftsführerin Dr.
Juliana Köhler lobte die Schüler dafür, die
Schönheit der Natur gezeigt zu haben. »Es
ist schön, dass wir eure Kreativität so der Öffentlichkeit
zeigen können.« Egal, ob man
sich der Einmaligkeit der Natur durch die
Fotografie oder der Malerei nähere, sei es
gut und habe seinen pädagogischen Wert.
Sie animierte die Schüler: »Bleibt am Ball.
Macht weiter mit eurer Kreativität.«
Gleichzeitig machte sie aber auf das Problem
der Verschmutzung der Meere durch
Müll und Plastik aufmerksam. Auch dazu
gibt es eine Ausstellung im Wattenmeer-Besucherzentrum.
MANFRED OSENBERG
EIN WINTERTAG
IM DORF
Das Bild des dänische Malers Laurits
Andersen Ring (lebte von 1854 bis 1933)
könnte auch auf Wangerooge entstanden
sein. Ist es aber nicht. Es zeigt eine
Straße im Dorf von Baldersbrönde. Ring
begann 1902 sein Seeland-Dorf abzubilden.
Diese nüchterne Winterkulisse
wurde rechtzeitig fertiggestellt und nach
New York geschickt für eine Ausstellung
zeitgenössischer skandinavischer Kunst,
die eine einflussreiche amerikanische
Exkursion/Tour spät in 1912 einleitete.
Heute hängt das Werk in der National-
Gallery in London.
KUNST AM MEER 0 59
Peter und Simon aus Remscheid lieben die Nordsee, fahren mit ihren Eltern
regelmäßig nach Juist. Hier stehen die beiden Brüder aber am längsten Pier der
Welt in England und zeigen ihre Lieblingslektüre.
FOTO: KURT KEIL
0 60 ABBADEN
MÄHRCHEN UND MÄDCHEN
»Abgebadet« wird überall, auf Wangerooge gleich doppelt. Im Oktober ist die Gemeinde, an Silvester
die DLRG der Veranstalter. Und beide Events hatten 2018 Rekordzahlen aufzuweisen. »Urkunden
mussten nachgedruckt und die Würstchen nachgeliefert werden«, strahlten der vielseitige Animateur
Marc Steffen und Sven Mähr als Organisator um die Wette.
ÜBRIGENS:
Das Abbaden der Wangerooger DLRG hat inzwischen Kultstatus. 2003 startete
das Spektakel mit einer Handvoll Schwimmern. An Silvester 2018 reichten die
200 vorbereiteten Teilnehmerurkunden nicht aus. Die jüngste Schwimmerin war
gerade vier Jahre alt, der älteste Teilnehmer 90.
ja, die Rekordteilnahme beim jährlichen
Abbaden auf Wangerooge kam
schon etwas überraschend: Am 31. Dezember
2018 trauten sich dieses Mal
240 Schwimmer in die eiskalte Nordsee – so
viele wie noch nie. 2017 waren es rund 100
weniger, da zählten die Verantwortlichen
nur 152 Teilnehmer, die sich in die Fluten
stürzten.
Viele Mädchen waren dabei, aber keine
Warmduscher. »Das ist wie im Märchen«,
staunte ein Stammgast, der wie einige Hundert
andere Schaulustige am breiten Strand
Spalier stand. Unterm Pudding hatte das
Startkommando die Wasserfreunde auf die
Reise geschickt. »Das gehört einfach zum
Inselleben dazu«, lachte eine Insulanerin,
die mit ihren erwachsenen Töchtern jedes
Jahr beim Spektakel dabei ist.
Wie Hobbyfotograf und Inselfan Bernd,
der sich diesmal als Weihnachtsmann verkleidet
hatte und beinahe einen am Rand
stehenden Ex-Handballprofi aus dem Sauerland
umgerannt hätte. Der dick vermummte
Linkshänder schüttelte nur staunend den
Kopf und murmelte: »Tolles Event. Aber warum
ist hier keine Fernsehkamera?«
Vielleicht, weil es beim Wangerooger
Abbaden keine Kühe gibt?! Rindviecher im
Winter am Strand; der NDR wäre bestimmt
dabei …
TEXT: MANFRED OSENBERG
FOTOS: EVELYN GENUIT UND MANFRED OSENBERG
SPORT-EVENT 0 61
WER IST DER SCHNELLSTE
STRANDKORBSPRINTER?
Sand weg. Strandkörbe weg. Aber bis zum 1. April müssen alle 1333 Körbe wieder an Ort und Stelle
sein. Deshalb haben sich die sportlichen Damen und Herren vom Gemeinderat für Wangerooge etwas
Besonderes ausgedacht, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: den Strandkorbsprint.
d
ie Strecke ist kurz, die Last
schwer: Beim Strandkorbsprint
tragen zwei nur mit einer Badehose
(bzw. Bikini) bekleidete
Partner einen der 122 Pfund schweren
Nordsee-Körbe so schnell wie möglich die 44
Meter vom Surf- zum Hauptstrand. Start berechtigt
sind alle auf der Insel lebenden Leute
sowie Gäste mit Zweitwohnung, die mindestens
einmal auf dem alten Leuchtturm
waren und die Stufen zum Pudding unter 10
Sekunden bewältigt haben.
Wie beim traditionellen Abbaden werden
am 16. März (Samstag) auch viele Zuschauer
(Spanner) erwartet, die die Zweierteams zu
Höchstleistungen treiben sollen. Die Insulaner,
die bei ähnlichen Sportveranstaltungen
meisten unter einer Männergrippe leiden
und schon am Tag vor den Sprints die Hosen
voll haben, können sich am Vortag untersuchen
lassen. Für die Korballergiker stellt der
Bürgermeister Handschuhe zur Verfügung.
»Hauptsache«, so Fangohr, »Hauptsache,
dass mir die Wangerooger keinen Korb
geben und pünktlich am 1. April alle Strandmöbel
an ihren Plätzen stehen.«
Sollte der erste »W'ooger Strandkorbsprint«
zu einem vollen Erfolg werden, sind
weitere Events geplant. Das siegreiche Paar
bekommt natürlich am Meer mehrere Preise
und qualifiziert sich für die in jedem Jahr
auf Usedom stattfindende Weltmeisterschaft.
Bei der 13. Strandkorb-Sprint-WM im Januar
2019 gewann übrigens das Duo »Quad
Safari Usedom«. Es schleppte das knapp 65
Kilogramm schwere Strandmöbel im Finale
in nur 05:05 Sekunden über die 20-Meter-
Distanz und setzte damit auch die Tagesbestmarke.
Damit sicherte sich das Spitzenteam
den WM-Titel, einen Pokal und 500 Euro
Preisgeld. Auf Platz zwei und drei folgten die
Teams »Schoko & Milch« und »Sportstrand
Kaiserbäder«.
Optimale äußere Bedingungen und etwa
1000 erwartungsvolle Gäste spornten die
insgesamt elf Zweierteams zu Höchstleitungen
an. »Eigentlich sind wir von über 100
Teilnehmern ausgegangen, denn so viele
Anmeldungen lagen uns für die Qualifikationsläufe
am Freitagabend vor. Diejenigen
jedoch, die schließlich an den Start gingen,
schlugen sich allesamt achtbar und wacker.
Auch zwei Mixed-Teams und ein Damen-
Duo stellten sich der Konkurrenz. Die Lokalmatadorinnen
Lena Schmidt und Harriett
Paukewadt ernteten natürlich besonders viel
Beifall. »Extra trainiert hatten wir für den
Lauf nicht. Und der Strandkorb war wirklich
schwerer, als ich gedacht hatte«, räumte
Harriett Paukewadt nach dem letzten Wertungslauf
ein, der den Ahlbeckerinnen den
Pokal der Herzen einbrachte.
KINDER-STRAND-OLYMPIADE
Der Spaß in der großen am Strand aufgebauten
Arena stand an der Ostsee im Mittelpunkt
des Geschehens – und das Anliegen,
die Saure-(Winter)-Gurkenzeit mit einem
ungewöhnlichen Event für Einheimische
und Urlauber zu bereichern. Und auch diesmal
ging das bewährte Konzept auf.
FOTO: KURT KEIL
0 62 AUSATMEN
»WIR WARTEN AUF DEN FRÜHLING …«
Evelyn und Rainer haben am Wangerooger Strand den Winter gut überstanden.
ERTRUNKEN
Die Ehe soll nicht mehr so ganz funktioniert
haben. Die Hubers machten dann auch
getrennten Urlaub. Er reiste nach Lanzarote,
sie auf die kleine, deutsche Insel. Jetzt kam
heraus: Die Frau von Herrn Huber ist in der
Nordsee beim Tauchen ertrunken.
Nach zwei Jahren fand die Küstenwache
die Leiche und schickt Herrn Huber ein
Telegramm mit den Worten: »Leiche ihrer
Gattin mit Muscheln und Bernstein bedeckt
gefunden. Bernstein hat den Wert von
100.000 Euro!
Herr Huber telegrafiert zurück:
»Bernstein verkaufen, Geld schicken, Köder
wieder auslegen!"
KOCHEN
Zwei Mädchen gehen erst um elf Uhr abends
von einer Party heim. Sagt die eine »Jetzt
wird meine Mutter vor Wut kochen.«
Sagt die andere: „Du hast es gut, ich krieg
um diese Zeit nie etwas Warmes.«
FUNDSACHE
WIR LEGEN IHRE ALTE
FLACH UND
NAGELN IHRE NEUE.
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BEIM ARZT
Kommt ein Ostfriese zum Psychiater auf
dem Festland und fragt: »Was sind eigentlich
die Aufnahmebedingungen in ihrer
Psychiatrie?«
Der Arzt antwortet sofort: »Wir füllen
eine Badewanne mit Wasser und stellen
dann einen Löffel, eine Tasse und einen
Eimer zur Verfügung. Dann sagen wir demjenigen,
er soll die Badewanne leeren.«
»Aha,«, versteht der Insulaner: »Ein normaler
Mensch würde den Eimer nehmen.«
»Nein, ein Normaler würde den Stöpsel
ziehen«, grinst der Psychiater und fragt:
»Möchten sie ihr Zimmer mit oder ohne
Balkon?«
IMPRESSUM
10 Jahre
MOIN von Wangerooge
erscheint fünfmal im
Jahr und ist überall auf
der Insel, wo sich die
Menschen treffen,
für 2,50 Euro erhältlich.
Herausgeber
OSInsel-Verlag Wangerooge
Manfred Osenberg
Am Alten Deich 12
26486 Wangerooge
Chefredaktion
Manfred Osenberg
Tel. 0171-6803540
osenbergpresse@t-online.de
Fotos
Evelyn Genuit
Antje Pollex
Steffi Osenberg
Kurt E. Keil
Peter Tigges
Renate Zerhusen
Axel Stuppy
Manfred Osenberg
Klaus Schultes
Reportagen
Marc Osenberg
Friedemann W. Bräuer
Layout
Jörn C. Osenberg
Druck
Häuser KG, Köln
Anzeigenpreisliste
Nr. 2 Februar 2019
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