Bewerbungstipps_01_2019
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Schulische Berufsausbildung
Einige Berufe können nur in einer schulischen
Ausbildung erlernt werden. Das sind
zum Beispiel Pflege- und Gesundheitsberufe
wie Altenpfleger/in oder Physiotherapeut/
in, kaufmännische Assistentenberufe wie
Fremdsprachenassistent/in, technische Assistentenberufe
wie Pharmazeutisch-technischer
Assistent/in oder soziale Berufe wie
Erzieher/in. In dieser Form der beruflichen
Erstausbildung werden die Ausbildungsinhalte
an speziellen Berufsfachschulen vermittelt.
Diese rein schulische Ausbildung
entspricht einer dualen Ausbildung, dauert
zwischen einem und dreieinhalb Jahren und
findet in Vollzeit statt. Praktische Inhalte
werden in Form von Praxisphasen und Praktika
vermittelt und ergänzen den theoretischen
Unterricht. Für viele Bildungsgänge
sind der Mittlere Schulabschluss oder ein
gleichwertiger Abschluss bzw. der Erste allgemeinbildende
Schulabschluss mit einer
abgeschlossenen Berufsausbildung Voraussetzung.
Manche Berufsfachschulen bieten
die Möglichkeit, parallel zur Ausbildung
einen höheren Schulabschluss zu absolvieren.
Die meisten schulischen Ausbildungen
finden an staatlichen Schulen statt und werden
nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum
Beispiel beim Beruf des/der Gesundheitsund
Krankenpflegers/in. Sowohl staatliche
Berufsfachschulen als auch private Schulen,
die meist aber kostenpflichtig sind, bieten
diese Ausbildungen an.
Duales Studium
Das duale Studium ist die Kombination einer
Ausbildung in einem Unternehmen und
einem Studium an einer Hochschule oder
Akademie. Duale Studiengänge können zwischen
sechs und zehn Semestern dauern. In
den meisten Fällen wird während des dualen
Studiums ein zusätzlicher Berufsabschluss
in einem anerkannten Ausbildungsberuf
erworben. Deshalb muss man während des
Grundstudiums die entsprechende Prüfung
bei der Handwerkskammer oder der Industrie-
und Handelskammer ablegen. Wie bei
einer dualen Ausbildung erhalten die dual
Studierenden während der gesamten Zeit
eine Vergütung, die anfallenden Studiengebühren
werden in der Regel vom Unternehmen
übernommen. Die Höhe der Vergütung
unterscheidet sich von Beruf zu Beruf und
wird vom jeweiligen Unternehmen festgelegt.
Die Voraussetzung für die Bewerbung
für ein duales Studium ist meist die allgemeine
oder die fachgebundene Hochschulreife.
Ausbildung in Teilzeit
In einer Ausbildung in Teilzeit wird die tägliche
oder wöchentliche Ausbildungszeit
im Betrieb reduziert. Sie ist grundsätzlich
in allen anerkannten Ausbildungsberufen
im dualen System möglich. Auszubildende
und Betrieb vereinbaren eine wöchentliche
Ausbildungszeit zwischen 20 und 35, in der
Regel aber 30 Stunden. Der Berufsschulunterricht
sowie überbetriebliche Lehrgänge
werden wie bei einer normalen Ausbildung
in Vollzeit besucht. Abhängig von der geleisteten
wöchentlichen Arbeitszeit kann sich
die Gesamtdauer der Ausbildung verlängern
– meistens um ein halbes oder ein ganzes
Jahr.
Eine Ausbildung in Teilzeit ist für jene sinnvoll,
die ein eigenes Kind betreuen oder die
eine bereits begonnene Vollzeit-Ausbildung
wegen einer Schwangerschaft
unterbrechen
müssen. Oder wenn
sie einen Angehörigen
pflegen oder aufgrund
des eigenen gesundheitlichen
Zustandes
eine verkürzte Arbeitszeit
benötigen.
StudiLe – Studium und Lehre
Das Studium mit integrierter Lehre – kurz
StudiLe – ist ein duales Studienmodell, welches
eine betriebliche Ausbildung mit einem
Bachelorstudium an der Fachhochschule Lübeck
kombiniert. Ziel ist der Erwerb von zwei
berufsqualifizierenden Abschlüssen: dem
Bachelorabschluss und einem Facharbeiterbzw.
Gesellenbrief. Zur Auswahl stehen die
Bachelorstudiengänge Bauingenieurwesen,
Betriebswirtschaftslehre, Elektrotechnik –
Energiesysteme und Automation, Elektrotechnik
– Kommunikationssysteme, Informatik/Softwaretechnik
und Maschinenbau.
Entsprechend wählen die dual Studierenden
einen dazugehörigen Ausbildungsberuf.
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