Ausgabe 01-2012
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Inhaltsverzeichnis<br />
VDRK intern<br />
Vorwort • § 61a LWG NRW/Infoveranstaltung/Entwurf Neuregelung/Gemeinsame<br />
Erklärung<br />
Infos zum LWG NRW<br />
RSV e. V. • Bernd Uhlmann<br />
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Dichtheitsprüfung<br />
Dr. jur. Peter Nisipeanu • Sachverständigen- und Ingenieurbüro<br />
Dr.-Ing. Scheffler (Fortsetzung)<br />
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Aus- und Weiterbildung<br />
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DEULA Rheinland GmbH • DWA e. V.<br />
Branchenrückblick<br />
JT-elektronik GmbH • GSTT AG 5 • VDRK-Geschäftsstelle •<br />
IKT-Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH<br />
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2/Produktvorstellungen<br />
VDRK e. V. • DWA e. V. • JT-elektronik GmbH • Kummert<br />
GmbH • Schwalm Robotic GmbH/Arkil Inpipe GmbH<br />
• Gfenntech AG • inocre Umwelttechnik GmbH • GAMM-<br />
BUD Sp.z o.o. • RICO GmbH • URACA Pumpenfabrik<br />
GmbH & Co. KG • Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG •<br />
bodus GmbH • I.S.T. GmbH • Gerotec GmbH • aRES<br />
Datensysteme • Speck-Triplex-Pumpen GmbH & Co. KG •<br />
GAMM-BUD Sp.z o.o. • Lampe GmbH • MC-Bauchemie<br />
Müller GmbH & Co. KG/ProKASRO Mechatronik GmbH •<br />
aRES Datensysteme • RAGUZ engineering by mechatronic •<br />
CDLAB AG/WinCan Deutschland GmbH<br />
Unternehmerprofile<br />
Kanal-Türpe Döben GmbH & Co. KG • BFW Bau Sachsen e. V. •<br />
Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG • SEKISUI • IBAK Helmut<br />
Hunger GmbH & Co. KG • CVS engineering GmbH • RICO<br />
GmbH • FluidSystems GmbH & Co. KG • Schwalm Robotic<br />
GmbH • Mini-Cam Ltd. • MEWA Textil-Service AG & Co.<br />
Management OHG • DEULA Rheinland GmbH<br />
Recht so? Rechtsanwalt Johannes Christian Sundermann •<br />
seneca Corporate Finance GmbH<br />
Anwenderberichte<br />
Ulrich Rotte GmbH • HOBAS Rohre GmbH • Funke Kunststoffe<br />
GmbH • KMG Pipe Technologies GmbH • Sanierungstechnik<br />
Dommel GmbH/Bodenbender GmbH<br />
Sonstiges<br />
Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel • RSV e. V. • Rohr- und Kanalreinigungs-Service<br />
Friedhelm de la Motte • Neue Mitglieder<br />
28<br />
32<br />
66<br />
74<br />
78<br />
87<br />
Beilagen im RO-KA-TECH Journal 1/2<strong>01</strong>2<br />
• IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
• Deula Rheinland GmbH<br />
• BfW Bau Sachsen e. V.<br />
• GEROTEC Kanalprüftechnik Handels GmbH<br />
Impressum<br />
Herausgeber & Redaktion:<br />
VDRK<br />
Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Ludwig-Erhard-Str. 8<br />
D-34131 Kassel<br />
Telefon: +49 (0) 561-207567-0<br />
Telefax: +49 (0) 561-207567-29<br />
web: www.vdrk.de<br />
E-Mail: info@vdrk.de<br />
Satz und Gestaltung: Annett Sluke<br />
Produktion:<br />
Druckerei Hachenburg GmbH<br />
Saynstraße 18<br />
D-57627 Hachenburg<br />
Telefon: +49 (0) 2662-802-0<br />
Telefax: +49 (0) 2662-802-140<br />
E-Mail: info@druckerei-hachenburg.de<br />
www.druckerei-hachenburg.de<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge gehen in das unbeschränkte<br />
Verfügungsrecht des Herausgebers über. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Die Beiträge der<br />
Autoren werden nicht auf Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung<br />
des Autors, nicht die des Herausgebers dar. Die Redaktion behält<br />
sich vor Beiträge zu kürzen.<br />
VDRK e. V., Ludwig-Erhard-Str. 8, 34131 Kassel<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 3
Vorwort<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, sehr geehrte<br />
Kolleginnen und Kollegen,<br />
bis zum ersten frischen Heu<br />
des Jahres darf man ja noch<br />
die allerbesten Grüße und<br />
Wünsche für das angebrochene<br />
Jahr vermitteln. Der<br />
VDRK Vorstand und Beirat<br />
wünscht Ihnen allen ein gesundes<br />
und erfolgreiches<br />
Jahr 2<strong>01</strong>2.<br />
Offensichtlich ein Jahr, in<br />
dem das Wort GROSS eine<br />
führende Rolle übernehmen<br />
wird.<br />
In das Jahr selbst starten wir mit großen Sorgen, der Rettungsschirm<br />
für die Banken ist schon fast Geschichte, da baut sich<br />
ein großes Europroblem auf. Griechenland hat groß betrogen<br />
und der Euro ist nun groß unter Druck. Da geht einem Marionettenkapitän<br />
ein großes Schiff verloren. Große Sorgen auch<br />
in Deutschland, nicht alle Passagiere konnten dem Beispiel<br />
des Kapitäns folgen und das Schiff frühzeitig verlassen. Große<br />
Sorgen bereitet nach wie vor der Nahe Osten, vom orientalischen<br />
Frühling ist weit und breit nichts zu spüren. Dabei war<br />
in diesem Punkt unsere Erwartungshaltung doch nun wirklich,<br />
na Sie wissen schon, groß.<br />
Mit großem Knall endete das Jahr 2<strong>01</strong>1 für unsere Kollegen<br />
in NRW, da schließe ich mich nicht aus. Die Fast Drei Prozent<br />
Partei mit der Zustimmung der CDU und den Linken kippen<br />
von heut auf morgen den § 61a LWG NRW (13./14.02.2<strong>01</strong>1)<br />
im NRW Landtag in Düsseldorf. Groß war die Aufregung bei<br />
Bürgerinitiativen. Vermutlich ist bei denen auch nicht alles<br />
dicht, wenn der unpassender Weise benannte „Kanal-TÜV“<br />
überflüssig sein soll. Meine dringende Bitte, lesen Sie unsere<br />
großen Artikel in dieser <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals<br />
zu diesem Thema.<br />
Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />
zweite <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2<strong>01</strong>2<br />
beachten Sie bitte folgende Themenschwerpunkte:<br />
Große Not bei vielen Familien und Betrieben noch vor dem<br />
Weihnachtsfest. Inzwischen bestätigte sich die große Angst<br />
und eine große Anzahl von Kündigungen unserer Mitarbeiter<br />
in NRW ist bereits erfolgt. Eine Besserung ist noch lange nicht<br />
in Sicht. Die Gegner der Dichtheitsprüfung veröffentlichen<br />
monatelang, dass drucklos zu betreibende Abwasserleitungen<br />
mit 100 BAR auf Dichtheit geprüft werden. Diese und andere<br />
Behauptungen setzen großes Fachwissen voraus, erzielten<br />
aber bei dem beliebten Otto Normalverbraucher eine entsprechend<br />
negative Meinung. Große Panikmache ohne große<br />
Erfahrung und Sachlichkeit hatte in diesem Fall großen Zulauf.<br />
Unsere Branche in NRW, mit dem im Land vorhandenen<br />
Herstellern und Ausbildungsinstituten, ist nun in großer Not.<br />
Die Aufträge brechen dramatisch ein. Der Auftragseingang<br />
im Bereich § 61a LWG NRW ist nicht mehr nennbar und hat<br />
daher seine, durch Investitionen und Aufstockung von Personal,<br />
benötigte Größe verloren. Ohne diese große Investition<br />
und Innovation hätten wir für die Auftraggeber niemals die ursprünglich<br />
gesetzlich vorgegebene Terminierung 31.12.2<strong>01</strong>5<br />
einhalten können.<br />
Neun Verbände einigen sich mit großer Einigkeit auf ein Papier,<br />
das den Landtagsabgeordneten übergeben wird, ein bisher<br />
einmaliger Vorgang. Großes Dankeschön an alle Beteiligten.<br />
Heute erfahren wir, dass Herr Wulff zurückgetreten ist. Eine<br />
gewisse Größe hätte er aufzeigen können, in dem dieser notwendige<br />
Schritt rechtzeitig erfolgt wäre.<br />
Nun erfahren wir, dass ein Kandidat vorgeschlagen wird, der<br />
nicht auf der Vorschlagliste der Kanzlerin vorgesehen war. Mit<br />
Herrn Joachim Gauck haben wir, so hoffe ich, eine große<br />
Chance das beschädigte Amt des Bundespräsidenten repräsentativ<br />
auszufüllen. Möglich dass Frau Merkel einen Präsidenten<br />
inthronisiert, der nicht immer auf die Stimme seiner<br />
Kanzlerin hört…<br />
Wie gehabt, bitte lesen Sie die wichtigen Informationen zum<br />
Vorgang § 61a LWG NRW in den großen Artikeln dazu.<br />
Mir ist bereits Mitte Februar an dem Wort GROSS irgendwie<br />
die Größe verloren gegangen, zumindest für das mit großem<br />
Chaos begonnene neue Kalenderjahr.<br />
Wird 2<strong>01</strong>2 demnach ein gutes Jahr? Na denn schaun wir<br />
mal…<br />
Nachlese IFAT ENTSORGA<br />
Aus- und Weiterbildung • Branchenvorschau<br />
Branchenrückblick • Unternehmerprofil • Produkte<br />
Anwenderberichte • Sonstiges<br />
Redaktionsschluss: 25.05.2<strong>01</strong>2<br />
Ihr<br />
Friedhelm de la Motte<br />
www.mediadaten.vdrk.de<br />
4 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
VDRK intern<br />
VDRK-Informationsveranstaltung am 08.02.2<strong>01</strong>2<br />
in Düsseldorf zu den Diskussionen und § 61a LWG<br />
NRW<br />
Aus aktuellem Anlass hatte der VDRK alle von den aktuellen<br />
Wirren um den § 61a LWG NRW betroffenen Unternehmer<br />
sowie Vertreter der Branchenverbände zu einer Informationsveranstaltung<br />
nach Düsseldorf eingeladen. Ziele der Veranstaltung<br />
waren Informationen über:<br />
• die Hintergründe der jetzigen Entwicklung in Nordrhein-<br />
Westfalen,<br />
• die bisherige Tätigkeit des VDRK sowie der anderen Branchenverbände,<br />
• die Haltung des VDRK und unsere Vorstellungen zur Neugestaltung<br />
von § 61a<br />
• Möglichkeiten der Mitwirkung unserer Experten und der<br />
Fachverbände bei der Erarbeitung von Lösungen zur Behebung<br />
der derzeitigen Unsicherheiten und einer eventuellen<br />
Durchführungsverordnung.<br />
Entwurf des VDRK für eine Neuregelung des § 61 a<br />
LWG NRW<br />
1. Ökologische Betrachtungen<br />
1.1. Austretendes Abwasser (Exfiltration) gefährdet das<br />
Grundwasser und den Boden.<br />
1.2. Exfiltration gefährdet die Standsicherheit von baulichen<br />
Anlagen und kann damit zu erheblichen Vermögensschäden<br />
bei den Eigentümern führen.<br />
1.3. Exfiltration kann zu gesundheits- bzw. seuchenhygienischen<br />
Problemen führen (u. a. auch Rattenplage usw.).<br />
1.4. Eintretendes Grundwasser (Infiltration) gefährdet die<br />
Funktion von Kläranlagen und eine ausreichende Grundwasserbildung.<br />
1.5. Infiltration (bis zu 100% des Schmutzwassers) leitet<br />
wertvolles Wasser ab, welches dann zur Grundwasserbildung<br />
nicht mehr zur Verfügung steht.<br />
1.6. Mit dem Abwasser werden auch beträchtliche Mengen<br />
problematischer Substanzen versickert. Untersuchungen<br />
zeigen Anreicherungen des Abwassers der Haushalte mit Medikamenten,<br />
Chemikalien, ölhaltigen Rückständen oder Lösungsmittelresten<br />
u.v.m. Auch diese Substanzen versickern,<br />
sind nicht ohne weiteres abbaubar und reichern sich im Boden<br />
mit unabsehbaren Folgen und als Hypothek für folgende<br />
Generationen an.<br />
2. Dichte Abwasserkanäle sind ein unabdingbarer<br />
Beitrag zum nachhaltigen Umweltschutz.<br />
Etwa 100 interessierte Branchenmitglieder waren gekommen<br />
und haben zu interessanten Diskussionen beigetragen.<br />
Durch die Veranstaltung führte Friedhelm de la Motte, stellvertretender<br />
Vorsitzender des VDRK. Dr. Olaf Kaufmann gab<br />
einen guten Überblick über die Historie des § 61a und die<br />
bisherigen Diskussionen. Der Geschäftsführer des VDRK, Herr<br />
Gerhard Treutlein, stellte den Entwurf des VDRK für eine Neuregelung<br />
des § 61a vor.<br />
Wasserhaushaltsgesetz: Im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist<br />
festgeschrieben, dass Abwasseranlagen so zu errichten, zu betreiben<br />
und zu unterhalten sind, dass die Anforderungen an die<br />
Abwasserbeseitigung eingehalten werden. Im Übrigen dürfen<br />
Abwasseranlagen nur nach den allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik errichtet, betrieben und unterhalten werden.<br />
Die Vorstandsmitglieder Dr. Robert Thoma, Rainer Wiebels<br />
und Martin Cygiel nahmen ebenfalls zur aktuellen Situation<br />
in NRW Stellung.<br />
Für die Fachverbände gaben Herr Diederich (VuSD), Frau<br />
Hanzen (GSTT) und Herr Bellinghausen (Gütegemeinschaft)<br />
Statements ab, für das IKT Herr Waniek.<br />
Dem VDRK war es gelungen, mit Herrn Hans Christian Markert<br />
(Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) einen Vertreter des Landtags<br />
und des Umweltausschusses für ein kurzes – aber umso<br />
interessanteres – Statement zu gewinnen.<br />
Dafür ausdrücklich nochmals herzlichen Dank an Herrn<br />
Markert.<br />
Trocken zum Ziel<br />
und Fremdwasser<br />
erkennen!<br />
Ohne Wasservortrieb<br />
in den<br />
Hausanschluss:<br />
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Konform zum<br />
Merkblatt DWA-<br />
M 149-5<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 5
VDRK intern<br />
Diesem Grundsatz konsequent folgend wurde im § 61 des<br />
WHG die Überwachung aller Abwasseranlagen durch fachkundiges<br />
Personal vorgeschrieben.<br />
Vorschläge des VDRK:<br />
An Stelle der bisherigen Pflicht zur „Dichtheitsprüfung“ sollte<br />
eine „Zustandserfassung“ aller privaten Abwasserleitungen<br />
gem. § 61 WHG treten.<br />
3. Die bisherigen Prüffristen sollten wie folgt geändert<br />
werden:<br />
3.1. Außerhalb von Wasserschutzgebieten:<br />
3.3. Wiederholungsprüfung<br />
3.3.1 Leitungen mit gewerblichem<br />
Abwasser<br />
3.3.2. Leitungen mit häuslichem<br />
Abwasser<br />
3.3.3. Bei Erkennen einer möglichen<br />
Gefahrenlage<br />
3.3.4. Bei Eigentümerwechsel, Um-<br />
Aus- oder Anbauten<br />
mindestens<br />
alle 15 Jahre<br />
mindestens<br />
alle 20 Jahre<br />
sofort<br />
sofort<br />
3.1.1. Neue Leitungen im Rahmen der<br />
Bauabnahme<br />
3.1.2. Alt-Leitungen errichtet bis<br />
1965, geregelt durch kommunale<br />
Satzungen;<br />
3.1.3. Alt-Leitungen errichtet nach<br />
1965, geregelt durch kommunale<br />
Satzungen<br />
3.1.4. Bei Erkennen einer möglichen<br />
Gefahrenlage<br />
3.2. Innerhalb von Wasserschutzgebieten<br />
spätestens bis<br />
2023<br />
nächste Untersuchungsperiode<br />
sofort<br />
3.2.1 Neue Leitungen im Rahmen der<br />
Bauabnahme<br />
3.2.2. Alt-Leitungen errichtet bis<br />
1965<br />
3.2.3. Alt-Leitungen errichtet nach<br />
1965<br />
3.2.4. Bei Erkennen einer möglichen<br />
Gefahrenlage<br />
spätestens bis<br />
2<strong>01</strong>5<br />
spätestens bis<br />
2<strong>01</strong>5<br />
VDRK Gemeinschaftsstand<br />
B4.219<br />
sofort<br />
3.4. Sanierungsfristen (nach Bildreferenzkatalog<br />
bzw. DIN 1986-30)<br />
3.4.1 Schadensklasse A (große Schäden)<br />
3.4.2. Schadensklasse B (mittlere<br />
Schäden)<br />
3.4.3. Schadensklasse C (kleine Schäden)<br />
innerhalb 6<br />
Monaten<br />
innerhalb von<br />
5 Jahren<br />
im Ermessen<br />
der Kommune<br />
4. Wer vor dem Fristende 2<strong>01</strong>5 bzw. 2023 eine Zustandserfassung<br />
durchgeführt hat, erhält eine Fristverlängerung<br />
für die Wiederholungsprüfungen.<br />
(Gleichstellung, als wenn die Prüfung fristgerecht durchgeführt<br />
worden wäre, um eine gewisse Gleichbehandlung zu gewährleisten;<br />
Anpassung der privaten Untersuchungsfristen an die<br />
SÜVKAN-Untersuchungen der Kommunen).<br />
5. Prüfverfahren: Druckprüfung (Wasser/Luft), Füllstandsprüfung<br />
bis tiefster Entwässerungsgegenstand, Durchflussmessungen,<br />
TV-Inspektionen; Wahlmöglichkeit nach der<br />
„Kölner Tabelle“.<br />
Die Kommunen können in ihren Entwässerungssatzungen die<br />
Wahlmöglichkeiten einschränken.<br />
6. Prüfen dürfen ausschließlich Sachkundige mit NRW-<br />
Zulassung (die noch zu überarbeiten ist, um wirkliche Sachkunde<br />
sicherzustellen), Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
(Ausbildungsberuf) sowie Meister für Rohr-,<br />
Kanal- und Industrieservice.<br />
Gerhard Treutlein<br />
Geschäftsführer<br />
Ulrich Rotte GmbH • PS professional solution<br />
GmbH PSL Handels GmbH • BFW Bau Sachsen e. V.<br />
DEULA Rheinland GmbH • Dr. Duve Inkasso GmbH<br />
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6 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
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VDRK intern<br />
Gemeinsame Erklärung zur Prüfung privater Abwasseranlagen<br />
Die unterzeichnenden Verbände bringen zum Ausdruck,<br />
dass die Überwachung und Überprüfung von privaten<br />
Abwasseranlagen aus grundsätzlichen ökologischen wie<br />
ökonomischen, als auch aus gesellschaftlichen Überlegungen<br />
zwingend notwendig ist. Diese Grundsätze gelten<br />
bundesweit und sind nicht nur auf Nordrhein-Westfalen<br />
oder gar einzelne Kommunen beschränkt.<br />
Insbesondere die derzeitige Situation im Bundesland<br />
NRW, mit dem in Frage gestellten § 61a des Landeswassergesetzes,<br />
veranlasste die Unterzeichner zu diesem<br />
gemeinsamen Schritt.<br />
1. Grundsätze<br />
Dem unstrittigen Grundsatz folgend „Abwasserkanäle und<br />
-leitungen müssen dicht sein“ führen Kompromisse zu einer<br />
Verunreinigung der Leitungsumgebung. Das Gefährdungspotenzial,<br />
das von undichten Abwasserkanälen und -leitungen<br />
ausgeht, ist unumstritten.<br />
Im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist festgeschrieben, dass<br />
Abwasseranlagen so zu errichten, zu betreiben und zu unterhalten<br />
sind, dass die Anforderungen an die Abwasserbeseitigung<br />
eingehalten werden. Im Übrigen dürfen Abwasseranlagen<br />
nur nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />
errichtet, betrieben und unterhalten werden.<br />
Diesem Grundsatz konsequent folgend wurde im § 61 des<br />
WHG die Überwachung aller Abwasseranlagen durch fachkundiges<br />
Personal vorgeschrieben.<br />
2. Ökologische Betrachtungen<br />
Aus undichten Leitungen austretendes Abwasser gefährdet<br />
den Boden, das Grundwasser und damit auch das Trinkwasser.<br />
So lassen sich z. B. Arzneimittelrückstände im Trinkwasser<br />
nachweisen.<br />
Eindringendes Grundwasser belastet zusätzlich Kläranlagen<br />
und kann sich negativ auf eine ausreichende Grundwasserbildung<br />
auswirken.<br />
Dichte Abwasserkanäle sind somit ein wesentlicher Beitrag<br />
zum nachhaltigen Umgang mit begrenzten Ressourcen und<br />
der Natur.<br />
Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes<br />
Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt<br />
werden muss.<br />
3. Flächendeckende Untersuchung<br />
Durch die seit den 1990er Jahren regelmäßig durchgeführten<br />
Kanal-TV-Inspektionen wissen die Netzbetreiber um den<br />
schadhaften Zustand ihrer Leitungssysteme.<br />
Auch die privaten Leitungssysteme unterliegen natürlich diesem<br />
Alterungsprozess und befinden sich im Regelfall in einem<br />
schlechteren Zustand.<br />
Daher ist es unabdingbar, dass eine flächendeckende Überprüfung<br />
auch der privaten Abwasserleitungen erfolgt. Nur dadurch<br />
können Schäden rechtzeitig erkannt und behoben sowie<br />
schwerwiegendere Auswirkungen vermieden werden.<br />
Erkenntnisse aus Inspektionen des öffentlichen Kanalnetzes<br />
und aus mehreren hunderttausend Untersuchungen an privaten<br />
Leitungssystemen, sowie die Hinweise aus den Forschungsprojekten<br />
anerkannter Institute (z. B. IKT, RWTH Aachen<br />
u. a.), belegen einen hohen Schadensstand.<br />
4. Prüffristen<br />
Aufgrund des unterschiedlichen Gefährdungspotenzials in Abhängigkeit<br />
der örtlichen Randbedingungen empfiehlt es sich,<br />
die Prüffristen abgestuft an bestimmte Parameter gekoppelt zu<br />
wählen.<br />
Die grundsätzlichen örtlichen Randbedingungen und Fristen<br />
legen die Kommunen in ihrer Verantwortung als Abwasserbeseitigungspflichtiger<br />
und auf Basis der gesetzlichen Regelungen<br />
fest. Demnach liegt bei den Kommunen auch die Aufgabe<br />
der Kontrolle und Begleitung.<br />
Der Netzbetreiber hat durch die Verringerung der Fremdwasserzuflüsse<br />
und den zusätzlichen Informationen über das Leitungssystem<br />
wesentliche Vorteile in der Investitionsplanung.<br />
8 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
VDRK intern<br />
5. Wirtschaftliche Betrachtungen<br />
Die vorgesehene faktische Aushebelung der Überwachung<br />
der privaten Abwasseranlagen, wie sie in NRW derzeit auf politischer<br />
Ebene diskutiert wird, hat bereits zu erheblichen negativen<br />
Auswirkungen in den Unternehmen der Branche und<br />
der Herstellerindustrie geführt. Es ist zu befürchten, dass diese<br />
Diskussion nicht nur auf NRW begrenzt bleibt.<br />
Hierbei geht es letztendlich um eine Vielzahl von neu geschaffenen<br />
Arbeits- und Ausbildungsplätzen, nicht nur in der dienstleistenden<br />
Branche sondern auch bei den Netzbetreibern und<br />
den mittelständischen Hersteller- und Zulieferbetrieben.<br />
Viele Unternehmen haben im Vertrauen auf geltende Gesetze<br />
und Erlasse in die gesetzlich geforderte, hochwertige Spezialtechnik<br />
investiert, um das Einhalten der vorgegebenen Fristen<br />
zu ermöglichen.<br />
Diese Unternehmen sind in ihrer Existenz gefährdet. Der Abbau<br />
von Arbeitsplätzen hat bereits begonnen.<br />
6. Fazit<br />
Abwasseranlagen sind technische Anlagen, die Alterungsprozessen<br />
und betrieblichen Abnutzungen unterliegen. Aus den<br />
daraus entstehenden Gefahren für die Umwelt und die Substanzerhaltung<br />
der Immobilie, ist eine regelmäßige Wartung<br />
und Instandhaltung der Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
zwingend erforderlich. Dies ergibt sich bereits aus § 61 WHG.<br />
Während bei oberirdischen Bauwerken der bauliche Zustand<br />
für jedermann erkennbar ist, sind die Veränderungsprozesse<br />
der verbauten Materialien im Erdreich nicht sichtbar.<br />
Aufgrund der hohen gesellschaftlichen Bedeutung dieser Aufgabe<br />
fordern die unterzeichnenden Verbände an der Prüfpflicht<br />
für alle Abwasseranlagen festzuhalten. Insbesondere<br />
gilt dies für den § 61a LWG NRW.<br />
Weiterhin bieten wir ausdrücklich eine aktive Mitarbeit an der<br />
zukünftigen Gestaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
an, um erforderliche Erfahrungswerte und die Fachkompetenz<br />
der Branche einzubringen.<br />
Die unterzeichnenden Verbände<br />
BDE<br />
Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft<br />
e. V.<br />
Behrenstraße 29 – 1<strong>01</strong>17 Berlin<br />
GSTT<br />
GERMAN SOCIETY FOR TRENCHLESS TECHNOLOGY E. V.<br />
Deutsche Gesellschaft für grabenloses Bauen und Instandhalten von<br />
Leitungen e. V.<br />
Messedamm 22 – 14055 Berlin<br />
Güteschutz Kanalbau e. V.<br />
Theodor-Heuss-Allee 17 – 53773 Hennef<br />
Güteschutz Grundstücksentwässerung e. V.<br />
Theodor-Heuss-Allee 17 – 53773 Hennef<br />
Straßen- und Tiefbau-Verband NRW<br />
Graf-Recke-Str. 43 – 40239 Düsseldorf<br />
RSV Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />
Eidechsenweg 2 – 49811 Lingen (Ems)<br />
VAK<br />
Verband der Arbeitsgeräte- und<br />
Kommunalfahrzeug-Industrie e. V.<br />
Eichgarten 15 – 12167 Berlin<br />
VDRK<br />
Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Ludwig-Erhard-Straße 8 – 34131 Kassel<br />
VSB<br />
Verband zertifizierter Sanierungsberater für<br />
Entwässerungssysteme e. V.<br />
Wöhlerstraße 42 – 3<strong>01</strong>63 Hannover<br />
VuSD<br />
Verband der unabhängigen Sachkundigen für Dichtheitsprüfungen<br />
von Abwasseranlagen<br />
Bullerteichstraße 10 – 49492 Westerkappeln<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 9
Infos zum LWG NRW<br />
RSV: Politisches Ränkespiel um die Dichtheitsprüfung<br />
in NRW gefährdet Umwelt und Arbeitsplätze<br />
Mit Unverständnis reagiert der RSV – Rohrleitungssanierungsverband<br />
e. V. auf die aktuelle Entwicklung in Nordrhein-Westfalen<br />
rund um den § 61a LWG. Bestrebungen, die Verpflichtung<br />
privater Kanalbetreiber zur Dichtheitsprüfung „auszusetzen“,<br />
seien ökologisch und ökonomisch hoch kontraproduktiv.<br />
Häusliches Abwasser sei heute alles andere als „harmlos“ und<br />
die Forderung, dass Rohre dicht sein müssen, somit absolut<br />
begründet, und zwar im privaten ebenso wie im öffentlichen<br />
Raum. Im Übrigen sei der Versuch, die Rechtslage in NRW auf<br />
den Kopf zu stellen, schon deshalb zum Scheitern verurteilt,<br />
weil die Landespolitik die grundsätzlichen Betreiberpflichten<br />
des (Bundes-)Wasserhaushaltsgesetzes gar nicht aufheben<br />
könne. Das WHG verpflichte seit der letzten WHG-Novelle<br />
erstmals ausdrücklich auch die privaten Grundstückseigentümer<br />
zur Inspektion und ggf. zur Sanierung ihrer Leitungen und<br />
Schächte – bundesweit! Somit steht die politische Debatte in<br />
NRW quer zur aktuellen Entwicklung des Bundesrechts.<br />
Nachfolgend eine Stellungnahme mit Erläuterungen des<br />
RSVs zur Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
1) Das im Jahr 2009 novellierte Wasserhaushaltsgesetz<br />
der Bundesrepublik Deutschland fordert unabhängig von der<br />
Eigentumsart (öffentlich oder privat) die Überwachung und<br />
ggf. Sanierung von Abwasseranlagen. Der § 61a LWG hatte<br />
diese Forderung für NRW in Landesrecht umgesetzt.<br />
Die aktuelle Diskussion um die Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
in NRW ist daher fachlich nicht<br />
nachvollziehbar und verunsichert alle davon betroffenen<br />
Grundstückseigentümer, Kommunen und Dienstleistungsunternehmen.<br />
2) Die Schadstofffracht aus dem Abwasser infolge von<br />
bisher wenig beachteten Inhaltsstoffen führt in Oberflächengewässern<br />
trotz Kläranlagen zunehmend zu unzulässigen Belastungen.<br />
Die Bundesregierung plant deshalb für dieses Jahr<br />
eine Verordnung, die Kläranlagenbetreiber zur Nachrüstung<br />
von Anlagen zur Reduzierung dieser Fracht zwingt.<br />
Vor diesem Hintergrund ist die Behauptung, häusliches Abwasser<br />
sei unbedenklich, ein gefährlicher Irrtum. So können<br />
Haushaltschemikalien, Krankheitserreger und Medikamente<br />
bei undichten Grundstücksentwässerungsanlagen sehr wohl<br />
zur Gefährdung von Mensch und Umwelt führen (z. B. über<br />
den Grundwasserleiter in das Trinkwasser).<br />
4) Die Notwendigkeit zur Sicherung dichter Kanäle ist<br />
im öffentlichen Bereich seit vielen Jahren unumstritten und es<br />
wird sehr viel Geld ausgegeben, um die Entwässerungsnetze<br />
systematisch zu sanieren.<br />
In den Bereichen, wo die privaten Leitungen nicht dicht sind,<br />
wird die Ex- oder Infiltration nachweislich nur örtlich verlagert<br />
und die Investitionen im öffentlichen Bereich werden zumindest<br />
teilweise in ihrer Wirksamkeit aufgehoben und damit verschwendet.<br />
Die daraus resultierenden Abwassergebühren sind<br />
aber auch von den privaten Kanalbetreibern zu zahlen, deren<br />
Anlagen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Hier<br />
geht das Prinzip der Gleichbehandlung verloren.<br />
5) Die mancherorts festgestellten überteuerten Angebote<br />
und eine unprofessionelle Ausführung der Prüfung und<br />
ggf. Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen haben<br />
in der Diskussion dazu geführt, dass die ganze Branche unter<br />
den Generalverdacht der Abzocke gestellt wurde.<br />
Viele erfahrene Sanierungsfirmen haben sich aufgrund des<br />
erklärten politischen Willens technisch und personell auf diese<br />
Aufgaben vorbereitet. Der RSV hat in Zusammenarbeit mit<br />
anderen Fachverbänden diese Bemühungen durch die Qualifizierung<br />
von Personal und demnächst auch die Zertifizierung<br />
von Fachfirmen begleitet und unterstützt, um den Auftraggeber<br />
die Auswahl von seriösen Firmen zu erleichtern.<br />
6) Der RSV ist bereit und interessiert, über die organisatorische<br />
und zeitliche Umsetzung der Betreiberpflichten von<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen (wie bisher schon intensiv<br />
geschehen) politisch und fachlich zu diskutieren und daher für<br />
alle Gesprächsangebote offen!<br />
RSV – Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />
Eidechsenweg 2<br />
D-49811 Lingen (Ems)<br />
Telefon: +49 (0) 5963/9 81 08 77<br />
Telefax: +49 (0) 5963/9 81 08 78<br />
E-Mail: rsv-ev@t-online.de<br />
3) Im Grundwasser sind heute noch Medikamente<br />
nachweisbar, die bereits in den 60er Jahren aus dem Verkehr<br />
gezogen wurden. Das lässt erahnen, welche Langzeitschäden<br />
die Exfiltrationen von heute nach sich ziehen können.<br />
Politisch motivierte Entscheidungen gegen die Sicherung der<br />
Dichtheit von Kanälen delegieren damit die Folgen für die<br />
Umwelt in unverantwortlicher Art und Weise auf die nachfolgenden<br />
Generationen.<br />
10 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Infos zum LWG NRW<br />
Dichtheitsprüfung privater Abwasserkanäle<br />
Mehr als Wasser- und Bodenschutz<br />
Schon seit längerem braute sich in Nordrhein-Westfalen etwas<br />
zusammen. Je mehr man sich dem magischen Datum<br />
„Ende 2<strong>01</strong>5“ näherte, bis zu dem im Grundsatz alle privaten<br />
Hausanschlüsse auf Dichtheit überprüft werden müssen, um<br />
so mehr schwoll der Protest vieler Bürger gegen die verbreitet<br />
als Zumutung betrachtete Maßnahme an.<br />
Die in Opposition befindlichen Fraktionen von CDU und FDP<br />
erkannten schnell, dass Protestbürger auch Wahlbürger sind<br />
und legten flugs einen Gesetzesentwurf vor, der die totale<br />
Abkehr von dem bedeutete, was sie seinerzeit, damals noch<br />
in der Regierungsverantwortung, selbst beschlossen hatten.<br />
Während man vormals auf Basis der von Praktikern gestützten<br />
Erkenntnis, dass rund 70% aller privaten Abwasserleitungen<br />
undicht sind, eine flächendeckende Überprüfung bis Ende<br />
2<strong>01</strong>5 ins Landeswassergesetz (LWG) geschrieben hatte, geht<br />
der am 19.12.2<strong>01</strong>1 vorgelegte Entwurf von einer völlig anderen<br />
Prämisse aus: Abwässerkanäle sind – was stört mich<br />
mein Geschwätz von gestern – bis zum Beweis des Gegenteils<br />
als dicht zu betrachten, und eine Überprüfung dessen hat nur<br />
noch bei einem „begründeten Verdacht“, dass dem nicht so<br />
ist, zu erfolgen. Wie man sich dies vorzustellen hat, wo doch<br />
weder Kommunen noch Hauseigentümer über Röntgenaugen<br />
verfügen, bleibt das Geheimnis von Christdemokraten und<br />
Liberalen. Und hätte überhaupt der Hauseigentümer ein Interesse<br />
daran, einen Verdacht zu begründen und einen Schaden<br />
verifizieren zu lassen angesichts der drohenden Überprüfungsund<br />
Sanierungskosten?<br />
Diesem Treiben von CDU und FDP inkl. wohlwollendem Gemurmel<br />
der LINKEN konnte natürlich die Minderheitsregierung<br />
aus SPD und GRÜNEN nicht lange zusehen und sie legte in<br />
aller Eile, das heißt am 17.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2, einen Gegenentwurf vor.<br />
Dieser ist zwar alles in allem weniger radikal als der Oppositionsentwurf,<br />
kommt ihm aber doch zumindest so weit nahe,<br />
dass er den Regierungsparteien zustimmungsfähig erscheint.<br />
Denn nichts fürchten SPD und GRÜNE mehr, als von CDU,<br />
FDP und LINKEN am Nasenring durch die Rotunde des Düsseldorfer<br />
Landtags – geschleift zu werden, Umweltschutz hin<br />
oder her.<br />
So weit die Ausgangslage. Bis zu öffentlichen Anhörung im<br />
Landtag am 19. April dürfte unter Fachleuten und solchen, die<br />
sich dafür halten, weiterhin heftig darüber gestritten werden,<br />
ob Abwasserkanäle wirklich dicht sein müssen und welche Folgen<br />
undichte Kanäle haben.<br />
Erstaunlicherweise, wenngleich natürlich bedeutsam und<br />
nahe liegend, werden die Auswirkungen undichter Abwasserleitungen<br />
fast ausschließlich unter dem Blickwinkel des Umweltschutzes<br />
diskutiert, der durch ins Erdreich und ins Grundwasser<br />
gelangendes Abwasser Schaden nehmen könnte. In<br />
dieser Frage stehen sich auch die Befürworter und Gegner der<br />
Dichtheitsprüfungen, stellvertretend seien die beiden Professoren<br />
Weinig (pro) und Hepcke (contra) genannt, am Unversöhnlichsten<br />
gegenüber.<br />
Diejenigen, die meinen, es solle im Grundsatz alles so bleiben<br />
wie es ist, argumentieren vor allem mit dem sog. „Vorsorgeprinzip“<br />
des deutschen und europäischen Gesundheits- und<br />
Umweltrechts. Es besagt, dass im Voraus und trotz unvollständiger<br />
Wissensbasis Belastungen und Schäden vermieden oder<br />
weitestgehend verringert werden sollen. Die Vereinten Nationen<br />
konkretisieren das Vorsorgeprinzip folgendermaßen: „Angesichts<br />
der Gefahr irreversibler Umweltschäden soll ein Mangel<br />
an vollständiger wissenschaftlicher Gewissheit nicht als<br />
Entschuldigung dafür dienen, Maßnahmen hinauszuzögern,<br />
die in sich selbst gerechtfertigt sind.“ Das Vorsorgeprinzip zielt<br />
also, und ganz im Sinne von Professor Weinig, darauf ab, trotz<br />
fehlender Gewissheit bezüglich Art, Ausmaß oder Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
von möglichen Schadensfällen, vorbeugend zu<br />
handeln. Und, von Professor Hepcke offenbar nicht gesehen:<br />
Durch das Vorsorgeprinzip, dass bereits 1971 durch die Bundesregierung<br />
als zentrales umweltpolitisches Handlungsprinzip<br />
festgelegt wurde, wird die Rechtsanwendung ermächtigt<br />
zu handeln, auch wenn nicht sicher ist, dass die getroffene<br />
Maßnahme dem Schutzgut tatsächlich dient.<br />
Diejenigen hingegen, die die Dichtheitsprüfung am liebsten<br />
abschaffen würden oder doch zumindest auf begründete Verdachtsfälle<br />
oder geologische Besonderheiten wie Trinkwasserschutzgebiete<br />
beschränken wollen, argumentieren, es gebe<br />
nicht den geringsten wissenschaftlichen Beweis dafür, dass<br />
austretendes Abwasser Boden und Grundwasser gesundheitsgefährdend<br />
kontaminieren.<br />
Der mit der Materie wenig vertraute Bürger denkt bei undichten<br />
Abwasserkanälen zumeist an ins Erdreich sickernde Fäkalien<br />
und dass dieses doch nicht unbedenklich sein könne. Und<br />
vielleicht denkt er auch an mittelalterliche Zustände mit Pest<br />
und Cholera, als das Nachtgeschirr nicht selten einfach aus<br />
dem Fenster aufs Trottoir gekippt wurde.<br />
Bei einem Blick auf die Landwirtschaft, wo Tausende von Tonnen<br />
Gülle auf die Felder verbracht werden, müsste ihm aber<br />
eigentlich dämmern, dass hier das Hauptproblem nicht liegen<br />
kann.<br />
Mit einigem Erstaunen wird man – wider das eigene Gefühl<br />
– auch zur Kenntnis nehmen müssen, dass sich in wissenschaftlichen<br />
Experimenten herausgestellt hat, dass Böden<br />
unter Leckagen eine beachtliche Selbstabdichtung entfachen<br />
und, abgesehen von einer geringen Verfärbung und einem<br />
leicht muffigen Geruch, schon wenige Zentimeter unterhalb<br />
der Leckage keine nachweisbaren Beeinträchtigungen mehr<br />
feststellbar sind.<br />
Während Professor Hepcke dieses pauschal als Beleg für die<br />
Unschädlichkeit von undichten Abwasserkanälen sieht, argumentiert<br />
z. B. Dr. Robert Thoma, Sachverständiger für Inspektion<br />
und Kanalsanierung, der in seiner Dissertation experimentell<br />
zu in etwa gleichen Ergebnissen wie Hepcke kommt,<br />
differenzierter. Er verweist darauf, dass er in seinen Untersuchungen<br />
nur feststellen konnte, was das umgebende Bodenmaterial<br />
zurückgehalten hat, dass was durchgesickert ist aber<br />
natürlich nicht mehr nachvollziehbar sei. Es bedürfe weitgehenderer<br />
wissenschaftlicher Überprüfungen, welche Langzeit-<br />
12 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Infos zum LWG NRW<br />
folgen kritische Schadstoffe wie Keimeintrag, bestimmte Spurenelemente,<br />
schwer abbaubare chemische Verbindungen,<br />
Stickstoff und ganz besonders Medikamentenrückstände haben.<br />
Der Vorbehalt von Dr. Thoma ist durchaus ernst zu nehmen:<br />
Noch heute sind Medikamente im Grundwasser nachweisbar,<br />
die bereits vor mehr als 50 Jahren aus dem Verkehr gezogen<br />
wurden. Auch den Klärwerken machen Medikamentenrückstände<br />
aufgrund ihrer schweren Abbaubarkeit zunehmend zu<br />
schaffen. Wie gravierend das Problem der Arzneimittel und<br />
„anderer prioritärer Stoffe im Bereich der Wasserpolitik“ mittlerweile<br />
ist, zeigt ein Entwurf zur Änderung der EU-Wasserrahmen-Richtlinie,<br />
der aktuell im Bundesrat beraten wird (BR-DS<br />
56/10) und den Klärwerken Nachrüstbedarf in Milliardenhöhe<br />
bescheren könnte. Kann man aber guten Gewissens von<br />
Unbedenklichkeit für Boden und Grundwasser ausgehen bei<br />
Stoffen im Abwasser, die sogar den Kläranlagen arge Probleme<br />
bereiten?<br />
Keinesfalls kann man es sich so leicht machen wie Professor<br />
Hepcke, der in einem Streitgespräch mit Professor Weinig,<br />
nachzulesen z. B. unter www.jube-kanaltechnik.de, sagte,<br />
§ 61a LWG und die hierin enthaltene Verpflichtung zur Dichtheitsprüfung<br />
stelle die „Unschuldsvermutung auf den Kopf“;<br />
man könne nur für etwas bestraft werden, wenn die Tat durch<br />
ein ordentliches Gericht bewiesen sei. Das stehe auch so im<br />
Grundgesetz.<br />
Da muss Hepcke wohl was gründlich missverstanden haben.<br />
Die Unschuldsvermutung ist zwar ein hohes Rechtsgut, gleichwohl<br />
nicht Gegenstand des Grundgesetzes. Bestenfalls könnte<br />
man sagen, die Unschuldsvermutung ließe sich als Folge<br />
des Rechtsstaatsprinzips mittelbar aus Art. 20 GG herleiten.<br />
Höchst bedenklich aber muss scheinen, dass Hepcke Ordnungsrecht<br />
nicht von Strafrecht unterscheiden kann, denn das<br />
Unschuldsprinzip ist Gegenstand des Strafrechts. Um Strafrecht<br />
geht es bei der Dichtheitsprüfung aber gerade nicht,<br />
wenn man mal von hier nicht in Rede stehender vorsätzlicher<br />
oder grob fahrlässiger Umweltverschmutzung absieht. Nein,<br />
Dichtheitsprüfungen sind Gegenstand des Ordnungsrechts.<br />
Und hier gibt es – erstes Semester Jura – den Begriff des „Zustandsstörers“,<br />
wobei es hier auf Schuld oder Unschuld gar<br />
nicht ankommt. Es stimmt auch nicht, dass, wie Hepcke behauptet,<br />
ein Bußgeld nur bei Gefahr im Verzug verhängt werden<br />
kann. Jeder der schon mal ein Knöllchen wegen Parkens<br />
in der Fußgängerzone erhalten hat, weiß das. Völlig bizarr<br />
wird es aber, wenn Hepcke sich, einmal in Fahrt geraten, zu<br />
der Behauptung versteigt, die Dichtheitsprüfung verstoße gegen<br />
die Europäische Menschenrechtskonvention, ja sogar die<br />
Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen. Zusammen<br />
mit dem Moderator des Streitgesprächs möchte man da nur<br />
noch gequält fragen: „Haben Sie es für uns nicht auch eine<br />
Nummer kleiner?“<br />
Soweit zum Aspekt der Exfiltration aus undichten Abwasserkanälen<br />
und seiner rechtlichen Einordnung. Das Problem<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 13
Infos zum LWG NRW<br />
undichter Hausanschlüsse ist jedoch vielschichtiger. Wo Abwasser<br />
durch schadhafte Kanäle exfiltriert werden kann, kann<br />
umgekehrt auch immer Fremdwasser infiltrieren und somit unnötig<br />
die Kläranlagen belasten. Nach DIN 4045 handelt es<br />
sich bei Fremdwasser um unerlaubt über Fehlanschlüsse (z. B.<br />
Hausdrainagen) eingeleitetes Wasser, um bei einem Schmutzwasserkanal<br />
zufließendes Oberflächenwasser (z. B. durch<br />
Abdeckungen von Kanalschächten), sowie – und darum geht<br />
es hier – um durch Undichtigkeit in der Kanalisation eindringendes<br />
Grundwasser.<br />
Der Anteil des Fremdwassers am gesamten Abwasser ist<br />
schwer zu ermitteln. Er ist aber auf jeden Fall beträchtlich, was<br />
man schon daran erkennen kann, dass bei der Rohrbemessung<br />
im Regelfall ein Zuschlag von 100 % hierfür einkalkuliert<br />
wird. Da Fremdwasser die Kapazität der Abwasserkanäle und<br />
Kläranlagen in ganz erheblicher Weise verbraucht, wird angestrebt,<br />
seinen Anteil möglichst gering zu halten.<br />
Es soll hier nicht behauptet werden, dass in undichte Hausanschlüsse<br />
eindringendes Grundwasser den Löwenanteil des<br />
Fremdwassers ausmacht, aber eine weitgehende Vermeidung<br />
dieses Fremdwasseranteils durch intakte private Abwasserleitungen<br />
würde die Kläranlagen in ganz erheblicher Weise<br />
entlasten. Auch unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit<br />
ist eine Infiltration durch undichte Leitungen nicht wünschenswert,<br />
denn Hauseigentümer, die Fremdwasser fernhalten, zahlen<br />
über die Wasserkosten den „Schlendrian“ der anderen mit.<br />
Ein weiterer Gesichtspunkt: Aus Gründen die nicht weiter<br />
ausgeführt werden müssen, schreiben die einschlägigen Regelwerke<br />
vor, dass Hausanschlüsse, die so weit beschädigt<br />
sind, dass durch Unterspülungen und andere Gefahrenmomente<br />
die Standsicherheit des Gebäudes beeinträchtigt sein<br />
kann, umgehend zu sanieren sind. Eine derartige Sanierungsnotwendigkeit,<br />
die im Extremfall Menschenleben retten<br />
kann, muss aber erst einmal erkannt werden, und nicht immer<br />
kündigen sich solche gravierenden Folgen schadhafter<br />
Hausanschlüsse schleichend an. Der Besitzer einer dergestalt<br />
gefährdeten Immobilie muss also im wahrsten Sinne des<br />
Wortes ein „fundamentales“ Interesse daran haben, dass die<br />
Gefahr erkannt wird. Wie aber soll dies geschehen, wo doch<br />
niemand in den Untergrund sehen kann? Nach praktischer<br />
Lebenserfahrung kann diesdoch nur geschehen durch eine<br />
„von oben“ angeordnete Routine in der Dichtheitsprüfung, am<br />
sachgerechtesten in Abhängigkeit vom Alter des Gebäudes.<br />
Dem Gesetzgeber bzw. der Kommune kommt also eine gewisse<br />
Fürsorgepflicht zur Vermeidung von Gefahr und Wertevernichtung<br />
zu, die dem Hausbesitzer zwar zuzurechnen sind,<br />
jedoch von diesem kaum oder gar nicht zu erkennen sind.<br />
Eng hiermit in Zusammenhang steht ein anderer Aspekt: Jährlich<br />
wechseln in Deutschland Tausende von Immobilien den<br />
Besitzer. Es kann zwar im Kaufvertrag ein Gewährleistungsausschluss<br />
für Mängel vereinbart werden, dies entbindet den Verkäufer<br />
aber nicht von der Aufklärungspflicht für ihm bekannte<br />
oder ihm bekannt sein müssende Mängel, wenn sie für den<br />
Kaufentschluss von Bedeutung sein können. So hat z. B. das Kammergericht<br />
Berlin mit Urteil Az: 8U 220/04 einen Hausbesitzer<br />
zu saftigem Schadensersatz verdonnert, weil er dem Käufer<br />
einen Feuchtigkeitsschaden im Keller verschwiegen hatte. Im<br />
konkreten Fall gingen die Richter sogar von arglistigem Verschweigen<br />
aus, da der Verkäufer versucht hatte, den Schaden<br />
hinter einer Ständerkonstruktion zu verbergen.<br />
Haben undichte Abwasserleitungen noch keinen sichtbaren<br />
Schaden am Gebäude hinterlassen, hat der Hausverkäufer<br />
hingegen gute Chancen, vor Gericht mit der Behauptung<br />
durchzukommen, er habe von alledem nichts gewusst. Im<br />
Regelfall dringt der geschädigte Käufer auch nicht mit dem<br />
Argument durch, der vormalige Hausbesitzer hätte bei einem<br />
älteren Haus mit Undichtigkeiten rechnen und sich vor dem<br />
Verkauf über den ordnungsgemäßen Zustand des Hausanschlusses<br />
vergewissern müssen.<br />
Schließlich sei ja allgemein bekannt, dass ein erklecklicher Teil<br />
der Abwasserleitungen undicht ist.<br />
Undichte Abwasserleitungen sind nahezu der einzige Sachmangel<br />
bei der Veräußerung einer Immobilie, für den der<br />
Spruch, „Unkenntnis schützt vor Strafe nicht“ keine Geltung<br />
hat. Für den Erwerber eines Hauses ist dies eine ungemütliche<br />
Situation, die nur durch eine (am besten turnusmäßig)<br />
angeordnete Überprüfung des Hausanschlusses auf Dichtheit<br />
gemildert wird. Umgekehrt heißt das aber auch: Will der Gesetzgeber<br />
in Zukunft nur noch mit dem völlig untauglichen<br />
Konstrukt eines „begründeten Verdachts“ eine Dichtheitsprüfung<br />
vorschreiben, so ist jeder Erwerb einer gebrauchten Immobilie<br />
für den Käufer ein erhebliches Risiko, wenn er vorab<br />
nicht auf einer Dichtheitsprüfung mit Unbedenklichkeitsprotokoll<br />
seitens des Verkäufers besteht.<br />
Sollte der Gesetzgeber nicht vielleicht von vornherein bei jedem<br />
Hausverkauf einen solchen Nachweis vorsehen?<br />
Als Fazit bleibt festzuhalten: Es gibt gute Gründe in wiederkehrendem<br />
Turnus Abwasserleitungen auf Dichtheit zu prüfen.<br />
Der Gesetzgeber ist aufgerufen, statt der gegenwärtig starren<br />
Fristen ein sinnvolles Maß für Zeitpunkt und Anlass zu wählen.<br />
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14 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Dichtheitsprüfung und Sanierung privater Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
durch die Kommunen?<br />
– Auswirkungen auf die Abwassergebühren<br />
I. EINLEITUNG<br />
Seit vielen Jahren kennt das Bundeswasserwirtschaftsrecht<br />
(WHG) die Forderung, Abwasseranlagen nach den jeweils<br />
geltenden Regeln der Technik zu errichten, zu betreiben und zu<br />
unterhalten; heute findet sich diese Forderung in § 60 Abs. 1<br />
WHG. 2 Seit gut 15 Jahren wird diese Forderung in mittlerweile<br />
fast allen Bundesländern systematisch auf der Grundlage<br />
von Eigenkontrollverordnungen/Selbstüberwachungsverordnungen<br />
umgesetzt und hat einen großen Sanierungsbedarf an<br />
den ca. 540.000 km 3 öffentlichen Abwasseranlagen offenbart,<br />
der seitdem sukzessiv abgearbeitet wird.<br />
Für die ca. doppelt so langen Kanalleitungen im privaten Bereich<br />
gibt es eine solche systematische Aufarbeitung noch nicht.<br />
Erst seit einigen Jahren kennt das Landesrecht eine gesetzliche<br />
Spezifizierung der Anforderungen an private Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
4 – und sorgt damit für kommunal- und<br />
umweltpolitische Unruhe: Zunächst auf Nordrhein-Westfalen<br />
begrenzt 5 und in der Bauordnung (§ 45 BauO NW 6 ) 7 verortet,<br />
seit dem Jahr 2007 aber in das Landeswassergesetz 8 (§<br />
61a LWG NW) verlagert, wird von den Grundstücksnutzungsberechtigten<br />
verlangt, ihre Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
auf Dichtheit zu überprüfen – und inzident natürlich erwartet,<br />
dass dabei entdeckte bauliche, funktionale und sonstige Mängel<br />
behoben werden. Die Umsetzung dieser Anforderung hat<br />
nach einigen Anlaufschwierigkeiten zur Etablierung eines neuen<br />
Marktes geführt. Die Schnittstellen zwischen Wasserrecht<br />
und Ortsentwässerungsrecht sowie zwischen kommunaler und<br />
privater Verantwortlichkeit sind indes vielerorts immer noch<br />
unbestimmt.<br />
II. DER BUNDESRECHTLICHE HINTERGRUND<br />
Das „alte“ Wasserhaushaltsgesetz (WHG 1957) 9 enthielt<br />
überhaupt keine abwasserspezifischen Vorschriften und demzufolge<br />
auch keine über Abwasseranlagen. Erst im Jahr 1976<br />
wurde durch das 4. WHG-Änderungsgesetz 10 die damals<br />
noch bundesrahmenrechtliche Anforderung begründet, Abwasseranlagen<br />
(unter Berücksichtigung der Benutzungsbedingungen<br />
und Auflagen für das Einleiten von Abwasser) nach<br />
den allgemein anerkannten Regeln der Abwassertechnik zu<br />
errichten und zu betreiben (vgl. § 18b Abs. 1 WHG 1976).<br />
In den seitdem erfolgten Novellen wurde diese Forderung nie<br />
aufgegeben. Heute findet sie sich abweichungsfest (vgl. Art.<br />
70 Abs. 2, 74 Abs. 1 Nr. 32, 72 Abs. 1 und Abs. 3 Satz 1 Nr.<br />
5 GG 11 ) 12 in § 60 Abs. 1 WHG: 13 Die Länder haben mithin<br />
keine Kompetenz, diese bundesrechtlichen Anforderungen für<br />
nicht anwendbar zu erklären.<br />
Man mag im Detail darüber streiten, wie diese technischen Regeln<br />
aussehen. Es dürfte indes Konsens darin zu erzielen sein,<br />
dass bei allen technischen Anlagen eine Kontrolle auf Funktionsfähigkeit<br />
und Funktionsgerechtigkeit konstruktiv möglich<br />
sein und auch tatsächlich durchgeführt werden muss. Das gilt<br />
erst recht für Anlagen, aus denen bei Defekten unbehandelte<br />
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Abwässer in den Untergrund oder in das Grundwasser gelangen<br />
können, die Grundwasserinfiltrationen („Fremdwasser“ 14 )<br />
in die Kanalisationen ermöglichen oder deren statische Probleme<br />
sich bis auf die Oberfläche („Einsturzgefahr durch Unterspülung“)<br />
auswirken können – und deren Existenz für die<br />
gesicherte entwässerungstechnische Erschließung unverzichtbar<br />
ist. Diese Problematik potenziert sich durch die schiere<br />
Menge und Länge der privaten Abwasseranlagen. Denn diese<br />
übersteigt die der öffentlichen Abwasseranlagen um fast das<br />
Doppelte, ohne dass ein nennenswerter Betrieb oder gar eine<br />
Sanierung defekter Anlagen stattfinden würde:<br />
• Für die Grundstückseigentümer/-nutzer gilt ganz offenbar<br />
die Devise „Aus den Augen – aus dem Sinn“ oder „vergraben<br />
und vergessen“.<br />
• Viele Wasserbehörden und Kommunen betrachten diese<br />
privaten Grundstücksentwässerungsanlagen trotz Kenntnis<br />
der vorgenannten Problematik als außerhalb ihrer Zuständigkeiten<br />
und außerhalb ihres Zugriffs. Vielleicht besteht<br />
hier die Sorge „wer sich zuerst bewegt, ist der Dumme, der<br />
handeln muss“.<br />
• Vielfach werden Wasserbehörden und Kommunen durch<br />
die aktuelle Diskussion um Dichtheitsprüfungen dieser privaten<br />
Abwasseranlagen unliebsam daran erinnert, dass sie<br />
bei deren Erstellung gnädig beiseite geschaut haben.<br />
Dieser vielerorts entweder gänzlich unbekannte oder aber Erschrecken<br />
auslösende Zustand privater Abwasseranlagen lässt<br />
sich deshalb ohne Weiteres als in aller Regel nicht bundesrechtskonform<br />
qualifizieren: Dieser Befund gilt oftmals bereits<br />
für die nicht regelgerechte Erstellung dieser Anlagen, jedenfalls<br />
aber für den nicht stattfindenden regelgerechten Betrieb<br />
und die nicht stattfindende Unterhaltung. Dieser Befund lässt<br />
sich auch nicht durch den Hinweis auf vermeintlich zu hohe<br />
Kosten der Herstellung wasserrechts-und wasserwirtschaftskonformer<br />
aus der Welt schaffen. Deshalb erscheint es wenig<br />
plausibel, wenn die gleichen Parlamentarier, die wasserrechtliche<br />
Vorschriften schaffen, vom zuständigen Ministerium verlangen,<br />
diese aber nicht umzusetzen.<br />
III. ORGANISATIONSRECHTLICHE VORGABEN<br />
Dies gilt insbesondere auch deswegen, weil das Wasserrecht<br />
nicht nur eindeutige organisatorische Vorgaben zur Umsetzung<br />
materiellen Wasserrechts bereithält sondern bei deren<br />
Schaffung auch bereits Kosten- und Effizienzaspekte berücksichtigt<br />
hat: 15<br />
So sind gemäß der Vorgabe des § 56 Satz 1 WHG i.V.m. Landesrechts<br />
grundsätzlich juristische Personen des öffentlichen<br />
Rechts zur Abwasserbeseitigung verpflichtet. Denn der Bundesgesetzgeber<br />
sieht diese eher in der Lage, das zunehmend<br />
rechtlich komplexer werdende Wasserrecht und die technisch<br />
aufwändiger werdende Abwasserbeseitigung ordnungsgemäß<br />
durchzuführen, als der Bürger als Abwassererzeuger selbst<br />
(„Grundsatz der verursacherunabhängigen Abwasserbeseitigungspflicht“).<br />
Die Landeswassergesetze haben dafür grundsätzlich 16 die<br />
Gemeinden als Verpflichtete bestimmt (vgl. § 53 Abs. 1 Satz<br />
1 LWG NW); 17 bundes- oder landeswassergesetzliche Vorschriften,<br />
welche flächendeckend vorsähen, dass auf den<br />
Grundstücken der Anschlussnehmer an die öffentliche Kanalisation<br />
etwas anderes gelten soll, gibt es nicht. Da die „Abwasserbeseitigung“<br />
i.S.d. § 54 Abs. 2 WHG dort beginnt, wo<br />
„Abwasser“ i.S.d. § 54 Abs. 1 WHG entsteht, 18 beginnt demzufolge<br />
auch die kommunale „Abwasserbeseitigungspflicht“<br />
i.S.d. § 56 WHG an diesem Ort, wo sich der subjektive Entledigungswille<br />
des Abwassererzeugers manifestiert. Demzufolge<br />
obliegt diesen öffentlich-rechtlich organisierten Aufgabenträgern<br />
auch die Pflicht, den Vorgaben des § 60 WHG entsprechende<br />
Abwasseranlagen auf privaten Grundstücken vorzuhalten<br />
bzw. vorhalten zu lassen (vgl. § 56 Satz 3 WHG 19 ).<br />
IV. DERZEITIGE PRAKTISCHE UMSETZUNG<br />
Im Regelfall beschränken sich aber diese vom Bundesrecht<br />
präferierten und vom Landesrecht bestimmten Aufgabenträger<br />
(Gemeinden, Städte, Verbände, AöR) darauf, dieser Pflicht<br />
durch eine entsprechende Organisation und Kontrolle nachzukommen<br />
und das dbzgl. Rechtsverhältnis zu dem Abwassererzeuger<br />
durch Satzung näher auszugestalten: Das Recht des<br />
jeweiligen Grundstücksnutzungsberechtigten zum Anschluss<br />
an die öffentliche Abwasseranlage und zu deren Benutzung<br />
wird davon abhängig gemacht, dass er bestimmte Vorgaben<br />
erfüllt. Dazu gehören die Errichtung und der Betrieb (und die<br />
Unterhaltung) von Hausgrund- und anschlussleitungen 20 –<br />
sowie die Erhaltung der Funktionsgerechtigkeit und sonstigen<br />
Ordnungsgemäßheit sowie der Dichtheit 21 dieser Anlagen.<br />
Die bisherige ortsrechtliche Ausgestaltung zeigt eine enorme<br />
Bandbreite möglicher Regelungen: Dies reicht von der Erstreckung<br />
der öffentlichen Abwasseranlage bis an die Abwasseranfallstelle<br />
(Toilette, Waschmaschine etc.) über örtlich<br />
dazwischen platzierte Übergabestellen (Grundstücksgrenze,<br />
Übergabeschacht, etc.) bis hin zu Regelungen, die dem Anschlussnehmer<br />
pauschal alle Maßnahmen zuweisen, welche<br />
für gerade seine Anschlussleitung und alle zur Entwässerung<br />
seines Hauses und seines Grundstückes benötigten Abwasseranlagen<br />
erforderlich sind. Mit diesen unterschiedlichen<br />
Graden an Organisation und Kontrolle korrespondieren die<br />
gebührenrechtlichen Flankierungen: Soweit bei dem öffentlichen<br />
Aufgabenträger keine Kosten anfallen, hat er diese<br />
auch nicht im Gebührenwege abzuwälzen. Kümmert er sich<br />
also nicht um die privaten Grundstücksentwässerungsanlagen,<br />
muss er ergo auch keine dafür anfallenden Kosten in den<br />
Gebührenbedarf einstellen. Oftmals begründen denn auch<br />
die kommunalen Aufgabenträger ihre Zurückhaltung bei der<br />
Sicherstellung wasserrechtskonformer Zustände auf den an die<br />
öffentliche Abwasseranlage angeschlossenen Grundstücken<br />
mit den befürchteten Auswirkungen auf die Gebührenhöhe.<br />
Solange diese ortsrechtliche Konzeption 22 tatsächlich funktioniert<br />
und eine allgemeinwohlverträgliche Abwasserbeseitigung<br />
gewährleistet (vgl. § 55 Abs. 1 WHG), erscheint dies<br />
auch wasserrechtlich zulässig. Allerdings sprechen die allenthalben<br />
vorgefunden baulichen und betrieblichen Zustände<br />
der Grundstücksentwässerungsanlagen 23 eher dafür, dass<br />
diese ortsrechtliche Konzeption vielerorts wasserwirtschaftlich<br />
und wasserrechtlich suboptimal ist – so dass sich aus was-<br />
16 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Dichtheitsprüfung<br />
serrechtlicher Sicht durchaus die Frage stellt, ob nicht besser<br />
der öffentlich-rechtlicher bestimmte Aufgabenträger seiner<br />
Aufgabe „Abwasserbeseitigung“ selbst nachkommen sollte.<br />
Immerhin bleibt er nach Maßgabe des Bundes-und Landeswasserrechts<br />
24 immer noch für die ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung<br />
auch auf den privaten Grundstücken verantwortlich.<br />
V. GEBÜHRENRECHTLICHE HANDLUNGSMÖGLICH-<br />
KEITEN<br />
Entgegen der vielfach geäußerten Behauptung oder Vermutung,<br />
dies würde zu exorbitant steigenden Entwässerungsgebühren<br />
führen, wird eine solche Aufgabenwahrnehmung<br />
durch die öffentlich-rechtlich bestimmten Aufgabenträger für<br />
volks- und betriebswirtschaftlich darstellbar und vertretbar<br />
gehalten. Wer dies nicht will, der muss die wasserrechtlichen<br />
Anforderungen absenken oder abschaffen.<br />
Dabei wäre es interessant zu ermitteln, wie es sich auf die Entwässerungsgebühren<br />
auswirken würde, wenn der öffentliche<br />
Aufgabenträger die ihm zugewiesene Aufgabe „Abwasserbeseitigung“<br />
auch auf den an die öffentliche Abwasseranlage<br />
angeschlossenen Grundstücken selbst wahrnehmen und sich<br />
nicht auf eine rudimentäre Organisation und Verlagerung der<br />
tatsächlichen Betriebsaufgaben auf dafür vom Wasserrecht<br />
gar nicht geeignet angesehene Rechtssubjekte beschränken<br />
würde. Dazu sei folgendes Rechenbeispiel angeführt, welches<br />
trotz aller Probleme einer Verallgemeinerung und einer Unzahl<br />
von anders gelagerten Fällen doch einen ersten Überblick<br />
über kostenmäßige Effekte einer umfänglicheren tatsächlichen<br />
kommunalen Abwasserbeseitigung geben kann.<br />
1. Gebührenerhöhung bei kommunaler Dichtheitsprüfung<br />
Betrachtet wird dabei eine Beispielgemeinde mit 60.000<br />
Einwohnern, einer Abwassergebühr von 3,00 Euro/m³ und<br />
einem durchschnittlichen Frischwasserverbrauch von 50 m³<br />
je Einwohner Euro und Jahr. 25 Dieser Gebührenberechnung<br />
liegt ein jährlicher Gebührenbedarf in Höhe von 9.000.000<br />
Euro zu Grunde (= 3,00 Euro/m³ x 50 m³/à E x 60.000 E).<br />
Diese Beispielgemeinde nimmt sich nun der Dichtheits- und<br />
Funktionsprüfung der „Privaten Anschlussleitungen“ auf den<br />
an die öffentliche Abwasseranlage angeschlossenen Grundstücken<br />
an, weil sie sich wasserrechtlich auch dafür als verpflichtet<br />
und berechtigt ansieht.<br />
Zur systematischen Abarbeitung dieser neuen Aufgabe wird zunächst<br />
die Anzahl der zu betreuenden Hausgrundstücke ermittelt.<br />
Bei einer unterstellten Entsorgung von je 3 Einwohnern (E) pro<br />
Hausanschluss lässt sich durch eine Division der Gesamteinwohnerzahl<br />
durch 3 überschläglich die Anzahl der angeschlossenen<br />
Grundstücke ermitteln. Im Falle der Beispielsgemeinde wären<br />
das 20.000 Grundstücke (= 60.000 E ./. 3 E/Grundstück).<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 17
Dichtheitsprüfung<br />
In Abstimmung mit den Wasserbehörden und unter Einbindung<br />
in das sogenannte kommunale Abwasserbeseitigungskonzept<br />
26 wird diese Anzahl sodann portioniert (z. B. auf 20<br />
Jahre). Dann ergäbe sich eine jährlich abzuarbeitende Anzahl<br />
von Grundstücken für die Beispielgemeinde von 1.000<br />
Grundstücke (= 20.000 Grundstücke ./. 20 Jahre).<br />
Geht man von einem durchschnittlichen Aufwand von ca. 350<br />
Euro/Grundstück für die Kanalaufsuche, Reinigung, Verfilmung,<br />
Bestandsaufnahme und einem etwaigen Sanierungsvorschlag<br />
aus, so führt das zu einem gebührenfähigen Aufwand,<br />
der bei der Beispielgemeinde 350.000 Euro beträgt (=<br />
1.000 Grundstücke x 350 Euro/Grundstück).<br />
Da sich der Gebührenbedarf auf diese Weise von 9.000.000<br />
Euro auf 9.350.000 Euro erhöht, würde diese kommunale<br />
Aufgabenwahrnehmung zu einer unmittelbaren Gebührensteigerung<br />
um 3,88% führen. Da dieser Aufwand jedes Jahr in<br />
etwa gleicher Höhe anfiele, wäre diese Gebührensteigerung<br />
einmalig.<br />
Es mag aber Kommunen geben, in denen gar keine Gebührensteigerungen<br />
wegen solcher Dichtheitsprüfungen eintreten<br />
müssen. Das sind etwa die Fälle, in denen die öffentliche Abwasseranlage<br />
aufgrund der systematischen Untersuchung und<br />
Sanierung nach Maßgabe der Eigenkontrollverordnung alle<br />
rechtlichen und technischen Vorgaben einhalten, so dass das<br />
für die Erreichung dieses Zustandes vorgehaltene Personal<br />
abgebaut werden könnte – oder aber die neue Aufgabe der<br />
Dichtheitsprüfung durchführt.<br />
2. Gebührenerhöhung bei kommunaler Kanalsanierung<br />
Lassen Sie uns diese Überlegungen auch für den Bereich der<br />
Sanierung der bei der Kanaluntersuchung entdeckten Mängel<br />
anhand dieser Beispielgemeinde fortführen, für die pro Jahr<br />
1.000 Grundstücksanschlussleitungen untersucht und ergo<br />
auch ggf. saniert werden müssen:<br />
Geht man von einem durchschnittlichen Aufwand für eine<br />
Sanierung von defekten Hausgrund-/-anschlussleitungen in<br />
Höhe von 7.000 Euro 27 aus sowie, dass bei jedem zweiten<br />
Hausgrundstück eine solche Sanierung notwendig ist, so ergibt<br />
dies einen durchschnittlichen Sanierungsaufwand von<br />
3.500 Euro je Grundstück. Übertragen auf die Beispielgemeinde<br />
ergäbe das einen auf den ersten Blick vielleicht beachtlichen<br />
Investitionsbedarf in Höhe von 3.500.000 Euro<br />
(= 1.000 Grundstücke x 3.500 Euro/Grundstück). Diese Kosten<br />
könnte die Beispielgemeinde nun nach entsprechender Vorbereitung<br />
im Ortsrecht unmittelbar dem Anschlussnehmer in<br />
Rechnung stellen; sie könnte diese Kosten dafür sogar näher<br />
spezifizieren und konkreter zuordnen.<br />
Diese Kosten könnte die Beispielgemeinde aber auch in den<br />
Gebührenbedarf einstellen. Da eine solche Investition nicht<br />
nur zu einem Anlagenzuwachs beim kommunalen Aufgabenträger<br />
führt, sondern auch nach dessen Kriterien kalkulatorisch<br />
abgeschrieben wird (z. B. über 50 Jahre), reduziert sich<br />
die jährlich abzuschreibende Investition entsprechend (z. B.<br />
3.500 Euro ./. 50 a = 70 Euro/a). Die Sanierung der 1.000<br />
Grundstücke führt demzufolge in der Beispielgemeinde zu<br />
einer Gebührensteigerung um 70.000 Euro (= 70 Euro/a x<br />
1.000). Das wirkt sich bei einem unterstellten bisherigen jährliche<br />
Gebührenbedarf von 9.350.000 Euro 28 so aus, dass<br />
dieser auf 9.420.000 Euro ansteigt, also um ca. 0,75%.<br />
Allerdings ist diese Gebührensteigerung nicht einmalig (wie<br />
bei dem für die Dichtheitsprüfung durchzuführenden Aufwand)<br />
sondern erfolgt auch für die in den Folgejahren durchzuführenden<br />
Sanierungsarbeiten (+ 0,75% + 0,75% + 0,75% +<br />
…). Besonderheiten könnten auftreten, wenn nicht nach Anschaffungswerten<br />
abgeschrieben wird, sondern nach Wiederbeschaffungswerten.<br />
Hinzu kommen noch je nach Bundesland die tatsächlich anfallenden<br />
bzw. die kalkulatorischen Zinsen auf diese Investitionen.<br />
Geht man bei der Beispielberechnung davon aus,<br />
dass der kommunale Haushalt dem Entwässerungsgebührenhaushalt<br />
die für die Sanierung der privaten Hausanschlussleitungen<br />
benötigten Mittel als Darlehen mit einem Zinssatz von<br />
6%/a 29 zur Verfügung gestellt hat, so wären für die benötigten<br />
3.500.000 Euro Invest jährlich Zinsen in Höhe von 105.000<br />
Euro/a in den Gebührenbedarf einzustellen. 30 (Auch diese<br />
Belastung würde nicht nur auf die Laufdauer des Darlehens<br />
perpetuiert, sondern würde jährlich um die Zinsen neuer Darlehen<br />
für neue Sanierungsmaßnahmen erhöht.). Diese Zinsen<br />
würden zu einer Erhöhung des Gebührenbedarfs um ca. 1,7%<br />
führen.<br />
Das führt zu einem Anstieg des Gebührenbedarfs in der Beispielgemeinde<br />
auf nunmehr 9.525.000 Euro, also gegenüber<br />
dem Ausgangsgebührenbedarf (9.000.000 Euro/a) um gut<br />
5,8% bzw. gegenüber dem bisherigen Gebührensatz von 3,00<br />
Euro/m³ auf 3,18 Euro/m³.<br />
Dieser Gebührensatz würde indes in den Folgejahren wegen<br />
der Abschreibungen der Investitionen sowie Zinslasten um<br />
jährlich 2,45% (= 0,75% + 1,7%) ansteigen. Allerdings ist<br />
nicht davon auszugehen, dass auch nach Ablauf der hier zu<br />
Grunde gelegten 20 Jahre der gleiche Aufwand für die Untersuchung<br />
und Sanierung betrieben werden muss, so dass sich<br />
die hier prognostizierte Gebührensteigerung nur für die nachfolgenden<br />
20 Jahre begründen lässt, so dass sich in dieser<br />
Zeit die Gebühren um insgesamt ca. 50% erhöhen würden.<br />
3. Sonstige Effekte<br />
Auf den ersten Blick mag man hier nur die zusätzlichen Kosten<br />
und zusätzlichen Belastungen der Bürger sehen. Sinn und<br />
Zweck einer solchen kommunalen Veranstaltung ist jedoch zunächst,<br />
die absolute Kostenbelastung zu minimieren, die auf<br />
den Bürger zukäme, wenn er selbst diese Dichtheitsuntersuchung<br />
und diese Sanierung durchführen lassen müsste. Hier<br />
erbringt aber die Kommune eine bessere Leistung zu deutlich<br />
reduzierten Kosten.<br />
Alle diese vom Betreiber der öffentlichen Abwasseranlage<br />
durchzuführenden Maßnahmen haben zugleich auch das Potenzial<br />
zur Reduzierung des Gebührenbedarfs.<br />
18 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Dichtheitsprüfung<br />
11 Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, in der im BGBl. III, Gliederungsnummer 100-1,<br />
Denn noch nicht gegengerechnet sind die Kostenvorteile des veröffentlichten bereinigten Fassung, z.g.d.G.v. 21.7.2<strong>01</strong>0 (BGBl. I S. 944).<br />
Betreibers der öffentlichen Abwasseranlage, die sich aus verminderten<br />
Fremdwasserzuflüssen, geringeren Pumpkosten,<br />
verminderten Aufwendungen für Erneuerungsinvestitionen,<br />
12 Vgl. Becker, DVBl. 2009, S. 754 ff., Haug, DÖV 2008, S. 851 ff.<br />
13 „Abwasseranlagen sind so zu errichten, zu betreiben und zu unterhalten, dass die Anforderungen<br />
an die Abwasserbeseitigung eingehalten werden. Im Übrigen dürfen Abwasseranlagen nur nach den<br />
allgemein anerkannten Regeln der Technik errichtet, betrieben und unterhalten werden.“<br />
verminderter Jahresschmutzwassermenge bei der Abwasserabgabefestsetzung<br />
etc. ergeben.<br />
eines erhöhten Fremdwasseraufkommens und daraus resultierende Erfahrungen, Handlungsempfeh-<br />
14 Ausführlich dazu: Nisipeanu/Maus (Hrsgb.), Fremdwasser -Betrachtungen und Untersuchungen<br />
lungen und Strategien für eine effiziente Sanierung (Eigenverlag RWG Arnsberg 2007)<br />
Nicht gegengerechnet sind auch die finanziellen Vorteile einer<br />
15 Näher dazu: Nisipeanu, in: Berendes/Frenz/Müggenborg (Hrsg.), WHG – Kommentar (Berlin<br />
2<strong>01</strong>1), §§ 55, 56.<br />
Mitverlegung von kommunalen Infrastrukturleitungen (Telefon,<br />
16 Je nach Landesrecht treten neben die Kommunen sondergesetzliche Wasserverbände, Wasserverbände<br />
nach dem Wasserverbandsgesetz, kommunale Zweckverbände oder Anstalten des öffentlichen<br />
Kabel-TV, Gas-, Wasser und Elektrizitätsleitungen) und gelegentlich<br />
der Sanierung der Hausanschlussleitungen.<br />
Rechts.<br />
17 Entsprechende Vorschriften gibt es in allen Bundesländern; vgl. § 45b Abs. 1 S. 1 bad-württWG, Art.<br />
Gleichfalls nicht gegengerechnet sind Kostenvorteile gegenüber<br />
34 Abs. 1 S. 1 bayWG, §§ 29e Abs. 1 S. 2 blnWG, 66 Abs. 1 S. 1 bbgWG, 45 Abs. 1 S. 1 bremWG,<br />
2 hmbg-AbwG, 37 Abs. 1 S. 1 hessWG, 40 Abs. 1 S. 1 m-v LWaG, 96 Abs. 1 S. 1 ndsWG, 52 Abs. 1<br />
den obigen Ansätzen, die sich aus einer organisa-<br />
S. 1 r-pf WG, 50Abs. 1, 50a Abs. 1 saarlWG, 63 Abs. 2 sächsWG, 78 Abs. 1 S. 1 s-aWG, 30 Abs. 1<br />
S. 1 schl-hWG, 58 Abs. 1 S. 1 thürWG.<br />
torischen/baulichen Verknüpfung von Sanierungen an den 18 Näher dazu: Nisipeanu, ZfW 2<strong>01</strong>0, S. 69 ff.; Nisipeanu, in: Berendes/Frenz/Müggenborg (Hrsg.),<br />
Abwasseranlagen im öffentlichen Straßenraum mit denen auf<br />
den angrenzenden Privatgrundstücken ergeben.<br />
WHG – Kommentar (Berlin 2<strong>01</strong>1), § 54.<br />
19 „… Die zur Abwasserbeseitigung Verpflichteten können sich zur Erfüllung ihrer Pflichten Dritter bedienen.“<br />
20<br />
Andererseits erspart diese Vorgehensweise nicht nur unwirtschaftliche<br />
Einzellösungen der Anschlussnehmer ohne hin-<br />
21 Zur Zulässigkeit dbzgl. ortsrechtlicher Forderungen siehe jüngst OVG Niedersachsen, Urt. vom<br />
Zur Vermeidung von Irritationen wird hier nicht der WHG-Begriff „Grundstücksentwässerungsanlage“<br />
verwendet, der im § 94 WHG die Bedeutung von Drainageleitung erhalten hat.<br />
reichende Effizienzkontrolle, sondern vermeidet auch unerwünschte<br />
10.2.2<strong>01</strong>2 (9 KN 162/10), soweit damit das Ziel verfolgt wird, das Eindringen von Fremdwasser in<br />
Vorflutprobleme bei wegfallender Drainagewirkung<br />
das kommunale Abwasserbeseitigungssystem zu verhindern und auf diese Weise eine Erschwerung oder<br />
Beeinträchtigung der öffentlichen Abwasserbeseitigung auszuschließen. Zu diesem Zweck dürfe auch<br />
durch Austausch/Abdichtung defekter Abwasserrohrleitungen. eine Überprüfung der Dichtheit der privaten Anlage zu den in der DIN 1986-30 vorgesehenen Terminen<br />
angeordnet werden. Wirksam seien auch Regelungen, die zusätzliche Dichtheitsprüfungen vorsähen bei<br />
Grundstücken in einem Gebiet mit hohem Fremdwasseranfall und bei Vorliegen konkreter Erkenntnisse<br />
darüber, dass die Grundstücksentwässerungsanlage undicht sei. Unzulässig sind hingegen ortsrechtliche<br />
Regelungen, die wasserrechtliche Zielsetzungen, wie den Schutz des Grundwassers, verfolgen<br />
VI. FAZIT<br />
oder den Grundstückseigentümer unverhältnismäßig belasten – denn hierfür sind nicht die Kommunen<br />
sondern die Wasserbehörden regelungsbefugt.<br />
Die hier vorgestellte Konzeption läuft vordergründig zunächst<br />
22 Alle diese ortsrechtlichen Regelungen sind grundsätzlich möglich, weil sie nur das Verhältnis zwischen<br />
Anschlussnehmer („Bürger“) und dem Betreiber der öffentlichen Abwasseranlage („Stadt“) betref-<br />
allen kommunalpolitischen Diskussionen zuwider, die sich<br />
mit einer Begrenzung der Gebührenbelastung der Bürger<br />
beschäftigen. Allerdings bietet sie nicht nur aus wasserwirtschaftlicher<br />
Sicht die Gewähr für eine bessere (bzw. überhaupt<br />
stattfindende) Aufgabenerfüllung sondern erspart auch dem<br />
fen („Anstaltsnutzungsverhältnis“), aber nicht in der Lage sind, Wasserrecht zu verändern.<br />
23 Hinter diesem Sammelbegriff verbirgt sich eine Vielzahl von Begriffen, die z. T. den technischen<br />
Regelwerken (vgl. DIN EN 12056 Teile 1 – 5, DIN EN 13562 Teile 1 – 3; DIN EN 1610, DIN EN 752,<br />
DIN 1986 Teil 100, DIN 1986 Teil 30) entnommen werden können, z. T. aber auch dem Ortsrecht. Für<br />
die weitere Betrachtung soll es auf diese Ausdifferenzierung aber nicht ankommen.<br />
24<br />
regelmäßig wasserrechtsunkundigen und technisch nicht bewanderten<br />
Bürger eine große finanzielle Belastung. Sie ist entpflichtet und der Bürger verpflichtet. Die gesetzlichen Grundlagen für eine solche Entscheidung ver-<br />
Theoretisch könnte der öffentlich-rechtliche Aufgabenträger eine Übertragung der gesetzlich ihm<br />
zugewiesenen Abwasserbeseitigungspflicht auf den Bürger beantragen: Er würde in diesem Umfang<br />
langen jedoch, dass es für eine solche ausnahmsweise (!) Entpflichtung der öffentlich-rechtlichen Aufgabenträger<br />
wasserwirtschaftlich akzeptable sachliche Gründe gibt – und dass die Abwasserbeseitigung<br />
demzufolge auch kommunalpolitisch attraktiv – wenn man<br />
nicht die Geltung und den Zwang zur Anwendung des Wasserrechts<br />
von vornherein in Frage stellen will.<br />
dadurch nicht qualitativ schlechter wird.<br />
25 Details einer gesplitteten Gebühr oder von relevanten Industrieabwasseranteilen seien hier vernachlässigt.<br />
Man muss dieser Lösungskonzeption nicht zustimmen – man<br />
26 Näher dazu siehe schon: Nisipeanu, NuR 1989, S. 242 ff. sowie etwa § 53 Abs. 1 Satz 2 Nr. 7,<br />
Abs. 1a und 1b LWG NW i.V.m. (nordrhein-westfälische) Verwaltungsvorschrift über die Aufstellung von<br />
Abwasserbeseitigungskonzepten, RdErl. d. Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und<br />
sollte sie aber einmal für die eigene Gemeinde durchgerechnet<br />
und mit den kommunalen Gremien diskutiert haben. Viel-<br />
27 Dies unterstellt einen DIN-gerechten Ausbau der Hausanschlussleitungen unter Verzicht auf Haus-<br />
Verbraucherschutz (IV-7-031 002 <strong>01</strong><strong>01</strong> / IV-2-673/2-30369) vom 8.8.2008.<br />
leicht werden dann auch Entscheidungen getroffen, die man grundleitungen unterhalb der Bodenplatte.<br />
bislang nicht für möglich angesehen hat.<br />
28 Hier wird bereits der um die Kosten der Dichtheitsprüfung erhöhte Gebührenbedarf als Vergleichsmaßstab<br />
angeführt, weil die Sanierung der Zustandserfassung zeitlich nachfolgen wird.<br />
29 Hier wird sich die Kommune entscheiden müssen, ob sie den von ihr selbst zu kalkulierenden<br />
2 Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz), vom 31.7.2009 (BGBl. I S.<br />
2585), zuletzt geändert durch Gesetz vom (z.g.d.G.v.) 22.12.2<strong>01</strong>1 (BGBl. I S. 3044).<br />
Zinssatz als Instrument zur Konsolidierung des kommunalen Haushalts ansehen will oder aber als Möglichkeit,<br />
die Entwässerungsgebührenkalkulation zu entlasten.<br />
3 Quelle http://www.wasser-macht-schule.com/index.php?id=42 Das entspricht den Ermittlungen des<br />
BMU, Wasserwirtschaft in Deutschland: Wasserversorgung – Abwasserbeseitigung (Berlin 2<strong>01</strong>1).<br />
4 Dies umfasst die Hausgrundleitungen und Hausanschlussleitungen bis zum Anschluss an die öffentliche<br />
Abwasseranlage (hier verstanden als Regelungsobjekt hierauf bezogener Eigenkontroll- und<br />
Selbstüberwachungsverordnungen der Länder bzw. des § 61 WHG und einer zukünftig darauf gestützten<br />
30 Die Tilgung könnte aus den Abschreibungen erfolgen.<br />
Der Autor<br />
Dr. jur. Peter Nisipeanu<br />
Bundesrechtsverordnung).<br />
ist Justiziar beim Ruhrverband (Essen)<br />
5 Siehe nun auch § 37 Abs. 2 hessWG 2<strong>01</strong>0.<br />
6 Bauordnung für das Land NRW (Landesbauordnung), in der Fassung der Bekanntmachung vom<br />
(i.d.F.d.B.v.) 1.3.2000 (GV.NW. S. 256), z.g.d.G.v. 9.5.2000 (GV.NW. S. 439).<br />
7 Näher dazu: Nisipeanu, BauRecht 2005 (Heft 4), S. 656 ff.; Nisipeanu/Visser/Rehling, Korrespondenz<br />
Abwasser 2005, S. 914 ff.<br />
8 Wassergesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (LWG NW), i.d.F.d.B.v. 25.6.1995 GV. NW. S.926),<br />
z.g.d.G.v. 16.3.2<strong>01</strong>0 (GV. NRW. S.185).<br />
9 Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (WHG), vom 27.7.1957 (BGBl. I S. 1110).<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 19
Dichtheitsprüfung<br />
Fortsetzung des Beitrages <strong>Ausgabe</strong> 4/2<strong>01</strong>1<br />
Grundstücksentwässerung – ein großes Thema,<br />
aber nicht dort, wo es darauf ankommt<br />
Teil II: Nutzen von Fristenregelungen; Ableitung notwendiger<br />
Konsequenzen<br />
Der Autor befasst sich in einem 2-teiligen Artikel mit der<br />
Aufnahme der Prüfung und Sanierung von GE-Anlagen und<br />
nimmt dabei insbesondere aktuelle gesetzliche Regelungen,<br />
die Problemstellungen bei der Umsetzung dieser Vorgaben<br />
und die sich daraus ableitenden notwendigen Konsequenzen<br />
in den Blick. Im Teil I des Artikels standen aktuell feststellbare<br />
Handhabungswege im Umgang mit gesetzlichen und normativen<br />
Vorgaben und Gegenströmungen im Mittelpunkt. Teil II<br />
hinterfragt den Nutzen von Fristenregelungen, hebt Handlungsnotwendigkeiten<br />
hervor und zeigt erforderliche Konsequenzen<br />
auf.<br />
Fristenregelungen<br />
In einigen Ländervorgaben ist die Untersuchung von GE-<br />
Anlagen über Fristenregelungen abgesteckt worden. Danach<br />
sind GE-Anlagen in Abhängigkeit ihres Baujahres innerhalb<br />
bestimmter Zeiträume zu untersuchen. Sowohl Fristvorgaben,<br />
als auch zugrunde gelegte GE-Anlagenbaujahre unterscheiden<br />
sich. Ziel ist es jeweils, den Umfang des sachlichen Untersuchungsgegenstandes<br />
(also die Menge an GE-Anlagen)<br />
auf bearbeitungsfähige Umfänge zu reduzieren, so dass die<br />
über Jahre oder Jahrzehnte hinweg benötigten Kapazitäten<br />
für die Durchführung von Arbeiten hinweg gestaffelt eingesetzt<br />
werden können. So zumindest die Begründungen. Im Gesamtblick<br />
ist hier jedoch keine ideologische Geradlinigkeit beim<br />
Boden- und Grundwasserschutz erkennbar, sondern eher ein<br />
reflexhaftes Einschwenken auf pragmatische Wege.<br />
Stellvertretend für andere Fristenregelungen soll dies am Beispiel<br />
der aktuellen Abwassereigenkontrollverordnung (EKVO)<br />
Hessens [10] verdeutlicht werden, die am 05. August 2<strong>01</strong>0 in<br />
Kraft getreten ist. Die Neuregelungen der EKVO sind von der<br />
ehemaligen Staatsministerin des Hessischen Ministeriums für<br />
Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Silke<br />
Lautenschläger, mit viel Lob und Optimismus begrüßt worden.<br />
In einem Schreiben zur Neufassung der EKVO bezeichnete die<br />
Politikerin diese als Lösung, die dem Schutz der Umwelt ebenso<br />
Rechnung trage, wie der praktikablen und angemessenen<br />
Umsetzung ohne zu großen bürokratischen Aufwand. Durch<br />
die Verlängerung der Überprüfungsfristen und Prüfungsintervalle<br />
ist mit einer deutlichen Entzerrung und damit einer bürokratischen<br />
und finanziellen Entlastung gegenüber dem Status<br />
Quo zu rechnen, so Frau Lautenschläger [17].<br />
In der EKVO ist die Frist der erstmaligen Überprüfung von Zuleitungskanälen<br />
1 (Anschlusskanäle 2 und Grundleitungen 3 ),<br />
1 Den Begriff »Zuleitungskanäle« gibt es ausschließlich in Hessen.<br />
2 Kanal zwischen dem öffentlichen Abwasserkanal und der Grundstücksgrenze bzw. der ersten Reinigungsöffnung,<br />
z. B. dem Einstiegsschacht auf dem Grundstück.<br />
3 Im Erdreich oder in der Grundplatte unzugänglich verlegte Leitung, die das Abwasser in der Regel<br />
dem Anschlusskanal zuführt.<br />
die vor dem <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.1996 verlegt und bisher nicht saniert worden<br />
sind, von 2<strong>01</strong>5 auf das Jahr 2025 erweitert worden. Das<br />
Intervall für die Wiederholungsprüfung wurde von 20 Jahren<br />
auf 30 Jahre verlängert. Die Zuleitungskanäle, die nach dem<br />
<strong>01</strong>.<strong>01</strong>.1996 neu gebaut oder dauerhaft saniert worden sind,<br />
gelten als erstmalig erfasst und sind erst nach 30 Jahren erneut<br />
zu überprüfen. Damit gelten GE-Anlagen, die ab dem<br />
<strong>01</strong>.<strong>01</strong>.1996 errichtet oder dauerhaft saniert worden sind, zum<br />
<strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>0 per se als geprüft und werden pauschal als nach<br />
den a. a. R. d. T. errichtet und betrieben anerkannt. Die letzten<br />
dieser GE-Anlagen sind nach heutigem Stand bis Ende 2039<br />
zu prüfen. Sie stehen dann maximal über einen Zeitraum von<br />
45 Jahren im Betrieb, bevor sie erstmals untersucht werden.<br />
Drückende Fragen zur Herleitung baujahresbezogener Fristen<br />
werden durch die EKVO Hessen nicht beantwortet. So liegen<br />
etwa der Wahl des Jahres 1996 keine besonderen umweltschutztechnischen<br />
Beweggründe oder entscheidende technische<br />
Innovationen zugrunde. Es ist wissenschaftlich nicht<br />
belegbar, dass mit Beginn 1996 durchgängig neue Technikentwicklungen<br />
oder Baumaterialen zum Einsatz gekommen<br />
bzw. verbaut worden sind. Den Nachweis dafür, dass GE-Anlagen,<br />
die bis zum 31.12.1995 errichtet worden sind, einen<br />
anderen baulichen Zustand aufweisen, als später errichtete<br />
GE-Anlagen, bleibt man dann auch konsequent schuldig.<br />
Aus der Sicht des Boden- und Grundwasserschutzes ist kein<br />
ins Gewicht fallender Hinweis darauf erkennbar, dass GE-<br />
Anlagen, die vor 1996 gebaut worden sind, festgeschriebene<br />
Schutzanforderungen nicht erfüllen, jüngere GE-Anlagen aber<br />
sehr wohl. Auch Erfahrungswerte aus der Sachverständigenund<br />
Ingenieurpraxis sprechen nicht für eine solche Annahme.<br />
Für betroffene Bürger ist dann auch kaum nachvollziehbar,<br />
dass die ab 1996 errichteten GE-Anlagen den a. a. R. d. T.<br />
entsprechen sollen und ältere GE-Anlagen eben nicht. Vor<br />
diesem Hintergrund sind auch andere GE-Anlagenbaujahre<br />
zu hinterfragen, welche andernorts als Grenzziehung für das<br />
Prüferfordernis von GE-Anlagen festgelegt worden sind oder<br />
werden.<br />
Die neue EKVO-Hessen allein verhilft noch nicht zum endgültigen<br />
Durchbruch umfassender Überprüfungs- und Sanierungsbemühungen.<br />
Und weil sich zeigt, dass Fristverschiebungen<br />
möglich sind, ist die EKVO auch noch kein<br />
vorbildliches Beispiel. Sie minimalisiert vielmehr aktuelle<br />
kommunale Anstrengungen und engagierte Bemühungen in<br />
anderen Bundesländern, in denen sich die Untersuchungen<br />
und Sanierungen von GE-Anlagen bereits zu bedeutenden<br />
Projekten entwickelt haben, in denen unermüdlich darum gerungen<br />
wird, Bürgern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und in<br />
denen die mit Ende 2<strong>01</strong>5 auslaufende Untersuchungsfrist der<br />
DIN 1986-30 [12] als rote Linie betrachtet wird – zeigt sich<br />
doch, dass es möglich ist, dringend aufzugreifende Probleme<br />
nach hinten zu verschieben.<br />
Ob es sich bei Fristenregelungen um Zeitgewinne handelt,<br />
die schöpferisch genutzt werden, wird sich erst noch zeigen.<br />
Bislang haben sich optimistische Annahmen zur kreativeren<br />
Nutzung von Fristen und Fristverlängerungen jedenfalls nur als<br />
hoffnungsvolle Optionen erwiesen, die sich letztlich aber nicht<br />
bewahrheitet haben. Immerhin erschien die DIN 1986 erst-<br />
20 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Dichtheitsprüfung<br />
malig 1928 und forderte von Beginn an die ordnungsgemäße<br />
Abführung von anfallendem (Ab)Wasser und die Erhaltung<br />
des guten Zustandes von GE-Anlagen. Begriffe wie Abscheider,<br />
Schutz gegen Rückstau, Instandhaltung und Reinhaltung<br />
von GE-Anlagen, die Wasserdichtheit und Materialvorgaben<br />
sind seitdem Bestandteil der DIN. Sicher besaß die DIN<br />
1986 anfangs noch nicht den heutigen Umfang und Detaillierungsgrad.<br />
Es zeigt sich aber doch, dass die Notwendigkeit<br />
funktions- und betriebssicherer GE-Anlagen schon seit über<br />
achtzig (!) Jahren im Raum steht. Zu entscheidenden Veränderungen<br />
in der Grundstücksentwässerung ist es aber nicht<br />
gekommen. Im Rückblick lehrt der Umgang mit der DIN 1986<br />
anschaulich, wohin der Weg führen kann, wenn Zeitspannen<br />
nicht zielorientiert genutzt werden: Heute schieben wir einen<br />
erdrückenden Instandhaltungsstau vor uns her.<br />
Fristverlängerungen allein führen noch nicht zu dauerhaft<br />
betriebs- und funktionsfähigen GE-Anlagen. Es hat sich als<br />
illusionär herausgestellt, in der freiwilligen Handlungsbereitschaft<br />
betroffener Bürger den zielführenden Baustein zu sehen.<br />
Immobilieneigentümer werden als verantwortliche GE-<br />
Anlagenbetreiber erfahrungsgemäß kaum selbstständig und<br />
unaufgefordert tätig. Da Kosten und Unannehmlichkeiten<br />
gescheut werden, ist bestenfalls davon auszugehen, dass zulässige<br />
Zeiträume zur Untersuchung von GE-Anlagen und zur<br />
Behebung festgestellter Leitungsdefekte auch genutzt werden.<br />
Dies führt unmittelbar vor Ablauf zeitlicher Endziele aber zu<br />
erhöhter Nachfrage, die sich bekanntlich preistreibend auswirkt.<br />
Hinzu kommt, dass bestehende und künftig eintretende<br />
Schadensentwicklungsprozesse voranschreiten – bei gleichzeitiger<br />
Reduzierung des mit der Errichtung von GE-Anlagen<br />
geschaffenen Anlagevermögens. Damit steigt die Höhe aufzubringender<br />
Sanierungskosten von Jahr zu Jahr (Instandhaltungsrückstände).<br />
Fristverlängerungen tragen damit nicht zur<br />
Erhaltung wasserwirtschaftlicher Infrastrukturen bei – sie führen<br />
vielmehr zu weiteren Belastungen von Boden- und Grundwasser<br />
und zu Kosten. Dies kann weder im Interesse der Umwelt,<br />
noch im Interesse der betroffenen Bürger liegen.<br />
Ist der Boden- und Gewässerschutzgedanke wörtlich zu nehmen,<br />
eigenen sich Fristverlängerungen nicht als alleiniger<br />
Maßstab für dauerhaft betriebs- und funktionsfähige GE-Anlagen.<br />
Wenn Fristvorgaben für die Untersuchung und Sanierung<br />
von GE-Anlagen schon in Betracht kommen sollen, dann wären<br />
diese nur wirtschaftlich sinnvoll, ökologisch nutzbringend<br />
und vor allem plausibel, wenn sie kleinteiliger/stufenweise<br />
angelegt wären und sich gleichzeitig an sachlich nachvollziehbaren<br />
Gründen orientierten. Handlungen, die sich lediglich<br />
auf bestimmte, mehr oder weniger willkürlich gewählte GE-<br />
Anlagenbaujahresgruppen konzentrieren, sind ökologisch,<br />
ökonomisch und auch technisch nicht nachvollziehbar. Sie<br />
feuern das robuste Argument der Ungleichbehandlung an und<br />
sind deshalb kontraproduktiv.<br />
Handlungsnotwendigkeiten<br />
Der Untersuchung und Sanierung bestehender GE-Anlagen<br />
liegen massive Versäumnisse aus der Vergangenheit zugrunde.<br />
Zur Abarbeitung bestehender Defizite sind sicher Investitionen<br />
notwendig. Diese sind nur über intensive Aufklärungsarbeit<br />
vermittelbar. Auf allen Ebenen werden enorme Anstrengungen<br />
aufzubringen sein. Mit seichtem Kurs sind die vorhandenen<br />
Instandhaltungsrückstände an privaten Abwasseranlagen, die<br />
ganz überwiegend auf politische Unschlüssigkeit und ordnungsrechtliche<br />
Dezenz zurückzuführen sind, jedoch nicht erreichbar.<br />
Von größter Bedeutung ist eine neue Verständnisentwicklung<br />
bei der Ausgestaltung von Fristen. Handlungsspielräume<br />
können nicht Aufschub von Tätigkeiten bedeuten. Sie rufen<br />
vielmehr zu unmittelbaren Aufnahmen von Aktivitäten zur Untersuchung<br />
und Sanierung von GE-Anlagen innerhalb vorgegebener<br />
Zeiträume auf. Auf kommunaler Ebene wird man dabei<br />
um entsprechende Aufforderungen nicht umhin kommen,<br />
damit Anschlussnehmer ihre Abwasserüberlassungspflicht<br />
durch den Betrieb funktionsfähiger GE-Anlagen erfüllen. Möglicherweise<br />
muss dies auch über die Beanspruchung der bestehenden<br />
Anstaltsgewalt geschehen. Andernfalls wären Verordnungs-<br />
oder Satzungsvorgaben mit Fristregelungen dazu<br />
geeignet, den Eindruck eines Filtrates politisch-wirtschaftlicher<br />
Interessenverfolgungen und -verwirklichungen zu hinterlassen.<br />
Dann läge allerdings auch der Verdacht nahe, dass eine<br />
schützende und leitende Hand mit am Werk gewesen ist.<br />
Möglichkeiten zur umgehenden Handlungsaufnahme sind<br />
da. Geeignet ist die bereits praktizierte optische Erstuntersuchung<br />
durch abwasserbeseitigungspflichtige Anstalten bei<br />
gleichzeitiger Kostendeckung über den Gebührenhaushalt.<br />
Diese Methode vereint ökologische und ökonomische Aspekte<br />
miteinander und erfordert einen vergleichsweise geringen arbeitstechnischen<br />
Aufwand. Maßnahmeneinteilungen könnten<br />
nach Straßenzügen oder Gebietseinheiten erfolgen. Allerdings<br />
sollte die Überprüfung von GE-Anlagen losgelöst von Regeluntersuchungen<br />
öffentlicher Kanäle durchgeführt werden,<br />
zumindest soweit Letztere bereits untersucht/saniert worden<br />
sind und Wiederholungsuntersuchungen erst viele Jahre oder<br />
Jahrzehnte später eingeplant werden. Koordinationsgründe<br />
mögen zwar für Paralleluntersuchungen sprechen. Sie führen<br />
aber zu Abhängigkeiten, die mit den aktuell vorhandenen<br />
baulichen Zuständen und bestehenden Gefährdungspotenzialen<br />
privater Abwasseranlagen kaum in Einklang zu bringen<br />
sind. Die bestehenden Instandhaltungsversäumnisse an GE-<br />
Anlagen sprechen nur für kurzfristige Handlungsaufnahmen<br />
und nicht für weitere Verlegungen in die Zukunft. Isolierte Ansätze<br />
auf kommunaler Ebene kommen der Erfüllung formulierter<br />
Boden- und Grundwasserschutzvorgaben nicht nach.<br />
Zu Erlangung weiterer Entscheidungssicherheit bietet es sich<br />
in diesem Zusammenhang zusätzlich an, auch einmal eine<br />
zielorientierte Grundsatzdiskussion darüber anzustoßen, ob<br />
es unter ökonomischen, ökologischen und technischen Gesichtspunkten<br />
richtig sein kann, den Zeitpunkt der Untersuchung<br />
öffentlicher Kanäle auch auf GE-Anlagen bzw. Anschlusskanäle<br />
anzulegen. Öffentliche Kanäle unterscheiden<br />
sich in vielfältiger Hinsicht von GE-Anlagen, auch wenn beide<br />
bauliche Anlagen technisch gesehen vergleichbare Aufgaben<br />
zu übernehmen haben. So besitzen öffentliche Kanäle aufgrund<br />
ihrer zentralen Aufgaben in Abwasser-Einzugsgebieten<br />
außerordentlich hohe Bedeutungen. Sie werden zudem kontinuierlicher<br />
mit Abwasser beaufschlagt, unterliegen erhöhten<br />
22 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Dichtheitsprüfung<br />
Nutzungsdauerbeanspruchungen und sind anderen statischen<br />
Verhältnissen ausgesetzt. Außerdem stellen öffentliche Abwasseranlagen<br />
im Vergleich zu GE-Anlagen deutlich höhere Anlagevermögen<br />
dar. Und auch die meterbezogenen Sanierungskosten<br />
liegen weit über denen von GE-Anlagen. Allein schon<br />
diese signifikanten Unterschiede fordern dazu auf, der Frage<br />
nachzugehen, ob öffentliche Abwasseranlagen im Vergleich<br />
zu GE-Anlagen bzw. Anschlusskanälen nicht häufiger untersucht<br />
werden und strengeren Schadensvermeidungsstrategien<br />
unterliegen sollten.<br />
Vermittelbar erscheinen auch gezielt klein gehaltene, wenige<br />
Schadenskategorien, gegebenenfalls in Abstimmung auf reale<br />
Betriebsbedingungen. Dadurch ließen sich die bei der optischen<br />
Erstuntersuchung vorgefundenen GE-Anlagenschäden<br />
hinsichtlich ihrer Sanierungsrelevanz unkomplizierter, zügiger<br />
und damit auch kostensparender einordnen. Unter Berücksichtigung<br />
aktueller, nachweislich bereits erbrachter Untersuchungen<br />
ist auch eine für bestehende GE-Anlagen allgemein<br />
geltende Untersuchungsfrist (z. B. analog DIN 1986-30 [12])<br />
denkbar. Hierbei wäre ein einheitlicher Schutzstandard für<br />
Boden und Grundwasser als Zielvorgabe gewährleistet. Ungleichbehandlungen<br />
wären ausgeschlossen. Und auch durch<br />
die Schaffung finanzieller Anreize oder durch nutzbringende<br />
Beratungs-/Unterstützungsangebote für GE-Anlagenbetreiber<br />
seitens der Kommunen können frühzeitigere Handlungsaufnahmen<br />
stimuliert werden, wie aktuelle Beispiele anschaulich<br />
zeigen.<br />
Es gibt zahlreiche sachlich begründbare und annehmbare<br />
Stoßrichtungen, die kurzfristiger Schubkräfte zur einheitlicheren<br />
Eindämmung des vorhandenen Untersuchungs- und<br />
Sanierungsstaus an GE-Anlagen entfalten können. Strategien,<br />
denen pauschal festgelegte und weitgestaffelte Fristen sowie<br />
GE-Anlagenbaujahresgruppierungen zugrunde liegen, zählen<br />
sicher nicht dazu.<br />
Eine kurzfristige Aufnahme der Abarbeitung, brächte auf allen<br />
Seiten Vorteile: Fremdwasserzuflüsse in Abwasseranlagen,<br />
die aufgrund schmutzwasserverdünnender Effekte zur Herabsetzung<br />
der Wirkungsgrade auf Abwasserreinigungsanlagen<br />
führen, würden vermindert. Dies würde zu geringeren<br />
Betriebskosten führen, was wiederum gebührenzahlenden<br />
Bürgern zugute käme. Beeinträchtigungen des Grundwasserhaushaltes<br />
und hydraulische Überlastungen öffentlicher Abwasseranlagen<br />
durch Fremdwasserzuflüsse könnten minimiert<br />
werden. 4 Belastungen von Boden und Grundwasser durch<br />
Abwasserexfiltrationen ließen sich erheblich reduzieren. Und<br />
das Anlagevermögen der Grundstückseigentümer wäre vor<br />
weiterem Verlust gesichert.<br />
Seit langem ist bekannt, dass die Ursachen der Probleme von<br />
Abwasserexfiltrationen und Grundwasserinfiltrationen heute<br />
ganz überwiegend auf den privaten Grundstücken liegen. Außerordentlich<br />
hohe Gefährdungspotenziale von GE-Anlagen<br />
4 Hydraulische Überlastungen öffentlicher Abwassernetze haben erhebliche ökologische Auswirkungen,<br />
wenn die bei Überlastzuständen erfolgenden Abschläge von Abwasservolumenströmen in Vorfluter gelangen,<br />
wobei die Auswirkungen vornehmlich vom Verhältnis des Volumenstromes zum Gewässerabfluss<br />
sowie von der Dauer und der Häufigkeit der Ereignisse abhängig sind [vgl. 18]. Stoßbelastungen<br />
können sich schädigend auf die Gewässermorphologie auswirken und zu einer unnatürlichen Abdrift<br />
von Organismen führen (siehe dazu [19]).<br />
und alle anderen negativen Auswirkungen defekter Abwasseranleitungen<br />
rufen nur dazu auf, der Sanierung und dem ordnungsgemäßen<br />
Betrieb von GE-Anlagen mehr Nachdruck zu<br />
verleihen. Aufgrund des derzeitigen schlechten Zustandes des<br />
weit überwiegenden Teiles aller GE-Anlagen steht fest, dass im<br />
Bereich der Grundstücksentwässerung schon heute und mehr<br />
noch in der Zukunft umfangreiche Untersuchungen und Sanierungen<br />
mit unterschiedlichsten Techniken notwendig sind.<br />
Hierbei sprechen systembedingte und ökologische Gründe<br />
nur für ganzheitliche Betrachtungen.<br />
Bau- und entwässerungstechnischen ganzheitlichen Betrachtungen<br />
in Einzugsgebieten liegt das Prinzip zugrunde, nicht nur<br />
die öffentlichen Entwässerungssysteme in den Blick zu nehmen,<br />
sondern auch die jeweiligen Entwässerungssysteme im<br />
Privatbereich. Einzugsgebietsbezogene Systeme der Abwasserbeseitigung<br />
und -entsorgung können nur funktionieren,<br />
wenn diese ganzheitlich, das heißt unter Berücksichtigung und<br />
Einbeziehung aller Abwasserwege betrachtet werden. Ganzheitliche<br />
Betrachtungen bedeutet hierbei die Zusammenschau<br />
von Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung öffentlicher und<br />
privater Abwassersystemanteile. Sämtliche Entwässerungsteilanlagen<br />
innerhalb von Einzugsgebieten sind letztlich als eine<br />
technische Einheit zu betrachten, die sich – vollkommen unabhängig<br />
von bestehenden Grundstücksgrenzen – von den<br />
Abwasseranfallstellen auf den Grundstücken über Abwasserleitungen<br />
und -kanäle bis hin zum Ablauf der jeweiligen Abwasserreinigungsanlagen<br />
erstreckt.<br />
Zentraler rechtlicher Zustand erforderlich<br />
Die Herstellung funktionsgerechter und dauerhaft betriebsfähiger<br />
GE-Anlagen ist seit langem geltender gesetzlicher<br />
Anspruch, der in klaren und umfassenden Vorgaben zum<br />
Ausdruck kommt. Abwasserexfiltrationen und Fremdwasserinfiltrationen<br />
stellen grundsätzlich strafbare Tatbestände dar.<br />
Von konsequenter Kontrolle und Strafverfolgung kann aber<br />
keine Rede sein. Bestehende Pflichtverletzungen von GE-Anlagenbetreibern<br />
sind kaum sanktionsbewährt. Ordnungswidrigkeits-<br />
oder Strafverfahren werden praktisch nicht eingeleitet.<br />
Handlungsnotwendigkeiten sind seit langem bekannt. Wissens-<br />
und Erfahrungsschätze werden in Netzwerken zusammengetragen.<br />
Teilweise geschieht dies länderübergreifend.<br />
Aufgaben sind formuliert. Auf gebrauchsfähige und hochwertige<br />
Inspektions- und Sanierungstechniken kann zurückgegriffen<br />
werden. Strategische Ansätze sind konzipiert. Im Hinblick<br />
auf die Information, Einbeziehung und Begleitung betroffener<br />
Grundstückseigentümer sind auf kommunaler Ebene durchdachte,<br />
praxisnahe und deshalb beispielhafte Modelle entwickelt<br />
worden. Weiterbildungen, Fachtagungen, einschlägige<br />
Lehrgänge und Zertifikationskurse schaffen mittlerweile Qualifikationen<br />
unterschiedlichster Ausrichtungen.<br />
Dies alles klingt zwar ungemein problemlösend, aber von gelösten<br />
Problemen kann noch längst nicht gesprochen werden.<br />
Oft ist man in all den vergangenen Jahren nicht über den<br />
Status von Strategieentwicklungen oder die Planung von Pilotprojekten<br />
hinausgekommen. Überwiegend sind Bemühungen<br />
aber noch nicht einmal in Umrissen erkennbar. Bedenklich<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 23
Dichtheitsprüfung<br />
stimmt zudem, dass geschaffenes Qualitätspotenzial im<br />
Berufs-alltag nicht im erforderlichen Umfang zur flächendeckenden<br />
Entfaltung kommt. Sollte dieser Entwicklung künftig<br />
nicht grundlegend entgegengewirkt werden, darf nicht<br />
ernsthaft erwartet werden, dass Interessierte für Gütesiegel,<br />
Zertifikate, Fort-/Weiterbildungen und andere Qualifikationsnachweise<br />
weiterhin viel Geld und Zeit investieren. Schon<br />
heute sind Stimmen zu vernehmen, die den Leerraum zwischen<br />
theoretischer/praktischer Qualitätsbeschaffung und deren Anwendung<br />
in der Praxis beklagen. Und es darf auch nicht wundern,<br />
dass die Kontroverse zwischen Theorie und Praxis bereits<br />
in der Frage der Auslegung, welche Vorbildung oder Praxiserfahrungen<br />
bei der Einschreibung für entsprechende Qualifikationsangebote<br />
erforderlich sind, nachgezeichnet wird.<br />
Leichtflüssige Verbreitungen von Vorhabensbeschreibungen<br />
und strategischen Planungsansätzen sind kaum etwas wert,<br />
wenn sie in der Praxis nicht zu konsequenten und tiefgreifenden<br />
Umsetzungen gelangen. Und auch Ankündigungsbemühungen<br />
helfen nicht weiter, wenn sie weitgehend auf der<br />
diskursiven Ebene verbleiben. Vielmehr wären massive Anstrengungen<br />
angezeigt, die bestehenden wasser- und baugesetzlichen<br />
Vorgaben im Grundstücksbereich umfassend und<br />
ganzheitlich umzusetzen.<br />
In Sachen Boden- und Grundwasserschutz auf privaten<br />
Grundstücken ist eine Neuregelung überfällig. Der bestehende<br />
Flickenteppich länderspezifischer Regelungen zum Umgang<br />
mit bestehenden GE-Anlagen muss aufgelöst und bundeseinheitlich<br />
geregelt werden, so dass der notwendigen Umsetzung<br />
bestehender Umweltschutzansprüche endlich vollständig und<br />
einheitlich Rechnung getragen wird.<br />
Erforderlich ist ein zentraler rechtlicher Zustand, über den eine<br />
ländereinheitliche Handlungsaufnahme detailliert vorgegeben<br />
wird. Der Bund muss hierzu von seiner Verordnungsermächtigung<br />
(§ 23 Abs. 1 S 1 Nr. 5 WHG [1]) Gebrauch machen und<br />
die Möglichkeit nutzen, die Anforderung an die Errichtung,<br />
den Betrieb und den Unterhalt von GE-Anlagen durch eine<br />
umfassende Rechtsverordnung zu regeln, etwa analog zur<br />
Bundesverordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />
Stoffen (VAUwS), die seit November 2<strong>01</strong>0 im<br />
Entwurf vorliegt, um damit die gegenwärtige unbefriedigende<br />
Situation abzulösen.<br />
Macher der öffentlichen Meinung aus Politik und Wissenschaft<br />
mögen hier ihre eigenen Ansätze gegen jede Kritik immunisiert<br />
sehen. Aber auch sie sollten einsehen, dass nach allem,<br />
was die derzeitige Situation zu bieten hat, die Forderung nach<br />
einer Bundesverordnung, über die dann landes- und kommunalrechtliche<br />
Regelungen zwingend auszugestalten sind, notwendiger<br />
denn je ist. Die Umsetzung des WHG über die Landeswassergesetze<br />
bis in die Entwässerungssatzungen hinein<br />
kann in der Rückschau nur als gescheitert qualifiziert werden.<br />
Das WHG allein und unterschiedliche gesetzliche Landesregelungen<br />
wirken weder handlungsmotivierend noch aktivitätsfördernd.<br />
Sie wirken aufgrund der sich bietenden Freiräume<br />
handlungsdämpfend, da Inaktivitätsmöglichkeiten geschaffen<br />
und auch wahrgenommen werden. Damit stehen die derzeit<br />
geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen der Bildung eines<br />
landesweit einheitlichen Umweltschutzgedankens verbunden<br />
mit konsequenter Maßnahmenergreifung diametral gegenüber.<br />
Fazit<br />
Rechtliche Vorgaben im WHG festzuschreiben und die weitere<br />
Ausgestaltung auf die Landes- und Kommunalebenen zu delegieren<br />
sind beim Thema Grundstücksentwässerung kläglich<br />
gescheitert. Hoheitliche Befugnisse scheinen nicht dazu geeignet,<br />
übergreifende Angelegenheiten übereinstimmend zu<br />
lösen.<br />
Das übergroße Handlungs- und Arbeitsfeld ist seit langem bekannt.<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen bestehen. Das Rüstzeug<br />
für die Untersuchung und erfolgreiche Sanierung von<br />
GE-Anlagen liegt vollständig vor. Es fehlt aber an notwendiger<br />
Kommunikation und Sachaufklärung, an Zuständigkeitsregelungen,<br />
an einheitlichen Vorgaben für GE-Anlagenuntersuchungen<br />
sowie an wirklich zielführenden Konzeptionen. Vor<br />
allem mangelt es aber an Sensibilisierung, an kraftvollem<br />
Willen und an ernsthaften politischen Bemühungen zu einem<br />
einheitlicheren Grundverständnis. Ein Abbau dieser Defizite ist<br />
unter den bestehenden föderalistischen Strukturbedingungen<br />
und gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht zu erwarten.<br />
Wir brauchen dringend eine energievollere Grundlinie in<br />
der Grundstücksentwässerung. Der Boden- und Grundwasserschutz<br />
bedarf gemeinsamer Wahrnehmungen und Lösungen.<br />
Er kann nicht dem offenbar mehr oder weniger frei<br />
gestaltbaren Spannungsfeld der Beziehungen zwischen dem<br />
Bund und nachgeordneten Ebenen überlassen werden. Diese<br />
Kompetenz ist dringend zentral aufzugreifen. Es ist zeitnah<br />
eine bundeslandübergreifende Regelung ins Werk zu setzen,<br />
woraus sich die Forderung nach einer schlanken und lückenlosen,<br />
für die betriebliche Praxis verständlichen und der Verantwortung<br />
von GE-Anlagenbetreibern Rechnung tragenden<br />
zentralen Bundesverordnung ableitet, deren Umsetzung konsequent<br />
zu kontrollieren ist.<br />
Schlusswort<br />
Durch die aufmerksame Verfolgung der Entwicklungen rund<br />
um die Überprüfung und Sanierung von GE-Anlagen sah<br />
sich der Autor dazu bewogen, eine kritische Bestandsaufnahme<br />
vorzunehmen und daraus einen alternativen Blickwinkel<br />
zu entwickeln. Bei empfindlichen Themen, wie dem der<br />
Grundstücksentwässerung, wäre es sicher klug, argumentativ<br />
abzurüsten. Sonst könnte schnell der Eindruck entstehen,<br />
dass Emotionen treiben, die mehr den Autoren beherrschen,<br />
als dass er sie beherrscht. Dies ginge dann zu Lasten der<br />
gebotenen Sachlichkeit. Wenn aber die Gefahr besteht, im<br />
Einheitsstrom stabiler Argumentationsebenen und ständigen<br />
Wiederholungen zu versinken, erscheint es erforderlich, auf<br />
eingeübte Sprech- und Denkmuster zu verzichten und sprachlich<br />
konfrontativer aufzutreten.<br />
Mit dem Artikel wird dann auch nicht das Bestreben einer unmittelbaren<br />
gemeinschaftsbildenden Funktion verfolgt. Der<br />
24 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Dichtheitsprüfung<br />
Beitrag ist vielmehr in dem Bewusstsein abgefasst worden,<br />
möglicherweise auch eine Menge Gegenwind zu kassieren.<br />
Dies muss der bundesweit notwendige Schutz von Boden und<br />
Grundwasser aber wert sein, wenn die Erhaltung unseres gemeinsamen<br />
Lebensraumes im Vordergrund steht. Und nur darum<br />
muss es zunächst gehen. Schließlich leben wir in einem<br />
endlichen und begrenzten Raum, der nicht unendlich lange<br />
und intensiv belastbar ist und der nicht unbegrenzt geschädigt<br />
werden darf. Die Verlagerung des erdrückenden Handlungsbedarfes<br />
in der Abwasserentsorgung auf privaten Grundstücken<br />
in die Zukunft, ist ein ebenso sicheres wie betrübliches<br />
Signal dafür, dass schleppende politische Debatten, zähe bürokratische<br />
Prozesse, intensive Fachdiskussionen, Fort- und<br />
Weiterbildungen, strategische Überlegungen und technische<br />
Entwicklungen noch längst nicht durchgängig die Bildung<br />
eines einheitlichen Umweltschutzgedankens und entschlossene<br />
Handlungsbereitschaft belegen.<br />
Quellennachweise<br />
[1] Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz<br />
– WHG): Amtliche Fassung vom 31.07.2009, BGBl. I<br />
S. 2585, zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 11.<br />
August 2<strong>01</strong>0, BGBl. I S. 1163<br />
[2] Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz<br />
– WHG): Amtliche Fassung vom 19. 08.2002, BGBl.<br />
I, S. 3245, zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom<br />
22.12.2008, BGBl. I Nr. 65, S. 2986, in Kraft getreten am 30. Juni<br />
2009<br />
[3] Musterbauordnung (MBO) vom November 2002, zuletzt<br />
geändert durch Beschluss der Bauministerkonferenz (ARGEBAU) vom<br />
Oktober 2008<br />
[4] Strafgesetzbuch (StGB) vom 13.11.1998, BGBl. I S. 3322,<br />
zuletzt geändert durch Gesetz vom 23.06.2<strong>01</strong>1, BGBl. I S. 1266<br />
m.W.v. <strong>01</strong>.07.2<strong>01</strong>1<br />
[5] Rohr-Suchalla, K., Steinkemper, U., Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
– Baurecht versus Wasserrecht? In: bi<br />
UmweltBau (2009), Teil 1 in Heft 3 S. 90 – 93<br />
[6] Rohr-Suchalla, K., Steinkemper, U., Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
– Baurecht versus Wasserrecht? In: bi<br />
UmweltBau (2009), Teil 2 in Heft 4, S. 58 – 62<br />
[7] Wassergesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (Landeswassergesetz<br />
– LWG) vom 25. Juni 1995 in der Fassung der Bekanntmachung<br />
vom 25.6.1995, GV. NRW. 1995, S. 926, zuletzt geändert<br />
durch Art. 3 des Gesetzes vom 16.3.2<strong>01</strong>0, GV NRW 2<strong>01</strong>0,<br />
S. 185<br />
[8] Erlass des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,<br />
Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
v. 05.10.2<strong>01</strong>0, konkretisiert am 17.06.2<strong>01</strong>1<br />
[9] Hamburgisches Wassergesetz (HWaG) in der Fassung vom<br />
29. März 2005, HmbGVBl. 2005, S. 97, letzte berücksichtigte Änderung:<br />
Inhaltsübersicht, §§ 28, 37, 102 geändert, Abschnitt I des<br />
Sechsten Teils (§§ 52 bis 54c) neu gefasst durch Gesetz vom 14.<br />
Dezember 2007, HmbGVBl. S. 5<strong>01</strong><br />
[10] Abwassereigenkontrollverordnung Hessen (EKVO) v. 23.<br />
Juli 2<strong>01</strong>0, GVBl. I, S. 257<br />
[11] Einführung der DIN 1986 Teil 30 „Entwässerungsanlagen<br />
für Gebäude und Grundstücke – Instandhaltung“ als allgemein anerkannte<br />
Regel der Technik, Amtsbl. Schl.-H. 2<strong>01</strong>0 S. 905, Bekanntmachung<br />
des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche<br />
Räume vom 5. Oktober 2<strong>01</strong>0 - V 442/5240.54 -<br />
[12] DIN 1986-30: Entwässerungsanlagen für Gebäude und<br />
Grundstücke, Teil 30: Instandhaltung, Februar 2003<br />
[13] BGH, Urt. V. 14.05.1998 - VII ZR 184/97; BVerwG Leipzig<br />
(seit 2002 Berlin), Urt. v. 22.05.1987 - 4 C 33-35/83; OLG Karlsruhe,<br />
Beschl. v. 09.11.2006 - VII ZR 19/06; BVerwG Berlin, Beschl.<br />
v. 07.05.2007 -4 B 5.07.<br />
[14] Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen – Zustandsorientierte<br />
Instandhaltung und Bewertung in der Immobilienwirtschaft,<br />
Stuttgart 2007<br />
[15] Scheffler, M., Rohr-Suchalla, K.:Schäden an Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
– Ursachen, Folgen, Sanierung, Rechtsfragen,<br />
Stuttgart 2<strong>01</strong>0<br />
[16] RICHTLINIE 2008/99EG DES EUROPÄISCHEN PARLA-<br />
MENTS UND DES RATES vom 19. November 2008 über den strafrechtlichen<br />
Schutz der Umwelt<br />
[17] Schreiben der ehemaligen Staatsministerin zur Neufassung<br />
der EKVO vom 15.07.2<strong>01</strong>0 – liegt dem Autor vor<br />
[18] Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und<br />
Abfall e. V. (Hrsg.): ATV-A 128 – Richtlinien für die Bemessung und<br />
Gestaltung von Regenentlastungsanlagen in Mischwasserkanälen,<br />
April 1992<br />
[19] Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV): Blaue Richtlinie (Richtlinie<br />
für die Entwicklung naturnaher Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen)<br />
– Ausbau und Unterhaltung, RdErl. d. MUNLV v. 18.03.2<strong>01</strong>0,<br />
Ministerialblatt Nr. 10 v. 31.03.2<strong>01</strong>0 S. 203<br />
Der Autor:<br />
Dr.-Ing., Dipl.-Ing. (FH) Michael Scheffler ist Inhaber eines<br />
Sachverständigen- und Ingenieurbüros; Fachgebiet Entwässerungstechnik,<br />
Schwerpunkt: Gebäude- und Grundstücksentwässerung.<br />
Sachverständigen- und Ingenieurbüro Dr.-Ing. Scheffler<br />
Wilhelmshöher Allee 258 • D-34131 Kassel<br />
Telefon: +49 (0) 561/9708023<br />
Telefax: +49 (0) 561/9708024<br />
Mobil: <strong>01</strong>51/15202150<br />
E-Mail: info@dr-ing-scheffler.de<br />
www.dr-ing-scheffler.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 25
Aus- und Weiterbildung<br />
Geprüfter Meister/Geprüfte Meisterin für Rohr-,<br />
Kanal- und Industrieservice<br />
• eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem<br />
sonstigen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine<br />
mindestens zweijährige Berufspraxis oder<br />
• eine mindestens fünfjährige Berufspraxis<br />
Einführende Informationsveranstaltung 30.-31.08. 2<strong>01</strong>2<br />
Kurse vom 08.10. 2<strong>01</strong>2 – 31.03.2<strong>01</strong>4<br />
Kontakte:<br />
Meister-BAFöG<br />
Das sogenannte Meister-BAFöG soll den Teilnehmern finanzielle<br />
Unterstützung während ihrer beruflichen Fortbildung<br />
bieten. Mit dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />
(AFBG) haben Teilnehmer dieses Lehrgangs einen Anspruch<br />
auf Fördermittel in Form von staatlichen Zuschüssen und zinsgünstigen<br />
Darlehen. Weitere Infos unter:<br />
Die Qualifikation zum Geprüften Meister/zur Geprüften Meisterin<br />
gliedert sich in 3 Prüfbereiche. Die Inhalte der Fortbildungslehrgänge<br />
umfassen diese Themenbereiche:<br />
1. Fachübergreifende Basisqualifikation<br />
2. Handlungsspezifische Qualifikation<br />
3. Berufs- und arbeitspädagogische Qualifikation<br />
Im Vorbereitungslehrgang Fachübergreifende Basisqualifikation<br />
werden allgemeine fachliche Grundlagen vermittelt,<br />
die zur Erarbeitung der späteren handlungsspezifischen<br />
Qualifikationen notwendig sind. Ziel dieses Teils des Vorbereitungslehrgangs<br />
ist es, den Teilnehmern das Rüstzeug zu geben,<br />
komplexe Zusammenhänge zu verstehen und Lösungen<br />
zu finden.<br />
Im zweiten Vorbereitungsteil, der Handlungsspezifischen<br />
Qualifikation, erlangen die Teilnehmer neben der Erweiterung<br />
fachlicher Inhalte Fähigkeiten und Fertigkeiten, schriftliche<br />
und mündliche Situationsaufgaben zu lösen. Dazu gehört<br />
u. a. die Kundenansprache und -betreuung, das Planen und<br />
Organisieren betrieblicher Aufgabenstellungen, die Durchführung<br />
von Aufgaben im Rohr-, Kanal- und Industrieservice und<br />
das Einsetzen, Führen und Fördern von Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern.<br />
Der Lehrgang der Berufs- und arbeitspädagogischen<br />
Qualifikation, auch Ausbildereignungsprüfung genannt,<br />
vermittelt Gesetze und Verordnungen rund um die Ausbildung<br />
und liefert das Rüstzeug für die tägliche Arbeit der Ausbildung.<br />
Der Lehrgang wird nicht von uns angeboten. Wir verweisen<br />
auf Angebote der Handwerkskammern und der Industrie- und<br />
Handelskammern, die dazu auch E-Learning-Kurse anbieten.<br />
Beratung für BAFöG:<br />
HWK Düsseldorf<br />
Holger Grote<br />
Georg-Schulhoff-Platz 1<br />
D-40221 Düsseldorf<br />
Telefon: +49 (0) 211/87 95 427<br />
Beratung zur Prüfungszulassung:<br />
HWK Düsseldorf<br />
Wolfgang Zander<br />
Georg-Schulhoff-Platz 1<br />
D-40221 Düsseldorf<br />
Telefon: +49 (0) 211/87 95 640<br />
Weitere Informationen, Termine, Kosten etc.<br />
DEULA Rheinland GmbH<br />
Bildungszentrum<br />
Krefelder Weg 41<br />
D-47906 Kempen<br />
www.deula-kempen.de<br />
Stefan Leven<br />
E-Mail: leven@deula.de<br />
Telefon: +49 (0) 21 52/20 57-79<br />
Telefax: +49 (0) 21 52/20 57-99<br />
Zugangsvoraussetzung:<br />
• eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung zur Fachkraft<br />
für Rohr-, Kanal- und Industrieservice, oder<br />
26 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Aus- und Weiterbildung<br />
Qualifizierung in der Kanalsanierung<br />
Lehrgang zum Zertifizierten Kanal-Sanierungs-Berater<br />
Gesetzliche Vorgaben, aber auch ökologische und wirtschaftliche<br />
Erwägungen fordern von Kommunen und Privathaushalten<br />
den Erhalt eines funktionierenden Abwassersystems sowie<br />
bei Bedarf die Sanierung schadhafter Kanäle. Nur qualifizierte<br />
Fachkräfte sind in der Lage, Schäden sachgemäß zu erkennen,<br />
zu analysieren und Sanierungskonzepte zu entwickeln.<br />
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und<br />
Abfall e. V. (DWA) bietet als Teil der Fördergemeinschaft für<br />
die Sanierung von Entwässerungssystemen Ingenieuren, Meistern<br />
und Technikern in der Instandhaltung, Planung und Bauausführung<br />
von Städten und Kommunen, von Ingenieurbüros<br />
und Kanalsanierungsfirmen einen vierwöchigen Lehrgang an,<br />
der das benötigte Fachwissen vermittelt. Neben der DWA gehören<br />
der Fördergemeinschaft der Hauptverband der Deutschen<br />
Bauindustrie e. V., der Güteschutz Kanalbau e. V., der<br />
Rohrleitungssanierungsverband e. V. sowie der Zentralverband<br />
des Deutschen Baugewerbes e. V. an.<br />
Themen der Weiterbildung<br />
Ab März und nochmals ab September 2<strong>01</strong>2 befasst sich die<br />
Schulung „Zertifizierter Kanal-Sanierungs-Berater“, kurz ZKS-<br />
Berater schwerpunktmäßig mit folgenden Inhalten:<br />
Kosten, Informationen und Anmeldung<br />
Mitglieder der Träger der Fördergemeinschaft zahlen für den<br />
Lehrgang inklusive Lehrgangsunterlagen und Prüfung 3.625,00<br />
Euro netto, Nichtmitglieder 20 Prozent mehr.<br />
Der Lehrgang ist von der Ingenieurkammer Bau Nordrhein-<br />
Westfalen anerkannt und kann durch Bildungsprämie oder<br />
Bildungscheck gefördert werden.<br />
Zvonko Gocev<br />
Telefon: +49 (0) 2242/872-217<br />
E-Mail: gocev@dwa.de, www.zks-berater.de<br />
DWA<br />
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.<br />
Theodor-Heuss-Allee 17<br />
D-53773 Hennef<br />
Telefon: +49 (0) 2242/872-227<br />
Telefax: +49 (0) 2242/872-100<br />
www.dwa.de<br />
• Kanalbau und Kanalinspektion<br />
• Bauwerksaufnahme und Schadensbilder<br />
• Unfallverhütungsvorschriften und Umgang mit Gefahrstoffen<br />
• Instandsetzungs-, Sanierungs- und Erneuerungsverfahren<br />
• Sanierungsstrategien und Sanierungsfehler<br />
• Statik und Standsicherheit<br />
• Grundlagen im Bau-, Vergabe- und Umweltrecht<br />
• Ausschreibung, Vergabe und Bauausführung<br />
• Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
Alle Schulungsthemen beziehen sich auf die öffentliche Kanalisation<br />
wie auf private Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />
Qualifizierungsnachweis durch Zertifikate<br />
In den vergangenen 15 Jahren haben mehr als 1.000 Teilnehmer<br />
den Kurs zum ZKS-Berater durchlaufen. Er endet mit<br />
jeweils einer Prüfung in den Bereichen „Technische Grundlagen<br />
des Kanalbaus“, „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ sowie<br />
„Inspektionsverfahren und Kanalzustandsbewertung“. Nach<br />
bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer das Zertifikat<br />
„Zertifizierter Kanal-Sanierungs-Berater“ sowie das „DWA-<br />
Kanalinspektionszertifikat“.<br />
Der Lehrgang kann in Dresden (ab 26. März), in Kerpen (ab<br />
10. September), in Feuchtwangen (ab 17. September) oder in<br />
Bad Zwischenahn (ab 24. September) absolviert werden. Er<br />
kann als Block oder in einzelnen, jeweils einwöchigen Modulen<br />
gebucht werden.<br />
iPEK International GmbH und iPEK Spezial TV GmbH sind mittelständische Unternehmen, die zu einem<br />
sehr erfolgreichen US-amerikanischen international tätigen Konzern gehören. Wir zählen zu den am stärksten<br />
wachsenden Unternehmen in der Branche der Kanal-TV-Systeme. Mit unserer Vertriebsstruktur sind wir in mehr<br />
als 49 Ländern weltweit präsent.<br />
An unseren Standorten in Sulzberg/Kempten und Hirschegg/Kleinwalsertal entwickeln und produzieren wir<br />
Kamerasysteme zur Inspektion von Rohrleitungen (Abwasserleitungen, Leitungen in Industrieanlagen etc.).<br />
Zur Verstärkung unseres Teams ist ab sofort folgende Stelle (m/w) zu besetzen:<br />
Area Sales Manager im Außendienst (europaweit)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Betreuung und Anwendungsberatung unserer Händler.<br />
• Akquise neuer Händler.<br />
• Erarbeitung und Umsetzung neuer Vertriebsstrategien.<br />
• Marktbeobachtung und -analyse.<br />
• Erschließung und Aufbereitung von Marktinformationen.<br />
• Produktpräsentationen, Schulungen und Messeauftritte.<br />
Ihr Profil:<br />
• Vorzugsweise technische Ausbildung, Ingenieurstudium von Vorteil,<br />
und mehrjährige Berufserfahrung im Vertriebsaußendienst.<br />
• Kontaktstärke, Verhandlungsgeschick und Überzeugungskraft.<br />
• Hohe Kunden- und Serviceorientierung.<br />
• Verhandlungssichere Englischkenntnisse, weitere Sprachkenntnisse sind von Vorteil.<br />
• Selbstständiges und strukturiertes Arbeiten, Engagement, Teamfähigkeit<br />
und Motivation, sich in einem wachsenden Unternehmen maßgeblich einzubringen.<br />
• Hohe Reisebereitschaft.<br />
Wenn Sie gerne in einem mittelständischen Unternehmen mit Konzernzugehörigkeit arbeiten sind Sie bei uns<br />
richtig! Wir bieten Ihnen den Charme einer fl achen Hierarchie, eines guten Teamspirits und eine vielseitige und<br />
interessante Aufgabe.<br />
Wenn Sie Ihre und unsere Zukunft aktiv mitgestalten wollen und eine Herausforderung suchen, sind Sie in unserem<br />
Team herzlich willkommen. Wir freuen uns auf Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe<br />
Ihrer Gehalts vorstellung und des frühestmöglichen Eintrittstermins an folgende Adresse oder per E-Mail (max. 3 MB):<br />
iPEK International GmbH<br />
Personalwesen / Claudia Jöchle<br />
See, Gewerbepark 22<br />
D-87477 Sulzberg<br />
cjoechle@idexcorp.com<br />
www.ipek.at<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 27
Branchenrückblick<br />
Viele nutzten wieder das Lehrgangsangebot bei<br />
JT-elektronik<br />
In Zeiten von Fachkräftemangel ist der Bedarf an qualifizierten<br />
Mitarbeitern hoch. Eine gute Ausbildung, permanente Weiterbildung<br />
und die bedarfsgerechte Qualifizierung sind wichtige<br />
Voraussetzungen für erfolgreiches Arbeiten, die konsequente<br />
Qualitätssicherung und damit auch für den geschäftlichen Erfolg.<br />
8. GSTT-Kanalcocktail in Schwerte<br />
Unter dem Eindruck des heiß diskutierten § 61a LWG in Nordrhein-Westfalen<br />
fanden am 26.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2 rund 90 Besucher,<br />
Aussteller und Mitglieder der AG 5 den Weg zum 8. GSTT-<br />
Kanalcocktail in den TechnoPark nach Schwerte.<br />
Mit diesem Hintergrund<br />
haben wir<br />
Anfang des Jahres<br />
wieder die Kurse zu<br />
den verschiedenen<br />
Bereichen der Rohrund<br />
Kanalbranche<br />
durchgeführt.<br />
Fast 250 Teilnehmer<br />
nutzten<br />
sinnvollerweise<br />
die kalte Jahreszeit<br />
für die<br />
Aus- und Weiterbildung.<br />
Das<br />
vielseitige Kursprogramm beinhaltete z. B. die DWA-Kurse zur<br />
Kanalinspektion und Dichtheitsprüfung, die Lehrgänge zur<br />
Fachkunde und Weiterbildung für Leichtflüssigkeitsabscheideanlagen<br />
nach DIN 1999-100, zur Fachkunde für Fettabscheideanlagen<br />
nach DIN 4040-100 und zur Kanalsanierung von<br />
öffentlichen Kanalisationen und Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />
Wir danken unseren diesjährigen Referenten recht herzlich für<br />
ihre Unterstützung und ihren Beitrag zur erfolgreichen Durchführung<br />
des diesjährigen Kursangebots im Hause JT.<br />
Auch Anfang 2<strong>01</strong>3 werden wir wieder die Kurse zur Kanalinspektion,<br />
Dichtheitsprüfung, Sanierung etc. anbieten. Bitte<br />
informieren Sie sich schon frühzeitig über unsere Homepage<br />
www.jt-elektronik.de oder sprechen Sie uns direkt an. Gerne<br />
senden wir Ihnen das Kursprogramm zu und beantworten Ihre<br />
Fragen.<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Sonja Jöckel<br />
Robert-Bosch-Straße 26<br />
D-88131 Lindau<br />
Telefon: +49 (0) 8382/96736-0<br />
Telefax: +49 (0) 8382/96736-66<br />
E-Mail: info@jt-elektronik.de<br />
www.jt-elektronik.de<br />
Als Leiter der GSTT AG 5 führte Frank Diederich durch den<br />
Tag und sprach durch seine Moderation bei den Teilnehmern<br />
zielsicher die Themenschwerpunkte an.<br />
Erstmalig wurde der GSTT-Kanalcocktail in den Räumen des<br />
TechnoParks durchgeführt. Neben den angenehm hellen Räumen,<br />
der witterungsgeschützten Ausstellungshalle und der<br />
naheliegenden Gastronomie, fehlte es den Teilnehmern an<br />
diesem kühlen Tag an Nichts.<br />
Kurzweilig, und in weiten Teilen auch provokant, wurden die<br />
dem aktuellen Tagesgeschehen angepassten Vorträge präsentiert.<br />
Angefangen mit einem kurzen Überblick über den Werdegang<br />
des § 61a LWG NRW durch Frank Diederich (Ingenieurbüro<br />
D.S.L., Westerkappeln) führte Claus Externbrink (Stadtbetrieb<br />
Abwasserbeseitigung Lünen) in die Problematik der beiden<br />
aktuellen Gesetzesentwürfe ein. Wie diese umgesetzt werden<br />
sollen und welche Folgen diese für die Kommunen haben,<br />
wurde den Teilnehmern schnell klar.<br />
Im Vortrag von Frau Hanzen (Hermes Technologie, Schwerte)<br />
wurde der Blick über die Grenzen der Bundesrepublik erweitert<br />
und festgestellt, dass bis auf wenige Ausnahmen die flächendeckende<br />
Zustandserfassung von privaten Abwasseranlagen<br />
nicht erfolgt. Und doch zeigte der Vortrag im zweiten Teil exotisch<br />
anmutende Ausflüge in die Welt der Dichtheitsprüfungen,<br />
die sich fernab jedes Sachverstandes abspielten und durchaus<br />
für Erheiterung sorgten.<br />
Der angekündigte Vortrag der Bürgerinitiativen gegen die<br />
Dichtheitsprüfung musste mangels geeignetem Referenten ersatzlos<br />
und kurzfristig ausfallen. Scheinbar war der geballte<br />
fachliche Wind doch zu böig.<br />
Gut auch, dass in diesem Fall der Vortrag von Johannes<br />
Sundermann die zeitliche Lücke schließen konnte. Nebenbei<br />
28 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Branchenrückblick<br />
wurde aber auch der Fokus der Diskussion auf ganzheitliche<br />
Aspekte der Ökologie gelenkt. Dieser lieferte weitere, treffende<br />
Argumente für eine kontrollierte private Abwasseranlage.<br />
Demnach werden künftig über den „Grundsatz der Besorgnis“<br />
die Kommunen in die Verpflichtung zur Organisation der Prüfung<br />
von Abwasseranlagen genommen.<br />
Nach der ersten Podiumsdiskussion, der anschließenden Mittagspause<br />
und dem Rundgang ging es Schlag auf Schlag mit<br />
dem Bericht aus dem Forschungsprojekt über die Qualitätssicherung<br />
der Sanierung von Marko Siekmann weiter. Süffisant<br />
wurde der Blick auf die Lösungsansätze kommunaler Netzbetreiber<br />
von Michael Schiller gelegt. Einfach nur ein funktionierendes<br />
Modell auf die eigenen Verhältnisse zu kopieren birgt<br />
immer auch die Gefahr, die Fehler mit zu kopieren. Er zeigte<br />
Ansätze, die sich in vielen Modellen wiederfinden, sich aber<br />
immer den örtlichen Gegebenheiten anpassen.<br />
Oldenburger Rohrleitungsforum<br />
Wie in jedem Jahr, seit 26 Jahren, eröffnet das IRO die Messe,<br />
Seminar und Ausstellungssaison in der Branche Rohr und<br />
Kanal. Am 09. und 10. Februar 2<strong>01</strong>2 fand das 26. Oldenburger<br />
Rohrleitungsforum in der Jade Hochschule Oldenburg<br />
statt. Auch dieses Jahr waren wieder über 330 Aussteller vor<br />
Die Moderation unterstützte die Diskussion unter den Besuchern.<br />
Die erstmalig beim Kanalcocktail durchgeführten Podiumsdiskussionen<br />
mit Fachleuten aus allen Richtungen der<br />
Grundstücksentwässerung lockerten die Veranstaltung auf<br />
und ermöglichten auch einen intensiven Austausch der unterschiedlichen<br />
Standpunkte.<br />
Als lebendig und teilweise auch polarisierend konnten die Diskussionen<br />
unter den Besuchern zu den insgesamt 5 Vorträgen<br />
durchaus bezeichnet werden. Wobei die weit angereisten<br />
Teilnehmer durchaus interessiert und teilweise belustigt die<br />
Verwirrrungen in NRW zur Kenntnis nahmen. Einige äußerten<br />
ihr Unverständnis darüber, dass so ein Wirbel entsteht, wo in<br />
anderen Bundesländern durchaus ohne einen entsprechenden<br />
Paragrafen im Landeswassergesetz erfolgreich gehandelt wird.<br />
Als GSTT-Vorstandsmitglied Rainer Hermes nach der Mittagspause<br />
zum Gang durch die Fachausstellung aufforderte, hatten<br />
alle Aussteller die Möglichkeit, ihren Stand und die Produkte<br />
gezielt vorzustellen.<br />
Das durchweg positive Feedback zum 8. Kanalcocktail ließ<br />
alle Zweifel an einer Einstellung der Veranstaltungsreihe verfliegen.<br />
Somit ist es der GSTT AG 5 wieder einmal gelungen,<br />
interessante Themen und interessierte Teilnehmer zusammenzubringen.<br />
Impressionen von der Veranstaltung des 8. GSTT-Kanalcocktails<br />
können unter www.kanalcocktail.de angesehen werden.<br />
Ebenso sind die Vorträge als PDF-Datei als Download hinterlegt.<br />
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – so, oder so ähnlich, gehen<br />
die Gedanken der Organisatoren in Richtung 9. GSTT-Kanalcocktail,<br />
der dann am 24.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>3 stattfinden wird.<br />
GSTT AG 5<br />
c/o Ingenieurbüro D.S.L.<br />
Dipl.-Ing. Frank Diederich<br />
D-49492 Westerkappeln<br />
Bullerteichstraße 10<br />
Ort, um zu diskutieren und sich auszutauschen – sei es mit<br />
Bekannten aus der Branche oder mit neuen Gesichtern. Der<br />
VDRK nahm bereits zum vierten Mal an der Veranstaltung teil.<br />
Dieses Jahr stand unter dem Motto – Rohrleitungen in neuen<br />
Energieversorgungskonzepten – Rohrleitungen für die Fernwärme,<br />
die Gasversorgung, die Trink- und Löschwasserbereitstellung<br />
und für den Regen- und Schmutzwassertransport<br />
– das sind die wichtigsten Aufgaben, die Rohrleitungen als<br />
Teil der unterirdischen Infrastruktur erfüllen. Nun scheinen<br />
diese klassischen Aufgabenteilungen ins Wanken zu geraten.<br />
Schmutzwasser ist nicht nur Schmutzwasser, sondern ein<br />
Wärmeenergieträger, der sich mitunter sinnvoll nutzen lässt.<br />
Gasversorgungsleitungen, deren Ende in der Verteilung in den<br />
nächsten Dekaden vorhergesagt wird, werden als Energiespeicher<br />
für die regenerativen Energien erkannt, um diese in den<br />
Zeiten des Stromüberschusses zu nutzen.<br />
Ein häufig diskutiertes Thema unter Ausstellern und unter den<br />
Besuchern war natürlich auch die aktuelle Entwicklung in<br />
Nordrhein-Westfalen um den § 61a LWG.<br />
Die beliebte Veranstaltung, die jährlich von ca. 3.000 Interessierten<br />
besucht wird, bietet ein abwechslungsreiches Programm<br />
rund um den Rohrleitungsbau und den Unterhalt der<br />
unterirdischen Infrastruktur.<br />
Ralph Sluke<br />
Geschäftsstellenleiter<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 29
Branchenrückblick<br />
Goldener Kanaldeckel zum 10. Mal verliehen: Engagierte<br />
Projektleiter ausgezeichnet<br />
die Arbeit in Rohrdurchmessern ab DN 1400 in Kombination<br />
mit Haltungslängen von bis zu 1.200 Metern für das Messpersonal<br />
eine sehr hohe körperliche Belastung darstellt. Aus der<br />
ersten Idee, die Vortriebsvermessung mit Hilfe eines Rollstuhls<br />
zu vereinfachen, entstand zunächst ein bemanntes Fahrzeug.<br />
Dieser Schritt brachte bereits eine große körperliche Entlastung<br />
der Mitarbeiter und eine Zeitersparnis von etwa 30 Prozent<br />
mit sich.<br />
Weitere Entwicklungsschritte führten schließlich zum Bau eines<br />
autonomen Messroboters. Dieses Gerät, bestückt mit den notwendigen<br />
technischen Einrichtungen, hat in seiner aktuellen<br />
Version die Erwartungen voll erfüllt. Messpersonal ist im Rohrstrang<br />
nicht mehr erforderlich und die Zeitersparnis gegenüber<br />
der herkömmlichen Vermessung liegt bei 75 Prozent, mit<br />
entsprechender Reduzierung der Baustillstandszeiten.<br />
„Oscar“ der Kanalbranche: Jedes Jahr verleiht das IKT den Goldenen Kanaldeckel.<br />
Schachtkreislauf von Inspektion, Bewertung und Sanierung<br />
Das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur hat zum zehnten<br />
Mal den Preis „Goldener Kanaldeckel“ vergeben. Im Rahmen<br />
des IKT-Forums „Klima, Energie und Kanalisation 2<strong>01</strong>2“<br />
wurden drei Mitarbeiter von Kanalnetzbetreibern für ihr herausragendes<br />
Engagement und vorbildhafte Projekte im Bereich<br />
der Kanalinfrastruktur geehrt.<br />
Neuer Messroboter entlastet die Mitarbeiter<br />
Den ersten Platz belegt Rolf Kemper-Böninghausen aus der<br />
Abteilung Bergtechnik und Vermessung der Emschergenossenschaft.<br />
Er erhielt den Goldenen Kanaldeckel und ein Preisgeld<br />
von 2.000 Euro für die Entwicklung eines alternativen<br />
Verfahrens zur Kontrollvermessung von Rohrvortrieben. Durch<br />
Zweiter Platz Dipl.-Ing. (FH) Juliane Schenk (links)<br />
Göttinger Entsorgungsbetriebe<br />
Projekt: Erstellung eines digitalen Schachtkreislaufs durch Programmierung<br />
und Nutzung der SCHAchtBEwertungsdatenbank<br />
„SCHABE“<br />
Mit dem zweiten Platz und einem Preisgeld von 1.000 Euro<br />
wurde die Leistung von Dipl.-Ing. (FH) Juliane Schenk von den<br />
Göttinger Entsorgungsbetrieben gewürdigt. Sie hat eine Datenbank<br />
zur Bewertung von Schachtbauwerken initiiert und ist<br />
für deren Umsetzung und Weiterentwicklung verantwortlich.<br />
Durch die Programmierung und Nutzung der Schachtbewertungsdatenbank<br />
„SCHABE“ entsteht ein digitaler Kreislauf von<br />
Inspektion, Bewertung und Sanierung.<br />
Erster Platz Rolf Kemper-Böninghausen<br />
Emschergenossenschaft (links)<br />
Projekt: Auf dem Weg zum autonom messenden Roboter – Neue Messverfahren<br />
für Kontrollmessungen bei Rohrvortriebsarbeiten<br />
den Einsatz eines autonomen Messroboters wurde der Gesundheitsschutz<br />
verbessert und die Vortriebsleistung durch verkürzte<br />
Messzeiten gesteigert.<br />
Aus eigener Erfahrung wusste Kemper-Böninghausen, dass<br />
In SCHABE werden die bisher getrennt gehandhabten Bausteine<br />
Schachtinspektion, Schachtbewertung und Schachtsanierung<br />
zusammengefasst. So werden der Zustand sowie der<br />
Sanierungsbedarf der Göttinger Schächte digital abgebildet<br />
und für alle Beteiligten transparent gemacht. Es entstand ein<br />
Kreislauf, der Teil des Qualitätsmanagement-Systems ist und<br />
in das Göttinger Kanalsanierungskonzept integriert ist.<br />
Mithilfe modernster Schachtaufnahmetechniken wird nach<br />
und nach der Zustand aller Schächte in Göttingen erfasst.<br />
Die neue Technologie ermöglichte es Frau Schenk, ganz neue<br />
Bewertungsvorgaben zu erarbeiten. Daraus lassen sich direkt<br />
30 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Branchenrückblick<br />
Sanierungsaufträge erstellen und effizient beauftragen.<br />
Modell zur Dichtheitsprüfung privater Abwasseranlagen<br />
Als dritter Preisträger wurde Wulf Riedel von den Technischen<br />
Betrieben Solingen mit der Trophäe und 500 Euro Preisgeld<br />
ausgezeichnet. Er war maßgeblich für die Konzeption und<br />
Implementierung des „Solinger Modells“ zur Umsetzung der<br />
Dichtheitsprüfung privater Abwasseranlagen verantwortlich.<br />
Zur IFAT in München<br />
gibt es jede Menge Neuigkeiten!<br />
Wer vorher um’s Eck schauen will:<br />
www.ritec-tv.de<br />
Innovationen<br />
von RITEC<br />
RITEC – mehr sehen heißt mehr wissen<br />
Dritter Platz<br />
Projekt:<br />
Wulf Riedel<br />
Technische Betriebe Solingen<br />
„Solinger Modell“ zur Umsetzung der Dichtheitsprüfung<br />
privater Abwasseranlagen<br />
In Solingen konnte der Schutz einer Kläranlage vor Fremdwasser<br />
nicht allein durch Baumaßnahmen im öffentlichen Kanalnetz<br />
gewährleistet werden. Riedel entwickelte eine Strategie,<br />
die betroffenen Hauseigentümer, die Kommunalpolitik und die<br />
Aufsichtsbehörden in eine Gesamtkonzeption einzubinden.<br />
Maßgeblich für die erfolgreiche Umsetzung waren die seriöse<br />
Beratung und vertrauensvolle Begleitung der betroffenen<br />
Bürger.<br />
Riedel hat eine Systematik zur Auswertung vorhandener Daten<br />
entwickelt, um eine Einteilung nach Priorität zu ermöglichen.<br />
Zusätzlich wurden immer dort, wo Fremdwasser oder drückendes<br />
Hangwasser vorlag, alternative Erdrinnen konzipiert.<br />
Diese „neuen Stadtgewässer“ haben nicht nur die Flora und<br />
Fauna im Umfeld gestärkt, sondern auch eine Entlastung bei<br />
Starkregen bewirkt.<br />
è– RiFlexio das ideale<br />
Abbiegesystem ab DN 80<br />
è– RiFlexio S das perfekte<br />
Abbiegesystem mit Schwenkkopfkamera<br />
ab DN 80<br />
è RiFlexio HD – das vorteilhafte Vortriebssystem<br />
über Wasserhochdruck<br />
è Dokumentationsmöglichkeit – für die<br />
optimale Berichterstellung vor Ort<br />
èFahrwagensysteme der L-Serie<br />
FW90L – lenkbarer Fahrwagen<br />
ab DN 90 bis DN 500 mit<br />
mechanischer Höhenverstellung<br />
FW150L – lenkbarer Fahrwagen<br />
ab DN 150 bis DN 1200 mit<br />
elektrischer Höhenverstellung<br />
è– ??? dieses Highlight wird erst auf<br />
dem Messestand gezeigt.<br />
Unseren Technikern war nicht die<br />
kleinste Information zu entlocken.<br />
Rent a Ritec<br />
Ritec-Kameras<br />
jetzt auch<br />
zu mieten<br />
IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH<br />
Exterbruch 1<br />
D-45886 Gelsenkirchen<br />
Telefon: +49 (0) 209/17806-34<br />
Telefax: +49 (0) 209/17806-88<br />
E-Mail: brown@ikt.de<br />
www.ikt.de<br />
007.02.12 | pi-punkt.de<br />
Sie finden uns auf der<br />
IFAT ENTSORGA 07. – 11. Mai 2<strong>01</strong>2<br />
Neue Messe München<br />
Halle B4, Stand 115/214<br />
Ritec GmbH<br />
Hojen 22<br />
D-87490 Haldenwang<br />
Tel. +49 (0) 8374 24060-0<br />
Fax +49 (0) 8374 24060-60<br />
info@ritec-tv.de<br />
www.ritec-tv.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 31
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
VDRK auf der IFAT-Entsorga mit<br />
einem Gemeinschaftsstand<br />
Der VDRK ist auch diesmal wieder auf der IFAT-ENTSORGA<br />
vertreten. Gemeinsam mit acht weiteren Mitgliedsunternehmen<br />
präsentieren wir uns auf 100 qm mitten in der Halle<br />
B4, Stand 219. In den Hallen B4/B5 wird das komplette<br />
Spektrum der Rohr- und Kanaltechnik im Abwasserbereich<br />
vorgestellt. Alles was Rang und Namen hat ist auf der IFAT-<br />
ENTSORGA vertreten. Die IFAT-ENTSORGA ist die weltweit<br />
wichtigste Fachmesse für Innovationen und Dienstleistungen<br />
in den Bereichen Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft.<br />
Auf dem VDRK Gemeinschaftsstand werden die Firmen PS<br />
professional solutions, PSL Handels GmbH, BFW Bau Sachsen<br />
e. V., Ulrich Rotte GmbH, DEULA Rheinland GmbH, Dr. Duve<br />
Inkasso GmbH, Kanal-Türpe Gochsheim und Kanalcheck7<br />
GmbH vertreten sein.<br />
Hier erfahren Sie Wissenswertes über die VDRK Verbandsarbeit,<br />
Softwareentwicklung, Weiterbildungsmöglichkeiten in der<br />
Branche Rohr- und Kanaltechnik sowie neue Entwicklungen<br />
bei Schacht- und Kanalsanierungssystemen. Die internetbasierte<br />
Auftragsvermittlung steht ebenso im Mittelpunkt wie Inkassomöglichkeiten<br />
bei säumigen Auftraggebern. Die Firma<br />
Türpe wird als überregional agierendes Dienstleistungsunternehmen<br />
über ihr Portfolio informieren.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
Kanal-Türpe Gochsheim weiter auf Erfolgskurs<br />
UV-Liner, abbiegbare Kamerasysteme und neues Güteschutzzeichen<br />
Mit Beginn dieses Jahres gelang der Kanal-Türpe Gochsheim<br />
GmbH & Co. KG ein weiterer Schritt in Richtung Qualitätssicherung.<br />
Zu den bisherigen Gütezeichen I, R, S15.1 und<br />
S27.1 wurde durch den Güteschutz Kanalbau nun das Gütezeichen<br />
S42.2 verliehen. Somit bietet Kanal-Türpe Gochsheim<br />
seinen Kunden für den Bereich der Schacht- und Abscheidersanierung<br />
eine qualitätsoptimierte Leistungsausführung an.<br />
Auch das Thema der grabenlosen Kanalsanierung im<br />
Schlauchliningverfahren wurde bei Kanal Türpe neu aufgegriffen.<br />
Bereits seit vielen Jahren wird im Bereich der Haus- und<br />
Grundstücksentwässerungen durch die Sanierungsteams der<br />
Brawoliner ® eingebaut. Um der ständig wachsenden Nachfrage<br />
der Kunden nach einer grabenlosen Kanalsanierung<br />
gerecht zu werden, setzt die Kanal-Türpe Gruppe in den größeren<br />
Kanaldimensionen auf die UV gehärteten Linersysteme<br />
von iMPREG ® . Somit bieten die Fachleute aus Gochsheim ihren<br />
Kunden ein allumfassendes Angebot an Linergrößen an.<br />
In Verbindung mit der eigenen Flotte an Robotern, Kanalreinigern<br />
und TV-Fahrzeugen steht der Name Türpe deutschlandweit<br />
für eine professionelle Bearbeitung der Projekte.<br />
Mit der weiteren Inbetriebnahme von neuen abbiegbaren Kamerasystemen<br />
aus dem Hause Kummert setzt sich der Trend<br />
einer ganzheitlichen Inspektion von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
fort. Neben einer hohen Investition in die neueste<br />
Gerätetechnologie wird seitens der Firmeninhaber auch<br />
ein großer Wert auf die fachliche Qualifikation der Mitarbeiter<br />
gelegt. Neben einem zertifizierten Kanalsanierungsberater,<br />
zahlreichen Ingenieuren und Meistern stehen bei Kanal Türpe<br />
auch eigene Sachkundige für die Dichtheitsprüfung und zur<br />
Prüfung von Abscheideranlagen zur Verfügung.<br />
Eine bundesweite Nachfrage nach den Dienstleistungen der<br />
Firma Kanal-Türpe Gochsheim und eine weiterschreitende europäische<br />
Marktausrichtung bewegt die Geschäftsführung in<br />
Gochsheim dazu, die IFAT 2<strong>01</strong>2 in München als Kommunikationsplattform<br />
zu nutzen. In Halle B4 auf Stand 217 stehen<br />
die kompetenten Mitarbeiter aus der Firmenzentrale in Gochsheim<br />
sowie aus der Niederlassung Blomberg für alle Fragen<br />
zur Verfügung.<br />
Kanal-Türpe Gochsheim GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 28 • D-97469 Gochsheim<br />
Telefon: +49 (0) 9721/7621-0 • Telefax: +49 (0) 9721/7621-34<br />
E-Mail: info@kanaltuerpe.de • www.kanaltuerpe.de<br />
BFW Bau Sachsen e. V. – „Kompetenzzentrum Infrastruktur“<br />
in Leipzig<br />
Ihr Partner für Qualifizierung, Weiterbildung und Personalentwicklung<br />
Die Umbenennung des Kompetenzzentrums des BFW Bau<br />
Sachsen e. V. am Standort in Leipzig zum Kompetenzzentrum<br />
Infrastruktur ist die logische Konsequenz des sich ständig weiterentwickeltenden<br />
Seminarprogramms.<br />
Neben der Ausbildung zum Rohrleitungs-, Kanal- und Straßenbauer<br />
sowie der Fachkraft für Rohr- Kanal- und Industrieservice,<br />
die in hochmodernen Ausbildungswerkstätten stattfindet,<br />
werden eine Vielzahl von Seminaren und Lehrgängen<br />
in Bereichen der Kanalsanierung und der Unterhaltung von<br />
Entwässerungsnetzen, wie Reinigung, Inspektion und Dichtheitsprüfung,<br />
angeboten.<br />
Im Bereich der Weiterbildung bieten wir neben dem kompletten<br />
Programm der Aufstiegsfortbildung – vom Vorarbeiter<br />
über den Werkpolier bis hin zum Geprüften Polier und Meister<br />
– eine umfangreiche Palette an Firmenschulungen, Seminaren<br />
und Lehrgängen.<br />
Auszug unserer Angebote:<br />
• Geprüfter Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice,<br />
Werkpolier und Vorarbeiter Kanalsanierung<br />
• Sachkundiger für Reinigung, Inspektion und Sanierung von<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
32 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
• KI-Schein<br />
• Sachkunde Dichtheitsprüfung in Abwasserkanälen und<br />
-leitungen<br />
• Zertifizierter Fachkundiger Berstlining<br />
• systematische Personalbeschaffung und -entwicklung<br />
• Beratung zu Fördermöglichkeiten<br />
Weitere Angebote finden Sie auf unter www.infrastruktur-leipzig.de<br />
Besuchen Sie uns am Stand B4.314 auf der IFAT 2<strong>01</strong>2 -wir<br />
beraten Sie gern.<br />
BFW Bau Sachsen e. V.<br />
Heiterblickstr. 35 • D-04347 Leipzig<br />
Telefon: +49 (0) 341/24557-34<br />
E-Mail: k.koenig@bau-bildung.de<br />
www.infrastruktur-leipzig.de<br />
Die DR. DUVE Inkasso GmbH stellt sich vor<br />
Die Mitglieder des VDRK haben sich in einer rasanten Entwicklung<br />
zu einer anerkannten Fachrichtung der Umwelttechnologie<br />
entwickelt.<br />
Wir sind stolz, als Fördermitglied des VDRK an einem Gemeinschaftsstand<br />
auf der IFAT 2<strong>01</strong>2 in Halle B4, Stand B 316<br />
unsere ebenso rasant weiterentwickelten Dienstleistungen vorzustellen.<br />
Unsere Fachkräfte sind hellwach und schlagkräftig<br />
und genau wie die RO-KA-TECH-Fachleute planen, steuern<br />
und überwachen wir das Instrumentarium unserer Dienstleistung<br />
für Sie:<br />
• Wir setzen alles daran, Ihnen zu Ihrem Geld zu verhelfen<br />
• Im außergerichtlichen oder gerichtlichen Mahnverfahren<br />
• In der konsequenten Überwachung Ihrer titulierten Forderungen<br />
• Und wir kaufen Ihnen sowohl angemahnte wie bereits<br />
titulierte Forderungen ab.<br />
PS hard- & software GmbH<br />
Software und Systemkomponenten für die TV-Kanalinspektion<br />
und Sanierung<br />
Seit nun mehr als 20 Jahren bietet die PS hard- & software<br />
GmbH Programme und Hardware-Systemlösungen zu den<br />
Themen TV-Kanalinspektion, Messdatenerfassung, Videodatenverarbeitung<br />
und Anlagensteuerung an.<br />
PIPEX ist das Kernstück einer breit gefächerten Produktpalette.<br />
Das TV-Inspektionsprogramm ist inzwischen in 17 Sprachen<br />
weltweit im Einsatz. Mit Kompatibilität zu allen gängigen Inspektionsanlagen<br />
sowie umfangreichen Dokumentations- und<br />
Exportmöglichkeiten ist PIPEX ein leistungsfähiges und flexibles<br />
Werkzeug für die moderne TV-Kanalinspektion.<br />
Ein weiteres Standbein der PS GmbH ist die Entwicklung, Fertigung<br />
und der Vertrieb von Systemkomponenten für die TV-Inspektion<br />
und Sanierung. Die neue Produktreihe VTG2G bietet<br />
ein durchgehendes Konzept vom Miniaturmeterzähler bis hin<br />
zum Farbdateneinblendsystem mit Funktionen zur Messdatenerfassung<br />
und Anlagensteuerung.<br />
PS stellt auf der IFAT in Halle B4, Stand 312 die neueste<br />
Version ihres TV-Inspektionsprogramms PIPEX V8 zusammen<br />
mit neuen und erweiterten Programmmodulen vor. Für Interessenten<br />
der elektronischen Baugruppen steht das PS-Entwicklerteam<br />
zur Verfügung und beantwortet Ihre Fragen zu Funktionalität,<br />
Leistungsfähigkeit und Systemintegration.<br />
PS professional solutions Hard- & Software GmbH<br />
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Telefon: +49 (0) 8322/940690<br />
Telefax: +49 (0) 8322/9406911<br />
E-Mail: info@ps-gmbh.de<br />
www.ps-gmbh.de<br />
Dr. Duve Inkasso GmbH<br />
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Telefon: +49 (0) 511/966 22-33<br />
Telefax: +49 (0) 511/33 64 92-0<br />
E-Mail: mart@drduve-inkasso.de<br />
www.drduve-inkasso.de<br />
Sie kam,<br />
sah und<br />
spülte.<br />
LISY 3<br />
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PHOBOS 4<br />
Spültrichter<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 33
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
DWA-Aktivitäten auf der IFAT ENT-<br />
SORGA<br />
Veranstaltungen – Messestände – Rahmenprogramm<br />
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und<br />
Abfall e. V. (DWA) wird auf der 17. IFAT ENTSORGA, der führenden<br />
Fachmesse der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />
vom 7. bis 11. Mai 2<strong>01</strong>2 in München mit einem<br />
breit gefächerten Veranstaltungsprogramm vertreten sein.<br />
Schwerpunkte der Angebote, die zum Teil mit Kooperationspartnern<br />
veranstaltet werden, sind der<br />
• Tag der Kommunen<br />
• 16. Internationale Symposium<br />
• 11. Young Water Professionals‘ Programme<br />
• Innovationsforum Wasserwirtschaft<br />
• Aqua Urbanica<br />
• Forum ZKS-Berater.<br />
UN Water – ein Programm, das die Aktivitäten verschiedener<br />
UN-Organisationen zum Thema Wasser organisiert – ist mit<br />
zwei eigenen Veranstaltungsblöcken vertreten. Der arabische<br />
Fachverband ACWUA ist mit aktuellen Themen für arabische<br />
Fachbesucher und Aussteller vor Ort. Außerdem wird es von<br />
der DWA organisierte Vorträge zu den Themen Bewässerung<br />
und Kanalbau geben.<br />
Weitere DWA-Aktivitäten auf der Messe<br />
Am Rande der IFAT ENTSORGA lädt die DWA zur 1. Offenen<br />
Deutschen Meisterschaft in der Abwassertechnik ein.<br />
Auszubildende und Profis messen sich in den Disziplinen „Arbeiten<br />
in der Kanalisation“, „Arbeiten im Verkehrsraum“ sowie<br />
„Kläranlagensteuerung“. Der Berufswettkampf soll den<br />
Messebesuchern die Notwendigkeit eines guten Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutzes sowie einer qualifizierten Ausbildung<br />
verdeutlichen.<br />
Endlich mal<br />
wieder jemand<br />
mit einer<br />
aufrechten<br />
Haltung:<br />
ARGUS 5 Aufrechtes,<br />
lagerichtiges<br />
Bild<br />
Im Rahmenprogramm bietet die DWA einen Besuch in einem<br />
der modernsten Klärwerke Europas an, dem Gut Marienhof.<br />
Außerdem werden Kanalbaustellen besichtigt, um über verschiedene<br />
Verfahren und Techniken der Schadensbehebung<br />
zu informieren.<br />
Neben den Veranstaltungen ist die DWA auf der IFAT ENT-<br />
SORGA mit zwei Messeständen vertreten: dem Firmenstand<br />
in Halle A 5, auf dem sich die DWA gemeinsam mit DWA-<br />
Mitgliedsunternehmen präsentiert sowie dem Verbändestand<br />
im Eingang West, auf dem die European Water Association<br />
(EWA) gemeinsam mit der DWA nationale und internationale<br />
Wasser- und Abwasserverbände vorstellt.<br />
IFAT ENTSORGA mit Tag der Kommunen – Energie<br />
und Hochwasser bestimmen die Themen<br />
Neue kommunale Energiekonzepte und die Hochwasservorsorge<br />
stehen im Fokus des Tags der Kommunen, den die Deutsche<br />
Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.<br />
V. (DWA) gemeinsam mit dem Conseil des Communes et Régions<br />
d’Europe (CCRE), dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen<br />
Landkreistag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund<br />
(DStGB) und der European Water Association (EWA) im<br />
Rahmen der Weltleitmesse der Wasser-, Abwasser-, Abfallund<br />
Rohstoffwirtschaft IFAT ENTSORGA, am Montag, 7. Mai<br />
2<strong>01</strong>2 in München ausrichtet. Fach- und Führungskräfte der<br />
Branche können sich über neue Techniken und Entwicklungen<br />
sowie Möglichkeiten des Risikomanagements informieren. Die<br />
Vorträge des ersten Veranstaltungsblocks befassen sich mit folgenden<br />
Themen:<br />
• Auf dem Weg zum energieautarken Klärwerk<br />
• Energie aus Abwasser – eine überbewertete oder noch zu<br />
selten genutzte Ressource?<br />
• Integration von Stoffmanagement und energetischer Nutzung:<br />
Nahwärmeverbund gespeist aus Baum- und Strauchschnitt<br />
Schwerpunkt des zweiten Blocks ist die Hochwasservorsorge,<br />
die unter anderem am Beispiel der Stadt Köln verdeutlicht<br />
wird.<br />
Der Tag der Kommunen wird von DWA-Präsident Dipl.-Ing.<br />
Otto Schaaf sowie von Detlef Raphael, Beigeordneter des<br />
Deutschen Städtetags, eröffnet. Als Referenten konnten Alexander<br />
Mauritz von der Stadtentwässerung Mannheim, Professor<br />
Markus Schröder von der Ingenieurgesellschaft Tuttahs<br />
& Meyer, Landrat Bertram Fleck aus Simmern, Dipl.-Ing. Joachim<br />
Gfrörer von der Firma ARCADIS, Dipl.-Biol. Birgit Heinz-<br />
Fischer vom Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge<br />
Rheinland-Pfalz und Dipl.-Ing. Reinhard Vogt von<br />
den Stadtentwässerungsbetrieben in Köln gewonnen werden.<br />
34 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
16. Internationales Symposium der Wasser-, Abwasser-<br />
und Energiewirtschaft<br />
DWA lädt zu fachlichem Austausch auf IFAT ENTSORGA<br />
ein<br />
Unter dem Titel „Nachhaltige Wasserwirtschaft – Neue Lösungen<br />
für aktuelle Probleme“ lädt die Deutsche Vereinigung<br />
für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) am 8.<br />
und 9. Mai 2<strong>01</strong>2 zum fachlichen Austausch innerhalb des 16.<br />
Internationalen Symposiums auf der IFAT ENTSORGA, der<br />
Weltleitmesse der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />
in München ein. Die DWA-Themenblöcke befassen<br />
sich mit folgenden Inhalten:<br />
• Wasserversorgung und Infrastruktur – Auswirkungen des<br />
demografischen Wandels auf Stadtentwässerungssysteme<br />
• Energieeffizienz von Kläranlagen – verbesserte Planung<br />
und verbesserter Betrieb<br />
• Abwasserbehandlungstechnologien für eine verbesserte<br />
Abflussqualität<br />
Die Kernpunkte im Einzelnen<br />
Der Einfluss urbaner Entwicklungen auf die Ressource Wasser,<br />
Möglichkeiten der Abwasserentsorgung in der Zukunft, die<br />
Entwicklung nachhaltiger Sanitärkonzepte und der Umgang<br />
mit Siedlungsabwässern stehen im Zentrum des ersten Vortragblocks<br />
am Dienstagvormittag.<br />
Die Vorträge des zweiten Blocks am Dienstagvormittag befassen<br />
sich mit der Vision der energieautonomen Kläranlage, mit<br />
der Minimierung des Energieverbrauchs bei der Belüftung von<br />
Belebtschlammsystemen, mit der Überwindung von Hindernissen<br />
bei der energetischen Verwertung von Klärschlamm und<br />
mit der Vorstellung eines Instruments zur Kostenkalkulation<br />
von Investitionsprojekten.<br />
Die beiden Vortragsblöcke am Mittwochvormittag widmen<br />
sich den Möglichkeiten moderner Abwasserbehandlung, der<br />
Wasser- und Wertstoffrückgewinnung, der Einflussnahme auf<br />
biologische Prozesse und der Verminderung von Umweltrisiken<br />
durch einen verbesserten Schadstoffabbau.<br />
Organisatoren des 16. Internationalen Symposiums<br />
Das 16. Internationale Symposium wird neben der DWA<br />
von der European Water Association (EWA), dem Verband<br />
kommunaler Unternehmen (VKU) und der International Solid<br />
Waste Association (ISWA) organisiert. Vom 7. bis 10. Mai<br />
finden die Veranstaltungen des Symposiums zur nachhaltigen<br />
Abfallwirtschaft statt.<br />
Informationen und Kontakt<br />
Die Angebote können auf den Webseiten der DWA unter<br />
http://de.dwa.de/ifat-muenchen.html nachgelesen werden.<br />
Die Veranstaltungen finden im ICM Kongresszentrum auf dem<br />
Gelände der Messe München statt, Eingang West, 1. Stock,<br />
Am Messesee, 81829 München. Der Eintritt ist frei.<br />
Konferenzsprache ist deutsch. Alle Beiträge werden simultan<br />
ins Englische übersetzt.<br />
Bei Fragen zum Veranstaltungsprogramm wenden Sie sich bitte<br />
an:<br />
Barbara Sundermeyer-Kirstein<br />
Telefon: +49 (0) 2242/872-181<br />
E-Mail: sundermeyer-kirstein@dwa.de<br />
DWA<br />
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.<br />
Theodor-Heuss-Allee 17<br />
D-53773 Hennef<br />
Telefon: +49 (0) 2242/872-227<br />
Telefax: +49 (0) 2242/872-100<br />
www.dwa.de<br />
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Besuchen Sie uns auf<br />
der IFAT ENTSORGA<br />
Halle B3 ▪ Stand 212<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 35
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
UN Water stellt Weltwasserbericht vor<br />
DWA unterstützt internationalen Erfahrungsaustausch<br />
auf der IFAT ENTSORGA<br />
Die Wiederverwendung von Wasser in der Landwirtschaft sowie<br />
Wassermanagement und nachhaltiges Wirtschaften sind<br />
die Schwerpunkte, mit denen sich die Vorträge des UN-Water-Symposiums<br />
befassen, das innerhalb des Konferenzprogramms<br />
der IFAT ENTSORGA, der Weltleitmesse der Wasser-,<br />
Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft am Mittwoch, 9. Mai<br />
2<strong>01</strong>2 in München stattfindet.<br />
Vorträge in zwei Blöcken<br />
Der erste Veranstaltungsblock berichtet von den Erfahrungen<br />
eines UN-Projekts mit gereinigtem Wasser, widmet sich typischen<br />
Problemen bei der Wasserwiederverwendung und<br />
stellt Hilfsprogramme und Bildungsmöglichkeiten für den sicheren<br />
Umgang bei der Wasserwiederverwendung in der<br />
Landwirtschaft vor.<br />
Der zweite Veranstaltungsblock befasst sich mit Capacity<br />
Development im Wassersektor sowie der Bedeutung von<br />
Wassertechnologien und Transferleistungen für nachhaltiges<br />
Wirtschaften. Außerdem wird der vierte Weltwasserbericht der<br />
UNESCO vorgestellt.<br />
Alle Beiträge werden simultan englisch/deutsch übersetzt.<br />
Informationen und Kontakt<br />
Das Programm der Veranstaltung, die von der Deutschen<br />
Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.<br />
(DWA) unterstützt wird, kann auf der Internetseite der DWA<br />
unter http://de.dwa.de/ifat-muenchen.html nachgelesen werden.<br />
Das UN-Water-Symposium findet im ICM Kongresszentrum<br />
auf dem Gelände der Messe München statt, Eingang West,<br />
1. Stock, Am Messesee, 81829 München. Der Eintritt ist frei.<br />
Bei Fragen zum Veranstaltungsprogramm wenden Sie sich bitte<br />
an:<br />
11. Young Water Professionals‘ Programme<br />
DWA-Netzwerker treffen sich auf IFAT ENTSORGA<br />
Erstmalig richtet die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,<br />
Abwasser und Abfall e. V. (DWA) auf der IFAT ENTSOR-<br />
GA, der führenden Fachmesse der Wasser-, Abwasser-, Abfall<br />
und Rohstoffwirtschaft am Dienstag, 8. Mai 2<strong>01</strong>2 im Rahmen<br />
der 11. Young Water Professionals‘ Programme die „Young<br />
Water Professionals‘ Conference“ aus. Die englischsprachige<br />
Veranstaltung für junge Ingenieure aus dem In- und Ausland<br />
trägt den Titel „Decentralised Wastewater Technology“ und<br />
findet in Kooperation mit dem Institut für Technologie- und<br />
Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT)<br />
der Fachhochschule Köln statt.<br />
Treffpunkt, Austausch und Information<br />
Am Rande der IFAT ENTSORGA haben die Teilnehmer des<br />
Young Water Professionals‘ Programmes die Gelegenheit, sich<br />
in der Young Water Professionals‘ Lounge zu treffen, Kontakte<br />
zu knüpfen und kurze Vorträge zur Geschichte der Wasserwirtschaft<br />
zu hören. DWA-Jungmitglieder sowie ehemalige Programmteilnehmer<br />
sind zum Erfahrungsaustausch ebenso gern<br />
gesehen. Der Eintritt ist kostenlos, setzt jedoch eine vorherige<br />
Anmeldung voraus.<br />
Anmeldung und Kontakt<br />
Eine Veranstaltungsübersicht findet sich auf der DWA-Webseite<br />
unter http://de.dwa.de/ifat-muenchen.html.<br />
Die Young Water Professionals‘ Conference und die Young<br />
Water Professionals‘ Lounge sind im ICM Kongresszentrum auf<br />
dem Gelände der Messe München, Eingang West, 1. Stock,<br />
Am Messesee, 81829 München zu finden. Der Eintritt ist frei.<br />
Bei Fragen zum Veranstaltungsprogramm wenden Sie sich bitte<br />
an:<br />
Laura Langel<br />
Telefon: +49 (0) 2242/872-240<br />
E-Mail: langel@dwa.de.<br />
Gabriele Martens<br />
Telefon: +49 (0) 2242/872-115<br />
E-Mail: martens@dwa.de.<br />
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.<br />
Theodor-Heuss-Allee 17<br />
D-53773 Hennef<br />
Telefon: +49 (0) 2242/872-227<br />
Telefax: +49 (0) 2242/872-100<br />
www.dwa.de<br />
36 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 37
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
KUMMERT erweitert CamMobile ® -Serie<br />
Compact-Nachfolger zeigt Größe<br />
Gut Ding braucht Weile<br />
– so auch die Umsetzung<br />
der Vorschläge<br />
und Wünsche unserer<br />
Kunden zum CamMobile<br />
® Compact. Dieses<br />
Jahr nun wird der Nachfolger<br />
– das Compact-<br />
Plus – in München auf<br />
der IFAT-ENTSORGA<br />
vorgestellt und mit vielen<br />
Neuerungen überraschen.<br />
So besitzt das Gerät<br />
einen serienmäßig integrierten<br />
Akku, mit dem für ca. zwei Stunden netzunabhängig<br />
gearbeitet werden kann. Bereits nach einem zweistündigen Ladevorgang<br />
ist der Akku wieder für den nächsten Einsatz bereit.<br />
Der neigbare, tageslichttaugliche 8,4-Zoll-Monitor bietet immer<br />
den richtigen Blickwinkel, egal in welcher Bedienposition<br />
der Anwender sich befindet – vor dem Gerät stehend, sitzend<br />
oder aus dem Schacht heraus. Für den Transport wird der<br />
Monitor zurückgeklappt. So findet das CompactPlus in jedem<br />
Fahrzeug Platz.<br />
Neu ist weiterhin, dass nun alle CamMobile ® -Haspeln sowohl<br />
zum CamMobile ® Profi 3, als auch zum CompactPlus kompatibel<br />
sind. Für den Anwender bedeutet dies konkret, dass<br />
er das CompactPlus ebenfalls mit der abbiegbaren Kamera<br />
CamFlex ® und der 75-Meter- bzw. 100-Meter-Haspel verwenden<br />
kann.<br />
Zusätzlich zu Schadensbildern im JPEG-Format nimmt das<br />
CompactPlus ein MPEG2-Video auf, in dem an entsprechenden<br />
Stellen während der Inspektion<br />
Markierungen<br />
gesetzt werden können.<br />
Das Projekt wird direkt<br />
auf einem 32GB-USB-<br />
Stick angelegt und zusammen<br />
mit Video und<br />
Schadensfotos dort gespeichert.<br />
Im Büro erfolgt die abschließende<br />
Bearbeitung<br />
des Projektes mit der Software can2D. Feststellungen<br />
können zu den markierten Stellen eingegeben und falsche<br />
oder übersehene Markierungen gelöscht bzw. hinzugefügt<br />
werden. Beim Export findet die nachträgliche Einschreibung<br />
der Zustandstexte in das Video statt.<br />
Dank seiner problemlosen Bedienung kann das CompactPlus<br />
einfach nur zur Schadenssuche oder aber auch zur vollständig<br />
dokumentierten TV-Inspektion verwendet werden. In diesem Fall<br />
erhält der Endkunde zu den Standard-Untersuchungsberichten<br />
auch ein Inspektionsvideo mit dazugehöriger Viewer-Software.<br />
CamMobile ® Profi 3, CamFlex ® und can3D ® – das perfekte<br />
Team<br />
Die anspruchsvolle TV-Inspektion wird vom CamMobile ® Profi<br />
3 unterstützt. Zusammen mit der abbiegbaren Kamera Cam-<br />
Flex ® können verzweigte Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
in einem Arbeitsgang und ohne zeitraubende Ortswechsel inspiziert<br />
werden.<br />
Über die Software im CamMobile ® Profi 3 stehen dem Anwender<br />
48,8 Millionen Hausumrisse aus ganz Deutschland<br />
zur Verfügung. Die Daten stammen aus dem offiziellen Liegenschaftskataster<br />
und basieren auf UTM-Koordinaten. Der GPS-<br />
Empfänger am Profi 3 übermittelt den Standort und in Sekundenschnelle<br />
bekommt<br />
der Inspekteur die Umrisse<br />
aller umliegenden<br />
Gebäude angezeigt.<br />
Mit nur einem Klick wird<br />
der gewünschte Umriss<br />
ausgewählt und durch<br />
die Software sofort in<br />
ein dreidimensionales<br />
Modell umgewandelt.<br />
Ganz neu ist hierbei,<br />
dass mit dem nächsten<br />
Update für can3D ®<br />
neben DXF- und DWG-Dateien auch Stammdaten für ISY-<br />
BAU20<strong>01</strong> und 2006 importiert werden können. Diese Stammdaten<br />
werden in can3D ® mit Echtkoordinaten angelegt und<br />
minimieren die Vor- und Nacharbeit zu einer Inspektion sowie<br />
die Datenübergabe an den Kunden um ein Vielfaches.<br />
Nach beendeter Untersuchung wird die Dokumentation im<br />
Büro mit can3D ® vervollständigt. Neben einer großen Auswahl<br />
an Untersuchungsberichten kann weiterhin ein Sanierungsplan<br />
erstellt werden. Für die Datenausgabe sind die<br />
gängigen Exportformate DXF, XML 2006, DWA-M 150, LH, H<br />
und K verfügbar.<br />
Aus diesem Grund gestaltet sich can3D ® auch für Städte und<br />
Gemeinden, Abwasserzweckverbände und Ingenieurbüros<br />
immer interessanter. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden,<br />
schuf die Kummert GmbH die can3D ® Studio-Version.<br />
Studio-Version can3D ® bietet Anwendungsvielfalt<br />
Als Studio-Version ist die Software can3D ® sehr unterschiedlich<br />
einsetzbar. In Variante 1 werden GEA mit dem Compact-<br />
Plus oder CamMobile ® Profi 3 per Fernzugriff inspiziert. Video-,<br />
Audio- und Steuerdaten werden je nach Bedarf über<br />
ein bis zu 100-Meter-langes Netzwerkkabel übertragen. Der<br />
Inspekteur leitet die Untersuchung aus dem Fahrzeuginneren<br />
heraus und gibt selbst sämtliche Angaben in can3D ® ein. Die<br />
Kommunikation zwischen Inspekteur und Assistent erfolgt über<br />
38 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
Headsets, die einfach über USB angeschlossen sind. Der Assistent<br />
erhält so Anweisungen, wie er die Kamera durch das<br />
In Variante 2 können TV-Fahrwagen jeglichen Herstellers auf<br />
die bedienerfreundliche und umfassende Software can3D ®<br />
umgerüstet werden. Benötigt wird hierzu nur ein Universaladapter,<br />
der einen Grabber, eine Meterzähl- und RS232-Schnittstelle<br />
enthält. Die Software funktioniert sowohl mit einfachen<br />
Fahrwagensystemen, als auch mit komplexen Satelliten- und<br />
abbiegefähigen Anlagen. Das integrierte GIS-System gewährleistet<br />
die Erstellung georeferenzierter Pläne und den Import<br />
von Plandaten. Das bedeutet viel Leistung zu einem kleinen<br />
Preis, der weit unter dem Durchschnitt vergleichbarer Systeme<br />
liegt!<br />
Arbeitet der Inspekteur darüber hinaus auf einem optional erhältlichen<br />
Grafiktablett mit einer Bilddiagonale von 24 Zoll,<br />
gestaltet sich die Bedienung der can3D ® Studio-Version über<br />
das interaktive Stiftdisplay äußerst angenehm. Durch die Größe<br />
des Bildschirms und die unmittelbare Nähe zur Software<br />
gehen viele Vorgänge noch fließender von der Hand.<br />
Rohr schieben soll und kann gleichzeitig die Videoaufnahme<br />
auf dem Monitor des Grundgeräts verfolgen.<br />
Besuchen Sie uns vom 07. bis 11. Mai 2<strong>01</strong>2<br />
auf der IFAT-ENTSORGA in München, Halle<br />
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Wir verstehen unter Kundennähe Beratung und Betreuung, die<br />
zu Ihrem Unternehmen passt. Das ist unsere Kompetenz. Wir<br />
sind Ihnen ein Partner, auf den Sie sich langfristig verlassen<br />
können. Das ist unsere Leistung.<br />
Das nennen wir Full-Service mit Köpfchen: Wir versorgen<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 39
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
Ein Kanalsanierungsfahrzeug für Arkil Inpipe<br />
GmbH<br />
Gräbst Du noch oder wohnst Du schon?<br />
Die Firma Arkil Inpipe GmbH aus Hannover bestellte beim<br />
Branchenprimus Schwalm Robotic im nordhessischen Bad<br />
Hersfeld einen maßgeschneiderten Kanalsanierungsroboter.<br />
Das einzigartige Fahrzeug auf Basis eines 12-Tonners beherbergt<br />
in seinem Kofferaufbau Werkstatt, Büro und Operatorraum<br />
für die Steuerung der Sanierungsroboter. Mehr noch:<br />
neueste Kameratechnik ergänzt das Robotersystem.<br />
Das einzigartige ARKIL-Kanalsanierungsfahrzeug auf Basis eines 12-Tonners<br />
beherbergt in seinem Kofferaufbau Werkstatt, Büro und Operatorraum für die<br />
Steuerung der Sanierungsroboter. Mehr noch: neueste Kameratechnik ergänzt<br />
das Robotersystem.<br />
„Eine kompakte Arbeitsmaschine, mobil und jederzeit<br />
einsatzbereit ist für die Erweiterung unseres Portfolios<br />
geplant.“ Torsten Schamer, Arkil Inpipe GmbH<br />
Laut einer DWA-Erhebung von 2009 gibt es rund 540.000 km<br />
öffentliches Kanalnetz allein in Deutschland. Die Länge aller<br />
Kanäle auf Privatgrundstücken schätzt man noch einmal auf<br />
etwa 1.000.000 Million km. Also sind jede Menge Rohre für<br />
Schmutz- und Regenwasser im Erdreich verbuddelt. Die Sanierung<br />
dieses höchst wertvollen Wirtschaftsgutes ist daher eine<br />
nahezu unendliche Geschichte. Wer hinten fertig wird, fängt<br />
vorne wieder an. Und so gräbt man allerorts. Oder wühlt sich<br />
wie die Maulwürfe geradezu durch das Reich der Kanäle.<br />
Ein verbreitetes und anerkanntes Verfahren ist die grabenlose<br />
Kanalsanierung mithilfe von Schlauchlinern. Das ist das Geschäft<br />
der Arkil Inpipe GmbH aus Hannover. Nicht graben<br />
müssen, sondern von innen renovieren. „Um die notwendigen<br />
Kanalarbeiten am Einsatzort unabhängig von den örtlichen<br />
Gegebenheiten ausführen zu können,“ erklärt Arkil Geschäftsführer<br />
Torsten Schamer, „wollten wir ein Spezialfahrzeug, das<br />
alles optimal miteinander vereint, eine mobile und komfortable<br />
Einsatzzentrale.“ Gemeint ist ein Roboterfahrzeug mit<br />
Hilfsaggregaten für Strom, Pressluft, Wasser und Hochdruckspülung,<br />
die es unabhängig für den Baustelleneinsatz machen.<br />
Mit einer Arbeitsumgebung, die Werkstatt, Büro und Aufenthaltsraum<br />
zugleich ist, von der aus der mit Fräser und schwenkbarer<br />
Kamera ausgestattete Roboter vom Operator am Bildschirm<br />
gesteuert wird und im Kanal die Reparaturen verrichtet.<br />
„Ein Mix aus Serienprodukten und kundenspezifischer<br />
Manufaktur.“ Martin Schwalm, Schwalm Robotic<br />
Spezialausstattung ist das A und O in dieser Branche. Die<br />
mobile Werkstatt von Schwalm ist daher ein mustergültig<br />
ausgestattetes Labor. Dieser Multiraum beherbergt alles, was<br />
den Anforderungen an der Baustelle mehr als genügt. Die<br />
gesamte Ausstattung wurde platzsparend und durchdacht geplant,<br />
konzipiert und umgesetzt. Kompaktheit lautet die Devise.<br />
Tatsächlich erfordert die Planung eines Sanierungsfahrzeugs<br />
jene Praxiskenntnisse, die man von denen bekommt, die<br />
mit dem Gerät tagtäglich arbeiten. Techniker und Ingenieure<br />
setzen diese Anforderungen zwar praktisch um und sie liefern<br />
die Lösungen, doch bei jedem Individualsystem stehen Fragen<br />
im Raum: Was wurde bislang vermisst? Wie könnte man es<br />
besser machen? Wo hat es sich bewährt? Und jeder, der einmal<br />
eine kleine Wohnung möbliert hat, weiß es: man hat nie<br />
Platz genug.<br />
Die Komponenten werden von ausgesuchten Herstellern zugeliefert.<br />
Schwalm ließ das Chassis des Spezialfahrzeugs gemäß<br />
des Anforderungskatalogs der Firma Arkil Inpipe modifizieren,<br />
um hinten einen tiefen Einstieg zu ermöglichen. Während diese<br />
Modifikation und der Koffer-Aufbau ein Karosseriebauer<br />
übernommen hat, ist der Innenausbau eine Mischung aus<br />
Schreinerhandwerk und Metallbau. Robuste Arbeitsflächen<br />
und solide Regale aus Stahl werden verwendet, um die enormen<br />
Traglasten zu bewerkstelligen. Alles Weitere ist aufwändige<br />
Detailarbeit in den Werkstätten von Schwalm Robotic. Vom<br />
Fahrzeugkonzept, CAD-Konstruktion, über die Montage der<br />
Baugruppen bis zur Endabnahme. „Wir machen einen Mix aus<br />
Serienprodukten und kundenspezifischer Sonderanfertigung.<br />
Die Kunst besteht darin“, sagt Martin Schwalm, geschäftsführender<br />
Inhaber des Bad Hersfelder Familienunternehmens,<br />
„ein solches Individualprodukt so zu bauen, dass es an die<br />
Ausgereiftheit eines modernen Serienfahrzeugs heranreicht<br />
und dabei die ganz individuellen Anforderungen des Kunden<br />
berücksichtigt.“<br />
Der Arbeitsplatz des Operators komplettiert die Werkstatt. Hier laufen die Informationen<br />
aus den Systemen auf. An der Konsole steuert der Operator die<br />
Roboter per Joystick.<br />
Der Arbeitsplatz des Operators komplettiert die Werkstatt. Hier<br />
laufen die Informationen aus den Systemen auf. An der Kon-<br />
40 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
sole steuert der Operator die Roboter per Joystick. Und für<br />
das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt: Mikrowelle, Kühlschrank,<br />
Sitzgelegenheit. Auf Wunsch Toilette und Waschgelegenheit.<br />
Den Spezialisten für die Kanalsanierung soll es an<br />
nichts fehlen.<br />
Im Wettbewerb vorne stehen<br />
„Um sich als Dienstleister im Markt zu behaupten, braucht man<br />
neben qualifiziertem Personal leistungsfähige Maschinen“, berichtet<br />
Torsten Schamer aus seiner langjährigen Erfahrung. „In<br />
Ausschreibungen werden hohe Anforderungen an den Auftragnehmer<br />
und das Arbeitsgerät definiert. Und was früher als<br />
Job für Männer mit Muckis eher beiläufig registriert wurde, erscheint<br />
heute im Gewand von Umwelttechnik. Nachhaltigkeit,<br />
ist das Unternehmen inzwischen eine führende deutsche Firma<br />
der Rohrrenovation.<br />
Seit 20<strong>01</strong> gehört das Unternehmen zur ARKIL Gruppe, einem<br />
nordeuropäischen Unternehmensverbund mit Sitz in Dänemark.<br />
Die Philosophie der ARKIL INPIPE GMBH zielt auf die<br />
systematische Erarbeitung und Umsetzung von Problemlösungen<br />
rund ums Rohr. Als Kompetenzführer fügen wir dabei<br />
unsere Eigenkapazität in Zusammenarbeit mit qualifizierten<br />
Partnerschaften zu einer Komplettlösung zusammen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der IFAT ENT-<br />
SORGA vom 7. - 11. Mai 2<strong>01</strong>2 in Halle B5,<br />
Stand 221.<br />
Schwalm Robotic GmbH<br />
Industriestraße 16 • D-36251 Bad Hersfeld<br />
Telefon: + 49 (0) 6621/79578-0<br />
E-Mail: info@schwalm-robotic.de • www.schwalm-robotic.de<br />
Ende Januar 2<strong>01</strong>2 übergab Martin Schwalm, geschäftsführender Inhaber<br />
Schwalm Robotic, den maßgeschneiderten Kanalsanierungsroboter an Torsten<br />
Schamer, Geschäftführer Arkil Inpipe.<br />
Qualitätssicherung, Technisierung mit Hightech sind definierte<br />
Größen. Neben ihren handwerklich-technischen Fertigkeiten<br />
sind die Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
selbstverständlich mit der Arbeit am PC vertraut. Die Palette<br />
der Anforderungen ist umfassend und nimmt ständig zu.<br />
Viele Facharbeiter sind Quereinsteiger und haben sich über<br />
Zusatz- und Weiterbildung spezialisiert. Um die geforderten<br />
Kompetenzen zu erwerben, bedarf es mehrjähriger Erfahrung.<br />
Denn mit diesen hohen Ansprüchen an ein geordnetes Arbeitsumfeld<br />
wachsen auch die Anforderungen an das Können<br />
der Facharbeiter.“<br />
SCHWALM ROBOTIC GmbH<br />
Die Schwalm Robotic GmbH stellt robotische Systeme und<br />
Spezialfahrzeuge für die grabenlose Kanalsanierung her. Die<br />
Einsatzbandbreite der Systeme umfasst Hauptrohr- und Hausanschlusssanierung,<br />
Videodiagnostik zur Schadensfeststellung<br />
und Bilddokumentation. Roboter, Equipment und Sanierungsfahrzeuge<br />
sind Eigenentwicklungen von Schwalm und patentrechtlich<br />
geschützt.<br />
ARKIL INPIPE GMBH – Kompetenz und Erfahrung in der<br />
Rohrrenovation<br />
1989 als damalige Tochter der TEERBAU GmbH gegründet<br />
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Arkil Inpipe GmbH<br />
Lohweg 46 E • D-30559 Hannover<br />
Telefon: +49 (0) 5 11/95 995-0<br />
E-Mail: info@arkil.de • www.arkil-inpipe.de<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 41
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
Kamera mit Köpfchen<br />
Kleine Kamera Gfenntech KKG 300 und KKG 3<strong>01</strong><br />
Die Gfenntech AG ist ein etabliertes Hightech Engineering<br />
Unternehmen für die Spezialanfertigung von Roboter- und<br />
Optiksystemen. Das Unternehmen ist branchenübergreifend<br />
ein Innovationsinkubator für robuste und leistungsstarke Miniaturlösungen<br />
und bietet diese Erfahrung ihren Partnern<br />
und Kunden an. Neben dem Dienstleistungsbereich, setzt die<br />
Gfenntech AG ihre technologischen Fähigkeiten in eigene<br />
Produkte um. Das Unternehmen hat einen Kanalsanierungsroboter<br />
und verschiedene Kamerasysteme entwickelt, welche<br />
von marktführenden Tiefbauunternehmungen über einen Zeitraum<br />
von 18 Monaten unter Alltagsbedingungen auf Funktionalität,<br />
Ausfallsicherheit und Langlebigkeit getestet wurden.<br />
Michael Fink, Geschäftsführer der Gfenntech AG, freut sich<br />
die Kamera KKG 3<strong>01</strong> vorzustellen zu dürfen: „Unser Ziel war<br />
es, eine Kamera zu entwickeln, die Einfachheit und Hightech<br />
miteinander verbindet. Wir möchten dem Anwender ein benutzerfreundliches,<br />
schnelles und präzises Arbeiten ermöglichen.<br />
Zu unseren Top-Prioritäten gehört das ausfallsichere<br />
Einsetzen unserer Geräte. Die Testergebnisse und das Fazit der<br />
Testanwender sind durchwegs positiv.“<br />
Die Kamera ist ein flexibel austauschbares Modul, kompatibel<br />
zu KA-TE 1 – und PRIMO 1 – Kanalroboter. Die Gfenntech AG<br />
hat sich aufgrund kontinuierlicher Nachfragen nach Verbesserungen<br />
der bestehenden und wenig flexiblen Kamerasysteme<br />
zur Serienherstellung einer Schwenkkopfkamera entschieden.<br />
Die Kamera erlaubt einen Blickwinkel von 360° und ermöglicht<br />
dadurch eine mühelose Inspektion, Sanierung und Nachkontrolle.<br />
Die Scheibenwischereinheit in Kombination mit dem Saphirglas<br />
sorgt für dauerhaft klare Sichtverhältnisse. Magnetkupplungen<br />
schonen die präzise Mechanik, welche servicefreundlich<br />
und platzoptimal angeordnet ist.<br />
Technologisch neuartig ist der Antrieb der Scheibenwischanlage,<br />
welche ohne Bohrungen im Kameragehäuse auskommt<br />
und somit Wassereinbrüche und Dichtungsprobleme<br />
des Gehäuses nahezu unmöglich macht. Das Lichtsystem ist<br />
bi-funktional aufgebaut. Dieses ermöglicht eine 3-dimensional<br />
homogene Lichtstreuung, sowohl im Nah- wie auch im<br />
Fernbereich und ist spezifisch auf die verwendete Optik der<br />
Kamera abgestimmt. Während schlecht angepasste Lichtverhältnisse<br />
wichtige Strukturen und Informationen verbergen, erlaubt<br />
die regulierbare Lichtanlage der KKG 3<strong>01</strong> das Erkennen<br />
aller wichtigen Einzelheiten im Kanal.<br />
Die Zielsetzung der Gfenntech AG zeigt sich durch die innovative<br />
Arbeitskultur, neuartige Lösungen zu entwickeln und diese<br />
führend am Markt zu positionieren. Michael Fink: „In unseren<br />
Augen bestechen wirklich gute Produkte in ihrer Funktionalität,<br />
Robustheit und Wirtschaftlichkeit. Des Weiteren müssen Spielräume<br />
für kundenspezifische Anpassungen offenbleiben, um<br />
den hohen Anforderungen der Anwender gerecht zu werden.<br />
1 diese Marke gehört Dritten, die keinerlei Verbindung mit Gfenntech AG haben<br />
42 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
Wenn einer dieser Pfeiler bei der Entwicklung vernachlässigt<br />
wird, dann wird der Anwender in seiner Tätigkeit beeinträchtigt.<br />
Kontinuierliche Verbesserung der Produkte heißt, den Entwicklungsprozess<br />
in regelmäßigen Schritten zu überwachen<br />
und die gewonnenen Erkenntnisse gezielt und konsequent<br />
umzusetzen.“<br />
Gfenntech AG<br />
Alte Landstrasse 12<br />
CH-8600 Dübendorf<br />
Telefon: +41 (0) 44 822 22 00<br />
Telefax: +41 (0) 44 822 22 26<br />
E-Mail: contact@gfenntech.ch<br />
www.gfenntech.ch<br />
Mehr Informationen zu der hier vorgestellten<br />
Kamera und dem neuartigen Hausanschluss-<br />
Kanalsanierungsroboter, erhalten Sie direkt<br />
bei Gfenntech AG oder auf der Messe IFAT<br />
ENTSORGA 2<strong>01</strong>2 Halle B5, Stand 300.<br />
Geruchsreduzierung im Kanal<br />
Die inocre Umwelttechnik GmbH optimiert ihre coalsi-Produktlinie<br />
weiter und präsentiert auf der IFAT 2<strong>01</strong>2 erstmals<br />
einen neuen Universalfilter für unterschiedliche Schachtrahmenabdeckungen.<br />
Immer mehr Gemeinden,<br />
Kläranlagenbetreiber<br />
und Gewerbetreibende<br />
setzen auf<br />
spezielle Filter zur aktiven<br />
Geruchsreduzierung.<br />
Die coalsi-Produkte<br />
sind die einzigen<br />
Geruchssperren am<br />
Markt, die mit fermentierten<br />
Hybrid-Aktivkohlematten<br />
ausgestattet<br />
sind. Aufgrund einer<br />
besonderen Oberflächenstruktur<br />
der Matten,<br />
die vergleichbar<br />
wie ein feinporiger<br />
Schwamm funktioniert,<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 43
Kanalinsp<br />
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IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
werden Gerüche und Gase besser aufgenommen. Die zusätzliche<br />
Fermentation mit Mikroorganismen mineralisiert unerwünschte<br />
Stoffe wie beispielsweise H 2 S, Dimethyldisulfid, NH 3<br />
oder Limonen.<br />
Minimaler Montageaufwand – maximale Effizienz<br />
Die Produktlinie wird kontinuierlich erweitert und optimiert.<br />
Jetzt hat das innovative Unternehmen einen neuen Universalfilter<br />
für den Einsatz in der Kanalisation von Gemeinden und<br />
Städten entwickelt. Hauptvorteile sind der passgenaue Sitz des<br />
Filters im Kanal, der verdrehsichere Einsatz des Laubfangs sowie<br />
besonders leichte Filterkomponenten für einfache Handhabung.<br />
Ein neues Filtermodul, bestehend aus drei Aktivkohle- beziehungsweise<br />
Hybridträgermodulen verbessert die Geruchsreduzierung<br />
nochmals.<br />
Aufgrund der kompakten Abmessungen und glatten Oberflächen<br />
ist der Filter leicht zu installieren und wenig schmutzanfällig.<br />
Das reduziert den Wartungsaufwand und entlastet die<br />
Mitarbeiter der Kanalbetreiber. Das Material, hoch vernetztes<br />
Polyethylen, ist stark belastbar und entsprechend hoch ist die<br />
Lebensdauer des Filters.<br />
GAMM-BUD Sp.z o.o. auf der IFAT ENTSORGA<br />
Nach der erfolgreichen Teilnahme an der RO-KATECH Messe<br />
2<strong>01</strong>1 in Kassel hat sich die Firma Gamm-Bud entschieden,<br />
ihre Produkte im Jahre 2<strong>01</strong>2 während der IFAT-Messe in München<br />
auszustellen.<br />
Der Hauptschwerpunkt unserer Ausstellung ist die Ausstattung<br />
zur Dichtheitsprüfung. Wir werden ein breites Spektrum<br />
an Produkten, von Dichtungs- und Durchgangsblasen, über<br />
Armatur und Ausrüstung, bis Mess- und Aufzeichnungsgeräte<br />
inklusive Software anbieten. Die Dichtheitsprüfgeräte bieten<br />
wir in einigen Varianten an. Für die Geräte bieten wir die Software<br />
an, die Prüfprotokolle erstellen lässt. Die Software ist in<br />
der deutschen, italienischen, englischen und polnischen Sprache<br />
verfügbar. Unsere Geräte sind auch mit dem Programm<br />
WinCan PIT kompatibel. Neben den Dichtheitsprüfgeräten<br />
möchten wir auch ein Mehrzweck-Datenaufzeichnungsgerät<br />
zur Dokumentation von Parametern der Liner-Aushärtung darstellen,<br />
das bei der Kanalrenovierung unentbehrlich ist – Datenkiste<br />
WRP1.<br />
Die fermentierten Hybrid-Aktivkohlematten sollten einmal im<br />
Jahr ausgetauscht werden.<br />
Hohe Kompatibilität<br />
Der Universalfilter eignet sich für alle Klasse D 400-Schachtabdeckungen<br />
gemäß DIN EN 124/E DIN 1229 mit einem<br />
Durchmesser von Ø 605 mm und einer Bauhöhe von 125<br />
mm. Er passt in einem BEGU-Rahmen mit runder Form und<br />
mit vier Taschen zum Einhängen eines Schmutzfängers (ähnlich<br />
nach DIN 1221-F) oder eines Eimers nach DIN 4052.<br />
Auch Schachtdeckel gemäß DIN 19584 sind kompatibel.<br />
Besuchen Sie uns auf der IFAT ENTSORGA, in<br />
Halle B3, Stand 212.<br />
Der zweite Schwerpunkt der Ausstellung sind Hochdruckgeräte<br />
zur Kanalisationsreinigung und Höchstdruckreiniger mit einem<br />
Betriebsdruck von 350 und 500 bar.<br />
Wir laden Sie ein, unseren Stand Nr. 138<br />
in der Halle B5 zu besuchen. Insbesondere<br />
laden wir diejenigen Firmen ein, die an der<br />
Distribution unserer Produkte interessiert sind.<br />
inocre Umwelttechnik GmbH<br />
Dorfstraße 7<br />
D-85653 Großhelfendorf<br />
E-Mail: info@inocre.eu<br />
www.inocre.com<br />
GAMM-BUD Sp.z o.o.<br />
ul.Harnasiów 4<br />
PL-71-<strong>01</strong>8 Szczecin<br />
Telefon: 004891/4831157<br />
Telefax: 004891/4835<strong>01</strong>1<br />
www.gamm-bud.pl<br />
46 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
Das Schiebesystem TINY ® Pro mit neuen Funktionen<br />
auf der IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
Die IFAT-ENTSORGA 2<strong>01</strong>2 in München ist ausgebucht und<br />
auch die Halle B4 heißt wieder Besucher aus aller Welt willkommen,<br />
um das neueste und spannendste aus der Kanal-TV<br />
-Technologie zu präsentieren.<br />
Das bereits 1978 gegründete und international in fast 30 Ländern<br />
tätige Unternehmen RICO GmbH in Kempten wird seine<br />
Produkte ebenfalls ausstellen und mit vielen neuen Produkten<br />
und Ideen zu überraschen wissen.<br />
Auf fast 200 m² werden neben den aktuellen Produkten, wie<br />
dem erfolgreichen Fahrzeugausbau „Highlander“, tragbaren<br />
Fahrwagen-, Schachtinspektions- und Schiebesystemen, sowie<br />
digitalen Techniken, wie das RPP ® 3D System, auch viele Neuerungen<br />
vorgestellt.<br />
Das professionellste Schiebesystem<br />
TINY ® Pro, welches<br />
nicht nur bei der Grundstücksentwässerung<br />
und zur Planerstellung<br />
mittels installierter<br />
WinCan Software eingesetzt<br />
wird, wird weiter ausgebaut<br />
und auf der IFAT-ENTSORGA<br />
mit erstaunlichen neuen Funktionen<br />
glänzen. Man darf<br />
durchaus gespannt sein!<br />
Die EX-geschützte Variante<br />
des Systems wird erfolgreich<br />
in den Bereichen Industrie<br />
und Ölraffinerien/-Plattformen<br />
eingesetzt. Nach aktuellstem ATEX Standard zertifiziert, gewährleistet<br />
RICO, als einer der wenigen in der Branche, die<br />
Sicherheit in explosionsgefährdeten Bereichen. Die Kamera<br />
des Systems bietet neben hoher Bildqualität einen integrierten<br />
Ortungssender, einen Laser zur Rissbreiten- und Durchmesserbestimmung<br />
und einen Ablenkstab, um das System in Einläufe<br />
einzulenken. Damit kann das System deutlich mehr als die<br />
meisten anderen aktuellen Systeme im Markt. Ein Vergleich<br />
wird sich in jedem Fall lohnen, da die Kemptener das gesamte<br />
System mit WinCan verknüpfen und damit einen hohen Mehrwert<br />
für den Anwender schaffen.<br />
Die Mitarbeiter der RICO GmbH freuen sich<br />
auf Ihren Besuch in Halle B4, Stand Nummer<br />
425.<br />
„Alles aus einer Hand – das volle Programm für<br />
die Hochdruckreinigung“<br />
Das Hochdruckreinigungsprogramm von URACA sorgt weltweit<br />
für eine saubere Umwelt. Leistungsfähige Plungerpumpen,<br />
die auch im rauen Einsatz mit Recyclingwasser nicht schlappmachen,<br />
sind vielseitig im Einsatz. Mit dem umfangreichen<br />
Zubehörprogramm der Spritzpistolen, Düsen und Ventile wird<br />
jede Reinigungsaufgabe genau passend an die Erfordernisse<br />
abgestimmt.<br />
Weltweit sind Tausende von Kanalspülfahrzeugen im harten<br />
Alltagseinsatz – die meisten von ihnen haben als Herzstück<br />
eine URACA-Hochdruckpumpe, mit deren Druck das Abwasserrohr<br />
von innen<br />
gereinigt wird. Die<br />
wachsenden An-<br />
P4-45<br />
forderungen der<br />
Betreiber von Kanalspülfahrzeugen<br />
erfordern Pumpen,<br />
die mit Recyclingwasser<br />
betrieben werden können. Die neue Vier-Plungerpumpe<br />
P4-45 überzeugt durch kompakte Bauweise, geringes Gewicht<br />
und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn mit<br />
einer Leistung von 180 kW und nur 420 kg Gewicht erreicht<br />
sie einen Volumenstrom von bis zu 630 l/min – und das auch<br />
mit partikelbelastetem Recyclingwasser. Damit ist sie bestens<br />
geeignet für die Reinigung von Kanälen, Brunnen und Schächten.<br />
Zusätzlich kommt am Heck der Fahrzeuge häufig eine URA-<br />
CA-Spritzpistole zum Einsatz. Damit werden verbleibende Ablagerungen<br />
direkt unter der Schachtöffnung weggespült und<br />
die Auflagerillen für den Schachtdeckel gesäubert. Um dabei<br />
nicht von rückprallendem Wasser nassgespritzt zu werden,<br />
muss die Druckmenge entsprechend reguliert werden. Hier ist<br />
die SP 250-Vario die ideale Lösung.<br />
Diese Spritzpistole ermöglicht es, die Durchflussmenge ganz<br />
einfach über den Abzugshebel zu dosieren. Damit steht für<br />
jede Reinigungsaufgabe immer die richtige Wasserstrahlstärke<br />
zur Verfügung. Und das bei einem Druck bis 250 bar. Mit<br />
nur 1,5 kg Gewicht liegt sie dabei leicht in der Hand. Das<br />
vielseitige Düsen- und Ventilprogramm rundet das Angebot<br />
sinnvoll ab und liefert für praktisch jede Anwendung das passende<br />
Zubehör.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der IFAT<br />
ENTSORGA vom 7. - 11. Mai 2<strong>01</strong>2 auf unserem<br />
Stand 232 in Halle B4.<br />
RICO GmbH<br />
Dieselstr. 15 • D-87437 Kempten<br />
Telefon: +49 (0) 831/5716-250<br />
Telefax: +49 (0) 831/5716-226<br />
E-Mail: info@rico-gmbh.de • www.rico-gmbh.de<br />
URACA Pumpenfabrik GmbH & Co. KG<br />
Sirchinger Str. 15 • D-72574 Bad Urach<br />
Telefon: +49 (0) 7125/133-0<br />
Telefax: +49 (0) 7125/133202<br />
E-Mail: info@uraca.de • www.uraca.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 47
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
Präzision der Königsklasse im Untergrund:<br />
Rausch bringt schwenkbare Profi-Digitalkamera<br />
auf den Markt<br />
Der Teufel steckt bekanntlich im Detail – und nicht selten an<br />
jenen Stellen, die selbst Argusaugen verborgen bleiben. Geschieht<br />
dies bei der Rohr- und Kanalinspektion, kann das fatale<br />
Folgen haben, auch finanzieller Art. Diesen Dingen im<br />
kleinsten Detail sprichwörtlich<br />
„auf den Grund zu gehen“,<br />
war denn auch Ansporn für<br />
ein Spezialisten-Team vom<br />
Bodensee, mehr Brillanz und<br />
Schärfe bei Lösungen derartiger<br />
Fälle einzubringen.<br />
Sieht neue Perspektiven: Marketingleiterin<br />
Anja Flick, schätzt die<br />
Entwicklungsfähigkeit der Marke<br />
Rausch als treibende Kraft im Markt.<br />
Das Ergebnis, das in den<br />
Hallen der Wolfgang Rausch<br />
GmbH in Weißensberg bei<br />
Lindau den Härtetest „beste<br />
Qualität“ bestand, hat<br />
die schlichte Bezeichnung<br />
„KS 60 D“. Was sich dahinter<br />
verbirgt, hat allerdings<br />
premierereifen Charakter: eine schwenkbare Digitalkamera,<br />
zum präzisen Rundum-Blick für hochprofessionelle Kanal-TV-<br />
Inspektion, ist nunmehr einsatzbereit. „Wir rechnen mit äußerst<br />
großem Interesse. Der Markt signalisiert eine hohe Aufnahmebereitschaft,<br />
auch im Ausland“, äußert sich Anja Flick, neue<br />
Marketingleiterin bei Rausch.<br />
Gut bestückt, ab DN 100 unterwegs<br />
Was im Hause Rausch den Entwicklergeist stimuliert, sind<br />
Projekte, die in puncto Qualität und Zuverlässigkeit zu Ergebnissen<br />
besonderer Tragweite führen. Schon lange waren<br />
die „Tatort-Inspekteure“ vom Bodensee auf der Suche nach<br />
einer Hochleistungskamera, die eine lückenlose Detektion<br />
selbst kleinster Schäden im verborgenen Dunkel kleinmaßiger<br />
Entwässerungsleitungen ermöglicht. Jahrelange Erfahrungen<br />
hatten gezeigt, dass die Prävention und die frühzeitige Abhilfe<br />
schon bei der Haarrissbildung und im vorgelagerten Erosionsstadium<br />
öffentlicher und privater Kanalisationen helfen,<br />
enorme Summen für Sanierungsmaßnahmen zu vermeiden.<br />
Folglich geht nun mit der schwenkbaren Digitalkamera, der<br />
KS 60 D, eine Hochleistungstechnologie an den Start, die die<br />
Inspektion bereits beim Rohrdurchmesser ab DN 100 aufwärts<br />
ermöglicht, einsetzbar auf eine ganze Reihe der sich schon im<br />
Einsatz befindlichen lenkbaren Fahrwagen von Rausch.<br />
Um sich auf die oftmals sehr unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten<br />
und Vorfälle einstimmen zu können, geht die<br />
rundum schwenkbare KS 60 D recht gut bestückt auf Erkundung<br />
in den Untergrund:<br />
• Hochauflösende Sensorik, mit 600 Zeilen, sorgt für optimale<br />
Brillanz selbst bei kleinsten Details<br />
• Extrem weites Sichtfeld, durch Weitwinkelobjektiv (Diagonalwinkel<br />
100°, Zoom-Spektrum von 50° bis 100°); ideal<br />
für den Kleinraumbereich von DN 100 bis 150.<br />
• Maßgenaue Detektion: Ausgestattet mit zwei Laserdioden<br />
lassen sich Rohrdimensionen, Deformationen und Schäden<br />
der Größe nach exakt vermessen.<br />
• Positionierung: Waagerechte Bild- und Ortungssonde, für<br />
eine exakte Lagebestimmung. Das Schwenken und Kreisen<br />
der Kamera wird zudem in Grad-Zahlen angezeigt.<br />
• Reibungslos: Makrofunktion zum automatischen Abschwenken<br />
von Muffen.<br />
• Schnelles Zurücksetzen in die Ausgangsposition – sowohl<br />
radial als auch horizontal.<br />
• Belastbar in den Kurven: Höhere Kräfte der Motoren<br />
sorgen beim Abbiegevorgang für stabile Funktionalität bei<br />
verzweigten Leitungen, in jeder Position.<br />
• Großer Aktionsbereich: Bis zu 40 Meter weit in Hausanschlussleitungen<br />
einschiebbar.<br />
• Flexibel: Ein Pin ermöglicht Untersuchung und Dokumentation<br />
verzweigter Grundstücks- und Entwässerungsleitungen.<br />
• Ergebnisse in 3D vorzeigbar: Mit dem zusätzlich lieferbaren<br />
Navigationsmodul der Software „Pipe Commander“<br />
ist eine dreidimensionale Wiedergabe in grafischer Form<br />
möglich.<br />
• Gewusst, wo: per GPS-System werden die Koordinaten der<br />
Kamera in die Erfassungssoftware übernommen.<br />
• Gut umspült: Um Hausanschlüsse zu reinigen und zu<br />
inspizieren, kann das System mit einer Spüldüse bestückt<br />
werden – einsetzbar bis zu einer Inspektionslänge von 150<br />
Metern.<br />
Gute Leistung fällt nicht vom Himmel<br />
Still im Verborgenen zu arbeiten ist kein gespieltes Understatement<br />
der Marke Rausch. Wohl eher ist es die Philosophie, die<br />
typisch erfolgreichen süddeutschen Unternehmern anhaftet,<br />
die aus dem dezent auftretenden ehemaligen Einzelstückfertiger<br />
des Gründers Wolfgang Rausch einen Hightech-Betrieb<br />
mit Marktgeltung werden ließ. So ist es nicht verwunderlich,<br />
dass das Wirken, fortgesetzt durch den Sohn und heutigen<br />
Geschäftsführer Stefan Rausch, 1998 zur weltweit ersten<br />
schwenkbaren Kamera für den Hausanschluss ab DN 100<br />
führte. „Wir wissen heute ziemlich genau, welche Anforderungen<br />
an die Zoom-Funktion, den Autofokus und die Hochleistungsmotoren<br />
einer perfekten Kamera gestellt werden. Die<br />
KS 60 D eignet sich nicht nur für den Hausanschlussbereich,<br />
auch in den Hauptleitungen ist sie zuverlässig unterwegs“, resümiert<br />
Stefan Rausch zur neuesten Entwicklung aus seinem<br />
Hause. Dass „die Neue“ zudem mit einem dreifach stärkeren<br />
Motor als bei den marktüblichen Schwenkkopf-Kameras ausgestattet<br />
ist, erwähnt er eher beiläufig – wie es schon mal üblich<br />
ist im Hause Rausch.<br />
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2 – Debüt der Königsklasse<br />
Die anstehende Weltleitmesse für die Wasser- und Abwasserwirtschaft<br />
vom 7. bis 11. Mai in München wird für die KS 60 D<br />
zum Laufsteg, um das Hightech-Ergebnis erstmals der Fachwelt<br />
48 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
live und im Detail zu präsentieren. Die Produktion der ersten<br />
Serie im Hause Rausch hat bereits begonnen. Im Anschluss<br />
an die Messe wird die Kamera nach Aussagen<br />
der Weißensberger Spezialisten am Markt verfügbar<br />
sein. Den Rausch-Messestand findet<br />
man in Halle B4, Stand 223/320.<br />
Autor: Rainer Schoppe, IMA Institut Hamburg<br />
Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG<br />
Electronic-Maschinenbau<br />
Brühlmoosweg 1+40<br />
D-88138 Weißensberg<br />
Telefon: +49 (0) 8389/898-0<br />
Telefax: +49 (0) 8389/898-40<br />
E-Mail: aflick@rauschtv.de<br />
www.rauschtv.com<br />
Neues aus dem Hause bodus<br />
Es wird uns nicht langweilig!<br />
Man spross nur so von Ideen, damals im Mai 2008, als die<br />
bodus gmbh an der IFAT ihren Startschuss hatte und ihre ersten<br />
Gerätschaften auf dem Stand<br />
der Firma Brendle GmbH ausstellte.<br />
Dem Fachpublikum wurden der<br />
Handschiebe-Cutter MWR 10/20<br />
und die Kalibrierwalze KWO-300<br />
vorgestellt.<br />
Schon damals stand die Idee der<br />
Mobilität und der leichten Bauweise<br />
im Vordergrund. So wurde für<br />
Liner bis DN 300 die leichteste<br />
Kalibrierwalze mit den kleinsten<br />
Abmessungen gebaut (112 kg, L x B x H: 780 x 720 x 1650<br />
mm).<br />
Die Vorteile dass sie zweiteilig ist, liegen auf der Hand. Man<br />
kann die Kalibrierwalze bei längeren Strecken aus dem Fahrzeug<br />
herausnehmen, oder zum Beispiel, da sie Lenk- und<br />
Bockrollen hat, auf dem Untergestell in eine Tiefgarage befördern.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 49
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
Auch an die Qualitätssicherung wurde damals schon gedacht:<br />
Die digitale Anzeige von Spaltgrösse, Walzgeschwindigkeit<br />
und Vakuum wurde von Anfang an integriert, ebenso die<br />
Schnittstelle zum Erfassen dieser Daten.<br />
Und für die Dichtigkeitsprüfung nach der Sanierung oder für<br />
die eigene Qualitätskontrolle wurde dann an der IFAT 2<strong>01</strong>0<br />
der DOCUBOY ins Leben gerufen. Die Entwicklung erfolgte in<br />
Zusammenarbeit mit der Firma Sklarz Umwelttechnik GmbH,<br />
einem in Druck- und Messprüftechnik führenden Unternehmen.<br />
Mit dem DOCUBOY ist die lückenlose Dokumentation der<br />
Baumaßnahme möglich, von A-Z ist alles dokumentiert.<br />
Aus einer vorab gemachten Dichtheitsprüfung kann man zur<br />
Sanierungsdokumentation wechseln, und über die Datenbank<br />
auf bestehende Projektdaten zugreifen.<br />
Die Dokumentation einer Hausanschluss-Sanierung erfolgt<br />
über das Touch-Panel. Dazu<br />
werden alle Angaben zum<br />
Projekt und zur Haltung im<br />
DOCUBOY erfasst. Materialien<br />
und Abmessungen für<br />
Liner und Harzsystem werden<br />
aus integrierten Listen<br />
ausgewählt, in denen Produkte<br />
verschiedener Hersteller<br />
zur Auswahl stehen.<br />
Über die Schnittstellen am DOCUBOY (Stecker) werden die<br />
Daten von Harzmischung, Kalibrierung, Inversion und Wasserbeheizung<br />
eingelesen: Gewicht Harz und Härter, Vakuum-<br />
Druck, Spaltgröße und Walzgeschwindigkeit, Inversionsdruck,<br />
Temperatur Vor- und Rücklauf, Zeit. Und über den USB-Anschluss<br />
die Daten von einem Datenlogger, mit dem z. B. die<br />
Temperatur zwischen Liner und Altrohr erfasst wurde.<br />
Weil die Nachfrage nach noch handlicheren elektrisch angetriebenen<br />
Kalibrierwalzen stieg, wurde 2009 die Kalibrierwalze<br />
KWO-250 entwickelt und an der RO-KA-TECH 2009 vorgestellt.<br />
Beide Walzrollen haben wartungsfreie innen liegende<br />
Elektromotoren.<br />
Anfang 2<strong>01</strong>0 wurde im Kalibrierwalzenbereich<br />
die wohl<br />
verschleißfesteste Handwalze<br />
gebaut. Beide Walzen<br />
sind mechanisch gekoppelt,<br />
sie werden über das Handkurbelrad<br />
angetrieben. Das<br />
Augenmerk gilt hier sicherlich<br />
dem verschleißfreien<br />
Zahnriemenantrieb zwischen<br />
der oberen und der<br />
unteren Walzrolle.<br />
Dank einem Großauftrag<br />
aus Skandinavien konnten<br />
Ende 2<strong>01</strong>1 zwei Kalibrierwalzen<br />
für Linerdurchmesser<br />
DN 600 entwickelt und gebaut<br />
werden. Das ist heute<br />
sicherlich ein großes Highlight,<br />
da auch hier wieder Gewicht und Abmessung Herausforderungen<br />
waren (250 kg, L x B x H: 930 x 1.250 x 1.540<br />
mm). Die Kalibrierwalze KWO-600 ist als mobile Einheit mit<br />
Lenk- und Bockrollen erhältlich oder für Festeinbau in Fahrzeug<br />
oder Werkhalle.<br />
Das Heben und Senken der oberen Walzrolle geschieht hier<br />
elektrisch. Besonderes Merkmal ist die gesteuerte Geschwindigkeit<br />
zwischen der oberen und der unteren Endlage. Im Bereich<br />
von 20 mm Spaltgröße und vor der oberen Endlage fährt<br />
die Walzrolle langsam, dazwischen schnell. So kann man den<br />
gewählten Walzenabstand sehr genau anfahren, und die Feineinstellung<br />
mit dem aufsteckbaren Handrad machen.<br />
Auch sie ist mit der Schnittstelle für die Dokumentation der eingestellten<br />
Werte ausgerüstet. Man braucht am DOCUBOYnur<br />
den Typ KWO-600 einzugeben und schon zeichnet er die Einstellwerte<br />
und die Betriebsdaten der Tränkung auf.<br />
Da uns die Ideen noch nicht ausgegangen sind, laden wir<br />
Sie an die IFAT 2<strong>01</strong>2 auf unseren Stand-Nr.<br />
308, Halle B5 ein, wo Sie sich das Neueste<br />
aus dem Hause bodus zeigen lassen können,<br />
denn die neue KWBO-300 ist dann da!<br />
Füße: 630 x 660 x 640 mm).<br />
Hier gelang ein wahres<br />
Prachtstück. Mit einem Gewicht<br />
von 51 kg ist die Kalibrierwalze<br />
KWO-250 mit<br />
Abstand die leichteste in der<br />
Kanalsanierungsbranche.<br />
Sie ist ebenfalls für mobilen<br />
Einsatz sowie für Festeinbau<br />
konzipiert. Die beiden<br />
Standfüße sind einfach und<br />
schnell demontierbar, damit<br />
die KWO-250 auch auf ein<br />
Flachdach hochgebracht<br />
werden kann (L x B x H ohne<br />
Mehr dazu erfahren Sie an der IFAT 2<strong>01</strong>2. Wir würden uns<br />
freuen Sie dort begrüßen zu dürfen. Es warten noch weitere<br />
neue Gerätschaften für die Kanalsanierung auf Sie, lassen Sie<br />
sich überraschen!<br />
bodus gmbh<br />
Schiffländestrasse 45<br />
CH-5000 Aarau<br />
Telefon: +41 (0) 62 837 60 00<br />
Telefax: +41 (0) 62 837 60 <strong>01</strong><br />
E-Mail: bodus@bodus.ch<br />
www.bodus.ch<br />
… vom Praktiker für Praktiker<br />
50 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
SoundCHECK ® – I.S.T. GmbH präsentiert revolutionäre<br />
Entwicklung zur Vermessung von Rohren<br />
Mehrere Jahre gemeinsame Entwicklung des Institutes IAF<br />
(Institut für angewandte Forschung) der University of Applied<br />
Sciences (Offenburg) und der I.S.T. GmbH (Bochum) haben<br />
ein neuartiges Gerät zur Vermessung von Rohrleitungen mit<br />
Ultraschall hervorgebracht.<br />
Dieses Projekt wurde von Beginn an als sehr innovativ und<br />
herausragend angesehen, so dass das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des<br />
Deutschen Bundestages die Förderung für die Entwicklung zugesagt<br />
hatte.<br />
SoundCHECK ® ermittelt den Rohrdurchmesser, die Haltungslänge,<br />
die Anzahl der Abzweige, den Durchmesser der Abzweige<br />
und den abgehenden Winkel der Abzweige (45° oder<br />
90°) innerhalb weniger Sekunden per Knopfdruck. Die komplette<br />
Technik befindet sich in einem 15 x 15 cm großen Kasten,<br />
der durch einen Teleskopstab den Schacht hinunter am<br />
Rohranfang platziert wird.<br />
Auf Knopfdruck beginnt die Messung und die Daten werden<br />
wenige Sekunden später per Bluetooth an einen Tablet-PC<br />
oben am Schacht weitergeleitet. Speziell entwickelte Software<br />
„übersetzt“ die ausgelesenen Daten in eine optische Oberfläche<br />
mit den entsprechenden Angaben.<br />
Bisher übliche TV-Befahrungen, eventuelle Reinigungen vorab<br />
und anschließende Auswertungen für die Bestellung von<br />
Schlauchlinern können so nun eingespart werden. Das Heruntergehen<br />
in den Schacht ist mit SoundCHECK ® nicht mehr<br />
notwendig. SoundCHECK ® bietet somit für Ingenieurbüros,<br />
Kommunen und Unternehmen, die in der Schlauchlinersanierung<br />
tätig sind, einen großen finanziellen und zeitlichen Vorteil.<br />
SoundCHECK ® wird sowohl als Single Version auf den Markt<br />
kommen, als auch als Option für den Power Cutter 200. Eine<br />
Adaption an nahezu jede TV-Kamera bzw. jeden Fräsroboter<br />
ist mit geringem Aufwand ebenfalls möglich.<br />
Bereits vor gut einem Jahr wurde von der I.S.T. GmbH der<br />
Powerer Cutter 200 mit ebenfalls einzigartigen Merkmalen<br />
vorgestellt. Der PC 200 ist derzeit der einzige Fräsroboter mit<br />
einer CAN-Bus basierten Steuerung. Diese Art der Steuerung<br />
erlaubt über Software eine Programmierung mit ungeahnten<br />
Möglichkeiten. Die Anbindung von Zusatzmodulen (wie Zusatzbeleuchtung,<br />
SoundCHECK ® , Laservermessung etc.) an<br />
den Roboter und der Anschluss verschiedener Roboter an<br />
derselben Steuerung und demselben Schlauchpaket sind mit<br />
dieser Technologie kein Problem. Die Komponenten tauschen<br />
nach Anschluss Signale untereinander aus und das System<br />
stellt für jede Komponente die erforderlichen Befehle zur Verfügung.<br />
Fernwartung, Druck- und Feuchtigkeitsüberwachung, spezielle,<br />
schonende Ansteuerung sämtlicher Motoren und intelligentes<br />
Energiemanagement zur optimalen Ausnutzung der<br />
gerade benötigten Funktionen sind nur einige Vorteile, die<br />
den PC 200 von allen derzeit verfügbaren Fräsrobotern unterscheiden.<br />
Ein Highlight sind aber sicherlich die Neigungs- und Winkelsensoren,<br />
die in dem Roboterkörper und dem Roboterarm<br />
verbaut sind.<br />
Je ein Quer- und Längssensor, sowie drei Winkelsensoren, die<br />
sämtliche zueinander drehenden Bauteile erfassen, erlauben<br />
kontinuierlich eine millimetergenaue Positionsbestimmung des<br />
Roboters und insbesondere des Fräskopfes im Rohr.<br />
Jede gewünschte Position kann in der Steuerung abgespeichert<br />
und später bei Bedarf wieder aufgerufen werden.<br />
Im Zusammenhang mit SoundCHECK ® im PC 200, über den<br />
die exakte Länge gemessen werden kann, können nun alle relevanten<br />
Daten abgespeichert und wieder aufgerufen werden,<br />
so dass Fehlbohrungen beim Öffnen von Linern der Vergangenheit<br />
angehören sollten.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 51
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
PC 200/SoundCHECK ® führt den Operator praktisch von<br />
selbst millimetergenau an den zuvor eingemessenen Seiteneinlauf.<br />
Die Längenmessung bei Kamera- und Robotersystemen war<br />
bis heute immer ein Problem, da man permanent mit Antriebsschlupf<br />
an den Reifen des Fahrwagens oder Schlupf an der<br />
Kabeltrommel rechnen musste. Das Einmessen mit einem am<br />
Schlauchpaket befestigten Maßband, einem Mitarbeiter im<br />
Schacht und einem weiteren Mitarbeiter oben am Schacht, der<br />
die zugerufenen Werte aufgenommen hat, sollten nun vorbei<br />
sein.<br />
PC 200/SoundCHECK ® erleichtert die Arbeiten für den Operator<br />
und schließt zusätzlich menschliche Fehler, die immer<br />
wieder beim Ablesen des Maßbandes entstanden sind, aus.<br />
Sowohl die Sensorik im PC 200, als auch das System Sound-<br />
CHECK ® , sind zum Patent angemeldet.<br />
Erweiterung der bekannten Gerotec-Dichtheitsmessanlage<br />
Rechtzeitig zur IFAT wird die Firma GEROTEC Kanalprüftechnik<br />
GmbH die erweiteterte und verbesserte Kanaldichtheitsprüfsoftware<br />
Dixie 2<strong>01</strong>2 präsentieren.<br />
Neben einigen Vereinfachungen in den Eingabemasken, wurden<br />
Programmerweiterungen realisiert. Bekannt ist das nützliche<br />
und einfach zu bedienende Zeichnungsprogramm, um<br />
Schachtbauwerke und Abscheider grafisch darzustellen. Aufgrund<br />
der hierbei eingegebenen geometrischen Daten, wird<br />
die für die Prüfungen notwendige benetzte Oberfläche oder<br />
die messtechnisch erfasste Wasseroberfläche automatisch<br />
ausgerechnet. Es können bis zu vier verschiedene geometrische<br />
Körper (z. B. Zylinder, Quader, Konus ...) aufeinander<br />
aufgebaut werden, um so die zum Teil komplexen Bauwerke<br />
möglichst genau darzustellen und zu berechnen. Auch können<br />
digitale Bilder des Abscheiders anstelle einer Zeichnung eingefügt<br />
werden.<br />
Der PC 200 mit SoundCHECK ® und die<br />
SoundCHECK ® Single Version werden von<br />
der I.S.T. GmbH erstmals auf der IFAT 2<strong>01</strong>2<br />
am Stand 407 in der Halle B4 präsentiert.<br />
Gerne erwarten wir Sie an unserem Messestand und führen<br />
Ihnen unsere neuen Systeme vor.<br />
PC 150 – für Rohrdurchmesser DN 150 bis DN 225<br />
(Durchmesser Roboterkörper: 105 mm)<br />
I.S.T. GmbH<br />
Rombacher Hütte 19<br />
D-44795 Bochum<br />
Telefon: +49 (0) 234/57988-28<br />
Telefax: +49 (0) 234 57988-55<br />
E-Mail: kroehnoff@ist-web.com<br />
www.ist-web.com<br />
Die Prüfung nach DIN 1986 Teil 30 wurde im Prüfablauf verbessert<br />
und ermöglicht nun ein einfacheres Prüfen von Grundstücksentwässerungssystemen.<br />
Neu hinzugekommen ist die<br />
Wasserverlustmengenmessung mit einer automatischen Nachpumpregelung.<br />
Sie ermöglicht, unabhänging von komplexen<br />
Rohrleitungssystemen, eine exakte Messung des tatsächlichen<br />
Wasserverlustes und kann durch Wasseroberflächenberechnungen<br />
nicht mehr verfälscht werden. Die hierzu notwendige<br />
Hardware kann bei den meisten Druckprüfkoffersystemen<br />
nachgerüstet werden.<br />
Der kostenlos in der Prüfsoftware integrierte Bericht für die Generalinspektion<br />
von Abscheidern wurde ebenfalls modifiziert<br />
und ist jetzt mit der eigentlichen Dixie-Prüfsoftware verknüpft.<br />
Die geometrischen Daten und das Ergebnisse der Dichtheitsprüfung<br />
werden automatisch in den Generalinspektionsbericht<br />
übertragen.<br />
Die neue Prüfsoftware wird bis zur IFAT fertiggestellt<br />
sein und kann auf dem GEROTEC–<br />
Messestand Nr. 315 in Halle B4 abgeholt<br />
oder nach der Messe angefordert werden.<br />
Als besonderes Highlight zur IFAT 2<strong>01</strong>2 bietet die Firma<br />
GEROTEC GmbH einen 4-seitigen Aktionsprospekt mit Neuigkeiten,<br />
attraktiven Messeangeboten und einem Einkaufsgutschein.<br />
Gerotec GmbH<br />
Forstenrieder Straße 1 • D-82061 Neuried<br />
Telefon: +49 (0) 89/752098 • Telefax: +49 (0) 89/7594203<br />
E-Mail: info@gerotec.de • www.gerotec.de<br />
52 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
JT auf der IFAT ENTSORGA<br />
Vom 07. bis 11. Mai präsentiert sich die JT-elektronik GmbH<br />
aus Lindau auf der IFAT ENTSORGA, Weltleitmesse für die<br />
Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft.<br />
Im Detail werden wir Ihnen<br />
die „Lindauer Schere“<br />
als mobile Anlage<br />
vorstellen und zeigen Ihnen<br />
die Arbeitsweise und<br />
Vorteile des abbiegefähigen<br />
Kamerasystems,<br />
wie z. B. der 90°-Blick auf<br />
Rohrverbindungen und<br />
Schäden durch das Prinzip<br />
der zurückfahrbaren<br />
Leitvorrichtung. Nebenbei<br />
demonstrieren wir Ihnen die Funktionalitäten der Software<br />
ASYS in seinen Versionen ASYSbop (für die Vermessung einzelner<br />
Hausanschlussleitungen) und geoASYSbop (zur georeferenzierten<br />
Vermessung der Hausanschlussleitungen aus dem<br />
Hauptkanal). Gerne diskutieren wir mit Ihnen die optimalen<br />
Vorgehensweisen, d. h. die perfekte und wirtschaftliche Durchführung<br />
in der Dienstleistung mit Inspektion und Reinigung,<br />
elektronischer XYZ-Lagevermessung und softwareunterstützter<br />
3D-Darstellung.<br />
JT auf der IFAT ENTSORGA<br />
Die JT-elektronik GmbH aus Lindau ist bekannter Entwickler<br />
und Hersteller von Kanalinspektions-, Dichtheitsprüf- und<br />
Sanierungsanlagen. Die Produktpalette reicht von kleineren<br />
Kanalinspektionsanlagen über semiprofessionelle Inspektionssysteme<br />
bis hin zu großen Komfort-Einheiten, welche in Inspektionsfahrzeuge<br />
eingebaut werden.<br />
Auf der im Mai stattfindenden „Leader“-Messe wird die JTelektronik<br />
GmbH ihre Lösungen für die unterschiedlichen Bereiche<br />
der Kanaluntersuchung, von der Hauptkanalinspektion<br />
bis zur Inspektion von Grundstücksentwässerungsanlagen,<br />
vorstellen. Der Schwerpunkt liegt auf den innovativen Techniken<br />
zur GEA-Inspektion und Kanal-Lage-Vermessung.<br />
In Halle B4, Stand118+119 und im Außenbereich bei Tor 5,<br />
auf gesamt fast 300 m 2 Standfläche, werden neben kleineren<br />
Mobileinheiten zur Inspektion und Dichtheitsprüfung auch<br />
mehrere TV-KFZs vorgestellt, welche mit unterschiedlichen<br />
Techniken kundenindividuell aufgebaut wurden. Im Mittelpunkt<br />
der Technik-Präsentation wird das im Markt schon weit<br />
bekannte abbiegefähige Kamerasystem „Lindauer Schere“<br />
und die elektronische 3D-Vermessung mit ASYS in seiner praxisbezogenen<br />
Anwendung stehen. Der Schwerpunkt im Außenbereich<br />
liegt auf der Reinigung von verzweigten Rohrleitungsverläufen.<br />
Das Kamerasystem Lindauer Schere<br />
Ganzheitliche und nachvollziehbare Inspektion & Dokumentation mit Lindauer<br />
Schere und Software ASYS<br />
Eine neues Produkt aus dem Hause JT wird ebenfalls auf dem<br />
Stand präsentiert: INSPECTOR M – die Software zur Zustandserfassung<br />
und -beurteilung mit neuartiger Bedienweise. Umfangreiches<br />
Fachwissen und langjährige Praxiserfahrung sind<br />
in die Entwicklung mit eingeflossen, um eine optimale Bedienung<br />
und Handhabung zu gewährleisten. Die Eigenschaften<br />
der neuen Software stellen wir Ihnen gerne vor Ort vor, wie z.<br />
B. die Schadenskodierung nach DIN EN 13508-2 und DWA-<br />
M 149-2, Zustandskürzel im Schnellzugriff über den Kodewürfel<br />
und die Arbeitserleichterungen mit Projektverwaltung,<br />
Adressverwaltung und Datenexport auf Knopfdruck.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf unserem<br />
Stand B4/118+119 und beantworten gerne<br />
Ihre Fragen.<br />
Bitte sprechen Sie gerne schon im Vorfeld einen Termin mit<br />
Frau Sonja Jöckel per<br />
E-Mail: sonja.joeckel@jt-elektronik.de<br />
oder<br />
telefonisch unter +49 (0) 8382/967360<br />
ab.<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Dipl.-Kffr. Sonja Jöckel<br />
Robert-Bosch-Str. 26<br />
D-88131 Lindau<br />
E-Mail: sonja.joeckel@jt-elektronik.de<br />
www.JT-elektronik.de • www.lindauerschere.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 53
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
Sanierungsoffensive 2<strong>01</strong>2 auf der IFAT ENTSORGA<br />
mit aRES Datensysteme<br />
aRES Datensysteme begibt sich mit vielen Neuerungen<br />
im Gepäck und starken Partnern vom 7.-11. Mai nach<br />
München zur IFAT ENTSORGA<br />
Neues GEOvision³ Release bringt viele Neuerungen<br />
• Verbesserte und neue Konverter (u. a. DWA-M 150, DWG-<br />
DXF, Ingrada-Version 4.14, Neu: Kankat Import…)<br />
• Unterstützung hydraulischer Attribute für Netzelemente<br />
wurde erweitert<br />
• Sonderbauwerke jetzt auch im Längsschnitt darstellbar<br />
• Neue und verbesserte Formulare zur Erstellung von Berichten<br />
und Reports<br />
• Neue Darstellungsmöglichkeiten von Haltungen und Anschlussleitungen<br />
im Lageplan<br />
• Erweiterte Schachtskizzen mit Schachtschnitt, Schachtgeometrie<br />
und Stückliste<br />
• Grafische Auswertungsmöglichkeiten der Ergebnisse von<br />
hydraulischen Berechnungen<br />
• Neue Preisempfehlungen für Sanierungsverfahren aus<br />
Arbeitshilfen Abwasser 06/2<strong>01</strong>1 eingearbeitet.<br />
Diese und viele weitere modulübergreifende Neuerungen<br />
bringt die nächste Version des CAD/GIS Systems GEOvision³.<br />
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein nicht geringer Teil dieser<br />
Erweiterungen auf Wünsche und Anregungen von Anwendern<br />
zurückgehen. Aus diesem Grund freuen wir uns darauf, auch<br />
in diesem Jahr im Mai wieder mit Anwendern und Interessenten<br />
auf der IFAT ENTSORGA in München in den Dialog treten<br />
zu können.<br />
Mit den cseTools® sind Civil 3D Anwender bestens gerüstet<br />
Die Entwicklungen des letzten Jahres im AutoCAD Civil 3D<br />
Umfeld haben gezeigt, dass ein großer Bedarf an zusätzlicher<br />
Funktionalität für die Kanalplanung – so wie es die cseTools<br />
bieten – besteht.<br />
Wer die<br />
Erweiterung für<br />
AutoCAD Civil<br />
3D kennt, ist<br />
begeistert. Vor<br />
allem wissen<br />
viele der Anwender<br />
die stetige<br />
Weiterentwicklung der cseTools zu schätzen. Doch zu Beginn<br />
dieses Jahres hat sich für Civil 3D Kanalplaner ein neues Kapitel<br />
eröffnet. Mit der Unterstützung für Hausanschlussleitungen<br />
wird ein seit vielen Jahren diskutiertes Thema aufgegriffen und<br />
hierfür eine Lösung angeboten. Durch die Civil 3D Kanal Erweiterung<br />
cseTools sind Anwender nun in der Lage Anschlussleitungen<br />
nicht nur zeichnerisch zu erzeugen, sondern diese<br />
auch – so wie es sich gehört – ISYBAU-konform zu verwalten.<br />
Durch dieses neue Konzept ohne Umwege über z. B. externe<br />
Datenbanksysteme ist es ebenfalls möglich die Anschlussleitungen<br />
bei den hydraulischen Berechnungen der cseTools zu<br />
berücksichtigen.<br />
Sanierungsoffensive kommt in Fahrt – cseDB 2<strong>01</strong>2 die<br />
richtige Entscheidung<br />
Vor dem Hintergrund zahlreicher Diskussionen um den Zustand<br />
und Sanierungsbedarf der Abwasserkanäle muss man<br />
heute mehr denn je darauf achten, langfristige Instandhaltungsmaßnahmen<br />
von Grund auf ökonomisch zu konzeptionieren.<br />
Sanierungsmaßnahmen sollten nicht nur kostensparend<br />
durchführbar sein, sondern ebenfalls mit dem Ziel einer<br />
hohen Nutzungsdauer geplant werden. In welchem Zustand<br />
sich Abwasserkanäle befinden, lässt sich oft nur durch die TV-<br />
Inspektion ermitteln. Diese Zustandsdaten gilt es nun zu analysieren<br />
und die Schäden zu bewerten.<br />
Wir von aRES Datensysteme haben eine Software entwickelt,<br />
die angefangen vom Verwalten der Kanalstammdaten in Form<br />
eines Kanalkatasters, über die Zustandsbewertung, Sanierungskalkulation<br />
bis hin zur Sanierungsplanung eine rundum<br />
gelungene und solide Lösung darstellt.<br />
Als Modul für das CAD/GIS System GEOvision³ bereits langjährig<br />
etabliert,<br />
greifen nun<br />
auch Anwender<br />
anderer CAD<br />
und/oder GIS-<br />
Systeme auf das<br />
über 20 Jahre<br />
gewachsene<br />
Know-how und<br />
die Funktionalität in Form der systemunabhängigen Software<br />
cseDB 2<strong>01</strong>2 zurück. Eine Vielzahl bereits integrierter Schnittstellen<br />
zum Datenaustausch ist der Grundstein für den Schritt<br />
in die richtige Richtung.<br />
Überzeugen Sie sich selbst. Besuchen Sie uns auf der IFAT<br />
ENTSORGA 2<strong>01</strong>2 vom 7. bis 11. Mai<br />
2<strong>01</strong>2 in München in Halle A5, Stand<br />
213/312. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir<br />
für Ihre Aufgabenstellungen und Voraussetzungen<br />
passende Lösungen entwickeln, die<br />
Ihnen nicht nur zu mehr Produktivität bei der täglichen Arbeit<br />
verhelfen, sondern dabei genauso effizient wie einfach zu bedienen<br />
sind.<br />
aRES Datensysteme<br />
Talstraße 10<br />
D-06120 Halle (Saale)<br />
Telefon: +49 (0) 345/122 777 9-0<br />
Telefax: +49 (0) 345/122 777 9-9<br />
E-Mail: peter.mueller@aresdata.de<br />
www.aresData.de<br />
54 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
IFAT-ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
Abpresspumpen für die Druckprüfung<br />
Seit über 100 Jahren werden von dem Familienunternehmen<br />
SPECK Pumpen unterschiedlichster Bauart gefertigt.<br />
Plungerpumpen für Hochdruckanwendungen kommen von<br />
der in diesem Familienverband<br />
eigenständigen<br />
SPECK-TRIPLEX-<br />
PUMPEN GmbH & Co.<br />
KG in Bielefeld als Vertriebstochter<br />
der Speck<br />
Kolbenpumpenfabrik<br />
Otto Speck GmbH &<br />
Co. KG in Geretsried,<br />
Oberbayern.<br />
Mobiles Prüfaggregat mit automatischer Abschaltung<br />
bis 1000 bar<br />
Dort werden von mehr<br />
als 160 Mitarbeitern<br />
Hochdruck-Plungerpumpen<br />
mit hoher Fertigungstiefe<br />
gebaut.<br />
Vom kostengünstigen tragbaren Seriengerät bis zur individuell<br />
konzipierten Hochdruck-Prüfanlage bis 1000 bar, fahrbar<br />
oder stationär, mit Elektro-, Hydraulik- oder Verbrennungsmotor,<br />
festen oder variablen Leistungsparametern, einfachem<br />
Ein-Aus-Schalter oder intelligenter Prozesssteuerung mit automatisierten<br />
Prüfzyklen sind der Vielfalt kaum Grenzen gesetzt.<br />
Auch bei den Prüfmedien sind aufgrund der großen Werkstoffauswahl<br />
nicht nur klares Wasser, sondern auch Emulsionen,<br />
Öle oder andere Flüssigkeiten möglich.<br />
Fahrgestelle nach Kundenvorgabe, Einhausungen als Wetter-<br />
oder Schallschutz, Chemikalienbeständigkeit oder ATEX-<br />
Ausführung sind ebenso wenig ein Problem wie Kühlung oder<br />
Heizung der Anlage und des Prüfmediums.<br />
Maßgeschneidert nach Kundenwunsch oder Standardgerät direkt<br />
vom Pumpenhersteller aus deutscher Produktion.<br />
Besuchen Sie uns auf der IFAT ENTSORGA<br />
vom 7. – 11. Mai 2<strong>01</strong>2 in Halle B4/Stand<br />
218.<br />
Mobiles Gerät mit Verbrennungsmotor und<br />
Wassertank, bis 280 bar<br />
Automatisches Gerät mit Einhausung (Schallund<br />
Wetterschutz), bis 300 bar<br />
Tragbares Gerät mit 220V-Motor bis 180 bar<br />
Mit Betriebsdrücken bis<br />
1000 bar und Fördermengen<br />
bis 500 l/min<br />
werden Pumpen mit<br />
freiem Wellenende sowohl<br />
für OEMs als auch<br />
Teil- oder Komplettaggregate<br />
für Wiederverkäufer<br />
und Endverbraucher<br />
hergestellt.<br />
Eine große Bandbreite<br />
an Materialien mit<br />
Pumpenköpfen aus<br />
preiswertem Sphäroguß<br />
über Buntmetall bis DU-<br />
PLEX und Dichtungen<br />
aus NBR,FPM,EPDM<br />
und Teflon bis FFKM ermöglicht<br />
den Einsatz in<br />
unterschiedlichsten Anwendungen.<br />
So ist neben der klassischen<br />
Reinigung von<br />
der Handlanze bis zur<br />
Kanalreinigung auch<br />
ein umfangreiches Angebot<br />
an Abpressaggregaten<br />
verfügbar.<br />
Schneller zum Ziel!<br />
Konform zum<br />
Merkblatt DWA-<br />
M 149-5<br />
Speck-Triplex-Pumpen GmbH & Co. KG<br />
Walkenweg 41<br />
D-33609 Bielefeld<br />
Telefon: +49 (0) 521/97 048-0<br />
Telefax: +49 (0) 521/97 048-29<br />
E-Mail: info@speck-triplex.de<br />
www.speck-triplex.de<br />
Ob für den Schlauch- und Rohrleitungshersteller und -Verwender,<br />
Gas- und Druckbehälterbauer und -Recycler, Anlagenbauer<br />
in Chemie, Verfahrenstechnik und Lebensmittelindustrie,<br />
Produktionsbetriebe und Kraftwerke werden individuell auf<br />
den Bedarfsfall zugeschnittene Geräte angeboten.<br />
Während andere ihre Leitvorrichtungen zum Inspizieren erst<br />
ausfahren müssen, sind LISY und ORION L sofort startklar und<br />
legen los. Ohne Verzögerung, ohne Wenn und Aber.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 55
Produktvorstellungen<br />
Die Firma Gamm-Bud ...<br />
... seit 20 Jahren am europäischen Markt in der Branche<br />
der Reparaturen und Instandhaltung von Kanalisationen tätig,<br />
möchte Ihnen ihre Mess- und Aufzeichnungsgeräte sowie<br />
Hochdruckreiniger präsentieren. In den letzten Jahren haben<br />
sich Geräte zur Prüfung der Dichtheit von Kanalisationen sehr<br />
rasch entwickelt und die Firma Gamm-Bud hat sich an dieser<br />
Entwicklung auch beteiligt.<br />
Wir bieten an:<br />
• Digitale PdPS Dichtheitsprüfgeräte<br />
zur Prüfungen mit Luft<br />
und Wasser<br />
• Digitale Druksensoren von<br />
Wika bis 500 mbar, mit<br />
einer Genauigkeit von 0,1<br />
mbar<br />
• Mehrsprachige Software<br />
(Deutsch, Englisch, Italienisch,<br />
Polnisch)<br />
• Stromversorgung über das USB-Kabel<br />
Einsatzmöglichkeiten:<br />
Luftprüfung von Regen- und Abwasserkanälen, Rohren, Hausanschlüssen<br />
und Schächten<br />
Unterstützte Normen:<br />
• DIN EN 1610<br />
• ATV M 143 Teil 6<br />
• Freie Parameter bis 500 mbar<br />
Optionen:<br />
• Wasserprüfung nach DIN EN 1610 mit einem externen<br />
digitalen Drucksensor von Wika<br />
• WinCan PIT Software von CD Lab<br />
Mehrsprachige Software von Gamm-Bud<br />
• Datenbank: Baustelle, Auftraggeber, Auftragnehmer<br />
• Grafische Darstellung von Prüfdruck<br />
• Automatische Parameterberechnung für unterstützte Normen<br />
• Integrierte Prüfparameter für unterstützte Normen<br />
• Protokoll mit Druckdiagrammen, Haltungsdaten und Prüfergebnissen<br />
Gerätedaten:<br />
PdPS1<br />
Dichtheitsprüfgerät mit Luftarmatur und Software<br />
PdPS1 K Dichtheitsprüfgerät mit Luftarmatur, Software und<br />
eingebautem Kompressor 30 l/Min<br />
PdPS1 E Dichtheitsprüfgerät mit externer Luftarmatur, Software<br />
und eingebautem PC<br />
PdPS1 R Dichtheitsprüfgerät mit Luftarmatur und Software für<br />
19 Rack-Einbau und optional Kontrollpanel zum Befüllen von<br />
Absperrblasen<br />
Wir bieten auch ein Datenaufzeichnungsgerät zur Dokumentation<br />
von Parametern bei der Liner-Aushärtung an.<br />
Datenkiste WRP 1<br />
Datenkiste ist ein Datenaufzeichnungsgerät zur Dokumentation<br />
von mehreren Parametern bei der Liner-Aushärtung.<br />
Folgende Parameter werden in Echtzeit dokumentiert:<br />
• Luft- und Wasserdruck bei Inversion und Aushärtung von<br />
Linern<br />
• Wassertemperatur am Einlauf bei Aushärtung<br />
• Wassertemperatur am Auslauf bei Aushärtung<br />
• Temperatur des Liners zwischen dem Liner und der Rohrwand<br />
(Boden und Scheitel)<br />
Alle Daten werden automatisch gespeichert und in einem<br />
Messdiagram dargestellt.<br />
In der Datenbank können Daten über Baustelle, Liner, Haltung,<br />
Auftraggeber und Auftragnehmer behalten werden.<br />
Als Endergebnis erhält man ein Protokoll im PDF-Format.<br />
Die Daten lassen sich per USB-Stick auf PC transferieren und<br />
dort speichern und/oder ausdrucken.<br />
Optionell gibt es Software für Dichtheitsprüfung nach DIN EN<br />
1610 und ATV M 143 T 6.<br />
Das Gerät mit einem 7-Zoll-Touchscreen ist in eine sehr stabile<br />
und robuste Kiste von Pelli eingebaut.<br />
Software ist in Deutsch, Englisch und Polnisch verfügbar.<br />
56 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Produktvorstellungen<br />
Lieferumfang:<br />
• 1 Aufzeichnungsgerät mit Stromkabel und Tastatur<br />
• 1 Drucksensor mit Stecker und Kabel 10 m<br />
• 2 Wassertemperatursensoren mit Stecker und Kabel 10 m<br />
• 2 Liner-Temperatursensoren mit Stecker und Kabel 25 m<br />
• 3 Verbindungsarmaturen für Temperatur- und Drucksensoren<br />
• Software für PC<br />
Option<br />
• Software für Dichtheitsprüfung<br />
• Zusätzliche Druck- oder Temperatursensoren<br />
Unsere Hauptprodukte im Bereich von Hochdruckreinigern<br />
sind:<br />
• Hochdruckrohrreinigungsmaschinen von Gamm-Bud<br />
• GB 150-50 für Kanalrohren bis DN 300 mm<br />
• als Einbaueinheit oder Anhänger<br />
• Robuste geschweißte Rahmenkonstruktion aus Edelstahl<br />
• Wasserbehälter mit einem Volumen von 300 bis 500 l aus<br />
Edelstahl oder PE<br />
• Druckregler UL 221 von Speck<br />
• Drei-Kolben-Plungerpumpe NP 25 von Speck, 150 bar, 50<br />
l\min<br />
• Benzinmotor Vanguard von Briggs & Stratton mit Elektrostarter<br />
• Wasserdrehdurchführungen aus Edelstahl von Mosmatic<br />
• Edelstahlschlauchtrommeln<br />
• Hochdruckschlauch 80 m<br />
• Befüllungsschlauch 50 m<br />
• Aufbau nach CE-Richtlinien<br />
Hochdruckreinigung mit mobilen Kaltwassergeräten von<br />
Gamm-Bud<br />
Einsatz bei: Industriereinigung • Fassadenreinigung • Maschinenreinigung<br />
• Rostschutzarbeiten • Wasser-Sandstrahlen<br />
• Kanalreinigung • Betonsanierung • Schachtsanierung<br />
Die Maschinen sind mit robuster Drei-Kolben-Plungerpumpe<br />
ausgestattet.<br />
Angetrieben mit 2-Zylinder-4-Takt-Motor mit 17 kW/23 HP.<br />
Geschweißter Rahmen aus Edelstahl<br />
Öldrucküberwachung beim Motor<br />
Sicherheitsventil<br />
Industriemanometer<br />
Serienausstattung: Hochdruckschlauch 10 m • Hochdruckspritzpistole<br />
mit Flachstrahldüse • Wasserfilter<br />
Wenn Sie weitere Informationen benötigen, nehmen Sie bitte<br />
Kontakt mit Herrn Michał Andrzejewski auf.<br />
GAMM-BUD Sp.z o.o.<br />
ul.Harnasiów 4<br />
PL-71-<strong>01</strong>8 Szczecin<br />
Telefon: 004891/4831157<br />
Telefax: 004891/4835<strong>01</strong>1<br />
www.gamm-bud.pl<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 57
Produktvorstellungen<br />
Das Kanalabsperrsystem KAS ist ein 3-Komponenten-System,<br />
bestehend aus einem flach anliegenden Doppelschlauch, welcher<br />
im Rohr verbaut wird und mit einem Füllschlauch an eine<br />
Luftstation an der Oberfläche verbunden wird.<br />
Grundgerät entlüftet<br />
Luftstation<br />
Grundgerät und<br />
Füllschlauch<br />
Ökonomischer Umweltschutz für Abwasser- und<br />
Regenwasserkanäle<br />
Die sofortige und zuverlässige Abdichtung von betriebseigenen<br />
Regenwasser-, Mischwasser- und Abwasserkanälen bei<br />
Umweltunfällen, auslaufenden Chemikalien oder die unterirdische<br />
Löschwasserrückhaltung, stellt für viele Industriebetriebe<br />
eine sehr wichtige Umweltschutzaufgabe dar.<br />
Im Falle eines Umweltunfalles oder eines Brandes wird das<br />
System per Hand in der Luftstation oder per angeschlossener<br />
Fernauslösung ausgelöst, wobei der Doppelschlauch im Rohr<br />
zugeblasen wird und den Weiterfluss des kontaminierten Wassers<br />
in öffentliche Gewässer oder öffentliche Kanäle verhindert.<br />
Die in vielen Industriefirmen vorhandenen älteren Regenwasserkanäle<br />
werden häufig direkt in den nächsten Bach oder<br />
Fluss geleitet. So würde zum Beispiel bei einem Brand das<br />
kontaminierte Löschwasser ebenfalls direkt in das Oberflächengewässer<br />
geleitet werden, was eine starke Vergiftung des<br />
entsprechenden Gewässers zur Folge haben könnte.<br />
Weitere Gefahren können zum Beispiel auslaufende Chemikalien,<br />
Benzin, Heizöl usw. darstellen, welche über firmeninterne<br />
Mischwasser- oder Abwasserkanäle in das öffentliche<br />
Mischwasser- oder Abwassernetz eintreten können. Solche<br />
Umweltunfälle können zu großen Schäden in Kläranlagen und<br />
deren Biologie führen.<br />
Der bislang übliche Einbau von Schiebern oder Absperrklappen<br />
bietet dabei eine Möglichkeit öffentliche Gewässer und<br />
Kläranlagen vor den beschriebenen Gefahren zu schützen.<br />
Allerdings stößt der nachträgliche Einbau von Absperrschiebern<br />
oder Absperrklappen immer wieder an seine technischen<br />
und auch ökonomischen Grenzen. Oftmals kann<br />
ein passender Schieber nicht ohne entsprechendes Bauwerk<br />
im Schacht installiert werden oder eine Absperrklappe ohne<br />
große Erdbauarbeiten ins Rohr gebracht werden.<br />
Das innovative Kanalabsperrsystem KAS bietet dagegen die<br />
Möglichkeit, die Kosten einer effektiven Schutzmaßnahme<br />
möglichst gering zu halten.<br />
Bei dem Kanalabsperrsystem KAS handelt es sich um eine<br />
pneumatische Alternative zu herkömmlichen Schiebern und<br />
Klappen aus Edelstahl, welche ohne aufwändige und teure<br />
Erdarbeiten problemlos in jedem vorhandenen Regenwasser-,<br />
Abwasser- oder Mischwasserkanal nachträglich installiert werden<br />
kann.<br />
Das System wird über die Luftstation ausgelöst, das Grundgerät wird befüllt<br />
und verhindert den Weiterfluss von kontaminierten Wasser.<br />
„Der Preisvorteil des LAMPE Kanalabsperrsystems KAS ist<br />
teilweise beträchtlich“, so der O-Ton aus dem Hause LAM-<br />
PE. „Kunden berichteten uns, dass der Einbau dieses Systems<br />
teilweise nur 10% der Kosten verursachte, die bei den sonst<br />
erforderlichen Erdarbeiten, Einkauf und Montage von Edelstahlschiebern<br />
entstanden wären“. Dieser enorme Kostenvorteil<br />
ergibt sich dadurch, dass das Kanalabsperrsystem KAS<br />
ohne Probleme innerhalb weniger Stunden durch jeden vorhandenen<br />
Schacht installiert werden kann.<br />
Auch die technischen Vorteile des Systems sprechen für sich:<br />
Der Aufbau des Systems macht es weniger störungsanfällig,<br />
da eventuelle Verunreinigungen, Stöcke oder Steine das System<br />
nicht unbrauchbar machen.<br />
58 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Produktvorstellungen<br />
Auch die Folgekosten für Wartungen und Instandhaltungen<br />
halten sich auf Grund des einfachen Aufbaus des Systems in<br />
einem kleinen Rahmen.<br />
Des Weiteren erlauben die verwendeten Materialien und Komponenten,<br />
einen langjährigen und störungsfreien Einsatz. Das<br />
Grundgerät zum Beispiel besteht aus einem speziellen neoprenebeschichteten<br />
Gewebematerial, welches keiner physikalischen<br />
Alterung unterliegt.<br />
Grundsätzlich lässt sich das Kanalabsperrsystem in alle Regen-,<br />
Abwasser- und Mischwasserkanäle von 150 bis 1.500<br />
schnell und problemlos nachrüsten. In kleineren Durchmessern<br />
bis 500 mm wird dabei das Grundgerät mittels einer<br />
Edelstahlmanschette schachtnah ins Rohr geschoben und am<br />
Schachtrahmen befestigt. In größeren Rohrdurchmessern ab<br />
500 mm wird das Grundgerät mithilfe von Spannringen und<br />
Spannbändern direkt im Rohr verbaut.<br />
So leistet das Kanalabsperrsystem KAS einen sinnvollen, sicheren<br />
und vor allem bezahlbaren Beitrag zum Umweltschutz.<br />
Lampe GmbH<br />
Warteweg 46 • D-37627 Stadtoldendorf<br />
Telefon: +49 (0) 5532/2033 • Telefax: +49 (0) 5532/4499<br />
E-Mail: Info@LampeGmbH.de • www.LampeGmbH.de<br />
Computergesteuerte Sanierung mit einzigartiger Roboter-Material-Kombination:<br />
Wirtschaftlich, innovativ und<br />
zuverlässig<br />
KASRO 2K-Verpresssystem mit Injektionsharz Konudur<br />
Robopress 07 für stabilisierende Abdichtung<br />
auch in Extremfällen<br />
Risse und Scherbenbildungen, undichte Muffen und defekte<br />
Anschlussstutzen sind typische Schäden in nicht<br />
begehbaren Kanälen.<br />
Die Folgen: Abwasserexfiltration,<br />
Grundwasserinfiltration,<br />
Bodeneinspülungen<br />
und<br />
schließlich Stabilitätsverlust<br />
der Leitungen.<br />
Da die Schäden vielfach<br />
vereinzelt in Ka-<br />
Schadensbild eines defekten Anschlussstutzens<br />
nalhaltungen auftreten<br />
und nicht die<br />
ganze Haltung bei der<br />
Sanierung betrachtet<br />
werden muss, ist hier<br />
ein universell einsetzbares und vor allem wirtschaftliches<br />
Sanierungsverfahren gefragt. Das KASRO 2K-Verpresssystem<br />
von ProKasro und das Injektionsharz Konudur<br />
Gräbst du noch<br />
oder wohnst du schon?<br />
Ein Kanalsanierungsfahrzeug für ARKIL INPIPE GMBH<br />
Schwalm Robotic GmbH, Industriestraße 16, 36251 Bad Hersfeld, Telefon +49 6621 79578-0, Telefax +49 06621 79578-11<br />
info@schwalm-robotic.de, www.schwalm-robotic.de<br />
Wir sind auf der IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />
vom 7. bis 11. Mai 2<strong>01</strong>2 in München<br />
Halle B5, Stand 221<br />
Anzeige Rokatek.indd 1 28.02.12 09:34<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 59
Produktvorstellungen<br />
Robopress 07 der MC-Bauchemie erfüllen diesen Bedarf<br />
mit besonders innovativen Leistungsmerkmalen.<br />
Das System wurde im Zuge der Kanalsanierung mittels<br />
Schlauchliner in den Wasserschutzgebieten für die Zulaufeinbindungen<br />
erstmalig in der hessischen Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden eingesetzt.<br />
Das neu entwickelte KASRO 2-Komponenten-Verpresssystem<br />
und das Polyurethanharz Konudur Robopress 07 sind sowohl<br />
für die Sanierung von Anschlussstutzen als auch für die Instandsetzung<br />
von Haltungen mit Riss- und/oder Scherbenbildung<br />
sowie undichten Muffen entwickelt worden. Dabei sind<br />
Maschine und Material optimal aufeinander abgestimmt: Das<br />
hoch entwickelte Verpresssystem arbeitet mit einer getrennten<br />
2-Komponenten-Zuführung und zwei Materialtanks für jeweils<br />
200 l Material. Die Befüllung des Verpresssystems erfolgt wie<br />
auch die Entnahme aus den Materialtanks über eine elektronisch<br />
gesteuerte Pumpe. An den Materialtanks ist der 80 Meter<br />
lange 2-Komponenten-Schlauch angeschlossen, mit welchem<br />
der Roboter im Kanal verbunden ist. Das zweikomponentige<br />
Harz wird erst unmittelbar an der Schadensstelle im Roboter<br />
zusammengeführt. So kann die sehr kurze Reaktionszeit des<br />
Materials genutzt werden, um die Schäden schnellstmöglich<br />
zu beheben.<br />
Vorbereitung der Sanierung<br />
Einbringen der Schalung<br />
Aufgrund der schnellen Reaktionszeit kann die Schalung innerhalb<br />
kürzester Zeit wieder von der Schadstelle entfernt werden.<br />
Der Kanal ist wieder frei für die Nutzung.<br />
Das Polyurethanharz Konudur Robopress 07 dringt durch seine<br />
sehr niedrige Viskosität zuverlässig auch in kleine Risse,<br />
Scherben oder Klüfte ein.<br />
Die schnelle Reaktionszeit hat neben der großen Wirtschaftlichkeit<br />
den weiteren Vorteil, dass auch gegen stark drückendes<br />
Grundwasser<br />
verpresst<br />
werden kann.<br />
Darüber hinaus<br />
schafft die Vorhaltung<br />
des Materials<br />
in Tanks am Sanierungsfahrzeug<br />
die<br />
Möglichkeit, auch<br />
große Hohlräume<br />
zu verfüllen.<br />
Laufende Kontrolle der Verpressung über die elektronische<br />
Steuerung „Flow Control“.<br />
Während des gesamten<br />
Sanierungsprozesses<br />
überwachen drei in den Roboter integrierte<br />
Kameras jeden einzelnen Arbeitsschritt – sowohl im Haupt-,<br />
als auch im Anschlusskanal. Eine Kamera liegt dabei vor und<br />
eine hinter dem System, eine dritte befindet sich im Blasenkopf<br />
des Roboters. Der gesamte Verpressvorgang an der Schalung<br />
wird auf diese Weise laufend kontrolliert, um zu verhindern,<br />
das Injektionsmaterial unbeabsichtigt in den Kanal gelangt.<br />
Vorteil für Wiesbaden<br />
„Ein weiterer, besonderer Vorteil ist“, erläutert Ernst-Otto Dörr,<br />
Sachgebietsleiter bei den Entsorgungsbetrieben der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden (ELW), „dass selbst wenn es regnet, die<br />
Stutzen und Schäden wegen der kurzen Standzeit beziehungsweise<br />
der schnellen Aushärtung saniert werden können.“ In<br />
Wiesbaden stand im städtischen Auftrag die Sanierung von<br />
rund 400 Stutzen an; 200 Sanierungen sind bisher abgeschlossen.<br />
Die Sanierung findet in verschiedenen Ortsteilen<br />
Wiesbadens statt. Fokus sind die Anschlüsse der Haushalte<br />
an die örtliche Abwasserinfrastruktur. An dieser neuralgischen<br />
Stelle liegen die typischen Schäden wie Betonkorrosion, Versätze<br />
und Risse vor. Das Besondere: Die zu sanierenden Abwasserkanäle<br />
liegen zum Teil im Trinkwasserschutzgebiet Zone<br />
3 – die Unbedenklichkeit für das Grundwasser wurde für das<br />
Polyurethanharz Konudur Robopress 07 durch Prüfungen der<br />
Umweltverträglichkeit bestätigt [1], [2], [3]. Aufgrund der Tatsache,<br />
dass hier in einem Wasserschutzgebiet saniert wird,<br />
haben die Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
einen ganzheitlichen Sanierungsansatz gewählt. Alle Stutzen<br />
in den betroffenen Wohngebieten werden instand gesetzt.<br />
Die Sanierungsmaßnahmen erfolgen dank der Schnelligkeit<br />
des Systems mit geringstmöglicher Belästigung der Anwohner.<br />
Innovative außergewöhnliche Funktionen<br />
Auch, dass grundsätzlich bei allen Temperaturen sowie Witterungsverhältnissen<br />
gearbeitet werden kann, stößt in Wiesbaden<br />
auf positive Resonanz. „Vor allem die Anwohner sind erfreut<br />
darüber“, so Dörr, „weil es die Sanierungszeit insgesamt<br />
natürlich deutlich verkürzt, wenn wir relativ wetterunabhängig<br />
sind.“<br />
Damit das Harz auch bei verschiedenen Außentemperaturen<br />
immer vergleichbar reagiert, sind die Materialbehälter und<br />
die Schlauchtrommel mit dem 2-K-Schlauch in eine Klimabox<br />
eingebaut, die im Sommer wie im Winter für konstante Materialtemperaturen<br />
sorgt. Ein Novum bei Sanierungsverfahren<br />
dieser Art. Die Mitarbeiter der BRG Kanaltechnik, die die Sanierungsarbeiten<br />
in Wiesbaden durchführen, erhalten während<br />
der Arbeiten laufend über die elektronische Steuerung<br />
„Flow Control“ sämtliche Sanierungsdaten wie zum Beispiel<br />
Druck und Fördermenge. Gleichzeitig kontrolliert und dokumentiert<br />
die Steuerung die verpresste Materialmenge. Auch<br />
dies ist einzigartig im Bereich der Roboterverfahren.<br />
[1] Prüfzeugnis entsprechend KTW-Empfehlungen, Hygiene-Institut des Ruhrgebiets, 06/2007<br />
[2] Grundwasserhygienische Untersuchungen von Konudur Robopress 07 im Sinne des DIBt-Merkblattes<br />
„Bewertung und Auswirkung von Bauprodukten auf Boden und Grundwasser, Hygiene-Institut<br />
des Ruhrgebiets, 05/2008<br />
[3] Konudur Robopress 07 mit Konudur Additiv RP: Untersuchung des Elutionsverhaltens eines Injektionsharzes<br />
auf Polyurethanbasis, MFPA Leipzig GmbH, 04/2<strong>01</strong>1<br />
60 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Produktvorstellungen<br />
In der Summe sorgt der Aufbau für eine herausragende Benutzerfreundlichkeit.<br />
Die komplette Erfassung der Daten jeder Sanierungsstelle<br />
dient gleichzeitig dem Anwender, Netzbetreiber<br />
und Ingenieur zur baubegleitenden Qualitätssicherung.<br />
Einzigartige Technik und neuartiges Material führen zu<br />
starker Nachfrage<br />
Im Gegensatz zu anderen Systemen arbeitet das KASRO 2K-<br />
Verpresssystem mit nur einem Harz. Besonders geeignet ist Konudur<br />
Robopress 07 für den Einsatz in Kanälen aus Beton und<br />
Steinzeug, da hier eine „Verkrallung“ mit dem Altrohrwerkstoff<br />
entsteht. In Kunststoffkanälen (z. B. PVC, GfK, PE) erfolgt eine<br />
formschlüssige Verbindung. Ein dichtes System kann in diesen<br />
Kanälen durch die „Ummantelung“ der Schadstelle mit Harz<br />
entstehen.<br />
In Deutschland haben sich bereits kurz nach Einführung des<br />
Systems fünf Anwender von der Sanierungsanlage überzeugen<br />
lassen, zurzeit liegen zahlreiche Vorbestellungen vor. Beinahe<br />
unisono betonen die Anwender die Vorteile der schnellen Verarbeitbarkeit<br />
und damit der vereinfachten Baustellenlogistik.<br />
„Das hohe, realisierbare Tagespensum sowie die Bandbreite<br />
der sanierbaren Schäden sind von besonderem Wert für<br />
uns“, so Uwe Wilhelm von BRG Kanaltechnik. „Dabei können<br />
wir dank der Klimaelektronik fast unabhängig von der Umgebungstemperatur<br />
arbeiten.“<br />
Robopress 07 bietet bei gleichzeitig nie da gewesener Qualitätssicherung<br />
neuartige und im Wettbewerb einzigartige Vorteile.<br />
Systemanwender Kasro 2K-Verpresssystem und Konudur<br />
Robopress 07<br />
BRG Kanaltechnik GmbH<br />
Bitburger Straße 4 • 54673 Krautscheid<br />
Telefon/Telefax: +49 (0) 6554/900 90-0 • 900 90-99<br />
COPA Umweltservice GmbH<br />
Im Dorfe 11 • 22946 Brunsbeck<br />
Telefon/Telefax: +49 (0) 4107/908930 • 90893-25<br />
Fleer-Tech GmbH Rohr und Kanalsanierung<br />
Burchard-Retschy-Ring 11 • 31275 Lehrte<br />
Telefon/Telefax: +49 (0) 5132/50646-0 • 50646-10<br />
Kilian Kanalsanierung GmbH<br />
Carl-Benz-Straße 5 • 64658 Fürth/Odw.<br />
Telefon/Telefax: +49 (0) 6253/988 99-0 • 9 88 99 51<br />
Probst Kanaltechnik<br />
Wawerner Straße 11 • 54456 Tawern<br />
Telefon/Telefax: +49 (0) 65<strong>01</strong>/92 78-0 • 927878<br />
Fazit<br />
Der Instandsetzungsbedarf in Kanalnetzen wird in den kommenden<br />
Jahren weiter ansteigen. Häufig liegen in verschiedenen<br />
Kanalabschnitten unterschiedlichste Schäden (Risse,<br />
Scherbenbildung, defekte Anschlussstutzen, etc.), oft verbunden<br />
mit Grundwassereintritten,<br />
vor. Der<br />
Bedarf nach einem<br />
R o b o t e r s y s t e m ,<br />
welches die Vielzahl<br />
an verschiedenen<br />
Sanierungsaufgaben<br />
bewältigen kann,<br />
war groß. Mit der<br />
Einführung des innovativen<br />
KASRO 2K-<br />
Verpresssystems und<br />
dem Harz Konudur<br />
Robopress 07 wird<br />
dieser Bedarf nun<br />
Beispiel für einen sanierten Anschlussstutzen gedeckt.<br />
Insgesamt entfaltet das System wie in Wiesbaden gezeigt nicht<br />
nur da seine Vorteile, wo die meisten Schäden im Kanalnetz<br />
liegen: am Anschlussstutzen. Hier liegt zwar ein generell wichtiger<br />
Einsatzbereich dieser neuartigen Technologie. Aber auch<br />
bei Einzelschäden wie etwa undichten Muffen, die ebenfalls in<br />
jedem Kanalnetz auftreten, sorgt das System in beschriebener,<br />
wirtschaftlicher Weise für Abhilfe.<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />
Fachbereich ombran<br />
Gunter Kaltenhäuser<br />
Am Kruppwald 1-8<br />
D-46238 Bottrop<br />
Telefon: +49 (0) 20 41/1<strong>01</strong>-0<br />
Telefax: +49 (0) 20 41/1<strong>01</strong> 188<br />
www.mc-bauchemie.de<br />
ProKASRO Mechatronik GmbH<br />
Jens Strache<br />
Im Schlehert 6<br />
D-76187 Karlsruhe<br />
Telefon: +49 (0) 721/95082-0<br />
Telefax: +49 (0) 721/95082-28<br />
www.prokasro.de<br />
Die Bandbreite des KASRO 2K-Verpresssystems mit Konudur<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 61
Produktvorstellungen<br />
Anschlussleitungen in AutoCAD Civil 3D – mit den<br />
cseTools jetzt ISYBAU-konform verwalten.<br />
aRES Datensysteme erweitert cseTools ® Kanalplanung<br />
um Unterstützung für Kanal-Anschlussleitungen und<br />
trifft damit den Nerv der Anwender.<br />
aRES Datensysteme hat geschafft, was AutoCAD Civil 3D<br />
Anwender viele Jahre vermisst haben. Ab sofort ist es mit Unterstützung<br />
der Civil 3D Kanalerweiterung cseTools möglich,<br />
nicht nur zeichnerisch Anschlussleitungen zu konstruieren,<br />
sondern diese auch – so wie es sich gehört – intelligent zu<br />
verwalten.<br />
Für Kanalplaner welche AutoCAD Civil 3D im Einsatz haben,<br />
bedeutet dies, einen enormen Fortschritt. Bisher wurden Anschlussleitungen<br />
wie z. B. Gebäudeanschluss-, Regenfallrohr-<br />
oder Straßeneinlaufleitungen über Umwege und halbherzige<br />
Lösungen gehandhabt. Ganz zu schweigen von z. B.<br />
hydraulischen Berechnungen, welche bisher nur möglich waren,<br />
nachdem man die Daten erst über veraltete Schnittstellen<br />
an externe Hydrauliksoftware übergeben hatte.<br />
mit den cseTools Kanalplanung hierfür eine Lösung bietet.<br />
Überzeugen Sie sich selbst!<br />
Eine kostenfreie Demoversion ist auf www.cseTools.de erhältlich.<br />
aRES Datensysteme<br />
Talstraße 10<br />
D-06120 Halle (Saale)<br />
Telefon: +49 (0) 345/122 777 9-0<br />
Telefax: +49 (0) 345/122 777 9-9<br />
E-Mail: peter.mueller@aresdata.de<br />
www.aresData.de<br />
Neuentwicklung von Hydro Abzweig – der steuerbare<br />
Kamerakopf<br />
Mit einem kurzen Bericht möchte ich Ihnen über die Neuigkeiten<br />
eines in einen Abzweig steuerbaren Kamerakopfes mit<br />
Hydro Antrieb berichten.<br />
Derartige Umwege gehören jetzt der Vergangenheit an.<br />
Durchweg eine solide Lösung<br />
Anschlussleitungen werden nicht nur als triviale zusätzliche<br />
Haltungen betrachtet. Speziell auf diese Netzelemente abgestimmte<br />
Eigenschaften geben dem Benutzer ein vollwertiges<br />
Planungswerkzeug an die Hand. Die Anschlussleitungen lassen<br />
sich mittels Anschlusspunkten direkt einem Netzelement<br />
(Haltung, Schacht, …) zuordnen an welches sie angeschlossen<br />
sind. Das war vorher nicht möglich, ohne die Haltung<br />
erst durch einen Behelfsschacht zu unterbrechen. Somit ist nun<br />
auch eine ISYBAU-konforme Datenübergabe bei Netzen mit<br />
Anschlussleitungen gewährleistet. Unterstützt werden die Anwender<br />
dabei z. B. durch die ISYBAU-XML- (Import & Export)<br />
Schnittstelle der cseTools.<br />
Aushubberechnung für Gebäudeanschlüsse<br />
Auch weiterführende Aufgaben sind intelligent mit den Datendialogen<br />
verknüpft. So lässt sich mit einem Klick zu den der<br />
Anschlussleitung zugehörigen Aushubdaten wechseln. Sind<br />
diese noch nicht vorhanden, sind es gerade einmal noch zwei<br />
weitere Klicks zur automatischen Ermittlung.<br />
Da die Handhabung von Anschlussleitungen schon seit vielen<br />
Jahren im AutoCAD Civil 3D Umfeld ein vieldiskutiertes Thema<br />
ist, sind die Anwender begeistert wie aRES Datensysteme<br />
Ein schnelles Verfahren<br />
welches in einem<br />
Arbeitsgang den Kanal<br />
spült und untersucht.<br />
Noch dazu ist dieser<br />
Antrieb robust, zuverlässig,<br />
bedienungsfreundlich<br />
und preiswert.<br />
Dies ist sicherlich der Wunsch eines jeden Unternehmers.<br />
Dieses Thema haben wir uns als Entwickler und Konstrukteure<br />
zur nächsten Herausforderung gemacht, um die bestehende<br />
Problematik bestmöglich zu lösen. Nach mühsamer Entwicklungsarbeit<br />
sind die Ergebnisse endlich da. Es ist uns nicht<br />
nur gelungen, die Problematik der Technik perfekt zu lösen,<br />
sondern auch den Kosten- und Qualitätsfaktor unter Kontrolle<br />
zu haben.<br />
Auf der einen Seite steht die Optimierung der Herstellung,<br />
die ausgewählte Komponente, eine bedienungsfreundliche<br />
und schnell überschaubare Software im Vordergrund. Auf der<br />
anderen Seite der Kunde, der eine schnelle und preisgünstige<br />
Reinigung und Untersuchung seiner Abwasserleitungen<br />
wünscht.<br />
Das was den in einen Abzweig steuerbaren Kamerakopf besonders<br />
macht, sind nicht die Standardkomponenten wie Kamera,<br />
Beleuchtung, Schwenkung etc., sondern die Steuerungsart um<br />
in einen Abzweig einzubiegen, welche auch für Rohre ab Ø<br />
80 mm gut geeignet ist. Am Kamerakopf befinden sich acht<br />
Düsen, die radial und symmetrisch verteilt sind. Die Steuerung<br />
der jeweiligen Düse erfolgt über einen Drehknopf am Bedienungspult<br />
im Inneren des Fahrzeugs. Über die Steuerung des<br />
62 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Produktvorstellungen<br />
Drehknopfs wird eine ganze oder teilweise Öffnung der jeweiligen<br />
Düsen gewählt und durch Schubkraft erfolgt die Biegung<br />
des Kamerakopfes in beliebige Richtungen. Durch die Regulierung<br />
des Wasserdrucks wird der entsprechende, beliebige<br />
wählbare, Winkel erreicht (max. 80 Grad).<br />
Um das Ganze übersichtlich im Auge zu behalten, wurde ein<br />
spezielle Software entwickelt. Diese stellt am Rand des Bildschirms<br />
eine Art „Kompass“ mit acht Pfeilern auf 360 Grad<br />
verteilt dar.<br />
Die Pfeiler dehnen sich nach Intensität der Öffnung der jeweiligen<br />
Düse so aus, dass der Bediener des Systems sofort<br />
weiß in welche Richtung und in welchem Winkel gesteuert<br />
wird. Nach einigen Minuten Übung ist das System schon unter<br />
Kontrolle.<br />
Vorteile:<br />
• durch Standardkomponente preisgünstige Herstellung<br />
• robust und zuverlässig (keine Außenkomponente)<br />
• bedienungsfreundlich (spart Ausbildungszeit)<br />
• Einmann-Bedienung (spart Einsatzpersonal)<br />
Ich bin ganz sicher, mit diesem System ist ein Weg gefunden,<br />
die Zufriedenheit der Kunden zu erfüllen und weitere Aufträge<br />
für unsere Zukunft zu sichern.<br />
Hiermit hoffe ich, die Möglichkeit zu eröffnen, mit Unternehmen<br />
die Meinung zu teilen und eine mögliche Zusammenarbeit<br />
zu erzielen.<br />
Zum Schluss einige Worte über uns:<br />
Wir gehen mutige Wege in die Zukunft. Der<br />
Weg zum Erfolg führt über die Pflicht, Innovation<br />
zur ständigen Aufgabe zu machen.<br />
Unser Schwerpunkt liegt in patent-relevanten<br />
Ideen, in humanitären Bereichen wie Sicherheit,<br />
Umwelt, Medizin und Sport.<br />
Wir stellen uns der Verantwortung für unsere Umwelt. Das gilt<br />
für die Materialverwendung, den Energieeinsatz und für den<br />
Erhalt unserer natürlichen Umgebung.<br />
RAGUZ engineering by mechatronic<br />
Inhaber: Vice Raguz<br />
Degenweg 8 • D-33659 Bielefeld<br />
Telefon: +49 (0) 521/98 83 46 - 50<br />
Telefax: +49 (0) 521/98 83 46 - 51<br />
E-Mail: info@raguz-engineering.de • www.raguz-engineering.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 63
Produktvorstellungen<br />
WinCan ProTouch für den mobilen Einsatz mit<br />
Schiebekameras<br />
WinCan nun auch führend im Bereich der mobilen Inspektion<br />
– das WinCan ProTouch findet sehr guten Zuspruch<br />
– national und international – intuitive Benutzerführung<br />
WinCan freut sich über die gelungene Markteinführung des<br />
neuen WinCan „ProTouch“ – es wurde speziell an die Anforderungen<br />
der Hausanschlussinspektion angepasst. Eine<br />
einfache Erfassung mit Touchscreen ohne Maus und Tastatur<br />
(und mit extra großen Schaltflächen) sowie ein großer Bereich<br />
für das Videobild zeichnen dieses Softwarepaket aus. Die erfassten<br />
Daten können zudem optional als dreidimensionaler<br />
Plan dargestellt werden. Dieser Plan kann ausgedruckt oder<br />
auch digital als DXF-Datei dem Auftraggeber übergeben werden.<br />
Die Software ist intuitiv zu bedienen und hat extra große<br />
Schaltflächen, damit sie komfortabel per Touchscreen gesteuert<br />
werden kann. Sie ist speziell auf die Anforderungen<br />
der Hausanschlussinspektion abgestimmt. So kann man z. B.<br />
auch Bögen oder Abzweig-Winkel direkt während der Inspektion<br />
(aber auch nachträglich im Büro) vermessen. Die Daten<br />
können in WinCan Version 8 importiert und dort auch weiterverarbeitet<br />
werden. ProTouch übernimmt auf Wunsch die<br />
Distanzinformation (Meter-Wert) direkt aus dem Video, d. h.<br />
man benötigt keine eigene Schriftdaten-Einblendung (also ein<br />
deutlicher Kostenvorteil für den Nutzer). Und der Inspektionsreport<br />
mit Haltungsgrafik kann entweder als PDF ausdruckt<br />
oder auch direkt aus der Software per E-Mail an den Auftraggeber<br />
versendet werden.<br />
Auf Wunsch erhält der Kunde mit dem WinCan ProTouch zusätzlich<br />
auch den „PhotoAssistenten“. Dieser ermöglicht die<br />
Bestimmung von Winkeln direkt aus dem Kamerabild. Er hilft<br />
zudem bei der Bestimmung von Flächen, wie z. B. der Durchmesserreduktion<br />
durch Wurzeleinwuchs oder dem Wasserstand.<br />
Und dies mit sehr intuitiver Bedienung, da der Benutzer<br />
diese Winkel- und Flächenwerte mit einer Schaltfläche einfach<br />
bestimmen kann. Somit können hier durch den Einsatz des<br />
neuen Moduls schnell und einfach verlässliche Daten gewonnen<br />
und unkompliziert in die WinCan Datenbank übernommen<br />
werden. Dies kann auch nachträglich durch den Betrachter<br />
nachvollzogen werden.<br />
Dies bedeutet eine echte Hilfe zur Steigerung der Produktivität<br />
bei gleichzeitiger deutlicher Verbesserung der Inspektionsqualität!<br />
Und natürlich sind auch diese Daten in WinCan V8<br />
vollständig integriert und synchronisiert. Und können über das<br />
Modul „3D“ auch per Knopfdruck übersichtlich und anschaulich<br />
dargestellt und auf Wunsch auch in GIS-Datenbanken<br />
übertragen werden.<br />
Der PhotoAssistant wird gestartet und die Berechnung der Parameterwerte<br />
erfolgt mit Hilfslinien, deren Form über Schieberegler<br />
gesteuert wird, bis sie sich passgenau über die gewünschten<br />
Rohrstrukturen legen lassen. Ein Klick auf die grüne<br />
Schaltfläche überträgt den berechneten Wert automatisch in<br />
das entsprechende Wertefeld im Katalog.<br />
Hier die Kontakt-Daten – auch für weitere Informationen zu<br />
WinCan V8, Rissbreiten- und Deformationsvermessung, Neigungsmessung,<br />
Schachtdatenerfassung und dem Scan-Explorer<br />
für Sidescan- und Laser-Scan-Anwendungen:<br />
Wir stellen aus: IFAT München<br />
07. bis 11. Mai 2<strong>01</strong>2<br />
Halle C4 / Stand 327<br />
L A D E K R A N E<br />
■ HUMMEL GSK 500<br />
hebt max. 500 kg;<br />
mit 12 V, 24 V oder<br />
manueller Seilwinde;<br />
Kran 360° schwenkbar;<br />
Eigengewicht nur 62 kg;<br />
für offene und geschlossene<br />
Fahrzeuge<br />
Mehr Informationen unter:<br />
ARPO Artur Pokroppa<br />
GmbH & Co. KG<br />
Mastweg 2a-b<br />
42349 Wuppertal<br />
fon: 02 02 - 47 05 60<br />
fax: 02 02 - 47 13 37<br />
info@arpo-online.de<br />
CDLAB AG<br />
Martin Hien<br />
Irisweg 12 • CH-3280 Murten<br />
Telefon: +41 26 672 37 37<br />
Telefax: +41 26 672 37 38<br />
E-Mail: m.hien@wincan.com<br />
WinCan Deutschland GmbH<br />
Walter Scheck<br />
Krumme Jauchert 15 • D-88085 Langenargen<br />
Telefon: +49 (0) 75437934477-0<br />
Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />
E-Mail w.scheck@wincan.com<br />
64 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
VDRK<br />
Gemeinschaftsstand<br />
B4.219<br />
7. - 11. Mai 2<strong>01</strong>2<br />
Ulrich Rotte GmbH B4.310 • PS professional solution GmbH B4.312<br />
PSL Handels GmbH B4.213 • BFW Bau Sachsen e. V. B4.314<br />
DEULA Rheinland GmbH B4.215 • Dr. Duve Inkasso GmbH B4.316<br />
Kanal-Türpe Gochsheim GmbH & Co. KG B4.217<br />
Kanalcheck7 GmbH B4.219<br />
VDRK Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.
Unternehmerprofile<br />
Die Qualität der Firma Kanal-Türpe Döben wird<br />
weiter ausgebaut!<br />
Wir haben einen Meister!<br />
Es ist geschafft. Unser Mitarbeiter Herr Steffen Hoffmann hat<br />
am 29.11.2<strong>01</strong>1 vor der Handwerkskammer Düsseldorf die<br />
Prüfung zum Meister für Rohr-,<br />
Kanal- und Industrieservice bestanden.<br />
Hinter ihm liegt nun<br />
eine über zwei Jahre andauernde<br />
erfolgreiche Ausbildung<br />
an der DEULA Rheinland GmbH<br />
in den Bereichen Rohr- und Kanalreinigung,<br />
Kanalinspektion,<br />
Dichtheitsprüfung, Sachkunde<br />
nach § 61a LWG NRW, Reparatur<br />
und Renovation von Abwasserkanälen und -leitungen,<br />
Wartung und Instandsetzung von Rückstausicherungen und<br />
Hebeanlagen, Arbeitssicherheit sowie Absicherungsmaßnahmen<br />
an Arbeitsstellen im Öffentlichen Bereich.<br />
Wir freuen uns als Unternehmen sehr darüber und sind stolz<br />
unseren Kunden ab sofort noch mehr Kompetenz und Qualität<br />
bieten zu können.<br />
Kanal-Türpe Döben GmbH & Co. KG<br />
An der Schäferei 4a<br />
D-04668 Grimma OT Döben<br />
Telefon: +49 (0) 3437/92380<br />
Telefax: +49 (0) 3437/923815<br />
E-Mail: info@kanal-tuerpe-sachsen.de<br />
www.kanal-tuerpe-sachsen.de<br />
Arbeits- und Personalvermittlung<br />
Eine Dienstleistung des BFW Bau Sachsen e. V. für eine<br />
systematische Personalbeschaffung und -entwicklung<br />
Warum sich mit Auftragsverlusten, Investitionshemmnissen,<br />
Überalterung der Belegschaft, steigenden Rekrutierungskosten<br />
oder Qualitätsproblemen ärgern?<br />
Nutzen Sie unsere Dienstleistung für eine systematische Personalbeschaffung<br />
und -entwicklung. Die Möglichkeiten sind<br />
vielseitig:<br />
• Direktvermittlung von qualifiziertem Personal<br />
• Branchenspezifische Weiterbildung Ihrer Bewerber oder<br />
Arbeitnehmer<br />
• Überbetriebliche Lehrlingsausbildung<br />
• Aufstiegsfortbildung (Poliere, Vorarbeiter, Meister) oder<br />
Kooperatives Studium<br />
• Erkennen von Mitarbeiterpotenzialen<br />
• Gemeinsame Erarbeitung von maßgeschneiderten betrieblichen<br />
Weiterbildungen für Ihre Arbeitnehmer und Führungskräfte<br />
– auch als Inhouse möglich<br />
• Beratung zu Fördermöglichkeiten<br />
Ihre Vorteile einer gemeinsamen Personalplanung:<br />
• Zeit- und Kostenersparnis durch gezielte Bewerberauswahl<br />
• Vorgeschultes Personal durch branchenspezifische Qualifizierung<br />
• Eignungsfeststellung durch kostenfreies Praktikum in Ihrem<br />
Unternehmen<br />
• Sicherstellung der systematischen Personalentwicklung<br />
• Kontinuierliche betriebliche Qualifikation der Mitarbeiter<br />
• Ständiger Ansprechpartner/Berater<br />
• Gewinnung von Mitarbeitern durch professionelle Personalentwicklung<br />
• Synergien durch Netzwerke<br />
Das BFW Bau Sachsen e. V. ist Ihr Partner für eine strategische,<br />
praxisorientierte/betriebsnahe und finanzierbare Personalentwicklung.<br />
Eine systematische Personalentwicklung und damit verbundenes<br />
Personalrecruiting ist in vielen kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen „Chefsache“ und wird häufig nur als<br />
Nebensache bezeichnet. Die Gründe dafür sind verschieden<br />
– ob der geringen Größe oder Mangel an Ressourcen.<br />
Das Personalmanagement ist kaum wettbewerbsfähig. Die<br />
Entwicklung der Mitarbeiter kann jedoch ein entscheidender<br />
Wettbewerbsvorteil sein.<br />
Ansprechpartner:<br />
Patrick Lesser<br />
Telefon: +49 (0) 341/24557-31<br />
Telefax: +49 (0) 341/2455711<br />
E-Mail: p.lesser@bau-bildung.de<br />
www.bau-bildung.de<br />
www.leitungstiefbau-leipzig.de<br />
VDRK Gemeinschaftsstand B4.219<br />
Ulrich Rotte GmbH • PS professional solutions GmbH • PSL Handels GmbH<br />
BFW Bau Sachsen e. V. • DEULA Rheinland GmbH • Dr. Duve Inkasso GmbH<br />
Kanal-Türpe Gochsheim GmbH & Co. KG • Kanalcheck7 GmbH<br />
VDRK Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
66 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Unternehmerprofile<br />
Umstrukturierung bei Rausch Electronic-Maschinenbau<br />
Kai-Uwe Bohn geht – Hans Kjärsgard kommt<br />
Der seit dem <strong>01</strong>.04.1996 als Geschäftsführer für die Bereich<br />
Marketing und Vertrieb zuständige Kai-Uwe Bohn verlässt<br />
zum Ende 2<strong>01</strong>1 das Unternehmen. Damit endet für den<br />
48-jährigen Diplom-Kaufmann eine 15-jährige Ära bei der<br />
Rausch GmbH & Co. KG.<br />
Als neuer Geschäftsführer<br />
für den Bereich Technik und<br />
Produktion wird ab dem<br />
<strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2 Hans Kjärsgard<br />
tätig sein. Kjärsgard, geboren<br />
in Schweden, verheiratet,<br />
war zuletzt als Werks- und<br />
Qualitätsleiter der Schubert<br />
Helme GmbH, Magdeburg,<br />
tätig. Zusammen mit ihm will<br />
die Firma Rausch eine Umstrukturierung<br />
der Produktion<br />
vornehmen.<br />
„Wir haben uns für 2<strong>01</strong>2 viel<br />
vorgenommen“, kommentiert Geschäftsführer Stefan Rausch<br />
den Wechsel. So soll unter anderem die Produktion ausgebaut<br />
und erweitert sowie der Kundendienst deutlich verbessert<br />
werden.<br />
Stefan Rausch dankt Kai-Uwe Bohn für seinen langjährigen<br />
Einsatz und professionelles Engagement. „Ohne ihn wären wir<br />
heute sicherlich nicht da, wo wir sind“, so Rausch.<br />
Verantwortlich für das Marketing ist ab sofort Anja Flick, die<br />
seit November 2<strong>01</strong>1 bereits für das Rausch-Team tätig ist.<br />
Zusammen mit Geschäftsführer und Firmeninhaber Stefan<br />
Rausch kümmert sie sich auch um den internationalen Vertrieb.<br />
Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG<br />
Electronic-Maschinenbau<br />
Brühlmoosweg 1+40<br />
D-88138 Weißensberg<br />
Telefon: +49 (0) 8389/898-0<br />
Telefax: +49 (0) 8389/898-40<br />
E-Mail: aflick@rauschtv.de<br />
www.rauschtv.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 67
Unternehmerprofile<br />
Expansion nach Mittel- und Osteuropa<br />
Die SEKISUI Chemical Co., Ltd. hat 75% Anteile der<br />
Rohrsanierungssparte der Rabmer Gruppe mit Sitz in<br />
Österreich mit Vertragsunterzeichnung am 15. Dezember<br />
2<strong>01</strong>1 erworben. Der japanische Industriekonzern,<br />
dem auch die SEKISUI SPR Europe Gruppe angehört,<br />
baut dadurch seine Kompetenz in der Sanierung von<br />
unterirdischen Infrastruktursystemen in Mittel- und Osteuropa<br />
aus.<br />
SEKISUI Chemical Co., Ltd. setzt mit der Beteiligung an der<br />
Rabmer Rohrsanierungsgruppe seine Wachstumsstrategie fort<br />
und erlangt in Europa im Bereich der Druck- und Abwasserrohrsanierung<br />
eine Marktführerposition. Das österreichische<br />
Unternehmen mit<br />
rund 180 Mitarbeitern<br />
ist führend in<br />
der Untersuchung,<br />
Reinigung und grabungsfreien<br />
Sanierung<br />
von Rohrleitungen<br />
mit dem<br />
Schwerpunkt in der<br />
Druckrohrsanierung.<br />
Diese Kompetenz<br />
und die osteuropäische<br />
Marktausrichtung<br />
verstärken die<br />
Von links: Kenny Tatematsu, CFO der SEKISUI<br />
SPR Europe Gruppe, Rabmer Geschäftsführerin<br />
Ulrike Rabmer-Koller und Edmund Luksch, CEO<br />
von SEKISUI SPR Europe bei der Vertragsunterzeichnung.<br />
bereits bestehende<br />
Marktposition der<br />
Schwestergesellschaft SEKISUI SPR Europe. „Der Zusammenschluss<br />
mit Rabmer in unserem Konzernverbund ist für uns ein<br />
entscheidender Schritt nach Mittel- und Osteuropa und sichert<br />
uns zusätzliche Absatzmärkte für das erweiterte Sanierungsportfolio“,<br />
freut sich Edmund Luksch, CEO der SEKISUI SPR<br />
Europe Gruppe.<br />
Rabmer, mit Sitz in Altenberg bei Linz, wird unter dem bestehenden<br />
Namen als Tochterfirma der SEKISUI Chemical Co.,<br />
Ltd. weitergeführt. Ulrike Rabmer-Koller hält weiterhin 25%<br />
des Unternehmens und bleibt auch gemeinsam mit Wolfgang<br />
Steinbichler Geschäftsführerin. „Wir bieten unseren Kunden<br />
25 Jahre Know-how in der grabenlosen Rohrsanierung und<br />
innovative Sanierungstechnologien. Der Zusammenschluss<br />
mit SEKISUI bringt für beide Gruppen viele Synergien und<br />
ist eine perfekte Ergänzung von Systemen, Technologien und<br />
Märkten. Mit SEKISUI als internationalen Mutterkonzern können<br />
wir unsere Stärken weiter ausbauen, zusätzliche Märkte erschließen<br />
und unser Portfolio mit weiteren Technologien ergänzen“, so Geschäftsführerin<br />
Ulrike Rabmer-Koller.<br />
Mit der Verschränkung von SEKISUI und Rabmer ergänzen<br />
sich nicht nur Wissen und Erfahrung in der Entwicklung, Anwendung<br />
und im Vertrieb von innovativen Sanierungslösungen<br />
beider Unternehmen. Das Close-FitVerfahren von Rabmer ergänzt<br />
ab sofort die Produktpalette der Schwestergesellschaft<br />
SEKISUI SPR Europe im Produktportfolio der grabenlosen<br />
Technologien. Zusammen mit den lokal etablierten Rabmer-<br />
Tochtergesellschaften in Österreich, Polen, Rumänien, Kroatien,<br />
Ungarn, Tschechischer Republik, Ukraine und Slowakei<br />
forciert die SEKISUI Gruppe den Vertrieb der SPR Wickelrohrverfahren<br />
in den mittel- und osteuropäischen Wachstumsmärkten.<br />
Über SEKISUI Chemical Co., Ltd.<br />
Die Sekisui Chemical Co., Ltd. mit Hauptsitz in Osaka/Japan<br />
wurde 1947 gegründet und avancierte im Laufe der letzten<br />
Jahre zu einem der weltweit führenden Infrastruktur-Unternehmen.<br />
Die SEKISUI Gruppe bietet leistungsstarke Produkte in<br />
den Bereichen Kunststoffe, Fertighaus-Lösungen und Wasserinfrastruktur<br />
unter Einhaltung höchster Normen für soziale Verantwortung<br />
und Umweltschutz an. Die SEKISUI Chemical Co.,<br />
Ltd. gliedert sich in drei Bereiche. Die Hochleistungskunststoff-<br />
Sparte produziert und vermarktet Produkte im Bereich der IT-<br />
Werkstoffe, Automotive und Medizin. Die Fertighaus-Sparte<br />
produziert und vertreibt Häuser von höchster Qualität, die<br />
erdbebenresistent sind und Strom durch Photovoltaik-Anlagen<br />
produzieren können. SEKISUI SPR Europe, Spezialist in der<br />
grabenlosen Rohrsanierung, ist Teil des dritten Bereichs „Urbane<br />
Infrastruktur und Umweltprodukte“, indem sich auf städtische<br />
Infrastruktur und Umweltprobleme spezialisiert wurde.<br />
Im letzten Jahr erreichte das Unternehmen einen Umsatz von<br />
8,7 Milliarden Euro. Weltweit sind über 19.770 Mitarbeiter für<br />
SEKISUI tätig.<br />
Über Rabmer Holding GmbH<br />
Rabmer wurde 1963 gegründet und ist eine international tätige<br />
Firmengruppe mit Hauptsitz in Altenberg bei Linz, Österreich.<br />
Ursprünglich aus dem Bereich Hoch- und Tiefbau kommend,<br />
beschäftigt sich das Unternehmen seit Mitte der 1980er Jahre<br />
mit der Untersuchung, Reinigung und grabenlosen Sanierung<br />
von Rohrleitungen und Behältern. Über ein umfangreiches<br />
Netzwerk von Tochtergesellschaften in ganz Europa sowie der<br />
weltweit agierenden Technologie-Handelsgesellschaft r.tec<br />
GmbH werden Dienstleistungen und Produkte im Bereich der<br />
Rohr- und Behältersanierung angeboten. Die Sparte Rohrtechnologie<br />
der Rabmer Gruppe erzielte im letzten Jahr mit rund<br />
180 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 31 Millionen Euro<br />
(unkonsolidiert). Die auf herkömmliche Bautätigkeiten spezialisierten<br />
Gesellschaften Rabmer Hochbau GmbH, Rabmer<br />
Erdbewegungen und Transporte GmbH und die 50% Beteiligung<br />
an der r&r Holzbau GmbH mit insgesamt 76 Mitarbeitern<br />
werden aus dem Unternehmen ausgegliedert und befinden<br />
sich künftig im Besitz von Frau Mag. Ulrike Rabmer-Koller.<br />
Presseagentur: Monika Bachmayr<br />
E-Mail: mb@nowmarketing.de<br />
Telefon: +49 (0) 89/544 650 40<br />
SEKISUI SPR Europe GmbH: Lena Zemke<br />
E-Mail: presse@sekisuispr.com<br />
Tefon: +49 (0) 5284/705 -405<br />
Rabmer Holding GmbH: Ulrike Rabmer-Koller<br />
E-Mail: u.rabmer-koller@rabmer.at<br />
Telefon: +43 (0) 7230/7213-781<br />
68 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Unternehmerprofile<br />
Neue IBAK Servicestandorte gut gestartet<br />
Im letzten Frühjahr eröffnete der Kieler Hersteller für Kanalinspektionssysteme<br />
zusätzlich zum Standort in Illerrieden/Ulm<br />
Serviceniederlassungen in Krefeld und Georgsmarienhütte bei<br />
Osnabrück, um der analog zur Anzahl der Fahrzeuge gestiegenen<br />
Nachfrage nach Service zu begegnen. IBAK-Serviceleiter<br />
Heino Jahn zieht nach dem ersten Jahr eine positive Bilanz:<br />
„Unsere Kunden nehmen die Servicezentren sehr gut an. Sie<br />
sparen Zeit durch kürzere Anfahrtswege und bekommen durch<br />
die erweiterte Werkstattkapazität schneller einen Termin. Und<br />
wir als Unternehmen profitieren von der gestiegenen Produktivität<br />
unseres qualifizierten Servicepersonals, weil wir die Kapazitäten<br />
in dem neu entstandenen Servicenetzwerk übergreifend<br />
planen können.“<br />
In Krefeld, wo IBAK zuvor über einen externen Partner Serviceleistungen<br />
angeboten hatte, lag die Auslastung gleich von Beginn<br />
an über 100%. Deshalb wurde die Service-Crew bereits<br />
nach kurzer Zeit von vier auf sechs Personen aufgestockt. In<br />
Spitzenzeiten werden<br />
zusätzlich Kapazitäten<br />
von Georgsmarienhütte<br />
genutzt.<br />
„Alle IBAK-Standorte sind personell und technisch so ausgestattet,<br />
dass die Kunden die gleiche Servicequalität in Anspruch<br />
nehmen können wie am Stammsitz in Kiel“, betont Heino Jahn.<br />
Dazu gehört neben einem komplett ausgestatteten Prüflabor<br />
unter anderem eine kleine Teststrecke für Schiebeanlagen,<br />
Räume für Softwareschulungen und ein Aufenthaltsbereich für<br />
die Kunden.<br />
Georgsmarienhütte ist inzwischen auch Produktionsstandort<br />
von IBAK. Um die Fertigung in Kiel zu entlasten, werden hier<br />
seit einigen Monaten kompakte Schiebeanlagen montiert.<br />
Versand und Service für die mobilen Inspektionsanlagen sind<br />
ebenfalls hier angesiedelt.<br />
Der weitere Ausbau des Service-Netzwerks ist bereits in Arbeit.<br />
Nächstes Ziel ist ein IBAK-Standort im Südwesten Deutschlands.<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
Wehdenweg 148 · 24148 Kiel<br />
Telefon: +49 (0) 431/7270-328<br />
Telefax: +49 (0) 431/7270-207<br />
E-Mail: k.jebsen-marwedel@ibak.de<br />
An dem neuen<br />
Standort<br />
nahe Osnabrück<br />
werden<br />
Fahrzeuge aus<br />
N o r d r h e i n -<br />
W e s t f a l e n ,<br />
Niedersachsen<br />
IBAK-Niederlassung Georgsmarienhütte;<br />
Montage MiniLite und Fahrzeughalle<br />
und auch den Niederlanden betreut. Die Kunden profitieren<br />
hier von einer schnellen Terminvergabe und kurzen Durchlaufzeiten.<br />
Auf diese Weise hat sich das Team bereits einen festen<br />
Stamm an Servicekunden erarbeitet.<br />
In den Servicehallen der Niederlassungen betreuen die IBAK-<br />
Techniker jeweils bis zu sechs<br />
Fahrzeuge gleichzeitig. Das<br />
Spektrum reicht von turnusmäßigen<br />
Inspektionen über die<br />
Behebung von Störungen bis<br />
hin zur Reparatur von Geräten.<br />
Gleichzeitig finden in den Servicezentren<br />
Vorführungen oder<br />
Übergaben von Neufahrzeugen<br />
oder -geräten statt. Und<br />
wenn es die Situation erfordert,<br />
leisten die Techniker mit ihrem<br />
Service-Mobil auch direkt vor<br />
Ort beim Kunden Hilfe.<br />
Kompakte Schiebeanlagen aus bestem Hause.<br />
Sie finden uns auf der IFAT in Halle B4, Stand 133<br />
(schräg gegenüber vom IBAK-Stand.)<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 69
Unternehmerprofile<br />
5 Jahre CVS engineering GmbH<br />
Personell tut sich was bei Rico in Kempten/Allgäu<br />
Seit bereits 5 Jahren entwickelt und produziert die CVS engineering<br />
GmbH Kompressor-Vakuumpumpen und Kompressoren,<br />
die speziell für den Fahrzeugeinbau konzipiert sind.<br />
Unser Unternehmen hat sich in dieser Zeit auf dem Markt etabliert.<br />
Sie kennen uns und unsere Produkte als zuverlässige<br />
Partner.<br />
Im Laufe der Jahre haben wir unsere Produktpalette erweitert,<br />
um möglichst viele Ihrer Anwendungen abdecken zu können.<br />
Für den Einsatz auf Saugfahrzeugen, kombinierten Saug-Spülfahrzeugen<br />
und kombinierten Saug-Spülfahrzeugen mit Wasserrückgewinnung<br />
können Sie zwischen unserer luftgekühlten<br />
Kompressor-Vakuumpumpe VacuStar L, den wassergekühlten<br />
Kompressor-Vakuumpumpen VacuStar W und den Flüssigkeitsring-Kompressor-Vakuumpumpen<br />
VacuStar WR wählen.<br />
Hier finden Sie eine Übersicht über unser komplettes Lieferprogramm<br />
für Saugfahrzeuge:<br />
• luftgekühlte Vakuumpumpen VacuStar L: 230 – 345 m³/h<br />
• wassergekühlte Vakuumpumpen VacuStar W: 600 – 1.600<br />
m³/h<br />
• Flüssigkeitsring Kompressor-Vakuumpumpen VacuStar WR:<br />
1.000 – 4.065 m³/h<br />
Wir halten unsere Versprechen – unsere Produkte auch! Besprechen<br />
Sie sich beim nächsten Saugfahrzeugkauf mit Ihrem<br />
Aufbauer und entscheiden Sie sich für eine Vakuumpumpe<br />
von CVS.<br />
CVS engineering GmbH<br />
Großmattstr. 14 • D-79618 Rheinfelden<br />
Telefon: +49 (0) 7623/71 741-0<br />
Telefax: +49 (0) 7623/71 741-90<br />
E-Mail: info@cvs-eng.de • www.cvs-eng.de<br />
Seit dem <strong>01</strong>.03.2<strong>01</strong>2 verstärkt Sven Breitenfeld die Geschäftsführung<br />
des Unternehmens. Der 40-Jährige bringt<br />
mehr als 15 Jahre Branchenerfahrung in das Unternehmen<br />
mit ein und wird sich insbesondere, aber nicht ausschließlich,<br />
um die Neuausrichtung des Vertriebes und des Unternehmensauftrittes<br />
kümmern. Durch seine internationale Erfahrung<br />
und langjähriges Produkt-Know-how wird sich Rico weiter im<br />
weltweiten Markt stärken können und den aktuellen Wachstumskurs<br />
weiter voranbringen.<br />
Sven Breitenfeld sagt hierzu:<br />
„Rico ist seit Jahren eine<br />
feste Größe in der internationalen<br />
Kanal-TV-Branche.<br />
Meine Entscheidung diese<br />
anspruchsvolle Position zu<br />
übernehmen habe ich sehr<br />
überlegt getroffen. Ich bin<br />
der festen Überzeugung,<br />
dass das Unternehmen<br />
großes Potenzial hat nicht<br />
nur eine feste Größe in der<br />
Branche zu sein, sondern<br />
wieder eine führende Rolle<br />
im internationalen Markt<br />
einnehmen wird. Die Zusammenarbeit<br />
mit einem<br />
motivierten Team aus dem<br />
Allgäu (seit über 6 Jahren meine neue Heimat), bietet enorme<br />
Chancen und wir werden diese gemeinsam zu nutzen wissen!“<br />
Als Experte für TV-Inspektionssysteme für Kanal, Grundstücksentwässerung,<br />
Frisch- und Abwasserleitungen gehört RICO<br />
seit über 33 Jahren zu den führenden Herstellern von Kameras,<br />
Fahrwagen, Steuergeräten, Schiebeanlagen, bis hin zu<br />
komplett ausgebauten TV-Inspektionsfahrzeugen. Über das<br />
weltweite Netz an Vertretern, Vertriebspartnern und Servicestellen<br />
kann schnell und flexibel auf jede Problemstellung reagiert<br />
werden und das umfangreiche Produktprogramm bietet<br />
jedem Kunden den individuellen Nutzen welchen er von einem<br />
modernem Unternehmen erwartet.<br />
Wir suchen<br />
Kanalinspekteur – Sanierer (m/w)<br />
zur Durchführung von Dichtheitsprüfungen<br />
nach § 61a LWG zur Aushilfe (evtl. spätere Festeinstellung)<br />
zum sofortigen Eintritt gesucht.<br />
Abfallentsorgung O. Giebelhausen GmbH<br />
Oeger Straße 43<br />
D-58642 Iserlohn - Letmathe<br />
Telefon: +49 (0) 2374/3072<br />
RICO GmbH<br />
Dieselstr. 15<br />
D-87437 Kempten<br />
Telefon: +49 (0) 831/5716-250<br />
Telefax: +49 (0) 831/5716-226<br />
E-Mail: info@rico-gmbh.de<br />
www.rico-gmbh.de<br />
70 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Unternehmerprofile<br />
Die FluidSystems GmbH & Co. KG meldet einen<br />
Wechsel in ihrer Gesellschaft<br />
Herr Peter Sander scheidet mit Erreichen seines 65. Lebensjahres<br />
zum 31.12.2<strong>01</strong>1 als Gesellschafter aus der FluidSystems<br />
GmbH & Co. KG aus und geht in den verdienten Ruhestand.<br />
Seine Geschäftsanteile übernehmen die 3 Mitgesellschafter.<br />
Herr Sander hat vor über 12 Jahren mit seinen Mitgesellschaftern<br />
die FluidSystems gegründet und war maßgeblich an deren<br />
Aufstieg zu einem namhaften Anlagenbauer und Zulieferanten<br />
für die Bereiche Lackieren, Abdichten, Kleben und<br />
Dosieren beteiligt.<br />
Seine berufliche Laufbahn war immer die Oberflächenbranche.<br />
Nach Stationen bei den Firmen Richard C. Walther (PI-<br />
LOT) und Graco kam dann die Gründung der FluidSystems<br />
GmbH & Co. KG. Viele seiner Kollegen und Mitarbeiter entstammen<br />
dieser Zeit und sind heute noch bei FluidSystems<br />
tätig.<br />
Die zum Start angemieteten Geschäftsräume in Wuppertal<br />
wurden nach nur 3 Jahren zu klein, worauf man im Jahr 2002<br />
nach Haan/Rhld. in ein eigenes Firmengebäude übersiedelte.<br />
FluidSystems ist heute Partner, Händler und Designcenter<br />
vieler namhafter, weltweit tätiger Hersteller, wie zum Beispiel<br />
GRACO, SATA, HOSCO, SULZER, SWISS INNOTECH, EXEL,<br />
ITW, LIQUID CONTROL.<br />
Die FluidSystems GmbH & Co. KG ist auf den Gebieten des<br />
Geräte- und Anlagenbaus für Lackieren, Abdichten, Kleben<br />
und Dosieren tätig. Materialien werden aus Kartuschen, Dosen,<br />
Hobbocks, Fässern, Containern und Großbehältern verarbeitet,<br />
oder direkt aus dem Anliefer-LKW.<br />
Ihr Kundenkreis erstreckt sich vom Handwerksbetrieb über Allgemein-<br />
und Zulieferindustrie bis hin zu den Automobilwerken.<br />
Überarbeitete Logos vereinen sich mit neuer Schrift zur<br />
Dachmarke<br />
SCHWALM: Facelift fürs Logo<br />
Fachkompetent und qualitativ hochwertig, innovativ und zuverlässig,<br />
dazu bodenständig und doch modern – das ist<br />
Schwalm, der mittelständische Familienbetrieb für Kanalsanierung<br />
und Robotic mit Sitz in Bad Hersfeld. Zum Auftakt ins Jahr<br />
2<strong>01</strong>2 haben sich die Logos beider Unternehmensbereiche<br />
einem Facelift unterzogen. Entstanden ist ein modernes, sympathisches<br />
und die Dachmarke SCHWALM stärkendes Erscheinungsbild.<br />
In fetten klaren Lettern präsentiert sich der Firmenname einheitlich<br />
als optischer Mittelpunkt beider Logos, in leichter Typo<br />
ergänzen die Unternehmensbereiche KANALSANIERUNG und<br />
ROBOTIC die Wortmarke zur Orientierung.<br />
Gestalterisch überarbeitet komplettiert darüber hinaus der für<br />
die Schwalm Kanalsanierung bereits seit vielen Jahren stehende<br />
Maulwurf sympathisch die neuen Wort-Bild-Marken in modernen<br />
frischen Farben.<br />
„Schritt für Schritt werden wir unser neues Corporate Design<br />
auf alle Kommunikationsmittel<br />
übertragen,“<br />
erläutert Martin Schwalm,<br />
Inhaber der Schwalm<br />
Kanalsanierung und Robotic.<br />
„Ob klassische<br />
Werbung, Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Events oder auf unseren<br />
Websites. Über unseren<br />
aufgefrischten Look und neue erweiterte Inhalte über alle<br />
Kommunikationskanäle möchten wir die öffentliche Wahrnehmung<br />
der Marke Schwalm stärken und das Image bei unseren<br />
Zielgruppen schärfen.“<br />
Die Gesellschafter und Mitarbeiter möchten sich auch auf diesem<br />
Weg bei Herrn Sander für die vielen gemeinsamen Jahre<br />
bedanken und wünschen ihm für die Zukunft viel Gesundheit<br />
und alles Gute.<br />
Herr Sander wird auch in Zukunft der FluidSystems mit Rat und<br />
Tat freundschaftlich verbunden bleiben.<br />
FluidSystems GmbH & Co. KG<br />
Schallbruch 27 • D-42781 Haan<br />
Telefon: +49 (0) 2129/349-136<br />
Telefax: +49 (0) 2129/349-236<br />
E-Mail: jr@fluidsystems.de<br />
www.fluidsystems.de<br />
Schwalm Robotic GmbH<br />
Industriestr. 16<br />
D-36251 Bad Hersfeld (OT Asbach)<br />
Telefon: +49 (0) 6621/79578-0<br />
Telefax: +49 (0) 6621/79578-11<br />
E-Mail: info@schwalm-robotic.de<br />
www.schwalm-robotic.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 71
Unternehmerprofile<br />
Mini-Cam Ltd. stellt sich vor<br />
Gegründet 1992 in ist Mini-Cam Ltd. heute der Spezialist für<br />
die Herstellung von Kanal-TV-Systemen in England. Der gute<br />
Ruf des Unternehmens ist mittlerweile weltweit bekannt und<br />
durch ein internationales Händlernetzwerk ist der Vertrieb und<br />
vor allem der Service gewährleistet.<br />
Durch die langjährige Erfahrung, technisches Fachwissen und<br />
durch die enge Bindung zu Kunden ist es möglich gewesen<br />
preiswerte, höchst zuverlässige und benutzerfreundliche Schiebekamerasysteme<br />
für alle Märke zu entwickeln.<br />
Das Unternehmen entwickelt, produziert und wartet alle Systeme<br />
direkt im Hause. Durch dieses durchgängige Qualitätssystem<br />
ist die gleichbleibende, hochwertige Qualität gewährleistet<br />
und wird stetig überprüft und ausgebaut.<br />
Die Umfangreiche Produktpalette reicht von kleinen Schiebesystemen<br />
ab 25 mm bis zur<br />
neuesten Entwicklung einer Schiebeschwenkkopfkamera,<br />
welche zur<br />
IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2 dem deutschen<br />
Publikum präsentiert wird.<br />
Das Highlight des Systems Solo Pro<br />
ist das multifunktionale Steuergerät.<br />
Dieses enthält eine farbige Dateneinschreibung,<br />
standardmäßig 16<br />
GB Speicherkapazität (welche bis zu<br />
128 GB erweiterbar ist), einen tageslichttauglichen<br />
Farb-TFT-Monitor,<br />
SD und USB-Speicherschnittstellen<br />
und vieles mehr. Im Steuergerät befinden sich gleichzeitig<br />
die Hochleistungs- Akkus, welche das gesamte System netzstromunabhängig<br />
versorgen und dies bis zu 6 Stunden. Die<br />
optionale Reportsoftware ProPipe erlaubt standardgerechte<br />
Berichtserstellung und den Transfer der Daten in WinCan V8.<br />
Zusätzlich ist eine WinCan V8 Datenbanklösung für das System<br />
in vielen Sprachen verfügbar.<br />
Die Kamera der Solo Pro kommt marktgerecht mit 41 mm<br />
Durchmesser, Bogengängigkeit, Ortungssender und lagerichtigem<br />
Farbbild. In Schubkabellängen von 40 – 60 und 100 m<br />
steht die Solo Pro den deutschen Systemen in Flexibilität und<br />
Anwenderfreundlichkeit in nichts nach.<br />
Freuen Sie sich auf die Produkte von Mini-<br />
Cam und besuchen Sie das Unternehmen auf<br />
der IFAT-Entsorga 2<strong>01</strong>2 in Halle B4 Standnummer<br />
419<br />
Mini-Cam Ltd.<br />
Unit 4 Yew Tree Way<br />
Stonecross Park, Golborne,<br />
WA3 3JD Warrington<br />
Telefon: +44 1942/270524 • Telefax: +44 1942/273735<br />
E-Mail: sales@minicam.co.uk<br />
Berufskleidung im Full-Service<br />
Fünf Prozent Preisvorteil für Mitglieder<br />
Was erwarten Handwerker von ihrem Arbeitsdress? Praktisch<br />
soll er sein, und bequem. Man möchte standesgemäß aussehen,<br />
aber möglichst mit einer sportlichen Note. Ausreichend<br />
luftig im Sommer, wohlig warm im Winter. Viele Chefs wünschen<br />
sich außerdem, dass Auswahl und Instandhaltung wenig<br />
Zeit abverlangen. Alles machbar – und zu besten Konditionen<br />
für Mitarbeiter der Verbandsmitglieder: Für Berufs- und<br />
Schutzkleidung bietet die MEWA Textil-Service AG & Co. eine<br />
umfassende Versorgung inklusive intensiver Beratung und Betreuung,<br />
bedarfsorientierter Ausstattung, zertifiziertem Schutz<br />
und zuverlässigem Service. Ein Rahmenvertrag mit MEWA garantiert<br />
den Mitgliedern des VDRK zusätzlich ein besonderes<br />
Sparprogramm: Fünf Prozent Preisvorteil gegenüber den Normalpreisen<br />
oder alternativ eine einmalige Ausstattung der<br />
Mitarbeiter mit Sicherheitsschuhen aus dem „MEWA Schuhpaket“.<br />
MEWA Security sorgt in Orange-Rot oder Warngelb für die nötige Sichtbarkeit<br />
– Jacke, Latzhose, Bermuda und Co. gibt es inklusive Full-Service.<br />
Full-Service ist die perfekte Lösung für Unternehmer, die sich<br />
von den lästigen Pflichten rund um die Kleiderpflege entlasten<br />
und einen hohen Standard sicherstellen möchten. Die Größe<br />
des Betriebs spielt dabei keine Rolle. Auch Kleinstunternehmen<br />
erhalten das komplette Dienstleistungsprogramm: Der MEWA<br />
Service startet bereits ab einem Mitarbeiter. Sind die Produkte<br />
ausgewählt, der Serviceumfang definiert und die Tauschtermine<br />
festgelegt, übernimmt MEWA. Servicefahrer liefern zu<br />
fest vereinbarten Terminen saubere Kleidung an und holen<br />
die gebrauchte ab. In modernen Anlagen werden die Textilien<br />
umweltschonend gewaschen. Anschließend durchlaufen<br />
sie eine Qualitätskontrolle. Notwendige Reparaturen werden<br />
durchgeführt, Kleidungsstücke bei Bedarf ersetzt.<br />
MEWA Textil-Service AG & Co. Management OHG<br />
John-F.-Kennedy-Str. 4<br />
D-65189 Wiesbaden<br />
Telefon: +49 (0) 611/76<strong>01</strong>-0<br />
Telefax: +49 (0) 611/76<strong>01</strong> 111<br />
E-Mail: handwerk@mewa.de<br />
www.mewa.de<br />
72 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Unternehmerprofile<br />
Neue alte Gesichter<br />
Bei der DEULA Rheinland GmbH Bildungszentrum in Kempen<br />
tut sich was!<br />
Bernd Holzapfel, der langjährige Fachbereichsleiter für Rohr-<br />
, Kanal- und Industrieservice, hat einen Nachfolger. Zum<br />
<strong>01</strong>.10.2<strong>01</strong>1 hat erfreulicherweise Stefan Leven seine Tätigkeit<br />
für den Bereich Rohr-, Kanal- und Industrieservice, mit dem<br />
Schwerpunkt der Meister-Lehrgänge, aufgenommen.<br />
Stefan Leven ist nach jahrelanger Tätigkeit in den Bereichen<br />
Rohrreinigung, Inspektion<br />
im Kommunalbereich, der<br />
privaten Grundstücksentwässerung<br />
und der vorbereitenden<br />
TV-Arbeiten im<br />
Bereich der Sanierung, nun<br />
an den Ort seiner fachlichen<br />
Ausbildung zurückgekehrt.<br />
Von 20<strong>01</strong> an in der<br />
Weiterbildung zur Fachkraft<br />
für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
bis zu seinem erfolgreichen<br />
Abschluss zum<br />
RKI-Meister im April 2008,<br />
besuchte er immer wieder<br />
gerne die DEULA Rheinland GmbH Bildungszentrum in Kempen.<br />
Hier kann Stefan Leven nun aus vielen seiner praktischen<br />
Erfahrungen schöpfen und den RKI-Fachbereich bereichern.<br />
Dr. Karl Thoer begrüßt hiermit den neuen Fachbereichsmitarbeiter<br />
und ist sicher, für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.<br />
Gemeinsam werde man den Fokus auf die Entwicklungen in<br />
der Rohr- und Kanalreinigungsbranche legen und eine gute<br />
Positionierung finden, damit auch zukünftig eine erfolgreiche,<br />
qualitative und kompetente Aus- und Weiterbildung in der<br />
DEULA Rheinland GmbH Bildungszentrum gesichert ist.<br />
Ansprechpartner im Bereich RKI:<br />
Stefan Leven für die Meister-Lehrgänge, Thomas Strickerschmidt<br />
für die überbetrieblichen Auszubildenden.<br />
Birgit Wienck ist neue Marketingleiterin bei IBAK<br />
Als Marktführer für Kanalinspektionssysteme punktet die Firma<br />
IBAK seit Jahren mit wegweisenden Produktinnovationen<br />
für eine effiziente Zustandserfassung<br />
von Abwasserkanälen.<br />
Nachdem 2<strong>01</strong>1 die Vertriebsorganisation<br />
mit zwei neuen<br />
Servicestützpunkten in Westdeutschland<br />
verstärkt wurde,<br />
strebt das Kieler Unternehmen<br />
jetzt auch in der Marktkommunikation<br />
neue Ziele an.<br />
Seit Dezember 2<strong>01</strong>1 ist Birgit<br />
Wienck (45) für die Marketingaktivitäten<br />
des Familienunternehmens<br />
verantwortlich. Sie<br />
bringt langjährige Erfahrung<br />
aus der Vermarktung technischer Produkte mit und sieht gute<br />
Chancen, durch einen verstärkten Dialog mit den Marktteilnehmern<br />
die Position von IBAK weiter auszubauen. „Technikorientierte<br />
Unternehmen neigen dazu, vor allem ihre Produkte<br />
für sich sprechen zu lassen. Hier hat IBAK viel zu bieten, aber<br />
das Produkt allein gibt Kunden noch keine Investitionssicherheit.<br />
Zukünftig wollen wir mehr herausstellen, welchen Nutzen<br />
Kommunen und Kanalinspekteure über den gesamten Einsatzzeitraum<br />
unserer Systeme von einer Zusammenarbeit mit IBAK<br />
haben.“<br />
Unterstützt werden soll die neue Kommunikationsstrategie<br />
2<strong>01</strong>2 unter anderem durch einen Komplett-Relaunch der Online-Präsentation.<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
Wehdenweg 122 • D-24148 Kiel<br />
Telefon: +49 (0) 431-7270-0<br />
Telefax: +49 (0) 431-7270-207<br />
E-Mail: info@ibak.de • www.ibak.de<br />
Stefan Leven<br />
DEULA Rheinland GmbH Bildungszentrum<br />
Krefelder Weg 41<br />
D-47906 Kempen<br />
Telefon: +49 (0) 21 52/20 57 79<br />
Telefax: +49 (0) 21 52/20 57 99<br />
E-Mail: leven@deula.de<br />
www.deula-kempen.de<br />
Wir sehen<br />
uns auf<br />
der IFAT.<br />
Halle B4<br />
Stand<br />
241/340<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 73
Recht so?<br />
Kanaluntersuchung und beabsichtigter Haus- und<br />
Grundstückserwerb, insbesondere bei Altimmobilien<br />
Grundstücke mit aufstehenden Immobilien – über die Hausanschlussleitung<br />
mit dem öffentlichen Kanalnetz verbunden<br />
– werden seitens des Verkäufers gerne unter Ausschluss der<br />
Mängelrechte verkauft. In die notariellen Verträge – nur notariell<br />
ist die Grundstücksübertragung bzw. der Hauskauf möglich<br />
– wird dann auf Wunsch des Verkäufers eine Regelung<br />
übernommen wie diese als Beispiel: „Der Verkauf des Grundstückes<br />
erfolgt unter Ausschluss von Mängelrechten des Käufers.<br />
Der Verkäufer versichert, dass ihm keine Mängel bekannt<br />
sind.“<br />
Will der Käufer hier „auf Nummer sicher“ gehen, wird er<br />
im Vorfeld zeitlich vor dem Kaufabschluss (beim Notar) und<br />
nach Übersendung des Entwurfes des Kaufvertrages mit einer<br />
solchen für den Käufer bedenklichen Regelung von seinem<br />
Verkäufer verlangen, sachverständige Erklärungen über den<br />
Zustand des Hauses, insbesondere hier dann auch über den<br />
Zustand der Kanalanschlussleitung vorzuweisen. Als Käufer<br />
eines älteren Gebäudes wird man dann auch verlangen wollen,<br />
dass eine Kanalanschlussuntersuchung auf Dichtigkeit<br />
vorgenommen wird und der Käufer – bevor er beim Notar<br />
unterzeichnet – das Ergebnis zur Kenntnisnahme ausgehändigt<br />
bekommt.<br />
Ist dem Verkäufer dies zu kostspielig oder scheut er den Aufwand,<br />
wird er sich im Notarvertrag in einer Regelung des Vertrages<br />
sinnvollerweise dahingehend erklären müssen, dass er<br />
v e r s i c h e r t , dass der Kanal nicht sanierungsbedürftig<br />
ist und dass er insoweit für die Mängelfreiheit des Hausanschlusskanals<br />
e i n s t e h e n also rechtlich geradestehen<br />
will.<br />
Dann steht die Haftung bei schadhaftem Kanal beim Verkäufer.<br />
Der Käufer kann seine Mängelrechte geltend machen,<br />
siehe und vergleiche insoweit grundsätzlich § 437 des Bürgerlichen<br />
Gesetzbuches (BGB).<br />
In der Formulierung „Der Verkäufer versichert usw.“ steckt allerdings<br />
die Verpflichtung der Verkäufers, ihm bekannte Mängel<br />
offenzulegen. Dazu kann z. B. anhaltende Feuchtigkeit im<br />
Keller oder eine defekte Hausanschlussleitung gehören. Verschweigt<br />
der Verkäufer Mängel, kann ggf. der gesamte Kaufvertrag<br />
angefochten und rückgängig gemacht werden und ist<br />
der Verkäufer daneben auch dem Käufer zum Schadensersatz<br />
verpflichtet.<br />
Der Gang zum Bausachverständigen ist dann unvermeidbar.<br />
Der kann allerdings z. B. erkennen, ob Feuchtigkeitsschäden<br />
schon länger bestanden haben und vom Verkäufer kosmetisch<br />
getarnt wurden, etwa durch Übermalen oder sonstige<br />
Kaschierung.<br />
Hilfreich ist es daneben immer, im Kaufvertrag dringend einige<br />
mögliche Mängel aufzählen zu lassen und sich dazu vom Verkäufer<br />
bestätigen zu lassen, dass bestimmte, häufige Schäden<br />
an Altimmobilien – zum Beispiel am Hausanschluss – eben<br />
nicht vorhanden sind.<br />
Pech hat im Übrigen derjenige, der offensichtlich erkennbare<br />
Mängel, zum Beispiel Feuchtigkeitsschäden, bei einer Hausbesichtigung<br />
erkennen konnte (und sich nicht darum gekümmert<br />
hat). Bei Ausschluss der Mängelrechte verliert der Käufer<br />
wegen dieser sichtbaren Mängel – unter Umständen auch für<br />
deren Ursachen als Mängel, z. B. den defekten Hausanschluss<br />
– seine Mängelrechte, dies wenn er aufgrund mangelnder<br />
Prüfung bei sichtbaren Feuchtigkeitsschäden eben auch nicht<br />
fragt, welche Ursache ein Feuchtigkeitsschaden hat. Hier ist<br />
zur Vermeidung von Nachteilen des Haftungsausschlusses<br />
dringend eine Besichtigung des Hauses zeitlich vor dem Kaufvertrag<br />
und eben auch eine Kanalanschlussuntersuchung auf<br />
Dichtigkeit durchaus sinnvoll.<br />
Hat der Verkäufer allerdings wesentliche Mängel bewusst und<br />
willentlich verschwiegen, kann der Käufer den Kaufvertrag<br />
rückabwickeln und muss zu diesem Zweck den Rücktritt vom<br />
Kauf erklären. Dies ist z. B. der Fall, wenn der Hausanschluss<br />
defekt war, der Keller insoweit beständig feucht war und der<br />
Verkäufer die ihm bekannte Ursachen und die Feuchtigkeit<br />
verschwiegen hat. Nach Meinung der Rechtsprechung kann<br />
auch bei vergleichsweise geringem Beseitigungsaufwand bezüglich<br />
des Mangels – etwa geringem Beseitigungsaufwand<br />
von Schäden an der Hausanschlussleitung – dennoch vom gesamten<br />
Hauskauf durch Rücktritt wieder Abstand genommen<br />
werden.<br />
Mit anderen Worten: wer solches als Verkäufer vermeiden will<br />
und eben auch die hohen Kosten der Rückabwicklung und<br />
das Ergebnis, dass er eine verkaufte Immobilie zurücknehmen<br />
muss, der wird den vergleichsweise geringen Kanaluntersuchungs-<br />
und eventuellen Schadenbeseitigungsaufwand klugerweise<br />
auf sich nehmen wollen.<br />
Johannes Christian Sundermann<br />
Rechtsanwalt<br />
Herderstraße 3<br />
D-59423 Unna<br />
E-Mail: info@kanzlei-sundermann.de<br />
www.kanzlei-sundermann.de<br />
Das Problem für den Käufer ist allerdings bei Mängeln, dem<br />
Verkäufer nachzuweisen, dass er wesentliche Mängel verschwiegen<br />
oder von diesen gewusst hat – dies in dem Fall,<br />
dass der Verkäufer unter Ausschluss der Mängelrechte verkauft<br />
hat und nicht erklärt hat, für bestimmte Mängel – wie<br />
im Beispiel solche des Hausanschlusses – einstehen zu wollen.<br />
74 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Recht so?<br />
Unternehmensverkauf? Wenn schon, dann richtig!<br />
Teil 1: Warum eine Firmenveräußerung gut vorbereitet<br />
sein will<br />
Der Abwasserkanal muss saniert werden, die Stadt ordnet eine<br />
Dichtheitsprüfung an oder es steht eine Zustandserfassung per<br />
Kamera an – wer ruft da nicht am liebsten den Fachbetrieb<br />
an, der sich bereits in dritter Generation mit dem Thema Rohrund<br />
Kanalsanierung auskennt? Und auch der Name des seit<br />
70 Jahren existenten Industrieserviceunternehmens steht für<br />
Verlässlichkeit. Was lange währt hat echten Wert – das gilt erst<br />
recht in der Rohr- und Kanaltechnik-Branche. Schade, wenn<br />
ein anerkannter Familienbetrieb nicht mehr an die nächste<br />
Generation übergeben werden kann. Ein fehlender Nachfolger<br />
innerhalb der Familie muss aber noch lange nicht das Aus<br />
der Firma bedeuten. Eine Option: Der Unternehmensverkauf.<br />
Aber was ist bei einer Firmenveräußerung zu berücksichtigen,<br />
wie kann eine Übergabe reibungslos verlaufen und welche<br />
Faktoren sind bei einem derartigen Transaktionsprozess zu beachten?<br />
Ein gelungener und somit für alle Beteiligten erfolgreicher Unternehmensverkauf<br />
ist keine Frage von Glück. Auf den nutzbringenden<br />
Zufall oder gar göttliche Fügung sollte hier keiner<br />
bauen – stattdessen rechtzeitig und aktiv den Prozess in die<br />
Wege leiten. „Im Idealfall beginnt ein Unternehmer etwa zwei<br />
bis drei Jahre vor der Initiierung des Verkaufsprozesses mit den<br />
Vorbereitungen“, sagt Christian Weibrecht, Projektleiter in der<br />
Transaktionsberatung der seneca Corporate Finance GmbH<br />
in Nürnberg. Der Grundstein für die aussichtsreiche Unternehmenstransaktion<br />
muss erfahrungsgemäß bereits lange vor<br />
dem eigentlichen Verkauf gelegt werden. Denn der Entschluss,<br />
ein alteingesessenes (Familien-)Unternehmen zu veräußern,<br />
wird nicht von heute auf morgen gefasst. Zentral ist dabei die<br />
Frage, ob innerfamiliär ein Nachfolger bestimmt werden kann<br />
oder ob tatsächlich eine Firmenveräußerung anzustreben ist.<br />
Falls das der Fall sein sollte, muss die Suche nach einem passenden<br />
Käufer rechtzeitig beginnen – denn geeignete externe<br />
Interessenten wachsen bekanntlich nicht auf den Bäumen.<br />
Nicht selten umschiffen Firmeninhaber jedoch Jahr um Jahr<br />
den befremdlichen Gedanken, was denn nach dem aktiven<br />
Berufsleben folgt. Dass der Ruhestand nicht nur jede Menge<br />
Freizeit mit sich bringt, sondern sich bei mangelhafter Vorbereitung<br />
negativ auf das Lebenswerk auswirkt, in das über Jahrzehnte<br />
hinweg so viel Zeit und Kraft investiert wurde, wird dabei<br />
häufig ausgeblendet. Was passiert mit dem Betrieb? Wie<br />
geht es mit den Mitarbeitern weiter? Ratsam ist es, die Zukunft<br />
des Unternehmens gewissenhaft, in erster Linie aber rechtzeitig<br />
und aktiv zu planen. Einschneidende Entscheidungen sollte<br />
sich kein Arbeitgeber von Alter oder Krankheit, Konkurrenz<br />
oder Marktsituation aus der Hand nehmen lassen. Eine solide<br />
Übergabe müsse ebenso wie ein erfolgversprechender Verkauf<br />
gut vorbereitet sein.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 75
Recht so?<br />
Marmor, Stein und Eisen bricht – und an einem vielversprechenden<br />
Unternehmensverkauf hat sich so mancher schon die<br />
Zähne ausgebissen. Denn der Weg bis hin zum unterschriftsreifen<br />
Kaufvertrag ist oftmals lang und manchmal auch beschwerlich;<br />
nicht selten sind Hindernisse zu überwinden und<br />
Fehler zu vermeiden. Werden beispielsweise Regelungen wie<br />
Vorkaufsrechte oder Veräußerungsbeschränkungen im Gesellschaftsvertrag<br />
nicht berücksichtigt, ist ein fristgerechter und<br />
somit fruchtbarer Verkauf schon mal hinfällig und die übersehenen<br />
Punkte müssen aufwändig geheilt werden. Gefährlicher<br />
Fallstrick ist manchmal auch der realitätsferne Standpunkt des<br />
Firmeninhabers in punkto Verkaufserlös: wenn aufgrund steuerlicher<br />
Fristen, der aktuellen Wirtschaftslage oder der marktüblichen<br />
Konditionen die Preisgestaltung nicht so recht den<br />
eigenen Erwartungen entspricht, kommt ein Abschluss schnell<br />
ins Wanken. Eine fundierte Machbarkeitsanalyse durch Experten<br />
kann Aufschluss darüber geben, ob und unter welchen<br />
Rahmenbedingungen ein Verkauf sinnvoll und überhaupt umsetzbar<br />
ist. „Erst wenn das Ergebnis einer Vorprüfung auch<br />
die generellen Wünsche und Vorstellungen des Veräußerers<br />
deckt, ist am Ende ein für Alle befriedigendes Gesamtresultat<br />
zu erwarten“, sagt Transaktionsexperte Christian Weibrecht.<br />
Bei einem positiven Bescheid sollten im nächsten Schritt die<br />
passenden Maßnahmen zum Risikoabbau und Erhöhung der<br />
Transparenz getroffen werden – etwa die Ausgliederung von<br />
Pensionsansprüchen, die Reduzierung von Kundenabhängigkeiten<br />
sowie ein umfassendes Planungs- und Berichtswesen.<br />
Um ein Unternehmen für den potenziellen Käufer so attraktiv<br />
wie möglich erscheinen zu lassen, spielt die Ergebnisoptimierung<br />
eine ganz entscheidende Rolle. Dazu kann die Berechnung<br />
der künftigen Ertragskraft beitragen, die im Rahmen der<br />
Unternehmensplanung ohnehin als Grundlage für die Kaufpreisermittlung<br />
dient. Um den Erlös möglichst hoch zu setzen,<br />
sollte die Konzeption zwar optimistisch, aber auch plausibel<br />
und transparent gestaltet sein. Wer sich ausschließlich auf betriebliche<br />
Ergebnisse aus der Vergangenheit beruft, wird einen<br />
Käufer kaum beeindrucken können.<br />
In der Darlegung der tatsächlichen Ertragskraft liegt der<br />
Schlüssel zum Erfolg. Legitimerweise nutzt der Unternehmer<br />
VERKAUF<br />
Im Auftrag eines Mandanten suchen wir Käufer<br />
für ein Unternehmen der Abwassertechnik<br />
und Rohr- und Kanalreinigung in Süd-Bayern.<br />
Jährlicher Nettoumsatz ca. 1,0 Mio. Euro<br />
Verhandlungsbasis: 2,08 Mio. Euro<br />
Angebote erbitten wir unter Chiffre 27022<strong>01</strong>2<br />
sämtliche Möglichkeiten zur legalen Steuervermeidung und<br />
-verschiebung durch die Nutzung von Bewertungswahlrechten.<br />
Der Grund liegt auf der Hand: ersparte Steuern stehen dem<br />
Unternehmen als Liquidität zur Verfügung. „Wird nun ein höherer,<br />
aber realistischer Ertrag ausgewiesen, löst dies zwar<br />
einerseits zusätzliche Steuern aus. Auf der anderen Seite werden<br />
die Kaufpreisverhandlungen jedoch erheblich erleichtert.<br />
Eine Durchsetzung der Preisvorstellungen des Verkäufers wird<br />
dadurch oft erst möglich“, weiß Christian Weibrecht aus langjähriger<br />
Erfahrung. Ähnliche Bewertungs- und Beurteilungskriterien<br />
stellen überhöhte Gesellschafter- oder Geschäftsführervergütungen<br />
und auch jene Aufwandspositionen dar, die<br />
eher die Privatsphäre des Unternehmers betreffen – wie etwa<br />
der Firmenwagen der Gattin. Hier gilt als Maßstab immer der<br />
Drittvergleich, soll heißen: Würde der Unternehmer dieselben<br />
Privilegien auch einem angestellten Geschäftsführer zubilligen?<br />
In Sachen Liquidität gilt zu beachten, dass ein Betrieb (zumindest<br />
rechnerisch) schuldenfrei und somit ohne Barreserven<br />
übergeben wird. Jede zusätzliche Freisetzung von liquiden<br />
Mitteln oder die Verringerung von zinstragenden Verbindlichkeiten<br />
(also Bank- und Gesellschafterverbindlichkeiten) im<br />
Vorfeld der Transaktion erhöhen somit den Kaufpreis. Allerdings<br />
gilt zu beachten, dass die Ausstattung des Unternehmens<br />
mit betriebsnotwendigen Mitteln (Working Capital), z.<br />
B. Vorräte, Forderungen, kurzfristige Finanzierungen, gewahrt<br />
bleiben muss, das Unternehmen also „lebensfähig“ übergeben<br />
wird. Wer sein Geschäft veräußern will, sollte daher eine<br />
sensible Investitionspolitik – insbesondere im Anlagevermögen<br />
– betreiben. Denn wie besagt ein deutsches Sprichwort<br />
so schön: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Insofern<br />
gilt: ein vor dem Verkauf stehendes Unternehmen besser mit<br />
Samthandschuhen anfassen und Liquidität durch die Optimierung<br />
des Working Capital schaffen. Auch die konsequente<br />
Ausgliederung und der Verkauf von nicht betriebsnotwendigen<br />
Vermögenswerten im Vorfeld ist ein kluger Schachzug.<br />
Aller Abschied ist schwer – gerade deshalb müssen vor einer<br />
Firmenveräußerung die zahlreichen aufkommenden Fragen<br />
eindeutig beantwortet sein, also eine klare Linie vorhanden<br />
sein. Existiert auch nach dem Ausscheiden des Unternehmers<br />
ein verlässliches, funktionierendes und kompetentes Management?<br />
Wird die Immobilie mitverkauft oder dient sie besser<br />
als langfristige Mieteinnahme? Sollen Geschäftsanteile oder<br />
einzelne Wirtschaftsgüter verkauft werden? Wer im Vorfeld der<br />
Transaktion seine Hausaufgaben ordentlich macht, wird eine<br />
zügige und reibungslose Firmenübergabe vollziehen und kann<br />
sich mit gutem Gewissen und zufriedenstellendem Ertrag anschließend<br />
auf seinen wohl verdienten Ruhesitz zurückziehen.<br />
Unser Tipp:<br />
Da eine geordnete Nachfolgeregelung von großer volkswirtschaftlicher<br />
Bedeutung ist, hat der Gesetzgeber verschiedene<br />
Förderprogramme eingerichtet, die Beratungsleistungen unterstützen<br />
und bezuschussen.<br />
Lesen Sie im nächsten Heft Teil 2: Die Unternehmensbewertung.<br />
76 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
seneca Corporate Finance entstand 1990 im Rahmen der<br />
Gründung der Unternehmensberatung von Rödl & Partner.<br />
Der Fokus liegt ausschließlich auf der Beratung von mittelständischen<br />
Unternehmen im Rahmen von Unternehmenskäufen<br />
und -verkäufen,<br />
Nachfolgeregelungen sowie<br />
dem Management von Beteiligungsportfolios.<br />
Im Jahr<br />
2004 wurde von den heutigen<br />
Partnern ein Management-Buy-Out<br />
durchgeführt.<br />
Als eigenständiges Unternehmen<br />
arbeitet seneca frei von<br />
Interessen Dritter und ausschließlich<br />
im Sinne seiner<br />
Mandanten.<br />
Rohrinspektion<br />
Kameratechnik<br />
Ortungstechnik<br />
Leitungssuche<br />
seneca Corporate Finance<br />
ist spezialisiert auf Unternehmenstransaktionen,<br />
d.h.<br />
Unternehmenskäufe und -verkäufe. Weiterhin bildet seneca<br />
auch alle damit verbundenen Aufgabenstellungen wie Unternehmensplanung,<br />
Transaktionsfinanzierung, Due Diligence<br />
etc. ab. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit liegt im Bereich<br />
Unternehmensbewertungen, mit Fokus auf mittelständische<br />
Unternehmen und Konzerne.<br />
Ebenfalls Bestandteil des Leistungsspektrums ist die Vorbereitung<br />
einer Transaktion. Die Analyse erstreckt sich dabei<br />
auf allgemeine Prüffelder (Geschäftsmodell, Management,<br />
Markt- und Wettbewerbsumfeld) sowie gesellschaftsrechtliche,<br />
steuerliche und finanzwirtschaftliche Bereiche. Ziel ist es,<br />
Schwachstellen und etwaige Hürden rechtzeitig zu erkennen<br />
und frühzeitig Maßnahmen zur Beseitigung aufzuzeigen.<br />
ST-33Q<br />
Je strukturierter ein Transaktionsprozess ist, desto erfolgreicher<br />
kann er abgeschlossen werden. Dies zieht sich von der Vorbereitungsphase<br />
bis zum Verhandlungsabschluss durch. Nur so<br />
kann gewährleistet werden, dass das wirtschaftlich bestmögliche<br />
Ergebnis erzielt wird, Haftungsrisiken minimiert und der<br />
richtige Transaktionspartner gefunden werden. seneca bringt<br />
daher ihre Expertise im Rahmen der gesamten Transaktion ein<br />
und begleitet Mandanten während des gesamten Prozesses<br />
sehr eng.<br />
SeekTech<br />
SR-20<br />
ST-510<br />
ST-305<br />
seneca Corporate Finance GmbH<br />
Theodorstr. 9<br />
D-90489 Nürnberg<br />
Telefon: +49 (0) 911/810041-0<br />
Telefax: +49 (0) 911/810041-99<br />
E-Mail: info@seneca-cf.de<br />
www.seneca-cf.de<br />
LIVE auf der IFAT<br />
Halle B4, Stand 222<br />
Ridge Tool GmbH & Co. oHG<br />
Haßlinghauser Str. 150, 58285 Gevelsberg<br />
Signal Clamp
Anwenderberichte<br />
Im Schacht „geht es rund“<br />
Rund 300 Revisionsschächte werden im Kanalnetz von<br />
Extertal auf ihren Zustand hin untersucht<br />
Die lippische Gemeinde hat im Zuge der Umsetzung der<br />
Fremdwasserbekämpfung in unterschiedlichen Ortsteilen nicht<br />
nur die Kanäle, sondern auch die zugehörigen Schachtbauwerke<br />
fest im Blick. Zielsetzung ist dabei, die Schächte auf<br />
einem ebenso hohen Niveau zu untersuchen und zu dokumentieren<br />
wie die Rohre. Und das heißt: voll digital. Dabei<br />
setzen die Wirtschaftsbetriebe Extertal technologisch auf das<br />
neue Schachtinspektionssystem Rotte SI 6000 und als anwendenden<br />
Dienstleister auf die PKT Pader Kanal Technik – Rohr<br />
Frei GmbH & Co. KG, Paderborn.<br />
Bei den Wirtschaftsbetrieben der Gemeinde Extertal im nordöstlichen<br />
Zipfel von NRW hat man sich eine rundum normgerechte<br />
Untersuchung auch der Schachtbauwerke gemäß EN<br />
13508-2 auf die Fahnen geschrieben.<br />
Aktueller Aufhänger sind die umfassenden Fremdwasser-Untersuchungen,<br />
die seit 2008 in den einzelnen Gemeindeteilen<br />
durchgeführt werden, wobei satzungsrechtlich ausgewiesene<br />
Fremdwasser-Schwerpunktgebiete zeitlich Vorrang genießen.<br />
Die Zustandserfassung der Schächte erfolgt nämlich mit dem<br />
neuen digitalen Schachtinspektions-System Rotte SI 6000 der<br />
Ulrich Rotte Anlagenbau und Fördertechnik GmbH, Salzkotten.<br />
Seit 2009 betreibt die PKT Pader Kanal Technik – Rohr<br />
Frei GmbH & Co. KG (Paderborn-Sennelager) diese neue<br />
Inspektionseinheit – und das praktisch pausenlos. Auf eine<br />
entsprechend breite Basis eigener Erfahrungen blickt man bei<br />
PKT inzwischen zurück – mit einer technisch wie wirtschaftlich<br />
durchweg positiven Gesamtbilanz.<br />
Der technisch optimierte Workflow der Schachtuntersuchung<br />
mit dem System Rotte SI 6000 trägt nicht nur entscheidend<br />
zu Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit bei, sondern liefert eine<br />
rundum perfektionierte Dokumentation, die sich nahtlos in<br />
vorhandene Software-Lösungen zur Kanaldaten-Verwaltung<br />
einpasst. Die Datenschnittstellen zum Auftraggeber entsprechen<br />
dem Format M 150 XML (Typ A für Input, Typ B für Output).<br />
Die von PKT betriebene Inspektionseinheit mit einem Mann<br />
Besatzung basiert auf einem ergonomisch optimierten VW-<br />
Bully. Dass der Einmann-Betrieb möglich ist, verdankt sich der<br />
Tatsache, dass mit dem System ein Einstieg von Personal in<br />
den Schacht grundsätzlich überflüssig ist.<br />
Die eigentliche Prüfeinheit besteht aus einem Dreibein-Stativ,<br />
an dem zentrisch die um 360° rotierbare Digitalkamera, am<br />
Ende eines auf 6 Meter Schachttiefe teleskopierbaren Aluminiumprofils,<br />
installiert ist. Mit dieser Auslegung sind erfahrungsgemäß<br />
rund 95 % der Schächte zu inspizieren; nur wenige sind<br />
tatsächlich noch tiefer.<br />
Stativ und Kamera sind über ein 10 Meter langes Kabel mit<br />
einem Laptop als dem eigentlichen „Hirn“ des Systems ver-<br />
Das Fahrzeug der Schachtinspektionseinheit kann<br />
ohne Verkehrsbehinderung in der Nähe des zu untersuchenden<br />
Schachtes platziert werden.<br />
bunden. Diese<br />
Kabellänge reicht<br />
fast immer aus,<br />
um das Fahrzeug<br />
so im Straßenraum<br />
zu platzieren,<br />
dass es weder<br />
den Verkehr<br />
noch die Untersuchung<br />
selbst behindert.<br />
Während<br />
der Rechner im<br />
Standardeinsatz<br />
im Heck des Einsatzfahrzeuges<br />
platziert ist, kann<br />
die komplette Einheit<br />
samt Energieversorgung<br />
aber<br />
auch aus dem<br />
Fahrzeug ausgekoppelt<br />
und „zu<br />
Fuß“ zu Schächten<br />
jenseits des Verkehrsraumes transportiert werden. Erschwerte<br />
Anfahrbarkeit stellt also mit der Rotte SI 6000 keinen<br />
Hinderungsgrund für die voll digitale Bestandsaufnahme dar.<br />
Die Untersuchung beginnt bei PKT grundsätzlich damit, dass<br />
der Operator zuerst einmal mit einer digitalen Kompaktkamera<br />
ein Foto vom geschlossenen Schacht sowie vom geöffneten<br />
Schacht mit Rost macht. Dieses Foto wird über eine Docking-<br />
Station der Kamera unmittelbar in die nach den Vorgaben<br />
der EN 13508-2 entwickelte Erfassungssoftware „DIGMA<br />
Schacht“ eingespeist. Diese von der DIGMA Dienstleistungsgesellschaft<br />
mbH (Paderborn) programmierte Software hat<br />
zwei Funktionen: Einerseits speichert DIGMA alle Bestandsinformationen<br />
und Bilddaten des jeweiligen Schachtes so,<br />
dass Vollständigkeit und verwechselungsfreie Zuordnung stets<br />
ebenso gewährleistet sind wie die exakte geografische Verortung<br />
der Untersuchung auf der Basis vorhandener GIS-Daten.<br />
Andererseits hat die Software zugleich die Herrschaft über den<br />
Untersuchungsablauf: Solange bestimmte Eingaben (wie die<br />
des Schachtdeckel-Fotos) nicht erfolgt und Vorgänge nicht<br />
manuell bestätigt sind, lässt das Programm die weitere Fortsetzung<br />
der Arbeit nicht zu. Im Weiteren wird das Stativ zentrisch<br />
über dem offenen Schacht aufgebaut. Man lässt es bis zum<br />
Ruhezustand auspendeln; in der so ermittelten Senkrechten<br />
wird das Teleskop schließlich arretiert, bevor man den Höhen-<br />
Nullpunkt der weiteren Untersuchung festlegt. Dazu wird der<br />
obere Tellerabschluss des Kamerakopfs exakt bis zur Schachtdeckel-Ebene<br />
ausgefahren. Von diesem Niveau aus wird mit<br />
einem Lasermessgerät durch den Inspekteur die Schachttiefe<br />
zentimetergenau ermittelt.<br />
Damit sind quasi die Bezugsgrößen für den weiteren Messvorgang<br />
bestimmt. Beispielsweise „weiß“ das System nun, auf<br />
welchem Höhenniveau über der Sohle sich die Kamera bei<br />
den anschließenden Bildaufnahmen befindet, wodurch die<br />
genaue Positionsangabe der Bildaufnahmen dokumentiert ist.<br />
Alle weiteren Höhenangaben der Inspektion beziehen sich da-<br />
78 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Anwenderberichte<br />
Das Ergebnis: Komplettdarstellung eines Schachtbauwerks in Abwicklungs-<br />
Darstellung. Bis zu 40 solcher Einsätze schafft das System täglich.<br />
Bei der PKT-Pader Kanal-Technik Rohr Frei GmbH & Co. KG<br />
weiß man aus Erfahrung, dass Tagesleistungen von bis zu 40<br />
Schächten möglich sind – und das in gleichbleibend hoher<br />
Qualität. Das weiß man natürlich auch bei den Wirtschaftsbetrieben<br />
Extertal zu schätzen: Eine Schachtmenge, die mit herkömmlichen<br />
Methoden kaum zeitnah zu bewältigen schien,<br />
kann mit dem digitalen automatisierten System nun in kurzer<br />
Zeit abgearbeitet werden. Nutznießer dieser Beschleunigung<br />
sind nicht zuletzt die Extertaler Grundstücksbesitzer: Sie können<br />
dank der schnellen Erstellung und Umsetzung der örtlichen<br />
Fremdwasserkonzepte noch in den Genuss von Fördermitteln<br />
aus dem Förderprogramm „Abwasser NRW“ kommen. Würde<br />
sich nämlich die Zustandserfassung im öffentlichen Netz<br />
aufgrund antiquierter Verfahrensweisen noch Jahre hinziehen,<br />
wäre das Förderprogramm vorher abgelaufen bzw. die (im Volumen<br />
begrenzten) Fördermittel wären höchstwahrscheinlich<br />
längst verbraucht.<br />
her auf die Schachtsohle. Die Bilddatenerfassung erfolgt in<br />
zwei nachfolgenden Schritten. In der Tiefenfahrt mit vertikal<br />
abwärts gerichteter Optik wird ein optischer Ersteindruck aufgezeichnet<br />
und zugleich die Startposition der „eigentlichen“<br />
Inspektion erreicht.<br />
Die Abwärtsfahrt wird bei Erreichen des Schachtbodens sicher<br />
durch Sensoren abgeschaltet, so dass die Kamera nicht auf<br />
dem Boden aufsetzt. In der Starttiefe wird die Optik in die<br />
Waagerechte gedreht. Um 360° rotierend, nimmt sie in der<br />
Aufwärtsfahrt die Schachtwand in je 25 Zentimeter hohen<br />
Ebenen auf. Aus je sechs Fotos generiert der Rechner, in den<br />
die Bilder übertragen werden, für jede Ebene ein Vollpanorama.<br />
Alle Panoramen zusammen ergeben eine vollflächige Abwicklungsdarstellung<br />
der kompletten Schachtwand von Sohle<br />
bis Deckel in einer Auflösung von 1,2 MP je Einzelbild. Der<br />
zentrale Vorteil dieser lückenlosen digitalen Aufzeichnung ist,<br />
dass die Auswertung der Inspektion ins Büro verlegt werden<br />
kann. Der auf die reine Inspektion reduzierte Vorgang vor Ort<br />
wird dadurch erheblich beschleunigt.<br />
Ulrich Rotte GmbH<br />
Maschinen und Anlagen<br />
Brockensklee 32 • D-33154 Salzkotten<br />
Telefon: +49 (0) 52 58/97 89 0<br />
Telefax: +49 (0) 52 58/99 99 - 3<br />
E-Mail: info@ulrich-rotte.de • www.ulrich-rotte.de<br />
Entwickler und Anwender des Inspektionssytems Rotte SI 6000 aus der<br />
„Schachtperspektive“. Martin Scholtysik (DIGMA GmbH), Frank-Barthold Gockel,<br />
Ulrich Rotte (Rotte GmbH), Thomas Hoffmann (PKT GmbH) v. l. n. r.<br />
R<br />
OPTIMESS<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 79
Anwenderberichte<br />
Basel: Sanierung eines Betonkanals mit GFK-Sonderprofilen<br />
Insituform GmbH verbaut HOBAS NC Line Profile für eiförmigen<br />
Entlastungskanal<br />
Nach 70 Betriebsjahren war der rund 1 km lange Entlastungskanal<br />
aus Beton in Basel-Stadt am Ende seiner Lebenszeit<br />
angelangt. Der Kanal mit dem Verlauf Leimgrubenweg-<br />
Walkeweg konnte durch punktuelle Reparaturen nicht mehr<br />
erhalten werden. Das Tiefbauamt des Kantons Basel-Stadt/<br />
Stadtentwässerung gab daher umfangreiche Analysen möglicher<br />
Sanierungsvarianten in Auftrag. Als beste Lösung mit<br />
zuverlässigem Betrieb und einer Lebensdauer von mindestens<br />
50 Jahren ging daraus das GFK-Einzelrohr-Lining hervor. Im<br />
Zuge des Vergabeverfahrens stimmte das Tiefbauamt Basel-<br />
Stadt dem Vorschlag, Profile von HOBAS zu nutzen, zu.<br />
Der eiförmige Betonkanal (1.420/1.970 und 1.500/2.050<br />
mm) mit Trockenwetterrinne und seitlicher Berme wurde zwischen<br />
1936 und 1938 gebaut. Die Inspektionen der Amberg<br />
Engineering AG im Dezember 2009 zeigten, dass in den frühen<br />
80er Jahren bereits Reparaturen durchgeführt worden waren.<br />
Dennoch wurden zahlreiche undichte Stellen entlang des<br />
Kanalverlaufs entdeckt und das zirkulierende Wasser würde<br />
die Betonstruktur in Zukunft weiter schwächen. Da der poröse<br />
Abwasserkanal vollständig unter Grundwasserniveau verläuft,<br />
würden sich die Schäden auch auf die bisher intakten Stellen<br />
ausweiten. In einigen Abschnitten war die Leitung nur noch<br />
dank Mörtelüberzug bzw. Spachtelung dicht, der Betonkörper<br />
wies teilweise große Poren auf. Ein Ende der Lebensdauer des<br />
Kanals war somit erreicht.<br />
Verschiedenste Verfahren wurden im Variantenvergleich untersucht.<br />
Der Vortrieb einer neuen Leitung schied insbesondere<br />
aus Kostengründen aus. Auch ein Schlauchlining musste<br />
in diesem speziellen Fall aus technischen Gründen sowie<br />
auf Grund der Profilform verworfen werden. Die drei besten<br />
verbleibenden Varianten waren: Reprofilierung im Spritzverfahren,<br />
Relining mit GFK-Profilen und die Instandsetzung mit<br />
einer Innenschale aus selbstverdichtendem Beton (SCC). Folgende<br />
Kriterien wurden in die Kosten-Nutzen-Analyse der Optionen<br />
mit einbezogen: Kosten, Gebrauchstauglichkeit/Tragsicherheit,<br />
Hydraulik/Kapazität, provisorische Wasserhaltung,<br />
Maßnahmen bezüglich Verlegung und Verkehr, Wartungsaufwand<br />
und Bauzeiten. Diese Kriterien wurden gewichtet und<br />
dann die Jahreskosten ermittelt, da jede Alternative eine individuelle<br />
Lebensdauer hat. Obwohl der Kostenunterschied der<br />
drei Varianten gering war, sprach die Gesamtbeurteilung aus<br />
technischer und wirtschaftlicher Sicht klar für GFK-Lining mit<br />
dem HOBAS NC Line System.<br />
Gebrauchstauglichkeit und Tragsicherheit<br />
Ein großer Vorteil der HOBAS GFK NC Line Produkte ist ihre<br />
hohe Stabilität und Festigkeit bei relativ geringen Wanddicken.<br />
Obwohl die bestehenden Strukturen noch genug Tragfähigkeit<br />
aufwiesen, wurden die NC Line Profile selbsttragend mit<br />
einer Wanddicke von 24 mm konstruiert, um eine langfristige<br />
Sicherheit zu gewährleisten. GFK-Lining war gesucht und gefunden:<br />
die optimale der drei Sanierungsvarianten, die die<br />
alten Strukturen in Zukunft stützen kann, wenn sich ihr Zustand<br />
weiter verschlechtert. Die Gebrauchstauglichkeit und<br />
die Tragsicherheit sind gesichert und es kann eine Betriebszeit<br />
von mindestens 50 Jahren erwartet werden.<br />
Hydraulik und Kapazität<br />
Eine Reduktion des Innendurchmessers musste bei allen drei<br />
Sanierungsmethoden in Kauf genommen werden. Der sehr<br />
kleine Rauheitskoeffizient der Innenschicht und die relativ geringen<br />
Wanddicken der HOBAS Profile sorgten jedoch für die<br />
größte Abwasserkapazität – verglichen mit den anderen Optionen.<br />
Die vorgefertigten 1.300 x 1.870 mm großen NC Profile<br />
wurden an die Form des bestehenden Kanals mittels Laser-<br />
Scan angepasst und verfügen über eine Trockenwetterrinne<br />
und seitlicher Berme mit Sicherheitsprofil für Inspektionen.<br />
Provisorische Wasserhaltung, Verlegung und Umwelt<br />
Herablassen der NC Line Profile in den vorbereiteten Einbauschacht.<br />
Drei Zugangsschächte wurden vorbereitet, um die NC Profile<br />
in den Altkanal einzubringen. Die Elemente wurden in den<br />
Längen 0,5, 1 und 2 m geliefert und konnten so optimal den<br />
bestehenden Verlauf<br />
nachbilden und die<br />
Verlegung erleichtern.<br />
Vor allem das einfache<br />
Handling der<br />
Profile war angesichts<br />
der beschränkten Zugänglichkeit<br />
des Altkanals<br />
in 15 bis 18 m<br />
Tiefe wichtig. Just-in-<br />
Time-Lieferungen und<br />
eine professionelle Installation<br />
hielten eventuelle<br />
Störungen von<br />
Umwelt, Verkehr und<br />
Anrainern so gering<br />
wie möglich. Obwohl<br />
die Altleitung zur Verlegung<br />
der NC Profile<br />
Arbeiten in 18 m Tiefe: Die Profile werden<br />
zu ihrem Einbauort transportiert.<br />
80 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Anwenderberichte<br />
trockengelegt und<br />
Zugangsschächte<br />
vorbereitet werden<br />
mussten, konnte<br />
Insituform hohe<br />
Verlegeleistungen<br />
realisieren.<br />
Wartungskosten<br />
Dank der langen<br />
Lebensdauer der<br />
Produkte von mindestens<br />
50 Jahren<br />
und dem minimalen<br />
Reinigungsaufwand<br />
aufgrund der<br />
glatten Innenfläche<br />
Blick in den sanierten Kanal: für mind. die nächsten<br />
50 Jahre wird er voll funktionsfähig sein. Profile werden die<br />
der HOBAS NC<br />
Wartungskosten<br />
gegenüber dem<br />
Zustand vor der Sanierung um ein Vielfaches geringer sein.<br />
GSTT prämiert<br />
Vom 7. – 8. Dezember 2<strong>01</strong>1 fanden die 10. DWA Sanierungstage<br />
in Dortmund statt. Anlässlich dieser Veranstaltung wurde<br />
der „GSTT Award“ verliehen. Die GSTT (Deutsche Gesellschaft<br />
für grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen<br />
e. V.) würdigte zum zweiten Mal besondere, herausragende<br />
Projekte der grabenlosen Bauweise. Für das Bauvorhaben<br />
„Sanierung Kanalisation Leimgruben-Walkeweg Basel“ wurde<br />
dem Tiefbauamt Basel-Stadt der Sonderpreis „Auslandsprojekt“<br />
verliehen – ein krönender Abschluss für eine erfolgreiche<br />
Sanierung.<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 81
Anwenderberichte<br />
Neue Kanalisation für Schlierbach/Neuental<br />
Mit Lösungen von Funke gut beraten<br />
Es waren keine guten Nachrichten, die die Kamerabefahrung<br />
in der hessischen Gemeinde Neuental im Jahr 2005 ans Tageslicht<br />
brachte: In allen acht Ortsteilen zeigte die Kanalisation<br />
Handlungsbedarf. Entsprechend umfangreich war der<br />
Maßnahmenkatalog,<br />
den der Gemeinderat<br />
daraufhin aufstellte,<br />
um die Abwassersituation<br />
sukzessive auf<br />
einen modernen Stand<br />
zu bringen. Nach Arbeiten<br />
in Dorheim,<br />
Neuenhain und Zimmersrode<br />
steht die Kanalisation<br />
in Schlierbach<br />
auf der Agenda.<br />
Die Tiefbauer betreten<br />
hier praktisch Neuland,<br />
denn bislang<br />
waren in dem Ortsteil<br />
noch keine Abwas-<br />
Unter anderem 4.500 m Sammler gilt es im<br />
Neuentaler Ortsteil Schlierbach zu verlegen,<br />
da bislang noch keine Kanalisation vorhanden<br />
war. Angesichts der engen Bebauung<br />
spielen die leichten PVC-U-Rohre ihre Vorteile<br />
klar aus.<br />
serleitungen vorhanden.<br />
Unter anderem<br />
4.500 m Sammler der<br />
Nennweiten DN/OD<br />
200 bis 630 sowie<br />
rund 1.300 m Hausanschlussleitungen<br />
werden derzeit neu<br />
verlegt. Die positiven<br />
Erfahrungen mit Produkten der Funke Kunststoffe GmbH nutzt<br />
die Gemeinde Neuental auch in Schlierbach. Dabei überzeugen<br />
nicht nur die Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit der eingesetzten<br />
Produkte den Auftraggeber, sondern auch der Systemcharakter:<br />
Rohre und Formteile ergänzen einander vom<br />
Hausanschluss bis zum Sammler. Zum Einsatz kommt das<br />
HS ® -Kanalrohrsystem, die HS ® -Abwasserkontrollen, CON-<br />
NEX-Anschlüsse, ein FABEKUN-Spülschacht sowie VPC ® -<br />
Rohrkupplungen.<br />
Ärmel hochkrempeln hieß es für die Tiefbauer der Reinhard Feickert<br />
GmbH im Ortsteil<br />
Schlierbach in der<br />
hessischen Gemeinde<br />
Schlierbach wird nach der Fertigstellung der<br />
Kanalisation im Trennsystem entwässern. Die<br />
Rohre in Blau (für Regenwasser) und Braun<br />
(für Schmutzwasser) machen eine Unterscheidung<br />
auch nach Jahren noch leicht möglich.<br />
Neuental. Obwohl<br />
hier seit langem rund<br />
330 Menschen wohnen,<br />
gab es bislang<br />
noch keine Kanalisation.<br />
Häusliches Abwasser<br />
aus den 80 Haushalten<br />
wurde bisher in<br />
Gruben gesammelt,<br />
die regelmäßig geleert<br />
wurden. Das soll<br />
jetzt der Vergangenheit angehören, denn seit knapp einem<br />
Jahr wird in Schlierbach daran gearbeitet, dass die Abwassersituation<br />
auf einen modernen Stand gebracht wird. „Neu verlegt<br />
werden alle Schmutzwasser- und Regenwasserhaltungen.<br />
Wir führen ein Trennsystem ein“, beschreibt Bürgermeister Kai<br />
Knöpper das ehrgeizige Projekt. Die Vorarbeiten hierfür sind<br />
bereits abgeschlossen: Vor kurzem ist eine Kläranlage errichtet<br />
worden, an die, die sich im Bau befindliche Kanalisation nach<br />
der Fertigstellung angeschlossen wird.<br />
Erschwerte Rahmenbedingungen<br />
Auch wenn bislang noch keine Kanalisation vorhanden war,<br />
für die Tiefbauer ist die Situation in Schlierbach eine Herausforderung.<br />
„Das liegt zum einen daran, dass – anders als in<br />
Neubaugebieten – die Bebauung schon besteht und die Arbeiten<br />
erheblich einengt. Hinzu kommt, dass in Teilbereichen<br />
die Regenwasser- und Schmutzwasserleitungen mit einem<br />
gegenläufigen Gefälle verlegt werden müssen“, erzählt Planer<br />
Dipl.-Ing. Klaus Döhne, Geschäftsleiter der IWV GmbH.<br />
Sein Kollege, Dipl.-Ing. Ulrich Flörke, erklärt auch, warum:<br />
„Das Regenwasser wird hier in den Vorfluter, die Schwalm,<br />
eingeleitet, während das Schmutzwasser zur Kläranlage geführt<br />
wird.“ Denn auch das ist eine Besonderheit in Schlierbach:<br />
Niederschläge können wegen des hohen Lehmgehalts<br />
des Bodens nicht auf den Privatgrundstücken versickert werden,<br />
sondern mit Zustimmung des Gemeindevorstands nur<br />
dort, wo die Bodenverhältnisse dies zulassen, zum Beispiel im<br />
Überschwemmungsgebiet. Bei Starkregenereignissen bestünde<br />
sonst die Gefahr, dass das Wasser auf die Straße oder auf<br />
die Nachbarparzelle laufen würde. Die Folge wären feuchte<br />
Keller oder eine Versumpfung der Grundstücke.<br />
Funke-Produkte punkten mit besonderen Eigenschaften<br />
Insgesamt 4.500 m Sammler in den Nennweiten DN/OD<br />
200 bis 630 sowie rund 1.300 m Hausanschlussleitungen<br />
DN/OD 160 verlegt die bauausführende Reinhard Feickert<br />
GmbH in den Farben braun (für Schmutzwasser) und blau (für<br />
Regenwasser). Die farbliche Trennung ist eine Besonderheit im<br />
HS ® -Kanalrohrprogramm von Funke. Der Vorteil liegt auf der<br />
Hand, wie Fachberater Dipl.-Ing. Martin Ritting unterstreicht:<br />
„Auf diese Weise lassen sich die Leitungen auch nach Jahren<br />
noch einfach unterscheiden.“ Wichtiger noch als die Farbgebung<br />
waren dem Auftraggeber jedoch weitere Merkmale, bei<br />
denen sich die Funke-Produkte klar gegen die Alternativen der<br />
Mitbewerber durchsetzen konnten. „Wir wollten einen wirtschaftlichen,<br />
flexiblen Werkstoff mit guten hydraulischen Eigenschaften.<br />
Die Rohre sollten stabil und auf der Baustelle<br />
leicht zu handhaben sein“, so Planer Döhne. Dass die Wahl<br />
dabei auf die Funke-Produkte fiel, lag nahe. Zum einen hatte<br />
die Gemeinde Neuental damit bereits gute Erfahrungen in den<br />
vorangegangenen Projekten sammeln können. Zum anderen<br />
sprechen auch die Fakten für sich. Ritting: „PVC-U ist ein besonders<br />
leichter Werkstoff, der sich in engen Baustellensituationen<br />
wie hier in Schlierbach doppelt bezahlt macht. Schwere<br />
Baugeräte sind bei der Verlegung nicht notwendig. Dennoch<br />
sind sämtliche Rohre und Formteile wandverstärkt mit SDR 34;<br />
die Ringsteifigkeit beträgt ≥ 12 kN/m². Bei einer Einbautiefe<br />
zwischen 0,5 und 6 m halten die Produkte Schwerlastverkehr<br />
bis 60 t stand.“ Was die Tiefbauarbeiten zusätzlich erleichtert,<br />
82 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Anwenderberichte<br />
ist die fest eingelegte FE ® -Dichtung im HS ® -Kanalrohrsystem,<br />
die auch Polier Jens Frankenberg überzeugt: „Hierdurch ist ein<br />
Verschieben während der Montage unmöglich.“<br />
Für jede Situation die richtige Lösung<br />
In Schlierbach können die eingesetzten Produkte unter Beweis<br />
stellen, wie gut die einzelnen Komponenten des Systems ineinander<br />
greifen. „Situationen, die sonst auf der Baustelle eine<br />
Herausforderung bedeuten, können wir ganz leicht mit den<br />
entsprechenden Lösungen des Kunststoffrohrherstellers meistern“,<br />
erzählt Planer Flörke und nennt ein Beispiel: „Bei der Erstellung<br />
der Hausanschlussleitungen müssen die eingesetzten<br />
HS ® -Kanalrohre oft mit Rohren aus anderen Werkstoffen verbunden<br />
werden. Hierbei konnten wir die Durchmesser-Unterschiede<br />
bei gleicher Nennweite mit der VPC ® -Rohrkupplung<br />
ausgleichen, ohne zusätzliche Ausgleichsringe einzusetzen.<br />
Dadurch war die Montage enorm zeitsparend. Die Rohrkupplung<br />
ist eigens für solche Einsätze konzipiert. Für uns<br />
in Schlierbach ideal.“ Laut Hersteller ist eine Abwinklung der<br />
Verbindung von bis zu 3° und mehr möglich; die Dichtigkeit ist<br />
bis 2,5 bar gegeben.<br />
Fertigteil sammelt Regenwasser und entlässt die angestaute<br />
Menge schwallartig in<br />
den Kanal, um ihn auf<br />
diese Weise zu reinigen.“<br />
Eine Investition<br />
mit Langzeitwirkung,<br />
denn dank des Spülschachts<br />
müssen seltener<br />
Fahrzeuge zum<br />
Spülen der kritischen<br />
Stelle eingesetzt werden.<br />
Eine Investition mit Langzeitwirkung: Der<br />
FABEKUN-Spülschacht sammelt Regenwasser<br />
und entlässt die angestaute Menge schwallartig<br />
in den Kanal, um ihn auf diese Weise<br />
zu reinigen.<br />
Dass die Bauarbeiten<br />
trotz der ungewöhnlichen<br />
Rahmenbedingungen reibungslos verliefen, führen alle<br />
Beteiligten auch auf die hervorragende Qualität des Werkstoffs,<br />
den guten Service und die Flexibilität des Herstellers zurück,<br />
der im Bedarfsfall mit Sonderlösungen zu einem zügigen<br />
Baufortschritt beiträgt.<br />
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Mit der Werkstoffwahl zufrieden (v. li.): Planer Dipl.-Ing. Ulrich Flörke und<br />
Dipl.-Ing. Klaus Döhne, Bürgermeister Kai Knöpper, Funke-Fachberater Dipl.-<br />
Ing. Martin Ritting und Bauamtsleiter Frank Werner.<br />
Dort, wo die Hausanschlussleitungen auf Wunsch der Eigentümer<br />
erneuert werden, erfolgt die Einbindung über einen<br />
CONNEX-Anschluss, der die Verbindung dank integriertem<br />
Kugelgelenk sogar in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar<br />
macht und somit hohe Flexibilität gewährleistet. Pro Grundstück<br />
ist zudem die Errichtung einer HS ® -Abwasserkontrolle<br />
geplant. Deren Einbau erfolgt allerdings erst, wenn der Eigentümer<br />
seine Hausanschlussleitungen erneuert. Mit Hilfe<br />
der Revisionsöffnung haben Betreiber von Kanalnetzen die<br />
Möglichkeit, den Zustand der Hausanschlüsse ohne großen<br />
Aufwand zu kontrollieren.<br />
Investition mit Langzeitwirkung<br />
Auch für eine schwierige hydraulische Rahmenbedingung in<br />
Schlierbach hat Funke die ideale Lösung. Bauleiter Ingo Itzenplitz,<br />
Reinhard Feickert GmbH: „In Teilbereichen der Baustelle<br />
ist das Gefälle zu gering. Hier würde die Schleppspannung<br />
nicht ausreichen; Verstopfungen wären vorprogrammiert.<br />
Deshalb bauen wir einen FABEKUN-Spülschacht ein. Dieses<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 83
Anwenderberichte<br />
Europarekord bei Paris<br />
KMG LinerTec baut HDPE-Wickelrohr DN 2750 ein<br />
Wenn Kanäle sehr großer Nennweite unter erschwerten<br />
Randbedingungen saniert werden müssen, spielt die<br />
Wickelrohr-Technologie<br />
ihre Stärken aus.<br />
So auch im Oktober<br />
2<strong>01</strong>1 in der französischen<br />
Gemeinde Le<br />
Pecq bei Paris. Hier<br />
wurden 281 Meter<br />
eines undichten Regenwassersammlers<br />
Schlechte Abflusseigenschaften als Sanierungsanlass:<br />
Das alte Wellblechrohr DN einem Wickelrohr-<br />
DN 3000-3300 mit<br />
3000/3300.<br />
Liner DN 2750 saniert.<br />
Zum Einsatz kam bei dem durch die KMG LinerTec<br />
GmbH (Leipzig) realisierten Vorhaben das Wickelrohrverfahren<br />
SPR PE, das mancher unter seinem alten<br />
Namen RIBLINE kennt. Für diese Verfahrensvariante der<br />
Wickelrohr-Sanierungstechnologie markiert Le Pecq einen<br />
neuen Nennweiten-Rekord in Europa.<br />
Le Pecq ist eine Kommune an der westlichen Peripherie des<br />
Großraums Paris, deren Abwassentsorgung dem Abwasserverband<br />
„Syndicat Intercommunal d´Assainissement de la<br />
Région de Saint-Germain-en-Laye“ obliegt, einem Zusammenschluss<br />
von 9 Gemeinden um Saint-Germain-en-Laye.<br />
Im Ortsbereich von Le Pecq, unmittelbar neben dem privaten<br />
Exklusiv-Freizeitzentrum „Les Pyramides“ entlang und unter der<br />
viel befahrenen Hauptstraße D 186 hindurch, betreibt das als<br />
Netzwerk-Dienstleister für das Syndicat tätige Unternehmen<br />
Lyonnaise des Eaux einen der größten Kanäle des Verbandsgebietes:<br />
ein 281 Meter langes Wellblechrohr DN 3000/DN<br />
3300 leitet hier die gesammelten Niederschlagswässer der<br />
Region am westlichen Seine-Ufer in den Fluss ab. Das voluminöse<br />
Rohr war dennoch nicht groß genug. Die schlechten hydraulischen<br />
Eigenschaften des Wellblechrohres führten dazu,<br />
dass es in der Praxis immer wieder überlastet war und es ein<br />
ums andere Mal zu Rückstauereignissen kam.<br />
Um diesem Missstand ein Ende zu setzen, ließ der Betreiber<br />
ein Sanierungskonzept durch die Ingenieurgesellschaft SAFE-<br />
GE ausarbeiten. Erklärtes Ziel der Sanierung war es, für mindestens<br />
50 Jahre ausreichende Abflusskapazitäten sicherzustellen.<br />
Sehr schnell wurde bei der Sanierungsausarbeitung deutlich,<br />
dass ein offener Neubau angesichts der Randbedingungen<br />
überhaupt nicht in Frage kam. Aber auch die grabenlose Sanierung<br />
in dieser Örtlichkeit stellte Anforderungen, die den<br />
Kreis der technischen Möglichkeiten drastisch beschränkten.<br />
Die einzige Option für einen Zugang zum Kanal war ein rund<br />
12 Quadratmeter großer und bis zur Bauwerkssohle 5 Meter<br />
tiefer Schacht, der sich auf einem schmalen Fußgängerweg<br />
neben der D 186 einrichten ließ. Von hier aus musste – mit<br />
welchem Verfahren auch immer – die gesamte Baumaßnahme<br />
in beiden zu sanierenden Strecken durchgeführt werden.<br />
Schlauchlining-Technologie schied aus, weil Liner dieser<br />
Nennweite derzeit bei keinem Verfahren möglich sind. Auch<br />
die Oberflächenstruktur des Wellblechrohres sprach gegen einen<br />
Schlauchliner. Für ein Relining mit GFK-Kurzrohren wäre<br />
die Baugrube in den möglichen Dimensionen nicht ausreichend<br />
gewesen.<br />
Also fokussierten sich<br />
die Überlegungen der<br />
Planer – mehr oder minder<br />
zwangsläufig – auf<br />
ein Wickelrohrverfahren<br />
als Lösung. Bei diesem<br />
seit 1978 bewährten<br />
Verfahrenstypus, dessen<br />
aktuelle Varianten unter<br />
dem Markennamen SPR<br />
fast ausschließlich in<br />
der SEKISUI SPR Europe<br />
GmbH vereint sind und<br />
in der Praxis von deren<br />
Tochterunternehmen in<br />
der KMG-Gruppe eingesetzt<br />
werden, wird<br />
ein Endlos-Profilstreifen<br />
aus PVC oder HDPE im<br />
Kanal zu einem Rohr<br />
gewickelt. Die wasserdichte<br />
Verbindung der<br />
einzelnen Windungen<br />
wird – je nach Verfahrensvariante<br />
– entweder<br />
durch ein Nut- und<br />
Feder-Schloss des Profilstreifens<br />
ermöglicht,<br />
oder aber durch eine<br />
Schweißverbindung. Bei<br />
dem in Le Pecq eingesetzten<br />
Verfahren SPR<br />
PE (früher RIBLINE) wird<br />
ein HDPE-Profil mit<br />
senkrecht integrierten,<br />
kunststoffummantelten<br />
Stahlstegen per Extrusionsschweißung<br />
verarbeitet.<br />
Stärke und<br />
Breite dieser Stahlstege<br />
hängen vom Einsatzfall,<br />
insbesondere vom<br />
Durchmesser des entstehenden<br />
Liners ab. In<br />
Nahansicht der Wickelmaschine während<br />
des Wickelvorgangs.<br />
Wickelmaschine während des Umsetzens<br />
vom ersten Bauabschnitt (rechts erkennbar<br />
das fertige Wickelrohr) auf den zweiten Bauabschnitt<br />
gegen Fließrichtung.<br />
Kontinuierlich wurde von einer Trommel der<br />
stahlverstärkte HDPE-Profilstreifen zur Wickelmaschine<br />
in der Baugrube nachgeführt.<br />
Le Pecq wurde die KMG LinerTec GmbH als Subunternehmen<br />
des lokalen Sanierungsunternehmens HPBTP (Paris) tätig.<br />
Hauptakteur des Verfahrens ist eine kreisrunde, stationär im<br />
Schacht positionierte Wickelmaschine mit angegliederter Extrusionsschweiß-Einheit.<br />
Während der Rahmen des Gerätes<br />
das von einer oberirdischen Trommel laufend nachgeführte<br />
Profilband in die gewünschte Kreisform der erforderlichen<br />
Nennweite zwingt, stellt die Schweißmaschine die kraftschlüs-<br />
84 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Anwenderberichte<br />
Ein neues Kunststoffrohr mit optimaler Hydraulik:<br />
Der Mitarbeiter macht die Rekorddimensionen<br />
des Wickelrohrs von Le Pecq<br />
anschaulich.<br />
sige und wasserdichte<br />
Verbindung der Wicklungen<br />
her. Der so<br />
entstehende Liner wird<br />
Wicklung um Wicklung<br />
in den alten Kanal<br />
hinein gedreht,<br />
bis er den Zielpunkt<br />
erreicht. Das war in<br />
Le Pecq einerseits die<br />
Mündung in die Seine,<br />
andererseits ein unterirdisches<br />
Bauwerk, in dem zwei Sammler in das Wellblechrohr<br />
einmünden.<br />
Nachdem der erste, 211 Meter lange Bauabschnitt in Fließrichtung<br />
erfolgreich saniert war, wurde die Wickelmaschine<br />
binnen kürzester Zeit in der Baugrube um 180° gedreht und<br />
nun für einen 70-Meter-Einsatz gegen Fließrichtung umgerüstet<br />
– einschließlich des notwendigen Gerüsts für das Bedienungspersonal<br />
der mächtigen, selbst rund 1 Tonne wiegenden<br />
Maschine. Nun dauerte es weitere 4 Arbeitstage, bis auch der<br />
zweite Abschnitt mit dem HDPE-Liner ausgekleidet war; im<br />
letzten Arbeitsgang wurde schließlich der Ringraum zwischen<br />
Liner und Wellrohr mit einem Flüssigmörtel verdämmt: Rund<br />
600 Kubikmeter dieses Materials waren dazu erforderlich.<br />
Vorab wurde der Liner mit einer mechanischen Aussteifung ge-<br />
gen Auftrieb, Lageabweichung<br />
und Deformation<br />
während der<br />
Ringraumverfüllung<br />
gesichert.<br />
Letztlich konnte das<br />
Projekt Le Pecq aus<br />
der Sicht aller Beteiligten,<br />
insbesondere lers in die Seine.<br />
Mündung des sanierten Regenwassersamm-<br />
des Auftraggebers, als<br />
voller Erfolg verbucht werden. Bei der gegebenen Nennweite<br />
des Liners und seiner hochglatten Innenfläche haben sich die<br />
hydraulischen Kapazitäten des Kanals nun so verbessert, das<br />
Rückstauereignisse in den nächsten Jahren und Jahrzehnten<br />
der Vergangenheit angehören dürften. Für SEKISUI SPR bzw.<br />
die KMG-Gruppe markiert das Mega-Wickelrohr von Le Pecq<br />
nicht den ersten technischen Rekord im Sanierungsmarkt –<br />
und, wie die Geschäftsleitungen der Unternehmen überzeugt<br />
sind, sicherlich auch nicht den letzten.<br />
KMG Pipe Technologies GmbH<br />
Dipl.-Ing. Ulrich Winkler<br />
Julius-Müller-Straße 6<br />
D-32816 Schieder-Schwalenberg<br />
Telefon: +49 (0) 5284/705 407<br />
E-Mail: ulrich.winkler@kmg.de<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 85
Anwenderberichte<br />
Schwierige Baustellen sind kein Problem mit dem<br />
richtigen Partner<br />
Blitzauftrag von Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-<br />
Westfalen (Straßen.NRW)<br />
Auf Grund eines plötzlich<br />
aufgetretenen Tagesbruches<br />
war die Autobahn zwischen<br />
den Kreuzen Dortmund-Süd<br />
und Dortmund/Witten komplett<br />
gesperrt worden.<br />
Im Auftrag von Straßen.-<br />
NRW führte die Firma Sanierungstechnik<br />
Dommel GmbH aus Hamm auf der BAB A<br />
45 Kanalsanierungsarbeiten durch. Im Schutze der Sperrung<br />
wurden zunächst die Entwässerungsleitungen gereinigt und<br />
untersucht.<br />
Auf Grund der hohen Schadensdichte in drei weiteren Haltungen<br />
wurden hier ein harzgetränkter Inliner über 83 m<br />
eingebaut und 15 m Betonrohrkanal in offener Bauweise<br />
ausgewechselt. Trotz der widrigen Umstände wurde die Kanalsanierung<br />
durch echte Teamarbeit aller Beteiligten in nur<br />
sechs Tagen bewältigt.<br />
Die Firma Sanierungstechnik Dommel ist seit August 2<strong>01</strong>1<br />
Kunde der Firma Bodenbender GmbH und Anwender der<br />
DIBT-zugelassenen Sanierungssysteme Point-Liner ® und PL ® -<br />
Inliner. Bereits bei der Einschulung wurde gemeinsam die erste<br />
Baustelle besprochen und geplant.<br />
Vom Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) hatte<br />
Sanierungstechnik Dommel unter anderem den Auftrag zur<br />
Sanierung von ca. 50 Stück Hausanschlussleitungen in geschlossener<br />
Bauweise erhalten.<br />
Die Besonderheit hierbei war, dass die Sanierung aufgrund<br />
fehlender Revisionsöffnungen überwiegend aus einem begehbaren<br />
Eiprofil-Kanal DN 800/1200 heraus zu erfolgen hatte.<br />
Die Tiefe des Kanals lag zwischen 5 und 7 Meter. Da der<br />
Querschnitt der Einstiegsschächte relativ klein war, konnte keine<br />
normale Inversionsbox in den Kanal eingebracht werden.<br />
Mit fachkräftiger Unterstützung der Firma Bodenbender, einer<br />
besonders kleinen Inversionstrommel und mit Hilfe einer gerade<br />
erst auf den Markt gebrachten Schleuse wurde das Problem<br />
aber erfolgreich gelöst.<br />
Nachdem kurzfristig ein Sanierungskonzept erstellt wurde,<br />
sind bereits in den ersten Tagen 17 Stück Edelstahlmanschetten<br />
und dieselbe Anzahl Point-Liner ® der Firma Bodenbender<br />
GmbH von unterschiedlicher Baulänge in die Kanäle eingebaut<br />
worden.<br />
Sanierungstechnik Dommel GmbH<br />
Birkenstr. 16<br />
D-59075 Hamm<br />
Telefon: +49 (0) 23 81/98 764-0<br />
Telefax: +49 (0) 23 81/98 764-25<br />
E-Mail: kontakt@sanierungstechnik-dommel.de<br />
www.sanierungstechnik-dommel.de<br />
Schubladen-Denken<br />
für Schächte.<br />
PANORAMO SI<br />
Bodenbender GmbH<br />
Goldbergstr. 32<br />
D-35216 Biedenkopf<br />
Telefon: +49 (0) 64 61/98 52-0<br />
Telefax: +49 (0) 64 61/98 52-23<br />
E-Mail: info@bodenbender.com<br />
www.bodenbender.com<br />
86 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Rohrreiniger kontra Kanalreiniger<br />
Sind diese Begriffe gleichwertig oder gibt es diesbezüglich Unterschiede?<br />
Wir untersuchen als Kanalreiniger oder als Rohrreiniger! …<br />
Wer macht eigentlich was?<br />
Kanal-TV-Inspektion<br />
leicht gemacht!<br />
Früher hatten wir gesagt: der Kanalreiniger hat große Autos<br />
und kleine Preise, beim Rohrreiniger ist es eher umgekehrt! …<br />
Spaß beiseite.<br />
1. Der Kanalreiniger arbeitet vom Schacht aus in die Haltung<br />
und mit Satellitentechnik in die Anschlusskanäle –<br />
und Leitungen, sowohl für Reinigung als auch Inspektion<br />
und evtl. elektronische Lagevermessung.<br />
2. Der Rohrreiniger arbeitet im Haus, vornehmlich aus<br />
Reinigungsöffnungen oder abgeschraubten und freigelegten<br />
Öffnungen in die verstopften Bereiche, also im<br />
„Blindflug“.<br />
3. Wenn ein Kontroll- oder Revisionsschacht auf dem<br />
Grundstück vorhanden ist, sollte dieser Zugang verwendet<br />
werden, egal ob von 1 oder auch 2.<br />
Die Technik zu den o. g. Punkten sieht aber grundverschieden<br />
aus. Der Rohrreiniger braucht nur eine bogengängige Schiebekamera<br />
und eine minimale Dokumentation. Beim Kanalreiniger<br />
wird das ganze wesentlich komplizierter. HD-Technik,<br />
TV-Technik auf hohem Niveau und eine ansprechende Dokumentation,<br />
welche sich aus Protokoll, Lageplänen in XY und<br />
Z-Achsen zusammensetzt, etc. Informationen und Details zum<br />
Zustand und zur Art der Rohrleitung ergänzen die gesamtheitliche<br />
und nachvollziehbare und somit „nachhaltige“ Untersuchung.<br />
Wenn Sie nun zurückblicken, dann gibt es seit ca. 1985 Schiebekameras,<br />
welche mit CCD Bildaufnehmern ausgestattet<br />
sind. Die LED ersetzte die Glüh- oder kleinen Halogenlampen.<br />
Ohne vernünftige Ausleuchtung keine optimale Bildwiedergabe.<br />
Die Schwachpunkte der Schiebesysteme liegen in der<br />
Baugröße und der „Physik“ des Aufbaus. Ein weiterer Punkt<br />
sind Abdichtung, Stecker, Kabel, Schiebestange, Schiebeaal<br />
bzw. kombinierte Schiebeequipments. Weniger anfällig sind<br />
Koffer und Dokumentationseinheiten. Das Ganze muss praktikabel<br />
zu handhaben sein.<br />
Mittlerweile werden in diesem relativ großen Marktsegment,<br />
ich schätze in Deutschland gibt es zwischen 3.500 und 5.000<br />
sogenannte Rohrreiniger, auch Import-Techniken sind geboten,<br />
… als Billig- und zum Teil „oneway“ Produkt.<br />
Kanalreinigungsfirmen gibt es wesentlich weniger, ich schätze<br />
zwischen 600 und 800 Firmen, welche hauptsächlich in der<br />
Industrie und für Kommunen tätig sind. Diese Firmen besitzen<br />
einen gänzlich anderen Fuhrpark und haben nur zum Teil die<br />
Technik der Rohrreiniger im Einsatz.<br />
Wenn Sie zurückschauen, dann war bis 2002 das Thema<br />
Kamera- und Sondenortungssystem<br />
vCam und vLocCam<br />
Mehr Informationen<br />
erhalten Sie unter<br />
www.sebakmt.com.<br />
Oder einfach den<br />
QR-Code scannen.<br />
ENTSORGA<br />
07.-11.05.<br />
Halle B5<br />
Stand 235<br />
www.sebakmt.com/newsletter
Sonstiges<br />
verzweigte Abwasserleitungen in keinster Weise im Fokus gestanden.<br />
Kopfschüttelnd verließen die einen oder anderen<br />
unseren IFAT-Messestand 2002 als wir die erste leit- und lenkbare<br />
Kamera dem Publikum vorführten. Wir wollen uns nicht<br />
als Erfinder der Kamerasysteme, welche die verzweigten Kanalleitungen<br />
inspizieren bezeichnen, trotzdem waren wir die<br />
ersten Anwender, die mit einer zurückziehbaren Leit- und Lenkvorrichtung<br />
den nächsten und dann die weiteren Abzweige,<br />
Stutzen etc. befahren, besser „beschieben“ konnten. Auf jeden<br />
Fall sind wir aktuell die einzigen Anbieter, die mit einer elektronischen<br />
XYZ Sensorik, welche im Kamerakopf eingebaut<br />
ist, die genaue Kanallage unterirdisch vermessen. Dass wir<br />
mit der Universität der Bundeswehr München, dem Kasseler<br />
Entwässerungsbetrieb und auch in den Softwarefirmen PPMsys<br />
und bluemetric perfekte Partner gefunden haben, wird in<br />
der Genauigkeit der elektronischen Messtechnik bestätigt. Der<br />
Mitarbeiter muss also nicht über die Bilddarstellung schätzen<br />
oder über PC unterstützte CAD den Leitungsverlauf konstruieren,<br />
nein, die Sensorik berechnet die Koordinaten und wichtigen<br />
Höheninformationen. Diese sind wesentlich wenn z. B.<br />
aus einem tieferliegenden Kanal oder Schacht die Anschlussleitung<br />
inspiziert werden soll. Die Winkelfunktionen speziell im<br />
Raum verändern Länge und natürlich die XY-Lage. Und „oberirdisch“<br />
mit Ortungsgeräten zu arbeiten, ist eine Hilfestellung<br />
aber in keinster Weise einer elektronischen XYZ-Vermessung<br />
gleichzusetzen! Vor 3 Jahren wurden wir noch belächelt, heute<br />
versuchen die Softwareanbieter mit 2D-Schätzprogrammen<br />
eine Gleichwertigkeit zu ASYS zu suggerieren, aber das klappt<br />
nicht, spätestens dann wenn gegenübergestellt und gemessen<br />
wird.<br />
Wir kennen unsere Vorteile und unsere Anwender diese auch<br />
und dann wieder deren Auftraggeber, wenn sie Anschlusskanäle<br />
genau in Lage und Höhe vermessen müssen, weil sie<br />
Leitungen erweitern, zurückbauen und erneuern wollen, etc.<br />
und z. B. totgelegte Leitungen aus dem Bestand nehmen, etc.<br />
Nur eine komplette und gesamtheitliche Erstuntersuchung,<br />
auch aller dort angeschlossenen Zuleitungskanäle schafft<br />
Klarheit, … Und diejenigen die das nicht verstehen, sollten<br />
sich informieren!<br />
Wie heißt der Spruch: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit<br />
der Zeit!<br />
Wir bei JT sind bestens aufgestellt, denn wir sind der Technologieführer<br />
in der Anschlusskanalinspektion, Reinigung und<br />
elektronischer Vermessung. An dieser Stelle ein herzliches<br />
Dankeschön an die vielen Mitentwickler, Anforderer oder<br />
Ideenlieferanten. Wir können nur das Umsetzen, was die Auftraggeber<br />
benötigen. Aus der Praxis, erfolgreich für die Praxis!<br />
• Erfassungssoftware nach EN 13508 mit INSPECTOR M<br />
• Lindauer Schere mit zurückziehbarer Leit- bzw. Lenkvorrichtung<br />
• ASYS, XYZ-elektronische Lagevermessung, geoASYS<br />
• Quickborn evtl. ohne Fahrwagen mit ¾“-Satelliten und SPE<br />
JT im Wettbewerb<br />
Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel<br />
Es gibt Hersteller, die von sich behaupten, die besten zu sein. Es<br />
gibt aber auch Anwender, welche mit der gleichen Masche und<br />
scheinbaren Attributen in die Werbung gehen. Aber was braucht<br />
eigentlich der Kunde? Im Bericht Rohrreiniger kontra Kanalreiniger<br />
habe ich mich bereits mit dem Thema befasst. Kosten für<br />
die Technik, Ausbildung und Schulung für Personal sowie Vertrieb.<br />
Eine nahezu perfekte Dokumentation und nachvollziehbare<br />
Pläne sollten die Auftraggeber erhalten, und das alles zu<br />
einem günstigen Preis! … was kostet „learning by doing“ und<br />
welcher Aufwand entsteht im Vorfeld, in der Ausbildung, etc.<br />
Entwicklung kostet Geld. Ich denke, dass jeder Hersteller<br />
weiß wovon er spricht, wenn er mit seinen Interessenten<br />
dieses Thema diskutiert. Wir haben z. B. in der Entwicklung<br />
der Lindauer Schere, ausgehend von einer simplen Stäbchentechnik<br />
bis zur patentierten zurückziehbaren Leitvorrichtung<br />
mehrere hunderttausend Euro investiert. Das gleiche<br />
nochmals für die elektronische 3D-XYZ-Lagevermessung,<br />
welche „unterirdisch“ arbeitet und sensationelle Vermessungsergebnisse<br />
mit XY- und der Z-Koordinaten (Höhe)<br />
liefert. Die Technik ist bekannt, viele Kommunen fordern<br />
mittlerweile diesen bezahlbaren und genauen Nachweis<br />
und weisen geschätzte 2D-Rohrverlaufsprotokolle zurück.<br />
Was ich fordere, möchte ich auch erhalten, so der Kommentar<br />
nicht nur aus Regensburg, Frankfurt und Ingolstadt sowie von<br />
vielen Ingenieurbüros. Kostengünstiges Know-how zum Vorteil<br />
der gesamtheitlichen Vorgehensweisen. Basisinformationen<br />
zum Zustand der Kanalsituation, zur Lage im Verkehrsraum<br />
und zur detaillierten Überplanung von Entwässerungssystemen.<br />
Mehr ist es nicht,weniger sollte es aber auch nicht sein.<br />
Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Robert-Bosch-Str. 26<br />
D-88131 Lindau<br />
www.JT-elektronik.de<br />
www.lindauerschere.de<br />
Und beim 25. Lindauer Seminar wurde das auch wieder durch<br />
über 500 Teilnehmer bestätigt.<br />
Aus dem Hause JT gibt es z. B. dazu die folgenden Equipments:<br />
• Lindauer Birne, 100 m Kabel, Steuerkoffer, Schiebeaal,<br />
Schiebevorrichtungen<br />
88 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2
Sonstiges<br />
RSV Merkblatt 6.2 Schachtsanierung im Gelbdruck<br />
veröffentlicht<br />
Fachleute werden gebeten bis zum 15. Mai 2<strong>01</strong>2 zum<br />
Gelbdruck Schachtsanierung ihre Einsprüche beim RSV<br />
einzureichen.<br />
Es gibt rund 10 Millionen Schachtbauwerke in Deutschland.<br />
Sie sind damit ein wesentlicher Bestandteil bei der Errichtung<br />
und der Nutzung von Abwasserleitungen und -kanälen.<br />
Die Bedeutung, Funktion und Erhaltung von Schächten ist genauso<br />
wichtig wie die des Kanals. Vielmehr noch sind Schächte<br />
weitaus stärkeren Beanspruchungen ausgesetzt als der im<br />
Erdreich liegende Kanal, denn über die Schachtabdeckung<br />
werden oft direkt Kräfte in den Schacht eingeleitet, darauf verweist<br />
Wolf-Michael Sturm (RSV-Obmann).<br />
Optische Inspektion durch eine Schachtkamera<br />
Der RSV hat es sich<br />
seit November 2009<br />
zur Aufgabe gemacht,<br />
ein neues Merkblatt zu<br />
erarbeiten mit einem<br />
ganzheitlichen Ansatz,<br />
in dem Informationen<br />
von der Planung über<br />
die Zustandserfassung,<br />
die statischen Berechnungen<br />
bis hin zu Entscheidungshilfen<br />
zur<br />
Auswahl eines sinnvollen<br />
Sanierungsverfahrens<br />
enthalten sind.<br />
Über die verschiedenen Werkstoffe gelangt das Merkblatt zu<br />
den einzelnen Verfahren. Die Werkstoffe werden in die Gruppen<br />
mineralischer, elastischer Werkstoff und PE und GFK eingeteilt.<br />
Alle Werkstoffe werden mit den gleichen Unterpunkten<br />
abgehandelt und dadurch vergleichbar.<br />
Manuelle Beschichtung mit mineralischem<br />
Werkstoff<br />
Bei dem Kapitel Prüfungen<br />
im eingebauten<br />
Zustand werden u.<br />
a. Aussagen getroffen<br />
wann ein Schacht<br />
dicht ist. Unterschieden<br />
wird nach der Einteilung<br />
„Altschacht“ und<br />
sanierter Schacht und<br />
dabei wiederum nach<br />
Reparatur und Renovie<br />
rung.<br />
Die Sanierung von Schächten hat schon immer stattgefunden.<br />
Aus diesem Grund denken auch viele, die meinen sich mit dem<br />
Metier auszukennen, so schwer kann das doch nicht sein. Auch<br />
vermeintlich erfahrene Anwender machen immer wieder Fehler,<br />
so Horst Zech (RSV-Geschäftsführer). So müssen u. U. Produkte<br />
aus einer Werkstoffgruppe, die vom Anschein her nahezu identisch<br />
sind, ganz unterschiedlich verarbeitet werden.<br />
Der Einzige, der sich mit einem Produkt<br />
richtig auskennt, ist der Hersteller. Die<br />
Hersteller in jeder Phase der Planung,<br />
Ausschreibung und Ausführung mit zu<br />
beteiligen, ohne sich frühzeitig auf ein<br />
Verfahren und später auf ein Produkt<br />
festzulegen, vermeidet viele Fehler.<br />
Hier soll das neue RSV Merkblatt 6.2<br />
Schachtsanierung ein Leitfaden sein.<br />
Unter www.rsv-ev.de ist jetzt der Gelbdruck<br />
veröffentlicht worden. Die Einspruchsfrist<br />
für Einsprüche, Änderungen<br />
und Ergänzungen endet am 15. Mai<br />
dieses Jahres.<br />
Neuer RSV-Arbeitskreis soll Standardleistungstexte<br />
erarbeiten<br />
Im Dezember 2<strong>01</strong>1 fand in Hannover die konstituierende Sitzung<br />
des neuen Arbeitskreises „Standardleistungstexte“ statt.<br />
Da die Bestandserhaltung der Infrastruktureinrichtungen eine<br />
der größten und wichtigsten Zukunftsaufgaben der Netzbetreiber<br />
darstellt, müssen vor dem Hintergrund einer angespannten<br />
Finanzlage optimale Konzepte in technischer und<br />
wirtschaftlicher Hinsicht gefunden und umgesetzt werden.<br />
Grabenlose Verfahren sind oft die bessere Lösung.<br />
Wolf-Michael Sturm<br />
(Obmann des Arbeitskreises<br />
Schachtsanierung)<br />
Netzbetreiber können heute aus einer Vielzahl von Sanierungsverfahren<br />
auswählen. Vorteile ergeben sich nicht nur in<br />
wirtschaftlicher Hinsicht. Die Einbauzeit ist meist kürzer und im<br />
Gegensatz zur offenen Bauweise, sind die Beeinträchtigungen<br />
für die Anwohner sowie den Fußgänger- und Straßenverkehr<br />
akzeptabel.<br />
Das gute Image der Sanierungsverfahren kann aber durch<br />
Planungsfehler gestört werden. Diese können dann zu Ausführungsfehlern<br />
führen, die durchaus einen enormen volkswirtschaftlichen<br />
Schaden annehmen können. Aus diesem Grunde<br />
sind zielgerichtete und technisch ausgereifte Ausschreibungen<br />
erforderlich, berichtet RSV-Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt<br />
Horst Zech. Dem Netzbetreiber und Planer soll mit den Standardleistungstexten<br />
des RSV eine praktikable Unterstützung<br />
geboten werden, um ein Sanierungsprojekt neutral und fachlich<br />
korrekt zu beschreiben.<br />
Der RSV plant daher die Standardleistungstexte für die Renovierungsverfahren<br />
in einer einfachen und VOB-gerechten<br />
Gliederung zu erstellen.<br />
Begonnen wird die Arbeit mit den Renovierungsverfahren, gegliedert<br />
nach Europa Norm DIN EN 15885 und dem RSV-<br />
Regelwerk. Die grabenlosen Erneuerungsverfahren und die<br />
Druckrohrverfahren sollen dann folgen.<br />
Als Obmann des Arbeitskreises wurde mit Herrn Dipl.-Ing.<br />
Jörg Brunecker, ein erfahrener Fachmann gewonnen, der in<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 89
Sonstiges<br />
den unterschiedlichen Sanierungsverfahren bewandert ist und<br />
zudem in der nationalen wie internationalen Standardisierung<br />
tätig ist.<br />
Förderung durch den RSV<br />
Durch die Erstellung von Standardleistungstexten soll der Einsatz<br />
von modernen Sanierungsverfahren gefördert werden.<br />
Die Standardleistungstexte stellen den aktuellen Stand der<br />
Technik dar und können deshalb nur als Bearbeitungsstand<br />
angesehen werden, der durch permanente Weiterentwicklung<br />
den Änderungen des Marktes anpasst werden muss.<br />
Fachleute, die an einer Mitarbeit in dem neuen Arbeitskreis<br />
interessiert sind, werden gebeten, Kontakt mit der RSV-Geschäftsstelle<br />
aufzunehmen.<br />
Wir begrüßen neue Mitglieder:<br />
KREIS-Kanalservice e. K.<br />
Bad Mergentheim<br />
FF Kanalsanierung GmbH<br />
Ennepetal<br />
Michael Fröhlich Rohrreinigung und Altfettabholung<br />
St. Leon-Rot<br />
SWK SETEC GmbH<br />
Krefeld<br />
Elsholz Rohrreinigung und Kanal TV<br />
Husum<br />
Achim Heinemann und Theodor Leipnitz GbR<br />
RSV – Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />
Eidechsenweg 2<br />
D-49811 Lingen (Ems)<br />
Telefon: +49 (0) 59 63 - 9 81 08 77<br />
Telefax: +49 (0) 59 63 - 9 81 08 78<br />
E-Mail: rsv-ev@t-online.de<br />
Wuppertal<br />
123 Rohrefrei schnell-sauber-preiswert<br />
Kerpen<br />
Speck-Triplex-Pumpen GmbH & Co. KG<br />
Bielefeld<br />
Herr Peter Leining – 33 Jahre in/im Betrieb und nun gehst<br />
du in Rente. Das<br />
du irgendwann in<br />
den Ruhestand gehen<br />
musst, haben<br />
wir alle immer gewusst.<br />
Wir vermissen<br />
dich jetzt schon<br />
sehr, Abschied nehmen<br />
ist halt schwer.<br />
Die Mitglieder der<br />
Firma de la Motte<br />
wünschen dir für<br />
deinen neuen Lebensabschnitt viel Gesundheit und Glück. Für<br />
Hilfe und Kummer – wähl unsere Notrufnummer.<br />
Friedhelm de la Motte<br />
Rohr- und Kanalreinigungs-Service<br />
Zum Teller Hof 32<br />
D-42553 Velbert<br />
Telefon: +49 (0) 202/708357<br />
Telefax: +49 (0) 2053/48546<br />
www.rohrreinigung-delamotte.de<br />
Tesche-Kunzendorf GmbH<br />
Velbert<br />
Völlig überraschend verstarb am<br />
22. Januar 2<strong>01</strong>2<br />
Jochen Rockstroh<br />
Unser Mitgefühl gehört seiner Familie.<br />
Vorstand, Beirat, Geschäftsstelle<br />
und die Mitgliedsunternehmen des<br />
VDRK Verband der<br />
Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
90 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2