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Ausgabe 01-2012

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WELTNEUHEIT<br />

I.S.T. PRÄSENTIERT VERMESSUNG<br />

IM ROHR MIT ULTRASCHALL<br />

Ermittlung von Rohrdurchmessern, Haltungslängen,<br />

Anzahl der Abzweige, Durchmesser der<br />

Abzweige und abgehender Winkel<br />

innerhalb von Sekunden.<br />

I.S.T. Innovative Sewer Technologies GmbH<br />

Rombacher Hütte 19 . 44795 Bochum / Deutschland<br />

Fon +49 (0) 2 34 / 5 79 88-0 . Fax +49 (0) 2 34 / 5 79 88-55<br />

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Kanaltechnik im Raum Stuttgart<br />

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7. - 11. Mai 2<strong>01</strong>2<br />

auf der IFAT ENTSORGA<br />

in Halle B4 Stand 321/420.<br />

Erfassungssoftware,<br />

Dichtheitsprüfung,<br />

Prüf- & Absperrtechnik<br />

Go2 GmbH Rohr- und Kanaltechnik<br />

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NEU<br />

im Raum<br />

Stuttgart / Heilbronn


Inhaltsverzeichnis<br />

VDRK intern<br />

Vorwort • § 61a LWG NRW/Infoveranstaltung/Entwurf Neuregelung/Gemeinsame<br />

Erklärung<br />

Infos zum LWG NRW<br />

RSV e. V. • Bernd Uhlmann<br />

4<br />

10<br />

I.S.T. Innovative Sewer<br />

Technologies GmbH<br />

Rombacher Hütte 19<br />

D-44795 Bochum<br />

Telefon:<br />

+49 (0) 234-579880<br />

WELTNEUHEIT<br />

I.S.T. PRÄSENTIERT VERMESSUNG<br />

IM ROHR MIT ULTRASCHALL<br />

Ermittlung von Rohrdurchmessern, Haltungslängen,<br />

Anzahl der Abzweige, Durchmesser der<br />

Abzweige und abgehender Winkel<br />

innerhalb von Sekunden.<br />

Dichtheitsprüfung<br />

Dr. jur. Peter Nisipeanu • Sachverständigen- und Ingenieurbüro<br />

Dr.-Ing. Scheffler (Fortsetzung)<br />

15<br />

Telefax:<br />

+49 (0) 234-5798855<br />

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I.S.T. Innovative Sewer Technologies GmbH<br />

Rombacher Hütte 19 . 44795 Bochum / Deutschland<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

26<br />

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DEULA Rheinland GmbH • DWA e. V.<br />

Branchenrückblick<br />

JT-elektronik GmbH • GSTT AG 5 • VDRK-Geschäftsstelle •<br />

IKT-Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH<br />

IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2/Produktvorstellungen<br />

VDRK e. V. • DWA e. V. • JT-elektronik GmbH • Kummert<br />

GmbH • Schwalm Robotic GmbH/Arkil Inpipe GmbH<br />

• Gfenntech AG • inocre Umwelttechnik GmbH • GAMM-<br />

BUD Sp.z o.o. • RICO GmbH • URACA Pumpenfabrik<br />

GmbH & Co. KG • Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG •<br />

bodus GmbH • I.S.T. GmbH • Gerotec GmbH • aRES<br />

Datensysteme • Speck-Triplex-Pumpen GmbH & Co. KG •<br />

GAMM-BUD Sp.z o.o. • Lampe GmbH • MC-Bauchemie<br />

Müller GmbH & Co. KG/ProKASRO Mechatronik GmbH •<br />

aRES Datensysteme • RAGUZ engineering by mechatronic •<br />

CDLAB AG/WinCan Deutschland GmbH<br />

Unternehmerprofile<br />

Kanal-Türpe Döben GmbH & Co. KG • BFW Bau Sachsen e. V. •<br />

Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG • SEKISUI • IBAK Helmut<br />

Hunger GmbH & Co. KG • CVS engineering GmbH • RICO<br />

GmbH • FluidSystems GmbH & Co. KG • Schwalm Robotic<br />

GmbH • Mini-Cam Ltd. • MEWA Textil-Service AG & Co.<br />

Management OHG • DEULA Rheinland GmbH<br />

Recht so? Rechtsanwalt Johannes Christian Sundermann •<br />

seneca Corporate Finance GmbH<br />

Anwenderberichte<br />

Ulrich Rotte GmbH • HOBAS Rohre GmbH • Funke Kunststoffe<br />

GmbH • KMG Pipe Technologies GmbH • Sanierungstechnik<br />

Dommel GmbH/Bodenbender GmbH<br />

Sonstiges<br />

Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel • RSV e. V. • Rohr- und Kanalreinigungs-Service<br />

Friedhelm de la Motte • Neue Mitglieder<br />

28<br />

32<br />

66<br />

74<br />

78<br />

87<br />

Beilagen im RO-KA-TECH Journal 1/2<strong>01</strong>2<br />

• IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

• Deula Rheinland GmbH<br />

• BfW Bau Sachsen e. V.<br />

• GEROTEC Kanalprüftechnik Handels GmbH<br />

Impressum<br />

Herausgeber & Redaktion:<br />

VDRK<br />

Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Ludwig-Erhard-Str. 8<br />

D-34131 Kassel<br />

Telefon: +49 (0) 561-207567-0<br />

Telefax: +49 (0) 561-207567-29<br />

web: www.vdrk.de<br />

E-Mail: info@vdrk.de<br />

Satz und Gestaltung: Annett Sluke<br />

Produktion:<br />

Druckerei Hachenburg GmbH<br />

Saynstraße 18<br />

D-57627 Hachenburg<br />

Telefon: +49 (0) 2662-802-0<br />

Telefax: +49 (0) 2662-802-140<br />

E-Mail: info@druckerei-hachenburg.de<br />

www.druckerei-hachenburg.de<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge gehen in das unbeschränkte<br />

Verfügungsrecht des Herausgebers über. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Die Beiträge der<br />

Autoren werden nicht auf Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung<br />

des Autors, nicht die des Herausgebers dar. Die Redaktion behält<br />

sich vor Beiträge zu kürzen.<br />

VDRK e. V., Ludwig-Erhard-Str. 8, 34131 Kassel<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 3


Vorwort<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, sehr geehrte<br />

Kolleginnen und Kollegen,<br />

bis zum ersten frischen Heu<br />

des Jahres darf man ja noch<br />

die allerbesten Grüße und<br />

Wünsche für das angebrochene<br />

Jahr vermitteln. Der<br />

VDRK Vorstand und Beirat<br />

wünscht Ihnen allen ein gesundes<br />

und erfolgreiches<br />

Jahr 2<strong>01</strong>2.<br />

Offensichtlich ein Jahr, in<br />

dem das Wort GROSS eine<br />

führende Rolle übernehmen<br />

wird.<br />

In das Jahr selbst starten wir mit großen Sorgen, der Rettungsschirm<br />

für die Banken ist schon fast Geschichte, da baut sich<br />

ein großes Europroblem auf. Griechenland hat groß betrogen<br />

und der Euro ist nun groß unter Druck. Da geht einem Marionettenkapitän<br />

ein großes Schiff verloren. Große Sorgen auch<br />

in Deutschland, nicht alle Passagiere konnten dem Beispiel<br />

des Kapitäns folgen und das Schiff frühzeitig verlassen. Große<br />

Sorgen bereitet nach wie vor der Nahe Osten, vom orientalischen<br />

Frühling ist weit und breit nichts zu spüren. Dabei war<br />

in diesem Punkt unsere Erwartungshaltung doch nun wirklich,<br />

na Sie wissen schon, groß.<br />

Mit großem Knall endete das Jahr 2<strong>01</strong>1 für unsere Kollegen<br />

in NRW, da schließe ich mich nicht aus. Die Fast Drei Prozent<br />

Partei mit der Zustimmung der CDU und den Linken kippen<br />

von heut auf morgen den § 61a LWG NRW (13./14.02.2<strong>01</strong>1)<br />

im NRW Landtag in Düsseldorf. Groß war die Aufregung bei<br />

Bürgerinitiativen. Vermutlich ist bei denen auch nicht alles<br />

dicht, wenn der unpassender Weise benannte „Kanal-TÜV“<br />

überflüssig sein soll. Meine dringende Bitte, lesen Sie unsere<br />

großen Artikel in dieser <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals<br />

zu diesem Thema.<br />

Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />

zweite <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2<strong>01</strong>2<br />

beachten Sie bitte folgende Themenschwerpunkte:<br />

Große Not bei vielen Familien und Betrieben noch vor dem<br />

Weihnachtsfest. Inzwischen bestätigte sich die große Angst<br />

und eine große Anzahl von Kündigungen unserer Mitarbeiter<br />

in NRW ist bereits erfolgt. Eine Besserung ist noch lange nicht<br />

in Sicht. Die Gegner der Dichtheitsprüfung veröffentlichen<br />

monatelang, dass drucklos zu betreibende Abwasserleitungen<br />

mit 100 BAR auf Dichtheit geprüft werden. Diese und andere<br />

Behauptungen setzen großes Fachwissen voraus, erzielten<br />

aber bei dem beliebten Otto Normalverbraucher eine entsprechend<br />

negative Meinung. Große Panikmache ohne große<br />

Erfahrung und Sachlichkeit hatte in diesem Fall großen Zulauf.<br />

Unsere Branche in NRW, mit dem im Land vorhandenen<br />

Herstellern und Ausbildungsinstituten, ist nun in großer Not.<br />

Die Aufträge brechen dramatisch ein. Der Auftragseingang<br />

im Bereich § 61a LWG NRW ist nicht mehr nennbar und hat<br />

daher seine, durch Investitionen und Aufstockung von Personal,<br />

benötigte Größe verloren. Ohne diese große Investition<br />

und Innovation hätten wir für die Auftraggeber niemals die ursprünglich<br />

gesetzlich vorgegebene Terminierung 31.12.2<strong>01</strong>5<br />

einhalten können.<br />

Neun Verbände einigen sich mit großer Einigkeit auf ein Papier,<br />

das den Landtagsabgeordneten übergeben wird, ein bisher<br />

einmaliger Vorgang. Großes Dankeschön an alle Beteiligten.<br />

Heute erfahren wir, dass Herr Wulff zurückgetreten ist. Eine<br />

gewisse Größe hätte er aufzeigen können, in dem dieser notwendige<br />

Schritt rechtzeitig erfolgt wäre.<br />

Nun erfahren wir, dass ein Kandidat vorgeschlagen wird, der<br />

nicht auf der Vorschlagliste der Kanzlerin vorgesehen war. Mit<br />

Herrn Joachim Gauck haben wir, so hoffe ich, eine große<br />

Chance das beschädigte Amt des Bundespräsidenten repräsentativ<br />

auszufüllen. Möglich dass Frau Merkel einen Präsidenten<br />

inthronisiert, der nicht immer auf die Stimme seiner<br />

Kanzlerin hört…<br />

Wie gehabt, bitte lesen Sie die wichtigen Informationen zum<br />

Vorgang § 61a LWG NRW in den großen Artikeln dazu.<br />

Mir ist bereits Mitte Februar an dem Wort GROSS irgendwie<br />

die Größe verloren gegangen, zumindest für das mit großem<br />

Chaos begonnene neue Kalenderjahr.<br />

Wird 2<strong>01</strong>2 demnach ein gutes Jahr? Na denn schaun wir<br />

mal…<br />

Nachlese IFAT ENTSORGA<br />

Aus- und Weiterbildung • Branchenvorschau<br />

Branchenrückblick • Unternehmerprofil • Produkte<br />

Anwenderberichte • Sonstiges<br />

Redaktionsschluss: 25.05.2<strong>01</strong>2<br />

Ihr<br />

Friedhelm de la Motte<br />

www.mediadaten.vdrk.de<br />

4 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


VDRK intern<br />

VDRK-Informationsveranstaltung am 08.02.2<strong>01</strong>2<br />

in Düsseldorf zu den Diskussionen und § 61a LWG<br />

NRW<br />

Aus aktuellem Anlass hatte der VDRK alle von den aktuellen<br />

Wirren um den § 61a LWG NRW betroffenen Unternehmer<br />

sowie Vertreter der Branchenverbände zu einer Informationsveranstaltung<br />

nach Düsseldorf eingeladen. Ziele der Veranstaltung<br />

waren Informationen über:<br />

• die Hintergründe der jetzigen Entwicklung in Nordrhein-<br />

Westfalen,<br />

• die bisherige Tätigkeit des VDRK sowie der anderen Branchenverbände,<br />

• die Haltung des VDRK und unsere Vorstellungen zur Neugestaltung<br />

von § 61a<br />

• Möglichkeiten der Mitwirkung unserer Experten und der<br />

Fachverbände bei der Erarbeitung von Lösungen zur Behebung<br />

der derzeitigen Unsicherheiten und einer eventuellen<br />

Durchführungsverordnung.<br />

Entwurf des VDRK für eine Neuregelung des § 61 a<br />

LWG NRW<br />

1. Ökologische Betrachtungen<br />

1.1. Austretendes Abwasser (Exfiltration) gefährdet das<br />

Grundwasser und den Boden.<br />

1.2. Exfiltration gefährdet die Standsicherheit von baulichen<br />

Anlagen und kann damit zu erheblichen Vermögensschäden<br />

bei den Eigentümern führen.<br />

1.3. Exfiltration kann zu gesundheits- bzw. seuchenhygienischen<br />

Problemen führen (u. a. auch Rattenplage usw.).<br />

1.4. Eintretendes Grundwasser (Infiltration) gefährdet die<br />

Funktion von Kläranlagen und eine ausreichende Grundwasserbildung.<br />

1.5. Infiltration (bis zu 100% des Schmutzwassers) leitet<br />

wertvolles Wasser ab, welches dann zur Grundwasserbildung<br />

nicht mehr zur Verfügung steht.<br />

1.6. Mit dem Abwasser werden auch beträchtliche Mengen<br />

problematischer Substanzen versickert. Untersuchungen<br />

zeigen Anreicherungen des Abwassers der Haushalte mit Medikamenten,<br />

Chemikalien, ölhaltigen Rückständen oder Lösungsmittelresten<br />

u.v.m. Auch diese Substanzen versickern,<br />

sind nicht ohne weiteres abbaubar und reichern sich im Boden<br />

mit unabsehbaren Folgen und als Hypothek für folgende<br />

Generationen an.<br />

2. Dichte Abwasserkanäle sind ein unabdingbarer<br />

Beitrag zum nachhaltigen Umweltschutz.<br />

Etwa 100 interessierte Branchenmitglieder waren gekommen<br />

und haben zu interessanten Diskussionen beigetragen.<br />

Durch die Veranstaltung führte Friedhelm de la Motte, stellvertretender<br />

Vorsitzender des VDRK. Dr. Olaf Kaufmann gab<br />

einen guten Überblick über die Historie des § 61a und die<br />

bisherigen Diskussionen. Der Geschäftsführer des VDRK, Herr<br />

Gerhard Treutlein, stellte den Entwurf des VDRK für eine Neuregelung<br />

des § 61a vor.<br />

Wasserhaushaltsgesetz: Im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist<br />

festgeschrieben, dass Abwasseranlagen so zu errichten, zu betreiben<br />

und zu unterhalten sind, dass die Anforderungen an die<br />

Abwasserbeseitigung eingehalten werden. Im Übrigen dürfen<br />

Abwasseranlagen nur nach den allgemein anerkannten Regeln<br />

der Technik errichtet, betrieben und unterhalten werden.<br />

Die Vorstandsmitglieder Dr. Robert Thoma, Rainer Wiebels<br />

und Martin Cygiel nahmen ebenfalls zur aktuellen Situation<br />

in NRW Stellung.<br />

Für die Fachverbände gaben Herr Diederich (VuSD), Frau<br />

Hanzen (GSTT) und Herr Bellinghausen (Gütegemeinschaft)<br />

Statements ab, für das IKT Herr Waniek.<br />

Dem VDRK war es gelungen, mit Herrn Hans Christian Markert<br />

(Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) einen Vertreter des Landtags<br />

und des Umweltausschusses für ein kurzes – aber umso<br />

interessanteres – Statement zu gewinnen.<br />

Dafür ausdrücklich nochmals herzlichen Dank an Herrn<br />

Markert.<br />

Trocken zum Ziel<br />

und Fremdwasser<br />

erkennen!<br />

Ohne Wasservortrieb<br />

in den<br />

Hausanschluss:<br />

Mit der lenkbaren<br />

Kamera ORION L<br />

an der IBAK-LISY ist<br />

das Standard.<br />

Wem das zu trocken<br />

ist: Spülen können<br />

Sie damit auch.<br />

Konform zum<br />

Merkblatt DWA-<br />

M 149-5<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 5


VDRK intern<br />

Diesem Grundsatz konsequent folgend wurde im § 61 des<br />

WHG die Überwachung aller Abwasseranlagen durch fachkundiges<br />

Personal vorgeschrieben.<br />

Vorschläge des VDRK:<br />

An Stelle der bisherigen Pflicht zur „Dichtheitsprüfung“ sollte<br />

eine „Zustandserfassung“ aller privaten Abwasserleitungen<br />

gem. § 61 WHG treten.<br />

3. Die bisherigen Prüffristen sollten wie folgt geändert<br />

werden:<br />

3.1. Außerhalb von Wasserschutzgebieten:<br />

3.3. Wiederholungsprüfung<br />

3.3.1 Leitungen mit gewerblichem<br />

Abwasser<br />

3.3.2. Leitungen mit häuslichem<br />

Abwasser<br />

3.3.3. Bei Erkennen einer möglichen<br />

Gefahrenlage<br />

3.3.4. Bei Eigentümerwechsel, Um-<br />

Aus- oder Anbauten<br />

mindestens<br />

alle 15 Jahre<br />

mindestens<br />

alle 20 Jahre<br />

sofort<br />

sofort<br />

3.1.1. Neue Leitungen im Rahmen der<br />

Bauabnahme<br />

3.1.2. Alt-Leitungen errichtet bis<br />

1965, geregelt durch kommunale<br />

Satzungen;<br />

3.1.3. Alt-Leitungen errichtet nach<br />

1965, geregelt durch kommunale<br />

Satzungen<br />

3.1.4. Bei Erkennen einer möglichen<br />

Gefahrenlage<br />

3.2. Innerhalb von Wasserschutzgebieten<br />

spätestens bis<br />

2023<br />

nächste Untersuchungsperiode<br />

sofort<br />

3.2.1 Neue Leitungen im Rahmen der<br />

Bauabnahme<br />

3.2.2. Alt-Leitungen errichtet bis<br />

1965<br />

3.2.3. Alt-Leitungen errichtet nach<br />

1965<br />

3.2.4. Bei Erkennen einer möglichen<br />

Gefahrenlage<br />

spätestens bis<br />

2<strong>01</strong>5<br />

spätestens bis<br />

2<strong>01</strong>5<br />

VDRK Gemeinschaftsstand<br />

B4.219<br />

sofort<br />

3.4. Sanierungsfristen (nach Bildreferenzkatalog<br />

bzw. DIN 1986-30)<br />

3.4.1 Schadensklasse A (große Schäden)<br />

3.4.2. Schadensklasse B (mittlere<br />

Schäden)<br />

3.4.3. Schadensklasse C (kleine Schäden)<br />

innerhalb 6<br />

Monaten<br />

innerhalb von<br />

5 Jahren<br />

im Ermessen<br />

der Kommune<br />

4. Wer vor dem Fristende 2<strong>01</strong>5 bzw. 2023 eine Zustandserfassung<br />

durchgeführt hat, erhält eine Fristverlängerung<br />

für die Wiederholungsprüfungen.<br />

(Gleichstellung, als wenn die Prüfung fristgerecht durchgeführt<br />

worden wäre, um eine gewisse Gleichbehandlung zu gewährleisten;<br />

Anpassung der privaten Untersuchungsfristen an die<br />

SÜVKAN-Untersuchungen der Kommunen).<br />

5. Prüfverfahren: Druckprüfung (Wasser/Luft), Füllstandsprüfung<br />

bis tiefster Entwässerungsgegenstand, Durchflussmessungen,<br />

TV-Inspektionen; Wahlmöglichkeit nach der<br />

„Kölner Tabelle“.<br />

Die Kommunen können in ihren Entwässerungssatzungen die<br />

Wahlmöglichkeiten einschränken.<br />

6. Prüfen dürfen ausschließlich Sachkundige mit NRW-<br />

Zulassung (die noch zu überarbeiten ist, um wirkliche Sachkunde<br />

sicherzustellen), Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

(Ausbildungsberuf) sowie Meister für Rohr-,<br />

Kanal- und Industrieservice.<br />

Gerhard Treutlein<br />

Geschäftsführer<br />

Ulrich Rotte GmbH • PS professional solution<br />

GmbH PSL Handels GmbH • BFW Bau Sachsen e. V.<br />

DEULA Rheinland GmbH • Dr. Duve Inkasso GmbH<br />

Kanal-Türpe Gochsheim GmbH & Co. KG<br />

Kanalcheck7 GmbH<br />

6 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Auf unsere Leasing-Erfahrung in der<br />

Rohr- und Kanaltechnik können Sie<br />

bauen.<br />

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VDRK intern<br />

Gemeinsame Erklärung zur Prüfung privater Abwasseranlagen<br />

Die unterzeichnenden Verbände bringen zum Ausdruck,<br />

dass die Überwachung und Überprüfung von privaten<br />

Abwasseranlagen aus grundsätzlichen ökologischen wie<br />

ökonomischen, als auch aus gesellschaftlichen Überlegungen<br />

zwingend notwendig ist. Diese Grundsätze gelten<br />

bundesweit und sind nicht nur auf Nordrhein-Westfalen<br />

oder gar einzelne Kommunen beschränkt.<br />

Insbesondere die derzeitige Situation im Bundesland<br />

NRW, mit dem in Frage gestellten § 61a des Landeswassergesetzes,<br />

veranlasste die Unterzeichner zu diesem<br />

gemeinsamen Schritt.<br />

1. Grundsätze<br />

Dem unstrittigen Grundsatz folgend „Abwasserkanäle und<br />

-leitungen müssen dicht sein“ führen Kompromisse zu einer<br />

Verunreinigung der Leitungsumgebung. Das Gefährdungspotenzial,<br />

das von undichten Abwasserkanälen und -leitungen<br />

ausgeht, ist unumstritten.<br />

Im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist festgeschrieben, dass<br />

Abwasseranlagen so zu errichten, zu betreiben und zu unterhalten<br />

sind, dass die Anforderungen an die Abwasserbeseitigung<br />

eingehalten werden. Im Übrigen dürfen Abwasseranlagen<br />

nur nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />

errichtet, betrieben und unterhalten werden.<br />

Diesem Grundsatz konsequent folgend wurde im § 61 des<br />

WHG die Überwachung aller Abwasseranlagen durch fachkundiges<br />

Personal vorgeschrieben.<br />

2. Ökologische Betrachtungen<br />

Aus undichten Leitungen austretendes Abwasser gefährdet<br />

den Boden, das Grundwasser und damit auch das Trinkwasser.<br />

So lassen sich z. B. Arzneimittelrückstände im Trinkwasser<br />

nachweisen.<br />

Eindringendes Grundwasser belastet zusätzlich Kläranlagen<br />

und kann sich negativ auf eine ausreichende Grundwasserbildung<br />

auswirken.<br />

Dichte Abwasserkanäle sind somit ein wesentlicher Beitrag<br />

zum nachhaltigen Umgang mit begrenzten Ressourcen und<br />

der Natur.<br />

Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes<br />

Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt<br />

werden muss.<br />

3. Flächendeckende Untersuchung<br />

Durch die seit den 1990er Jahren regelmäßig durchgeführten<br />

Kanal-TV-Inspektionen wissen die Netzbetreiber um den<br />

schadhaften Zustand ihrer Leitungssysteme.<br />

Auch die privaten Leitungssysteme unterliegen natürlich diesem<br />

Alterungsprozess und befinden sich im Regelfall in einem<br />

schlechteren Zustand.<br />

Daher ist es unabdingbar, dass eine flächendeckende Überprüfung<br />

auch der privaten Abwasserleitungen erfolgt. Nur dadurch<br />

können Schäden rechtzeitig erkannt und behoben sowie<br />

schwerwiegendere Auswirkungen vermieden werden.<br />

Erkenntnisse aus Inspektionen des öffentlichen Kanalnetzes<br />

und aus mehreren hunderttausend Untersuchungen an privaten<br />

Leitungssystemen, sowie die Hinweise aus den Forschungsprojekten<br />

anerkannter Institute (z. B. IKT, RWTH Aachen<br />

u. a.), belegen einen hohen Schadensstand.<br />

4. Prüffristen<br />

Aufgrund des unterschiedlichen Gefährdungspotenzials in Abhängigkeit<br />

der örtlichen Randbedingungen empfiehlt es sich,<br />

die Prüffristen abgestuft an bestimmte Parameter gekoppelt zu<br />

wählen.<br />

Die grundsätzlichen örtlichen Randbedingungen und Fristen<br />

legen die Kommunen in ihrer Verantwortung als Abwasserbeseitigungspflichtiger<br />

und auf Basis der gesetzlichen Regelungen<br />

fest. Demnach liegt bei den Kommunen auch die Aufgabe<br />

der Kontrolle und Begleitung.<br />

Der Netzbetreiber hat durch die Verringerung der Fremdwasserzuflüsse<br />

und den zusätzlichen Informationen über das Leitungssystem<br />

wesentliche Vorteile in der Investitionsplanung.<br />

8 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


VDRK intern<br />

5. Wirtschaftliche Betrachtungen<br />

Die vorgesehene faktische Aushebelung der Überwachung<br />

der privaten Abwasseranlagen, wie sie in NRW derzeit auf politischer<br />

Ebene diskutiert wird, hat bereits zu erheblichen negativen<br />

Auswirkungen in den Unternehmen der Branche und<br />

der Herstellerindustrie geführt. Es ist zu befürchten, dass diese<br />

Diskussion nicht nur auf NRW begrenzt bleibt.<br />

Hierbei geht es letztendlich um eine Vielzahl von neu geschaffenen<br />

Arbeits- und Ausbildungsplätzen, nicht nur in der dienstleistenden<br />

Branche sondern auch bei den Netzbetreibern und<br />

den mittelständischen Hersteller- und Zulieferbetrieben.<br />

Viele Unternehmen haben im Vertrauen auf geltende Gesetze<br />

und Erlasse in die gesetzlich geforderte, hochwertige Spezialtechnik<br />

investiert, um das Einhalten der vorgegebenen Fristen<br />

zu ermöglichen.<br />

Diese Unternehmen sind in ihrer Existenz gefährdet. Der Abbau<br />

von Arbeitsplätzen hat bereits begonnen.<br />

6. Fazit<br />

Abwasseranlagen sind technische Anlagen, die Alterungsprozessen<br />

und betrieblichen Abnutzungen unterliegen. Aus den<br />

daraus entstehenden Gefahren für die Umwelt und die Substanzerhaltung<br />

der Immobilie, ist eine regelmäßige Wartung<br />

und Instandhaltung der Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

zwingend erforderlich. Dies ergibt sich bereits aus § 61 WHG.<br />

Während bei oberirdischen Bauwerken der bauliche Zustand<br />

für jedermann erkennbar ist, sind die Veränderungsprozesse<br />

der verbauten Materialien im Erdreich nicht sichtbar.<br />

Aufgrund der hohen gesellschaftlichen Bedeutung dieser Aufgabe<br />

fordern die unterzeichnenden Verbände an der Prüfpflicht<br />

für alle Abwasseranlagen festzuhalten. Insbesondere<br />

gilt dies für den § 61a LWG NRW.<br />

Weiterhin bieten wir ausdrücklich eine aktive Mitarbeit an der<br />

zukünftigen Gestaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

an, um erforderliche Erfahrungswerte und die Fachkompetenz<br />

der Branche einzubringen.<br />

Die unterzeichnenden Verbände<br />

BDE<br />

Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft<br />

e. V.<br />

Behrenstraße 29 – 1<strong>01</strong>17 Berlin<br />

GSTT<br />

GERMAN SOCIETY FOR TRENCHLESS TECHNOLOGY E. V.<br />

Deutsche Gesellschaft für grabenloses Bauen und Instandhalten von<br />

Leitungen e. V.<br />

Messedamm 22 – 14055 Berlin<br />

Güteschutz Kanalbau e. V.<br />

Theodor-Heuss-Allee 17 – 53773 Hennef<br />

Güteschutz Grundstücksentwässerung e. V.<br />

Theodor-Heuss-Allee 17 – 53773 Hennef<br />

Straßen- und Tiefbau-Verband NRW<br />

Graf-Recke-Str. 43 – 40239 Düsseldorf<br />

RSV Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />

Eidechsenweg 2 – 49811 Lingen (Ems)<br />

VAK<br />

Verband der Arbeitsgeräte- und<br />

Kommunalfahrzeug-Industrie e. V.<br />

Eichgarten 15 – 12167 Berlin<br />

VDRK<br />

Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Ludwig-Erhard-Straße 8 – 34131 Kassel<br />

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Verband zertifizierter Sanierungsberater für<br />

Entwässerungssysteme e. V.<br />

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VuSD<br />

Verband der unabhängigen Sachkundigen für Dichtheitsprüfungen<br />

von Abwasseranlagen<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 9


Infos zum LWG NRW<br />

RSV: Politisches Ränkespiel um die Dichtheitsprüfung<br />

in NRW gefährdet Umwelt und Arbeitsplätze<br />

Mit Unverständnis reagiert der RSV – Rohrleitungssanierungsverband<br />

e. V. auf die aktuelle Entwicklung in Nordrhein-Westfalen<br />

rund um den § 61a LWG. Bestrebungen, die Verpflichtung<br />

privater Kanalbetreiber zur Dichtheitsprüfung „auszusetzen“,<br />

seien ökologisch und ökonomisch hoch kontraproduktiv.<br />

Häusliches Abwasser sei heute alles andere als „harmlos“ und<br />

die Forderung, dass Rohre dicht sein müssen, somit absolut<br />

begründet, und zwar im privaten ebenso wie im öffentlichen<br />

Raum. Im Übrigen sei der Versuch, die Rechtslage in NRW auf<br />

den Kopf zu stellen, schon deshalb zum Scheitern verurteilt,<br />

weil die Landespolitik die grundsätzlichen Betreiberpflichten<br />

des (Bundes-)Wasserhaushaltsgesetzes gar nicht aufheben<br />

könne. Das WHG verpflichte seit der letzten WHG-Novelle<br />

erstmals ausdrücklich auch die privaten Grundstückseigentümer<br />

zur Inspektion und ggf. zur Sanierung ihrer Leitungen und<br />

Schächte – bundesweit! Somit steht die politische Debatte in<br />

NRW quer zur aktuellen Entwicklung des Bundesrechts.<br />

Nachfolgend eine Stellungnahme mit Erläuterungen des<br />

RSVs zur Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

1) Das im Jahr 2009 novellierte Wasserhaushaltsgesetz<br />

der Bundesrepublik Deutschland fordert unabhängig von der<br />

Eigentumsart (öffentlich oder privat) die Überwachung und<br />

ggf. Sanierung von Abwasseranlagen. Der § 61a LWG hatte<br />

diese Forderung für NRW in Landesrecht umgesetzt.<br />

Die aktuelle Diskussion um die Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

in NRW ist daher fachlich nicht<br />

nachvollziehbar und verunsichert alle davon betroffenen<br />

Grundstückseigentümer, Kommunen und Dienstleistungsunternehmen.<br />

2) Die Schadstofffracht aus dem Abwasser infolge von<br />

bisher wenig beachteten Inhaltsstoffen führt in Oberflächengewässern<br />

trotz Kläranlagen zunehmend zu unzulässigen Belastungen.<br />

Die Bundesregierung plant deshalb für dieses Jahr<br />

eine Verordnung, die Kläranlagenbetreiber zur Nachrüstung<br />

von Anlagen zur Reduzierung dieser Fracht zwingt.<br />

Vor diesem Hintergrund ist die Behauptung, häusliches Abwasser<br />

sei unbedenklich, ein gefährlicher Irrtum. So können<br />

Haushaltschemikalien, Krankheitserreger und Medikamente<br />

bei undichten Grundstücksentwässerungsanlagen sehr wohl<br />

zur Gefährdung von Mensch und Umwelt führen (z. B. über<br />

den Grundwasserleiter in das Trinkwasser).<br />

4) Die Notwendigkeit zur Sicherung dichter Kanäle ist<br />

im öffentlichen Bereich seit vielen Jahren unumstritten und es<br />

wird sehr viel Geld ausgegeben, um die Entwässerungsnetze<br />

systematisch zu sanieren.<br />

In den Bereichen, wo die privaten Leitungen nicht dicht sind,<br />

wird die Ex- oder Infiltration nachweislich nur örtlich verlagert<br />

und die Investitionen im öffentlichen Bereich werden zumindest<br />

teilweise in ihrer Wirksamkeit aufgehoben und damit verschwendet.<br />

Die daraus resultierenden Abwassergebühren sind<br />

aber auch von den privaten Kanalbetreibern zu zahlen, deren<br />

Anlagen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Hier<br />

geht das Prinzip der Gleichbehandlung verloren.<br />

5) Die mancherorts festgestellten überteuerten Angebote<br />

und eine unprofessionelle Ausführung der Prüfung und<br />

ggf. Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen haben<br />

in der Diskussion dazu geführt, dass die ganze Branche unter<br />

den Generalverdacht der Abzocke gestellt wurde.<br />

Viele erfahrene Sanierungsfirmen haben sich aufgrund des<br />

erklärten politischen Willens technisch und personell auf diese<br />

Aufgaben vorbereitet. Der RSV hat in Zusammenarbeit mit<br />

anderen Fachverbänden diese Bemühungen durch die Qualifizierung<br />

von Personal und demnächst auch die Zertifizierung<br />

von Fachfirmen begleitet und unterstützt, um den Auftraggeber<br />

die Auswahl von seriösen Firmen zu erleichtern.<br />

6) Der RSV ist bereit und interessiert, über die organisatorische<br />

und zeitliche Umsetzung der Betreiberpflichten von<br />

Grundstücksentwässerungsanlagen (wie bisher schon intensiv<br />

geschehen) politisch und fachlich zu diskutieren und daher für<br />

alle Gesprächsangebote offen!<br />

RSV – Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />

Eidechsenweg 2<br />

D-49811 Lingen (Ems)<br />

Telefon: +49 (0) 5963/9 81 08 77<br />

Telefax: +49 (0) 5963/9 81 08 78<br />

E-Mail: rsv-ev@t-online.de<br />

3) Im Grundwasser sind heute noch Medikamente<br />

nachweisbar, die bereits in den 60er Jahren aus dem Verkehr<br />

gezogen wurden. Das lässt erahnen, welche Langzeitschäden<br />

die Exfiltrationen von heute nach sich ziehen können.<br />

Politisch motivierte Entscheidungen gegen die Sicherung der<br />

Dichtheit von Kanälen delegieren damit die Folgen für die<br />

Umwelt in unverantwortlicher Art und Weise auf die nachfolgenden<br />

Generationen.<br />

10 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Infos zum LWG NRW<br />

Dichtheitsprüfung privater Abwasserkanäle<br />

Mehr als Wasser- und Bodenschutz<br />

Schon seit längerem braute sich in Nordrhein-Westfalen etwas<br />

zusammen. Je mehr man sich dem magischen Datum<br />

„Ende 2<strong>01</strong>5“ näherte, bis zu dem im Grundsatz alle privaten<br />

Hausanschlüsse auf Dichtheit überprüft werden müssen, um<br />

so mehr schwoll der Protest vieler Bürger gegen die verbreitet<br />

als Zumutung betrachtete Maßnahme an.<br />

Die in Opposition befindlichen Fraktionen von CDU und FDP<br />

erkannten schnell, dass Protestbürger auch Wahlbürger sind<br />

und legten flugs einen Gesetzesentwurf vor, der die totale<br />

Abkehr von dem bedeutete, was sie seinerzeit, damals noch<br />

in der Regierungsverantwortung, selbst beschlossen hatten.<br />

Während man vormals auf Basis der von Praktikern gestützten<br />

Erkenntnis, dass rund 70% aller privaten Abwasserleitungen<br />

undicht sind, eine flächendeckende Überprüfung bis Ende<br />

2<strong>01</strong>5 ins Landeswassergesetz (LWG) geschrieben hatte, geht<br />

der am 19.12.2<strong>01</strong>1 vorgelegte Entwurf von einer völlig anderen<br />

Prämisse aus: Abwässerkanäle sind – was stört mich<br />

mein Geschwätz von gestern – bis zum Beweis des Gegenteils<br />

als dicht zu betrachten, und eine Überprüfung dessen hat nur<br />

noch bei einem „begründeten Verdacht“, dass dem nicht so<br />

ist, zu erfolgen. Wie man sich dies vorzustellen hat, wo doch<br />

weder Kommunen noch Hauseigentümer über Röntgenaugen<br />

verfügen, bleibt das Geheimnis von Christdemokraten und<br />

Liberalen. Und hätte überhaupt der Hauseigentümer ein Interesse<br />

daran, einen Verdacht zu begründen und einen Schaden<br />

verifizieren zu lassen angesichts der drohenden Überprüfungsund<br />

Sanierungskosten?<br />

Diesem Treiben von CDU und FDP inkl. wohlwollendem Gemurmel<br />

der LINKEN konnte natürlich die Minderheitsregierung<br />

aus SPD und GRÜNEN nicht lange zusehen und sie legte in<br />

aller Eile, das heißt am 17.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2, einen Gegenentwurf vor.<br />

Dieser ist zwar alles in allem weniger radikal als der Oppositionsentwurf,<br />

kommt ihm aber doch zumindest so weit nahe,<br />

dass er den Regierungsparteien zustimmungsfähig erscheint.<br />

Denn nichts fürchten SPD und GRÜNE mehr, als von CDU,<br />

FDP und LINKEN am Nasenring durch die Rotunde des Düsseldorfer<br />

Landtags – geschleift zu werden, Umweltschutz hin<br />

oder her.<br />

So weit die Ausgangslage. Bis zu öffentlichen Anhörung im<br />

Landtag am 19. April dürfte unter Fachleuten und solchen, die<br />

sich dafür halten, weiterhin heftig darüber gestritten werden,<br />

ob Abwasserkanäle wirklich dicht sein müssen und welche Folgen<br />

undichte Kanäle haben.<br />

Erstaunlicherweise, wenngleich natürlich bedeutsam und<br />

nahe liegend, werden die Auswirkungen undichter Abwasserleitungen<br />

fast ausschließlich unter dem Blickwinkel des Umweltschutzes<br />

diskutiert, der durch ins Erdreich und ins Grundwasser<br />

gelangendes Abwasser Schaden nehmen könnte. In<br />

dieser Frage stehen sich auch die Befürworter und Gegner der<br />

Dichtheitsprüfungen, stellvertretend seien die beiden Professoren<br />

Weinig (pro) und Hepcke (contra) genannt, am Unversöhnlichsten<br />

gegenüber.<br />

Diejenigen, die meinen, es solle im Grundsatz alles so bleiben<br />

wie es ist, argumentieren vor allem mit dem sog. „Vorsorgeprinzip“<br />

des deutschen und europäischen Gesundheits- und<br />

Umweltrechts. Es besagt, dass im Voraus und trotz unvollständiger<br />

Wissensbasis Belastungen und Schäden vermieden oder<br />

weitestgehend verringert werden sollen. Die Vereinten Nationen<br />

konkretisieren das Vorsorgeprinzip folgendermaßen: „Angesichts<br />

der Gefahr irreversibler Umweltschäden soll ein Mangel<br />

an vollständiger wissenschaftlicher Gewissheit nicht als<br />

Entschuldigung dafür dienen, Maßnahmen hinauszuzögern,<br />

die in sich selbst gerechtfertigt sind.“ Das Vorsorgeprinzip zielt<br />

also, und ganz im Sinne von Professor Weinig, darauf ab, trotz<br />

fehlender Gewissheit bezüglich Art, Ausmaß oder Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

von möglichen Schadensfällen, vorbeugend zu<br />

handeln. Und, von Professor Hepcke offenbar nicht gesehen:<br />

Durch das Vorsorgeprinzip, dass bereits 1971 durch die Bundesregierung<br />

als zentrales umweltpolitisches Handlungsprinzip<br />

festgelegt wurde, wird die Rechtsanwendung ermächtigt<br />

zu handeln, auch wenn nicht sicher ist, dass die getroffene<br />

Maßnahme dem Schutzgut tatsächlich dient.<br />

Diejenigen hingegen, die die Dichtheitsprüfung am liebsten<br />

abschaffen würden oder doch zumindest auf begründete Verdachtsfälle<br />

oder geologische Besonderheiten wie Trinkwasserschutzgebiete<br />

beschränken wollen, argumentieren, es gebe<br />

nicht den geringsten wissenschaftlichen Beweis dafür, dass<br />

austretendes Abwasser Boden und Grundwasser gesundheitsgefährdend<br />

kontaminieren.<br />

Der mit der Materie wenig vertraute Bürger denkt bei undichten<br />

Abwasserkanälen zumeist an ins Erdreich sickernde Fäkalien<br />

und dass dieses doch nicht unbedenklich sein könne. Und<br />

vielleicht denkt er auch an mittelalterliche Zustände mit Pest<br />

und Cholera, als das Nachtgeschirr nicht selten einfach aus<br />

dem Fenster aufs Trottoir gekippt wurde.<br />

Bei einem Blick auf die Landwirtschaft, wo Tausende von Tonnen<br />

Gülle auf die Felder verbracht werden, müsste ihm aber<br />

eigentlich dämmern, dass hier das Hauptproblem nicht liegen<br />

kann.<br />

Mit einigem Erstaunen wird man – wider das eigene Gefühl<br />

– auch zur Kenntnis nehmen müssen, dass sich in wissenschaftlichen<br />

Experimenten herausgestellt hat, dass Böden<br />

unter Leckagen eine beachtliche Selbstabdichtung entfachen<br />

und, abgesehen von einer geringen Verfärbung und einem<br />

leicht muffigen Geruch, schon wenige Zentimeter unterhalb<br />

der Leckage keine nachweisbaren Beeinträchtigungen mehr<br />

feststellbar sind.<br />

Während Professor Hepcke dieses pauschal als Beleg für die<br />

Unschädlichkeit von undichten Abwasserkanälen sieht, argumentiert<br />

z. B. Dr. Robert Thoma, Sachverständiger für Inspektion<br />

und Kanalsanierung, der in seiner Dissertation experimentell<br />

zu in etwa gleichen Ergebnissen wie Hepcke kommt,<br />

differenzierter. Er verweist darauf, dass er in seinen Untersuchungen<br />

nur feststellen konnte, was das umgebende Bodenmaterial<br />

zurückgehalten hat, dass was durchgesickert ist aber<br />

natürlich nicht mehr nachvollziehbar sei. Es bedürfe weitgehenderer<br />

wissenschaftlicher Überprüfungen, welche Langzeit-<br />

12 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Infos zum LWG NRW<br />

folgen kritische Schadstoffe wie Keimeintrag, bestimmte Spurenelemente,<br />

schwer abbaubare chemische Verbindungen,<br />

Stickstoff und ganz besonders Medikamentenrückstände haben.<br />

Der Vorbehalt von Dr. Thoma ist durchaus ernst zu nehmen:<br />

Noch heute sind Medikamente im Grundwasser nachweisbar,<br />

die bereits vor mehr als 50 Jahren aus dem Verkehr gezogen<br />

wurden. Auch den Klärwerken machen Medikamentenrückstände<br />

aufgrund ihrer schweren Abbaubarkeit zunehmend zu<br />

schaffen. Wie gravierend das Problem der Arzneimittel und<br />

„anderer prioritärer Stoffe im Bereich der Wasserpolitik“ mittlerweile<br />

ist, zeigt ein Entwurf zur Änderung der EU-Wasserrahmen-Richtlinie,<br />

der aktuell im Bundesrat beraten wird (BR-DS<br />

56/10) und den Klärwerken Nachrüstbedarf in Milliardenhöhe<br />

bescheren könnte. Kann man aber guten Gewissens von<br />

Unbedenklichkeit für Boden und Grundwasser ausgehen bei<br />

Stoffen im Abwasser, die sogar den Kläranlagen arge Probleme<br />

bereiten?<br />

Keinesfalls kann man es sich so leicht machen wie Professor<br />

Hepcke, der in einem Streitgespräch mit Professor Weinig,<br />

nachzulesen z. B. unter www.jube-kanaltechnik.de, sagte,<br />

§ 61a LWG und die hierin enthaltene Verpflichtung zur Dichtheitsprüfung<br />

stelle die „Unschuldsvermutung auf den Kopf“;<br />

man könne nur für etwas bestraft werden, wenn die Tat durch<br />

ein ordentliches Gericht bewiesen sei. Das stehe auch so im<br />

Grundgesetz.<br />

Da muss Hepcke wohl was gründlich missverstanden haben.<br />

Die Unschuldsvermutung ist zwar ein hohes Rechtsgut, gleichwohl<br />

nicht Gegenstand des Grundgesetzes. Bestenfalls könnte<br />

man sagen, die Unschuldsvermutung ließe sich als Folge<br />

des Rechtsstaatsprinzips mittelbar aus Art. 20 GG herleiten.<br />

Höchst bedenklich aber muss scheinen, dass Hepcke Ordnungsrecht<br />

nicht von Strafrecht unterscheiden kann, denn das<br />

Unschuldsprinzip ist Gegenstand des Strafrechts. Um Strafrecht<br />

geht es bei der Dichtheitsprüfung aber gerade nicht,<br />

wenn man mal von hier nicht in Rede stehender vorsätzlicher<br />

oder grob fahrlässiger Umweltverschmutzung absieht. Nein,<br />

Dichtheitsprüfungen sind Gegenstand des Ordnungsrechts.<br />

Und hier gibt es – erstes Semester Jura – den Begriff des „Zustandsstörers“,<br />

wobei es hier auf Schuld oder Unschuld gar<br />

nicht ankommt. Es stimmt auch nicht, dass, wie Hepcke behauptet,<br />

ein Bußgeld nur bei Gefahr im Verzug verhängt werden<br />

kann. Jeder der schon mal ein Knöllchen wegen Parkens<br />

in der Fußgängerzone erhalten hat, weiß das. Völlig bizarr<br />

wird es aber, wenn Hepcke sich, einmal in Fahrt geraten, zu<br />

der Behauptung versteigt, die Dichtheitsprüfung verstoße gegen<br />

die Europäische Menschenrechtskonvention, ja sogar die<br />

Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen. Zusammen<br />

mit dem Moderator des Streitgesprächs möchte man da nur<br />

noch gequält fragen: „Haben Sie es für uns nicht auch eine<br />

Nummer kleiner?“<br />

Soweit zum Aspekt der Exfiltration aus undichten Abwasserkanälen<br />

und seiner rechtlichen Einordnung. Das Problem<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 13


Infos zum LWG NRW<br />

undichter Hausanschlüsse ist jedoch vielschichtiger. Wo Abwasser<br />

durch schadhafte Kanäle exfiltriert werden kann, kann<br />

umgekehrt auch immer Fremdwasser infiltrieren und somit unnötig<br />

die Kläranlagen belasten. Nach DIN 4045 handelt es<br />

sich bei Fremdwasser um unerlaubt über Fehlanschlüsse (z. B.<br />

Hausdrainagen) eingeleitetes Wasser, um bei einem Schmutzwasserkanal<br />

zufließendes Oberflächenwasser (z. B. durch<br />

Abdeckungen von Kanalschächten), sowie – und darum geht<br />

es hier – um durch Undichtigkeit in der Kanalisation eindringendes<br />

Grundwasser.<br />

Der Anteil des Fremdwassers am gesamten Abwasser ist<br />

schwer zu ermitteln. Er ist aber auf jeden Fall beträchtlich, was<br />

man schon daran erkennen kann, dass bei der Rohrbemessung<br />

im Regelfall ein Zuschlag von 100 % hierfür einkalkuliert<br />

wird. Da Fremdwasser die Kapazität der Abwasserkanäle und<br />

Kläranlagen in ganz erheblicher Weise verbraucht, wird angestrebt,<br />

seinen Anteil möglichst gering zu halten.<br />

Es soll hier nicht behauptet werden, dass in undichte Hausanschlüsse<br />

eindringendes Grundwasser den Löwenanteil des<br />

Fremdwassers ausmacht, aber eine weitgehende Vermeidung<br />

dieses Fremdwasseranteils durch intakte private Abwasserleitungen<br />

würde die Kläranlagen in ganz erheblicher Weise<br />

entlasten. Auch unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit<br />

ist eine Infiltration durch undichte Leitungen nicht wünschenswert,<br />

denn Hauseigentümer, die Fremdwasser fernhalten, zahlen<br />

über die Wasserkosten den „Schlendrian“ der anderen mit.<br />

Ein weiterer Gesichtspunkt: Aus Gründen die nicht weiter<br />

ausgeführt werden müssen, schreiben die einschlägigen Regelwerke<br />

vor, dass Hausanschlüsse, die so weit beschädigt<br />

sind, dass durch Unterspülungen und andere Gefahrenmomente<br />

die Standsicherheit des Gebäudes beeinträchtigt sein<br />

kann, umgehend zu sanieren sind. Eine derartige Sanierungsnotwendigkeit,<br />

die im Extremfall Menschenleben retten<br />

kann, muss aber erst einmal erkannt werden, und nicht immer<br />

kündigen sich solche gravierenden Folgen schadhafter<br />

Hausanschlüsse schleichend an. Der Besitzer einer dergestalt<br />

gefährdeten Immobilie muss also im wahrsten Sinne des<br />

Wortes ein „fundamentales“ Interesse daran haben, dass die<br />

Gefahr erkannt wird. Wie aber soll dies geschehen, wo doch<br />

niemand in den Untergrund sehen kann? Nach praktischer<br />

Lebenserfahrung kann diesdoch nur geschehen durch eine<br />

„von oben“ angeordnete Routine in der Dichtheitsprüfung, am<br />

sachgerechtesten in Abhängigkeit vom Alter des Gebäudes.<br />

Dem Gesetzgeber bzw. der Kommune kommt also eine gewisse<br />

Fürsorgepflicht zur Vermeidung von Gefahr und Wertevernichtung<br />

zu, die dem Hausbesitzer zwar zuzurechnen sind,<br />

jedoch von diesem kaum oder gar nicht zu erkennen sind.<br />

Eng hiermit in Zusammenhang steht ein anderer Aspekt: Jährlich<br />

wechseln in Deutschland Tausende von Immobilien den<br />

Besitzer. Es kann zwar im Kaufvertrag ein Gewährleistungsausschluss<br />

für Mängel vereinbart werden, dies entbindet den Verkäufer<br />

aber nicht von der Aufklärungspflicht für ihm bekannte<br />

oder ihm bekannt sein müssende Mängel, wenn sie für den<br />

Kaufentschluss von Bedeutung sein können. So hat z. B. das Kammergericht<br />

Berlin mit Urteil Az: 8U 220/04 einen Hausbesitzer<br />

zu saftigem Schadensersatz verdonnert, weil er dem Käufer<br />

einen Feuchtigkeitsschaden im Keller verschwiegen hatte. Im<br />

konkreten Fall gingen die Richter sogar von arglistigem Verschweigen<br />

aus, da der Verkäufer versucht hatte, den Schaden<br />

hinter einer Ständerkonstruktion zu verbergen.<br />

Haben undichte Abwasserleitungen noch keinen sichtbaren<br />

Schaden am Gebäude hinterlassen, hat der Hausverkäufer<br />

hingegen gute Chancen, vor Gericht mit der Behauptung<br />

durchzukommen, er habe von alledem nichts gewusst. Im<br />

Regelfall dringt der geschädigte Käufer auch nicht mit dem<br />

Argument durch, der vormalige Hausbesitzer hätte bei einem<br />

älteren Haus mit Undichtigkeiten rechnen und sich vor dem<br />

Verkauf über den ordnungsgemäßen Zustand des Hausanschlusses<br />

vergewissern müssen.<br />

Schließlich sei ja allgemein bekannt, dass ein erklecklicher Teil<br />

der Abwasserleitungen undicht ist.<br />

Undichte Abwasserleitungen sind nahezu der einzige Sachmangel<br />

bei der Veräußerung einer Immobilie, für den der<br />

Spruch, „Unkenntnis schützt vor Strafe nicht“ keine Geltung<br />

hat. Für den Erwerber eines Hauses ist dies eine ungemütliche<br />

Situation, die nur durch eine (am besten turnusmäßig)<br />

angeordnete Überprüfung des Hausanschlusses auf Dichtheit<br />

gemildert wird. Umgekehrt heißt das aber auch: Will der Gesetzgeber<br />

in Zukunft nur noch mit dem völlig untauglichen<br />

Konstrukt eines „begründeten Verdachts“ eine Dichtheitsprüfung<br />

vorschreiben, so ist jeder Erwerb einer gebrauchten Immobilie<br />

für den Käufer ein erhebliches Risiko, wenn er vorab<br />

nicht auf einer Dichtheitsprüfung mit Unbedenklichkeitsprotokoll<br />

seitens des Verkäufers besteht.<br />

Sollte der Gesetzgeber nicht vielleicht von vornherein bei jedem<br />

Hausverkauf einen solchen Nachweis vorsehen?<br />

Als Fazit bleibt festzuhalten: Es gibt gute Gründe in wiederkehrendem<br />

Turnus Abwasserleitungen auf Dichtheit zu prüfen.<br />

Der Gesetzgeber ist aufgerufen, statt der gegenwärtig starren<br />

Fristen ein sinnvolles Maß für Zeitpunkt und Anlass zu wählen.<br />

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14 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Dichtheitsprüfung und Sanierung privater Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

durch die Kommunen?<br />

– Auswirkungen auf die Abwassergebühren<br />

I. EINLEITUNG<br />

Seit vielen Jahren kennt das Bundeswasserwirtschaftsrecht<br />

(WHG) die Forderung, Abwasseranlagen nach den jeweils<br />

geltenden Regeln der Technik zu errichten, zu betreiben und zu<br />

unterhalten; heute findet sich diese Forderung in § 60 Abs. 1<br />

WHG. 2 Seit gut 15 Jahren wird diese Forderung in mittlerweile<br />

fast allen Bundesländern systematisch auf der Grundlage<br />

von Eigenkontrollverordnungen/Selbstüberwachungsverordnungen<br />

umgesetzt und hat einen großen Sanierungsbedarf an<br />

den ca. 540.000 km 3 öffentlichen Abwasseranlagen offenbart,<br />

der seitdem sukzessiv abgearbeitet wird.<br />

Für die ca. doppelt so langen Kanalleitungen im privaten Bereich<br />

gibt es eine solche systematische Aufarbeitung noch nicht.<br />

Erst seit einigen Jahren kennt das Landesrecht eine gesetzliche<br />

Spezifizierung der Anforderungen an private Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

4 – und sorgt damit für kommunal- und<br />

umweltpolitische Unruhe: Zunächst auf Nordrhein-Westfalen<br />

begrenzt 5 und in der Bauordnung (§ 45 BauO NW 6 ) 7 verortet,<br />

seit dem Jahr 2007 aber in das Landeswassergesetz 8 (§<br />

61a LWG NW) verlagert, wird von den Grundstücksnutzungsberechtigten<br />

verlangt, ihre Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

auf Dichtheit zu überprüfen – und inzident natürlich erwartet,<br />

dass dabei entdeckte bauliche, funktionale und sonstige Mängel<br />

behoben werden. Die Umsetzung dieser Anforderung hat<br />

nach einigen Anlaufschwierigkeiten zur Etablierung eines neuen<br />

Marktes geführt. Die Schnittstellen zwischen Wasserrecht<br />

und Ortsentwässerungsrecht sowie zwischen kommunaler und<br />

privater Verantwortlichkeit sind indes vielerorts immer noch<br />

unbestimmt.<br />

II. DER BUNDESRECHTLICHE HINTERGRUND<br />

Das „alte“ Wasserhaushaltsgesetz (WHG 1957) 9 enthielt<br />

überhaupt keine abwasserspezifischen Vorschriften und demzufolge<br />

auch keine über Abwasseranlagen. Erst im Jahr 1976<br />

wurde durch das 4. WHG-Änderungsgesetz 10 die damals<br />

noch bundesrahmenrechtliche Anforderung begründet, Abwasseranlagen<br />

(unter Berücksichtigung der Benutzungsbedingungen<br />

und Auflagen für das Einleiten von Abwasser) nach<br />

den allgemein anerkannten Regeln der Abwassertechnik zu<br />

errichten und zu betreiben (vgl. § 18b Abs. 1 WHG 1976).<br />

In den seitdem erfolgten Novellen wurde diese Forderung nie<br />

aufgegeben. Heute findet sie sich abweichungsfest (vgl. Art.<br />

70 Abs. 2, 74 Abs. 1 Nr. 32, 72 Abs. 1 und Abs. 3 Satz 1 Nr.<br />

5 GG 11 ) 12 in § 60 Abs. 1 WHG: 13 Die Länder haben mithin<br />

keine Kompetenz, diese bundesrechtlichen Anforderungen für<br />

nicht anwendbar zu erklären.<br />

Man mag im Detail darüber streiten, wie diese technischen Regeln<br />

aussehen. Es dürfte indes Konsens darin zu erzielen sein,<br />

dass bei allen technischen Anlagen eine Kontrolle auf Funktionsfähigkeit<br />

und Funktionsgerechtigkeit konstruktiv möglich<br />

sein und auch tatsächlich durchgeführt werden muss. Das gilt<br />

erst recht für Anlagen, aus denen bei Defekten unbehandelte<br />

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Dichtheitsprüfung<br />

Abwässer in den Untergrund oder in das Grundwasser gelangen<br />

können, die Grundwasserinfiltrationen („Fremdwasser“ 14 )<br />

in die Kanalisationen ermöglichen oder deren statische Probleme<br />

sich bis auf die Oberfläche („Einsturzgefahr durch Unterspülung“)<br />

auswirken können – und deren Existenz für die<br />

gesicherte entwässerungstechnische Erschließung unverzichtbar<br />

ist. Diese Problematik potenziert sich durch die schiere<br />

Menge und Länge der privaten Abwasseranlagen. Denn diese<br />

übersteigt die der öffentlichen Abwasseranlagen um fast das<br />

Doppelte, ohne dass ein nennenswerter Betrieb oder gar eine<br />

Sanierung defekter Anlagen stattfinden würde:<br />

• Für die Grundstückseigentümer/-nutzer gilt ganz offenbar<br />

die Devise „Aus den Augen – aus dem Sinn“ oder „vergraben<br />

und vergessen“.<br />

• Viele Wasserbehörden und Kommunen betrachten diese<br />

privaten Grundstücksentwässerungsanlagen trotz Kenntnis<br />

der vorgenannten Problematik als außerhalb ihrer Zuständigkeiten<br />

und außerhalb ihres Zugriffs. Vielleicht besteht<br />

hier die Sorge „wer sich zuerst bewegt, ist der Dumme, der<br />

handeln muss“.<br />

• Vielfach werden Wasserbehörden und Kommunen durch<br />

die aktuelle Diskussion um Dichtheitsprüfungen dieser privaten<br />

Abwasseranlagen unliebsam daran erinnert, dass sie<br />

bei deren Erstellung gnädig beiseite geschaut haben.<br />

Dieser vielerorts entweder gänzlich unbekannte oder aber Erschrecken<br />

auslösende Zustand privater Abwasseranlagen lässt<br />

sich deshalb ohne Weiteres als in aller Regel nicht bundesrechtskonform<br />

qualifizieren: Dieser Befund gilt oftmals bereits<br />

für die nicht regelgerechte Erstellung dieser Anlagen, jedenfalls<br />

aber für den nicht stattfindenden regelgerechten Betrieb<br />

und die nicht stattfindende Unterhaltung. Dieser Befund lässt<br />

sich auch nicht durch den Hinweis auf vermeintlich zu hohe<br />

Kosten der Herstellung wasserrechts-und wasserwirtschaftskonformer<br />

aus der Welt schaffen. Deshalb erscheint es wenig<br />

plausibel, wenn die gleichen Parlamentarier, die wasserrechtliche<br />

Vorschriften schaffen, vom zuständigen Ministerium verlangen,<br />

diese aber nicht umzusetzen.<br />

III. ORGANISATIONSRECHTLICHE VORGABEN<br />

Dies gilt insbesondere auch deswegen, weil das Wasserrecht<br />

nicht nur eindeutige organisatorische Vorgaben zur Umsetzung<br />

materiellen Wasserrechts bereithält sondern bei deren<br />

Schaffung auch bereits Kosten- und Effizienzaspekte berücksichtigt<br />

hat: 15<br />

So sind gemäß der Vorgabe des § 56 Satz 1 WHG i.V.m. Landesrechts<br />

grundsätzlich juristische Personen des öffentlichen<br />

Rechts zur Abwasserbeseitigung verpflichtet. Denn der Bundesgesetzgeber<br />

sieht diese eher in der Lage, das zunehmend<br />

rechtlich komplexer werdende Wasserrecht und die technisch<br />

aufwändiger werdende Abwasserbeseitigung ordnungsgemäß<br />

durchzuführen, als der Bürger als Abwassererzeuger selbst<br />

(„Grundsatz der verursacherunabhängigen Abwasserbeseitigungspflicht“).<br />

Die Landeswassergesetze haben dafür grundsätzlich 16 die<br />

Gemeinden als Verpflichtete bestimmt (vgl. § 53 Abs. 1 Satz<br />

1 LWG NW); 17 bundes- oder landeswassergesetzliche Vorschriften,<br />

welche flächendeckend vorsähen, dass auf den<br />

Grundstücken der Anschlussnehmer an die öffentliche Kanalisation<br />

etwas anderes gelten soll, gibt es nicht. Da die „Abwasserbeseitigung“<br />

i.S.d. § 54 Abs. 2 WHG dort beginnt, wo<br />

„Abwasser“ i.S.d. § 54 Abs. 1 WHG entsteht, 18 beginnt demzufolge<br />

auch die kommunale „Abwasserbeseitigungspflicht“<br />

i.S.d. § 56 WHG an diesem Ort, wo sich der subjektive Entledigungswille<br />

des Abwassererzeugers manifestiert. Demzufolge<br />

obliegt diesen öffentlich-rechtlich organisierten Aufgabenträgern<br />

auch die Pflicht, den Vorgaben des § 60 WHG entsprechende<br />

Abwasseranlagen auf privaten Grundstücken vorzuhalten<br />

bzw. vorhalten zu lassen (vgl. § 56 Satz 3 WHG 19 ).<br />

IV. DERZEITIGE PRAKTISCHE UMSETZUNG<br />

Im Regelfall beschränken sich aber diese vom Bundesrecht<br />

präferierten und vom Landesrecht bestimmten Aufgabenträger<br />

(Gemeinden, Städte, Verbände, AöR) darauf, dieser Pflicht<br />

durch eine entsprechende Organisation und Kontrolle nachzukommen<br />

und das dbzgl. Rechtsverhältnis zu dem Abwassererzeuger<br />

durch Satzung näher auszugestalten: Das Recht des<br />

jeweiligen Grundstücksnutzungsberechtigten zum Anschluss<br />

an die öffentliche Abwasseranlage und zu deren Benutzung<br />

wird davon abhängig gemacht, dass er bestimmte Vorgaben<br />

erfüllt. Dazu gehören die Errichtung und der Betrieb (und die<br />

Unterhaltung) von Hausgrund- und anschlussleitungen 20 –<br />

sowie die Erhaltung der Funktionsgerechtigkeit und sonstigen<br />

Ordnungsgemäßheit sowie der Dichtheit 21 dieser Anlagen.<br />

Die bisherige ortsrechtliche Ausgestaltung zeigt eine enorme<br />

Bandbreite möglicher Regelungen: Dies reicht von der Erstreckung<br />

der öffentlichen Abwasseranlage bis an die Abwasseranfallstelle<br />

(Toilette, Waschmaschine etc.) über örtlich<br />

dazwischen platzierte Übergabestellen (Grundstücksgrenze,<br />

Übergabeschacht, etc.) bis hin zu Regelungen, die dem Anschlussnehmer<br />

pauschal alle Maßnahmen zuweisen, welche<br />

für gerade seine Anschlussleitung und alle zur Entwässerung<br />

seines Hauses und seines Grundstückes benötigten Abwasseranlagen<br />

erforderlich sind. Mit diesen unterschiedlichen<br />

Graden an Organisation und Kontrolle korrespondieren die<br />

gebührenrechtlichen Flankierungen: Soweit bei dem öffentlichen<br />

Aufgabenträger keine Kosten anfallen, hat er diese<br />

auch nicht im Gebührenwege abzuwälzen. Kümmert er sich<br />

also nicht um die privaten Grundstücksentwässerungsanlagen,<br />

muss er ergo auch keine dafür anfallenden Kosten in den<br />

Gebührenbedarf einstellen. Oftmals begründen denn auch<br />

die kommunalen Aufgabenträger ihre Zurückhaltung bei der<br />

Sicherstellung wasserrechtskonformer Zustände auf den an die<br />

öffentliche Abwasseranlage angeschlossenen Grundstücken<br />

mit den befürchteten Auswirkungen auf die Gebührenhöhe.<br />

Solange diese ortsrechtliche Konzeption 22 tatsächlich funktioniert<br />

und eine allgemeinwohlverträgliche Abwasserbeseitigung<br />

gewährleistet (vgl. § 55 Abs. 1 WHG), erscheint dies<br />

auch wasserrechtlich zulässig. Allerdings sprechen die allenthalben<br />

vorgefunden baulichen und betrieblichen Zustände<br />

der Grundstücksentwässerungsanlagen 23 eher dafür, dass<br />

diese ortsrechtliche Konzeption vielerorts wasserwirtschaftlich<br />

und wasserrechtlich suboptimal ist – so dass sich aus was-<br />

16 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Dichtheitsprüfung<br />

serrechtlicher Sicht durchaus die Frage stellt, ob nicht besser<br />

der öffentlich-rechtlicher bestimmte Aufgabenträger seiner<br />

Aufgabe „Abwasserbeseitigung“ selbst nachkommen sollte.<br />

Immerhin bleibt er nach Maßgabe des Bundes-und Landeswasserrechts<br />

24 immer noch für die ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung<br />

auch auf den privaten Grundstücken verantwortlich.<br />

V. GEBÜHRENRECHTLICHE HANDLUNGSMÖGLICH-<br />

KEITEN<br />

Entgegen der vielfach geäußerten Behauptung oder Vermutung,<br />

dies würde zu exorbitant steigenden Entwässerungsgebühren<br />

führen, wird eine solche Aufgabenwahrnehmung<br />

durch die öffentlich-rechtlich bestimmten Aufgabenträger für<br />

volks- und betriebswirtschaftlich darstellbar und vertretbar<br />

gehalten. Wer dies nicht will, der muss die wasserrechtlichen<br />

Anforderungen absenken oder abschaffen.<br />

Dabei wäre es interessant zu ermitteln, wie es sich auf die Entwässerungsgebühren<br />

auswirken würde, wenn der öffentliche<br />

Aufgabenträger die ihm zugewiesene Aufgabe „Abwasserbeseitigung“<br />

auch auf den an die öffentliche Abwasseranlage<br />

angeschlossenen Grundstücken selbst wahrnehmen und sich<br />

nicht auf eine rudimentäre Organisation und Verlagerung der<br />

tatsächlichen Betriebsaufgaben auf dafür vom Wasserrecht<br />

gar nicht geeignet angesehene Rechtssubjekte beschränken<br />

würde. Dazu sei folgendes Rechenbeispiel angeführt, welches<br />

trotz aller Probleme einer Verallgemeinerung und einer Unzahl<br />

von anders gelagerten Fällen doch einen ersten Überblick<br />

über kostenmäßige Effekte einer umfänglicheren tatsächlichen<br />

kommunalen Abwasserbeseitigung geben kann.<br />

1. Gebührenerhöhung bei kommunaler Dichtheitsprüfung<br />

Betrachtet wird dabei eine Beispielgemeinde mit 60.000<br />

Einwohnern, einer Abwassergebühr von 3,00 Euro/m³ und<br />

einem durchschnittlichen Frischwasserverbrauch von 50 m³<br />

je Einwohner Euro und Jahr. 25 Dieser Gebührenberechnung<br />

liegt ein jährlicher Gebührenbedarf in Höhe von 9.000.000<br />

Euro zu Grunde (= 3,00 Euro/m³ x 50 m³/à E x 60.000 E).<br />

Diese Beispielgemeinde nimmt sich nun der Dichtheits- und<br />

Funktionsprüfung der „Privaten Anschlussleitungen“ auf den<br />

an die öffentliche Abwasseranlage angeschlossenen Grundstücken<br />

an, weil sie sich wasserrechtlich auch dafür als verpflichtet<br />

und berechtigt ansieht.<br />

Zur systematischen Abarbeitung dieser neuen Aufgabe wird zunächst<br />

die Anzahl der zu betreuenden Hausgrundstücke ermittelt.<br />

Bei einer unterstellten Entsorgung von je 3 Einwohnern (E) pro<br />

Hausanschluss lässt sich durch eine Division der Gesamteinwohnerzahl<br />

durch 3 überschläglich die Anzahl der angeschlossenen<br />

Grundstücke ermitteln. Im Falle der Beispielsgemeinde wären<br />

das 20.000 Grundstücke (= 60.000 E ./. 3 E/Grundstück).<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 17


Dichtheitsprüfung<br />

In Abstimmung mit den Wasserbehörden und unter Einbindung<br />

in das sogenannte kommunale Abwasserbeseitigungskonzept<br />

26 wird diese Anzahl sodann portioniert (z. B. auf 20<br />

Jahre). Dann ergäbe sich eine jährlich abzuarbeitende Anzahl<br />

von Grundstücken für die Beispielgemeinde von 1.000<br />

Grundstücke (= 20.000 Grundstücke ./. 20 Jahre).<br />

Geht man von einem durchschnittlichen Aufwand von ca. 350<br />

Euro/Grundstück für die Kanalaufsuche, Reinigung, Verfilmung,<br />

Bestandsaufnahme und einem etwaigen Sanierungsvorschlag<br />

aus, so führt das zu einem gebührenfähigen Aufwand,<br />

der bei der Beispielgemeinde 350.000 Euro beträgt (=<br />

1.000 Grundstücke x 350 Euro/Grundstück).<br />

Da sich der Gebührenbedarf auf diese Weise von 9.000.000<br />

Euro auf 9.350.000 Euro erhöht, würde diese kommunale<br />

Aufgabenwahrnehmung zu einer unmittelbaren Gebührensteigerung<br />

um 3,88% führen. Da dieser Aufwand jedes Jahr in<br />

etwa gleicher Höhe anfiele, wäre diese Gebührensteigerung<br />

einmalig.<br />

Es mag aber Kommunen geben, in denen gar keine Gebührensteigerungen<br />

wegen solcher Dichtheitsprüfungen eintreten<br />

müssen. Das sind etwa die Fälle, in denen die öffentliche Abwasseranlage<br />

aufgrund der systematischen Untersuchung und<br />

Sanierung nach Maßgabe der Eigenkontrollverordnung alle<br />

rechtlichen und technischen Vorgaben einhalten, so dass das<br />

für die Erreichung dieses Zustandes vorgehaltene Personal<br />

abgebaut werden könnte – oder aber die neue Aufgabe der<br />

Dichtheitsprüfung durchführt.<br />

2. Gebührenerhöhung bei kommunaler Kanalsanierung<br />

Lassen Sie uns diese Überlegungen auch für den Bereich der<br />

Sanierung der bei der Kanaluntersuchung entdeckten Mängel<br />

anhand dieser Beispielgemeinde fortführen, für die pro Jahr<br />

1.000 Grundstücksanschlussleitungen untersucht und ergo<br />

auch ggf. saniert werden müssen:<br />

Geht man von einem durchschnittlichen Aufwand für eine<br />

Sanierung von defekten Hausgrund-/-anschlussleitungen in<br />

Höhe von 7.000 Euro 27 aus sowie, dass bei jedem zweiten<br />

Hausgrundstück eine solche Sanierung notwendig ist, so ergibt<br />

dies einen durchschnittlichen Sanierungsaufwand von<br />

3.500 Euro je Grundstück. Übertragen auf die Beispielgemeinde<br />

ergäbe das einen auf den ersten Blick vielleicht beachtlichen<br />

Investitionsbedarf in Höhe von 3.500.000 Euro<br />

(= 1.000 Grundstücke x 3.500 Euro/Grundstück). Diese Kosten<br />

könnte die Beispielgemeinde nun nach entsprechender Vorbereitung<br />

im Ortsrecht unmittelbar dem Anschlussnehmer in<br />

Rechnung stellen; sie könnte diese Kosten dafür sogar näher<br />

spezifizieren und konkreter zuordnen.<br />

Diese Kosten könnte die Beispielgemeinde aber auch in den<br />

Gebührenbedarf einstellen. Da eine solche Investition nicht<br />

nur zu einem Anlagenzuwachs beim kommunalen Aufgabenträger<br />

führt, sondern auch nach dessen Kriterien kalkulatorisch<br />

abgeschrieben wird (z. B. über 50 Jahre), reduziert sich<br />

die jährlich abzuschreibende Investition entsprechend (z. B.<br />

3.500 Euro ./. 50 a = 70 Euro/a). Die Sanierung der 1.000<br />

Grundstücke führt demzufolge in der Beispielgemeinde zu<br />

einer Gebührensteigerung um 70.000 Euro (= 70 Euro/a x<br />

1.000). Das wirkt sich bei einem unterstellten bisherigen jährliche<br />

Gebührenbedarf von 9.350.000 Euro 28 so aus, dass<br />

dieser auf 9.420.000 Euro ansteigt, also um ca. 0,75%.<br />

Allerdings ist diese Gebührensteigerung nicht einmalig (wie<br />

bei dem für die Dichtheitsprüfung durchzuführenden Aufwand)<br />

sondern erfolgt auch für die in den Folgejahren durchzuführenden<br />

Sanierungsarbeiten (+ 0,75% + 0,75% + 0,75% +<br />

…). Besonderheiten könnten auftreten, wenn nicht nach Anschaffungswerten<br />

abgeschrieben wird, sondern nach Wiederbeschaffungswerten.<br />

Hinzu kommen noch je nach Bundesland die tatsächlich anfallenden<br />

bzw. die kalkulatorischen Zinsen auf diese Investitionen.<br />

Geht man bei der Beispielberechnung davon aus,<br />

dass der kommunale Haushalt dem Entwässerungsgebührenhaushalt<br />

die für die Sanierung der privaten Hausanschlussleitungen<br />

benötigten Mittel als Darlehen mit einem Zinssatz von<br />

6%/a 29 zur Verfügung gestellt hat, so wären für die benötigten<br />

3.500.000 Euro Invest jährlich Zinsen in Höhe von 105.000<br />

Euro/a in den Gebührenbedarf einzustellen. 30 (Auch diese<br />

Belastung würde nicht nur auf die Laufdauer des Darlehens<br />

perpetuiert, sondern würde jährlich um die Zinsen neuer Darlehen<br />

für neue Sanierungsmaßnahmen erhöht.). Diese Zinsen<br />

würden zu einer Erhöhung des Gebührenbedarfs um ca. 1,7%<br />

führen.<br />

Das führt zu einem Anstieg des Gebührenbedarfs in der Beispielgemeinde<br />

auf nunmehr 9.525.000 Euro, also gegenüber<br />

dem Ausgangsgebührenbedarf (9.000.000 Euro/a) um gut<br />

5,8% bzw. gegenüber dem bisherigen Gebührensatz von 3,00<br />

Euro/m³ auf 3,18 Euro/m³.<br />

Dieser Gebührensatz würde indes in den Folgejahren wegen<br />

der Abschreibungen der Investitionen sowie Zinslasten um<br />

jährlich 2,45% (= 0,75% + 1,7%) ansteigen. Allerdings ist<br />

nicht davon auszugehen, dass auch nach Ablauf der hier zu<br />

Grunde gelegten 20 Jahre der gleiche Aufwand für die Untersuchung<br />

und Sanierung betrieben werden muss, so dass sich<br />

die hier prognostizierte Gebührensteigerung nur für die nachfolgenden<br />

20 Jahre begründen lässt, so dass sich in dieser<br />

Zeit die Gebühren um insgesamt ca. 50% erhöhen würden.<br />

3. Sonstige Effekte<br />

Auf den ersten Blick mag man hier nur die zusätzlichen Kosten<br />

und zusätzlichen Belastungen der Bürger sehen. Sinn und<br />

Zweck einer solchen kommunalen Veranstaltung ist jedoch zunächst,<br />

die absolute Kostenbelastung zu minimieren, die auf<br />

den Bürger zukäme, wenn er selbst diese Dichtheitsuntersuchung<br />

und diese Sanierung durchführen lassen müsste. Hier<br />

erbringt aber die Kommune eine bessere Leistung zu deutlich<br />

reduzierten Kosten.<br />

Alle diese vom Betreiber der öffentlichen Abwasseranlage<br />

durchzuführenden Maßnahmen haben zugleich auch das Potenzial<br />

zur Reduzierung des Gebührenbedarfs.<br />

18 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Dichtheitsprüfung<br />

11 Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, in der im BGBl. III, Gliederungsnummer 100-1,<br />

Denn noch nicht gegengerechnet sind die Kostenvorteile des veröffentlichten bereinigten Fassung, z.g.d.G.v. 21.7.2<strong>01</strong>0 (BGBl. I S. 944).<br />

Betreibers der öffentlichen Abwasseranlage, die sich aus verminderten<br />

Fremdwasserzuflüssen, geringeren Pumpkosten,<br />

verminderten Aufwendungen für Erneuerungsinvestitionen,<br />

12 Vgl. Becker, DVBl. 2009, S. 754 ff., Haug, DÖV 2008, S. 851 ff.<br />

13 „Abwasseranlagen sind so zu errichten, zu betreiben und zu unterhalten, dass die Anforderungen<br />

an die Abwasserbeseitigung eingehalten werden. Im Übrigen dürfen Abwasseranlagen nur nach den<br />

allgemein anerkannten Regeln der Technik errichtet, betrieben und unterhalten werden.“<br />

verminderter Jahresschmutzwassermenge bei der Abwasserabgabefestsetzung<br />

etc. ergeben.<br />

eines erhöhten Fremdwasseraufkommens und daraus resultierende Erfahrungen, Handlungsempfeh-<br />

14 Ausführlich dazu: Nisipeanu/Maus (Hrsgb.), Fremdwasser -Betrachtungen und Untersuchungen<br />

lungen und Strategien für eine effiziente Sanierung (Eigenverlag RWG Arnsberg 2007)<br />

Nicht gegengerechnet sind auch die finanziellen Vorteile einer<br />

15 Näher dazu: Nisipeanu, in: Berendes/Frenz/Müggenborg (Hrsg.), WHG – Kommentar (Berlin<br />

2<strong>01</strong>1), §§ 55, 56.<br />

Mitverlegung von kommunalen Infrastrukturleitungen (Telefon,<br />

16 Je nach Landesrecht treten neben die Kommunen sondergesetzliche Wasserverbände, Wasserverbände<br />

nach dem Wasserverbandsgesetz, kommunale Zweckverbände oder Anstalten des öffentlichen<br />

Kabel-TV, Gas-, Wasser und Elektrizitätsleitungen) und gelegentlich<br />

der Sanierung der Hausanschlussleitungen.<br />

Rechts.<br />

17 Entsprechende Vorschriften gibt es in allen Bundesländern; vgl. § 45b Abs. 1 S. 1 bad-württWG, Art.<br />

Gleichfalls nicht gegengerechnet sind Kostenvorteile gegenüber<br />

34 Abs. 1 S. 1 bayWG, §§ 29e Abs. 1 S. 2 blnWG, 66 Abs. 1 S. 1 bbgWG, 45 Abs. 1 S. 1 bremWG,<br />

2 hmbg-AbwG, 37 Abs. 1 S. 1 hessWG, 40 Abs. 1 S. 1 m-v LWaG, 96 Abs. 1 S. 1 ndsWG, 52 Abs. 1<br />

den obigen Ansätzen, die sich aus einer organisa-<br />

S. 1 r-pf WG, 50Abs. 1, 50a Abs. 1 saarlWG, 63 Abs. 2 sächsWG, 78 Abs. 1 S. 1 s-aWG, 30 Abs. 1<br />

S. 1 schl-hWG, 58 Abs. 1 S. 1 thürWG.<br />

torischen/baulichen Verknüpfung von Sanierungen an den 18 Näher dazu: Nisipeanu, ZfW 2<strong>01</strong>0, S. 69 ff.; Nisipeanu, in: Berendes/Frenz/Müggenborg (Hrsg.),<br />

Abwasseranlagen im öffentlichen Straßenraum mit denen auf<br />

den angrenzenden Privatgrundstücken ergeben.<br />

WHG – Kommentar (Berlin 2<strong>01</strong>1), § 54.<br />

19 „… Die zur Abwasserbeseitigung Verpflichteten können sich zur Erfüllung ihrer Pflichten Dritter bedienen.“<br />

20<br />

Andererseits erspart diese Vorgehensweise nicht nur unwirtschaftliche<br />

Einzellösungen der Anschlussnehmer ohne hin-<br />

21 Zur Zulässigkeit dbzgl. ortsrechtlicher Forderungen siehe jüngst OVG Niedersachsen, Urt. vom<br />

Zur Vermeidung von Irritationen wird hier nicht der WHG-Begriff „Grundstücksentwässerungsanlage“<br />

verwendet, der im § 94 WHG die Bedeutung von Drainageleitung erhalten hat.<br />

reichende Effizienzkontrolle, sondern vermeidet auch unerwünschte<br />

10.2.2<strong>01</strong>2 (9 KN 162/10), soweit damit das Ziel verfolgt wird, das Eindringen von Fremdwasser in<br />

Vorflutprobleme bei wegfallender Drainagewirkung<br />

das kommunale Abwasserbeseitigungssystem zu verhindern und auf diese Weise eine Erschwerung oder<br />

Beeinträchtigung der öffentlichen Abwasserbeseitigung auszuschließen. Zu diesem Zweck dürfe auch<br />

durch Austausch/Abdichtung defekter Abwasserrohrleitungen. eine Überprüfung der Dichtheit der privaten Anlage zu den in der DIN 1986-30 vorgesehenen Terminen<br />

angeordnet werden. Wirksam seien auch Regelungen, die zusätzliche Dichtheitsprüfungen vorsähen bei<br />

Grundstücken in einem Gebiet mit hohem Fremdwasseranfall und bei Vorliegen konkreter Erkenntnisse<br />

darüber, dass die Grundstücksentwässerungsanlage undicht sei. Unzulässig sind hingegen ortsrechtliche<br />

Regelungen, die wasserrechtliche Zielsetzungen, wie den Schutz des Grundwassers, verfolgen<br />

VI. FAZIT<br />

oder den Grundstückseigentümer unverhältnismäßig belasten – denn hierfür sind nicht die Kommunen<br />

sondern die Wasserbehörden regelungsbefugt.<br />

Die hier vorgestellte Konzeption läuft vordergründig zunächst<br />

22 Alle diese ortsrechtlichen Regelungen sind grundsätzlich möglich, weil sie nur das Verhältnis zwischen<br />

Anschlussnehmer („Bürger“) und dem Betreiber der öffentlichen Abwasseranlage („Stadt“) betref-<br />

allen kommunalpolitischen Diskussionen zuwider, die sich<br />

mit einer Begrenzung der Gebührenbelastung der Bürger<br />

beschäftigen. Allerdings bietet sie nicht nur aus wasserwirtschaftlicher<br />

Sicht die Gewähr für eine bessere (bzw. überhaupt<br />

stattfindende) Aufgabenerfüllung sondern erspart auch dem<br />

fen („Anstaltsnutzungsverhältnis“), aber nicht in der Lage sind, Wasserrecht zu verändern.<br />

23 Hinter diesem Sammelbegriff verbirgt sich eine Vielzahl von Begriffen, die z. T. den technischen<br />

Regelwerken (vgl. DIN EN 12056 Teile 1 – 5, DIN EN 13562 Teile 1 – 3; DIN EN 1610, DIN EN 752,<br />

DIN 1986 Teil 100, DIN 1986 Teil 30) entnommen werden können, z. T. aber auch dem Ortsrecht. Für<br />

die weitere Betrachtung soll es auf diese Ausdifferenzierung aber nicht ankommen.<br />

24<br />

regelmäßig wasserrechtsunkundigen und technisch nicht bewanderten<br />

Bürger eine große finanzielle Belastung. Sie ist entpflichtet und der Bürger verpflichtet. Die gesetzlichen Grundlagen für eine solche Entscheidung ver-<br />

Theoretisch könnte der öffentlich-rechtliche Aufgabenträger eine Übertragung der gesetzlich ihm<br />

zugewiesenen Abwasserbeseitigungspflicht auf den Bürger beantragen: Er würde in diesem Umfang<br />

langen jedoch, dass es für eine solche ausnahmsweise (!) Entpflichtung der öffentlich-rechtlichen Aufgabenträger<br />

wasserwirtschaftlich akzeptable sachliche Gründe gibt – und dass die Abwasserbeseitigung<br />

demzufolge auch kommunalpolitisch attraktiv – wenn man<br />

nicht die Geltung und den Zwang zur Anwendung des Wasserrechts<br />

von vornherein in Frage stellen will.<br />

dadurch nicht qualitativ schlechter wird.<br />

25 Details einer gesplitteten Gebühr oder von relevanten Industrieabwasseranteilen seien hier vernachlässigt.<br />

Man muss dieser Lösungskonzeption nicht zustimmen – man<br />

26 Näher dazu siehe schon: Nisipeanu, NuR 1989, S. 242 ff. sowie etwa § 53 Abs. 1 Satz 2 Nr. 7,<br />

Abs. 1a und 1b LWG NW i.V.m. (nordrhein-westfälische) Verwaltungsvorschrift über die Aufstellung von<br />

Abwasserbeseitigungskonzepten, RdErl. d. Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und<br />

sollte sie aber einmal für die eigene Gemeinde durchgerechnet<br />

und mit den kommunalen Gremien diskutiert haben. Viel-<br />

27 Dies unterstellt einen DIN-gerechten Ausbau der Hausanschlussleitungen unter Verzicht auf Haus-<br />

Verbraucherschutz (IV-7-031 002 <strong>01</strong><strong>01</strong> / IV-2-673/2-30369) vom 8.8.2008.<br />

leicht werden dann auch Entscheidungen getroffen, die man grundleitungen unterhalb der Bodenplatte.<br />

bislang nicht für möglich angesehen hat.<br />

28 Hier wird bereits der um die Kosten der Dichtheitsprüfung erhöhte Gebührenbedarf als Vergleichsmaßstab<br />

angeführt, weil die Sanierung der Zustandserfassung zeitlich nachfolgen wird.<br />

29 Hier wird sich die Kommune entscheiden müssen, ob sie den von ihr selbst zu kalkulierenden<br />

2 Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz), vom 31.7.2009 (BGBl. I S.<br />

2585), zuletzt geändert durch Gesetz vom (z.g.d.G.v.) 22.12.2<strong>01</strong>1 (BGBl. I S. 3044).<br />

Zinssatz als Instrument zur Konsolidierung des kommunalen Haushalts ansehen will oder aber als Möglichkeit,<br />

die Entwässerungsgebührenkalkulation zu entlasten.<br />

3 Quelle http://www.wasser-macht-schule.com/index.php?id=42 Das entspricht den Ermittlungen des<br />

BMU, Wasserwirtschaft in Deutschland: Wasserversorgung – Abwasserbeseitigung (Berlin 2<strong>01</strong>1).<br />

4 Dies umfasst die Hausgrundleitungen und Hausanschlussleitungen bis zum Anschluss an die öffentliche<br />

Abwasseranlage (hier verstanden als Regelungsobjekt hierauf bezogener Eigenkontroll- und<br />

Selbstüberwachungsverordnungen der Länder bzw. des § 61 WHG und einer zukünftig darauf gestützten<br />

30 Die Tilgung könnte aus den Abschreibungen erfolgen.<br />

Der Autor<br />

Dr. jur. Peter Nisipeanu<br />

Bundesrechtsverordnung).<br />

ist Justiziar beim Ruhrverband (Essen)<br />

5 Siehe nun auch § 37 Abs. 2 hessWG 2<strong>01</strong>0.<br />

6 Bauordnung für das Land NRW (Landesbauordnung), in der Fassung der Bekanntmachung vom<br />

(i.d.F.d.B.v.) 1.3.2000 (GV.NW. S. 256), z.g.d.G.v. 9.5.2000 (GV.NW. S. 439).<br />

7 Näher dazu: Nisipeanu, BauRecht 2005 (Heft 4), S. 656 ff.; Nisipeanu/Visser/Rehling, Korrespondenz<br />

Abwasser 2005, S. 914 ff.<br />

8 Wassergesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (LWG NW), i.d.F.d.B.v. 25.6.1995 GV. NW. S.926),<br />

z.g.d.G.v. 16.3.2<strong>01</strong>0 (GV. NRW. S.185).<br />

9 Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (WHG), vom 27.7.1957 (BGBl. I S. 1110).<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 19


Dichtheitsprüfung<br />

Fortsetzung des Beitrages <strong>Ausgabe</strong> 4/2<strong>01</strong>1<br />

Grundstücksentwässerung – ein großes Thema,<br />

aber nicht dort, wo es darauf ankommt<br />

Teil II: Nutzen von Fristenregelungen; Ableitung notwendiger<br />

Konsequenzen<br />

Der Autor befasst sich in einem 2-teiligen Artikel mit der<br />

Aufnahme der Prüfung und Sanierung von GE-Anlagen und<br />

nimmt dabei insbesondere aktuelle gesetzliche Regelungen,<br />

die Problemstellungen bei der Umsetzung dieser Vorgaben<br />

und die sich daraus ableitenden notwendigen Konsequenzen<br />

in den Blick. Im Teil I des Artikels standen aktuell feststellbare<br />

Handhabungswege im Umgang mit gesetzlichen und normativen<br />

Vorgaben und Gegenströmungen im Mittelpunkt. Teil II<br />

hinterfragt den Nutzen von Fristenregelungen, hebt Handlungsnotwendigkeiten<br />

hervor und zeigt erforderliche Konsequenzen<br />

auf.<br />

Fristenregelungen<br />

In einigen Ländervorgaben ist die Untersuchung von GE-<br />

Anlagen über Fristenregelungen abgesteckt worden. Danach<br />

sind GE-Anlagen in Abhängigkeit ihres Baujahres innerhalb<br />

bestimmter Zeiträume zu untersuchen. Sowohl Fristvorgaben,<br />

als auch zugrunde gelegte GE-Anlagenbaujahre unterscheiden<br />

sich. Ziel ist es jeweils, den Umfang des sachlichen Untersuchungsgegenstandes<br />

(also die Menge an GE-Anlagen)<br />

auf bearbeitungsfähige Umfänge zu reduzieren, so dass die<br />

über Jahre oder Jahrzehnte hinweg benötigten Kapazitäten<br />

für die Durchführung von Arbeiten hinweg gestaffelt eingesetzt<br />

werden können. So zumindest die Begründungen. Im Gesamtblick<br />

ist hier jedoch keine ideologische Geradlinigkeit beim<br />

Boden- und Grundwasserschutz erkennbar, sondern eher ein<br />

reflexhaftes Einschwenken auf pragmatische Wege.<br />

Stellvertretend für andere Fristenregelungen soll dies am Beispiel<br />

der aktuellen Abwassereigenkontrollverordnung (EKVO)<br />

Hessens [10] verdeutlicht werden, die am 05. August 2<strong>01</strong>0 in<br />

Kraft getreten ist. Die Neuregelungen der EKVO sind von der<br />

ehemaligen Staatsministerin des Hessischen Ministeriums für<br />

Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Silke<br />

Lautenschläger, mit viel Lob und Optimismus begrüßt worden.<br />

In einem Schreiben zur Neufassung der EKVO bezeichnete die<br />

Politikerin diese als Lösung, die dem Schutz der Umwelt ebenso<br />

Rechnung trage, wie der praktikablen und angemessenen<br />

Umsetzung ohne zu großen bürokratischen Aufwand. Durch<br />

die Verlängerung der Überprüfungsfristen und Prüfungsintervalle<br />

ist mit einer deutlichen Entzerrung und damit einer bürokratischen<br />

und finanziellen Entlastung gegenüber dem Status<br />

Quo zu rechnen, so Frau Lautenschläger [17].<br />

In der EKVO ist die Frist der erstmaligen Überprüfung von Zuleitungskanälen<br />

1 (Anschlusskanäle 2 und Grundleitungen 3 ),<br />

1 Den Begriff »Zuleitungskanäle« gibt es ausschließlich in Hessen.<br />

2 Kanal zwischen dem öffentlichen Abwasserkanal und der Grundstücksgrenze bzw. der ersten Reinigungsöffnung,<br />

z. B. dem Einstiegsschacht auf dem Grundstück.<br />

3 Im Erdreich oder in der Grundplatte unzugänglich verlegte Leitung, die das Abwasser in der Regel<br />

dem Anschlusskanal zuführt.<br />

die vor dem <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.1996 verlegt und bisher nicht saniert worden<br />

sind, von 2<strong>01</strong>5 auf das Jahr 2025 erweitert worden. Das<br />

Intervall für die Wiederholungsprüfung wurde von 20 Jahren<br />

auf 30 Jahre verlängert. Die Zuleitungskanäle, die nach dem<br />

<strong>01</strong>.<strong>01</strong>.1996 neu gebaut oder dauerhaft saniert worden sind,<br />

gelten als erstmalig erfasst und sind erst nach 30 Jahren erneut<br />

zu überprüfen. Damit gelten GE-Anlagen, die ab dem<br />

<strong>01</strong>.<strong>01</strong>.1996 errichtet oder dauerhaft saniert worden sind, zum<br />

<strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>0 per se als geprüft und werden pauschal als nach<br />

den a. a. R. d. T. errichtet und betrieben anerkannt. Die letzten<br />

dieser GE-Anlagen sind nach heutigem Stand bis Ende 2039<br />

zu prüfen. Sie stehen dann maximal über einen Zeitraum von<br />

45 Jahren im Betrieb, bevor sie erstmals untersucht werden.<br />

Drückende Fragen zur Herleitung baujahresbezogener Fristen<br />

werden durch die EKVO Hessen nicht beantwortet. So liegen<br />

etwa der Wahl des Jahres 1996 keine besonderen umweltschutztechnischen<br />

Beweggründe oder entscheidende technische<br />

Innovationen zugrunde. Es ist wissenschaftlich nicht<br />

belegbar, dass mit Beginn 1996 durchgängig neue Technikentwicklungen<br />

oder Baumaterialen zum Einsatz gekommen<br />

bzw. verbaut worden sind. Den Nachweis dafür, dass GE-Anlagen,<br />

die bis zum 31.12.1995 errichtet worden sind, einen<br />

anderen baulichen Zustand aufweisen, als später errichtete<br />

GE-Anlagen, bleibt man dann auch konsequent schuldig.<br />

Aus der Sicht des Boden- und Grundwasserschutzes ist kein<br />

ins Gewicht fallender Hinweis darauf erkennbar, dass GE-<br />

Anlagen, die vor 1996 gebaut worden sind, festgeschriebene<br />

Schutzanforderungen nicht erfüllen, jüngere GE-Anlagen aber<br />

sehr wohl. Auch Erfahrungswerte aus der Sachverständigenund<br />

Ingenieurpraxis sprechen nicht für eine solche Annahme.<br />

Für betroffene Bürger ist dann auch kaum nachvollziehbar,<br />

dass die ab 1996 errichteten GE-Anlagen den a. a. R. d. T.<br />

entsprechen sollen und ältere GE-Anlagen eben nicht. Vor<br />

diesem Hintergrund sind auch andere GE-Anlagenbaujahre<br />

zu hinterfragen, welche andernorts als Grenzziehung für das<br />

Prüferfordernis von GE-Anlagen festgelegt worden sind oder<br />

werden.<br />

Die neue EKVO-Hessen allein verhilft noch nicht zum endgültigen<br />

Durchbruch umfassender Überprüfungs- und Sanierungsbemühungen.<br />

Und weil sich zeigt, dass Fristverschiebungen<br />

möglich sind, ist die EKVO auch noch kein<br />

vorbildliches Beispiel. Sie minimalisiert vielmehr aktuelle<br />

kommunale Anstrengungen und engagierte Bemühungen in<br />

anderen Bundesländern, in denen sich die Untersuchungen<br />

und Sanierungen von GE-Anlagen bereits zu bedeutenden<br />

Projekten entwickelt haben, in denen unermüdlich darum gerungen<br />

wird, Bürgern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und in<br />

denen die mit Ende 2<strong>01</strong>5 auslaufende Untersuchungsfrist der<br />

DIN 1986-30 [12] als rote Linie betrachtet wird – zeigt sich<br />

doch, dass es möglich ist, dringend aufzugreifende Probleme<br />

nach hinten zu verschieben.<br />

Ob es sich bei Fristenregelungen um Zeitgewinne handelt,<br />

die schöpferisch genutzt werden, wird sich erst noch zeigen.<br />

Bislang haben sich optimistische Annahmen zur kreativeren<br />

Nutzung von Fristen und Fristverlängerungen jedenfalls nur als<br />

hoffnungsvolle Optionen erwiesen, die sich letztlich aber nicht<br />

bewahrheitet haben. Immerhin erschien die DIN 1986 erst-<br />

20 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Dichtheitsprüfung<br />

malig 1928 und forderte von Beginn an die ordnungsgemäße<br />

Abführung von anfallendem (Ab)Wasser und die Erhaltung<br />

des guten Zustandes von GE-Anlagen. Begriffe wie Abscheider,<br />

Schutz gegen Rückstau, Instandhaltung und Reinhaltung<br />

von GE-Anlagen, die Wasserdichtheit und Materialvorgaben<br />

sind seitdem Bestandteil der DIN. Sicher besaß die DIN<br />

1986 anfangs noch nicht den heutigen Umfang und Detaillierungsgrad.<br />

Es zeigt sich aber doch, dass die Notwendigkeit<br />

funktions- und betriebssicherer GE-Anlagen schon seit über<br />

achtzig (!) Jahren im Raum steht. Zu entscheidenden Veränderungen<br />

in der Grundstücksentwässerung ist es aber nicht<br />

gekommen. Im Rückblick lehrt der Umgang mit der DIN 1986<br />

anschaulich, wohin der Weg führen kann, wenn Zeitspannen<br />

nicht zielorientiert genutzt werden: Heute schieben wir einen<br />

erdrückenden Instandhaltungsstau vor uns her.<br />

Fristverlängerungen allein führen noch nicht zu dauerhaft<br />

betriebs- und funktionsfähigen GE-Anlagen. Es hat sich als<br />

illusionär herausgestellt, in der freiwilligen Handlungsbereitschaft<br />

betroffener Bürger den zielführenden Baustein zu sehen.<br />

Immobilieneigentümer werden als verantwortliche GE-<br />

Anlagenbetreiber erfahrungsgemäß kaum selbstständig und<br />

unaufgefordert tätig. Da Kosten und Unannehmlichkeiten<br />

gescheut werden, ist bestenfalls davon auszugehen, dass zulässige<br />

Zeiträume zur Untersuchung von GE-Anlagen und zur<br />

Behebung festgestellter Leitungsdefekte auch genutzt werden.<br />

Dies führt unmittelbar vor Ablauf zeitlicher Endziele aber zu<br />

erhöhter Nachfrage, die sich bekanntlich preistreibend auswirkt.<br />

Hinzu kommt, dass bestehende und künftig eintretende<br />

Schadensentwicklungsprozesse voranschreiten – bei gleichzeitiger<br />

Reduzierung des mit der Errichtung von GE-Anlagen<br />

geschaffenen Anlagevermögens. Damit steigt die Höhe aufzubringender<br />

Sanierungskosten von Jahr zu Jahr (Instandhaltungsrückstände).<br />

Fristverlängerungen tragen damit nicht zur<br />

Erhaltung wasserwirtschaftlicher Infrastrukturen bei – sie führen<br />

vielmehr zu weiteren Belastungen von Boden- und Grundwasser<br />

und zu Kosten. Dies kann weder im Interesse der Umwelt,<br />

noch im Interesse der betroffenen Bürger liegen.<br />

Ist der Boden- und Gewässerschutzgedanke wörtlich zu nehmen,<br />

eigenen sich Fristverlängerungen nicht als alleiniger<br />

Maßstab für dauerhaft betriebs- und funktionsfähige GE-Anlagen.<br />

Wenn Fristvorgaben für die Untersuchung und Sanierung<br />

von GE-Anlagen schon in Betracht kommen sollen, dann wären<br />

diese nur wirtschaftlich sinnvoll, ökologisch nutzbringend<br />

und vor allem plausibel, wenn sie kleinteiliger/stufenweise<br />

angelegt wären und sich gleichzeitig an sachlich nachvollziehbaren<br />

Gründen orientierten. Handlungen, die sich lediglich<br />

auf bestimmte, mehr oder weniger willkürlich gewählte GE-<br />

Anlagenbaujahresgruppen konzentrieren, sind ökologisch,<br />

ökonomisch und auch technisch nicht nachvollziehbar. Sie<br />

feuern das robuste Argument der Ungleichbehandlung an und<br />

sind deshalb kontraproduktiv.<br />

Handlungsnotwendigkeiten<br />

Der Untersuchung und Sanierung bestehender GE-Anlagen<br />

liegen massive Versäumnisse aus der Vergangenheit zugrunde.<br />

Zur Abarbeitung bestehender Defizite sind sicher Investitionen<br />

notwendig. Diese sind nur über intensive Aufklärungsarbeit<br />

vermittelbar. Auf allen Ebenen werden enorme Anstrengungen<br />

aufzubringen sein. Mit seichtem Kurs sind die vorhandenen<br />

Instandhaltungsrückstände an privaten Abwasseranlagen, die<br />

ganz überwiegend auf politische Unschlüssigkeit und ordnungsrechtliche<br />

Dezenz zurückzuführen sind, jedoch nicht erreichbar.<br />

Von größter Bedeutung ist eine neue Verständnisentwicklung<br />

bei der Ausgestaltung von Fristen. Handlungsspielräume<br />

können nicht Aufschub von Tätigkeiten bedeuten. Sie rufen<br />

vielmehr zu unmittelbaren Aufnahmen von Aktivitäten zur Untersuchung<br />

und Sanierung von GE-Anlagen innerhalb vorgegebener<br />

Zeiträume auf. Auf kommunaler Ebene wird man dabei<br />

um entsprechende Aufforderungen nicht umhin kommen,<br />

damit Anschlussnehmer ihre Abwasserüberlassungspflicht<br />

durch den Betrieb funktionsfähiger GE-Anlagen erfüllen. Möglicherweise<br />

muss dies auch über die Beanspruchung der bestehenden<br />

Anstaltsgewalt geschehen. Andernfalls wären Verordnungs-<br />

oder Satzungsvorgaben mit Fristregelungen dazu<br />

geeignet, den Eindruck eines Filtrates politisch-wirtschaftlicher<br />

Interessenverfolgungen und -verwirklichungen zu hinterlassen.<br />

Dann läge allerdings auch der Verdacht nahe, dass eine<br />

schützende und leitende Hand mit am Werk gewesen ist.<br />

Möglichkeiten zur umgehenden Handlungsaufnahme sind<br />

da. Geeignet ist die bereits praktizierte optische Erstuntersuchung<br />

durch abwasserbeseitigungspflichtige Anstalten bei<br />

gleichzeitiger Kostendeckung über den Gebührenhaushalt.<br />

Diese Methode vereint ökologische und ökonomische Aspekte<br />

miteinander und erfordert einen vergleichsweise geringen arbeitstechnischen<br />

Aufwand. Maßnahmeneinteilungen könnten<br />

nach Straßenzügen oder Gebietseinheiten erfolgen. Allerdings<br />

sollte die Überprüfung von GE-Anlagen losgelöst von Regeluntersuchungen<br />

öffentlicher Kanäle durchgeführt werden,<br />

zumindest soweit Letztere bereits untersucht/saniert worden<br />

sind und Wiederholungsuntersuchungen erst viele Jahre oder<br />

Jahrzehnte später eingeplant werden. Koordinationsgründe<br />

mögen zwar für Paralleluntersuchungen sprechen. Sie führen<br />

aber zu Abhängigkeiten, die mit den aktuell vorhandenen<br />

baulichen Zuständen und bestehenden Gefährdungspotenzialen<br />

privater Abwasseranlagen kaum in Einklang zu bringen<br />

sind. Die bestehenden Instandhaltungsversäumnisse an GE-<br />

Anlagen sprechen nur für kurzfristige Handlungsaufnahmen<br />

und nicht für weitere Verlegungen in die Zukunft. Isolierte Ansätze<br />

auf kommunaler Ebene kommen der Erfüllung formulierter<br />

Boden- und Grundwasserschutzvorgaben nicht nach.<br />

Zu Erlangung weiterer Entscheidungssicherheit bietet es sich<br />

in diesem Zusammenhang zusätzlich an, auch einmal eine<br />

zielorientierte Grundsatzdiskussion darüber anzustoßen, ob<br />

es unter ökonomischen, ökologischen und technischen Gesichtspunkten<br />

richtig sein kann, den Zeitpunkt der Untersuchung<br />

öffentlicher Kanäle auch auf GE-Anlagen bzw. Anschlusskanäle<br />

anzulegen. Öffentliche Kanäle unterscheiden<br />

sich in vielfältiger Hinsicht von GE-Anlagen, auch wenn beide<br />

bauliche Anlagen technisch gesehen vergleichbare Aufgaben<br />

zu übernehmen haben. So besitzen öffentliche Kanäle aufgrund<br />

ihrer zentralen Aufgaben in Abwasser-Einzugsgebieten<br />

außerordentlich hohe Bedeutungen. Sie werden zudem kontinuierlicher<br />

mit Abwasser beaufschlagt, unterliegen erhöhten<br />

22 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Dichtheitsprüfung<br />

Nutzungsdauerbeanspruchungen und sind anderen statischen<br />

Verhältnissen ausgesetzt. Außerdem stellen öffentliche Abwasseranlagen<br />

im Vergleich zu GE-Anlagen deutlich höhere Anlagevermögen<br />

dar. Und auch die meterbezogenen Sanierungskosten<br />

liegen weit über denen von GE-Anlagen. Allein schon<br />

diese signifikanten Unterschiede fordern dazu auf, der Frage<br />

nachzugehen, ob öffentliche Abwasseranlagen im Vergleich<br />

zu GE-Anlagen bzw. Anschlusskanälen nicht häufiger untersucht<br />

werden und strengeren Schadensvermeidungsstrategien<br />

unterliegen sollten.<br />

Vermittelbar erscheinen auch gezielt klein gehaltene, wenige<br />

Schadenskategorien, gegebenenfalls in Abstimmung auf reale<br />

Betriebsbedingungen. Dadurch ließen sich die bei der optischen<br />

Erstuntersuchung vorgefundenen GE-Anlagenschäden<br />

hinsichtlich ihrer Sanierungsrelevanz unkomplizierter, zügiger<br />

und damit auch kostensparender einordnen. Unter Berücksichtigung<br />

aktueller, nachweislich bereits erbrachter Untersuchungen<br />

ist auch eine für bestehende GE-Anlagen allgemein<br />

geltende Untersuchungsfrist (z. B. analog DIN 1986-30 [12])<br />

denkbar. Hierbei wäre ein einheitlicher Schutzstandard für<br />

Boden und Grundwasser als Zielvorgabe gewährleistet. Ungleichbehandlungen<br />

wären ausgeschlossen. Und auch durch<br />

die Schaffung finanzieller Anreize oder durch nutzbringende<br />

Beratungs-/Unterstützungsangebote für GE-Anlagenbetreiber<br />

seitens der Kommunen können frühzeitigere Handlungsaufnahmen<br />

stimuliert werden, wie aktuelle Beispiele anschaulich<br />

zeigen.<br />

Es gibt zahlreiche sachlich begründbare und annehmbare<br />

Stoßrichtungen, die kurzfristiger Schubkräfte zur einheitlicheren<br />

Eindämmung des vorhandenen Untersuchungs- und<br />

Sanierungsstaus an GE-Anlagen entfalten können. Strategien,<br />

denen pauschal festgelegte und weitgestaffelte Fristen sowie<br />

GE-Anlagenbaujahresgruppierungen zugrunde liegen, zählen<br />

sicher nicht dazu.<br />

Eine kurzfristige Aufnahme der Abarbeitung, brächte auf allen<br />

Seiten Vorteile: Fremdwasserzuflüsse in Abwasseranlagen,<br />

die aufgrund schmutzwasserverdünnender Effekte zur Herabsetzung<br />

der Wirkungsgrade auf Abwasserreinigungsanlagen<br />

führen, würden vermindert. Dies würde zu geringeren<br />

Betriebskosten führen, was wiederum gebührenzahlenden<br />

Bürgern zugute käme. Beeinträchtigungen des Grundwasserhaushaltes<br />

und hydraulische Überlastungen öffentlicher Abwasseranlagen<br />

durch Fremdwasserzuflüsse könnten minimiert<br />

werden. 4 Belastungen von Boden und Grundwasser durch<br />

Abwasserexfiltrationen ließen sich erheblich reduzieren. Und<br />

das Anlagevermögen der Grundstückseigentümer wäre vor<br />

weiterem Verlust gesichert.<br />

Seit langem ist bekannt, dass die Ursachen der Probleme von<br />

Abwasserexfiltrationen und Grundwasserinfiltrationen heute<br />

ganz überwiegend auf den privaten Grundstücken liegen. Außerordentlich<br />

hohe Gefährdungspotenziale von GE-Anlagen<br />

4 Hydraulische Überlastungen öffentlicher Abwassernetze haben erhebliche ökologische Auswirkungen,<br />

wenn die bei Überlastzuständen erfolgenden Abschläge von Abwasservolumenströmen in Vorfluter gelangen,<br />

wobei die Auswirkungen vornehmlich vom Verhältnis des Volumenstromes zum Gewässerabfluss<br />

sowie von der Dauer und der Häufigkeit der Ereignisse abhängig sind [vgl. 18]. Stoßbelastungen<br />

können sich schädigend auf die Gewässermorphologie auswirken und zu einer unnatürlichen Abdrift<br />

von Organismen führen (siehe dazu [19]).<br />

und alle anderen negativen Auswirkungen defekter Abwasseranleitungen<br />

rufen nur dazu auf, der Sanierung und dem ordnungsgemäßen<br />

Betrieb von GE-Anlagen mehr Nachdruck zu<br />

verleihen. Aufgrund des derzeitigen schlechten Zustandes des<br />

weit überwiegenden Teiles aller GE-Anlagen steht fest, dass im<br />

Bereich der Grundstücksentwässerung schon heute und mehr<br />

noch in der Zukunft umfangreiche Untersuchungen und Sanierungen<br />

mit unterschiedlichsten Techniken notwendig sind.<br />

Hierbei sprechen systembedingte und ökologische Gründe<br />

nur für ganzheitliche Betrachtungen.<br />

Bau- und entwässerungstechnischen ganzheitlichen Betrachtungen<br />

in Einzugsgebieten liegt das Prinzip zugrunde, nicht nur<br />

die öffentlichen Entwässerungssysteme in den Blick zu nehmen,<br />

sondern auch die jeweiligen Entwässerungssysteme im<br />

Privatbereich. Einzugsgebietsbezogene Systeme der Abwasserbeseitigung<br />

und -entsorgung können nur funktionieren,<br />

wenn diese ganzheitlich, das heißt unter Berücksichtigung und<br />

Einbeziehung aller Abwasserwege betrachtet werden. Ganzheitliche<br />

Betrachtungen bedeutet hierbei die Zusammenschau<br />

von Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung öffentlicher und<br />

privater Abwassersystemanteile. Sämtliche Entwässerungsteilanlagen<br />

innerhalb von Einzugsgebieten sind letztlich als eine<br />

technische Einheit zu betrachten, die sich – vollkommen unabhängig<br />

von bestehenden Grundstücksgrenzen – von den<br />

Abwasseranfallstellen auf den Grundstücken über Abwasserleitungen<br />

und -kanäle bis hin zum Ablauf der jeweiligen Abwasserreinigungsanlagen<br />

erstreckt.<br />

Zentraler rechtlicher Zustand erforderlich<br />

Die Herstellung funktionsgerechter und dauerhaft betriebsfähiger<br />

GE-Anlagen ist seit langem geltender gesetzlicher<br />

Anspruch, der in klaren und umfassenden Vorgaben zum<br />

Ausdruck kommt. Abwasserexfiltrationen und Fremdwasserinfiltrationen<br />

stellen grundsätzlich strafbare Tatbestände dar.<br />

Von konsequenter Kontrolle und Strafverfolgung kann aber<br />

keine Rede sein. Bestehende Pflichtverletzungen von GE-Anlagenbetreibern<br />

sind kaum sanktionsbewährt. Ordnungswidrigkeits-<br />

oder Strafverfahren werden praktisch nicht eingeleitet.<br />

Handlungsnotwendigkeiten sind seit langem bekannt. Wissens-<br />

und Erfahrungsschätze werden in Netzwerken zusammengetragen.<br />

Teilweise geschieht dies länderübergreifend.<br />

Aufgaben sind formuliert. Auf gebrauchsfähige und hochwertige<br />

Inspektions- und Sanierungstechniken kann zurückgegriffen<br />

werden. Strategische Ansätze sind konzipiert. Im Hinblick<br />

auf die Information, Einbeziehung und Begleitung betroffener<br />

Grundstückseigentümer sind auf kommunaler Ebene durchdachte,<br />

praxisnahe und deshalb beispielhafte Modelle entwickelt<br />

worden. Weiterbildungen, Fachtagungen, einschlägige<br />

Lehrgänge und Zertifikationskurse schaffen mittlerweile Qualifikationen<br />

unterschiedlichster Ausrichtungen.<br />

Dies alles klingt zwar ungemein problemlösend, aber von gelösten<br />

Problemen kann noch längst nicht gesprochen werden.<br />

Oft ist man in all den vergangenen Jahren nicht über den<br />

Status von Strategieentwicklungen oder die Planung von Pilotprojekten<br />

hinausgekommen. Überwiegend sind Bemühungen<br />

aber noch nicht einmal in Umrissen erkennbar. Bedenklich<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 23


Dichtheitsprüfung<br />

stimmt zudem, dass geschaffenes Qualitätspotenzial im<br />

Berufs-alltag nicht im erforderlichen Umfang zur flächendeckenden<br />

Entfaltung kommt. Sollte dieser Entwicklung künftig<br />

nicht grundlegend entgegengewirkt werden, darf nicht<br />

ernsthaft erwartet werden, dass Interessierte für Gütesiegel,<br />

Zertifikate, Fort-/Weiterbildungen und andere Qualifikationsnachweise<br />

weiterhin viel Geld und Zeit investieren. Schon<br />

heute sind Stimmen zu vernehmen, die den Leerraum zwischen<br />

theoretischer/praktischer Qualitätsbeschaffung und deren Anwendung<br />

in der Praxis beklagen. Und es darf auch nicht wundern,<br />

dass die Kontroverse zwischen Theorie und Praxis bereits<br />

in der Frage der Auslegung, welche Vorbildung oder Praxiserfahrungen<br />

bei der Einschreibung für entsprechende Qualifikationsangebote<br />

erforderlich sind, nachgezeichnet wird.<br />

Leichtflüssige Verbreitungen von Vorhabensbeschreibungen<br />

und strategischen Planungsansätzen sind kaum etwas wert,<br />

wenn sie in der Praxis nicht zu konsequenten und tiefgreifenden<br />

Umsetzungen gelangen. Und auch Ankündigungsbemühungen<br />

helfen nicht weiter, wenn sie weitgehend auf der<br />

diskursiven Ebene verbleiben. Vielmehr wären massive Anstrengungen<br />

angezeigt, die bestehenden wasser- und baugesetzlichen<br />

Vorgaben im Grundstücksbereich umfassend und<br />

ganzheitlich umzusetzen.<br />

In Sachen Boden- und Grundwasserschutz auf privaten<br />

Grundstücken ist eine Neuregelung überfällig. Der bestehende<br />

Flickenteppich länderspezifischer Regelungen zum Umgang<br />

mit bestehenden GE-Anlagen muss aufgelöst und bundeseinheitlich<br />

geregelt werden, so dass der notwendigen Umsetzung<br />

bestehender Umweltschutzansprüche endlich vollständig und<br />

einheitlich Rechnung getragen wird.<br />

Erforderlich ist ein zentraler rechtlicher Zustand, über den eine<br />

ländereinheitliche Handlungsaufnahme detailliert vorgegeben<br />

wird. Der Bund muss hierzu von seiner Verordnungsermächtigung<br />

(§ 23 Abs. 1 S 1 Nr. 5 WHG [1]) Gebrauch machen und<br />

die Möglichkeit nutzen, die Anforderung an die Errichtung,<br />

den Betrieb und den Unterhalt von GE-Anlagen durch eine<br />

umfassende Rechtsverordnung zu regeln, etwa analog zur<br />

Bundesverordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen (VAUwS), die seit November 2<strong>01</strong>0 im<br />

Entwurf vorliegt, um damit die gegenwärtige unbefriedigende<br />

Situation abzulösen.<br />

Macher der öffentlichen Meinung aus Politik und Wissenschaft<br />

mögen hier ihre eigenen Ansätze gegen jede Kritik immunisiert<br />

sehen. Aber auch sie sollten einsehen, dass nach allem,<br />

was die derzeitige Situation zu bieten hat, die Forderung nach<br />

einer Bundesverordnung, über die dann landes- und kommunalrechtliche<br />

Regelungen zwingend auszugestalten sind, notwendiger<br />

denn je ist. Die Umsetzung des WHG über die Landeswassergesetze<br />

bis in die Entwässerungssatzungen hinein<br />

kann in der Rückschau nur als gescheitert qualifiziert werden.<br />

Das WHG allein und unterschiedliche gesetzliche Landesregelungen<br />

wirken weder handlungsmotivierend noch aktivitätsfördernd.<br />

Sie wirken aufgrund der sich bietenden Freiräume<br />

handlungsdämpfend, da Inaktivitätsmöglichkeiten geschaffen<br />

und auch wahrgenommen werden. Damit stehen die derzeit<br />

geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen der Bildung eines<br />

landesweit einheitlichen Umweltschutzgedankens verbunden<br />

mit konsequenter Maßnahmenergreifung diametral gegenüber.<br />

Fazit<br />

Rechtliche Vorgaben im WHG festzuschreiben und die weitere<br />

Ausgestaltung auf die Landes- und Kommunalebenen zu delegieren<br />

sind beim Thema Grundstücksentwässerung kläglich<br />

gescheitert. Hoheitliche Befugnisse scheinen nicht dazu geeignet,<br />

übergreifende Angelegenheiten übereinstimmend zu<br />

lösen.<br />

Das übergroße Handlungs- und Arbeitsfeld ist seit langem bekannt.<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen bestehen. Das Rüstzeug<br />

für die Untersuchung und erfolgreiche Sanierung von<br />

GE-Anlagen liegt vollständig vor. Es fehlt aber an notwendiger<br />

Kommunikation und Sachaufklärung, an Zuständigkeitsregelungen,<br />

an einheitlichen Vorgaben für GE-Anlagenuntersuchungen<br />

sowie an wirklich zielführenden Konzeptionen. Vor<br />

allem mangelt es aber an Sensibilisierung, an kraftvollem<br />

Willen und an ernsthaften politischen Bemühungen zu einem<br />

einheitlicheren Grundverständnis. Ein Abbau dieser Defizite ist<br />

unter den bestehenden föderalistischen Strukturbedingungen<br />

und gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht zu erwarten.<br />

Wir brauchen dringend eine energievollere Grundlinie in<br />

der Grundstücksentwässerung. Der Boden- und Grundwasserschutz<br />

bedarf gemeinsamer Wahrnehmungen und Lösungen.<br />

Er kann nicht dem offenbar mehr oder weniger frei<br />

gestaltbaren Spannungsfeld der Beziehungen zwischen dem<br />

Bund und nachgeordneten Ebenen überlassen werden. Diese<br />

Kompetenz ist dringend zentral aufzugreifen. Es ist zeitnah<br />

eine bundeslandübergreifende Regelung ins Werk zu setzen,<br />

woraus sich die Forderung nach einer schlanken und lückenlosen,<br />

für die betriebliche Praxis verständlichen und der Verantwortung<br />

von GE-Anlagenbetreibern Rechnung tragenden<br />

zentralen Bundesverordnung ableitet, deren Umsetzung konsequent<br />

zu kontrollieren ist.<br />

Schlusswort<br />

Durch die aufmerksame Verfolgung der Entwicklungen rund<br />

um die Überprüfung und Sanierung von GE-Anlagen sah<br />

sich der Autor dazu bewogen, eine kritische Bestandsaufnahme<br />

vorzunehmen und daraus einen alternativen Blickwinkel<br />

zu entwickeln. Bei empfindlichen Themen, wie dem der<br />

Grundstücksentwässerung, wäre es sicher klug, argumentativ<br />

abzurüsten. Sonst könnte schnell der Eindruck entstehen,<br />

dass Emotionen treiben, die mehr den Autoren beherrschen,<br />

als dass er sie beherrscht. Dies ginge dann zu Lasten der<br />

gebotenen Sachlichkeit. Wenn aber die Gefahr besteht, im<br />

Einheitsstrom stabiler Argumentationsebenen und ständigen<br />

Wiederholungen zu versinken, erscheint es erforderlich, auf<br />

eingeübte Sprech- und Denkmuster zu verzichten und sprachlich<br />

konfrontativer aufzutreten.<br />

Mit dem Artikel wird dann auch nicht das Bestreben einer unmittelbaren<br />

gemeinschaftsbildenden Funktion verfolgt. Der<br />

24 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Dichtheitsprüfung<br />

Beitrag ist vielmehr in dem Bewusstsein abgefasst worden,<br />

möglicherweise auch eine Menge Gegenwind zu kassieren.<br />

Dies muss der bundesweit notwendige Schutz von Boden und<br />

Grundwasser aber wert sein, wenn die Erhaltung unseres gemeinsamen<br />

Lebensraumes im Vordergrund steht. Und nur darum<br />

muss es zunächst gehen. Schließlich leben wir in einem<br />

endlichen und begrenzten Raum, der nicht unendlich lange<br />

und intensiv belastbar ist und der nicht unbegrenzt geschädigt<br />

werden darf. Die Verlagerung des erdrückenden Handlungsbedarfes<br />

in der Abwasserentsorgung auf privaten Grundstücken<br />

in die Zukunft, ist ein ebenso sicheres wie betrübliches<br />

Signal dafür, dass schleppende politische Debatten, zähe bürokratische<br />

Prozesse, intensive Fachdiskussionen, Fort- und<br />

Weiterbildungen, strategische Überlegungen und technische<br />

Entwicklungen noch längst nicht durchgängig die Bildung<br />

eines einheitlichen Umweltschutzgedankens und entschlossene<br />

Handlungsbereitschaft belegen.<br />

Quellennachweise<br />

[1] Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz<br />

– WHG): Amtliche Fassung vom 31.07.2009, BGBl. I<br />

S. 2585, zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 11.<br />

August 2<strong>01</strong>0, BGBl. I S. 1163<br />

[2] Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz<br />

– WHG): Amtliche Fassung vom 19. 08.2002, BGBl.<br />

I, S. 3245, zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom<br />

22.12.2008, BGBl. I Nr. 65, S. 2986, in Kraft getreten am 30. Juni<br />

2009<br />

[3] Musterbauordnung (MBO) vom November 2002, zuletzt<br />

geändert durch Beschluss der Bauministerkonferenz (ARGEBAU) vom<br />

Oktober 2008<br />

[4] Strafgesetzbuch (StGB) vom 13.11.1998, BGBl. I S. 3322,<br />

zuletzt geändert durch Gesetz vom 23.06.2<strong>01</strong>1, BGBl. I S. 1266<br />

m.W.v. <strong>01</strong>.07.2<strong>01</strong>1<br />

[5] Rohr-Suchalla, K., Steinkemper, U., Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

– Baurecht versus Wasserrecht? In: bi<br />

UmweltBau (2009), Teil 1 in Heft 3 S. 90 – 93<br />

[6] Rohr-Suchalla, K., Steinkemper, U., Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

– Baurecht versus Wasserrecht? In: bi<br />

UmweltBau (2009), Teil 2 in Heft 4, S. 58 – 62<br />

[7] Wassergesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (Landeswassergesetz<br />

– LWG) vom 25. Juni 1995 in der Fassung der Bekanntmachung<br />

vom 25.6.1995, GV. NRW. 1995, S. 926, zuletzt geändert<br />

durch Art. 3 des Gesetzes vom 16.3.2<strong>01</strong>0, GV NRW 2<strong>01</strong>0,<br />

S. 185<br />

[8] Erlass des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,<br />

Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

v. 05.10.2<strong>01</strong>0, konkretisiert am 17.06.2<strong>01</strong>1<br />

[9] Hamburgisches Wassergesetz (HWaG) in der Fassung vom<br />

29. März 2005, HmbGVBl. 2005, S. 97, letzte berücksichtigte Änderung:<br />

Inhaltsübersicht, §§ 28, 37, 102 geändert, Abschnitt I des<br />

Sechsten Teils (§§ 52 bis 54c) neu gefasst durch Gesetz vom 14.<br />

Dezember 2007, HmbGVBl. S. 5<strong>01</strong><br />

[10] Abwassereigenkontrollverordnung Hessen (EKVO) v. 23.<br />

Juli 2<strong>01</strong>0, GVBl. I, S. 257<br />

[11] Einführung der DIN 1986 Teil 30 „Entwässerungsanlagen<br />

für Gebäude und Grundstücke – Instandhaltung“ als allgemein anerkannte<br />

Regel der Technik, Amtsbl. Schl.-H. 2<strong>01</strong>0 S. 905, Bekanntmachung<br />

des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche<br />

Räume vom 5. Oktober 2<strong>01</strong>0 - V 442/5240.54 -<br />

[12] DIN 1986-30: Entwässerungsanlagen für Gebäude und<br />

Grundstücke, Teil 30: Instandhaltung, Februar 2003<br />

[13] BGH, Urt. V. 14.05.1998 - VII ZR 184/97; BVerwG Leipzig<br />

(seit 2002 Berlin), Urt. v. 22.05.1987 - 4 C 33-35/83; OLG Karlsruhe,<br />

Beschl. v. 09.11.2006 - VII ZR 19/06; BVerwG Berlin, Beschl.<br />

v. 07.05.2007 -4 B 5.07.<br />

[14] Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen – Zustandsorientierte<br />

Instandhaltung und Bewertung in der Immobilienwirtschaft,<br />

Stuttgart 2007<br />

[15] Scheffler, M., Rohr-Suchalla, K.:Schäden an Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

– Ursachen, Folgen, Sanierung, Rechtsfragen,<br />

Stuttgart 2<strong>01</strong>0<br />

[16] RICHTLINIE 2008/99EG DES EUROPÄISCHEN PARLA-<br />

MENTS UND DES RATES vom 19. November 2008 über den strafrechtlichen<br />

Schutz der Umwelt<br />

[17] Schreiben der ehemaligen Staatsministerin zur Neufassung<br />

der EKVO vom 15.07.2<strong>01</strong>0 – liegt dem Autor vor<br />

[18] Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und<br />

Abfall e. V. (Hrsg.): ATV-A 128 – Richtlinien für die Bemessung und<br />

Gestaltung von Regenentlastungsanlagen in Mischwasserkanälen,<br />

April 1992<br />

[19] Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV): Blaue Richtlinie (Richtlinie<br />

für die Entwicklung naturnaher Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen)<br />

– Ausbau und Unterhaltung, RdErl. d. MUNLV v. 18.03.2<strong>01</strong>0,<br />

Ministerialblatt Nr. 10 v. 31.03.2<strong>01</strong>0 S. 203<br />

Der Autor:<br />

Dr.-Ing., Dipl.-Ing. (FH) Michael Scheffler ist Inhaber eines<br />

Sachverständigen- und Ingenieurbüros; Fachgebiet Entwässerungstechnik,<br />

Schwerpunkt: Gebäude- und Grundstücksentwässerung.<br />

Sachverständigen- und Ingenieurbüro Dr.-Ing. Scheffler<br />

Wilhelmshöher Allee 258 • D-34131 Kassel<br />

Telefon: +49 (0) 561/9708023<br />

Telefax: +49 (0) 561/9708024<br />

Mobil: <strong>01</strong>51/15202150<br />

E-Mail: info@dr-ing-scheffler.de<br />

www.dr-ing-scheffler.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 25


Aus- und Weiterbildung<br />

Geprüfter Meister/Geprüfte Meisterin für Rohr-,<br />

Kanal- und Industrieservice<br />

• eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem<br />

sonstigen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine<br />

mindestens zweijährige Berufspraxis oder<br />

• eine mindestens fünfjährige Berufspraxis<br />

Einführende Informationsveranstaltung 30.-31.08. 2<strong>01</strong>2<br />

Kurse vom 08.10. 2<strong>01</strong>2 – 31.03.2<strong>01</strong>4<br />

Kontakte:<br />

Meister-BAFöG<br />

Das sogenannte Meister-BAFöG soll den Teilnehmern finanzielle<br />

Unterstützung während ihrer beruflichen Fortbildung<br />

bieten. Mit dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />

(AFBG) haben Teilnehmer dieses Lehrgangs einen Anspruch<br />

auf Fördermittel in Form von staatlichen Zuschüssen und zinsgünstigen<br />

Darlehen. Weitere Infos unter:<br />

Die Qualifikation zum Geprüften Meister/zur Geprüften Meisterin<br />

gliedert sich in 3 Prüfbereiche. Die Inhalte der Fortbildungslehrgänge<br />

umfassen diese Themenbereiche:<br />

1. Fachübergreifende Basisqualifikation<br />

2. Handlungsspezifische Qualifikation<br />

3. Berufs- und arbeitspädagogische Qualifikation<br />

Im Vorbereitungslehrgang Fachübergreifende Basisqualifikation<br />

werden allgemeine fachliche Grundlagen vermittelt,<br />

die zur Erarbeitung der späteren handlungsspezifischen<br />

Qualifikationen notwendig sind. Ziel dieses Teils des Vorbereitungslehrgangs<br />

ist es, den Teilnehmern das Rüstzeug zu geben,<br />

komplexe Zusammenhänge zu verstehen und Lösungen<br />

zu finden.<br />

Im zweiten Vorbereitungsteil, der Handlungsspezifischen<br />

Qualifikation, erlangen die Teilnehmer neben der Erweiterung<br />

fachlicher Inhalte Fähigkeiten und Fertigkeiten, schriftliche<br />

und mündliche Situationsaufgaben zu lösen. Dazu gehört<br />

u. a. die Kundenansprache und -betreuung, das Planen und<br />

Organisieren betrieblicher Aufgabenstellungen, die Durchführung<br />

von Aufgaben im Rohr-, Kanal- und Industrieservice und<br />

das Einsetzen, Führen und Fördern von Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern.<br />

Der Lehrgang der Berufs- und arbeitspädagogischen<br />

Qualifikation, auch Ausbildereignungsprüfung genannt,<br />

vermittelt Gesetze und Verordnungen rund um die Ausbildung<br />

und liefert das Rüstzeug für die tägliche Arbeit der Ausbildung.<br />

Der Lehrgang wird nicht von uns angeboten. Wir verweisen<br />

auf Angebote der Handwerkskammern und der Industrie- und<br />

Handelskammern, die dazu auch E-Learning-Kurse anbieten.<br />

Beratung für BAFöG:<br />

HWK Düsseldorf<br />

Holger Grote<br />

Georg-Schulhoff-Platz 1<br />

D-40221 Düsseldorf<br />

Telefon: +49 (0) 211/87 95 427<br />

Beratung zur Prüfungszulassung:<br />

HWK Düsseldorf<br />

Wolfgang Zander<br />

Georg-Schulhoff-Platz 1<br />

D-40221 Düsseldorf<br />

Telefon: +49 (0) 211/87 95 640<br />

Weitere Informationen, Termine, Kosten etc.<br />

DEULA Rheinland GmbH<br />

Bildungszentrum<br />

Krefelder Weg 41<br />

D-47906 Kempen<br />

www.deula-kempen.de<br />

Stefan Leven<br />

E-Mail: leven@deula.de<br />

Telefon: +49 (0) 21 52/20 57-79<br />

Telefax: +49 (0) 21 52/20 57-99<br />

Zugangsvoraussetzung:<br />

• eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung zur Fachkraft<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice, oder<br />

26 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Aus- und Weiterbildung<br />

Qualifizierung in der Kanalsanierung<br />

Lehrgang zum Zertifizierten Kanal-Sanierungs-Berater<br />

Gesetzliche Vorgaben, aber auch ökologische und wirtschaftliche<br />

Erwägungen fordern von Kommunen und Privathaushalten<br />

den Erhalt eines funktionierenden Abwassersystems sowie<br />

bei Bedarf die Sanierung schadhafter Kanäle. Nur qualifizierte<br />

Fachkräfte sind in der Lage, Schäden sachgemäß zu erkennen,<br />

zu analysieren und Sanierungskonzepte zu entwickeln.<br />

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und<br />

Abfall e. V. (DWA) bietet als Teil der Fördergemeinschaft für<br />

die Sanierung von Entwässerungssystemen Ingenieuren, Meistern<br />

und Technikern in der Instandhaltung, Planung und Bauausführung<br />

von Städten und Kommunen, von Ingenieurbüros<br />

und Kanalsanierungsfirmen einen vierwöchigen Lehrgang an,<br />

der das benötigte Fachwissen vermittelt. Neben der DWA gehören<br />

der Fördergemeinschaft der Hauptverband der Deutschen<br />

Bauindustrie e. V., der Güteschutz Kanalbau e. V., der<br />

Rohrleitungssanierungsverband e. V. sowie der Zentralverband<br />

des Deutschen Baugewerbes e. V. an.<br />

Themen der Weiterbildung<br />

Ab März und nochmals ab September 2<strong>01</strong>2 befasst sich die<br />

Schulung „Zertifizierter Kanal-Sanierungs-Berater“, kurz ZKS-<br />

Berater schwerpunktmäßig mit folgenden Inhalten:<br />

Kosten, Informationen und Anmeldung<br />

Mitglieder der Träger der Fördergemeinschaft zahlen für den<br />

Lehrgang inklusive Lehrgangsunterlagen und Prüfung 3.625,00<br />

Euro netto, Nichtmitglieder 20 Prozent mehr.<br />

Der Lehrgang ist von der Ingenieurkammer Bau Nordrhein-<br />

Westfalen anerkannt und kann durch Bildungsprämie oder<br />

Bildungscheck gefördert werden.<br />

Zvonko Gocev<br />

Telefon: +49 (0) 2242/872-217<br />

E-Mail: gocev@dwa.de, www.zks-berater.de<br />

DWA<br />

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.<br />

Theodor-Heuss-Allee 17<br />

D-53773 Hennef<br />

Telefon: +49 (0) 2242/872-227<br />

Telefax: +49 (0) 2242/872-100<br />

www.dwa.de<br />

• Kanalbau und Kanalinspektion<br />

• Bauwerksaufnahme und Schadensbilder<br />

• Unfallverhütungsvorschriften und Umgang mit Gefahrstoffen<br />

• Instandsetzungs-, Sanierungs- und Erneuerungsverfahren<br />

• Sanierungsstrategien und Sanierungsfehler<br />

• Statik und Standsicherheit<br />

• Grundlagen im Bau-, Vergabe- und Umweltrecht<br />

• Ausschreibung, Vergabe und Bauausführung<br />

• Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

Alle Schulungsthemen beziehen sich auf die öffentliche Kanalisation<br />

wie auf private Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />

Qualifizierungsnachweis durch Zertifikate<br />

In den vergangenen 15 Jahren haben mehr als 1.000 Teilnehmer<br />

den Kurs zum ZKS-Berater durchlaufen. Er endet mit<br />

jeweils einer Prüfung in den Bereichen „Technische Grundlagen<br />

des Kanalbaus“, „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ sowie<br />

„Inspektionsverfahren und Kanalzustandsbewertung“. Nach<br />

bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer das Zertifikat<br />

„Zertifizierter Kanal-Sanierungs-Berater“ sowie das „DWA-<br />

Kanalinspektionszertifikat“.<br />

Der Lehrgang kann in Dresden (ab 26. März), in Kerpen (ab<br />

10. September), in Feuchtwangen (ab 17. September) oder in<br />

Bad Zwischenahn (ab 24. September) absolviert werden. Er<br />

kann als Block oder in einzelnen, jeweils einwöchigen Modulen<br />

gebucht werden.<br />

iPEK International GmbH und iPEK Spezial TV GmbH sind mittelständische Unternehmen, die zu einem<br />

sehr erfolgreichen US-amerikanischen international tätigen Konzern gehören. Wir zählen zu den am stärksten<br />

wachsenden Unternehmen in der Branche der Kanal-TV-Systeme. Mit unserer Vertriebsstruktur sind wir in mehr<br />

als 49 Ländern weltweit präsent.<br />

An unseren Standorten in Sulzberg/Kempten und Hirschegg/Kleinwalsertal entwickeln und produzieren wir<br />

Kamerasysteme zur Inspektion von Rohrleitungen (Abwasserleitungen, Leitungen in Industrieanlagen etc.).<br />

Zur Verstärkung unseres Teams ist ab sofort folgende Stelle (m/w) zu besetzen:<br />

Area Sales Manager im Außendienst (europaweit)<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Betreuung und Anwendungsberatung unserer Händler.<br />

• Akquise neuer Händler.<br />

• Erarbeitung und Umsetzung neuer Vertriebsstrategien.<br />

• Marktbeobachtung und -analyse.<br />

• Erschließung und Aufbereitung von Marktinformationen.<br />

• Produktpräsentationen, Schulungen und Messeauftritte.<br />

Ihr Profil:<br />

• Vorzugsweise technische Ausbildung, Ingenieurstudium von Vorteil,<br />

und mehrjährige Berufserfahrung im Vertriebsaußendienst.<br />

• Kontaktstärke, Verhandlungsgeschick und Überzeugungskraft.<br />

• Hohe Kunden- und Serviceorientierung.<br />

• Verhandlungssichere Englischkenntnisse, weitere Sprachkenntnisse sind von Vorteil.<br />

• Selbstständiges und strukturiertes Arbeiten, Engagement, Teamfähigkeit<br />

und Motivation, sich in einem wachsenden Unternehmen maßgeblich einzubringen.<br />

• Hohe Reisebereitschaft.<br />

Wenn Sie gerne in einem mittelständischen Unternehmen mit Konzernzugehörigkeit arbeiten sind Sie bei uns<br />

richtig! Wir bieten Ihnen den Charme einer fl achen Hierarchie, eines guten Teamspirits und eine vielseitige und<br />

interessante Aufgabe.<br />

Wenn Sie Ihre und unsere Zukunft aktiv mitgestalten wollen und eine Herausforderung suchen, sind Sie in unserem<br />

Team herzlich willkommen. Wir freuen uns auf Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe<br />

Ihrer Gehalts vorstellung und des frühestmöglichen Eintrittstermins an folgende Adresse oder per E-Mail (max. 3 MB):<br />

iPEK International GmbH<br />

Personalwesen / Claudia Jöchle<br />

See, Gewerbepark 22<br />

D-87477 Sulzberg<br />

cjoechle@idexcorp.com<br />

www.ipek.at<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 27


Branchenrückblick<br />

Viele nutzten wieder das Lehrgangsangebot bei<br />

JT-elektronik<br />

In Zeiten von Fachkräftemangel ist der Bedarf an qualifizierten<br />

Mitarbeitern hoch. Eine gute Ausbildung, permanente Weiterbildung<br />

und die bedarfsgerechte Qualifizierung sind wichtige<br />

Voraussetzungen für erfolgreiches Arbeiten, die konsequente<br />

Qualitätssicherung und damit auch für den geschäftlichen Erfolg.<br />

8. GSTT-Kanalcocktail in Schwerte<br />

Unter dem Eindruck des heiß diskutierten § 61a LWG in Nordrhein-Westfalen<br />

fanden am 26.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2 rund 90 Besucher,<br />

Aussteller und Mitglieder der AG 5 den Weg zum 8. GSTT-<br />

Kanalcocktail in den TechnoPark nach Schwerte.<br />

Mit diesem Hintergrund<br />

haben wir<br />

Anfang des Jahres<br />

wieder die Kurse zu<br />

den verschiedenen<br />

Bereichen der Rohrund<br />

Kanalbranche<br />

durchgeführt.<br />

Fast 250 Teilnehmer<br />

nutzten<br />

sinnvollerweise<br />

die kalte Jahreszeit<br />

für die<br />

Aus- und Weiterbildung.<br />

Das<br />

vielseitige Kursprogramm beinhaltete z. B. die DWA-Kurse zur<br />

Kanalinspektion und Dichtheitsprüfung, die Lehrgänge zur<br />

Fachkunde und Weiterbildung für Leichtflüssigkeitsabscheideanlagen<br />

nach DIN 1999-100, zur Fachkunde für Fettabscheideanlagen<br />

nach DIN 4040-100 und zur Kanalsanierung von<br />

öffentlichen Kanalisationen und Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />

Wir danken unseren diesjährigen Referenten recht herzlich für<br />

ihre Unterstützung und ihren Beitrag zur erfolgreichen Durchführung<br />

des diesjährigen Kursangebots im Hause JT.<br />

Auch Anfang 2<strong>01</strong>3 werden wir wieder die Kurse zur Kanalinspektion,<br />

Dichtheitsprüfung, Sanierung etc. anbieten. Bitte<br />

informieren Sie sich schon frühzeitig über unsere Homepage<br />

www.jt-elektronik.de oder sprechen Sie uns direkt an. Gerne<br />

senden wir Ihnen das Kursprogramm zu und beantworten Ihre<br />

Fragen.<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Sonja Jöckel<br />

Robert-Bosch-Straße 26<br />

D-88131 Lindau<br />

Telefon: +49 (0) 8382/96736-0<br />

Telefax: +49 (0) 8382/96736-66<br />

E-Mail: info@jt-elektronik.de<br />

www.jt-elektronik.de<br />

Als Leiter der GSTT AG 5 führte Frank Diederich durch den<br />

Tag und sprach durch seine Moderation bei den Teilnehmern<br />

zielsicher die Themenschwerpunkte an.<br />

Erstmalig wurde der GSTT-Kanalcocktail in den Räumen des<br />

TechnoParks durchgeführt. Neben den angenehm hellen Räumen,<br />

der witterungsgeschützten Ausstellungshalle und der<br />

naheliegenden Gastronomie, fehlte es den Teilnehmern an<br />

diesem kühlen Tag an Nichts.<br />

Kurzweilig, und in weiten Teilen auch provokant, wurden die<br />

dem aktuellen Tagesgeschehen angepassten Vorträge präsentiert.<br />

Angefangen mit einem kurzen Überblick über den Werdegang<br />

des § 61a LWG NRW durch Frank Diederich (Ingenieurbüro<br />

D.S.L., Westerkappeln) führte Claus Externbrink (Stadtbetrieb<br />

Abwasserbeseitigung Lünen) in die Problematik der beiden<br />

aktuellen Gesetzesentwürfe ein. Wie diese umgesetzt werden<br />

sollen und welche Folgen diese für die Kommunen haben,<br />

wurde den Teilnehmern schnell klar.<br />

Im Vortrag von Frau Hanzen (Hermes Technologie, Schwerte)<br />

wurde der Blick über die Grenzen der Bundesrepublik erweitert<br />

und festgestellt, dass bis auf wenige Ausnahmen die flächendeckende<br />

Zustandserfassung von privaten Abwasseranlagen<br />

nicht erfolgt. Und doch zeigte der Vortrag im zweiten Teil exotisch<br />

anmutende Ausflüge in die Welt der Dichtheitsprüfungen,<br />

die sich fernab jedes Sachverstandes abspielten und durchaus<br />

für Erheiterung sorgten.<br />

Der angekündigte Vortrag der Bürgerinitiativen gegen die<br />

Dichtheitsprüfung musste mangels geeignetem Referenten ersatzlos<br />

und kurzfristig ausfallen. Scheinbar war der geballte<br />

fachliche Wind doch zu böig.<br />

Gut auch, dass in diesem Fall der Vortrag von Johannes<br />

Sundermann die zeitliche Lücke schließen konnte. Nebenbei<br />

28 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Branchenrückblick<br />

wurde aber auch der Fokus der Diskussion auf ganzheitliche<br />

Aspekte der Ökologie gelenkt. Dieser lieferte weitere, treffende<br />

Argumente für eine kontrollierte private Abwasseranlage.<br />

Demnach werden künftig über den „Grundsatz der Besorgnis“<br />

die Kommunen in die Verpflichtung zur Organisation der Prüfung<br />

von Abwasseranlagen genommen.<br />

Nach der ersten Podiumsdiskussion, der anschließenden Mittagspause<br />

und dem Rundgang ging es Schlag auf Schlag mit<br />

dem Bericht aus dem Forschungsprojekt über die Qualitätssicherung<br />

der Sanierung von Marko Siekmann weiter. Süffisant<br />

wurde der Blick auf die Lösungsansätze kommunaler Netzbetreiber<br />

von Michael Schiller gelegt. Einfach nur ein funktionierendes<br />

Modell auf die eigenen Verhältnisse zu kopieren birgt<br />

immer auch die Gefahr, die Fehler mit zu kopieren. Er zeigte<br />

Ansätze, die sich in vielen Modellen wiederfinden, sich aber<br />

immer den örtlichen Gegebenheiten anpassen.<br />

Oldenburger Rohrleitungsforum<br />

Wie in jedem Jahr, seit 26 Jahren, eröffnet das IRO die Messe,<br />

Seminar und Ausstellungssaison in der Branche Rohr und<br />

Kanal. Am 09. und 10. Februar 2<strong>01</strong>2 fand das 26. Oldenburger<br />

Rohrleitungsforum in der Jade Hochschule Oldenburg<br />

statt. Auch dieses Jahr waren wieder über 330 Aussteller vor<br />

Die Moderation unterstützte die Diskussion unter den Besuchern.<br />

Die erstmalig beim Kanalcocktail durchgeführten Podiumsdiskussionen<br />

mit Fachleuten aus allen Richtungen der<br />

Grundstücksentwässerung lockerten die Veranstaltung auf<br />

und ermöglichten auch einen intensiven Austausch der unterschiedlichen<br />

Standpunkte.<br />

Als lebendig und teilweise auch polarisierend konnten die Diskussionen<br />

unter den Besuchern zu den insgesamt 5 Vorträgen<br />

durchaus bezeichnet werden. Wobei die weit angereisten<br />

Teilnehmer durchaus interessiert und teilweise belustigt die<br />

Verwirrrungen in NRW zur Kenntnis nahmen. Einige äußerten<br />

ihr Unverständnis darüber, dass so ein Wirbel entsteht, wo in<br />

anderen Bundesländern durchaus ohne einen entsprechenden<br />

Paragrafen im Landeswassergesetz erfolgreich gehandelt wird.<br />

Als GSTT-Vorstandsmitglied Rainer Hermes nach der Mittagspause<br />

zum Gang durch die Fachausstellung aufforderte, hatten<br />

alle Aussteller die Möglichkeit, ihren Stand und die Produkte<br />

gezielt vorzustellen.<br />

Das durchweg positive Feedback zum 8. Kanalcocktail ließ<br />

alle Zweifel an einer Einstellung der Veranstaltungsreihe verfliegen.<br />

Somit ist es der GSTT AG 5 wieder einmal gelungen,<br />

interessante Themen und interessierte Teilnehmer zusammenzubringen.<br />

Impressionen von der Veranstaltung des 8. GSTT-Kanalcocktails<br />

können unter www.kanalcocktail.de angesehen werden.<br />

Ebenso sind die Vorträge als PDF-Datei als Download hinterlegt.<br />

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – so, oder so ähnlich, gehen<br />

die Gedanken der Organisatoren in Richtung 9. GSTT-Kanalcocktail,<br />

der dann am 24.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>3 stattfinden wird.<br />

GSTT AG 5<br />

c/o Ingenieurbüro D.S.L.<br />

Dipl.-Ing. Frank Diederich<br />

D-49492 Westerkappeln<br />

Bullerteichstraße 10<br />

Ort, um zu diskutieren und sich auszutauschen – sei es mit<br />

Bekannten aus der Branche oder mit neuen Gesichtern. Der<br />

VDRK nahm bereits zum vierten Mal an der Veranstaltung teil.<br />

Dieses Jahr stand unter dem Motto – Rohrleitungen in neuen<br />

Energieversorgungskonzepten – Rohrleitungen für die Fernwärme,<br />

die Gasversorgung, die Trink- und Löschwasserbereitstellung<br />

und für den Regen- und Schmutzwassertransport<br />

– das sind die wichtigsten Aufgaben, die Rohrleitungen als<br />

Teil der unterirdischen Infrastruktur erfüllen. Nun scheinen<br />

diese klassischen Aufgabenteilungen ins Wanken zu geraten.<br />

Schmutzwasser ist nicht nur Schmutzwasser, sondern ein<br />

Wärmeenergieträger, der sich mitunter sinnvoll nutzen lässt.<br />

Gasversorgungsleitungen, deren Ende in der Verteilung in den<br />

nächsten Dekaden vorhergesagt wird, werden als Energiespeicher<br />

für die regenerativen Energien erkannt, um diese in den<br />

Zeiten des Stromüberschusses zu nutzen.<br />

Ein häufig diskutiertes Thema unter Ausstellern und unter den<br />

Besuchern war natürlich auch die aktuelle Entwicklung in<br />

Nordrhein-Westfalen um den § 61a LWG.<br />

Die beliebte Veranstaltung, die jährlich von ca. 3.000 Interessierten<br />

besucht wird, bietet ein abwechslungsreiches Programm<br />

rund um den Rohrleitungsbau und den Unterhalt der<br />

unterirdischen Infrastruktur.<br />

Ralph Sluke<br />

Geschäftsstellenleiter<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 29


Branchenrückblick<br />

Goldener Kanaldeckel zum 10. Mal verliehen: Engagierte<br />

Projektleiter ausgezeichnet<br />

die Arbeit in Rohrdurchmessern ab DN 1400 in Kombination<br />

mit Haltungslängen von bis zu 1.200 Metern für das Messpersonal<br />

eine sehr hohe körperliche Belastung darstellt. Aus der<br />

ersten Idee, die Vortriebsvermessung mit Hilfe eines Rollstuhls<br />

zu vereinfachen, entstand zunächst ein bemanntes Fahrzeug.<br />

Dieser Schritt brachte bereits eine große körperliche Entlastung<br />

der Mitarbeiter und eine Zeitersparnis von etwa 30 Prozent<br />

mit sich.<br />

Weitere Entwicklungsschritte führten schließlich zum Bau eines<br />

autonomen Messroboters. Dieses Gerät, bestückt mit den notwendigen<br />

technischen Einrichtungen, hat in seiner aktuellen<br />

Version die Erwartungen voll erfüllt. Messpersonal ist im Rohrstrang<br />

nicht mehr erforderlich und die Zeitersparnis gegenüber<br />

der herkömmlichen Vermessung liegt bei 75 Prozent, mit<br />

entsprechender Reduzierung der Baustillstandszeiten.<br />

„Oscar“ der Kanalbranche: Jedes Jahr verleiht das IKT den Goldenen Kanaldeckel.<br />

Schachtkreislauf von Inspektion, Bewertung und Sanierung<br />

Das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur hat zum zehnten<br />

Mal den Preis „Goldener Kanaldeckel“ vergeben. Im Rahmen<br />

des IKT-Forums „Klima, Energie und Kanalisation 2<strong>01</strong>2“<br />

wurden drei Mitarbeiter von Kanalnetzbetreibern für ihr herausragendes<br />

Engagement und vorbildhafte Projekte im Bereich<br />

der Kanalinfrastruktur geehrt.<br />

Neuer Messroboter entlastet die Mitarbeiter<br />

Den ersten Platz belegt Rolf Kemper-Böninghausen aus der<br />

Abteilung Bergtechnik und Vermessung der Emschergenossenschaft.<br />

Er erhielt den Goldenen Kanaldeckel und ein Preisgeld<br />

von 2.000 Euro für die Entwicklung eines alternativen<br />

Verfahrens zur Kontrollvermessung von Rohrvortrieben. Durch<br />

Zweiter Platz Dipl.-Ing. (FH) Juliane Schenk (links)<br />

Göttinger Entsorgungsbetriebe<br />

Projekt: Erstellung eines digitalen Schachtkreislaufs durch Programmierung<br />

und Nutzung der SCHAchtBEwertungsdatenbank<br />

„SCHABE“<br />

Mit dem zweiten Platz und einem Preisgeld von 1.000 Euro<br />

wurde die Leistung von Dipl.-Ing. (FH) Juliane Schenk von den<br />

Göttinger Entsorgungsbetrieben gewürdigt. Sie hat eine Datenbank<br />

zur Bewertung von Schachtbauwerken initiiert und ist<br />

für deren Umsetzung und Weiterentwicklung verantwortlich.<br />

Durch die Programmierung und Nutzung der Schachtbewertungsdatenbank<br />

„SCHABE“ entsteht ein digitaler Kreislauf von<br />

Inspektion, Bewertung und Sanierung.<br />

Erster Platz Rolf Kemper-Böninghausen<br />

Emschergenossenschaft (links)<br />

Projekt: Auf dem Weg zum autonom messenden Roboter – Neue Messverfahren<br />

für Kontrollmessungen bei Rohrvortriebsarbeiten<br />

den Einsatz eines autonomen Messroboters wurde der Gesundheitsschutz<br />

verbessert und die Vortriebsleistung durch verkürzte<br />

Messzeiten gesteigert.<br />

Aus eigener Erfahrung wusste Kemper-Böninghausen, dass<br />

In SCHABE werden die bisher getrennt gehandhabten Bausteine<br />

Schachtinspektion, Schachtbewertung und Schachtsanierung<br />

zusammengefasst. So werden der Zustand sowie der<br />

Sanierungsbedarf der Göttinger Schächte digital abgebildet<br />

und für alle Beteiligten transparent gemacht. Es entstand ein<br />

Kreislauf, der Teil des Qualitätsmanagement-Systems ist und<br />

in das Göttinger Kanalsanierungskonzept integriert ist.<br />

Mithilfe modernster Schachtaufnahmetechniken wird nach<br />

und nach der Zustand aller Schächte in Göttingen erfasst.<br />

Die neue Technologie ermöglichte es Frau Schenk, ganz neue<br />

Bewertungsvorgaben zu erarbeiten. Daraus lassen sich direkt<br />

30 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Branchenrückblick<br />

Sanierungsaufträge erstellen und effizient beauftragen.<br />

Modell zur Dichtheitsprüfung privater Abwasseranlagen<br />

Als dritter Preisträger wurde Wulf Riedel von den Technischen<br />

Betrieben Solingen mit der Trophäe und 500 Euro Preisgeld<br />

ausgezeichnet. Er war maßgeblich für die Konzeption und<br />

Implementierung des „Solinger Modells“ zur Umsetzung der<br />

Dichtheitsprüfung privater Abwasseranlagen verantwortlich.<br />

Zur IFAT in München<br />

gibt es jede Menge Neuigkeiten!<br />

Wer vorher um’s Eck schauen will:<br />

www.ritec-tv.de<br />

Innovationen<br />

von RITEC<br />

RITEC – mehr sehen heißt mehr wissen<br />

Dritter Platz<br />

Projekt:<br />

Wulf Riedel<br />

Technische Betriebe Solingen<br />

„Solinger Modell“ zur Umsetzung der Dichtheitsprüfung<br />

privater Abwasseranlagen<br />

In Solingen konnte der Schutz einer Kläranlage vor Fremdwasser<br />

nicht allein durch Baumaßnahmen im öffentlichen Kanalnetz<br />

gewährleistet werden. Riedel entwickelte eine Strategie,<br />

die betroffenen Hauseigentümer, die Kommunalpolitik und die<br />

Aufsichtsbehörden in eine Gesamtkonzeption einzubinden.<br />

Maßgeblich für die erfolgreiche Umsetzung waren die seriöse<br />

Beratung und vertrauensvolle Begleitung der betroffenen<br />

Bürger.<br />

Riedel hat eine Systematik zur Auswertung vorhandener Daten<br />

entwickelt, um eine Einteilung nach Priorität zu ermöglichen.<br />

Zusätzlich wurden immer dort, wo Fremdwasser oder drückendes<br />

Hangwasser vorlag, alternative Erdrinnen konzipiert.<br />

Diese „neuen Stadtgewässer“ haben nicht nur die Flora und<br />

Fauna im Umfeld gestärkt, sondern auch eine Entlastung bei<br />

Starkregen bewirkt.<br />

è– RiFlexio das ideale<br />

Abbiegesystem ab DN 80<br />

è– RiFlexio S das perfekte<br />

Abbiegesystem mit Schwenkkopfkamera<br />

ab DN 80<br />

è RiFlexio HD – das vorteilhafte Vortriebssystem<br />

über Wasserhochdruck<br />

è Dokumentationsmöglichkeit – für die<br />

optimale Berichterstellung vor Ort<br />

èFahrwagensysteme der L-Serie<br />

FW90L – lenkbarer Fahrwagen<br />

ab DN 90 bis DN 500 mit<br />

mechanischer Höhenverstellung<br />

FW150L – lenkbarer Fahrwagen<br />

ab DN 150 bis DN 1200 mit<br />

elektrischer Höhenverstellung<br />

è– ??? dieses Highlight wird erst auf<br />

dem Messestand gezeigt.<br />

Unseren Technikern war nicht die<br />

kleinste Information zu entlocken.<br />

Rent a Ritec<br />

Ritec-Kameras<br />

jetzt auch<br />

zu mieten<br />

IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH<br />

Exterbruch 1<br />

D-45886 Gelsenkirchen<br />

Telefon: +49 (0) 209/17806-34<br />

Telefax: +49 (0) 209/17806-88<br />

E-Mail: brown@ikt.de<br />

www.ikt.de<br />

007.02.12 | pi-punkt.de<br />

Sie finden uns auf der<br />

IFAT ENTSORGA 07. – 11. Mai 2<strong>01</strong>2<br />

Neue Messe München<br />

Halle B4, Stand 115/214<br />

Ritec GmbH<br />

Hojen 22<br />

D-87490 Haldenwang<br />

Tel. +49 (0) 8374 24060-0<br />

Fax +49 (0) 8374 24060-60<br />

info@ritec-tv.de<br />

www.ritec-tv.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 31


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

VDRK auf der IFAT-Entsorga mit<br />

einem Gemeinschaftsstand<br />

Der VDRK ist auch diesmal wieder auf der IFAT-ENTSORGA<br />

vertreten. Gemeinsam mit acht weiteren Mitgliedsunternehmen<br />

präsentieren wir uns auf 100 qm mitten in der Halle<br />

B4, Stand 219. In den Hallen B4/B5 wird das komplette<br />

Spektrum der Rohr- und Kanaltechnik im Abwasserbereich<br />

vorgestellt. Alles was Rang und Namen hat ist auf der IFAT-<br />

ENTSORGA vertreten. Die IFAT-ENTSORGA ist die weltweit<br />

wichtigste Fachmesse für Innovationen und Dienstleistungen<br />

in den Bereichen Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft.<br />

Auf dem VDRK Gemeinschaftsstand werden die Firmen PS<br />

professional solutions, PSL Handels GmbH, BFW Bau Sachsen<br />

e. V., Ulrich Rotte GmbH, DEULA Rheinland GmbH, Dr. Duve<br />

Inkasso GmbH, Kanal-Türpe Gochsheim und Kanalcheck7<br />

GmbH vertreten sein.<br />

Hier erfahren Sie Wissenswertes über die VDRK Verbandsarbeit,<br />

Softwareentwicklung, Weiterbildungsmöglichkeiten in der<br />

Branche Rohr- und Kanaltechnik sowie neue Entwicklungen<br />

bei Schacht- und Kanalsanierungssystemen. Die internetbasierte<br />

Auftragsvermittlung steht ebenso im Mittelpunkt wie Inkassomöglichkeiten<br />

bei säumigen Auftraggebern. Die Firma<br />

Türpe wird als überregional agierendes Dienstleistungsunternehmen<br />

über ihr Portfolio informieren.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Kanal-Türpe Gochsheim weiter auf Erfolgskurs<br />

UV-Liner, abbiegbare Kamerasysteme und neues Güteschutzzeichen<br />

Mit Beginn dieses Jahres gelang der Kanal-Türpe Gochsheim<br />

GmbH & Co. KG ein weiterer Schritt in Richtung Qualitätssicherung.<br />

Zu den bisherigen Gütezeichen I, R, S15.1 und<br />

S27.1 wurde durch den Güteschutz Kanalbau nun das Gütezeichen<br />

S42.2 verliehen. Somit bietet Kanal-Türpe Gochsheim<br />

seinen Kunden für den Bereich der Schacht- und Abscheidersanierung<br />

eine qualitätsoptimierte Leistungsausführung an.<br />

Auch das Thema der grabenlosen Kanalsanierung im<br />

Schlauchliningverfahren wurde bei Kanal Türpe neu aufgegriffen.<br />

Bereits seit vielen Jahren wird im Bereich der Haus- und<br />

Grundstücksentwässerungen durch die Sanierungsteams der<br />

Brawoliner ® eingebaut. Um der ständig wachsenden Nachfrage<br />

der Kunden nach einer grabenlosen Kanalsanierung<br />

gerecht zu werden, setzt die Kanal-Türpe Gruppe in den größeren<br />

Kanaldimensionen auf die UV gehärteten Linersysteme<br />

von iMPREG ® . Somit bieten die Fachleute aus Gochsheim ihren<br />

Kunden ein allumfassendes Angebot an Linergrößen an.<br />

In Verbindung mit der eigenen Flotte an Robotern, Kanalreinigern<br />

und TV-Fahrzeugen steht der Name Türpe deutschlandweit<br />

für eine professionelle Bearbeitung der Projekte.<br />

Mit der weiteren Inbetriebnahme von neuen abbiegbaren Kamerasystemen<br />

aus dem Hause Kummert setzt sich der Trend<br />

einer ganzheitlichen Inspektion von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

fort. Neben einer hohen Investition in die neueste<br />

Gerätetechnologie wird seitens der Firmeninhaber auch<br />

ein großer Wert auf die fachliche Qualifikation der Mitarbeiter<br />

gelegt. Neben einem zertifizierten Kanalsanierungsberater,<br />

zahlreichen Ingenieuren und Meistern stehen bei Kanal Türpe<br />

auch eigene Sachkundige für die Dichtheitsprüfung und zur<br />

Prüfung von Abscheideranlagen zur Verfügung.<br />

Eine bundesweite Nachfrage nach den Dienstleistungen der<br />

Firma Kanal-Türpe Gochsheim und eine weiterschreitende europäische<br />

Marktausrichtung bewegt die Geschäftsführung in<br />

Gochsheim dazu, die IFAT 2<strong>01</strong>2 in München als Kommunikationsplattform<br />

zu nutzen. In Halle B4 auf Stand 217 stehen<br />

die kompetenten Mitarbeiter aus der Firmenzentrale in Gochsheim<br />

sowie aus der Niederlassung Blomberg für alle Fragen<br />

zur Verfügung.<br />

Kanal-Türpe Gochsheim GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 28 • D-97469 Gochsheim<br />

Telefon: +49 (0) 9721/7621-0 • Telefax: +49 (0) 9721/7621-34<br />

E-Mail: info@kanaltuerpe.de • www.kanaltuerpe.de<br />

BFW Bau Sachsen e. V. – „Kompetenzzentrum Infrastruktur“<br />

in Leipzig<br />

Ihr Partner für Qualifizierung, Weiterbildung und Personalentwicklung<br />

Die Umbenennung des Kompetenzzentrums des BFW Bau<br />

Sachsen e. V. am Standort in Leipzig zum Kompetenzzentrum<br />

Infrastruktur ist die logische Konsequenz des sich ständig weiterentwickeltenden<br />

Seminarprogramms.<br />

Neben der Ausbildung zum Rohrleitungs-, Kanal- und Straßenbauer<br />

sowie der Fachkraft für Rohr- Kanal- und Industrieservice,<br />

die in hochmodernen Ausbildungswerkstätten stattfindet,<br />

werden eine Vielzahl von Seminaren und Lehrgängen<br />

in Bereichen der Kanalsanierung und der Unterhaltung von<br />

Entwässerungsnetzen, wie Reinigung, Inspektion und Dichtheitsprüfung,<br />

angeboten.<br />

Im Bereich der Weiterbildung bieten wir neben dem kompletten<br />

Programm der Aufstiegsfortbildung – vom Vorarbeiter<br />

über den Werkpolier bis hin zum Geprüften Polier und Meister<br />

– eine umfangreiche Palette an Firmenschulungen, Seminaren<br />

und Lehrgängen.<br />

Auszug unserer Angebote:<br />

• Geprüfter Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice,<br />

Werkpolier und Vorarbeiter Kanalsanierung<br />

• Sachkundiger für Reinigung, Inspektion und Sanierung von<br />

Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

32 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

• KI-Schein<br />

• Sachkunde Dichtheitsprüfung in Abwasserkanälen und<br />

-leitungen<br />

• Zertifizierter Fachkundiger Berstlining<br />

• systematische Personalbeschaffung und -entwicklung<br />

• Beratung zu Fördermöglichkeiten<br />

Weitere Angebote finden Sie auf unter www.infrastruktur-leipzig.de<br />

Besuchen Sie uns am Stand B4.314 auf der IFAT 2<strong>01</strong>2 -wir<br />

beraten Sie gern.<br />

BFW Bau Sachsen e. V.<br />

Heiterblickstr. 35 • D-04347 Leipzig<br />

Telefon: +49 (0) 341/24557-34<br />

E-Mail: k.koenig@bau-bildung.de<br />

www.infrastruktur-leipzig.de<br />

Die DR. DUVE Inkasso GmbH stellt sich vor<br />

Die Mitglieder des VDRK haben sich in einer rasanten Entwicklung<br />

zu einer anerkannten Fachrichtung der Umwelttechnologie<br />

entwickelt.<br />

Wir sind stolz, als Fördermitglied des VDRK an einem Gemeinschaftsstand<br />

auf der IFAT 2<strong>01</strong>2 in Halle B4, Stand B 316<br />

unsere ebenso rasant weiterentwickelten Dienstleistungen vorzustellen.<br />

Unsere Fachkräfte sind hellwach und schlagkräftig<br />

und genau wie die RO-KA-TECH-Fachleute planen, steuern<br />

und überwachen wir das Instrumentarium unserer Dienstleistung<br />

für Sie:<br />

• Wir setzen alles daran, Ihnen zu Ihrem Geld zu verhelfen<br />

• Im außergerichtlichen oder gerichtlichen Mahnverfahren<br />

• In der konsequenten Überwachung Ihrer titulierten Forderungen<br />

• Und wir kaufen Ihnen sowohl angemahnte wie bereits<br />

titulierte Forderungen ab.<br />

PS hard- & software GmbH<br />

Software und Systemkomponenten für die TV-Kanalinspektion<br />

und Sanierung<br />

Seit nun mehr als 20 Jahren bietet die PS hard- & software<br />

GmbH Programme und Hardware-Systemlösungen zu den<br />

Themen TV-Kanalinspektion, Messdatenerfassung, Videodatenverarbeitung<br />

und Anlagensteuerung an.<br />

PIPEX ist das Kernstück einer breit gefächerten Produktpalette.<br />

Das TV-Inspektionsprogramm ist inzwischen in 17 Sprachen<br />

weltweit im Einsatz. Mit Kompatibilität zu allen gängigen Inspektionsanlagen<br />

sowie umfangreichen Dokumentations- und<br />

Exportmöglichkeiten ist PIPEX ein leistungsfähiges und flexibles<br />

Werkzeug für die moderne TV-Kanalinspektion.<br />

Ein weiteres Standbein der PS GmbH ist die Entwicklung, Fertigung<br />

und der Vertrieb von Systemkomponenten für die TV-Inspektion<br />

und Sanierung. Die neue Produktreihe VTG2G bietet<br />

ein durchgehendes Konzept vom Miniaturmeterzähler bis hin<br />

zum Farbdateneinblendsystem mit Funktionen zur Messdatenerfassung<br />

und Anlagensteuerung.<br />

PS stellt auf der IFAT in Halle B4, Stand 312 die neueste<br />

Version ihres TV-Inspektionsprogramms PIPEX V8 zusammen<br />

mit neuen und erweiterten Programmmodulen vor. Für Interessenten<br />

der elektronischen Baugruppen steht das PS-Entwicklerteam<br />

zur Verfügung und beantwortet Ihre Fragen zu Funktionalität,<br />

Leistungsfähigkeit und Systemintegration.<br />

PS professional solutions Hard- & Software GmbH<br />

Alpgaustr. 24<br />

D-87561 Oberstdorf<br />

Telefon: +49 (0) 8322/940690<br />

Telefax: +49 (0) 8322/9406911<br />

E-Mail: info@ps-gmbh.de<br />

www.ps-gmbh.de<br />

Dr. Duve Inkasso GmbH<br />

– Wir sichern Kapital –<br />

Angerstr. 6<br />

D-3<strong>01</strong>61 Hannover<br />

Telefon: +49 (0) 511/966 22-33<br />

Telefax: +49 (0) 511/33 64 92-0<br />

E-Mail: mart@drduve-inkasso.de<br />

www.drduve-inkasso.de<br />

Sie kam,<br />

sah und<br />

spülte.<br />

LISY 3<br />

ORION L<br />

PHOBOS 4<br />

Spültrichter<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 33


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

DWA-Aktivitäten auf der IFAT ENT-<br />

SORGA<br />

Veranstaltungen – Messestände – Rahmenprogramm<br />

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und<br />

Abfall e. V. (DWA) wird auf der 17. IFAT ENTSORGA, der führenden<br />

Fachmesse der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />

vom 7. bis 11. Mai 2<strong>01</strong>2 in München mit einem<br />

breit gefächerten Veranstaltungsprogramm vertreten sein.<br />

Schwerpunkte der Angebote, die zum Teil mit Kooperationspartnern<br />

veranstaltet werden, sind der<br />

• Tag der Kommunen<br />

• 16. Internationale Symposium<br />

• 11. Young Water Professionals‘ Programme<br />

• Innovationsforum Wasserwirtschaft<br />

• Aqua Urbanica<br />

• Forum ZKS-Berater.<br />

UN Water – ein Programm, das die Aktivitäten verschiedener<br />

UN-Organisationen zum Thema Wasser organisiert – ist mit<br />

zwei eigenen Veranstaltungsblöcken vertreten. Der arabische<br />

Fachverband ACWUA ist mit aktuellen Themen für arabische<br />

Fachbesucher und Aussteller vor Ort. Außerdem wird es von<br />

der DWA organisierte Vorträge zu den Themen Bewässerung<br />

und Kanalbau geben.<br />

Weitere DWA-Aktivitäten auf der Messe<br />

Am Rande der IFAT ENTSORGA lädt die DWA zur 1. Offenen<br />

Deutschen Meisterschaft in der Abwassertechnik ein.<br />

Auszubildende und Profis messen sich in den Disziplinen „Arbeiten<br />

in der Kanalisation“, „Arbeiten im Verkehrsraum“ sowie<br />

„Kläranlagensteuerung“. Der Berufswettkampf soll den<br />

Messebesuchern die Notwendigkeit eines guten Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutzes sowie einer qualifizierten Ausbildung<br />

verdeutlichen.<br />

Endlich mal<br />

wieder jemand<br />

mit einer<br />

aufrechten<br />

Haltung:<br />

ARGUS 5 Aufrechtes,<br />

lagerichtiges<br />

Bild<br />

Im Rahmenprogramm bietet die DWA einen Besuch in einem<br />

der modernsten Klärwerke Europas an, dem Gut Marienhof.<br />

Außerdem werden Kanalbaustellen besichtigt, um über verschiedene<br />

Verfahren und Techniken der Schadensbehebung<br />

zu informieren.<br />

Neben den Veranstaltungen ist die DWA auf der IFAT ENT-<br />

SORGA mit zwei Messeständen vertreten: dem Firmenstand<br />

in Halle A 5, auf dem sich die DWA gemeinsam mit DWA-<br />

Mitgliedsunternehmen präsentiert sowie dem Verbändestand<br />

im Eingang West, auf dem die European Water Association<br />

(EWA) gemeinsam mit der DWA nationale und internationale<br />

Wasser- und Abwasserverbände vorstellt.<br />

IFAT ENTSORGA mit Tag der Kommunen – Energie<br />

und Hochwasser bestimmen die Themen<br />

Neue kommunale Energiekonzepte und die Hochwasservorsorge<br />

stehen im Fokus des Tags der Kommunen, den die Deutsche<br />

Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.<br />

V. (DWA) gemeinsam mit dem Conseil des Communes et Régions<br />

d’Europe (CCRE), dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen<br />

Landkreistag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund<br />

(DStGB) und der European Water Association (EWA) im<br />

Rahmen der Weltleitmesse der Wasser-, Abwasser-, Abfallund<br />

Rohstoffwirtschaft IFAT ENTSORGA, am Montag, 7. Mai<br />

2<strong>01</strong>2 in München ausrichtet. Fach- und Führungskräfte der<br />

Branche können sich über neue Techniken und Entwicklungen<br />

sowie Möglichkeiten des Risikomanagements informieren. Die<br />

Vorträge des ersten Veranstaltungsblocks befassen sich mit folgenden<br />

Themen:<br />

• Auf dem Weg zum energieautarken Klärwerk<br />

• Energie aus Abwasser – eine überbewertete oder noch zu<br />

selten genutzte Ressource?<br />

• Integration von Stoffmanagement und energetischer Nutzung:<br />

Nahwärmeverbund gespeist aus Baum- und Strauchschnitt<br />

Schwerpunkt des zweiten Blocks ist die Hochwasservorsorge,<br />

die unter anderem am Beispiel der Stadt Köln verdeutlicht<br />

wird.<br />

Der Tag der Kommunen wird von DWA-Präsident Dipl.-Ing.<br />

Otto Schaaf sowie von Detlef Raphael, Beigeordneter des<br />

Deutschen Städtetags, eröffnet. Als Referenten konnten Alexander<br />

Mauritz von der Stadtentwässerung Mannheim, Professor<br />

Markus Schröder von der Ingenieurgesellschaft Tuttahs<br />

& Meyer, Landrat Bertram Fleck aus Simmern, Dipl.-Ing. Joachim<br />

Gfrörer von der Firma ARCADIS, Dipl.-Biol. Birgit Heinz-<br />

Fischer vom Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge<br />

Rheinland-Pfalz und Dipl.-Ing. Reinhard Vogt von<br />

den Stadtentwässerungsbetrieben in Köln gewonnen werden.<br />

34 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

16. Internationales Symposium der Wasser-, Abwasser-<br />

und Energiewirtschaft<br />

DWA lädt zu fachlichem Austausch auf IFAT ENTSORGA<br />

ein<br />

Unter dem Titel „Nachhaltige Wasserwirtschaft – Neue Lösungen<br />

für aktuelle Probleme“ lädt die Deutsche Vereinigung<br />

für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) am 8.<br />

und 9. Mai 2<strong>01</strong>2 zum fachlichen Austausch innerhalb des 16.<br />

Internationalen Symposiums auf der IFAT ENTSORGA, der<br />

Weltleitmesse der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />

in München ein. Die DWA-Themenblöcke befassen<br />

sich mit folgenden Inhalten:<br />

• Wasserversorgung und Infrastruktur – Auswirkungen des<br />

demografischen Wandels auf Stadtentwässerungssysteme<br />

• Energieeffizienz von Kläranlagen – verbesserte Planung<br />

und verbesserter Betrieb<br />

• Abwasserbehandlungstechnologien für eine verbesserte<br />

Abflussqualität<br />

Die Kernpunkte im Einzelnen<br />

Der Einfluss urbaner Entwicklungen auf die Ressource Wasser,<br />

Möglichkeiten der Abwasserentsorgung in der Zukunft, die<br />

Entwicklung nachhaltiger Sanitärkonzepte und der Umgang<br />

mit Siedlungsabwässern stehen im Zentrum des ersten Vortragblocks<br />

am Dienstagvormittag.<br />

Die Vorträge des zweiten Blocks am Dienstagvormittag befassen<br />

sich mit der Vision der energieautonomen Kläranlage, mit<br />

der Minimierung des Energieverbrauchs bei der Belüftung von<br />

Belebtschlammsystemen, mit der Überwindung von Hindernissen<br />

bei der energetischen Verwertung von Klärschlamm und<br />

mit der Vorstellung eines Instruments zur Kostenkalkulation<br />

von Investitionsprojekten.<br />

Die beiden Vortragsblöcke am Mittwochvormittag widmen<br />

sich den Möglichkeiten moderner Abwasserbehandlung, der<br />

Wasser- und Wertstoffrückgewinnung, der Einflussnahme auf<br />

biologische Prozesse und der Verminderung von Umweltrisiken<br />

durch einen verbesserten Schadstoffabbau.<br />

Organisatoren des 16. Internationalen Symposiums<br />

Das 16. Internationale Symposium wird neben der DWA<br />

von der European Water Association (EWA), dem Verband<br />

kommunaler Unternehmen (VKU) und der International Solid<br />

Waste Association (ISWA) organisiert. Vom 7. bis 10. Mai<br />

finden die Veranstaltungen des Symposiums zur nachhaltigen<br />

Abfallwirtschaft statt.<br />

Informationen und Kontakt<br />

Die Angebote können auf den Webseiten der DWA unter<br />

http://de.dwa.de/ifat-muenchen.html nachgelesen werden.<br />

Die Veranstaltungen finden im ICM Kongresszentrum auf dem<br />

Gelände der Messe München statt, Eingang West, 1. Stock,<br />

Am Messesee, 81829 München. Der Eintritt ist frei.<br />

Konferenzsprache ist deutsch. Alle Beiträge werden simultan<br />

ins Englische übersetzt.<br />

Bei Fragen zum Veranstaltungsprogramm wenden Sie sich bitte<br />

an:<br />

Barbara Sundermeyer-Kirstein<br />

Telefon: +49 (0) 2242/872-181<br />

E-Mail: sundermeyer-kirstein@dwa.de<br />

DWA<br />

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.<br />

Theodor-Heuss-Allee 17<br />

D-53773 Hennef<br />

Telefon: +49 (0) 2242/872-227<br />

Telefax: +49 (0) 2242/872-100<br />

www.dwa.de<br />

Geruchssperren für Abwasserkanäle<br />

Der neue coalsi® Aktivkohlefilter sorgt für frische Luft!<br />

Vielfach bewährte und prämierte Effizienz durch innovative Hybridtechnik.<br />

▪ maximale Geruchsreduzierung<br />

▪ vielseitig einsetzbar<br />

▪ leicht zu montieren<br />

▪ geringer Wartungsaufwand<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der IFAT ENTSORGA<br />

Halle B3 ▪ Stand 212<br />

inocre Umwelttechnik GmbH ▪ Dorfstraße 7 ▪ 85653 Großhelfendorf ▪ info@inocre.eu ▪ www.inocre.com ▪ www.coalsi.de<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 35


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

UN Water stellt Weltwasserbericht vor<br />

DWA unterstützt internationalen Erfahrungsaustausch<br />

auf der IFAT ENTSORGA<br />

Die Wiederverwendung von Wasser in der Landwirtschaft sowie<br />

Wassermanagement und nachhaltiges Wirtschaften sind<br />

die Schwerpunkte, mit denen sich die Vorträge des UN-Water-Symposiums<br />

befassen, das innerhalb des Konferenzprogramms<br />

der IFAT ENTSORGA, der Weltleitmesse der Wasser-,<br />

Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft am Mittwoch, 9. Mai<br />

2<strong>01</strong>2 in München stattfindet.<br />

Vorträge in zwei Blöcken<br />

Der erste Veranstaltungsblock berichtet von den Erfahrungen<br />

eines UN-Projekts mit gereinigtem Wasser, widmet sich typischen<br />

Problemen bei der Wasserwiederverwendung und<br />

stellt Hilfsprogramme und Bildungsmöglichkeiten für den sicheren<br />

Umgang bei der Wasserwiederverwendung in der<br />

Landwirtschaft vor.<br />

Der zweite Veranstaltungsblock befasst sich mit Capacity<br />

Development im Wassersektor sowie der Bedeutung von<br />

Wassertechnologien und Transferleistungen für nachhaltiges<br />

Wirtschaften. Außerdem wird der vierte Weltwasserbericht der<br />

UNESCO vorgestellt.<br />

Alle Beiträge werden simultan englisch/deutsch übersetzt.<br />

Informationen und Kontakt<br />

Das Programm der Veranstaltung, die von der Deutschen<br />

Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.<br />

(DWA) unterstützt wird, kann auf der Internetseite der DWA<br />

unter http://de.dwa.de/ifat-muenchen.html nachgelesen werden.<br />

Das UN-Water-Symposium findet im ICM Kongresszentrum<br />

auf dem Gelände der Messe München statt, Eingang West,<br />

1. Stock, Am Messesee, 81829 München. Der Eintritt ist frei.<br />

Bei Fragen zum Veranstaltungsprogramm wenden Sie sich bitte<br />

an:<br />

11. Young Water Professionals‘ Programme<br />

DWA-Netzwerker treffen sich auf IFAT ENTSORGA<br />

Erstmalig richtet die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,<br />

Abwasser und Abfall e. V. (DWA) auf der IFAT ENTSOR-<br />

GA, der führenden Fachmesse der Wasser-, Abwasser-, Abfall<br />

und Rohstoffwirtschaft am Dienstag, 8. Mai 2<strong>01</strong>2 im Rahmen<br />

der 11. Young Water Professionals‘ Programme die „Young<br />

Water Professionals‘ Conference“ aus. Die englischsprachige<br />

Veranstaltung für junge Ingenieure aus dem In- und Ausland<br />

trägt den Titel „Decentralised Wastewater Technology“ und<br />

findet in Kooperation mit dem Institut für Technologie- und<br />

Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT)<br />

der Fachhochschule Köln statt.<br />

Treffpunkt, Austausch und Information<br />

Am Rande der IFAT ENTSORGA haben die Teilnehmer des<br />

Young Water Professionals‘ Programmes die Gelegenheit, sich<br />

in der Young Water Professionals‘ Lounge zu treffen, Kontakte<br />

zu knüpfen und kurze Vorträge zur Geschichte der Wasserwirtschaft<br />

zu hören. DWA-Jungmitglieder sowie ehemalige Programmteilnehmer<br />

sind zum Erfahrungsaustausch ebenso gern<br />

gesehen. Der Eintritt ist kostenlos, setzt jedoch eine vorherige<br />

Anmeldung voraus.<br />

Anmeldung und Kontakt<br />

Eine Veranstaltungsübersicht findet sich auf der DWA-Webseite<br />

unter http://de.dwa.de/ifat-muenchen.html.<br />

Die Young Water Professionals‘ Conference und die Young<br />

Water Professionals‘ Lounge sind im ICM Kongresszentrum auf<br />

dem Gelände der Messe München, Eingang West, 1. Stock,<br />

Am Messesee, 81829 München zu finden. Der Eintritt ist frei.<br />

Bei Fragen zum Veranstaltungsprogramm wenden Sie sich bitte<br />

an:<br />

Laura Langel<br />

Telefon: +49 (0) 2242/872-240<br />

E-Mail: langel@dwa.de.<br />

Gabriele Martens<br />

Telefon: +49 (0) 2242/872-115<br />

E-Mail: martens@dwa.de.<br />

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.<br />

Theodor-Heuss-Allee 17<br />

D-53773 Hennef<br />

Telefon: +49 (0) 2242/872-227<br />

Telefax: +49 (0) 2242/872-100<br />

www.dwa.de<br />

36 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 37


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

KUMMERT erweitert CamMobile ® -Serie<br />

Compact-Nachfolger zeigt Größe<br />

Gut Ding braucht Weile<br />

– so auch die Umsetzung<br />

der Vorschläge<br />

und Wünsche unserer<br />

Kunden zum CamMobile<br />

® Compact. Dieses<br />

Jahr nun wird der Nachfolger<br />

– das Compact-<br />

Plus – in München auf<br />

der IFAT-ENTSORGA<br />

vorgestellt und mit vielen<br />

Neuerungen überraschen.<br />

So besitzt das Gerät<br />

einen serienmäßig integrierten<br />

Akku, mit dem für ca. zwei Stunden netzunabhängig<br />

gearbeitet werden kann. Bereits nach einem zweistündigen Ladevorgang<br />

ist der Akku wieder für den nächsten Einsatz bereit.<br />

Der neigbare, tageslichttaugliche 8,4-Zoll-Monitor bietet immer<br />

den richtigen Blickwinkel, egal in welcher Bedienposition<br />

der Anwender sich befindet – vor dem Gerät stehend, sitzend<br />

oder aus dem Schacht heraus. Für den Transport wird der<br />

Monitor zurückgeklappt. So findet das CompactPlus in jedem<br />

Fahrzeug Platz.<br />

Neu ist weiterhin, dass nun alle CamMobile ® -Haspeln sowohl<br />

zum CamMobile ® Profi 3, als auch zum CompactPlus kompatibel<br />

sind. Für den Anwender bedeutet dies konkret, dass<br />

er das CompactPlus ebenfalls mit der abbiegbaren Kamera<br />

CamFlex ® und der 75-Meter- bzw. 100-Meter-Haspel verwenden<br />

kann.<br />

Zusätzlich zu Schadensbildern im JPEG-Format nimmt das<br />

CompactPlus ein MPEG2-Video auf, in dem an entsprechenden<br />

Stellen während der Inspektion<br />

Markierungen<br />

gesetzt werden können.<br />

Das Projekt wird direkt<br />

auf einem 32GB-USB-<br />

Stick angelegt und zusammen<br />

mit Video und<br />

Schadensfotos dort gespeichert.<br />

Im Büro erfolgt die abschließende<br />

Bearbeitung<br />

des Projektes mit der Software can2D. Feststellungen<br />

können zu den markierten Stellen eingegeben und falsche<br />

oder übersehene Markierungen gelöscht bzw. hinzugefügt<br />

werden. Beim Export findet die nachträgliche Einschreibung<br />

der Zustandstexte in das Video statt.<br />

Dank seiner problemlosen Bedienung kann das CompactPlus<br />

einfach nur zur Schadenssuche oder aber auch zur vollständig<br />

dokumentierten TV-Inspektion verwendet werden. In diesem Fall<br />

erhält der Endkunde zu den Standard-Untersuchungsberichten<br />

auch ein Inspektionsvideo mit dazugehöriger Viewer-Software.<br />

CamMobile ® Profi 3, CamFlex ® und can3D ® – das perfekte<br />

Team<br />

Die anspruchsvolle TV-Inspektion wird vom CamMobile ® Profi<br />

3 unterstützt. Zusammen mit der abbiegbaren Kamera Cam-<br />

Flex ® können verzweigte Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

in einem Arbeitsgang und ohne zeitraubende Ortswechsel inspiziert<br />

werden.<br />

Über die Software im CamMobile ® Profi 3 stehen dem Anwender<br />

48,8 Millionen Hausumrisse aus ganz Deutschland<br />

zur Verfügung. Die Daten stammen aus dem offiziellen Liegenschaftskataster<br />

und basieren auf UTM-Koordinaten. Der GPS-<br />

Empfänger am Profi 3 übermittelt den Standort und in Sekundenschnelle<br />

bekommt<br />

der Inspekteur die Umrisse<br />

aller umliegenden<br />

Gebäude angezeigt.<br />

Mit nur einem Klick wird<br />

der gewünschte Umriss<br />

ausgewählt und durch<br />

die Software sofort in<br />

ein dreidimensionales<br />

Modell umgewandelt.<br />

Ganz neu ist hierbei,<br />

dass mit dem nächsten<br />

Update für can3D ®<br />

neben DXF- und DWG-Dateien auch Stammdaten für ISY-<br />

BAU20<strong>01</strong> und 2006 importiert werden können. Diese Stammdaten<br />

werden in can3D ® mit Echtkoordinaten angelegt und<br />

minimieren die Vor- und Nacharbeit zu einer Inspektion sowie<br />

die Datenübergabe an den Kunden um ein Vielfaches.<br />

Nach beendeter Untersuchung wird die Dokumentation im<br />

Büro mit can3D ® vervollständigt. Neben einer großen Auswahl<br />

an Untersuchungsberichten kann weiterhin ein Sanierungsplan<br />

erstellt werden. Für die Datenausgabe sind die<br />

gängigen Exportformate DXF, XML 2006, DWA-M 150, LH, H<br />

und K verfügbar.<br />

Aus diesem Grund gestaltet sich can3D ® auch für Städte und<br />

Gemeinden, Abwasserzweckverbände und Ingenieurbüros<br />

immer interessanter. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden,<br />

schuf die Kummert GmbH die can3D ® Studio-Version.<br />

Studio-Version can3D ® bietet Anwendungsvielfalt<br />

Als Studio-Version ist die Software can3D ® sehr unterschiedlich<br />

einsetzbar. In Variante 1 werden GEA mit dem Compact-<br />

Plus oder CamMobile ® Profi 3 per Fernzugriff inspiziert. Video-,<br />

Audio- und Steuerdaten werden je nach Bedarf über<br />

ein bis zu 100-Meter-langes Netzwerkkabel übertragen. Der<br />

Inspekteur leitet die Untersuchung aus dem Fahrzeuginneren<br />

heraus und gibt selbst sämtliche Angaben in can3D ® ein. Die<br />

Kommunikation zwischen Inspekteur und Assistent erfolgt über<br />

38 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

Headsets, die einfach über USB angeschlossen sind. Der Assistent<br />

erhält so Anweisungen, wie er die Kamera durch das<br />

In Variante 2 können TV-Fahrwagen jeglichen Herstellers auf<br />

die bedienerfreundliche und umfassende Software can3D ®<br />

umgerüstet werden. Benötigt wird hierzu nur ein Universaladapter,<br />

der einen Grabber, eine Meterzähl- und RS232-Schnittstelle<br />

enthält. Die Software funktioniert sowohl mit einfachen<br />

Fahrwagensystemen, als auch mit komplexen Satelliten- und<br />

abbiegefähigen Anlagen. Das integrierte GIS-System gewährleistet<br />

die Erstellung georeferenzierter Pläne und den Import<br />

von Plandaten. Das bedeutet viel Leistung zu einem kleinen<br />

Preis, der weit unter dem Durchschnitt vergleichbarer Systeme<br />

liegt!<br />

Arbeitet der Inspekteur darüber hinaus auf einem optional erhältlichen<br />

Grafiktablett mit einer Bilddiagonale von 24 Zoll,<br />

gestaltet sich die Bedienung der can3D ® Studio-Version über<br />

das interaktive Stiftdisplay äußerst angenehm. Durch die Größe<br />

des Bildschirms und die unmittelbare Nähe zur Software<br />

gehen viele Vorgänge noch fließender von der Hand.<br />

Rohr schieben soll und kann gleichzeitig die Videoaufnahme<br />

auf dem Monitor des Grundgeräts verfolgen.<br />

Besuchen Sie uns vom 07. bis 11. Mai 2<strong>01</strong>2<br />

auf der IFAT-ENTSORGA in München, Halle<br />

B4, Stand 411. Überzeugen Sie sich an einer<br />

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Sichere Partnerschaft –<br />

ein gutes Gefühl.<br />

Wir verstehen unter Kundennähe Beratung und Betreuung, die<br />

zu Ihrem Unternehmen passt. Das ist unsere Kompetenz. Wir<br />

sind Ihnen ein Partner, auf den Sie sich langfristig verlassen<br />

können. Das ist unsere Leistung.<br />

Das nennen wir Full-Service mit Köpfchen: Wir versorgen<br />

Sie im Mehrwegsystem mit Putztüchern, Berufs- und<br />

Schutzkleidung, Fußmatten und einer Vielzahl von<br />

Arbeitsschutzartikeln. Bringen und Holen, umweltschonendes<br />

Waschen, Pflegen und Ersetzen – unser Service<br />

für Sie unter www.mewa.de<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 39


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

Ein Kanalsanierungsfahrzeug für Arkil Inpipe<br />

GmbH<br />

Gräbst Du noch oder wohnst Du schon?<br />

Die Firma Arkil Inpipe GmbH aus Hannover bestellte beim<br />

Branchenprimus Schwalm Robotic im nordhessischen Bad<br />

Hersfeld einen maßgeschneiderten Kanalsanierungsroboter.<br />

Das einzigartige Fahrzeug auf Basis eines 12-Tonners beherbergt<br />

in seinem Kofferaufbau Werkstatt, Büro und Operatorraum<br />

für die Steuerung der Sanierungsroboter. Mehr noch:<br />

neueste Kameratechnik ergänzt das Robotersystem.<br />

Das einzigartige ARKIL-Kanalsanierungsfahrzeug auf Basis eines 12-Tonners<br />

beherbergt in seinem Kofferaufbau Werkstatt, Büro und Operatorraum für die<br />

Steuerung der Sanierungsroboter. Mehr noch: neueste Kameratechnik ergänzt<br />

das Robotersystem.<br />

„Eine kompakte Arbeitsmaschine, mobil und jederzeit<br />

einsatzbereit ist für die Erweiterung unseres Portfolios<br />

geplant.“ Torsten Schamer, Arkil Inpipe GmbH<br />

Laut einer DWA-Erhebung von 2009 gibt es rund 540.000 km<br />

öffentliches Kanalnetz allein in Deutschland. Die Länge aller<br />

Kanäle auf Privatgrundstücken schätzt man noch einmal auf<br />

etwa 1.000.000 Million km. Also sind jede Menge Rohre für<br />

Schmutz- und Regenwasser im Erdreich verbuddelt. Die Sanierung<br />

dieses höchst wertvollen Wirtschaftsgutes ist daher eine<br />

nahezu unendliche Geschichte. Wer hinten fertig wird, fängt<br />

vorne wieder an. Und so gräbt man allerorts. Oder wühlt sich<br />

wie die Maulwürfe geradezu durch das Reich der Kanäle.<br />

Ein verbreitetes und anerkanntes Verfahren ist die grabenlose<br />

Kanalsanierung mithilfe von Schlauchlinern. Das ist das Geschäft<br />

der Arkil Inpipe GmbH aus Hannover. Nicht graben<br />

müssen, sondern von innen renovieren. „Um die notwendigen<br />

Kanalarbeiten am Einsatzort unabhängig von den örtlichen<br />

Gegebenheiten ausführen zu können,“ erklärt Arkil Geschäftsführer<br />

Torsten Schamer, „wollten wir ein Spezialfahrzeug, das<br />

alles optimal miteinander vereint, eine mobile und komfortable<br />

Einsatzzentrale.“ Gemeint ist ein Roboterfahrzeug mit<br />

Hilfsaggregaten für Strom, Pressluft, Wasser und Hochdruckspülung,<br />

die es unabhängig für den Baustelleneinsatz machen.<br />

Mit einer Arbeitsumgebung, die Werkstatt, Büro und Aufenthaltsraum<br />

zugleich ist, von der aus der mit Fräser und schwenkbarer<br />

Kamera ausgestattete Roboter vom Operator am Bildschirm<br />

gesteuert wird und im Kanal die Reparaturen verrichtet.<br />

„Ein Mix aus Serienprodukten und kundenspezifischer<br />

Manufaktur.“ Martin Schwalm, Schwalm Robotic<br />

Spezialausstattung ist das A und O in dieser Branche. Die<br />

mobile Werkstatt von Schwalm ist daher ein mustergültig<br />

ausgestattetes Labor. Dieser Multiraum beherbergt alles, was<br />

den Anforderungen an der Baustelle mehr als genügt. Die<br />

gesamte Ausstattung wurde platzsparend und durchdacht geplant,<br />

konzipiert und umgesetzt. Kompaktheit lautet die Devise.<br />

Tatsächlich erfordert die Planung eines Sanierungsfahrzeugs<br />

jene Praxiskenntnisse, die man von denen bekommt, die<br />

mit dem Gerät tagtäglich arbeiten. Techniker und Ingenieure<br />

setzen diese Anforderungen zwar praktisch um und sie liefern<br />

die Lösungen, doch bei jedem Individualsystem stehen Fragen<br />

im Raum: Was wurde bislang vermisst? Wie könnte man es<br />

besser machen? Wo hat es sich bewährt? Und jeder, der einmal<br />

eine kleine Wohnung möbliert hat, weiß es: man hat nie<br />

Platz genug.<br />

Die Komponenten werden von ausgesuchten Herstellern zugeliefert.<br />

Schwalm ließ das Chassis des Spezialfahrzeugs gemäß<br />

des Anforderungskatalogs der Firma Arkil Inpipe modifizieren,<br />

um hinten einen tiefen Einstieg zu ermöglichen. Während diese<br />

Modifikation und der Koffer-Aufbau ein Karosseriebauer<br />

übernommen hat, ist der Innenausbau eine Mischung aus<br />

Schreinerhandwerk und Metallbau. Robuste Arbeitsflächen<br />

und solide Regale aus Stahl werden verwendet, um die enormen<br />

Traglasten zu bewerkstelligen. Alles Weitere ist aufwändige<br />

Detailarbeit in den Werkstätten von Schwalm Robotic. Vom<br />

Fahrzeugkonzept, CAD-Konstruktion, über die Montage der<br />

Baugruppen bis zur Endabnahme. „Wir machen einen Mix aus<br />

Serienprodukten und kundenspezifischer Sonderanfertigung.<br />

Die Kunst besteht darin“, sagt Martin Schwalm, geschäftsführender<br />

Inhaber des Bad Hersfelder Familienunternehmens,<br />

„ein solches Individualprodukt so zu bauen, dass es an die<br />

Ausgereiftheit eines modernen Serienfahrzeugs heranreicht<br />

und dabei die ganz individuellen Anforderungen des Kunden<br />

berücksichtigt.“<br />

Der Arbeitsplatz des Operators komplettiert die Werkstatt. Hier laufen die Informationen<br />

aus den Systemen auf. An der Konsole steuert der Operator die<br />

Roboter per Joystick.<br />

Der Arbeitsplatz des Operators komplettiert die Werkstatt. Hier<br />

laufen die Informationen aus den Systemen auf. An der Kon-<br />

40 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

sole steuert der Operator die Roboter per Joystick. Und für<br />

das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt: Mikrowelle, Kühlschrank,<br />

Sitzgelegenheit. Auf Wunsch Toilette und Waschgelegenheit.<br />

Den Spezialisten für die Kanalsanierung soll es an<br />

nichts fehlen.<br />

Im Wettbewerb vorne stehen<br />

„Um sich als Dienstleister im Markt zu behaupten, braucht man<br />

neben qualifiziertem Personal leistungsfähige Maschinen“, berichtet<br />

Torsten Schamer aus seiner langjährigen Erfahrung. „In<br />

Ausschreibungen werden hohe Anforderungen an den Auftragnehmer<br />

und das Arbeitsgerät definiert. Und was früher als<br />

Job für Männer mit Muckis eher beiläufig registriert wurde, erscheint<br />

heute im Gewand von Umwelttechnik. Nachhaltigkeit,<br />

ist das Unternehmen inzwischen eine führende deutsche Firma<br />

der Rohrrenovation.<br />

Seit 20<strong>01</strong> gehört das Unternehmen zur ARKIL Gruppe, einem<br />

nordeuropäischen Unternehmensverbund mit Sitz in Dänemark.<br />

Die Philosophie der ARKIL INPIPE GMBH zielt auf die<br />

systematische Erarbeitung und Umsetzung von Problemlösungen<br />

rund ums Rohr. Als Kompetenzführer fügen wir dabei<br />

unsere Eigenkapazität in Zusammenarbeit mit qualifizierten<br />

Partnerschaften zu einer Komplettlösung zusammen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der IFAT ENT-<br />

SORGA vom 7. - 11. Mai 2<strong>01</strong>2 in Halle B5,<br />

Stand 221.<br />

Schwalm Robotic GmbH<br />

Industriestraße 16 • D-36251 Bad Hersfeld<br />

Telefon: + 49 (0) 6621/79578-0<br />

E-Mail: info@schwalm-robotic.de • www.schwalm-robotic.de<br />

Ende Januar 2<strong>01</strong>2 übergab Martin Schwalm, geschäftsführender Inhaber<br />

Schwalm Robotic, den maßgeschneiderten Kanalsanierungsroboter an Torsten<br />

Schamer, Geschäftführer Arkil Inpipe.<br />

Qualitätssicherung, Technisierung mit Hightech sind definierte<br />

Größen. Neben ihren handwerklich-technischen Fertigkeiten<br />

sind die Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

selbstverständlich mit der Arbeit am PC vertraut. Die Palette<br />

der Anforderungen ist umfassend und nimmt ständig zu.<br />

Viele Facharbeiter sind Quereinsteiger und haben sich über<br />

Zusatz- und Weiterbildung spezialisiert. Um die geforderten<br />

Kompetenzen zu erwerben, bedarf es mehrjähriger Erfahrung.<br />

Denn mit diesen hohen Ansprüchen an ein geordnetes Arbeitsumfeld<br />

wachsen auch die Anforderungen an das Können<br />

der Facharbeiter.“<br />

SCHWALM ROBOTIC GmbH<br />

Die Schwalm Robotic GmbH stellt robotische Systeme und<br />

Spezialfahrzeuge für die grabenlose Kanalsanierung her. Die<br />

Einsatzbandbreite der Systeme umfasst Hauptrohr- und Hausanschlusssanierung,<br />

Videodiagnostik zur Schadensfeststellung<br />

und Bilddokumentation. Roboter, Equipment und Sanierungsfahrzeuge<br />

sind Eigenentwicklungen von Schwalm und patentrechtlich<br />

geschützt.<br />

ARKIL INPIPE GMBH – Kompetenz und Erfahrung in der<br />

Rohrrenovation<br />

1989 als damalige Tochter der TEERBAU GmbH gegründet<br />

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Arkil Inpipe GmbH<br />

Lohweg 46 E • D-30559 Hannover<br />

Telefon: +49 (0) 5 11/95 995-0<br />

E-Mail: info@arkil.de • www.arkil-inpipe.de<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 41


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

Kamera mit Köpfchen<br />

Kleine Kamera Gfenntech KKG 300 und KKG 3<strong>01</strong><br />

Die Gfenntech AG ist ein etabliertes Hightech Engineering<br />

Unternehmen für die Spezialanfertigung von Roboter- und<br />

Optiksystemen. Das Unternehmen ist branchenübergreifend<br />

ein Innovationsinkubator für robuste und leistungsstarke Miniaturlösungen<br />

und bietet diese Erfahrung ihren Partnern<br />

und Kunden an. Neben dem Dienstleistungsbereich, setzt die<br />

Gfenntech AG ihre technologischen Fähigkeiten in eigene<br />

Produkte um. Das Unternehmen hat einen Kanalsanierungsroboter<br />

und verschiedene Kamerasysteme entwickelt, welche<br />

von marktführenden Tiefbauunternehmungen über einen Zeitraum<br />

von 18 Monaten unter Alltagsbedingungen auf Funktionalität,<br />

Ausfallsicherheit und Langlebigkeit getestet wurden.<br />

Michael Fink, Geschäftsführer der Gfenntech AG, freut sich<br />

die Kamera KKG 3<strong>01</strong> vorzustellen zu dürfen: „Unser Ziel war<br />

es, eine Kamera zu entwickeln, die Einfachheit und Hightech<br />

miteinander verbindet. Wir möchten dem Anwender ein benutzerfreundliches,<br />

schnelles und präzises Arbeiten ermöglichen.<br />

Zu unseren Top-Prioritäten gehört das ausfallsichere<br />

Einsetzen unserer Geräte. Die Testergebnisse und das Fazit der<br />

Testanwender sind durchwegs positiv.“<br />

Die Kamera ist ein flexibel austauschbares Modul, kompatibel<br />

zu KA-TE 1 – und PRIMO 1 – Kanalroboter. Die Gfenntech AG<br />

hat sich aufgrund kontinuierlicher Nachfragen nach Verbesserungen<br />

der bestehenden und wenig flexiblen Kamerasysteme<br />

zur Serienherstellung einer Schwenkkopfkamera entschieden.<br />

Die Kamera erlaubt einen Blickwinkel von 360° und ermöglicht<br />

dadurch eine mühelose Inspektion, Sanierung und Nachkontrolle.<br />

Die Scheibenwischereinheit in Kombination mit dem Saphirglas<br />

sorgt für dauerhaft klare Sichtverhältnisse. Magnetkupplungen<br />

schonen die präzise Mechanik, welche servicefreundlich<br />

und platzoptimal angeordnet ist.<br />

Technologisch neuartig ist der Antrieb der Scheibenwischanlage,<br />

welche ohne Bohrungen im Kameragehäuse auskommt<br />

und somit Wassereinbrüche und Dichtungsprobleme<br />

des Gehäuses nahezu unmöglich macht. Das Lichtsystem ist<br />

bi-funktional aufgebaut. Dieses ermöglicht eine 3-dimensional<br />

homogene Lichtstreuung, sowohl im Nah- wie auch im<br />

Fernbereich und ist spezifisch auf die verwendete Optik der<br />

Kamera abgestimmt. Während schlecht angepasste Lichtverhältnisse<br />

wichtige Strukturen und Informationen verbergen, erlaubt<br />

die regulierbare Lichtanlage der KKG 3<strong>01</strong> das Erkennen<br />

aller wichtigen Einzelheiten im Kanal.<br />

Die Zielsetzung der Gfenntech AG zeigt sich durch die innovative<br />

Arbeitskultur, neuartige Lösungen zu entwickeln und diese<br />

führend am Markt zu positionieren. Michael Fink: „In unseren<br />

Augen bestechen wirklich gute Produkte in ihrer Funktionalität,<br />

Robustheit und Wirtschaftlichkeit. Des Weiteren müssen Spielräume<br />

für kundenspezifische Anpassungen offenbleiben, um<br />

den hohen Anforderungen der Anwender gerecht zu werden.<br />

1 diese Marke gehört Dritten, die keinerlei Verbindung mit Gfenntech AG haben<br />

42 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

Wenn einer dieser Pfeiler bei der Entwicklung vernachlässigt<br />

wird, dann wird der Anwender in seiner Tätigkeit beeinträchtigt.<br />

Kontinuierliche Verbesserung der Produkte heißt, den Entwicklungsprozess<br />

in regelmäßigen Schritten zu überwachen<br />

und die gewonnenen Erkenntnisse gezielt und konsequent<br />

umzusetzen.“<br />

Gfenntech AG<br />

Alte Landstrasse 12<br />

CH-8600 Dübendorf<br />

Telefon: +41 (0) 44 822 22 00<br />

Telefax: +41 (0) 44 822 22 26<br />

E-Mail: contact@gfenntech.ch<br />

www.gfenntech.ch<br />

Mehr Informationen zu der hier vorgestellten<br />

Kamera und dem neuartigen Hausanschluss-<br />

Kanalsanierungsroboter, erhalten Sie direkt<br />

bei Gfenntech AG oder auf der Messe IFAT<br />

ENTSORGA 2<strong>01</strong>2 Halle B5, Stand 300.<br />

Geruchsreduzierung im Kanal<br />

Die inocre Umwelttechnik GmbH optimiert ihre coalsi-Produktlinie<br />

weiter und präsentiert auf der IFAT 2<strong>01</strong>2 erstmals<br />

einen neuen Universalfilter für unterschiedliche Schachtrahmenabdeckungen.<br />

Immer mehr Gemeinden,<br />

Kläranlagenbetreiber<br />

und Gewerbetreibende<br />

setzen auf<br />

spezielle Filter zur aktiven<br />

Geruchsreduzierung.<br />

Die coalsi-Produkte<br />

sind die einzigen<br />

Geruchssperren am<br />

Markt, die mit fermentierten<br />

Hybrid-Aktivkohlematten<br />

ausgestattet<br />

sind. Aufgrund einer<br />

besonderen Oberflächenstruktur<br />

der Matten,<br />

die vergleichbar<br />

wie ein feinporiger<br />

Schwamm funktioniert,<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 43


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www.leitungsmesstechnik.de<br />

EHLE-HD Entwicklungs- &<br />

Vertriebsgesellschaft mbH<br />

www.ehle-hd.com<br />

Besuchen Sie uns und unsere zertifizierten<br />

Service- & Vertriebspartner<br />

vom 7. - 11. Mai 2<strong>01</strong>2 auf der<br />

IFAT ENTSORGA in Halle B4 Stand 321/420.<br />

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IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

werden Gerüche und Gase besser aufgenommen. Die zusätzliche<br />

Fermentation mit Mikroorganismen mineralisiert unerwünschte<br />

Stoffe wie beispielsweise H 2 S, Dimethyldisulfid, NH 3<br />

oder Limonen.<br />

Minimaler Montageaufwand – maximale Effizienz<br />

Die Produktlinie wird kontinuierlich erweitert und optimiert.<br />

Jetzt hat das innovative Unternehmen einen neuen Universalfilter<br />

für den Einsatz in der Kanalisation von Gemeinden und<br />

Städten entwickelt. Hauptvorteile sind der passgenaue Sitz des<br />

Filters im Kanal, der verdrehsichere Einsatz des Laubfangs sowie<br />

besonders leichte Filterkomponenten für einfache Handhabung.<br />

Ein neues Filtermodul, bestehend aus drei Aktivkohle- beziehungsweise<br />

Hybridträgermodulen verbessert die Geruchsreduzierung<br />

nochmals.<br />

Aufgrund der kompakten Abmessungen und glatten Oberflächen<br />

ist der Filter leicht zu installieren und wenig schmutzanfällig.<br />

Das reduziert den Wartungsaufwand und entlastet die<br />

Mitarbeiter der Kanalbetreiber. Das Material, hoch vernetztes<br />

Polyethylen, ist stark belastbar und entsprechend hoch ist die<br />

Lebensdauer des Filters.<br />

GAMM-BUD Sp.z o.o. auf der IFAT ENTSORGA<br />

Nach der erfolgreichen Teilnahme an der RO-KATECH Messe<br />

2<strong>01</strong>1 in Kassel hat sich die Firma Gamm-Bud entschieden,<br />

ihre Produkte im Jahre 2<strong>01</strong>2 während der IFAT-Messe in München<br />

auszustellen.<br />

Der Hauptschwerpunkt unserer Ausstellung ist die Ausstattung<br />

zur Dichtheitsprüfung. Wir werden ein breites Spektrum<br />

an Produkten, von Dichtungs- und Durchgangsblasen, über<br />

Armatur und Ausrüstung, bis Mess- und Aufzeichnungsgeräte<br />

inklusive Software anbieten. Die Dichtheitsprüfgeräte bieten<br />

wir in einigen Varianten an. Für die Geräte bieten wir die Software<br />

an, die Prüfprotokolle erstellen lässt. Die Software ist in<br />

der deutschen, italienischen, englischen und polnischen Sprache<br />

verfügbar. Unsere Geräte sind auch mit dem Programm<br />

WinCan PIT kompatibel. Neben den Dichtheitsprüfgeräten<br />

möchten wir auch ein Mehrzweck-Datenaufzeichnungsgerät<br />

zur Dokumentation von Parametern der Liner-Aushärtung darstellen,<br />

das bei der Kanalrenovierung unentbehrlich ist – Datenkiste<br />

WRP1.<br />

Die fermentierten Hybrid-Aktivkohlematten sollten einmal im<br />

Jahr ausgetauscht werden.<br />

Hohe Kompatibilität<br />

Der Universalfilter eignet sich für alle Klasse D 400-Schachtabdeckungen<br />

gemäß DIN EN 124/E DIN 1229 mit einem<br />

Durchmesser von Ø 605 mm und einer Bauhöhe von 125<br />

mm. Er passt in einem BEGU-Rahmen mit runder Form und<br />

mit vier Taschen zum Einhängen eines Schmutzfängers (ähnlich<br />

nach DIN 1221-F) oder eines Eimers nach DIN 4052.<br />

Auch Schachtdeckel gemäß DIN 19584 sind kompatibel.<br />

Besuchen Sie uns auf der IFAT ENTSORGA, in<br />

Halle B3, Stand 212.<br />

Der zweite Schwerpunkt der Ausstellung sind Hochdruckgeräte<br />

zur Kanalisationsreinigung und Höchstdruckreiniger mit einem<br />

Betriebsdruck von 350 und 500 bar.<br />

Wir laden Sie ein, unseren Stand Nr. 138<br />

in der Halle B5 zu besuchen. Insbesondere<br />

laden wir diejenigen Firmen ein, die an der<br />

Distribution unserer Produkte interessiert sind.<br />

inocre Umwelttechnik GmbH<br />

Dorfstraße 7<br />

D-85653 Großhelfendorf<br />

E-Mail: info@inocre.eu<br />

www.inocre.com<br />

GAMM-BUD Sp.z o.o.<br />

ul.Harnasiów 4<br />

PL-71-<strong>01</strong>8 Szczecin<br />

Telefon: 004891/4831157<br />

Telefax: 004891/4835<strong>01</strong>1<br />

www.gamm-bud.pl<br />

46 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

Das Schiebesystem TINY ® Pro mit neuen Funktionen<br />

auf der IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

Die IFAT-ENTSORGA 2<strong>01</strong>2 in München ist ausgebucht und<br />

auch die Halle B4 heißt wieder Besucher aus aller Welt willkommen,<br />

um das neueste und spannendste aus der Kanal-TV<br />

-Technologie zu präsentieren.<br />

Das bereits 1978 gegründete und international in fast 30 Ländern<br />

tätige Unternehmen RICO GmbH in Kempten wird seine<br />

Produkte ebenfalls ausstellen und mit vielen neuen Produkten<br />

und Ideen zu überraschen wissen.<br />

Auf fast 200 m² werden neben den aktuellen Produkten, wie<br />

dem erfolgreichen Fahrzeugausbau „Highlander“, tragbaren<br />

Fahrwagen-, Schachtinspektions- und Schiebesystemen, sowie<br />

digitalen Techniken, wie das RPP ® 3D System, auch viele Neuerungen<br />

vorgestellt.<br />

Das professionellste Schiebesystem<br />

TINY ® Pro, welches<br />

nicht nur bei der Grundstücksentwässerung<br />

und zur Planerstellung<br />

mittels installierter<br />

WinCan Software eingesetzt<br />

wird, wird weiter ausgebaut<br />

und auf der IFAT-ENTSORGA<br />

mit erstaunlichen neuen Funktionen<br />

glänzen. Man darf<br />

durchaus gespannt sein!<br />

Die EX-geschützte Variante<br />

des Systems wird erfolgreich<br />

in den Bereichen Industrie<br />

und Ölraffinerien/-Plattformen<br />

eingesetzt. Nach aktuellstem ATEX Standard zertifiziert, gewährleistet<br />

RICO, als einer der wenigen in der Branche, die<br />

Sicherheit in explosionsgefährdeten Bereichen. Die Kamera<br />

des Systems bietet neben hoher Bildqualität einen integrierten<br />

Ortungssender, einen Laser zur Rissbreiten- und Durchmesserbestimmung<br />

und einen Ablenkstab, um das System in Einläufe<br />

einzulenken. Damit kann das System deutlich mehr als die<br />

meisten anderen aktuellen Systeme im Markt. Ein Vergleich<br />

wird sich in jedem Fall lohnen, da die Kemptener das gesamte<br />

System mit WinCan verknüpfen und damit einen hohen Mehrwert<br />

für den Anwender schaffen.<br />

Die Mitarbeiter der RICO GmbH freuen sich<br />

auf Ihren Besuch in Halle B4, Stand Nummer<br />

425.<br />

„Alles aus einer Hand – das volle Programm für<br />

die Hochdruckreinigung“<br />

Das Hochdruckreinigungsprogramm von URACA sorgt weltweit<br />

für eine saubere Umwelt. Leistungsfähige Plungerpumpen,<br />

die auch im rauen Einsatz mit Recyclingwasser nicht schlappmachen,<br />

sind vielseitig im Einsatz. Mit dem umfangreichen<br />

Zubehörprogramm der Spritzpistolen, Düsen und Ventile wird<br />

jede Reinigungsaufgabe genau passend an die Erfordernisse<br />

abgestimmt.<br />

Weltweit sind Tausende von Kanalspülfahrzeugen im harten<br />

Alltagseinsatz – die meisten von ihnen haben als Herzstück<br />

eine URACA-Hochdruckpumpe, mit deren Druck das Abwasserrohr<br />

von innen<br />

gereinigt wird. Die<br />

wachsenden An-<br />

P4-45<br />

forderungen der<br />

Betreiber von Kanalspülfahrzeugen<br />

erfordern Pumpen,<br />

die mit Recyclingwasser<br />

betrieben werden können. Die neue Vier-Plungerpumpe<br />

P4-45 überzeugt durch kompakte Bauweise, geringes Gewicht<br />

und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn mit<br />

einer Leistung von 180 kW und nur 420 kg Gewicht erreicht<br />

sie einen Volumenstrom von bis zu 630 l/min – und das auch<br />

mit partikelbelastetem Recyclingwasser. Damit ist sie bestens<br />

geeignet für die Reinigung von Kanälen, Brunnen und Schächten.<br />

Zusätzlich kommt am Heck der Fahrzeuge häufig eine URA-<br />

CA-Spritzpistole zum Einsatz. Damit werden verbleibende Ablagerungen<br />

direkt unter der Schachtöffnung weggespült und<br />

die Auflagerillen für den Schachtdeckel gesäubert. Um dabei<br />

nicht von rückprallendem Wasser nassgespritzt zu werden,<br />

muss die Druckmenge entsprechend reguliert werden. Hier ist<br />

die SP 250-Vario die ideale Lösung.<br />

Diese Spritzpistole ermöglicht es, die Durchflussmenge ganz<br />

einfach über den Abzugshebel zu dosieren. Damit steht für<br />

jede Reinigungsaufgabe immer die richtige Wasserstrahlstärke<br />

zur Verfügung. Und das bei einem Druck bis 250 bar. Mit<br />

nur 1,5 kg Gewicht liegt sie dabei leicht in der Hand. Das<br />

vielseitige Düsen- und Ventilprogramm rundet das Angebot<br />

sinnvoll ab und liefert für praktisch jede Anwendung das passende<br />

Zubehör.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der IFAT<br />

ENTSORGA vom 7. - 11. Mai 2<strong>01</strong>2 auf unserem<br />

Stand 232 in Halle B4.<br />

RICO GmbH<br />

Dieselstr. 15 • D-87437 Kempten<br />

Telefon: +49 (0) 831/5716-250<br />

Telefax: +49 (0) 831/5716-226<br />

E-Mail: info@rico-gmbh.de • www.rico-gmbh.de<br />

URACA Pumpenfabrik GmbH & Co. KG<br />

Sirchinger Str. 15 • D-72574 Bad Urach<br />

Telefon: +49 (0) 7125/133-0<br />

Telefax: +49 (0) 7125/133202<br />

E-Mail: info@uraca.de • www.uraca.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 47


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

Präzision der Königsklasse im Untergrund:<br />

Rausch bringt schwenkbare Profi-Digitalkamera<br />

auf den Markt<br />

Der Teufel steckt bekanntlich im Detail – und nicht selten an<br />

jenen Stellen, die selbst Argusaugen verborgen bleiben. Geschieht<br />

dies bei der Rohr- und Kanalinspektion, kann das fatale<br />

Folgen haben, auch finanzieller Art. Diesen Dingen im<br />

kleinsten Detail sprichwörtlich<br />

„auf den Grund zu gehen“,<br />

war denn auch Ansporn für<br />

ein Spezialisten-Team vom<br />

Bodensee, mehr Brillanz und<br />

Schärfe bei Lösungen derartiger<br />

Fälle einzubringen.<br />

Sieht neue Perspektiven: Marketingleiterin<br />

Anja Flick, schätzt die<br />

Entwicklungsfähigkeit der Marke<br />

Rausch als treibende Kraft im Markt.<br />

Das Ergebnis, das in den<br />

Hallen der Wolfgang Rausch<br />

GmbH in Weißensberg bei<br />

Lindau den Härtetest „beste<br />

Qualität“ bestand, hat<br />

die schlichte Bezeichnung<br />

„KS 60 D“. Was sich dahinter<br />

verbirgt, hat allerdings<br />

premierereifen Charakter: eine schwenkbare Digitalkamera,<br />

zum präzisen Rundum-Blick für hochprofessionelle Kanal-TV-<br />

Inspektion, ist nunmehr einsatzbereit. „Wir rechnen mit äußerst<br />

großem Interesse. Der Markt signalisiert eine hohe Aufnahmebereitschaft,<br />

auch im Ausland“, äußert sich Anja Flick, neue<br />

Marketingleiterin bei Rausch.<br />

Gut bestückt, ab DN 100 unterwegs<br />

Was im Hause Rausch den Entwicklergeist stimuliert, sind<br />

Projekte, die in puncto Qualität und Zuverlässigkeit zu Ergebnissen<br />

besonderer Tragweite führen. Schon lange waren<br />

die „Tatort-Inspekteure“ vom Bodensee auf der Suche nach<br />

einer Hochleistungskamera, die eine lückenlose Detektion<br />

selbst kleinster Schäden im verborgenen Dunkel kleinmaßiger<br />

Entwässerungsleitungen ermöglicht. Jahrelange Erfahrungen<br />

hatten gezeigt, dass die Prävention und die frühzeitige Abhilfe<br />

schon bei der Haarrissbildung und im vorgelagerten Erosionsstadium<br />

öffentlicher und privater Kanalisationen helfen,<br />

enorme Summen für Sanierungsmaßnahmen zu vermeiden.<br />

Folglich geht nun mit der schwenkbaren Digitalkamera, der<br />

KS 60 D, eine Hochleistungstechnologie an den Start, die die<br />

Inspektion bereits beim Rohrdurchmesser ab DN 100 aufwärts<br />

ermöglicht, einsetzbar auf eine ganze Reihe der sich schon im<br />

Einsatz befindlichen lenkbaren Fahrwagen von Rausch.<br />

Um sich auf die oftmals sehr unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten<br />

und Vorfälle einstimmen zu können, geht die<br />

rundum schwenkbare KS 60 D recht gut bestückt auf Erkundung<br />

in den Untergrund:<br />

• Hochauflösende Sensorik, mit 600 Zeilen, sorgt für optimale<br />

Brillanz selbst bei kleinsten Details<br />

• Extrem weites Sichtfeld, durch Weitwinkelobjektiv (Diagonalwinkel<br />

100°, Zoom-Spektrum von 50° bis 100°); ideal<br />

für den Kleinraumbereich von DN 100 bis 150.<br />

• Maßgenaue Detektion: Ausgestattet mit zwei Laserdioden<br />

lassen sich Rohrdimensionen, Deformationen und Schäden<br />

der Größe nach exakt vermessen.<br />

• Positionierung: Waagerechte Bild- und Ortungssonde, für<br />

eine exakte Lagebestimmung. Das Schwenken und Kreisen<br />

der Kamera wird zudem in Grad-Zahlen angezeigt.<br />

• Reibungslos: Makrofunktion zum automatischen Abschwenken<br />

von Muffen.<br />

• Schnelles Zurücksetzen in die Ausgangsposition – sowohl<br />

radial als auch horizontal.<br />

• Belastbar in den Kurven: Höhere Kräfte der Motoren<br />

sorgen beim Abbiegevorgang für stabile Funktionalität bei<br />

verzweigten Leitungen, in jeder Position.<br />

• Großer Aktionsbereich: Bis zu 40 Meter weit in Hausanschlussleitungen<br />

einschiebbar.<br />

• Flexibel: Ein Pin ermöglicht Untersuchung und Dokumentation<br />

verzweigter Grundstücks- und Entwässerungsleitungen.<br />

• Ergebnisse in 3D vorzeigbar: Mit dem zusätzlich lieferbaren<br />

Navigationsmodul der Software „Pipe Commander“<br />

ist eine dreidimensionale Wiedergabe in grafischer Form<br />

möglich.<br />

• Gewusst, wo: per GPS-System werden die Koordinaten der<br />

Kamera in die Erfassungssoftware übernommen.<br />

• Gut umspült: Um Hausanschlüsse zu reinigen und zu<br />

inspizieren, kann das System mit einer Spüldüse bestückt<br />

werden – einsetzbar bis zu einer Inspektionslänge von 150<br />

Metern.<br />

Gute Leistung fällt nicht vom Himmel<br />

Still im Verborgenen zu arbeiten ist kein gespieltes Understatement<br />

der Marke Rausch. Wohl eher ist es die Philosophie, die<br />

typisch erfolgreichen süddeutschen Unternehmern anhaftet,<br />

die aus dem dezent auftretenden ehemaligen Einzelstückfertiger<br />

des Gründers Wolfgang Rausch einen Hightech-Betrieb<br />

mit Marktgeltung werden ließ. So ist es nicht verwunderlich,<br />

dass das Wirken, fortgesetzt durch den Sohn und heutigen<br />

Geschäftsführer Stefan Rausch, 1998 zur weltweit ersten<br />

schwenkbaren Kamera für den Hausanschluss ab DN 100<br />

führte. „Wir wissen heute ziemlich genau, welche Anforderungen<br />

an die Zoom-Funktion, den Autofokus und die Hochleistungsmotoren<br />

einer perfekten Kamera gestellt werden. Die<br />

KS 60 D eignet sich nicht nur für den Hausanschlussbereich,<br />

auch in den Hauptleitungen ist sie zuverlässig unterwegs“, resümiert<br />

Stefan Rausch zur neuesten Entwicklung aus seinem<br />

Hause. Dass „die Neue“ zudem mit einem dreifach stärkeren<br />

Motor als bei den marktüblichen Schwenkkopf-Kameras ausgestattet<br />

ist, erwähnt er eher beiläufig – wie es schon mal üblich<br />

ist im Hause Rausch.<br />

IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2 – Debüt der Königsklasse<br />

Die anstehende Weltleitmesse für die Wasser- und Abwasserwirtschaft<br />

vom 7. bis 11. Mai in München wird für die KS 60 D<br />

zum Laufsteg, um das Hightech-Ergebnis erstmals der Fachwelt<br />

48 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

live und im Detail zu präsentieren. Die Produktion der ersten<br />

Serie im Hause Rausch hat bereits begonnen. Im Anschluss<br />

an die Messe wird die Kamera nach Aussagen<br />

der Weißensberger Spezialisten am Markt verfügbar<br />

sein. Den Rausch-Messestand findet<br />

man in Halle B4, Stand 223/320.<br />

Autor: Rainer Schoppe, IMA Institut Hamburg<br />

Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG<br />

Electronic-Maschinenbau<br />

Brühlmoosweg 1+40<br />

D-88138 Weißensberg<br />

Telefon: +49 (0) 8389/898-0<br />

Telefax: +49 (0) 8389/898-40<br />

E-Mail: aflick@rauschtv.de<br />

www.rauschtv.com<br />

Neues aus dem Hause bodus<br />

Es wird uns nicht langweilig!<br />

Man spross nur so von Ideen, damals im Mai 2008, als die<br />

bodus gmbh an der IFAT ihren Startschuss hatte und ihre ersten<br />

Gerätschaften auf dem Stand<br />

der Firma Brendle GmbH ausstellte.<br />

Dem Fachpublikum wurden der<br />

Handschiebe-Cutter MWR 10/20<br />

und die Kalibrierwalze KWO-300<br />

vorgestellt.<br />

Schon damals stand die Idee der<br />

Mobilität und der leichten Bauweise<br />

im Vordergrund. So wurde für<br />

Liner bis DN 300 die leichteste<br />

Kalibrierwalze mit den kleinsten<br />

Abmessungen gebaut (112 kg, L x B x H: 780 x 720 x 1650<br />

mm).<br />

Die Vorteile dass sie zweiteilig ist, liegen auf der Hand. Man<br />

kann die Kalibrierwalze bei längeren Strecken aus dem Fahrzeug<br />

herausnehmen, oder zum Beispiel, da sie Lenk- und<br />

Bockrollen hat, auf dem Untergestell in eine Tiefgarage befördern.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 49


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

Auch an die Qualitätssicherung wurde damals schon gedacht:<br />

Die digitale Anzeige von Spaltgrösse, Walzgeschwindigkeit<br />

und Vakuum wurde von Anfang an integriert, ebenso die<br />

Schnittstelle zum Erfassen dieser Daten.<br />

Und für die Dichtigkeitsprüfung nach der Sanierung oder für<br />

die eigene Qualitätskontrolle wurde dann an der IFAT 2<strong>01</strong>0<br />

der DOCUBOY ins Leben gerufen. Die Entwicklung erfolgte in<br />

Zusammenarbeit mit der Firma Sklarz Umwelttechnik GmbH,<br />

einem in Druck- und Messprüftechnik führenden Unternehmen.<br />

Mit dem DOCUBOY ist die lückenlose Dokumentation der<br />

Baumaßnahme möglich, von A-Z ist alles dokumentiert.<br />

Aus einer vorab gemachten Dichtheitsprüfung kann man zur<br />

Sanierungsdokumentation wechseln, und über die Datenbank<br />

auf bestehende Projektdaten zugreifen.<br />

Die Dokumentation einer Hausanschluss-Sanierung erfolgt<br />

über das Touch-Panel. Dazu<br />

werden alle Angaben zum<br />

Projekt und zur Haltung im<br />

DOCUBOY erfasst. Materialien<br />

und Abmessungen für<br />

Liner und Harzsystem werden<br />

aus integrierten Listen<br />

ausgewählt, in denen Produkte<br />

verschiedener Hersteller<br />

zur Auswahl stehen.<br />

Über die Schnittstellen am DOCUBOY (Stecker) werden die<br />

Daten von Harzmischung, Kalibrierung, Inversion und Wasserbeheizung<br />

eingelesen: Gewicht Harz und Härter, Vakuum-<br />

Druck, Spaltgröße und Walzgeschwindigkeit, Inversionsdruck,<br />

Temperatur Vor- und Rücklauf, Zeit. Und über den USB-Anschluss<br />

die Daten von einem Datenlogger, mit dem z. B. die<br />

Temperatur zwischen Liner und Altrohr erfasst wurde.<br />

Weil die Nachfrage nach noch handlicheren elektrisch angetriebenen<br />

Kalibrierwalzen stieg, wurde 2009 die Kalibrierwalze<br />

KWO-250 entwickelt und an der RO-KA-TECH 2009 vorgestellt.<br />

Beide Walzrollen haben wartungsfreie innen liegende<br />

Elektromotoren.<br />

Anfang 2<strong>01</strong>0 wurde im Kalibrierwalzenbereich<br />

die wohl<br />

verschleißfesteste Handwalze<br />

gebaut. Beide Walzen<br />

sind mechanisch gekoppelt,<br />

sie werden über das Handkurbelrad<br />

angetrieben. Das<br />

Augenmerk gilt hier sicherlich<br />

dem verschleißfreien<br />

Zahnriemenantrieb zwischen<br />

der oberen und der<br />

unteren Walzrolle.<br />

Dank einem Großauftrag<br />

aus Skandinavien konnten<br />

Ende 2<strong>01</strong>1 zwei Kalibrierwalzen<br />

für Linerdurchmesser<br />

DN 600 entwickelt und gebaut<br />

werden. Das ist heute<br />

sicherlich ein großes Highlight,<br />

da auch hier wieder Gewicht und Abmessung Herausforderungen<br />

waren (250 kg, L x B x H: 930 x 1.250 x 1.540<br />

mm). Die Kalibrierwalze KWO-600 ist als mobile Einheit mit<br />

Lenk- und Bockrollen erhältlich oder für Festeinbau in Fahrzeug<br />

oder Werkhalle.<br />

Das Heben und Senken der oberen Walzrolle geschieht hier<br />

elektrisch. Besonderes Merkmal ist die gesteuerte Geschwindigkeit<br />

zwischen der oberen und der unteren Endlage. Im Bereich<br />

von 20 mm Spaltgröße und vor der oberen Endlage fährt<br />

die Walzrolle langsam, dazwischen schnell. So kann man den<br />

gewählten Walzenabstand sehr genau anfahren, und die Feineinstellung<br />

mit dem aufsteckbaren Handrad machen.<br />

Auch sie ist mit der Schnittstelle für die Dokumentation der eingestellten<br />

Werte ausgerüstet. Man braucht am DOCUBOYnur<br />

den Typ KWO-600 einzugeben und schon zeichnet er die Einstellwerte<br />

und die Betriebsdaten der Tränkung auf.<br />

Da uns die Ideen noch nicht ausgegangen sind, laden wir<br />

Sie an die IFAT 2<strong>01</strong>2 auf unseren Stand-Nr.<br />

308, Halle B5 ein, wo Sie sich das Neueste<br />

aus dem Hause bodus zeigen lassen können,<br />

denn die neue KWBO-300 ist dann da!<br />

Füße: 630 x 660 x 640 mm).<br />

Hier gelang ein wahres<br />

Prachtstück. Mit einem Gewicht<br />

von 51 kg ist die Kalibrierwalze<br />

KWO-250 mit<br />

Abstand die leichteste in der<br />

Kanalsanierungsbranche.<br />

Sie ist ebenfalls für mobilen<br />

Einsatz sowie für Festeinbau<br />

konzipiert. Die beiden<br />

Standfüße sind einfach und<br />

schnell demontierbar, damit<br />

die KWO-250 auch auf ein<br />

Flachdach hochgebracht<br />

werden kann (L x B x H ohne<br />

Mehr dazu erfahren Sie an der IFAT 2<strong>01</strong>2. Wir würden uns<br />

freuen Sie dort begrüßen zu dürfen. Es warten noch weitere<br />

neue Gerätschaften für die Kanalsanierung auf Sie, lassen Sie<br />

sich überraschen!<br />

bodus gmbh<br />

Schiffländestrasse 45<br />

CH-5000 Aarau<br />

Telefon: +41 (0) 62 837 60 00<br />

Telefax: +41 (0) 62 837 60 <strong>01</strong><br />

E-Mail: bodus@bodus.ch<br />

www.bodus.ch<br />

… vom Praktiker für Praktiker<br />

50 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

SoundCHECK ® – I.S.T. GmbH präsentiert revolutionäre<br />

Entwicklung zur Vermessung von Rohren<br />

Mehrere Jahre gemeinsame Entwicklung des Institutes IAF<br />

(Institut für angewandte Forschung) der University of Applied<br />

Sciences (Offenburg) und der I.S.T. GmbH (Bochum) haben<br />

ein neuartiges Gerät zur Vermessung von Rohrleitungen mit<br />

Ultraschall hervorgebracht.<br />

Dieses Projekt wurde von Beginn an als sehr innovativ und<br />

herausragend angesehen, so dass das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des<br />

Deutschen Bundestages die Förderung für die Entwicklung zugesagt<br />

hatte.<br />

SoundCHECK ® ermittelt den Rohrdurchmesser, die Haltungslänge,<br />

die Anzahl der Abzweige, den Durchmesser der Abzweige<br />

und den abgehenden Winkel der Abzweige (45° oder<br />

90°) innerhalb weniger Sekunden per Knopfdruck. Die komplette<br />

Technik befindet sich in einem 15 x 15 cm großen Kasten,<br />

der durch einen Teleskopstab den Schacht hinunter am<br />

Rohranfang platziert wird.<br />

Auf Knopfdruck beginnt die Messung und die Daten werden<br />

wenige Sekunden später per Bluetooth an einen Tablet-PC<br />

oben am Schacht weitergeleitet. Speziell entwickelte Software<br />

„übersetzt“ die ausgelesenen Daten in eine optische Oberfläche<br />

mit den entsprechenden Angaben.<br />

Bisher übliche TV-Befahrungen, eventuelle Reinigungen vorab<br />

und anschließende Auswertungen für die Bestellung von<br />

Schlauchlinern können so nun eingespart werden. Das Heruntergehen<br />

in den Schacht ist mit SoundCHECK ® nicht mehr<br />

notwendig. SoundCHECK ® bietet somit für Ingenieurbüros,<br />

Kommunen und Unternehmen, die in der Schlauchlinersanierung<br />

tätig sind, einen großen finanziellen und zeitlichen Vorteil.<br />

SoundCHECK ® wird sowohl als Single Version auf den Markt<br />

kommen, als auch als Option für den Power Cutter 200. Eine<br />

Adaption an nahezu jede TV-Kamera bzw. jeden Fräsroboter<br />

ist mit geringem Aufwand ebenfalls möglich.<br />

Bereits vor gut einem Jahr wurde von der I.S.T. GmbH der<br />

Powerer Cutter 200 mit ebenfalls einzigartigen Merkmalen<br />

vorgestellt. Der PC 200 ist derzeit der einzige Fräsroboter mit<br />

einer CAN-Bus basierten Steuerung. Diese Art der Steuerung<br />

erlaubt über Software eine Programmierung mit ungeahnten<br />

Möglichkeiten. Die Anbindung von Zusatzmodulen (wie Zusatzbeleuchtung,<br />

SoundCHECK ® , Laservermessung etc.) an<br />

den Roboter und der Anschluss verschiedener Roboter an<br />

derselben Steuerung und demselben Schlauchpaket sind mit<br />

dieser Technologie kein Problem. Die Komponenten tauschen<br />

nach Anschluss Signale untereinander aus und das System<br />

stellt für jede Komponente die erforderlichen Befehle zur Verfügung.<br />

Fernwartung, Druck- und Feuchtigkeitsüberwachung, spezielle,<br />

schonende Ansteuerung sämtlicher Motoren und intelligentes<br />

Energiemanagement zur optimalen Ausnutzung der<br />

gerade benötigten Funktionen sind nur einige Vorteile, die<br />

den PC 200 von allen derzeit verfügbaren Fräsrobotern unterscheiden.<br />

Ein Highlight sind aber sicherlich die Neigungs- und Winkelsensoren,<br />

die in dem Roboterkörper und dem Roboterarm<br />

verbaut sind.<br />

Je ein Quer- und Längssensor, sowie drei Winkelsensoren, die<br />

sämtliche zueinander drehenden Bauteile erfassen, erlauben<br />

kontinuierlich eine millimetergenaue Positionsbestimmung des<br />

Roboters und insbesondere des Fräskopfes im Rohr.<br />

Jede gewünschte Position kann in der Steuerung abgespeichert<br />

und später bei Bedarf wieder aufgerufen werden.<br />

Im Zusammenhang mit SoundCHECK ® im PC 200, über den<br />

die exakte Länge gemessen werden kann, können nun alle relevanten<br />

Daten abgespeichert und wieder aufgerufen werden,<br />

so dass Fehlbohrungen beim Öffnen von Linern der Vergangenheit<br />

angehören sollten.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 51


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

PC 200/SoundCHECK ® führt den Operator praktisch von<br />

selbst millimetergenau an den zuvor eingemessenen Seiteneinlauf.<br />

Die Längenmessung bei Kamera- und Robotersystemen war<br />

bis heute immer ein Problem, da man permanent mit Antriebsschlupf<br />

an den Reifen des Fahrwagens oder Schlupf an der<br />

Kabeltrommel rechnen musste. Das Einmessen mit einem am<br />

Schlauchpaket befestigten Maßband, einem Mitarbeiter im<br />

Schacht und einem weiteren Mitarbeiter oben am Schacht, der<br />

die zugerufenen Werte aufgenommen hat, sollten nun vorbei<br />

sein.<br />

PC 200/SoundCHECK ® erleichtert die Arbeiten für den Operator<br />

und schließt zusätzlich menschliche Fehler, die immer<br />

wieder beim Ablesen des Maßbandes entstanden sind, aus.<br />

Sowohl die Sensorik im PC 200, als auch das System Sound-<br />

CHECK ® , sind zum Patent angemeldet.<br />

Erweiterung der bekannten Gerotec-Dichtheitsmessanlage<br />

Rechtzeitig zur IFAT wird die Firma GEROTEC Kanalprüftechnik<br />

GmbH die erweiteterte und verbesserte Kanaldichtheitsprüfsoftware<br />

Dixie 2<strong>01</strong>2 präsentieren.<br />

Neben einigen Vereinfachungen in den Eingabemasken, wurden<br />

Programmerweiterungen realisiert. Bekannt ist das nützliche<br />

und einfach zu bedienende Zeichnungsprogramm, um<br />

Schachtbauwerke und Abscheider grafisch darzustellen. Aufgrund<br />

der hierbei eingegebenen geometrischen Daten, wird<br />

die für die Prüfungen notwendige benetzte Oberfläche oder<br />

die messtechnisch erfasste Wasseroberfläche automatisch<br />

ausgerechnet. Es können bis zu vier verschiedene geometrische<br />

Körper (z. B. Zylinder, Quader, Konus ...) aufeinander<br />

aufgebaut werden, um so die zum Teil komplexen Bauwerke<br />

möglichst genau darzustellen und zu berechnen. Auch können<br />

digitale Bilder des Abscheiders anstelle einer Zeichnung eingefügt<br />

werden.<br />

Der PC 200 mit SoundCHECK ® und die<br />

SoundCHECK ® Single Version werden von<br />

der I.S.T. GmbH erstmals auf der IFAT 2<strong>01</strong>2<br />

am Stand 407 in der Halle B4 präsentiert.<br />

Gerne erwarten wir Sie an unserem Messestand und führen<br />

Ihnen unsere neuen Systeme vor.<br />

PC 150 – für Rohrdurchmesser DN 150 bis DN 225<br />

(Durchmesser Roboterkörper: 105 mm)<br />

I.S.T. GmbH<br />

Rombacher Hütte 19<br />

D-44795 Bochum<br />

Telefon: +49 (0) 234/57988-28<br />

Telefax: +49 (0) 234 57988-55<br />

E-Mail: kroehnoff@ist-web.com<br />

www.ist-web.com<br />

Die Prüfung nach DIN 1986 Teil 30 wurde im Prüfablauf verbessert<br />

und ermöglicht nun ein einfacheres Prüfen von Grundstücksentwässerungssystemen.<br />

Neu hinzugekommen ist die<br />

Wasserverlustmengenmessung mit einer automatischen Nachpumpregelung.<br />

Sie ermöglicht, unabhänging von komplexen<br />

Rohrleitungssystemen, eine exakte Messung des tatsächlichen<br />

Wasserverlustes und kann durch Wasseroberflächenberechnungen<br />

nicht mehr verfälscht werden. Die hierzu notwendige<br />

Hardware kann bei den meisten Druckprüfkoffersystemen<br />

nachgerüstet werden.<br />

Der kostenlos in der Prüfsoftware integrierte Bericht für die Generalinspektion<br />

von Abscheidern wurde ebenfalls modifiziert<br />

und ist jetzt mit der eigentlichen Dixie-Prüfsoftware verknüpft.<br />

Die geometrischen Daten und das Ergebnisse der Dichtheitsprüfung<br />

werden automatisch in den Generalinspektionsbericht<br />

übertragen.<br />

Die neue Prüfsoftware wird bis zur IFAT fertiggestellt<br />

sein und kann auf dem GEROTEC–<br />

Messestand Nr. 315 in Halle B4 abgeholt<br />

oder nach der Messe angefordert werden.<br />

Als besonderes Highlight zur IFAT 2<strong>01</strong>2 bietet die Firma<br />

GEROTEC GmbH einen 4-seitigen Aktionsprospekt mit Neuigkeiten,<br />

attraktiven Messeangeboten und einem Einkaufsgutschein.<br />

Gerotec GmbH<br />

Forstenrieder Straße 1 • D-82061 Neuried<br />

Telefon: +49 (0) 89/752098 • Telefax: +49 (0) 89/7594203<br />

E-Mail: info@gerotec.de • www.gerotec.de<br />

52 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

JT auf der IFAT ENTSORGA<br />

Vom 07. bis 11. Mai präsentiert sich die JT-elektronik GmbH<br />

aus Lindau auf der IFAT ENTSORGA, Weltleitmesse für die<br />

Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft.<br />

Im Detail werden wir Ihnen<br />

die „Lindauer Schere“<br />

als mobile Anlage<br />

vorstellen und zeigen Ihnen<br />

die Arbeitsweise und<br />

Vorteile des abbiegefähigen<br />

Kamerasystems,<br />

wie z. B. der 90°-Blick auf<br />

Rohrverbindungen und<br />

Schäden durch das Prinzip<br />

der zurückfahrbaren<br />

Leitvorrichtung. Nebenbei<br />

demonstrieren wir Ihnen die Funktionalitäten der Software<br />

ASYS in seinen Versionen ASYSbop (für die Vermessung einzelner<br />

Hausanschlussleitungen) und geoASYSbop (zur georeferenzierten<br />

Vermessung der Hausanschlussleitungen aus dem<br />

Hauptkanal). Gerne diskutieren wir mit Ihnen die optimalen<br />

Vorgehensweisen, d. h. die perfekte und wirtschaftliche Durchführung<br />

in der Dienstleistung mit Inspektion und Reinigung,<br />

elektronischer XYZ-Lagevermessung und softwareunterstützter<br />

3D-Darstellung.<br />

JT auf der IFAT ENTSORGA<br />

Die JT-elektronik GmbH aus Lindau ist bekannter Entwickler<br />

und Hersteller von Kanalinspektions-, Dichtheitsprüf- und<br />

Sanierungsanlagen. Die Produktpalette reicht von kleineren<br />

Kanalinspektionsanlagen über semiprofessionelle Inspektionssysteme<br />

bis hin zu großen Komfort-Einheiten, welche in Inspektionsfahrzeuge<br />

eingebaut werden.<br />

Auf der im Mai stattfindenden „Leader“-Messe wird die JTelektronik<br />

GmbH ihre Lösungen für die unterschiedlichen Bereiche<br />

der Kanaluntersuchung, von der Hauptkanalinspektion<br />

bis zur Inspektion von Grundstücksentwässerungsanlagen,<br />

vorstellen. Der Schwerpunkt liegt auf den innovativen Techniken<br />

zur GEA-Inspektion und Kanal-Lage-Vermessung.<br />

In Halle B4, Stand118+119 und im Außenbereich bei Tor 5,<br />

auf gesamt fast 300 m 2 Standfläche, werden neben kleineren<br />

Mobileinheiten zur Inspektion und Dichtheitsprüfung auch<br />

mehrere TV-KFZs vorgestellt, welche mit unterschiedlichen<br />

Techniken kundenindividuell aufgebaut wurden. Im Mittelpunkt<br />

der Technik-Präsentation wird das im Markt schon weit<br />

bekannte abbiegefähige Kamerasystem „Lindauer Schere“<br />

und die elektronische 3D-Vermessung mit ASYS in seiner praxisbezogenen<br />

Anwendung stehen. Der Schwerpunkt im Außenbereich<br />

liegt auf der Reinigung von verzweigten Rohrleitungsverläufen.<br />

Das Kamerasystem Lindauer Schere<br />

Ganzheitliche und nachvollziehbare Inspektion & Dokumentation mit Lindauer<br />

Schere und Software ASYS<br />

Eine neues Produkt aus dem Hause JT wird ebenfalls auf dem<br />

Stand präsentiert: INSPECTOR M – die Software zur Zustandserfassung<br />

und -beurteilung mit neuartiger Bedienweise. Umfangreiches<br />

Fachwissen und langjährige Praxiserfahrung sind<br />

in die Entwicklung mit eingeflossen, um eine optimale Bedienung<br />

und Handhabung zu gewährleisten. Die Eigenschaften<br />

der neuen Software stellen wir Ihnen gerne vor Ort vor, wie z.<br />

B. die Schadenskodierung nach DIN EN 13508-2 und DWA-<br />

M 149-2, Zustandskürzel im Schnellzugriff über den Kodewürfel<br />

und die Arbeitserleichterungen mit Projektverwaltung,<br />

Adressverwaltung und Datenexport auf Knopfdruck.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf unserem<br />

Stand B4/118+119 und beantworten gerne<br />

Ihre Fragen.<br />

Bitte sprechen Sie gerne schon im Vorfeld einen Termin mit<br />

Frau Sonja Jöckel per<br />

E-Mail: sonja.joeckel@jt-elektronik.de<br />

oder<br />

telefonisch unter +49 (0) 8382/967360<br />

ab.<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Dipl.-Kffr. Sonja Jöckel<br />

Robert-Bosch-Str. 26<br />

D-88131 Lindau<br />

E-Mail: sonja.joeckel@jt-elektronik.de<br />

www.JT-elektronik.de • www.lindauerschere.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 53


IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

Sanierungsoffensive 2<strong>01</strong>2 auf der IFAT ENTSORGA<br />

mit aRES Datensysteme<br />

aRES Datensysteme begibt sich mit vielen Neuerungen<br />

im Gepäck und starken Partnern vom 7.-11. Mai nach<br />

München zur IFAT ENTSORGA<br />

Neues GEOvision³ Release bringt viele Neuerungen<br />

• Verbesserte und neue Konverter (u. a. DWA-M 150, DWG-<br />

DXF, Ingrada-Version 4.14, Neu: Kankat Import…)<br />

• Unterstützung hydraulischer Attribute für Netzelemente<br />

wurde erweitert<br />

• Sonderbauwerke jetzt auch im Längsschnitt darstellbar<br />

• Neue und verbesserte Formulare zur Erstellung von Berichten<br />

und Reports<br />

• Neue Darstellungsmöglichkeiten von Haltungen und Anschlussleitungen<br />

im Lageplan<br />

• Erweiterte Schachtskizzen mit Schachtschnitt, Schachtgeometrie<br />

und Stückliste<br />

• Grafische Auswertungsmöglichkeiten der Ergebnisse von<br />

hydraulischen Berechnungen<br />

• Neue Preisempfehlungen für Sanierungsverfahren aus<br />

Arbeitshilfen Abwasser 06/2<strong>01</strong>1 eingearbeitet.<br />

Diese und viele weitere modulübergreifende Neuerungen<br />

bringt die nächste Version des CAD/GIS Systems GEOvision³.<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein nicht geringer Teil dieser<br />

Erweiterungen auf Wünsche und Anregungen von Anwendern<br />

zurückgehen. Aus diesem Grund freuen wir uns darauf, auch<br />

in diesem Jahr im Mai wieder mit Anwendern und Interessenten<br />

auf der IFAT ENTSORGA in München in den Dialog treten<br />

zu können.<br />

Mit den cseTools® sind Civil 3D Anwender bestens gerüstet<br />

Die Entwicklungen des letzten Jahres im AutoCAD Civil 3D<br />

Umfeld haben gezeigt, dass ein großer Bedarf an zusätzlicher<br />

Funktionalität für die Kanalplanung – so wie es die cseTools<br />

bieten – besteht.<br />

Wer die<br />

Erweiterung für<br />

AutoCAD Civil<br />

3D kennt, ist<br />

begeistert. Vor<br />

allem wissen<br />

viele der Anwender<br />

die stetige<br />

Weiterentwicklung der cseTools zu schätzen. Doch zu Beginn<br />

dieses Jahres hat sich für Civil 3D Kanalplaner ein neues Kapitel<br />

eröffnet. Mit der Unterstützung für Hausanschlussleitungen<br />

wird ein seit vielen Jahren diskutiertes Thema aufgegriffen und<br />

hierfür eine Lösung angeboten. Durch die Civil 3D Kanal Erweiterung<br />

cseTools sind Anwender nun in der Lage Anschlussleitungen<br />

nicht nur zeichnerisch zu erzeugen, sondern diese<br />

auch – so wie es sich gehört – ISYBAU-konform zu verwalten.<br />

Durch dieses neue Konzept ohne Umwege über z. B. externe<br />

Datenbanksysteme ist es ebenfalls möglich die Anschlussleitungen<br />

bei den hydraulischen Berechnungen der cseTools zu<br />

berücksichtigen.<br />

Sanierungsoffensive kommt in Fahrt – cseDB 2<strong>01</strong>2 die<br />

richtige Entscheidung<br />

Vor dem Hintergrund zahlreicher Diskussionen um den Zustand<br />

und Sanierungsbedarf der Abwasserkanäle muss man<br />

heute mehr denn je darauf achten, langfristige Instandhaltungsmaßnahmen<br />

von Grund auf ökonomisch zu konzeptionieren.<br />

Sanierungsmaßnahmen sollten nicht nur kostensparend<br />

durchführbar sein, sondern ebenfalls mit dem Ziel einer<br />

hohen Nutzungsdauer geplant werden. In welchem Zustand<br />

sich Abwasserkanäle befinden, lässt sich oft nur durch die TV-<br />

Inspektion ermitteln. Diese Zustandsdaten gilt es nun zu analysieren<br />

und die Schäden zu bewerten.<br />

Wir von aRES Datensysteme haben eine Software entwickelt,<br />

die angefangen vom Verwalten der Kanalstammdaten in Form<br />

eines Kanalkatasters, über die Zustandsbewertung, Sanierungskalkulation<br />

bis hin zur Sanierungsplanung eine rundum<br />

gelungene und solide Lösung darstellt.<br />

Als Modul für das CAD/GIS System GEOvision³ bereits langjährig<br />

etabliert,<br />

greifen nun<br />

auch Anwender<br />

anderer CAD<br />

und/oder GIS-<br />

Systeme auf das<br />

über 20 Jahre<br />

gewachsene<br />

Know-how und<br />

die Funktionalität in Form der systemunabhängigen Software<br />

cseDB 2<strong>01</strong>2 zurück. Eine Vielzahl bereits integrierter Schnittstellen<br />

zum Datenaustausch ist der Grundstein für den Schritt<br />

in die richtige Richtung.<br />

Überzeugen Sie sich selbst. Besuchen Sie uns auf der IFAT<br />

ENTSORGA 2<strong>01</strong>2 vom 7. bis 11. Mai<br />

2<strong>01</strong>2 in München in Halle A5, Stand<br />

213/312. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir<br />

für Ihre Aufgabenstellungen und Voraussetzungen<br />

passende Lösungen entwickeln, die<br />

Ihnen nicht nur zu mehr Produktivität bei der täglichen Arbeit<br />

verhelfen, sondern dabei genauso effizient wie einfach zu bedienen<br />

sind.<br />

aRES Datensysteme<br />

Talstraße 10<br />

D-06120 Halle (Saale)<br />

Telefon: +49 (0) 345/122 777 9-0<br />

Telefax: +49 (0) 345/122 777 9-9<br />

E-Mail: peter.mueller@aresdata.de<br />

www.aresData.de<br />

54 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


IFAT-ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

Abpresspumpen für die Druckprüfung<br />

Seit über 100 Jahren werden von dem Familienunternehmen<br />

SPECK Pumpen unterschiedlichster Bauart gefertigt.<br />

Plungerpumpen für Hochdruckanwendungen kommen von<br />

der in diesem Familienverband<br />

eigenständigen<br />

SPECK-TRIPLEX-<br />

PUMPEN GmbH & Co.<br />

KG in Bielefeld als Vertriebstochter<br />

der Speck<br />

Kolbenpumpenfabrik<br />

Otto Speck GmbH &<br />

Co. KG in Geretsried,<br />

Oberbayern.<br />

Mobiles Prüfaggregat mit automatischer Abschaltung<br />

bis 1000 bar<br />

Dort werden von mehr<br />

als 160 Mitarbeitern<br />

Hochdruck-Plungerpumpen<br />

mit hoher Fertigungstiefe<br />

gebaut.<br />

Vom kostengünstigen tragbaren Seriengerät bis zur individuell<br />

konzipierten Hochdruck-Prüfanlage bis 1000 bar, fahrbar<br />

oder stationär, mit Elektro-, Hydraulik- oder Verbrennungsmotor,<br />

festen oder variablen Leistungsparametern, einfachem<br />

Ein-Aus-Schalter oder intelligenter Prozesssteuerung mit automatisierten<br />

Prüfzyklen sind der Vielfalt kaum Grenzen gesetzt.<br />

Auch bei den Prüfmedien sind aufgrund der großen Werkstoffauswahl<br />

nicht nur klares Wasser, sondern auch Emulsionen,<br />

Öle oder andere Flüssigkeiten möglich.<br />

Fahrgestelle nach Kundenvorgabe, Einhausungen als Wetter-<br />

oder Schallschutz, Chemikalienbeständigkeit oder ATEX-<br />

Ausführung sind ebenso wenig ein Problem wie Kühlung oder<br />

Heizung der Anlage und des Prüfmediums.<br />

Maßgeschneidert nach Kundenwunsch oder Standardgerät direkt<br />

vom Pumpenhersteller aus deutscher Produktion.<br />

Besuchen Sie uns auf der IFAT ENTSORGA<br />

vom 7. – 11. Mai 2<strong>01</strong>2 in Halle B4/Stand<br />

218.<br />

Mobiles Gerät mit Verbrennungsmotor und<br />

Wassertank, bis 280 bar<br />

Automatisches Gerät mit Einhausung (Schallund<br />

Wetterschutz), bis 300 bar<br />

Tragbares Gerät mit 220V-Motor bis 180 bar<br />

Mit Betriebsdrücken bis<br />

1000 bar und Fördermengen<br />

bis 500 l/min<br />

werden Pumpen mit<br />

freiem Wellenende sowohl<br />

für OEMs als auch<br />

Teil- oder Komplettaggregate<br />

für Wiederverkäufer<br />

und Endverbraucher<br />

hergestellt.<br />

Eine große Bandbreite<br />

an Materialien mit<br />

Pumpenköpfen aus<br />

preiswertem Sphäroguß<br />

über Buntmetall bis DU-<br />

PLEX und Dichtungen<br />

aus NBR,FPM,EPDM<br />

und Teflon bis FFKM ermöglicht<br />

den Einsatz in<br />

unterschiedlichsten Anwendungen.<br />

So ist neben der klassischen<br />

Reinigung von<br />

der Handlanze bis zur<br />

Kanalreinigung auch<br />

ein umfangreiches Angebot<br />

an Abpressaggregaten<br />

verfügbar.<br />

Schneller zum Ziel!<br />

Konform zum<br />

Merkblatt DWA-<br />

M 149-5<br />

Speck-Triplex-Pumpen GmbH & Co. KG<br />

Walkenweg 41<br />

D-33609 Bielefeld<br />

Telefon: +49 (0) 521/97 048-0<br />

Telefax: +49 (0) 521/97 048-29<br />

E-Mail: info@speck-triplex.de<br />

www.speck-triplex.de<br />

Ob für den Schlauch- und Rohrleitungshersteller und -Verwender,<br />

Gas- und Druckbehälterbauer und -Recycler, Anlagenbauer<br />

in Chemie, Verfahrenstechnik und Lebensmittelindustrie,<br />

Produktionsbetriebe und Kraftwerke werden individuell auf<br />

den Bedarfsfall zugeschnittene Geräte angeboten.<br />

Während andere ihre Leitvorrichtungen zum Inspizieren erst<br />

ausfahren müssen, sind LISY und ORION L sofort startklar und<br />

legen los. Ohne Verzögerung, ohne Wenn und Aber.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 55


Produktvorstellungen<br />

Die Firma Gamm-Bud ...<br />

... seit 20 Jahren am europäischen Markt in der Branche<br />

der Reparaturen und Instandhaltung von Kanalisationen tätig,<br />

möchte Ihnen ihre Mess- und Aufzeichnungsgeräte sowie<br />

Hochdruckreiniger präsentieren. In den letzten Jahren haben<br />

sich Geräte zur Prüfung der Dichtheit von Kanalisationen sehr<br />

rasch entwickelt und die Firma Gamm-Bud hat sich an dieser<br />

Entwicklung auch beteiligt.<br />

Wir bieten an:<br />

• Digitale PdPS Dichtheitsprüfgeräte<br />

zur Prüfungen mit Luft<br />

und Wasser<br />

• Digitale Druksensoren von<br />

Wika bis 500 mbar, mit<br />

einer Genauigkeit von 0,1<br />

mbar<br />

• Mehrsprachige Software<br />

(Deutsch, Englisch, Italienisch,<br />

Polnisch)<br />

• Stromversorgung über das USB-Kabel<br />

Einsatzmöglichkeiten:<br />

Luftprüfung von Regen- und Abwasserkanälen, Rohren, Hausanschlüssen<br />

und Schächten<br />

Unterstützte Normen:<br />

• DIN EN 1610<br />

• ATV M 143 Teil 6<br />

• Freie Parameter bis 500 mbar<br />

Optionen:<br />

• Wasserprüfung nach DIN EN 1610 mit einem externen<br />

digitalen Drucksensor von Wika<br />

• WinCan PIT Software von CD Lab<br />

Mehrsprachige Software von Gamm-Bud<br />

• Datenbank: Baustelle, Auftraggeber, Auftragnehmer<br />

• Grafische Darstellung von Prüfdruck<br />

• Automatische Parameterberechnung für unterstützte Normen<br />

• Integrierte Prüfparameter für unterstützte Normen<br />

• Protokoll mit Druckdiagrammen, Haltungsdaten und Prüfergebnissen<br />

Gerätedaten:<br />

PdPS1<br />

Dichtheitsprüfgerät mit Luftarmatur und Software<br />

PdPS1 K Dichtheitsprüfgerät mit Luftarmatur, Software und<br />

eingebautem Kompressor 30 l/Min<br />

PdPS1 E Dichtheitsprüfgerät mit externer Luftarmatur, Software<br />

und eingebautem PC<br />

PdPS1 R Dichtheitsprüfgerät mit Luftarmatur und Software für<br />

19 Rack-Einbau und optional Kontrollpanel zum Befüllen von<br />

Absperrblasen<br />

Wir bieten auch ein Datenaufzeichnungsgerät zur Dokumentation<br />

von Parametern bei der Liner-Aushärtung an.<br />

Datenkiste WRP 1<br />

Datenkiste ist ein Datenaufzeichnungsgerät zur Dokumentation<br />

von mehreren Parametern bei der Liner-Aushärtung.<br />

Folgende Parameter werden in Echtzeit dokumentiert:<br />

• Luft- und Wasserdruck bei Inversion und Aushärtung von<br />

Linern<br />

• Wassertemperatur am Einlauf bei Aushärtung<br />

• Wassertemperatur am Auslauf bei Aushärtung<br />

• Temperatur des Liners zwischen dem Liner und der Rohrwand<br />

(Boden und Scheitel)<br />

Alle Daten werden automatisch gespeichert und in einem<br />

Messdiagram dargestellt.<br />

In der Datenbank können Daten über Baustelle, Liner, Haltung,<br />

Auftraggeber und Auftragnehmer behalten werden.<br />

Als Endergebnis erhält man ein Protokoll im PDF-Format.<br />

Die Daten lassen sich per USB-Stick auf PC transferieren und<br />

dort speichern und/oder ausdrucken.<br />

Optionell gibt es Software für Dichtheitsprüfung nach DIN EN<br />

1610 und ATV M 143 T 6.<br />

Das Gerät mit einem 7-Zoll-Touchscreen ist in eine sehr stabile<br />

und robuste Kiste von Pelli eingebaut.<br />

Software ist in Deutsch, Englisch und Polnisch verfügbar.<br />

56 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Produktvorstellungen<br />

Lieferumfang:<br />

• 1 Aufzeichnungsgerät mit Stromkabel und Tastatur<br />

• 1 Drucksensor mit Stecker und Kabel 10 m<br />

• 2 Wassertemperatursensoren mit Stecker und Kabel 10 m<br />

• 2 Liner-Temperatursensoren mit Stecker und Kabel 25 m<br />

• 3 Verbindungsarmaturen für Temperatur- und Drucksensoren<br />

• Software für PC<br />

Option<br />

• Software für Dichtheitsprüfung<br />

• Zusätzliche Druck- oder Temperatursensoren<br />

Unsere Hauptprodukte im Bereich von Hochdruckreinigern<br />

sind:<br />

• Hochdruckrohrreinigungsmaschinen von Gamm-Bud<br />

• GB 150-50 für Kanalrohren bis DN 300 mm<br />

• als Einbaueinheit oder Anhänger<br />

• Robuste geschweißte Rahmenkonstruktion aus Edelstahl<br />

• Wasserbehälter mit einem Volumen von 300 bis 500 l aus<br />

Edelstahl oder PE<br />

• Druckregler UL 221 von Speck<br />

• Drei-Kolben-Plungerpumpe NP 25 von Speck, 150 bar, 50<br />

l\min<br />

• Benzinmotor Vanguard von Briggs & Stratton mit Elektrostarter<br />

• Wasserdrehdurchführungen aus Edelstahl von Mosmatic<br />

• Edelstahlschlauchtrommeln<br />

• Hochdruckschlauch 80 m<br />

• Befüllungsschlauch 50 m<br />

• Aufbau nach CE-Richtlinien<br />

Hochdruckreinigung mit mobilen Kaltwassergeräten von<br />

Gamm-Bud<br />

Einsatz bei: Industriereinigung • Fassadenreinigung • Maschinenreinigung<br />

• Rostschutzarbeiten • Wasser-Sandstrahlen<br />

• Kanalreinigung • Betonsanierung • Schachtsanierung<br />

Die Maschinen sind mit robuster Drei-Kolben-Plungerpumpe<br />

ausgestattet.<br />

Angetrieben mit 2-Zylinder-4-Takt-Motor mit 17 kW/23 HP.<br />

Geschweißter Rahmen aus Edelstahl<br />

Öldrucküberwachung beim Motor<br />

Sicherheitsventil<br />

Industriemanometer<br />

Serienausstattung: Hochdruckschlauch 10 m • Hochdruckspritzpistole<br />

mit Flachstrahldüse • Wasserfilter<br />

Wenn Sie weitere Informationen benötigen, nehmen Sie bitte<br />

Kontakt mit Herrn Michał Andrzejewski auf.<br />

GAMM-BUD Sp.z o.o.<br />

ul.Harnasiów 4<br />

PL-71-<strong>01</strong>8 Szczecin<br />

Telefon: 004891/4831157<br />

Telefax: 004891/4835<strong>01</strong>1<br />

www.gamm-bud.pl<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 57


Produktvorstellungen<br />

Das Kanalabsperrsystem KAS ist ein 3-Komponenten-System,<br />

bestehend aus einem flach anliegenden Doppelschlauch, welcher<br />

im Rohr verbaut wird und mit einem Füllschlauch an eine<br />

Luftstation an der Oberfläche verbunden wird.<br />

Grundgerät entlüftet<br />

Luftstation<br />

Grundgerät und<br />

Füllschlauch<br />

Ökonomischer Umweltschutz für Abwasser- und<br />

Regenwasserkanäle<br />

Die sofortige und zuverlässige Abdichtung von betriebseigenen<br />

Regenwasser-, Mischwasser- und Abwasserkanälen bei<br />

Umweltunfällen, auslaufenden Chemikalien oder die unterirdische<br />

Löschwasserrückhaltung, stellt für viele Industriebetriebe<br />

eine sehr wichtige Umweltschutzaufgabe dar.<br />

Im Falle eines Umweltunfalles oder eines Brandes wird das<br />

System per Hand in der Luftstation oder per angeschlossener<br />

Fernauslösung ausgelöst, wobei der Doppelschlauch im Rohr<br />

zugeblasen wird und den Weiterfluss des kontaminierten Wassers<br />

in öffentliche Gewässer oder öffentliche Kanäle verhindert.<br />

Die in vielen Industriefirmen vorhandenen älteren Regenwasserkanäle<br />

werden häufig direkt in den nächsten Bach oder<br />

Fluss geleitet. So würde zum Beispiel bei einem Brand das<br />

kontaminierte Löschwasser ebenfalls direkt in das Oberflächengewässer<br />

geleitet werden, was eine starke Vergiftung des<br />

entsprechenden Gewässers zur Folge haben könnte.<br />

Weitere Gefahren können zum Beispiel auslaufende Chemikalien,<br />

Benzin, Heizöl usw. darstellen, welche über firmeninterne<br />

Mischwasser- oder Abwasserkanäle in das öffentliche<br />

Mischwasser- oder Abwassernetz eintreten können. Solche<br />

Umweltunfälle können zu großen Schäden in Kläranlagen und<br />

deren Biologie führen.<br />

Der bislang übliche Einbau von Schiebern oder Absperrklappen<br />

bietet dabei eine Möglichkeit öffentliche Gewässer und<br />

Kläranlagen vor den beschriebenen Gefahren zu schützen.<br />

Allerdings stößt der nachträgliche Einbau von Absperrschiebern<br />

oder Absperrklappen immer wieder an seine technischen<br />

und auch ökonomischen Grenzen. Oftmals kann<br />

ein passender Schieber nicht ohne entsprechendes Bauwerk<br />

im Schacht installiert werden oder eine Absperrklappe ohne<br />

große Erdbauarbeiten ins Rohr gebracht werden.<br />

Das innovative Kanalabsperrsystem KAS bietet dagegen die<br />

Möglichkeit, die Kosten einer effektiven Schutzmaßnahme<br />

möglichst gering zu halten.<br />

Bei dem Kanalabsperrsystem KAS handelt es sich um eine<br />

pneumatische Alternative zu herkömmlichen Schiebern und<br />

Klappen aus Edelstahl, welche ohne aufwändige und teure<br />

Erdarbeiten problemlos in jedem vorhandenen Regenwasser-,<br />

Abwasser- oder Mischwasserkanal nachträglich installiert werden<br />

kann.<br />

Das System wird über die Luftstation ausgelöst, das Grundgerät wird befüllt<br />

und verhindert den Weiterfluss von kontaminierten Wasser.<br />

„Der Preisvorteil des LAMPE Kanalabsperrsystems KAS ist<br />

teilweise beträchtlich“, so der O-Ton aus dem Hause LAM-<br />

PE. „Kunden berichteten uns, dass der Einbau dieses Systems<br />

teilweise nur 10% der Kosten verursachte, die bei den sonst<br />

erforderlichen Erdarbeiten, Einkauf und Montage von Edelstahlschiebern<br />

entstanden wären“. Dieser enorme Kostenvorteil<br />

ergibt sich dadurch, dass das Kanalabsperrsystem KAS<br />

ohne Probleme innerhalb weniger Stunden durch jeden vorhandenen<br />

Schacht installiert werden kann.<br />

Auch die technischen Vorteile des Systems sprechen für sich:<br />

Der Aufbau des Systems macht es weniger störungsanfällig,<br />

da eventuelle Verunreinigungen, Stöcke oder Steine das System<br />

nicht unbrauchbar machen.<br />

58 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Produktvorstellungen<br />

Auch die Folgekosten für Wartungen und Instandhaltungen<br />

halten sich auf Grund des einfachen Aufbaus des Systems in<br />

einem kleinen Rahmen.<br />

Des Weiteren erlauben die verwendeten Materialien und Komponenten,<br />

einen langjährigen und störungsfreien Einsatz. Das<br />

Grundgerät zum Beispiel besteht aus einem speziellen neoprenebeschichteten<br />

Gewebematerial, welches keiner physikalischen<br />

Alterung unterliegt.<br />

Grundsätzlich lässt sich das Kanalabsperrsystem in alle Regen-,<br />

Abwasser- und Mischwasserkanäle von 150 bis 1.500<br />

schnell und problemlos nachrüsten. In kleineren Durchmessern<br />

bis 500 mm wird dabei das Grundgerät mittels einer<br />

Edelstahlmanschette schachtnah ins Rohr geschoben und am<br />

Schachtrahmen befestigt. In größeren Rohrdurchmessern ab<br />

500 mm wird das Grundgerät mithilfe von Spannringen und<br />

Spannbändern direkt im Rohr verbaut.<br />

So leistet das Kanalabsperrsystem KAS einen sinnvollen, sicheren<br />

und vor allem bezahlbaren Beitrag zum Umweltschutz.<br />

Lampe GmbH<br />

Warteweg 46 • D-37627 Stadtoldendorf<br />

Telefon: +49 (0) 5532/2033 • Telefax: +49 (0) 5532/4499<br />

E-Mail: Info@LampeGmbH.de • www.LampeGmbH.de<br />

Computergesteuerte Sanierung mit einzigartiger Roboter-Material-Kombination:<br />

Wirtschaftlich, innovativ und<br />

zuverlässig<br />

KASRO 2K-Verpresssystem mit Injektionsharz Konudur<br />

Robopress 07 für stabilisierende Abdichtung<br />

auch in Extremfällen<br />

Risse und Scherbenbildungen, undichte Muffen und defekte<br />

Anschlussstutzen sind typische Schäden in nicht<br />

begehbaren Kanälen.<br />

Die Folgen: Abwasserexfiltration,<br />

Grundwasserinfiltration,<br />

Bodeneinspülungen<br />

und<br />

schließlich Stabilitätsverlust<br />

der Leitungen.<br />

Da die Schäden vielfach<br />

vereinzelt in Ka-<br />

Schadensbild eines defekten Anschlussstutzens<br />

nalhaltungen auftreten<br />

und nicht die<br />

ganze Haltung bei der<br />

Sanierung betrachtet<br />

werden muss, ist hier<br />

ein universell einsetzbares und vor allem wirtschaftliches<br />

Sanierungsverfahren gefragt. Das KASRO 2K-Verpresssystem<br />

von ProKasro und das Injektionsharz Konudur<br />

Gräbst du noch<br />

oder wohnst du schon?<br />

Ein Kanalsanierungsfahrzeug für ARKIL INPIPE GMBH<br />

Schwalm Robotic GmbH, Industriestraße 16, 36251 Bad Hersfeld, Telefon +49 6621 79578-0, Telefax +49 06621 79578-11<br />

info@schwalm-robotic.de, www.schwalm-robotic.de<br />

Wir sind auf der IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2<br />

vom 7. bis 11. Mai 2<strong>01</strong>2 in München<br />

Halle B5, Stand 221<br />

Anzeige Rokatek.indd 1 28.02.12 09:34<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 59


Produktvorstellungen<br />

Robopress 07 der MC-Bauchemie erfüllen diesen Bedarf<br />

mit besonders innovativen Leistungsmerkmalen.<br />

Das System wurde im Zuge der Kanalsanierung mittels<br />

Schlauchliner in den Wasserschutzgebieten für die Zulaufeinbindungen<br />

erstmalig in der hessischen Landeshauptstadt<br />

Wiesbaden eingesetzt.<br />

Das neu entwickelte KASRO 2-Komponenten-Verpresssystem<br />

und das Polyurethanharz Konudur Robopress 07 sind sowohl<br />

für die Sanierung von Anschlussstutzen als auch für die Instandsetzung<br />

von Haltungen mit Riss- und/oder Scherbenbildung<br />

sowie undichten Muffen entwickelt worden. Dabei sind<br />

Maschine und Material optimal aufeinander abgestimmt: Das<br />

hoch entwickelte Verpresssystem arbeitet mit einer getrennten<br />

2-Komponenten-Zuführung und zwei Materialtanks für jeweils<br />

200 l Material. Die Befüllung des Verpresssystems erfolgt wie<br />

auch die Entnahme aus den Materialtanks über eine elektronisch<br />

gesteuerte Pumpe. An den Materialtanks ist der 80 Meter<br />

lange 2-Komponenten-Schlauch angeschlossen, mit welchem<br />

der Roboter im Kanal verbunden ist. Das zweikomponentige<br />

Harz wird erst unmittelbar an der Schadensstelle im Roboter<br />

zusammengeführt. So kann die sehr kurze Reaktionszeit des<br />

Materials genutzt werden, um die Schäden schnellstmöglich<br />

zu beheben.<br />

Vorbereitung der Sanierung<br />

Einbringen der Schalung<br />

Aufgrund der schnellen Reaktionszeit kann die Schalung innerhalb<br />

kürzester Zeit wieder von der Schadstelle entfernt werden.<br />

Der Kanal ist wieder frei für die Nutzung.<br />

Das Polyurethanharz Konudur Robopress 07 dringt durch seine<br />

sehr niedrige Viskosität zuverlässig auch in kleine Risse,<br />

Scherben oder Klüfte ein.<br />

Die schnelle Reaktionszeit hat neben der großen Wirtschaftlichkeit<br />

den weiteren Vorteil, dass auch gegen stark drückendes<br />

Grundwasser<br />

verpresst<br />

werden kann.<br />

Darüber hinaus<br />

schafft die Vorhaltung<br />

des Materials<br />

in Tanks am Sanierungsfahrzeug<br />

die<br />

Möglichkeit, auch<br />

große Hohlräume<br />

zu verfüllen.<br />

Laufende Kontrolle der Verpressung über die elektronische<br />

Steuerung „Flow Control“.<br />

Während des gesamten<br />

Sanierungsprozesses<br />

überwachen drei in den Roboter integrierte<br />

Kameras jeden einzelnen Arbeitsschritt – sowohl im Haupt-,<br />

als auch im Anschlusskanal. Eine Kamera liegt dabei vor und<br />

eine hinter dem System, eine dritte befindet sich im Blasenkopf<br />

des Roboters. Der gesamte Verpressvorgang an der Schalung<br />

wird auf diese Weise laufend kontrolliert, um zu verhindern,<br />

das Injektionsmaterial unbeabsichtigt in den Kanal gelangt.<br />

Vorteil für Wiesbaden<br />

„Ein weiterer, besonderer Vorteil ist“, erläutert Ernst-Otto Dörr,<br />

Sachgebietsleiter bei den Entsorgungsbetrieben der Landeshauptstadt<br />

Wiesbaden (ELW), „dass selbst wenn es regnet, die<br />

Stutzen und Schäden wegen der kurzen Standzeit beziehungsweise<br />

der schnellen Aushärtung saniert werden können.“ In<br />

Wiesbaden stand im städtischen Auftrag die Sanierung von<br />

rund 400 Stutzen an; 200 Sanierungen sind bisher abgeschlossen.<br />

Die Sanierung findet in verschiedenen Ortsteilen<br />

Wiesbadens statt. Fokus sind die Anschlüsse der Haushalte<br />

an die örtliche Abwasserinfrastruktur. An dieser neuralgischen<br />

Stelle liegen die typischen Schäden wie Betonkorrosion, Versätze<br />

und Risse vor. Das Besondere: Die zu sanierenden Abwasserkanäle<br />

liegen zum Teil im Trinkwasserschutzgebiet Zone<br />

3 – die Unbedenklichkeit für das Grundwasser wurde für das<br />

Polyurethanharz Konudur Robopress 07 durch Prüfungen der<br />

Umweltverträglichkeit bestätigt [1], [2], [3]. Aufgrund der Tatsache,<br />

dass hier in einem Wasserschutzgebiet saniert wird,<br />

haben die Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />

einen ganzheitlichen Sanierungsansatz gewählt. Alle Stutzen<br />

in den betroffenen Wohngebieten werden instand gesetzt.<br />

Die Sanierungsmaßnahmen erfolgen dank der Schnelligkeit<br />

des Systems mit geringstmöglicher Belästigung der Anwohner.<br />

Innovative außergewöhnliche Funktionen<br />

Auch, dass grundsätzlich bei allen Temperaturen sowie Witterungsverhältnissen<br />

gearbeitet werden kann, stößt in Wiesbaden<br />

auf positive Resonanz. „Vor allem die Anwohner sind erfreut<br />

darüber“, so Dörr, „weil es die Sanierungszeit insgesamt<br />

natürlich deutlich verkürzt, wenn wir relativ wetterunabhängig<br />

sind.“<br />

Damit das Harz auch bei verschiedenen Außentemperaturen<br />

immer vergleichbar reagiert, sind die Materialbehälter und<br />

die Schlauchtrommel mit dem 2-K-Schlauch in eine Klimabox<br />

eingebaut, die im Sommer wie im Winter für konstante Materialtemperaturen<br />

sorgt. Ein Novum bei Sanierungsverfahren<br />

dieser Art. Die Mitarbeiter der BRG Kanaltechnik, die die Sanierungsarbeiten<br />

in Wiesbaden durchführen, erhalten während<br />

der Arbeiten laufend über die elektronische Steuerung<br />

„Flow Control“ sämtliche Sanierungsdaten wie zum Beispiel<br />

Druck und Fördermenge. Gleichzeitig kontrolliert und dokumentiert<br />

die Steuerung die verpresste Materialmenge. Auch<br />

dies ist einzigartig im Bereich der Roboterverfahren.<br />

[1] Prüfzeugnis entsprechend KTW-Empfehlungen, Hygiene-Institut des Ruhrgebiets, 06/2007<br />

[2] Grundwasserhygienische Untersuchungen von Konudur Robopress 07 im Sinne des DIBt-Merkblattes<br />

„Bewertung und Auswirkung von Bauprodukten auf Boden und Grundwasser, Hygiene-Institut<br />

des Ruhrgebiets, 05/2008<br />

[3] Konudur Robopress 07 mit Konudur Additiv RP: Untersuchung des Elutionsverhaltens eines Injektionsharzes<br />

auf Polyurethanbasis, MFPA Leipzig GmbH, 04/2<strong>01</strong>1<br />

60 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Produktvorstellungen<br />

In der Summe sorgt der Aufbau für eine herausragende Benutzerfreundlichkeit.<br />

Die komplette Erfassung der Daten jeder Sanierungsstelle<br />

dient gleichzeitig dem Anwender, Netzbetreiber<br />

und Ingenieur zur baubegleitenden Qualitätssicherung.<br />

Einzigartige Technik und neuartiges Material führen zu<br />

starker Nachfrage<br />

Im Gegensatz zu anderen Systemen arbeitet das KASRO 2K-<br />

Verpresssystem mit nur einem Harz. Besonders geeignet ist Konudur<br />

Robopress 07 für den Einsatz in Kanälen aus Beton und<br />

Steinzeug, da hier eine „Verkrallung“ mit dem Altrohrwerkstoff<br />

entsteht. In Kunststoffkanälen (z. B. PVC, GfK, PE) erfolgt eine<br />

formschlüssige Verbindung. Ein dichtes System kann in diesen<br />

Kanälen durch die „Ummantelung“ der Schadstelle mit Harz<br />

entstehen.<br />

In Deutschland haben sich bereits kurz nach Einführung des<br />

Systems fünf Anwender von der Sanierungsanlage überzeugen<br />

lassen, zurzeit liegen zahlreiche Vorbestellungen vor. Beinahe<br />

unisono betonen die Anwender die Vorteile der schnellen Verarbeitbarkeit<br />

und damit der vereinfachten Baustellenlogistik.<br />

„Das hohe, realisierbare Tagespensum sowie die Bandbreite<br />

der sanierbaren Schäden sind von besonderem Wert für<br />

uns“, so Uwe Wilhelm von BRG Kanaltechnik. „Dabei können<br />

wir dank der Klimaelektronik fast unabhängig von der Umgebungstemperatur<br />

arbeiten.“<br />

Robopress 07 bietet bei gleichzeitig nie da gewesener Qualitätssicherung<br />

neuartige und im Wettbewerb einzigartige Vorteile.<br />

Systemanwender Kasro 2K-Verpresssystem und Konudur<br />

Robopress 07<br />

BRG Kanaltechnik GmbH<br />

Bitburger Straße 4 • 54673 Krautscheid<br />

Telefon/Telefax: +49 (0) 6554/900 90-0 • 900 90-99<br />

COPA Umweltservice GmbH<br />

Im Dorfe 11 • 22946 Brunsbeck<br />

Telefon/Telefax: +49 (0) 4107/908930 • 90893-25<br />

Fleer-Tech GmbH Rohr und Kanalsanierung<br />

Burchard-Retschy-Ring 11 • 31275 Lehrte<br />

Telefon/Telefax: +49 (0) 5132/50646-0 • 50646-10<br />

Kilian Kanalsanierung GmbH<br />

Carl-Benz-Straße 5 • 64658 Fürth/Odw.<br />

Telefon/Telefax: +49 (0) 6253/988 99-0 • 9 88 99 51<br />

Probst Kanaltechnik<br />

Wawerner Straße 11 • 54456 Tawern<br />

Telefon/Telefax: +49 (0) 65<strong>01</strong>/92 78-0 • 927878<br />

Fazit<br />

Der Instandsetzungsbedarf in Kanalnetzen wird in den kommenden<br />

Jahren weiter ansteigen. Häufig liegen in verschiedenen<br />

Kanalabschnitten unterschiedlichste Schäden (Risse,<br />

Scherbenbildung, defekte Anschlussstutzen, etc.), oft verbunden<br />

mit Grundwassereintritten,<br />

vor. Der<br />

Bedarf nach einem<br />

R o b o t e r s y s t e m ,<br />

welches die Vielzahl<br />

an verschiedenen<br />

Sanierungsaufgaben<br />

bewältigen kann,<br />

war groß. Mit der<br />

Einführung des innovativen<br />

KASRO 2K-<br />

Verpresssystems und<br />

dem Harz Konudur<br />

Robopress 07 wird<br />

dieser Bedarf nun<br />

Beispiel für einen sanierten Anschlussstutzen gedeckt.<br />

Insgesamt entfaltet das System wie in Wiesbaden gezeigt nicht<br />

nur da seine Vorteile, wo die meisten Schäden im Kanalnetz<br />

liegen: am Anschlussstutzen. Hier liegt zwar ein generell wichtiger<br />

Einsatzbereich dieser neuartigen Technologie. Aber auch<br />

bei Einzelschäden wie etwa undichten Muffen, die ebenfalls in<br />

jedem Kanalnetz auftreten, sorgt das System in beschriebener,<br />

wirtschaftlicher Weise für Abhilfe.<br />

MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />

Fachbereich ombran<br />

Gunter Kaltenhäuser<br />

Am Kruppwald 1-8<br />

D-46238 Bottrop<br />

Telefon: +49 (0) 20 41/1<strong>01</strong>-0<br />

Telefax: +49 (0) 20 41/1<strong>01</strong> 188<br />

www.mc-bauchemie.de<br />

ProKASRO Mechatronik GmbH<br />

Jens Strache<br />

Im Schlehert 6<br />

D-76187 Karlsruhe<br />

Telefon: +49 (0) 721/95082-0<br />

Telefax: +49 (0) 721/95082-28<br />

www.prokasro.de<br />

Die Bandbreite des KASRO 2K-Verpresssystems mit Konudur<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 61


Produktvorstellungen<br />

Anschlussleitungen in AutoCAD Civil 3D – mit den<br />

cseTools jetzt ISYBAU-konform verwalten.<br />

aRES Datensysteme erweitert cseTools ® Kanalplanung<br />

um Unterstützung für Kanal-Anschlussleitungen und<br />

trifft damit den Nerv der Anwender.<br />

aRES Datensysteme hat geschafft, was AutoCAD Civil 3D<br />

Anwender viele Jahre vermisst haben. Ab sofort ist es mit Unterstützung<br />

der Civil 3D Kanalerweiterung cseTools möglich,<br />

nicht nur zeichnerisch Anschlussleitungen zu konstruieren,<br />

sondern diese auch – so wie es sich gehört – intelligent zu<br />

verwalten.<br />

Für Kanalplaner welche AutoCAD Civil 3D im Einsatz haben,<br />

bedeutet dies, einen enormen Fortschritt. Bisher wurden Anschlussleitungen<br />

wie z. B. Gebäudeanschluss-, Regenfallrohr-<br />

oder Straßeneinlaufleitungen über Umwege und halbherzige<br />

Lösungen gehandhabt. Ganz zu schweigen von z. B.<br />

hydraulischen Berechnungen, welche bisher nur möglich waren,<br />

nachdem man die Daten erst über veraltete Schnittstellen<br />

an externe Hydrauliksoftware übergeben hatte.<br />

mit den cseTools Kanalplanung hierfür eine Lösung bietet.<br />

Überzeugen Sie sich selbst!<br />

Eine kostenfreie Demoversion ist auf www.cseTools.de erhältlich.<br />

aRES Datensysteme<br />

Talstraße 10<br />

D-06120 Halle (Saale)<br />

Telefon: +49 (0) 345/122 777 9-0<br />

Telefax: +49 (0) 345/122 777 9-9<br />

E-Mail: peter.mueller@aresdata.de<br />

www.aresData.de<br />

Neuentwicklung von Hydro Abzweig – der steuerbare<br />

Kamerakopf<br />

Mit einem kurzen Bericht möchte ich Ihnen über die Neuigkeiten<br />

eines in einen Abzweig steuerbaren Kamerakopfes mit<br />

Hydro Antrieb berichten.<br />

Derartige Umwege gehören jetzt der Vergangenheit an.<br />

Durchweg eine solide Lösung<br />

Anschlussleitungen werden nicht nur als triviale zusätzliche<br />

Haltungen betrachtet. Speziell auf diese Netzelemente abgestimmte<br />

Eigenschaften geben dem Benutzer ein vollwertiges<br />

Planungswerkzeug an die Hand. Die Anschlussleitungen lassen<br />

sich mittels Anschlusspunkten direkt einem Netzelement<br />

(Haltung, Schacht, …) zuordnen an welches sie angeschlossen<br />

sind. Das war vorher nicht möglich, ohne die Haltung<br />

erst durch einen Behelfsschacht zu unterbrechen. Somit ist nun<br />

auch eine ISYBAU-konforme Datenübergabe bei Netzen mit<br />

Anschlussleitungen gewährleistet. Unterstützt werden die Anwender<br />

dabei z. B. durch die ISYBAU-XML- (Import & Export)<br />

Schnittstelle der cseTools.<br />

Aushubberechnung für Gebäudeanschlüsse<br />

Auch weiterführende Aufgaben sind intelligent mit den Datendialogen<br />

verknüpft. So lässt sich mit einem Klick zu den der<br />

Anschlussleitung zugehörigen Aushubdaten wechseln. Sind<br />

diese noch nicht vorhanden, sind es gerade einmal noch zwei<br />

weitere Klicks zur automatischen Ermittlung.<br />

Da die Handhabung von Anschlussleitungen schon seit vielen<br />

Jahren im AutoCAD Civil 3D Umfeld ein vieldiskutiertes Thema<br />

ist, sind die Anwender begeistert wie aRES Datensysteme<br />

Ein schnelles Verfahren<br />

welches in einem<br />

Arbeitsgang den Kanal<br />

spült und untersucht.<br />

Noch dazu ist dieser<br />

Antrieb robust, zuverlässig,<br />

bedienungsfreundlich<br />

und preiswert.<br />

Dies ist sicherlich der Wunsch eines jeden Unternehmers.<br />

Dieses Thema haben wir uns als Entwickler und Konstrukteure<br />

zur nächsten Herausforderung gemacht, um die bestehende<br />

Problematik bestmöglich zu lösen. Nach mühsamer Entwicklungsarbeit<br />

sind die Ergebnisse endlich da. Es ist uns nicht<br />

nur gelungen, die Problematik der Technik perfekt zu lösen,<br />

sondern auch den Kosten- und Qualitätsfaktor unter Kontrolle<br />

zu haben.<br />

Auf der einen Seite steht die Optimierung der Herstellung,<br />

die ausgewählte Komponente, eine bedienungsfreundliche<br />

und schnell überschaubare Software im Vordergrund. Auf der<br />

anderen Seite der Kunde, der eine schnelle und preisgünstige<br />

Reinigung und Untersuchung seiner Abwasserleitungen<br />

wünscht.<br />

Das was den in einen Abzweig steuerbaren Kamerakopf besonders<br />

macht, sind nicht die Standardkomponenten wie Kamera,<br />

Beleuchtung, Schwenkung etc., sondern die Steuerungsart um<br />

in einen Abzweig einzubiegen, welche auch für Rohre ab Ø<br />

80 mm gut geeignet ist. Am Kamerakopf befinden sich acht<br />

Düsen, die radial und symmetrisch verteilt sind. Die Steuerung<br />

der jeweiligen Düse erfolgt über einen Drehknopf am Bedienungspult<br />

im Inneren des Fahrzeugs. Über die Steuerung des<br />

62 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Produktvorstellungen<br />

Drehknopfs wird eine ganze oder teilweise Öffnung der jeweiligen<br />

Düsen gewählt und durch Schubkraft erfolgt die Biegung<br />

des Kamerakopfes in beliebige Richtungen. Durch die Regulierung<br />

des Wasserdrucks wird der entsprechende, beliebige<br />

wählbare, Winkel erreicht (max. 80 Grad).<br />

Um das Ganze übersichtlich im Auge zu behalten, wurde ein<br />

spezielle Software entwickelt. Diese stellt am Rand des Bildschirms<br />

eine Art „Kompass“ mit acht Pfeilern auf 360 Grad<br />

verteilt dar.<br />

Die Pfeiler dehnen sich nach Intensität der Öffnung der jeweiligen<br />

Düse so aus, dass der Bediener des Systems sofort<br />

weiß in welche Richtung und in welchem Winkel gesteuert<br />

wird. Nach einigen Minuten Übung ist das System schon unter<br />

Kontrolle.<br />

Vorteile:<br />

• durch Standardkomponente preisgünstige Herstellung<br />

• robust und zuverlässig (keine Außenkomponente)<br />

• bedienungsfreundlich (spart Ausbildungszeit)<br />

• Einmann-Bedienung (spart Einsatzpersonal)<br />

Ich bin ganz sicher, mit diesem System ist ein Weg gefunden,<br />

die Zufriedenheit der Kunden zu erfüllen und weitere Aufträge<br />

für unsere Zukunft zu sichern.<br />

Hiermit hoffe ich, die Möglichkeit zu eröffnen, mit Unternehmen<br />

die Meinung zu teilen und eine mögliche Zusammenarbeit<br />

zu erzielen.<br />

Zum Schluss einige Worte über uns:<br />

Wir gehen mutige Wege in die Zukunft. Der<br />

Weg zum Erfolg führt über die Pflicht, Innovation<br />

zur ständigen Aufgabe zu machen.<br />

Unser Schwerpunkt liegt in patent-relevanten<br />

Ideen, in humanitären Bereichen wie Sicherheit,<br />

Umwelt, Medizin und Sport.<br />

Wir stellen uns der Verantwortung für unsere Umwelt. Das gilt<br />

für die Materialverwendung, den Energieeinsatz und für den<br />

Erhalt unserer natürlichen Umgebung.<br />

RAGUZ engineering by mechatronic<br />

Inhaber: Vice Raguz<br />

Degenweg 8 • D-33659 Bielefeld<br />

Telefon: +49 (0) 521/98 83 46 - 50<br />

Telefax: +49 (0) 521/98 83 46 - 51<br />

E-Mail: info@raguz-engineering.de • www.raguz-engineering.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 63


Produktvorstellungen<br />

WinCan ProTouch für den mobilen Einsatz mit<br />

Schiebekameras<br />

WinCan nun auch führend im Bereich der mobilen Inspektion<br />

– das WinCan ProTouch findet sehr guten Zuspruch<br />

– national und international – intuitive Benutzerführung<br />

WinCan freut sich über die gelungene Markteinführung des<br />

neuen WinCan „ProTouch“ – es wurde speziell an die Anforderungen<br />

der Hausanschlussinspektion angepasst. Eine<br />

einfache Erfassung mit Touchscreen ohne Maus und Tastatur<br />

(und mit extra großen Schaltflächen) sowie ein großer Bereich<br />

für das Videobild zeichnen dieses Softwarepaket aus. Die erfassten<br />

Daten können zudem optional als dreidimensionaler<br />

Plan dargestellt werden. Dieser Plan kann ausgedruckt oder<br />

auch digital als DXF-Datei dem Auftraggeber übergeben werden.<br />

Die Software ist intuitiv zu bedienen und hat extra große<br />

Schaltflächen, damit sie komfortabel per Touchscreen gesteuert<br />

werden kann. Sie ist speziell auf die Anforderungen<br />

der Hausanschlussinspektion abgestimmt. So kann man z. B.<br />

auch Bögen oder Abzweig-Winkel direkt während der Inspektion<br />

(aber auch nachträglich im Büro) vermessen. Die Daten<br />

können in WinCan Version 8 importiert und dort auch weiterverarbeitet<br />

werden. ProTouch übernimmt auf Wunsch die<br />

Distanzinformation (Meter-Wert) direkt aus dem Video, d. h.<br />

man benötigt keine eigene Schriftdaten-Einblendung (also ein<br />

deutlicher Kostenvorteil für den Nutzer). Und der Inspektionsreport<br />

mit Haltungsgrafik kann entweder als PDF ausdruckt<br />

oder auch direkt aus der Software per E-Mail an den Auftraggeber<br />

versendet werden.<br />

Auf Wunsch erhält der Kunde mit dem WinCan ProTouch zusätzlich<br />

auch den „PhotoAssistenten“. Dieser ermöglicht die<br />

Bestimmung von Winkeln direkt aus dem Kamerabild. Er hilft<br />

zudem bei der Bestimmung von Flächen, wie z. B. der Durchmesserreduktion<br />

durch Wurzeleinwuchs oder dem Wasserstand.<br />

Und dies mit sehr intuitiver Bedienung, da der Benutzer<br />

diese Winkel- und Flächenwerte mit einer Schaltfläche einfach<br />

bestimmen kann. Somit können hier durch den Einsatz des<br />

neuen Moduls schnell und einfach verlässliche Daten gewonnen<br />

und unkompliziert in die WinCan Datenbank übernommen<br />

werden. Dies kann auch nachträglich durch den Betrachter<br />

nachvollzogen werden.<br />

Dies bedeutet eine echte Hilfe zur Steigerung der Produktivität<br />

bei gleichzeitiger deutlicher Verbesserung der Inspektionsqualität!<br />

Und natürlich sind auch diese Daten in WinCan V8<br />

vollständig integriert und synchronisiert. Und können über das<br />

Modul „3D“ auch per Knopfdruck übersichtlich und anschaulich<br />

dargestellt und auf Wunsch auch in GIS-Datenbanken<br />

übertragen werden.<br />

Der PhotoAssistant wird gestartet und die Berechnung der Parameterwerte<br />

erfolgt mit Hilfslinien, deren Form über Schieberegler<br />

gesteuert wird, bis sie sich passgenau über die gewünschten<br />

Rohrstrukturen legen lassen. Ein Klick auf die grüne<br />

Schaltfläche überträgt den berechneten Wert automatisch in<br />

das entsprechende Wertefeld im Katalog.<br />

Hier die Kontakt-Daten – auch für weitere Informationen zu<br />

WinCan V8, Rissbreiten- und Deformationsvermessung, Neigungsmessung,<br />

Schachtdatenerfassung und dem Scan-Explorer<br />

für Sidescan- und Laser-Scan-Anwendungen:<br />

Wir stellen aus: IFAT München<br />

07. bis 11. Mai 2<strong>01</strong>2<br />

Halle C4 / Stand 327<br />

L A D E K R A N E<br />

■ HUMMEL GSK 500<br />

hebt max. 500 kg;<br />

mit 12 V, 24 V oder<br />

manueller Seilwinde;<br />

Kran 360° schwenkbar;<br />

Eigengewicht nur 62 kg;<br />

für offene und geschlossene<br />

Fahrzeuge<br />

Mehr Informationen unter:<br />

ARPO Artur Pokroppa<br />

GmbH & Co. KG<br />

Mastweg 2a-b<br />

42349 Wuppertal<br />

fon: 02 02 - 47 05 60<br />

fax: 02 02 - 47 13 37<br />

info@arpo-online.de<br />

CDLAB AG<br />

Martin Hien<br />

Irisweg 12 • CH-3280 Murten<br />

Telefon: +41 26 672 37 37<br />

Telefax: +41 26 672 37 38<br />

E-Mail: m.hien@wincan.com<br />

WinCan Deutschland GmbH<br />

Walter Scheck<br />

Krumme Jauchert 15 • D-88085 Langenargen<br />

Telefon: +49 (0) 75437934477-0<br />

Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />

E-Mail w.scheck@wincan.com<br />

64 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


VDRK<br />

Gemeinschaftsstand<br />

B4.219<br />

7. - 11. Mai 2<strong>01</strong>2<br />

Ulrich Rotte GmbH B4.310 • PS professional solution GmbH B4.312<br />

PSL Handels GmbH B4.213 • BFW Bau Sachsen e. V. B4.314<br />

DEULA Rheinland GmbH B4.215 • Dr. Duve Inkasso GmbH B4.316<br />

Kanal-Türpe Gochsheim GmbH & Co. KG B4.217<br />

Kanalcheck7 GmbH B4.219<br />

VDRK Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.


Unternehmerprofile<br />

Die Qualität der Firma Kanal-Türpe Döben wird<br />

weiter ausgebaut!<br />

Wir haben einen Meister!<br />

Es ist geschafft. Unser Mitarbeiter Herr Steffen Hoffmann hat<br />

am 29.11.2<strong>01</strong>1 vor der Handwerkskammer Düsseldorf die<br />

Prüfung zum Meister für Rohr-,<br />

Kanal- und Industrieservice bestanden.<br />

Hinter ihm liegt nun<br />

eine über zwei Jahre andauernde<br />

erfolgreiche Ausbildung<br />

an der DEULA Rheinland GmbH<br />

in den Bereichen Rohr- und Kanalreinigung,<br />

Kanalinspektion,<br />

Dichtheitsprüfung, Sachkunde<br />

nach § 61a LWG NRW, Reparatur<br />

und Renovation von Abwasserkanälen und -leitungen,<br />

Wartung und Instandsetzung von Rückstausicherungen und<br />

Hebeanlagen, Arbeitssicherheit sowie Absicherungsmaßnahmen<br />

an Arbeitsstellen im Öffentlichen Bereich.<br />

Wir freuen uns als Unternehmen sehr darüber und sind stolz<br />

unseren Kunden ab sofort noch mehr Kompetenz und Qualität<br />

bieten zu können.<br />

Kanal-Türpe Döben GmbH & Co. KG<br />

An der Schäferei 4a<br />

D-04668 Grimma OT Döben<br />

Telefon: +49 (0) 3437/92380<br />

Telefax: +49 (0) 3437/923815<br />

E-Mail: info@kanal-tuerpe-sachsen.de<br />

www.kanal-tuerpe-sachsen.de<br />

Arbeits- und Personalvermittlung<br />

Eine Dienstleistung des BFW Bau Sachsen e. V. für eine<br />

systematische Personalbeschaffung und -entwicklung<br />

Warum sich mit Auftragsverlusten, Investitionshemmnissen,<br />

Überalterung der Belegschaft, steigenden Rekrutierungskosten<br />

oder Qualitätsproblemen ärgern?<br />

Nutzen Sie unsere Dienstleistung für eine systematische Personalbeschaffung<br />

und -entwicklung. Die Möglichkeiten sind<br />

vielseitig:<br />

• Direktvermittlung von qualifiziertem Personal<br />

• Branchenspezifische Weiterbildung Ihrer Bewerber oder<br />

Arbeitnehmer<br />

• Überbetriebliche Lehrlingsausbildung<br />

• Aufstiegsfortbildung (Poliere, Vorarbeiter, Meister) oder<br />

Kooperatives Studium<br />

• Erkennen von Mitarbeiterpotenzialen<br />

• Gemeinsame Erarbeitung von maßgeschneiderten betrieblichen<br />

Weiterbildungen für Ihre Arbeitnehmer und Führungskräfte<br />

– auch als Inhouse möglich<br />

• Beratung zu Fördermöglichkeiten<br />

Ihre Vorteile einer gemeinsamen Personalplanung:<br />

• Zeit- und Kostenersparnis durch gezielte Bewerberauswahl<br />

• Vorgeschultes Personal durch branchenspezifische Qualifizierung<br />

• Eignungsfeststellung durch kostenfreies Praktikum in Ihrem<br />

Unternehmen<br />

• Sicherstellung der systematischen Personalentwicklung<br />

• Kontinuierliche betriebliche Qualifikation der Mitarbeiter<br />

• Ständiger Ansprechpartner/Berater<br />

• Gewinnung von Mitarbeitern durch professionelle Personalentwicklung<br />

• Synergien durch Netzwerke<br />

Das BFW Bau Sachsen e. V. ist Ihr Partner für eine strategische,<br />

praxisorientierte/betriebsnahe und finanzierbare Personalentwicklung.<br />

Eine systematische Personalentwicklung und damit verbundenes<br />

Personalrecruiting ist in vielen kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen „Chefsache“ und wird häufig nur als<br />

Nebensache bezeichnet. Die Gründe dafür sind verschieden<br />

– ob der geringen Größe oder Mangel an Ressourcen.<br />

Das Personalmanagement ist kaum wettbewerbsfähig. Die<br />

Entwicklung der Mitarbeiter kann jedoch ein entscheidender<br />

Wettbewerbsvorteil sein.<br />

Ansprechpartner:<br />

Patrick Lesser<br />

Telefon: +49 (0) 341/24557-31<br />

Telefax: +49 (0) 341/2455711<br />

E-Mail: p.lesser@bau-bildung.de<br />

www.bau-bildung.de<br />

www.leitungstiefbau-leipzig.de<br />

VDRK Gemeinschaftsstand B4.219<br />

Ulrich Rotte GmbH • PS professional solutions GmbH • PSL Handels GmbH<br />

BFW Bau Sachsen e. V. • DEULA Rheinland GmbH • Dr. Duve Inkasso GmbH<br />

Kanal-Türpe Gochsheim GmbH & Co. KG • Kanalcheck7 GmbH<br />

VDRK Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

66 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Unternehmerprofile<br />

Umstrukturierung bei Rausch Electronic-Maschinenbau<br />

Kai-Uwe Bohn geht – Hans Kjärsgard kommt<br />

Der seit dem <strong>01</strong>.04.1996 als Geschäftsführer für die Bereich<br />

Marketing und Vertrieb zuständige Kai-Uwe Bohn verlässt<br />

zum Ende 2<strong>01</strong>1 das Unternehmen. Damit endet für den<br />

48-jährigen Diplom-Kaufmann eine 15-jährige Ära bei der<br />

Rausch GmbH & Co. KG.<br />

Als neuer Geschäftsführer<br />

für den Bereich Technik und<br />

Produktion wird ab dem<br />

<strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2 Hans Kjärsgard<br />

tätig sein. Kjärsgard, geboren<br />

in Schweden, verheiratet,<br />

war zuletzt als Werks- und<br />

Qualitätsleiter der Schubert<br />

Helme GmbH, Magdeburg,<br />

tätig. Zusammen mit ihm will<br />

die Firma Rausch eine Umstrukturierung<br />

der Produktion<br />

vornehmen.<br />

„Wir haben uns für 2<strong>01</strong>2 viel<br />

vorgenommen“, kommentiert Geschäftsführer Stefan Rausch<br />

den Wechsel. So soll unter anderem die Produktion ausgebaut<br />

und erweitert sowie der Kundendienst deutlich verbessert<br />

werden.<br />

Stefan Rausch dankt Kai-Uwe Bohn für seinen langjährigen<br />

Einsatz und professionelles Engagement. „Ohne ihn wären wir<br />

heute sicherlich nicht da, wo wir sind“, so Rausch.<br />

Verantwortlich für das Marketing ist ab sofort Anja Flick, die<br />

seit November 2<strong>01</strong>1 bereits für das Rausch-Team tätig ist.<br />

Zusammen mit Geschäftsführer und Firmeninhaber Stefan<br />

Rausch kümmert sie sich auch um den internationalen Vertrieb.<br />

Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG<br />

Electronic-Maschinenbau<br />

Brühlmoosweg 1+40<br />

D-88138 Weißensberg<br />

Telefon: +49 (0) 8389/898-0<br />

Telefax: +49 (0) 8389/898-40<br />

E-Mail: aflick@rauschtv.de<br />

www.rauschtv.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 67


Unternehmerprofile<br />

Expansion nach Mittel- und Osteuropa<br />

Die SEKISUI Chemical Co., Ltd. hat 75% Anteile der<br />

Rohrsanierungssparte der Rabmer Gruppe mit Sitz in<br />

Österreich mit Vertragsunterzeichnung am 15. Dezember<br />

2<strong>01</strong>1 erworben. Der japanische Industriekonzern,<br />

dem auch die SEKISUI SPR Europe Gruppe angehört,<br />

baut dadurch seine Kompetenz in der Sanierung von<br />

unterirdischen Infrastruktursystemen in Mittel- und Osteuropa<br />

aus.<br />

SEKISUI Chemical Co., Ltd. setzt mit der Beteiligung an der<br />

Rabmer Rohrsanierungsgruppe seine Wachstumsstrategie fort<br />

und erlangt in Europa im Bereich der Druck- und Abwasserrohrsanierung<br />

eine Marktführerposition. Das österreichische<br />

Unternehmen mit<br />

rund 180 Mitarbeitern<br />

ist führend in<br />

der Untersuchung,<br />

Reinigung und grabungsfreien<br />

Sanierung<br />

von Rohrleitungen<br />

mit dem<br />

Schwerpunkt in der<br />

Druckrohrsanierung.<br />

Diese Kompetenz<br />

und die osteuropäische<br />

Marktausrichtung<br />

verstärken die<br />

Von links: Kenny Tatematsu, CFO der SEKISUI<br />

SPR Europe Gruppe, Rabmer Geschäftsführerin<br />

Ulrike Rabmer-Koller und Edmund Luksch, CEO<br />

von SEKISUI SPR Europe bei der Vertragsunterzeichnung.<br />

bereits bestehende<br />

Marktposition der<br />

Schwestergesellschaft SEKISUI SPR Europe. „Der Zusammenschluss<br />

mit Rabmer in unserem Konzernverbund ist für uns ein<br />

entscheidender Schritt nach Mittel- und Osteuropa und sichert<br />

uns zusätzliche Absatzmärkte für das erweiterte Sanierungsportfolio“,<br />

freut sich Edmund Luksch, CEO der SEKISUI SPR<br />

Europe Gruppe.<br />

Rabmer, mit Sitz in Altenberg bei Linz, wird unter dem bestehenden<br />

Namen als Tochterfirma der SEKISUI Chemical Co.,<br />

Ltd. weitergeführt. Ulrike Rabmer-Koller hält weiterhin 25%<br />

des Unternehmens und bleibt auch gemeinsam mit Wolfgang<br />

Steinbichler Geschäftsführerin. „Wir bieten unseren Kunden<br />

25 Jahre Know-how in der grabenlosen Rohrsanierung und<br />

innovative Sanierungstechnologien. Der Zusammenschluss<br />

mit SEKISUI bringt für beide Gruppen viele Synergien und<br />

ist eine perfekte Ergänzung von Systemen, Technologien und<br />

Märkten. Mit SEKISUI als internationalen Mutterkonzern können<br />

wir unsere Stärken weiter ausbauen, zusätzliche Märkte erschließen<br />

und unser Portfolio mit weiteren Technologien ergänzen“, so Geschäftsführerin<br />

Ulrike Rabmer-Koller.<br />

Mit der Verschränkung von SEKISUI und Rabmer ergänzen<br />

sich nicht nur Wissen und Erfahrung in der Entwicklung, Anwendung<br />

und im Vertrieb von innovativen Sanierungslösungen<br />

beider Unternehmen. Das Close-FitVerfahren von Rabmer ergänzt<br />

ab sofort die Produktpalette der Schwestergesellschaft<br />

SEKISUI SPR Europe im Produktportfolio der grabenlosen<br />

Technologien. Zusammen mit den lokal etablierten Rabmer-<br />

Tochtergesellschaften in Österreich, Polen, Rumänien, Kroatien,<br />

Ungarn, Tschechischer Republik, Ukraine und Slowakei<br />

forciert die SEKISUI Gruppe den Vertrieb der SPR Wickelrohrverfahren<br />

in den mittel- und osteuropäischen Wachstumsmärkten.<br />

Über SEKISUI Chemical Co., Ltd.<br />

Die Sekisui Chemical Co., Ltd. mit Hauptsitz in Osaka/Japan<br />

wurde 1947 gegründet und avancierte im Laufe der letzten<br />

Jahre zu einem der weltweit führenden Infrastruktur-Unternehmen.<br />

Die SEKISUI Gruppe bietet leistungsstarke Produkte in<br />

den Bereichen Kunststoffe, Fertighaus-Lösungen und Wasserinfrastruktur<br />

unter Einhaltung höchster Normen für soziale Verantwortung<br />

und Umweltschutz an. Die SEKISUI Chemical Co.,<br />

Ltd. gliedert sich in drei Bereiche. Die Hochleistungskunststoff-<br />

Sparte produziert und vermarktet Produkte im Bereich der IT-<br />

Werkstoffe, Automotive und Medizin. Die Fertighaus-Sparte<br />

produziert und vertreibt Häuser von höchster Qualität, die<br />

erdbebenresistent sind und Strom durch Photovoltaik-Anlagen<br />

produzieren können. SEKISUI SPR Europe, Spezialist in der<br />

grabenlosen Rohrsanierung, ist Teil des dritten Bereichs „Urbane<br />

Infrastruktur und Umweltprodukte“, indem sich auf städtische<br />

Infrastruktur und Umweltprobleme spezialisiert wurde.<br />

Im letzten Jahr erreichte das Unternehmen einen Umsatz von<br />

8,7 Milliarden Euro. Weltweit sind über 19.770 Mitarbeiter für<br />

SEKISUI tätig.<br />

Über Rabmer Holding GmbH<br />

Rabmer wurde 1963 gegründet und ist eine international tätige<br />

Firmengruppe mit Hauptsitz in Altenberg bei Linz, Österreich.<br />

Ursprünglich aus dem Bereich Hoch- und Tiefbau kommend,<br />

beschäftigt sich das Unternehmen seit Mitte der 1980er Jahre<br />

mit der Untersuchung, Reinigung und grabenlosen Sanierung<br />

von Rohrleitungen und Behältern. Über ein umfangreiches<br />

Netzwerk von Tochtergesellschaften in ganz Europa sowie der<br />

weltweit agierenden Technologie-Handelsgesellschaft r.tec<br />

GmbH werden Dienstleistungen und Produkte im Bereich der<br />

Rohr- und Behältersanierung angeboten. Die Sparte Rohrtechnologie<br />

der Rabmer Gruppe erzielte im letzten Jahr mit rund<br />

180 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 31 Millionen Euro<br />

(unkonsolidiert). Die auf herkömmliche Bautätigkeiten spezialisierten<br />

Gesellschaften Rabmer Hochbau GmbH, Rabmer<br />

Erdbewegungen und Transporte GmbH und die 50% Beteiligung<br />

an der r&r Holzbau GmbH mit insgesamt 76 Mitarbeitern<br />

werden aus dem Unternehmen ausgegliedert und befinden<br />

sich künftig im Besitz von Frau Mag. Ulrike Rabmer-Koller.<br />

Presseagentur: Monika Bachmayr<br />

E-Mail: mb@nowmarketing.de<br />

Telefon: +49 (0) 89/544 650 40<br />

SEKISUI SPR Europe GmbH: Lena Zemke<br />

E-Mail: presse@sekisuispr.com<br />

Tefon: +49 (0) 5284/705 -405<br />

Rabmer Holding GmbH: Ulrike Rabmer-Koller<br />

E-Mail: u.rabmer-koller@rabmer.at<br />

Telefon: +43 (0) 7230/7213-781<br />

68 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Unternehmerprofile<br />

Neue IBAK Servicestandorte gut gestartet<br />

Im letzten Frühjahr eröffnete der Kieler Hersteller für Kanalinspektionssysteme<br />

zusätzlich zum Standort in Illerrieden/Ulm<br />

Serviceniederlassungen in Krefeld und Georgsmarienhütte bei<br />

Osnabrück, um der analog zur Anzahl der Fahrzeuge gestiegenen<br />

Nachfrage nach Service zu begegnen. IBAK-Serviceleiter<br />

Heino Jahn zieht nach dem ersten Jahr eine positive Bilanz:<br />

„Unsere Kunden nehmen die Servicezentren sehr gut an. Sie<br />

sparen Zeit durch kürzere Anfahrtswege und bekommen durch<br />

die erweiterte Werkstattkapazität schneller einen Termin. Und<br />

wir als Unternehmen profitieren von der gestiegenen Produktivität<br />

unseres qualifizierten Servicepersonals, weil wir die Kapazitäten<br />

in dem neu entstandenen Servicenetzwerk übergreifend<br />

planen können.“<br />

In Krefeld, wo IBAK zuvor über einen externen Partner Serviceleistungen<br />

angeboten hatte, lag die Auslastung gleich von Beginn<br />

an über 100%. Deshalb wurde die Service-Crew bereits<br />

nach kurzer Zeit von vier auf sechs Personen aufgestockt. In<br />

Spitzenzeiten werden<br />

zusätzlich Kapazitäten<br />

von Georgsmarienhütte<br />

genutzt.<br />

„Alle IBAK-Standorte sind personell und technisch so ausgestattet,<br />

dass die Kunden die gleiche Servicequalität in Anspruch<br />

nehmen können wie am Stammsitz in Kiel“, betont Heino Jahn.<br />

Dazu gehört neben einem komplett ausgestatteten Prüflabor<br />

unter anderem eine kleine Teststrecke für Schiebeanlagen,<br />

Räume für Softwareschulungen und ein Aufenthaltsbereich für<br />

die Kunden.<br />

Georgsmarienhütte ist inzwischen auch Produktionsstandort<br />

von IBAK. Um die Fertigung in Kiel zu entlasten, werden hier<br />

seit einigen Monaten kompakte Schiebeanlagen montiert.<br />

Versand und Service für die mobilen Inspektionsanlagen sind<br />

ebenfalls hier angesiedelt.<br />

Der weitere Ausbau des Service-Netzwerks ist bereits in Arbeit.<br />

Nächstes Ziel ist ein IBAK-Standort im Südwesten Deutschlands.<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 148 · 24148 Kiel<br />

Telefon: +49 (0) 431/7270-328<br />

Telefax: +49 (0) 431/7270-207<br />

E-Mail: k.jebsen-marwedel@ibak.de<br />

An dem neuen<br />

Standort<br />

nahe Osnabrück<br />

werden<br />

Fahrzeuge aus<br />

N o r d r h e i n -<br />

W e s t f a l e n ,<br />

Niedersachsen<br />

IBAK-Niederlassung Georgsmarienhütte;<br />

Montage MiniLite und Fahrzeughalle<br />

und auch den Niederlanden betreut. Die Kunden profitieren<br />

hier von einer schnellen Terminvergabe und kurzen Durchlaufzeiten.<br />

Auf diese Weise hat sich das Team bereits einen festen<br />

Stamm an Servicekunden erarbeitet.<br />

In den Servicehallen der Niederlassungen betreuen die IBAK-<br />

Techniker jeweils bis zu sechs<br />

Fahrzeuge gleichzeitig. Das<br />

Spektrum reicht von turnusmäßigen<br />

Inspektionen über die<br />

Behebung von Störungen bis<br />

hin zur Reparatur von Geräten.<br />

Gleichzeitig finden in den Servicezentren<br />

Vorführungen oder<br />

Übergaben von Neufahrzeugen<br />

oder -geräten statt. Und<br />

wenn es die Situation erfordert,<br />

leisten die Techniker mit ihrem<br />

Service-Mobil auch direkt vor<br />

Ort beim Kunden Hilfe.<br />

Kompakte Schiebeanlagen aus bestem Hause.<br />

Sie finden uns auf der IFAT in Halle B4, Stand 133<br />

(schräg gegenüber vom IBAK-Stand.)<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 69


Unternehmerprofile<br />

5 Jahre CVS engineering GmbH<br />

Personell tut sich was bei Rico in Kempten/Allgäu<br />

Seit bereits 5 Jahren entwickelt und produziert die CVS engineering<br />

GmbH Kompressor-Vakuumpumpen und Kompressoren,<br />

die speziell für den Fahrzeugeinbau konzipiert sind.<br />

Unser Unternehmen hat sich in dieser Zeit auf dem Markt etabliert.<br />

Sie kennen uns und unsere Produkte als zuverlässige<br />

Partner.<br />

Im Laufe der Jahre haben wir unsere Produktpalette erweitert,<br />

um möglichst viele Ihrer Anwendungen abdecken zu können.<br />

Für den Einsatz auf Saugfahrzeugen, kombinierten Saug-Spülfahrzeugen<br />

und kombinierten Saug-Spülfahrzeugen mit Wasserrückgewinnung<br />

können Sie zwischen unserer luftgekühlten<br />

Kompressor-Vakuumpumpe VacuStar L, den wassergekühlten<br />

Kompressor-Vakuumpumpen VacuStar W und den Flüssigkeitsring-Kompressor-Vakuumpumpen<br />

VacuStar WR wählen.<br />

Hier finden Sie eine Übersicht über unser komplettes Lieferprogramm<br />

für Saugfahrzeuge:<br />

• luftgekühlte Vakuumpumpen VacuStar L: 230 – 345 m³/h<br />

• wassergekühlte Vakuumpumpen VacuStar W: 600 – 1.600<br />

m³/h<br />

• Flüssigkeitsring Kompressor-Vakuumpumpen VacuStar WR:<br />

1.000 – 4.065 m³/h<br />

Wir halten unsere Versprechen – unsere Produkte auch! Besprechen<br />

Sie sich beim nächsten Saugfahrzeugkauf mit Ihrem<br />

Aufbauer und entscheiden Sie sich für eine Vakuumpumpe<br />

von CVS.<br />

CVS engineering GmbH<br />

Großmattstr. 14 • D-79618 Rheinfelden<br />

Telefon: +49 (0) 7623/71 741-0<br />

Telefax: +49 (0) 7623/71 741-90<br />

E-Mail: info@cvs-eng.de • www.cvs-eng.de<br />

Seit dem <strong>01</strong>.03.2<strong>01</strong>2 verstärkt Sven Breitenfeld die Geschäftsführung<br />

des Unternehmens. Der 40-Jährige bringt<br />

mehr als 15 Jahre Branchenerfahrung in das Unternehmen<br />

mit ein und wird sich insbesondere, aber nicht ausschließlich,<br />

um die Neuausrichtung des Vertriebes und des Unternehmensauftrittes<br />

kümmern. Durch seine internationale Erfahrung<br />

und langjähriges Produkt-Know-how wird sich Rico weiter im<br />

weltweiten Markt stärken können und den aktuellen Wachstumskurs<br />

weiter voranbringen.<br />

Sven Breitenfeld sagt hierzu:<br />

„Rico ist seit Jahren eine<br />

feste Größe in der internationalen<br />

Kanal-TV-Branche.<br />

Meine Entscheidung diese<br />

anspruchsvolle Position zu<br />

übernehmen habe ich sehr<br />

überlegt getroffen. Ich bin<br />

der festen Überzeugung,<br />

dass das Unternehmen<br />

großes Potenzial hat nicht<br />

nur eine feste Größe in der<br />

Branche zu sein, sondern<br />

wieder eine führende Rolle<br />

im internationalen Markt<br />

einnehmen wird. Die Zusammenarbeit<br />

mit einem<br />

motivierten Team aus dem<br />

Allgäu (seit über 6 Jahren meine neue Heimat), bietet enorme<br />

Chancen und wir werden diese gemeinsam zu nutzen wissen!“<br />

Als Experte für TV-Inspektionssysteme für Kanal, Grundstücksentwässerung,<br />

Frisch- und Abwasserleitungen gehört RICO<br />

seit über 33 Jahren zu den führenden Herstellern von Kameras,<br />

Fahrwagen, Steuergeräten, Schiebeanlagen, bis hin zu<br />

komplett ausgebauten TV-Inspektionsfahrzeugen. Über das<br />

weltweite Netz an Vertretern, Vertriebspartnern und Servicestellen<br />

kann schnell und flexibel auf jede Problemstellung reagiert<br />

werden und das umfangreiche Produktprogramm bietet<br />

jedem Kunden den individuellen Nutzen welchen er von einem<br />

modernem Unternehmen erwartet.<br />

Wir suchen<br />

Kanalinspekteur – Sanierer (m/w)<br />

zur Durchführung von Dichtheitsprüfungen<br />

nach § 61a LWG zur Aushilfe (evtl. spätere Festeinstellung)<br />

zum sofortigen Eintritt gesucht.<br />

Abfallentsorgung O. Giebelhausen GmbH<br />

Oeger Straße 43<br />

D-58642 Iserlohn - Letmathe<br />

Telefon: +49 (0) 2374/3072<br />

RICO GmbH<br />

Dieselstr. 15<br />

D-87437 Kempten<br />

Telefon: +49 (0) 831/5716-250<br />

Telefax: +49 (0) 831/5716-226<br />

E-Mail: info@rico-gmbh.de<br />

www.rico-gmbh.de<br />

70 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Unternehmerprofile<br />

Die FluidSystems GmbH & Co. KG meldet einen<br />

Wechsel in ihrer Gesellschaft<br />

Herr Peter Sander scheidet mit Erreichen seines 65. Lebensjahres<br />

zum 31.12.2<strong>01</strong>1 als Gesellschafter aus der FluidSystems<br />

GmbH & Co. KG aus und geht in den verdienten Ruhestand.<br />

Seine Geschäftsanteile übernehmen die 3 Mitgesellschafter.<br />

Herr Sander hat vor über 12 Jahren mit seinen Mitgesellschaftern<br />

die FluidSystems gegründet und war maßgeblich an deren<br />

Aufstieg zu einem namhaften Anlagenbauer und Zulieferanten<br />

für die Bereiche Lackieren, Abdichten, Kleben und<br />

Dosieren beteiligt.<br />

Seine berufliche Laufbahn war immer die Oberflächenbranche.<br />

Nach Stationen bei den Firmen Richard C. Walther (PI-<br />

LOT) und Graco kam dann die Gründung der FluidSystems<br />

GmbH & Co. KG. Viele seiner Kollegen und Mitarbeiter entstammen<br />

dieser Zeit und sind heute noch bei FluidSystems<br />

tätig.<br />

Die zum Start angemieteten Geschäftsräume in Wuppertal<br />

wurden nach nur 3 Jahren zu klein, worauf man im Jahr 2002<br />

nach Haan/Rhld. in ein eigenes Firmengebäude übersiedelte.<br />

FluidSystems ist heute Partner, Händler und Designcenter<br />

vieler namhafter, weltweit tätiger Hersteller, wie zum Beispiel<br />

GRACO, SATA, HOSCO, SULZER, SWISS INNOTECH, EXEL,<br />

ITW, LIQUID CONTROL.<br />

Die FluidSystems GmbH & Co. KG ist auf den Gebieten des<br />

Geräte- und Anlagenbaus für Lackieren, Abdichten, Kleben<br />

und Dosieren tätig. Materialien werden aus Kartuschen, Dosen,<br />

Hobbocks, Fässern, Containern und Großbehältern verarbeitet,<br />

oder direkt aus dem Anliefer-LKW.<br />

Ihr Kundenkreis erstreckt sich vom Handwerksbetrieb über Allgemein-<br />

und Zulieferindustrie bis hin zu den Automobilwerken.<br />

Überarbeitete Logos vereinen sich mit neuer Schrift zur<br />

Dachmarke<br />

SCHWALM: Facelift fürs Logo<br />

Fachkompetent und qualitativ hochwertig, innovativ und zuverlässig,<br />

dazu bodenständig und doch modern – das ist<br />

Schwalm, der mittelständische Familienbetrieb für Kanalsanierung<br />

und Robotic mit Sitz in Bad Hersfeld. Zum Auftakt ins Jahr<br />

2<strong>01</strong>2 haben sich die Logos beider Unternehmensbereiche<br />

einem Facelift unterzogen. Entstanden ist ein modernes, sympathisches<br />

und die Dachmarke SCHWALM stärkendes Erscheinungsbild.<br />

In fetten klaren Lettern präsentiert sich der Firmenname einheitlich<br />

als optischer Mittelpunkt beider Logos, in leichter Typo<br />

ergänzen die Unternehmensbereiche KANALSANIERUNG und<br />

ROBOTIC die Wortmarke zur Orientierung.<br />

Gestalterisch überarbeitet komplettiert darüber hinaus der für<br />

die Schwalm Kanalsanierung bereits seit vielen Jahren stehende<br />

Maulwurf sympathisch die neuen Wort-Bild-Marken in modernen<br />

frischen Farben.<br />

„Schritt für Schritt werden wir unser neues Corporate Design<br />

auf alle Kommunikationsmittel<br />

übertragen,“<br />

erläutert Martin Schwalm,<br />

Inhaber der Schwalm<br />

Kanalsanierung und Robotic.<br />

„Ob klassische<br />

Werbung, Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Events oder auf unseren<br />

Websites. Über unseren<br />

aufgefrischten Look und neue erweiterte Inhalte über alle<br />

Kommunikationskanäle möchten wir die öffentliche Wahrnehmung<br />

der Marke Schwalm stärken und das Image bei unseren<br />

Zielgruppen schärfen.“<br />

Die Gesellschafter und Mitarbeiter möchten sich auch auf diesem<br />

Weg bei Herrn Sander für die vielen gemeinsamen Jahre<br />

bedanken und wünschen ihm für die Zukunft viel Gesundheit<br />

und alles Gute.<br />

Herr Sander wird auch in Zukunft der FluidSystems mit Rat und<br />

Tat freundschaftlich verbunden bleiben.<br />

FluidSystems GmbH & Co. KG<br />

Schallbruch 27 • D-42781 Haan<br />

Telefon: +49 (0) 2129/349-136<br />

Telefax: +49 (0) 2129/349-236<br />

E-Mail: jr@fluidsystems.de<br />

www.fluidsystems.de<br />

Schwalm Robotic GmbH<br />

Industriestr. 16<br />

D-36251 Bad Hersfeld (OT Asbach)<br />

Telefon: +49 (0) 6621/79578-0<br />

Telefax: +49 (0) 6621/79578-11<br />

E-Mail: info@schwalm-robotic.de<br />

www.schwalm-robotic.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 71


Unternehmerprofile<br />

Mini-Cam Ltd. stellt sich vor<br />

Gegründet 1992 in ist Mini-Cam Ltd. heute der Spezialist für<br />

die Herstellung von Kanal-TV-Systemen in England. Der gute<br />

Ruf des Unternehmens ist mittlerweile weltweit bekannt und<br />

durch ein internationales Händlernetzwerk ist der Vertrieb und<br />

vor allem der Service gewährleistet.<br />

Durch die langjährige Erfahrung, technisches Fachwissen und<br />

durch die enge Bindung zu Kunden ist es möglich gewesen<br />

preiswerte, höchst zuverlässige und benutzerfreundliche Schiebekamerasysteme<br />

für alle Märke zu entwickeln.<br />

Das Unternehmen entwickelt, produziert und wartet alle Systeme<br />

direkt im Hause. Durch dieses durchgängige Qualitätssystem<br />

ist die gleichbleibende, hochwertige Qualität gewährleistet<br />

und wird stetig überprüft und ausgebaut.<br />

Die Umfangreiche Produktpalette reicht von kleinen Schiebesystemen<br />

ab 25 mm bis zur<br />

neuesten Entwicklung einer Schiebeschwenkkopfkamera,<br />

welche zur<br />

IFAT ENTSORGA 2<strong>01</strong>2 dem deutschen<br />

Publikum präsentiert wird.<br />

Das Highlight des Systems Solo Pro<br />

ist das multifunktionale Steuergerät.<br />

Dieses enthält eine farbige Dateneinschreibung,<br />

standardmäßig 16<br />

GB Speicherkapazität (welche bis zu<br />

128 GB erweiterbar ist), einen tageslichttauglichen<br />

Farb-TFT-Monitor,<br />

SD und USB-Speicherschnittstellen<br />

und vieles mehr. Im Steuergerät befinden sich gleichzeitig<br />

die Hochleistungs- Akkus, welche das gesamte System netzstromunabhängig<br />

versorgen und dies bis zu 6 Stunden. Die<br />

optionale Reportsoftware ProPipe erlaubt standardgerechte<br />

Berichtserstellung und den Transfer der Daten in WinCan V8.<br />

Zusätzlich ist eine WinCan V8 Datenbanklösung für das System<br />

in vielen Sprachen verfügbar.<br />

Die Kamera der Solo Pro kommt marktgerecht mit 41 mm<br />

Durchmesser, Bogengängigkeit, Ortungssender und lagerichtigem<br />

Farbbild. In Schubkabellängen von 40 – 60 und 100 m<br />

steht die Solo Pro den deutschen Systemen in Flexibilität und<br />

Anwenderfreundlichkeit in nichts nach.<br />

Freuen Sie sich auf die Produkte von Mini-<br />

Cam und besuchen Sie das Unternehmen auf<br />

der IFAT-Entsorga 2<strong>01</strong>2 in Halle B4 Standnummer<br />

419<br />

Mini-Cam Ltd.<br />

Unit 4 Yew Tree Way<br />

Stonecross Park, Golborne,<br />

WA3 3JD Warrington<br />

Telefon: +44 1942/270524 • Telefax: +44 1942/273735<br />

E-Mail: sales@minicam.co.uk<br />

Berufskleidung im Full-Service<br />

Fünf Prozent Preisvorteil für Mitglieder<br />

Was erwarten Handwerker von ihrem Arbeitsdress? Praktisch<br />

soll er sein, und bequem. Man möchte standesgemäß aussehen,<br />

aber möglichst mit einer sportlichen Note. Ausreichend<br />

luftig im Sommer, wohlig warm im Winter. Viele Chefs wünschen<br />

sich außerdem, dass Auswahl und Instandhaltung wenig<br />

Zeit abverlangen. Alles machbar – und zu besten Konditionen<br />

für Mitarbeiter der Verbandsmitglieder: Für Berufs- und<br />

Schutzkleidung bietet die MEWA Textil-Service AG & Co. eine<br />

umfassende Versorgung inklusive intensiver Beratung und Betreuung,<br />

bedarfsorientierter Ausstattung, zertifiziertem Schutz<br />

und zuverlässigem Service. Ein Rahmenvertrag mit MEWA garantiert<br />

den Mitgliedern des VDRK zusätzlich ein besonderes<br />

Sparprogramm: Fünf Prozent Preisvorteil gegenüber den Normalpreisen<br />

oder alternativ eine einmalige Ausstattung der<br />

Mitarbeiter mit Sicherheitsschuhen aus dem „MEWA Schuhpaket“.<br />

MEWA Security sorgt in Orange-Rot oder Warngelb für die nötige Sichtbarkeit<br />

– Jacke, Latzhose, Bermuda und Co. gibt es inklusive Full-Service.<br />

Full-Service ist die perfekte Lösung für Unternehmer, die sich<br />

von den lästigen Pflichten rund um die Kleiderpflege entlasten<br />

und einen hohen Standard sicherstellen möchten. Die Größe<br />

des Betriebs spielt dabei keine Rolle. Auch Kleinstunternehmen<br />

erhalten das komplette Dienstleistungsprogramm: Der MEWA<br />

Service startet bereits ab einem Mitarbeiter. Sind die Produkte<br />

ausgewählt, der Serviceumfang definiert und die Tauschtermine<br />

festgelegt, übernimmt MEWA. Servicefahrer liefern zu<br />

fest vereinbarten Terminen saubere Kleidung an und holen<br />

die gebrauchte ab. In modernen Anlagen werden die Textilien<br />

umweltschonend gewaschen. Anschließend durchlaufen<br />

sie eine Qualitätskontrolle. Notwendige Reparaturen werden<br />

durchgeführt, Kleidungsstücke bei Bedarf ersetzt.<br />

MEWA Textil-Service AG & Co. Management OHG<br />

John-F.-Kennedy-Str. 4<br />

D-65189 Wiesbaden<br />

Telefon: +49 (0) 611/76<strong>01</strong>-0<br />

Telefax: +49 (0) 611/76<strong>01</strong> 111<br />

E-Mail: handwerk@mewa.de<br />

www.mewa.de<br />

72 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Unternehmerprofile<br />

Neue alte Gesichter<br />

Bei der DEULA Rheinland GmbH Bildungszentrum in Kempen<br />

tut sich was!<br />

Bernd Holzapfel, der langjährige Fachbereichsleiter für Rohr-<br />

, Kanal- und Industrieservice, hat einen Nachfolger. Zum<br />

<strong>01</strong>.10.2<strong>01</strong>1 hat erfreulicherweise Stefan Leven seine Tätigkeit<br />

für den Bereich Rohr-, Kanal- und Industrieservice, mit dem<br />

Schwerpunkt der Meister-Lehrgänge, aufgenommen.<br />

Stefan Leven ist nach jahrelanger Tätigkeit in den Bereichen<br />

Rohrreinigung, Inspektion<br />

im Kommunalbereich, der<br />

privaten Grundstücksentwässerung<br />

und der vorbereitenden<br />

TV-Arbeiten im<br />

Bereich der Sanierung, nun<br />

an den Ort seiner fachlichen<br />

Ausbildung zurückgekehrt.<br />

Von 20<strong>01</strong> an in der<br />

Weiterbildung zur Fachkraft<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

bis zu seinem erfolgreichen<br />

Abschluss zum<br />

RKI-Meister im April 2008,<br />

besuchte er immer wieder<br />

gerne die DEULA Rheinland GmbH Bildungszentrum in Kempen.<br />

Hier kann Stefan Leven nun aus vielen seiner praktischen<br />

Erfahrungen schöpfen und den RKI-Fachbereich bereichern.<br />

Dr. Karl Thoer begrüßt hiermit den neuen Fachbereichsmitarbeiter<br />

und ist sicher, für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.<br />

Gemeinsam werde man den Fokus auf die Entwicklungen in<br />

der Rohr- und Kanalreinigungsbranche legen und eine gute<br />

Positionierung finden, damit auch zukünftig eine erfolgreiche,<br />

qualitative und kompetente Aus- und Weiterbildung in der<br />

DEULA Rheinland GmbH Bildungszentrum gesichert ist.<br />

Ansprechpartner im Bereich RKI:<br />

Stefan Leven für die Meister-Lehrgänge, Thomas Strickerschmidt<br />

für die überbetrieblichen Auszubildenden.<br />

Birgit Wienck ist neue Marketingleiterin bei IBAK<br />

Als Marktführer für Kanalinspektionssysteme punktet die Firma<br />

IBAK seit Jahren mit wegweisenden Produktinnovationen<br />

für eine effiziente Zustandserfassung<br />

von Abwasserkanälen.<br />

Nachdem 2<strong>01</strong>1 die Vertriebsorganisation<br />

mit zwei neuen<br />

Servicestützpunkten in Westdeutschland<br />

verstärkt wurde,<br />

strebt das Kieler Unternehmen<br />

jetzt auch in der Marktkommunikation<br />

neue Ziele an.<br />

Seit Dezember 2<strong>01</strong>1 ist Birgit<br />

Wienck (45) für die Marketingaktivitäten<br />

des Familienunternehmens<br />

verantwortlich. Sie<br />

bringt langjährige Erfahrung<br />

aus der Vermarktung technischer Produkte mit und sieht gute<br />

Chancen, durch einen verstärkten Dialog mit den Marktteilnehmern<br />

die Position von IBAK weiter auszubauen. „Technikorientierte<br />

Unternehmen neigen dazu, vor allem ihre Produkte<br />

für sich sprechen zu lassen. Hier hat IBAK viel zu bieten, aber<br />

das Produkt allein gibt Kunden noch keine Investitionssicherheit.<br />

Zukünftig wollen wir mehr herausstellen, welchen Nutzen<br />

Kommunen und Kanalinspekteure über den gesamten Einsatzzeitraum<br />

unserer Systeme von einer Zusammenarbeit mit IBAK<br />

haben.“<br />

Unterstützt werden soll die neue Kommunikationsstrategie<br />

2<strong>01</strong>2 unter anderem durch einen Komplett-Relaunch der Online-Präsentation.<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 122 • D-24148 Kiel<br />

Telefon: +49 (0) 431-7270-0<br />

Telefax: +49 (0) 431-7270-207<br />

E-Mail: info@ibak.de • www.ibak.de<br />

Stefan Leven<br />

DEULA Rheinland GmbH Bildungszentrum<br />

Krefelder Weg 41<br />

D-47906 Kempen<br />

Telefon: +49 (0) 21 52/20 57 79<br />

Telefax: +49 (0) 21 52/20 57 99<br />

E-Mail: leven@deula.de<br />

www.deula-kempen.de<br />

Wir sehen<br />

uns auf<br />

der IFAT.<br />

Halle B4<br />

Stand<br />

241/340<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 73


Recht so?<br />

Kanaluntersuchung und beabsichtigter Haus- und<br />

Grundstückserwerb, insbesondere bei Altimmobilien<br />

Grundstücke mit aufstehenden Immobilien – über die Hausanschlussleitung<br />

mit dem öffentlichen Kanalnetz verbunden<br />

– werden seitens des Verkäufers gerne unter Ausschluss der<br />

Mängelrechte verkauft. In die notariellen Verträge – nur notariell<br />

ist die Grundstücksübertragung bzw. der Hauskauf möglich<br />

– wird dann auf Wunsch des Verkäufers eine Regelung<br />

übernommen wie diese als Beispiel: „Der Verkauf des Grundstückes<br />

erfolgt unter Ausschluss von Mängelrechten des Käufers.<br />

Der Verkäufer versichert, dass ihm keine Mängel bekannt<br />

sind.“<br />

Will der Käufer hier „auf Nummer sicher“ gehen, wird er<br />

im Vorfeld zeitlich vor dem Kaufabschluss (beim Notar) und<br />

nach Übersendung des Entwurfes des Kaufvertrages mit einer<br />

solchen für den Käufer bedenklichen Regelung von seinem<br />

Verkäufer verlangen, sachverständige Erklärungen über den<br />

Zustand des Hauses, insbesondere hier dann auch über den<br />

Zustand der Kanalanschlussleitung vorzuweisen. Als Käufer<br />

eines älteren Gebäudes wird man dann auch verlangen wollen,<br />

dass eine Kanalanschlussuntersuchung auf Dichtigkeit<br />

vorgenommen wird und der Käufer – bevor er beim Notar<br />

unterzeichnet – das Ergebnis zur Kenntnisnahme ausgehändigt<br />

bekommt.<br />

Ist dem Verkäufer dies zu kostspielig oder scheut er den Aufwand,<br />

wird er sich im Notarvertrag in einer Regelung des Vertrages<br />

sinnvollerweise dahingehend erklären müssen, dass er<br />

v e r s i c h e r t , dass der Kanal nicht sanierungsbedürftig<br />

ist und dass er insoweit für die Mängelfreiheit des Hausanschlusskanals<br />

e i n s t e h e n also rechtlich geradestehen<br />

will.<br />

Dann steht die Haftung bei schadhaftem Kanal beim Verkäufer.<br />

Der Käufer kann seine Mängelrechte geltend machen,<br />

siehe und vergleiche insoweit grundsätzlich § 437 des Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches (BGB).<br />

In der Formulierung „Der Verkäufer versichert usw.“ steckt allerdings<br />

die Verpflichtung der Verkäufers, ihm bekannte Mängel<br />

offenzulegen. Dazu kann z. B. anhaltende Feuchtigkeit im<br />

Keller oder eine defekte Hausanschlussleitung gehören. Verschweigt<br />

der Verkäufer Mängel, kann ggf. der gesamte Kaufvertrag<br />

angefochten und rückgängig gemacht werden und ist<br />

der Verkäufer daneben auch dem Käufer zum Schadensersatz<br />

verpflichtet.<br />

Der Gang zum Bausachverständigen ist dann unvermeidbar.<br />

Der kann allerdings z. B. erkennen, ob Feuchtigkeitsschäden<br />

schon länger bestanden haben und vom Verkäufer kosmetisch<br />

getarnt wurden, etwa durch Übermalen oder sonstige<br />

Kaschierung.<br />

Hilfreich ist es daneben immer, im Kaufvertrag dringend einige<br />

mögliche Mängel aufzählen zu lassen und sich dazu vom Verkäufer<br />

bestätigen zu lassen, dass bestimmte, häufige Schäden<br />

an Altimmobilien – zum Beispiel am Hausanschluss – eben<br />

nicht vorhanden sind.<br />

Pech hat im Übrigen derjenige, der offensichtlich erkennbare<br />

Mängel, zum Beispiel Feuchtigkeitsschäden, bei einer Hausbesichtigung<br />

erkennen konnte (und sich nicht darum gekümmert<br />

hat). Bei Ausschluss der Mängelrechte verliert der Käufer<br />

wegen dieser sichtbaren Mängel – unter Umständen auch für<br />

deren Ursachen als Mängel, z. B. den defekten Hausanschluss<br />

– seine Mängelrechte, dies wenn er aufgrund mangelnder<br />

Prüfung bei sichtbaren Feuchtigkeitsschäden eben auch nicht<br />

fragt, welche Ursache ein Feuchtigkeitsschaden hat. Hier ist<br />

zur Vermeidung von Nachteilen des Haftungsausschlusses<br />

dringend eine Besichtigung des Hauses zeitlich vor dem Kaufvertrag<br />

und eben auch eine Kanalanschlussuntersuchung auf<br />

Dichtigkeit durchaus sinnvoll.<br />

Hat der Verkäufer allerdings wesentliche Mängel bewusst und<br />

willentlich verschwiegen, kann der Käufer den Kaufvertrag<br />

rückabwickeln und muss zu diesem Zweck den Rücktritt vom<br />

Kauf erklären. Dies ist z. B. der Fall, wenn der Hausanschluss<br />

defekt war, der Keller insoweit beständig feucht war und der<br />

Verkäufer die ihm bekannte Ursachen und die Feuchtigkeit<br />

verschwiegen hat. Nach Meinung der Rechtsprechung kann<br />

auch bei vergleichsweise geringem Beseitigungsaufwand bezüglich<br />

des Mangels – etwa geringem Beseitigungsaufwand<br />

von Schäden an der Hausanschlussleitung – dennoch vom gesamten<br />

Hauskauf durch Rücktritt wieder Abstand genommen<br />

werden.<br />

Mit anderen Worten: wer solches als Verkäufer vermeiden will<br />

und eben auch die hohen Kosten der Rückabwicklung und<br />

das Ergebnis, dass er eine verkaufte Immobilie zurücknehmen<br />

muss, der wird den vergleichsweise geringen Kanaluntersuchungs-<br />

und eventuellen Schadenbeseitigungsaufwand klugerweise<br />

auf sich nehmen wollen.<br />

Johannes Christian Sundermann<br />

Rechtsanwalt<br />

Herderstraße 3<br />

D-59423 Unna<br />

E-Mail: info@kanzlei-sundermann.de<br />

www.kanzlei-sundermann.de<br />

Das Problem für den Käufer ist allerdings bei Mängeln, dem<br />

Verkäufer nachzuweisen, dass er wesentliche Mängel verschwiegen<br />

oder von diesen gewusst hat – dies in dem Fall,<br />

dass der Verkäufer unter Ausschluss der Mängelrechte verkauft<br />

hat und nicht erklärt hat, für bestimmte Mängel – wie<br />

im Beispiel solche des Hausanschlusses – einstehen zu wollen.<br />

74 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Recht so?<br />

Unternehmensverkauf? Wenn schon, dann richtig!<br />

Teil 1: Warum eine Firmenveräußerung gut vorbereitet<br />

sein will<br />

Der Abwasserkanal muss saniert werden, die Stadt ordnet eine<br />

Dichtheitsprüfung an oder es steht eine Zustandserfassung per<br />

Kamera an – wer ruft da nicht am liebsten den Fachbetrieb<br />

an, der sich bereits in dritter Generation mit dem Thema Rohrund<br />

Kanalsanierung auskennt? Und auch der Name des seit<br />

70 Jahren existenten Industrieserviceunternehmens steht für<br />

Verlässlichkeit. Was lange währt hat echten Wert – das gilt erst<br />

recht in der Rohr- und Kanaltechnik-Branche. Schade, wenn<br />

ein anerkannter Familienbetrieb nicht mehr an die nächste<br />

Generation übergeben werden kann. Ein fehlender Nachfolger<br />

innerhalb der Familie muss aber noch lange nicht das Aus<br />

der Firma bedeuten. Eine Option: Der Unternehmensverkauf.<br />

Aber was ist bei einer Firmenveräußerung zu berücksichtigen,<br />

wie kann eine Übergabe reibungslos verlaufen und welche<br />

Faktoren sind bei einem derartigen Transaktionsprozess zu beachten?<br />

Ein gelungener und somit für alle Beteiligten erfolgreicher Unternehmensverkauf<br />

ist keine Frage von Glück. Auf den nutzbringenden<br />

Zufall oder gar göttliche Fügung sollte hier keiner<br />

bauen – stattdessen rechtzeitig und aktiv den Prozess in die<br />

Wege leiten. „Im Idealfall beginnt ein Unternehmer etwa zwei<br />

bis drei Jahre vor der Initiierung des Verkaufsprozesses mit den<br />

Vorbereitungen“, sagt Christian Weibrecht, Projektleiter in der<br />

Transaktionsberatung der seneca Corporate Finance GmbH<br />

in Nürnberg. Der Grundstein für die aussichtsreiche Unternehmenstransaktion<br />

muss erfahrungsgemäß bereits lange vor<br />

dem eigentlichen Verkauf gelegt werden. Denn der Entschluss,<br />

ein alteingesessenes (Familien-)Unternehmen zu veräußern,<br />

wird nicht von heute auf morgen gefasst. Zentral ist dabei die<br />

Frage, ob innerfamiliär ein Nachfolger bestimmt werden kann<br />

oder ob tatsächlich eine Firmenveräußerung anzustreben ist.<br />

Falls das der Fall sein sollte, muss die Suche nach einem passenden<br />

Käufer rechtzeitig beginnen – denn geeignete externe<br />

Interessenten wachsen bekanntlich nicht auf den Bäumen.<br />

Nicht selten umschiffen Firmeninhaber jedoch Jahr um Jahr<br />

den befremdlichen Gedanken, was denn nach dem aktiven<br />

Berufsleben folgt. Dass der Ruhestand nicht nur jede Menge<br />

Freizeit mit sich bringt, sondern sich bei mangelhafter Vorbereitung<br />

negativ auf das Lebenswerk auswirkt, in das über Jahrzehnte<br />

hinweg so viel Zeit und Kraft investiert wurde, wird dabei<br />

häufig ausgeblendet. Was passiert mit dem Betrieb? Wie<br />

geht es mit den Mitarbeitern weiter? Ratsam ist es, die Zukunft<br />

des Unternehmens gewissenhaft, in erster Linie aber rechtzeitig<br />

und aktiv zu planen. Einschneidende Entscheidungen sollte<br />

sich kein Arbeitgeber von Alter oder Krankheit, Konkurrenz<br />

oder Marktsituation aus der Hand nehmen lassen. Eine solide<br />

Übergabe müsse ebenso wie ein erfolgversprechender Verkauf<br />

gut vorbereitet sein.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 75


Recht so?<br />

Marmor, Stein und Eisen bricht – und an einem vielversprechenden<br />

Unternehmensverkauf hat sich so mancher schon die<br />

Zähne ausgebissen. Denn der Weg bis hin zum unterschriftsreifen<br />

Kaufvertrag ist oftmals lang und manchmal auch beschwerlich;<br />

nicht selten sind Hindernisse zu überwinden und<br />

Fehler zu vermeiden. Werden beispielsweise Regelungen wie<br />

Vorkaufsrechte oder Veräußerungsbeschränkungen im Gesellschaftsvertrag<br />

nicht berücksichtigt, ist ein fristgerechter und<br />

somit fruchtbarer Verkauf schon mal hinfällig und die übersehenen<br />

Punkte müssen aufwändig geheilt werden. Gefährlicher<br />

Fallstrick ist manchmal auch der realitätsferne Standpunkt des<br />

Firmeninhabers in punkto Verkaufserlös: wenn aufgrund steuerlicher<br />

Fristen, der aktuellen Wirtschaftslage oder der marktüblichen<br />

Konditionen die Preisgestaltung nicht so recht den<br />

eigenen Erwartungen entspricht, kommt ein Abschluss schnell<br />

ins Wanken. Eine fundierte Machbarkeitsanalyse durch Experten<br />

kann Aufschluss darüber geben, ob und unter welchen<br />

Rahmenbedingungen ein Verkauf sinnvoll und überhaupt umsetzbar<br />

ist. „Erst wenn das Ergebnis einer Vorprüfung auch<br />

die generellen Wünsche und Vorstellungen des Veräußerers<br />

deckt, ist am Ende ein für Alle befriedigendes Gesamtresultat<br />

zu erwarten“, sagt Transaktionsexperte Christian Weibrecht.<br />

Bei einem positiven Bescheid sollten im nächsten Schritt die<br />

passenden Maßnahmen zum Risikoabbau und Erhöhung der<br />

Transparenz getroffen werden – etwa die Ausgliederung von<br />

Pensionsansprüchen, die Reduzierung von Kundenabhängigkeiten<br />

sowie ein umfassendes Planungs- und Berichtswesen.<br />

Um ein Unternehmen für den potenziellen Käufer so attraktiv<br />

wie möglich erscheinen zu lassen, spielt die Ergebnisoptimierung<br />

eine ganz entscheidende Rolle. Dazu kann die Berechnung<br />

der künftigen Ertragskraft beitragen, die im Rahmen der<br />

Unternehmensplanung ohnehin als Grundlage für die Kaufpreisermittlung<br />

dient. Um den Erlös möglichst hoch zu setzen,<br />

sollte die Konzeption zwar optimistisch, aber auch plausibel<br />

und transparent gestaltet sein. Wer sich ausschließlich auf betriebliche<br />

Ergebnisse aus der Vergangenheit beruft, wird einen<br />

Käufer kaum beeindrucken können.<br />

In der Darlegung der tatsächlichen Ertragskraft liegt der<br />

Schlüssel zum Erfolg. Legitimerweise nutzt der Unternehmer<br />

VERKAUF<br />

Im Auftrag eines Mandanten suchen wir Käufer<br />

für ein Unternehmen der Abwassertechnik<br />

und Rohr- und Kanalreinigung in Süd-Bayern.<br />

Jährlicher Nettoumsatz ca. 1,0 Mio. Euro<br />

Verhandlungsbasis: 2,08 Mio. Euro<br />

Angebote erbitten wir unter Chiffre 27022<strong>01</strong>2<br />

sämtliche Möglichkeiten zur legalen Steuervermeidung und<br />

-verschiebung durch die Nutzung von Bewertungswahlrechten.<br />

Der Grund liegt auf der Hand: ersparte Steuern stehen dem<br />

Unternehmen als Liquidität zur Verfügung. „Wird nun ein höherer,<br />

aber realistischer Ertrag ausgewiesen, löst dies zwar<br />

einerseits zusätzliche Steuern aus. Auf der anderen Seite werden<br />

die Kaufpreisverhandlungen jedoch erheblich erleichtert.<br />

Eine Durchsetzung der Preisvorstellungen des Verkäufers wird<br />

dadurch oft erst möglich“, weiß Christian Weibrecht aus langjähriger<br />

Erfahrung. Ähnliche Bewertungs- und Beurteilungskriterien<br />

stellen überhöhte Gesellschafter- oder Geschäftsführervergütungen<br />

und auch jene Aufwandspositionen dar, die<br />

eher die Privatsphäre des Unternehmers betreffen – wie etwa<br />

der Firmenwagen der Gattin. Hier gilt als Maßstab immer der<br />

Drittvergleich, soll heißen: Würde der Unternehmer dieselben<br />

Privilegien auch einem angestellten Geschäftsführer zubilligen?<br />

In Sachen Liquidität gilt zu beachten, dass ein Betrieb (zumindest<br />

rechnerisch) schuldenfrei und somit ohne Barreserven<br />

übergeben wird. Jede zusätzliche Freisetzung von liquiden<br />

Mitteln oder die Verringerung von zinstragenden Verbindlichkeiten<br />

(also Bank- und Gesellschafterverbindlichkeiten) im<br />

Vorfeld der Transaktion erhöhen somit den Kaufpreis. Allerdings<br />

gilt zu beachten, dass die Ausstattung des Unternehmens<br />

mit betriebsnotwendigen Mitteln (Working Capital), z.<br />

B. Vorräte, Forderungen, kurzfristige Finanzierungen, gewahrt<br />

bleiben muss, das Unternehmen also „lebensfähig“ übergeben<br />

wird. Wer sein Geschäft veräußern will, sollte daher eine<br />

sensible Investitionspolitik – insbesondere im Anlagevermögen<br />

– betreiben. Denn wie besagt ein deutsches Sprichwort<br />

so schön: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Insofern<br />

gilt: ein vor dem Verkauf stehendes Unternehmen besser mit<br />

Samthandschuhen anfassen und Liquidität durch die Optimierung<br />

des Working Capital schaffen. Auch die konsequente<br />

Ausgliederung und der Verkauf von nicht betriebsnotwendigen<br />

Vermögenswerten im Vorfeld ist ein kluger Schachzug.<br />

Aller Abschied ist schwer – gerade deshalb müssen vor einer<br />

Firmenveräußerung die zahlreichen aufkommenden Fragen<br />

eindeutig beantwortet sein, also eine klare Linie vorhanden<br />

sein. Existiert auch nach dem Ausscheiden des Unternehmers<br />

ein verlässliches, funktionierendes und kompetentes Management?<br />

Wird die Immobilie mitverkauft oder dient sie besser<br />

als langfristige Mieteinnahme? Sollen Geschäftsanteile oder<br />

einzelne Wirtschaftsgüter verkauft werden? Wer im Vorfeld der<br />

Transaktion seine Hausaufgaben ordentlich macht, wird eine<br />

zügige und reibungslose Firmenübergabe vollziehen und kann<br />

sich mit gutem Gewissen und zufriedenstellendem Ertrag anschließend<br />

auf seinen wohl verdienten Ruhesitz zurückziehen.<br />

Unser Tipp:<br />

Da eine geordnete Nachfolgeregelung von großer volkswirtschaftlicher<br />

Bedeutung ist, hat der Gesetzgeber verschiedene<br />

Förderprogramme eingerichtet, die Beratungsleistungen unterstützen<br />

und bezuschussen.<br />

Lesen Sie im nächsten Heft Teil 2: Die Unternehmensbewertung.<br />

76 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


seneca Corporate Finance entstand 1990 im Rahmen der<br />

Gründung der Unternehmensberatung von Rödl & Partner.<br />

Der Fokus liegt ausschließlich auf der Beratung von mittelständischen<br />

Unternehmen im Rahmen von Unternehmenskäufen<br />

und -verkäufen,<br />

Nachfolgeregelungen sowie<br />

dem Management von Beteiligungsportfolios.<br />

Im Jahr<br />

2004 wurde von den heutigen<br />

Partnern ein Management-Buy-Out<br />

durchgeführt.<br />

Als eigenständiges Unternehmen<br />

arbeitet seneca frei von<br />

Interessen Dritter und ausschließlich<br />

im Sinne seiner<br />

Mandanten.<br />

Rohrinspektion<br />

Kameratechnik<br />

Ortungstechnik<br />

Leitungssuche<br />

seneca Corporate Finance<br />

ist spezialisiert auf Unternehmenstransaktionen,<br />

d.h.<br />

Unternehmenskäufe und -verkäufe. Weiterhin bildet seneca<br />

auch alle damit verbundenen Aufgabenstellungen wie Unternehmensplanung,<br />

Transaktionsfinanzierung, Due Diligence<br />

etc. ab. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit liegt im Bereich<br />

Unternehmensbewertungen, mit Fokus auf mittelständische<br />

Unternehmen und Konzerne.<br />

Ebenfalls Bestandteil des Leistungsspektrums ist die Vorbereitung<br />

einer Transaktion. Die Analyse erstreckt sich dabei<br />

auf allgemeine Prüffelder (Geschäftsmodell, Management,<br />

Markt- und Wettbewerbsumfeld) sowie gesellschaftsrechtliche,<br />

steuerliche und finanzwirtschaftliche Bereiche. Ziel ist es,<br />

Schwachstellen und etwaige Hürden rechtzeitig zu erkennen<br />

und frühzeitig Maßnahmen zur Beseitigung aufzuzeigen.<br />

ST-33Q<br />

Je strukturierter ein Transaktionsprozess ist, desto erfolgreicher<br />

kann er abgeschlossen werden. Dies zieht sich von der Vorbereitungsphase<br />

bis zum Verhandlungsabschluss durch. Nur so<br />

kann gewährleistet werden, dass das wirtschaftlich bestmögliche<br />

Ergebnis erzielt wird, Haftungsrisiken minimiert und der<br />

richtige Transaktionspartner gefunden werden. seneca bringt<br />

daher ihre Expertise im Rahmen der gesamten Transaktion ein<br />

und begleitet Mandanten während des gesamten Prozesses<br />

sehr eng.<br />

SeekTech<br />

SR-20<br />

ST-510<br />

ST-305<br />

seneca Corporate Finance GmbH<br />

Theodorstr. 9<br />

D-90489 Nürnberg<br />

Telefon: +49 (0) 911/810041-0<br />

Telefax: +49 (0) 911/810041-99<br />

E-Mail: info@seneca-cf.de<br />

www.seneca-cf.de<br />

LIVE auf der IFAT<br />

Halle B4, Stand 222<br />

Ridge Tool GmbH & Co. oHG<br />

Haßlinghauser Str. 150, 58285 Gevelsberg<br />

Signal Clamp


Anwenderberichte<br />

Im Schacht „geht es rund“<br />

Rund 300 Revisionsschächte werden im Kanalnetz von<br />

Extertal auf ihren Zustand hin untersucht<br />

Die lippische Gemeinde hat im Zuge der Umsetzung der<br />

Fremdwasserbekämpfung in unterschiedlichen Ortsteilen nicht<br />

nur die Kanäle, sondern auch die zugehörigen Schachtbauwerke<br />

fest im Blick. Zielsetzung ist dabei, die Schächte auf<br />

einem ebenso hohen Niveau zu untersuchen und zu dokumentieren<br />

wie die Rohre. Und das heißt: voll digital. Dabei<br />

setzen die Wirtschaftsbetriebe Extertal technologisch auf das<br />

neue Schachtinspektionssystem Rotte SI 6000 und als anwendenden<br />

Dienstleister auf die PKT Pader Kanal Technik – Rohr<br />

Frei GmbH & Co. KG, Paderborn.<br />

Bei den Wirtschaftsbetrieben der Gemeinde Extertal im nordöstlichen<br />

Zipfel von NRW hat man sich eine rundum normgerechte<br />

Untersuchung auch der Schachtbauwerke gemäß EN<br />

13508-2 auf die Fahnen geschrieben.<br />

Aktueller Aufhänger sind die umfassenden Fremdwasser-Untersuchungen,<br />

die seit 2008 in den einzelnen Gemeindeteilen<br />

durchgeführt werden, wobei satzungsrechtlich ausgewiesene<br />

Fremdwasser-Schwerpunktgebiete zeitlich Vorrang genießen.<br />

Die Zustandserfassung der Schächte erfolgt nämlich mit dem<br />

neuen digitalen Schachtinspektions-System Rotte SI 6000 der<br />

Ulrich Rotte Anlagenbau und Fördertechnik GmbH, Salzkotten.<br />

Seit 2009 betreibt die PKT Pader Kanal Technik – Rohr<br />

Frei GmbH & Co. KG (Paderborn-Sennelager) diese neue<br />

Inspektionseinheit – und das praktisch pausenlos. Auf eine<br />

entsprechend breite Basis eigener Erfahrungen blickt man bei<br />

PKT inzwischen zurück – mit einer technisch wie wirtschaftlich<br />

durchweg positiven Gesamtbilanz.<br />

Der technisch optimierte Workflow der Schachtuntersuchung<br />

mit dem System Rotte SI 6000 trägt nicht nur entscheidend<br />

zu Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit bei, sondern liefert eine<br />

rundum perfektionierte Dokumentation, die sich nahtlos in<br />

vorhandene Software-Lösungen zur Kanaldaten-Verwaltung<br />

einpasst. Die Datenschnittstellen zum Auftraggeber entsprechen<br />

dem Format M 150 XML (Typ A für Input, Typ B für Output).<br />

Die von PKT betriebene Inspektionseinheit mit einem Mann<br />

Besatzung basiert auf einem ergonomisch optimierten VW-<br />

Bully. Dass der Einmann-Betrieb möglich ist, verdankt sich der<br />

Tatsache, dass mit dem System ein Einstieg von Personal in<br />

den Schacht grundsätzlich überflüssig ist.<br />

Die eigentliche Prüfeinheit besteht aus einem Dreibein-Stativ,<br />

an dem zentrisch die um 360° rotierbare Digitalkamera, am<br />

Ende eines auf 6 Meter Schachttiefe teleskopierbaren Aluminiumprofils,<br />

installiert ist. Mit dieser Auslegung sind erfahrungsgemäß<br />

rund 95 % der Schächte zu inspizieren; nur wenige sind<br />

tatsächlich noch tiefer.<br />

Stativ und Kamera sind über ein 10 Meter langes Kabel mit<br />

einem Laptop als dem eigentlichen „Hirn“ des Systems ver-<br />

Das Fahrzeug der Schachtinspektionseinheit kann<br />

ohne Verkehrsbehinderung in der Nähe des zu untersuchenden<br />

Schachtes platziert werden.<br />

bunden. Diese<br />

Kabellänge reicht<br />

fast immer aus,<br />

um das Fahrzeug<br />

so im Straßenraum<br />

zu platzieren,<br />

dass es weder<br />

den Verkehr<br />

noch die Untersuchung<br />

selbst behindert.<br />

Während<br />

der Rechner im<br />

Standardeinsatz<br />

im Heck des Einsatzfahrzeuges<br />

platziert ist, kann<br />

die komplette Einheit<br />

samt Energieversorgung<br />

aber<br />

auch aus dem<br />

Fahrzeug ausgekoppelt<br />

und „zu<br />

Fuß“ zu Schächten<br />

jenseits des Verkehrsraumes transportiert werden. Erschwerte<br />

Anfahrbarkeit stellt also mit der Rotte SI 6000 keinen<br />

Hinderungsgrund für die voll digitale Bestandsaufnahme dar.<br />

Die Untersuchung beginnt bei PKT grundsätzlich damit, dass<br />

der Operator zuerst einmal mit einer digitalen Kompaktkamera<br />

ein Foto vom geschlossenen Schacht sowie vom geöffneten<br />

Schacht mit Rost macht. Dieses Foto wird über eine Docking-<br />

Station der Kamera unmittelbar in die nach den Vorgaben<br />

der EN 13508-2 entwickelte Erfassungssoftware „DIGMA<br />

Schacht“ eingespeist. Diese von der DIGMA Dienstleistungsgesellschaft<br />

mbH (Paderborn) programmierte Software hat<br />

zwei Funktionen: Einerseits speichert DIGMA alle Bestandsinformationen<br />

und Bilddaten des jeweiligen Schachtes so,<br />

dass Vollständigkeit und verwechselungsfreie Zuordnung stets<br />

ebenso gewährleistet sind wie die exakte geografische Verortung<br />

der Untersuchung auf der Basis vorhandener GIS-Daten.<br />

Andererseits hat die Software zugleich die Herrschaft über den<br />

Untersuchungsablauf: Solange bestimmte Eingaben (wie die<br />

des Schachtdeckel-Fotos) nicht erfolgt und Vorgänge nicht<br />

manuell bestätigt sind, lässt das Programm die weitere Fortsetzung<br />

der Arbeit nicht zu. Im Weiteren wird das Stativ zentrisch<br />

über dem offenen Schacht aufgebaut. Man lässt es bis zum<br />

Ruhezustand auspendeln; in der so ermittelten Senkrechten<br />

wird das Teleskop schließlich arretiert, bevor man den Höhen-<br />

Nullpunkt der weiteren Untersuchung festlegt. Dazu wird der<br />

obere Tellerabschluss des Kamerakopfs exakt bis zur Schachtdeckel-Ebene<br />

ausgefahren. Von diesem Niveau aus wird mit<br />

einem Lasermessgerät durch den Inspekteur die Schachttiefe<br />

zentimetergenau ermittelt.<br />

Damit sind quasi die Bezugsgrößen für den weiteren Messvorgang<br />

bestimmt. Beispielsweise „weiß“ das System nun, auf<br />

welchem Höhenniveau über der Sohle sich die Kamera bei<br />

den anschließenden Bildaufnahmen befindet, wodurch die<br />

genaue Positionsangabe der Bildaufnahmen dokumentiert ist.<br />

Alle weiteren Höhenangaben der Inspektion beziehen sich da-<br />

78 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Anwenderberichte<br />

Das Ergebnis: Komplettdarstellung eines Schachtbauwerks in Abwicklungs-<br />

Darstellung. Bis zu 40 solcher Einsätze schafft das System täglich.<br />

Bei der PKT-Pader Kanal-Technik Rohr Frei GmbH & Co. KG<br />

weiß man aus Erfahrung, dass Tagesleistungen von bis zu 40<br />

Schächten möglich sind – und das in gleichbleibend hoher<br />

Qualität. Das weiß man natürlich auch bei den Wirtschaftsbetrieben<br />

Extertal zu schätzen: Eine Schachtmenge, die mit herkömmlichen<br />

Methoden kaum zeitnah zu bewältigen schien,<br />

kann mit dem digitalen automatisierten System nun in kurzer<br />

Zeit abgearbeitet werden. Nutznießer dieser Beschleunigung<br />

sind nicht zuletzt die Extertaler Grundstücksbesitzer: Sie können<br />

dank der schnellen Erstellung und Umsetzung der örtlichen<br />

Fremdwasserkonzepte noch in den Genuss von Fördermitteln<br />

aus dem Förderprogramm „Abwasser NRW“ kommen. Würde<br />

sich nämlich die Zustandserfassung im öffentlichen Netz<br />

aufgrund antiquierter Verfahrensweisen noch Jahre hinziehen,<br />

wäre das Förderprogramm vorher abgelaufen bzw. die (im Volumen<br />

begrenzten) Fördermittel wären höchstwahrscheinlich<br />

längst verbraucht.<br />

her auf die Schachtsohle. Die Bilddatenerfassung erfolgt in<br />

zwei nachfolgenden Schritten. In der Tiefenfahrt mit vertikal<br />

abwärts gerichteter Optik wird ein optischer Ersteindruck aufgezeichnet<br />

und zugleich die Startposition der „eigentlichen“<br />

Inspektion erreicht.<br />

Die Abwärtsfahrt wird bei Erreichen des Schachtbodens sicher<br />

durch Sensoren abgeschaltet, so dass die Kamera nicht auf<br />

dem Boden aufsetzt. In der Starttiefe wird die Optik in die<br />

Waagerechte gedreht. Um 360° rotierend, nimmt sie in der<br />

Aufwärtsfahrt die Schachtwand in je 25 Zentimeter hohen<br />

Ebenen auf. Aus je sechs Fotos generiert der Rechner, in den<br />

die Bilder übertragen werden, für jede Ebene ein Vollpanorama.<br />

Alle Panoramen zusammen ergeben eine vollflächige Abwicklungsdarstellung<br />

der kompletten Schachtwand von Sohle<br />

bis Deckel in einer Auflösung von 1,2 MP je Einzelbild. Der<br />

zentrale Vorteil dieser lückenlosen digitalen Aufzeichnung ist,<br />

dass die Auswertung der Inspektion ins Büro verlegt werden<br />

kann. Der auf die reine Inspektion reduzierte Vorgang vor Ort<br />

wird dadurch erheblich beschleunigt.<br />

Ulrich Rotte GmbH<br />

Maschinen und Anlagen<br />

Brockensklee 32 • D-33154 Salzkotten<br />

Telefon: +49 (0) 52 58/97 89 0<br />

Telefax: +49 (0) 52 58/99 99 - 3<br />

E-Mail: info@ulrich-rotte.de • www.ulrich-rotte.de<br />

Entwickler und Anwender des Inspektionssytems Rotte SI 6000 aus der<br />

„Schachtperspektive“. Martin Scholtysik (DIGMA GmbH), Frank-Barthold Gockel,<br />

Ulrich Rotte (Rotte GmbH), Thomas Hoffmann (PKT GmbH) v. l. n. r.<br />

R<br />

OPTIMESS<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 79


Anwenderberichte<br />

Basel: Sanierung eines Betonkanals mit GFK-Sonderprofilen<br />

Insituform GmbH verbaut HOBAS NC Line Profile für eiförmigen<br />

Entlastungskanal<br />

Nach 70 Betriebsjahren war der rund 1 km lange Entlastungskanal<br />

aus Beton in Basel-Stadt am Ende seiner Lebenszeit<br />

angelangt. Der Kanal mit dem Verlauf Leimgrubenweg-<br />

Walkeweg konnte durch punktuelle Reparaturen nicht mehr<br />

erhalten werden. Das Tiefbauamt des Kantons Basel-Stadt/<br />

Stadtentwässerung gab daher umfangreiche Analysen möglicher<br />

Sanierungsvarianten in Auftrag. Als beste Lösung mit<br />

zuverlässigem Betrieb und einer Lebensdauer von mindestens<br />

50 Jahren ging daraus das GFK-Einzelrohr-Lining hervor. Im<br />

Zuge des Vergabeverfahrens stimmte das Tiefbauamt Basel-<br />

Stadt dem Vorschlag, Profile von HOBAS zu nutzen, zu.<br />

Der eiförmige Betonkanal (1.420/1.970 und 1.500/2.050<br />

mm) mit Trockenwetterrinne und seitlicher Berme wurde zwischen<br />

1936 und 1938 gebaut. Die Inspektionen der Amberg<br />

Engineering AG im Dezember 2009 zeigten, dass in den frühen<br />

80er Jahren bereits Reparaturen durchgeführt worden waren.<br />

Dennoch wurden zahlreiche undichte Stellen entlang des<br />

Kanalverlaufs entdeckt und das zirkulierende Wasser würde<br />

die Betonstruktur in Zukunft weiter schwächen. Da der poröse<br />

Abwasserkanal vollständig unter Grundwasserniveau verläuft,<br />

würden sich die Schäden auch auf die bisher intakten Stellen<br />

ausweiten. In einigen Abschnitten war die Leitung nur noch<br />

dank Mörtelüberzug bzw. Spachtelung dicht, der Betonkörper<br />

wies teilweise große Poren auf. Ein Ende der Lebensdauer des<br />

Kanals war somit erreicht.<br />

Verschiedenste Verfahren wurden im Variantenvergleich untersucht.<br />

Der Vortrieb einer neuen Leitung schied insbesondere<br />

aus Kostengründen aus. Auch ein Schlauchlining musste<br />

in diesem speziellen Fall aus technischen Gründen sowie<br />

auf Grund der Profilform verworfen werden. Die drei besten<br />

verbleibenden Varianten waren: Reprofilierung im Spritzverfahren,<br />

Relining mit GFK-Profilen und die Instandsetzung mit<br />

einer Innenschale aus selbstverdichtendem Beton (SCC). Folgende<br />

Kriterien wurden in die Kosten-Nutzen-Analyse der Optionen<br />

mit einbezogen: Kosten, Gebrauchstauglichkeit/Tragsicherheit,<br />

Hydraulik/Kapazität, provisorische Wasserhaltung,<br />

Maßnahmen bezüglich Verlegung und Verkehr, Wartungsaufwand<br />

und Bauzeiten. Diese Kriterien wurden gewichtet und<br />

dann die Jahreskosten ermittelt, da jede Alternative eine individuelle<br />

Lebensdauer hat. Obwohl der Kostenunterschied der<br />

drei Varianten gering war, sprach die Gesamtbeurteilung aus<br />

technischer und wirtschaftlicher Sicht klar für GFK-Lining mit<br />

dem HOBAS NC Line System.<br />

Gebrauchstauglichkeit und Tragsicherheit<br />

Ein großer Vorteil der HOBAS GFK NC Line Produkte ist ihre<br />

hohe Stabilität und Festigkeit bei relativ geringen Wanddicken.<br />

Obwohl die bestehenden Strukturen noch genug Tragfähigkeit<br />

aufwiesen, wurden die NC Line Profile selbsttragend mit<br />

einer Wanddicke von 24 mm konstruiert, um eine langfristige<br />

Sicherheit zu gewährleisten. GFK-Lining war gesucht und gefunden:<br />

die optimale der drei Sanierungsvarianten, die die<br />

alten Strukturen in Zukunft stützen kann, wenn sich ihr Zustand<br />

weiter verschlechtert. Die Gebrauchstauglichkeit und<br />

die Tragsicherheit sind gesichert und es kann eine Betriebszeit<br />

von mindestens 50 Jahren erwartet werden.<br />

Hydraulik und Kapazität<br />

Eine Reduktion des Innendurchmessers musste bei allen drei<br />

Sanierungsmethoden in Kauf genommen werden. Der sehr<br />

kleine Rauheitskoeffizient der Innenschicht und die relativ geringen<br />

Wanddicken der HOBAS Profile sorgten jedoch für die<br />

größte Abwasserkapazität – verglichen mit den anderen Optionen.<br />

Die vorgefertigten 1.300 x 1.870 mm großen NC Profile<br />

wurden an die Form des bestehenden Kanals mittels Laser-<br />

Scan angepasst und verfügen über eine Trockenwetterrinne<br />

und seitlicher Berme mit Sicherheitsprofil für Inspektionen.<br />

Provisorische Wasserhaltung, Verlegung und Umwelt<br />

Herablassen der NC Line Profile in den vorbereiteten Einbauschacht.<br />

Drei Zugangsschächte wurden vorbereitet, um die NC Profile<br />

in den Altkanal einzubringen. Die Elemente wurden in den<br />

Längen 0,5, 1 und 2 m geliefert und konnten so optimal den<br />

bestehenden Verlauf<br />

nachbilden und die<br />

Verlegung erleichtern.<br />

Vor allem das einfache<br />

Handling der<br />

Profile war angesichts<br />

der beschränkten Zugänglichkeit<br />

des Altkanals<br />

in 15 bis 18 m<br />

Tiefe wichtig. Just-in-<br />

Time-Lieferungen und<br />

eine professionelle Installation<br />

hielten eventuelle<br />

Störungen von<br />

Umwelt, Verkehr und<br />

Anrainern so gering<br />

wie möglich. Obwohl<br />

die Altleitung zur Verlegung<br />

der NC Profile<br />

Arbeiten in 18 m Tiefe: Die Profile werden<br />

zu ihrem Einbauort transportiert.<br />

80 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Anwenderberichte<br />

trockengelegt und<br />

Zugangsschächte<br />

vorbereitet werden<br />

mussten, konnte<br />

Insituform hohe<br />

Verlegeleistungen<br />

realisieren.<br />

Wartungskosten<br />

Dank der langen<br />

Lebensdauer der<br />

Produkte von mindestens<br />

50 Jahren<br />

und dem minimalen<br />

Reinigungsaufwand<br />

aufgrund der<br />

glatten Innenfläche<br />

Blick in den sanierten Kanal: für mind. die nächsten<br />

50 Jahre wird er voll funktionsfähig sein. Profile werden die<br />

der HOBAS NC<br />

Wartungskosten<br />

gegenüber dem<br />

Zustand vor der Sanierung um ein Vielfaches geringer sein.<br />

GSTT prämiert<br />

Vom 7. – 8. Dezember 2<strong>01</strong>1 fanden die 10. DWA Sanierungstage<br />

in Dortmund statt. Anlässlich dieser Veranstaltung wurde<br />

der „GSTT Award“ verliehen. Die GSTT (Deutsche Gesellschaft<br />

für grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen<br />

e. V.) würdigte zum zweiten Mal besondere, herausragende<br />

Projekte der grabenlosen Bauweise. Für das Bauvorhaben<br />

„Sanierung Kanalisation Leimgruben-Walkeweg Basel“ wurde<br />

dem Tiefbauamt Basel-Stadt der Sonderpreis „Auslandsprojekt“<br />

verliehen – ein krönender Abschluss für eine erfolgreiche<br />

Sanierung.<br />

Wilfried Sieweke<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 81


Anwenderberichte<br />

Neue Kanalisation für Schlierbach/Neuental<br />

Mit Lösungen von Funke gut beraten<br />

Es waren keine guten Nachrichten, die die Kamerabefahrung<br />

in der hessischen Gemeinde Neuental im Jahr 2005 ans Tageslicht<br />

brachte: In allen acht Ortsteilen zeigte die Kanalisation<br />

Handlungsbedarf. Entsprechend umfangreich war der<br />

Maßnahmenkatalog,<br />

den der Gemeinderat<br />

daraufhin aufstellte,<br />

um die Abwassersituation<br />

sukzessive auf<br />

einen modernen Stand<br />

zu bringen. Nach Arbeiten<br />

in Dorheim,<br />

Neuenhain und Zimmersrode<br />

steht die Kanalisation<br />

in Schlierbach<br />

auf der Agenda.<br />

Die Tiefbauer betreten<br />

hier praktisch Neuland,<br />

denn bislang<br />

waren in dem Ortsteil<br />

noch keine Abwas-<br />

Unter anderem 4.500 m Sammler gilt es im<br />

Neuentaler Ortsteil Schlierbach zu verlegen,<br />

da bislang noch keine Kanalisation vorhanden<br />

war. Angesichts der engen Bebauung<br />

spielen die leichten PVC-U-Rohre ihre Vorteile<br />

klar aus.<br />

serleitungen vorhanden.<br />

Unter anderem<br />

4.500 m Sammler der<br />

Nennweiten DN/OD<br />

200 bis 630 sowie<br />

rund 1.300 m Hausanschlussleitungen<br />

werden derzeit neu<br />

verlegt. Die positiven<br />

Erfahrungen mit Produkten der Funke Kunststoffe GmbH nutzt<br />

die Gemeinde Neuental auch in Schlierbach. Dabei überzeugen<br />

nicht nur die Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit der eingesetzten<br />

Produkte den Auftraggeber, sondern auch der Systemcharakter:<br />

Rohre und Formteile ergänzen einander vom<br />

Hausanschluss bis zum Sammler. Zum Einsatz kommt das<br />

HS ® -Kanalrohrsystem, die HS ® -Abwasserkontrollen, CON-<br />

NEX-Anschlüsse, ein FABEKUN-Spülschacht sowie VPC ® -<br />

Rohrkupplungen.<br />

Ärmel hochkrempeln hieß es für die Tiefbauer der Reinhard Feickert<br />

GmbH im Ortsteil<br />

Schlierbach in der<br />

hessischen Gemeinde<br />

Schlierbach wird nach der Fertigstellung der<br />

Kanalisation im Trennsystem entwässern. Die<br />

Rohre in Blau (für Regenwasser) und Braun<br />

(für Schmutzwasser) machen eine Unterscheidung<br />

auch nach Jahren noch leicht möglich.<br />

Neuental. Obwohl<br />

hier seit langem rund<br />

330 Menschen wohnen,<br />

gab es bislang<br />

noch keine Kanalisation.<br />

Häusliches Abwasser<br />

aus den 80 Haushalten<br />

wurde bisher in<br />

Gruben gesammelt,<br />

die regelmäßig geleert<br />

wurden. Das soll<br />

jetzt der Vergangenheit angehören, denn seit knapp einem<br />

Jahr wird in Schlierbach daran gearbeitet, dass die Abwassersituation<br />

auf einen modernen Stand gebracht wird. „Neu verlegt<br />

werden alle Schmutzwasser- und Regenwasserhaltungen.<br />

Wir führen ein Trennsystem ein“, beschreibt Bürgermeister Kai<br />

Knöpper das ehrgeizige Projekt. Die Vorarbeiten hierfür sind<br />

bereits abgeschlossen: Vor kurzem ist eine Kläranlage errichtet<br />

worden, an die, die sich im Bau befindliche Kanalisation nach<br />

der Fertigstellung angeschlossen wird.<br />

Erschwerte Rahmenbedingungen<br />

Auch wenn bislang noch keine Kanalisation vorhanden war,<br />

für die Tiefbauer ist die Situation in Schlierbach eine Herausforderung.<br />

„Das liegt zum einen daran, dass – anders als in<br />

Neubaugebieten – die Bebauung schon besteht und die Arbeiten<br />

erheblich einengt. Hinzu kommt, dass in Teilbereichen<br />

die Regenwasser- und Schmutzwasserleitungen mit einem<br />

gegenläufigen Gefälle verlegt werden müssen“, erzählt Planer<br />

Dipl.-Ing. Klaus Döhne, Geschäftsleiter der IWV GmbH.<br />

Sein Kollege, Dipl.-Ing. Ulrich Flörke, erklärt auch, warum:<br />

„Das Regenwasser wird hier in den Vorfluter, die Schwalm,<br />

eingeleitet, während das Schmutzwasser zur Kläranlage geführt<br />

wird.“ Denn auch das ist eine Besonderheit in Schlierbach:<br />

Niederschläge können wegen des hohen Lehmgehalts<br />

des Bodens nicht auf den Privatgrundstücken versickert werden,<br />

sondern mit Zustimmung des Gemeindevorstands nur<br />

dort, wo die Bodenverhältnisse dies zulassen, zum Beispiel im<br />

Überschwemmungsgebiet. Bei Starkregenereignissen bestünde<br />

sonst die Gefahr, dass das Wasser auf die Straße oder auf<br />

die Nachbarparzelle laufen würde. Die Folge wären feuchte<br />

Keller oder eine Versumpfung der Grundstücke.<br />

Funke-Produkte punkten mit besonderen Eigenschaften<br />

Insgesamt 4.500 m Sammler in den Nennweiten DN/OD<br />

200 bis 630 sowie rund 1.300 m Hausanschlussleitungen<br />

DN/OD 160 verlegt die bauausführende Reinhard Feickert<br />

GmbH in den Farben braun (für Schmutzwasser) und blau (für<br />

Regenwasser). Die farbliche Trennung ist eine Besonderheit im<br />

HS ® -Kanalrohrprogramm von Funke. Der Vorteil liegt auf der<br />

Hand, wie Fachberater Dipl.-Ing. Martin Ritting unterstreicht:<br />

„Auf diese Weise lassen sich die Leitungen auch nach Jahren<br />

noch einfach unterscheiden.“ Wichtiger noch als die Farbgebung<br />

waren dem Auftraggeber jedoch weitere Merkmale, bei<br />

denen sich die Funke-Produkte klar gegen die Alternativen der<br />

Mitbewerber durchsetzen konnten. „Wir wollten einen wirtschaftlichen,<br />

flexiblen Werkstoff mit guten hydraulischen Eigenschaften.<br />

Die Rohre sollten stabil und auf der Baustelle<br />

leicht zu handhaben sein“, so Planer Döhne. Dass die Wahl<br />

dabei auf die Funke-Produkte fiel, lag nahe. Zum einen hatte<br />

die Gemeinde Neuental damit bereits gute Erfahrungen in den<br />

vorangegangenen Projekten sammeln können. Zum anderen<br />

sprechen auch die Fakten für sich. Ritting: „PVC-U ist ein besonders<br />

leichter Werkstoff, der sich in engen Baustellensituationen<br />

wie hier in Schlierbach doppelt bezahlt macht. Schwere<br />

Baugeräte sind bei der Verlegung nicht notwendig. Dennoch<br />

sind sämtliche Rohre und Formteile wandverstärkt mit SDR 34;<br />

die Ringsteifigkeit beträgt ≥ 12 kN/m². Bei einer Einbautiefe<br />

zwischen 0,5 und 6 m halten die Produkte Schwerlastverkehr<br />

bis 60 t stand.“ Was die Tiefbauarbeiten zusätzlich erleichtert,<br />

82 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Anwenderberichte<br />

ist die fest eingelegte FE ® -Dichtung im HS ® -Kanalrohrsystem,<br />

die auch Polier Jens Frankenberg überzeugt: „Hierdurch ist ein<br />

Verschieben während der Montage unmöglich.“<br />

Für jede Situation die richtige Lösung<br />

In Schlierbach können die eingesetzten Produkte unter Beweis<br />

stellen, wie gut die einzelnen Komponenten des Systems ineinander<br />

greifen. „Situationen, die sonst auf der Baustelle eine<br />

Herausforderung bedeuten, können wir ganz leicht mit den<br />

entsprechenden Lösungen des Kunststoffrohrherstellers meistern“,<br />

erzählt Planer Flörke und nennt ein Beispiel: „Bei der Erstellung<br />

der Hausanschlussleitungen müssen die eingesetzten<br />

HS ® -Kanalrohre oft mit Rohren aus anderen Werkstoffen verbunden<br />

werden. Hierbei konnten wir die Durchmesser-Unterschiede<br />

bei gleicher Nennweite mit der VPC ® -Rohrkupplung<br />

ausgleichen, ohne zusätzliche Ausgleichsringe einzusetzen.<br />

Dadurch war die Montage enorm zeitsparend. Die Rohrkupplung<br />

ist eigens für solche Einsätze konzipiert. Für uns<br />

in Schlierbach ideal.“ Laut Hersteller ist eine Abwinklung der<br />

Verbindung von bis zu 3° und mehr möglich; die Dichtigkeit ist<br />

bis 2,5 bar gegeben.<br />

Fertigteil sammelt Regenwasser und entlässt die angestaute<br />

Menge schwallartig in<br />

den Kanal, um ihn auf<br />

diese Weise zu reinigen.“<br />

Eine Investition<br />

mit Langzeitwirkung,<br />

denn dank des Spülschachts<br />

müssen seltener<br />

Fahrzeuge zum<br />

Spülen der kritischen<br />

Stelle eingesetzt werden.<br />

Eine Investition mit Langzeitwirkung: Der<br />

FABEKUN-Spülschacht sammelt Regenwasser<br />

und entlässt die angestaute Menge schwallartig<br />

in den Kanal, um ihn auf diese Weise<br />

zu reinigen.<br />

Dass die Bauarbeiten<br />

trotz der ungewöhnlichen<br />

Rahmenbedingungen reibungslos verliefen, führen alle<br />

Beteiligten auch auf die hervorragende Qualität des Werkstoffs,<br />

den guten Service und die Flexibilität des Herstellers zurück,<br />

der im Bedarfsfall mit Sonderlösungen zu einem zügigen<br />

Baufortschritt beiträgt.<br />

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Mit der Werkstoffwahl zufrieden (v. li.): Planer Dipl.-Ing. Ulrich Flörke und<br />

Dipl.-Ing. Klaus Döhne, Bürgermeister Kai Knöpper, Funke-Fachberater Dipl.-<br />

Ing. Martin Ritting und Bauamtsleiter Frank Werner.<br />

Dort, wo die Hausanschlussleitungen auf Wunsch der Eigentümer<br />

erneuert werden, erfolgt die Einbindung über einen<br />

CONNEX-Anschluss, der die Verbindung dank integriertem<br />

Kugelgelenk sogar in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar<br />

macht und somit hohe Flexibilität gewährleistet. Pro Grundstück<br />

ist zudem die Errichtung einer HS ® -Abwasserkontrolle<br />

geplant. Deren Einbau erfolgt allerdings erst, wenn der Eigentümer<br />

seine Hausanschlussleitungen erneuert. Mit Hilfe<br />

der Revisionsöffnung haben Betreiber von Kanalnetzen die<br />

Möglichkeit, den Zustand der Hausanschlüsse ohne großen<br />

Aufwand zu kontrollieren.<br />

Investition mit Langzeitwirkung<br />

Auch für eine schwierige hydraulische Rahmenbedingung in<br />

Schlierbach hat Funke die ideale Lösung. Bauleiter Ingo Itzenplitz,<br />

Reinhard Feickert GmbH: „In Teilbereichen der Baustelle<br />

ist das Gefälle zu gering. Hier würde die Schleppspannung<br />

nicht ausreichen; Verstopfungen wären vorprogrammiert.<br />

Deshalb bauen wir einen FABEKUN-Spülschacht ein. Dieses<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 83


Anwenderberichte<br />

Europarekord bei Paris<br />

KMG LinerTec baut HDPE-Wickelrohr DN 2750 ein<br />

Wenn Kanäle sehr großer Nennweite unter erschwerten<br />

Randbedingungen saniert werden müssen, spielt die<br />

Wickelrohr-Technologie<br />

ihre Stärken aus.<br />

So auch im Oktober<br />

2<strong>01</strong>1 in der französischen<br />

Gemeinde Le<br />

Pecq bei Paris. Hier<br />

wurden 281 Meter<br />

eines undichten Regenwassersammlers<br />

Schlechte Abflusseigenschaften als Sanierungsanlass:<br />

Das alte Wellblechrohr DN einem Wickelrohr-<br />

DN 3000-3300 mit<br />

3000/3300.<br />

Liner DN 2750 saniert.<br />

Zum Einsatz kam bei dem durch die KMG LinerTec<br />

GmbH (Leipzig) realisierten Vorhaben das Wickelrohrverfahren<br />

SPR PE, das mancher unter seinem alten<br />

Namen RIBLINE kennt. Für diese Verfahrensvariante der<br />

Wickelrohr-Sanierungstechnologie markiert Le Pecq einen<br />

neuen Nennweiten-Rekord in Europa.<br />

Le Pecq ist eine Kommune an der westlichen Peripherie des<br />

Großraums Paris, deren Abwassentsorgung dem Abwasserverband<br />

„Syndicat Intercommunal d´Assainissement de la<br />

Région de Saint-Germain-en-Laye“ obliegt, einem Zusammenschluss<br />

von 9 Gemeinden um Saint-Germain-en-Laye.<br />

Im Ortsbereich von Le Pecq, unmittelbar neben dem privaten<br />

Exklusiv-Freizeitzentrum „Les Pyramides“ entlang und unter der<br />

viel befahrenen Hauptstraße D 186 hindurch, betreibt das als<br />

Netzwerk-Dienstleister für das Syndicat tätige Unternehmen<br />

Lyonnaise des Eaux einen der größten Kanäle des Verbandsgebietes:<br />

ein 281 Meter langes Wellblechrohr DN 3000/DN<br />

3300 leitet hier die gesammelten Niederschlagswässer der<br />

Region am westlichen Seine-Ufer in den Fluss ab. Das voluminöse<br />

Rohr war dennoch nicht groß genug. Die schlechten hydraulischen<br />

Eigenschaften des Wellblechrohres führten dazu,<br />

dass es in der Praxis immer wieder überlastet war und es ein<br />

ums andere Mal zu Rückstauereignissen kam.<br />

Um diesem Missstand ein Ende zu setzen, ließ der Betreiber<br />

ein Sanierungskonzept durch die Ingenieurgesellschaft SAFE-<br />

GE ausarbeiten. Erklärtes Ziel der Sanierung war es, für mindestens<br />

50 Jahre ausreichende Abflusskapazitäten sicherzustellen.<br />

Sehr schnell wurde bei der Sanierungsausarbeitung deutlich,<br />

dass ein offener Neubau angesichts der Randbedingungen<br />

überhaupt nicht in Frage kam. Aber auch die grabenlose Sanierung<br />

in dieser Örtlichkeit stellte Anforderungen, die den<br />

Kreis der technischen Möglichkeiten drastisch beschränkten.<br />

Die einzige Option für einen Zugang zum Kanal war ein rund<br />

12 Quadratmeter großer und bis zur Bauwerkssohle 5 Meter<br />

tiefer Schacht, der sich auf einem schmalen Fußgängerweg<br />

neben der D 186 einrichten ließ. Von hier aus musste – mit<br />

welchem Verfahren auch immer – die gesamte Baumaßnahme<br />

in beiden zu sanierenden Strecken durchgeführt werden.<br />

Schlauchlining-Technologie schied aus, weil Liner dieser<br />

Nennweite derzeit bei keinem Verfahren möglich sind. Auch<br />

die Oberflächenstruktur des Wellblechrohres sprach gegen einen<br />

Schlauchliner. Für ein Relining mit GFK-Kurzrohren wäre<br />

die Baugrube in den möglichen Dimensionen nicht ausreichend<br />

gewesen.<br />

Also fokussierten sich<br />

die Überlegungen der<br />

Planer – mehr oder minder<br />

zwangsläufig – auf<br />

ein Wickelrohrverfahren<br />

als Lösung. Bei diesem<br />

seit 1978 bewährten<br />

Verfahrenstypus, dessen<br />

aktuelle Varianten unter<br />

dem Markennamen SPR<br />

fast ausschließlich in<br />

der SEKISUI SPR Europe<br />

GmbH vereint sind und<br />

in der Praxis von deren<br />

Tochterunternehmen in<br />

der KMG-Gruppe eingesetzt<br />

werden, wird<br />

ein Endlos-Profilstreifen<br />

aus PVC oder HDPE im<br />

Kanal zu einem Rohr<br />

gewickelt. Die wasserdichte<br />

Verbindung der<br />

einzelnen Windungen<br />

wird – je nach Verfahrensvariante<br />

– entweder<br />

durch ein Nut- und<br />

Feder-Schloss des Profilstreifens<br />

ermöglicht,<br />

oder aber durch eine<br />

Schweißverbindung. Bei<br />

dem in Le Pecq eingesetzten<br />

Verfahren SPR<br />

PE (früher RIBLINE) wird<br />

ein HDPE-Profil mit<br />

senkrecht integrierten,<br />

kunststoffummantelten<br />

Stahlstegen per Extrusionsschweißung<br />

verarbeitet.<br />

Stärke und<br />

Breite dieser Stahlstege<br />

hängen vom Einsatzfall,<br />

insbesondere vom<br />

Durchmesser des entstehenden<br />

Liners ab. In<br />

Nahansicht der Wickelmaschine während<br />

des Wickelvorgangs.<br />

Wickelmaschine während des Umsetzens<br />

vom ersten Bauabschnitt (rechts erkennbar<br />

das fertige Wickelrohr) auf den zweiten Bauabschnitt<br />

gegen Fließrichtung.<br />

Kontinuierlich wurde von einer Trommel der<br />

stahlverstärkte HDPE-Profilstreifen zur Wickelmaschine<br />

in der Baugrube nachgeführt.<br />

Le Pecq wurde die KMG LinerTec GmbH als Subunternehmen<br />

des lokalen Sanierungsunternehmens HPBTP (Paris) tätig.<br />

Hauptakteur des Verfahrens ist eine kreisrunde, stationär im<br />

Schacht positionierte Wickelmaschine mit angegliederter Extrusionsschweiß-Einheit.<br />

Während der Rahmen des Gerätes<br />

das von einer oberirdischen Trommel laufend nachgeführte<br />

Profilband in die gewünschte Kreisform der erforderlichen<br />

Nennweite zwingt, stellt die Schweißmaschine die kraftschlüs-<br />

84 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Anwenderberichte<br />

Ein neues Kunststoffrohr mit optimaler Hydraulik:<br />

Der Mitarbeiter macht die Rekorddimensionen<br />

des Wickelrohrs von Le Pecq<br />

anschaulich.<br />

sige und wasserdichte<br />

Verbindung der Wicklungen<br />

her. Der so<br />

entstehende Liner wird<br />

Wicklung um Wicklung<br />

in den alten Kanal<br />

hinein gedreht,<br />

bis er den Zielpunkt<br />

erreicht. Das war in<br />

Le Pecq einerseits die<br />

Mündung in die Seine,<br />

andererseits ein unterirdisches<br />

Bauwerk, in dem zwei Sammler in das Wellblechrohr<br />

einmünden.<br />

Nachdem der erste, 211 Meter lange Bauabschnitt in Fließrichtung<br />

erfolgreich saniert war, wurde die Wickelmaschine<br />

binnen kürzester Zeit in der Baugrube um 180° gedreht und<br />

nun für einen 70-Meter-Einsatz gegen Fließrichtung umgerüstet<br />

– einschließlich des notwendigen Gerüsts für das Bedienungspersonal<br />

der mächtigen, selbst rund 1 Tonne wiegenden<br />

Maschine. Nun dauerte es weitere 4 Arbeitstage, bis auch der<br />

zweite Abschnitt mit dem HDPE-Liner ausgekleidet war; im<br />

letzten Arbeitsgang wurde schließlich der Ringraum zwischen<br />

Liner und Wellrohr mit einem Flüssigmörtel verdämmt: Rund<br />

600 Kubikmeter dieses Materials waren dazu erforderlich.<br />

Vorab wurde der Liner mit einer mechanischen Aussteifung ge-<br />

gen Auftrieb, Lageabweichung<br />

und Deformation<br />

während der<br />

Ringraumverfüllung<br />

gesichert.<br />

Letztlich konnte das<br />

Projekt Le Pecq aus<br />

der Sicht aller Beteiligten,<br />

insbesondere lers in die Seine.<br />

Mündung des sanierten Regenwassersamm-<br />

des Auftraggebers, als<br />

voller Erfolg verbucht werden. Bei der gegebenen Nennweite<br />

des Liners und seiner hochglatten Innenfläche haben sich die<br />

hydraulischen Kapazitäten des Kanals nun so verbessert, das<br />

Rückstauereignisse in den nächsten Jahren und Jahrzehnten<br />

der Vergangenheit angehören dürften. Für SEKISUI SPR bzw.<br />

die KMG-Gruppe markiert das Mega-Wickelrohr von Le Pecq<br />

nicht den ersten technischen Rekord im Sanierungsmarkt –<br />

und, wie die Geschäftsleitungen der Unternehmen überzeugt<br />

sind, sicherlich auch nicht den letzten.<br />

KMG Pipe Technologies GmbH<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Winkler<br />

Julius-Müller-Straße 6<br />

D-32816 Schieder-Schwalenberg<br />

Telefon: +49 (0) 5284/705 407<br />

E-Mail: ulrich.winkler@kmg.de<br />

Anzeige VDRK 120228 vector<br />

Donnertg 1 rz 2<strong>01</strong>2 112<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 85


Anwenderberichte<br />

Schwierige Baustellen sind kein Problem mit dem<br />

richtigen Partner<br />

Blitzauftrag von Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-<br />

Westfalen (Straßen.NRW)<br />

Auf Grund eines plötzlich<br />

aufgetretenen Tagesbruches<br />

war die Autobahn zwischen<br />

den Kreuzen Dortmund-Süd<br />

und Dortmund/Witten komplett<br />

gesperrt worden.<br />

Im Auftrag von Straßen.-<br />

NRW führte die Firma Sanierungstechnik<br />

Dommel GmbH aus Hamm auf der BAB A<br />

45 Kanalsanierungsarbeiten durch. Im Schutze der Sperrung<br />

wurden zunächst die Entwässerungsleitungen gereinigt und<br />

untersucht.<br />

Auf Grund der hohen Schadensdichte in drei weiteren Haltungen<br />

wurden hier ein harzgetränkter Inliner über 83 m<br />

eingebaut und 15 m Betonrohrkanal in offener Bauweise<br />

ausgewechselt. Trotz der widrigen Umstände wurde die Kanalsanierung<br />

durch echte Teamarbeit aller Beteiligten in nur<br />

sechs Tagen bewältigt.<br />

Die Firma Sanierungstechnik Dommel ist seit August 2<strong>01</strong>1<br />

Kunde der Firma Bodenbender GmbH und Anwender der<br />

DIBT-zugelassenen Sanierungssysteme Point-Liner ® und PL ® -<br />

Inliner. Bereits bei der Einschulung wurde gemeinsam die erste<br />

Baustelle besprochen und geplant.<br />

Vom Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) hatte<br />

Sanierungstechnik Dommel unter anderem den Auftrag zur<br />

Sanierung von ca. 50 Stück Hausanschlussleitungen in geschlossener<br />

Bauweise erhalten.<br />

Die Besonderheit hierbei war, dass die Sanierung aufgrund<br />

fehlender Revisionsöffnungen überwiegend aus einem begehbaren<br />

Eiprofil-Kanal DN 800/1200 heraus zu erfolgen hatte.<br />

Die Tiefe des Kanals lag zwischen 5 und 7 Meter. Da der<br />

Querschnitt der Einstiegsschächte relativ klein war, konnte keine<br />

normale Inversionsbox in den Kanal eingebracht werden.<br />

Mit fachkräftiger Unterstützung der Firma Bodenbender, einer<br />

besonders kleinen Inversionstrommel und mit Hilfe einer gerade<br />

erst auf den Markt gebrachten Schleuse wurde das Problem<br />

aber erfolgreich gelöst.<br />

Nachdem kurzfristig ein Sanierungskonzept erstellt wurde,<br />

sind bereits in den ersten Tagen 17 Stück Edelstahlmanschetten<br />

und dieselbe Anzahl Point-Liner ® der Firma Bodenbender<br />

GmbH von unterschiedlicher Baulänge in die Kanäle eingebaut<br />

worden.<br />

Sanierungstechnik Dommel GmbH<br />

Birkenstr. 16<br />

D-59075 Hamm<br />

Telefon: +49 (0) 23 81/98 764-0<br />

Telefax: +49 (0) 23 81/98 764-25<br />

E-Mail: kontakt@sanierungstechnik-dommel.de<br />

www.sanierungstechnik-dommel.de<br />

Schubladen-Denken<br />

für Schächte.<br />

PANORAMO SI<br />

Bodenbender GmbH<br />

Goldbergstr. 32<br />

D-35216 Biedenkopf<br />

Telefon: +49 (0) 64 61/98 52-0<br />

Telefax: +49 (0) 64 61/98 52-23<br />

E-Mail: info@bodenbender.com<br />

www.bodenbender.com<br />

86 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Rohrreiniger kontra Kanalreiniger<br />

Sind diese Begriffe gleichwertig oder gibt es diesbezüglich Unterschiede?<br />

Wir untersuchen als Kanalreiniger oder als Rohrreiniger! …<br />

Wer macht eigentlich was?<br />

Kanal-TV-Inspektion<br />

leicht gemacht!<br />

Früher hatten wir gesagt: der Kanalreiniger hat große Autos<br />

und kleine Preise, beim Rohrreiniger ist es eher umgekehrt! …<br />

Spaß beiseite.<br />

1. Der Kanalreiniger arbeitet vom Schacht aus in die Haltung<br />

und mit Satellitentechnik in die Anschlusskanäle –<br />

und Leitungen, sowohl für Reinigung als auch Inspektion<br />

und evtl. elektronische Lagevermessung.<br />

2. Der Rohrreiniger arbeitet im Haus, vornehmlich aus<br />

Reinigungsöffnungen oder abgeschraubten und freigelegten<br />

Öffnungen in die verstopften Bereiche, also im<br />

„Blindflug“.<br />

3. Wenn ein Kontroll- oder Revisionsschacht auf dem<br />

Grundstück vorhanden ist, sollte dieser Zugang verwendet<br />

werden, egal ob von 1 oder auch 2.<br />

Die Technik zu den o. g. Punkten sieht aber grundverschieden<br />

aus. Der Rohrreiniger braucht nur eine bogengängige Schiebekamera<br />

und eine minimale Dokumentation. Beim Kanalreiniger<br />

wird das ganze wesentlich komplizierter. HD-Technik,<br />

TV-Technik auf hohem Niveau und eine ansprechende Dokumentation,<br />

welche sich aus Protokoll, Lageplänen in XY und<br />

Z-Achsen zusammensetzt, etc. Informationen und Details zum<br />

Zustand und zur Art der Rohrleitung ergänzen die gesamtheitliche<br />

und nachvollziehbare und somit „nachhaltige“ Untersuchung.<br />

Wenn Sie nun zurückblicken, dann gibt es seit ca. 1985 Schiebekameras,<br />

welche mit CCD Bildaufnehmern ausgestattet<br />

sind. Die LED ersetzte die Glüh- oder kleinen Halogenlampen.<br />

Ohne vernünftige Ausleuchtung keine optimale Bildwiedergabe.<br />

Die Schwachpunkte der Schiebesysteme liegen in der<br />

Baugröße und der „Physik“ des Aufbaus. Ein weiterer Punkt<br />

sind Abdichtung, Stecker, Kabel, Schiebestange, Schiebeaal<br />

bzw. kombinierte Schiebeequipments. Weniger anfällig sind<br />

Koffer und Dokumentationseinheiten. Das Ganze muss praktikabel<br />

zu handhaben sein.<br />

Mittlerweile werden in diesem relativ großen Marktsegment,<br />

ich schätze in Deutschland gibt es zwischen 3.500 und 5.000<br />

sogenannte Rohrreiniger, auch Import-Techniken sind geboten,<br />

… als Billig- und zum Teil „oneway“ Produkt.<br />

Kanalreinigungsfirmen gibt es wesentlich weniger, ich schätze<br />

zwischen 600 und 800 Firmen, welche hauptsächlich in der<br />

Industrie und für Kommunen tätig sind. Diese Firmen besitzen<br />

einen gänzlich anderen Fuhrpark und haben nur zum Teil die<br />

Technik der Rohrreiniger im Einsatz.<br />

Wenn Sie zurückschauen, dann war bis 2002 das Thema<br />

Kamera- und Sondenortungssystem<br />

vCam und vLocCam<br />

Mehr Informationen<br />

erhalten Sie unter<br />

www.sebakmt.com.<br />

Oder einfach den<br />

QR-Code scannen.<br />

ENTSORGA<br />

07.-11.05.<br />

Halle B5<br />

Stand 235<br />

www.sebakmt.com/newsletter


Sonstiges<br />

verzweigte Abwasserleitungen in keinster Weise im Fokus gestanden.<br />

Kopfschüttelnd verließen die einen oder anderen<br />

unseren IFAT-Messestand 2002 als wir die erste leit- und lenkbare<br />

Kamera dem Publikum vorführten. Wir wollen uns nicht<br />

als Erfinder der Kamerasysteme, welche die verzweigten Kanalleitungen<br />

inspizieren bezeichnen, trotzdem waren wir die<br />

ersten Anwender, die mit einer zurückziehbaren Leit- und Lenkvorrichtung<br />

den nächsten und dann die weiteren Abzweige,<br />

Stutzen etc. befahren, besser „beschieben“ konnten. Auf jeden<br />

Fall sind wir aktuell die einzigen Anbieter, die mit einer elektronischen<br />

XYZ Sensorik, welche im Kamerakopf eingebaut<br />

ist, die genaue Kanallage unterirdisch vermessen. Dass wir<br />

mit der Universität der Bundeswehr München, dem Kasseler<br />

Entwässerungsbetrieb und auch in den Softwarefirmen PPMsys<br />

und bluemetric perfekte Partner gefunden haben, wird in<br />

der Genauigkeit der elektronischen Messtechnik bestätigt. Der<br />

Mitarbeiter muss also nicht über die Bilddarstellung schätzen<br />

oder über PC unterstützte CAD den Leitungsverlauf konstruieren,<br />

nein, die Sensorik berechnet die Koordinaten und wichtigen<br />

Höheninformationen. Diese sind wesentlich wenn z. B.<br />

aus einem tieferliegenden Kanal oder Schacht die Anschlussleitung<br />

inspiziert werden soll. Die Winkelfunktionen speziell im<br />

Raum verändern Länge und natürlich die XY-Lage. Und „oberirdisch“<br />

mit Ortungsgeräten zu arbeiten, ist eine Hilfestellung<br />

aber in keinster Weise einer elektronischen XYZ-Vermessung<br />

gleichzusetzen! Vor 3 Jahren wurden wir noch belächelt, heute<br />

versuchen die Softwareanbieter mit 2D-Schätzprogrammen<br />

eine Gleichwertigkeit zu ASYS zu suggerieren, aber das klappt<br />

nicht, spätestens dann wenn gegenübergestellt und gemessen<br />

wird.<br />

Wir kennen unsere Vorteile und unsere Anwender diese auch<br />

und dann wieder deren Auftraggeber, wenn sie Anschlusskanäle<br />

genau in Lage und Höhe vermessen müssen, weil sie<br />

Leitungen erweitern, zurückbauen und erneuern wollen, etc.<br />

und z. B. totgelegte Leitungen aus dem Bestand nehmen, etc.<br />

Nur eine komplette und gesamtheitliche Erstuntersuchung,<br />

auch aller dort angeschlossenen Zuleitungskanäle schafft<br />

Klarheit, … Und diejenigen die das nicht verstehen, sollten<br />

sich informieren!<br />

Wie heißt der Spruch: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit<br />

der Zeit!<br />

Wir bei JT sind bestens aufgestellt, denn wir sind der Technologieführer<br />

in der Anschlusskanalinspektion, Reinigung und<br />

elektronischer Vermessung. An dieser Stelle ein herzliches<br />

Dankeschön an die vielen Mitentwickler, Anforderer oder<br />

Ideenlieferanten. Wir können nur das Umsetzen, was die Auftraggeber<br />

benötigen. Aus der Praxis, erfolgreich für die Praxis!<br />

• Erfassungssoftware nach EN 13508 mit INSPECTOR M<br />

• Lindauer Schere mit zurückziehbarer Leit- bzw. Lenkvorrichtung<br />

• ASYS, XYZ-elektronische Lagevermessung, geoASYS<br />

• Quickborn evtl. ohne Fahrwagen mit ¾“-Satelliten und SPE<br />

JT im Wettbewerb<br />

Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel<br />

Es gibt Hersteller, die von sich behaupten, die besten zu sein. Es<br />

gibt aber auch Anwender, welche mit der gleichen Masche und<br />

scheinbaren Attributen in die Werbung gehen. Aber was braucht<br />

eigentlich der Kunde? Im Bericht Rohrreiniger kontra Kanalreiniger<br />

habe ich mich bereits mit dem Thema befasst. Kosten für<br />

die Technik, Ausbildung und Schulung für Personal sowie Vertrieb.<br />

Eine nahezu perfekte Dokumentation und nachvollziehbare<br />

Pläne sollten die Auftraggeber erhalten, und das alles zu<br />

einem günstigen Preis! … was kostet „learning by doing“ und<br />

welcher Aufwand entsteht im Vorfeld, in der Ausbildung, etc.<br />

Entwicklung kostet Geld. Ich denke, dass jeder Hersteller<br />

weiß wovon er spricht, wenn er mit seinen Interessenten<br />

dieses Thema diskutiert. Wir haben z. B. in der Entwicklung<br />

der Lindauer Schere, ausgehend von einer simplen Stäbchentechnik<br />

bis zur patentierten zurückziehbaren Leitvorrichtung<br />

mehrere hunderttausend Euro investiert. Das gleiche<br />

nochmals für die elektronische 3D-XYZ-Lagevermessung,<br />

welche „unterirdisch“ arbeitet und sensationelle Vermessungsergebnisse<br />

mit XY- und der Z-Koordinaten (Höhe)<br />

liefert. Die Technik ist bekannt, viele Kommunen fordern<br />

mittlerweile diesen bezahlbaren und genauen Nachweis<br />

und weisen geschätzte 2D-Rohrverlaufsprotokolle zurück.<br />

Was ich fordere, möchte ich auch erhalten, so der Kommentar<br />

nicht nur aus Regensburg, Frankfurt und Ingolstadt sowie von<br />

vielen Ingenieurbüros. Kostengünstiges Know-how zum Vorteil<br />

der gesamtheitlichen Vorgehensweisen. Basisinformationen<br />

zum Zustand der Kanalsituation, zur Lage im Verkehrsraum<br />

und zur detaillierten Überplanung von Entwässerungssystemen.<br />

Mehr ist es nicht,weniger sollte es aber auch nicht sein.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 26<br />

D-88131 Lindau<br />

www.JT-elektronik.de<br />

www.lindauerschere.de<br />

Und beim 25. Lindauer Seminar wurde das auch wieder durch<br />

über 500 Teilnehmer bestätigt.<br />

Aus dem Hause JT gibt es z. B. dazu die folgenden Equipments:<br />

• Lindauer Birne, 100 m Kabel, Steuerkoffer, Schiebeaal,<br />

Schiebevorrichtungen<br />

88 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2


Sonstiges<br />

RSV Merkblatt 6.2 Schachtsanierung im Gelbdruck<br />

veröffentlicht<br />

Fachleute werden gebeten bis zum 15. Mai 2<strong>01</strong>2 zum<br />

Gelbdruck Schachtsanierung ihre Einsprüche beim RSV<br />

einzureichen.<br />

Es gibt rund 10 Millionen Schachtbauwerke in Deutschland.<br />

Sie sind damit ein wesentlicher Bestandteil bei der Errichtung<br />

und der Nutzung von Abwasserleitungen und -kanälen.<br />

Die Bedeutung, Funktion und Erhaltung von Schächten ist genauso<br />

wichtig wie die des Kanals. Vielmehr noch sind Schächte<br />

weitaus stärkeren Beanspruchungen ausgesetzt als der im<br />

Erdreich liegende Kanal, denn über die Schachtabdeckung<br />

werden oft direkt Kräfte in den Schacht eingeleitet, darauf verweist<br />

Wolf-Michael Sturm (RSV-Obmann).<br />

Optische Inspektion durch eine Schachtkamera<br />

Der RSV hat es sich<br />

seit November 2009<br />

zur Aufgabe gemacht,<br />

ein neues Merkblatt zu<br />

erarbeiten mit einem<br />

ganzheitlichen Ansatz,<br />

in dem Informationen<br />

von der Planung über<br />

die Zustandserfassung,<br />

die statischen Berechnungen<br />

bis hin zu Entscheidungshilfen<br />

zur<br />

Auswahl eines sinnvollen<br />

Sanierungsverfahrens<br />

enthalten sind.<br />

Über die verschiedenen Werkstoffe gelangt das Merkblatt zu<br />

den einzelnen Verfahren. Die Werkstoffe werden in die Gruppen<br />

mineralischer, elastischer Werkstoff und PE und GFK eingeteilt.<br />

Alle Werkstoffe werden mit den gleichen Unterpunkten<br />

abgehandelt und dadurch vergleichbar.<br />

Manuelle Beschichtung mit mineralischem<br />

Werkstoff<br />

Bei dem Kapitel Prüfungen<br />

im eingebauten<br />

Zustand werden u.<br />

a. Aussagen getroffen<br />

wann ein Schacht<br />

dicht ist. Unterschieden<br />

wird nach der Einteilung<br />

„Altschacht“ und<br />

sanierter Schacht und<br />

dabei wiederum nach<br />

Reparatur und Renovie<br />

rung.<br />

Die Sanierung von Schächten hat schon immer stattgefunden.<br />

Aus diesem Grund denken auch viele, die meinen sich mit dem<br />

Metier auszukennen, so schwer kann das doch nicht sein. Auch<br />

vermeintlich erfahrene Anwender machen immer wieder Fehler,<br />

so Horst Zech (RSV-Geschäftsführer). So müssen u. U. Produkte<br />

aus einer Werkstoffgruppe, die vom Anschein her nahezu identisch<br />

sind, ganz unterschiedlich verarbeitet werden.<br />

Der Einzige, der sich mit einem Produkt<br />

richtig auskennt, ist der Hersteller. Die<br />

Hersteller in jeder Phase der Planung,<br />

Ausschreibung und Ausführung mit zu<br />

beteiligen, ohne sich frühzeitig auf ein<br />

Verfahren und später auf ein Produkt<br />

festzulegen, vermeidet viele Fehler.<br />

Hier soll das neue RSV Merkblatt 6.2<br />

Schachtsanierung ein Leitfaden sein.<br />

Unter www.rsv-ev.de ist jetzt der Gelbdruck<br />

veröffentlicht worden. Die Einspruchsfrist<br />

für Einsprüche, Änderungen<br />

und Ergänzungen endet am 15. Mai<br />

dieses Jahres.<br />

Neuer RSV-Arbeitskreis soll Standardleistungstexte<br />

erarbeiten<br />

Im Dezember 2<strong>01</strong>1 fand in Hannover die konstituierende Sitzung<br />

des neuen Arbeitskreises „Standardleistungstexte“ statt.<br />

Da die Bestandserhaltung der Infrastruktureinrichtungen eine<br />

der größten und wichtigsten Zukunftsaufgaben der Netzbetreiber<br />

darstellt, müssen vor dem Hintergrund einer angespannten<br />

Finanzlage optimale Konzepte in technischer und<br />

wirtschaftlicher Hinsicht gefunden und umgesetzt werden.<br />

Grabenlose Verfahren sind oft die bessere Lösung.<br />

Wolf-Michael Sturm<br />

(Obmann des Arbeitskreises<br />

Schachtsanierung)<br />

Netzbetreiber können heute aus einer Vielzahl von Sanierungsverfahren<br />

auswählen. Vorteile ergeben sich nicht nur in<br />

wirtschaftlicher Hinsicht. Die Einbauzeit ist meist kürzer und im<br />

Gegensatz zur offenen Bauweise, sind die Beeinträchtigungen<br />

für die Anwohner sowie den Fußgänger- und Straßenverkehr<br />

akzeptabel.<br />

Das gute Image der Sanierungsverfahren kann aber durch<br />

Planungsfehler gestört werden. Diese können dann zu Ausführungsfehlern<br />

führen, die durchaus einen enormen volkswirtschaftlichen<br />

Schaden annehmen können. Aus diesem Grunde<br />

sind zielgerichtete und technisch ausgereifte Ausschreibungen<br />

erforderlich, berichtet RSV-Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt<br />

Horst Zech. Dem Netzbetreiber und Planer soll mit den Standardleistungstexten<br />

des RSV eine praktikable Unterstützung<br />

geboten werden, um ein Sanierungsprojekt neutral und fachlich<br />

korrekt zu beschreiben.<br />

Der RSV plant daher die Standardleistungstexte für die Renovierungsverfahren<br />

in einer einfachen und VOB-gerechten<br />

Gliederung zu erstellen.<br />

Begonnen wird die Arbeit mit den Renovierungsverfahren, gegliedert<br />

nach Europa Norm DIN EN 15885 und dem RSV-<br />

Regelwerk. Die grabenlosen Erneuerungsverfahren und die<br />

Druckrohrverfahren sollen dann folgen.<br />

Als Obmann des Arbeitskreises wurde mit Herrn Dipl.-Ing.<br />

Jörg Brunecker, ein erfahrener Fachmann gewonnen, der in<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2 | 89


Sonstiges<br />

den unterschiedlichen Sanierungsverfahren bewandert ist und<br />

zudem in der nationalen wie internationalen Standardisierung<br />

tätig ist.<br />

Förderung durch den RSV<br />

Durch die Erstellung von Standardleistungstexten soll der Einsatz<br />

von modernen Sanierungsverfahren gefördert werden.<br />

Die Standardleistungstexte stellen den aktuellen Stand der<br />

Technik dar und können deshalb nur als Bearbeitungsstand<br />

angesehen werden, der durch permanente Weiterentwicklung<br />

den Änderungen des Marktes anpasst werden muss.<br />

Fachleute, die an einer Mitarbeit in dem neuen Arbeitskreis<br />

interessiert sind, werden gebeten, Kontakt mit der RSV-Geschäftsstelle<br />

aufzunehmen.<br />

Wir begrüßen neue Mitglieder:<br />

KREIS-Kanalservice e. K.<br />

Bad Mergentheim<br />

FF Kanalsanierung GmbH<br />

Ennepetal<br />

Michael Fröhlich Rohrreinigung und Altfettabholung<br />

St. Leon-Rot<br />

SWK SETEC GmbH<br />

Krefeld<br />

Elsholz Rohrreinigung und Kanal TV<br />

Husum<br />

Achim Heinemann und Theodor Leipnitz GbR<br />

RSV – Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />

Eidechsenweg 2<br />

D-49811 Lingen (Ems)<br />

Telefon: +49 (0) 59 63 - 9 81 08 77<br />

Telefax: +49 (0) 59 63 - 9 81 08 78<br />

E-Mail: rsv-ev@t-online.de<br />

Wuppertal<br />

123 Rohrefrei schnell-sauber-preiswert<br />

Kerpen<br />

Speck-Triplex-Pumpen GmbH & Co. KG<br />

Bielefeld<br />

Herr Peter Leining – 33 Jahre in/im Betrieb und nun gehst<br />

du in Rente. Das<br />

du irgendwann in<br />

den Ruhestand gehen<br />

musst, haben<br />

wir alle immer gewusst.<br />

Wir vermissen<br />

dich jetzt schon<br />

sehr, Abschied nehmen<br />

ist halt schwer.<br />

Die Mitglieder der<br />

Firma de la Motte<br />

wünschen dir für<br />

deinen neuen Lebensabschnitt viel Gesundheit und Glück. Für<br />

Hilfe und Kummer – wähl unsere Notrufnummer.<br />

Friedhelm de la Motte<br />

Rohr- und Kanalreinigungs-Service<br />

Zum Teller Hof 32<br />

D-42553 Velbert<br />

Telefon: +49 (0) 202/708357<br />

Telefax: +49 (0) 2053/48546<br />

www.rohrreinigung-delamotte.de<br />

Tesche-Kunzendorf GmbH<br />

Velbert<br />

Völlig überraschend verstarb am<br />

22. Januar 2<strong>01</strong>2<br />

Jochen Rockstroh<br />

Unser Mitgefühl gehört seiner Familie.<br />

Vorstand, Beirat, Geschäftsstelle<br />

und die Mitgliedsunternehmen des<br />

VDRK Verband der<br />

Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

90 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2

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