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Ausgabe 03-2023

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Ausbildung • Förderung •<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> / <strong>2023</strong><br />

RO-KA-TECH<br />

Journal<br />

Das Fachmagazin für die Branche Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

Herausgegeben vom VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Altbewährt trifft auf Innovation –<br />

der Alleskönner<br />

Fräsen | Spachteln | Verpressen | Hutsetzen<br />

Wasserstrahlschneiden | Innendichtmanschettensetzen<br />

Jobbörse • Weiterbildungen • Zertifizierung • Marktplatz<br />

VDRK<br />

www.pipetronics.com


WELCOME TO THE NEXT LEVEL<br />

Vergangenheit<br />

Zukunft<br />

Gegenwart


DuS_Titel_RO_KA_TECH_210x242mm_3mm_Beschnitt_08_<strong>2023</strong>_RZ_off.indd 1 25.08.<strong>2023</strong> 12:13:04<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

VDRK aktuell<br />

Vorwort<br />

Nachruf Wolfgang A. Wutschig<br />

Neuer Beruf: Umwelttechnologe/-in<br />

Kanalisierungsoffensive<br />

Wir begrüßen neue Mitglieder<br />

und gratulieren zum Firmenjubiläum<br />

UNIT Versicherungsmakler GmbH<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber & Redaktion:<br />

4<br />

4<br />

6<br />

8<br />

9<br />

9<br />

Weiterbildung & Schulungen<br />

Bau Bildung Sachsen e. V.<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Neu- und Weiterentwicklungen<br />

10<br />

12<br />

Wiedemann enviro tec GmbH 14<br />

IMS Robotics Group<br />

15<br />

Kaiser AG<br />

16<br />

BRAWO ®<br />

SYSTEMS GmbH<br />

18<br />

RICO GmbH<br />

19<br />

Acadoro GmbH<br />

20<br />

Funk, Zander & Partner GmbH 22<br />

Rohrreinigung Klaus Jereschweski GmbH 23<br />

Milwaukee<br />

24<br />

BRAWO ®<br />

SYSTEMS GmbH<br />

25<br />

MEWA ZVF AG & Co. OHG<br />

26<br />

KHK Hunststoff-Handel Karlsruhe 26<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> / <strong>2023</strong><br />

Fräsen | Spachteln | Verpressen | Hutsetzen<br />

Wasserstrahlschneiden | Innendichtmanschettensetzen<br />

www.pipetronics.com<br />

RO-KA-TECH<br />

Journal<br />

Das Fachmagazin für die Branche Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

Herausgegeben vom VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Altbewährt trifft auf Innovation –<br />

der Alleskönner<br />

Jobbörse • Weiterbildungen • Zertifizierung • Marktplatz<br />

VDRK<br />

Ausbildung • Förderung •<br />

VDRK Verband der Rohr- und<br />

Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Wilhelmshöher Allee 253-255<br />

D-34131 Kassel<br />

Vorstandsvorsitzender: Günter Butz<br />

Geschäftsführer:<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH) Ralph Sluke<br />

+49 (0) 561-207567-0<br />

info@vdrk.de • www.vdrk.de<br />

Satz und Gestaltung: Annett Sluke<br />

Produktion:<br />

Druckerei Hachenburg • PMS GmbH<br />

Saynstraße 18 • D-57627 Hachenburg<br />

+49 (0) 2662-802-0<br />

+49 (0) 2662-802-140<br />

info@druckerei-hachenburg.de<br />

www.druckerei-hachenburg.de<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge<br />

gehen in das unbeschränkte Verfügungsrecht<br />

des Herausgebers über. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Gewähr übernommen. Die<br />

Beiträge der Autoren werden nicht auf<br />

Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung<br />

des Autors, nicht die des Herausgebers<br />

dar. Die Redaktion behält sich<br />

vor Beiträge zu kürzen.<br />

Branchenrückblick<br />

MC-Bauchemie GmbH & Co. KG 30<br />

Branchenvorschau<br />

JT-elektronik GmbH 31<br />

Anwenderberichte<br />

BRAWO ®<br />

SYSTEMS GmbH 32<br />

NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH<br />

Bodenbender GmbH<br />

Bau Bildung Sachsen e. V.<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

KESSEL AG<br />

Sanierungstechnik Dommel GmbH<br />

Rohr-Clean Unglaube GmbH<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

ITS Kanal Services AG<br />

BLK Kanalservice GmbH<br />

GET e. V.<br />

BIBKO ® GmbH<br />

GET e. V.<br />

PANTAENIUS GmbH<br />

MALL GmbH<br />

GET e. V.<br />

Sonstiges<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss<br />

Beilagen senden Sie bis 01.12.<strong>2023</strong> an: Druckerei Hachenburg • PMS GmbH<br />

Stichwort: RO-KA-TECH Journal 04/<strong>2023</strong><br />

33<br />

34<br />

36<br />

36<br />

38<br />

39<br />

40<br />

42<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

50<br />

51<br />

52<br />

54<br />

Pipetronics GmbH & Co. KG<br />

Helmholtzstr. 1D<br />

D-76297 Stutensee<br />

www.pipetronics.com<br />

Anzeigen<br />

Pipetronics GmbH & Co. KG • Kanalreiniger.eu<br />

Handelsgesellschaft mbH • Cansol<br />

Solution Potsdam GmbH • SAG-Akademie<br />

GmbH • BRAWO ®<br />

SYSTEMS GmbH •<br />

HRADIL Spezialkabel GmbH • BIBKO ®<br />

GmbH • Kommunal Fahrzeug Vertrieb Warendorf<br />

• IBAK Helmut Hunger GmbH &<br />

Co. KG • TAS e. V. • USBDÜSEN GmbH<br />

• S. Helmken • Engelhart Transportkühlmaschinen<br />

GmbH • GeHa-Tech GmbH<br />

& Co. KG • ENZ Technik AG • RICO<br />

GmbH • RRA Versichrungsmakler GmbH<br />

• RAUSCH Internationa Group GmbH •<br />

iPEK International GmbH • KaRo Kanalund<br />

Rohrreinigungsmaschinen GmbH<br />

Beilagen<br />

• Bau Bildung Sachsen e. V.<br />

• IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

• RAUSCH International Group GmbH<br />

<strong>Ausgabe</strong><br />

04/<strong>2023</strong><br />

17.11.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 3


VDRK aktuell<br />

Ein ganz trauriges Ereignis überschattet diese <strong>Ausgabe</strong> des Journals.<br />

Am 11.08.<strong>2023</strong> verstarb unser langjähriger Vorsitzende, Wolfgang A. Wutschig, im Alter von 89 Jahren.<br />

Lieber Mitglieder, liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Viele von Ihnen werden sich noch anlässlich der diesjährigen<br />

RO-KA-TECH mit ihm ausgetauscht haben. Bis zum letzten Tag<br />

stand er seinen Kunden, Mitarbeitern und Geschäftsfreunden<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Wie kaum ein anderer formte er den<br />

VDRK in der Anfangszeit. Auf den folgenden Seiten werden<br />

wir versuchen einen kurzen Abriss über sein Handeln und sein<br />

Wirken für die Branche zu skizzieren.<br />

Wenn Sie dies hier lesen, fand unsere diesjährige Mitgliederversammlung<br />

in Ingolstadt statt. Daher können wir in dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> auch nicht über den Ausgang der mannigfaltigen<br />

Abstimmungen berichten und müssen Sie auf die nächste<br />

<strong>Ausgabe</strong> vertrösten. Es wurde unter anderem über eine der<br />

umfangreichsten Satzungsänderungen des VDRK entschieden.<br />

Weiterhin wurde auch eine voll funktionsfähige Version unserer<br />

E-Learning Academy den Anwesenden gezeigt und anschließend<br />

interessierten Testern zur Verfügung gestellt. Melden<br />

Sie sich gern, wenn auch Sie dies testen wollen.<br />

Ich denke, insbesondere der neue<br />

Name wird uns helfen die Attraktivität<br />

der Ausbildung zu steigern und das wird<br />

sich dann (hoffentlich) in mehr Ausbildungsverhältnissen<br />

niederschlagen.<br />

In der Berufsschule Hans-Schwier-Berufskolleg<br />

in Gelsenkirchen starteten<br />

mehrere Firmen aus dem Sanierungsbereich<br />

zwei Praxistage. Alle Achtung: Maschinen, Material<br />

und Personal für zwei Tage abzustellen ist auch nicht selbstverständlich.<br />

Über die Praxistage berichten wir ebenfalls in<br />

diesem Heft.<br />

Die meisten von uns werden wohl den wohlverdienten Jahresurlaub<br />

hinter sich haben und schon wieder in der Arbeit feststecken<br />

oder sie haben nach einer Auszeit gerade erst wieder<br />

begonnen. Egal wie, gehen Sie es langsam an.<br />

Was Sie aber in dieser <strong>Ausgabe</strong> lesen können, sind alle Informationen<br />

zur Neuordnung unseres Berufs. Ab dem Ausbildungsjahr<br />

2024 heißt es dann: die erste Generation der<br />

Umwelttechnologen wird ausgebildet.<br />

So und nun viel Spaß beim Lesen.<br />

Ihr Ralph Sluke<br />

Geschäftsführer<br />

N A C H R U F<br />

Wolfgang Wutschig hatte viele Freunde, aber er konnte sich auch manchmal mit seinem Gegenüber richtig „fetzen“.<br />

Gerne erinnere ich mich an viele Gespräche, in welchen wir Leistungen,<br />

Preise und Qualität mit Qualifikation oder nur Quantität diskutieren konnten.<br />

Er war ein Macher, manchmal auch ein „Enfant terrible“, wenn es<br />

um Ideale und Interessen ging. Klar und manchmal auch überdeutlich<br />

formulierte er sich in seinen und unseren gemeinsamen Gesprächsrunden.<br />

Ein Verband muss funktionieren und braucht die Mitglieder und egal wo<br />

die ersten VDRK-Versammlungen oder Meetings stattfanden, ein Golfplatz<br />

sollte in Sichtweite sein. In Oberaula und später in Naunhof wurde der<br />

Grundstein für die erfolgreiche VDRK-Plattform, die RO-KA-TECH, geschaffen.<br />

Mit dem Wechsel auf das neue Messegelände in Leipzig hatte<br />

Wolfgang Wutschig schon fast sein Ziel erreicht, nämlich: die „Entsorga<br />

muss entsorgt werden“, und die RO-KA-TECH wurde ein neuer und fester<br />

Bestandteil in unseren Terminkalendern.<br />

Wolfgang Wutschig ist nun im neunzigsten Lebensjahr am 11. August<br />

<strong>2023</strong> verstorben. Wir werden gerne an Herrn Wutschig denken und ihn<br />

als einen der Pioniere, auch des Berufsbildes Fachkraft für Rohr-, Kanalund<br />

Industrieservice, in Erinnerung behalten.<br />

Ulrich Jöckel mit Familie<br />

JT-elektronik GmbH, Lindau<br />

4 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


VDRK aktuell<br />

Nachruf Wolfgang A. Wutschig<br />

Ein ganz großer Charakter unserer Branche verlässt die Rohr- und<br />

Kanalbühne. Wir alle verlieren einen großen Visionär.<br />

Wolfgang A. Wutschig, geboren am 4. April 1934, ist am 11.08.<strong>2023</strong><br />

im Alter von 89 Jahren friedlich in den Armen seiner Frau Marianne<br />

eingeschlafen.<br />

Bis zum letzten Tag hat er in seiner, von ihm 2004 gegründeten, auf Kanaltechnik<br />

spezialisierten, Vertriebsfirma WMW-Consult gearbeitet.<br />

Eigentlich wollte er sich zum Ende diesen Jahres aus seiner Firma zurückziehen.<br />

Wolfgang A. Wutschig war wie fast kein anderer der Branche<br />

so lange verbunden. Zum Schluss waren es 60 Jahre.<br />

Bereits in den 60er Jahren erkannte er das Potential, welches die<br />

Instandhaltung des Abwassernetzes birgt. Auf einer USA<br />

Reise lernte er die Firma Kollmann kennen und sicherte sich das<br />

alleinige Vertriebsrecht für elektromechanische Rohrreinigungsmaschinen<br />

in Europa. Nachdem die Firma Kollmann<br />

später verkauft wurde, produzierte und verkaufte er, von<br />

Hessisch Lichtenau in Nordhessen aus, selbst entwickelte elektromechanische<br />

Rohrreinigungsmaschinen. Die Marke ROWO ist noch heute ein<br />

Inbegriff für diese Technologie.<br />

Später verkaufte er die ROWO an die Firma Rothenberger in Kelkheim im Taunus, wo er von 1986 bis 1991 den<br />

Bereich der Umwelttechnik innerhalb der ROTHENBERGER AG aufbaute.<br />

Mit Interesse verfolgte er die Gründung des VDRK im Jahr 1989 und war seitdem überzeugt, dass die Branche eine<br />

starke Interessenvertretung braucht.<br />

Von 1994 bis 2005 war er Büroangestellter, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender in einer Person. In dieser<br />

Zeit gelang ihm einiges, was bis heute den Grundstein für den jetzigen Erfolg des VDRK legte. Zunächst galt es die<br />

Mitgliederzahlen in Regionen zu bringen, um bei den damaligen Platzhirschen Gehör zu finden. Zum Ende seiner<br />

Tätigkeit beim VDRK waren es immerhin über 260 Unternehmen.<br />

Wolfgang A. Wutschig war auch ein Visionär, wenn auch nicht immer einfach im Umgang. Gerade auch seine<br />

„Unbequemlichkeit“ verhalf dem VDRK zu seiner jetzigen Stellung in der Verbandslandschaft.<br />

Sein jahrelanges Wirken um die Ausbildung in der Branche führte schließlich 2002 zu unserem Ausbildungsberuf<br />

„Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice“. Damals gab es gewaltige Gegenwehr von einem etablierten Abwasserverband<br />

und auch aus der Bauwirtschaft ob der Notwendigkeit eines eigenständigen Berufs. Mit seiner Art setzte<br />

er sich aber auch hier durch. Mit großem Interesse verfolgte er bis zum Schluss die Neuordnung des Berufs und die<br />

Transformation zum Umwelttechnologen. 2019 wurde er um seine Verdienste für den VDRK mit der Ehrennadel des<br />

VDRK ausgezeichnet.<br />

Als er 1996 den Grundstein für die heutige RO-KA-TECH legte, wurde er von nicht wenigen belächelt. Manchmal war<br />

er seiner Zeit auch voraus. 2004 wollte man schon fast das Projekt RO-KA-TECH einstampfen. Mit dem Umzug nach<br />

Kassel wurden seine Visionen einer international anerkannten Fachmesse real.<br />

Wutschig war eben ein Visionär.<br />

Er wird der gesamten Branche als eben dieser Visionär in Erinnerung bleiben.<br />

Wir wünschen seiner Frau Marianne und der Familie viel Kraft und verneigen uns.<br />

Die Mitglieder, der Vorstand, der Beirat und die Geschäftsstelle des VDRK<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 5


VDRK aktuell<br />

Ausbildung – Beruf<br />

Sechs Jahre hat es gedauert von den ersten Gesprächen zwischen<br />

Herrn Rüdiger Heidebrecht von der DWA und Herrn<br />

Ralph Sluke vom VDRK anlässlich der RO-KA-TECH 2017<br />

bis zum neuen/überarbeiteten Berufsbild. Jetzt wird aus der<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice der Umwelttechnologe<br />

für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen. Vier<br />

Jahre davon gab es regelmäßige Abstimmungsgespräche zwischen<br />

den beteiligten Verbänden. Das eigentliche Verfahren<br />

unter der Beteiligung des Kuratoriums Deutsche Wirtschaft für<br />

Berufsbildung und des Bundesinstituts für Berufsbildung wurde<br />

dann im Oktober 2021, mitten in der Pandemie, mit dem<br />

Antragsgespräch beim Bundeswirtschaftsministerium gestartet<br />

und dauerte nochmal gut zwei Jahre. Die ersten Sitzungen<br />

erfolgten pandemiebedingt als Onlinesitzungen. Man kann<br />

sich vielleicht vorstellen, wie anstrengend eine 8-stündige Onlinesitzung<br />

sein kann und dann jeweils zwei Tage am Stück.<br />

Sieben weitere zweitägige Sitzungen fanden dann in Präsenz in<br />

Bonn statt. Insgesamt waren an diesem Verfahren gut 50 Personen<br />

beteiligt. Herausforderung hierbei war, dass immer ein<br />

Konsens zwischen allen Beteiligten gefunden werden musste.<br />

Einige werden sich jetzt sicher fragen, wie kommt man auf die<br />

neue Bezeichnung „Umwelttechnologe“? Eins vorab, es war<br />

ein langer Prozess mit einigen Hürden. Bereits bei dem ersten<br />

großen Verbändetreffen mit der DWA und dem BDE 2018 in<br />

Frankfurt wurde über eine neue Berufsbezeichnung diskutiert.<br />

Immerhin mussten alle vier UT-Berufe sich auf einen Begriff<br />

einigen. Hier sind neben unserem Beruf noch die Fachkräfte<br />

für Abwassertechnik, für Wasserversorgung und die Fachkräfte<br />

der Kreislaufwirtschaft gefragt gewesen. Die zunächst favorisierte<br />

Bezeichnung war „Umwelttechniker“, welche aber postwendend<br />

vom Bundesjustizministerium abgelehnt wurde. Ich<br />

glaube die Begründung war, beim Techniker handelt es sich<br />

um eine Weiterbildung nach der regulären Berufsausbildung.<br />

Einzige Ausnahme bildet hier der Zahntechniker, da es sich um<br />

eine dreieinhalbjährige Ausbildung handelt.<br />

Nach einigen Diskussionen einigte man sich auf den Umwelttechnologen.<br />

Diese Entscheidung ergibt auch Sinn. Wir<br />

bewegen uns inzwischen in einer hochtechnisierten Branche.<br />

Im Bereich der Inspektion und der Robotik hält inzwischen die<br />

künstliche Intelligenz Einzug, Sanierungsverfahren werden immer<br />

ausgefeilter und automatisierter. Was liegt nun näher als<br />

auch eine in die Zukunft weisende Berufsbezeichnung? Die<br />

Branche ist mehr als nur Rohrreinigung!<br />

Was wird sich für die Auszubildenden<br />

und die Ausbildungsbetriebe ändern?<br />

Es gibt grundsätzliche Änderungen im Ablauf der Ausbildung.<br />

In der jetzigen, noch gültigen Ausbildungsordnung, ist für alle<br />

vier Berufe eine gemeinsame Kernqualifikation über anderthalb<br />

Jahre festgeschrieben, diese wird zukünftig auf ein Jahr<br />

gemeinsame Ausbildung verkürzt und gibt uns sechs Monate<br />

mehr Zeit für die Fachqualifikation in den einzelnen Berufen.<br />

Die Lernfelder wurden durch die beteiligten Sachverständigen<br />

grundlegend neu strukturiert. Als Beispiel kann man das bisherige<br />

Lernfeld (§ 22 Nr. 20) „Wartung und Unterhalt“ nennen.<br />

In diesem Lernfeld sind alle Inhalte aus TV-Inspektion,<br />

Dichtheitsprüfung, Reinigung und Renovation weitestgehend<br />

unspezifiziert beschrieben. In der neuen Ausbildungsordnung<br />

werden diese zu vermittelnden Fertigkeiten nun in jeweils einzelnen<br />

Berufsbildpositionen detailliert beschrieben.<br />

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Änderung der Prüfungsform.<br />

Bisher stand nach 1,5 Jahren der Ausbildungszeit die<br />

Zwischenprüfung an. Diese Zwischenprüfung hatte keinerlei<br />

Auswirkung auf die Abschlussprüfung, dementsprechend wurde<br />

diese durch einige Azubis und auch deren Ausbilder nicht<br />

so ernst genommen. Die Wichtigkeit dieser Leistungsprüfung<br />

wurde in nicht wenigen Fällen nicht erkannt. Zukünftig wird<br />

die Zwischenprüfung nach einem Jahr erfolgen und mit 20<br />

Prozent in das Gesamtergebnis der Abschlussprüfung einfließen.<br />

Das heißt dann für den Auszubildenden und auch deren<br />

Ausbilder, dass eine „verbockte“ Zwischenprüfung gravierende<br />

Auswirkungen auf das Endergebnis haben kann. Die nun gestreckte<br />

Abschlussprüfung gibt aber auch dem Ausbilder die<br />

Möglichkeit, seinem Auszubildenden entsprechend, bei möglichen<br />

Defiziten, Unterstützung anzubieten.<br />

Nach seiner Ausbildung soll der Auszubildende über fundierte<br />

berufliche Handlungsfähigkeiten verfügen, wie hier im Profil<br />

beschrieben:<br />

6 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


VDRK aktuell<br />

• Einrichten, Sichern und Räumen des Arbeitsplatzes und des<br />

Arbeitsumfeldes • Bedienen und Warten von Maschinen und<br />

Geräten • Reinigen von Rohrleitungen und Anlagen sowie<br />

Aufnehmen von Stoffen und Abfällen • Prüfen von Rohrleitungen<br />

und Anlagen • Inspizieren von Rohrleitungen und<br />

Anlagen • Durchführen von Instandsetzungsmaßnahmen an<br />

Rohrleitungen und Anlagen • Erstellen und Anwenden von<br />

Unterlagen • Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen<br />

• Herstellen und Trennen von Stoffgemischen •<br />

Beurteilen von ökologischen Kreisläufen und Anwenden von<br />

Hygienemaßnahmen • Lagern, Bearbeiten und nachhaltiges<br />

Anwenden von Werk-, Hilfs- und Gefahrstoffen • Erkennen<br />

von elektrischen Gefahren und Einleiten von Maßnahmen •<br />

Auswählen und Handhaben von Werkzeugen und Maschinen<br />

• Betreiben von technischen Systemen • Kommunizieren mit<br />

Kundinnen und Kunden sowie im Team und • Umsetzen von<br />

Sicherheitsvorschriften und Betriebsanweisungen.<br />

In dem Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum<br />

Umwelttechnologen/zur Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze<br />

und Industrieanlagen werden die zu vermittelnden Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten beschrieben.<br />

Derzeit wird für die Ausbildenden noch eine Umsetzungshilfe<br />

erarbeitet, welche den Betrieben Anfang 2024 zur Verfügung<br />

gestellt wird.<br />

(REMONDIS Maintenance & Services GmbH & Co. KG) sowie<br />

Ralph Sluke (VDRK-Verband der Rohr-, und Kanal-Technik-<br />

Unternehmen e. V.) auf der Arbeitgeberseite und Dr. Andreas<br />

Pohlschmidt (IG BAU) auf der Arbeitnehmerseite.<br />

Weiterhin danken wir der Gesamtprojektleiterin Frau Verena<br />

Schneider und dem Koordinator für unseren Beruf Herrn Martin<br />

Isenmann, beide vom Bundesistitut für Berufsbildung (BIBB).<br />

Nicht zuletzt verdanken wir dem Koordinator vom Kuratorium<br />

der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung (KWB), Herrn Thomas<br />

Reiter auf der Arbeitgeberseite, den strukturierten Ablauf<br />

der Neuordnung aller vier Berufe. Herzlichen Dank.<br />

Jetzt liegt es in Ihren Händen die neue Ausbildungsverordnung<br />

mit Leben zu füllen. Bei Fragen rund um die Ausbildung<br />

zögern Sie nicht die Mitarbeiter der VDRK-Geschäftsstelle zu<br />

kontaktieren. Wir stehen Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite.<br />

VDRK e. V.<br />

Wilhelmshöher Allee 253-255 • D-34131 Kassel<br />

E-Mail: info@vdrk.de<br />

www.vdrk.de<br />

Nach jetzigem Informationsstand werden die neu geordneten<br />

Berufe im November/Dezember <strong>2023</strong> im Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />

Somit kann die Ausbildung ab August 2024 erfolgen.<br />

Bestehende Ausbildungsverhältnisse zur Fachkraft Rohr-, Kanal-<br />

und Industrieservice könnten zum 1. August 2024 als<br />

Ausbildung zum Umwelttechnologen unter Anrechnung der<br />

bisher absolvierten Ausbildungszeit fortgesetzt werden, wenn<br />

folgende Bedingungen erfüllt sind: Die Vertragsparteien müssen<br />

dieses vereinbaren und der Auszubildende darf noch keine<br />

Zwischenprüfung absolviert haben.<br />

Diese Möglichkeit besteht in der Theorie, wird sich aber nicht<br />

in den Berufsschulunterricht integrieren lassen. Es wäre ohnehin<br />

nur einem absoluten „Überflieger“ zu empfehlen, da sich<br />

die Struktur der Ausbildungsordnung ja grundlegend ändert.<br />

Sie können schon jetzt in Ihren Stellenausschreibungen auf die<br />

Ausbildung zum Umwelttechnologen/zur Umwelttechnologin<br />

für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen ab dem Ausbildungsjahr<br />

2024 hinweisen.<br />

Derzeit werden vom VDRK alle Broschüren, Flyer, Berufsinformationsmaterial<br />

etc. mit Blick auf unseren neuen Beruf angepasst<br />

und sollten im Februar 2024 für Sie zur Verfügung<br />

stehen.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen Beteiligten,<br />

welche an dem Neuordnungsverfahren mitgewirkt<br />

haben, bedanken. Unser Dank gilt insbesondere der Sachverständigen<br />

Frau Anja Janßen (Umwelttechnik Franz Janßen<br />

GmbH) und den Sachverständigen Herren Rainer Wiebels<br />

(Roel Umwelttechnik Abfluß-Service GmbH), Sönke Friedrich<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 7


VDRK aktuell<br />

Von der Theorie in die Praxis – Kanalsanierungsoffensive an der Berufsschule in Gelsenkirchen<br />

Erstmalig fand am 16. und 17. August die sogenannte „Kanalsanierungsoffensive“<br />

am Hans-Schwier-Berufskolleg in<br />

Gelsenkirchen statt. Initiiert und organisiert wurde die zweitägige<br />

Veranstaltung von Anja Janßen, Geschäftsführerin der<br />

Umwelttechnik Franz Janßen GmbH in Goch. Die Idee hierzu<br />

entstand im Rahmen eines Treffens zur Neuordnung der UT-<br />

Berufe bei einem Gespräch zwischen Frau Janßen und Herrn<br />

Dr. Pohlschmidt, Bildungsgangleiter an der Berufsschule.<br />

Ziel war es, den Berufsschülern aller drei Jahrgänge die Verfahrensweisen<br />

und Techniken der Reparatur und Renovierung<br />

von Rohrleitungssystemen in je vier Blöcken pro Tag nahezubringen.<br />

Hierbei wurden in jedem Block, bestehend aus zwei<br />

Unterrichtsstunden, zunächst in den ersten 45 Minuten Vorträge<br />

präsentiert, die anschließend in den folgenden 45 Minuten<br />

auf dem Schulhof in der Praxis erklärt und umgesetzt wurden.<br />

Von der Umsetzung und dem Erfolg der Veranstaltung wollte<br />

sich auch der VDRK ein Bild vor Ort machen. Eine gute Kommunikation<br />

und der Austausch zwischen den vorwiegend<br />

VDRK-Fördermitgliedern und den Berufsschülern finden wir<br />

ebenfalls sehr erfreulich. Nicht zuletzt, da der Verband als Initiator<br />

des Berufsbildes seit der ersten Stunde im engen Kontakt<br />

mit den Berufsschulen steht. Daher hatte Herr Martin Cygiel<br />

in seiner Funktion als Vertreter der Fördermitglieder und selbst<br />

als Aussteller vor Ort in Vertretung der Pipetronics GmbH den<br />

Einfall bei dieser Gelegenheit unseren Azubis, als Zukunft der<br />

Branche, ein kleines Präsent als Dank und als Motivation zu<br />

überreichen. Um die wertvolle Arbeit der Kolleginnen und<br />

Kollegen „im Untergrund“ mehr ins Blickfeld der öffentlichen<br />

Wahrnehmung zu rücken und so<br />

auf lange Sicht hoffentlich mehr<br />

Wertschätzung für das Berufsbild<br />

zu erwirken, wurde deshalb<br />

gemeinsam mit der Werbeagentur<br />

mama burns der „Underdog“<br />

als Leitfigur entwickelt. Hiervon<br />

erhielt jeder Schüler – nebst anderen<br />

kleinen Werbegeschenken<br />

– ein bedrucktes T-Shirt als Geschenk.<br />

Unsere Mitarbeiter der<br />

Geschäftsstelle, Julia Schober und<br />

Kevin Wallwey, waren hierfür vor<br />

Ort und überreichten die Shirts<br />

in jedem Präsentationsblock persönlich<br />

mit ein paar dankenden Worten an die Azubis. Diese<br />

zeigten sich sehr interessiert am Bild und der Idee des „Underdogs“<br />

im Kanal.<br />

Frau Janßen ließ bereits durchblicken, dass dies nicht die letzte<br />

Veranstaltung dieser Art gewesen sein sollte und eine weitere<br />

Auflage für die kommenden Schuljahre geplant sei. Wir sind<br />

gespannt und bedanken uns bei Frau Janßen und Herrn Dr.<br />

Pohlschmidt für die gute Organisation und Planung.<br />

Teilnehmende Firmen waren:<br />

• Umwelttechnik Franz Janßen GmbH<br />

• Pipetronics GmbH & Co. KG<br />

• Bodenbender GmbH<br />

• Uhrig Kanaltechnik GmbH<br />

• MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />

• Aarsleff Rohrsanierung GmbH<br />

• Bluelight GmbH<br />

• Sanierungstechnik Dommel GmbH<br />

DANKE für die gelungene Veranstaltung!<br />

Kevin Wallwey<br />

8 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


VDRK aktuell<br />

WIR BEGRÜSSEN NEUE MITGLIEDER<br />

Kanaltechnik Oberdorfer GmbH<br />

Wendelstein<br />

RheinRuhrSan GmbH<br />

Herne<br />

Rohrreinigungs-Service Schipper GmbH<br />

Bremen<br />

Eisenhut Kanalreinigung - Entsorgung<br />

Lappersdorf<br />

rohry GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Wir gratulieren unseren Mitgliedern<br />

zum Firmenjubiläum<br />

Versicherungs-Schadenfall:<br />

unverzügliche Meldung ist entscheidend!<br />

Jeder Versicherungsfall ist dem Versicherer bzw. Makler „unverzüglich“<br />

anzuzeigen, auch wenn noch keine Schadenersatzansprüche<br />

erhoben worden sind. „Unverzüglich“ bedeutet<br />

gemäß § 121 Abs. 1 BGB „ohne schuldhaftes Zögern“.<br />

Diese Voraussetzung für eine Deckungsprüfung des Versicherers<br />

gilt auch für die Erhebung eines Haftpflichtanspruchs in<br />

der Betriebshaftpflichtversicherung, auch wenn hierbei in der<br />

Regel noch einige Informationen einzuholen sind.<br />

Anlass für eine Schadenanzeige ist in jedem Fall auch die Eröffnung<br />

eines staatsanwaltlichen, behördlichen oder gerichtlichen<br />

Verfahrens. Aber auch wenn Sie „nur“ von einem Auftraggeber<br />

angeschrieben werden und „zwischen den Zeilen“<br />

ein möglicher zukünftiger Schadenersatzanspruch herauszulesen<br />

ist, schalten Sie uns ein.<br />

Von unserem Schadenmanagementteam erhalten Sie sofort<br />

Hinweise zu den wichtigsten Verhaltensweisen und eine Empfehlung,<br />

ob eine Weitermeldung an den Versicherer erfolgen sollte.<br />

15 Jahre<br />

• FGA GmbH & Co. KG<br />

Für Fragen steht Ihnen das UNIT-VDRK-Fachteam zur Verfügung.<br />

Sie erreichen uns telefonisch unter:<br />

20 Jahre<br />

• A. Rathke GmbH<br />

Bernd van Neerven<br />

+49 (0) 208/7006-3771<br />

• Pröpper Kanaltechnik GmbH<br />

Ralf Höhler<br />

+49 (0) 341/39005-1733<br />

30 Jahre • Susanne Bormann e. Kfr. Kanalreinigung<br />

50 Jahre<br />

• Rohrreinigung de la Motte GmbH & Co. KG<br />

E-Mail: unit@unita.de<br />

www.unita.de<br />

GÜTESCHUTZ GRUNDSTÜCKSENTWÄSSERUNG E. V.<br />

Qualität sichern durch das Gütezeichen RAL-GZ 968<br />

Das RAL-Gütezeichen RAL-GZ 968 steht für neutral überwachte hohe Güte von<br />

Herstellung, baulichem Unterhalt, Sanierung und Prüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />

Der VDRK e. V.<br />

ist Prüforganisation<br />

in der Gütegemeinschaft.<br />

VDRK-Mitglieder sind mit Antrag und Verleihung des Gütezeichens kostenfrei Mitglied<br />

in der Gütegemeinschaft RAL-GZ 968.<br />

Weitere Informationen und das Antragsformular finden Sie unter www.vdrk.de.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 9


Weiterbildung & Schulungen<br />

Fachkräftegewinnung durch Aus- und Weiterbildung<br />

Der Bau Bildung Sachsen e. V. Fachbereich Umwelttechnik am Standort Leipzig ist<br />

bundesweit bekannt für seine umfassenden Schulungsangebote. Diese erstrecken<br />

sich von überbetrieblichen Ausbildungslehrgängen für die Fachkraft für Rohr-,<br />

Kanal- und Industrieservice (RKI), über Basislehrgänge für Neu- oder Quereinsteiger,<br />

Vorbereitungslehrgänge zum Nachholen des Berufsabschlusses, alle relevanten<br />

Sach- und Fachkundeseminare sowie die Lehrgänge zum Vorarbeiter Kanalsanierung<br />

und zum Geprüften Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice.<br />

Kurz: Bildungsangebote vom Quereinsteiger zum Geprüften Meister<br />

Jetzt Berufsabschlusses nachholen!<br />

Zahlreiche Beschäftigte in der Umwelttechnik üben ihre berufliche<br />

Tätigkeit aus, obwohl sie keine entsprechende Ausbildung<br />

abgeschlossen<br />

haben. Trotz jahrelanger<br />

Berufserfahrung, haben<br />

sie es aufgrund des fehlenden<br />

Abschlusses oft<br />

schwer, beruflich voranzukommen.<br />

Eine reguläre Ausbildung<br />

nachzuholen, kommt<br />

aus unterschiedlichen<br />

Gründen für viele nicht infrage. Hierfür gibt es eine Alternative<br />

– ohne Ausbildungsvertrag – ohne Umschulung.<br />

Für Quereinsteiger mit einschlägiger Berufserfahrung besteht<br />

die Möglichkeit als „Externer“ zu einer IHK-Abschlussprüfung<br />

zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI) zugelassen<br />

zu werden.<br />

Für diesen Berufsabschluss bietet der Bau Bildung Sachsen<br />

e. V. einen Vorbereitungslehrgang an.<br />

In 9 Wochen Blockunterricht werden die vorhandenen praktischen<br />

Erfahrungen mit theoretischem Wissen ergänzt. Die<br />

Teilnehmer werden gezielt auf die anstehenden Abschlussprüfungen<br />

vorbereitet.<br />

Vorbereitungslehrgang auf die Abschlussprüfung<br />

(Externenprüfung)<br />

zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />

Industrieservice<br />

04.12.<strong>2023</strong> – 29.04.2024 in Leipzig<br />

Diese Schulung richtet sich an Mitarbeiter mit Berufserfahrung<br />

aus Dienstleistungsunternehmen, von Kanalnetzbetreibern sowie<br />

an interessierte Personen, die im Rohr- und Kanalservice<br />

tätig sind.<br />

Als Mindestzeit der praktischen Tätigkeit sollte die eineinhalbfache<br />

Dauer der regulären Ausbildungszeit nachgewiesen<br />

werden. Für die Fachkraft RKI wären 4,5 Jahre nachzuweisen.<br />

Andere Abschlüsse oder einschlägige Berufserfahrungen im<br />

Ausland können ggf. berücksichtigt werden.<br />

Fördermittel für<br />

die berufliche<br />

Weiterbildung<br />

können in vielen<br />

Bundesländern<br />

über den Europäischen<br />

Sozialfond<br />

mit einem<br />

Zuschuss gefördert<br />

werden!<br />

Informationen erhalten Sie unter: www.foerderdatenbank.de<br />

Qualität braucht Wissen – Quereinsteigerqualifizierung<br />

Wer die notwendige Berufserfahrung noch nicht besitzt, kann<br />

als Quer- und Neueinsteiger das benötigte Fundament für seine<br />

Tätigkeiten im Rohr- und Kanalservice mit einer Basisqualifikation<br />

erwerben.<br />

Der Bau Bildung Sachsen bietet hierfür einen zweiwöchigen<br />

Lehrgang an.<br />

Geprüfter Monteur für<br />

Rohr- und Kanalunterhaltung<br />

16.10.<strong>2023</strong> – 27.10.<strong>2023</strong> in Leipzig<br />

Zielgruppe: Mitarbeiter (Quereinsteiger) aus Dienstleistungsunternehmen,<br />

von Kanalnetzbetreibern, Neueinsteiger aus<br />

anderen Berufen sowie interessierte Personen, die im Bereich<br />

Rohr- und Kanalservice tätig sind oder sein werden<br />

In diesem Kurs werden wesentliche Grundlagen für die Wartung<br />

und Unterhaltung von Rohr- und Kanalnetzsystemen vermittelt,<br />

die auf die Anforderungen in der Praxis – unter Anwendung<br />

der aktuellen technischen Regelwerke – abgestimmt<br />

sind. Mit bestandener Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmer<br />

ein branchenanerkanntes Zertifikat des Bau Bildung<br />

Sachsen und des VDRK.<br />

Geprüfter Monteur für<br />

Mitgliedsunternehmen<br />

Rohr- und Kanalunterhaltung<br />

des VDRK, der DWA,<br />

Eine Zusammenarbeit von:<br />

des Güteschutz Kanalbaus,<br />

rbv sowie DVGW erhalten Sonderkonditionen.<br />

Zusätzlich können VDRK-Mitglieder Fördermittel in Höhe<br />

von 250,00 Euro beantragen!<br />

10 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


Weiterbildung & Schulungen<br />

Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen!<br />

Der Bau Bildung Sachsen e. V. führt zahlreiche<br />

überbetriebliche Ausbildungslehrgänge<br />

durch. Melden Sie Ihre Azubis jetzt an!<br />

Überbetriebliche Ausbildung – Was ist das und warum<br />

brauchen das meine Auszubildenden?<br />

Für viele Unternehmen ist es aufgrund ihrer Größe oder Spezialisierung<br />

schwierig, die notwendigen Ausbildungsinhalte, die<br />

durch die Ausbildungsverordnung vorgegeben sind, eigenständig<br />

abzudecken. Damit die Ausbildungs- oder Prüfungsinhalte<br />

in vollem Umfang vermittelt werden, gibt es die Möglichkeit<br />

der überbetrieblichen Ausbildung.<br />

Ihre Vorteile:<br />

1. Die überbetriebliche Ausbildung entlastet das Ausbildungsunternehmen<br />

und ergänzt die betriebliche Ausbildung.<br />

2. Die Auszubildenden erwerben zusätzliche fachpraktische<br />

Kenntnisse als Teil der betrieblichen Ausbildungsphasen.<br />

ONLINE<br />

Fernlehrgang<br />

SAGAkademie<br />

3. Die Lehrgänge unterstützen den erfolgreichen Abschluss<br />

der Prüfungen.<br />

4. Gezielte Prüfungsvorbereitung durch Vorbereitungskurse.<br />

5. Erfahrene Ausbilder und Dozenten von ausführenden<br />

Unternehmen, Ingenieurbüros und Herstellerfirmen vermitteln<br />

praxisnahen und handlungsorientierten Unterricht.<br />

6. Die Auszubildenden können innerhalb der Ausbildung<br />

Sachkundenachweise für Dichtheitsprüfung und Kanalinspektion<br />

zu ermäßigten Konditionen erwerben.<br />

7. Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch mit Auszubildenden<br />

aus anderen Berufsschulen und Unternehmen.<br />

8. Fachkräftesicherung im eigenen Unternehmen.<br />

Beratung und Anmeldung<br />

Bau Bildung Sachsen e. V.<br />

ÜAZ Leipzig | Fachbereich Umwelttechnik<br />

Ansprechpartner: Ute Jackowski<br />

Heiterblickstraße 35 • D-04347 Leipzig<br />

Telefon: +49 (0) 341/24557-40<br />

E-Mail: u.jackowski@bau-bildung.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 11


Weiterbildung & Schulungen<br />

Spezialisierte Kurse zur Fachkräftequalifizierung<br />

im Bereich Kanalinspektion und -sanierung<br />

Aus- und Weiterbildungsangebot 2024 bei JT-elektronik in Lindau<br />

In einer Zeit, in der der Arbeitskräftemangel spürbar ist, gewinnt die Bedeutung gut ausgebildeter Mitarbeiter zunehmend an<br />

Bedeutung. Kontinuierliche Weiterbildung und bedarfsgerechte Qualifizierung sind entscheidende Faktoren für erfolgreiches<br />

Arbeiten sowie für eine konsequente Qualitätssicherung und folglich den geschäftlichen Erfolg.<br />

Seit der Gründung im Jahre 1998 hat sich unser Unternehmen konsequent dem Ansatz der Aus- und Weiterbildung verschrieben.<br />

Dies führte zur Errichtung eines eigenen Schulungsgebäudes, in dem wir Kunden und Interessenten vielfältige Kurse und<br />

Lehrgänge anbieten können. Ein engagiertes Team erfahrener Referenten sowie unsere zahlreichen Teilnehmer tragen dazu bei,<br />

diese Idee erfolgreich umzusetzen.<br />

In 2024 präsentieren wir erneut ein Kursprogramm, das sich intensiv den Themen Kanalinspektion, Kanalsanierung sowie<br />

Dichtheits- und Abscheiderprüfung widmet. Neben unseren eigenen Veranstaltungen kooperieren wir eng mit der Deutschen<br />

Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) – und erstmalig auch mit der SAG-Schulungs-Akademie GmbH –)<br />

um Kurse zur Kanalinspektion und Dichtheitsprüfung in unseren Räumlichkeiten durchzuführen.<br />

Weitere, detaillierte Informationen sowie umfassende Kursbeschreibungen finden Sie auf unserer Homepage unter der Rubrik<br />

„Veranstaltungen“: https://www.jt-elektronik.de/de/termine/veranstaltungen<br />

Die Anmeldung zu den Kursen kann bequem über unser Online-Formular erfolgen oder alternativ direkt per E-Mail an<br />

kurs@jt-elektronik.de.<br />

Es würde uns eine große Freude bereiten, Sie und Ihre Mitarbeiter in unserem Standort in Lindau begrüßen zu dürfen! Wir<br />

empfehlen Ihnen dringend, sich rechtzeitig für die gewünschten Termine anzumelden, um sicherzustellen, dass Sie von den<br />

erstklassigen Qualifizierungsmöglichkeiten profitieren können.<br />

Infos & Fragen beantworten Sonja Jöckel und ihr Team unter kurs@jt-elektronik.de oder +49 (0) 8382/967360.<br />

KURSTERMINE 2024 (Stand: August <strong>2023</strong>)<br />

10.01.2024<br />

DWA-Ki-Aufbauseminar<br />

„Zustandserfassung/-beurteilung<br />

für GEA nach<br />

DIN 1986-30“<br />

06.02.2024<br />

DWA-Fortbildung für Sachkundige<br />

der Dichtheitsprüfung v. Entwässerungsanlagen<br />

außerhalb<br />

von Gebäuden (2. Termin)<br />

11.01.2024<br />

DWA-Ki-Update-Seminar für<br />

Inspekteure: Aktueller Stand der<br />

Kanalinspektion<br />

15.01. – 19.01.2024 DWA-DACH-Ki-Grundkurs für<br />

Inspekteure<br />

22.01. – 26.01.2024<br />

30.01.2024<br />

DWA-Dichtheitsprüfung von Entwässerungsanlagen<br />

außerhalb<br />

von Gebäuden (Sachkunde)<br />

DWA-Ki-Seminar „Abnahme<br />

und Bewertung von reparierten<br />

und sanierten Kanälen“<br />

31.1. - 01.02.2024 DWA-Ki-Aufbaukurs Schacht<br />

(2-tägig)<br />

05.02.2024<br />

DWA-Fortbildung für Sachkundige<br />

der Dichtheitsprüfung von<br />

Entwässerungsanlagen außerhalb<br />

von Gebäuden (1. Termin)<br />

19.02. – 21.02.2024<br />

J-01-2024<br />

22.02.2024<br />

J-02-2024<br />

23.02.2024<br />

J-<strong>03</strong>-2024<br />

Lehrgang zum Erwerb der Fachkunde<br />

DIN 1999-100 und DIN<br />

4040-100/Generalinspektion<br />

von Abscheideranlagen<br />

(J-01-2024)<br />

Fortbildung für Fachkundige<br />

nach DIN 1999-100 und DIN<br />

4040-100 (J-02-2024-Hybrid)<br />

Fortbildung für Fachkundige<br />

nach DIN 1999-100 und DIN<br />

4040-100 (J-<strong>03</strong>-2024-Präsenz)<br />

04.<strong>03</strong>. – 08.<strong>03</strong>.2024 DWA-DACH-Ki-Grundkurs für<br />

Inspekteure<br />

12.<strong>03</strong>. – 13.<strong>03</strong>.2024 Erfahrungsaustausch der JT-<br />

Anwender und Interessierten<br />

22.04. – 26.04.2024 SAG-Ki-Grundkurs<br />

für Inspekteure<br />

12 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


DER SANIERUNGSEXPERTE FÜR DIE<br />

GRUNDSTÜCKS- UND GEBÄUDEENTWÄSSERUNG<br />

BRAWO® ShortLiner –<br />

reparieren kurz und bündig<br />

BRAWO® ShortLiner setzt sich aus dem<br />

bewährten BRAWOLINER® 3D, dem Epoxidharz<br />

BRAWO® SRR und dem Bendy Packer<br />

von Picote inkl. Zubehör zusammen.<br />

BRAWO® ShortLiner ist das neue Reparatur-<br />

Verfahren für Abwasserkanäle und -leitungen<br />

für die Nennweiten DN 70 – 200.<br />

BRAWO® ShortLiner<br />

NEU!<br />

• Sehr hohe Flexibilität<br />

• Reparaturen in geschlossener Bauweise<br />

• Für schwierige Kanal- und Leitungsverläufe sowie Bögen<br />

brawosystems.com<br />

AUS- UND WEITERBILDUNGS-<br />

PROGRAMM<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

Profitieren Sie vom Expertenwissen<br />

In der BRAWO® Academy, dem Trainings- und Ausbildungszentrum<br />

von BRAWO® SYSTEMS, erweitern Sie Ihr<br />

Fachwissen. In unseren Kursen erhalten Sie Einblicke in<br />

alle vier Härtemethoden – Luft, Wasser, Dampf und Licht.<br />

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MEHR INFOS<br />

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PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

WIEDEMANN e-tec –<br />

das erste voll-elektrische Kanalreinigungsfahrzeug mit Wasserrecycling.<br />

Mit dem ersten vollelektrischen Kanalreiniger mit Wasserrecycling<br />

setzt WIEDEMANN neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit<br />

ohne Kompromisse. Dabei verbindet der neue e-tec die<br />

ressourcenschonende Effizienz und Leistungsfähigkeit eines<br />

vollwertigen Wasserrecyclers mit der neuen zero-emission-Antriebstechnik.<br />

Auf einem batterielektrischen MAN TGS-Fahrgestell<br />

aus autorisierter MAN-Umrüstung steht das bewährte<br />

Omsi-Nebenantriebskonzept auch zukünftig für den Antrieb<br />

der Aufbaukomponenten, wie gewohnt, zur Verfügung. Dies<br />

bietet ein Höchstmaß an Standardisierung und Aufbaufreundlichkeit<br />

sowie Zugang zum gesamten Wartungs- und Serviceangebot<br />

der MAN-Servicepartner.<br />

Bis zu 560 kW Batterieleistung (mit 375 kW Elektromotorleistung<br />

und Drehmoment von 2700 Nm) sind derzeit verfügbar.<br />

Planmäßig macht der e-tec ab 2024 mit der neuen Batteriegeneration<br />

mit bis zu 720 kW den nächsten Schritt.<br />

ECO CAT Cityline – der kleinste Wasserrecycler der Welt.<br />

Unter dem Motto „smallest solution – highest performance“<br />

bietet das kleine Power-Paket eine exzellente Lösung für anspruchsvolle<br />

Anwendungsgebiete speziell in Innenstädten und<br />

Altstadtbereichen mit schmalen Gassen. Auch auf engstem<br />

Raum arbeitet das Wasserrecycling-System aus dem Hause<br />

WIEDEMANN mit höchster Effizienz.<br />

Als all-in-one Lösung stehen drei verschiedene Auslegertypen,<br />

eine Smart-Anwendung für Auftrags- und Spüldatenmanagement<br />

und die speziell für dieses Fahrzeug entwickelte sehende<br />

und schwebende Kameradüse ECO SCOUT mit Abbiegefunktion<br />

zur Verfügung.<br />

Aufgebaut auf einem Mitsubishi Fuso Canter ab 7,49 t (geeignet<br />

für Führerscheinklasse 3 alt) ist der ECO CAT Cityline<br />

maximal flexibel in zwei Breiten verfügbar (2,5 oder 2,3 m).<br />

Ergänzt wird die neue ECO-Produktlinie von WIEDEMANN<br />

mit dem ECO VAC Cityline – die perfekte Lösung für die Sinkkastenreinigung<br />

an engen Einsatzorten. Ebenso wie der größere<br />

POWER VAC ist er mit dem patentierten Auslegersystem Front-<br />

Flex ausgestattet. Mit dieser technischen Lösung gehen Fahren<br />

und Arbeiten Hand in Hand ineinander über ohne den Ausleger<br />

wegschwenken zu müssen. Die Auslegerkrümmung mit<br />

Ausleger in Frontposition samt Saugschlauch wird im Fahrbetrieb<br />

komplett hydraulisch eingezogen, sodass das Sichtfeld des<br />

Fahrers frei ist. Das spart Zeit im Arbeitseinsatz und bietet maximale<br />

Ergonomie und Bedienerfreundlichkeit beim Handling.<br />

WIEDEMANN macht Zukunft nachhaltig!<br />

Doormatic – das neue Automatiktür-System für Geräteschränke.<br />

Einfache Bedienung per Keypad. Sicherheit auf höchstem<br />

Niveau. Einklemmschutz, automatische Abschaltung, manueller<br />

Notbetrieb und Schutz vor Fremdzugriff. Doormatic für<br />

mehr Bedienerfreundlichkeit und Komfort.<br />

Ein Statement in Punkto Umweltschutz und Nachhaltigkeit setzt<br />

die neue Oberflächenveredelung PURE FINISH, geeignet für<br />

Edelstahl und Aluminium. Die speziellen Veredelungsverfahren<br />

reduzieren Lack- und Lösungsmittel und schaffen widerstandsfähige<br />

Oberflächen für eine hochwertige Optik und<br />

langfristige Werthaltigkeit.<br />

– perfekte Lösungen für höchste Anforderungen.<br />

www.wiedemann-enviro-tec.de<br />

14 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

MICROcure von IMS überzeugt auch bei<br />

schwierigen Baustellen<br />

Seit der offiziellen Produkteinführung der MICROcure, einer innovativen<br />

LED-Aushärteanlage für den Hausanschlussbereich<br />

von der IMS Robotics Group, im Herbst 2021 kam diese bei<br />

zahlreichen Baustellen national und europaweit zum Einsatz.<br />

Der Liner wurde vor Ort zugeschnitten<br />

und in dem eigens<br />

für die LED-Aushärtungen<br />

ausgebauten Fahrzeug vorbereitet<br />

und mit einer Hurricane<br />

® Thunderdrum 600<br />

inversiert. Insgesamt mussten<br />

knapp 18 Meter Leitung saniert<br />

werden. Begonnen wurde<br />

am rund 6 Meter langen<br />

Fallrohr mit einer Nennweite<br />

von DN 100. Dieses enthielt<br />

zwei kurz aufeinander folgende<br />

87 Grad Bögen und<br />

ging in die DN 125 umfassende<br />

Grundleitung über. Vor allem die Bögen stellten die Anwender<br />

vor Herausforderungen. Sowohl das Einbringen des<br />

Liners als auch das Durchziehen der 400 Watt Lichtquelle an<br />

der Anlage gestalteten sich aufgrund des geringen Abstands<br />

zwischen den Bögen als schwierig, konnten jedoch erfolgreich<br />

bewältigt werden. Nach weiteren rund 7,5 Metern erfolgte<br />

ein weiterer Dimensionssprung auf eine Nennweite von DN<br />

150. Nach ungefähr 6,5 Metern endete die Leitung in einem<br />

Übergabeschacht an der hinteren Gebäudegrenze des Wohnhauses.<br />

„Wir sind sehr erfreut, dass sowohl die schnelle Aushärtezeit<br />

als auch das einfache Handling unseren Kunden überzeugen<br />

konnten. Die MICROcure bietet vor allem in Verbindung mit<br />

dem Spezialharz viele Vorteile für die Sanierung von Hausanschlussleitungen,“<br />

fasst Konstantin Wolf, Leiter für den Bereich<br />

Vertrieb der IMS Robotics Group, zusammen. „Die Anlage ist<br />

in Nennweiten von DN 75 bis 300 und zwei verschiedenen<br />

LED-Köpfen – 400 oder 800 Watt Leistung – einsetzbar. Dank<br />

der zudem einzigartigen Bogengängigkeit bietet die Anlage<br />

ein hohes Maß an Flexibilität.“<br />

Die neue MICROcure der IMS Robotics Group – Das innovative LED-Aushärtesystem<br />

für den Hausanschlussbereich<br />

Erst kürzlich konnten zwei Baustellen erfolgreich beendet werden,<br />

die einige Herausforderungen bereithielten. Bei der Sanierung<br />

einer privaten Abwasserleitung mussten neben zwei<br />

kurz aufeinander folgenden 87 Grad Bögen Dimensionssprünge<br />

von DN 100 auf DN 150 bewältigt werden. Für die<br />

Sanierung wurde der Hurricane ® ProFlex 3D UV/LED Liner in<br />

Verbindung mit dem Hurricane ® WILLPOX LC 1 Komponenten<br />

Harz verwendet – bereitgestellt von der Hurricane Trenchless<br />

Technologie GmbH – einem Mitglied der weltweit aktiven IMS<br />

Robotics Group. Diese Kombination ist speziell für die Sanierung<br />

mit der MICROcure-Anlage bzw. mit LED-Lichtquellen<br />

geeignet und mit einer Dibt-Zulassung versehen.<br />

Ausgebautes MICROcure Fahrzeug –<br />

Bereit für die Baustelle<br />

Bei einer Baustelle in einer<br />

Münchner Tiefgarage stellte<br />

vor allem die Vielzahl der<br />

vorhandenen Bögen in der<br />

rund 10,7 Meter langen<br />

Leitung mit einer Nennweite<br />

von DN 100 die Anwender<br />

vor Herausforderungen. Im<br />

Einsatz waren das Team der<br />

KS Abwassertechnik GmbH<br />

sowie Anwendungstechniker<br />

der IMS Robotics Group.<br />

Bereits zu Beginn der Leitung<br />

war ein 90 Grad Bogen<br />

angebracht – diesem folgte<br />

direkt ein 45 Grad Bogen.<br />

Nach rund einem bis zwei<br />

Im Einsatz – MICROcure und Thunderdrum<br />

600<br />

Metern kam ein weiterer 45 Grad Bogen. Diesem folgte nach<br />

ungefähr vier Metern ein letzter 45 Grad Bogen.<br />

Sowohl der Linereinbau als auch die Aushärtung mit der 400<br />

Watt Lichtquelle der MICROcure waren anspruchsvoll, konnten<br />

jedoch durch die erfahrenen Anwender erfolgreich abgeschlossen<br />

werden. Nach nur eineinhalb Stunden war der<br />

Liner vollständig ausgehärtet und die Leitung saniert. Kai Lohrmann,<br />

Anwendungstechniker der IMS Robotics GmbH, sagte<br />

zum Einsatz: „Die Sanierung dieser speziellen Leitung war insgesamt<br />

herausfordernd, konnte jedoch durch die Beteiligten<br />

gut und schnell gelöst werden.“<br />

IMS Robotics Group<br />

Am Bauhof 6<br />

D-01458 Ottendorf-Okrilla<br />

www.ims-robotics.group<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 15


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

AQUASTAR EV: Überzeugt das elektrische Kanalreinigungsfahrzeug mit Wasserrecycling im Einsatz?<br />

Kanal Engel aus dem Schweizer Abtwil ist seit 1987 für „e suuberi Sach“ im Einsatz. In seinem Fuhrpark setzt das Unternehmen<br />

auf verschiedene Varianten des dieselbetriebenen AquaStars. Einen Tag lang hat Remo Engel, Fahrer bei Kanal Engel<br />

AG, den elektrischen KAISER AquaStar EV auf Basis eines Designwerk E-LKWs getestet. Wir haben mit ihm gesprochen<br />

und nachgefragt: Sind elektrische Kanalreinigungsfahrzeuge mit Wasserrecycling in der Praxis wirklich zukunftstauglich?<br />

Remo Engel, Fahrer bei Kanal Engel AG, hat viel Erfahrung in der Bedienung von dieselbetriebenen Kanalreinigungsfahrzeugen.<br />

Er hat den elektrischen KAISER AquaStar EV einen Tag lang getestet.<br />

Remo, viele Anwender sind skeptisch,<br />

wenn es um das Thema Elektro im<br />

Zusammenhang mit Kanalreinigung<br />

und Wasserrecycling geht. Auch du<br />

bist Diesel-Power gewohnt. Kann der<br />

Elektro-AquaStar mithalten?<br />

„Zugegeben, ich bin auch mit einer gewissen<br />

Skepsis an die Sache herangegangen<br />

und hatte sogar vorsichtshalber<br />

unseren dieselbetriebenen AquaStar als<br />

Ersatzfahrzeug dabei. Denn wenn man<br />

bedenkt, wie viel Leistung wir für unsere<br />

Arbeit brauchen, war ich mir nicht sicher,<br />

ob der Elektro-Kanalreiniger durchhält<br />

und wir nicht mittags das Fahrzeug<br />

wechseln müssen. Das Gegenteil war<br />

aber der Fall: In den Leitungen, die wir<br />

gereinigt haben, war viel Schmutz angefallen.<br />

Das Gerät musste hart arbeiten<br />

und hat bis Feierabend durchgehalten.<br />

Das war wirklich eindrücklich.“<br />

Wie lief der Einsatz ab? Hattest du<br />

immer genug Leistung?<br />

„Wir sind am Morgen mit einem Akku-<br />

Ladestand von 90 % gestartet. Nach dem<br />

Wasser-Laden haben wir von kurz nach 8<br />

Uhr bis ca. 12 Uhr gearbeitet – inklusive<br />

Wasserrecycling. Ab 13 Uhr ging es mit<br />

dem Recyceln ohne Zwischenladen bis<br />

zum Nachmittag weiter. Als wir fertig waren,<br />

hatte der LKW noch 22 % Akku-Ladestand<br />

und wir sind zur Entsorgung gefahren.<br />

Wir waren überrascht, dass alles so<br />

souverän funktioniert: Die Saugleistung<br />

war hoch, über den kompletten Einsatz<br />

konstant und wir haben das Material<br />

gut aus dem Kanal gebracht. Ob Diesel<br />

oder Elektro – bei unserem Einsatz<br />

habe ich bzgl. der Leistung keinen Unterschied<br />

gemerkt.“<br />

Wie war die Bedienung? Muss man<br />

sich als erfahrener Fahrer umstellen?<br />

„Nein, als Fahrer muss man sich nicht groß<br />

umstellen. Wer die Bedienung der KAISER<br />

Fahrzeuge im Allgemeinen kennt, weiß<br />

sofort, was zu tun ist. Beim Fahren war<br />

das Elektro-Fahrzeug sogar angenehmer:<br />

keine Kupplungsvorgänge und ich konnte<br />

die Schächte feiner anfahren. Gerade<br />

im städtischen Bereich ist das genial.<br />

Das Arbeiten war natürlich etwas ungewohnt,<br />

weil uns bei Elektro-Kanalreinigungsfahrzeugen<br />

einfach noch die<br />

Erfahrung fehlt. Obwohl wir wussten,<br />

wie lange wir arbeiten können, haben<br />

wir öfter nach dem Akku-Ladestand geschaut.<br />

Beim Diesel schaue ich während<br />

dem Arbeiten nie auf die Tankanzeige.<br />

Ich denke aber, je mehr man elektrisch<br />

arbeitet, desto schneller gewöhnt man<br />

sich sicher daran.“<br />

Keine Kupplungsvorgänge und ein geringerer<br />

Geräuschpegel: Besonders im städtischen Gebiet<br />

zeigt das elektrische Kanalreinigungsfahrzeug<br />

AquaStar EV seine Stärken.<br />

Hat das Nachladen gut geklappt?<br />

„Das Laden ist ein wichtiges Thema, und<br />

die Verfügbarkeit von Energie ist entscheidend<br />

für den Einsatz von Elektrofahrzeugen.<br />

Bevor wir nach dem Abladen<br />

zu unserem Werkhof gefahren sind,<br />

haben wir den E-LKW mit einer Leistung<br />

von 200 kW eine halbe Stunde lang geladen<br />

und konnten wieder 20 % aufbauen.<br />

Das ist natürlich eine schöne Zahl.<br />

Wenn man z. B. seine einstündige Mittagspause<br />

zum Laden nutzt, kann man<br />

relativ viel Energie tanken – besonders,<br />

wenn man bedenkt, dass bis zu 350 kW<br />

Ladeleistung möglich sind.<br />

Aktuell ist das Diesel-Tankstellennetz<br />

aber immer noch wesentlich dichter als<br />

die Elektro-Ladeinfrastruktur. Bei der Ein-<br />

16 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


w<br />

satzplanung sollte man daher immer im Auge behalten, wo die<br />

nächste Lademöglichkeit ist.“<br />

Für welche Anwendungen ist ein elektrisches Kanalreinigungsfahrzeug<br />

deiner Meinung nach besonders gut<br />

geeignet?<br />

„Bei Einsätzen mit vielen Fahrkilometern und Baustellenwechseln,<br />

z. B. im ländlichen Gebiet, ist die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten<br />

noch eine Herausforderung. Man muss sich<br />

in der Dispo intensiver Gedanken machen, wo und für was<br />

man das Fahrzeug einsetzt. Wenn das Netz an Ladesäulen in<br />

Zukunft dichter wird, hilft das extrem in der Planung und man<br />

kann mit dem Elektrofahrzeug auch unvorhergesehene Einsätze<br />

erledigen.<br />

Bei gut planbaren Tageseinsätzen, beispielsweise im städtischen<br />

Gebiet, ist der Elektro-LKW dem Dieselfahrzeug ebenbürtig und<br />

bringt sogar einige Vorteile mit sich. Wir waren beim Testeinsatz<br />

in einem Wohnquartier. Besonders beim kombiniertem Spülen<br />

und Recyceln merkt man, dass der E-LKW deutlich leiser ist. Das<br />

ist wirklich ein großer Unterschied und macht das Arbeiten für<br />

uns Fahrer und die Anwohner angenehmer.“<br />

Sparen bei der<br />

Inspektion…<br />

...mit Hradil<br />

Spezial<br />

Kamerakabeln!<br />

Vertrauen Sie bei<br />

der Nachrüstung<br />

auf Ersatzkabel<br />

von Hradil!<br />

> 200 m Hradil Spezialkabel passend für<br />

Rovversystem von iPEK ® (200.186)<br />

1.840,00 € | 2.290,00 € (ohne | mit Stecker)<br />

Überzeugt im Praxistest: Auch bei der Elektroversion des KAISER AquaStar ist<br />

die Saug- und Spülleistung stark und konstant.<br />

Vielen Dank, Remo, für den Test und dass du dir Zeit<br />

genommen hast, deine Erfahrungen mit uns zu teilen.<br />

Die KAISER AG aus Liechtenstein ist der international führende<br />

Hersteller von Fahrzeugen für die Kanalreinigung und industrielle<br />

Entsorgung sowie von Mobil-Schreitbaggern. Die Produkte<br />

sind auf fünf Kontinenten, in 116 Ländern sowie in weit<br />

über 1000 Städten im Einsatz.<br />

KAISER beschäftigt weltweit rund 700 Mitarbeiter an Standorten<br />

in den Ländern Liechtenstein, Schweiz, Österreich, Italien,<br />

Frankreich, Finnland, Schweden, Norwegen, Slowakei, USA,<br />

und Australien.<br />

> 30 m Hradil Spezialkabel passend für<br />

RIDGID ® SeeSnake Mini Ø 9,1 mm (200.475)<br />

288,90 € (ohne | mit Stecker auf Anfrage)<br />

> 500 m Hradil Spezialkabel passend für<br />

Rovion Supervision von iPEK ® (200.220)<br />

3.405,00 € | 4.320,00 € (ohne | mit Stecker)<br />

> 450 m Hradil Spezialkabel passend für<br />

Anlagen von IBAK ARGUS 4 (EEX) 200.191<br />

3.820,00 € | 4.456,50 € (ohne | mit Stecker)<br />

KAISER AG<br />

Vorarlbergerstraße 220 • FL-9486 Schaanwald<br />

www.kaiser.li<br />

Weitere Ersatzkabel<br />

auf Anfrage oder unter<br />

www.kanalkabel.de.<br />

Alle Preise zzgl. MwSt.<br />

Sofort lieferbar!<br />

www.hradil.com


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Online Product Launch – BRAWO ®<br />

SYSTEMS stellt Neuheiten vor!<br />

BRAWO ®<br />

SYSTEMS hat zum virtuellen Product Launch eingeladen. In einer Online-Veranstaltung stellt der Experte für<br />

die Grundstücks- und Gebäudeentwässerung sein neuestes Reparatur-Verfahren für Abwasserkanäle und -leitungen<br />

für die Nennweiten DN 70 - 200 vor. Die Experten informierten über das Verfahren mit dem BRAWO ®<br />

ShortLiner und<br />

zeigten die einfache Anwendung in einer Live-Demonstration.<br />

BRAWO ®<br />

ShortLiner – reparieren kurz und bündig<br />

BRAWO ®<br />

ShortLiner setzt sich aus dem bewährten BRAWO-<br />

LINER ®<br />

3D, dem E-<br />

poxidharz BRAWO ®<br />

SRR und dem Bendy<br />

Packer von Picote<br />

inkl. Zubehör zusammen.<br />

BRAWO ®<br />

ShortLiner<br />

zeichnet sich<br />

insbesondere durch<br />

eine sehr hohe Flexibilität<br />

aus. Reparaturen<br />

können in<br />

©BRAWO ®<br />

SYSTEMS<br />

geschlossener Bauweise<br />

auch in schwierigen Kanal- und Leitungsverläufen sowie<br />

Bögen ausgeführt werden.<br />

Die Komponenten im Überblick<br />

Der BRAWOLINER ®<br />

3D ermöglicht eine Sanierung mit mehreren<br />

Dimensionsänderungen,<br />

lässt<br />

sich leicht mit Harz<br />

tränken und zeichnet<br />

sich außerdem<br />

durch eine sehr gute<br />

Bogengängigkeit<br />

aus. Aufgrund einer<br />

speziellen Schlingenkonstruktion<br />

ist<br />

der BRAWOLINER ®<br />

3D extrem flexibel.<br />

©BRAWO ®<br />

SYSTEMS Dies macht ihn zur<br />

idealen Sanierungslösung<br />

für defekte Rohre mit Bögen bis zu 90°. Mit einer Lebensdauer<br />

von über 50 Jahren ist BRAWOLINER ®<br />

3D eine<br />

ökonomische und umweltfreundliche Alternative zur offenen<br />

Bauweise!<br />

Die bewährte Materialkombination des BRAWOLINER ®<br />

Trägermaterials<br />

und des<br />

Zwei-Komponenten E-<br />

poxidharzes BRAWO ®<br />

SRR gewährt einen hohen<br />

Qualitätsstandard.<br />

Die schnelle Härtung bei<br />

Umgebungstemperatur<br />

macht das Harz zur perfekten<br />

Komponente bei<br />

dem ShortLiner-Verfahren.<br />

Das Harz weist eine<br />

hohe chemische Beständigkeit<br />

und gute mechanische<br />

Kennwerte auf. Mit<br />

©BRAWO ®<br />

SYSTEMS<br />

BRAWO ®<br />

SRR ist ein form- und kraftschlüssiges Anliegen auf<br />

den meisten Altrohrmaterialien möglich.<br />

Bei den Bendy Packern von PICOTE handelt es sich um Spezialpacker<br />

für die Reparatur von Schäden in starken Bögen.<br />

©BRAWO ®<br />

SYSTEMS<br />

Die Packer kommen mit einer abnehmbaren Steuerkugel für<br />

komplizierte Leitungsverläufe und eine Steuerungsführung zum<br />

Einführen in Abzweige. Eine zentrisch zu den Enden aufdehnende<br />

Blase sorgt für faltenfreies Andrücken des Trägermaterials,<br />

die Längenausdehnungskontrolle wiederum sorgt für<br />

Widerstandsfähig- und Langlebigkeit. Die Bendy Packer sind<br />

kompatibel zu Luftschiebestangen des PICOTE Anschlussmanschettensystem<br />

2.0. Eine Sanierung von Rohren mit mehreren<br />

Dimensionssprüngen ist mit den Spezialpackern möglich.<br />

@kanal_zukunft<br />

Folgen Sie uns auf<br />

@kanal_zukunft<br />

BRAWO ®<br />

SYSTEMS GmbH<br />

Blechhammerweg 13-17<br />

D-67659 Kaiserslautern<br />

Telefon: +49 (0) 631/20561-100<br />

E-Mail: info@brawoliner.de<br />

www.brawosystems.com<br />

Folgen Sie uns a<br />

18 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Fahrzeugübergabe in Rumänien (Iasi)<br />

„Endlich können wir ungestört Reisen, Kunden besuchen und<br />

vor Ort treffen“, sagt Markus Hans der Vertriebsleiter bei<br />

RICO. Das ist wichtig, gerade bei Fahrzeugbesprechungen,<br />

die oftmals virtuell nicht so einfach sind, da jedes Fahrzeug<br />

speziell nach Kundenwunsch, einzeln gefertigt wird.<br />

Diese lässt sich flexibel aus dem Auto herausnehmen, um auch<br />

im unwegsamen Gelände volle Einsatzfähigkeit zu gewährleisten.<br />

Das System ist sehr flexibel, da alle von RICO verfügbaren<br />

Kameras und Fahrwagen angeschlossen werden können.<br />

Die Anlage ist sowohl für kleine Rohrdimensionen ab DN<br />

100 mit dem FW100CT.2 sowie für größere Rohrdurchmesser<br />

mit dem FW150S perfekt geeignet. Die CROSS|TOUCH besteht<br />

aus der Steuereinheit mit Bedienpult und Joysticks sowie<br />

aus der Kabeltrommel mit 300 Metern Eindrahtkabel. Die Anlage<br />

besitzt einen abnehmbaren, aufklappbaren Deckel mit<br />

tageslichttauglichem, entspiegeltem Beobachtungsmonitor.<br />

Das System ist mit einem leistungsfähigen<br />

Industrie-PC<br />

ausgestattet, so dass problemlos<br />

eine komplette Kanalanalyse-Software<br />

mit allen umfangreichen<br />

Funktionen genutzt<br />

werden kann.<br />

So auch das Fahrzeug, welches jüngst übergeben wurde.<br />

Ein Renault Master ausgebaut zu einem CROSS|LANDER.<br />

Leichte und hochwertige<br />

Ausbaumaterialien schaffen<br />

genügend Kapazität für die<br />

gewünschten Inspektionskomponenten;<br />

die Isolierung der<br />

Karosserie sorgt für ein ausgeglichenes<br />

Klima im Fahrzeug.<br />

Die Arbeitsbereiche sowohl im Operator – als auch im Rückraum<br />

sind nach ergonomischen Aspekten funktional gestaltet<br />

und gewährleisten einen gleichermaßen komfortablen wie<br />

auch reibungslosen Arbeitsablauf.<br />

Gemeinsam mit unserem rumänischen Vertriebspartner der<br />

Firma GRADINARIU wurde das Fahrzeug geplant, bestellt,<br />

angefertigt und schlussendlich an den glücklichen und zufriedenen<br />

Kunden aus Iasi ausgeliefert.<br />

„Es ist immer schön, wenn man bei so einer Übergabe vor Ort<br />

ist, denn so lässt sich das Auto und die Technik einfach am<br />

besten erklären“, berichtet Markus Hans über die gelungene<br />

Übergabe.<br />

Der CROSS|LANDER ist ein komplett ausgebautes TV-Inspektionsfahrzeug<br />

auf Basis der CROSS|TOUCH.<br />

RICO GmbH<br />

Dieselstrasse 15<br />

D - 87437 Kempten<br />

+49 (0) 831/5716-0<br />

+49 (0) 831/5716-226<br />

info@rico-gmbh.de<br />

www.rico-gmbh.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 19


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Cloud-Lösungen: Potenziale für Ihren Betrieb nutzen<br />

Welche Vorteile hat ein Cloud-Speicher?<br />

Alle Daten in die Cloud oder lieber eine eigene lokale Lösung?<br />

Das fragen sich viele Unternehmen. Eine eigene IT-<br />

Infrastruktur ist technisch anspruchsvoll, teuer in Anschaffung<br />

und Wartung und benötigt Platz. Daher empfehlen wir insbesondere<br />

für kleinere und mittelständische Unternehmen<br />

ganz klar Cloud-Lösungen, denn diese haben viele Vorteile.<br />

Sie sind deutlich kostengünstiger und bieten mehr Flexibilität.<br />

Welche Cloud-Lösungen es gibt und welche Vorteile das<br />

Cloud-Hosting bietet, lesen Sie in diesem Beitrag.<br />

Optimale Cloud-Lösungen für Ihren Betrieb<br />

Bei Cloud-Lösungen denken wir in der Regel zuerst an das<br />

Speichern von Daten. Die Cloud als flexibler Datenspeicher<br />

ist daher schon weit verbreitet und wird von vielen Unternehmen<br />

bereits genutzt. Doch es gibt noch eine Reihe anderer<br />

sehr leistungsfähiger Cloud-Lösungen, wie beispielsweise<br />

cloudbasierte Anwendungen, die ihr Unternehmen bei<br />

wichtigen Prozessen unterstützen.<br />

So stellt beispielsweise Microsoft mit Office 365 eine umfangreiche<br />

und sehr zu empfehlende Lösung zur digitalen Zusammenarbeit<br />

zur Verfügung. Office 365 enthält zum Beispiel<br />

Dienste wie Teams, für Meetings und die interne Kommunikation<br />

sowie Microsoft Office oder eine cloudbasierte E-Mail-<br />

Lösung auf Basis von Outlook.<br />

Mit Cloud-Lösungen alle Daten jederzeit verfügbar<br />

Der große Vorteil von Cloud-Anwendungen: Der Hosting-<br />

Dienstleister kümmert sich um die gesamte Verwaltung und<br />

das Cloud-Hosting. Gerade für kleine und mittelständische<br />

Betriebe ist das eine große Arbeitserleichterung und Kostenersparnis.<br />

Ihre Daten im Cloud-Speicher<br />

Nahezu bei jedem Kundeneinsatz werden Bilder zur Projektdokumentation<br />

angefertigt. Hinzu kommen weitere Dokumente,<br />

die abgelegt werden müssen. Dadurch sammelt sich eine immer<br />

größere Datenmenge an, die Betriebe verwalten müssen.<br />

In einem Cloud-Speicher werden Daten in speziellen Dateien<br />

in einem Server-Netzwerk online und zentral gespeichert. Der<br />

Zugriff auf die verschiedensten Datenformate erfolgt über den<br />

Browser, über mobile Geräte oder auch über Desktop-Anwendungen<br />

wie beispielsweise Project-Center.<br />

Cloud-Anbieter bieten Ihren Kunden Speicherplatz an und sorgen<br />

gleichzeitig für die Sicherheit und Zuverlässigkeit der gesicherten<br />

Daten. Das macht es für Betriebe einfach und sicher,<br />

Daten extern zu speichern und jederzeit Zugriff auf wichtige<br />

Informationen zu haben.<br />

Welche Vorteile haben Cloud-Lösungen?<br />

Ihre Daten in einer Cloud, anstatt auf einem lokalen Server im<br />

Betrieb zu speichern hat viele Vorteile. Hier haben wir für Sie<br />

die wichtigsten aufgelistet:<br />

• Kostengünstig: In der Regel ist eine Cloud-Lösung die<br />

deutlich kostengünstigere Lösung im Vergleich zum lokalen<br />

Server. Auch sparen Sie die Kosten für Anschaffung und<br />

Wartung der Hardware.<br />

• Volle Flexibilität: Die Cloud gewährleistet das Speichern einer<br />

großen Datenmenge. Der Speicherplatz kann beliebig<br />

erweitert werden. Zudem haben Sie von überall aus Zugriff<br />

auf Ihre Daten.<br />

• Sicherheit: Ihre Daten sind in den Händen von Experten-<br />

Teams, die die Sicherheit Ihrer Informationen und Dateien<br />

gewährleisten. Eine mehrfache Speicherung durch<br />

die Verteilung auf verschiedene Rechenzentren sorgt für<br />

zusätzliche Sicherheit und verhindert Datenverlust. Ein vergleichbares<br />

Sicherheitsniveau können kleinere und mittlere<br />

Unternehmen eigenständig nur schwer herstellen.<br />

• Einfach umzusetzen: Für eine Cloud benötigt man keine<br />

eigene Infrastruktur im Büro und den dazugehörigen Platz,<br />

den man für einen lokalen Server benötigen würde. Die<br />

Umsetzung ist daher schnell und einfach.<br />

• Wartungsarm: Ein eigener Server kann extrem wartungsintensiv<br />

sein. Dazu benötigen Sie einen IT-Experten, der sich<br />

mit der Infrastruktur und dem Server bestens auskennt.<br />

• Sofort starten: Schnell installiert heißt schnell loslegen. Mit<br />

einer Cloud-Lösung entfallen Wartezeiten für die Auswahl<br />

und den Kauf der Hardware und das Einrichten des lokalen<br />

Servers. Bei Projekt-Center können unsere Kunden mit der<br />

Cloud-Lösung direkt starten.<br />

Project-Center und die Cloud-Lösung<br />

Um es unseren Nutzern leicht zu machen, bieten auch wir für unsere<br />

Lösung Project-Center zur Auftragsbearbeitung den Betrieb<br />

des Applikations-Servers als Cloud-Hosting-Lösung an. So können<br />

Sie unsere Software ohne eigene Server-Infrastruktur nutzen und<br />

somit sofort mit der Nutzung des Programms starten. Um darüber<br />

hinaus weitere Daten zu verwalten, bieten wir unseren Kunden<br />

eine Verbindung zu einem Cloud-Speicher zur Datenablage an.<br />

20 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Hier arbeiten wir aktuell mit den Cloud-Anbietern Box.com,<br />

pCloud und in Kürze Microsoft OneDrive zusammen.<br />

Somit wird sichergestellt, dass alle wichtigen Dokumente, die<br />

Sie in Project-Center oder auch in der App erstellen und speichern,<br />

jederzeit verfügbar sind. Zusammenfassend lässt sich<br />

festhalten, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen<br />

von den Vorteilen von Cloud-Lösung profitieren und so<br />

ihre Produktivität nachhaltig steigern können.<br />

Wir haben Project-Center auf die Bedürfnisse der Kanalund<br />

Rohrreinigung zugeschnitten und bieten eine umfassende,<br />

ganzheitliche Lösung an. Auf unserer Homepage<br />

www.acadoro.de finden Sie weitere Informationen rund um<br />

Project-Center. Oder Sie nehmen direkt mit uns Kontakt auf:<br />

Dominique Wiedemann<br />

Vertriebsleiter<br />

Telefon: +49 (0) 7021/97 297-51<br />

E-Mail: d.wiedemann@acadoro.de<br />

Der Account bei einem der Anbieter muss separat erstellt<br />

werden. Anschließend kümmern wir uns um die Integration<br />

und Anbindung an unsere Software Project-Center und das<br />

Hosting Ihres Speichers. So können Sie aus unserer Software<br />

heraus große Datenmengen einfach verwalten.<br />

Acadoro GmbH<br />

Krumme Str. 6<br />

D-73230 Kirchheim unter Treck<br />

www.acadoro.de<br />

RECYCLING TECHNOLOGIES<br />

RECYCLING TECHNOLOGIES FOR INFRASTRUCTURE WASTE & PROCESS WATER<br />

CLEANING TECHNOLOGIES<br />

RECYCLINGANLAGEN<br />

FÜR ABFÄLLE AUS:<br />

• Kanalreinigung<br />

• Straßenreinigung<br />

• Sandfängen<br />

• Bohrungen (Bentonit)<br />

• Öl-/Wasserabscheidern<br />

und andere Abfälle<br />

Alternative Möglichkeiten<br />

der Materialaufgabe – für<br />

wirtschaftliche Lösungen<br />

QR-Code scannen<br />

und Projektbeispiele<br />

anschauen!<br />

info@bibko-infratec.com<br />

www.bibko-infratec.com<br />

BIBKO_Anzeige_RoKaTec_A5_quer_08-<strong>2023</strong>_v1.indd 1 02.08.<strong>2023</strong> 16:05:17<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 21


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Führen Sie Ihre Mitarbeitenden mit Erfolg<br />

Der Erfolg Ihres Unternehmens steht und fällt mit den Ideen, der Kreativität und dem Wissen Ihrer Mitarbeitenden.<br />

Ein modernes Personalmanagement zielt auf den langfristigen Erfolg des Unternehmens<br />

ab. Die Festsetzung von Zielen und der Einsatz von Personal und Ressourcen zur Erreichung dieser<br />

Ziele ist die Grundvoraussetzung. Auf dem Weg zum Ziel ist eine gründliche Dokumentation unumgänglich,<br />

um mittel- und langfristig wertschöpfende Prozesse entwickeln zu können. Mit der Sage<br />

HR Suite haben Sie die passenden Instrumente für eine hervorragende Personalarbeit an der Hand<br />

Die Digitalisierung der HR<br />

Die fortschreitende Digitalisierung bringt in nahezu jeder Hinsicht<br />

nur Vorteile. Sie ist mittlerweile die Grundlage für ein<br />

erfolgreich arbeitendes Unternehmen, das wachsen und sich<br />

weiterentwickeln möchte. So ermöglichen Sie Ihrem Personal<br />

ein ortsunabhängiges und kooperatives Arbeiten, was Ihnen<br />

wiederum das Recruiting erheblich erleichtert und darüber hinaus<br />

die Attraktivität Ihres Unternehmens deutlich steigert. Die<br />

Sage HR Suite ist hierfür der perfekte Begleiter für den Bereich<br />

Human Resources – die Personalabteilung mit Zukunft!<br />

Personalabrechnung<br />

• Terminierte, sichere und automatisierte Abrechnung<br />

• Vereinfachtes Meldewesen mit dem Sage HR DATA Service<br />

• Übersicht und Controlling aller lohnrelevanten Daten<br />

• Freigabe von Lohn-/Gehaltsscheinen und Mitarbeiterdokumenten<br />

im Sage HR Portal<br />

Reisekosten Sie wollen weniger Papier im Büro? Mit der Sage<br />

HR Suite reduzieren Sie den Aufwand mit Anträgen und Formularen<br />

deutlich. Die Antragsstellung und Bearbeitung von Reisen<br />

sowie deren Abrechnung erfolgt ab sofort online und digital!<br />

• Papier- und Aufwandsreduzierung: Das hohe Papieraufkommen<br />

für Unterlagen wie Belege, Reiseanträge und<br />

Reisedaten entfallen<br />

• Reiseanträge und Reisekostenabrechnung einfach online<br />

erstellen<br />

Zeitwirtschaft Die Erfassung von Arbeitszeiten und Zutrittskontrollen<br />

sind ein wichtiger Bestandteil des Human Resource<br />

Managements. Die Sage HR Suite ermöglicht Ihnen eine lückenlose<br />

Arbeitszeiterfassung, optimale Personalplanung sowie<br />

berechtigungsbezogene Zutrittskontrollen.<br />

• Lückenlose Arbeitszeiterfassung: Gestalten Sie Ihre Zeiterfassung<br />

per Terminal und Web<br />

• Personal- und Ressourcenplanung auf Basis von Ist-Daten,<br />

Schichtmodellen und Dienstplänen<br />

• Sichere Zutrittskontrolle: Durch die gültigkeits- und berechtigungsbezogene<br />

Zuordnung des Mitarbeiterausweises<br />

sichern Sie optimal Objekte, Informationen und Know-how<br />

Recruiting Individuelle Workflows der Sage HR Suite mit<br />

automatisiertem Schriftverkehr beim Bewerbungseingang, der<br />

Kandidatensichtung, -bewertung und -entscheidung reduzieren<br />

den Arbeitsaufwand immens. Die digitale Bewerberakte<br />

bietet Übersichtlichkeit, Transparenz und<br />

eine zügige Interaktion für Ihr Team.<br />

• Automatisierter Schriftverkehr<br />

• Digitale Bewerberakte<br />

• Mehr Übersicht & Transparenz<br />

Personalmanagement<br />

Entwickeln Sie die Kompetenzen Ihres Personals. Nachhaltig,<br />

übersichtlich, erfolgreich und 100% digital! Damit können Sie<br />

fortan Ihre Personaldaten immer aktuell halten und als digitale<br />

Personalakte immer darauf zugreifen.<br />

• Immer aktuelle Mitarbeiterdaten in der digitalen Personalakte,<br />

welche MA bei Bedarf auch selbst pflegen können.<br />

• Jederzeit Zugriff auf die Mitarbeiterakte<br />

Wir begleiten Sie auf dem Weg zum<br />

digitalen Personal- und Ressourcenmanagement<br />

Vielen Unternehmen, insbesondere den Mitarbeitenden, bereitet<br />

die Digitalisierung Sorgen. Sie befürchten die Redundanz<br />

der eigenen Stelle oder der Tätigkeiten, Stellenabbau<br />

und haben Angst, den Anschluss zu verpassen. Die Digitalisierung<br />

geht einher mit sich verändernden Arbeitsprozessen<br />

und neuen Herangehensweisen. Wir von FZP lassen Sie damit<br />

selbstverständlich nicht alleine. Wir bieten Ihnen bei der Implementierung<br />

und Umsetzung unsere umfassende Unterstützung<br />

an und begleiten Sie und Ihre Mitarbeitenden kompetent<br />

und zuverlässig auf dem Weg zur digitalen HR. Gern beraten<br />

wir Sie persönlich in einem kostenfreien Analysegespräch.<br />

Funk, Zander & Partner GmbH<br />

Geschäftsstelle Leipzig<br />

Torgauer Straße 231 • D-04347 Leipzig<br />

+49 (0) 341/22599-22 • +49 (0) 341/22599-33<br />

Geschäftsstelle Karlsruhe<br />

Zeppelinstraße 2 • D-76185 Karlsruhe<br />

+49 (0) 721/9595 775 • +49 (0) 721/9595666<br />

Geschäftsstelle Magdeburg<br />

Breiter Weg 10 a • D-39104 Magdeburg<br />

+49 (0) 391/7332590 • +49 (0) 391/7315644<br />

info@fzp-beratung.com<br />

www.fzp-beratung.com<br />

22 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Jenseits von CD und Cloud: Jeroschewski zeigt neue Wege in der Datenweitergabe<br />

In einer sich ständig verändernden Welt<br />

der digitalen Technologien steht Stillstand<br />

für Rückschritt. Daher ist es von<br />

zentraler Bedeutung, sich kontinuierlich<br />

anzupassen und neue Lösungen zu suchen.<br />

Die Rohrreinigung Klaus Jeroschewski<br />

GmbH, ein seit fast 50 Jahren<br />

in der Handwerksrolle Düsseldorf<br />

eingetragenes Unternehmen, hat diese<br />

Notwendigkeit auf beeindruckende<br />

Weise erkannt und in die Praxis umgesetzt.<br />

Dabei ist Jeroschewski kein Unbekannter<br />

in Sachen Innovation. Bekannt<br />

in der Region ist der Rohr- und Kanalreiniger<br />

insbesondere durch die Inlinersanierung<br />

der Regenwasserleitungen<br />

des fast 200 Meter hohen Rheinturms<br />

im Herzen von Düsseldorf. Zu den Kunden<br />

zählen neben Hausverwaltungen<br />

viele Kommunen, Stadtverwaltungen,<br />

Wohnungsbaugesellschaften, Versicherungen,<br />

kirchliche Einrichtungen und<br />

nicht zuletzt Privatkunden und diverse<br />

Installationsbetriebe im Bereich Sanitärund<br />

Haustechnik.<br />

nichts mehr anfangen. Cloud-Lösungen<br />

könnten eine Alternative sein. Sie bieten<br />

Vorteile wie Zugänglichkeit und einfachen<br />

Datenaustausch, bringen aber<br />

auch erhebliche Nachteile mit sich, wie<br />

die Abhängigkeit von einer stabilen und<br />

schnellen Internetverbindung, Bedenken<br />

hinsichtlich des Datenschutzes und der<br />

Datensicherheit und den Aufwand der<br />

Bereitstellung, Aufbewahrung und Bearbeitung<br />

verlorener Zugangsdaten.<br />

ohne auf die Cloud zurückgreifen zu<br />

müssen. Mit meiner Tochter als dritter<br />

Generation in unserem 39 Mitarbeiter<br />

starken Unternehmen beschreiten wir<br />

an vielen Stellen neue Wege in Punkto<br />

Technik, Service und Digitalisierung.“<br />

Das Unternehmen Jeroschewski zeigt,<br />

dass es möglich ist, die Anforderungen<br />

des 21. Jahrhunderts zu erfüllen, ohne<br />

die Kontrolle über die eigenen Daten zu<br />

verlieren.<br />

Im täglichen Betrieb setzt man auf hochmoderne<br />

Technik, wie beispielsweise den<br />

Einsatz von Kummert Fahrwagen sowie<br />

11 mobile TV-Anlagen. Diese erzeugen<br />

naturgemäß je Kundenauftrag große<br />

Mengen an Daten, einschließlich speicherintensiver<br />

hochauflösender Videos<br />

in HD, 2K und 4K, die es sicher zu dokumentieren<br />

und zwecks Abrechnung zu<br />

übergeben gilt. Der Auftragnehmer legt<br />

die Ergebnisse ab, um sofort oder auch<br />

später darauf zuzugreifen. Die bisherige<br />

Methode, die Daten auf optischen Medien<br />

wie CDs und DVDs zu speichern,<br />

hat jedoch rapide an Relevanz verloren.<br />

Moderne Geräte haben keine Laufwerke<br />

mehr und jüngere Generationen<br />

können mit CDs und DVDs schlichtweg<br />

Jessica Jeroschewski und Maik Lauterjung<br />

Um dieser Herausforderung zu begegnen,<br />

stießen Betriebsleiter Maik Lauterjung<br />

zusammen mit Jessica Jeroschewski,<br />

der frisch ins Unternehmen<br />

eingestiegenen Tochter des Geschäftsführers<br />

Dirk Jeroschewski auf die innovative<br />

Technologie von FiLEREX. Die<br />

Berliner Erfinder und Marktführer haben<br />

einen Business-USB entwickelt und patentiert,<br />

der werthaltige digitale Daten<br />

mit Ordnern und Papier verbindet. Diese<br />

cloud-freie Alternative trägt damit zur<br />

Digitalisierung von Handwerksbetrieben<br />

bei. Denn auch nach Jahren, und das<br />

ist das Besondere, sind die Daten an<br />

Ort und Stelle, sofort zur Hand. Diese<br />

„haptische Datenhoheit“ kommt ohne<br />

Zugangsdaten und die Bearbeitung von<br />

Kundenanfragen zu verlorenen Passwörtern<br />

aus.<br />

Geschäftsführer Herr Dirk Jeroschewski<br />

erklärt: „Mit dieser Umstellung haben<br />

wir unsere Dokumentation modernisiert,<br />

Das Unternehmen beweist, dass Innovation<br />

nicht nur bedeutet, jeden neuen<br />

Trend zu verfolgen, sondern auch, bewährte<br />

Prozesse zu überdenken und auf<br />

kreative Weise zu verbessern. Mit dieser<br />

Entscheidung setzt Jeroschewski einen<br />

neuen Standard für Best Practices in der<br />

Branche und demonstriert eindrucksvoll,<br />

wie sich Handwerktradition, Innovation<br />

und Digitalisierung verbindet.<br />

Rohrreinigung Klaus Jeroschewski GmbH<br />

Elberfelder Str. 179<br />

D-40822 Mettmann<br />

Telefon: +49 (0) 2104/14270<br />

Telefax: +49 (0) 2104/142714<br />

info@rohrreinigung-jeroschewski.de<br />

www.info@rohrreinigung-jeroschewski.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 23


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Milwaukee BOLT 200 – Kopfschutz-System<br />

Die neue Helm- und Zubehörplattform für mehr Sicherheit<br />

und Komfort auf der Baustelle<br />

Mit dem Industrieschutz-Helm BOLT 200 ergänzt Milwaukee<br />

sein Sortiment für persönliche Schutzausrüstung um die<br />

wichtige Komponente „Kopfschutz“ für Baustellen und Montageeinsätze.<br />

Die Eigenentwicklung ist nicht nur Schutzhelm,<br />

sondern ein modulares Kopfschutz-System, das vom Anwender<br />

nach Bedarf mit verschiedenem Zubehör erweitert werden<br />

kann – für sicheres und effizientes Arbeiten unter allen Bedingungen.<br />

Einzigartige Kompatibilität von Helm und Zubehör<br />

Der Plattform-Charakter des BOLT-Systems ermöglicht es, verschiedene<br />

Zubehöre am Helm anzubringen und beliebig miteinander<br />

zu kombinieren. Das geschieht mit einem einfachen<br />

und intuitiven Befestigungssystem. Neben Visieren, Gehörund<br />

UV-Nackenschutz sowie Ausweishalter gibt es auch eine<br />

USB-Lampe, die ohne zusätzliches Befestigungsband direkt<br />

am Helm aufgesteckt wird. Der Vorteil des Gesamtkonzeptes<br />

wird deutlich, wenn die Visiere nach oben geklappt werden<br />

und die Lampe dabei sicher an ihrer Position bleibt und nicht<br />

demontiert werden muss.<br />

Ein komfortables und einfach einstellbares Radratschen-System<br />

ermöglicht es, den Helm für einen Kopfumfang von 52<br />

bis 68 cm anzupassen. Der schwenkbare Nackenriemen kann<br />

darüber hinaus optimal an die individuelle Kopfform angepasst<br />

werden.<br />

Es gibt den BOLT 200 Schutzhelm in zwei Ausführungen: belüftet<br />

und unbelüftet. Der belüftete Helm ist nach EN 12492<br />

für Arbeiten in der Höhe zertifiziert. Durch den einfachen Austausch<br />

des Kinnriemens kann der Helm auch für Arbeiten am<br />

Boden nach EN 397 genutzt werden. Beide Ausführungen<br />

– belüftet und unbelüftet – erfüllen die zusätzlichen Anforderungen<br />

für den Schutz bei sehr niedrigen Temperaturen von<br />

-40° C und seitlicher Verformung (Lateral Deformation). Die<br />

unbelüftete Version erfüllt gemäß EN 397 auch die Anforderungen<br />

zur elektrischen Isolierung bis 440 Volt. Verfügbar ist<br />

der Helm in acht Farben, unter anderem auch in der Hi-Vis-<br />

Ausführung zur besseren Sichtbarkeit.<br />

Mehr als nur ein Arbeitshelm – die Kopfschutz-Plattform BOLT 200 bietet eine<br />

einzigartige Kompatibilität mit verschiedenem Zubehör.<br />

Im Bericht der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung)<br />

wurden im Jahr 2021 über 21.000 meldepflichtige Unfälle<br />

durch Gegenstände verursacht, die von oben auf das<br />

Unfallopfer gefallen sind. Deshalb setzt Milwaukee bei seiner<br />

Neuentwicklung auf eine Helmschale aus Lexan, einem Polycarbonat,<br />

das deutlich widerstandsfähiger gegen Schlageinwirkungen<br />

ist, als die sonst verwendeten Kunststoffe. Bei<br />

Schlageinwirkung versteift die Schauminnenschale schrittweise<br />

und verteilt so den Druck gleichmäßig über den ganzen Kopf,<br />

unabhängig vom Aufschlagpunkt. Ein atmungsaktives, waschbares<br />

und austauschbares Premium-Schweißband verbessert<br />

den Tragekomfort.<br />

Online-Konfigurator in Kürze geplant<br />

Ob bei Montagearbeiten auf Baustellen oder für die Baumpflege<br />

im kommunalen Bereich – die Einsatzorte für das BOLT<br />

200-System können sehr vielfältig sein. Entsprechend unterschiedlich<br />

sind die möglichen Konfigurationen für Zubehöre.<br />

Eine passende Auswahl wird ein Online-Konfigurator erlauben,<br />

der auf der Website von Milwaukee geplant ist, der auch<br />

den Aufdruck eines eigenen Firmenlogos ermöglichen wird.<br />

www.milwaukeetool.de<br />

24 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

BRAWO ®<br />

SYSTEMS erweitert seine DIBt-Zulassung für den erdverlegten Bereich<br />

BRAWO ®<br />

SYSTEMS hat das vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) vorgegebene umfangreiche Prüfprogramm erfolgreich<br />

absolviert und seine Zulassung für den erdverlegten Bereich (Z-42.3-362) erweitert.<br />

Integration des BRAWOLINER ®<br />

3D DN 200-300<br />

©BRAWO ®<br />

SYSTEMS<br />

Der zugelassene Nennweitenbereich wurde um den BRAWOLINER ®<br />

3D DN 200<br />

– 300 erweitert. Der 2021 vorgestellte Liner ergänzt die Produktlinie der 3D-Liner.<br />

Somit können alle Nennweiten von DN 50 – DN 400 mit dem BRAWOLINER ®<br />

3D<br />

bedient werden, auch bei Dimensionssprüngen im Leitungsverlauf. Der BRAWOLI-<br />

NER ®<br />

3D DN 200 – 300 ist kompatibel mit den Harzsystemen BRAWO ®<br />

I – III und<br />

wurde auch für den Einsatz mit diesen geprüft und zugelassen. Die Härtung kann mit<br />

Dampf, Warmwasser und Umgebungstemperatur erfolgen.<br />

Verwendung des BRAWOLINER ®<br />

3D DN 300-400 in Kombination mit BRAWO ®<br />

III<br />

Der bereits 2020 geprüfte und zugelassene BRAWOLINER ®<br />

3D DN 300 – 400 ist<br />

nun noch flexibler im erdverlegten Bereich einsetzbar. Für die Verwendung des BRA-<br />

WOLINER ®<br />

3D DN 300 – 400 in Kombination mit dem Harz BRAWO ®<br />

III wurde das<br />

Prüfverfahren erfolgreich absolviert. Somit ist der Liner für drei Harzsysteme zugelassen:<br />

BRAWO ®<br />

AC, BRAWO ®<br />

TC und BRAWO ®<br />

III. Die Härtung des Harzes kann mit<br />

Dampf, Warmwasser und Umgebungstemperatur erfolgen.<br />

Integration der Härtevariante Dampf<br />

Die Härtung mit Dampf ist neuer Bestandteil der DIBT-Zulassung im erdverlegten Bereich.<br />

Hierfür wird mit den zugelassenen Linern und Harzen kombiniert. Das gewährt<br />

mehr Flexibilität bei der Sanierung.<br />

©BRAWO ®<br />

SYSTEMS<br />

Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) vergibt im Jahr rund 3.300 nationale<br />

bauaufsichtliche Zulassungen für Bauprodukte und Bauarten. Die anspruchsvolle<br />

DIBt-Zertifizierung zeichnet die Eignung für den Sanierungseinsatz aus und gewährleistet<br />

durch regelmäßige Kontrollen durchgängig hohe Qualität. Die erweiterte Zulassung<br />

ist bis zum 1. Juni 2025 gültig.<br />

BRAWO ®<br />

SYSTEMS GmbH<br />

Blechhammerweg 13-17<br />

D-67659 Kaiserslautern<br />

E-Mail: info@brawoliner.de<br />

www.brawosystems.com<br />

KNOW HOW AN-&VERKAUF VERMIETUNG SERVICE<br />

Von funktionell bis Hightech:<br />

Eine fachgerechte, ressourcensparende Beratung<br />

zur Optimierung Ihres Fuhrpark ist ein wichtiger<br />

Baustein in der Zukunft.<br />

Sprechen Sie uns gerne an.<br />

Eisenbahnstraße 5 | D-48231 Warendorf | Tel.: +49 (0)25 81/78 405-0 | www.kommunalfahrzeug.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 25


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Umweltfreundliche Pinselwaschtische<br />

im Rundum-Service<br />

Teilereinigung mit Mikroorganismen<br />

Wer Werkzeuge und Metallteile umweltschonend reinigen<br />

will, für den sind biologische Teilereiniger eine gute Alternative<br />

zu Kaltreinigern. Denn die riechen nicht nur streng,<br />

sondern enthalten auch Gefahrstoffe, die gesundheits- und<br />

umweltschädlich sein können. Dienstleister Mewa bietet den<br />

vielseitig einsetzbaren Teilereiniger Bio-Circle im entlastenden<br />

Rundum-Service an.<br />

Die Reinigungsflüssigkeit auf wässeriger<br />

Basis des Teilereinigers enthält natürliche<br />

Mikroorganismen.<br />

Natürliche Reinigung<br />

mit Mikroorganismen<br />

Der Pinselwaschtisch<br />

passt überall hin, wo<br />

hochgradig verschmutzte<br />

Teile sicher und umweltschonend<br />

gesäubert werden<br />

müssen. Er arbeitet<br />

mit einer Reinigungsflüssigkeit<br />

auf wässeriger<br />

Basis ohne giftige und<br />

leicht entzündbare Lösungsmittel.<br />

Verschmutzungen<br />

an Werkzeugen<br />

und Metallteilen werden<br />

auf sanfte Art und ohne<br />

gesundheitsschädliche<br />

chemische Dämpfe entfernt.<br />

Bei diesem Verfahren<br />

bauen natürliche<br />

Mikroorganismen die<br />

Fette, Schmierstoffe und<br />

Öle ab.<br />

Regelmäßige Wartung<br />

ist mit dabei<br />

Für einwandfreie Nutzung<br />

des Teilereinigers<br />

sorgt der regelmäßige<br />

Wartungsservice. Im<br />

acht- oder vierwöchigen<br />

Rhythmus – ganz nach<br />

Wunsch – werden die<br />

Reinigungsflüssigkeit aufgefüllt, der Filter gewechselt und Verschleißteile,<br />

wenn notwendig, ersetzt. Den Teilereiniger gibt es<br />

in Mini- oder Maxi-Größe.<br />

MEWA ZVF AG & Co. OHG<br />

John-F.-Kennedy-Str. 4 • D-65189 Wiesbaden<br />

Telefon: +49 (0) 611/7601-0<br />

Telefax: +49 (0) 611/7601-422<br />

E-Mail: handwerk@mewa.de<br />

Flächenbündig ohne Höhen und Tiefen<br />

Stolperfallen und gefährliches Absacken durch den richtigen<br />

Einbau von Schachtabdeckungen vermeiden<br />

Abdeckungen aus Glasfaserverbundmaterial überzeugen<br />

in der Praxis durch Qualität, lange Haltbarkeit und<br />

einfache Handhabung. Doch auch der fachgerechte Einbau<br />

bei verschiedenen Untergründen ist wichtig. So wird<br />

eine dauerhafte Nutzung auf Bürgersteigen, Radwegen<br />

oder Industrieflächen gewährleistet und das Unfallrisiko<br />

für Verkehrsbeteiligte minimiert. Die KHK Kunststoffhandel<br />

Cromm & Seiter GmbH bringt Schachtabdeckungen<br />

flächenbündig im Fahrbahnbelag, auf Betonflächen und<br />

Verbundpflaster ein. Dabei setzt das Unternehmen auf<br />

FlexyPox-Epoxidharz.<br />

Aus dem Stadtbild sind Schachtabdeckungen nicht wegzudenken. Diese<br />

sollten unabhängig vom Bodenbelag flächenbündig eingebaut werden.<br />

Rund 16 Millionen Schachtabdeckungen gibt es in Deutschland.<br />

Diese werden an vielfältigen Einsatzorten eingebaut und<br />

schützen die darunter liegende Infrastruktur wie Leitungen,<br />

Abwasserkanäle oder Schächte. An der Erdoberfläche werden<br />

die Abdeckungen täglich belastet. Seien es Fußgänger, Radfahrer,<br />

Fahrzeuge oder sogar Flugzeuge – die Abdeckungen<br />

dürfen unter Druck nicht nachgeben. Doch genauso dürfen<br />

diese nicht aus dem Bodenbelag herausragen, sonst werden<br />

sie zur gefährlichen Stolperfalle. KHK bietet flächenbündige<br />

Produktlösungen aus Glasfaserverbund an, welche in unterschiedlichen<br />

Bodenbelägen eingebaut werden.<br />

Glasfaserverbund im dauerhaften Einsatz<br />

Das Material ist sehr robust und langlebig. Schachtabdeckungen<br />

aus Glasfaserverbund haben sich daher auch unter<br />

widrigen Bedingungen wie Wärme oder Nässe bewährt.<br />

Die Glasfaser erhält durch zusätzliche Bindemittel ihre Biege-,<br />

Zug- und Druckfestigkeit. So können Schachtabdeckungen<br />

aus Glasfaserverbund für verschiedene Zwecke und Einsatzbereiche<br />

eingesetzt werden. KHK bietet Schachtabdeckungen<br />

von Klasse B (12,5 Tonnen Prüflast) bis F (90 Tonnen Prüflast)<br />

an – für Fußgängerzonen, auf PKW-Parkplätzen (B 125) oder<br />

Flughafengelände (F 900). Der Unterschied besteht in der Zusammensetzung<br />

der Kunststoff- und Glasfaserkomponenten.<br />

Mit dem richtigen Einbau werden sowohl das Absacken als<br />

auch das Hervorstehen der Abdeckungen vermieden.<br />

26 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Fachmännischer Einbau<br />

Vor dem Einbau gilt es zunächst den einwandfreien Zustand<br />

der Schachtabdeckung zu prüfen. Ist diese einsatzbereit, muss<br />

der passende Aushebe-/Bedienungsschlüssel Typ FL7A genutzt<br />

werden. Dieser ermöglicht ein einfaches Ein- und Ausdeckeln<br />

der Abdeckung. Zum Schutz der oberen Dichtung wird der<br />

Spalt zwischen Deckel und Rahmen mittels Klebeband beim<br />

Einbau verschlossen. Anschließend wird die Auflagefläche von<br />

Schacht und Rahmenunterseite gereinigt. Der Rahmen wird<br />

verwindungsfrei positioniert und höhengerecht ausgerichtet.<br />

Hier sollte die Fugendicke zwischen Schacht und Rahmenunterseite<br />

mindestens zehn Millimeter, idealerweise allerdings 20<br />

Millimeter betragen. Die Fuge wird mit FlexyPox-Epoxidharz<br />

der resinnovation GmbH verfüllt. Unter zusätzlicher Sicherung<br />

des Rahmens zum Schachtunterteil kann auch Vergussmörtel<br />

genutzt werden. Dieser muss schwundfrei aushärten. Für die<br />

erforderliche Abbindezeit sind die Herstellerangaben zu beachten.<br />

Beim Einbringen des Fahrbahnbelags sollte der Rahmen<br />

der Abdeckung nicht verschoben werden. In Betonflächen<br />

müssen die Abdeckungen durch Raumfugen gegen die Wärmeausdehnung<br />

des Belags geschützt werden. Bei Verbundpflaster<br />

gilt es, die Abdeckung durch eine umlaufende Betoneinfassung<br />

gegen horizontal wirkende Schubkräfte zu sichern.<br />

Das bedeutet: Unter Last lässt es sich bis zu 50 Prozent komprimieren<br />

und bis zu 20 Prozent dehnen und kehrt danach –<br />

auch im Langzeitbetrieb – wieder in seine ursprüngliche Form<br />

zurück. Durch diese dauerelastischen Eigenschaften fängt es<br />

auch im Kurvenbereich oder an Ampeln starke Quer- und<br />

Längsbelastungen durch Brems- und Beschleunigungsvorgänge<br />

auch von Schwerlastverkehr auf. FlexyPox zeichnet sich<br />

durch hohe mechanische und chemische Resistenz sowie die<br />

schnelle und rissfreie Aushärtung aus. Außerdem ist das Material<br />

anpassungsfähig an alle Geometrien.<br />

Auch bei starker Belastung ist eine flächenbündige Abdeckung gewährleistet.<br />

Die Kombination aus fachgerechtem Einbau, hochwertigem<br />

Material und passender Belastungsklasse sorgt für flächenbündige<br />

Schachtabdeckungen im jeweiligen Einsatzbereich<br />

und deren dauerhafte Anwendung.<br />

Über die KHK-Kunststoffhandel Cromm & Seiter GmbH:<br />

Bei bereits bestehenden Kabelschachtabdeckungen gleich das Harz Unebenheiten<br />

in der Auflagefläche problemlos aus.<br />

Vorteile der Dämpfung durch Epoxidharz<br />

Das dauerflexible Zwei-Komponenten-Epoxidharz FlexyPox<br />

gleicht Unregelmäßigkeiten in der Auflagefläche der Abdeckung<br />

leicht aus. Dafür wird das Material nach dem Mischen<br />

zunächst mit einer Art Spritzbeutel auf die Rahmenoberfläche<br />

aufgetragen und verteilt. Im Anschluss wird eine Folie als trennende<br />

Schicht zwischen Harz und Abdeckung aufgelegt, die<br />

während der Ausformzeit dafür sorgt, dass die Abdeckung nicht<br />

mit dem in der Fuge verfüllten Harz verklebt. Danach wird die<br />

Abdeckung sorgfältig und plan aufgelegt und sorgsam an das<br />

Bodenniveau angepasst. Nachdem die Ausgleichsschicht ausgehärtet<br />

ist, wird die Abdeckung wieder angehoben, die Folie<br />

entfernt und überschüssiges Harzmaterial abgeschnitten. Das<br />

Zwei-Komponenten-Epoxidharz FlexyPox ist dauerelastisch.<br />

KHK-Kunststoffhandel Karlsruhe ist seit über 30 Jahren leistungsfähiger<br />

Partner für Industrie, Bauunternehmen, Kommunen und<br />

Energieversorger im Bereich Tiefbau. Das Portfolio des Unternehmens<br />

umfasst neben den Produkten aus Glasfaserverbundwerkstoff<br />

auch den Kompetenzbereich „erdverlegter Kabelbau".<br />

Hierzu gehören Kabelschächte aus Stahlbeton und Kunststoff,<br />

sowie Kabelschutzrohre und Zubehör rund um den Kabelbau.<br />

Erfolgreich pflegt das mittelständische Handelsunternehmen<br />

vom Firmensitz im badischen Eggenstein aus auch internationale<br />

Geschäftsverbindungen zu Kunden und Lieferpartnern.<br />

KHK-Kunststoff-Handel Karlsruhe<br />

Carsten Cromm<br />

Telefon: +49 (0) 721/94425-0<br />

Telefax: +49 (0) 721/404057<br />

E-Mail: info@khk-karlsruhe.de<br />

www.khk-karlsruhe.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 27


MainLite fit. Wovon andere nur träumen.


www.ibak.de


Branchenrückblick<br />

Schulungsreihe „CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“ wird alpin<br />

In diesem Sommer fand in der BauAkademie Lehrbauhof Ost in Guntramsdorf bei Wien erstmals die<br />

„CROM“-Schulungsveranstaltung (CROM = Certified Rehabilitation of Manholes) in Österreich statt.<br />

Veranstalter und Teilnehmer freuen sich über das erweiterte Angebot.<br />

Theoretische Grundlagen der Schachtsanierung präsentiert durch Dr. Wolfgang<br />

Scherz, Geschäftsführer des Abwasserverbandes Wiener Neustadt Süd-<br />

Ost und Vizepräsident des ÖWAV.<br />

„CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“ ist eine gemeinsame<br />

Lehrgangsreihe von Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer vom<br />

Lehrstuhl für Baubetrieb und Bauwirtschaft der Rheinland-<br />

Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau<br />

und der MC-Bauchemie aus Bottrop. Seit mehr als zehn Jahren<br />

erfreut sich die Schulungsveranstaltung großer Beliebtheit<br />

im Schachtsanierungsmarkt in Deutschland. So entstand die<br />

Idee, die Schulung auch im österreichischen Raum anzubieten,<br />

zunächst in Form eines eintägigen Seminars. Seit knapp<br />

einem Jahr ist die MC zudem in ihre neue Niederlassung im<br />

Wiener Neudorf umgezogen. Laut Ing. Johann Schuh, dem<br />

zuständigen Vertriebsleiter der MC, war es daher auch naheliegend,<br />

die Theorie- und Praxisräume der BauAkademie in<br />

Guntramsdorf für die Veranstaltung zu nutzen.<br />

Umfängliche Einblicke in die Praxis der Schachtsanierung lieferte der Sanierungsspezialist<br />

für Abwasserbauwerke und Produktmanager der MC Ing. Sven<br />

Meßmann.<br />

Expertenwissen und CROM-Zertifikate für Teilnehmer<br />

in Österreich<br />

Der Intensivlehrgang zu Sanierungsmaßnahmen an Schächten<br />

und begehbaren Kanalbauwerken, bei dem Fachleute aus Wissenschaft<br />

und Praxis ihr fundiertes Expertenwissen weitergeben,<br />

wurde speziell für Planer, ausschreibende Netzbetreiber und<br />

Führungspersonal von Verarbeitungsfirmen entwickelt. Neben<br />

einem Überblick über die aktuelle Situation der Abwasserableitung<br />

und -behandlung in Österreich von Dr. Wolfgang Scherz,<br />

Geschäftsführer des Abwasserverbandes Wiener Neustadt<br />

Süd-Ost und Vizepräsident des ÖWAV, wurden Themen wie<br />

die Zustandserfassung und -bewertung von Schäden sowie die<br />

Planung, Ausführung und Qualitätsüberwachung von Sanierungsmaßnahmen<br />

an Kanalisationsbauwerken betrachtet. Das<br />

erworbene Wissen wurde dann in einem Praxisteil auf der Lehrbaufläche<br />

der BauAkademie vertieft. Alle Teilnehmer schlossen<br />

den Lehrgang erfolgreich ab und erhielten ein CROM-Zertifikat.<br />

Lehrgänge in der Schweiz geplant<br />

Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer von der RPTU Kaiserlautern-<br />

Landau zieht ein positives Fazit. „Wir freuen uns über die bisherige<br />

Resonanz in Österreich und sind auch ein bisschen<br />

stolz darauf, dass unser Lehrgangskonzept nun auch im Ausland<br />

so gut angenommen wird. Ziel ist es, dass, ähnlich wie<br />

in Deutschland, die CROM-Zertifizierung zukünftig als eine Art<br />

Gütesiegel für die Schachtsanierung im Markt wahrgenommen<br />

wird. Dazu werden wir zukünftig auch klassische Verarbeiterlehrgänge<br />

anbieten und auch den Schweizer Abwassersektor in<br />

die Ausbildung mit einbinden. CROM wird also wirklich alpin!“<br />

www.mc-bauchemie.de<br />

30 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


Branchenvorschau<br />

Fachexperten gestalten wegweisendes Seminar<br />

für zukunftsfähige Entwässerungssysteme: Lindauer Seminar 2024<br />

Im August trafen sich die verantwortlichen<br />

seminarleitenden Professoren des<br />

„Lindauer Seminars für Praktische Kanalisationstechnik<br />

– Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“<br />

mit den Organisatoren<br />

von JT-elektronik, um das Seminarprogramm<br />

für das Jahr 2024 zu konzipieren.<br />

Gemeinsam wurde ein interessantes Programm<br />

erarbeitet, das die aktuellen Schlüsselthemen<br />

in diesem Bereich umfasst.<br />

Die hochkarätige Fachveranstaltung wird<br />

am 14. und 15. März 2024 in der Inselhalle<br />

in Lindau stattfinden. Das übergeordnete<br />

Ziel des Seminars ist es, wegweisende<br />

Lösungen für zukunftsfähige<br />

Entwässerungssysteme vorzustellen. Die<br />

enge Kooperation zwischen den erstklassigen<br />

Professoren und dem Team von JTelektronik<br />

bürgt für praxisrelevante Inhalte.<br />

Das geplante Seminarprogramm verspricht<br />

eine umfassende Behandlung<br />

der neuesten Trends, Technologien und<br />

bewährten Verfahren im Bereich der<br />

praktischen Kanalisationstechnik. Die<br />

Teilnehmenden dürfen sich auf eine<br />

umfassende Wissensvermittlung, anregende<br />

Diskussionen und praxisnahe<br />

Einblicke freuen.<br />

Sonja Jöckel von der JT-elektronik<br />

GmbH äußerte sich begeistert über die<br />

Früchte der gemeinsamen Arbeit: „Das<br />

geplante Seminarprogramm für 2024<br />

verspricht eine aufregende und erkenntnisreiche<br />

Veranstaltung, die zweifellos<br />

dazu beitragen wird, die Entwicklung<br />

zukunftsfähiger Entwässerungslösungen<br />

voranzutreiben.“<br />

Nach erfolgreicher Arbeit gönnten sich<br />

die Beteiligten einen Moment der Entspannung<br />

am See, mit einem malerischen<br />

Blick auf die bezaubernde Lindauer<br />

Insel.<br />

Nach getaner Arbeit entstand dieser<br />

spontane Schnappschuss direkt am<br />

Bodensee, wo auf der Lindauer Insel im März<br />

der beliebte Branchentreffpunkt stattfindet. Uli<br />

Jöckel, Tobias Jöckel, Univ.-Prof. Dohmann, Sonja Jöckel,<br />

Prof. Kerres, Univ.-Prof. Körkemeyer, Univ.-Prof. Günthert (v. l. n. r.)<br />

Informationen zum schon 36. Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik<br />

– Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“ am 14. und 15. März 2024 erfahren Sie<br />

unter: www.jt-elektronik.de/de/termine/veranstaltungen/36-lindauer-seminar-2024<br />

oder über seminar@jt-elektronik.de.<br />

Dipl.-Kffr. Sonja Jöckel<br />

Telefon: +49 (0) 8382/967360<br />

Robert-Bosch-Straße 26 • D-88131 Lindau<br />

WEG MIT WURZELN<br />

UND ABLAGERUNGEN!<br />

TURBO S600<br />

Hoch effizienter Turbinenfräser gegen<br />

starke Wurzeleinwüchse und<br />

hartnäckige Ablagerungen von<br />

300 - 600 mm.<br />

Für Recyclingwasser geeignet.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 31


Anwender berichten<br />

Erfolgreiche Inhouse-Sanierung von 29 Regenleitungen<br />

mit dem BRAWOLINER ®<br />

HT in Bonner Wohnkomplex<br />

Die Regenfallleitungen in 3 Bonner Gebäudekomplexen wiesen<br />

hohe Schäden auf und mussten saniert werden. Dazu beauftragte<br />

die Vereinigte Bonner Wohnungsbau AG die Firma<br />

Abfluss Kanaltechnik Müller GmbH (AKM), welche langjährige<br />

Erfahrung als Spezialist für Kanalsanierung und -reinigung<br />

mitbringt.<br />

Zwischen Januar und März <strong>2023</strong> wurden 29 Regenfallleitungen<br />

mit Längen zwischen 15 und 30 Metern vollständig<br />

vom Dach aus saniert. Dafür setzte AKM auf die Inhouse-<br />

Sanierung ohne Aufbruch- und Stemmarbeiten mit bewährten<br />

Produkten von BRAWO ®<br />

SYSTEMS.<br />

Verwendet wurde der BRAWOLINER ®<br />

HT DN 100 und DN125<br />

sowie der BRAWOLINER ®<br />

HT 3D DN 100-150, welche speziell<br />

für den Inhouse-Bereich geeignet sind. So erfüllt das Produkt<br />

z. B. die Anforderungen an den Brandschutz und Wärmeformbeständigkeit.<br />

Imprägniert wurde der BRAWOLINER ®<br />

HT mit einem mechanischen<br />

Imprägnierband und dem Epoxidharz BRAWO ®<br />

HT<br />

für die Kalt- und Warmhärtung. Die Inversion wurde dann vom<br />

Dach aus mit einer BRAWO ®<br />

Tech-Inversionstrommel DN 700<br />

UL durchgeführt und der Liner unter Umgebungstemperatur<br />

(Kalthärtung) ausgehärtet.<br />

Eine logistische Meisterleistung war bei diesem Projekt die Sanierung<br />

der Regenfallleitungen vom Dach des Gebäudes aus.<br />

Die großen Equipmentteile mussten per Kran auf das Dach<br />

des 25 m hohen Wohnkomplexes gehoben werden. Zudem<br />

mussten die elektrischen sowie kälteempfindlichen Geräte<br />

aufgrund von Frost täglich im Keller des Hauses untergebracht<br />

werden. Die Sanierung konnte dank des BRAWO ®<br />

SYSTEMS<br />

Inlinerverfahrens und trotz der Witterung in 35 Arbeitstagen<br />

erfolgreich durchgeführt werden.<br />

Verwendete Produkte<br />

Epoxidharz BRAWO ®<br />

HT<br />

Die Harzsysteme von BRAWO ®<br />

SYSTEMS wurden für alle gängigen<br />

Sanierungsanforderungen von Haus- und Industriekanälen<br />

entwickelt. Die BRAWO ®<br />

Epoxidharze können sowohl<br />

kalt als auch warm härten. Das Harz für die Sanierung innerhalb<br />

von Gebäuden erfüllt die Anforderungen hinsichtlich<br />

Wärmeformbeständigkeit (≥ 93 °C nach DIN 75-2) und<br />

Brandschutz (Baustoffklasse B2 gemäß DIN 4102).<br />

BRAWOLINER ®<br />

HT: das Spezial-Produkt für die Sanierung<br />

innerhäuslicher Leitungen (Inhouse)<br />

Der BRAWOLINER ®<br />

HT ist<br />

ein nahtloser Textilschlauch<br />

für die Sanierung defekter<br />

Rohre mit komplizierten Leitungsverläufen<br />

und kleinen<br />

Nennweiten. Aufgrund einer<br />

speziellen Schlingenkonstruktion<br />

ist der BRAWO-<br />

LINER ®<br />

HT extrem flexibel.<br />

Dies macht ihn zur idealen<br />

Sanierungslösung für defekte<br />

Rohre mit Bögen bis zu<br />

90° und bis zu zwei Dimensionsänderungen.<br />

Mit einer<br />

©BRAWO ®<br />

SYSTEMS<br />

Lebensdauer von bis zu 50 Jahren ist der BRAWOLINER ®<br />

HT eine ökonomische und umweltfreundliche Alternative<br />

zur offenen Bauweise. So kann das Abwassersystem in Gebäuden<br />

und Häusern ohne Öffnen von Decken und Wänden<br />

schnell und sauber, nahezu geräuschlos saniert werden.<br />

Gesamtverbrauch auf der Baustelle:<br />

BRAWO ®<br />

HT Harz<br />

BRAWOLINER ®<br />

HT DN 100<br />

BRAWOLINER ®<br />

HT DN 125<br />

BRAWOLINER ®<br />

HT 3D DN 100-150<br />

828 kg<br />

330 m<br />

150 m<br />

25 m<br />

Fotos: ©BRAWO ®<br />

SYSTEMS<br />

©BRAWO ®<br />

SYSTEMS<br />

©BRAWO ®<br />

SYSTEMS<br />

BRAWO ®<br />

SYSTEMS GmbH<br />

Blechhammerweg 13-17<br />

D-67659 Kaiserslautern<br />

Telefon: +49 (0) 631/20561-100<br />

E-Mail: info@brawoliner.de<br />

www.brawosystems.com<br />

32 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

Neues Vertriebsteam, gebündelte Kompetenz –<br />

Trelleborg stellt sich im Vertrieb neu auf<br />

Die diesjährige RO-KA-TECH ist vorbei und Trelleborg zieht<br />

ein positives Fazit. „Die RO-KA-TECH in Kassel war für uns<br />

natürlich ein perfekter Start, um unser neu formiertes Vertriebsteam,<br />

bestehend aus den Teams der Trelleborg Pipe Repair<br />

Standorte in Bochum (ehemals I.S.T.) und Duisburg, zu präsentieren“,<br />

sagt Jörg Garbe, der neue Sales Director im Bereich<br />

Pipe Repair bei Trelleborg Seals & Profiles. An drei Ständen<br />

konnten sich die Besucher einen guten Überblick über<br />

die breite Produktpalette verschaffen und bei den Live-Demos<br />

viele Systeme in Aktion sehen.<br />

bei Trelleborg, zurückblicken kann, verfügt über exzellente<br />

Marktkenntnisse und wird als neuer Sales Director ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Vertriebsteams sein.<br />

Jörg Garbe, Sales Director Pipe Repair bei Trelleborg Seals & Profiles<br />

Einer der drei Messestände auf der diesjährigen RO-KA-TECH<br />

Ein rundum gelungener Start für das neu formierte Trelleborg-<br />

Team. Und in der ersten Hälfte des Jahres <strong>2023</strong> hat sich einiges<br />

getan. Seit der erfolgreichen Akquisition des international<br />

erfolgreichen Komplettanbieters „I.S.T. Innovative Sewer<br />

Technologies“ mit Sitz in Bochum im Dezember 2022 läuft der<br />

Integrationsprozess in die Trelleborg Gruppe auf Hochtouren.<br />

Product Group Manager Jörg Vogt, der I.S.T. vor 25 Jahren<br />

als kleines Handelsunternehmen im eigenen Haus gegründet<br />

hat, konnte sich nicht vorstellen, dass sein Unternehmen einmal<br />

zu den führenden Anbietern der Branche gehören würde.<br />

Doch dieser Schritt war sinnvoll, denn das breite Produktportfolio<br />

und das Know-how von I.S.T. ergänzen die bestehende<br />

und ebenso erfolgreiche Produktpalette von Trelleborg. Die<br />

Produktpalette umfasst nun z.B. das komplette Sortiment an<br />

Verbrauchsmaterialien aus eigener Produktion wie Inliner, Kalibrierschläuche,<br />

Hutprofile und Harze, sowie SAVA Plugs &<br />

Packers, eigene Fräsroboter und UV- & LED-Systeme für den<br />

Hausanschluss sowie für Großprofile bis DN 1600. Darauf<br />

kann man stolz sein.<br />

„Nicht nur die guten Produkte, sondern auch die Nähe zu unseren<br />

Kunden und die professionelle Betreuung bis hin zu technischen<br />

Schulungen sind für uns enorm wichtig und machen<br />

den Unterschied. Deshalb haben wir die Vertriebsgebiete in<br />

Deutschland kombiniert und neu strukturiert sowie den Bereich<br />

Kundenservice ausgebaut, um das Kundenerlebnis weiter zu<br />

verbessern“, berichtet Garbe selbstbewusst. Jörg Garbe, der<br />

auf mehr als 25 Jahre Branchenerfahrung, davon 21 Jahre<br />

Als Teil der Integration und Expansion freut sich Trelleborg<br />

auch, die Integration der früheren I.S.T.-Produkte und -Dienstleistungen<br />

in die bestehende Organisation für grabenlose<br />

Kanalsanierung in den USA bekannt zu geben. Alle I.S.T.-Produkte<br />

werden direkt am Trelleborg-Standort in Milford, New<br />

Hampshire, gelagert und gewartet. Der U.S. Product Group<br />

Manager, Mark Yanzo, arbeitet hart an der Vorbereitung und<br />

freut sich darauf, alle Bedürfnisse zu unterstützen. „Wir glauben,<br />

dass wir durch die direkte Zusammenarbeit mit unseren<br />

Kunden in den USA eine klare Kommunikation und schnelle<br />

Unterstützung sicherstellen und gleichzeitig langfristige Partnerschaften<br />

aufbauen können, die einen zuverlässigen Wert<br />

liefern“, sagte Simon Burke, Global Director des Produktbereichs<br />

Pipe Repair bei Trelleborg.<br />

&<br />

Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH<br />

Rombacher Hütte 17 - 19<br />

D-44795 Bochum<br />

Von der IHK zu Dortmund<br />

www.trelleborg.com/pipe-repair<br />

ö.b.u.v. Sachverständiger<br />

für die Prüfung und Sanierung von Kanalisationen<br />

inkl. der zugehörigen Technik<br />

VAwS (AwSV) -Sachverständiger<br />

Aus einer Hand<br />

Rohr- und Kanaltechnik / Anlagensicherheit<br />

in den Phasen<br />

der Planung, des Baus, des Betriebs,<br />

der Stilllegung, bei Differenzen zwischen<br />

Auftraggeber(n) und Auftragnehmer(n),<br />

vor Gericht, öffentlich und privat<br />

prüfen<br />

beraten<br />

schlichten<br />

begutachten<br />

s.helmken@zrkt.de oder 0172/6042182<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 33


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

IPA und Bodenbender vereinbaren Kooperation<br />

Die Chemie passt<br />

Ab sofort gehen der führende Anbieter von Arbeitsgeräten<br />

und Materialien für eine professionelle grabenlose<br />

Kanalsanierung Bodenbender und der Hersteller von<br />

Bauchemikalien IPA Bauchemische Produkte gemeinsame<br />

Wege. Die beiden Unternehmen, die im Bereich<br />

Schachtsanierung schon lange eng zusammenarbeiten,<br />

setzen nun auf eine noch engere Partnerschaft.<br />

„Im Bereich Schachtsanierung möchten wir mit unseren Produkten<br />

Qualitätsstandards setzen“, erklärt Jonas Bodenbender,<br />

Geschäftsführer des in 3. Generation geführten Familienunternehmens.<br />

„Seit Jahren haben wir in diesem Bereich<br />

Verfahren entwickelt, die unsere Kunden mit großem Erfolg<br />

anwenden. Die Zusammenarbeit mit den Zulieferern aus der<br />

Bauchemie spielte dabei schon immer eine sehr wichtige Rolle.<br />

Schließlich müssen die<br />

eingesetzten Komponenten<br />

perfekt auf die Anlagentechnik<br />

abgestimmt<br />

sein, damit eine Anwendung<br />

reibungslos funktioniert“,<br />

so Bodenbender.<br />

Weil die Chemie unter<br />

diesen beiden Unternehmen<br />

schon seit längerer<br />

Zeit gut stimmt, wurde<br />

nun ein noch engerer<br />

Austausch – vor allem<br />

im Bereich Forschung &<br />

Entwicklung – beschlossen.<br />

Jonas Bodenbender<br />

fährt fort: „In erster Linie<br />

möchten wir von<br />

unserem gemeinsamen<br />

Foto: Bodenbender GmbH<br />

Neue Anwendungsbereiche ergeben sich<br />

dank gemeinsamer Forschung & Entwicklung.<br />

Know-How profitieren.<br />

Mit unseren langjährigen<br />

Erfahrungen im Bereich<br />

Kanalsanierung können<br />

wir unserem Partner IPA<br />

sehr genaue Anforderungen<br />

an die einzusetzenden Materialien vorgeben. Andersherum<br />

nutzen wir natürlich gerne die Kompetenz, die das Unternehmen<br />

IPA über die Jahre für unsere Produkte und Verfahren<br />

erworben hat. Auf diese Weise wird es für uns zum Beispiel<br />

möglich, auch Lösungen anzubieten, die wir bisher nicht standardmäßig<br />

im Programm hatten. Dies macht uns sehr flexibel,<br />

denn wir können so einfacher auf situations- bzw. baustellenbezogene<br />

Anforderungen reagieren.“ Ein Beispiel hierfür ist<br />

das „IPA Polyschicht“ – dieses Zwei-Komponenten-Schichtsystem<br />

kann in abwassertechnischen Anlagen, Auffangwannen<br />

für Chemikalien, Biogasanlagen oder auch Abscheideranlagen<br />

für Fette angewendet werden. Es härtet auch unter Wasser<br />

vollständig aus und ist bis zu 130° C temperaturbeständig. Es<br />

besteht zudem die Möglichkeit die Beschichtung elektrostatisch<br />

ableitfähig auszuführen.<br />

Gemeinsame Beratung auf der RO-KA-TECH<br />

Ein ganz konkreter Startschuss für die offizielle Zusammenarbeit<br />

fiel auf der RO-KA-TECH, der Fachmesse für den Bereich<br />

der unterirdischen Abwasserinfrastruktur, die im Mai in Kassel<br />

ihre Tore für das Fachpublikum öffnete. „Hier haben unsere<br />

Mitarbeiter auf unserem Stand gemeinsam mit Fachleuten von<br />

IPA, Kunden und Interessenten zu Anwendungen auf dem Gebiet<br />

der Schachtsanierung beraten, was sehr gut ankam“, so<br />

Bodenbender.<br />

Foto: Bodenbender GmbH<br />

Auf der RO-KA-TECH in Kassel, der Fachmesse für den Bereich der unterirdischen<br />

Abwasserinfrastruktur, traten im Mai die Unternehmen Bodenbender<br />

GmbH und IPA Bauchemische Produkte GmbH bereits gemeinsam auf.<br />

Auch IPA sieht sich gestärkt<br />

Auch Ulrich Koppermann, Geschäftsführer der IPA Bauchemische<br />

Produkte GmbH aus Egling bei Wolfratshausen zeigt<br />

sich zufrieden: „Unser Unternehmen verfügt über eine umfassende<br />

Produktpalette im Bereich der Abdichtung und Sanierung<br />

von Gebäuden. Schwerpunkte bilden Wasser- und<br />

Abwassersysteme mit DibT Zulassungen für WHG- und<br />

Domschachtanwendungen sowie Oberflächenschutz in der<br />

Industrie. Mit dem Hause Bodenbender gewinnen wir einen<br />

potenten Vertriebspartner mit Zugriff auf für IPA völlig neue<br />

Kundenkreise. Andersherum kann auch der bestehende Kundenkreis<br />

von IPA für die Bodenbender Produktpalette gewonnen<br />

werden – eine echte Win-win-Situation also. Aber auch für<br />

unsere Bestandskunden ergeben sich Vorteile durch unser kooperationsbedingtes<br />

erweitertes Sortiment. Ebenso sehen wir in<br />

der Zusammenarbeit die Chance, neue Märkte in der EU und<br />

weltweit gemeinsam zu erschließen und auch Projekte weltweit<br />

gemeinsam zu bearbeiten“, so Koppermann.<br />

Neue ungeahnte Produktfelder<br />

Dass die Zusammenarbeit auch neue bisher ungeahnte Produktfelder<br />

eröffnen kann, zeigt auch eine erst kürzlich realisierte<br />

Maßnahme am Perfstausee im nordhessischen Biedenkopf,<br />

nur einen Steinwurf von der Firmenzentrale Bodenbenders<br />

entfernt: Der Stausee dient als Hochwasserrückhaltebecken.<br />

Nachdem sich im Bereich eines offen gelegten Teils eines Abfangbeckens<br />

Risse, Ausbrüche und offene Bewehrungen, die<br />

34 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


w<br />

bereits von Rost befallen waren, zeigten, erhielt das Unternehmen<br />

Bodenbender den Auftrag, diese zu verfüllen und zu<br />

versiegeln. Zum Einsatz kam ein Schachtsanierungssystem mit<br />

einer im Hause IPA speziell für diese Anwendung neu entwickelten<br />

Komponente. Eckhard Arzt, Anwendungstechniker bei<br />

Bodenbender: „Da dieses Sanierungsmaterial in seiner Konsistenz<br />

recht dünnflüssig ist, um in Rissbildungen einzudringen<br />

und um eine weitere Rissbildung zu verhindern, konnte dasselbe<br />

Material durch Zugabe von einem speziellen Pulver auch<br />

die ausgebrochenen Fehlstellen auffüllen. Auch die bereits<br />

angerostete Bewehrung waren kein Problem, denn das Harz<br />

versiegelt regelrecht die Schadstellen und verhindert an den<br />

Stellen das Weiterrosten. Gemeinsam mit Firma IPA haben wir<br />

hierfür die perfekte Lösung entwickelt und damit gleich eine<br />

neue Anwendung im Feucht-, Nass- und Unterwasserbereich<br />

geschaffen“, so Arzt.<br />

Das Kabel für<br />

Kanalroboter…<br />

...das so<br />

einiges<br />

wegstecken<br />

kann!<br />

Vertrauen Sie bei<br />

der Nachrüstung<br />

auf Ersatzkabel<br />

von Hradil!<br />

Foto: Bodenbender GmbH<br />

Im Bereich eines offen gelegten Teils eines Abfangbeckens wurden Risse, Ausbrüche<br />

und offene Bewehrungen, die bereits von Rost befallen waren, mit<br />

einer neu entwickelten Substanz aus dem Hause IPA fachgerecht von Firma<br />

Bodenbender verfüllt und versiegelt.<br />

„So ergibt sich dann aus der Kooperation auch ein Vorteil auf<br />

vertrieblicher Ebene“, bemerkt Jonas Bodenbender abschließend.<br />

„IPA-Kunden können bei Bedarf nach weiteren Sanierungsmaterialien<br />

einfach an uns verwiesen werden und wir<br />

können unsere Kunden bei spezifischen Anliegen einfach an<br />

IPA übergeben.“<br />

Bodenbender GmbH<br />

Goldbergstraße 32<br />

D-35216 Biedenkopf<br />

Telefon: +49 (0) 6461/9852-0<br />

> 100 m Hradil Spezialkabel passend für<br />

Anlagen von KA-TE ® (200.185)<br />

1.750,00 € | 2.900,00 € (ohne | mit Stecker)<br />

> Hradil Spezialkabel passend für<br />

Robotersystem von<br />

ProKASRO ® Zwillingsleitung (200.509)<br />

43,50 € | m (ohne Stecker)<br />

> 210 m Hradil Spezialkabel passend für<br />

UV Aushärtesysteme von<br />

ProKASRO ® (061.408)<br />

7.140,00 € (ohne Stecker)<br />

www.bodenbender.com<br />

Weitere Ersatzkabel<br />

auf Anfrage oder unter<br />

www.kanalkabel.de.<br />

Alle Preise zzgl. MwSt.<br />

Sofort lieferbar!<br />

www.hradil.com


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

Hochgeschwindigkeitsrohrreiniger<br />

für die Ausbildung<br />

Der Profi-Werkzeughersteller Milwaukee hat sich das Thema<br />

Aus- und Weiterbildung als Baustein für das neue Akku-Geräte<br />

Sortiment für die Rohr- und Kanaltechnik auf die Fahne<br />

geschrieben.<br />

Der Bau Bildung<br />

Sachsen e. V. freut<br />

sich über die Unterstützung<br />

der Ausbildung.<br />

Ottmar<br />

Kandler und sein<br />

Kollege Leo Herbst<br />

überreichten im Juli<br />

einen nagelneuen<br />

M18 Hochgeschwindigkeits-Rohrreiniger<br />

mit flexibler Welle sowie<br />

den dazugehörigen<br />

Kettenschleudern<br />

persönlich an<br />

Ute Jackowski, Fachbereich<br />

Umwelttechnik<br />

im ÜAZ Leipzig.<br />

Dieses Gerät wurde<br />

erstmalig auf der<br />

RO-KA-TECH <strong>2023</strong><br />

in Kassel vorgestellt<br />

und steht nun den Auszubildenden zur Fachkraft für Rohr-,<br />

Kanal- und Industrieservice in der Ausbildung sowie für die<br />

Quereinsteigerschulungen zur Verfügung. Pünktlich zu Beginn<br />

des neuen Ausbildungsjahres können die Auszubildenden den<br />

neuen Rohrreiniger ausprobieren, dabei ist das kompatible<br />

Akkusystem der Firma Milwaukee besonders praktisch, da es<br />

für alle vorhandenen Geräte des Werkzeugherstellers benutzt<br />

werden kann.<br />

Gemeinsam für die<br />

Nachwuchs-Ausbildung<br />

Fachbereich Umwelttechnik erhält<br />

neues Inspektionssystem<br />

IBAK tourte im Juli <strong>2023</strong> zum Thema „Erfolgsfaktor Workflow"<br />

durch Deutschland und gab verschiedenen IBAK-Standorten<br />

Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Kanalinspektion. Neben<br />

Hardware-Lösungen spielt dabei auch die Entlastung von<br />

Fachkräften durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz eine<br />

Rolle. Der Workshop in der Leipziger IBAK-Zweigstelle bot den<br />

passenden Rahmen, um ein mobiles Schiebekamerasystem für<br />

den Einsatz in Hausanschlüssen an den Bau Bildung Sachsen<br />

e. V., ÜAZ Leipzig, zur dauerhaften Nutzung zu übergeben.<br />

Der Standort Leipzig ist auf die Durchführung von Schulungen<br />

im Fachbereich Umwelttechnik/Rohr- und Kanalservice spezialisiert<br />

und zuverlässiger Partner rund um die praxisorientierte<br />

Aus- und Weiterbildung im Fachbereich. Die MiniLite mit vielseitigen<br />

Funktionen für eine qualifizierte Zustandsbewertung<br />

wird nun im Fachbereich Umwelttechnik u. a. im Unterricht<br />

der Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

(RKI) eingesetzt.<br />

Ute Jackowski, Projektmanagerin im Leipziger Ausbildungszentrum,<br />

nahm das mobile Inspektionssystem samt umfangreichem<br />

Zubehör von IBAK-Vertriebsmitarbeiter Mick Hennig<br />

entgegen. Beide kennen sich durch die fortwährende kooperative<br />

Zusammenarbeit zur Fachkräftesicherung für die Kanalbranche:<br />

Mick Hennig übermittelt für die praxisnahe und<br />

handlungsorientierte Ausbildung als Gast-Dozent Kenntnisse<br />

im Umgang mit Hightech-Lösungen, die im Bereich der unterirdischen<br />

Infrastruktur zum Einsatz kommen. Für den RKI-Meisterlehrgang<br />

ist er einen Tag lang mit einem voll ausgestatteten<br />

Inspektionsfahrzeug vor Ort. Dann geht es fachlich in die<br />

Tiefe zu Themen wie Profilanalyse und Rohrverlaufsmessung.<br />

Ausbildungslehrgänge<br />

Fachgebiet Umwelttechnik | Ausbildung RKI<br />

Bau Bildung Sachsen e. V.<br />

ÜAZ Leipzig | Fachbereich Umwelttechnik<br />

Ansprechpartner: Ute Jackowski<br />

Heiterblickstraße 35<br />

D-04347 Leipzig<br />

Telefon: +49 (0) 341/24557-40<br />

E-Mail: u.jackowski@bau-bildung.de<br />

Ute Jackowski (Bau Bildung Sachsen e. V.) nahm von Mick Hennig (IBAK)<br />

das Schiebkamerasystem MiniLite für das Leipziger Ausbildungszentrum mit<br />

Schwerpunkt Umwelttechnik dankend entgegen.<br />

36 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

„Wir legen großen Wert auf die Aktualität<br />

der Schulungsinhalte sowie auf einen praxisnahen<br />

und zeitgemäßen Unterricht. Eine<br />

moderne technische Ausstattung und das<br />

Training mit Equipment, das dem neuesten<br />

Standard entspricht, ist dafür Voraussetzung.<br />

Deshalb sind wir froh und dankbar für die<br />

Kooperation und Unterstützung von IBAK.<br />

Wir freuen uns sehr, diese Partnerschaft weiter<br />

auszubauen und das Schiebekamerasystem<br />

nun rund um die Uhr in die sachkundige<br />

Ausbildung einbinden zu können. Mit<br />

Aufklärung über das hoch-professionelle<br />

Tätigkeitsprofil eines Inspekteurs arbeiten<br />

wir gemeinsam daran, Nachwuchs für die<br />

Kanalbranche zu begeistern und dem Fachkräftebedarf<br />

mit qualifizierten Absolventen<br />

zu decken“, bedankt sich Ute Jackowski.<br />

Schülerinnen und Schüler zur Berufsorientierung testen bei ihrem Besuch der<br />

IBAK-Zweigstelle in Leipzig das Hightech-Equipment und finden Gefallen an<br />

dem Gedanken einer Ausbildung zum Inspekteur.<br />

Darüber hinaus besuchen regelmäßig Schülerinnen und Schüler<br />

zur Berufsorientierung die Leipziger IBAK-Zweigstelle. Das<br />

Interesse an der Tätigkeit eines Inspekteurs ist schnell geweckt,<br />

wenn die Videospiel-affine Generation die Kamera per Joystick<br />

durchaus geschickt durch den Rohrparcours steuert.<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 122<br />

D-24148 Kiel<br />

Telefon: +49 (0) 431/7270-0<br />

Telefax: +49 (0) 431/7270-207<br />

E-Mail: info@ibak.de<br />

www.ibak.de<br />

• Fahrzeuge für den Kanal Service<br />

• Fahrzeuge für Kanal-TV<br />

• Sonderfahrzeuge<br />

Wir planen und bauen das Fahrzeug<br />

nach Ihren Vorstellungen.<br />

Fahrzeugkompetenzzentrum Engelhart Transportkühlmaschinen Service GmbH<br />

An der Stiftsbleiche 7 • 87439 Kempten<br />

+49 (0) 831/93659 • info@engelhart-kuehlmaschinen.de<br />

www.engelhart-kuehlmaschinen.de<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 37


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

KESSEL AG investiert in die Zukunft<br />

Entwässerungsspezialist schafft mit<br />

neuem Bürogebäude Raum für moderne<br />

Arbeitswelten<br />

Die KESSEL AG setzt nach zweijähriger Bauzeit mit der Einweihung<br />

ihres neuen multifunktionalen Bürogebäudes zum<br />

60-jährigen Firmenjubiläum einen Unternehmens-Meilenstein.<br />

Auf über 15.000 m 2 Grundstücksfläche im Herzen des Werksgeländes<br />

in Lenting gibt der Entwässerungsspezialist mit der<br />

größten Investition der Firmengeschichte in Höhe von rund 25<br />

Millionen Euro ein<br />

zukunftsweisendes<br />

Standortbekenntnis.<br />

„Als innovationsgetriebenes<br />

Unternehmen<br />

müssen wir entsprechend<br />

unserer<br />

Wachstumsstrategie<br />

als moderner Arbeitgeber<br />

sichtbar<br />

sein und unseren<br />

Nach zweijähriger Bauzeit ein zukunftsweisender<br />

Unternehmens-Meilenstein: das neue,<br />

multifunktionale Bürogebäude der KESSEL AG.<br />

Raum für Transparenz: Großzügige Flächen und<br />

weite Sichtachsen bieten kurze und schnelle<br />

Kommunikationswege sowie flexible Kontaktmöglichkeiten.<br />

Mitarbeitenden die<br />

bestmöglichen Arbeitsbedingungen<br />

bieten. Mit unserer<br />

neuen Firmenzentrale<br />

haben wir eine flexible<br />

Arbeitswelt mit<br />

offener Atmosphäre<br />

geschaffen, mit der<br />

wir im Wettbewerb<br />

um Fachkräfte sowie<br />

Talente für die Zukunft<br />

gerüstet sind.<br />

Darüber hinaus geben<br />

wir der Zusammenarbeit<br />

und Innovation<br />

neuen Raum<br />

und arbeiten umso<br />

motivierter an den<br />

Entwässerungslösungen der Zukunft“, erläutert Vorstandsvorsitzender<br />

Bernhard Kessel.<br />

Maximale Transparenz und Flexibilität<br />

Mit klaren Linien und Strukturen, einer zurückhaltenden Architektur<br />

und Farbgestaltung sowie einer zeitlosen Glasfassade<br />

fügt sich der dreiteilige, von vier auf zwei Etagen abgestufte<br />

Gebäudekomplex optisch in den Bestand ein – und setzt angeschlossen<br />

an die Produktionshallen zugleich einen modernen<br />

Kontrast. Durch die direkte Anbindung rücken Produktion und<br />

Produktionssteuerung noch enger zusammen, größere Fensteröffnungen<br />

ermöglichen auch allen anderen Mitarbeitenden<br />

einen permanenten Einblick in die Werkshallen. Offene<br />

Sichtbezüge und maximale Transparenz standen auch beim<br />

Raumkonzept für die rund 6.500 m 2 Nutz- und Verkehrsfläche<br />

mit fast 200 flexiblen Arbeitsplätzen im Mittelpunkt. „Alle Mitarbeitenden<br />

sollen gerne ins Unternehmen kommen und sich<br />

jederzeit abteilungsübergreifend austauschen können. Denn<br />

Kreativität, Innovation und Identifikation entstehen durch Begegnungen<br />

und Wissensaustausch im Unternehmen. Das ist<br />

in der zunehmend mobilen und hybriden Arbeitswelt weiterhin<br />

entscheidend“, so Edgar Thiemt, Vorstand Technik.<br />

Open Space Office – Raum für Interaktion<br />

An die Stelle der klassischen Büroräume treten offene Arbeitsplätze<br />

sowie großzügige, agile Flächen mit weiten Sichtachsen.<br />

So entstehen Raum für Kontakte sowie kurze und schnelle<br />

Kommunikationswege. Theken mit Barhockern, flexible Sitzgelegenheiten,<br />

offene<br />

Küchen oder eine<br />

Working-Lounge<br />

bieten zusätzliche,<br />

spontane Begegnungsstätten<br />

und<br />

alternative Arbeitsoptionen.<br />

Für<br />

ausreichend Rückzugsmöglichkeiten<br />

sorgen flexible<br />

Alcove-Cabin Module<br />

und die über<br />

20 Arbeits-, Workshop-<br />

und Besprechungsräume<br />

in unterschiedlicher Größe und technischer Ausstattung.<br />

Ein professionelles Lüftungs-, Licht- und Schallkonzept<br />

trägt zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei. Die Planung<br />

der Räume und Arbeitsumgebungen wurde nach den Anforderungen<br />

der jeweiligen Abteilungen und deren Schnittstellen<br />

abgestimmt, wobei die Mitarbeitenden eng eingebunden wurden,<br />

betont Ulrich Maier, Projektverantwortlicher seitens Vitra:<br />

„Mit offenen, modernen Arbeitswelten kann sich gerade der<br />

Mittelstand zeigen und neue Fachkräfte gewinnen sowie dem<br />

Personal ein attraktives Umfeld bieten. Das Raumkonzept des<br />

neuen KESSEL-Bürogebäudes ist hierbei im Großraum Ingolstadt<br />

bis nach München als sehr gelungen hervorzuheben.“<br />

Über die KESSEL AG<br />

Mit der größten Investition der Firmengeschichte<br />

bietet KESSEL eine moderne Arbeitswelt und ein<br />

attraktives Umfeld für seine Mitarbeitenden.<br />

Die KESSEL AG ist ein international führender Anbieter hochwertiger<br />

Entwässerungslösungen, die Sicherheit schaffen, wo<br />

Wasser fließt. Seit 1963 schützen KESSEL-Produkte nachhaltig<br />

Menschen und ihre Umwelt, indem sie Gebäude entwässern,<br />

Abwasser behandeln und Schäden durch Rückstau verhindern.<br />

Mit seinem Hauptproduktionsstandort und Unternehmenssitz<br />

in Lenting bei Ingolstadt sowie weiteren Standorten in Europa<br />

und Asien verbindet KESSEL herausragende Qualität „Made<br />

in Germany“ mit globaler Präsenz und Kundennähe. Dabei<br />

setzt das Unternehmen einen starken Fokus auf die Themen<br />

Klimaneutralität, nachhaltiges Wirtschaften, Umweltschutz<br />

und Sozialverantwortung.<br />

KESSEL AG<br />

Bahnhofstraße 31<br />

D-85101 Lenting<br />

www.kessel.de<br />

38 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

Sanierungstechnik Dommel erweitert<br />

Geschäftsführung<br />

Generationswechsel: Stefan Schmidt übernimmt Führungsaufgaben<br />

von Christoph Leyers<br />

Bei der Sanierungstechnik Dommel beginnt ein neues<br />

Kapitel: Nach 17 äußerst erfolgreichen Jahren gibt Christoph<br />

Leyers schrittweise seine Verantwortlichkeiten als<br />

Geschäftsführer an Stefan Schmidt ab. Schmidt war die<br />

vergangenen Jahre Niederlassungsleiter des Standortes<br />

Rhein-Main und zeichnet sich durch sein Engagement<br />

und seine fachlichen Kompetenzen aus. Benedikt Stentrup<br />

bleibt weiterhin Teil der Geschäftsführung. Die Leitung<br />

des Standortes in Wiesbaden übernimmt zukünftig<br />

Marius Braun.<br />

Dommel tätig. Als gebürtiger Wiesbadener wird er den dortigen<br />

Standort weiter stärken und die Entwicklung des Unternehmens<br />

vorantreiben.<br />

Über die Sanierungstechnik Dommel GmbH<br />

Die Sanierungstechnik Dommel GmbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen<br />

Hamm ist Spezialist für sämtliche Dienstleistungen<br />

rund um die Instandhaltung von Kanälen und<br />

Schächten. Als kompetenter Partner von Kommunen, Verantwortlichen<br />

der Industrie und Ingenieuren bietet sie neben<br />

Zustandserfassungen auch diverse grabenlose Sanierungsverfahren<br />

sowie alle erforderlichen Tiefbauarbeiten aus einer<br />

Hand an. Bei den Maßnahmen stehen eine partnerschaftliche<br />

Arbeitsweise und eine hohe Ausführungsqualität immer im<br />

Mittelpunkt. Die Abwicklung von Kanalsanierungsprojekten<br />

mit außergewöhnlichen Anforderungen ist darüber hinaus<br />

eine Stärke des Unternehmens. Die Sanierungstechnik Dommel<br />

GmbH beschäftigt mehr als 90 Mitarbeiter und ist seit<br />

1989 auf dem deutschen Markt aktiv.<br />

Sanierungstechnik Dommel GmbH<br />

Erlenfeldstraße 55<br />

D-59075 Hamm<br />

www.sanierungstechnik-dommel.de<br />

Wechsel in der Geschäftsführung der Sanierungstechnik Dommel: Nach 17<br />

erfolgreichen Jahren übergibt Christoph Leyers schrittweise seine Verantwortlichkeiten<br />

an Stefan Schmidt, den ehemaligen Niederlassungsleiter des<br />

Standortes Rhein-Main. Schmidt wird damit zukünftig gemeinsam mit Benedikt<br />

Stentrup das Unternehmen leiten.<br />

Die Sanierungstechnik Dommel steht vor einem bedeutenden<br />

Generationenwechsel in der Geschäftsführung: Christoph<br />

Leyers, der das Unternehmen seit 2006 maßgeblich geprägt<br />

hat, übergibt nach 17 erfolgreichen Jahren seine Aufgaben<br />

schrittweise an Stefan Schmidt. Leyers hat einen bedeutenden<br />

Anteil am kontinuierlichen Wachstum und Erfolg des Unternehmens.<br />

So hat sich die Sanierungstechnik Dommel unter<br />

der gemeinsamen Leitung mit Benedikt Stentrup als wichtiger<br />

Akteur der grabenlosen Kanalsanierung am Markt etabliert.<br />

Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und von<br />

der Expertise beider Führungskräfte zu profitieren, werden<br />

Leyers und Schmidt neben Stentrup ein Jahr lang als Doppelspitze<br />

agieren. Schmidt war seit 2020 als Niederlassungsleiter<br />

des Standortes Rhein-Main tätig. Nach seinem Studium des<br />

Bauingenieurwesens in Aachen war er unter anderem mehrere<br />

Jahre als Bauleiter im Bereich Tiefbau für ein großes deutsches<br />

Bauunternehmen tätig. Mit seiner umfangreichen Branchenerfahrung<br />

und seinem ausgeprägten strategischen Denken wird<br />

er eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung des Unternehmens<br />

spielen. Schmidt ist ab dem ersten Juli <strong>2023</strong> offiziell<br />

Teil der Geschäftsführung. Seine ehemalige Position als Niederlassungsleiter<br />

in Wiesbaden übernimmt zukünftig Marius<br />

Braun. Er verfügt über einen Abschluss als Bauingenieur und<br />

ist bereits seit mehreren Jahren erfolgreich als Bauleiter bei<br />

Erstellung von Gutachten<br />

-über Ihre technischen Geräte<br />

-bei Streitigkeiten in Angelegenheiten<br />

der Rohr- und Kanaldienstleistung<br />

-gem. AwSV u. Leichtflüssigkeitsabscheidern<br />

GeHa-Tech GmbH & Co. KG Ing.-Büro S. Helmken<br />

Bo llwerk 17 in DE-59174 Kamen<br />

Fon: 02307/285200 u. 0231/3999399<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 39


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

Zukunft der Firma und ihrer Mitarbeiter abgesichert<br />

Rohr-Clean Unglaube GmbH ist jetzt ein<br />

Unternehmen der Kanalservice-Gruppe<br />

Die Firma Rohr-Clean Unglaube GmbH aus Neuss in Nordrhein-Westfalen<br />

ist seit Anfang <strong>2023</strong> ein Unternehmen der Kanalservice-Gruppe.<br />

Die Brüder Ulrich und Heiner Unglaube<br />

haben sich dazu entschlossen, ihr 1992 gegründetes Familienunternehmen<br />

an die Holding aus der Schweiz zu verkaufen,<br />

um beizeiten die Nachfolge zu regeln. „Wenn wir die Nachfolge<br />

erst mit Mitte 60 angehen, ist es wahrscheinlich zu spät“,<br />

sagen Ulrich Unglaube (55) und sein zwei Jahre jüngerer Bruder<br />

Heiner. Ihnen war vor allem wichtig, dass die Zukunft der<br />

Mitarbeiter und der Firma abgesichert ist.<br />

Foto: Andreas Mauritz<br />

Die Brüder Ulrich und Heiner Unglaube am Firmensitz in Neuss<br />

„Das sind 41 Mitarbeiter die hier jeden Tag in Lohn und Brot<br />

stehen, einige sind schon 25 Jahre oder 30 Jahre dabei, diese<br />

Mitarbeiter gehören eigentlich schon zur Familie“, so Ulrich<br />

Unglaube, für sie trage man die soziale Verantwortung.<br />

Für die Kanalservice-Gruppe haben sie sich entschieden, weil<br />

man dort „sehr viel Wert auf die Mitarbeiter legt und dass die<br />

Firma so erhalten bleibt, wie sie ist“. Sie hätten, sagt Ulrich<br />

Unglaube, auch andere Angebote auf dem Tisch gehabt, aber<br />

da „interessierten nur die Zahlen, die Mitarbeiter blieben auf<br />

der Strecke“. Damit hätte man sich nicht anfreunden können.<br />

Die Zusammenarbeit in der Gruppe läuft bereits gut. Alle 14<br />

Tage trifft man sich mit den Geschäftsführer-Kollegen der inzwischen<br />

13 Unternehmen der KSG-Deutschland zum Video-<br />

Jour-Fixe und tauscht sich aus. Durch den Verkauf ändert sich<br />

für die Kunden der Firma Rohr-Clean nichts, beide Brüder<br />

bleiben als Geschäftsführer im Unternehmen.<br />

1992 führte die Schließung der Niederlassung Düsseldorf<br />

durch den bisherigen Arbeitgeber zur Firmengründung<br />

Ulrich Unglaube gründete die Firma 1992 zusammen mit seinem<br />

Vater. Damals waren beide bereits in der Branche tätig.<br />

Der Vater leitete die Düsseldorfer Niederlassung eines Essener<br />

Rohrreinigungs-Unternehmens. Ulrich, der nach der Ausbildung<br />

zum Installateur zunächst im Vertrieb eines Herstellers für<br />

Rohr- und Kanalreinigungsgeräte arbeitete, war ebenfalls dort<br />

als Kundendienstmonteur angestellt. Von Kindheit an gehörte<br />

die Rohr- und Kanalreinigung zum Alltag der Brüder. „Wir<br />

Service-Fahrzeug der Firma Rohr-Clean für die Kanal- und Dichtheitsprüfung<br />

sind da reingewachsen, ich habe als Kind schon Notdienstannahme<br />

gemacht, da ging ich noch zur Schule“, erinnert sich<br />

Heiner Unglaube. Die Entscheidung für die Gründung des<br />

eigenen Unternehmens fiel, als die Niederlassung des Essener<br />

Unternehmens Anfang der 90er Jahre geschlossen wurde.<br />

„Wir sollten morgens von Düsseldorf aus erst einmal quer<br />

durchs Ruhrgebiet nach Essen und dann wieder zurückfahren,<br />

da haben mein Vater und ich gesagt, das machen wir nicht<br />

mit“, erzählt Ulrich Unglaube. Sie gründeten die Rohr-Clean<br />

Unglaube GmbH zunächst am Tichauer Weg in Düsseldorf<br />

und zogen schon bald mit Büro und Werkstatt in die Vennhauser<br />

Allee. Auch dieser Standort konnte schon nach kurzer<br />

Zeit nicht mehr mit dem Wachstum Schritt halten. Bei der<br />

Standortsuche wurden sie in der Nachbarstadt Neuss fündig<br />

und bauten 2007/2008 im Gewerbegebiet Taubental auf<br />

einem 3.500 Quadratmeter großen Areal ein Bürogebäude<br />

mit Sozialräumen und großer Halle für Lager und Werkstatt.<br />

„Damals dachten wir, das reicht für die nächsten 20 Jahre,<br />

aber es ist schon heute fast wieder zu klein“, beschreibt Ulrich<br />

Unglaube das kontinuierliche Wachstum der Firma. Noch gibt<br />

es aber eine kleine Grundstücksreserve. Auch Heiner Unglaube,<br />

der seit 1995 Geschäftsführer im Unternehmen ist, arbeitete<br />

schon während seiner Ausbildung und Bundeswehrzeit im<br />

Familienbetrieb mit. Der Vater hat sich Ende der 1990er Jahre<br />

aus dem Betrieb zurückgezogen.<br />

Chemiekonzern war einer der ersten Kunden<br />

Foto: Rohr-Clean Unglaube GmbH<br />

Zu den ersten Kunden des neu gegründeten Unternehmens<br />

gehörte 1992 der Chemiekonzern Henkel. Früher, erzählt Ulrich<br />

Unglaube, gab es im Düsseldorfer Henkel Werk („das ist<br />

wie eine kleine Stadt“) eine eigene Kanalabteilung. Diese wurde<br />

Ende der 90er Jahre aufgelöst. Rohr-Clean übernahm die<br />

noch vorhandenen Mitarbeiter der Henkel Kanalabteilung und<br />

ist derzeit täglich mit 6-8 Mitarbeitern, Saug- und Spülfahrzeugen,<br />

Kanalinspektionskameras sowie einem eigenen Büro mit<br />

Werkstatt im Henkel Werk tätig. Hier kümmert sich die Rohr-<br />

Clean GmbH um „alles, was mit Abwasser zu tun hat“. Mit<br />

diesem Kunden ist man gewachsen, denn „in dem Chemiewerk<br />

kamen immer neue Herausforderungen dazu“, auch solche,<br />

die mit der Rohr- und Kanalreinigung ursprünglich nichts<br />

zu tun hatten, erzählt Ulrich Unglaube. Neben der Kanalunterhaltung<br />

und Kanalsanierung übernahm Rohr-Clean zum<br />

Beispiel auch die Wartung und Temperaturüberwachung von<br />

40 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

Abwasserkanälen und Pumpstationen. Synergieeffekte, die<br />

man zu nutzen verstand, denn mit diesem Know-how konnte<br />

man auch andere Firmen aus Gewerbe und Industrie erfolgreich<br />

gewinnen. Für diverse Wohnungsbaugesellschaften<br />

übernimmt das Unternehmen heute den kompletten Rohr- und<br />

Kanalreinigungsservice mit Notdienst für die Mietparteien. Außerdem<br />

arbeitet man mit einem großen Netzwerk aus Sanitärunternehmen<br />

und Installateuren zusammen.<br />

Nur Spülfahrzeuge mit Wasserrückgewinnung<br />

Zu den großen Kunden gehört auch der Flughafen Düsseldorf.<br />

„Wenn dort Kanäle neu gebaut oder saniert werden,<br />

machen wir die gesamten Voruntersuchungen und die Neubauabnahmen“,<br />

erzählt Ulrich Unglaube, „das ist ein großes<br />

Vertrauensverhältnis, das darf man nicht enttäuschen“. Auch<br />

am Flughafen ist ein eigenes Rohr-Clean-Team permanent mit<br />

Saug- und Spülfahrzeugen sowie Kanalinspektionskameras<br />

im Einsatz und dort für alle Kanäle im Bereich des Vorfeldes,<br />

der Sicherheitsbereiche und in den öffentlichen Bereichen mit<br />

Zufahrten, Gebäuden und Parkplätze zuständig. Entscheidend<br />

bei der Auftragsvergabe war, so der Geschäftsführer, „unser<br />

Know-how, dass wir Probleme lösen konnten, die andere<br />

Firmen nicht lösen konnten“. Außerdem die schnelle Einsatzbereitschaft<br />

und die moderne Fahrzeugtechnik. Die Firma<br />

Rohr-Clean setzt zum Beispiel ausschließlich große Saug- und<br />

Spülfahrzeuge mit Wasserrückgewinnung ein. „Ein Fahrzeug<br />

das acht Stunden arbeitet, verballert mal eben 30 Kubikmeter<br />

Frischwasser“, so Ulrich Unglaube, „wir bereiten das abgesaugte<br />

Abwasser im Fahrzeug wieder auf und nutzen es, um<br />

den Kanal weiter zu spülen“. „Vor allem aber können diese<br />

Fahrzeuge den ganzen Tag, ohne Unterbrechung durchspülen“,<br />

ergänzt sein Bruder Heiner, „ein normaler LKW muss<br />

nach ein bis zwei Stunden Wasser tanken. Weil es auf dem gesamten<br />

Vorfeld des Flughafens keine Wasseranschlüsse gibt,<br />

können die Fahrzeuge ohne Wasserrückgewinnung dort nicht<br />

lange arbeiten.“<br />

vorgeschriebenen Dichtheitsprüfungen,<br />

welche die<br />

Firma Rohr-Clean in den<br />

Nennweiten DN 100 bis DN<br />

1.600 komplett abdeckt. Im<br />

Bereich Kanalsanierung hat<br />

man erst klein angefangen.<br />

„Heute decken wir den Bereich<br />

mit Kurzlinern und<br />

Schlauchlinern bis DN 500<br />

komplett ab“, sagt Ulrich<br />

Unglaube. Wenn Grundleitungen<br />

in Gebäuden aufgrund<br />

des Schadensbildes<br />

nicht sanierbar sind, übernimmt<br />

die Firma auch die der Hausanschlusssanierung<br />

Rohr-Clean-Mitarbeiter im Einsatz bei<br />

komplette Neuverlegung.<br />

„Wir heben uns vom Wettbewerb dadurch ab, dass wir alles<br />

komplett anbieten können“, sagt Ulrich Unglaube, so können<br />

wir für die Qualität geradestehen und der Kunde muss bei<br />

komplexen Aufgaben nicht drei bis vier Firmen beschäftigen<br />

und untereinander koordinieren. Er nennt es das „Rundum<br />

sorglos Paket“.<br />

Das Einzugsgebiet der Firma umfasst heute den Großraum<br />

Düsseldorf und reicht bis ins Ruhrgebiet hinein und zur holländischen<br />

und belgischen Grenze. Nur in Richtung Südosten ist<br />

der Kölner Ring eine „magische Grenze“, „Aufträge aus Köln<br />

können wir an einer Hand abzählen“, sagen die Geschäftsführer,<br />

das ist wohl der lokalen Rivalität der Metropolen am<br />

Rhein geschuldet.<br />

Leidenschaft für den Fußball<br />

In der Geschäftsführung kümmert sich Ulrich Unglaube um<br />

die Technik, Heiner ist für das Kaufmännische verantwortlich.<br />

Was die Brüder verbindet, ist auch die Leidenschaft für den<br />

Fußball, bei beiden steht beim Gespräch am Firmensitz in<br />

Neuss ein Kaffeebecher mit dem Logo ihres Vereins auf dem<br />

Tisch. Während Ulrich bei Heimspielen aber nur ins wenige<br />

Kilometer entfernte Mönchengladbach fahren muss, schlägt<br />

bei Heiner das Fußballherz für die Münchner Bayern. „Irgendwas<br />

haben wir da in der Kindheit falsch gemacht“, sagt der<br />

ältere Bruder und lacht.<br />

Foto: Rohr-Clean Unglaube GmbH<br />

Foto: Rohr-Clean Unglaube GmbH<br />

Eines der 3 kombinierte Saug-/Spülfahrzeug mit Wasserrückgewinnung der<br />

Firma Rohr-Clean<br />

Systematisch bauten die Brüder das Spektrum an Dienstleistungen<br />

aus. Schnell kam zur klassischen Rohr- und Kanalreinigung<br />

die Kanalinspektion dazu. Zunächst mit zwei kleinen<br />

mobilen Anlagen, heute gehören zwei komplett ausgestattete<br />

moderne Kanalinspektionsfahrzeuge mit Satellitenkamera<br />

zum Fuhrpark. Damit ist man in der Lage, auch in größeren<br />

städtischen Kanälen bis DN 2100 und auch Hausanschlüsse<br />

zu untersuchen. Viele Aufträge brachten auch die gesetzlich<br />

Rohr-Clean Unglaube GmbH<br />

Blindeisenweg 2<br />

D-41468 Neuss<br />

Telefon: +49 (0) 2131/367290<br />

E-Mail: info@rohr-clean.de<br />

www.rohr-clean.de<br />

Kanalservice Gruppe<br />

CEO Gruppe<br />

Zürcherstrasse 148 • CH-8500 Frauenfeld<br />

www.kanalservicegruppe.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 41


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

IBAK-System für das Quick Lock Kompetenz Center<br />

Die IBAK Helmut Hunger GmbH und die UHRIG Kanaltechnik GmbH haben ihre vertriebliche Partnerschaft weiter<br />

ausgebaut. Der Kieler Hersteller für Inspektions- und Sanierungssysteme stellt dem baden-württembergischen Spezialisten<br />

für Tiefbau, Kanaltechnik , Verdichterbau und Energie aus Abwasser dauerhaft ein mobiles Inspektionssystem<br />

für Hauptkanäle zur Verfügung. Die MainLite easy wird im Kompetenz Center von UHRIG in Geisingen an der Donau<br />

dazu dienen, Kundeninnen und Kunden für das Reparaturverfahren mit Quick Lock Manschetten praxisnah zu schulen.<br />

Bewährtes Verfahren<br />

Das UHRIG-System Quick Lock ist ein Reparaturverfahren, das auf Kompressionsbasis und den langlebigen Materialien 1.4404<br />

Edelstahl und EPDM basiert und seit mittlerweile 30 Jahren in der Rohrinnensanierung erfolgreich eingesetzt wird. Darüber hinaus<br />

wird das Verfahren angewendet, um Schlauchlinersysteme anzubinden und begehbare Kanäle zu sanieren.<br />

Das Quick-Lock System dichtet und stabilisiert das Schadensbild rein mechanisch, ohne Bauchemie und unabhängig vom<br />

Rohrmaterial ab. Durch den patentierten Quick Lock Verschluss wird eine sichere Kompression der Dichtung gewährleistet. Die<br />

Manschette bleibt nach der Sanierung elastisch gelagert und nimmt Bewegungen der Rohrleitungen auf. Bei längeren Schadensbildern<br />

werden die Quick Lock Manschetten hintereinander in Serie gesetzt.<br />

Dieses Funktionsprinzip hat eine zentrale Voraussetzung: Versetzt wird die Quick-Lock Manschette mit Hilfe eines Inspektions oder<br />

Robotersystems, mit dem der Quick Lock Packer mit Manschette unter Kamerabeobachtung kontrolliert in die Leitung geführt und<br />

exakt an der gewünschten Stelle positioniert werden kann. Dafür sind die Systeme von IBAK bestens geeignet.<br />

QR-Code-Scan für Anwenderbericht: Es wird ein Einsatzfall beschrieben, bei dem der an den elektrischen Fräsroboter MicroGator montierbare Adapter verwendet<br />

wurde, um Packer zum Setzen von Edelstahlmanschetten zu verwenden.<br />

Präzision und Kontrolle<br />

An die IBAK Kamera Fahrwagen T76 und T86 können Schiebeadapter<br />

und Kupplungsstangen für Quick-Lock-Packer<br />

montiert werden. Gleiches gilt für den elektrischen Fräsroboter<br />

MicroGator und den pneumatischen Fräsroboter MicroGator<br />

Air. Dadurch kann das Reparaturverfahren unter permanenter<br />

visueller Kontrolle erfolgen. Alle Prozessschritte können über<br />

Videobilder vom Arbeitsbereich uneingeschränkt beobachtet<br />

werden. Darüber hinaus kommen die präzise Steuerung über<br />

die IBAK-Bediensysteme sowie die hohe Reichweite der IBAK<br />

Systeme im Kanal dem Verfahren zugute.<br />

Ist eine Baustelle mit dem Fahrzeug nicht erreichbar, wie z. B. auf Deponien,<br />

bei Gleisentwässerungsanlagen oder Tunnelentwässerungen, so kann Quick-<br />

Lock mit dem transportablen Inspektionssystem MainLite easy eingesetzt<br />

werden. (links: Mark André Haebler | UHRIG; rechts: Frank Claaßen | IBAK<br />

Robotics)<br />

42 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

Kooperation, von der Anwender profitieren<br />

„Als weltweit agierendes Familienunternehmen mit langjähriger<br />

Erfolgsgeschichte schließt sich UHRIG mit gleichgesinnten<br />

Partnern zusammen, um bahnbrechende Lösungen anzubieten,<br />

die die Qualität von Reparaturverfahren verbessern und<br />

zuverlässige sowie effiziente Arbeitsweisen ermöglichen“, so<br />

Mark André Haebler, Internationaler Vertriebs- und Entwicklungsleiter<br />

bei UHRIG. Er nahm das transportable Inspektionssystem<br />

MainLite easy in Geisingen von Frank Claaßen, Internationaler<br />

Vertriebsspezialist bei IBAK Robotics, entgegen.<br />

„Flexibilität und Einsatzvielfalt stehen im Fokus all unserer Systeme.<br />

Die Anschlussvielfalt ermöglicht einen systemübergreifenden<br />

Einsatz in den Bereichen Sanierung und Inspektion.<br />

Um unsere Lösungen mit diesen Stärken für Anwender präsentieren<br />

zu können, bezieht sich die Kompatibilität auf Verfahren,<br />

die einen hohen technischen Standard haben sowie kontinuierlich<br />

weiterentwickelt werden.<br />

Diese Anforderungen erfüllt UHRIG. Mit der Kooperation lie-<br />

Quick-Lock-Packer von UHRIG adaptiert an einen IBAK-Fahrwagen, an den<br />

MicroGator und an den MicroGator Air<br />

fern wir unseren Kunden eine robuste und rentable Lösung und<br />

sorgen dafür, dass Sie den Einsatzbereich Ihrer Anlagen systematisch<br />

ausbauen können“, unterstreicht Claaßen die Vorteile,<br />

die sich für Anwender aus der Kooperation ergeben.<br />

www.ibak.de<br />

eScraper<br />

®<br />

Mit dem eScraper erweitern wir das enz® Kameradüsen<br />

Portfolio um eine neue Dimension. Der modulare Aufbau<br />

ermöglicht, neben den bestehenden Düsentypen eBombe<br />

und eBullodog ab sofort auch:<br />

• Die sofortige Kontrolle der erzielten Reinigungsleistung<br />

• Den Reinigungsnachweis<br />

• Die Bedarfsfestlegung<br />

In großen Prolen.<br />

Bestehende enz® Scraper können unkompliziert nachgerüstet<br />

werden.<br />

Ihr Spezialist<br />

für wasserangetriebene<br />

Kanalreinigungswerkzeuge<br />

Enz GmbH Deutschland<br />

Bensheimer Ring 25 b · 67227 Frankenthal<br />

Telefon 0 62 33 / 36 60 16 · Telefax 6 43 19<br />

verkaufde@enz.com · www.enz.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 43


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

Gemeinsam stärker: Die ITS Kanal Services AG<br />

rollt mit ersten Partnern ambitionierte Wachstumsstrategie für Deutschland aus<br />

Die Schweizer ITS Kanal Services AG hat Anfang des<br />

Jahres den Schritt auf den deutschen Markt vollzogen.<br />

Nach erfolgreichem Wachstum in der Schweiz in den<br />

vergangenen Jahren haben die Kanalspezialisten aus<br />

Boswil jetzt zwei Firmen in Nordrhein-Westfalen übernommen.<br />

Mit Unterstützung der Investoren von KLAR<br />

Partners will die Gruppe nun weiterwachsen. Die Devise<br />

ist klar: Große Ambitionen getragen von ehrlichen Werten<br />

und tiefgreifender Expertise.<br />

20 Jahre lang ist die ITS, ursprünglich ISS Kanal Services AG,<br />

beständig gewachsen und hat sich regional als erfolgreicher<br />

Anbieter für Kanaldienstleistungen in der Schweiz etabliert.<br />

Mit der Übernahme durch die Beteiligungsgesellschaft KLAR<br />

Partners im Jahr 2021 begann eine rasante Wachstumsgeschichte.<br />

In nur zwei Jahren hat sich die ITS Kanal Services AG<br />

mit 11 erfolgreichen Akquisitionen zum führenden Anbieter<br />

für Kanalsanierung und Flächenservices auf dem Schweizer<br />

Markt entwickelt.<br />

Das schnelle Wachstum verdankt die Gruppe vor allem drei<br />

Prinzipien: gezielte Zukäufe von erfolgreichen Partnerunternehmen,<br />

Konzentration auf das Kerngeschäft und modernste<br />

Technologie. So können durch umfassende Digitalisierungsmaßnahmen<br />

beispielsweise alle neuen Partner in der Schweiz<br />

vom digitalen Auftragsmanagement der Gruppe profitieren.<br />

Nun wendet sich die Gruppe dem deutschen Markt zu.<br />

Für die Ansprache neuer Partner hat ITS ein starkes Team zusammengestellt.<br />

CEO Urs Aschwanden wird seit dem Sommer<br />

von Richard Schmeling, dem neuen M&A Manager für<br />

Deutschland, unterstützt. Seine Stelle wurde speziell für den<br />

deutschen Markt geschaffen. Auch Roland Brühlmann, bisher<br />

Leiter der Business Unit Mittelland in der Schweiz, bringt als<br />

neuer Senior Business Advisor seine über 30-jährige Branchenerfahrung<br />

ein. Gemeinsam treibt das Team um CEO Urs<br />

Aschwanden die Wachstumsstrategie für Deutschland konsequent<br />

voran.<br />

die wirklich zu uns passen – in Kultur und Werten“, sagt Aschwanden.<br />

Für Heinz Röhrig, Geschäftsführer von TKT Troisdorfer<br />

Kanalsanierungstechnik GmbH & Co. KG hat das den<br />

Unterschied gemacht. „Mich hat die persönliche Ansprache<br />

überzeugt, da war für mich schnell klar: das passt“, erinnert<br />

sich der Kanalsanierungsprofi aus Troisdorf. TKT ist seit fast 20<br />

Jahren im Großraum Nordrhein-Westfalen, Belgien und der<br />

Niederlande aktiv. Anfang des Jahres entschloss sich Röhrig<br />

für die Partnerschaft mit ITS.<br />

Kurze Zeit später stieß auch der Traditionsbetrieb Kanal Services<br />

Arelt GmbH aus Lohmar mit mehr als 30 Jahren Erfahrung<br />

im Bereich Kanalunterhalt und Kanalsanierung zur Gruppe.<br />

Gründer und Geschäftsführer Hans Arelt freut sich über<br />

die neue Partnerschaft: „Wir stehen als Betrieb perspektivisch<br />

vor einer Übergabesituation. Um die Firma zukunftssicher aufzustellen,<br />

stehen große Investitionen an. Ein starker Partner<br />

wie ITS gibt uns dabei die nötige Sicherheit.“ Für Richard Schmeling,<br />

M&A Manager bei ITS, ist es eine Win-Win-Situation.<br />

„Kundenzufriedenheit und wirtschaftlicher Erfolg gehen in der<br />

Kanalsanierung Hand in Hand mit regionalen Netzwerken und<br />

gewachsenen Beziehungen. Deshalb sind uns die Identität und<br />

die bestehenden Teams unserer neuen Partnerunternehmen<br />

sehr wichtig und sollen erhalten bleiben.“<br />

Die technische Expertise von ITS als Kanaldienstleister und<br />

die regionale Verwurzelung der deutschen Partner-Unternehmen<br />

werden abgerundet durch die Erfahrung der Investoren<br />

KLAR Partners beim Aufbau von nationalen und europäischen<br />

Marktführern im Dienstleistungsbereich. „Wir sehen hier attraktive<br />

Möglichkeiten. In Deutschland gibt es viele erfolgreiche<br />

mittelständische Unternehmen im Kanalunterhalt und der Kanalsanierung,<br />

die von einer Partnerschaft mit ITS enorm profitieren<br />

können. In der Gruppenstruktur werden Investitionen in<br />

die Zukunft möglich gemacht, die für kleinere Unternehmen<br />

allein oft schwer zu stemmen sind“, so Dirk Brouwers, der für<br />

KLAR Partners im Beirat der ITS seine langjährige Erfahrung<br />

einbringt.<br />

„Unsere Vision ist es, einer der führenden Anbieter von Kanaldienstleistungen<br />

in Europa zu werden“, resümiert CEO Urs<br />

Aschwanden. „Mit unserem Team und den neuen Partnern in<br />

Deutschland sind wir dafür gut aufgestellt. Nun wollen wir weiter<br />

nachhaltig wachsen. Damit wollen wir Mehrwert schaffen.<br />

Für die Gruppe, für unsere Partner und vor allem – für unsere<br />

Kunden“.<br />

ITS Kanalservices AG<br />

Wohlerstrasse 2<br />

CH-5623 Boswil<br />

www.itskanal.ch<br />

Bei der Integration neuer Partner-Unternehmen gilt für ITS: Es<br />

muss nicht nur wirtschaftlich passen, sondern auch menschlich.<br />

„Unser Wachstum in der Schweiz war vor allem deshalb<br />

so tragfähig, weil wir mit Unternehmen zusammenarbeiten,<br />

44 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

BLK Kanalservice GmbH aus Linnich ist<br />

Teil der Kanalservice Gruppe<br />

Das Unternehmen mit 45 Mitarbeitern stärkt die Präsenz<br />

der Gruppe in Nordrhein-Westfalen<br />

„Sedipipe-Anlagen“, mit denen zum Beispiel auf Parkplätzen<br />

Niederschlagswasser gereinigt wird, bevor es in Rückhaltebecken<br />

oder zur kontrollierten Versickerung geleitet wird.<br />

„Wir sind bei der Fränkischen, dem Hersteller des Sedipipe-<br />

Systems, als Partner exklusiv für NRW für die Wartung dieser<br />

Anlagen gelistet“, so Pavel.<br />

Kanalservice-Gruppe bietet die Chance, weiter zu wachsen<br />

Ludwig Voßen, Prokurist und Gilbert Pavel, Geschäftsführer der BLK Kanalservice<br />

GmbH<br />

Die BLK Kanalservice GmbH ist ein junges Unternehmen.<br />

Vor acht Jahren sprach die Geschäftsführung des Bauunternehmens<br />

Blandfort aus Linnich Ludwig Voßen, den heutigen<br />

Betriebsleiter und Prokuristen an, ob er am Aufbau eines<br />

neuen Kanalservice-Unternehmens interessiert sei. Die mit<br />

Schwerpunkt im Straßen- und Kanalbau tätige Firma mit rund<br />

400 Mitarbeitern wollte die Dichtheitsprüfung und TV-Untersuchung<br />

bei den eigenen Projekten selbst ausführen. Voßen<br />

sagte zu und brachte die Belegschaft gleich mit. Seine drei<br />

Söhne, heute 32, 31 und 28 Jahre alt, hatten bereits die Ausbildung<br />

zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

absolviert oder standen kurz vor dem Abschluss. Alle drei stiegen<br />

ebenfalls bei der neuen Firma ein. „Dafür, dass die Firma<br />

ursprünglich nur dafür gedacht war, die Tiefbaufirma zu bedienen,<br />

sind wir schnell gewachsen“, blickt Voßen zurück.<br />

Mit zwei Fahrzeugen und insgesamt vier Mitarbeitern ging die<br />

BLK Kanalservice GmbH zunächst nur mit den Leistungen TV-<br />

Untersuchung und Dichtheitsprüfung an den Start. Ein halbes<br />

Jahr später kam das erste Spülfahrzeug dazu. Bald war man<br />

auch im Bereich Schacht- und Kanalsanierung aktiv. Hier<br />

übernimmt das Unternehmen alle Arbeiten im Hausanschlussbereich<br />

bis DN 300.<br />

Mit 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bearbeitet die BLK<br />

Kanalservice GmbH heute Aufträge im Umkreis von 100 Kilometern<br />

um den Firmenstandort in Linnich in Nordrhein-Westfalen<br />

und Teilen von Rheinland-Pfalz. „80 Prozent unserer Aufträge<br />

kommen von Kommunen, 20 Prozent von Gewerbe und<br />

Industrie sowie privaten Auftraggebern“, sagt Gilbert Pavel, der<br />

2019 in das Unternehmen kam und seit 2020 Geschäftsführer<br />

ist. Bei einzelnen Projekten ist die BLK Kanalservice GmbH<br />

auch bundesweit tätig. Zum Fuhrpark gehören drei moderne<br />

30-Tonner-Spülfahrzeuge mit Wasserrückgewinnung und ein<br />

12-Tonner Lkw für die Dichtheitsprüfung. Auf dem neuesten<br />

Stand mit Panorama-SI Kameratechnik ausgestattet sind auch<br />

die beiden Fahrzeuge für die Schachtinspektion. Zunehmend<br />

an Bedeutung gewinnt auch die Wartung von so genannten<br />

Mit dem Verkauf des Unternehmens an die von Schweizer<br />

Investoren gegründete Kanalservice-Gruppe (KSG) mit Unternehmen<br />

in der Schweiz und in Deutschland sieht der Geschäftsführer<br />

vor allem die „Chance, weiter zu wachsen“. Für<br />

das Bauunternehmen, den bisherigen Gesellschafter, ist die<br />

Kanalservice-Firma längst aus ihrer ursprünglichen Rolle als<br />

interner Dienstleister herausgewachsen. „Für ein neues TV-<br />

Fahrzeug müssen sie heute schon ein paar tausend Euro in die<br />

Hand nehmen, da haben wir bei der KSG jetzt ganz andere<br />

Möglichkeiten und können unser Netzwerk weiter ausbauen“,<br />

sagt Pavel. „Es gab auch andere Interessenten“, entscheidend<br />

für den Verkauf an die Kanalservice-Gruppe war „dass der<br />

Standort Linnich und die Arbeitsplätze erhalten bleiben und<br />

dass auch die Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich einen<br />

zukunftssicheren Job haben. Das stand für uns ganz oben auf<br />

der Liste“.<br />

Im „Videocall“, in dem sich die Geschäftsführer der Firmen in<br />

der Kanalservice-Gruppe alle zwei Wochen treffen, habe er<br />

sich gleich „superwohlgefühlt, als ob ich nie gefehlt hätte“, so<br />

Pavel. Bisher sei die Firma ein „Einzelkämpfer“ gewesen, in<br />

der Gruppe könne man jetzt neben der finanziellen Sicherheit<br />

und dem fachlichen Austausch im Kollegenkreis auch durch<br />

diverse Rahmenvereinbarungen mit Herstellern oder Lieferanten<br />

profitieren.<br />

„Arbeit ist genug da, wir könnten locker noch ein großes Fahrzeug<br />

auslasten“, sagt der Geschäftsführer. Wie überall in der<br />

Branche fehlt es derzeit aber an Fachkräften. Das Unternehmen<br />

investiert deshalb seit einigen Jahren verstärkt in den<br />

Nachwuchs. Inzwischen haben insgesamt sechs junge Leute<br />

die Ausbildung zur Fachkraft Rohr- und Kanalservice Industrie<br />

(RKI) und einer die Ausbildung zum Industriekaufmann bei<br />

dem Unternehmen abgeschlossen.<br />

BLK Kanalservice GmbH<br />

Im Gansbruch 1<br />

D-52441 Linnich<br />

Telefon: +49 (0) 2462/990512<br />

E-MaIL. info@blk-kanalservice.de<br />

Kanalservice Gruppe<br />

Petra Reinholz, CEO Gruppe<br />

Zürcherstrasse 148<br />

ch-8500 Frauenfeld<br />

E-Mail: petra.reinholz@kanalservicegruppe.com<br />

www.kanalservicegruppe.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 45


Sonstiges<br />

Wassergefährdende Stoffe dürfen nicht in die Umwelt gelangen. Deshalb müssen Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen<br />

zum Schutz gegen Austrag von Leichtflüssigkeiten eine Überhöhung gegenüber dem tiefsten Zulauf sowie<br />

gegenüber der Rückstauebene aufweisen. Ein Fachkundiger für Abscheideranlagen gibt Tipps, was zu tun ist.<br />

Überhöhung bei Leichtflüssigkeitsabscheider<br />

Zum Schutz gegen Austrag von Leichtflüssigkeiten müssen<br />

Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen (Lfa) gegenüber dem<br />

tiefsten Zulauf sowie gegenüber der Rückstaueben eine Überhöhung<br />

aufweisen. Das bedeutet, dass der Schachtdeckel der<br />

Lfa ein höheres Niveau aufweisen muss als das Höhenniveau<br />

des tiefsten Zulaufs und das Höhenniveau der Rückstauebene.<br />

Unter bestimmten Umständen kann davon abgewichen werden.<br />

Die beigefügte Tabelle veranschaulicht die weiteren Anforderungen<br />

gem. DIN 1999-100:2016-12.<br />

Die Tabelle veranschaulicht die weiteren Anforderungen gem. DIN 1999-<br />

100:2016-12.<br />

In der Praxis finden sich jedoch immer wieder Lfa, bei denen<br />

die Überhöhung nicht eingehalten ist und auch keine weiteren<br />

Anforderungen umgesetzt sind. Regelmäßig werden bei den geforderten<br />

Generalinspektionen entsprechende Lfa identifiziert.<br />

Auflageringen unterhalb der Schachtabdeckung bereits Abhilfe<br />

schaffen.“ Jedoch sei der Schachtdeckel der Lfa häufig in einer<br />

Verkehrsfläche mit Fahrzeugverkehr eingebunden.<br />

„Wenn die Überhöhung nicht hergestellt werden kann“, so<br />

Brummer, „muss die Umsetzung der weiteren Anforderungen<br />

gemäß der Tabelle geprüft werden.“<br />

„Wenn bauliche Anpassungsmaßnahmen nicht ohne weiteres<br />

durchführbar sind, sollte grundsätzlich die Betriebsweise rund<br />

um die Lfa betrachtet werden“, sagt Brummer und stellt folgende<br />

Fragen: „Bei welchen Tätigkeiten fallen Leichtflüssigkeiten<br />

an? Wieviel Leichtflüssigkeit kann im Schadensfall anfallen?<br />

Wie ‚intensiv‘ wird die Lfa betrieben? Lässt sich hieraus<br />

eventuell ein Konzept erstellen, welches zur Abstimmung mit<br />

der Behörde besprochen werden kann?“<br />

Christian Brummer zeigt auf, dass es nicht hoffnungslos ist:<br />

„Es besteht in jedem Fall die Chance, dass mit abgestimmter,<br />

besonders sorgfältiger Betriebsweise der Lfa und unter Beachtung<br />

einer Risikobewertung, Behörden auch Ausnahmen zulassen<br />

und einem Weiterbetrieb der Lfa zustimmen, wenn dies<br />

unter den besonderen Umständen zu verantworten ist.“<br />

Die Fachkundigen der GET führen Generalinspektionen bei<br />

Lfa durch. Hier fragen wir nach: Wie ist der Umgang bei Fällen,<br />

in denen Lfa die Überhöhung nicht einhalten und bei<br />

denen weitere Anforderungen auch nicht umgesetzt sind?<br />

Christian Brummer, Fachkundiger für Abscheideranlagen und<br />

technischer Leiter bei der UTB GmbH berichtet über Erfahrungen<br />

und gibt Tipps, was zu tun ist:<br />

Fehlende Überhöhung, was tun?<br />

„Grundsätzlich gilt das Prinzip: Wasserrecht ist kein Bestandsrecht!<br />

Das heißt, eine einmal erteilte Erlaubnis für den Betrieb<br />

einer Abscheideranlage nach Norm ist im Hinblick auf schärfere<br />

Anforderungen nachzurüsten. Die Anpassung der Lfa-<br />

Ausführung an aktuelle Normen wird in den entsprechenden<br />

örtlichen Abwassersatzungen geregelt. Sie sind die verbindliche<br />

Rechtsgrundlage für den Betrieb von Lfa. Es muss also<br />

gehandelt werden. Bestandsschutz gibt es grundsätzlich erstmal<br />

nicht“, erklärt Brummer.<br />

Individuelle Aufwandsabschätzung<br />

„Zunächst stellt sich die Frage, ob die geforderte Überhöhung<br />

mit wenig Aufwand und normkonform hergestellt werden<br />

kann“, sagt Brummer. „Denn wenn der geforderte Überhöhungswert<br />

nur gering unterschritten ist, kann der Einsatz von<br />

GET-Fachkundige prüfen und helfen, wenn Mängel gefunden werden.<br />

Wassergefährdende Stoffe dürfen keinesfalls in die Umwelt<br />

gelangen!<br />

In jedem Falle ist sicher zu stellen, dass keine Leichtflüssigkeiten<br />

in die Umwelt gelangen. Um dieses Ziel sicher zu erreichen<br />

sind alle am Prozess Beteiligten aufgefordert, maximale<br />

Sorgfalt zu leisten. Bei Unsicherheiten müssen weitergehende<br />

Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Diese orientieren sich<br />

vorwiegend an der oben eingefügten Tabelle. In jedem Fall<br />

helfen die Fachkundigen von GET weiter: Hier trifft tiefgreifende<br />

Fachkompetenz zusammen mit besonderem Engagement<br />

für den Kunden: Im Dienst der Umwelt und für wirtschaftlich<br />

vernünftige Lösungen.<br />

GET Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V.<br />

www.get-guete.de<br />

46 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


Sonstiges<br />

– Recyclingsysteme für Abfälle<br />

Möglichkeiten der Materialaufgabe von Kanalspülgut, Bohrspülung und anderen Abfällen<br />

In der Europäischen Abfallrahmenrichtlinie<br />

ist das Prinzip der Nähe fest verankert.<br />

Dieses sieht vor, dass Abfälle<br />

möglichst in der Nähe des Entstehungsorts<br />

entsorgt oder recycelt werden.<br />

Für einen umweltverträglichen Umgang<br />

mit Abfall schreibt das Kreislaufwirtschaftgesetz<br />

in der 5-stufigen Abfallhierarchie<br />

zusätzlich vor, dass Abfall recycelt<br />

werden muss (Hierarchiestufe 3),<br />

soweit dies möglich ist. Nur wenn dies<br />

nicht möglich ist, darf der Abfall beseitigt<br />

werden (Hierarchiestufe 5). Ziel<br />

dieses Ansatzes ist die Aufbereitung von<br />

Werkstoffen, sodass diese als Substitut<br />

für Primärrohstoffe eingesetzt werden<br />

können (stoffliche Verwertung).<br />

Lösungsansatz<br />

Mit einem BIBKO ® INFRATEC-Recyclingsystem<br />

für Abfälle im eigenen Betrieb,<br />

wird sowohl der Europäischen<br />

Abfallrahmenrichtlinie, als auch dem<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz entsprochen.<br />

Saugfahrzeug mit Anhänger bei Entleerung<br />

Recyclingprozess<br />

Abhängig von den individuellen Anforderungen<br />

und der Zielsetzung besteht<br />

der Recyclingprozess aus bis zu 4 Prozesstufen:<br />

Prozessstufe 1: Materialaufgabe<br />

Prozessstufe 2: Materialrecycling<br />

Prozessstufe 3: Feinteilabscheidung<br />

Prozessstufe 4: Prozesswasserrecycling<br />

Prozessstufe 1: Materialaufgabe<br />

Die Materialaufgabe stellt nachfolgend<br />

das zentrale Thema dar und wird daher<br />

weiter unten detailliert behandelt.<br />

Weitere Prozessstufen<br />

Prozessstufe 2: Materialrecycling<br />

Der eigentliche Recyclingprozess erfolgt<br />

in der BIBKO ® INFRATEC-Recyclinganlage<br />

als nassmechanischer Prozess. Der<br />

Abfall (Wasser-Feststoff-Gemisch) wird<br />

dabei durch ein Wasserbad bewegt.<br />

Unerwünschte Bestandteile ≤250 µm<br />

(mineralische Bestandteile, Störstoffe)<br />

werden ausgewaschen und mit dem Prozesswasser<br />

aus der Maschine abgeleitet.<br />

Das gewaschene Material wird anschließend<br />

durch ein Becherwerk entnommen<br />

und dem Wendelförderer zugeführt.<br />

Über diesen wird das Material<br />

entwässert und in die Materialbox gefördert.<br />

Prozessstufe 3: Feinteilabscheidung<br />

Das in Prozessstufe 2 abgeleitete Prozesswasser<br />

enthält u. a. mineralische<br />

Bestandteile ≤250 µm. Mit der Feinteilabscheidung<br />

werden aus dem abgeleiteten<br />

Prozesswasser zusätzlich mineralische<br />

Bestandteile im Bereich 60…250<br />

μm sowie noch enthaltene Störstoffe<br />

abgeschieden.<br />

Das Prozesswasser, mit mineralischen<br />

Bestandteilen ≤60 μm, wird anschließend<br />

entweder nach Analyse abgeleitet<br />

oder der Prozessstufe 4: Prozesswasserrecycling<br />

zugeführt.<br />

Prozessstufe 4: Prozesswasserrecycling<br />

Das Prozesswasser aus Prozessstufe 3:<br />

Feinteilabscheidung gelangt zunächst in<br />

einen Zwischenpuffer. In diesem befindet<br />

sich ein Rührwerk, um die enthaltenen<br />

mineralischen Bestandteile ≤60<br />

μm in Schwebe zu halten und somit eine<br />

Sedimentation zu verhindern.<br />

Dieser Zwischenpuffer dient als Vorlagebehälter<br />

für die Beschickung der<br />

nachfolgenden Filtration.<br />

Für die Filtration kommen entweder<br />

Filterpressen oder Zentrifugen zum Einsatz.<br />

Dabei entsteht Feststoff sowie gefiltertes<br />

Wasser (Filtrat/Zentrat).<br />

Filtrat/Filterkuchen nach Filtration mit Filterpresse<br />

Materialaufgabe<br />

Die Materialaufgabe und -zuführung<br />

in die Recyclinganlage erfolgt aus den<br />

Saug-/Spülfahrzeugen, Kehrfahrzeugen,<br />

Sauganhängern oder Absetzmulden. Hierfür<br />

stehen drei Lösungen zur Verfügung:<br />

• Lösung 1: Aufgabetrichter<br />

• Lösung 2: Dosierpuffer<br />

• Lösung 3: Aufgabebunker<br />

Direkte/indirekte Materialaufgabe<br />

Bei der Materialaufgabe wird hierbei<br />

zusätzlich die direkte und die indirekte<br />

Materialaufgabe unterschieden.<br />

Bei der direkten Materialaufgabe<br />

erfolgt die Zuführung des Materials<br />

direkt über den Aufgabetrichter<br />

(Lösung 1) in die Recyclinganlage.<br />

Bei der indirekten Materialaufgabe<br />

gelangt das Material zunächst in einen<br />

Dosierpuffer/Aufgabebunker (Lösung<br />

2/3) die als Puffer dienen. Aus diesem<br />

Puffer wird das Material kontinuierlich<br />

der Recyclinganlage zugeführt.<br />

Damit erfolgt eine Trennung von Materialaufgabe<br />

und Materialrecycling.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 47


Sonstiges<br />

Eine konstant hohe Qualität des recycelten Materials, unabhängig<br />

von Aufgabemenge und Aufgabegeschwindigkeit, ist<br />

somit sichergestellt.<br />

Lösung 1: Aufgabetrichter<br />

Der Aufgabetrichter hat die Funktion, das Material aus den<br />

Fahrzeugen direkt der Recyclinganlage zuzuführen.<br />

Hierzu wird der Aufgabetrichter direkt an die Recyclinganlage<br />

angebaut. Eine Pufferung des Materials erfolgt nicht. Die<br />

Zuführung aus dem Fahrzeug muss für eine konstant hohe<br />

Qualität des recycelten Materials daher gleichmäßig erfolgen.<br />

Im Vergleich zur Materialaufgabe über den Aufgabetrichter,<br />

stellt die Materialaufgabe über den Dosierpuffer die teurere<br />

Lösung dar. Durch die Möglichkeit der stoßartigen Entleerung<br />

reduziert sich jedoch die Entleerzeit und somit die Standzeit<br />

des Fahrzeugs. Dies erhöht wiederum die Wirtschaftlichkeit<br />

der Anlage.<br />

Lösung 3: Aufgabebunker<br />

Der Aufgabebunker stellt eine Alternative zum Dosierpuffer<br />

dar. Auch hier werden größere Materialmengen zunächst gepuffert<br />

und anschließend kontinuierlich der Recyclinganlage<br />

zugeführt.<br />

Fahrzeug beim Entleeren in Aufgabetrichter<br />

Zur Anpassung an die individuellen Gegebenheiten, können<br />

die Aufgabetrichter in Größe und Form angepasst werden.<br />

Im Vergleich zur Materialaufgabe über Dosierpuffer oder Aufgabebunker<br />

stellt die Materialaufgabe über einen Aufgabetrichter<br />

die einfachste und kostengünstige Art der Materialaufgabe dar.<br />

Schema: Aufgabebunker mit Recyclinganlage<br />

Im Vergleich zur Materialaufgabe über den Dosierpuffer,<br />

werden bei dieser Lösung sowohl das Wasser, als auch die<br />

Feststoffe mit einer Förderschnecke in die Recyclinganlage gefördert<br />

(Archimedes-Schraube).<br />

Lösung 2: Dosierpuffer<br />

Neben der Zuführung des Materials in die Recyclinganlage,<br />

hat der Dosierpuffer die Funktion, größere Materialmengen<br />

zunächst zu puffern. Während die Feststoffe kontinuierlich<br />

über eine rotierende Spirale mit Becherwerk der Recyclinganlage<br />

zugeführt werden, läuft das Prozesswasser in freiem Gefälle<br />

aus dem Dosierpuffer in die Recyclinganlage.<br />

Dosierpuffer kommen insbesondere bei stoßartiger Zuführung<br />

des Materials zum Einsatz.<br />

Entleerung Absetzmulde an Aufgabebunker<br />

Vergleich der Lösungen<br />

Schema: Dosierpuffer<br />

Die 3 Lösungen Aufgabetrichter, Dosierpuffer und Aufgabebunker<br />

sind in der nachfolgenden Tabelle nochmals gegenübergestellt.<br />

48 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


Sonstiges<br />

Lösung 1 2 3<br />

Beschreibung<br />

Aufgabetrichter<br />

Dosierpuffer<br />

Aufgabebunker<br />

Materialaufgabe/<br />

-recycling<br />

nicht<br />

getrennt<br />

getrennt<br />

getrennt<br />

Der mobile Arbeitsplatz<br />

Ergonomie und mehr Kopffreiheit im Operatorraum<br />

Materialaufgabe<br />

Materialpufferung<br />

Puffervolumen<br />

Materialzuführung<br />

Feststoffzuführung<br />

Wasserzuführung<br />

Individuell<br />

anpassbar<br />

gleichmäßig stoßartig stoßartig<br />

nein ja ja<br />

- 5 m³ 9 m³<br />

direkt indirekt indirekt<br />

direkt Becherwerk Schnecke<br />

direkt Überlauf Schnecke<br />

ja ja ja<br />

CROSS|TRAILER<br />

TV<br />

Kosten<br />

Zusammenfassung<br />

Mit den vorgestellten Lösungen stehen drei Möglichkeiten zur<br />

Verfügung, BIBKO ® INFRATEC-Recyclingsysteme optimal an<br />

die individuellen, projektspezifischen Gegebenheiten anzupassen.<br />

Bei der Auswahl werden folgende Kriterien zugrunde<br />

gelegt:<br />

• Welche Abfallmengen sollen insgesamt recycelt werden<br />

(t/h oder t/Jahr)?<br />

• Wieviele Fahrzeuge sollen gleichzeitig entleert werden<br />

(Aufgabetrichter Dosierpuffer/Aufgabebunker)?<br />

• Welche örtlichen Gegenheiten sind vorhanden?<br />

• Welches Budget steht für die Gesamtinvestition zur Verfügung?<br />

Auf Basis dieser Kriterien wird dann das wirtschaftlich und<br />

technisch optimale Recyclingsystem ausgewählt.<br />

Ein Geschäftsbereich der:<br />

BIBKO ® Umwelt- und Reinigungstechnik GmbH<br />

Steinbeisstraße 1+2<br />

D-71717 Beilstein<br />

• Stabile Bauweise<br />

• Vollausgestatteter Bedien- und Rückraum<br />

• Mobiler Arbeitsplatz, überall positionierbar<br />

• Einsatzbereit mit Basis-Ausstattung<br />

„Ready to Start“<br />

• Batterie-Versorgung<br />

• Reinigungsanlage<br />

• Kran mit Seilwinde<br />

• Energieversorgung über Stromnetz,<br />

Zugfahrzeug oder Generator<br />

Preisvorteil gegenüber<br />

dem Kauf eines Fahrzeuges<br />

und geringere Unterhaltskosten!<br />

RICO GmbH<br />

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www.bibko-infratec.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 49


Sonstiges<br />

Schachtabdeckungen und Aufsätze:<br />

Es lohnt sich, auf Produkte mit RAL-GZ 692 zu achten<br />

Ausschreibende Stellen erleichtern sich die Arbeit, wenn sie Kanalguss-Produkte „gemäß RAL-GZ 692“ ausschreiben.<br />

Schachtabdeckungen und Aufsätzen mit diesem Gütezeichen sind erprobt und haben sich bewährt. Sie erfüllen die<br />

in Deutschland üblichen hohen Anforderungen an die Betriebs- und Verkehrssicherheit.<br />

Das Angebot an Schachtabdeckungen<br />

und Aufsätzen ist umfangreich und die<br />

Auswahl der richtigen Produkte nicht<br />

einfach. Ausschreibende Stellen müssen<br />

in Abhängigkeit vom Einbaubereich<br />

viele Faktoren berücksichtigen, so z. B.<br />

die Verkehrsfrequenz und Belastung sowie<br />

gültige Normen und Regelwerke.<br />

Auszugtest nach RAL-GZ 692 an einer fabrikneuen<br />

Schachtabdeckung<br />

Kanalguss-Produkte mit RAL-Gütezeichen<br />

haben viele Vorteile<br />

Vorteil 1: Einfache und sichere Ausschreibung<br />

Ausschreibende Stellen erleichtern sich<br />

die Arbeit, wenn sie ihre Produkte „gemäß<br />

RAL-GZ 692“ ausschreiben. Schachtabdeckungen<br />

und Aufsätzen mit diesem<br />

Gütezeichen sind erprobt und haben<br />

sich bewährt. Sie erfüllen die in Deutschland<br />

üblichen hohen Anforderungen<br />

an die Betriebs- und Verkehrssicherheit.<br />

Vorteil 2: Vertikale Lagesicherung<br />

Die sichere Lage von Deckeln und Rosten<br />

im Rahmen ist besonders bei dynamischer<br />

Verkehrsbelastung wichtig.<br />

Sie kann zum einen durch das Eigengewicht<br />

des Deckels oder Rostes gemäß<br />

DIN 1229 erfolgen, bei leichteren<br />

Deckeln und Rosten durch eine Verschlussvorrichtung<br />

oder eine „besondere<br />

Bauform“. Die Prüfung der Sicherung<br />

erfolgt nach DIN EN 124:2015 durch<br />

einen Auszugstest ohne Mindestanforderungen<br />

für die Auszugskraft. RAL-<br />

GZ 692 fordert bei dieser Prüfung für<br />

leichte, gesicherte Deckel bzw. Roste<br />

die 1,5-fache Auszugskraft im Verhältnis<br />

zum Einheitsgewicht nach DIN 1229<br />

und gewährleistet so eine hohe Lagesicherheit.<br />

Vorteil 3: Beständiger Beton<br />

Für Beton fordert DIN EN 124:2015 lediglich<br />

eine Mindestdruckfestigkeit und<br />

enthält keine Anforderungen zu dem<br />

für die Dauerhaftigkeit wichtigen hohen<br />

Frost-/Taumittel-Widerstand. Diese<br />

Lücke schließt RAL-GZ 692, indem<br />

zusätzlich zur Druckfestigkeitsklasse von<br />

mindestens C35/45 nach DIN EN 206<br />

der Nachweis der Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Frost-/Taumittel-Wechsel und die<br />

Expositionsklasse XF4 gemäß DIN EN<br />

206-1 bzw. DIN 1045-2 gefordert wird.<br />

Vorteil 4: Langlebige dämpfende<br />

Einlagen<br />

Dämpfende Einlagen minimieren Geräusche.<br />

Die Verformung dämpfender<br />

Einlagen in Deckeln oder Rosten beim<br />

Befahren ist vom Material, ihrer Dicke,<br />

Härte und Elastizität abhängig. Bei zu<br />

großer Verformung unter Belastung<br />

entsteht ein „Trampolin-Effekt“. Deckel<br />

bzw. Roste können aus dem Rahmen<br />

geschleudert werden. Minderwertige<br />

dämpfende Einlagen verschleißen<br />

schnell. Deckel klappern, kippen nach<br />

kurzer Betriebsdauer und zerstören den<br />

Unterbau der Schachtabdeckung. Die<br />

DIN EN 124:2015 definiert hierzu keine<br />

Anforderungen. RAL-GZ 692 schließt<br />

diese Sicherheitslücke, indem es Mindestanforderungen<br />

zur Shorehärte und<br />

zulässigen Verformung unter Belastung<br />

definiert. Zudem wird für Schachtabdeckungen<br />

mit lose eingelegtem Deckel<br />

für den Einbau in den Einbaubereichen<br />

Klasse D400 bis F 900 eine dämpfende<br />

Einlage gefordert.<br />

Vorteil 5: Verkehrssicher und langlebig<br />

dank langer Testphase<br />

Prüfungen im Prüflabor bilden die realen<br />

und oft extremen Belastungen in<br />

der Praxis nicht vollständig ab. Daher<br />

werden alle neuen Produkte vor der<br />

Markteinführung ausgiebig getestet.<br />

Das Gütezeichen wird frühestens nach<br />

einer positiven Bewährungszeit von 12<br />

Monaten erteilt, die Produkte durchlaufen<br />

somit alle Jahreszeiten und Witterungszustände.<br />

Deckel von Schachtabdeckungen müssen gegen<br />

Herausschleudern gesichert werden<br />

Vorteil 6: Umweltzertifizierte Produkte<br />

Hersteller müssen nach dem Umweltmanagementsystem<br />

DIN EN ISO<br />

14001 zertifiziert sein. Beschichtungen<br />

dürfen keine wassergefährdenden Stoffe<br />

nach WHG enthalten. Für die Beschichtung<br />

sind nur Lacke auf Wasserbasis mit<br />

einem organischen Restlösemittelanteil<br />

unter 6 % zu verwenden. Der Wasserlack<br />

muss blei-, chromat- und weichmacherfrei<br />

sein.<br />

Mehr zu Schachtabdeckungen, zur GET<br />

und zum Gütezeichen RAL-GZ 692 finden<br />

Sie unter www.get-guete.de, Fachbereich/Kanalguss<br />

(https://get-guete.<br />

de/fachbereiche/kanalguss).<br />

Gütegemeinschaft<br />

Entwässerungstechnik<br />

GET e. V.<br />

Wilhelmstr. 59<br />

D-65582 Diez/Lahn<br />

E-Mail: info@get-guete.de<br />

www.get-guete.de<br />

50 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


Sonstiges<br />

– Expertenforum für Nassentsorger<br />

Elektronikschäden bei mobilen TV-Inspektionskameras: Herausforderungen, Lösungen und Erfolgsgeschichten<br />

In der heutigen Welt der Kanalbranche sind TV-Kameras unverzichtbare<br />

Werkzeuge für die visuelle Berichterstattung und<br />

Inspektion. Diese hoch entwickelten Geräte spielen eine entscheidende<br />

Rolle bei der Dokumentation und Wartung von<br />

Abwassersystemen. Trotz ihrer modernen Technik sind auch<br />

diese Geräte nicht vor Schäden gefeit. In diesem Artikel werfen<br />

wir einen Blick auf die Herausforderungen von Elektronikschäden<br />

an den Kameras, beleuchten Lösungsansätze und<br />

erzählen Ihnen, wie ein „normaler Elektronikschaden“ durch<br />

unseren Rahmenvertrag abgewickelt wird.<br />

Herausforderungen bei Elektronikschäden<br />

an mobilen Kameras<br />

Die Kameras sind mit sehr ausgereifter Technik ausgestattet,<br />

die es ermöglicht, tief in die unterirdische Welt einzutauchen<br />

und visuelle Informationen für Inspektionen und Sanierungen<br />

zu liefern. Doch die Umgebung, in der sie operieren, birgt<br />

einige Herausforderungen: Mechanische Belastung, Feuchtigkeit,<br />

Korrosion und Schäden im Kanal selbst machen es den<br />

Kameras schwer, ihre Arbeit zu verrichten.<br />

Vor ein paar Monaten ereignete sich bei einem unserer Kunden<br />

folgender Schaden: Ein vermutlich schadhafter Kanal<br />

sollte mithilfe einer Kamera untersucht werden. Beim Herausziehen<br />

der Kamera riss das Kabel ab, da es an einer beschädigten<br />

Stelle im Kanal einen Bruch erlitten hatte. Der Versicherungsnehmer<br />

stand vor folgenden Aufgaben: Bergung seines<br />

Kamerakopfs, Reparatur der Anlage sowie Ausfallzeiten, wodurch<br />

er nun mehrere Aufträge nicht mehr zeitgerecht ausführen<br />

konnte.<br />

Insgesamt beläuft sich die Entschädigung auf 3.600 EUR.<br />

Der Versicherungsnehmer meldete uns den Schaden am<br />

13.<strong>03</strong>.<strong>2023</strong>. Er sendete das Gerät sofort nach der Bergung<br />

aus dem Kanal am 14.<strong>03</strong>.<strong>2023</strong> an den Hersteller zur Reparatur.<br />

Gleichzeitig ging ein Leihgeräte an den Betroffenen, sodass<br />

dieser bereits am 15.<strong>03</strong>.<strong>2023</strong> wieder arbeiten konnte.<br />

Am 30.<strong>03</strong>.<strong>2023</strong> war die Kamera des Versicherungsnehmers<br />

wieder im Betrieb und einsatzbereit. Der Schaden war nach<br />

knapp drei Wochen behoben und abgerechnet. Unser Rahmenvertrag<br />

hat uns ermöglicht, schnell zu reagieren und dem<br />

Kunden zügig zu helfen.<br />

Fazit<br />

Elektronikschäden an Kameras können herausfordernd sein,<br />

sind jedoch ebenso einfach und schnell zu beheben. Die Kombination<br />

aus Branchenkenntnis und geeigneter Absicherung<br />

ist der Schlüssel zur Minimierung der Risiken. Dieser Schadenfall<br />

verdeutlicht, wie eine spezialisierte Versicherung einen<br />

entscheidenden Beitrag leisten kann, um unvorhergesehene<br />

Kosten zu decken und schnell den reibungslosen Betriebsablauf<br />

wieder sicherzustellen.<br />

PANTAENIUS ist ein familiengeführter, unabhängiger Versicherungsmakler<br />

mit Standorten in Hamburg, Düsseldorf,<br />

München und Eisenach. Seit 1984 entwickelt PANTAENIUS<br />

maßgeschneiderte Versicherungskonzepte für Unternehmen<br />

der Kanalsanierung und Kanalreinigung.<br />

Pantaenius Versicherungsmakler GmbH<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 51


Sonstiges<br />

Klimaanpassung im urbanen Raum – intelligente Konzepte für den Umgang mit Regenwasser<br />

Zunehmende Versiegelung und häufigere Starkregenereignisse<br />

sowie längere Hitzeperioden und geringerer Niederschlag<br />

im Sommer zwingen vor allem in Städten zu einem Umdenken<br />

im Umgang mit Regenwasser. Klimaresiliente Innenstädte<br />

brauchen Regenwasser – um Stadtbäume mit ausreichend<br />

Wasser zu versorgen, Überhitzung zu verhindern und den natürlichen<br />

Wasserhaushalt so gut wie möglich zu erhalten. Dieser<br />

neue Blick auf den Umgang mit Regenwasser stand auch<br />

im Mittelpunkt einer Presseveranstaltung mit rund 25 Fachjournalistinnen<br />

und Fachjournalisten aus der Wasser- und<br />

Umweltbranche sowie der Tagespresse in Donaueschingen.<br />

Erstmals vorgestellt wurde dabei eine aktuelle Marktbefragung<br />

der Mall GmbH zum Umgang mit Regenwasser in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz, an der im Frühjahr <strong>2023</strong><br />

insgesamt 6.144 Personen aus Architektur- und Ingenieurbüros,<br />

Handwerk, Behörden, Hochschulen und dem Baustofffachhandel<br />

teilgenommen haben.<br />

Insgesamt hat Michael Mall, Stiftungsvorstandsvorsitzender<br />

der Roland Mall-Familienstiftung, bei dieser ersten Auflage<br />

des Mall-Umweltpreises sechs Preise mit einem Gesamtumfang<br />

von 16.000 Euro vergeben.<br />

Dass in der Branche insgesamt ein Umdenken stattfindet, bestätigen<br />

eindrucksvoll auch die Ergebnisse der nach 2020 nun<br />

zum zweiten Mal durchgeführten Marktbefragung der Mall<br />

GmbH, die Pressesprecher Markus Böll vorstellte.<br />

77 % der befragten Architekten, Ingenieure und Behördenvertreter<br />

sehen die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung positiv.<br />

Deshalb erwarten insgesamt 99 % der Umfrageteilnehmer auch<br />

eine steigende oder zumindest gleichbleibende Nachfrage bei<br />

Maßnahmen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung.<br />

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der in diesem Jahr<br />

zum ersten Mal ausgelobte Mall-Umweltpreis Wasser der Roland<br />

Mall-Familienstiftung, der sich an Studierende von Hochschulen<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz richtet,<br />

an sechs Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien<br />

Dissertation, Master- und Bachelorthesis vergeben.<br />

Mall-Geschäftsführer Christoph Schulze Wischeler unterstrich<br />

die wichtige Rolle dezentraler Lösungen für Regenwasser und<br />

Abwasser und gab einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen<br />

und Aussichten der Mall GmbH. Als anerkannter Experte<br />

aus dem Bereich der Wasserinfrastruktur zeigte Stephan<br />

Ellerhorst von der Sweco GmbH, einem international tätigen<br />

Architektur- und Ingenieurbüro, wie urbane Räume an Klimaveränderungen<br />

angepasst werden können. Grundlegend ist<br />

dafür zum einen das Prinzip der Sponge City, bei dem möglichst<br />

viel Regenwasser an Ort und Stelle gehalten und dann<br />

zur Versorgung von Böden und Vegetation, zur Hitzevorsorge<br />

und zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt verwendet wird.<br />

Zum anderen geht es darum, einen möglichst naturnahen<br />

Wasserhaushalt auch in den Städten zu erreichen, wenn Wasser<br />

verdunstet, versickert und so zur Neubildung von Grundwasser<br />

zur Verfügung steht. Wie die für eine Klimaanpassung<br />

notwendigen Komponenten einer blau-grün-grauen Infrastruktur<br />

sinnvoll eingesetzt und miteinander kombiniert werden<br />

können, verdeutlichte Stephan Ellerhorst anhand spannender<br />

Best Practice-Beispiele.<br />

Einen Einblick in aktuell in der Siedlungswasserwirtschaft<br />

diskutierte Themen lieferten die beiden Preisträger des Mall-<br />

Umweltpreises Wasser Florian Wilhelm und Andreas Lebmeier.<br />

Florian Wilhelm hat sich in seiner Bachelorthesis an der TU<br />

Kaiserslautern mit der Bemessung von Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung<br />

mit dem Ziel der Regenwassernutzung und<br />

Grundwasseranreicherung beschäftigt, während Andreas Lebmeier<br />

in seiner Masterthesis an der Hochschule für Wirtschaft<br />

und Umwelt Nürtingen-Geislingen mit der Energiezisterne ein<br />

komplexes Modell zur Bemessung einer dezentralen Niederschlagswasserbehandlung<br />

auf Quartiersebene entwickelt hat.<br />

99 % der Teilnehmer an der aktuellen Marktbefragung erwarten eine gleichbleibende<br />

bzw. verstärkte Nachfrage in der Regenwasserbewirtschaftung.<br />

Die Umfrage zeigt die beiden Topthemen der Zukunft: Regenwassernutzung<br />

und der Umgang mit Starkregen.<br />

52 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>


Sonstiges<br />

Die ungleiche Verteilung des Regenwassers zwischen Starkregen<br />

und Trockenperioden spiegelt sich auch in den Topthemen<br />

der Zukunft wider: In der Umfrage stehen die Themen<br />

Regenwassernutzung (plus 5 % gegenüber 2020) und Umgang<br />

mit Starkregen bei den Befragten ganz oben. So ist es<br />

auch der Ausgleich zwischen Wasserüberschuss und Wassermangel,<br />

der von 73 % der Befragten als größte Chance bei<br />

den Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung angesehen<br />

wird; gefolgt von einem verbesserten Stadtklima (62 %).<br />

Das aktuelle Bauvorhaben des SSC Donaueschingen, das am<br />

zweiten Tag der Veranstaltung im Mittelpunkt stand, passt genau<br />

in die aktuelle Diskussion und ist ein Pilotprojekt der Firmen<br />

Mall und ZinCo: Beim Neubau des Vereinsheims wurde darauf<br />

geachtet, dass der Wasserhaushalt nach der Bebauung in<br />

seiner Verteilung zwischen Verdunstung, Nutzung und Versickerung<br />

etwa dem vor der Bebauung entspricht und kein Regenwasser<br />

ungenutzt vom Grundstück abgeleitet wird. Das Gebäude<br />

hat deshalb ein Klima-Gründach, das über eine intelligente<br />

Steuerung mit einer unterirdischen Zisterne verbunden ist.<br />

Das gesammelte Regenwasser wird für die Dachbewässerung<br />

und die Toilettenspülungen genutzt, überschüssiges Wasser<br />

versickert über Sickerkammern aus Porenbeton im Untergrund.<br />

Regenwasser, das auf den Außenflächen anfällt, versickert<br />

über wasserdurchlässige Pflasterflächen ebenfalls direkt.<br />

Architekt Alexander Schmid stellte das von ihm geplante Bauvorhaben<br />

insgesamt vor; Dieter Schenk, Geschäftsführer der<br />

ZinCo GmbH, Andreas Leissler, Leiter Anwendungstechnik der<br />

Kronimus AG, sowie Martin Lienhard, Leiter der technischen<br />

Abteilung bei Mall, zeigten die beim Neubau zum Einsatz gekommenen<br />

Komponenten und weitere Möglichkeiten für einen<br />

zukunftsweisenden Umgang mit Niederschlagswasser.<br />

Mall GmbH<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 53


Sonstiges<br />

Bemessung von Leichtflüssigkeitsabscheidern im Hinblick auf Starkregenereignisse<br />

Für die Bemessung von Leichtflüssigkeitsabscheidern sind Regenflächen und<br />

Schmutzwasseranfall maßgeblich, ebenso der Dichtefaktor der Leichtflüssigkeit.<br />

Die richtige Leistungsgröße mit einer hohen hydraulischen Leistung und Durchflusstoleranz<br />

ist besonders auch im Hinblick auf Starkniederschläge von Vorteil.<br />

Bei der Bemessung von LFAs kommt es<br />

zur Anwendung von Dichtefaktoren (fd).<br />

Damit soll der Tatsache Rechnung getragen<br />

werden, dass bei Vorhandensein höherer<br />

Öldichten die daraus resultierende<br />

Auftriebsgeschwindigkeit von Öltröpfchen<br />

im Wasser geringer ausfällt als bei niedrigeren<br />

Öldichten. Die Anwendung des<br />

Dichtefaktors fd führt zur Vergrößerung<br />

der Leistungsgröße NS des LFA. Dahinter<br />

steht die Theorie, dass eine größere NS<br />

des LFA auch eine größere Aufenthaltszeit<br />

von Abwasser beim Durchfließen der<br />

Anlage impliziert. Aus Gründen einer<br />

praxisorientierten Anwendbarkeit ist der<br />

Ansatz des fd zur Berücksichtigung der<br />

erfolgreichen Abscheidung von Leichtflüssigkeiten<br />

aus dem Abwasser hinreichend<br />

für alltägliche Anwendungen.<br />

LFA und hydraulische Leistung<br />

Bei Anwendung von LFAs Klasse I<br />

ist eine hydraulische Leistungsreserve<br />

möglich, die zusätzliche Sicherheit<br />

gegenüber hydraulischer Überlastung<br />

bei Starkregen bietet. So ergibt<br />

sich für eine Waschplatz-Anwendung<br />

mit 40 m² nicht überdachter Waschfläche<br />

und dem Einsatz eines Hochdruckreinigungsgeräts<br />

bei Annahme<br />

einer Regenspende von 283 l/ (s x ha)<br />

(= r 5/2 für Kassel) für den Einsatz eines<br />

LFA Klasse I die NS 7,7; aufgerundet NS<br />

8. Bei Wahl einer NS 8 ist aufgrund der<br />

konstruktiven Grundsätze von DIN EN<br />

858-1 sichergestellt, dass der LFA einen<br />

Durchsatz von 8 l/s hydraulisch verarbeiten<br />

kann.<br />

Waschplatz mit erdverbauten Abscheideranlagen<br />

Betriebe, bei denen Leichtflüssigkeiten<br />

ins Abwasser gelangen können, müssen<br />

zum Schutz von Umwelt, Gewässern<br />

und der Kanalisation Leichtflüssigkeitsabscheider<br />

(LFA) einsetzen. Für die Bemessung<br />

von LFA sind Regenflächen und<br />

Schmutzwasseranfall maßgeblich. Dabei<br />

gewichtet ein Dichtefaktor den Einfluss<br />

einer maßgeblichen Leichtflüssigkeitsdichte<br />

und beeinflusst die Leistungsgröße<br />

(NS) eines entsprechenden LFA.<br />

Zwei Klassen von Leichtflüssigkeitsabscheidern<br />

werden hierbei<br />

unterschieden:<br />

• Klasse II (Schwerkraftabscheider): geprüfte<br />

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