Ausgabe 03-2023
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Ausbildung • Förderung •<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> / <strong>2023</strong><br />
RO-KA-TECH<br />
Journal<br />
Das Fachmagazin für die Branche Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
Herausgegeben vom VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Altbewährt trifft auf Innovation –<br />
der Alleskönner<br />
Fräsen | Spachteln | Verpressen | Hutsetzen<br />
Wasserstrahlschneiden | Innendichtmanschettensetzen<br />
Jobbörse • Weiterbildungen • Zertifizierung • Marktplatz<br />
VDRK<br />
www.pipetronics.com
WELCOME TO THE NEXT LEVEL<br />
Vergangenheit<br />
Zukunft<br />
Gegenwart
DuS_Titel_RO_KA_TECH_210x242mm_3mm_Beschnitt_08_<strong>2023</strong>_RZ_off.indd 1 25.08.<strong>2023</strong> 12:13:04<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
VDRK aktuell<br />
Vorwort<br />
Nachruf Wolfgang A. Wutschig<br />
Neuer Beruf: Umwelttechnologe/-in<br />
Kanalisierungsoffensive<br />
Wir begrüßen neue Mitglieder<br />
und gratulieren zum Firmenjubiläum<br />
UNIT Versicherungsmakler GmbH<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber & Redaktion:<br />
4<br />
4<br />
6<br />
8<br />
9<br />
9<br />
Weiterbildung & Schulungen<br />
Bau Bildung Sachsen e. V.<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Neu- und Weiterentwicklungen<br />
10<br />
12<br />
Wiedemann enviro tec GmbH 14<br />
IMS Robotics Group<br />
15<br />
Kaiser AG<br />
16<br />
BRAWO ®<br />
SYSTEMS GmbH<br />
18<br />
RICO GmbH<br />
19<br />
Acadoro GmbH<br />
20<br />
Funk, Zander & Partner GmbH 22<br />
Rohrreinigung Klaus Jereschweski GmbH 23<br />
Milwaukee<br />
24<br />
BRAWO ®<br />
SYSTEMS GmbH<br />
25<br />
MEWA ZVF AG & Co. OHG<br />
26<br />
KHK Hunststoff-Handel Karlsruhe 26<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> / <strong>2023</strong><br />
Fräsen | Spachteln | Verpressen | Hutsetzen<br />
Wasserstrahlschneiden | Innendichtmanschettensetzen<br />
www.pipetronics.com<br />
RO-KA-TECH<br />
Journal<br />
Das Fachmagazin für die Branche Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
Herausgegeben vom VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Altbewährt trifft auf Innovation –<br />
der Alleskönner<br />
Jobbörse • Weiterbildungen • Zertifizierung • Marktplatz<br />
VDRK<br />
Ausbildung • Förderung •<br />
VDRK Verband der Rohr- und<br />
Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Wilhelmshöher Allee 253-255<br />
D-34131 Kassel<br />
Vorstandsvorsitzender: Günter Butz<br />
Geschäftsführer:<br />
Dipl.-Betriebswirt (FH) Ralph Sluke<br />
+49 (0) 561-207567-0<br />
info@vdrk.de • www.vdrk.de<br />
Satz und Gestaltung: Annett Sluke<br />
Produktion:<br />
Druckerei Hachenburg • PMS GmbH<br />
Saynstraße 18 • D-57627 Hachenburg<br />
+49 (0) 2662-802-0<br />
+49 (0) 2662-802-140<br />
info@druckerei-hachenburg.de<br />
www.druckerei-hachenburg.de<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge<br />
gehen in das unbeschränkte Verfügungsrecht<br />
des Herausgebers über. Für<br />
unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
wird keine Gewähr übernommen. Die<br />
Beiträge der Autoren werden nicht auf<br />
Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung<br />
des Autors, nicht die des Herausgebers<br />
dar. Die Redaktion behält sich<br />
vor Beiträge zu kürzen.<br />
Branchenrückblick<br />
MC-Bauchemie GmbH & Co. KG 30<br />
Branchenvorschau<br />
JT-elektronik GmbH 31<br />
Anwenderberichte<br />
BRAWO ®<br />
SYSTEMS GmbH 32<br />
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH<br />
Bodenbender GmbH<br />
Bau Bildung Sachsen e. V.<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
KESSEL AG<br />
Sanierungstechnik Dommel GmbH<br />
Rohr-Clean Unglaube GmbH<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
ITS Kanal Services AG<br />
BLK Kanalservice GmbH<br />
GET e. V.<br />
BIBKO ® GmbH<br />
GET e. V.<br />
PANTAENIUS GmbH<br />
MALL GmbH<br />
GET e. V.<br />
Sonstiges<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss<br />
Beilagen senden Sie bis 01.12.<strong>2023</strong> an: Druckerei Hachenburg • PMS GmbH<br />
Stichwort: RO-KA-TECH Journal 04/<strong>2023</strong><br />
33<br />
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36<br />
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46<br />
47<br />
50<br />
51<br />
52<br />
54<br />
Pipetronics GmbH & Co. KG<br />
Helmholtzstr. 1D<br />
D-76297 Stutensee<br />
www.pipetronics.com<br />
Anzeigen<br />
Pipetronics GmbH & Co. KG • Kanalreiniger.eu<br />
Handelsgesellschaft mbH • Cansol<br />
Solution Potsdam GmbH • SAG-Akademie<br />
GmbH • BRAWO ®<br />
SYSTEMS GmbH •<br />
HRADIL Spezialkabel GmbH • BIBKO ®<br />
GmbH • Kommunal Fahrzeug Vertrieb Warendorf<br />
• IBAK Helmut Hunger GmbH &<br />
Co. KG • TAS e. V. • USBDÜSEN GmbH<br />
• S. Helmken • Engelhart Transportkühlmaschinen<br />
GmbH • GeHa-Tech GmbH<br />
& Co. KG • ENZ Technik AG • RICO<br />
GmbH • RRA Versichrungsmakler GmbH<br />
• RAUSCH Internationa Group GmbH •<br />
iPEK International GmbH • KaRo Kanalund<br />
Rohrreinigungsmaschinen GmbH<br />
Beilagen<br />
• Bau Bildung Sachsen e. V.<br />
• IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
• RAUSCH International Group GmbH<br />
<strong>Ausgabe</strong><br />
04/<strong>2023</strong><br />
17.11.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 3
VDRK aktuell<br />
Ein ganz trauriges Ereignis überschattet diese <strong>Ausgabe</strong> des Journals.<br />
Am 11.08.<strong>2023</strong> verstarb unser langjähriger Vorsitzende, Wolfgang A. Wutschig, im Alter von 89 Jahren.<br />
Lieber Mitglieder, liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Viele von Ihnen werden sich noch anlässlich der diesjährigen<br />
RO-KA-TECH mit ihm ausgetauscht haben. Bis zum letzten Tag<br />
stand er seinen Kunden, Mitarbeitern und Geschäftsfreunden<br />
mit Rat und Tat zur Seite. Wie kaum ein anderer formte er den<br />
VDRK in der Anfangszeit. Auf den folgenden Seiten werden<br />
wir versuchen einen kurzen Abriss über sein Handeln und sein<br />
Wirken für die Branche zu skizzieren.<br />
Wenn Sie dies hier lesen, fand unsere diesjährige Mitgliederversammlung<br />
in Ingolstadt statt. Daher können wir in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> auch nicht über den Ausgang der mannigfaltigen<br />
Abstimmungen berichten und müssen Sie auf die nächste<br />
<strong>Ausgabe</strong> vertrösten. Es wurde unter anderem über eine der<br />
umfangreichsten Satzungsänderungen des VDRK entschieden.<br />
Weiterhin wurde auch eine voll funktionsfähige Version unserer<br />
E-Learning Academy den Anwesenden gezeigt und anschließend<br />
interessierten Testern zur Verfügung gestellt. Melden<br />
Sie sich gern, wenn auch Sie dies testen wollen.<br />
Ich denke, insbesondere der neue<br />
Name wird uns helfen die Attraktivität<br />
der Ausbildung zu steigern und das wird<br />
sich dann (hoffentlich) in mehr Ausbildungsverhältnissen<br />
niederschlagen.<br />
In der Berufsschule Hans-Schwier-Berufskolleg<br />
in Gelsenkirchen starteten<br />
mehrere Firmen aus dem Sanierungsbereich<br />
zwei Praxistage. Alle Achtung: Maschinen, Material<br />
und Personal für zwei Tage abzustellen ist auch nicht selbstverständlich.<br />
Über die Praxistage berichten wir ebenfalls in<br />
diesem Heft.<br />
Die meisten von uns werden wohl den wohlverdienten Jahresurlaub<br />
hinter sich haben und schon wieder in der Arbeit feststecken<br />
oder sie haben nach einer Auszeit gerade erst wieder<br />
begonnen. Egal wie, gehen Sie es langsam an.<br />
Was Sie aber in dieser <strong>Ausgabe</strong> lesen können, sind alle Informationen<br />
zur Neuordnung unseres Berufs. Ab dem Ausbildungsjahr<br />
2024 heißt es dann: die erste Generation der<br />
Umwelttechnologen wird ausgebildet.<br />
So und nun viel Spaß beim Lesen.<br />
Ihr Ralph Sluke<br />
Geschäftsführer<br />
N A C H R U F<br />
Wolfgang Wutschig hatte viele Freunde, aber er konnte sich auch manchmal mit seinem Gegenüber richtig „fetzen“.<br />
Gerne erinnere ich mich an viele Gespräche, in welchen wir Leistungen,<br />
Preise und Qualität mit Qualifikation oder nur Quantität diskutieren konnten.<br />
Er war ein Macher, manchmal auch ein „Enfant terrible“, wenn es<br />
um Ideale und Interessen ging. Klar und manchmal auch überdeutlich<br />
formulierte er sich in seinen und unseren gemeinsamen Gesprächsrunden.<br />
Ein Verband muss funktionieren und braucht die Mitglieder und egal wo<br />
die ersten VDRK-Versammlungen oder Meetings stattfanden, ein Golfplatz<br />
sollte in Sichtweite sein. In Oberaula und später in Naunhof wurde der<br />
Grundstein für die erfolgreiche VDRK-Plattform, die RO-KA-TECH, geschaffen.<br />
Mit dem Wechsel auf das neue Messegelände in Leipzig hatte<br />
Wolfgang Wutschig schon fast sein Ziel erreicht, nämlich: die „Entsorga<br />
muss entsorgt werden“, und die RO-KA-TECH wurde ein neuer und fester<br />
Bestandteil in unseren Terminkalendern.<br />
Wolfgang Wutschig ist nun im neunzigsten Lebensjahr am 11. August<br />
<strong>2023</strong> verstorben. Wir werden gerne an Herrn Wutschig denken und ihn<br />
als einen der Pioniere, auch des Berufsbildes Fachkraft für Rohr-, Kanalund<br />
Industrieservice, in Erinnerung behalten.<br />
Ulrich Jöckel mit Familie<br />
JT-elektronik GmbH, Lindau<br />
4 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
VDRK aktuell<br />
Nachruf Wolfgang A. Wutschig<br />
Ein ganz großer Charakter unserer Branche verlässt die Rohr- und<br />
Kanalbühne. Wir alle verlieren einen großen Visionär.<br />
Wolfgang A. Wutschig, geboren am 4. April 1934, ist am 11.08.<strong>2023</strong><br />
im Alter von 89 Jahren friedlich in den Armen seiner Frau Marianne<br />
eingeschlafen.<br />
Bis zum letzten Tag hat er in seiner, von ihm 2004 gegründeten, auf Kanaltechnik<br />
spezialisierten, Vertriebsfirma WMW-Consult gearbeitet.<br />
Eigentlich wollte er sich zum Ende diesen Jahres aus seiner Firma zurückziehen.<br />
Wolfgang A. Wutschig war wie fast kein anderer der Branche<br />
so lange verbunden. Zum Schluss waren es 60 Jahre.<br />
Bereits in den 60er Jahren erkannte er das Potential, welches die<br />
Instandhaltung des Abwassernetzes birgt. Auf einer USA<br />
Reise lernte er die Firma Kollmann kennen und sicherte sich das<br />
alleinige Vertriebsrecht für elektromechanische Rohrreinigungsmaschinen<br />
in Europa. Nachdem die Firma Kollmann<br />
später verkauft wurde, produzierte und verkaufte er, von<br />
Hessisch Lichtenau in Nordhessen aus, selbst entwickelte elektromechanische<br />
Rohrreinigungsmaschinen. Die Marke ROWO ist noch heute ein<br />
Inbegriff für diese Technologie.<br />
Später verkaufte er die ROWO an die Firma Rothenberger in Kelkheim im Taunus, wo er von 1986 bis 1991 den<br />
Bereich der Umwelttechnik innerhalb der ROTHENBERGER AG aufbaute.<br />
Mit Interesse verfolgte er die Gründung des VDRK im Jahr 1989 und war seitdem überzeugt, dass die Branche eine<br />
starke Interessenvertretung braucht.<br />
Von 1994 bis 2005 war er Büroangestellter, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender in einer Person. In dieser<br />
Zeit gelang ihm einiges, was bis heute den Grundstein für den jetzigen Erfolg des VDRK legte. Zunächst galt es die<br />
Mitgliederzahlen in Regionen zu bringen, um bei den damaligen Platzhirschen Gehör zu finden. Zum Ende seiner<br />
Tätigkeit beim VDRK waren es immerhin über 260 Unternehmen.<br />
Wolfgang A. Wutschig war auch ein Visionär, wenn auch nicht immer einfach im Umgang. Gerade auch seine<br />
„Unbequemlichkeit“ verhalf dem VDRK zu seiner jetzigen Stellung in der Verbandslandschaft.<br />
Sein jahrelanges Wirken um die Ausbildung in der Branche führte schließlich 2002 zu unserem Ausbildungsberuf<br />
„Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice“. Damals gab es gewaltige Gegenwehr von einem etablierten Abwasserverband<br />
und auch aus der Bauwirtschaft ob der Notwendigkeit eines eigenständigen Berufs. Mit seiner Art setzte<br />
er sich aber auch hier durch. Mit großem Interesse verfolgte er bis zum Schluss die Neuordnung des Berufs und die<br />
Transformation zum Umwelttechnologen. 2019 wurde er um seine Verdienste für den VDRK mit der Ehrennadel des<br />
VDRK ausgezeichnet.<br />
Als er 1996 den Grundstein für die heutige RO-KA-TECH legte, wurde er von nicht wenigen belächelt. Manchmal war<br />
er seiner Zeit auch voraus. 2004 wollte man schon fast das Projekt RO-KA-TECH einstampfen. Mit dem Umzug nach<br />
Kassel wurden seine Visionen einer international anerkannten Fachmesse real.<br />
Wutschig war eben ein Visionär.<br />
Er wird der gesamten Branche als eben dieser Visionär in Erinnerung bleiben.<br />
Wir wünschen seiner Frau Marianne und der Familie viel Kraft und verneigen uns.<br />
Die Mitglieder, der Vorstand, der Beirat und die Geschäftsstelle des VDRK<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 5
VDRK aktuell<br />
Ausbildung – Beruf<br />
Sechs Jahre hat es gedauert von den ersten Gesprächen zwischen<br />
Herrn Rüdiger Heidebrecht von der DWA und Herrn<br />
Ralph Sluke vom VDRK anlässlich der RO-KA-TECH 2017<br />
bis zum neuen/überarbeiteten Berufsbild. Jetzt wird aus der<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice der Umwelttechnologe<br />
für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen. Vier<br />
Jahre davon gab es regelmäßige Abstimmungsgespräche zwischen<br />
den beteiligten Verbänden. Das eigentliche Verfahren<br />
unter der Beteiligung des Kuratoriums Deutsche Wirtschaft für<br />
Berufsbildung und des Bundesinstituts für Berufsbildung wurde<br />
dann im Oktober 2021, mitten in der Pandemie, mit dem<br />
Antragsgespräch beim Bundeswirtschaftsministerium gestartet<br />
und dauerte nochmal gut zwei Jahre. Die ersten Sitzungen<br />
erfolgten pandemiebedingt als Onlinesitzungen. Man kann<br />
sich vielleicht vorstellen, wie anstrengend eine 8-stündige Onlinesitzung<br />
sein kann und dann jeweils zwei Tage am Stück.<br />
Sieben weitere zweitägige Sitzungen fanden dann in Präsenz in<br />
Bonn statt. Insgesamt waren an diesem Verfahren gut 50 Personen<br />
beteiligt. Herausforderung hierbei war, dass immer ein<br />
Konsens zwischen allen Beteiligten gefunden werden musste.<br />
Einige werden sich jetzt sicher fragen, wie kommt man auf die<br />
neue Bezeichnung „Umwelttechnologe“? Eins vorab, es war<br />
ein langer Prozess mit einigen Hürden. Bereits bei dem ersten<br />
großen Verbändetreffen mit der DWA und dem BDE 2018 in<br />
Frankfurt wurde über eine neue Berufsbezeichnung diskutiert.<br />
Immerhin mussten alle vier UT-Berufe sich auf einen Begriff<br />
einigen. Hier sind neben unserem Beruf noch die Fachkräfte<br />
für Abwassertechnik, für Wasserversorgung und die Fachkräfte<br />
der Kreislaufwirtschaft gefragt gewesen. Die zunächst favorisierte<br />
Bezeichnung war „Umwelttechniker“, welche aber postwendend<br />
vom Bundesjustizministerium abgelehnt wurde. Ich<br />
glaube die Begründung war, beim Techniker handelt es sich<br />
um eine Weiterbildung nach der regulären Berufsausbildung.<br />
Einzige Ausnahme bildet hier der Zahntechniker, da es sich um<br />
eine dreieinhalbjährige Ausbildung handelt.<br />
Nach einigen Diskussionen einigte man sich auf den Umwelttechnologen.<br />
Diese Entscheidung ergibt auch Sinn. Wir<br />
bewegen uns inzwischen in einer hochtechnisierten Branche.<br />
Im Bereich der Inspektion und der Robotik hält inzwischen die<br />
künstliche Intelligenz Einzug, Sanierungsverfahren werden immer<br />
ausgefeilter und automatisierter. Was liegt nun näher als<br />
auch eine in die Zukunft weisende Berufsbezeichnung? Die<br />
Branche ist mehr als nur Rohrreinigung!<br />
Was wird sich für die Auszubildenden<br />
und die Ausbildungsbetriebe ändern?<br />
Es gibt grundsätzliche Änderungen im Ablauf der Ausbildung.<br />
In der jetzigen, noch gültigen Ausbildungsordnung, ist für alle<br />
vier Berufe eine gemeinsame Kernqualifikation über anderthalb<br />
Jahre festgeschrieben, diese wird zukünftig auf ein Jahr<br />
gemeinsame Ausbildung verkürzt und gibt uns sechs Monate<br />
mehr Zeit für die Fachqualifikation in den einzelnen Berufen.<br />
Die Lernfelder wurden durch die beteiligten Sachverständigen<br />
grundlegend neu strukturiert. Als Beispiel kann man das bisherige<br />
Lernfeld (§ 22 Nr. 20) „Wartung und Unterhalt“ nennen.<br />
In diesem Lernfeld sind alle Inhalte aus TV-Inspektion,<br />
Dichtheitsprüfung, Reinigung und Renovation weitestgehend<br />
unspezifiziert beschrieben. In der neuen Ausbildungsordnung<br />
werden diese zu vermittelnden Fertigkeiten nun in jeweils einzelnen<br />
Berufsbildpositionen detailliert beschrieben.<br />
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Änderung der Prüfungsform.<br />
Bisher stand nach 1,5 Jahren der Ausbildungszeit die<br />
Zwischenprüfung an. Diese Zwischenprüfung hatte keinerlei<br />
Auswirkung auf die Abschlussprüfung, dementsprechend wurde<br />
diese durch einige Azubis und auch deren Ausbilder nicht<br />
so ernst genommen. Die Wichtigkeit dieser Leistungsprüfung<br />
wurde in nicht wenigen Fällen nicht erkannt. Zukünftig wird<br />
die Zwischenprüfung nach einem Jahr erfolgen und mit 20<br />
Prozent in das Gesamtergebnis der Abschlussprüfung einfließen.<br />
Das heißt dann für den Auszubildenden und auch deren<br />
Ausbilder, dass eine „verbockte“ Zwischenprüfung gravierende<br />
Auswirkungen auf das Endergebnis haben kann. Die nun gestreckte<br />
Abschlussprüfung gibt aber auch dem Ausbilder die<br />
Möglichkeit, seinem Auszubildenden entsprechend, bei möglichen<br />
Defiziten, Unterstützung anzubieten.<br />
Nach seiner Ausbildung soll der Auszubildende über fundierte<br />
berufliche Handlungsfähigkeiten verfügen, wie hier im Profil<br />
beschrieben:<br />
6 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
VDRK aktuell<br />
• Einrichten, Sichern und Räumen des Arbeitsplatzes und des<br />
Arbeitsumfeldes • Bedienen und Warten von Maschinen und<br />
Geräten • Reinigen von Rohrleitungen und Anlagen sowie<br />
Aufnehmen von Stoffen und Abfällen • Prüfen von Rohrleitungen<br />
und Anlagen • Inspizieren von Rohrleitungen und<br />
Anlagen • Durchführen von Instandsetzungsmaßnahmen an<br />
Rohrleitungen und Anlagen • Erstellen und Anwenden von<br />
Unterlagen • Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen<br />
• Herstellen und Trennen von Stoffgemischen •<br />
Beurteilen von ökologischen Kreisläufen und Anwenden von<br />
Hygienemaßnahmen • Lagern, Bearbeiten und nachhaltiges<br />
Anwenden von Werk-, Hilfs- und Gefahrstoffen • Erkennen<br />
von elektrischen Gefahren und Einleiten von Maßnahmen •<br />
Auswählen und Handhaben von Werkzeugen und Maschinen<br />
• Betreiben von technischen Systemen • Kommunizieren mit<br />
Kundinnen und Kunden sowie im Team und • Umsetzen von<br />
Sicherheitsvorschriften und Betriebsanweisungen.<br />
In dem Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum<br />
Umwelttechnologen/zur Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze<br />
und Industrieanlagen werden die zu vermittelnden Fertigkeiten,<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten beschrieben.<br />
Derzeit wird für die Ausbildenden noch eine Umsetzungshilfe<br />
erarbeitet, welche den Betrieben Anfang 2024 zur Verfügung<br />
gestellt wird.<br />
(REMONDIS Maintenance & Services GmbH & Co. KG) sowie<br />
Ralph Sluke (VDRK-Verband der Rohr-, und Kanal-Technik-<br />
Unternehmen e. V.) auf der Arbeitgeberseite und Dr. Andreas<br />
Pohlschmidt (IG BAU) auf der Arbeitnehmerseite.<br />
Weiterhin danken wir der Gesamtprojektleiterin Frau Verena<br />
Schneider und dem Koordinator für unseren Beruf Herrn Martin<br />
Isenmann, beide vom Bundesistitut für Berufsbildung (BIBB).<br />
Nicht zuletzt verdanken wir dem Koordinator vom Kuratorium<br />
der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung (KWB), Herrn Thomas<br />
Reiter auf der Arbeitgeberseite, den strukturierten Ablauf<br />
der Neuordnung aller vier Berufe. Herzlichen Dank.<br />
Jetzt liegt es in Ihren Händen die neue Ausbildungsverordnung<br />
mit Leben zu füllen. Bei Fragen rund um die Ausbildung<br />
zögern Sie nicht die Mitarbeiter der VDRK-Geschäftsstelle zu<br />
kontaktieren. Wir stehen Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite.<br />
VDRK e. V.<br />
Wilhelmshöher Allee 253-255 • D-34131 Kassel<br />
E-Mail: info@vdrk.de<br />
www.vdrk.de<br />
Nach jetzigem Informationsstand werden die neu geordneten<br />
Berufe im November/Dezember <strong>2023</strong> im Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
Somit kann die Ausbildung ab August 2024 erfolgen.<br />
Bestehende Ausbildungsverhältnisse zur Fachkraft Rohr-, Kanal-<br />
und Industrieservice könnten zum 1. August 2024 als<br />
Ausbildung zum Umwelttechnologen unter Anrechnung der<br />
bisher absolvierten Ausbildungszeit fortgesetzt werden, wenn<br />
folgende Bedingungen erfüllt sind: Die Vertragsparteien müssen<br />
dieses vereinbaren und der Auszubildende darf noch keine<br />
Zwischenprüfung absolviert haben.<br />
Diese Möglichkeit besteht in der Theorie, wird sich aber nicht<br />
in den Berufsschulunterricht integrieren lassen. Es wäre ohnehin<br />
nur einem absoluten „Überflieger“ zu empfehlen, da sich<br />
die Struktur der Ausbildungsordnung ja grundlegend ändert.<br />
Sie können schon jetzt in Ihren Stellenausschreibungen auf die<br />
Ausbildung zum Umwelttechnologen/zur Umwelttechnologin<br />
für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen ab dem Ausbildungsjahr<br />
2024 hinweisen.<br />
Derzeit werden vom VDRK alle Broschüren, Flyer, Berufsinformationsmaterial<br />
etc. mit Blick auf unseren neuen Beruf angepasst<br />
und sollten im Februar 2024 für Sie zur Verfügung<br />
stehen.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen Beteiligten,<br />
welche an dem Neuordnungsverfahren mitgewirkt<br />
haben, bedanken. Unser Dank gilt insbesondere der Sachverständigen<br />
Frau Anja Janßen (Umwelttechnik Franz Janßen<br />
GmbH) und den Sachverständigen Herren Rainer Wiebels<br />
(Roel Umwelttechnik Abfluß-Service GmbH), Sönke Friedrich<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 7
VDRK aktuell<br />
Von der Theorie in die Praxis – Kanalsanierungsoffensive an der Berufsschule in Gelsenkirchen<br />
Erstmalig fand am 16. und 17. August die sogenannte „Kanalsanierungsoffensive“<br />
am Hans-Schwier-Berufskolleg in<br />
Gelsenkirchen statt. Initiiert und organisiert wurde die zweitägige<br />
Veranstaltung von Anja Janßen, Geschäftsführerin der<br />
Umwelttechnik Franz Janßen GmbH in Goch. Die Idee hierzu<br />
entstand im Rahmen eines Treffens zur Neuordnung der UT-<br />
Berufe bei einem Gespräch zwischen Frau Janßen und Herrn<br />
Dr. Pohlschmidt, Bildungsgangleiter an der Berufsschule.<br />
Ziel war es, den Berufsschülern aller drei Jahrgänge die Verfahrensweisen<br />
und Techniken der Reparatur und Renovierung<br />
von Rohrleitungssystemen in je vier Blöcken pro Tag nahezubringen.<br />
Hierbei wurden in jedem Block, bestehend aus zwei<br />
Unterrichtsstunden, zunächst in den ersten 45 Minuten Vorträge<br />
präsentiert, die anschließend in den folgenden 45 Minuten<br />
auf dem Schulhof in der Praxis erklärt und umgesetzt wurden.<br />
Von der Umsetzung und dem Erfolg der Veranstaltung wollte<br />
sich auch der VDRK ein Bild vor Ort machen. Eine gute Kommunikation<br />
und der Austausch zwischen den vorwiegend<br />
VDRK-Fördermitgliedern und den Berufsschülern finden wir<br />
ebenfalls sehr erfreulich. Nicht zuletzt, da der Verband als Initiator<br />
des Berufsbildes seit der ersten Stunde im engen Kontakt<br />
mit den Berufsschulen steht. Daher hatte Herr Martin Cygiel<br />
in seiner Funktion als Vertreter der Fördermitglieder und selbst<br />
als Aussteller vor Ort in Vertretung der Pipetronics GmbH den<br />
Einfall bei dieser Gelegenheit unseren Azubis, als Zukunft der<br />
Branche, ein kleines Präsent als Dank und als Motivation zu<br />
überreichen. Um die wertvolle Arbeit der Kolleginnen und<br />
Kollegen „im Untergrund“ mehr ins Blickfeld der öffentlichen<br />
Wahrnehmung zu rücken und so<br />
auf lange Sicht hoffentlich mehr<br />
Wertschätzung für das Berufsbild<br />
zu erwirken, wurde deshalb<br />
gemeinsam mit der Werbeagentur<br />
mama burns der „Underdog“<br />
als Leitfigur entwickelt. Hiervon<br />
erhielt jeder Schüler – nebst anderen<br />
kleinen Werbegeschenken<br />
– ein bedrucktes T-Shirt als Geschenk.<br />
Unsere Mitarbeiter der<br />
Geschäftsstelle, Julia Schober und<br />
Kevin Wallwey, waren hierfür vor<br />
Ort und überreichten die Shirts<br />
in jedem Präsentationsblock persönlich<br />
mit ein paar dankenden Worten an die Azubis. Diese<br />
zeigten sich sehr interessiert am Bild und der Idee des „Underdogs“<br />
im Kanal.<br />
Frau Janßen ließ bereits durchblicken, dass dies nicht die letzte<br />
Veranstaltung dieser Art gewesen sein sollte und eine weitere<br />
Auflage für die kommenden Schuljahre geplant sei. Wir sind<br />
gespannt und bedanken uns bei Frau Janßen und Herrn Dr.<br />
Pohlschmidt für die gute Organisation und Planung.<br />
Teilnehmende Firmen waren:<br />
• Umwelttechnik Franz Janßen GmbH<br />
• Pipetronics GmbH & Co. KG<br />
• Bodenbender GmbH<br />
• Uhrig Kanaltechnik GmbH<br />
• MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />
• Aarsleff Rohrsanierung GmbH<br />
• Bluelight GmbH<br />
• Sanierungstechnik Dommel GmbH<br />
DANKE für die gelungene Veranstaltung!<br />
Kevin Wallwey<br />
8 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
VDRK aktuell<br />
WIR BEGRÜSSEN NEUE MITGLIEDER<br />
Kanaltechnik Oberdorfer GmbH<br />
Wendelstein<br />
RheinRuhrSan GmbH<br />
Herne<br />
Rohrreinigungs-Service Schipper GmbH<br />
Bremen<br />
Eisenhut Kanalreinigung - Entsorgung<br />
Lappersdorf<br />
rohry GmbH<br />
Düsseldorf<br />
Wir gratulieren unseren Mitgliedern<br />
zum Firmenjubiläum<br />
Versicherungs-Schadenfall:<br />
unverzügliche Meldung ist entscheidend!<br />
Jeder Versicherungsfall ist dem Versicherer bzw. Makler „unverzüglich“<br />
anzuzeigen, auch wenn noch keine Schadenersatzansprüche<br />
erhoben worden sind. „Unverzüglich“ bedeutet<br />
gemäß § 121 Abs. 1 BGB „ohne schuldhaftes Zögern“.<br />
Diese Voraussetzung für eine Deckungsprüfung des Versicherers<br />
gilt auch für die Erhebung eines Haftpflichtanspruchs in<br />
der Betriebshaftpflichtversicherung, auch wenn hierbei in der<br />
Regel noch einige Informationen einzuholen sind.<br />
Anlass für eine Schadenanzeige ist in jedem Fall auch die Eröffnung<br />
eines staatsanwaltlichen, behördlichen oder gerichtlichen<br />
Verfahrens. Aber auch wenn Sie „nur“ von einem Auftraggeber<br />
angeschrieben werden und „zwischen den Zeilen“<br />
ein möglicher zukünftiger Schadenersatzanspruch herauszulesen<br />
ist, schalten Sie uns ein.<br />
Von unserem Schadenmanagementteam erhalten Sie sofort<br />
Hinweise zu den wichtigsten Verhaltensweisen und eine Empfehlung,<br />
ob eine Weitermeldung an den Versicherer erfolgen sollte.<br />
15 Jahre<br />
• FGA GmbH & Co. KG<br />
Für Fragen steht Ihnen das UNIT-VDRK-Fachteam zur Verfügung.<br />
Sie erreichen uns telefonisch unter:<br />
20 Jahre<br />
• A. Rathke GmbH<br />
Bernd van Neerven<br />
+49 (0) 208/7006-3771<br />
• Pröpper Kanaltechnik GmbH<br />
Ralf Höhler<br />
+49 (0) 341/39005-1733<br />
30 Jahre • Susanne Bormann e. Kfr. Kanalreinigung<br />
50 Jahre<br />
• Rohrreinigung de la Motte GmbH & Co. KG<br />
E-Mail: unit@unita.de<br />
www.unita.de<br />
GÜTESCHUTZ GRUNDSTÜCKSENTWÄSSERUNG E. V.<br />
Qualität sichern durch das Gütezeichen RAL-GZ 968<br />
Das RAL-Gütezeichen RAL-GZ 968 steht für neutral überwachte hohe Güte von<br />
Herstellung, baulichem Unterhalt, Sanierung und Prüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />
Der VDRK e. V.<br />
ist Prüforganisation<br />
in der Gütegemeinschaft.<br />
VDRK-Mitglieder sind mit Antrag und Verleihung des Gütezeichens kostenfrei Mitglied<br />
in der Gütegemeinschaft RAL-GZ 968.<br />
Weitere Informationen und das Antragsformular finden Sie unter www.vdrk.de.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 9
Weiterbildung & Schulungen<br />
Fachkräftegewinnung durch Aus- und Weiterbildung<br />
Der Bau Bildung Sachsen e. V. Fachbereich Umwelttechnik am Standort Leipzig ist<br />
bundesweit bekannt für seine umfassenden Schulungsangebote. Diese erstrecken<br />
sich von überbetrieblichen Ausbildungslehrgängen für die Fachkraft für Rohr-,<br />
Kanal- und Industrieservice (RKI), über Basislehrgänge für Neu- oder Quereinsteiger,<br />
Vorbereitungslehrgänge zum Nachholen des Berufsabschlusses, alle relevanten<br />
Sach- und Fachkundeseminare sowie die Lehrgänge zum Vorarbeiter Kanalsanierung<br />
und zum Geprüften Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice.<br />
Kurz: Bildungsangebote vom Quereinsteiger zum Geprüften Meister<br />
Jetzt Berufsabschlusses nachholen!<br />
Zahlreiche Beschäftigte in der Umwelttechnik üben ihre berufliche<br />
Tätigkeit aus, obwohl sie keine entsprechende Ausbildung<br />
abgeschlossen<br />
haben. Trotz jahrelanger<br />
Berufserfahrung, haben<br />
sie es aufgrund des fehlenden<br />
Abschlusses oft<br />
schwer, beruflich voranzukommen.<br />
Eine reguläre Ausbildung<br />
nachzuholen, kommt<br />
aus unterschiedlichen<br />
Gründen für viele nicht infrage. Hierfür gibt es eine Alternative<br />
– ohne Ausbildungsvertrag – ohne Umschulung.<br />
Für Quereinsteiger mit einschlägiger Berufserfahrung besteht<br />
die Möglichkeit als „Externer“ zu einer IHK-Abschlussprüfung<br />
zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI) zugelassen<br />
zu werden.<br />
Für diesen Berufsabschluss bietet der Bau Bildung Sachsen<br />
e. V. einen Vorbereitungslehrgang an.<br />
In 9 Wochen Blockunterricht werden die vorhandenen praktischen<br />
Erfahrungen mit theoretischem Wissen ergänzt. Die<br />
Teilnehmer werden gezielt auf die anstehenden Abschlussprüfungen<br />
vorbereitet.<br />
Vorbereitungslehrgang auf die Abschlussprüfung<br />
(Externenprüfung)<br />
zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />
Industrieservice<br />
04.12.<strong>2023</strong> – 29.04.2024 in Leipzig<br />
Diese Schulung richtet sich an Mitarbeiter mit Berufserfahrung<br />
aus Dienstleistungsunternehmen, von Kanalnetzbetreibern sowie<br />
an interessierte Personen, die im Rohr- und Kanalservice<br />
tätig sind.<br />
Als Mindestzeit der praktischen Tätigkeit sollte die eineinhalbfache<br />
Dauer der regulären Ausbildungszeit nachgewiesen<br />
werden. Für die Fachkraft RKI wären 4,5 Jahre nachzuweisen.<br />
Andere Abschlüsse oder einschlägige Berufserfahrungen im<br />
Ausland können ggf. berücksichtigt werden.<br />
Fördermittel für<br />
die berufliche<br />
Weiterbildung<br />
können in vielen<br />
Bundesländern<br />
über den Europäischen<br />
Sozialfond<br />
mit einem<br />
Zuschuss gefördert<br />
werden!<br />
Informationen erhalten Sie unter: www.foerderdatenbank.de<br />
Qualität braucht Wissen – Quereinsteigerqualifizierung<br />
Wer die notwendige Berufserfahrung noch nicht besitzt, kann<br />
als Quer- und Neueinsteiger das benötigte Fundament für seine<br />
Tätigkeiten im Rohr- und Kanalservice mit einer Basisqualifikation<br />
erwerben.<br />
Der Bau Bildung Sachsen bietet hierfür einen zweiwöchigen<br />
Lehrgang an.<br />
Geprüfter Monteur für<br />
Rohr- und Kanalunterhaltung<br />
16.10.<strong>2023</strong> – 27.10.<strong>2023</strong> in Leipzig<br />
Zielgruppe: Mitarbeiter (Quereinsteiger) aus Dienstleistungsunternehmen,<br />
von Kanalnetzbetreibern, Neueinsteiger aus<br />
anderen Berufen sowie interessierte Personen, die im Bereich<br />
Rohr- und Kanalservice tätig sind oder sein werden<br />
In diesem Kurs werden wesentliche Grundlagen für die Wartung<br />
und Unterhaltung von Rohr- und Kanalnetzsystemen vermittelt,<br />
die auf die Anforderungen in der Praxis – unter Anwendung<br />
der aktuellen technischen Regelwerke – abgestimmt<br />
sind. Mit bestandener Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmer<br />
ein branchenanerkanntes Zertifikat des Bau Bildung<br />
Sachsen und des VDRK.<br />
Geprüfter Monteur für<br />
Mitgliedsunternehmen<br />
Rohr- und Kanalunterhaltung<br />
des VDRK, der DWA,<br />
Eine Zusammenarbeit von:<br />
des Güteschutz Kanalbaus,<br />
rbv sowie DVGW erhalten Sonderkonditionen.<br />
Zusätzlich können VDRK-Mitglieder Fördermittel in Höhe<br />
von 250,00 Euro beantragen!<br />
10 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
Weiterbildung & Schulungen<br />
Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen!<br />
Der Bau Bildung Sachsen e. V. führt zahlreiche<br />
überbetriebliche Ausbildungslehrgänge<br />
durch. Melden Sie Ihre Azubis jetzt an!<br />
Überbetriebliche Ausbildung – Was ist das und warum<br />
brauchen das meine Auszubildenden?<br />
Für viele Unternehmen ist es aufgrund ihrer Größe oder Spezialisierung<br />
schwierig, die notwendigen Ausbildungsinhalte, die<br />
durch die Ausbildungsverordnung vorgegeben sind, eigenständig<br />
abzudecken. Damit die Ausbildungs- oder Prüfungsinhalte<br />
in vollem Umfang vermittelt werden, gibt es die Möglichkeit<br />
der überbetrieblichen Ausbildung.<br />
Ihre Vorteile:<br />
1. Die überbetriebliche Ausbildung entlastet das Ausbildungsunternehmen<br />
und ergänzt die betriebliche Ausbildung.<br />
2. Die Auszubildenden erwerben zusätzliche fachpraktische<br />
Kenntnisse als Teil der betrieblichen Ausbildungsphasen.<br />
ONLINE<br />
Fernlehrgang<br />
SAGAkademie<br />
3. Die Lehrgänge unterstützen den erfolgreichen Abschluss<br />
der Prüfungen.<br />
4. Gezielte Prüfungsvorbereitung durch Vorbereitungskurse.<br />
5. Erfahrene Ausbilder und Dozenten von ausführenden<br />
Unternehmen, Ingenieurbüros und Herstellerfirmen vermitteln<br />
praxisnahen und handlungsorientierten Unterricht.<br />
6. Die Auszubildenden können innerhalb der Ausbildung<br />
Sachkundenachweise für Dichtheitsprüfung und Kanalinspektion<br />
zu ermäßigten Konditionen erwerben.<br />
7. Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch mit Auszubildenden<br />
aus anderen Berufsschulen und Unternehmen.<br />
8. Fachkräftesicherung im eigenen Unternehmen.<br />
Beratung und Anmeldung<br />
Bau Bildung Sachsen e. V.<br />
ÜAZ Leipzig | Fachbereich Umwelttechnik<br />
Ansprechpartner: Ute Jackowski<br />
Heiterblickstraße 35 • D-04347 Leipzig<br />
Telefon: +49 (0) 341/24557-40<br />
E-Mail: u.jackowski@bau-bildung.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 11
Weiterbildung & Schulungen<br />
Spezialisierte Kurse zur Fachkräftequalifizierung<br />
im Bereich Kanalinspektion und -sanierung<br />
Aus- und Weiterbildungsangebot 2024 bei JT-elektronik in Lindau<br />
In einer Zeit, in der der Arbeitskräftemangel spürbar ist, gewinnt die Bedeutung gut ausgebildeter Mitarbeiter zunehmend an<br />
Bedeutung. Kontinuierliche Weiterbildung und bedarfsgerechte Qualifizierung sind entscheidende Faktoren für erfolgreiches<br />
Arbeiten sowie für eine konsequente Qualitätssicherung und folglich den geschäftlichen Erfolg.<br />
Seit der Gründung im Jahre 1998 hat sich unser Unternehmen konsequent dem Ansatz der Aus- und Weiterbildung verschrieben.<br />
Dies führte zur Errichtung eines eigenen Schulungsgebäudes, in dem wir Kunden und Interessenten vielfältige Kurse und<br />
Lehrgänge anbieten können. Ein engagiertes Team erfahrener Referenten sowie unsere zahlreichen Teilnehmer tragen dazu bei,<br />
diese Idee erfolgreich umzusetzen.<br />
In 2024 präsentieren wir erneut ein Kursprogramm, das sich intensiv den Themen Kanalinspektion, Kanalsanierung sowie<br />
Dichtheits- und Abscheiderprüfung widmet. Neben unseren eigenen Veranstaltungen kooperieren wir eng mit der Deutschen<br />
Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) – und erstmalig auch mit der SAG-Schulungs-Akademie GmbH –)<br />
um Kurse zur Kanalinspektion und Dichtheitsprüfung in unseren Räumlichkeiten durchzuführen.<br />
Weitere, detaillierte Informationen sowie umfassende Kursbeschreibungen finden Sie auf unserer Homepage unter der Rubrik<br />
„Veranstaltungen“: https://www.jt-elektronik.de/de/termine/veranstaltungen<br />
Die Anmeldung zu den Kursen kann bequem über unser Online-Formular erfolgen oder alternativ direkt per E-Mail an<br />
kurs@jt-elektronik.de.<br />
Es würde uns eine große Freude bereiten, Sie und Ihre Mitarbeiter in unserem Standort in Lindau begrüßen zu dürfen! Wir<br />
empfehlen Ihnen dringend, sich rechtzeitig für die gewünschten Termine anzumelden, um sicherzustellen, dass Sie von den<br />
erstklassigen Qualifizierungsmöglichkeiten profitieren können.<br />
Infos & Fragen beantworten Sonja Jöckel und ihr Team unter kurs@jt-elektronik.de oder +49 (0) 8382/967360.<br />
KURSTERMINE 2024 (Stand: August <strong>2023</strong>)<br />
10.01.2024<br />
DWA-Ki-Aufbauseminar<br />
„Zustandserfassung/-beurteilung<br />
für GEA nach<br />
DIN 1986-30“<br />
06.02.2024<br />
DWA-Fortbildung für Sachkundige<br />
der Dichtheitsprüfung v. Entwässerungsanlagen<br />
außerhalb<br />
von Gebäuden (2. Termin)<br />
11.01.2024<br />
DWA-Ki-Update-Seminar für<br />
Inspekteure: Aktueller Stand der<br />
Kanalinspektion<br />
15.01. – 19.01.2024 DWA-DACH-Ki-Grundkurs für<br />
Inspekteure<br />
22.01. – 26.01.2024<br />
30.01.2024<br />
DWA-Dichtheitsprüfung von Entwässerungsanlagen<br />
außerhalb<br />
von Gebäuden (Sachkunde)<br />
DWA-Ki-Seminar „Abnahme<br />
und Bewertung von reparierten<br />
und sanierten Kanälen“<br />
31.1. - 01.02.2024 DWA-Ki-Aufbaukurs Schacht<br />
(2-tägig)<br />
05.02.2024<br />
DWA-Fortbildung für Sachkundige<br />
der Dichtheitsprüfung von<br />
Entwässerungsanlagen außerhalb<br />
von Gebäuden (1. Termin)<br />
19.02. – 21.02.2024<br />
J-01-2024<br />
22.02.2024<br />
J-02-2024<br />
23.02.2024<br />
J-<strong>03</strong>-2024<br />
Lehrgang zum Erwerb der Fachkunde<br />
DIN 1999-100 und DIN<br />
4040-100/Generalinspektion<br />
von Abscheideranlagen<br />
(J-01-2024)<br />
Fortbildung für Fachkundige<br />
nach DIN 1999-100 und DIN<br />
4040-100 (J-02-2024-Hybrid)<br />
Fortbildung für Fachkundige<br />
nach DIN 1999-100 und DIN<br />
4040-100 (J-<strong>03</strong>-2024-Präsenz)<br />
04.<strong>03</strong>. – 08.<strong>03</strong>.2024 DWA-DACH-Ki-Grundkurs für<br />
Inspekteure<br />
12.<strong>03</strong>. – 13.<strong>03</strong>.2024 Erfahrungsaustausch der JT-<br />
Anwender und Interessierten<br />
22.04. – 26.04.2024 SAG-Ki-Grundkurs<br />
für Inspekteure<br />
12 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
DER SANIERUNGSEXPERTE FÜR DIE<br />
GRUNDSTÜCKS- UND GEBÄUDEENTWÄSSERUNG<br />
BRAWO® ShortLiner –<br />
reparieren kurz und bündig<br />
BRAWO® ShortLiner setzt sich aus dem<br />
bewährten BRAWOLINER® 3D, dem Epoxidharz<br />
BRAWO® SRR und dem Bendy Packer<br />
von Picote inkl. Zubehör zusammen.<br />
BRAWO® ShortLiner ist das neue Reparatur-<br />
Verfahren für Abwasserkanäle und -leitungen<br />
für die Nennweiten DN 70 – 200.<br />
BRAWO® ShortLiner<br />
NEU!<br />
• Sehr hohe Flexibilität<br />
• Reparaturen in geschlossener Bauweise<br />
• Für schwierige Kanal- und Leitungsverläufe sowie Bögen<br />
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alle vier Härtemethoden – Luft, Wasser, Dampf und Licht.<br />
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PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
WIEDEMANN e-tec –<br />
das erste voll-elektrische Kanalreinigungsfahrzeug mit Wasserrecycling.<br />
Mit dem ersten vollelektrischen Kanalreiniger mit Wasserrecycling<br />
setzt WIEDEMANN neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit<br />
ohne Kompromisse. Dabei verbindet der neue e-tec die<br />
ressourcenschonende Effizienz und Leistungsfähigkeit eines<br />
vollwertigen Wasserrecyclers mit der neuen zero-emission-Antriebstechnik.<br />
Auf einem batterielektrischen MAN TGS-Fahrgestell<br />
aus autorisierter MAN-Umrüstung steht das bewährte<br />
Omsi-Nebenantriebskonzept auch zukünftig für den Antrieb<br />
der Aufbaukomponenten, wie gewohnt, zur Verfügung. Dies<br />
bietet ein Höchstmaß an Standardisierung und Aufbaufreundlichkeit<br />
sowie Zugang zum gesamten Wartungs- und Serviceangebot<br />
der MAN-Servicepartner.<br />
Bis zu 560 kW Batterieleistung (mit 375 kW Elektromotorleistung<br />
und Drehmoment von 2700 Nm) sind derzeit verfügbar.<br />
Planmäßig macht der e-tec ab 2024 mit der neuen Batteriegeneration<br />
mit bis zu 720 kW den nächsten Schritt.<br />
ECO CAT Cityline – der kleinste Wasserrecycler der Welt.<br />
Unter dem Motto „smallest solution – highest performance“<br />
bietet das kleine Power-Paket eine exzellente Lösung für anspruchsvolle<br />
Anwendungsgebiete speziell in Innenstädten und<br />
Altstadtbereichen mit schmalen Gassen. Auch auf engstem<br />
Raum arbeitet das Wasserrecycling-System aus dem Hause<br />
WIEDEMANN mit höchster Effizienz.<br />
Als all-in-one Lösung stehen drei verschiedene Auslegertypen,<br />
eine Smart-Anwendung für Auftrags- und Spüldatenmanagement<br />
und die speziell für dieses Fahrzeug entwickelte sehende<br />
und schwebende Kameradüse ECO SCOUT mit Abbiegefunktion<br />
zur Verfügung.<br />
Aufgebaut auf einem Mitsubishi Fuso Canter ab 7,49 t (geeignet<br />
für Führerscheinklasse 3 alt) ist der ECO CAT Cityline<br />
maximal flexibel in zwei Breiten verfügbar (2,5 oder 2,3 m).<br />
Ergänzt wird die neue ECO-Produktlinie von WIEDEMANN<br />
mit dem ECO VAC Cityline – die perfekte Lösung für die Sinkkastenreinigung<br />
an engen Einsatzorten. Ebenso wie der größere<br />
POWER VAC ist er mit dem patentierten Auslegersystem Front-<br />
Flex ausgestattet. Mit dieser technischen Lösung gehen Fahren<br />
und Arbeiten Hand in Hand ineinander über ohne den Ausleger<br />
wegschwenken zu müssen. Die Auslegerkrümmung mit<br />
Ausleger in Frontposition samt Saugschlauch wird im Fahrbetrieb<br />
komplett hydraulisch eingezogen, sodass das Sichtfeld des<br />
Fahrers frei ist. Das spart Zeit im Arbeitseinsatz und bietet maximale<br />
Ergonomie und Bedienerfreundlichkeit beim Handling.<br />
WIEDEMANN macht Zukunft nachhaltig!<br />
Doormatic – das neue Automatiktür-System für Geräteschränke.<br />
Einfache Bedienung per Keypad. Sicherheit auf höchstem<br />
Niveau. Einklemmschutz, automatische Abschaltung, manueller<br />
Notbetrieb und Schutz vor Fremdzugriff. Doormatic für<br />
mehr Bedienerfreundlichkeit und Komfort.<br />
Ein Statement in Punkto Umweltschutz und Nachhaltigkeit setzt<br />
die neue Oberflächenveredelung PURE FINISH, geeignet für<br />
Edelstahl und Aluminium. Die speziellen Veredelungsverfahren<br />
reduzieren Lack- und Lösungsmittel und schaffen widerstandsfähige<br />
Oberflächen für eine hochwertige Optik und<br />
langfristige Werthaltigkeit.<br />
– perfekte Lösungen für höchste Anforderungen.<br />
www.wiedemann-enviro-tec.de<br />
14 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
MICROcure von IMS überzeugt auch bei<br />
schwierigen Baustellen<br />
Seit der offiziellen Produkteinführung der MICROcure, einer innovativen<br />
LED-Aushärteanlage für den Hausanschlussbereich<br />
von der IMS Robotics Group, im Herbst 2021 kam diese bei<br />
zahlreichen Baustellen national und europaweit zum Einsatz.<br />
Der Liner wurde vor Ort zugeschnitten<br />
und in dem eigens<br />
für die LED-Aushärtungen<br />
ausgebauten Fahrzeug vorbereitet<br />
und mit einer Hurricane<br />
® Thunderdrum 600<br />
inversiert. Insgesamt mussten<br />
knapp 18 Meter Leitung saniert<br />
werden. Begonnen wurde<br />
am rund 6 Meter langen<br />
Fallrohr mit einer Nennweite<br />
von DN 100. Dieses enthielt<br />
zwei kurz aufeinander folgende<br />
87 Grad Bögen und<br />
ging in die DN 125 umfassende<br />
Grundleitung über. Vor allem die Bögen stellten die Anwender<br />
vor Herausforderungen. Sowohl das Einbringen des<br />
Liners als auch das Durchziehen der 400 Watt Lichtquelle an<br />
der Anlage gestalteten sich aufgrund des geringen Abstands<br />
zwischen den Bögen als schwierig, konnten jedoch erfolgreich<br />
bewältigt werden. Nach weiteren rund 7,5 Metern erfolgte<br />
ein weiterer Dimensionssprung auf eine Nennweite von DN<br />
150. Nach ungefähr 6,5 Metern endete die Leitung in einem<br />
Übergabeschacht an der hinteren Gebäudegrenze des Wohnhauses.<br />
„Wir sind sehr erfreut, dass sowohl die schnelle Aushärtezeit<br />
als auch das einfache Handling unseren Kunden überzeugen<br />
konnten. Die MICROcure bietet vor allem in Verbindung mit<br />
dem Spezialharz viele Vorteile für die Sanierung von Hausanschlussleitungen,“<br />
fasst Konstantin Wolf, Leiter für den Bereich<br />
Vertrieb der IMS Robotics Group, zusammen. „Die Anlage ist<br />
in Nennweiten von DN 75 bis 300 und zwei verschiedenen<br />
LED-Köpfen – 400 oder 800 Watt Leistung – einsetzbar. Dank<br />
der zudem einzigartigen Bogengängigkeit bietet die Anlage<br />
ein hohes Maß an Flexibilität.“<br />
Die neue MICROcure der IMS Robotics Group – Das innovative LED-Aushärtesystem<br />
für den Hausanschlussbereich<br />
Erst kürzlich konnten zwei Baustellen erfolgreich beendet werden,<br />
die einige Herausforderungen bereithielten. Bei der Sanierung<br />
einer privaten Abwasserleitung mussten neben zwei<br />
kurz aufeinander folgenden 87 Grad Bögen Dimensionssprünge<br />
von DN 100 auf DN 150 bewältigt werden. Für die<br />
Sanierung wurde der Hurricane ® ProFlex 3D UV/LED Liner in<br />
Verbindung mit dem Hurricane ® WILLPOX LC 1 Komponenten<br />
Harz verwendet – bereitgestellt von der Hurricane Trenchless<br />
Technologie GmbH – einem Mitglied der weltweit aktiven IMS<br />
Robotics Group. Diese Kombination ist speziell für die Sanierung<br />
mit der MICROcure-Anlage bzw. mit LED-Lichtquellen<br />
geeignet und mit einer Dibt-Zulassung versehen.<br />
Ausgebautes MICROcure Fahrzeug –<br />
Bereit für die Baustelle<br />
Bei einer Baustelle in einer<br />
Münchner Tiefgarage stellte<br />
vor allem die Vielzahl der<br />
vorhandenen Bögen in der<br />
rund 10,7 Meter langen<br />
Leitung mit einer Nennweite<br />
von DN 100 die Anwender<br />
vor Herausforderungen. Im<br />
Einsatz waren das Team der<br />
KS Abwassertechnik GmbH<br />
sowie Anwendungstechniker<br />
der IMS Robotics Group.<br />
Bereits zu Beginn der Leitung<br />
war ein 90 Grad Bogen<br />
angebracht – diesem folgte<br />
direkt ein 45 Grad Bogen.<br />
Nach rund einem bis zwei<br />
Im Einsatz – MICROcure und Thunderdrum<br />
600<br />
Metern kam ein weiterer 45 Grad Bogen. Diesem folgte nach<br />
ungefähr vier Metern ein letzter 45 Grad Bogen.<br />
Sowohl der Linereinbau als auch die Aushärtung mit der 400<br />
Watt Lichtquelle der MICROcure waren anspruchsvoll, konnten<br />
jedoch durch die erfahrenen Anwender erfolgreich abgeschlossen<br />
werden. Nach nur eineinhalb Stunden war der<br />
Liner vollständig ausgehärtet und die Leitung saniert. Kai Lohrmann,<br />
Anwendungstechniker der IMS Robotics GmbH, sagte<br />
zum Einsatz: „Die Sanierung dieser speziellen Leitung war insgesamt<br />
herausfordernd, konnte jedoch durch die Beteiligten<br />
gut und schnell gelöst werden.“<br />
IMS Robotics Group<br />
Am Bauhof 6<br />
D-01458 Ottendorf-Okrilla<br />
www.ims-robotics.group<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 15
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
AQUASTAR EV: Überzeugt das elektrische Kanalreinigungsfahrzeug mit Wasserrecycling im Einsatz?<br />
Kanal Engel aus dem Schweizer Abtwil ist seit 1987 für „e suuberi Sach“ im Einsatz. In seinem Fuhrpark setzt das Unternehmen<br />
auf verschiedene Varianten des dieselbetriebenen AquaStars. Einen Tag lang hat Remo Engel, Fahrer bei Kanal Engel<br />
AG, den elektrischen KAISER AquaStar EV auf Basis eines Designwerk E-LKWs getestet. Wir haben mit ihm gesprochen<br />
und nachgefragt: Sind elektrische Kanalreinigungsfahrzeuge mit Wasserrecycling in der Praxis wirklich zukunftstauglich?<br />
Remo Engel, Fahrer bei Kanal Engel AG, hat viel Erfahrung in der Bedienung von dieselbetriebenen Kanalreinigungsfahrzeugen.<br />
Er hat den elektrischen KAISER AquaStar EV einen Tag lang getestet.<br />
Remo, viele Anwender sind skeptisch,<br />
wenn es um das Thema Elektro im<br />
Zusammenhang mit Kanalreinigung<br />
und Wasserrecycling geht. Auch du<br />
bist Diesel-Power gewohnt. Kann der<br />
Elektro-AquaStar mithalten?<br />
„Zugegeben, ich bin auch mit einer gewissen<br />
Skepsis an die Sache herangegangen<br />
und hatte sogar vorsichtshalber<br />
unseren dieselbetriebenen AquaStar als<br />
Ersatzfahrzeug dabei. Denn wenn man<br />
bedenkt, wie viel Leistung wir für unsere<br />
Arbeit brauchen, war ich mir nicht sicher,<br />
ob der Elektro-Kanalreiniger durchhält<br />
und wir nicht mittags das Fahrzeug<br />
wechseln müssen. Das Gegenteil war<br />
aber der Fall: In den Leitungen, die wir<br />
gereinigt haben, war viel Schmutz angefallen.<br />
Das Gerät musste hart arbeiten<br />
und hat bis Feierabend durchgehalten.<br />
Das war wirklich eindrücklich.“<br />
Wie lief der Einsatz ab? Hattest du<br />
immer genug Leistung?<br />
„Wir sind am Morgen mit einem Akku-<br />
Ladestand von 90 % gestartet. Nach dem<br />
Wasser-Laden haben wir von kurz nach 8<br />
Uhr bis ca. 12 Uhr gearbeitet – inklusive<br />
Wasserrecycling. Ab 13 Uhr ging es mit<br />
dem Recyceln ohne Zwischenladen bis<br />
zum Nachmittag weiter. Als wir fertig waren,<br />
hatte der LKW noch 22 % Akku-Ladestand<br />
und wir sind zur Entsorgung gefahren.<br />
Wir waren überrascht, dass alles so<br />
souverän funktioniert: Die Saugleistung<br />
war hoch, über den kompletten Einsatz<br />
konstant und wir haben das Material<br />
gut aus dem Kanal gebracht. Ob Diesel<br />
oder Elektro – bei unserem Einsatz<br />
habe ich bzgl. der Leistung keinen Unterschied<br />
gemerkt.“<br />
Wie war die Bedienung? Muss man<br />
sich als erfahrener Fahrer umstellen?<br />
„Nein, als Fahrer muss man sich nicht groß<br />
umstellen. Wer die Bedienung der KAISER<br />
Fahrzeuge im Allgemeinen kennt, weiß<br />
sofort, was zu tun ist. Beim Fahren war<br />
das Elektro-Fahrzeug sogar angenehmer:<br />
keine Kupplungsvorgänge und ich konnte<br />
die Schächte feiner anfahren. Gerade<br />
im städtischen Bereich ist das genial.<br />
Das Arbeiten war natürlich etwas ungewohnt,<br />
weil uns bei Elektro-Kanalreinigungsfahrzeugen<br />
einfach noch die<br />
Erfahrung fehlt. Obwohl wir wussten,<br />
wie lange wir arbeiten können, haben<br />
wir öfter nach dem Akku-Ladestand geschaut.<br />
Beim Diesel schaue ich während<br />
dem Arbeiten nie auf die Tankanzeige.<br />
Ich denke aber, je mehr man elektrisch<br />
arbeitet, desto schneller gewöhnt man<br />
sich sicher daran.“<br />
Keine Kupplungsvorgänge und ein geringerer<br />
Geräuschpegel: Besonders im städtischen Gebiet<br />
zeigt das elektrische Kanalreinigungsfahrzeug<br />
AquaStar EV seine Stärken.<br />
Hat das Nachladen gut geklappt?<br />
„Das Laden ist ein wichtiges Thema, und<br />
die Verfügbarkeit von Energie ist entscheidend<br />
für den Einsatz von Elektrofahrzeugen.<br />
Bevor wir nach dem Abladen<br />
zu unserem Werkhof gefahren sind,<br />
haben wir den E-LKW mit einer Leistung<br />
von 200 kW eine halbe Stunde lang geladen<br />
und konnten wieder 20 % aufbauen.<br />
Das ist natürlich eine schöne Zahl.<br />
Wenn man z. B. seine einstündige Mittagspause<br />
zum Laden nutzt, kann man<br />
relativ viel Energie tanken – besonders,<br />
wenn man bedenkt, dass bis zu 350 kW<br />
Ladeleistung möglich sind.<br />
Aktuell ist das Diesel-Tankstellennetz<br />
aber immer noch wesentlich dichter als<br />
die Elektro-Ladeinfrastruktur. Bei der Ein-<br />
16 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
w<br />
satzplanung sollte man daher immer im Auge behalten, wo die<br />
nächste Lademöglichkeit ist.“<br />
Für welche Anwendungen ist ein elektrisches Kanalreinigungsfahrzeug<br />
deiner Meinung nach besonders gut<br />
geeignet?<br />
„Bei Einsätzen mit vielen Fahrkilometern und Baustellenwechseln,<br />
z. B. im ländlichen Gebiet, ist die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten<br />
noch eine Herausforderung. Man muss sich<br />
in der Dispo intensiver Gedanken machen, wo und für was<br />
man das Fahrzeug einsetzt. Wenn das Netz an Ladesäulen in<br />
Zukunft dichter wird, hilft das extrem in der Planung und man<br />
kann mit dem Elektrofahrzeug auch unvorhergesehene Einsätze<br />
erledigen.<br />
Bei gut planbaren Tageseinsätzen, beispielsweise im städtischen<br />
Gebiet, ist der Elektro-LKW dem Dieselfahrzeug ebenbürtig und<br />
bringt sogar einige Vorteile mit sich. Wir waren beim Testeinsatz<br />
in einem Wohnquartier. Besonders beim kombiniertem Spülen<br />
und Recyceln merkt man, dass der E-LKW deutlich leiser ist. Das<br />
ist wirklich ein großer Unterschied und macht das Arbeiten für<br />
uns Fahrer und die Anwohner angenehmer.“<br />
Sparen bei der<br />
Inspektion…<br />
...mit Hradil<br />
Spezial<br />
Kamerakabeln!<br />
Vertrauen Sie bei<br />
der Nachrüstung<br />
auf Ersatzkabel<br />
von Hradil!<br />
> 200 m Hradil Spezialkabel passend für<br />
Rovversystem von iPEK ® (200.186)<br />
1.840,00 € | 2.290,00 € (ohne | mit Stecker)<br />
Überzeugt im Praxistest: Auch bei der Elektroversion des KAISER AquaStar ist<br />
die Saug- und Spülleistung stark und konstant.<br />
Vielen Dank, Remo, für den Test und dass du dir Zeit<br />
genommen hast, deine Erfahrungen mit uns zu teilen.<br />
Die KAISER AG aus Liechtenstein ist der international führende<br />
Hersteller von Fahrzeugen für die Kanalreinigung und industrielle<br />
Entsorgung sowie von Mobil-Schreitbaggern. Die Produkte<br />
sind auf fünf Kontinenten, in 116 Ländern sowie in weit<br />
über 1000 Städten im Einsatz.<br />
KAISER beschäftigt weltweit rund 700 Mitarbeiter an Standorten<br />
in den Ländern Liechtenstein, Schweiz, Österreich, Italien,<br />
Frankreich, Finnland, Schweden, Norwegen, Slowakei, USA,<br />
und Australien.<br />
> 30 m Hradil Spezialkabel passend für<br />
RIDGID ® SeeSnake Mini Ø 9,1 mm (200.475)<br />
288,90 € (ohne | mit Stecker auf Anfrage)<br />
> 500 m Hradil Spezialkabel passend für<br />
Rovion Supervision von iPEK ® (200.220)<br />
3.405,00 € | 4.320,00 € (ohne | mit Stecker)<br />
> 450 m Hradil Spezialkabel passend für<br />
Anlagen von IBAK ARGUS 4 (EEX) 200.191<br />
3.820,00 € | 4.456,50 € (ohne | mit Stecker)<br />
KAISER AG<br />
Vorarlbergerstraße 220 • FL-9486 Schaanwald<br />
www.kaiser.li<br />
Weitere Ersatzkabel<br />
auf Anfrage oder unter<br />
www.kanalkabel.de.<br />
Alle Preise zzgl. MwSt.<br />
Sofort lieferbar!<br />
www.hradil.com
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Online Product Launch – BRAWO ®<br />
SYSTEMS stellt Neuheiten vor!<br />
BRAWO ®<br />
SYSTEMS hat zum virtuellen Product Launch eingeladen. In einer Online-Veranstaltung stellt der Experte für<br />
die Grundstücks- und Gebäudeentwässerung sein neuestes Reparatur-Verfahren für Abwasserkanäle und -leitungen<br />
für die Nennweiten DN 70 - 200 vor. Die Experten informierten über das Verfahren mit dem BRAWO ®<br />
ShortLiner und<br />
zeigten die einfache Anwendung in einer Live-Demonstration.<br />
BRAWO ®<br />
ShortLiner – reparieren kurz und bündig<br />
BRAWO ®<br />
ShortLiner setzt sich aus dem bewährten BRAWO-<br />
LINER ®<br />
3D, dem E-<br />
poxidharz BRAWO ®<br />
SRR und dem Bendy<br />
Packer von Picote<br />
inkl. Zubehör zusammen.<br />
BRAWO ®<br />
ShortLiner<br />
zeichnet sich<br />
insbesondere durch<br />
eine sehr hohe Flexibilität<br />
aus. Reparaturen<br />
können in<br />
©BRAWO ®<br />
SYSTEMS<br />
geschlossener Bauweise<br />
auch in schwierigen Kanal- und Leitungsverläufen sowie<br />
Bögen ausgeführt werden.<br />
Die Komponenten im Überblick<br />
Der BRAWOLINER ®<br />
3D ermöglicht eine Sanierung mit mehreren<br />
Dimensionsänderungen,<br />
lässt<br />
sich leicht mit Harz<br />
tränken und zeichnet<br />
sich außerdem<br />
durch eine sehr gute<br />
Bogengängigkeit<br />
aus. Aufgrund einer<br />
speziellen Schlingenkonstruktion<br />
ist<br />
der BRAWOLINER ®<br />
3D extrem flexibel.<br />
©BRAWO ®<br />
SYSTEMS Dies macht ihn zur<br />
idealen Sanierungslösung<br />
für defekte Rohre mit Bögen bis zu 90°. Mit einer Lebensdauer<br />
von über 50 Jahren ist BRAWOLINER ®<br />
3D eine<br />
ökonomische und umweltfreundliche Alternative zur offenen<br />
Bauweise!<br />
Die bewährte Materialkombination des BRAWOLINER ®<br />
Trägermaterials<br />
und des<br />
Zwei-Komponenten E-<br />
poxidharzes BRAWO ®<br />
SRR gewährt einen hohen<br />
Qualitätsstandard.<br />
Die schnelle Härtung bei<br />
Umgebungstemperatur<br />
macht das Harz zur perfekten<br />
Komponente bei<br />
dem ShortLiner-Verfahren.<br />
Das Harz weist eine<br />
hohe chemische Beständigkeit<br />
und gute mechanische<br />
Kennwerte auf. Mit<br />
©BRAWO ®<br />
SYSTEMS<br />
BRAWO ®<br />
SRR ist ein form- und kraftschlüssiges Anliegen auf<br />
den meisten Altrohrmaterialien möglich.<br />
Bei den Bendy Packern von PICOTE handelt es sich um Spezialpacker<br />
für die Reparatur von Schäden in starken Bögen.<br />
©BRAWO ®<br />
SYSTEMS<br />
Die Packer kommen mit einer abnehmbaren Steuerkugel für<br />
komplizierte Leitungsverläufe und eine Steuerungsführung zum<br />
Einführen in Abzweige. Eine zentrisch zu den Enden aufdehnende<br />
Blase sorgt für faltenfreies Andrücken des Trägermaterials,<br />
die Längenausdehnungskontrolle wiederum sorgt für<br />
Widerstandsfähig- und Langlebigkeit. Die Bendy Packer sind<br />
kompatibel zu Luftschiebestangen des PICOTE Anschlussmanschettensystem<br />
2.0. Eine Sanierung von Rohren mit mehreren<br />
Dimensionssprüngen ist mit den Spezialpackern möglich.<br />
@kanal_zukunft<br />
Folgen Sie uns auf<br />
@kanal_zukunft<br />
BRAWO ®<br />
SYSTEMS GmbH<br />
Blechhammerweg 13-17<br />
D-67659 Kaiserslautern<br />
Telefon: +49 (0) 631/20561-100<br />
E-Mail: info@brawoliner.de<br />
www.brawosystems.com<br />
Folgen Sie uns a<br />
18 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Fahrzeugübergabe in Rumänien (Iasi)<br />
„Endlich können wir ungestört Reisen, Kunden besuchen und<br />
vor Ort treffen“, sagt Markus Hans der Vertriebsleiter bei<br />
RICO. Das ist wichtig, gerade bei Fahrzeugbesprechungen,<br />
die oftmals virtuell nicht so einfach sind, da jedes Fahrzeug<br />
speziell nach Kundenwunsch, einzeln gefertigt wird.<br />
Diese lässt sich flexibel aus dem Auto herausnehmen, um auch<br />
im unwegsamen Gelände volle Einsatzfähigkeit zu gewährleisten.<br />
Das System ist sehr flexibel, da alle von RICO verfügbaren<br />
Kameras und Fahrwagen angeschlossen werden können.<br />
Die Anlage ist sowohl für kleine Rohrdimensionen ab DN<br />
100 mit dem FW100CT.2 sowie für größere Rohrdurchmesser<br />
mit dem FW150S perfekt geeignet. Die CROSS|TOUCH besteht<br />
aus der Steuereinheit mit Bedienpult und Joysticks sowie<br />
aus der Kabeltrommel mit 300 Metern Eindrahtkabel. Die Anlage<br />
besitzt einen abnehmbaren, aufklappbaren Deckel mit<br />
tageslichttauglichem, entspiegeltem Beobachtungsmonitor.<br />
Das System ist mit einem leistungsfähigen<br />
Industrie-PC<br />
ausgestattet, so dass problemlos<br />
eine komplette Kanalanalyse-Software<br />
mit allen umfangreichen<br />
Funktionen genutzt<br />
werden kann.<br />
So auch das Fahrzeug, welches jüngst übergeben wurde.<br />
Ein Renault Master ausgebaut zu einem CROSS|LANDER.<br />
Leichte und hochwertige<br />
Ausbaumaterialien schaffen<br />
genügend Kapazität für die<br />
gewünschten Inspektionskomponenten;<br />
die Isolierung der<br />
Karosserie sorgt für ein ausgeglichenes<br />
Klima im Fahrzeug.<br />
Die Arbeitsbereiche sowohl im Operator – als auch im Rückraum<br />
sind nach ergonomischen Aspekten funktional gestaltet<br />
und gewährleisten einen gleichermaßen komfortablen wie<br />
auch reibungslosen Arbeitsablauf.<br />
Gemeinsam mit unserem rumänischen Vertriebspartner der<br />
Firma GRADINARIU wurde das Fahrzeug geplant, bestellt,<br />
angefertigt und schlussendlich an den glücklichen und zufriedenen<br />
Kunden aus Iasi ausgeliefert.<br />
„Es ist immer schön, wenn man bei so einer Übergabe vor Ort<br />
ist, denn so lässt sich das Auto und die Technik einfach am<br />
besten erklären“, berichtet Markus Hans über die gelungene<br />
Übergabe.<br />
Der CROSS|LANDER ist ein komplett ausgebautes TV-Inspektionsfahrzeug<br />
auf Basis der CROSS|TOUCH.<br />
RICO GmbH<br />
Dieselstrasse 15<br />
D - 87437 Kempten<br />
+49 (0) 831/5716-0<br />
+49 (0) 831/5716-226<br />
info@rico-gmbh.de<br />
www.rico-gmbh.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 19
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Cloud-Lösungen: Potenziale für Ihren Betrieb nutzen<br />
Welche Vorteile hat ein Cloud-Speicher?<br />
Alle Daten in die Cloud oder lieber eine eigene lokale Lösung?<br />
Das fragen sich viele Unternehmen. Eine eigene IT-<br />
Infrastruktur ist technisch anspruchsvoll, teuer in Anschaffung<br />
und Wartung und benötigt Platz. Daher empfehlen wir insbesondere<br />
für kleinere und mittelständische Unternehmen<br />
ganz klar Cloud-Lösungen, denn diese haben viele Vorteile.<br />
Sie sind deutlich kostengünstiger und bieten mehr Flexibilität.<br />
Welche Cloud-Lösungen es gibt und welche Vorteile das<br />
Cloud-Hosting bietet, lesen Sie in diesem Beitrag.<br />
Optimale Cloud-Lösungen für Ihren Betrieb<br />
Bei Cloud-Lösungen denken wir in der Regel zuerst an das<br />
Speichern von Daten. Die Cloud als flexibler Datenspeicher<br />
ist daher schon weit verbreitet und wird von vielen Unternehmen<br />
bereits genutzt. Doch es gibt noch eine Reihe anderer<br />
sehr leistungsfähiger Cloud-Lösungen, wie beispielsweise<br />
cloudbasierte Anwendungen, die ihr Unternehmen bei<br />
wichtigen Prozessen unterstützen.<br />
So stellt beispielsweise Microsoft mit Office 365 eine umfangreiche<br />
und sehr zu empfehlende Lösung zur digitalen Zusammenarbeit<br />
zur Verfügung. Office 365 enthält zum Beispiel<br />
Dienste wie Teams, für Meetings und die interne Kommunikation<br />
sowie Microsoft Office oder eine cloudbasierte E-Mail-<br />
Lösung auf Basis von Outlook.<br />
Mit Cloud-Lösungen alle Daten jederzeit verfügbar<br />
Der große Vorteil von Cloud-Anwendungen: Der Hosting-<br />
Dienstleister kümmert sich um die gesamte Verwaltung und<br />
das Cloud-Hosting. Gerade für kleine und mittelständische<br />
Betriebe ist das eine große Arbeitserleichterung und Kostenersparnis.<br />
Ihre Daten im Cloud-Speicher<br />
Nahezu bei jedem Kundeneinsatz werden Bilder zur Projektdokumentation<br />
angefertigt. Hinzu kommen weitere Dokumente,<br />
die abgelegt werden müssen. Dadurch sammelt sich eine immer<br />
größere Datenmenge an, die Betriebe verwalten müssen.<br />
In einem Cloud-Speicher werden Daten in speziellen Dateien<br />
in einem Server-Netzwerk online und zentral gespeichert. Der<br />
Zugriff auf die verschiedensten Datenformate erfolgt über den<br />
Browser, über mobile Geräte oder auch über Desktop-Anwendungen<br />
wie beispielsweise Project-Center.<br />
Cloud-Anbieter bieten Ihren Kunden Speicherplatz an und sorgen<br />
gleichzeitig für die Sicherheit und Zuverlässigkeit der gesicherten<br />
Daten. Das macht es für Betriebe einfach und sicher,<br />
Daten extern zu speichern und jederzeit Zugriff auf wichtige<br />
Informationen zu haben.<br />
Welche Vorteile haben Cloud-Lösungen?<br />
Ihre Daten in einer Cloud, anstatt auf einem lokalen Server im<br />
Betrieb zu speichern hat viele Vorteile. Hier haben wir für Sie<br />
die wichtigsten aufgelistet:<br />
• Kostengünstig: In der Regel ist eine Cloud-Lösung die<br />
deutlich kostengünstigere Lösung im Vergleich zum lokalen<br />
Server. Auch sparen Sie die Kosten für Anschaffung und<br />
Wartung der Hardware.<br />
• Volle Flexibilität: Die Cloud gewährleistet das Speichern einer<br />
großen Datenmenge. Der Speicherplatz kann beliebig<br />
erweitert werden. Zudem haben Sie von überall aus Zugriff<br />
auf Ihre Daten.<br />
• Sicherheit: Ihre Daten sind in den Händen von Experten-<br />
Teams, die die Sicherheit Ihrer Informationen und Dateien<br />
gewährleisten. Eine mehrfache Speicherung durch<br />
die Verteilung auf verschiedene Rechenzentren sorgt für<br />
zusätzliche Sicherheit und verhindert Datenverlust. Ein vergleichbares<br />
Sicherheitsniveau können kleinere und mittlere<br />
Unternehmen eigenständig nur schwer herstellen.<br />
• Einfach umzusetzen: Für eine Cloud benötigt man keine<br />
eigene Infrastruktur im Büro und den dazugehörigen Platz,<br />
den man für einen lokalen Server benötigen würde. Die<br />
Umsetzung ist daher schnell und einfach.<br />
• Wartungsarm: Ein eigener Server kann extrem wartungsintensiv<br />
sein. Dazu benötigen Sie einen IT-Experten, der sich<br />
mit der Infrastruktur und dem Server bestens auskennt.<br />
• Sofort starten: Schnell installiert heißt schnell loslegen. Mit<br />
einer Cloud-Lösung entfallen Wartezeiten für die Auswahl<br />
und den Kauf der Hardware und das Einrichten des lokalen<br />
Servers. Bei Projekt-Center können unsere Kunden mit der<br />
Cloud-Lösung direkt starten.<br />
Project-Center und die Cloud-Lösung<br />
Um es unseren Nutzern leicht zu machen, bieten auch wir für unsere<br />
Lösung Project-Center zur Auftragsbearbeitung den Betrieb<br />
des Applikations-Servers als Cloud-Hosting-Lösung an. So können<br />
Sie unsere Software ohne eigene Server-Infrastruktur nutzen und<br />
somit sofort mit der Nutzung des Programms starten. Um darüber<br />
hinaus weitere Daten zu verwalten, bieten wir unseren Kunden<br />
eine Verbindung zu einem Cloud-Speicher zur Datenablage an.<br />
20 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Hier arbeiten wir aktuell mit den Cloud-Anbietern Box.com,<br />
pCloud und in Kürze Microsoft OneDrive zusammen.<br />
Somit wird sichergestellt, dass alle wichtigen Dokumente, die<br />
Sie in Project-Center oder auch in der App erstellen und speichern,<br />
jederzeit verfügbar sind. Zusammenfassend lässt sich<br />
festhalten, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen<br />
von den Vorteilen von Cloud-Lösung profitieren und so<br />
ihre Produktivität nachhaltig steigern können.<br />
Wir haben Project-Center auf die Bedürfnisse der Kanalund<br />
Rohrreinigung zugeschnitten und bieten eine umfassende,<br />
ganzheitliche Lösung an. Auf unserer Homepage<br />
www.acadoro.de finden Sie weitere Informationen rund um<br />
Project-Center. Oder Sie nehmen direkt mit uns Kontakt auf:<br />
Dominique Wiedemann<br />
Vertriebsleiter<br />
Telefon: +49 (0) 7021/97 297-51<br />
E-Mail: d.wiedemann@acadoro.de<br />
Der Account bei einem der Anbieter muss separat erstellt<br />
werden. Anschließend kümmern wir uns um die Integration<br />
und Anbindung an unsere Software Project-Center und das<br />
Hosting Ihres Speichers. So können Sie aus unserer Software<br />
heraus große Datenmengen einfach verwalten.<br />
Acadoro GmbH<br />
Krumme Str. 6<br />
D-73230 Kirchheim unter Treck<br />
www.acadoro.de<br />
RECYCLING TECHNOLOGIES<br />
RECYCLING TECHNOLOGIES FOR INFRASTRUCTURE WASTE & PROCESS WATER<br />
CLEANING TECHNOLOGIES<br />
RECYCLINGANLAGEN<br />
FÜR ABFÄLLE AUS:<br />
• Kanalreinigung<br />
• Straßenreinigung<br />
• Sandfängen<br />
• Bohrungen (Bentonit)<br />
• Öl-/Wasserabscheidern<br />
und andere Abfälle<br />
Alternative Möglichkeiten<br />
der Materialaufgabe – für<br />
wirtschaftliche Lösungen<br />
QR-Code scannen<br />
und Projektbeispiele<br />
anschauen!<br />
info@bibko-infratec.com<br />
www.bibko-infratec.com<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 21
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Führen Sie Ihre Mitarbeitenden mit Erfolg<br />
Der Erfolg Ihres Unternehmens steht und fällt mit den Ideen, der Kreativität und dem Wissen Ihrer Mitarbeitenden.<br />
Ein modernes Personalmanagement zielt auf den langfristigen Erfolg des Unternehmens<br />
ab. Die Festsetzung von Zielen und der Einsatz von Personal und Ressourcen zur Erreichung dieser<br />
Ziele ist die Grundvoraussetzung. Auf dem Weg zum Ziel ist eine gründliche Dokumentation unumgänglich,<br />
um mittel- und langfristig wertschöpfende Prozesse entwickeln zu können. Mit der Sage<br />
HR Suite haben Sie die passenden Instrumente für eine hervorragende Personalarbeit an der Hand<br />
Die Digitalisierung der HR<br />
Die fortschreitende Digitalisierung bringt in nahezu jeder Hinsicht<br />
nur Vorteile. Sie ist mittlerweile die Grundlage für ein<br />
erfolgreich arbeitendes Unternehmen, das wachsen und sich<br />
weiterentwickeln möchte. So ermöglichen Sie Ihrem Personal<br />
ein ortsunabhängiges und kooperatives Arbeiten, was Ihnen<br />
wiederum das Recruiting erheblich erleichtert und darüber hinaus<br />
die Attraktivität Ihres Unternehmens deutlich steigert. Die<br />
Sage HR Suite ist hierfür der perfekte Begleiter für den Bereich<br />
Human Resources – die Personalabteilung mit Zukunft!<br />
Personalabrechnung<br />
• Terminierte, sichere und automatisierte Abrechnung<br />
• Vereinfachtes Meldewesen mit dem Sage HR DATA Service<br />
• Übersicht und Controlling aller lohnrelevanten Daten<br />
• Freigabe von Lohn-/Gehaltsscheinen und Mitarbeiterdokumenten<br />
im Sage HR Portal<br />
Reisekosten Sie wollen weniger Papier im Büro? Mit der Sage<br />
HR Suite reduzieren Sie den Aufwand mit Anträgen und Formularen<br />
deutlich. Die Antragsstellung und Bearbeitung von Reisen<br />
sowie deren Abrechnung erfolgt ab sofort online und digital!<br />
• Papier- und Aufwandsreduzierung: Das hohe Papieraufkommen<br />
für Unterlagen wie Belege, Reiseanträge und<br />
Reisedaten entfallen<br />
• Reiseanträge und Reisekostenabrechnung einfach online<br />
erstellen<br />
Zeitwirtschaft Die Erfassung von Arbeitszeiten und Zutrittskontrollen<br />
sind ein wichtiger Bestandteil des Human Resource<br />
Managements. Die Sage HR Suite ermöglicht Ihnen eine lückenlose<br />
Arbeitszeiterfassung, optimale Personalplanung sowie<br />
berechtigungsbezogene Zutrittskontrollen.<br />
• Lückenlose Arbeitszeiterfassung: Gestalten Sie Ihre Zeiterfassung<br />
per Terminal und Web<br />
• Personal- und Ressourcenplanung auf Basis von Ist-Daten,<br />
Schichtmodellen und Dienstplänen<br />
• Sichere Zutrittskontrolle: Durch die gültigkeits- und berechtigungsbezogene<br />
Zuordnung des Mitarbeiterausweises<br />
sichern Sie optimal Objekte, Informationen und Know-how<br />
Recruiting Individuelle Workflows der Sage HR Suite mit<br />
automatisiertem Schriftverkehr beim Bewerbungseingang, der<br />
Kandidatensichtung, -bewertung und -entscheidung reduzieren<br />
den Arbeitsaufwand immens. Die digitale Bewerberakte<br />
bietet Übersichtlichkeit, Transparenz und<br />
eine zügige Interaktion für Ihr Team.<br />
• Automatisierter Schriftverkehr<br />
• Digitale Bewerberakte<br />
• Mehr Übersicht & Transparenz<br />
Personalmanagement<br />
Entwickeln Sie die Kompetenzen Ihres Personals. Nachhaltig,<br />
übersichtlich, erfolgreich und 100% digital! Damit können Sie<br />
fortan Ihre Personaldaten immer aktuell halten und als digitale<br />
Personalakte immer darauf zugreifen.<br />
• Immer aktuelle Mitarbeiterdaten in der digitalen Personalakte,<br />
welche MA bei Bedarf auch selbst pflegen können.<br />
• Jederzeit Zugriff auf die Mitarbeiterakte<br />
Wir begleiten Sie auf dem Weg zum<br />
digitalen Personal- und Ressourcenmanagement<br />
Vielen Unternehmen, insbesondere den Mitarbeitenden, bereitet<br />
die Digitalisierung Sorgen. Sie befürchten die Redundanz<br />
der eigenen Stelle oder der Tätigkeiten, Stellenabbau<br />
und haben Angst, den Anschluss zu verpassen. Die Digitalisierung<br />
geht einher mit sich verändernden Arbeitsprozessen<br />
und neuen Herangehensweisen. Wir von FZP lassen Sie damit<br />
selbstverständlich nicht alleine. Wir bieten Ihnen bei der Implementierung<br />
und Umsetzung unsere umfassende Unterstützung<br />
an und begleiten Sie und Ihre Mitarbeitenden kompetent<br />
und zuverlässig auf dem Weg zur digitalen HR. Gern beraten<br />
wir Sie persönlich in einem kostenfreien Analysegespräch.<br />
Funk, Zander & Partner GmbH<br />
Geschäftsstelle Leipzig<br />
Torgauer Straße 231 • D-04347 Leipzig<br />
+49 (0) 341/22599-22 • +49 (0) 341/22599-33<br />
Geschäftsstelle Karlsruhe<br />
Zeppelinstraße 2 • D-76185 Karlsruhe<br />
+49 (0) 721/9595 775 • +49 (0) 721/9595666<br />
Geschäftsstelle Magdeburg<br />
Breiter Weg 10 a • D-39104 Magdeburg<br />
+49 (0) 391/7332590 • +49 (0) 391/7315644<br />
info@fzp-beratung.com<br />
www.fzp-beratung.com<br />
22 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Jenseits von CD und Cloud: Jeroschewski zeigt neue Wege in der Datenweitergabe<br />
In einer sich ständig verändernden Welt<br />
der digitalen Technologien steht Stillstand<br />
für Rückschritt. Daher ist es von<br />
zentraler Bedeutung, sich kontinuierlich<br />
anzupassen und neue Lösungen zu suchen.<br />
Die Rohrreinigung Klaus Jeroschewski<br />
GmbH, ein seit fast 50 Jahren<br />
in der Handwerksrolle Düsseldorf<br />
eingetragenes Unternehmen, hat diese<br />
Notwendigkeit auf beeindruckende<br />
Weise erkannt und in die Praxis umgesetzt.<br />
Dabei ist Jeroschewski kein Unbekannter<br />
in Sachen Innovation. Bekannt<br />
in der Region ist der Rohr- und Kanalreiniger<br />
insbesondere durch die Inlinersanierung<br />
der Regenwasserleitungen<br />
des fast 200 Meter hohen Rheinturms<br />
im Herzen von Düsseldorf. Zu den Kunden<br />
zählen neben Hausverwaltungen<br />
viele Kommunen, Stadtverwaltungen,<br />
Wohnungsbaugesellschaften, Versicherungen,<br />
kirchliche Einrichtungen und<br />
nicht zuletzt Privatkunden und diverse<br />
Installationsbetriebe im Bereich Sanitärund<br />
Haustechnik.<br />
nichts mehr anfangen. Cloud-Lösungen<br />
könnten eine Alternative sein. Sie bieten<br />
Vorteile wie Zugänglichkeit und einfachen<br />
Datenaustausch, bringen aber<br />
auch erhebliche Nachteile mit sich, wie<br />
die Abhängigkeit von einer stabilen und<br />
schnellen Internetverbindung, Bedenken<br />
hinsichtlich des Datenschutzes und der<br />
Datensicherheit und den Aufwand der<br />
Bereitstellung, Aufbewahrung und Bearbeitung<br />
verlorener Zugangsdaten.<br />
ohne auf die Cloud zurückgreifen zu<br />
müssen. Mit meiner Tochter als dritter<br />
Generation in unserem 39 Mitarbeiter<br />
starken Unternehmen beschreiten wir<br />
an vielen Stellen neue Wege in Punkto<br />
Technik, Service und Digitalisierung.“<br />
Das Unternehmen Jeroschewski zeigt,<br />
dass es möglich ist, die Anforderungen<br />
des 21. Jahrhunderts zu erfüllen, ohne<br />
die Kontrolle über die eigenen Daten zu<br />
verlieren.<br />
Im täglichen Betrieb setzt man auf hochmoderne<br />
Technik, wie beispielsweise den<br />
Einsatz von Kummert Fahrwagen sowie<br />
11 mobile TV-Anlagen. Diese erzeugen<br />
naturgemäß je Kundenauftrag große<br />
Mengen an Daten, einschließlich speicherintensiver<br />
hochauflösender Videos<br />
in HD, 2K und 4K, die es sicher zu dokumentieren<br />
und zwecks Abrechnung zu<br />
übergeben gilt. Der Auftragnehmer legt<br />
die Ergebnisse ab, um sofort oder auch<br />
später darauf zuzugreifen. Die bisherige<br />
Methode, die Daten auf optischen Medien<br />
wie CDs und DVDs zu speichern,<br />
hat jedoch rapide an Relevanz verloren.<br />
Moderne Geräte haben keine Laufwerke<br />
mehr und jüngere Generationen<br />
können mit CDs und DVDs schlichtweg<br />
Jessica Jeroschewski und Maik Lauterjung<br />
Um dieser Herausforderung zu begegnen,<br />
stießen Betriebsleiter Maik Lauterjung<br />
zusammen mit Jessica Jeroschewski,<br />
der frisch ins Unternehmen<br />
eingestiegenen Tochter des Geschäftsführers<br />
Dirk Jeroschewski auf die innovative<br />
Technologie von FiLEREX. Die<br />
Berliner Erfinder und Marktführer haben<br />
einen Business-USB entwickelt und patentiert,<br />
der werthaltige digitale Daten<br />
mit Ordnern und Papier verbindet. Diese<br />
cloud-freie Alternative trägt damit zur<br />
Digitalisierung von Handwerksbetrieben<br />
bei. Denn auch nach Jahren, und das<br />
ist das Besondere, sind die Daten an<br />
Ort und Stelle, sofort zur Hand. Diese<br />
„haptische Datenhoheit“ kommt ohne<br />
Zugangsdaten und die Bearbeitung von<br />
Kundenanfragen zu verlorenen Passwörtern<br />
aus.<br />
Geschäftsführer Herr Dirk Jeroschewski<br />
erklärt: „Mit dieser Umstellung haben<br />
wir unsere Dokumentation modernisiert,<br />
Das Unternehmen beweist, dass Innovation<br />
nicht nur bedeutet, jeden neuen<br />
Trend zu verfolgen, sondern auch, bewährte<br />
Prozesse zu überdenken und auf<br />
kreative Weise zu verbessern. Mit dieser<br />
Entscheidung setzt Jeroschewski einen<br />
neuen Standard für Best Practices in der<br />
Branche und demonstriert eindrucksvoll,<br />
wie sich Handwerktradition, Innovation<br />
und Digitalisierung verbindet.<br />
Rohrreinigung Klaus Jeroschewski GmbH<br />
Elberfelder Str. 179<br />
D-40822 Mettmann<br />
Telefon: +49 (0) 2104/14270<br />
Telefax: +49 (0) 2104/142714<br />
info@rohrreinigung-jeroschewski.de<br />
www.info@rohrreinigung-jeroschewski.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 23
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Milwaukee BOLT 200 – Kopfschutz-System<br />
Die neue Helm- und Zubehörplattform für mehr Sicherheit<br />
und Komfort auf der Baustelle<br />
Mit dem Industrieschutz-Helm BOLT 200 ergänzt Milwaukee<br />
sein Sortiment für persönliche Schutzausrüstung um die<br />
wichtige Komponente „Kopfschutz“ für Baustellen und Montageeinsätze.<br />
Die Eigenentwicklung ist nicht nur Schutzhelm,<br />
sondern ein modulares Kopfschutz-System, das vom Anwender<br />
nach Bedarf mit verschiedenem Zubehör erweitert werden<br />
kann – für sicheres und effizientes Arbeiten unter allen Bedingungen.<br />
Einzigartige Kompatibilität von Helm und Zubehör<br />
Der Plattform-Charakter des BOLT-Systems ermöglicht es, verschiedene<br />
Zubehöre am Helm anzubringen und beliebig miteinander<br />
zu kombinieren. Das geschieht mit einem einfachen<br />
und intuitiven Befestigungssystem. Neben Visieren, Gehörund<br />
UV-Nackenschutz sowie Ausweishalter gibt es auch eine<br />
USB-Lampe, die ohne zusätzliches Befestigungsband direkt<br />
am Helm aufgesteckt wird. Der Vorteil des Gesamtkonzeptes<br />
wird deutlich, wenn die Visiere nach oben geklappt werden<br />
und die Lampe dabei sicher an ihrer Position bleibt und nicht<br />
demontiert werden muss.<br />
Ein komfortables und einfach einstellbares Radratschen-System<br />
ermöglicht es, den Helm für einen Kopfumfang von 52<br />
bis 68 cm anzupassen. Der schwenkbare Nackenriemen kann<br />
darüber hinaus optimal an die individuelle Kopfform angepasst<br />
werden.<br />
Es gibt den BOLT 200 Schutzhelm in zwei Ausführungen: belüftet<br />
und unbelüftet. Der belüftete Helm ist nach EN 12492<br />
für Arbeiten in der Höhe zertifiziert. Durch den einfachen Austausch<br />
des Kinnriemens kann der Helm auch für Arbeiten am<br />
Boden nach EN 397 genutzt werden. Beide Ausführungen<br />
– belüftet und unbelüftet – erfüllen die zusätzlichen Anforderungen<br />
für den Schutz bei sehr niedrigen Temperaturen von<br />
-40° C und seitlicher Verformung (Lateral Deformation). Die<br />
unbelüftete Version erfüllt gemäß EN 397 auch die Anforderungen<br />
zur elektrischen Isolierung bis 440 Volt. Verfügbar ist<br />
der Helm in acht Farben, unter anderem auch in der Hi-Vis-<br />
Ausführung zur besseren Sichtbarkeit.<br />
Mehr als nur ein Arbeitshelm – die Kopfschutz-Plattform BOLT 200 bietet eine<br />
einzigartige Kompatibilität mit verschiedenem Zubehör.<br />
Im Bericht der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung)<br />
wurden im Jahr 2021 über 21.000 meldepflichtige Unfälle<br />
durch Gegenstände verursacht, die von oben auf das<br />
Unfallopfer gefallen sind. Deshalb setzt Milwaukee bei seiner<br />
Neuentwicklung auf eine Helmschale aus Lexan, einem Polycarbonat,<br />
das deutlich widerstandsfähiger gegen Schlageinwirkungen<br />
ist, als die sonst verwendeten Kunststoffe. Bei<br />
Schlageinwirkung versteift die Schauminnenschale schrittweise<br />
und verteilt so den Druck gleichmäßig über den ganzen Kopf,<br />
unabhängig vom Aufschlagpunkt. Ein atmungsaktives, waschbares<br />
und austauschbares Premium-Schweißband verbessert<br />
den Tragekomfort.<br />
Online-Konfigurator in Kürze geplant<br />
Ob bei Montagearbeiten auf Baustellen oder für die Baumpflege<br />
im kommunalen Bereich – die Einsatzorte für das BOLT<br />
200-System können sehr vielfältig sein. Entsprechend unterschiedlich<br />
sind die möglichen Konfigurationen für Zubehöre.<br />
Eine passende Auswahl wird ein Online-Konfigurator erlauben,<br />
der auf der Website von Milwaukee geplant ist, der auch<br />
den Aufdruck eines eigenen Firmenlogos ermöglichen wird.<br />
www.milwaukeetool.de<br />
24 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
BRAWO ®<br />
SYSTEMS erweitert seine DIBt-Zulassung für den erdverlegten Bereich<br />
BRAWO ®<br />
SYSTEMS hat das vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) vorgegebene umfangreiche Prüfprogramm erfolgreich<br />
absolviert und seine Zulassung für den erdverlegten Bereich (Z-42.3-362) erweitert.<br />
Integration des BRAWOLINER ®<br />
3D DN 200-300<br />
©BRAWO ®<br />
SYSTEMS<br />
Der zugelassene Nennweitenbereich wurde um den BRAWOLINER ®<br />
3D DN 200<br />
– 300 erweitert. Der 2021 vorgestellte Liner ergänzt die Produktlinie der 3D-Liner.<br />
Somit können alle Nennweiten von DN 50 – DN 400 mit dem BRAWOLINER ®<br />
3D<br />
bedient werden, auch bei Dimensionssprüngen im Leitungsverlauf. Der BRAWOLI-<br />
NER ®<br />
3D DN 200 – 300 ist kompatibel mit den Harzsystemen BRAWO ®<br />
I – III und<br />
wurde auch für den Einsatz mit diesen geprüft und zugelassen. Die Härtung kann mit<br />
Dampf, Warmwasser und Umgebungstemperatur erfolgen.<br />
Verwendung des BRAWOLINER ®<br />
3D DN 300-400 in Kombination mit BRAWO ®<br />
III<br />
Der bereits 2020 geprüfte und zugelassene BRAWOLINER ®<br />
3D DN 300 – 400 ist<br />
nun noch flexibler im erdverlegten Bereich einsetzbar. Für die Verwendung des BRA-<br />
WOLINER ®<br />
3D DN 300 – 400 in Kombination mit dem Harz BRAWO ®<br />
III wurde das<br />
Prüfverfahren erfolgreich absolviert. Somit ist der Liner für drei Harzsysteme zugelassen:<br />
BRAWO ®<br />
AC, BRAWO ®<br />
TC und BRAWO ®<br />
III. Die Härtung des Harzes kann mit<br />
Dampf, Warmwasser und Umgebungstemperatur erfolgen.<br />
Integration der Härtevariante Dampf<br />
Die Härtung mit Dampf ist neuer Bestandteil der DIBT-Zulassung im erdverlegten Bereich.<br />
Hierfür wird mit den zugelassenen Linern und Harzen kombiniert. Das gewährt<br />
mehr Flexibilität bei der Sanierung.<br />
©BRAWO ®<br />
SYSTEMS<br />
Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) vergibt im Jahr rund 3.300 nationale<br />
bauaufsichtliche Zulassungen für Bauprodukte und Bauarten. Die anspruchsvolle<br />
DIBt-Zertifizierung zeichnet die Eignung für den Sanierungseinsatz aus und gewährleistet<br />
durch regelmäßige Kontrollen durchgängig hohe Qualität. Die erweiterte Zulassung<br />
ist bis zum 1. Juni 2025 gültig.<br />
BRAWO ®<br />
SYSTEMS GmbH<br />
Blechhammerweg 13-17<br />
D-67659 Kaiserslautern<br />
E-Mail: info@brawoliner.de<br />
www.brawosystems.com<br />
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Von funktionell bis Hightech:<br />
Eine fachgerechte, ressourcensparende Beratung<br />
zur Optimierung Ihres Fuhrpark ist ein wichtiger<br />
Baustein in der Zukunft.<br />
Sprechen Sie uns gerne an.<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 25
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Umweltfreundliche Pinselwaschtische<br />
im Rundum-Service<br />
Teilereinigung mit Mikroorganismen<br />
Wer Werkzeuge und Metallteile umweltschonend reinigen<br />
will, für den sind biologische Teilereiniger eine gute Alternative<br />
zu Kaltreinigern. Denn die riechen nicht nur streng,<br />
sondern enthalten auch Gefahrstoffe, die gesundheits- und<br />
umweltschädlich sein können. Dienstleister Mewa bietet den<br />
vielseitig einsetzbaren Teilereiniger Bio-Circle im entlastenden<br />
Rundum-Service an.<br />
Die Reinigungsflüssigkeit auf wässeriger<br />
Basis des Teilereinigers enthält natürliche<br />
Mikroorganismen.<br />
Natürliche Reinigung<br />
mit Mikroorganismen<br />
Der Pinselwaschtisch<br />
passt überall hin, wo<br />
hochgradig verschmutzte<br />
Teile sicher und umweltschonend<br />
gesäubert werden<br />
müssen. Er arbeitet<br />
mit einer Reinigungsflüssigkeit<br />
auf wässeriger<br />
Basis ohne giftige und<br />
leicht entzündbare Lösungsmittel.<br />
Verschmutzungen<br />
an Werkzeugen<br />
und Metallteilen werden<br />
auf sanfte Art und ohne<br />
gesundheitsschädliche<br />
chemische Dämpfe entfernt.<br />
Bei diesem Verfahren<br />
bauen natürliche<br />
Mikroorganismen die<br />
Fette, Schmierstoffe und<br />
Öle ab.<br />
Regelmäßige Wartung<br />
ist mit dabei<br />
Für einwandfreie Nutzung<br />
des Teilereinigers<br />
sorgt der regelmäßige<br />
Wartungsservice. Im<br />
acht- oder vierwöchigen<br />
Rhythmus – ganz nach<br />
Wunsch – werden die<br />
Reinigungsflüssigkeit aufgefüllt, der Filter gewechselt und Verschleißteile,<br />
wenn notwendig, ersetzt. Den Teilereiniger gibt es<br />
in Mini- oder Maxi-Größe.<br />
MEWA ZVF AG & Co. OHG<br />
John-F.-Kennedy-Str. 4 • D-65189 Wiesbaden<br />
Telefon: +49 (0) 611/7601-0<br />
Telefax: +49 (0) 611/7601-422<br />
E-Mail: handwerk@mewa.de<br />
Flächenbündig ohne Höhen und Tiefen<br />
Stolperfallen und gefährliches Absacken durch den richtigen<br />
Einbau von Schachtabdeckungen vermeiden<br />
Abdeckungen aus Glasfaserverbundmaterial überzeugen<br />
in der Praxis durch Qualität, lange Haltbarkeit und<br />
einfache Handhabung. Doch auch der fachgerechte Einbau<br />
bei verschiedenen Untergründen ist wichtig. So wird<br />
eine dauerhafte Nutzung auf Bürgersteigen, Radwegen<br />
oder Industrieflächen gewährleistet und das Unfallrisiko<br />
für Verkehrsbeteiligte minimiert. Die KHK Kunststoffhandel<br />
Cromm & Seiter GmbH bringt Schachtabdeckungen<br />
flächenbündig im Fahrbahnbelag, auf Betonflächen und<br />
Verbundpflaster ein. Dabei setzt das Unternehmen auf<br />
FlexyPox-Epoxidharz.<br />
Aus dem Stadtbild sind Schachtabdeckungen nicht wegzudenken. Diese<br />
sollten unabhängig vom Bodenbelag flächenbündig eingebaut werden.<br />
Rund 16 Millionen Schachtabdeckungen gibt es in Deutschland.<br />
Diese werden an vielfältigen Einsatzorten eingebaut und<br />
schützen die darunter liegende Infrastruktur wie Leitungen,<br />
Abwasserkanäle oder Schächte. An der Erdoberfläche werden<br />
die Abdeckungen täglich belastet. Seien es Fußgänger, Radfahrer,<br />
Fahrzeuge oder sogar Flugzeuge – die Abdeckungen<br />
dürfen unter Druck nicht nachgeben. Doch genauso dürfen<br />
diese nicht aus dem Bodenbelag herausragen, sonst werden<br />
sie zur gefährlichen Stolperfalle. KHK bietet flächenbündige<br />
Produktlösungen aus Glasfaserverbund an, welche in unterschiedlichen<br />
Bodenbelägen eingebaut werden.<br />
Glasfaserverbund im dauerhaften Einsatz<br />
Das Material ist sehr robust und langlebig. Schachtabdeckungen<br />
aus Glasfaserverbund haben sich daher auch unter<br />
widrigen Bedingungen wie Wärme oder Nässe bewährt.<br />
Die Glasfaser erhält durch zusätzliche Bindemittel ihre Biege-,<br />
Zug- und Druckfestigkeit. So können Schachtabdeckungen<br />
aus Glasfaserverbund für verschiedene Zwecke und Einsatzbereiche<br />
eingesetzt werden. KHK bietet Schachtabdeckungen<br />
von Klasse B (12,5 Tonnen Prüflast) bis F (90 Tonnen Prüflast)<br />
an – für Fußgängerzonen, auf PKW-Parkplätzen (B 125) oder<br />
Flughafengelände (F 900). Der Unterschied besteht in der Zusammensetzung<br />
der Kunststoff- und Glasfaserkomponenten.<br />
Mit dem richtigen Einbau werden sowohl das Absacken als<br />
auch das Hervorstehen der Abdeckungen vermieden.<br />
26 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
PRODUKTE: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Fachmännischer Einbau<br />
Vor dem Einbau gilt es zunächst den einwandfreien Zustand<br />
der Schachtabdeckung zu prüfen. Ist diese einsatzbereit, muss<br />
der passende Aushebe-/Bedienungsschlüssel Typ FL7A genutzt<br />
werden. Dieser ermöglicht ein einfaches Ein- und Ausdeckeln<br />
der Abdeckung. Zum Schutz der oberen Dichtung wird der<br />
Spalt zwischen Deckel und Rahmen mittels Klebeband beim<br />
Einbau verschlossen. Anschließend wird die Auflagefläche von<br />
Schacht und Rahmenunterseite gereinigt. Der Rahmen wird<br />
verwindungsfrei positioniert und höhengerecht ausgerichtet.<br />
Hier sollte die Fugendicke zwischen Schacht und Rahmenunterseite<br />
mindestens zehn Millimeter, idealerweise allerdings 20<br />
Millimeter betragen. Die Fuge wird mit FlexyPox-Epoxidharz<br />
der resinnovation GmbH verfüllt. Unter zusätzlicher Sicherung<br />
des Rahmens zum Schachtunterteil kann auch Vergussmörtel<br />
genutzt werden. Dieser muss schwundfrei aushärten. Für die<br />
erforderliche Abbindezeit sind die Herstellerangaben zu beachten.<br />
Beim Einbringen des Fahrbahnbelags sollte der Rahmen<br />
der Abdeckung nicht verschoben werden. In Betonflächen<br />
müssen die Abdeckungen durch Raumfugen gegen die Wärmeausdehnung<br />
des Belags geschützt werden. Bei Verbundpflaster<br />
gilt es, die Abdeckung durch eine umlaufende Betoneinfassung<br />
gegen horizontal wirkende Schubkräfte zu sichern.<br />
Das bedeutet: Unter Last lässt es sich bis zu 50 Prozent komprimieren<br />
und bis zu 20 Prozent dehnen und kehrt danach –<br />
auch im Langzeitbetrieb – wieder in seine ursprüngliche Form<br />
zurück. Durch diese dauerelastischen Eigenschaften fängt es<br />
auch im Kurvenbereich oder an Ampeln starke Quer- und<br />
Längsbelastungen durch Brems- und Beschleunigungsvorgänge<br />
auch von Schwerlastverkehr auf. FlexyPox zeichnet sich<br />
durch hohe mechanische und chemische Resistenz sowie die<br />
schnelle und rissfreie Aushärtung aus. Außerdem ist das Material<br />
anpassungsfähig an alle Geometrien.<br />
Auch bei starker Belastung ist eine flächenbündige Abdeckung gewährleistet.<br />
Die Kombination aus fachgerechtem Einbau, hochwertigem<br />
Material und passender Belastungsklasse sorgt für flächenbündige<br />
Schachtabdeckungen im jeweiligen Einsatzbereich<br />
und deren dauerhafte Anwendung.<br />
Über die KHK-Kunststoffhandel Cromm & Seiter GmbH:<br />
Bei bereits bestehenden Kabelschachtabdeckungen gleich das Harz Unebenheiten<br />
in der Auflagefläche problemlos aus.<br />
Vorteile der Dämpfung durch Epoxidharz<br />
Das dauerflexible Zwei-Komponenten-Epoxidharz FlexyPox<br />
gleicht Unregelmäßigkeiten in der Auflagefläche der Abdeckung<br />
leicht aus. Dafür wird das Material nach dem Mischen<br />
zunächst mit einer Art Spritzbeutel auf die Rahmenoberfläche<br />
aufgetragen und verteilt. Im Anschluss wird eine Folie als trennende<br />
Schicht zwischen Harz und Abdeckung aufgelegt, die<br />
während der Ausformzeit dafür sorgt, dass die Abdeckung nicht<br />
mit dem in der Fuge verfüllten Harz verklebt. Danach wird die<br />
Abdeckung sorgfältig und plan aufgelegt und sorgsam an das<br />
Bodenniveau angepasst. Nachdem die Ausgleichsschicht ausgehärtet<br />
ist, wird die Abdeckung wieder angehoben, die Folie<br />
entfernt und überschüssiges Harzmaterial abgeschnitten. Das<br />
Zwei-Komponenten-Epoxidharz FlexyPox ist dauerelastisch.<br />
KHK-Kunststoffhandel Karlsruhe ist seit über 30 Jahren leistungsfähiger<br />
Partner für Industrie, Bauunternehmen, Kommunen und<br />
Energieversorger im Bereich Tiefbau. Das Portfolio des Unternehmens<br />
umfasst neben den Produkten aus Glasfaserverbundwerkstoff<br />
auch den Kompetenzbereich „erdverlegter Kabelbau".<br />
Hierzu gehören Kabelschächte aus Stahlbeton und Kunststoff,<br />
sowie Kabelschutzrohre und Zubehör rund um den Kabelbau.<br />
Erfolgreich pflegt das mittelständische Handelsunternehmen<br />
vom Firmensitz im badischen Eggenstein aus auch internationale<br />
Geschäftsverbindungen zu Kunden und Lieferpartnern.<br />
KHK-Kunststoff-Handel Karlsruhe<br />
Carsten Cromm<br />
Telefon: +49 (0) 721/94425-0<br />
Telefax: +49 (0) 721/404057<br />
E-Mail: info@khk-karlsruhe.de<br />
www.khk-karlsruhe.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 27
MainLite fit. Wovon andere nur träumen.
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Branchenrückblick<br />
Schulungsreihe „CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“ wird alpin<br />
In diesem Sommer fand in der BauAkademie Lehrbauhof Ost in Guntramsdorf bei Wien erstmals die<br />
„CROM“-Schulungsveranstaltung (CROM = Certified Rehabilitation of Manholes) in Österreich statt.<br />
Veranstalter und Teilnehmer freuen sich über das erweiterte Angebot.<br />
Theoretische Grundlagen der Schachtsanierung präsentiert durch Dr. Wolfgang<br />
Scherz, Geschäftsführer des Abwasserverbandes Wiener Neustadt Süd-<br />
Ost und Vizepräsident des ÖWAV.<br />
„CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“ ist eine gemeinsame<br />
Lehrgangsreihe von Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer vom<br />
Lehrstuhl für Baubetrieb und Bauwirtschaft der Rheinland-<br />
Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau<br />
und der MC-Bauchemie aus Bottrop. Seit mehr als zehn Jahren<br />
erfreut sich die Schulungsveranstaltung großer Beliebtheit<br />
im Schachtsanierungsmarkt in Deutschland. So entstand die<br />
Idee, die Schulung auch im österreichischen Raum anzubieten,<br />
zunächst in Form eines eintägigen Seminars. Seit knapp<br />
einem Jahr ist die MC zudem in ihre neue Niederlassung im<br />
Wiener Neudorf umgezogen. Laut Ing. Johann Schuh, dem<br />
zuständigen Vertriebsleiter der MC, war es daher auch naheliegend,<br />
die Theorie- und Praxisräume der BauAkademie in<br />
Guntramsdorf für die Veranstaltung zu nutzen.<br />
Umfängliche Einblicke in die Praxis der Schachtsanierung lieferte der Sanierungsspezialist<br />
für Abwasserbauwerke und Produktmanager der MC Ing. Sven<br />
Meßmann.<br />
Expertenwissen und CROM-Zertifikate für Teilnehmer<br />
in Österreich<br />
Der Intensivlehrgang zu Sanierungsmaßnahmen an Schächten<br />
und begehbaren Kanalbauwerken, bei dem Fachleute aus Wissenschaft<br />
und Praxis ihr fundiertes Expertenwissen weitergeben,<br />
wurde speziell für Planer, ausschreibende Netzbetreiber und<br />
Führungspersonal von Verarbeitungsfirmen entwickelt. Neben<br />
einem Überblick über die aktuelle Situation der Abwasserableitung<br />
und -behandlung in Österreich von Dr. Wolfgang Scherz,<br />
Geschäftsführer des Abwasserverbandes Wiener Neustadt<br />
Süd-Ost und Vizepräsident des ÖWAV, wurden Themen wie<br />
die Zustandserfassung und -bewertung von Schäden sowie die<br />
Planung, Ausführung und Qualitätsüberwachung von Sanierungsmaßnahmen<br />
an Kanalisationsbauwerken betrachtet. Das<br />
erworbene Wissen wurde dann in einem Praxisteil auf der Lehrbaufläche<br />
der BauAkademie vertieft. Alle Teilnehmer schlossen<br />
den Lehrgang erfolgreich ab und erhielten ein CROM-Zertifikat.<br />
Lehrgänge in der Schweiz geplant<br />
Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer von der RPTU Kaiserlautern-<br />
Landau zieht ein positives Fazit. „Wir freuen uns über die bisherige<br />
Resonanz in Österreich und sind auch ein bisschen<br />
stolz darauf, dass unser Lehrgangskonzept nun auch im Ausland<br />
so gut angenommen wird. Ziel ist es, dass, ähnlich wie<br />
in Deutschland, die CROM-Zertifizierung zukünftig als eine Art<br />
Gütesiegel für die Schachtsanierung im Markt wahrgenommen<br />
wird. Dazu werden wir zukünftig auch klassische Verarbeiterlehrgänge<br />
anbieten und auch den Schweizer Abwassersektor in<br />
die Ausbildung mit einbinden. CROM wird also wirklich alpin!“<br />
www.mc-bauchemie.de<br />
30 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
Branchenvorschau<br />
Fachexperten gestalten wegweisendes Seminar<br />
für zukunftsfähige Entwässerungssysteme: Lindauer Seminar 2024<br />
Im August trafen sich die verantwortlichen<br />
seminarleitenden Professoren des<br />
„Lindauer Seminars für Praktische Kanalisationstechnik<br />
– Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“<br />
mit den Organisatoren<br />
von JT-elektronik, um das Seminarprogramm<br />
für das Jahr 2024 zu konzipieren.<br />
Gemeinsam wurde ein interessantes Programm<br />
erarbeitet, das die aktuellen Schlüsselthemen<br />
in diesem Bereich umfasst.<br />
Die hochkarätige Fachveranstaltung wird<br />
am 14. und 15. März 2024 in der Inselhalle<br />
in Lindau stattfinden. Das übergeordnete<br />
Ziel des Seminars ist es, wegweisende<br />
Lösungen für zukunftsfähige<br />
Entwässerungssysteme vorzustellen. Die<br />
enge Kooperation zwischen den erstklassigen<br />
Professoren und dem Team von JTelektronik<br />
bürgt für praxisrelevante Inhalte.<br />
Das geplante Seminarprogramm verspricht<br />
eine umfassende Behandlung<br />
der neuesten Trends, Technologien und<br />
bewährten Verfahren im Bereich der<br />
praktischen Kanalisationstechnik. Die<br />
Teilnehmenden dürfen sich auf eine<br />
umfassende Wissensvermittlung, anregende<br />
Diskussionen und praxisnahe<br />
Einblicke freuen.<br />
Sonja Jöckel von der JT-elektronik<br />
GmbH äußerte sich begeistert über die<br />
Früchte der gemeinsamen Arbeit: „Das<br />
geplante Seminarprogramm für 2024<br />
verspricht eine aufregende und erkenntnisreiche<br />
Veranstaltung, die zweifellos<br />
dazu beitragen wird, die Entwicklung<br />
zukunftsfähiger Entwässerungslösungen<br />
voranzutreiben.“<br />
Nach erfolgreicher Arbeit gönnten sich<br />
die Beteiligten einen Moment der Entspannung<br />
am See, mit einem malerischen<br />
Blick auf die bezaubernde Lindauer<br />
Insel.<br />
Nach getaner Arbeit entstand dieser<br />
spontane Schnappschuss direkt am<br />
Bodensee, wo auf der Lindauer Insel im März<br />
der beliebte Branchentreffpunkt stattfindet. Uli<br />
Jöckel, Tobias Jöckel, Univ.-Prof. Dohmann, Sonja Jöckel,<br />
Prof. Kerres, Univ.-Prof. Körkemeyer, Univ.-Prof. Günthert (v. l. n. r.)<br />
Informationen zum schon 36. Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik<br />
– Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“ am 14. und 15. März 2024 erfahren Sie<br />
unter: www.jt-elektronik.de/de/termine/veranstaltungen/36-lindauer-seminar-2024<br />
oder über seminar@jt-elektronik.de.<br />
Dipl.-Kffr. Sonja Jöckel<br />
Telefon: +49 (0) 8382/967360<br />
Robert-Bosch-Straße 26 • D-88131 Lindau<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 31
Anwender berichten<br />
Erfolgreiche Inhouse-Sanierung von 29 Regenleitungen<br />
mit dem BRAWOLINER ®<br />
HT in Bonner Wohnkomplex<br />
Die Regenfallleitungen in 3 Bonner Gebäudekomplexen wiesen<br />
hohe Schäden auf und mussten saniert werden. Dazu beauftragte<br />
die Vereinigte Bonner Wohnungsbau AG die Firma<br />
Abfluss Kanaltechnik Müller GmbH (AKM), welche langjährige<br />
Erfahrung als Spezialist für Kanalsanierung und -reinigung<br />
mitbringt.<br />
Zwischen Januar und März <strong>2023</strong> wurden 29 Regenfallleitungen<br />
mit Längen zwischen 15 und 30 Metern vollständig<br />
vom Dach aus saniert. Dafür setzte AKM auf die Inhouse-<br />
Sanierung ohne Aufbruch- und Stemmarbeiten mit bewährten<br />
Produkten von BRAWO ®<br />
SYSTEMS.<br />
Verwendet wurde der BRAWOLINER ®<br />
HT DN 100 und DN125<br />
sowie der BRAWOLINER ®<br />
HT 3D DN 100-150, welche speziell<br />
für den Inhouse-Bereich geeignet sind. So erfüllt das Produkt<br />
z. B. die Anforderungen an den Brandschutz und Wärmeformbeständigkeit.<br />
Imprägniert wurde der BRAWOLINER ®<br />
HT mit einem mechanischen<br />
Imprägnierband und dem Epoxidharz BRAWO ®<br />
HT<br />
für die Kalt- und Warmhärtung. Die Inversion wurde dann vom<br />
Dach aus mit einer BRAWO ®<br />
Tech-Inversionstrommel DN 700<br />
UL durchgeführt und der Liner unter Umgebungstemperatur<br />
(Kalthärtung) ausgehärtet.<br />
Eine logistische Meisterleistung war bei diesem Projekt die Sanierung<br />
der Regenfallleitungen vom Dach des Gebäudes aus.<br />
Die großen Equipmentteile mussten per Kran auf das Dach<br />
des 25 m hohen Wohnkomplexes gehoben werden. Zudem<br />
mussten die elektrischen sowie kälteempfindlichen Geräte<br />
aufgrund von Frost täglich im Keller des Hauses untergebracht<br />
werden. Die Sanierung konnte dank des BRAWO ®<br />
SYSTEMS<br />
Inlinerverfahrens und trotz der Witterung in 35 Arbeitstagen<br />
erfolgreich durchgeführt werden.<br />
Verwendete Produkte<br />
Epoxidharz BRAWO ®<br />
HT<br />
Die Harzsysteme von BRAWO ®<br />
SYSTEMS wurden für alle gängigen<br />
Sanierungsanforderungen von Haus- und Industriekanälen<br />
entwickelt. Die BRAWO ®<br />
Epoxidharze können sowohl<br />
kalt als auch warm härten. Das Harz für die Sanierung innerhalb<br />
von Gebäuden erfüllt die Anforderungen hinsichtlich<br />
Wärmeformbeständigkeit (≥ 93 °C nach DIN 75-2) und<br />
Brandschutz (Baustoffklasse B2 gemäß DIN 4102).<br />
BRAWOLINER ®<br />
HT: das Spezial-Produkt für die Sanierung<br />
innerhäuslicher Leitungen (Inhouse)<br />
Der BRAWOLINER ®<br />
HT ist<br />
ein nahtloser Textilschlauch<br />
für die Sanierung defekter<br />
Rohre mit komplizierten Leitungsverläufen<br />
und kleinen<br />
Nennweiten. Aufgrund einer<br />
speziellen Schlingenkonstruktion<br />
ist der BRAWO-<br />
LINER ®<br />
HT extrem flexibel.<br />
Dies macht ihn zur idealen<br />
Sanierungslösung für defekte<br />
Rohre mit Bögen bis zu<br />
90° und bis zu zwei Dimensionsänderungen.<br />
Mit einer<br />
©BRAWO ®<br />
SYSTEMS<br />
Lebensdauer von bis zu 50 Jahren ist der BRAWOLINER ®<br />
HT eine ökonomische und umweltfreundliche Alternative<br />
zur offenen Bauweise. So kann das Abwassersystem in Gebäuden<br />
und Häusern ohne Öffnen von Decken und Wänden<br />
schnell und sauber, nahezu geräuschlos saniert werden.<br />
Gesamtverbrauch auf der Baustelle:<br />
BRAWO ®<br />
HT Harz<br />
BRAWOLINER ®<br />
HT DN 100<br />
BRAWOLINER ®<br />
HT DN 125<br />
BRAWOLINER ®<br />
HT 3D DN 100-150<br />
828 kg<br />
330 m<br />
150 m<br />
25 m<br />
Fotos: ©BRAWO ®<br />
SYSTEMS<br />
©BRAWO ®<br />
SYSTEMS<br />
©BRAWO ®<br />
SYSTEMS<br />
BRAWO ®<br />
SYSTEMS GmbH<br />
Blechhammerweg 13-17<br />
D-67659 Kaiserslautern<br />
Telefon: +49 (0) 631/20561-100<br />
E-Mail: info@brawoliner.de<br />
www.brawosystems.com<br />
32 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
Neues Vertriebsteam, gebündelte Kompetenz –<br />
Trelleborg stellt sich im Vertrieb neu auf<br />
Die diesjährige RO-KA-TECH ist vorbei und Trelleborg zieht<br />
ein positives Fazit. „Die RO-KA-TECH in Kassel war für uns<br />
natürlich ein perfekter Start, um unser neu formiertes Vertriebsteam,<br />
bestehend aus den Teams der Trelleborg Pipe Repair<br />
Standorte in Bochum (ehemals I.S.T.) und Duisburg, zu präsentieren“,<br />
sagt Jörg Garbe, der neue Sales Director im Bereich<br />
Pipe Repair bei Trelleborg Seals & Profiles. An drei Ständen<br />
konnten sich die Besucher einen guten Überblick über<br />
die breite Produktpalette verschaffen und bei den Live-Demos<br />
viele Systeme in Aktion sehen.<br />
bei Trelleborg, zurückblicken kann, verfügt über exzellente<br />
Marktkenntnisse und wird als neuer Sales Director ein wesentlicher<br />
Bestandteil des Vertriebsteams sein.<br />
Jörg Garbe, Sales Director Pipe Repair bei Trelleborg Seals & Profiles<br />
Einer der drei Messestände auf der diesjährigen RO-KA-TECH<br />
Ein rundum gelungener Start für das neu formierte Trelleborg-<br />
Team. Und in der ersten Hälfte des Jahres <strong>2023</strong> hat sich einiges<br />
getan. Seit der erfolgreichen Akquisition des international<br />
erfolgreichen Komplettanbieters „I.S.T. Innovative Sewer<br />
Technologies“ mit Sitz in Bochum im Dezember 2022 läuft der<br />
Integrationsprozess in die Trelleborg Gruppe auf Hochtouren.<br />
Product Group Manager Jörg Vogt, der I.S.T. vor 25 Jahren<br />
als kleines Handelsunternehmen im eigenen Haus gegründet<br />
hat, konnte sich nicht vorstellen, dass sein Unternehmen einmal<br />
zu den führenden Anbietern der Branche gehören würde.<br />
Doch dieser Schritt war sinnvoll, denn das breite Produktportfolio<br />
und das Know-how von I.S.T. ergänzen die bestehende<br />
und ebenso erfolgreiche Produktpalette von Trelleborg. Die<br />
Produktpalette umfasst nun z.B. das komplette Sortiment an<br />
Verbrauchsmaterialien aus eigener Produktion wie Inliner, Kalibrierschläuche,<br />
Hutprofile und Harze, sowie SAVA Plugs &<br />
Packers, eigene Fräsroboter und UV- & LED-Systeme für den<br />
Hausanschluss sowie für Großprofile bis DN 1600. Darauf<br />
kann man stolz sein.<br />
„Nicht nur die guten Produkte, sondern auch die Nähe zu unseren<br />
Kunden und die professionelle Betreuung bis hin zu technischen<br />
Schulungen sind für uns enorm wichtig und machen<br />
den Unterschied. Deshalb haben wir die Vertriebsgebiete in<br />
Deutschland kombiniert und neu strukturiert sowie den Bereich<br />
Kundenservice ausgebaut, um das Kundenerlebnis weiter zu<br />
verbessern“, berichtet Garbe selbstbewusst. Jörg Garbe, der<br />
auf mehr als 25 Jahre Branchenerfahrung, davon 21 Jahre<br />
Als Teil der Integration und Expansion freut sich Trelleborg<br />
auch, die Integration der früheren I.S.T.-Produkte und -Dienstleistungen<br />
in die bestehende Organisation für grabenlose<br />
Kanalsanierung in den USA bekannt zu geben. Alle I.S.T.-Produkte<br />
werden direkt am Trelleborg-Standort in Milford, New<br />
Hampshire, gelagert und gewartet. Der U.S. Product Group<br />
Manager, Mark Yanzo, arbeitet hart an der Vorbereitung und<br />
freut sich darauf, alle Bedürfnisse zu unterstützen. „Wir glauben,<br />
dass wir durch die direkte Zusammenarbeit mit unseren<br />
Kunden in den USA eine klare Kommunikation und schnelle<br />
Unterstützung sicherstellen und gleichzeitig langfristige Partnerschaften<br />
aufbauen können, die einen zuverlässigen Wert<br />
liefern“, sagte Simon Burke, Global Director des Produktbereichs<br />
Pipe Repair bei Trelleborg.<br />
&<br />
Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH<br />
Rombacher Hütte 17 - 19<br />
D-44795 Bochum<br />
Von der IHK zu Dortmund<br />
www.trelleborg.com/pipe-repair<br />
ö.b.u.v. Sachverständiger<br />
für die Prüfung und Sanierung von Kanalisationen<br />
inkl. der zugehörigen Technik<br />
VAwS (AwSV) -Sachverständiger<br />
Aus einer Hand<br />
Rohr- und Kanaltechnik / Anlagensicherheit<br />
in den Phasen<br />
der Planung, des Baus, des Betriebs,<br />
der Stilllegung, bei Differenzen zwischen<br />
Auftraggeber(n) und Auftragnehmer(n),<br />
vor Gericht, öffentlich und privat<br />
prüfen<br />
beraten<br />
schlichten<br />
begutachten<br />
s.helmken@zrkt.de oder 0172/6042182<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 33
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
IPA und Bodenbender vereinbaren Kooperation<br />
Die Chemie passt<br />
Ab sofort gehen der führende Anbieter von Arbeitsgeräten<br />
und Materialien für eine professionelle grabenlose<br />
Kanalsanierung Bodenbender und der Hersteller von<br />
Bauchemikalien IPA Bauchemische Produkte gemeinsame<br />
Wege. Die beiden Unternehmen, die im Bereich<br />
Schachtsanierung schon lange eng zusammenarbeiten,<br />
setzen nun auf eine noch engere Partnerschaft.<br />
„Im Bereich Schachtsanierung möchten wir mit unseren Produkten<br />
Qualitätsstandards setzen“, erklärt Jonas Bodenbender,<br />
Geschäftsführer des in 3. Generation geführten Familienunternehmens.<br />
„Seit Jahren haben wir in diesem Bereich<br />
Verfahren entwickelt, die unsere Kunden mit großem Erfolg<br />
anwenden. Die Zusammenarbeit mit den Zulieferern aus der<br />
Bauchemie spielte dabei schon immer eine sehr wichtige Rolle.<br />
Schließlich müssen die<br />
eingesetzten Komponenten<br />
perfekt auf die Anlagentechnik<br />
abgestimmt<br />
sein, damit eine Anwendung<br />
reibungslos funktioniert“,<br />
so Bodenbender.<br />
Weil die Chemie unter<br />
diesen beiden Unternehmen<br />
schon seit längerer<br />
Zeit gut stimmt, wurde<br />
nun ein noch engerer<br />
Austausch – vor allem<br />
im Bereich Forschung &<br />
Entwicklung – beschlossen.<br />
Jonas Bodenbender<br />
fährt fort: „In erster Linie<br />
möchten wir von<br />
unserem gemeinsamen<br />
Foto: Bodenbender GmbH<br />
Neue Anwendungsbereiche ergeben sich<br />
dank gemeinsamer Forschung & Entwicklung.<br />
Know-How profitieren.<br />
Mit unseren langjährigen<br />
Erfahrungen im Bereich<br />
Kanalsanierung können<br />
wir unserem Partner IPA<br />
sehr genaue Anforderungen<br />
an die einzusetzenden Materialien vorgeben. Andersherum<br />
nutzen wir natürlich gerne die Kompetenz, die das Unternehmen<br />
IPA über die Jahre für unsere Produkte und Verfahren<br />
erworben hat. Auf diese Weise wird es für uns zum Beispiel<br />
möglich, auch Lösungen anzubieten, die wir bisher nicht standardmäßig<br />
im Programm hatten. Dies macht uns sehr flexibel,<br />
denn wir können so einfacher auf situations- bzw. baustellenbezogene<br />
Anforderungen reagieren.“ Ein Beispiel hierfür ist<br />
das „IPA Polyschicht“ – dieses Zwei-Komponenten-Schichtsystem<br />
kann in abwassertechnischen Anlagen, Auffangwannen<br />
für Chemikalien, Biogasanlagen oder auch Abscheideranlagen<br />
für Fette angewendet werden. Es härtet auch unter Wasser<br />
vollständig aus und ist bis zu 130° C temperaturbeständig. Es<br />
besteht zudem die Möglichkeit die Beschichtung elektrostatisch<br />
ableitfähig auszuführen.<br />
Gemeinsame Beratung auf der RO-KA-TECH<br />
Ein ganz konkreter Startschuss für die offizielle Zusammenarbeit<br />
fiel auf der RO-KA-TECH, der Fachmesse für den Bereich<br />
der unterirdischen Abwasserinfrastruktur, die im Mai in Kassel<br />
ihre Tore für das Fachpublikum öffnete. „Hier haben unsere<br />
Mitarbeiter auf unserem Stand gemeinsam mit Fachleuten von<br />
IPA, Kunden und Interessenten zu Anwendungen auf dem Gebiet<br />
der Schachtsanierung beraten, was sehr gut ankam“, so<br />
Bodenbender.<br />
Foto: Bodenbender GmbH<br />
Auf der RO-KA-TECH in Kassel, der Fachmesse für den Bereich der unterirdischen<br />
Abwasserinfrastruktur, traten im Mai die Unternehmen Bodenbender<br />
GmbH und IPA Bauchemische Produkte GmbH bereits gemeinsam auf.<br />
Auch IPA sieht sich gestärkt<br />
Auch Ulrich Koppermann, Geschäftsführer der IPA Bauchemische<br />
Produkte GmbH aus Egling bei Wolfratshausen zeigt<br />
sich zufrieden: „Unser Unternehmen verfügt über eine umfassende<br />
Produktpalette im Bereich der Abdichtung und Sanierung<br />
von Gebäuden. Schwerpunkte bilden Wasser- und<br />
Abwassersysteme mit DibT Zulassungen für WHG- und<br />
Domschachtanwendungen sowie Oberflächenschutz in der<br />
Industrie. Mit dem Hause Bodenbender gewinnen wir einen<br />
potenten Vertriebspartner mit Zugriff auf für IPA völlig neue<br />
Kundenkreise. Andersherum kann auch der bestehende Kundenkreis<br />
von IPA für die Bodenbender Produktpalette gewonnen<br />
werden – eine echte Win-win-Situation also. Aber auch für<br />
unsere Bestandskunden ergeben sich Vorteile durch unser kooperationsbedingtes<br />
erweitertes Sortiment. Ebenso sehen wir in<br />
der Zusammenarbeit die Chance, neue Märkte in der EU und<br />
weltweit gemeinsam zu erschließen und auch Projekte weltweit<br />
gemeinsam zu bearbeiten“, so Koppermann.<br />
Neue ungeahnte Produktfelder<br />
Dass die Zusammenarbeit auch neue bisher ungeahnte Produktfelder<br />
eröffnen kann, zeigt auch eine erst kürzlich realisierte<br />
Maßnahme am Perfstausee im nordhessischen Biedenkopf,<br />
nur einen Steinwurf von der Firmenzentrale Bodenbenders<br />
entfernt: Der Stausee dient als Hochwasserrückhaltebecken.<br />
Nachdem sich im Bereich eines offen gelegten Teils eines Abfangbeckens<br />
Risse, Ausbrüche und offene Bewehrungen, die<br />
34 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
w<br />
bereits von Rost befallen waren, zeigten, erhielt das Unternehmen<br />
Bodenbender den Auftrag, diese zu verfüllen und zu<br />
versiegeln. Zum Einsatz kam ein Schachtsanierungssystem mit<br />
einer im Hause IPA speziell für diese Anwendung neu entwickelten<br />
Komponente. Eckhard Arzt, Anwendungstechniker bei<br />
Bodenbender: „Da dieses Sanierungsmaterial in seiner Konsistenz<br />
recht dünnflüssig ist, um in Rissbildungen einzudringen<br />
und um eine weitere Rissbildung zu verhindern, konnte dasselbe<br />
Material durch Zugabe von einem speziellen Pulver auch<br />
die ausgebrochenen Fehlstellen auffüllen. Auch die bereits<br />
angerostete Bewehrung waren kein Problem, denn das Harz<br />
versiegelt regelrecht die Schadstellen und verhindert an den<br />
Stellen das Weiterrosten. Gemeinsam mit Firma IPA haben wir<br />
hierfür die perfekte Lösung entwickelt und damit gleich eine<br />
neue Anwendung im Feucht-, Nass- und Unterwasserbereich<br />
geschaffen“, so Arzt.<br />
Das Kabel für<br />
Kanalroboter…<br />
...das so<br />
einiges<br />
wegstecken<br />
kann!<br />
Vertrauen Sie bei<br />
der Nachrüstung<br />
auf Ersatzkabel<br />
von Hradil!<br />
Foto: Bodenbender GmbH<br />
Im Bereich eines offen gelegten Teils eines Abfangbeckens wurden Risse, Ausbrüche<br />
und offene Bewehrungen, die bereits von Rost befallen waren, mit<br />
einer neu entwickelten Substanz aus dem Hause IPA fachgerecht von Firma<br />
Bodenbender verfüllt und versiegelt.<br />
„So ergibt sich dann aus der Kooperation auch ein Vorteil auf<br />
vertrieblicher Ebene“, bemerkt Jonas Bodenbender abschließend.<br />
„IPA-Kunden können bei Bedarf nach weiteren Sanierungsmaterialien<br />
einfach an uns verwiesen werden und wir<br />
können unsere Kunden bei spezifischen Anliegen einfach an<br />
IPA übergeben.“<br />
Bodenbender GmbH<br />
Goldbergstraße 32<br />
D-35216 Biedenkopf<br />
Telefon: +49 (0) 6461/9852-0<br />
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1.750,00 € | 2.900,00 € (ohne | mit Stecker)<br />
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Robotersystem von<br />
ProKASRO ® Zwillingsleitung (200.509)<br />
43,50 € | m (ohne Stecker)<br />
> 210 m Hradil Spezialkabel passend für<br />
UV Aushärtesysteme von<br />
ProKASRO ® (061.408)<br />
7.140,00 € (ohne Stecker)<br />
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Weitere Ersatzkabel<br />
auf Anfrage oder unter<br />
www.kanalkabel.de.<br />
Alle Preise zzgl. MwSt.<br />
Sofort lieferbar!<br />
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NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
Hochgeschwindigkeitsrohrreiniger<br />
für die Ausbildung<br />
Der Profi-Werkzeughersteller Milwaukee hat sich das Thema<br />
Aus- und Weiterbildung als Baustein für das neue Akku-Geräte<br />
Sortiment für die Rohr- und Kanaltechnik auf die Fahne<br />
geschrieben.<br />
Der Bau Bildung<br />
Sachsen e. V. freut<br />
sich über die Unterstützung<br />
der Ausbildung.<br />
Ottmar<br />
Kandler und sein<br />
Kollege Leo Herbst<br />
überreichten im Juli<br />
einen nagelneuen<br />
M18 Hochgeschwindigkeits-Rohrreiniger<br />
mit flexibler Welle sowie<br />
den dazugehörigen<br />
Kettenschleudern<br />
persönlich an<br />
Ute Jackowski, Fachbereich<br />
Umwelttechnik<br />
im ÜAZ Leipzig.<br />
Dieses Gerät wurde<br />
erstmalig auf der<br />
RO-KA-TECH <strong>2023</strong><br />
in Kassel vorgestellt<br />
und steht nun den Auszubildenden zur Fachkraft für Rohr-,<br />
Kanal- und Industrieservice in der Ausbildung sowie für die<br />
Quereinsteigerschulungen zur Verfügung. Pünktlich zu Beginn<br />
des neuen Ausbildungsjahres können die Auszubildenden den<br />
neuen Rohrreiniger ausprobieren, dabei ist das kompatible<br />
Akkusystem der Firma Milwaukee besonders praktisch, da es<br />
für alle vorhandenen Geräte des Werkzeugherstellers benutzt<br />
werden kann.<br />
Gemeinsam für die<br />
Nachwuchs-Ausbildung<br />
Fachbereich Umwelttechnik erhält<br />
neues Inspektionssystem<br />
IBAK tourte im Juli <strong>2023</strong> zum Thema „Erfolgsfaktor Workflow"<br />
durch Deutschland und gab verschiedenen IBAK-Standorten<br />
Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Kanalinspektion. Neben<br />
Hardware-Lösungen spielt dabei auch die Entlastung von<br />
Fachkräften durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz eine<br />
Rolle. Der Workshop in der Leipziger IBAK-Zweigstelle bot den<br />
passenden Rahmen, um ein mobiles Schiebekamerasystem für<br />
den Einsatz in Hausanschlüssen an den Bau Bildung Sachsen<br />
e. V., ÜAZ Leipzig, zur dauerhaften Nutzung zu übergeben.<br />
Der Standort Leipzig ist auf die Durchführung von Schulungen<br />
im Fachbereich Umwelttechnik/Rohr- und Kanalservice spezialisiert<br />
und zuverlässiger Partner rund um die praxisorientierte<br />
Aus- und Weiterbildung im Fachbereich. Die MiniLite mit vielseitigen<br />
Funktionen für eine qualifizierte Zustandsbewertung<br />
wird nun im Fachbereich Umwelttechnik u. a. im Unterricht<br />
der Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
(RKI) eingesetzt.<br />
Ute Jackowski, Projektmanagerin im Leipziger Ausbildungszentrum,<br />
nahm das mobile Inspektionssystem samt umfangreichem<br />
Zubehör von IBAK-Vertriebsmitarbeiter Mick Hennig<br />
entgegen. Beide kennen sich durch die fortwährende kooperative<br />
Zusammenarbeit zur Fachkräftesicherung für die Kanalbranche:<br />
Mick Hennig übermittelt für die praxisnahe und<br />
handlungsorientierte Ausbildung als Gast-Dozent Kenntnisse<br />
im Umgang mit Hightech-Lösungen, die im Bereich der unterirdischen<br />
Infrastruktur zum Einsatz kommen. Für den RKI-Meisterlehrgang<br />
ist er einen Tag lang mit einem voll ausgestatteten<br />
Inspektionsfahrzeug vor Ort. Dann geht es fachlich in die<br />
Tiefe zu Themen wie Profilanalyse und Rohrverlaufsmessung.<br />
Ausbildungslehrgänge<br />
Fachgebiet Umwelttechnik | Ausbildung RKI<br />
Bau Bildung Sachsen e. V.<br />
ÜAZ Leipzig | Fachbereich Umwelttechnik<br />
Ansprechpartner: Ute Jackowski<br />
Heiterblickstraße 35<br />
D-04347 Leipzig<br />
Telefon: +49 (0) 341/24557-40<br />
E-Mail: u.jackowski@bau-bildung.de<br />
Ute Jackowski (Bau Bildung Sachsen e. V.) nahm von Mick Hennig (IBAK)<br />
das Schiebkamerasystem MiniLite für das Leipziger Ausbildungszentrum mit<br />
Schwerpunkt Umwelttechnik dankend entgegen.<br />
36 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
„Wir legen großen Wert auf die Aktualität<br />
der Schulungsinhalte sowie auf einen praxisnahen<br />
und zeitgemäßen Unterricht. Eine<br />
moderne technische Ausstattung und das<br />
Training mit Equipment, das dem neuesten<br />
Standard entspricht, ist dafür Voraussetzung.<br />
Deshalb sind wir froh und dankbar für die<br />
Kooperation und Unterstützung von IBAK.<br />
Wir freuen uns sehr, diese Partnerschaft weiter<br />
auszubauen und das Schiebekamerasystem<br />
nun rund um die Uhr in die sachkundige<br />
Ausbildung einbinden zu können. Mit<br />
Aufklärung über das hoch-professionelle<br />
Tätigkeitsprofil eines Inspekteurs arbeiten<br />
wir gemeinsam daran, Nachwuchs für die<br />
Kanalbranche zu begeistern und dem Fachkräftebedarf<br />
mit qualifizierten Absolventen<br />
zu decken“, bedankt sich Ute Jackowski.<br />
Schülerinnen und Schüler zur Berufsorientierung testen bei ihrem Besuch der<br />
IBAK-Zweigstelle in Leipzig das Hightech-Equipment und finden Gefallen an<br />
dem Gedanken einer Ausbildung zum Inspekteur.<br />
Darüber hinaus besuchen regelmäßig Schülerinnen und Schüler<br />
zur Berufsorientierung die Leipziger IBAK-Zweigstelle. Das<br />
Interesse an der Tätigkeit eines Inspekteurs ist schnell geweckt,<br />
wenn die Videospiel-affine Generation die Kamera per Joystick<br />
durchaus geschickt durch den Rohrparcours steuert.<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
Wehdenweg 122<br />
D-24148 Kiel<br />
Telefon: +49 (0) 431/7270-0<br />
Telefax: +49 (0) 431/7270-207<br />
E-Mail: info@ibak.de<br />
www.ibak.de<br />
• Fahrzeuge für den Kanal Service<br />
• Fahrzeuge für Kanal-TV<br />
• Sonderfahrzeuge<br />
Wir planen und bauen das Fahrzeug<br />
nach Ihren Vorstellungen.<br />
Fahrzeugkompetenzzentrum Engelhart Transportkühlmaschinen Service GmbH<br />
An der Stiftsbleiche 7 • 87439 Kempten<br />
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www.engelhart-kuehlmaschinen.de<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 37
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
KESSEL AG investiert in die Zukunft<br />
Entwässerungsspezialist schafft mit<br />
neuem Bürogebäude Raum für moderne<br />
Arbeitswelten<br />
Die KESSEL AG setzt nach zweijähriger Bauzeit mit der Einweihung<br />
ihres neuen multifunktionalen Bürogebäudes zum<br />
60-jährigen Firmenjubiläum einen Unternehmens-Meilenstein.<br />
Auf über 15.000 m 2 Grundstücksfläche im Herzen des Werksgeländes<br />
in Lenting gibt der Entwässerungsspezialist mit der<br />
größten Investition der Firmengeschichte in Höhe von rund 25<br />
Millionen Euro ein<br />
zukunftsweisendes<br />
Standortbekenntnis.<br />
„Als innovationsgetriebenes<br />
Unternehmen<br />
müssen wir entsprechend<br />
unserer<br />
Wachstumsstrategie<br />
als moderner Arbeitgeber<br />
sichtbar<br />
sein und unseren<br />
Nach zweijähriger Bauzeit ein zukunftsweisender<br />
Unternehmens-Meilenstein: das neue,<br />
multifunktionale Bürogebäude der KESSEL AG.<br />
Raum für Transparenz: Großzügige Flächen und<br />
weite Sichtachsen bieten kurze und schnelle<br />
Kommunikationswege sowie flexible Kontaktmöglichkeiten.<br />
Mitarbeitenden die<br />
bestmöglichen Arbeitsbedingungen<br />
bieten. Mit unserer<br />
neuen Firmenzentrale<br />
haben wir eine flexible<br />
Arbeitswelt mit<br />
offener Atmosphäre<br />
geschaffen, mit der<br />
wir im Wettbewerb<br />
um Fachkräfte sowie<br />
Talente für die Zukunft<br />
gerüstet sind.<br />
Darüber hinaus geben<br />
wir der Zusammenarbeit<br />
und Innovation<br />
neuen Raum<br />
und arbeiten umso<br />
motivierter an den<br />
Entwässerungslösungen der Zukunft“, erläutert Vorstandsvorsitzender<br />
Bernhard Kessel.<br />
Maximale Transparenz und Flexibilität<br />
Mit klaren Linien und Strukturen, einer zurückhaltenden Architektur<br />
und Farbgestaltung sowie einer zeitlosen Glasfassade<br />
fügt sich der dreiteilige, von vier auf zwei Etagen abgestufte<br />
Gebäudekomplex optisch in den Bestand ein – und setzt angeschlossen<br />
an die Produktionshallen zugleich einen modernen<br />
Kontrast. Durch die direkte Anbindung rücken Produktion und<br />
Produktionssteuerung noch enger zusammen, größere Fensteröffnungen<br />
ermöglichen auch allen anderen Mitarbeitenden<br />
einen permanenten Einblick in die Werkshallen. Offene<br />
Sichtbezüge und maximale Transparenz standen auch beim<br />
Raumkonzept für die rund 6.500 m 2 Nutz- und Verkehrsfläche<br />
mit fast 200 flexiblen Arbeitsplätzen im Mittelpunkt. „Alle Mitarbeitenden<br />
sollen gerne ins Unternehmen kommen und sich<br />
jederzeit abteilungsübergreifend austauschen können. Denn<br />
Kreativität, Innovation und Identifikation entstehen durch Begegnungen<br />
und Wissensaustausch im Unternehmen. Das ist<br />
in der zunehmend mobilen und hybriden Arbeitswelt weiterhin<br />
entscheidend“, so Edgar Thiemt, Vorstand Technik.<br />
Open Space Office – Raum für Interaktion<br />
An die Stelle der klassischen Büroräume treten offene Arbeitsplätze<br />
sowie großzügige, agile Flächen mit weiten Sichtachsen.<br />
So entstehen Raum für Kontakte sowie kurze und schnelle<br />
Kommunikationswege. Theken mit Barhockern, flexible Sitzgelegenheiten,<br />
offene<br />
Küchen oder eine<br />
Working-Lounge<br />
bieten zusätzliche,<br />
spontane Begegnungsstätten<br />
und<br />
alternative Arbeitsoptionen.<br />
Für<br />
ausreichend Rückzugsmöglichkeiten<br />
sorgen flexible<br />
Alcove-Cabin Module<br />
und die über<br />
20 Arbeits-, Workshop-<br />
und Besprechungsräume<br />
in unterschiedlicher Größe und technischer Ausstattung.<br />
Ein professionelles Lüftungs-, Licht- und Schallkonzept<br />
trägt zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei. Die Planung<br />
der Räume und Arbeitsumgebungen wurde nach den Anforderungen<br />
der jeweiligen Abteilungen und deren Schnittstellen<br />
abgestimmt, wobei die Mitarbeitenden eng eingebunden wurden,<br />
betont Ulrich Maier, Projektverantwortlicher seitens Vitra:<br />
„Mit offenen, modernen Arbeitswelten kann sich gerade der<br />
Mittelstand zeigen und neue Fachkräfte gewinnen sowie dem<br />
Personal ein attraktives Umfeld bieten. Das Raumkonzept des<br />
neuen KESSEL-Bürogebäudes ist hierbei im Großraum Ingolstadt<br />
bis nach München als sehr gelungen hervorzuheben.“<br />
Über die KESSEL AG<br />
Mit der größten Investition der Firmengeschichte<br />
bietet KESSEL eine moderne Arbeitswelt und ein<br />
attraktives Umfeld für seine Mitarbeitenden.<br />
Die KESSEL AG ist ein international führender Anbieter hochwertiger<br />
Entwässerungslösungen, die Sicherheit schaffen, wo<br />
Wasser fließt. Seit 1963 schützen KESSEL-Produkte nachhaltig<br />
Menschen und ihre Umwelt, indem sie Gebäude entwässern,<br />
Abwasser behandeln und Schäden durch Rückstau verhindern.<br />
Mit seinem Hauptproduktionsstandort und Unternehmenssitz<br />
in Lenting bei Ingolstadt sowie weiteren Standorten in Europa<br />
und Asien verbindet KESSEL herausragende Qualität „Made<br />
in Germany“ mit globaler Präsenz und Kundennähe. Dabei<br />
setzt das Unternehmen einen starken Fokus auf die Themen<br />
Klimaneutralität, nachhaltiges Wirtschaften, Umweltschutz<br />
und Sozialverantwortung.<br />
KESSEL AG<br />
Bahnhofstraße 31<br />
D-85101 Lenting<br />
www.kessel.de<br />
38 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
Sanierungstechnik Dommel erweitert<br />
Geschäftsführung<br />
Generationswechsel: Stefan Schmidt übernimmt Führungsaufgaben<br />
von Christoph Leyers<br />
Bei der Sanierungstechnik Dommel beginnt ein neues<br />
Kapitel: Nach 17 äußerst erfolgreichen Jahren gibt Christoph<br />
Leyers schrittweise seine Verantwortlichkeiten als<br />
Geschäftsführer an Stefan Schmidt ab. Schmidt war die<br />
vergangenen Jahre Niederlassungsleiter des Standortes<br />
Rhein-Main und zeichnet sich durch sein Engagement<br />
und seine fachlichen Kompetenzen aus. Benedikt Stentrup<br />
bleibt weiterhin Teil der Geschäftsführung. Die Leitung<br />
des Standortes in Wiesbaden übernimmt zukünftig<br />
Marius Braun.<br />
Dommel tätig. Als gebürtiger Wiesbadener wird er den dortigen<br />
Standort weiter stärken und die Entwicklung des Unternehmens<br />
vorantreiben.<br />
Über die Sanierungstechnik Dommel GmbH<br />
Die Sanierungstechnik Dommel GmbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen<br />
Hamm ist Spezialist für sämtliche Dienstleistungen<br />
rund um die Instandhaltung von Kanälen und<br />
Schächten. Als kompetenter Partner von Kommunen, Verantwortlichen<br />
der Industrie und Ingenieuren bietet sie neben<br />
Zustandserfassungen auch diverse grabenlose Sanierungsverfahren<br />
sowie alle erforderlichen Tiefbauarbeiten aus einer<br />
Hand an. Bei den Maßnahmen stehen eine partnerschaftliche<br />
Arbeitsweise und eine hohe Ausführungsqualität immer im<br />
Mittelpunkt. Die Abwicklung von Kanalsanierungsprojekten<br />
mit außergewöhnlichen Anforderungen ist darüber hinaus<br />
eine Stärke des Unternehmens. Die Sanierungstechnik Dommel<br />
GmbH beschäftigt mehr als 90 Mitarbeiter und ist seit<br />
1989 auf dem deutschen Markt aktiv.<br />
Sanierungstechnik Dommel GmbH<br />
Erlenfeldstraße 55<br />
D-59075 Hamm<br />
www.sanierungstechnik-dommel.de<br />
Wechsel in der Geschäftsführung der Sanierungstechnik Dommel: Nach 17<br />
erfolgreichen Jahren übergibt Christoph Leyers schrittweise seine Verantwortlichkeiten<br />
an Stefan Schmidt, den ehemaligen Niederlassungsleiter des<br />
Standortes Rhein-Main. Schmidt wird damit zukünftig gemeinsam mit Benedikt<br />
Stentrup das Unternehmen leiten.<br />
Die Sanierungstechnik Dommel steht vor einem bedeutenden<br />
Generationenwechsel in der Geschäftsführung: Christoph<br />
Leyers, der das Unternehmen seit 2006 maßgeblich geprägt<br />
hat, übergibt nach 17 erfolgreichen Jahren seine Aufgaben<br />
schrittweise an Stefan Schmidt. Leyers hat einen bedeutenden<br />
Anteil am kontinuierlichen Wachstum und Erfolg des Unternehmens.<br />
So hat sich die Sanierungstechnik Dommel unter<br />
der gemeinsamen Leitung mit Benedikt Stentrup als wichtiger<br />
Akteur der grabenlosen Kanalsanierung am Markt etabliert.<br />
Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und von<br />
der Expertise beider Führungskräfte zu profitieren, werden<br />
Leyers und Schmidt neben Stentrup ein Jahr lang als Doppelspitze<br />
agieren. Schmidt war seit 2020 als Niederlassungsleiter<br />
des Standortes Rhein-Main tätig. Nach seinem Studium des<br />
Bauingenieurwesens in Aachen war er unter anderem mehrere<br />
Jahre als Bauleiter im Bereich Tiefbau für ein großes deutsches<br />
Bauunternehmen tätig. Mit seiner umfangreichen Branchenerfahrung<br />
und seinem ausgeprägten strategischen Denken wird<br />
er eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung des Unternehmens<br />
spielen. Schmidt ist ab dem ersten Juli <strong>2023</strong> offiziell<br />
Teil der Geschäftsführung. Seine ehemalige Position als Niederlassungsleiter<br />
in Wiesbaden übernimmt zukünftig Marius<br />
Braun. Er verfügt über einen Abschluss als Bauingenieur und<br />
ist bereits seit mehreren Jahren erfolgreich als Bauleiter bei<br />
Erstellung von Gutachten<br />
-über Ihre technischen Geräte<br />
-bei Streitigkeiten in Angelegenheiten<br />
der Rohr- und Kanaldienstleistung<br />
-gem. AwSV u. Leichtflüssigkeitsabscheidern<br />
GeHa-Tech GmbH & Co. KG Ing.-Büro S. Helmken<br />
Bo llwerk 17 in DE-59174 Kamen<br />
Fon: 02307/285200 u. 0231/3999399<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 39
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
Zukunft der Firma und ihrer Mitarbeiter abgesichert<br />
Rohr-Clean Unglaube GmbH ist jetzt ein<br />
Unternehmen der Kanalservice-Gruppe<br />
Die Firma Rohr-Clean Unglaube GmbH aus Neuss in Nordrhein-Westfalen<br />
ist seit Anfang <strong>2023</strong> ein Unternehmen der Kanalservice-Gruppe.<br />
Die Brüder Ulrich und Heiner Unglaube<br />
haben sich dazu entschlossen, ihr 1992 gegründetes Familienunternehmen<br />
an die Holding aus der Schweiz zu verkaufen,<br />
um beizeiten die Nachfolge zu regeln. „Wenn wir die Nachfolge<br />
erst mit Mitte 60 angehen, ist es wahrscheinlich zu spät“,<br />
sagen Ulrich Unglaube (55) und sein zwei Jahre jüngerer Bruder<br />
Heiner. Ihnen war vor allem wichtig, dass die Zukunft der<br />
Mitarbeiter und der Firma abgesichert ist.<br />
Foto: Andreas Mauritz<br />
Die Brüder Ulrich und Heiner Unglaube am Firmensitz in Neuss<br />
„Das sind 41 Mitarbeiter die hier jeden Tag in Lohn und Brot<br />
stehen, einige sind schon 25 Jahre oder 30 Jahre dabei, diese<br />
Mitarbeiter gehören eigentlich schon zur Familie“, so Ulrich<br />
Unglaube, für sie trage man die soziale Verantwortung.<br />
Für die Kanalservice-Gruppe haben sie sich entschieden, weil<br />
man dort „sehr viel Wert auf die Mitarbeiter legt und dass die<br />
Firma so erhalten bleibt, wie sie ist“. Sie hätten, sagt Ulrich<br />
Unglaube, auch andere Angebote auf dem Tisch gehabt, aber<br />
da „interessierten nur die Zahlen, die Mitarbeiter blieben auf<br />
der Strecke“. Damit hätte man sich nicht anfreunden können.<br />
Die Zusammenarbeit in der Gruppe läuft bereits gut. Alle 14<br />
Tage trifft man sich mit den Geschäftsführer-Kollegen der inzwischen<br />
13 Unternehmen der KSG-Deutschland zum Video-<br />
Jour-Fixe und tauscht sich aus. Durch den Verkauf ändert sich<br />
für die Kunden der Firma Rohr-Clean nichts, beide Brüder<br />
bleiben als Geschäftsführer im Unternehmen.<br />
1992 führte die Schließung der Niederlassung Düsseldorf<br />
durch den bisherigen Arbeitgeber zur Firmengründung<br />
Ulrich Unglaube gründete die Firma 1992 zusammen mit seinem<br />
Vater. Damals waren beide bereits in der Branche tätig.<br />
Der Vater leitete die Düsseldorfer Niederlassung eines Essener<br />
Rohrreinigungs-Unternehmens. Ulrich, der nach der Ausbildung<br />
zum Installateur zunächst im Vertrieb eines Herstellers für<br />
Rohr- und Kanalreinigungsgeräte arbeitete, war ebenfalls dort<br />
als Kundendienstmonteur angestellt. Von Kindheit an gehörte<br />
die Rohr- und Kanalreinigung zum Alltag der Brüder. „Wir<br />
Service-Fahrzeug der Firma Rohr-Clean für die Kanal- und Dichtheitsprüfung<br />
sind da reingewachsen, ich habe als Kind schon Notdienstannahme<br />
gemacht, da ging ich noch zur Schule“, erinnert sich<br />
Heiner Unglaube. Die Entscheidung für die Gründung des<br />
eigenen Unternehmens fiel, als die Niederlassung des Essener<br />
Unternehmens Anfang der 90er Jahre geschlossen wurde.<br />
„Wir sollten morgens von Düsseldorf aus erst einmal quer<br />
durchs Ruhrgebiet nach Essen und dann wieder zurückfahren,<br />
da haben mein Vater und ich gesagt, das machen wir nicht<br />
mit“, erzählt Ulrich Unglaube. Sie gründeten die Rohr-Clean<br />
Unglaube GmbH zunächst am Tichauer Weg in Düsseldorf<br />
und zogen schon bald mit Büro und Werkstatt in die Vennhauser<br />
Allee. Auch dieser Standort konnte schon nach kurzer<br />
Zeit nicht mehr mit dem Wachstum Schritt halten. Bei der<br />
Standortsuche wurden sie in der Nachbarstadt Neuss fündig<br />
und bauten 2007/2008 im Gewerbegebiet Taubental auf<br />
einem 3.500 Quadratmeter großen Areal ein Bürogebäude<br />
mit Sozialräumen und großer Halle für Lager und Werkstatt.<br />
„Damals dachten wir, das reicht für die nächsten 20 Jahre,<br />
aber es ist schon heute fast wieder zu klein“, beschreibt Ulrich<br />
Unglaube das kontinuierliche Wachstum der Firma. Noch gibt<br />
es aber eine kleine Grundstücksreserve. Auch Heiner Unglaube,<br />
der seit 1995 Geschäftsführer im Unternehmen ist, arbeitete<br />
schon während seiner Ausbildung und Bundeswehrzeit im<br />
Familienbetrieb mit. Der Vater hat sich Ende der 1990er Jahre<br />
aus dem Betrieb zurückgezogen.<br />
Chemiekonzern war einer der ersten Kunden<br />
Foto: Rohr-Clean Unglaube GmbH<br />
Zu den ersten Kunden des neu gegründeten Unternehmens<br />
gehörte 1992 der Chemiekonzern Henkel. Früher, erzählt Ulrich<br />
Unglaube, gab es im Düsseldorfer Henkel Werk („das ist<br />
wie eine kleine Stadt“) eine eigene Kanalabteilung. Diese wurde<br />
Ende der 90er Jahre aufgelöst. Rohr-Clean übernahm die<br />
noch vorhandenen Mitarbeiter der Henkel Kanalabteilung und<br />
ist derzeit täglich mit 6-8 Mitarbeitern, Saug- und Spülfahrzeugen,<br />
Kanalinspektionskameras sowie einem eigenen Büro mit<br />
Werkstatt im Henkel Werk tätig. Hier kümmert sich die Rohr-<br />
Clean GmbH um „alles, was mit Abwasser zu tun hat“. Mit<br />
diesem Kunden ist man gewachsen, denn „in dem Chemiewerk<br />
kamen immer neue Herausforderungen dazu“, auch solche,<br />
die mit der Rohr- und Kanalreinigung ursprünglich nichts<br />
zu tun hatten, erzählt Ulrich Unglaube. Neben der Kanalunterhaltung<br />
und Kanalsanierung übernahm Rohr-Clean zum<br />
Beispiel auch die Wartung und Temperaturüberwachung von<br />
40 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
Abwasserkanälen und Pumpstationen. Synergieeffekte, die<br />
man zu nutzen verstand, denn mit diesem Know-how konnte<br />
man auch andere Firmen aus Gewerbe und Industrie erfolgreich<br />
gewinnen. Für diverse Wohnungsbaugesellschaften<br />
übernimmt das Unternehmen heute den kompletten Rohr- und<br />
Kanalreinigungsservice mit Notdienst für die Mietparteien. Außerdem<br />
arbeitet man mit einem großen Netzwerk aus Sanitärunternehmen<br />
und Installateuren zusammen.<br />
Nur Spülfahrzeuge mit Wasserrückgewinnung<br />
Zu den großen Kunden gehört auch der Flughafen Düsseldorf.<br />
„Wenn dort Kanäle neu gebaut oder saniert werden,<br />
machen wir die gesamten Voruntersuchungen und die Neubauabnahmen“,<br />
erzählt Ulrich Unglaube, „das ist ein großes<br />
Vertrauensverhältnis, das darf man nicht enttäuschen“. Auch<br />
am Flughafen ist ein eigenes Rohr-Clean-Team permanent mit<br />
Saug- und Spülfahrzeugen sowie Kanalinspektionskameras<br />
im Einsatz und dort für alle Kanäle im Bereich des Vorfeldes,<br />
der Sicherheitsbereiche und in den öffentlichen Bereichen mit<br />
Zufahrten, Gebäuden und Parkplätze zuständig. Entscheidend<br />
bei der Auftragsvergabe war, so der Geschäftsführer, „unser<br />
Know-how, dass wir Probleme lösen konnten, die andere<br />
Firmen nicht lösen konnten“. Außerdem die schnelle Einsatzbereitschaft<br />
und die moderne Fahrzeugtechnik. Die Firma<br />
Rohr-Clean setzt zum Beispiel ausschließlich große Saug- und<br />
Spülfahrzeuge mit Wasserrückgewinnung ein. „Ein Fahrzeug<br />
das acht Stunden arbeitet, verballert mal eben 30 Kubikmeter<br />
Frischwasser“, so Ulrich Unglaube, „wir bereiten das abgesaugte<br />
Abwasser im Fahrzeug wieder auf und nutzen es, um<br />
den Kanal weiter zu spülen“. „Vor allem aber können diese<br />
Fahrzeuge den ganzen Tag, ohne Unterbrechung durchspülen“,<br />
ergänzt sein Bruder Heiner, „ein normaler LKW muss<br />
nach ein bis zwei Stunden Wasser tanken. Weil es auf dem gesamten<br />
Vorfeld des Flughafens keine Wasseranschlüsse gibt,<br />
können die Fahrzeuge ohne Wasserrückgewinnung dort nicht<br />
lange arbeiten.“<br />
vorgeschriebenen Dichtheitsprüfungen,<br />
welche die<br />
Firma Rohr-Clean in den<br />
Nennweiten DN 100 bis DN<br />
1.600 komplett abdeckt. Im<br />
Bereich Kanalsanierung hat<br />
man erst klein angefangen.<br />
„Heute decken wir den Bereich<br />
mit Kurzlinern und<br />
Schlauchlinern bis DN 500<br />
komplett ab“, sagt Ulrich<br />
Unglaube. Wenn Grundleitungen<br />
in Gebäuden aufgrund<br />
des Schadensbildes<br />
nicht sanierbar sind, übernimmt<br />
die Firma auch die der Hausanschlusssanierung<br />
Rohr-Clean-Mitarbeiter im Einsatz bei<br />
komplette Neuverlegung.<br />
„Wir heben uns vom Wettbewerb dadurch ab, dass wir alles<br />
komplett anbieten können“, sagt Ulrich Unglaube, so können<br />
wir für die Qualität geradestehen und der Kunde muss bei<br />
komplexen Aufgaben nicht drei bis vier Firmen beschäftigen<br />
und untereinander koordinieren. Er nennt es das „Rundum<br />
sorglos Paket“.<br />
Das Einzugsgebiet der Firma umfasst heute den Großraum<br />
Düsseldorf und reicht bis ins Ruhrgebiet hinein und zur holländischen<br />
und belgischen Grenze. Nur in Richtung Südosten ist<br />
der Kölner Ring eine „magische Grenze“, „Aufträge aus Köln<br />
können wir an einer Hand abzählen“, sagen die Geschäftsführer,<br />
das ist wohl der lokalen Rivalität der Metropolen am<br />
Rhein geschuldet.<br />
Leidenschaft für den Fußball<br />
In der Geschäftsführung kümmert sich Ulrich Unglaube um<br />
die Technik, Heiner ist für das Kaufmännische verantwortlich.<br />
Was die Brüder verbindet, ist auch die Leidenschaft für den<br />
Fußball, bei beiden steht beim Gespräch am Firmensitz in<br />
Neuss ein Kaffeebecher mit dem Logo ihres Vereins auf dem<br />
Tisch. Während Ulrich bei Heimspielen aber nur ins wenige<br />
Kilometer entfernte Mönchengladbach fahren muss, schlägt<br />
bei Heiner das Fußballherz für die Münchner Bayern. „Irgendwas<br />
haben wir da in der Kindheit falsch gemacht“, sagt der<br />
ältere Bruder und lacht.<br />
Foto: Rohr-Clean Unglaube GmbH<br />
Foto: Rohr-Clean Unglaube GmbH<br />
Eines der 3 kombinierte Saug-/Spülfahrzeug mit Wasserrückgewinnung der<br />
Firma Rohr-Clean<br />
Systematisch bauten die Brüder das Spektrum an Dienstleistungen<br />
aus. Schnell kam zur klassischen Rohr- und Kanalreinigung<br />
die Kanalinspektion dazu. Zunächst mit zwei kleinen<br />
mobilen Anlagen, heute gehören zwei komplett ausgestattete<br />
moderne Kanalinspektionsfahrzeuge mit Satellitenkamera<br />
zum Fuhrpark. Damit ist man in der Lage, auch in größeren<br />
städtischen Kanälen bis DN 2100 und auch Hausanschlüsse<br />
zu untersuchen. Viele Aufträge brachten auch die gesetzlich<br />
Rohr-Clean Unglaube GmbH<br />
Blindeisenweg 2<br />
D-41468 Neuss<br />
Telefon: +49 (0) 2131/367290<br />
E-Mail: info@rohr-clean.de<br />
www.rohr-clean.de<br />
Kanalservice Gruppe<br />
CEO Gruppe<br />
Zürcherstrasse 148 • CH-8500 Frauenfeld<br />
www.kanalservicegruppe.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 41
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
IBAK-System für das Quick Lock Kompetenz Center<br />
Die IBAK Helmut Hunger GmbH und die UHRIG Kanaltechnik GmbH haben ihre vertriebliche Partnerschaft weiter<br />
ausgebaut. Der Kieler Hersteller für Inspektions- und Sanierungssysteme stellt dem baden-württembergischen Spezialisten<br />
für Tiefbau, Kanaltechnik , Verdichterbau und Energie aus Abwasser dauerhaft ein mobiles Inspektionssystem<br />
für Hauptkanäle zur Verfügung. Die MainLite easy wird im Kompetenz Center von UHRIG in Geisingen an der Donau<br />
dazu dienen, Kundeninnen und Kunden für das Reparaturverfahren mit Quick Lock Manschetten praxisnah zu schulen.<br />
Bewährtes Verfahren<br />
Das UHRIG-System Quick Lock ist ein Reparaturverfahren, das auf Kompressionsbasis und den langlebigen Materialien 1.4404<br />
Edelstahl und EPDM basiert und seit mittlerweile 30 Jahren in der Rohrinnensanierung erfolgreich eingesetzt wird. Darüber hinaus<br />
wird das Verfahren angewendet, um Schlauchlinersysteme anzubinden und begehbare Kanäle zu sanieren.<br />
Das Quick-Lock System dichtet und stabilisiert das Schadensbild rein mechanisch, ohne Bauchemie und unabhängig vom<br />
Rohrmaterial ab. Durch den patentierten Quick Lock Verschluss wird eine sichere Kompression der Dichtung gewährleistet. Die<br />
Manschette bleibt nach der Sanierung elastisch gelagert und nimmt Bewegungen der Rohrleitungen auf. Bei längeren Schadensbildern<br />
werden die Quick Lock Manschetten hintereinander in Serie gesetzt.<br />
Dieses Funktionsprinzip hat eine zentrale Voraussetzung: Versetzt wird die Quick-Lock Manschette mit Hilfe eines Inspektions oder<br />
Robotersystems, mit dem der Quick Lock Packer mit Manschette unter Kamerabeobachtung kontrolliert in die Leitung geführt und<br />
exakt an der gewünschten Stelle positioniert werden kann. Dafür sind die Systeme von IBAK bestens geeignet.<br />
QR-Code-Scan für Anwenderbericht: Es wird ein Einsatzfall beschrieben, bei dem der an den elektrischen Fräsroboter MicroGator montierbare Adapter verwendet<br />
wurde, um Packer zum Setzen von Edelstahlmanschetten zu verwenden.<br />
Präzision und Kontrolle<br />
An die IBAK Kamera Fahrwagen T76 und T86 können Schiebeadapter<br />
und Kupplungsstangen für Quick-Lock-Packer<br />
montiert werden. Gleiches gilt für den elektrischen Fräsroboter<br />
MicroGator und den pneumatischen Fräsroboter MicroGator<br />
Air. Dadurch kann das Reparaturverfahren unter permanenter<br />
visueller Kontrolle erfolgen. Alle Prozessschritte können über<br />
Videobilder vom Arbeitsbereich uneingeschränkt beobachtet<br />
werden. Darüber hinaus kommen die präzise Steuerung über<br />
die IBAK-Bediensysteme sowie die hohe Reichweite der IBAK<br />
Systeme im Kanal dem Verfahren zugute.<br />
Ist eine Baustelle mit dem Fahrzeug nicht erreichbar, wie z. B. auf Deponien,<br />
bei Gleisentwässerungsanlagen oder Tunnelentwässerungen, so kann Quick-<br />
Lock mit dem transportablen Inspektionssystem MainLite easy eingesetzt<br />
werden. (links: Mark André Haebler | UHRIG; rechts: Frank Claaßen | IBAK<br />
Robotics)<br />
42 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
Kooperation, von der Anwender profitieren<br />
„Als weltweit agierendes Familienunternehmen mit langjähriger<br />
Erfolgsgeschichte schließt sich UHRIG mit gleichgesinnten<br />
Partnern zusammen, um bahnbrechende Lösungen anzubieten,<br />
die die Qualität von Reparaturverfahren verbessern und<br />
zuverlässige sowie effiziente Arbeitsweisen ermöglichen“, so<br />
Mark André Haebler, Internationaler Vertriebs- und Entwicklungsleiter<br />
bei UHRIG. Er nahm das transportable Inspektionssystem<br />
MainLite easy in Geisingen von Frank Claaßen, Internationaler<br />
Vertriebsspezialist bei IBAK Robotics, entgegen.<br />
„Flexibilität und Einsatzvielfalt stehen im Fokus all unserer Systeme.<br />
Die Anschlussvielfalt ermöglicht einen systemübergreifenden<br />
Einsatz in den Bereichen Sanierung und Inspektion.<br />
Um unsere Lösungen mit diesen Stärken für Anwender präsentieren<br />
zu können, bezieht sich die Kompatibilität auf Verfahren,<br />
die einen hohen technischen Standard haben sowie kontinuierlich<br />
weiterentwickelt werden.<br />
Diese Anforderungen erfüllt UHRIG. Mit der Kooperation lie-<br />
Quick-Lock-Packer von UHRIG adaptiert an einen IBAK-Fahrwagen, an den<br />
MicroGator und an den MicroGator Air<br />
fern wir unseren Kunden eine robuste und rentable Lösung und<br />
sorgen dafür, dass Sie den Einsatzbereich Ihrer Anlagen systematisch<br />
ausbauen können“, unterstreicht Claaßen die Vorteile,<br />
die sich für Anwender aus der Kooperation ergeben.<br />
www.ibak.de<br />
eScraper<br />
®<br />
Mit dem eScraper erweitern wir das enz® Kameradüsen<br />
Portfolio um eine neue Dimension. Der modulare Aufbau<br />
ermöglicht, neben den bestehenden Düsentypen eBombe<br />
und eBullodog ab sofort auch:<br />
• Die sofortige Kontrolle der erzielten Reinigungsleistung<br />
• Den Reinigungsnachweis<br />
• Die Bedarfsfestlegung<br />
In großen Prolen.<br />
Bestehende enz® Scraper können unkompliziert nachgerüstet<br />
werden.<br />
Ihr Spezialist<br />
für wasserangetriebene<br />
Kanalreinigungswerkzeuge<br />
Enz GmbH Deutschland<br />
Bensheimer Ring 25 b · 67227 Frankenthal<br />
Telefon 0 62 33 / 36 60 16 · Telefax 6 43 19<br />
verkaufde@enz.com · www.enz.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 43
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
Gemeinsam stärker: Die ITS Kanal Services AG<br />
rollt mit ersten Partnern ambitionierte Wachstumsstrategie für Deutschland aus<br />
Die Schweizer ITS Kanal Services AG hat Anfang des<br />
Jahres den Schritt auf den deutschen Markt vollzogen.<br />
Nach erfolgreichem Wachstum in der Schweiz in den<br />
vergangenen Jahren haben die Kanalspezialisten aus<br />
Boswil jetzt zwei Firmen in Nordrhein-Westfalen übernommen.<br />
Mit Unterstützung der Investoren von KLAR<br />
Partners will die Gruppe nun weiterwachsen. Die Devise<br />
ist klar: Große Ambitionen getragen von ehrlichen Werten<br />
und tiefgreifender Expertise.<br />
20 Jahre lang ist die ITS, ursprünglich ISS Kanal Services AG,<br />
beständig gewachsen und hat sich regional als erfolgreicher<br />
Anbieter für Kanaldienstleistungen in der Schweiz etabliert.<br />
Mit der Übernahme durch die Beteiligungsgesellschaft KLAR<br />
Partners im Jahr 2021 begann eine rasante Wachstumsgeschichte.<br />
In nur zwei Jahren hat sich die ITS Kanal Services AG<br />
mit 11 erfolgreichen Akquisitionen zum führenden Anbieter<br />
für Kanalsanierung und Flächenservices auf dem Schweizer<br />
Markt entwickelt.<br />
Das schnelle Wachstum verdankt die Gruppe vor allem drei<br />
Prinzipien: gezielte Zukäufe von erfolgreichen Partnerunternehmen,<br />
Konzentration auf das Kerngeschäft und modernste<br />
Technologie. So können durch umfassende Digitalisierungsmaßnahmen<br />
beispielsweise alle neuen Partner in der Schweiz<br />
vom digitalen Auftragsmanagement der Gruppe profitieren.<br />
Nun wendet sich die Gruppe dem deutschen Markt zu.<br />
Für die Ansprache neuer Partner hat ITS ein starkes Team zusammengestellt.<br />
CEO Urs Aschwanden wird seit dem Sommer<br />
von Richard Schmeling, dem neuen M&A Manager für<br />
Deutschland, unterstützt. Seine Stelle wurde speziell für den<br />
deutschen Markt geschaffen. Auch Roland Brühlmann, bisher<br />
Leiter der Business Unit Mittelland in der Schweiz, bringt als<br />
neuer Senior Business Advisor seine über 30-jährige Branchenerfahrung<br />
ein. Gemeinsam treibt das Team um CEO Urs<br />
Aschwanden die Wachstumsstrategie für Deutschland konsequent<br />
voran.<br />
die wirklich zu uns passen – in Kultur und Werten“, sagt Aschwanden.<br />
Für Heinz Röhrig, Geschäftsführer von TKT Troisdorfer<br />
Kanalsanierungstechnik GmbH & Co. KG hat das den<br />
Unterschied gemacht. „Mich hat die persönliche Ansprache<br />
überzeugt, da war für mich schnell klar: das passt“, erinnert<br />
sich der Kanalsanierungsprofi aus Troisdorf. TKT ist seit fast 20<br />
Jahren im Großraum Nordrhein-Westfalen, Belgien und der<br />
Niederlande aktiv. Anfang des Jahres entschloss sich Röhrig<br />
für die Partnerschaft mit ITS.<br />
Kurze Zeit später stieß auch der Traditionsbetrieb Kanal Services<br />
Arelt GmbH aus Lohmar mit mehr als 30 Jahren Erfahrung<br />
im Bereich Kanalunterhalt und Kanalsanierung zur Gruppe.<br />
Gründer und Geschäftsführer Hans Arelt freut sich über<br />
die neue Partnerschaft: „Wir stehen als Betrieb perspektivisch<br />
vor einer Übergabesituation. Um die Firma zukunftssicher aufzustellen,<br />
stehen große Investitionen an. Ein starker Partner<br />
wie ITS gibt uns dabei die nötige Sicherheit.“ Für Richard Schmeling,<br />
M&A Manager bei ITS, ist es eine Win-Win-Situation.<br />
„Kundenzufriedenheit und wirtschaftlicher Erfolg gehen in der<br />
Kanalsanierung Hand in Hand mit regionalen Netzwerken und<br />
gewachsenen Beziehungen. Deshalb sind uns die Identität und<br />
die bestehenden Teams unserer neuen Partnerunternehmen<br />
sehr wichtig und sollen erhalten bleiben.“<br />
Die technische Expertise von ITS als Kanaldienstleister und<br />
die regionale Verwurzelung der deutschen Partner-Unternehmen<br />
werden abgerundet durch die Erfahrung der Investoren<br />
KLAR Partners beim Aufbau von nationalen und europäischen<br />
Marktführern im Dienstleistungsbereich. „Wir sehen hier attraktive<br />
Möglichkeiten. In Deutschland gibt es viele erfolgreiche<br />
mittelständische Unternehmen im Kanalunterhalt und der Kanalsanierung,<br />
die von einer Partnerschaft mit ITS enorm profitieren<br />
können. In der Gruppenstruktur werden Investitionen in<br />
die Zukunft möglich gemacht, die für kleinere Unternehmen<br />
allein oft schwer zu stemmen sind“, so Dirk Brouwers, der für<br />
KLAR Partners im Beirat der ITS seine langjährige Erfahrung<br />
einbringt.<br />
„Unsere Vision ist es, einer der führenden Anbieter von Kanaldienstleistungen<br />
in Europa zu werden“, resümiert CEO Urs<br />
Aschwanden. „Mit unserem Team und den neuen Partnern in<br />
Deutschland sind wir dafür gut aufgestellt. Nun wollen wir weiter<br />
nachhaltig wachsen. Damit wollen wir Mehrwert schaffen.<br />
Für die Gruppe, für unsere Partner und vor allem – für unsere<br />
Kunden“.<br />
ITS Kanalservices AG<br />
Wohlerstrasse 2<br />
CH-5623 Boswil<br />
www.itskanal.ch<br />
Bei der Integration neuer Partner-Unternehmen gilt für ITS: Es<br />
muss nicht nur wirtschaftlich passen, sondern auch menschlich.<br />
„Unser Wachstum in der Schweiz war vor allem deshalb<br />
so tragfähig, weil wir mit Unternehmen zusammenarbeiten,<br />
44 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
BLK Kanalservice GmbH aus Linnich ist<br />
Teil der Kanalservice Gruppe<br />
Das Unternehmen mit 45 Mitarbeitern stärkt die Präsenz<br />
der Gruppe in Nordrhein-Westfalen<br />
„Sedipipe-Anlagen“, mit denen zum Beispiel auf Parkplätzen<br />
Niederschlagswasser gereinigt wird, bevor es in Rückhaltebecken<br />
oder zur kontrollierten Versickerung geleitet wird.<br />
„Wir sind bei der Fränkischen, dem Hersteller des Sedipipe-<br />
Systems, als Partner exklusiv für NRW für die Wartung dieser<br />
Anlagen gelistet“, so Pavel.<br />
Kanalservice-Gruppe bietet die Chance, weiter zu wachsen<br />
Ludwig Voßen, Prokurist und Gilbert Pavel, Geschäftsführer der BLK Kanalservice<br />
GmbH<br />
Die BLK Kanalservice GmbH ist ein junges Unternehmen.<br />
Vor acht Jahren sprach die Geschäftsführung des Bauunternehmens<br />
Blandfort aus Linnich Ludwig Voßen, den heutigen<br />
Betriebsleiter und Prokuristen an, ob er am Aufbau eines<br />
neuen Kanalservice-Unternehmens interessiert sei. Die mit<br />
Schwerpunkt im Straßen- und Kanalbau tätige Firma mit rund<br />
400 Mitarbeitern wollte die Dichtheitsprüfung und TV-Untersuchung<br />
bei den eigenen Projekten selbst ausführen. Voßen<br />
sagte zu und brachte die Belegschaft gleich mit. Seine drei<br />
Söhne, heute 32, 31 und 28 Jahre alt, hatten bereits die Ausbildung<br />
zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
absolviert oder standen kurz vor dem Abschluss. Alle drei stiegen<br />
ebenfalls bei der neuen Firma ein. „Dafür, dass die Firma<br />
ursprünglich nur dafür gedacht war, die Tiefbaufirma zu bedienen,<br />
sind wir schnell gewachsen“, blickt Voßen zurück.<br />
Mit zwei Fahrzeugen und insgesamt vier Mitarbeitern ging die<br />
BLK Kanalservice GmbH zunächst nur mit den Leistungen TV-<br />
Untersuchung und Dichtheitsprüfung an den Start. Ein halbes<br />
Jahr später kam das erste Spülfahrzeug dazu. Bald war man<br />
auch im Bereich Schacht- und Kanalsanierung aktiv. Hier<br />
übernimmt das Unternehmen alle Arbeiten im Hausanschlussbereich<br />
bis DN 300.<br />
Mit 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bearbeitet die BLK<br />
Kanalservice GmbH heute Aufträge im Umkreis von 100 Kilometern<br />
um den Firmenstandort in Linnich in Nordrhein-Westfalen<br />
und Teilen von Rheinland-Pfalz. „80 Prozent unserer Aufträge<br />
kommen von Kommunen, 20 Prozent von Gewerbe und<br />
Industrie sowie privaten Auftraggebern“, sagt Gilbert Pavel, der<br />
2019 in das Unternehmen kam und seit 2020 Geschäftsführer<br />
ist. Bei einzelnen Projekten ist die BLK Kanalservice GmbH<br />
auch bundesweit tätig. Zum Fuhrpark gehören drei moderne<br />
30-Tonner-Spülfahrzeuge mit Wasserrückgewinnung und ein<br />
12-Tonner Lkw für die Dichtheitsprüfung. Auf dem neuesten<br />
Stand mit Panorama-SI Kameratechnik ausgestattet sind auch<br />
die beiden Fahrzeuge für die Schachtinspektion. Zunehmend<br />
an Bedeutung gewinnt auch die Wartung von so genannten<br />
Mit dem Verkauf des Unternehmens an die von Schweizer<br />
Investoren gegründete Kanalservice-Gruppe (KSG) mit Unternehmen<br />
in der Schweiz und in Deutschland sieht der Geschäftsführer<br />
vor allem die „Chance, weiter zu wachsen“. Für<br />
das Bauunternehmen, den bisherigen Gesellschafter, ist die<br />
Kanalservice-Firma längst aus ihrer ursprünglichen Rolle als<br />
interner Dienstleister herausgewachsen. „Für ein neues TV-<br />
Fahrzeug müssen sie heute schon ein paar tausend Euro in die<br />
Hand nehmen, da haben wir bei der KSG jetzt ganz andere<br />
Möglichkeiten und können unser Netzwerk weiter ausbauen“,<br />
sagt Pavel. „Es gab auch andere Interessenten“, entscheidend<br />
für den Verkauf an die Kanalservice-Gruppe war „dass der<br />
Standort Linnich und die Arbeitsplätze erhalten bleiben und<br />
dass auch die Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich einen<br />
zukunftssicheren Job haben. Das stand für uns ganz oben auf<br />
der Liste“.<br />
Im „Videocall“, in dem sich die Geschäftsführer der Firmen in<br />
der Kanalservice-Gruppe alle zwei Wochen treffen, habe er<br />
sich gleich „superwohlgefühlt, als ob ich nie gefehlt hätte“, so<br />
Pavel. Bisher sei die Firma ein „Einzelkämpfer“ gewesen, in<br />
der Gruppe könne man jetzt neben der finanziellen Sicherheit<br />
und dem fachlichen Austausch im Kollegenkreis auch durch<br />
diverse Rahmenvereinbarungen mit Herstellern oder Lieferanten<br />
profitieren.<br />
„Arbeit ist genug da, wir könnten locker noch ein großes Fahrzeug<br />
auslasten“, sagt der Geschäftsführer. Wie überall in der<br />
Branche fehlt es derzeit aber an Fachkräften. Das Unternehmen<br />
investiert deshalb seit einigen Jahren verstärkt in den<br />
Nachwuchs. Inzwischen haben insgesamt sechs junge Leute<br />
die Ausbildung zur Fachkraft Rohr- und Kanalservice Industrie<br />
(RKI) und einer die Ausbildung zum Industriekaufmann bei<br />
dem Unternehmen abgeschlossen.<br />
BLK Kanalservice GmbH<br />
Im Gansbruch 1<br />
D-52441 Linnich<br />
Telefon: +49 (0) 2462/990512<br />
E-MaIL. info@blk-kanalservice.de<br />
Kanalservice Gruppe<br />
Petra Reinholz, CEO Gruppe<br />
Zürcherstrasse 148<br />
ch-8500 Frauenfeld<br />
E-Mail: petra.reinholz@kanalservicegruppe.com<br />
www.kanalservicegruppe.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 45
Sonstiges<br />
Wassergefährdende Stoffe dürfen nicht in die Umwelt gelangen. Deshalb müssen Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen<br />
zum Schutz gegen Austrag von Leichtflüssigkeiten eine Überhöhung gegenüber dem tiefsten Zulauf sowie<br />
gegenüber der Rückstauebene aufweisen. Ein Fachkundiger für Abscheideranlagen gibt Tipps, was zu tun ist.<br />
Überhöhung bei Leichtflüssigkeitsabscheider<br />
Zum Schutz gegen Austrag von Leichtflüssigkeiten müssen<br />
Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen (Lfa) gegenüber dem<br />
tiefsten Zulauf sowie gegenüber der Rückstaueben eine Überhöhung<br />
aufweisen. Das bedeutet, dass der Schachtdeckel der<br />
Lfa ein höheres Niveau aufweisen muss als das Höhenniveau<br />
des tiefsten Zulaufs und das Höhenniveau der Rückstauebene.<br />
Unter bestimmten Umständen kann davon abgewichen werden.<br />
Die beigefügte Tabelle veranschaulicht die weiteren Anforderungen<br />
gem. DIN 1999-100:2016-12.<br />
Die Tabelle veranschaulicht die weiteren Anforderungen gem. DIN 1999-<br />
100:2016-12.<br />
In der Praxis finden sich jedoch immer wieder Lfa, bei denen<br />
die Überhöhung nicht eingehalten ist und auch keine weiteren<br />
Anforderungen umgesetzt sind. Regelmäßig werden bei den geforderten<br />
Generalinspektionen entsprechende Lfa identifiziert.<br />
Auflageringen unterhalb der Schachtabdeckung bereits Abhilfe<br />
schaffen.“ Jedoch sei der Schachtdeckel der Lfa häufig in einer<br />
Verkehrsfläche mit Fahrzeugverkehr eingebunden.<br />
„Wenn die Überhöhung nicht hergestellt werden kann“, so<br />
Brummer, „muss die Umsetzung der weiteren Anforderungen<br />
gemäß der Tabelle geprüft werden.“<br />
„Wenn bauliche Anpassungsmaßnahmen nicht ohne weiteres<br />
durchführbar sind, sollte grundsätzlich die Betriebsweise rund<br />
um die Lfa betrachtet werden“, sagt Brummer und stellt folgende<br />
Fragen: „Bei welchen Tätigkeiten fallen Leichtflüssigkeiten<br />
an? Wieviel Leichtflüssigkeit kann im Schadensfall anfallen?<br />
Wie ‚intensiv‘ wird die Lfa betrieben? Lässt sich hieraus<br />
eventuell ein Konzept erstellen, welches zur Abstimmung mit<br />
der Behörde besprochen werden kann?“<br />
Christian Brummer zeigt auf, dass es nicht hoffnungslos ist:<br />
„Es besteht in jedem Fall die Chance, dass mit abgestimmter,<br />
besonders sorgfältiger Betriebsweise der Lfa und unter Beachtung<br />
einer Risikobewertung, Behörden auch Ausnahmen zulassen<br />
und einem Weiterbetrieb der Lfa zustimmen, wenn dies<br />
unter den besonderen Umständen zu verantworten ist.“<br />
Die Fachkundigen der GET führen Generalinspektionen bei<br />
Lfa durch. Hier fragen wir nach: Wie ist der Umgang bei Fällen,<br />
in denen Lfa die Überhöhung nicht einhalten und bei<br />
denen weitere Anforderungen auch nicht umgesetzt sind?<br />
Christian Brummer, Fachkundiger für Abscheideranlagen und<br />
technischer Leiter bei der UTB GmbH berichtet über Erfahrungen<br />
und gibt Tipps, was zu tun ist:<br />
Fehlende Überhöhung, was tun?<br />
„Grundsätzlich gilt das Prinzip: Wasserrecht ist kein Bestandsrecht!<br />
Das heißt, eine einmal erteilte Erlaubnis für den Betrieb<br />
einer Abscheideranlage nach Norm ist im Hinblick auf schärfere<br />
Anforderungen nachzurüsten. Die Anpassung der Lfa-<br />
Ausführung an aktuelle Normen wird in den entsprechenden<br />
örtlichen Abwassersatzungen geregelt. Sie sind die verbindliche<br />
Rechtsgrundlage für den Betrieb von Lfa. Es muss also<br />
gehandelt werden. Bestandsschutz gibt es grundsätzlich erstmal<br />
nicht“, erklärt Brummer.<br />
Individuelle Aufwandsabschätzung<br />
„Zunächst stellt sich die Frage, ob die geforderte Überhöhung<br />
mit wenig Aufwand und normkonform hergestellt werden<br />
kann“, sagt Brummer. „Denn wenn der geforderte Überhöhungswert<br />
nur gering unterschritten ist, kann der Einsatz von<br />
GET-Fachkundige prüfen und helfen, wenn Mängel gefunden werden.<br />
Wassergefährdende Stoffe dürfen keinesfalls in die Umwelt<br />
gelangen!<br />
In jedem Falle ist sicher zu stellen, dass keine Leichtflüssigkeiten<br />
in die Umwelt gelangen. Um dieses Ziel sicher zu erreichen<br />
sind alle am Prozess Beteiligten aufgefordert, maximale<br />
Sorgfalt zu leisten. Bei Unsicherheiten müssen weitergehende<br />
Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Diese orientieren sich<br />
vorwiegend an der oben eingefügten Tabelle. In jedem Fall<br />
helfen die Fachkundigen von GET weiter: Hier trifft tiefgreifende<br />
Fachkompetenz zusammen mit besonderem Engagement<br />
für den Kunden: Im Dienst der Umwelt und für wirtschaftlich<br />
vernünftige Lösungen.<br />
GET Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V.<br />
www.get-guete.de<br />
46 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
Sonstiges<br />
– Recyclingsysteme für Abfälle<br />
Möglichkeiten der Materialaufgabe von Kanalspülgut, Bohrspülung und anderen Abfällen<br />
In der Europäischen Abfallrahmenrichtlinie<br />
ist das Prinzip der Nähe fest verankert.<br />
Dieses sieht vor, dass Abfälle<br />
möglichst in der Nähe des Entstehungsorts<br />
entsorgt oder recycelt werden.<br />
Für einen umweltverträglichen Umgang<br />
mit Abfall schreibt das Kreislaufwirtschaftgesetz<br />
in der 5-stufigen Abfallhierarchie<br />
zusätzlich vor, dass Abfall recycelt<br />
werden muss (Hierarchiestufe 3),<br />
soweit dies möglich ist. Nur wenn dies<br />
nicht möglich ist, darf der Abfall beseitigt<br />
werden (Hierarchiestufe 5). Ziel<br />
dieses Ansatzes ist die Aufbereitung von<br />
Werkstoffen, sodass diese als Substitut<br />
für Primärrohstoffe eingesetzt werden<br />
können (stoffliche Verwertung).<br />
Lösungsansatz<br />
Mit einem BIBKO ® INFRATEC-Recyclingsystem<br />
für Abfälle im eigenen Betrieb,<br />
wird sowohl der Europäischen<br />
Abfallrahmenrichtlinie, als auch dem<br />
Kreislaufwirtschaftsgesetz entsprochen.<br />
Saugfahrzeug mit Anhänger bei Entleerung<br />
Recyclingprozess<br />
Abhängig von den individuellen Anforderungen<br />
und der Zielsetzung besteht<br />
der Recyclingprozess aus bis zu 4 Prozesstufen:<br />
Prozessstufe 1: Materialaufgabe<br />
Prozessstufe 2: Materialrecycling<br />
Prozessstufe 3: Feinteilabscheidung<br />
Prozessstufe 4: Prozesswasserrecycling<br />
Prozessstufe 1: Materialaufgabe<br />
Die Materialaufgabe stellt nachfolgend<br />
das zentrale Thema dar und wird daher<br />
weiter unten detailliert behandelt.<br />
Weitere Prozessstufen<br />
Prozessstufe 2: Materialrecycling<br />
Der eigentliche Recyclingprozess erfolgt<br />
in der BIBKO ® INFRATEC-Recyclinganlage<br />
als nassmechanischer Prozess. Der<br />
Abfall (Wasser-Feststoff-Gemisch) wird<br />
dabei durch ein Wasserbad bewegt.<br />
Unerwünschte Bestandteile ≤250 µm<br />
(mineralische Bestandteile, Störstoffe)<br />
werden ausgewaschen und mit dem Prozesswasser<br />
aus der Maschine abgeleitet.<br />
Das gewaschene Material wird anschließend<br />
durch ein Becherwerk entnommen<br />
und dem Wendelförderer zugeführt.<br />
Über diesen wird das Material<br />
entwässert und in die Materialbox gefördert.<br />
Prozessstufe 3: Feinteilabscheidung<br />
Das in Prozessstufe 2 abgeleitete Prozesswasser<br />
enthält u. a. mineralische<br />
Bestandteile ≤250 µm. Mit der Feinteilabscheidung<br />
werden aus dem abgeleiteten<br />
Prozesswasser zusätzlich mineralische<br />
Bestandteile im Bereich 60…250<br />
μm sowie noch enthaltene Störstoffe<br />
abgeschieden.<br />
Das Prozesswasser, mit mineralischen<br />
Bestandteilen ≤60 μm, wird anschließend<br />
entweder nach Analyse abgeleitet<br />
oder der Prozessstufe 4: Prozesswasserrecycling<br />
zugeführt.<br />
Prozessstufe 4: Prozesswasserrecycling<br />
Das Prozesswasser aus Prozessstufe 3:<br />
Feinteilabscheidung gelangt zunächst in<br />
einen Zwischenpuffer. In diesem befindet<br />
sich ein Rührwerk, um die enthaltenen<br />
mineralischen Bestandteile ≤60<br />
μm in Schwebe zu halten und somit eine<br />
Sedimentation zu verhindern.<br />
Dieser Zwischenpuffer dient als Vorlagebehälter<br />
für die Beschickung der<br />
nachfolgenden Filtration.<br />
Für die Filtration kommen entweder<br />
Filterpressen oder Zentrifugen zum Einsatz.<br />
Dabei entsteht Feststoff sowie gefiltertes<br />
Wasser (Filtrat/Zentrat).<br />
Filtrat/Filterkuchen nach Filtration mit Filterpresse<br />
Materialaufgabe<br />
Die Materialaufgabe und -zuführung<br />
in die Recyclinganlage erfolgt aus den<br />
Saug-/Spülfahrzeugen, Kehrfahrzeugen,<br />
Sauganhängern oder Absetzmulden. Hierfür<br />
stehen drei Lösungen zur Verfügung:<br />
• Lösung 1: Aufgabetrichter<br />
• Lösung 2: Dosierpuffer<br />
• Lösung 3: Aufgabebunker<br />
Direkte/indirekte Materialaufgabe<br />
Bei der Materialaufgabe wird hierbei<br />
zusätzlich die direkte und die indirekte<br />
Materialaufgabe unterschieden.<br />
Bei der direkten Materialaufgabe<br />
erfolgt die Zuführung des Materials<br />
direkt über den Aufgabetrichter<br />
(Lösung 1) in die Recyclinganlage.<br />
Bei der indirekten Materialaufgabe<br />
gelangt das Material zunächst in einen<br />
Dosierpuffer/Aufgabebunker (Lösung<br />
2/3) die als Puffer dienen. Aus diesem<br />
Puffer wird das Material kontinuierlich<br />
der Recyclinganlage zugeführt.<br />
Damit erfolgt eine Trennung von Materialaufgabe<br />
und Materialrecycling.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 47
Sonstiges<br />
Eine konstant hohe Qualität des recycelten Materials, unabhängig<br />
von Aufgabemenge und Aufgabegeschwindigkeit, ist<br />
somit sichergestellt.<br />
Lösung 1: Aufgabetrichter<br />
Der Aufgabetrichter hat die Funktion, das Material aus den<br />
Fahrzeugen direkt der Recyclinganlage zuzuführen.<br />
Hierzu wird der Aufgabetrichter direkt an die Recyclinganlage<br />
angebaut. Eine Pufferung des Materials erfolgt nicht. Die<br />
Zuführung aus dem Fahrzeug muss für eine konstant hohe<br />
Qualität des recycelten Materials daher gleichmäßig erfolgen.<br />
Im Vergleich zur Materialaufgabe über den Aufgabetrichter,<br />
stellt die Materialaufgabe über den Dosierpuffer die teurere<br />
Lösung dar. Durch die Möglichkeit der stoßartigen Entleerung<br />
reduziert sich jedoch die Entleerzeit und somit die Standzeit<br />
des Fahrzeugs. Dies erhöht wiederum die Wirtschaftlichkeit<br />
der Anlage.<br />
Lösung 3: Aufgabebunker<br />
Der Aufgabebunker stellt eine Alternative zum Dosierpuffer<br />
dar. Auch hier werden größere Materialmengen zunächst gepuffert<br />
und anschließend kontinuierlich der Recyclinganlage<br />
zugeführt.<br />
Fahrzeug beim Entleeren in Aufgabetrichter<br />
Zur Anpassung an die individuellen Gegebenheiten, können<br />
die Aufgabetrichter in Größe und Form angepasst werden.<br />
Im Vergleich zur Materialaufgabe über Dosierpuffer oder Aufgabebunker<br />
stellt die Materialaufgabe über einen Aufgabetrichter<br />
die einfachste und kostengünstige Art der Materialaufgabe dar.<br />
Schema: Aufgabebunker mit Recyclinganlage<br />
Im Vergleich zur Materialaufgabe über den Dosierpuffer,<br />
werden bei dieser Lösung sowohl das Wasser, als auch die<br />
Feststoffe mit einer Förderschnecke in die Recyclinganlage gefördert<br />
(Archimedes-Schraube).<br />
Lösung 2: Dosierpuffer<br />
Neben der Zuführung des Materials in die Recyclinganlage,<br />
hat der Dosierpuffer die Funktion, größere Materialmengen<br />
zunächst zu puffern. Während die Feststoffe kontinuierlich<br />
über eine rotierende Spirale mit Becherwerk der Recyclinganlage<br />
zugeführt werden, läuft das Prozesswasser in freiem Gefälle<br />
aus dem Dosierpuffer in die Recyclinganlage.<br />
Dosierpuffer kommen insbesondere bei stoßartiger Zuführung<br />
des Materials zum Einsatz.<br />
Entleerung Absetzmulde an Aufgabebunker<br />
Vergleich der Lösungen<br />
Schema: Dosierpuffer<br />
Die 3 Lösungen Aufgabetrichter, Dosierpuffer und Aufgabebunker<br />
sind in der nachfolgenden Tabelle nochmals gegenübergestellt.<br />
48 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
Sonstiges<br />
Lösung 1 2 3<br />
Beschreibung<br />
Aufgabetrichter<br />
Dosierpuffer<br />
Aufgabebunker<br />
Materialaufgabe/<br />
-recycling<br />
nicht<br />
getrennt<br />
getrennt<br />
getrennt<br />
Der mobile Arbeitsplatz<br />
Ergonomie und mehr Kopffreiheit im Operatorraum<br />
Materialaufgabe<br />
Materialpufferung<br />
Puffervolumen<br />
Materialzuführung<br />
Feststoffzuführung<br />
Wasserzuführung<br />
Individuell<br />
anpassbar<br />
gleichmäßig stoßartig stoßartig<br />
nein ja ja<br />
- 5 m³ 9 m³<br />
direkt indirekt indirekt<br />
direkt Becherwerk Schnecke<br />
direkt Überlauf Schnecke<br />
ja ja ja<br />
CROSS|TRAILER<br />
TV<br />
Kosten<br />
Zusammenfassung<br />
Mit den vorgestellten Lösungen stehen drei Möglichkeiten zur<br />
Verfügung, BIBKO ® INFRATEC-Recyclingsysteme optimal an<br />
die individuellen, projektspezifischen Gegebenheiten anzupassen.<br />
Bei der Auswahl werden folgende Kriterien zugrunde<br />
gelegt:<br />
• Welche Abfallmengen sollen insgesamt recycelt werden<br />
(t/h oder t/Jahr)?<br />
• Wieviele Fahrzeuge sollen gleichzeitig entleert werden<br />
(Aufgabetrichter Dosierpuffer/Aufgabebunker)?<br />
• Welche örtlichen Gegenheiten sind vorhanden?<br />
• Welches Budget steht für die Gesamtinvestition zur Verfügung?<br />
Auf Basis dieser Kriterien wird dann das wirtschaftlich und<br />
technisch optimale Recyclingsystem ausgewählt.<br />
Ein Geschäftsbereich der:<br />
BIBKO ® Umwelt- und Reinigungstechnik GmbH<br />
Steinbeisstraße 1+2<br />
D-71717 Beilstein<br />
• Stabile Bauweise<br />
• Vollausgestatteter Bedien- und Rückraum<br />
• Mobiler Arbeitsplatz, überall positionierbar<br />
• Einsatzbereit mit Basis-Ausstattung<br />
„Ready to Start“<br />
• Batterie-Versorgung<br />
• Reinigungsanlage<br />
• Kran mit Seilwinde<br />
• Energieversorgung über Stromnetz,<br />
Zugfahrzeug oder Generator<br />
Preisvorteil gegenüber<br />
dem Kauf eines Fahrzeuges<br />
und geringere Unterhaltskosten!<br />
RICO GmbH<br />
Dieselstraße 15<br />
D - 87437 Kempten<br />
Tel. +49 (0) 8 31 / 57 16 – 0<br />
Fax +49 (0) 8 31 / 57 16 – 226<br />
Mail info@rico-gmbh.de<br />
Web www.rico-gmbh.de<br />
www.bibko-infratec.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 49
Sonstiges<br />
Schachtabdeckungen und Aufsätze:<br />
Es lohnt sich, auf Produkte mit RAL-GZ 692 zu achten<br />
Ausschreibende Stellen erleichtern sich die Arbeit, wenn sie Kanalguss-Produkte „gemäß RAL-GZ 692“ ausschreiben.<br />
Schachtabdeckungen und Aufsätzen mit diesem Gütezeichen sind erprobt und haben sich bewährt. Sie erfüllen die<br />
in Deutschland üblichen hohen Anforderungen an die Betriebs- und Verkehrssicherheit.<br />
Das Angebot an Schachtabdeckungen<br />
und Aufsätzen ist umfangreich und die<br />
Auswahl der richtigen Produkte nicht<br />
einfach. Ausschreibende Stellen müssen<br />
in Abhängigkeit vom Einbaubereich<br />
viele Faktoren berücksichtigen, so z. B.<br />
die Verkehrsfrequenz und Belastung sowie<br />
gültige Normen und Regelwerke.<br />
Auszugtest nach RAL-GZ 692 an einer fabrikneuen<br />
Schachtabdeckung<br />
Kanalguss-Produkte mit RAL-Gütezeichen<br />
haben viele Vorteile<br />
Vorteil 1: Einfache und sichere Ausschreibung<br />
Ausschreibende Stellen erleichtern sich<br />
die Arbeit, wenn sie ihre Produkte „gemäß<br />
RAL-GZ 692“ ausschreiben. Schachtabdeckungen<br />
und Aufsätzen mit diesem<br />
Gütezeichen sind erprobt und haben<br />
sich bewährt. Sie erfüllen die in Deutschland<br />
üblichen hohen Anforderungen<br />
an die Betriebs- und Verkehrssicherheit.<br />
Vorteil 2: Vertikale Lagesicherung<br />
Die sichere Lage von Deckeln und Rosten<br />
im Rahmen ist besonders bei dynamischer<br />
Verkehrsbelastung wichtig.<br />
Sie kann zum einen durch das Eigengewicht<br />
des Deckels oder Rostes gemäß<br />
DIN 1229 erfolgen, bei leichteren<br />
Deckeln und Rosten durch eine Verschlussvorrichtung<br />
oder eine „besondere<br />
Bauform“. Die Prüfung der Sicherung<br />
erfolgt nach DIN EN 124:2015 durch<br />
einen Auszugstest ohne Mindestanforderungen<br />
für die Auszugskraft. RAL-<br />
GZ 692 fordert bei dieser Prüfung für<br />
leichte, gesicherte Deckel bzw. Roste<br />
die 1,5-fache Auszugskraft im Verhältnis<br />
zum Einheitsgewicht nach DIN 1229<br />
und gewährleistet so eine hohe Lagesicherheit.<br />
Vorteil 3: Beständiger Beton<br />
Für Beton fordert DIN EN 124:2015 lediglich<br />
eine Mindestdruckfestigkeit und<br />
enthält keine Anforderungen zu dem<br />
für die Dauerhaftigkeit wichtigen hohen<br />
Frost-/Taumittel-Widerstand. Diese<br />
Lücke schließt RAL-GZ 692, indem<br />
zusätzlich zur Druckfestigkeitsklasse von<br />
mindestens C35/45 nach DIN EN 206<br />
der Nachweis der Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Frost-/Taumittel-Wechsel und die<br />
Expositionsklasse XF4 gemäß DIN EN<br />
206-1 bzw. DIN 1045-2 gefordert wird.<br />
Vorteil 4: Langlebige dämpfende<br />
Einlagen<br />
Dämpfende Einlagen minimieren Geräusche.<br />
Die Verformung dämpfender<br />
Einlagen in Deckeln oder Rosten beim<br />
Befahren ist vom Material, ihrer Dicke,<br />
Härte und Elastizität abhängig. Bei zu<br />
großer Verformung unter Belastung<br />
entsteht ein „Trampolin-Effekt“. Deckel<br />
bzw. Roste können aus dem Rahmen<br />
geschleudert werden. Minderwertige<br />
dämpfende Einlagen verschleißen<br />
schnell. Deckel klappern, kippen nach<br />
kurzer Betriebsdauer und zerstören den<br />
Unterbau der Schachtabdeckung. Die<br />
DIN EN 124:2015 definiert hierzu keine<br />
Anforderungen. RAL-GZ 692 schließt<br />
diese Sicherheitslücke, indem es Mindestanforderungen<br />
zur Shorehärte und<br />
zulässigen Verformung unter Belastung<br />
definiert. Zudem wird für Schachtabdeckungen<br />
mit lose eingelegtem Deckel<br />
für den Einbau in den Einbaubereichen<br />
Klasse D400 bis F 900 eine dämpfende<br />
Einlage gefordert.<br />
Vorteil 5: Verkehrssicher und langlebig<br />
dank langer Testphase<br />
Prüfungen im Prüflabor bilden die realen<br />
und oft extremen Belastungen in<br />
der Praxis nicht vollständig ab. Daher<br />
werden alle neuen Produkte vor der<br />
Markteinführung ausgiebig getestet.<br />
Das Gütezeichen wird frühestens nach<br />
einer positiven Bewährungszeit von 12<br />
Monaten erteilt, die Produkte durchlaufen<br />
somit alle Jahreszeiten und Witterungszustände.<br />
Deckel von Schachtabdeckungen müssen gegen<br />
Herausschleudern gesichert werden<br />
Vorteil 6: Umweltzertifizierte Produkte<br />
Hersteller müssen nach dem Umweltmanagementsystem<br />
DIN EN ISO<br />
14001 zertifiziert sein. Beschichtungen<br />
dürfen keine wassergefährdenden Stoffe<br />
nach WHG enthalten. Für die Beschichtung<br />
sind nur Lacke auf Wasserbasis mit<br />
einem organischen Restlösemittelanteil<br />
unter 6 % zu verwenden. Der Wasserlack<br />
muss blei-, chromat- und weichmacherfrei<br />
sein.<br />
Mehr zu Schachtabdeckungen, zur GET<br />
und zum Gütezeichen RAL-GZ 692 finden<br />
Sie unter www.get-guete.de, Fachbereich/Kanalguss<br />
(https://get-guete.<br />
de/fachbereiche/kanalguss).<br />
Gütegemeinschaft<br />
Entwässerungstechnik<br />
GET e. V.<br />
Wilhelmstr. 59<br />
D-65582 Diez/Lahn<br />
E-Mail: info@get-guete.de<br />
www.get-guete.de<br />
50 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
Sonstiges<br />
– Expertenforum für Nassentsorger<br />
Elektronikschäden bei mobilen TV-Inspektionskameras: Herausforderungen, Lösungen und Erfolgsgeschichten<br />
In der heutigen Welt der Kanalbranche sind TV-Kameras unverzichtbare<br />
Werkzeuge für die visuelle Berichterstattung und<br />
Inspektion. Diese hoch entwickelten Geräte spielen eine entscheidende<br />
Rolle bei der Dokumentation und Wartung von<br />
Abwassersystemen. Trotz ihrer modernen Technik sind auch<br />
diese Geräte nicht vor Schäden gefeit. In diesem Artikel werfen<br />
wir einen Blick auf die Herausforderungen von Elektronikschäden<br />
an den Kameras, beleuchten Lösungsansätze und<br />
erzählen Ihnen, wie ein „normaler Elektronikschaden“ durch<br />
unseren Rahmenvertrag abgewickelt wird.<br />
Herausforderungen bei Elektronikschäden<br />
an mobilen Kameras<br />
Die Kameras sind mit sehr ausgereifter Technik ausgestattet,<br />
die es ermöglicht, tief in die unterirdische Welt einzutauchen<br />
und visuelle Informationen für Inspektionen und Sanierungen<br />
zu liefern. Doch die Umgebung, in der sie operieren, birgt<br />
einige Herausforderungen: Mechanische Belastung, Feuchtigkeit,<br />
Korrosion und Schäden im Kanal selbst machen es den<br />
Kameras schwer, ihre Arbeit zu verrichten.<br />
Vor ein paar Monaten ereignete sich bei einem unserer Kunden<br />
folgender Schaden: Ein vermutlich schadhafter Kanal<br />
sollte mithilfe einer Kamera untersucht werden. Beim Herausziehen<br />
der Kamera riss das Kabel ab, da es an einer beschädigten<br />
Stelle im Kanal einen Bruch erlitten hatte. Der Versicherungsnehmer<br />
stand vor folgenden Aufgaben: Bergung seines<br />
Kamerakopfs, Reparatur der Anlage sowie Ausfallzeiten, wodurch<br />
er nun mehrere Aufträge nicht mehr zeitgerecht ausführen<br />
konnte.<br />
Insgesamt beläuft sich die Entschädigung auf 3.600 EUR.<br />
Der Versicherungsnehmer meldete uns den Schaden am<br />
13.<strong>03</strong>.<strong>2023</strong>. Er sendete das Gerät sofort nach der Bergung<br />
aus dem Kanal am 14.<strong>03</strong>.<strong>2023</strong> an den Hersteller zur Reparatur.<br />
Gleichzeitig ging ein Leihgeräte an den Betroffenen, sodass<br />
dieser bereits am 15.<strong>03</strong>.<strong>2023</strong> wieder arbeiten konnte.<br />
Am 30.<strong>03</strong>.<strong>2023</strong> war die Kamera des Versicherungsnehmers<br />
wieder im Betrieb und einsatzbereit. Der Schaden war nach<br />
knapp drei Wochen behoben und abgerechnet. Unser Rahmenvertrag<br />
hat uns ermöglicht, schnell zu reagieren und dem<br />
Kunden zügig zu helfen.<br />
Fazit<br />
Elektronikschäden an Kameras können herausfordernd sein,<br />
sind jedoch ebenso einfach und schnell zu beheben. Die Kombination<br />
aus Branchenkenntnis und geeigneter Absicherung<br />
ist der Schlüssel zur Minimierung der Risiken. Dieser Schadenfall<br />
verdeutlicht, wie eine spezialisierte Versicherung einen<br />
entscheidenden Beitrag leisten kann, um unvorhergesehene<br />
Kosten zu decken und schnell den reibungslosen Betriebsablauf<br />
wieder sicherzustellen.<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 51
Sonstiges<br />
Klimaanpassung im urbanen Raum – intelligente Konzepte für den Umgang mit Regenwasser<br />
Zunehmende Versiegelung und häufigere Starkregenereignisse<br />
sowie längere Hitzeperioden und geringerer Niederschlag<br />
im Sommer zwingen vor allem in Städten zu einem Umdenken<br />
im Umgang mit Regenwasser. Klimaresiliente Innenstädte<br />
brauchen Regenwasser – um Stadtbäume mit ausreichend<br />
Wasser zu versorgen, Überhitzung zu verhindern und den natürlichen<br />
Wasserhaushalt so gut wie möglich zu erhalten. Dieser<br />
neue Blick auf den Umgang mit Regenwasser stand auch<br />
im Mittelpunkt einer Presseveranstaltung mit rund 25 Fachjournalistinnen<br />
und Fachjournalisten aus der Wasser- und<br />
Umweltbranche sowie der Tagespresse in Donaueschingen.<br />
Erstmals vorgestellt wurde dabei eine aktuelle Marktbefragung<br />
der Mall GmbH zum Umgang mit Regenwasser in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz, an der im Frühjahr <strong>2023</strong><br />
insgesamt 6.144 Personen aus Architektur- und Ingenieurbüros,<br />
Handwerk, Behörden, Hochschulen und dem Baustofffachhandel<br />
teilgenommen haben.<br />
Insgesamt hat Michael Mall, Stiftungsvorstandsvorsitzender<br />
der Roland Mall-Familienstiftung, bei dieser ersten Auflage<br />
des Mall-Umweltpreises sechs Preise mit einem Gesamtumfang<br />
von 16.000 Euro vergeben.<br />
Dass in der Branche insgesamt ein Umdenken stattfindet, bestätigen<br />
eindrucksvoll auch die Ergebnisse der nach 2020 nun<br />
zum zweiten Mal durchgeführten Marktbefragung der Mall<br />
GmbH, die Pressesprecher Markus Böll vorstellte.<br />
77 % der befragten Architekten, Ingenieure und Behördenvertreter<br />
sehen die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung positiv.<br />
Deshalb erwarten insgesamt 99 % der Umfrageteilnehmer auch<br />
eine steigende oder zumindest gleichbleibende Nachfrage bei<br />
Maßnahmen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung.<br />
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der in diesem Jahr<br />
zum ersten Mal ausgelobte Mall-Umweltpreis Wasser der Roland<br />
Mall-Familienstiftung, der sich an Studierende von Hochschulen<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz richtet,<br />
an sechs Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien<br />
Dissertation, Master- und Bachelorthesis vergeben.<br />
Mall-Geschäftsführer Christoph Schulze Wischeler unterstrich<br />
die wichtige Rolle dezentraler Lösungen für Regenwasser und<br />
Abwasser und gab einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen<br />
und Aussichten der Mall GmbH. Als anerkannter Experte<br />
aus dem Bereich der Wasserinfrastruktur zeigte Stephan<br />
Ellerhorst von der Sweco GmbH, einem international tätigen<br />
Architektur- und Ingenieurbüro, wie urbane Räume an Klimaveränderungen<br />
angepasst werden können. Grundlegend ist<br />
dafür zum einen das Prinzip der Sponge City, bei dem möglichst<br />
viel Regenwasser an Ort und Stelle gehalten und dann<br />
zur Versorgung von Böden und Vegetation, zur Hitzevorsorge<br />
und zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt verwendet wird.<br />
Zum anderen geht es darum, einen möglichst naturnahen<br />
Wasserhaushalt auch in den Städten zu erreichen, wenn Wasser<br />
verdunstet, versickert und so zur Neubildung von Grundwasser<br />
zur Verfügung steht. Wie die für eine Klimaanpassung<br />
notwendigen Komponenten einer blau-grün-grauen Infrastruktur<br />
sinnvoll eingesetzt und miteinander kombiniert werden<br />
können, verdeutlichte Stephan Ellerhorst anhand spannender<br />
Best Practice-Beispiele.<br />
Einen Einblick in aktuell in der Siedlungswasserwirtschaft<br />
diskutierte Themen lieferten die beiden Preisträger des Mall-<br />
Umweltpreises Wasser Florian Wilhelm und Andreas Lebmeier.<br />
Florian Wilhelm hat sich in seiner Bachelorthesis an der TU<br />
Kaiserslautern mit der Bemessung von Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung<br />
mit dem Ziel der Regenwassernutzung und<br />
Grundwasseranreicherung beschäftigt, während Andreas Lebmeier<br />
in seiner Masterthesis an der Hochschule für Wirtschaft<br />
und Umwelt Nürtingen-Geislingen mit der Energiezisterne ein<br />
komplexes Modell zur Bemessung einer dezentralen Niederschlagswasserbehandlung<br />
auf Quartiersebene entwickelt hat.<br />
99 % der Teilnehmer an der aktuellen Marktbefragung erwarten eine gleichbleibende<br />
bzw. verstärkte Nachfrage in der Regenwasserbewirtschaftung.<br />
Die Umfrage zeigt die beiden Topthemen der Zukunft: Regenwassernutzung<br />
und der Umgang mit Starkregen.<br />
52 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong>
Sonstiges<br />
Die ungleiche Verteilung des Regenwassers zwischen Starkregen<br />
und Trockenperioden spiegelt sich auch in den Topthemen<br />
der Zukunft wider: In der Umfrage stehen die Themen<br />
Regenwassernutzung (plus 5 % gegenüber 2020) und Umgang<br />
mit Starkregen bei den Befragten ganz oben. So ist es<br />
auch der Ausgleich zwischen Wasserüberschuss und Wassermangel,<br />
der von 73 % der Befragten als größte Chance bei<br />
den Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung angesehen<br />
wird; gefolgt von einem verbesserten Stadtklima (62 %).<br />
Das aktuelle Bauvorhaben des SSC Donaueschingen, das am<br />
zweiten Tag der Veranstaltung im Mittelpunkt stand, passt genau<br />
in die aktuelle Diskussion und ist ein Pilotprojekt der Firmen<br />
Mall und ZinCo: Beim Neubau des Vereinsheims wurde darauf<br />
geachtet, dass der Wasserhaushalt nach der Bebauung in<br />
seiner Verteilung zwischen Verdunstung, Nutzung und Versickerung<br />
etwa dem vor der Bebauung entspricht und kein Regenwasser<br />
ungenutzt vom Grundstück abgeleitet wird. Das Gebäude<br />
hat deshalb ein Klima-Gründach, das über eine intelligente<br />
Steuerung mit einer unterirdischen Zisterne verbunden ist.<br />
Das gesammelte Regenwasser wird für die Dachbewässerung<br />
und die Toilettenspülungen genutzt, überschüssiges Wasser<br />
versickert über Sickerkammern aus Porenbeton im Untergrund.<br />
Regenwasser, das auf den Außenflächen anfällt, versickert<br />
über wasserdurchlässige Pflasterflächen ebenfalls direkt.<br />
Architekt Alexander Schmid stellte das von ihm geplante Bauvorhaben<br />
insgesamt vor; Dieter Schenk, Geschäftsführer der<br />
ZinCo GmbH, Andreas Leissler, Leiter Anwendungstechnik der<br />
Kronimus AG, sowie Martin Lienhard, Leiter der technischen<br />
Abteilung bei Mall, zeigten die beim Neubau zum Einsatz gekommenen<br />
Komponenten und weitere Möglichkeiten für einen<br />
zukunftsweisenden Umgang mit Niederschlagswasser.<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> | 53
Sonstiges<br />
Bemessung von Leichtflüssigkeitsabscheidern im Hinblick auf Starkregenereignisse<br />
Für die Bemessung von Leichtflüssigkeitsabscheidern sind Regenflächen und<br />
Schmutzwasseranfall maßgeblich, ebenso der Dichtefaktor der Leichtflüssigkeit.<br />
Die richtige Leistungsgröße mit einer hohen hydraulischen Leistung und Durchflusstoleranz<br />
ist besonders auch im Hinblick auf Starkniederschläge von Vorteil.<br />
Bei der Bemessung von LFAs kommt es<br />
zur Anwendung von Dichtefaktoren (fd).<br />
Damit soll der Tatsache Rechnung getragen<br />
werden, dass bei Vorhandensein höherer<br />
Öldichten die daraus resultierende<br />
Auftriebsgeschwindigkeit von Öltröpfchen<br />
im Wasser geringer ausfällt als bei niedrigeren<br />
Öldichten. Die Anwendung des<br />
Dichtefaktors fd führt zur Vergrößerung<br />
der Leistungsgröße NS des LFA. Dahinter<br />
steht die Theorie, dass eine größere NS<br />
des LFA auch eine größere Aufenthaltszeit<br />
von Abwasser beim Durchfließen der<br />
Anlage impliziert. Aus Gründen einer<br />
praxisorientierten Anwendbarkeit ist der<br />
Ansatz des fd zur Berücksichtigung der<br />
erfolgreichen Abscheidung von Leichtflüssigkeiten<br />
aus dem Abwasser hinreichend<br />
für alltägliche Anwendungen.<br />
LFA und hydraulische Leistung<br />
Bei Anwendung von LFAs Klasse I<br />
ist eine hydraulische Leistungsreserve<br />
möglich, die zusätzliche Sicherheit<br />
gegenüber hydraulischer Überlastung<br />
bei Starkregen bietet. So ergibt<br />
sich für eine Waschplatz-Anwendung<br />
mit 40 m² nicht überdachter Waschfläche<br />
und dem Einsatz eines Hochdruckreinigungsgeräts<br />
bei Annahme<br />
einer Regenspende von 283 l/ (s x ha)<br />
(= r 5/2 für Kassel) für den Einsatz eines<br />
LFA Klasse I die NS 7,7; aufgerundet NS<br />
8. Bei Wahl einer NS 8 ist aufgrund der<br />
konstruktiven Grundsätze von DIN EN<br />
858-1 sichergestellt, dass der LFA einen<br />
Durchsatz von 8 l/s hydraulisch verarbeiten<br />
kann.<br />
Waschplatz mit erdverbauten Abscheideranlagen<br />
Betriebe, bei denen Leichtflüssigkeiten<br />
ins Abwasser gelangen können, müssen<br />
zum Schutz von Umwelt, Gewässern<br />
und der Kanalisation Leichtflüssigkeitsabscheider<br />
(LFA) einsetzen. Für die Bemessung<br />
von LFA sind Regenflächen und<br />
Schmutzwasseranfall maßgeblich. Dabei<br />
gewichtet ein Dichtefaktor den Einfluss<br />
einer maßgeblichen Leichtflüssigkeitsdichte<br />
und beeinflusst die Leistungsgröße<br />
(NS) eines entsprechenden LFA.<br />
Zwei Klassen von Leichtflüssigkeitsabscheidern<br />
werden hierbei<br />
unterschieden:<br />
• Klasse II (Schwerkraftabscheider): geprüfte<br />
Reinigungsleistung
Mehr Untersuchte Meter,<br />
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