EPP 1-2/2020
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1/2 <strong>2020</strong> www.epp-online.de<br />
IM INTERVIEW<br />
Jürgen Ries, Asys Group<br />
Der Weg nach vorne kann<br />
immer nur Innovation sein<br />
TITELTHEMA<br />
Automatisierte<br />
Materiallogistik<br />
AUS DEM INHALT<br />
Messen + Veranstaltungen<br />
Positive Messebilanz zur<br />
productronica 2019<br />
8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong><br />
Baugruppenfertigung<br />
Wettbewerbsvorteil durch<br />
zertifizierte Qualität<br />
Packaging<br />
IoT-Systeme für den<br />
Mittelstand<br />
Test + Qualitätssicherung<br />
Inspektion der nächsten<br />
Generation<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 1
2 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
EDITORIAL<br />
8. InnovationsFORUM<br />
Die Industrie entwickelt sich durch neue Innovationen<br />
und Technologien weiter, so dass sich dementsprechend<br />
auch die Herstellung von Produkten ändert. Was<br />
dies für die Fertigung von Elektronik bedeutet und wie<br />
die Chancen bestmöglich zum Vorteil genutzt werden<br />
können ist Thema des 8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong>.<br />
Informieren Sie sich, nehmen an den Vorträgen teil und<br />
diskutieren am 5. März mit, wie Potenziale gewinnbringend<br />
genutzt werden können. Weiterführende Informationen<br />
finden Sie ab der Seite 26 dieser Ausgabe.<br />
Wettbewerbsvorteil durch Lösungen von morgen.<br />
GLOBAL.<br />
AHEAD.<br />
SUSTAINABLE.<br />
Revolutionierte Materiallogistik<br />
Lesen Sie in unserer Titelstory, wie Sie sich auch schrittweise auf die<br />
künftigen Anforderungen einer Smart Factory vorbereiten können. Das<br />
Zauberwort lautet in diesem Fall modulare und nachrüstbare Lösung.<br />
Denn eine schnelle und flexible Fertigung lebt von einer mindestens<br />
ebenso schnellen Materiallogistik, damit Elektronikfertiger in der Lage<br />
sind, smart und agil zu handeln.<br />
Integrated Smart Factory...<br />
Vergleichen. Bewerten. Entscheiden.<br />
Wenn Sie einer der 1.500 Aussteller oder 44.000 Besucher waren,<br />
wissen Sie bereits, dass die productronica 2019 in München<br />
erneut ihre Vorreiterrolle als Weltleitmesse bestätigen konnte.<br />
Neben vielen präsentierten Neuheiten und Innovationen aus<br />
den Bereichen Fertigung und Entwicklung von Elektronik konnten<br />
auch wir mit unserer 3D AOI Arena positive Bilanz ziehen, wie<br />
Sie in unserem Nachbericht lesen können<br />
Positive Messebilanz zur productronica 2019.<br />
HIGH-END REWORK.<br />
DRIVEN BY KURTZ ERSA.<br />
Weltweit setzen tausende überzeugte<br />
Kunden auf die patentierte Rework-<br />
Technologie von Ersa.<br />
Zwei starke Vertreter aus der Ersa Hybrid-<br />
Rework-Welt sind HR 550 und HR 550 XL:<br />
Mit geführten Prozessen (HRSoft 2),<br />
bis zu 8.200 W-Hybrid-Heizleistung, hochauflösenden<br />
Kameras für Platzierung und<br />
Prozessbeobachtung sowie computergestützter<br />
Bauteilausrichtung werden beide<br />
zu höchst präzisen High-Performern. Das<br />
HR 550 XL packt sogar Big-Size Board-<br />
Formate bis 530 x 610 mm!<br />
NEU<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Doris Jetter<br />
Chefredakteurin <strong>EPP</strong><br />
Ersa HR 550 Ersa HR 550 XL<br />
www.driven-by-kurtzersa.de<br />
Ersa GmbH | Wertheim<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar<br />
| info@ersa.de<br />
<strong>2020</strong> 3
Inhalt 1/2 <strong>2020</strong><br />
Fachzeitschrift für<br />
Fertigungs- und Prüftechnik<br />
in der Elektronik<br />
TITELTHEMA<br />
Automatisierte Materiallogistik<br />
Eine schnelle, flexible Fertigung sichert den Erhalt der<br />
Wettbewerbsfähigkeit. Doch eine schnelle und flexible<br />
Elektronikfertigung benötigt eine mindest genauso schnelle<br />
Materiallogistik. In unserer Titelstory erfahren Sie, wie eine<br />
Integrated Smart Factory funktioniert.<br />
Schneller, besser, flexibler.<br />
Foto: Redaktion <strong>EPP</strong><br />
8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong>: Wettbewerbsvorteil durch<br />
Lösungen von morgen.<br />
26<br />
News + Highlights<br />
6 Mit Innovation nach vorn<br />
Interview mit Jürgen Ries, Asys Group<br />
8 Verkürzung der Produkteinführungszeit<br />
Rapid Prototyping-Plattform für Leiterplatten<br />
10 Dem Fachkräftemangel entgegenstehen<br />
Berufliche Fähigkeiten durch Testverfahren erkennen<br />
11 Für weiteres Wachstum gerüstet<br />
Spetec mit neuem Firmengebäude<br />
Foto: Sartorius<br />
Zertifizierte Qualität hochwertiger Elektronikbaugruppen<br />
sichert Wettbewerbsvorteil.<br />
Foto: Rohde & Schwarz<br />
90<br />
101<br />
Messkammer für Fernfeldmessungen zum Test<br />
von Automotive Radarsensoren.<br />
Messen + Veranstaltungen<br />
12 Positive Messebilanz zur productronica 2019<br />
Weltleitmesse bestätigt Vorreiterrolle<br />
16 2. Fachforum LED meets SMT<br />
Fortschrittliche Technologien zur LED-Herstellung<br />
20 Gemeinsame Logistik und digitale Anbindung<br />
BMK mit Lieferantentag<br />
21 Pole-Position im SMT-Technologie-Rennen<br />
23. Europäisches Elektroniktechnologie Kolleg<br />
22 Roboter- und Automatisierungstechnik<br />
Hi Tech & Industry Scandinavia 2019<br />
26 8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong><br />
Programm mit Partnerpräsentationen<br />
Baugruppenfertigung<br />
78 Effizientes Lagersystem für elektronische Bauteile<br />
Optimierung durch perfekte Kombination (I-Tronik)<br />
80 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />
82 Elektronische Baugruppen für vielfältige Nutzung<br />
Externer Dienstleister für SoM-Konzepte (hema)<br />
84 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />
86 Automatisierung für die Datenintegrität<br />
Daten im Zeitalter von Big Data (WhereScape)<br />
88 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />
90 Fertigung hochwertiger Elektronikbaugruppen<br />
Zertifizierung sichert Wettbewerbsvorteil (Sartorius)<br />
93 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />
4 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
72<br />
Foto: ASM<br />
MARCH, 31 ST<br />
<strong>2020</strong><br />
03 RD<br />
<br />
<br />
<br />
Packaging<br />
96 Nachhaltiges Package für IoT-Systeme<br />
Entwicklung universeller Sensor-Plattform (Fraunhofer IZM)<br />
97 Produkt-News Packaging<br />
CREATE YOUR FREE BADGE ON<br />
WWW.GLOBAL-INDUSTRIE.COM<br />
Test + Qualitätssicherung<br />
98 Effizienz durch Deep Learning und Bildverarbeitung<br />
Inspektion der nächsten Generation (Cognex)<br />
101 Automotive-Radarsensoren für künftige Anforderungen<br />
Testkammer für Fernfeldmessungen (Rohde & Schwarz)<br />
102 Produkt-News Test + Qualitätssicherung<br />
Rubriken<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
106 Impressum/Firmenindex<br />
Webinar-Einladung<br />
Qualität und Datenanbindung<br />
Merken Sie sich diese Termine am besten<br />
heute schon vor:<br />
– 12. März <strong>2020</strong> zum Thema THT Kontrolle<br />
– 24. März <strong>2020</strong> zum Thema<br />
Datenhandling/Datenanbindung<br />
– 23. April <strong>2020</strong> zum Thema AOI<br />
Weitere Details unter: www.epp.industrie.de/webinare<br />
ELECTRONICS<br />
ALL the electronics industry<br />
<br />
> Manufacturing,<br />
> Component suppliers,<br />
> Production equipment,<br />
> Services<br />
global-industrie.com<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 5
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
INTERVIEW<br />
Der Weg nach vorne kann immer<br />
nur Innovation sein<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
Der Managing Director der Asys Group China Jürgen Ries zeichnet<br />
sich seit Beginn des Jahres <strong>2020</strong> für die operativen Geschäfte<br />
der Unternehmensgruppe weltweit mitverantwortlich. Doris<br />
Jetter, Chefredakteurin der <strong>EPP</strong>, unterhielt sich dazu mit dem neuen<br />
Mitglied der Geschäftsleitung über Veränderungen, Verlauf der<br />
productronica und Ziele. Jürgen Ries übernimmt die Aufgaben von<br />
Werner Kreibl, der seinen Schwerpunkt in die strategische<br />
Geschäftsentwicklung lenken wird.<br />
Jürgen Ries: „Ein Unternehmen<br />
in dieser Größenordnung<br />
zu führen ist eine spannende<br />
und tolle Aufgabe.“<br />
Herr Ries, nach vielen Jahren in Asien sind Sie nun<br />
seit wenigen Wochen offiziell Geschäftsführer<br />
der Asys Group. Welche Veränderung ergibt sich<br />
dabei für Sie und wo sehen Sie Unterschiede in<br />
der Unternehmensführung?<br />
Meine Erfahrungen nach vielen Jahren Verantwortung für die Geschäftsentwicklung<br />
der kompletten asiatischen Region zeigen, dass<br />
natürlich die Mentalität der Personen, seien es unsere Mitarbeiter<br />
oder auch Kunden, unterschiedlich ist und damit verbunden die Aufgabenstellung.<br />
Auch ist die Komplexität, die hier zu managen ist,<br />
deutlich höher als in Asien. Denn einerseits habe ich einen wesentlich<br />
größeren Standort mit einem ganzen Schwung an Tochterunternehmen<br />
und ein weitaus größeres Team zu leiten. Andererseits<br />
muss ich mich wieder an unterschiedliche Kulturen und Geschwindigkeiten<br />
gewöhnen. Zusammenfassend sehe ich die neue Herausforderung<br />
in der Managementaufgabe sowie dem größeren Team<br />
mit deutlich höherer Komplexität, eine Challenge die ich gern annehme.<br />
Ein Unternehmen in dieser Größenordnung zu führen ist eine<br />
spannende und tolle Aufgabe.<br />
Während der productronica 2019 stellte Asys unter<br />
dem Motto „Automate, Digitalize & Connect“ aus.<br />
Können Sie darauf etwas näher eingehen und unseren<br />
Lesern mehr dazu sagen?<br />
Wir haben es uns auch in diesem Jahr und zukünftig auf die Fahne<br />
geschrieben, uns als Unternehmen weiterzuentwickeln. Wir als Automatisierungsexperten<br />
bieten mittlerweile einen Großteil dessen<br />
an, was eine effiziente SMT-Produktionslinie benötigt: angefangen<br />
bei einfachen Handlingssystemen hin zu sehr komplexen Einzelmaschinen,<br />
die dann zu Gesamtlinienlösungen verkettet werden, bis zu<br />
allumfassenden Linienkonzepten, die mit einem übergreifenden<br />
Portfolio als Gesamtlösung für den Shopfloor fungieren. Zusätzlich<br />
zur Automatisierung sind wir über die Zeit tiefer in das Thema Digitalisierung<br />
eingestiegen und haben Hard- und Software stärker miteinander<br />
verknüpft. Das ist es, was uns vom Wettbewerb unterscheidet.<br />
In unseren übergreifenden Systemlösungen befassen wir uns<br />
intensiv mit den Themen der Automatisierung, Digitalisierung sowie<br />
Verknüpfung – auf Hard- und Software-Seite. Und gerade die Verknüpfung<br />
durch Material Logistics Lösungen wird immer bedeutender<br />
für eine effiziente und erfolgreiche Fertigung und bringt uns einen<br />
Schritt weiter in Richtung autonome Produktion. Das verbindende<br />
Element ist nicht mehr nur die Software, sondern ebenfalls das<br />
Management der kompletten Materialströme in der Fertigung. Da<br />
haben wir den Bogen etwas weiter gespannt. Es gibt kein vergleichbares<br />
Unternehmen in der Branche, das Lösungen in diesem Umfang<br />
bietet.<br />
Und was hat es mit dem Konzept der Generation<br />
Smart auf sich?<br />
Wir haben alle unsere Maschinen weiterentwickelt, um diese intelligent,<br />
smart zu machen, das Thema weitergetrieben und eine neue<br />
Generation Nutzentrenner aufgebaut. Die Anlage sieht zwar von außen<br />
ähnlich aus wie der Vorgänger, ist aber von Grund auf neu designt<br />
und konzipiert worden. Mittels intelligenter Steuerung und<br />
Sensorik lässt sich die Anlage in all ihren Bewegungen und ihrem<br />
Verhalten komplett auswerten. Wir haben die Möglichkeit, von jedem<br />
Platz auf der Welt auf diese Daten zuzugreifen und beispielsweise<br />
den Zustand jeder Achse live abzufragen und auf dem Display<br />
anzeigen zu lassen. Die Maschine vereint physikalische und virtuelle<br />
Intelligenz mittels smarter Hardware und der Realisierung eines digitalen<br />
Zwillings. Das Know-how, das wir uns hier aneignen, werden<br />
wir sukzessive in jede unserer Maschinen implementieren. Wir denken<br />
in unseren Lösungen stets übergreifend, um unsere Ideen auf<br />
das gesamte Portfolio ausweiten zu können. Der Nutzentrenner Divisio<br />
5100 ist so konzipiert, dass er eine Woche ohne Operator fertigen<br />
kann, Material autonom anfordert und die Wartung intelligent<br />
plant, wenn dies notwendig ist. Wir denken heute darüber nach,<br />
was eine Maschine morgen können und wie smart sie sein muss,<br />
um wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
Welche Neuheiten zeigte die Unternehmensgruppe<br />
während der productronica 2019?<br />
Unsere Highlights waren die intelligente Laserlösungen inklusive<br />
der neuen Laserplattform zum Nutzentrennen, die Divisio 9000, unsere<br />
erweiterte Software Solutions sowie die neuen und verbesserten<br />
Lösungen im Bereich Materiallogistik, um nur einige zu nennen.<br />
Brandneu und einzigartig ist auch unsere Hybridmaschine im Bereich<br />
Handling, die AES 03 Speed. Mit ihr ist der Kunde in der Lage,<br />
der Linie mit nur einem Loader sowohl bestückte als auch unbestückte<br />
Leiterplatten zuzuführen. Die Anlage kann an AIVs angebunden<br />
werden, und ist somit die erste Lösung überhaupt zum automatischen<br />
Be- und Entladen von unbestückten Leiterplatten.<br />
6 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
„Wir denken heute darüber nach, was eine Maschine morgen können und wie<br />
smart sie sein muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“<br />
Wie lautet Ihr Fazit zur productronica?<br />
Erstaunlich positiv! Denn wenn man die Business News liest ist alles<br />
doch sehr verhalten. Dagegen war die Stimmung während der<br />
Messe sehr gut. Wir waren sowohl von der Anzahl der Besucher als<br />
auch der Anzahl und Qualität der Leads überrascht und konnten keinen<br />
Rückgang verzeichnen, trotz gekürzter Reisebudgets von Unternehmen.<br />
Speziell das Thema Materiallogistik stieß auf großes Interesse.<br />
Wie sehen die Antworten von Asys auf Industrie<br />
4.0, Digitalisierung und disruptive Technologien aus?<br />
Was denken Sie, wo steht das Unternehmen diesbezüglich?<br />
Wir sind im Elektronikbereich sehr gut aufgestellt und setzen Trends<br />
in puncto übergreifender Software und Materiallogistik auch mit<br />
neuer Generation smarter Maschinen. Und obwohl wir gut aufgestellt<br />
sind, bleiben wir nicht stehen und beteiligen uns intensiv an<br />
Forschungsprojekten mit dem Fokus auf Kernthemen zu Industrie<br />
4.0. Die Trends gehen klar in Richtung Kostenoptimierung sowie Automatisierung<br />
der Fertigung, im Übrigen spannend im Hinblick auf<br />
das globale Umfeld. Denn war China einst die globale Werkbank mit<br />
günstigen Operatoren vollzieht sich auch hier ein Wandel. Die Kunden<br />
überlegen, wieder in Richtung Hochlohnländer zu gehen und<br />
gerade da sind smarte Lösungen gefragt, die dann tatsächlich mit<br />
weniger Operatoren auskommen.<br />
Wo wird der Weg hingehen und wie reagiert Asys<br />
darauf?<br />
Der Weg nach vorne kann immer nur Innovation sein. Wir sind ein<br />
deutscher Maschinenbauer und brauchen Lösungen, die unseren<br />
Kunden weiterhelfen. Das wird immer unsere Richtung sein: Technologien,<br />
Trends frühzeitig zu erkennen und diese weiter nach vorn<br />
zu treiben, wie in den letzten Jahren. Außerdem ist uns wichtig,<br />
Intelligenz in unseren Lösungen zu verankern, wie aktuell in den<br />
Bereichen Software, Materiallogistik sowie den weiteren Vernetzungsthemen.<br />
Dabei ist das politische Umfeld natürlich ein großes<br />
Thema. Derzeit gibt es einige Unternehmen, die sich aus China<br />
wegen den Querelen mit USA zurückziehen. Das heißt, man muss<br />
in der Lage sein, die Fertigung andernorts möglichst schnell wieder<br />
hochzuziehen, unabhängig davon wie gut oder schlecht die<br />
Operatoren sind. Dazu sind intelligente Lösungen notwendig, die<br />
weniger von Personen abhängig sind als denn von guter Automatisierung,<br />
Software, Steuerung und Management – Themenfelder<br />
die wir ebenfalls besetzen wollen. Wir bieten Leistungen für Einzellösungen<br />
aber auch Gesamtlösungen, überall auf der Welt wo<br />
unsere Kunden es benötigen.<br />
Ganz nach dem Motto „neue Besen kehren gut“,<br />
haben Sie Veränderungen innerhalb der Unternehmensgruppe<br />
vor?<br />
Wir sind gut und schnell gewachsen auch in der Breite der Technologien,<br />
was uns für unsere Kunden natürlich attraktiv macht in den Lösungen,<br />
die wir bieten können. Jedoch muss bei solch schnellem<br />
Wachstum auch die interne Struktur mithalten können und die Komplexität<br />
im Unternehmen gemanagt werden. Insofern werden wir<br />
uns intern optimieren, uns mehr nach Produktgruppen strukturieren<br />
und die Verantwortlichkeiten in kleinere Bereiche fassen. So wollen<br />
wir eine andere Transparenz erhalten und bei der Planbarkeit von<br />
Aufträgen, vom Angebot bis zur Auslieferung und allem was dazu<br />
gehört, schneller und effizienter werden. Dazu gehört, dass die<br />
Bandbreite des Portfolios intern organisiert wird – Stichwort Modularisierung.<br />
Bereits unsere neue Generation an Maschinen ist deutlich<br />
modularer aufgebaut.<br />
Letztendlich erhöht Modularität die Flexibilität und eröffnet unseren<br />
Kunden einen weiteren Vorteil. Intern führen wir das Product Line<br />
Management ein, was bedeutet, dass die Produktlinien in kleinere<br />
Cluster gefasst werden, um eine schnellere Abarbeitung der Aufträge<br />
zu gewährleisten. Trotz unserer Produktbandbreite und zunehmender<br />
Komplexität sollen und müssen die Lieferzeiten verkürzt<br />
werden.<br />
„Wir sind gut und schnell gewachsen<br />
auch in der Breite der Technologien.“<br />
Noch eine letzte Frage Herr Ries, wie sehen Sie die<br />
Marktentwicklung der nahen Zukunft?<br />
Wir sind breit aufgestellt und in verschiedenen Märkten wie Automotive,<br />
Life Science sowie Solar unterwegs, wobei sich die Märkte<br />
unterschiedlich entwickeln. Der Bereich Life Science ist ein stark<br />
wachsender Bereich, der Bereich Solar wächst ebenfalls während<br />
Elektronics bzw. Automotive sehr gemischt zu betrachten ist. Blicken<br />
wir auf den Automobilbereich, sind die Nachrichten der zurückgehenden<br />
Automobilstückzahlen bekannt. Positiv ist wiederum,<br />
dass die Elektronik im Automobil zunimmt. Wir glauben nicht, dass<br />
es solch starkes Wachstum wie in den vergangenen Jahren gibt, sehen<br />
aber auch nicht, dass der Markt wegbricht. Zudem sind wir in<br />
anderen Bereichen so stark gewachsen, dass wir die Defizite im Automotive<br />
Bereich gut ausbalancieren können. Das letzte Jahr sieht<br />
sehr gut aus und der Überhang, den wir in dieses Jahr mitgenommen<br />
haben, lässt dies kaum schlechter werden. Das sind also<br />
durchaus positive Aussichten.<br />
Herr Ries, vielen Dank für Ihre Zeit.<br />
www.asys-group.com<br />
Jürgen Ries<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 7
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
Wachstum durch Verkürzung der Produkteinführungszeit<br />
Rapid Prototyping-Plattform<br />
für Leiterplatten<br />
Proto-Electronics ist ein von Damien Rossignon gegründetes französisches Unternehmen, das sich auf das<br />
qualitativ hochwertige Rapid Prototyping von bestückten Platinen spezialisiert hat. Bevor er sich selbstständig<br />
machte, war der Firmengründer bei dem auf Leiterplattenbestückung spezialisierten Fertigungsbetrieb Altrics<br />
beschäftigt. Bereits 2010 erkannte er die steigende Nachfrage der Industrie nach Rapid Prototyping von Leiterplatten<br />
und richtete dafür einen eigenen Bereich bei Altrics ein.<br />
2014 folgte die Gründung des Unternehmens und der Aufbau der<br />
Online-Plattform www.proto-electronics.com. Ziel war es, die<br />
mehrere Wochen dauernde Produktionszeit von Prototypen und damit<br />
auch die Produkteinführungszeit zu verkürzen. Als erstes Unternehmen<br />
in Frankreich wurde das Prototyping bestückter Leiterplatten<br />
komplett neu konzipiert und ein vollautomatisches Online-Angebotsservice<br />
eingerichtet, was innerhalb von zehn Minuten ein Angebot<br />
erstellt und die Produktionszeit auf fünf Tage reduziert. Heute ist<br />
die Webseite die meistbesuchte Plattform dieser Art in Europa und<br />
beschäftigt über 9.000 Prototyp-Designer.<br />
Das Prototyping von bestückten Leiterplatten ist bei Produktneuentwicklungen<br />
ein wichtiger Bestandteil der Produktionskette. Der dynamische,<br />
ständig wachsende Elektronikmarkt stellt dabei zunehmend<br />
hohe Anforderungen an die Leiterplattenproduktion (immer<br />
kleinere Bauteile, spezifische Löttechniken etc.). Dies gilt für die unterschiedlichsten<br />
Produktbereiche von LEDs über IoT und Embedded<br />
Systems bis hin zu Automobilanwendungen.<br />
Digitalisierung des Prototypenentwicklungsprozesses<br />
Von der Projektkalkulation über die Auswahl elektronischer Komponenten<br />
und die Festlegung der Leiterplatteneigenschaften bis hin<br />
zur Kundenkommunikation hat Proto-Electronics sämtliche Dienstleistungen<br />
rund um die Prototypenherstellung digitalisiert und damit<br />
die gesamte Elektronikindustrie revolutioniert. In der Folge konnten<br />
die Produktionszeiten erheblich reduziert werden – von vier Wochen<br />
auf fünf Werktage. Alle Leiterplatten mit einem Auftragsvolumen<br />
von 1 bis 50 Stück können direkt online bestellt werden; der Preis<br />
der jeweiligen Dienstleistung wird stets direkt angegeben.<br />
Foto: Proto-Electronics<br />
Als Reaktion auf die Lieferengpässe für elektronische Bauteile wurde<br />
2016 eine neue Version der Plattform eingeführt. Um sowohl<br />
wettbewerbsfähige Preise als auch zeitnahe Verfügbarkeit gewährleisten<br />
zu können, wurden Gateways zu namhaften Lieferanten von<br />
Elektronikkomponenten eingerichtet. Alle Prototypen werden in einer<br />
Werkstatt montiert, die für die Prototypenherstellung bestückter<br />
Leiterplatten mit einem hochmodernen Maschinenpark ausgerüstet<br />
wurde, darunter Reflow-Öfen (zum Dampfphasenlöten), ein Röntgeninspektionssystem,<br />
eine vollautomatische SMT-Bestückungslinie,<br />
ein Bereich für BGA/QFN-Bauteile, ein System zur automatischen<br />
optischen Inspektion usw. Für die Abnahme der elektronischen<br />
Baugruppen gilt der Industriestandard IPC-610; das Unternehmen<br />
ist gemäß der Norm EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Auf die<br />
steigenden Auftragszahlen reagiert das Unternehmen mit regelmäßigen<br />
Investitionen und der Einstellung neuer Mitarbeiter.<br />
Schnelles und qualitativ einwandfreies Prototyping braucht professionelle<br />
Unterstützung. Deshalb setzt das Unternehmen während<br />
der gesamten Projektdauer, vom Auftrag bis zur Lieferung, auf eine<br />
umfassende und individuelle Begleitung des Kunden.<br />
Weltweit erfolgreich<br />
Die sieben Mitarbeiter des internationalen Kundendienstes bearbeiten<br />
die eingehenden Bestellungen in fünf Sprachen. Auf die Prototyping-Plattform<br />
kann weltweit zugegriffen werden.<br />
Derzeit baut das Unternehmen seine Präsenz in Europa weiter aus,<br />
insbesondere in Deutschland, Italien, England und Spanien. Mit der<br />
Eröffnung eines Büros im Baden-Württembergischen Kehl im Jahr<br />
2017 wurden zudem die Weichen für die internationale Expansion<br />
gestellt. 2018 wurden 38 % des Umsatzes durch Export erzielt, davon<br />
14 % in Deutschland. Im deutschsprachigen Raum haben sich<br />
bereits 60 Unternehmen für eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen<br />
entschieden.<br />
Das erklärte Ziel des Firmengründers ist es, innerhalb der nächsten<br />
drei Jahre 50 % des Umsatzes durch Export zu erzielen. Darüber hinaus<br />
wächst das Unternehmen ständig weiter: Waren bei der Gründung<br />
2014 lediglich vier Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt,<br />
sind es heute schon 32. Für Ende des Jahres sind sowohl in der Produktion<br />
als auch im Vertrieb Neueinstellungen geplant.<br />
www.proto-electronics.com<br />
ProtoElectronics.com hat es sich zum Ziel gesetzt, Zeit<br />
und Effizienz im Forschungs- und Entwicklungszyklus<br />
in der Prototypenentwicklungsphase zu sparen.<br />
8 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Industrie 4.0 Automatisierung und Rückverfolgbarkeit für Ihre<br />
thermischen Prozesse<br />
KIC: Die beste Lösung, um Wärme in Daten umzuwandeln<br />
<br />
Datenerfassung, eines der Schlüsselelemente der<br />
Baugruppe, überspringen?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Process Inspection (RPI) einschließen. Mit RPI i4.0 hat KIC die nächste Inspektionsstufe für den<br />
<br />
Produktion überprüft und überwacht wird, um die Prozesskontrolle, die Rückverfolgbarkeit und die<br />
Qualität der Lötstellen für jedes Produkt zu gewährleisten, das durch Ihren Ofen geführt wird.<br />
<br />
<br />
<br />
KIC — Making Ovens Smarter®<br />
Making<br />
Ovens<br />
Smarter<br />
KIC Europe<br />
Phone: +39 345 1167481<br />
info.europe@kicmail.com<br />
www.kicthermal.com<br />
Heat to Data mit RPIRPI<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 9
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
Suche nach voll ausgebildeten Fachkräften erleichtern<br />
Durch Testverfahren berufliche Fähigkeiten<br />
entdecken und nutzen<br />
„Die Fachkräfteknappheit ist mittlerweile die mit Abstand größte Sorge der Betriebe in Deutschland“, bringt Eric Schweitzer,<br />
Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), die Ergebnisse einer DIHK-Umfrage auf den Punkt.<br />
Fast jede zweite Firma beklagt demnach, dass Arbeitskräfte fehlten.<br />
Foto: Bundesagentur für Arbeit<br />
Viele Unternehmen suchen voll ausgebildete Alleskönner. Aber<br />
die sind immer schwerer zu finden. Dabei erledigen heute<br />
schon 70 % der sogenannten „Ungelernten“ Aufgaben und Standardtätigen<br />
von Fachkräften. Mitarbeiter, die über langjährige Erfahrung<br />
verfügen, aber eben nicht über einen Ausbildungsabschluss.<br />
Test zeigt, was Menschen mit Berufserfahrung<br />
können<br />
Das Testverfahren Myskills zeigt, welches berufliche Handlungswissen<br />
sich Arbeitnehmer am Arbeitsplatz angeeignet haben, die keinen<br />
formalen oder in Deutschland anerkannten Berufsabschluss haben.<br />
Das können Geringqualifizierte, Quereinsteiger oder Menschen sein,<br />
die längere Zeit nicht in ihrem Beruf arbeiten konnten. Aber z. B. auch<br />
Flüchtlinge aus Syrien oder Zuwanderer aus Osteuropa.<br />
Myskills-Tests gibt es mittlerweile für 30 Berufe, von denen die<br />
meisten bereits bundesweit in allen Arbeitsagenturen und Jobcentern<br />
verfügbar sind. Darunter auch der Test für den Beruf Industrieelektriker<br />
in (Fachrichtung Betriebstechnik).<br />
Wie funktioniert Myskills?<br />
Myskills ist ein computergestützter, videobasierter Test, der vom<br />
Jobcenter oder der Arbeitsagentur durchgeführt wird. Um Sprachbarrieren<br />
zu verringern, ist der Test in sechs Sprachen verfügbar –<br />
Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi, Russisch und Türkisch. Er dauert<br />
ungefähr 4 Stunden. Den Teilnehmer werden ca. 120 Fragen zu konkreten<br />
beruflichen Handlungssituationen gestellt.<br />
„Der Myskills-Test ist in unterschiedliche Handlungsfelder aufgeteilt,<br />
die an der tatsächlichen beruflichen Praxis und am aktuellen<br />
deutschen Ausbildungsstandard ausgerichtet sind“, sagt Thomas<br />
Knipper, Ausbildungsleiter für die Facharbeiter- und Meisterausbildung<br />
aller Elektroberufe in der Industrie am Berufsbildungszentrum<br />
der Remscheider Metall- und Elektroindustrie GmbH und einer der<br />
Testentwickler für den Beruf Industrieelektriker.<br />
Für den Beruf Industrieelektriker sind das die Handlungsfelder:<br />
1. Komponenten und Betriebsmittel bearbeiten und montieren.<br />
2. Elektrische Anlagen und Maschinen installieren.<br />
3. Elektrische Anlagen, Maschinen und Geräte Instand setzen.<br />
4. Elektrische Anlagen, Maschinen und Geräte in Betrieb nehmen.<br />
„Der Test zeigt sehr genau, welche handlungspraktischen Fähigkeiten<br />
jemand schon hat, wo man ihn bereits einsetzen kann und wo<br />
der weitere Schulungs- und Qualifizierungsbedarf besteht, um jemanden<br />
mittelfristig zur Fachkraft zu entwickeln.“<br />
In Expertenrunden mit Fachleuten aus verschiedenen Industrieunternehmen<br />
und Vertretern der Kammern und Innungen wurden die<br />
für die Betriebspraxis relevanten Handlungssituationen festgelegt.<br />
„Die konkreten Fragestellungen und Anforderungen wurden so entwickelt,<br />
dass sich hier der reine Schaltschrank- und Maschinen-Verdrahter<br />
genauso wiederfindet wie jemand mit Erfahrung in einer<br />
Elektro-Reparaturabteilung,“ sagt Knipper.<br />
„Wichtig ist, die Ergebnisse des Tests richtig zu interpretieren“, sagt<br />
Knipper. „Denn der Test ist schwer. Deshalb sollten sich Arbeitgeber<br />
bereits Kandidaten mit zwei Punkten in einem Handlungsfeld sehr genau<br />
anschauen. Zwei Punkte erreicht man im entsprechenden<br />
Handlungsfeld nämlich nur, wenn man tatsächlich<br />
schon mal den Schaltschrank einer Maschine<br />
oder eine Beleuchtungsanlage im Gebäude installiert<br />
hat. Und so jemanden kann man in diesem Bereich<br />
schon sehr gut einsetzen. Selbst bei einem Punkt<br />
lohnt es sich oft, schon mal ein Praktikum anzubieten.“<br />
„Arbeitgeber können sich direkt an ihre Arbeitsagentur<br />
oder das Jobcenter wenden und nach geeigneten<br />
Testabsolventen fragen, die in den verschiedenen<br />
Arbeitsbereichen schon einsetzbare Berufserfahrung<br />
haben“, sagt Knipper. „Und für die fehlenden<br />
Fähigkeiten können hier gemeinsam Qualifizierungswege<br />
entwickelt werden. Im besten Fall bis zum<br />
vollwertigen Berufsabschluss. Neben der Suche<br />
nach Auszubildenden und ausgebildeten Fachkräften<br />
eröffnet MYSKILLS einfach einen zusätzlichen Weg,<br />
um Menschen mit Potential durch Berufserfahrung<br />
als zukünftige Mitarbeiter zu finden und zielgenau zu<br />
entwickeln.“<br />
www.myskills.de; www.arbeitsagentur.de/myskills<br />
10 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Spetec mit neuem<br />
Firmengebäude<br />
Die Spetec Gesellschaft für Labor- und Reinraumtechnik<br />
mbH sieht sich durch den kürzlich<br />
vollzogenen Firmenumzug nach Erding-West<br />
für das weiter geplante Wachstum gerüstet.<br />
Das Unternehmen wurde 1987 in Erding gegründet<br />
und ist Hersteller von Reinraumtechnik,<br />
Laserschutz sowie Labortechnik. Die Anforderungen<br />
an Sauberkeit bzw. Reinheit von<br />
Umgebungen sind insbesondere in den Bereichen<br />
der industriellen Produktion und Verpackung<br />
sowie im Labor und in der Forschung<br />
immens gestiegen. Partikel- und Keimfreiheit<br />
sind hier vielfach ein Muss. Das Unternehmen<br />
liefert dazu individuelle Lösungen, von der mobilen<br />
Laminar Flow Box bis hin zu komplexen<br />
schlüsselfertigen Reinraumsystemen. Ebenso<br />
werden Wartung und Zertifizierung der Reinraumsysteme<br />
nach DIN ISO angeboten.<br />
Der neu entstehende Geschäftsbereich Laserschutz<br />
baut auf den Erfahrungen in der<br />
Reinraumtechnik auf und bietet Möglichkeiten<br />
für individuelle Laserschutzeinrichtungen<br />
nach Kundenwunsch. Durch diese Kombination<br />
der eigenen Entwicklung, Konstruktion<br />
Foto: Spetec<br />
und Fertigung zentral unter einem Dach, entstehen<br />
so innovative und anwendungsorientierte<br />
Produkte. Im Bereich der Labortechnik<br />
ist das Unternehmen Hersteller von kundenspezifischen<br />
OEM Pumpen sowie Peristaltischen<br />
Pumpen als Stand-Alone-Version. Für<br />
diese steht auch ein umfangreiches Sortiment<br />
verschiedener Schlauchtypen zum Verkauf.<br />
Zudem wird eine breite Auswahl an Einzel-<br />
und Multielement Standards angeboten.<br />
Um dem kontinuierlichen Wachstum Rechnung<br />
zu tragen, entschied sich das Unternehmen<br />
für ein eigenes, modernes Firmengebäude.<br />
Der neue Standort auf einem Areal<br />
von knapp 9.000 m 2 sichert den ca. 65 Mitarbeitern<br />
auf einer Produktions- und Bürofläche<br />
Spetec sieht sich durch<br />
den kürzlich vollzogenen<br />
Firmenumzug nach<br />
Erding-West für das<br />
weiter geplante<br />
Wachstum gerüstet.<br />
von 2.500 m 2 optimale Arbeitsbedingungen.<br />
Ein innovatives Raumnutzungskonzept innerhalb<br />
des Firmengebäudes sowie ein neues,<br />
automatisiertes Lagersystem machen dies<br />
möglich. Der Umzug hat auch andere zukunftsweisende<br />
Veränderungen mit sich gebracht.<br />
Die Arbeitsabläufe wurden teils neu<br />
strukturiert, die Fertigungsbereiche wurden<br />
erweitert sowie wurden zwei automatisierte<br />
Hochregallager eingeführt und eine moderne<br />
Logistik umgesetzt. Ein lang geplantes Ziel,<br />
die Entwicklungskapazitäten weiter auszubauen,<br />
kann nun umgesetzt werden. Der<br />
Markt verlangt innovative Produkte.<br />
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Hochpräzise, schnell<br />
und auf Wunsch mit 2 Köpfen:<br />
Unser Coating Master FCD1000<br />
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Marcel-Breuer-Str. 15, D-80807 München<br />
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 11
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
Positive Messebilanz für Wertschöpfungskette der Elektronikfertigung<br />
productronica bestätigt<br />
Vorreiterrolle als Weltleitmesse<br />
Die Zukunft der Elektronikfertigung ist Smart! Das hat die productronica vom 12. bis zum 15. November 2019<br />
auf dem Münchner Messegelände gezeigt. Über 1.500 Aussteller aus 44 Ländern präsentierten Neuheiten aus<br />
den Bereichen Fertigung und Entwicklung von Elektronik und bildeten die gesamte Wertschöpfungskette der<br />
Elektronikfertigung – von Technologien über Komponenten und Software<br />
bis hin zu Dienstleistungen und Services.<br />
Zu den Trendthemen zählten unter anderem Smart Factory,<br />
Smart Maintenance und die Förderung von Nachwuchs- und<br />
Fachkräften. Neben „Accelerating Talents“ – einer Plattform für Studenten<br />
und Young Professionals – erhielten Besucher bei Sonderschauen<br />
wie der „3D AOI Arena“ und dem „Smart Maintenance Pavillon“<br />
Einblicke in die Automatisierung der Elektronikfertigung.<br />
Aus Sicht von Falk Senger, Geschäftsführer Messe München, sorgten<br />
nicht nur Weltpremieren von Unternehmen wie Fuji Europe oder<br />
Posalux für eine positive Messebilanz: „Wir freuen uns sehr, dass<br />
wir sowohl die Zahl der Aussteller als auch die belegte Fläche in diesem<br />
Jahr erneut vergrößern konnten. Somit hat die productronica<br />
wieder einmal bewiesen, dass sie die wichtigste Messe für die<br />
Elektronikfertigung ist.“<br />
Rainer Kurtz, Fachbeiratsvorsitzender der productronica sowie Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Kurtz Holding, blickt auf vier erfolgreiche<br />
Messetage zurück: „Der große Anteil internationaler Fachbesucher<br />
ist ein Indiz für den hohen Stellenwert der productronica in<br />
den verschiedenen Märkten der Elektronikfertigung. Aufgrund der<br />
Vielzahl an zielführenden Gesprächen sind wir optimistisch, dass die<br />
Branche auch auf lange Sicht ein Wachstum verzeichnen wird.“<br />
Ebenfalls zufrieden äußert sich Thilo Brückner, Geschäftsführer<br />
VDMA EMINT: „Die productronica 2019 war für unsere Mitgliedsfirmen<br />
wieder ein voller Erfolg. Trotz der verhaltenen wirtschaftlichen<br />
Gesamtlage erwartet die Elektronikproduktionsbranche weiterhin<br />
steigende Umsätze und berichtet von vollen Messeständen. Und<br />
mit dem Hackathon@productronica konnten wir erfolgreich Young<br />
Professionals mit dem Maschinenbau zusammenbringen.“<br />
Bei der Gesamtbewertung durch die Besucher legte die productronica<br />
erneut zu. Laut Umfrage des Marktforschungsinstitutes Gelszus<br />
bewerten 98 % die Veranstaltung mit ausgezeichnet bis gut. Außerdem<br />
gaben 97 % der befragten Besucher an, dass ihre Erwartungen<br />
an Innovationen auf der productronica erfüllt wurden. Dies entspricht<br />
ebenfalls einer Steigerung gegenüber der Vorveranstaltung.<br />
Insgesamt kamen 44.000 Besucher aus 96 Ländern nach München.<br />
Die Top-Besucherländer waren neben Deutschland Italien, Österreich,<br />
die Schweiz, Frankreich, die Russische Föderation, Großbritannien<br />
und die Tschechische Republik.<br />
3D AOI Arena: Vergleichen.Bewerten.Entscheiden.<br />
Die 3D AOI Arena (www.epp-online.de/productronica-2019–3d-aoiarena/)<br />
in der Halle 2 bot Besuchern der productronica 2019 in München<br />
die einzigartige Möglichkeit, sich an nur einem Stand einen<br />
Überblick über zehn 3D AOI Inspektionssysteme zu verschaffen. Die<br />
Moderatorin Anja Lange stellte die einzelnen Testsysteme detailliert<br />
zu bestimmten Zeiten sowohl in Deutsch als auch in Englisch vor.<br />
Der Dialog mit den jeweiligen Experten der Unternehmen ergänzte<br />
und verdeutlichte die Features der präsentierten 3D AOI Systeme,<br />
um die Wahl für ein zur Anwendung und Prozess passendes System<br />
zu erleichtern. Ergänzt wurde die 3D AOI Arena durch eine Podiumsdiskussion<br />
unter Moderation von Markus Strehlitz mit dem Titel:<br />
Gibt es das optimale 3D AOI Inspektionssystem für hohe Qualität<br />
und Flexibilität? Die Teilnehmer John Bashe, National Sales Manager<br />
von Parmi USA Inc., Carsten Salewski, CEO der Viscom AG, Jaroslav<br />
Neuhauser, Deputy General Manager von Saki und Harald<br />
12 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Insgesamt kamen<br />
44.000 Besucher<br />
aus 96 Ländern<br />
nach München.<br />
Momentum II<br />
Drucker<br />
Foto: <strong>EPP</strong><br />
Die 3D AOI Arena war ein<br />
Publikumsmagnet mit<br />
Raum zum vergleichen,<br />
bewerten und entscheiden.<br />
NEU<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
Unsere bewährte, sehr produktive<br />
Druckerplattform, jetzt mit einer Reihe<br />
spannender, neuer Technologien.<br />
Teilnehmer Roundtable zum Thema 3D AOI (v.l.n.r.): Markus Strehlitz,<br />
John Bashe, Carsten Salewski, Jaroslav Neuhauser, Harald Eppinger.<br />
Eppinger, Geschäftsführer von Koh Young Europe GmbH diskutierten<br />
neben den Trends und Lösungen auch über den Markt von morgen.<br />
Cyberoptics stellte mit der SQ3000 ein multifunktional einsetzbares<br />
System vor, mit dem auch zunehmend Messaufgaben durchgeführt<br />
werden kann. Die Plattform mit identischer Hard- und Software<br />
ist für zukünftige Applikationen und Anforderungen jederzeit<br />
mit neuester Sensortechnologie aufrüstbar und bleibt dabei kompatibel.<br />
Nachdem im High-Mix-, Low-Volume-Bereich eine schnelle<br />
Programmerstellung von Bedeutung ist, wurde eine Auto Programming<br />
Funktion mit selbstlernenden Algorithmen entwickelt, um<br />
neue Programme in kürzester Zeit zur Verfügung zu stellen. Die Anlage<br />
kann neben der Baugruppeninspektion für die 3D Lotpasteninspektion,<br />
3D Koordinatenvermessung von beliebigen Objekten wie<br />
z. B. Gehäuseteilen oder Stecker sowie zur THT-Inspektion verwendet<br />
werden.<br />
Göpel electronic präsentierte das individuelle Vario Line 3D mit<br />
großer Flexibilität hinsichtlich Basisvarianten und Konfigurationsmöglichkeiten,<br />
zusammengefasst unter dem Slogan „Your System“.<br />
Ob stand-alone mit manueller Beladung, inline für Baugruppen mit<br />
und ohne Werkstückträger oder zur 3D THT-Lötstelleninspektion von<br />
unten, das System ist passgenau in jede Fertigung integrierbar. Zudem<br />
stehen optional Schrägblick-Module und 3D-Inspektion von<br />
360°-Richtungen zur Verfügung. Mit Blick auf die Software besticht<br />
das System durch MagicClick zur automatischen und schnellen Erstellung<br />
und Optimierung von 3D-Prüfprogrammen auf Basis künstlicher<br />
Intelligenz. Zudem wird mit der Systeminstallation eine Integration<br />
in die MES-Infrastruktur gewährleistet.<br />
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Patentierte Technologie<br />
für Selektives Löten, ausgezeichnet geeignet,<br />
um die Herausforderungen der anhaltenden<br />
Miniaturisierung zu bewältigen.<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
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SMT Connect, 5. – 7. Mai, Halle 4, Stand 302<br />
Weitere Informationen finden Sie unter www.itweae.com<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 13
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Koh Young Europe folgte auch hier der Firmenphilosophie des Firmengründers<br />
und zeigte mit der Zenith 2 ein Höchstmaß an Innovation<br />
ohne Abstriche an Genauigkeit und Qualität. Prozessvisualisierung,<br />
Realisierung von M2M-Kommunikation, Industrie 4.0 in Verbindung<br />
mit verlässlichen Anweisungen an Mitarbeiter oder direkt<br />
an die Maschinen sind das Ziel. Der Fokus liegt dabei auf Geschwindigkeit<br />
und Messgenauigkeit. Durch Einsatz des Testboards Version<br />
9 im Testsystem mit Seitenkameras wurde die Leistungsfähigkeit,<br />
die Flexibilität sowie Bedienbarkeit unter Beweis gestellt. Entscheidungen<br />
müssen auf verlässliche Daten basieren und eine 100%<br />
Messdatenerfassung ohne Kompromiss ist ein absolutes Muss.<br />
Mirtec wartete mit dem revolutionären Hybrid 3D System Alpha_AOI<br />
auf, welches durch den Einsatz der neu entwickelten Hybrid-Technologie<br />
die Schwachpunkte der herkömmlichen 3D Inspektionsmethode<br />
durch Kombination von zwei komplementären 3D<br />
Messtechnologien kompensiert. Die Moiré-Methode realisiert zwar<br />
detaillierte 3D-Messungen, jedoch können durch benachbarte, höhere<br />
Bauteile oder reflektierenden Oberflächen störende Interferenzen<br />
entstehen, die das Testergebnis beeinflussen. Dies überwindet<br />
das System ohne zusätzliche Hardware zu benötigen. Erwähnenswert<br />
ist zudem das auf künstlicher Intelligenz basierende Automatic<br />
Teaching Tool, das bei der Erstellung von Inspektionsprogrammen<br />
unterstützt und die Produktivität enorm erhöht.<br />
Omron war mit dem System VT-S730-H dabei, ein 3D AOI zur Prüfung<br />
von Komponenten und Lötstellen. Das Inspektionssystem verkürzt<br />
merklich die Prüfzeit durch ein neu entwickeltes Hochgeschwindigkeits-Bilderfassungsmodul.<br />
Das Post-Reflow-Prüfsystem<br />
basiert auf einer Kombination aus Phasenverschiebung und der<br />
Farbbildverarbeitungstechnologie „Color Highlight“ des Unternehmens.<br />
Das Ergebnis ist ein echtes 3D -System zur authentischen<br />
3D-Prüfung und ermöglicht die Quantifizierung von Lötstellenformen<br />
mit stark verbesserter Genauigkeit sowie reduzierter Anzahl<br />
von Pseudofehlern mit dem Ziel eines Null-Fehler-Prozesses.<br />
Parmi, vertreten durch den Vertriebspartner GPS Technologies, präsentierte<br />
mit der Xceed das 3D AOI System der nächsten Generation,<br />
das durch 3D Highspeed-Lasertechnologie eine zuverlässige sowie<br />
ultraschnelle Prüfung von Flachbaugruppen realisiert. Das System<br />
deckt die Prozesse des 3D SPI, 3D AOI für Post- und Preflow,<br />
3D Conformal Coating Inspektion, 3D Press-Fit oder Pin-Inspektion,<br />
3D Wire Bond Inspektion bis hin zu 3D Ball Inspektion ab für kleinste<br />
Bauteile, große Leistungskomponenten bis 60 mm Höhe bei unterschiedlichsten<br />
Oberflächentexturen. Das System ist einfach handelbar<br />
bei schneller Erstellung von Prüfplänen.<br />
Saki stellte das 3D AOI 3Di-LS2 vor, welches eine Inspektionsgenauigkeit<br />
und Zuverlässigkeit zur Umsetzung einer Smart Factory<br />
gewährleistet. Ein großer Vorteil sämtlicher Systeme des Unternehmens,<br />
ob AOI, SPI oder AXI, zeigt sich in der Komplettlösung auf Basis<br />
einer einzigen, innovativen Hard- und Softwareplattform, stets<br />
auf die Bedürfnisse der Kunden und deren künftigen Anforderungen<br />
ausgerichtet. Die Hardware ist für eine lange Lebensdauer ausgelegt.<br />
Mit der „Quality Driven Production – QDP“ wurde die erste<br />
Self Programming Software vorgestellt, was das leitende Motto des<br />
Unternehmens unterstreicht: „The Future in Focus“.<br />
Viscom zeigte mit der S3088 ultra gold quasi das Goldstück des Unternehmens,<br />
ein Highend-System das mit herausragender Bildqualität<br />
und überragender Taktzeit durch das Sensormodul XMplus, einem<br />
leistungsfähigen Framegrabber sowie einer intelligenten<br />
Steuerungssoftware punktet. Das System ist durch eine einfache,<br />
intuitive Bedienung sowie erstklassiger Prüftiefe für unterschiedlichste<br />
Anforderungen flexibel einsetzbar. In Verbindung mit intelligenten<br />
Software-Add-ons und dem Quality Uplink des Unternehmens<br />
ergeben sich optimale Lösungen für die Baugruppeninspektion<br />
und Prozesskontrolle.<br />
ViTechnology stellte das neue Design der bewährten K 3D AOI Serie<br />
erstmalig dem Publikum vor. Die K-Serie wird weltweit von Unternehmen<br />
aus den anspruchsvollsten Branchen eingesetzt aufgrund<br />
ihrer hohen Zuverlässigkeit, Präzision und Wiederholbarkeit<br />
und laut Hersteller die höchsten First Pass Yield Ergebnisse der<br />
Branche liefert. Ebenfalls Premiere feierte die Neo-Software, die<br />
Testergebnisse unabhängig vom Qualifikationsniveau des Bedieners<br />
macht. Durch künstliche Intelligenz sowie maschinellem Lernen<br />
unterstützt die Software bei der Programmierung eines neuen<br />
Boards, die Programmierzeit wird stark verkürzt durch den 1-Klick-<br />
Prozess der Komponentenerkennung. Im Fokus der K-Serie steht<br />
die Benutzerfreundlichkeit.<br />
Yamaha Motor Europe IM Division war mit dem 3D AOI System<br />
Ysi-V während der Arena präsent, das zukunftsweisende Technologie<br />
mit modernen Beleuchtungs- und Bildverarbeitungstechnologien<br />
für höchste Genauigkeit, Auflösung und Geschwindigkeit umsetzt.<br />
Mit der Kameraauflösung von bis zu 12 Megapixeln ist das System<br />
in der Lage, die optische Inspektion aus mehreren Winkeln und mit<br />
mehreren Wellenlängen für anspruchsvolle Herausforderungen bei<br />
der Oberflächenmontage zu erfüllen. Die Laserprüfung der Bauteilhöhe<br />
und -Koplanarität gehört dazu. Die Kommunikation zwischen<br />
Inspektionssystem sowie weiteren Systemen der Total Line Solution<br />
des Unternehmens ermöglicht die schnelle Zurückverfolgung der<br />
Fehler zum Erhalt eines kontrollierten Prozesses.<br />
14 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Zehn Hersteller von 3D AOI Inspektionssystemen<br />
präsentierten während der<br />
productronica 2019 in Halle 2 auf einem<br />
Stand ihre Testsysteme den Besuchern.<br />
Neues Format Accelerating Talents<br />
Um Studenten und Young Professionals auf die vielseitigen Tätigkeitsfelder<br />
innerhalb der Elektronikfertigung aufmerksam zu machen,<br />
hat die productronica das Format „Accelerating Talents“ geschaffen.<br />
Diese Plattform für Nachwuchskräfte umfasste verschiedene<br />
Segmente wie Career Center, Talent Gateway, Education Path<br />
sowie eine Talent Stage.<br />
Höhepunkt war der 48-Stunden Hackathon, den die Messe München<br />
gemeinsam mit dem VDMA sowie dem Fraunhofer Institut für<br />
Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) organisiert hat. Die Aussteller<br />
Komax und Schleuniger beteiligten sich als Sponsoren und<br />
Aufgabensteller am ersten productronica Hackathon. Darüber hinaus<br />
nutzten die beiden Firmen sowie Fuji Europe mit ihren Personalabteilungen<br />
intensiv das Recruiting Angebot im Rahmen von<br />
„Accelerating Talents“.<br />
Premiere für productronica Fast Forward<br />
Nach den erfolgreichen Ausgaben von „electronica Fast Forward“ in<br />
den Jahren 2016 und 2018 fand die Plattform für Elektronik Start-ups<br />
erstmals bei der diesjährigen productronica statt.<br />
Die Innovationen reichten von kontaktlosen Bestückungsmaschinen<br />
bis hin zu KI gestützter Gestensteuerung. Insgesamt hatten<br />
sich rund 40 junge Unternehmen beworben. Daraus wurden zehn<br />
Start-ups ausgewählt, die ihre Produkte auf der productronica präsentierten.<br />
Rund 80 Einreichungen zum productronica Innovation<br />
Award<br />
Bereits zum dritten Mal hat die Messe München in Kooperation mit<br />
der Fachzeitschrift productronic in diesem Jahr den productronica<br />
Innovation Award verliehen.<br />
Aus den rund 80 Einreichungen haben in den sechs Cluster-Kategorien<br />
folgende Unternehmen gewonnen:<br />
• Limata im PCB & EMS Cluster<br />
• Seho Systems im SMT Cluster<br />
• ASM Amicra im Semiconductor Cluster<br />
• Zoller + Fröhlich im Cables, Coils & Hybrids Cluster<br />
• F&S Bondtec im Future Markets Cluster<br />
• Vision Engineering im Inspection & Quality Cluster.<br />
Mit den sich jährlich abwechselnden Messen productronica und<br />
electronica ist München der weltweit wichtigste Treffpunkt für die<br />
Elektronikindustrie. Die nächste electronica findet von 10. bis 13.<br />
November <strong>2020</strong>, die nächste productronica von 16. bis 19. November<br />
2021 in München statt.<br />
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 15
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
2. Fachforum LED meets SMT<br />
Fortschrittliche Technologien<br />
zur LED-Herstellung<br />
Hohe Einsparungen bei Energie, Langlebigkeit, geringe Wärmeentwicklung, intelligente Einsatzmöglichkeiten<br />
sowie ihre kompakte Form machen LEDs zu wahren Allroundern in Sachen Licht und sind überall zu finden.<br />
Um die Herausforderungen der LED-Herstellung zu diskutieren, traf sich die Branche im marinaforum in<br />
Regensburg zum zweiten Event „LED meets SMT“.<br />
Die Veranstaltung rund um die Herstellung von LEDs in Kooperation<br />
mit Osram Opto Semiconductors GmbH sowie neun namhaften<br />
Herstellern aus der Elektronikbranche stieß erneut auf reges<br />
Interesse und zahlreiche Besucher für die Fachvorträge sowie Tabletop-Ausstellung.<br />
Unter Moderation von Chefredakteurin der <strong>EPP</strong>/<br />
<strong>EPP</strong> Europe Doris Jetter wurden an einem Tag fortschrittliche Technologien<br />
zur LED-Herstellung diskutiert und besprochen.<br />
Kurt-Jürgen Lang, Osram Opto Semiconductors GmbH<br />
LED meets SMT 2.0 – Advanced Process<br />
Die LED hat über ihre energetischen Vorteile den Einzug in die Lichtwelt<br />
gefunden und der Markt für LED-Beleuchtung entwickelt sich<br />
sehr schnell. Die Nachfrage nach professionellen Komponenten mit<br />
langer Lebensdauer und außergewöhnlicher Robustheit wächst.<br />
LEDs müssen auf dem neuesten Stand der Technik gefertigt werden,<br />
um sich für den professionellen Einsatz in verschiedenen Anwendungen<br />
zu eignen und lange Lebensdauer, hohe Leistung und<br />
exzellente Zuverlässigkeit zu garantieren. Doch die fortschreitende<br />
Miniaturisierung auf der einen Seite sowie die Integration von zusätzlichen<br />
Funktionalitäten auf der anderen Seite erfordern neben<br />
sorgfältig ausgesuchten Verarbeitungsmaterialien angepasste Systeme<br />
und Prozesse. Die Anforderungen an die einzelnen Verarbeitungsschritte,<br />
angefangen beim Lötpaddesign bis zum Reflowprozess,<br />
steigen. In der Keynote wurde anhand von Beispielen unterschiedlicher<br />
LED-Gehäuseformen die steigenden Herausforderungen<br />
innerhalb der SMT Verarbeitungskette detailliert aufgezeigt.<br />
Ferdinand Lutschounig, AT & S Austria Technologie & Systemtechnik<br />
Aktiengesellschaft<br />
LED meets SMT – Der Beitrag der Leiterplatte<br />
Mit der ständigen Weiterentwicklung der LED-Leuchtmittel kommt<br />
auch der Leiterplatte in LED-Produkten eine Rolle zu, die weit über<br />
die ursprüngliche Funktion als Träger elektronischer Bauteile hinausreicht.<br />
Leiterplatten-Funktionalitäten reichen heute von der optima-<br />
V.l.n.r.: Harald Grumm, Markus Meier, Kurt-Jürgen Lang, Doris Jetter, Jörg Trodler, Hans Bell,<br />
Wolfgang Runte, Ferdinand Lutschounig, Norbert Heilmann, Andreas Gladis, Axel Wolff.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Michael Vogl<br />
16 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Fotos: <strong>EPP</strong>/Michael Vogl<br />
Die zahlreichen Teilnehmer zum Fachforum<br />
LED meets SMT bewies das<br />
hohe Interesse an fortschrittlichen<br />
Technologien zur LED-Herstellung.<br />
Dipl.-Ing.(FH) Harald Grumm, Ersa GmbH<br />
Schablonenlayout für komplexe LED-Bauformen<br />
Durch eine neuartige Matrix-LED-Bauform wurde im Vortrag gezeigt,<br />
wie für die einzelnen Pad-Varianten des Bauteils aus den Abmessungen<br />
der Anschlussflächen für die Lötverbindung das theoretische<br />
Lotvolumen berechnet wird. Zielwerte sollten aus den Vorgaben<br />
der IPC-A-610 und der Praxis ermittelt werden. Die Definition<br />
der Randbedingungen für eine optimale Lötverbindungsform sowie<br />
der passende Berechnungsweg wurden erörtert. Des Weiteren wurde<br />
gezeigt, wie das gedruckte Lotpastenvolumen direkt im Drucker<br />
geprüft werden kann, um die ermittelten Werte in der Praxis zu garantieren.<br />
Zur Stabilisierung der Lötstellenform empfehlen sich Vakuumlötprozesse.<br />
len Ableitung der Abwärme über spezifische Reflexionseigenschaften<br />
für hohe Leuchtleistung bis hin zu angepassten Leiterplattenaufbauten<br />
für bestmögliche Bauraumausnutzung, erweiterte Funktionen<br />
und innovative Designs. Die Erfüllung dieser Anforderungen erfordert<br />
eine intensive Zusammenarbeit zwischen Leiterplatten- und<br />
LED-Hersteller.<br />
Jörg Trodler, Heraeus Deutschland GmbH & Co. KG<br />
Legierungen wie Innolot und HT1 gewinnen bei<br />
Hochtemperaturen bis 170 °C an Bedeutung<br />
Der Trend führt hin zu höheren Leistungsdichten, so dass LEDs an<br />
ihrem Temperaturmaximum betrieben werden müssen. Um die Zuverlässigkeit<br />
von LEDs zu garantieren, wurden für diese Anwendungsfälle<br />
spezielle Lotpasten entwickelt, die auf Innolot- und<br />
HT1-Legierungen basieren. Obwohl beide Legierungen auf Zinn basieren,<br />
sind die mechanischen Eigenschaften aufgrund zusätzlicher<br />
Elemente im Innern der Legierung unterschiedlich. Besonders die<br />
plastischen und Kriecheigenschaften habe einen Einfluss auf die gesamte<br />
Verbindung und so auch auf die Komponenten. Im Vortrag<br />
wurden die Unterschiede der legierungsbasierten Spannung in Bauelementen<br />
bei passiven Zyklen, realen Feldausfällen und Spannungsanalysen<br />
mittels FEM verglichen.<br />
Dipl.-Ing. Norbert Heilmann, ASM Assembly Systems GmbH & Co. KG<br />
Präzisionsbestückung – „LED genau beschreiben“<br />
Im Vortrag wurden wichtige Grundlagen für die hochgenaue Bestückung<br />
von LEDs erläutert. Da zur exakten Positionierung der LED<br />
die Erkennung der Bauteilmerkmale und der gewählten Referenzpunkte<br />
ein komplexer Vorgang ist, muss für die korrekte Parameterwahl<br />
und Einstellung fundiertes Grundwissen der verwendeten Vision-Technik<br />
vorhanden sein. Bauteile, die deutlich außerhalb der Toleranz<br />
liegen, müssen aussortiert werden und z.B. ungünstige Materialpaarungen<br />
zwischen Silikon-Oberflächen und üblichen Pipetten-<br />
Materialien und -Geometrien können zu Haftungseffekten führen<br />
und damit eine hochgenaue Bestückung verhindern. Im Fall der Präzisionsbestückung<br />
bedeutet dies, dass beim Bestückprozess die<br />
Genauigkeit erste Priorität hat und eine geringe Bauteilabwurfrate<br />
bestenfalls Priorität zwei haben darf. Eine gute Materialqualität sowie<br />
eine korrekte LED- und Leiterplattenbeschreibung gelten als<br />
wichtige Voraussetzung für eine gute LED-Bestückqualität.<br />
Axel Wolff, Asscon Systemtechnik-Elektronik GmbH<br />
Der Lebenszyklus der LED beginnt gravierend beim Lötprozess<br />
Die rasend schnelle Weiterentwicklung von LED-Typen verlangt eine<br />
schonende und nachhaltig gut qualifizierte Verarbeitung in der SMT-<br />
Fertigung. Gerade die LED als einzelnes Bauelement auf einer elektronischen<br />
Baugruppe ist sehr sensitiv, wobei die maximale Temperatur<br />
des Lötprozesses einen erheblichen Einfluss auf die Lebensdauer<br />
einer LED hat. Obwohl immer mehr LEDs mit sogenannten Standard-Parametern<br />
und -Einstellungen zumindest gemäß Datenblatt<br />
verarbeitet werden können, bleibt die LED-Verarbeitung in der SMT-<br />
Fertigung ein kritischer Prozess. Die Kombination der LED im Umfeld<br />
einer elektronischen Baugruppe erfordert eine Berücksichtigung von<br />
einer Vielzahl an Materialien und Verbindungstechnologien. Insofern<br />
ist das Ziel, eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur der Lot- ><br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 17
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Fotos: <strong>EPP</strong>/Michael Vogl<br />
Neben informativen<br />
Vorträgen hatten die<br />
Besucher die Möglichkeit,<br />
sich während der Pausen<br />
neben dem Besuch der<br />
Table-top-Ausstellung<br />
auch mit den Experten<br />
ausführlich zu unterhalten.<br />
paste zu erreichen sowie eine ebenso möglichst niedrige Mindesttemperatur,<br />
wie der Dampfphasenprozess es bietet.<br />
Andreas Gladis, Viscom AG<br />
Prüfstrategien mit 3D-AXI für eine optimale Prozesskontrolle<br />
Um bei der Vermessung von Voids in LED-Lötstellen mit möglichst<br />
hoher Präzision vorzugehen, sind beispielsweise diverse Bauteileigenschaften<br />
zu beachten. Der Röntgenprozess ist für die Prüfung<br />
der Qualität von LED-Baugruppen daher unerlässlich, weil innerhalb<br />
der Lötstellen immer wieder mit zu großen Anteilen an Poren zu<br />
rechnen ist. Um hier die Grenzwerte nachvollziehbar nicht zu überschreiten,<br />
sollten die Ergebnisse wiederholgenau und kontrollierbar<br />
sein. So ist die AXI-Inspektion notwendig, um die Abnahmekriterien<br />
sicher zu erfüllen. Poren-Kalibrate minimieren systematische Abweichungen.<br />
Zusammenfassend war zu hören, dass ein 3D-AOXI-System<br />
ein Optimum an Prüfabdeckung und Geschwindigkeit liefert.<br />
Dr. Hans Bell, Rehm Thermal Systems GmbH<br />
Norm konformes Reflowlöten – Was ist möglich?<br />
Aktuelle Entwicklungen<br />
Sehr häufig muss das Reflowlöten die Herausforderungen annehmen,<br />
die sich auf den gegenwärtigen Trends in der Elektronik ergeben.<br />
Dies sind einerseits die steigenden thermischen Massen, andererseits<br />
die stetige Miniaturisierung der Baulemente. Der seit<br />
2018 bestehende DKE Arbeitskreis DKE/GUK 682.2 „Thermische Fügetechnik<br />
in der Elektronik“ der DKE überarbeitet derzeit die IEC TR<br />
60068–3–12 Ed. 2.0 2014 „Method to evaluate a possible lead-free<br />
solder reflow temperature profile“. Zielsetzung ist es, einen Leitfaden<br />
für die Erstellung von Temperatur-Zeit-Reflowlötprofilen, insbesondere<br />
Hüllkurven zu erarbeiten, der die zeitgemäßen Grenzparameter<br />
qualitätsgerechten Reflowlötens berücksichtigt.<br />
Wolfgang Runte, Koh Young Europe GmbH<br />
Lumineszenz und Transparenz, die neue Herausforderung<br />
Neben den Anforderungen an Messungen am transparenten Material<br />
werden Oberflächen reflektierender. Waren es früher nur die<br />
Quarze und Schirmbleche als Herausforderung, sind es heute hochglänzende<br />
Dies die immer häufiger in ganz normalen Fertigungen zu<br />
finden sind. Conformal Coating oder Underfill stellen eine weitere<br />
transparente Messaufgabe dar. Neben der Verarbeitung von transparenten<br />
Materialien gilt es auch die Prozessdaten transparent zu<br />
machen und die Einflüsse und Kenngrößen zu visualisieren. Für die<br />
neuen zum Einsatz kommenden Technologien ist es notwendig, die<br />
präzise Erfassung von Prozesseinflüssen in den Vordergrund zu stellen.<br />
Da jede einzelne Kenngröße hierbei entscheidend sein kann, ist<br />
eine 100%ige Messdatenerfassung ohne Kompromiss ein absolutes<br />
Muss.<br />
Dr. Markus Meier, Zestron Europe<br />
Qualitätsbeurteilung von LED-Modulen in rauen Umgebungsbedingungen<br />
Neben einer Einführung über Ausfall- und Alterungsmechanismen in<br />
Polymer-basierten Schutzsystemen gab es auch einen Überblick zu<br />
Fehlermechanismen, die über eine unzureichende Reinheit unter<br />
dem Schutzsystem begünstigt werden. Nach einem kurzen Einblick<br />
über konventionelle Schadgastests wurde ein Qualitätstest auf der<br />
Basis von Ioddampf vorgestellt, der es ermöglicht, bereits nach einer<br />
Expositionsdauer von drei Stunden kleinste Risse und Penetrationspfade<br />
in Verguss- und Moldmassen im Bereich kritischer Metallisierungen<br />
der Bauteile und Schaltungen sichtbar zu machen. Der Test<br />
sollte mit möglichst geringem apparativem Aufwand bei gleichzeitig<br />
möglichst hoher Betriebssicherheit durchführbar sein. (Doris Jetter)<br />
www.epp-online.de/led-meets-smt/<br />
18 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 19
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
NEWS<br />
Zum BMK Lieferantentag im<br />
Augsburger Innovationspark<br />
folgten 90 Lieferanten und<br />
Hersteller der Einladung des<br />
Unternehmens.<br />
Foto: BMK<br />
BMK nimmt seine Lieferanten am Lieferantentag mit ins Boot<br />
„Zusammen machen wir den Unterschied“ –<br />
unter diesem Motto fand der BMK Lieferantentag<br />
im Augsburger Innovationspark statt.<br />
90 Lieferanten und Hersteller folgten der Einladung<br />
des Unternehmens. Gemeinsame Logistikkonzepte<br />
und die digitale Anbindung<br />
waren die Kernthemen der Veranstaltung.<br />
Am Vormittag hatten alle Teilnehmer die Gelegenheit,<br />
bei einer Werksführung Einblick in<br />
die Fertigungstechnologien des Elektronikdienstleisters<br />
zu bekommen.<br />
Foto: BMK<br />
Die begrüßung übernahm BMK- Gesellschafter<br />
Dieter Müller.<br />
Am Nachmittag folgten Vorträge zu aktuellen<br />
Themen. Nach der Begrüßung durch BMK-<br />
Gesellschafter Dieter Müller stellte Michael<br />
Geirhos, Leiter des Materialgruppeneinkaufs<br />
die Möglichkeiten vor, wie Lieferanten zusammen<br />
mit dem Veranstalter ihren Kunden<br />
einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.<br />
„Wenn es einfach wäre, dann könnte es ja jeder.<br />
Das Unternehmen spielt dann seine Vorteile<br />
aus, wenn es anspruchsvoll wird. Wichtig<br />
war zu vermitteln, was hinter der aktuellen<br />
Marketingkampagne steht. Ziel ist es, zusammen<br />
mit unseren Lieferanten als unsere<br />
Partner den Unterschied zu machen,“ erklärte<br />
Geirhos.<br />
Michael Eberle, verantwortlich für die Lieferantenentwicklung<br />
im Unternehmen, vermittelte<br />
den Zuhörern anschließend einen Überblick<br />
über die neue Firmenorganisation. Im<br />
abschließenden Vortrag beleuchtete Daniel<br />
Wilde, Leiter der Lieferantenanbindung, den<br />
Ist-/Soll Zustand der Zusammenarbeit und<br />
der intelligenten Anbindung zwischen Lieferant<br />
und EMS. Alle Vorträge wiesen auf das<br />
gemeinsame Ziel, wie man den Kunden ein<br />
entscheidendes Delta bieten kann.<br />
Durchweg positives Feedback<br />
zum Lieferantentag<br />
„Der Lieferantentag ist für mich ein Pflichttermin.<br />
Wann sonst hat man in dem großen<br />
Rahmen die Möglichkeit, sich über die wirtschaftliche<br />
Situation aber auch notwendigen<br />
„Trends“ auszutauschen. Gerade der heute in<br />
den Präsentationen stark fokussierte Aspekt<br />
Norbert Schmid, Vertriebsleiter, Würth Elektronik<br />
eiSos und Susanne Gujber, Einkaufsleitung bei BMK<br />
unterstreichen die Bedeutung der Veranstaltung.<br />
„Digitalisierung/Automatisierung der Kommunikation<br />
zwischen Hersteller und EMS“<br />
ist ein Key-Thema für WE. Diese Systeme für<br />
Einkauf aber auch Logistik stehen bei uns absolut<br />
im Fokus und werden über eiSupply bedient.<br />
Dadurch sind wir EMS/Hersteller zusammen<br />
schneller und effizienter und können<br />
somit unseren gemeinsamen Kunden<br />
noch besser bedienen. In den Worten des<br />
Veranstalters, ein klares Delta,“ resümiert<br />
Norbert Schmid, Vertriebsleiter, Würth Elektronik<br />
eiSos.<br />
Susanne Gujber, Einkaufsleitung beim Veranstalter,<br />
unterstreicht: „Unser Erfolg ist ohne<br />
intensive, gewissenhafte und vertrauensvolle<br />
Partnerschaft mit Lieferanten und Herstellern<br />
kaum möglich. Daher freuen wir uns, dass<br />
dieses Jahr beim Lieferantentag wieder viele<br />
Zulieferer vertreten waren. Es ist uns ein<br />
wichtiges Anliegen, gemeinsam als Partner<br />
auf Augenhöhe für unsere Kunden den Unterschied<br />
zu machen.“<br />
www.bmk-group.de<br />
Foto: BMK<br />
20 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
23. Europäisches Elektronik technologie-Kolleg<br />
Ohne Automatisierung und Digitalisierung wäre eine<br />
Serienproduktion elektronischer Produkte in großem<br />
Umfang kaum noch wettbewerbsfähig. Einige Vorträge<br />
des 23. EE-Kollegs vom 25. bis 29. März <strong>2020</strong> in<br />
Palmanova, Mallorca, zeigen auf, dass die Fertigungsstätten<br />
gut gerüstet sind, um die daraus wachsenden<br />
täglichen Herausforderungen zu meistern und individuelle<br />
Ideen für ihre Prozesse zu erarbeiten.<br />
Dabei bleiben der Umweltschutz und die Ressourcennutzung<br />
stets im Fokus. Ebenso beschäftigt sich das<br />
Kolleg mit interessanten neuen technologischen<br />
Konzepten für elektronische Applikationen, darunter:<br />
moderne Package Footprints und die Gestaltung von<br />
Thermal Vias sowie ESD-Messverfahren und Abhilfemaßnahmen.<br />
Das angenehme Ambiente des Tagungsortes eröffnet<br />
die Möglichkeit zum ausgedehnten Erfahrungsaus-<br />
tausch im Teilnehmerkreis sowie mit den Referenten<br />
und Geschäftspartnern/Veranstaltern des Kollegs,<br />
ASM Assembly Systems, Asys Group, Balver Zinn,<br />
Christian Koenen, kolb Cleaning Technology und Rehm<br />
Thermal Systems.<br />
Profitieren Sie von diesem Know-how und sichern Sie<br />
sich Ihre Pole-Position im täglichen SMT-Technologie-<br />
Rennen!<br />
Das inhaltliche Angebot richtet sich an Fach- und Führungskräfte<br />
aus der Produktion sowie an Mitarbeiter<br />
der Arbeitsvorbereitung, der Technologie, der Entwicklung,<br />
der Konstruktion und des Qualitätsmanagements.<br />
Die Konferenzsprache ist Deutsch. Information<br />
und Anmeldung bei TBB Technologie Beratung Bell<br />
unter 030-4810363 oder franziskabell@t-b-bell.de.<br />
www.ee-kolleg.com<br />
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25.-27. Februar <strong>2020</strong><br />
Nürnberg<br />
Halle 3A, Stand 111<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 21
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Hi Tech & Industry Scandinavia 2019<br />
Roboter- und<br />
Automatisierungs -<br />
technik<br />
Die größte und führende Industrie- und Technologiefachmesse<br />
Hi Tech & Industry Scandinavia präsentierte im MCH Messecenter<br />
Herning in Herning (Dänemark) aktuelle Trends, Innovationen<br />
und Weltneuheiten aus dem Bereich der Roboter- und Automatisierungstechnik<br />
der skandinavischen Länder. An drei Messetagen<br />
drehte sich alles rund um Automatisierung, Werkzeug und<br />
Produktions maschinen, Energie, Logistik und Zulieferer.<br />
Auf über 100.000 m² Ausstellungsfläche<br />
in 12 Hallen waren 711 Aussteller,<br />
davon 75 aus dem Ausland, vertreten.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
Auf über 100.000 m² Ausstellungsfläche in 12 Hallen waren 711<br />
Aussteller, davon 75 aus dem Ausland, vertreten, was einem<br />
Plus von 96 Ausstellern verglichen zur letzten Veranstaltung entspricht.<br />
Dabei war fast jeder fünfte Aussteller aus dem Bereich der<br />
Roboter- und Automatisierungstechnik. Auch bei der Besucheranzahl<br />
machte sich die Bedeutung der wichtigsten Industrie- und Branchentreffpunkt<br />
im Norden bemerkbar, denn mit knapp 21.000 Besucher<br />
konnte ebenfalls ein neuer Rekord mit 24 % mehr Besuchern<br />
verzeichnet werden, die einen Einblick in die neuesten Innovationen<br />
und technischen Durchbrüche über die gesamte Lieferkette im<br />
MCH Messecenter Herning erhielten.<br />
Am ersten Messetag nach der Eröffnungszeremonie wurde der DI-<br />
RA (Danish Industrial Robot Association) Automation Award 2019 an<br />
das Universitätskrankenhaus Aalborg für eine Erfindung, die in enger<br />
Zusammenarbeit mit den Technologieunternehmen Intelligent<br />
Systems und LT Automation entwickelt wurde, vergeben: Die Automatisierung<br />
des Bluttests zur Verbesserung von Patientensicherheit<br />
sowie Arbeitsumgebung. Mit der Intelligent Shipping Box ist es<br />
dem Krankenhaus gelungen, mehr Sicherheit bei Blutproben und<br />
den durchgeführten Tests zu schaffen.<br />
Im Dialog mit Aussteller<br />
Während der Industrie- und Technologiefachmesse gab es Gelegenheit,<br />
mit dem einen oder anderen Unternehmen in direkten Dialog<br />
zu treten, um mehr darüber zu erfahren, wie sich das Unternehmen<br />
mit Stichwort „Smarte Fabrik“ auf die Zukunft vorbereitet, was bietet<br />
das Unternehmen und wo liegt der USP, ob es eine eigene Fertigungslinie<br />
zur Leiterplattenbestückung gibt sowie ein kleiner Überblick<br />
zum Markt mit Einschätzung zur wirtschaftlichen Entwicklung.<br />
Befragt wurden der CEO Enrico Krog Iversen von On Robot A/S,<br />
General Manager Mattias Johansson, PR electronics, CEO Thomas<br />
Visti von Mobile Industrial Robots A/S sowie Managing Director von<br />
Beckhoff Automation ApS Michael Nielsen.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
22 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
Hi Tech & Industry Scandinavia<br />
im MCH Messecenter Herning<br />
präsentierte aktuelle Trends,<br />
Innovationen und Weltneuheiten<br />
aus dem Bereich der Roboterund<br />
Automatisierungstechnik<br />
der skandinavischen Länder.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
Enrico Krog Iversen,<br />
OnRobots<br />
Mit Blick auf die Roboter bieten wir einen<br />
One-Stop-Shop für alles was die Kunden für<br />
die Entwicklung sowie Einsatz ihrer kollaborativen<br />
Anwendungen benötigen. Um einen<br />
Roboter funktionell machen zu können<br />
müssen sie angelernt werden. Dabei bringt<br />
der Mensch vor allem Urteilsvermögen und Feinmotorik ein, der<br />
Roboter Kraft und Präzision. Diese direkte Zusammenarbeit, ermöglicht<br />
durch Sensorik und Steuerung der Roboter, verschafft in der<br />
Produktion den Mehrwert. Wir produzieren dazu all die verschiedenen<br />
Greifer und Sensoren, einfach alles was für die kollaborativen Anwendungen<br />
benötigt wird.<br />
Wir fertigen innovative Plug- und Produce-Robotergreifwerkzeuge<br />
um die Vorteile kollaborativer Roboter im vollen Umfang einsetzen zu<br />
können, benutzerfreundlich, wirtschaftlich, vielseitig und sicher in<br />
der Zusammenarbeit mit Menschen. Dank unseres umfangreichen<br />
Angebots an Komponenten verschaffen wir unseren Kunden sofort<br />
einen Mehrwert durch schnelle Integration und Programmierung.<br />
Wir blicken auf den Markt sowie die Anforderungen unserer Kunden,<br />
um die dazu benötigte Technologien und Produkte zu entwickeln.<br />
Um unser Unternehmen auf die Zukunft vorzubereiten, ist es wichtig,<br />
die Produktpalette dahingehend zu erweitern, dass wir mehr Anwendungen<br />
bewältigen und auch verschiedenste Roboterplattformen<br />
bedienen können<br />
Wir haben keine SMT-Fertigungslinie sondern arbeiten mit Zulieferern<br />
zusammen. Design und Entwicklung der Elektronik machen wir, lagern<br />
die Fertigung der Platinen aber aus, abhängig von der Stückzahl hier in<br />
Dänemark oder auch in Asien.<br />
Wir haben nach wie vor eine sehr starke wirtschaftliche Entwicklung<br />
hier innerhalb von Dänemark. Im Vergleich zu Deutschland sind wir unabhängig<br />
von der Automobilindustrie und sehen da die Verlangsamung<br />
die hier in Dänemark noch nicht in derselben Weise zu beobachten ist.<br />
(www.onrobot.com) Enrico Krog Iversen von OnRobots.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
Mattias Johannson,<br />
PR electronics<br />
PR electronics wurde 1974 durch Peter Rasmussen<br />
gegründet und produziert innovative<br />
Signalverarbeitungslösungen für Bereiche der<br />
Automatisierungs- und Prozessindustrie.<br />
Stammsitz ist in Dänemark, Rønde, mit eigener<br />
Produktion. Und damit unsere Produkte<br />
die Kunden der ganzen Welt erreichen, verfügt das Unternehmen über<br />
10 Vertriebsniederlassungen und Partner weltweit. Heute ist der Sohn<br />
des Firmengründers Kim Rasmussen Geschäftsführer.<br />
Unser USP ist die Qualität, die komplett auf unsere Produkte ausgerichtet<br />
ist mit hoher und beständiger Signalgenauigkeit und Zuverlässigkeit<br />
in allen Umgebungen. Jedes Gerät wird individuell und zu<br />
100 % getestet eh es zum Kunden geht, dabei ist die Messgenauigkeit<br />
sehr hoch. Zudem bieten wir eine 5-Jahres-Garantie und haben kurze<br />
Lieferzeiten. Wir haben den ersten intelligenten Temperaturtransmitter<br />
auf den Markt gebracht, welcher bei Nutzung Information in Echtzeit<br />
gibt, wann eine Wartung oder ein Eingreifen notwendig wäre.<br />
Wir haben bereits seit vielen Jahren eine eigene SMT-Linie, die zweite<br />
wurde wegen unserem starken Wachstum im Oktober 2018 eingeweiht,<br />
so dass wir auch in der Lage sind, sämtliche Anforderungen an<br />
unsere Produkte komplett zu erfüllen. Unsere Produktionslinien sind<br />
hoch automatisiert. 10 % unseres Turnover werden in Forschung und<br />
Entwicklung investiert, um sicher zu stellen, dass wir bestens auf die<br />
Zukunft vorbereitet sind. Unsere Zusammenarbeit mit unseren Kunden<br />
sowie unsere Produktion erfolgt unter Berücksichtigung von Klima und<br />
Umwelt.<br />
Wir verfolgen wegen der großen Wirtschaftskraft genau was in<br />
Deutschland passiert. Derzeit wird ein wenig über Zurückhaltung<br />
gesprochen, wir spüren davon nichts und können ein stabiles Wachstum<br />
aufweisen. Unser Ziel ist es, den Bereich Forschung und<br />
Entwicklung zu Gunsten unserer Kunden weiter auszubauen mit<br />
Fokus auf unsere Hauptprodukte um an vorderster Stelle zu stehen.<br />
(www.prelectronics.com) Mattias Johannson, PR electronics.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
><br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 23
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
Mit knapp 21.000 Besucher<br />
konnten 24 % mehr Besucher<br />
verzeichnet werden.<br />
Kollaborative Roboter made in Dänemark<br />
Die Zukunft der Industrie liegt unter anderem in Robotern, die in direkter<br />
Nähe zu Menschen einsetzbar sind und alltägliche Aufgaben<br />
mit einem hohen Grad an Genauigkeit durchführen, ohne dem Mitarbeiter<br />
Mensch gefährlich zu werden. Die Entwicklung der Cobots<br />
ist wegen der Notwendigkeit höherer Rechenleistung sowie miniaturisierter<br />
Sensoren und Motoren ermöglicht worden. Durch Einsatz<br />
künstlicher Intelligenz wird ein Anlernen zusätzlich vereinfacht.<br />
Dafür hat sich in Europa das Industriecluster Odense, die drittgrößte<br />
Stadt in Dänemark nach Kopenhagen und Aarhus auf der dänischen<br />
Insel Fünen, spezialisiert. Dort finden sich viele namhafte Unternehmen<br />
und Universitäten wie beispielsweise Blue Ocean Robotics<br />
(www.blue-ocean-robitcs.com), Universal Robots (www.universalrobots.com),<br />
Mobile Industrial Robots/MIR (www.mobile-industrialrobots.com),<br />
beide letztgenannten Unternehmen gehören mittlerweile<br />
zu Teradyne, aber auch Siemens (www.siemens.com) oder<br />
ABB (www.abb.com) haben. Mehr als 4.000 Menschen beschäftigen<br />
sich in Odense mit Lösungen rund um Roboter mit Fokus auf<br />
kommerzielle Anwendungen, womit Dänemark als eines der größten<br />
Robotikländer weltweit gilt.<br />
Die Montage- und Industrieroboter sind in der Lage, qualifizierte Arbeiter<br />
zu unterstützen, Routineaufgaben übernehmen, so dass der<br />
Arbeitnehmer seine Zeit anspruchsvolleren Funktionen widmen<br />
kann, um einen höheren Mehrwert zu generieren. So lassen sich<br />
Produktionsumgebungen entsprechend Kundenanforderungen planen<br />
und weiter automatisieren. Die Wachstumsprognosen sind immens,<br />
ein großer Teil der Nachfrage findet seinen Ursprung in den<br />
Bereichen Automotive und Technologie. (Doris Jetter)<br />
www.mch.dk<br />
Thomas Visti, Mobile<br />
Industrial Robots<br />
Thomas Visti: Wir sehen MIR als führender<br />
Hersteller kollaborativer, mobiler Roboter mit<br />
Fokus auf einfache Programmierung und<br />
Sicherheit für den Menschen. Dabei kann die<br />
Programmierung vom Smartphone oder I-Pad<br />
durch den Anwender von statten gehen.<br />
Unsere Roboter sind benutzerfreundlich, flexibel sowie sicher und<br />
erhöhen die Effizienz der Unternehmen. Sie finden Anwendung in<br />
Automotive, Elektronik, Logistik sowie Gesundheitswesen für den<br />
hausinternen Transport. Entwicklung und Produktion bzw. Montage in<br />
hoher Qualität finden ausschließlich in Dänemark statt, unsere Cobots<br />
werden durch 182 Händler in 53 Länder weltweit vertrieben.<br />
Wir nutzen unsere eigenen Roboter in unserer Fertigung, arbeiten viel<br />
mit künstlicher Intelligenz und entwickeln uns ständig weiter. In 2013<br />
gegründet haben wir in 2015 mit dem Verkauf begonnen und können<br />
eine immense Umsatzsteigerung verzeichnen.<br />
Alle unsere Kunden wollen mehr Flexibilität, die sie durch unsere<br />
Cobots erhalten. Sie können diese selbst programmieren und überall<br />
an verschiedenen Produktionsorten einsetzen. Ein zu 100 % autonomes<br />
Produkt mit hohen Sicherheitsstandards und Qualität zum richtigen Preis.<br />
Wir haben keine eigene SMT-Linie, erhalten Komponenten von Lieferanten,<br />
die wir in unsere Produkte dann implementieren. Mit unserer eigenen<br />
Software wird getestet, eh das Produkt dann zum Kunden geht.<br />
Bezüglich der Wirtschaft sehen wir global die politischen Herausforderungen<br />
des Handelskrieges zwischen USA und China. Wir verkaufen<br />
in beide Länder und sehen mehr Nervosität in China als in USA, denn<br />
dort werden Entscheidungen teilweise etwas hinausgezögert. Auch<br />
Thema Brexit in UK ist zu verspüren und alle warten auf Entscheidungen.<br />
Unsere Vertriebspartner verspüren auch hier verspätete Projekte.<br />
Mit Blick auf Deutschland merkt man, dass Automotive etwas hinterher<br />
hinkt und den Anschluss an E-Mobility verloren hat. Der Markt ist<br />
nervös und abwartend wie es weiter geht, ob elektrisch, Kompression<br />
oder Hybrid. Dies spiegelt sich im Verhalten Europas wider, da viele<br />
Länder für den deutschen Markt produzieren.<br />
(www.mobile-industrial-robots.com)<br />
Thomas Visti, Mobile Industrial Robots.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
24 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Michael Nielsen,<br />
Beckhoff Automation<br />
Michael Nielsen: Die Beckhoff Automation<br />
GmbH & Co. KG ist ein in 1980<br />
gegründetes Familienunternehmen unter<br />
der Leitung von Hans Beckhoff und Teil<br />
der Beckhoff-Gruppe. Als Hersteller von<br />
Automatisierungssysteme für Industrie<br />
und Gebäudeautomation bieten wir sowohl Systemlösungen als<br />
auch Einzelkomponenten zur Steuerung von Maschinen, Anlagen<br />
und Gebäude an, wobei unsere Technologie auf offenen PC- und<br />
IT-Standards basiert, um den Markt schnell erschließen zu können.<br />
In unserer heutigen Zeit ist Geschwindigkeit sehr wichtig, ein<br />
Thema in dem wir sehr gut sind und in die gesamte Automatisierungsindustrie,<br />
Robotik, Datenanalyse und IoT implementieren.<br />
So sind unsere Kunden in der Lage, ihre Fertigungsgeschwindigkeit<br />
drastisch zu erhöhen ohne dass die Hardware der Produktionslinie<br />
verändert werden müsste. Lediglich durch den Einsatz<br />
unseres innovativen Steuerungssystems wird eine erhöhte<br />
Produktausbeute realisiert. Die offene Schnittstelle ermöglicht<br />
die Anbindung an alle Systeme, um mit ERP zu kommunizieren<br />
und wichtige Daten für Auswertungen zu sammeln.<br />
Einer unserer USPs liegt in unserer selbst entwickelten „Echtzeit“-<br />
Software. Für unsere sehr schnellen und präzisen Steuerungen ist es<br />
sehr wichtig, alles sofort zu erkennen was in diesem Moment<br />
passiert, um auch sofort reaktionsfähig zu sein. Nur so können<br />
wir unseren Kunden den Mehrwert von Optimierungen und damit<br />
auch Geldeinsparungen bieten. Derzeit wird sehr viel für Automatisierung<br />
sowie zur Implementierung von Industrie 4.0 investiert,<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />
um alles in Echtzeit und runter bis zu jeder einzelnen Komponente<br />
rückverfolgbar zu machen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu<br />
sein und wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
Bei Beckhoff wird die Philosophie vertreten, dass all unsere<br />
Kernkompetenz auch innerhalb des Unternehmens sein sollte.<br />
Das heißt, wenn wir Baugruppen fertigen wollen wir auch das<br />
Know-how dazu haben. Insofern machen wir selbst das Leiter -<br />
plattendesign inhouse und haben mit zwanzig SMT-Linien eine<br />
der größten Baugruppenfertigung. Mit unseren zwei Fabriken<br />
garantieren wir höchste Qualität aus Deutschland und sind zudem<br />
extrem flexibel und anpassungsfähig auch in den zu produzierenden<br />
Stückzahlen.<br />
Im Jahr 2018 hat das Unternehmen 916 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet,<br />
davon 42 Mio. Euro in Deutschland, also ein immer noch<br />
großer Markt für uns. Für 2019 sehen wir nicht das starke Wachstum<br />
der vergangenen Jahre, doch wir sind zuversichtlich eine<br />
gute Zukunft zu haben. Dazu wird u.a. der Bereich Forschung und<br />
Entwicklung erweitert und wir konzentrieren uns auf unsere Hauptprodukte.<br />
Durch unsere Bereiche Industrie, Gebäudeautomation<br />
und Windenergie sehen wir wenig Risiko, sind gut aufgestellt und<br />
nicht ganz so anfällig für eventuelle Wirtschaftseinbrüche.<br />
(www.beckhoff.de)<br />
Michael Nielsen, Beckhoff Automation.<br />
Neues modulares Design für<br />
PINK-Vakuum-Lötanlagen<br />
Unsere bewährten VADU-Systeme jetzt in einem<br />
neuen, modernisierten und modularen Design<br />
• Bewährte lunkerfreie Lötqualität<br />
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• Intuitive Bedienung<br />
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 25
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Das 8. <strong>EPP</strong> InnovationsFORUM,<br />
am 05. März <strong>2020</strong><br />
in der Kongresshalle Böblingen.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/Jochen Hempler<br />
Deutschland ist eine starke Wirtschaftsnation – mit<br />
einem starken Mittelstand. Damit dies auch so bleibt,<br />
müssen wir uns an die Spitze der Digitalisierung der<br />
Industrie stellen. Ingenieurskunst „Made in Germany“<br />
gepaart mit IT-Kompetenz wird die Zukunft gehören,<br />
so dass ein immenses Plus an Wertschöpfung in den<br />
nächsten 10 Jahren möglich ist. Diese Potenziale<br />
für Wachstum und Arbeitsplätze sollen für den<br />
Wirtschaftsstandort Deutschland genutzt werden.<br />
Die Partner der Veranstaltung im Überblick.<br />
8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong><br />
Wettbewerbsvorteil durch<br />
Lösungen von morgen<br />
Seit es Industrie gibt, entwickelt diese sich weiter.<br />
Durch immer neue Innovationen und Technologien<br />
verändert sich die Art und Weise, wie wir Produkte herstellen:<br />
Einerseits relativ stetig, jedoch manchmal auch<br />
sehr sprunghaft, was dann als Revolution bezeichnet<br />
wird. So beispielsweise als Auslöser der ersten industriellen<br />
Revolution die Entwicklung des ersten mechanischen<br />
Webstuhls bis zum Einsatz von Elektronik in der<br />
Massenproduktion. Aktuell stehen wir an der Schwelle<br />
zur nächsten, der vierten industriellen Revolution.<br />
Effiziente Produktion durch Industrie 4.0<br />
Entscheidend ist, dass Industrie 4.0 die industrielle Produktion<br />
mit Hilfe modernster Informations- und Kommunikationstechnik<br />
auf intelligente Weise verzahnt. Industrie<br />
4.0 vereint Großproduktion mit individuellen Kundenwünschen,<br />
kostengünstig und in hoher Qualität. Das Fundament<br />
stellt die intelligente Fabrik“ dar, wo vernetzte Einheiten<br />
wie Produktionsroboter, Transportbehälter oder<br />
Fahrzeuge über digitale Schnittstellen eigenständig mit<br />
einander interagieren. So bündeln sich die Vorteile der<br />
Massenproduktion mit den Ansprüchen der Einzelfertigung.<br />
Wettbewerbsfähig durch intelligente<br />
Vernetzung<br />
Die optimale Nutzung der durch Digitalisierung und Vernetzung<br />
entstehenden Möglichkeiten leistet einen wesentlichen<br />
Beitrag zum Wirtschaftswachstum. Zudem ermöglicht<br />
der Einsatz von Zukunftstechnologien zusätzliche<br />
Chancen für Unternehmen in Deutschland, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
ihrer Elektronikfertigung zu erhalten<br />
und weiter auszubauen.<br />
Das 8. <strong>EPP</strong> InnovationsFORUM <strong>2020</strong> bietet dazu am<br />
Mittwoch, 05. März in der Böblinger Stadthalle die ideale<br />
Plattform für mehr Austausch, interessante Menschen,<br />
Perspektiven, Themen sowie nachhaltiger Vernetzung.<br />
Erhalten Sie an nur einem Tag die Möglichkeit, Antworten<br />
zu all Ihren Fragen zu finden. Hochaktuelle Vorträge von<br />
Experten aus der Branche mit begleitender Tabletop-<br />
Ausstellung in einem angenehmen Ambiente ist der<br />
SpitzenAnlass, um Ihr Business-Netzwerk zu erweitern.<br />
(Doris Jetter)<br />
www.epp-online.de/innovationsforum-deutschland/<br />
26 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
PROGRAMM 8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong><br />
Europa Saal<br />
Württemberg Saal<br />
Ab 8:00<br />
09:00 – 09:10 Uhr<br />
09:15 – 10:00 Uhr<br />
Registrierung / Ausstellung / Networking<br />
Begrüßung: Doris Jetter, Chefredakteurin <strong>EPP</strong> / <strong>EPP</strong> Europe<br />
Keynote: Autonome Systeme – Elektronik und Software<br />
Prof. Dr.-Ing. Uwe Meinberg, Geschäftsführer TITUS Research GmbH,<br />
Inhaber des Lehrstuhls „Industrielle Informationstechnologie“ an der TU Brandenburg<br />
10:00 – 10:30 Uhr<br />
10:30 – 11:00 Uhr<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Elektronikproduktion<br />
in Deutschland<br />
Olaf Römer, ATEcare Service GmbH & Co.KG<br />
Die Zukunft der Elektronikfertigung ist modular<br />
Jürgen Friedrich, Ersa GmbH<br />
SMT-Plattform für automatisierte Elektronikfertigung<br />
Klaus Kölbel, Fuji Europe Corporation GmbH<br />
Die Prüfstrategie im ständigen Wandel –<br />
Röntgenanalyse für alle?<br />
Uwe Geisler, smartTec GmbH<br />
11:00 – 11:30 Uhr<br />
11:30 – 12:00 Uhr<br />
Hochpräziser Schablonendruck bleibt auch in Zukunft<br />
„State of the Art“ in der Elektronikfertigung<br />
Michael Zahn, Christian Koenen GmbH<br />
Kaffeepause<br />
Von Millionen von Datensätzen auf einen<br />
einzigen Klick – was kommt als nächstes<br />
mit Deep Learning in der SMT-Welt?<br />
Wolfgang Heinecke, Mycronic GmbH<br />
12:00 – 12:30 Uhr<br />
12:30 – 13:00 Uhr<br />
Sintern, das neue Löten?<br />
Einführung, Anwendungen und Vorteile<br />
Ralph Christ, MacDermid Alpha Electronic Solutions<br />
Neue Lotmaterialien für sowohl höhere als<br />
auch niedrige Temperatur-Einsatz Bereiche<br />
Andreas Karch, Indium Corporation<br />
Back to the Future – nicht nur im Film.<br />
Über den Einfluss der „Disruptiven Technologien“<br />
auf die Produktionsstätten der Zukunft<br />
Harald Eppinger, Koh Young Europe GmbH<br />
Wieviel Konnektivität braucht die<br />
Smart Factory zum Steigern der OEE<br />
Andreas Prusak, Panasonic Factory Solutions Europe<br />
13:00 – 14:00 Uhr<br />
14:00 – 14:30 Uhr<br />
Für die Zukunft nimmt ein Trend immer deutlicher Form<br />
an: Die vollständige Elektrifizierung des Antriebs<br />
Marc Schmuck, Seica Deutschland<br />
Mittagspause / Lunch<br />
Kosteneffiziente High-Mix-Fertigung<br />
Arne Neiser, SEHO Systems GmbH<br />
14:30 – 15:00 Uhr<br />
15:00 – 15:30 Uhr<br />
Systemlösungen für E-Mobilität –<br />
Effiziente und vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
Dr.-Ing. Paul Wild und Dr.-Ing. Karin Krauß,<br />
Rehm Thermal Systems GmbH<br />
Automatische Röntgeninspektion im Zeichen<br />
der Elektromobilität: Void-Detektion und<br />
Batteriezellenprüfung<br />
Reinhard Pollak für Viscom AG<br />
Elektronikfertigung effizienter gestalten<br />
Wolfgang Frank, Mitsubishi Electric<br />
Strom sparen in der Elektronikproduktion<br />
Axel Wolff, Asscon Systemtechnik-Elektronik GmbH<br />
15:30 – 16:00 Uhr<br />
16:00 – 16:30 Uhr<br />
16:30 – 17:00 Uhr<br />
Elektronikfertigung ohne Kompromisse –<br />
Potenziale nutzen dank innovativer Lasertechnik<br />
Patrick Stockbrügger, LPKF Laser & Electronics AG<br />
Zuverlässigkeit von Beschichtungen testen –<br />
Neuartige Tests mit hoher Aussagekraft<br />
helfen Kosten zu reduzieren<br />
Stefan Strixner, Zestron Europe<br />
Kaffeepause<br />
Highspeed und höchste Genauigkeit<br />
auch abseits der Produktionslinie<br />
Vincent Gerspach für GPS Technologies GmbH<br />
Kommunikation erschafft!<br />
Heike Braun für Eutect GmbH<br />
17:00 – 17:30 Uhr<br />
Verlosung / Networking / Veranstaltungsende<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 27
Strom sparen in der<br />
Elektronikproduktion.<br />
Einfacher als Sie denken!<br />
Elektronikproduktion ohne Strom – undenkbar! Die größten<br />
Stromverbraucher in der SMT-Fertigung sind dabei die<br />
Reflow-Lötanlagen. Aber weltweit in vielen Elektronikfertigungen ist<br />
dieses Lötverfahren mit Konvektions-Systemen im Einsatz.<br />
Stromeinsparpotentiale durch<br />
Inline-Dampfphasenlötsysteme<br />
von Asscon<br />
Im Bereich des Baugruppenlötens haben<br />
Elektronikfertiger oft die Wahl zwischen<br />
dem Reflow- (auch Reflow-Konvektionslöten)<br />
und dem Dampfphasenlöten. Angesichts<br />
der in Zukunft deutlich steigenden<br />
Energiekosten rückt Asscon die erheblichen<br />
Stromeinsparpotentiale ihrer Inline-<br />
Vakuum-Dampfphasenlötsysteme in den<br />
Fokus. Bereits seit der productronica 2019<br />
wurden eine Vielzahl an Anfragen zur<br />
Energieberechnung gestellt.<br />
In den nächsten Jahren werden auf produzierende<br />
Unternehmen hinsichtlich der<br />
Energiekosten erhebliche Veränderungen<br />
zukommen. Um die Klimaziele zu erreichen,<br />
wurde durch das Kyoto-Protokoll der<br />
weltweit erlaubte Ausstoß an CO2 begrenzt.<br />
Allerdings wurde nicht nur die<br />
Menge an CO2-Ausstoß begrenzt, sondern<br />
auch die Berechtigung zum Ausstoß<br />
von Emissionen limitiert. Künftig werden<br />
Emissionsrechte vergeben. Diese benötigen<br />
Unternehmen, um Kohlendioxid in<br />
die Atmosphäre abgeben zu dürfen und so<br />
innerhalb einer bestimmten Periode eine<br />
Tonne CO2 zu produzieren.<br />
„Hier setzen wir mit unseren Dampfphasenlötsystemen<br />
an, denn diese verbrauchen<br />
sehr viel weniger Energie als heutige<br />
Reflowöfen“, erklärt Axel Wolff, Vertriebsleiter<br />
der Asscon GmbH. So verbrauchen<br />
Reflowöfen im Durchschnitt zwischen<br />
15 und 22 kW/Std. „Natürlich kommt es<br />
auf den Ofen und das Lötprofil an, aber<br />
Anwender können von diesen Verbrauchszahlen<br />
ausgehen, wenn sie über eine Anschaffung<br />
nachdenken“, so Wolff. Ein Inline<br />
Dampfphasenlötsystem von Asscon benötigt<br />
dagegen lediglich ca. 5,5 kW/Std. Diese<br />
Zahlen können sich in Zukunft auf die<br />
Emissionsrechte von Unternehmen nachhaltig<br />
positiv auswirken.<br />
Beim Dampfphasenlöten wird die Prozessflüssigkeit<br />
Galden bis zum Siedepunkt erhitzt.<br />
In dem aufsteigenden Dampf wird<br />
die zu lötende Baugruppe eingebracht.<br />
Um die einzelnen Bauteile kondensiert der<br />
Dampf und bildet einen geschlossenen<br />
Flüssigkeitsfilm. Dabei wird die Energie<br />
des Flüssigkeitsfilms auf die Bauteile übertragen<br />
und der Lötprozess in Gang gesetzt.<br />
Diese Übertragung wird über das<br />
Lötprofil geregelt, in dem die Dampfmenge,<br />
die Menge der zu kondensierenden<br />
Flüssigkeit sowie die zu übertragende Wärmemenge<br />
gesteuert wird. Dabei bleibt<br />
festzuhalten, dass die Dampfphase mit<br />
niedrigeren Temperaturen als beim Reflowlöten<br />
arbeitet und dass die Vorheizphase<br />
weitaus kürzer ausfällt.<br />
Durch den definierten, homogenen Wärmeeintrag,<br />
der durch die kondensierende<br />
Flüssigkeit gewährleistet wird und die daraus<br />
resultierenden kürzeren Prozesszeiten<br />
ohne Vorheizphase, sowie durch die<br />
deutlich geringeren Prozesstemperaturen<br />
reduzieren sich die Produktionszeiten sowie<br />
die aufgewendete Energie. „Der Gesamtenergiebedarf<br />
der Dampfphase ist<br />
gegenüber einem Reflowofen signifikant<br />
niedriger bei einem gleichzeitig höheren<br />
Wirkungsgrad. Bei der heutigen Anschaffung<br />
eines neuen Lötsystems, mit dem<br />
der Kunde die kommenden Jahre arbeiten<br />
wird, sollte der Gesamtenergiebedarf in<br />
die Entscheidung einfließen. Denn das<br />
Thema Energieeinsparung wird insbesondere<br />
Industrieunternehmen in den nächsten<br />
Jahrzehnten massiv begleiten.“, führt<br />
Wolff aus. Daher bietet Asscon in seinem<br />
Democenter in Königsbrunn das Evaluieren<br />
des Lötprozesses, inklusive der Auflistung<br />
des Energiebedarfs an. „Gerne zeigen<br />
wir unseren Interessenten an Hand<br />
von einem Energievergleichsrechner, welche<br />
Stromeinsparungen mit der Dampfphase<br />
möglich sind“, so Wolff.<br />
Eine gezielte Berechnung des Energieeinsparung<br />
wird Seitens Asscon auf der<br />
Landingpage<br />
https://dampfphasen-loeten-inline.de/<br />
bereitgestellt. Viel einfacher kann man das<br />
tägliche Einsparpotenzial nicht ermitteln.<br />
28 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Foto: Asscon<br />
VP7000–200 – Dampfphasen-Lötsystem mit Vakuum<br />
DER REFERENT<br />
Herr Axel Wolff verantwortet die weltweite Leitung des Key Account Management im<br />
Hause ASSCON. In einer Vielzahl von technischen Projekten hat Herr Wolff die Leitung<br />
von Evaluierungen und als Generalunternehmer von Inline-Fertigungen verantwortet.<br />
Somit ist er mit den Anforderungen einer SMT-Fertigung in technischer und vertrieblicher<br />
Hinsicht ausgesprochen vertraut. Dieses für die Technologie des Dampfphasenlöten<br />
die Grundlage einer erfolgreichen Kundenkommunikation.<br />
FIRMENPROFIL<br />
Über die ASSCON Systemtechnik-Elektronik GmbH<br />
Die ASSCON Systemtechnik-Elektronik GmbH – kurz ASSCON – mit Sitz in Königsbrunn bei<br />
Augsburg wurde 1995 mit dem Ziel gegründet, fortschrittliche Dampfphasen-Lötanlagen<br />
zu entwickeln und zu produzieren. Das Angebot von ASSCON Dampfphasen-Lötanlagen<br />
reicht von Laboranlagen und Batchsystemen bis zu Serienproduktions-Inlinesystemen<br />
inklusive Vakuum-Lötsystemen. Neben den Standardanlagen der Baureihen VP510,<br />
VP800, VP800 Vacuum, VP1000, VP2000, VP6000 Vacuum und VP7000 Vacuum<br />
werden auch kundenspezifische Anlagen für spezielle Applikationen entwickelt und produziert.<br />
Von den besonders innovativen, flexiblen und hochzuverlässigen Dampfphasen-Lötanlagen<br />
sind gegenwärtig mehr als 2.000 Systeme weltweit im Einsatz.<br />
Asscon<br />
Systemtechnik-Elektronik GmbH<br />
Messerschmittring 35<br />
86343 Königsbrunn<br />
Phone +49.8231.95991.22<br />
a.wolff@asscon.de<br />
www.asscon.de<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 29
„Wettbewerbsfähigkeit der Elektronikproduktion<br />
in Deutschland“<br />
Vor jedem <strong>EPP</strong> Forum treffen sich die Darbieter und Aussteller mit dem <strong>EPP</strong>-Team und besprechen das<br />
Vorgehen – Ideen werden gesammelt – neue Wege werden diskutiert. Dabei ist es immer sehr schwierig ein<br />
Leitthema zu finden, was die breite Masse interessiert, die Anbieter auch sinnvoll umsetzen können und<br />
etwas Neues sollte ja auch dabei sein.<br />
Das auch dieses Jahr vorgegebene Thema ist nicht neu, hat aber dennoch eine Menge Hintergrund und<br />
Brisanz, die wir hier aufgreifen wollen.<br />
Foto: KITOV<br />
Es geht um die Produktion in unseren<br />
Heimatländern, es geht um Arbeitsplätze<br />
und Zukunftssicherung. Unsere<br />
Elektronikproduktion wächst nicht durch<br />
die Decke aber hält sich bislang gut und<br />
kontinuierlich und das nunmehr über einen<br />
langen konstanten Zeitraum. Etwas<br />
Nebel am Horizont vielleicht…<br />
Doch gute Marktbeobachter warnen – es<br />
bleibt nicht von allein so wie es ist und andere<br />
schlafen nicht. Schon deshalb ist das<br />
Thema also mehr als wichtig.<br />
Wir bemerken, dass wichtige Marktsegmente<br />
von außen angegriffen werden.<br />
Wir stellen fest, dass unsere Marktbegleiter<br />
in osteuropäischen Staaten nicht<br />
schlafen und wir unterschätzen massiv<br />
die Kräfte aus Fernost. Ja es gibt eine nahezu<br />
geräuschlose Übernahme in unseren<br />
Ländern – entweder aus dem Ausland<br />
oder über Investoren. Viele EMSler verschmelzen.<br />
Intelligente optische Inspektion mit Robotik<br />
Wir haben Vergaben gesehen, die früher<br />
IMMER über deutsche NPI Werke gebenchmarkt<br />
und entschieden worden<br />
sind, die plötzlich von gut ausgebildeten<br />
Teams, die effizient und unbürokratisch<br />
evaluieren, bedarfsgerecht entschieden<br />
werden – nur nicht bei uns. Ist das dann<br />
so, begibt man sich in Lethargie und zweifelt<br />
im Voraus. Die Massenproduktion ist<br />
schon weg – verschwindet auch die Kompetenz?<br />
Wer war in den letzten 2 Jahren oder Monaten<br />
mal in China – da ist nach wie vor<br />
noch viel „aufzuholen“, aber es gibt schon<br />
ganze Segmente, da sind uns die Chinesen<br />
davon geeilt. Da sind neue Märkte entstanden<br />
– ohne uns. Da sind Entscheidungen<br />
getroffen und umgesetzt worden – so<br />
schnell, dass wir nicht in der Lage sind, es<br />
zu begreifen oder nachzuvollziehen.<br />
Wir können so weiter machen mit unseren<br />
Tugenden (die wirklich nicht schlecht waren)<br />
– Wenn wir<br />
etwas für unsere<br />
Kinder tun<br />
wollen, müssen<br />
wir jetzt<br />
und heute handeln.<br />
Nur durch<br />
konsequente<br />
Umsetzung der<br />
oft schon überdrüssigen<br />
Themen<br />
(I 4.0, Digitalisierung,<br />
Smartfactory,<br />
etc.) haben wir<br />
überhaupt eine<br />
Chance, auch<br />
in 10–15 Jahren<br />
mitspielen zu können – wir müssen wettbewerbsfähig<br />
bleiben!<br />
Und dabei ist der deutsche Markt gesegnet.<br />
Nahezu ein Drittel aller EMS Firmen in<br />
Europa sitzen in DACH – das hat einen guten<br />
Grund. Das muss zwangsläufig nicht<br />
so bleiben.<br />
Jetzt verzeichnen wir in unserem Test- und<br />
Inspektionssektor Trends, die nicht neu<br />
sind. Elektrische Test werden minimiert<br />
oder verschwinden. Über 30 AOI Anbieter<br />
tummeln sich am Markt und versprechen<br />
„KI Lösungen“ – nur um der Begriffswelt<br />
gerecht zu werden – keiner der Anbieter<br />
hat das in nur einem Jahr wirklich umsetzen<br />
können. Hier lügen wir uns in die eigene<br />
Tasche.<br />
Wir, im Test- und Inspektionsbereich, werden<br />
vermehrt angefragt, Anbindungen<br />
vorzunehmen. Dabei geht es um CADund<br />
Produktionsdaten, Messergebnisse,<br />
Resultate, Regelschleifen oder Rückverfolgungen.<br />
Fangen wir mit Tracability am AOI<br />
an, finden wir uns mit dem Kunden auch<br />
schnell am Bestücker und dann in der Auftragswelt<br />
(ERP) wieder. Von dort ist es nur<br />
noch ein kleiner Sprung zum Wareneingang<br />
– die Kommissionierung muss dann<br />
auch eingebunden werden.<br />
Geht es seinen richtigen Gang, fließen Ergebnisse<br />
auch in die nächsten Entwicklungen<br />
ein.<br />
Nunmehr gibt es erste Bestrebungen, die<br />
Messergebnisse nicht mehr nur als Qualitätskriterium<br />
herzunehmen, sondern auch<br />
den Geräten in der Produktion Mitteilungen<br />
zu vermitteln, die die Ursache dort bestimmen<br />
helfen, vielleicht sogar zu regeln.<br />
30 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Automatisiertes Warenhaus<br />
Somit arbeiten wir im Test- und Inspektionsbereich<br />
genauso auf die Warenwirtschaft<br />
zu und nutzen die gleichen Daten.<br />
Selten wird dieser Vorgang mit anderen<br />
Herstellern kombiniert. Es gibt eine Unmenge<br />
Einzellösungen, oft individuell erstellt.<br />
Anfangs angesprochen, geht es um fehlende<br />
Innovation und Entscheidungswillen<br />
für den Standort. Wir müssen mehr automatisieren,<br />
um das benannte Problem<br />
in den Griff zu bekommen und zukunftssicher<br />
auftreten zu können. Japan hat 55%<br />
Marktanteil an der Robotik – wo stehen<br />
wir in der Elektronik?<br />
Automatisierungen sind in unserer Elektronikproduktion<br />
zumeist nur durch konsequente<br />
Linienfertigung machbar, was<br />
vielerorts schon integriert worden ist. Viele<br />
mittlere und kleine Unternehmen scheuen<br />
den Schritt, weil sie befürchten, Flexibilität<br />
zu verlieren – aus unserer Sicht ein Trugschluss.<br />
Sie verlieren auch an die Größeren,<br />
die die Automatisierungen konsequent<br />
durchgeführt haben, denn die können<br />
auch in schlechten Zeiten sehr wohl<br />
auch kleinste Stückzahlen mal handhaben<br />
– und das zu gewohnt guter Qualität.<br />
Investieren sie in moderne und automatisierte<br />
Warenwirtschaft – das macht jeder<br />
Apotheker mittlerweile so. Es gibt nun<br />
auch Lösungen für den Mittelstand und<br />
Kleinstunternehmen, wo sich so etwas<br />
rechnet.<br />
Lassen Sie sich auch zu Themen der künstlichen<br />
Intelligenz ein. Wir gehen davon<br />
aus, das bestehende Geräte unmöglich<br />
plötzlich KI mit sich bringen – hier müssen<br />
neue Geräte und Ideen her. Wer behauptet,<br />
dass seine bisherigen Algorithmen<br />
plötzlich „intelligent“ geworden sind oder<br />
gar selbstständige Entscheidung treffen,<br />
macht sich und andern etwas vor.<br />
Wir rufen auch die Marktbegleiter auf, die<br />
Stichwörter, die wir eigentlich brauchen zu<br />
instrumentalisieren, um sich abzuheben –<br />
bieten sie KI, bieten sie Smartfactory und<br />
I4.0 – und engagieren sie sich. Das hilft<br />
uns allen und dem Standort.<br />
Gerade bei neuen optischen Methoden<br />
werden die im Englischen genannten AI<br />
(artificial intelligence) Methoden immer<br />
weiter angewendet, da sehr viel Bildmaterial<br />
vorliegt bzw. durch Lernprozesse hinzugefügt<br />
werden kann.<br />
Einen weiteren Punkt den wir aufgreifen<br />
wollen, ist die IT. Im Vorfeld muss man sich<br />
Gedanken machen, welche Datenflut einmal<br />
anfallen kann und was dann daraus<br />
wird. Hier brauchen Sie auch professionelle<br />
Hilfe – das kann der Mann vom PC nicht<br />
mehr handhaben und betreuen. Datenbanken<br />
und kooperierende Server sind<br />
notwendig.<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Elektronikproduktion<br />
in Deutschland zu sichern und<br />
auszubauen, heißt Investieren. Wenn wir<br />
hier auf externe Signale hören, ist es<br />
schon vorbei – wir müssen es uns trauen<br />
und handeln – und das nicht in 10–15 Jahren.<br />
An Ideen fehlt es nicht in unserer Heimat,<br />
aber oft am Mut und an viel zu langen<br />
Entscheidungsprozessen. Wer 5 Jahre<br />
eine AOI evaluiert, hat mindestens 2 Generationen<br />
verpasst.<br />
Foto: ABP<br />
ZUM REFERAT:<br />
Unser Referat ist diesmal aufgeteilt. Natürlich<br />
bleiben wir unserem Spezialthemen<br />
zu Test- und Inspektionsthemen treu. Auch<br />
unsere AOI, SPI und AXI Lösungen haben<br />
sich deutlich weiterentwickelt.<br />
Andere Gebiete, die der Automatisierung<br />
Vorschub geben, müssen eingebunden<br />
werden. Regelschleifen werden gebraucht<br />
und zwar in der Form, dass wir unsere Flexibilität<br />
nicht verlieren.<br />
Ebenso kommen neuen Inspektionslösungen<br />
auf den Markt, die Bisheriges zwar aufgreifen<br />
aber auch weit nach vorn blicken – und<br />
das buchstäblich. Wir stellen dazu eine moderne<br />
Inspektionslösung vor, die an Flexibilität<br />
nicht zu übertreffen ist und sich bereits<br />
erster Ansätze zur KI bedient – wirklich.<br />
Die oben angedeuteten Wege in Richtung<br />
Warenwirtschaft wollen wir vertiefen und<br />
Kooperationen suchen, die eine Ganzheitlichkeit<br />
ermöglichen.<br />
ÜBER ATECARE:<br />
Unser Unternehmen ist ein Urgestein bei<br />
Inspektions- und Testlösungen und natürlich<br />
kommen auch wir, historisch gesehen,<br />
aus der elektrischen Testwelt. Eine Menge<br />
an Erfahrung und lange Zusammenarbeit<br />
mit über 600 Kunden bietet uns auch die<br />
Möglichkeit, hier Ausblicke zu geben und<br />
Ideen an den Markt zu bringen. Auch wir<br />
haben unser Portfolio über die Jahre den<br />
Markttrends angepasst, sind aber als<br />
Komplett-Anbieter dem Gesamt-Testkonzept<br />
treu geblieben – und davon gibt es<br />
nicht sehr viele am Markt.<br />
Wir bieten und erstellen Inspektions- und<br />
Testlösungen von der unbestückten Leiterplatte<br />
bis in das Gehäuse.<br />
ATEcare Service GmbH & Co.KG<br />
Kirchbergstrasse 21<br />
86551 Aichach<br />
Phone +49 8131 318 575 – 0<br />
www.ATEcare.de<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 31
Die Christian Koenen GmbH investiert kontinuierlich in die Weiterentwicklung von Präzisionswerkzeugen für die Elektronikfertigung<br />
(Unikate mit kurzen Lieferzeiten).<br />
Hochpräziser Schablonendruck<br />
bleibt auch in Zukunft „State of the Art“<br />
in der Elektronikfertigung.<br />
Miniaturisierung bleibt auch in den kommenden Jahren ein wesentlicher<br />
Grund für signifikante Veränderungen in der Her stellungskette der<br />
Elektronikfertigung.<br />
Seit ca. 3 Jahren gibt es in der SMT Fertigung die Bauteilgröße<br />
0201metric (008004 imp; 0,25x0,125mm groß). In der Realität<br />
beschäftigen sich bereits viele Fertigungen mit der Einführung dieser<br />
Bauteilform. Allerdings bedeutet dies, dass sich die Vielfalt der<br />
Druckdepots auf der Leiterplattenoberfläche deutlich erhöht und dies<br />
steigert die Anforderungen an die Druckprozessstabilität. In anderen<br />
Industriezweigen hat sich das Aufbringen noch kleinerer Lotdepots im<br />
Schablonendruck bereits weitreichend durchgesetzt. Hier ein kleiner<br />
Exkurs in diese Materie.<br />
Das Bild zeigt das Druckergebnis auf der o.g. Leiterplatte für den 0,25 mm Pitch μBGA<br />
Die kontinuierlich fortschreitende Miniaturisierung<br />
vieler Elektronikprodukte<br />
bringt, in Kombination mit<br />
immer feineren Rastern und kleineren Öffnungsgrößen,<br />
hohe Anforderungen an die<br />
Größe und Positioniergenauigkeit der<br />
Kontaktierung dieser Bauteile. Bei dem<br />
o.g. 0201metric Bauteil sind die Kontaktpads<br />
150x140μm groß mit einem Abstand<br />
von 100μm. Dieses bedeutet sowohl eine<br />
größere Herausforderung an die verwendete<br />
Lotpaste, als auch an das Verfahren<br />
dieses Volumen reproduzierbar und prozesssicher<br />
aufzubringen. Ein weiterer Aspekt,<br />
der nicht unterbewertet werden sollte<br />
ist der Fakt, das sich mit den kleineren<br />
Bauteilen die Anzahl der Bauteile und damit<br />
die Anzahl der Kontaktpunkte nicht<br />
redu ziert oder gleichbleibt, sondern eher<br />
exponentiell vergrößert. Dies bedeutet im<br />
Umkehrschluss ein höheres Risiko in der<br />
möglichen Fehlerhäufigkeit.<br />
In der Elektronikfertigung ist der hochpräzise<br />
Schablonendruck das Verfahren der<br />
Wahl für das Aufbringen von Lotpaste.<br />
Seit Jahren wird dem Schablonendruck<br />
nachgesagt, dass er auf Grund der voranschreitenden<br />
Miniaturisierung an seine<br />
physikalischen Grenzen stoßen wird. Das<br />
Auslösen der Paste aus den zunehmend<br />
kleineren Öffnungen ist hier die große<br />
Heraus forderung.<br />
In diesem Bericht möchten wir darauf<br />
hinweisen, dass mit dem hochpräzisen<br />
Schablonen-Druckprozess heute schon<br />
weit kleinere Pastendepots reproduzierbar<br />
und schnell aufgebracht werden können.<br />
Diese Druckprozesse finden bereits seit<br />
mehreren Jahren in der Bauteilfertigung<br />
Anwendung. Um diese hochgenauen<br />
Druckwerkzeuge für diese Prozesse herzustellen,<br />
kommen neue Materialien zum<br />
Einsatz. Für diese müssen auch die Herstellungsverfahren<br />
immer wieder neu angepasst<br />
und weiterentwickelt werden.<br />
Alternative Verfahren (Dispensen, Jetten,<br />
Platen,…) konnten im Vergleich zum etablierten<br />
Präzisionsdruck nur in wenigen Anwendungen<br />
überzeugen. Entweder sind<br />
die alternativen Prozesse nicht so effizient<br />
(schnell) oder nicht so prozesssicher (Fehlerrate).<br />
Es bleibt also enorm wichtig, dass<br />
in die Entwicklung des Präzisions – Schablonendruckprozesses<br />
investiert wird, um<br />
die Fertigungskosten und die Fehlerrate<br />
gering zu halten.<br />
Viele Elektronik Hersteller stehen unter<br />
enormen Zeitdruck. Die intensive Zusammenarbeit<br />
zwischen Lieferanten und Anwendern<br />
bleibt wichtige Voraussetzung für<br />
den zukünftigen Erfolg. Häufig besprechen<br />
sie Ihre Fertigungsanforderungen detailliert<br />
mit Ihrem Schablonen/Siebhersteller.<br />
32 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Das Bild zeigt einen Leiterplattenausschnitt mit einem 0,25 mm Pitch μBGA , 0,3 mm Pitch<br />
μBGA und 03015 Chipbauteil Pads und deren Maße<br />
Das Bild zeigt den Druck in eine LED Kavität. Diese<br />
Kavität hat einen Durchmesser von 2,3 mm und eine<br />
Tiefe von 0,4 mm<br />
Nicht selten gibt es bereits Erfahrungswerte,<br />
die dazu beitragen, dass ein Produkt<br />
schnell und effizient gefertigt werden kann.<br />
Vortrag<br />
In dem Vortrag wird auf das Thema der<br />
Kontaktierung kleinster Bauteile eingegan-<br />
Das Bild zeigt das Größenverhältnis eines 03015 Chipbauteils<br />
gegen ein Menschliches Haar<br />
gen und das dieser Massenauftrag auch in<br />
diesem Bereich weiterhin noch im „Schablonendruckverfahren“<br />
hergestellt werden<br />
kann. Dieses etablierte, effektivste und kostengünstigste<br />
Auftragsverfahren bleibt uns<br />
also noch für viele Jahre erhalten. Es werden<br />
Beispiele und Videos dazu dargestellt.<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Michael Zahn ist für die Christian Koenen GmbH in der Funktion des Global Business<br />
Development Managers tätig.<br />
Von 1994 bis 2001 war Herr Zahn als Produktionsleiter für die Mania GmbH tätig,<br />
einem Hersteller für Leiterplatten-Prüfgeräte. 2001 wechselte er zur ASM Assembly<br />
Systems (ehemals DEK International) und bekleidete dort nacheinander<br />
den Posten des Operations Managers für Deutschland, des Operations<br />
Managers für Europa, des Global Product & Franchise Managers<br />
und schließlich des Business Manager für Electroform in Asien.<br />
Im Laufe seiner beruflichen Karriere sammelte Michael Zahn umfangreiche<br />
Erfahrungen auf den Gebieten Erzeugnisentwicklung, Betriebsabläufe<br />
und (strategisches) Management. Durch seine von Innovation geprägte<br />
Arbeit als Erzeugnis- und Prozessentwickler für die SMT-, LED- und Solarindustrie<br />
hat Michael Zahn sich einen Namen gemacht.<br />
Seit dem 1. Juni 2016 verstärkt Michael Zahn das Team der Christian Koenen GmbH.<br />
Hier ist er für folgende Aufgabengebiete zuständig: Entwicklung von neuen Drucktechnologien<br />
und deren Anwendungen. Des weiteren zeigt er sich zuständig für die Kunden<br />
in der Semiconductor-Industrie.<br />
UNTERNEHMENSPROFIL:<br />
Die Unternehmen von Christian Koenen mit<br />
Sitz in München sind Technologieführer und<br />
Marktführer in Europa in der Herstellung<br />
von hochpräzisen Metallschablonen und<br />
Präzisionssieben für den technischen<br />
Druck.<br />
Die Präzisionsschablonen und Siebe weisen<br />
eine extrem hohe Genauigkeit auf. Diese<br />
Exaktheit öffnet den Kunden größere<br />
Prozessfenster für ihre Produktion, spart<br />
Kosten und steigert die Effizienz. Der Bereich<br />
Forschung und Entwicklung hat von<br />
Beginn an höchste Priorität, die innovative,<br />
teils patentierten Produkte unterstreichen<br />
diese technologische Kompetenz.<br />
Speziell die Bereiche Fehleranalyse, kundenspezifische<br />
Prozessentwicklung mit<br />
Schwerpunkt Kostenreduzierung bei gesteigerter<br />
Qualität, Prozessschulungen<br />
und Weiterentwicklung neuer Drucktechnologien<br />
erfordern die neue Ausrichtung des<br />
Application Centers. In dem neuen Inline-<br />
Konzept sind die Anlagen als Linie angeordnet.<br />
Der Kunde profitiert von einem<br />
praxisnahen Versuchsablauf. Die Ergebnisse<br />
kann er direkt in seiner eigenen Produktion<br />
anwenden.<br />
STATEMENT:<br />
Drucken von Lotpasten oder anderen<br />
Medien ist seit Jahren der Prozess der<br />
Wahl um in der Elektronikfertigung effizient,<br />
präzise und schnell die Lotpaste auf<br />
die Kontaktflächen der Leiterplatte aufzubringen.<br />
Neue, kleinere Bauteile erhöhen<br />
den Bauteilmix und unter Umständen die<br />
Stückzahl. Ist das noch druckbar?<br />
Bereits heute werden kleinere Komponenten<br />
bei der Bauteilherstellung in großen<br />
Stückzahlen sicher und hochpräzise gedruckt.<br />
Aus diesem Grund sind wir zuversichtlich,<br />
dass „Schablonendruck“ auch in den kommenden<br />
Jahren noch „State of the Art“ für<br />
das Aufbringen von Lotpasten und anderen<br />
Medien in der Elektronikfertigung bleiben<br />
wird.<br />
Mit den Investitionen in die Weiterentwicklung<br />
der Präzisionsdruckwerkzeuge und<br />
einer konstant hohen Herstellungsqualität,<br />
tragen wir maßgeblich zur Wett bewerbs -<br />
fähig keit unserer Kunden bei.<br />
Christian Koenen GmbH<br />
Otto-Hahn-Strasse 24<br />
8521 Ottobrunn-Riemerling<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 33
34 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 35
Zuhören, Nachfragen und Verstehen als Basis eines Zukunftsprozesses<br />
«Sind wir auf dem richtigen Weg?»<br />
Als Sondermaschinenbauer entwickelt und fertigt<br />
die Eutect GmbH Maschinenlösungen für Kunden -<br />
produkte. Dabei wird in Evaluierungen und<br />
Kunden terminen die optimale Lösung erarbeitet.<br />
Eutect- Maschinen bilden somit die aktuellen<br />
Produktions schritte und Produktions anforderungen,<br />
die heute und in den nächsten Jahren umgesetzt<br />
werden, ab. Doch das F&E-Team von Eutect<br />
beschäftigt sich auch mit der Frage, wie Prozesse<br />
in der Elektronik fertigung in 15 oder 20 Jahren<br />
aus sehen? Keine einfache Frage.<br />
Foto: Eutect<br />
Foto: Eutect<br />
Für uns stehen bei diesen Überlegungen<br />
die ganz zentralen Fragen im<br />
Raum: sind wir auf dem richtigen<br />
Weg mit unseren Überlegungen oder entwickeln<br />
wir Ideen an unseren Kunden vorbei?<br />
Stellen sich unsere Kunden diese Frage<br />
auch und wissen sie eigentlich, wie sie<br />
in 20 Jahren Elektronik fertigen wollen?“<br />
erklärt Matthias Fehrenbach, Geschäftsführer<br />
der Eutect GmbH. „Die Wirtschaftsgeschichte<br />
ist voll von Unternehmenslenkern,<br />
die falsche Annahmen getroffen haben.<br />
Natürlich sind wir im permanenten<br />
Austausch mit Kunden, Partnern und Lieferanten,<br />
aber wissen wir dadurch wirklich<br />
wo prozesstechnisch die Reise hingeht?“<br />
führt er seine Überlegungen weiter aus.<br />
Gerade aber vor dem Hintergrund von<br />
KI, steigender Automatisierungsgrade,<br />
vollautonomer Systeme, kürzester Taktzeiten,<br />
verkürzten Produktlebenszyklen usw.<br />
müssen Maschinenbauer sich Gedanken<br />
machen, wie Fertigungsschritte in unterschiedlichen<br />
Umgebungen sicher, reproduzierbar<br />
und effektiv in Zukunft um -<br />
gesetzt werden können. „Diese Entwicklungsschritte<br />
sind primär völlig entkoppelt<br />
von einem eigentlichen Lötprozess. Es<br />
spielt hier keine Rolle, ob wir am Ende<br />
vom Laser- oder Thermodenlöten sprechen,<br />
denn es geht hier um eine Philo -<br />
sophie frage, die das Maschinenkonzept,<br />
den Maschinenaufbau, die Softwarelandschaft,<br />
die Maschinenbedienung, die Wartung<br />
und der Service bis hin zur eigentlichen<br />
Maschinenentwicklung und die Anwenderschulung<br />
beinhaltet. Bezüglich dieses<br />
Umfangs müssen wir uns heute Gedanken<br />
machen, wenn wir für unsere Kunden<br />
in 20 Jahren die richtige Lösung anbieten<br />
möchten“, so Fehrenbach. Gerade<br />
für kleine- und mittelständische Unternehmen<br />
stellt dies eine Herkulesaufgabe dar.<br />
Naheliegend ist also, dass Unternehmen<br />
oft den Kunden entscheiden lassen, wie er<br />
in Zukunft fertigen möchte. „In den meisten<br />
Kundengesprächen reden wir über einen<br />
Zeitraum von heute plus 5–7 Jahren.<br />
Doch was ist mit unseren Erfahrungen<br />
und dem Danach? Aus Gesprächen mit anderen<br />
Herstellern weiß ich, dass die wenigsten<br />
Kunden über Prozesse in 15 oder<br />
20 Jahren nachdenken. Warum sollten sie<br />
auch, sie müssen ja heute und morgen<br />
Geld verdienen“, führt Fehrenbach weiter<br />
aus.<br />
Fehrenbach und sein Team möchten hier<br />
diesbezüglich Überlegungen in Gang bringen,<br />
um diese zukunftsweisenden Fragen<br />
zu klären und Ihre aus den letzten 25 Jahren<br />
gesammelten Erfahrungen einfließen<br />
zu lassen. Dazu ist ein offener Austausch<br />
notwendig, der auch von Seiten der Maschinenbauer<br />
geschaffen werden muss.<br />
„Viele Zukunftsszenarien sind technisch<br />
getrieben. Das technisch maximal Machbare<br />
gibt einen Ausblick auf zukünftige<br />
Fertigungsmöglichkeiten. Handelt es sich<br />
dabei aber um Lösungen, die die Kunden<br />
bevorzugen?“ fragt Fehrenbach. Er denkt<br />
dabei an den Airbus A380, der Anfang des<br />
neuen Jahrhunderts als Meilenstein der<br />
Luftfahrtgeschichte beschrieben wurde.<br />
Nicht einmal 20 Jahre nach seinem Erstflug<br />
werden die ersten Maschinen ausgemustert<br />
und die Fertigung eingestellt, weil<br />
sich der Markt und die Airline-Bedürfnisse<br />
verändert haben.<br />
36 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
„Ich frage mich, ob diese Entwicklung<br />
nicht schon frühzeitig erkennbar war. Haben<br />
sich hier vielleicht auch Kunden aufgrund<br />
der technischen Möglichkeiten verleiten<br />
lassen? Florian Schildein, unser<br />
Marketingspezialist von Butter and Salt<br />
fragte mich mal, ob ich weiß, warum Kunden<br />
mit Eutect zusammenarbeiten und<br />
sich für unsere Produkte entscheiden. Ich<br />
zählte die Gründe, die uns Kunden genannt<br />
haben, auf. Viele davon waren gerade<br />
nicht technisch, sondern rein kommunikative<br />
Gründe, wie Offenheit, die Fähigkeit<br />
des Zuhörens, Verstehens, Nach- und Hinterfragens,<br />
alles Eigenschaften, die für das<br />
erfolgreiche Miteinander absolut essenziell<br />
sind“, erinnert sich Fehrenbach. Aus<br />
diesen Gründen gehen die Überlegungen<br />
von Fehrenbach und seines Teams in die<br />
Richtung, wie Kommunikation und das<br />
Austauschen der richtigen Informationen<br />
funktionierten, insbesondere in den heutigen<br />
Zeiten der täglichen Informationsflut.<br />
Wie kann ein Unternehmen mit Kunden in<br />
einen Dialog eintreten, der schlussendlich<br />
dazu führt, dass Kunden losgelöst von vorgefertigten<br />
Meinungen, und technischen<br />
Möglichkeiten offen ihre Wünsche und Gedanken,<br />
wie eine Elektronikfertigung in<br />
Zukunft abläuft, äußern? Dabei geht es<br />
Fehrenbach, Schildein und der neu ins<br />
Team geholten Kommunikationsexpertin<br />
Heike Braun darum, Voraussetzungen und<br />
Möglichkeiten zu schaffen, in denen<br />
durchaus auch unkonventionelle Gedanken<br />
und Überlegungen Ihren Platz finden<br />
dürfen.<br />
„Wir haben in den letzten zwei Jahren die<br />
Anzahl der Kundenevaluierungen gesteigert.<br />
Gleiches gilt auch für Kundenworkshops<br />
und Meetings. D.h., dass wir in ei-<br />
nen verstärkten Dialog mit unseren Kunden<br />
getreten sind, der oftmals ganz neue,<br />
zum Start des Kundendialogs nicht vorhandene<br />
Lösungen bereithielt. Uns zeigt<br />
diese Entwicklung, dass wir uns wahrscheinlich<br />
noch viel stärker mit unseren<br />
Kunden austauschen sollten, um zukünftige<br />
Prozesse zu erkennen und zu verstehen“,<br />
blickt Fehrenbach zurück. Deshalb<br />
stellt Eutect die zentralen Fragen an seine<br />
Kunden: habt ihr eine Vorstellung, wie ihr<br />
in 20 Jahren Elektronik fertigen wollt?<br />
Habt ihr Ideen, was Maschinen zu diesem<br />
Zeitpunkt leisten müssen? „Wir haben bei<br />
den letzten Terminen mit ausgewählten<br />
Kunden diese Fragen bereits angesprochen<br />
und sind dabei zu sehr interessanten<br />
Ergebnissen gekommen. Einzelne Mitarbeiter<br />
machten sich sehr wohl Gedanken<br />
zu dieser Situation, aber oftmals im Stillen.<br />
In diesen Gesprächen wurden Wünsche<br />
geäußert, die für unsere Produkte eine<br />
neue Richtung aufzeigen und über die<br />
wie uns ernsthafte Gedanken machen. Wir<br />
laden alle Interessierten dazu ein, mit uns<br />
zu diesem Thema in Dialog zu gehen.“<br />
Aus diesem Grund legt Eutect seinen<br />
Schwerpunkt für das Innovationsforum<br />
<strong>2020</strong> auf das Thema Kommunikation.<br />
ZUM VORTRAG:<br />
Im Vortrag „Kommunikation erschafft“ zeigt Heike Braun auf, wie gute Kommunikation<br />
entsteht und inwieweit diese einzelnen Bestandteile Einfluss auf den erfolgreichen<br />
Austausch von Informationen haben. Daraus werden Möglichkeiten sichtbar, wie<br />
die Kommunikation über Zukunftsthemen zwischen Anwender und Lieferant<br />
umgesetzt werden können, ohne gedankliche Einschränkungen. Das Ziel<br />
ist es offen über Ideen und Maßnahmen zu sprechen und die beste<br />
Lösung beidseitig zu finden.<br />
ZUM REFERENTEN/ ZUR REFERENTIN:<br />
Heike Braun, liz. Personaltrainerin und Coach für Integrale Lebenspraxis.<br />
Seit 2010 geschäftsführende Gesellschafterin der Fitwave PT Lounge. Ihr<br />
absolutes Credo ist es, in jeder einzelnen Begegnung, ein Verständnis für einander<br />
zu entwickeln, sowie die Wichtigkeit der Balance zwischen Körper und Geist zu er -<br />
kennen. Ihr Augenmerk liegt auf Selbstreflektion, Multiperspektivität, persönliche Entwicklung<br />
sowie Kommunikation und lebenslanges Lernen.<br />
Foto: Eutect<br />
UNTERNEHMENSPROFIL:<br />
Seit über 25 Jahren werden bei EUTECT<br />
Löt- und Verbindungssysteme entwickelt,<br />
gefertigt, montiert und programmiert<br />
sowie bei Kunden weltweit in Betrieb genommen.<br />
Das schwäbische Expertenteam<br />
bietet einen umfangreichen, sich stetig<br />
weiterentwickelnden Modulbaukasten für<br />
Prozesslösungen im Bereich des Lötens<br />
an.<br />
Aus Prozessmodulen der selektiven Löt -<br />
technik werden die für die Aufgaben -<br />
stellung prozesstechnisch und wirtschaftlich<br />
optimalen Module gewählt und zu<br />
bewährten Stand-Alone-, Rundtakt- oder<br />
Inline- Fertigungs konzepten für Gesamt -<br />
lösungen kombiniert.<br />
Der Eutect Modulbaukasten zeigt, dass<br />
durch einzelne Module oder freie Kombi -<br />
nationen oft eine schlanke, individuelle<br />
Lösung aus bewährten Bausteinen für die<br />
Aufgabenstellung eines Kunden produkts<br />
erreicht werden kann.<br />
Für die optimale Lösung durch Evaluierung<br />
oder die serienreife Fertigung von<br />
A-B-C-Mustern steht ein technologisch<br />
umfangreiches und innovatives Eutect<br />
Technikum zur Verfügung.<br />
STATEMENT:<br />
„Technische Komplexität ist nicht immer<br />
einzigartig. Einzigartigkeit besteht aus<br />
dem Finden von leichten und effizienten<br />
Lösungen, um die Herausforderungen in<br />
der Lötautomation zu meistern. Die Basis<br />
dafür ist das Zuhören, Nachfragen und<br />
gemein sames Verstehen – gerade bei<br />
Fragen rund um effiziente, reproduzierbare<br />
und flexible Zukunftslösungen rund um das<br />
selektive Löten von Baugruppen.“<br />
EUTECT GmbH<br />
Filsenbergstr. 10<br />
72144 Dusslingen<br />
Germany<br />
Tel. +49 7072/928 90–0<br />
info@eutect.de<br />
www.eutect.de<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 37
Komplexität steigt: Automatisierte Prozesse gefragt<br />
SMT-Plattform für<br />
automatisierte Elektronikfertigung<br />
Elektronikfabriken verfolgen im Zuge des Wettbewerbsdrucks heute<br />
mehr denn je das Ziel, hocheffizient, fehlerfrei und gleichzeitig kostengünstig<br />
zu produzieren. Die Komplexität steigt. Gleichzeitig muss eine<br />
Null-Fehler-Strategie umgesetzt werden, um die „Made-in-Germany“<br />
Qualitätsproduktion zu wahren.<br />
Branchen wie der Maschinenbau, die<br />
Elektronik- und Automobilindustrie<br />
stehen vor signifikanten Automatisierungs-<br />
und Digitalisierungsaufgaben.<br />
Vom kleinen Betrieb mit eigener Produktion<br />
über den Mittelständler oder Fertigungsdienstleister<br />
bis zum Konzern – sukzessive<br />
müssen die sich schnell wandelnden<br />
Marktanforderungen umgesetzt werden,<br />
um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die<br />
smart factory verändert alles und obwohl<br />
Industrie 4.0 in Deutschland längst keine<br />
Theorie mehr ist, werden uns die Themen<br />
noch über Jahre beschäftigten denn Menschen,<br />
Produkte, Maschinen und der logistische<br />
Sektor kommunizieren direkt und<br />
dezentral miteinander.<br />
Smart Setup Station –<br />
vollautomatische Lösungen für Materialfluss<br />
und Rüstwechsel<br />
Industrie 4.0 ist kein Projekt, das einmal<br />
realisiert wird, sondern ein kontinuierlicher<br />
Prozess. Die Wettbewerbsfähigkeit<br />
im Speziellen hängt nicht an Industrie 4.0<br />
sondern daran, immer komplexere Elektronik<br />
zu immer niedrigeren Kosten und<br />
mit kurzen Verfügbarkeiten fertigen zu<br />
können.<br />
Spezialist im Bereich der Bestückungssysteme für die Elektronikindustrie seit 1959<br />
In der Elektronikfertigung gibt es zunehmend<br />
kleine Spezial lösungen – Sensorund<br />
Steuerungselektronik muss in zahlreichen<br />
Varianten auf die Platinen gebracht<br />
werden. Die Komplexität steigt. Insbesondere<br />
Lösungen, die zur Prozessautomatisierung<br />
beitragen, rücken dabei verstärkt<br />
ins Blickfeld von Unternehmen unterschiedlicher<br />
Branchen. Analog dazu helfen<br />
auch Lösungen zur Arbeitsersparnis bei<br />
Produktionsvorbereitungs- und Wartungsprozessen.<br />
Hier bieten sich tatsächlich eine<br />
enorm hohe Chance für Unternehmen,<br />
aber die Konzentration sollte auf Prozesse<br />
38 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
liegen, die „naheliegend“ sind, so dass ein<br />
schneller Mehrwert erzielt und eine Basis<br />
für die Smart Factory geschaffen werden<br />
kann.<br />
Obwohl jedes Unternehmen und jede<br />
Organisation anders sind, stehen sie alle<br />
vor einer gemeinsamen Herausforderung:<br />
Internationale Wettbewerbsfähigkeit und<br />
das „Made-in-Germany“/den deutschen<br />
Produktionsstandort attraktiver zu machen.<br />
Wettbewerbsfähigkeit in der Elektronikproduktion<br />
in Deutschland zeigt sich im<br />
speziellen im Bestückprozess/Fertigungsverfahren:<br />
Frei von manuellen Feedertausch-<br />
und Teileversorgungsarbeiten, die<br />
in der Regel den größten Arbeitsanteil des<br />
Bedieners vor den P&P-Maschinen ausmachen,<br />
ist eine Fabrik in der Lage, die Produktion<br />
zu optimieren und im Rahmen<br />
von Industrie 4.0 Fehler zu eliminieren,<br />
Mitarbeiter zu entlasten und die Aufgaben<br />
im Vorrüstbereich zu vereinfachen, mit<br />
dem Ziel einer effizienten Wertschöpfungskette.<br />
Robotergestützte, vollautomatische Lösungen<br />
für Materialfluss und Rüstwechsel<br />
aber auch eine durchgängige Datenintegration<br />
führen zum Wettbewerbsvorteil<br />
Vorhandende Daten nutzbar zu machen ist<br />
ein weiteres Feld der Wettbewerbsfähigkeit<br />
in der Elektronikproduktion. Mit Tools,<br />
beispielweise zur Visualisierung von Daten<br />
und Prozessen (in den Bereichen Traceability,<br />
Performance, Maintenance etc.),<br />
entsteht Transparenz. Daraus lassen sich<br />
Rückschlüsse ziehen und Optimierungen<br />
sowie automatische Handlungen ableiten.<br />
Zukunft gestalten mit FUJI NXTR und NXTR PM<br />
Auch im Bereich der vorausschauenden<br />
Wartung (Predictive Maintenance) lässt<br />
sich großes Potenzial erkennen. Arbeitssparende<br />
Einheiten, die bei der Einrichtung<br />
und Wartung unterstützen, sind wichtige<br />
Stellhebel auf dem Weg zur Industrie<br />
4.0. Ohne IoT-Systeme erfolgen Wartungen<br />
routinemäßig oder zeitgesteuert. Systeme<br />
können erkennen, wenn Probleme<br />
auftreten und Maschinen instandgesetzt<br />
werden müssen. Damit können potenzielle<br />
Fehlerquellen identifiziert und gelöst<br />
werden, bevor sie zu größeren Problemen<br />
werden. Darüber hinaus ermöglicht die<br />
vorausschauende Wartung, nicht länger<br />
auf Fehlerquellen und Probleme zu reagieren,<br />
sondern proaktiv zu handeln und Probleme<br />
zu verhindern, bevor diese auftreten.<br />
Herausforderung der wachsenden Bedeutung<br />
von externen Einflüssen auf die<br />
Produktion<br />
Immer schnellere und autonome Maschinen<br />
sowie Rüstwechsel bestimmen die<br />
Elektronikfertigung. Aber Klimaschutz (Fridays<br />
for future) und Elektromobilität, Handelsstreit<br />
mit den USA und Brexit sowie<br />
die Forderung der Arbeitszeitverkürzung<br />
auf eine Vier-Tage-Woche oder den Sechs-<br />
Stunden-Tag, etc. – Unternehmen stehen<br />
vor der Herausforderung, diese und weitere<br />
globale Veränderungen und Anforderungen<br />
aus den verschiedenen Bereichen<br />
entsprechend umzusetzen und zu reagieren.<br />
Nicht nur die neuen Technologien erwirtschaften<br />
einen Wettbewerbsvorteil,<br />
sondern auch ein Wachstum in der Unternehmenspolitik<br />
– zum Beispiel ein gut<br />
ausgebauter Kundendienst und geschultes<br />
Servicepersonal, Trainings und Anwendertreffen.<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Klaus Kölbel, Sales Manager bei Fuji, ist<br />
seit mehr als 20 Jahren für die europ.<br />
Zentrale tätig. Zuerst Gebietsverkaufsleiter<br />
für den Raum Süd-Deutschland, dann<br />
Key Account Manager für nationale und internationale<br />
EMS, verantwortet er seit<br />
2008 gemeinsam mit seinem Sales-Team<br />
und Agenten die Regionen DACH, Osteuropa,<br />
Afrika, Russland sowie den Nahen Osten.<br />
Neben Sales Manager ist er mit der<br />
Markteinführung von neuen Produkten und<br />
Prozessen in Kooperation mit Partnerfirmen<br />
und Universitäten stets am Puls der<br />
Zeit.<br />
PROFIL<br />
FUJI CORPORATION zählt als Spezialist im<br />
Bereich der Bestückungssysteme für die<br />
Elektronikindustrie, zu den Technologieund<br />
Innovationsführern in der Fertigung<br />
von elektronischer Baugruppen. Das 1959<br />
gegründete Unternehmen, mit Hauptniederlassung<br />
in Japan, beschäftigt sich<br />
hauptsächlich mit Forschung, Entwicklung<br />
und Produktion von Bestückungsmaschinen<br />
und dem industriellen Maschinenbau. Als<br />
global agierender Hersteller von Bestückungssystemen<br />
mit Maschinen für die Bestückung<br />
von SMD Bauelementen im Hochleistungsbereich;<br />
im Bereich der Hochflexiblen<br />
Bestückung; sowie mit den relevanten<br />
Software-Planung-Tools, ist Fuji in allen relevanten<br />
Wachstumsmärkten vertreten<br />
und erreicht als Partner mit mehr als 60<br />
Jahren Branchenerfahrung innovative Fertigungslösungen,<br />
die Standards setzen.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 39
Der EffiMat ®<br />
Highspeed und höchste<br />
Genauigkeit auch abseits<br />
der Produktionslinie<br />
In der SMT-Branche wird, wie in vielen Branchen Jahr für Jahr versucht noch eine Schippe drauf zu legen.<br />
Die Anforderungen verlangen noch schnellere und genauere Maschinen und gleichzeitig fordert der Markt<br />
eine gegen Null gehende Fehlerrate.<br />
Wo kann man sich bei soviel Hightech also noch von der Konkurrenz abheben?<br />
Wo lassen sich noch Kosten sparen und kann die Produktionseffizienz noch weiter gesteigert werden?<br />
Die Antwort ist eigentlich naheliegend.<br />
– Die Lösung liegt im internen<br />
Materialfluss. Jeden Tag verbringen<br />
Ihre Kollegen und Mitarbeiter<br />
Stunden damit das benötigte Material zu<br />
suchen, zu kommissionieren und zu dem<br />
Ort zu transportieren wo es benötigt wird.<br />
Diese Prozesse konsumieren erstens<br />
enorm viel Zeit, zweitens wird Arbeitskraft<br />
blockiert, die anderweitig wesentlich besser<br />
genutzt werden könnte und drittens ist<br />
es nahezu unvermeidlich, dass hin und<br />
wieder Fehler passieren sobald der<br />
Mensch involviert ist.<br />
Wie sieht also eine mögliche<br />
Lösung aus?<br />
Nach unserer Meinung sollte man zunächst<br />
anfangen Fertigungsprozesse in ihrer<br />
Gesamtheit zubrachten, also vom Wareneingang<br />
bis zum Versand der gefertigten<br />
Produkte. Man wird relativ schnell<br />
feststellen wie viel Ressourcen in der Intralogistik<br />
gebunden werden. Der Folgegedanke<br />
sollte sein: Wie verschaffe ich mir<br />
Abhilfe?<br />
An dieser Stelle kommt der EffiMat ® ins<br />
Spiel, ein automatisches Kleinteilelager,<br />
welches mit minimalem Fußabdruck die<br />
gesamte Höhe des Raumes nutzt. Jetzt<br />
denken Sie bestimmt sofort an klassische<br />
vertikal Lagerlifte. – Nein, die Systeme<br />
sind grundlegend verschieden! Der Effi-<br />
Mat ® eröffnet Ihnen ganz neue Möglichkeiten.<br />
Im EffiMat ® werden standardisierte<br />
400x600 KLTs individuell gelagert und verwaltet.<br />
Welche Vorteile habe ich dadurch?<br />
• Es werden nur die Boxen, die Artikel in<br />
der Entnahmeöffnung präsentiert, die<br />
ich in diesem Moment wirklich brauche<br />
• Die verschiedenen Materialien müssen<br />
nicht aufwendig zusammengesucht<br />
werden<br />
Automatisierter EffiMat<br />
Foto: EFFIMAT<br />
• Deutliche Energieeinsparung, da es<br />
keine Leerfahrten gibt<br />
• Pro „Fahrt“ des Lifts werden immer min.<br />
5 individuelle Orderlines bearbeitet –<br />
250 KLT/h pro Gerät<br />
• Die Kommissioniergeschwindigkeit wird<br />
signifikant gesteigert<br />
• Ein Mitarbeiter kann bis zu 3 EffiMaten<br />
parallel bearbeiten<br />
• Wartezeiten für Mitarbeiter beim Kommissionieren<br />
werden signifikant reduziert<br />
• Freiwerdende Mitarbeiter können an anderen<br />
Stellen eingesetzt werden und<br />
sich wichtigeren Aufgaben widmen.<br />
• Bei Sortenreinen KLTs, kann die Pickfehlerrate<br />
auf null reduziert werden<br />
• Einbindung in halb -oder vollautomatische<br />
Systeme<br />
• Anbindung an Fördertechnik, automatisches<br />
Ein- und Auslagern<br />
• Integration mit FTS-Systemen und<br />
Robot-Picking sind realisierbar<br />
Durch ein standardmäßig inkludiertes Warehouse<br />
Control System ist der EffiMat ® in<br />
jedes gängige Lagerverwaltungssystem<br />
oder ERP-System integrierbar. Falls Sie<br />
noch keine Lagerverwaltung haben, können<br />
wir seitens Effimat Storage Technology<br />
A/S zudem aber auch ein nach Ihren Bedürfnissen<br />
gestaltetes Softwarepaket offerieren.<br />
Dieses LVS kann von einer einfachen<br />
Stand-Alone Applikation, bis hin zur<br />
kompletten Verwaltung Ihres Inventars,<br />
40 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Automatische Ein -und Auslagerung durch FTS<br />
alle Anforderungen problemlos abbilden.<br />
– ohne dabei die Einfachheit einer intuitiven<br />
Bedienoberfläche zu missen.<br />
Im Bereich der Elektronikfertigung findet<br />
der EffiMat ® neben der klassischen Anwendung<br />
als effizientes Nachschublager<br />
für z. B. SMD Tower, vor allem Anklang als<br />
Produktionspuffer und Konsolidierungslager,<br />
um zum Beispiel Produkte, die auf<br />
den nächsten Prozessschritt warten, zwischenzulagern<br />
oder verschiedene Aufträge,<br />
die für den gleichen Kunden bestimmt<br />
sind, vor dem Versand zusammenzuführen.<br />
Somit haben Sie zu jedem<br />
Zeitpunkt Gewissheit wo sich Ihr Inventar<br />
gerade innerhalb der Fertigung befindet<br />
und eliminieren gleichzeitig Vertau-<br />
schungsgefahr oder gar Abhandenkommen<br />
von Materialien.<br />
Zuletzt möchte man natürlich auch immer<br />
nach vorne schauen und zukunftsorientiert<br />
agieren, niemand möchte nach 5 oder 10<br />
Jahren feststellen müssen, dass sich eine<br />
zum damaligen Zeitpunkt aussichtsreich<br />
scheinende Lösung als Fehlinvestition entpuppt,<br />
weil Sie sich nicht an die dynamische<br />
und schnelllebige Welt, in der wir inzwischen<br />
leben, anpassen kann. So hat<br />
man mit dem EffiMat ® ein Produkt, welches<br />
jederzeit die Option offen hält den<br />
Automatisierungsgrad innerhalb Ihrer Fertigung<br />
weiter zu erhöhen, bis hin zu dem<br />
Punkt, wenn es heißt: „Die Lichter können<br />
ausbleiben.“<br />
Foto: EFFIMAT<br />
Referent<br />
Vincent Gerspach<br />
Vincent ist seit April letzten Jahres in<br />
Deutschland als Area Sales Manager bei<br />
Effimat Storage Technology beschäftigt<br />
und kennt sich vor allem dank seinem<br />
Background und dem damals frühen Einstieg<br />
bei GPS Technologies GmbH bestens<br />
mit den täglichen Anforderungen und den<br />
Herausforderungen rundum das Thema<br />
Leiterplattenbestückung aus.<br />
Unternehmen<br />
GPS Technologies aus Bad Vilbel in der<br />
Nähe von Frankfurt ist der deutsche<br />
Partner von Effimat Storage Technology<br />
A/S und verantwortlich für Service und<br />
Support.<br />
Das dänische Unternehmen Effimat<br />
Storage Technology A/S mit Hauptsitz im<br />
„Robot-Valley“ Odense in Dänemark, ist<br />
spezialisiert auf industrieübergreifende<br />
Lagerlösungen rundum ihr gleichnamiges<br />
Kernprodukt den EffiMat ® . Das inzwischen<br />
global agierende Unternehmen wurde<br />
2011 gegründet und zeichnet sich vor<br />
allem durch branchenspezifische Expertise<br />
zur Optimierung verschiedenster<br />
Produktions- und Lagerumgebungen aus.<br />
EffiMat angebunden an Fördertechnik<br />
Foto: EFFIMAT<br />
Kontakt:<br />
vg@effimat.com<br />
www.effimat.com<br />
Tel. +49 151 585 35 881<br />
GPS Technologies GmbH<br />
Tel. +49 (0) 6101 40600–0<br />
info@gps-tec.eu<br />
www.gps-tec.eu<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 41
Individuelle Elektronik Produkte fordern Innovative Lotmaterialien.<br />
Neue Lotmaterialien für<br />
angepasste Temperatur-<br />
Einsatz Bereiche.<br />
Bild 1<br />
Die Märkte für die elektronische Geräte und Baugruppen produziert<br />
werden sind aktuell in einem rasanten Wandel. So gelten zum Beispiel<br />
die strengen Trennungen der Bauteil- und Material-Anforderungen<br />
zwischen Consumer-, Industrie- und Automotive-Elektronik nicht<br />
mehr. Diese individuellen Kunden Anwendungen bedürfen auch<br />
individueller Lösungen auf der Seite der Materialien welche zur<br />
Herstellung dieser verwendet werden.<br />
Bild 2<br />
Dieser Bedarf ist ursächlich den immer<br />
kürzer werdenden Entwicklungszeiten<br />
im Bereich der Industrie<br />
und Automobil Elektronik geschuldet.<br />
Da hier nicht mehr alle Zulieferkomponenten<br />
auf das jeweilige Einsatzprofil hin optimiert<br />
werden können, sondern auch sogenannte<br />
„Standard“ Bauteile in neuen Applikationen<br />
zum Einsatz kommen müssen.<br />
Hier sind besonders Anwendungen zum<br />
Semi-oder Teil-autonomen Fahren betrof<br />
fen. Aber auch immer mehr Industrie und<br />
Medizin Technik Anwendungen verändern<br />
Ihren Einsatzort von Statisch Installiert auf<br />
mobil Individuell. Ebenfalls wechseln typische<br />
Consumer Anwendung rasch in den<br />
Industrie Bereich, mit erhöhten Anforderungsprofilen.<br />
Hierfür stehen Beispielhaft<br />
die sogenannten Multikopter (siehe Bild 1<br />
und 2). So dass auch hier neue Anforderungen<br />
an zum Beispiel die mechanische<br />
Stoß-Festigkeit gestellt werden. Somit<br />
Diagramm 1: Thermal Cycling Test (TC –40°C/+150°C) R603<br />
sind neue Lotlegierungen als Antwort auf<br />
diesen Wandel gefragt und die Zeit der„einen<br />
Legierung“für alle Anwendungen<br />
wird wohl keinen Bestandsschutz genießen<br />
können.<br />
In den aktuellen Elektronikfertigungen werden<br />
hauptsächlich Lotpasten mit sogenannten<br />
SAC Loten eingesetzt. Hierbei<br />
handelt es sich meistens um die SAC 305<br />
,dies bedeutet eine Legierung mit 96,5%<br />
Zinn(Sn),3,0% Silber(Ag) und 0,5% Kupfer(Cu).<br />
Es werden auch Varianten der SAC<br />
Lote verwendet wie zum Beispiel SAC 387<br />
oder SAC 405. Der Schmelzbereich dieser<br />
Legierungen liegt bei 217°C bis 221°C. Die<br />
typische Dauereinsatztemperatur von<br />
Baugruppen welche mit diesen SAC Loten<br />
gefertigt wurden liegt unterhalb von<br />
125°C. Die klassischen Lebensdauer Test<br />
Profile liegen bei –40°C/+125°C für<br />
1000–2000 Zyklen. Dies kann nur durch zusätzliche<br />
technische<br />
Maßnahmen in der<br />
Applikation noch optimiert<br />
werden. Neue<br />
hochleistungs Anwendungen<br />
fordern nun<br />
aber Mission Profile<br />
von –40°C/+150°C für<br />
3000 Zyklen und<br />
mehr. Hier stellt die<br />
Legierung #292 eine<br />
Lösung bereit. So<br />
zeigte die Legierung<br />
#292 im TC Test R0603<br />
auf FR4 bis 3000 Zyklen keinen Ausfall<br />
wobei im gleichen Test die SAC305 bereits<br />
nach 2000 Zyklen erstmals versagte (siehe<br />
Diagramm 1). Zusätzlich wurde diese Legierung<br />
eine sogenannten Power-Cycling<br />
Test unterzogen. Da immer mehr Bauelemente<br />
die Lötstellen durch starke Eigenerwärmung<br />
in der Applikation zusätzlich mit<br />
Thermo-Stress belasten. Hierzu wurden<br />
Power LED auf IMS verlötet und mit 1A für<br />
8 Sekunden On und dann für 20 Sekunden<br />
Off geschaltet. Bei diesem Power Zyklus<br />
Test wurden mit den Aufbauten der Legierung<br />
#292 bis zu 17000 Wiederholungen<br />
erreicht. Eine Erhöhung der Zuverlässigkeit<br />
um circa 100% zeigte sich ebenfalls<br />
bei der Auswertung der „first Failure“ dieses<br />
Test Durchlaufes (siehe Diagramm 2).<br />
Ebenso gibt es neue Applikationen welche<br />
im Lötprozess Schmelztemperaturen deutlich<br />
unter den 217°C der SAC Lote benötigen,<br />
da hier temperatursensible Bauteile<br />
und, oder Substrate zum Einsatz kommen<br />
müssen. Ebenso wird der Effekt von „War<br />
page“ also die Verwölbung von Substraten<br />
durch niedrigere Löttemperaturen<br />
deutlich verringert. Dies wird immer mehr<br />
in Multilayer-Packagen und Submount Anwendungen<br />
aus dem Bereich 5G Kommunikation<br />
gefordert. Die klassischen niedrigschmelzenden<br />
Lotmaterialien, welche<br />
heute hauptsächlich im Bereich der Consumer-Elektronik<br />
beheimatet sind, basieren<br />
im Wesentlichen auf Bismut-Legierungen.<br />
Die mechanischen Eigenschaften und<br />
42 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Drop Shock 1 #<br />
>2000<br />
Drop Shock #<br />
2000<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Eutectic BiSn1Ag<br />
44gm Steel Ball<br />
500mm Drop Height<br />
BiSn<br />
18.8 27.6<br />
Ductile BiSnAg<br />
Durafuse LT<br />
Diagramm 3<br />
Diagramm 2<br />
speziell die Bruch Sprödigkeit, dieser Bismut<br />
Legierungen limitieren allerdings deren<br />
Einsatz in Industrie- und Mobilen Anwendungen.<br />
Besonders der kommende<br />
5G Kommunikations-Standard fördert mobile<br />
Anwendungen mit kosteneffektiven<br />
Materialien und Prozessen. Hierbei spielt<br />
die Absenkung der Reflow-Temperatur eine<br />
entscheidende Rolle bei der Erschließung<br />
weitere Substrate und Bauteil Quellen.<br />
Dies wird durch das neue Lotmaterial<br />
DurafuseTM bei gleichzeitiger Erhöhung<br />
der mechanischen Drop-Shock Festigkeit im<br />
Vergleich zu den bestehenden Bismut-Lot-<br />
Systemen umgesetzt (siehe Diagramm 3).<br />
Dies erreicht das DurafuseTM Material<br />
durch einen neuen technologischen Ansatz<br />
in diesem Bereich. So besteht die DurafuseTM<br />
Lotpaste gleichzeitig aus mehr<br />
als nur einer Lotlegierung. Es werden hier<br />
durch das Einbetten von Material B in die<br />
Lotmatrix A die verschiedenen Eigenschaften<br />
kombiniert und dadurch verbesserte<br />
finale Eigenschaften des Verbundes<br />
erzielt. Ähnliche Effekte zur Beeinflussung<br />
von finalen Materialeigenschaften kennt<br />
man vom Kies als Zuschlagstoffe in Beton-<br />
Mischungen. Beide Lotlegierungen sind<br />
als Lotpasten in erprobten No-Clean<br />
Flussmitteln verfügbar.<br />
Die Themenfelder umfassen nachfolgende<br />
Bereiche:<br />
1. Lot Legierungen mit erweiterten<br />
Einsatztemperaturen<br />
a) TC –40°C / +150°C<br />
b) LED Power Zyklen Test<br />
2. niedrigschmelzendes Lotmaterial<br />
DurafuseTM<br />
a) Reflow Peak Temperaturen unterhalb<br />
210°C<br />
b) Drop Shock Test<br />
DER REFERENT<br />
Andreas Karch ist zuständig für den Support, einschließlich der Vermittlung von Prozess-Expertise und technischer Anwenderberatung<br />
für die Fertigungsmaterialien von Indium Corporation, wie Lotpaste, Lot-Preforms, Flussmittel und<br />
diverse Werkstoffe für die optimale Wärmeleitung.<br />
Andreas Karch verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Automobilelektronik sowie Leistungselektronik,<br />
einschließlich der Entwicklung von fortschrittlichen kundenspezifischen Lösungen. Das Österreichische Patentamt<br />
hat ihm 2014 als einen der Top-Zehn-Antragsteller den „Inventum“ Award für sein Patent der innovativen LED-<br />
Automobilbeleuchtung verliehen. Er ist ein ECQA-zertifizierter Entwicklungsingenieur (European Certification and<br />
Qualification Association) und hat den Sechs-Sigma Yellow Belt erworben. Mit seinem fundierten und tiefgreifenden<br />
Verständnis der Prozesstechniken sowie seiner hohe Kompetenz im Projekt-Management bekräftigt Andreas Karch<br />
Indium Corporations Engagement, seine Kunden in Europa mit erstklassigem Service voll zu unterstützen.<br />
PROFIL<br />
Die Indium Corporation ist ein renommierter Hersteller und Lieferant von Premiumprodukten<br />
für die weltweite Elektronikindustrie sowie für Hersteller von Halbleitern, Dünnfilmschaltungen<br />
und Solarsystemen sowie von Systemen zum Wärmemanagement. Zum<br />
umfangreichen Produktportfolio gehören Lotpasten, Flussmittel, Hartlötwerkstoffe,<br />
Wärmeleitmaterial, Sputtering-Targets, Materialien wie Indium, Gallium, Germanium<br />
und Zinnlegierungen sowie inorganische Verbundstoffe und NanoFoil®. Das Unternehmen<br />
wurde 1934 gegründet und verfügt über ein weltweites Netz von Niederlassungen<br />
für den technischen Support und betreibt Fertigung in China, Malaysia, Singapur, Südkorea,<br />
Großbritannien sowie den USA.<br />
Indium Corporation<br />
europe@indium.com<br />
www.indium.com<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 43
Epp Innovation Forum<br />
„Back to the Future –<br />
nicht nur im Film“<br />
Über den Einfluss der „Disruptive Technologies“ auf die Produktionsstätten der Zukunft.<br />
Durch die konsequente Anwendung<br />
von 3D AOI Messtechnik entstehen<br />
zuverlässige Daten/Kenngrößen<br />
der Prozesszuverlässigkeit auf Bauteil -<br />
ebene sowie deren einzelne Lötstellen.<br />
Es stellt sich die Frage, inwieweit die gesammelten<br />
Daten einer Baugruppe, eines<br />
Bauteils oder gar die Kenngrößen einer<br />
einzelnen Lötstelle zuverlässig sind.<br />
Somit ist es wichtig, wie vertrauensvoll<br />
diese Daten sind, die dann die elementare<br />
Grundlage einer Smart Factory bilden.<br />
M2M, horizontale sowie vertikale Integration<br />
von Systemen sind in einer wettbewerbsfähigen<br />
Fertigung nicht mehr wegzudenken.<br />
Umso wichtiger ist dann die<br />
klare Abgrenzung von Baugruppendaten,<br />
Prozessdaten und Fertigungstoleranzen<br />
für eine sinnvolle Fertigungssteuerung.<br />
Je minimaler die Abweichungen nach einem<br />
optimierten Prozess sind, desto genauer<br />
und zertifizierter müssen auch die<br />
Messdaten sein, auf deren Basis Entscheidungen<br />
getroffen werden.<br />
Die Elektronikfertigung in Deutschland<br />
wird zunehmend anspruchsvoller und jede<br />
Platine hat ihre eigenen Herausforderungen.<br />
Der Schlüssel für ein qualitatives und<br />
zuverlässiges Produkt, ist eine solide automatische<br />
Inspektion. Das Produktportfolio<br />
von Koh Young umfasst 3D-SPI-Systeme,<br />
Pre- und Post-Reflow-3D-AOI-Systeme, ergänzt<br />
durch die neue Produktfamilie der<br />
Pin-Inspektion für Einpresstechnik sowie<br />
Steckerprüfung.<br />
Der Schlüssel für ein qualitatives und zuverlässiges<br />
Produkt, ist eine solide automatische Inspektion.<br />
den höchsten Ansprüchen der Elektronikfertigung,<br />
sondern auch im Front- und<br />
Back-End-Bereich gerecht.<br />
3D-Lotpastenmessung<br />
Ein 3D-Lotpasteninspektionssystem ist in<br />
einer heutigen zeitgemäßen Baugruppenfertigung<br />
nahezu unersetzlich, sorgt es<br />
u.˜a. dafür, dass nur gut bedruckte Leiterplatten<br />
an das nächste System übergeben<br />
werden. Die patentierte SPI-Messtechnologie<br />
von Koh Young ermöglicht höchste<br />
Messgenauigkeit, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit.<br />
Das 3D-Lotpasteninspektionssystem<br />
dient auch zur Analyse von<br />
Schwachstellen im Druckprozess sowie<br />
zur Optimierung des gesamten Prozesses.<br />
So werden mit den echten 3D-Messsystemen<br />
zuverlässige Systeme für eine umfangreiche<br />
Überwachung und Optimierung<br />
des Fertigungsprozesses entwickelt<br />
und angeboten.<br />
Foto: Koh Young Europe<br />
wendungsgebiet der Koh-Young-Meisterserie<br />
dar. Das Messen von kleinsten Pad-<br />
Geometrien mit Druckhöhen von kleiner<br />
40˜μ stellt für dieses System keine Herausforderung<br />
dar.<br />
Einzigartige 3D-AOI-Technologie<br />
Mit der innovativen 3D-Messtechnologie<br />
bietet die 3D-AOI-Zenith-Familie eine unvergleichbare<br />
Fehlerfindung. Pseudofehler,<br />
Schlupf und personenbezogene Programmierergebnisse<br />
gehören damit definitiv<br />
der Vergangenheit an. Durch 100˜%<br />
3D-Messung in Kombination mit der klassischen<br />
2D-Inspektionstechnologie kann<br />
unsere Zenith 2, die auch mit 3D-Seiten-<br />
Kameras verfügbar ist, allen technischen<br />
Herausforderungen gerecht werden. Das<br />
System misst sämtliche Attribute der Bauteile,<br />
von der Position über die Lötstelle,<br />
Polarität usw. in 3D. Durch das Messverfahren<br />
ergeben sich präzise Werte ohne eine<br />
Abhängigkeit von Licht und Schatten<br />
oder der Programmiererqualifikation, das<br />
übliche Finetuning erübrigt sich.<br />
Wie bereits erwähnt, kann Koh Young Technology<br />
mit Systemen der Meister-Serie D<br />
und D+ nun auch eine eine Lösung für<br />
die Inspektion von kleinsten Lötstellen in<br />
Kombination mit dem Vermessen von<br />
hochreflektierenden DIE’s anbieten. Somit<br />
Mit den in der Zwischenzeit 16.000 weltweit<br />
installierten Systemen bei über 2500<br />
Kunden, belegt das internationale Unternehmen<br />
seinen Erfolg als Markt- und Technologieführer.<br />
Im Bereich der 3D-Messtechnik<br />
liefert es Know-how und innova -<br />
tive Systeme für die Elektronikfertigung.<br />
So werden Koh-Young-Systeme nicht nur<br />
In den vergangenen Jahren lag der Fokus<br />
immer auf der Erhöhung des Durchsatzes<br />
der Fertigungslinien. Im Zuge der drastischen<br />
Miniaturisierung der SMD-Bauteile<br />
fordert der Markt auch eine signifikante<br />
Verbesserung der Auflösung. Das Verschmelzen<br />
der klassischen Baugruppen<br />
mit Halbleiter-Applikationen stellt das An-<br />
Koh Young Technology Systeme in der Produktion<br />
Foto: Koh Young Europe<br />
44 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Der neue Firmensitz von Koh Young Technology in Südkorea<br />
Foto: Koh Young Europe<br />
KY-P3 PIN-Inspektion von Koh Young Technology<br />
Foto: Koh Young Europe<br />
wächst das Produktportfolio auch mit den<br />
Bedürfnissen unseren Kunden.<br />
Neben der klassischen Baugruppeninspektion<br />
konnte KY des Weiteren im Bereich<br />
der 3D-Pin-Inspektion erfolgreich das<br />
Portfolio erweitern. Mit den Systemen<br />
KY-P3 werden im Automotive-Bereich alle<br />
Anforderungen an die finale Pin-Vermessung,<br />
reale Pin-Höhen, Taumelkreis-Steckdeformierungen<br />
etc. abgedeckt. Aber natürlich<br />
kommen diese Systeme in der eigentlichen<br />
Steckerfertigung als auch bei<br />
Backplane-Herstellern zum Einsatz.<br />
Somit steht eine komplette System-Familie<br />
für den individuellen Einsatz in der Fertigung<br />
zur Verfügung – In-line, manuelle<br />
off-line sowie Lösungen auf der Basis von<br />
Warenträgern (z. B. Rexroth).<br />
Wenn man von „disruptiven Technologien“<br />
spricht, muss das nicht gleich im<br />
Einklang mit Innovation stehen. Ganz besonders<br />
gilt dies in einer doch eher konservativen<br />
Welt der Elektronikfertigungen.<br />
Innovation zu erwerben ist nicht gleichbedeutend<br />
mit dem Erfolg in der Umsetzung.<br />
Man muss Technologien sinnvoll anwenden,<br />
maßvoll implementieren und dabei<br />
die Ziele Qualität der Baugruppen, Reduzierung<br />
der Fertigungsaufwendungen,<br />
Kosten der Produktion aber auch die Kosten<br />
der Qualitätssicherung bewerten und<br />
beleuchten.<br />
Wer Innovationen richtig anwenden will,<br />
muss verstehen, ob und warum diese für<br />
die eigene Fertigung elementar sind.<br />
Wenn man nun von davon ausgeht, dass<br />
die Einführung der 3D-Messtechnik für die<br />
Inspektionswelt disruptiv war, geht es als<br />
nächstes darum, zu klären, welche Konsequenzen<br />
es für die heutige und die zukünftige<br />
Elektronikproduktion hat.<br />
Es ist also entscheidend, nicht nur in die<br />
Zukunft zu blicken, sondern zunächst die<br />
bereits implementierten Technologien zu<br />
bewerten und diese Erkenntnisse einzubringen.<br />
Also kann aus unserer Sicht nur<br />
die Kombination von präzisen 3D-Messsystemen<br />
mit der innovativen Anwendung<br />
von modernen Techniken wie AI den<br />
Weg zur automatischen Prozessoptimierung<br />
und somit zur „Best Practice“ für die<br />
wettbewerbsfähige Elektronikproduktion<br />
ebnen.<br />
DER REFERENT<br />
Harald Eppinger ist Managing Director der Koh Young Europe<br />
GmbH mit Sitz in Alzenau, seit Januar 2009 im Unternehmen<br />
und nun mehr als 30 Jahre im Bereich der automatischen<br />
optischen Inspektion tätig.<br />
PROFIL<br />
Koh Young Technology Inc. zählt zu den führenden Anbietern von 3D-Mess- und -Prüfmittel -<br />
systemen, die in den Fertigungen führender Industrieunternehmen der Leiterplatten- und<br />
Halbleiterindustrie zu finden sind. So beispielsweise in den Branchen Automobilelektronik,<br />
Telekommunikation, Militär, Medizin sowie Halbleiterindustrie.<br />
Koh Young Technology Inc. unterstützt schon seit Jahren die Anwender bei der Aus -<br />
wertung der komplexen Messdaten. Der Hauptsitz des internationalen Unternehmens<br />
ist in Seoul, Südkorea. Der deutsche Stützpunkt befindet sich in Alzenau mit Koh Young<br />
Europe. Weitere Sales- und Support-Zentren sind in den USA, Japan, Singapur, China und<br />
Korea ansässig. Für den Verkauf der Systeme im deutschsprachigen Raum ist die Firma<br />
SmartRep zuständig. Mit Sitz in Hanau, in der Nähe von Frankfurt, ist SmartRep (www.smartrep.de)<br />
der Ansprechpartner für Vertrieb und Service der Koh Young Systeme.<br />
Firma<br />
Koh Young Europe GmbH<br />
Industriegebiet Süd E4<br />
63755 Alzenau<br />
www.kohyoung.com<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 45
Elektronikfertigung ohne Kompromisse<br />
Potentiale nutzen<br />
dank innovativer<br />
Lasertechnik<br />
Für das qualitativ hochwertige Trennen von komplexen Leiterplatten bietet<br />
die Lasertechnik viele Vorteile. Besonders bei PCBs mit unregelmäßigen<br />
Konturen und/oder hoher Packungsdichte ist der Laser die prädestinierte<br />
Lösung: Schnitte können bis direkt an Leiterbahnen oder Bauteile vor -<br />
genommen und auch komplexe Geometrien problemlos umgesetzt werden –<br />
alles ohne das Bauteil unnötig zu belasten. Dank der innovativen LPKF<br />
CleanCut-Technologie lassen sich die Schnittkanten nun erstmals unmittelbar<br />
mit technischer Sauberkeit realisieren. Zudem ist die Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />
der LPKF Maschinen dem schnellen Fräsprozess gegenüber<br />
konkurrenz fähig.<br />
Flexibilität des Laser-Nutzentrennens<br />
Weiterentwicklungen im PCB-Bereich haben<br />
zu einer großen Materialvielfalt geführt,<br />
um unterschiedlichen Anforderungen<br />
wie beispielsweise denen der Hochfrequenztechnik<br />
gerecht zu werden. Durch<br />
Variation der Prozessparameter lassen<br />
sich Lasersysteme optimal für verschiedene<br />
Basismaterialien einrichten.<br />
Im Gegensatz zu mechanischen Verfahren<br />
zum Nutzentrennen sind der Gestaltungsfreiheit<br />
von PCBs beim Laser Depaneling<br />
nahezu keine Grenzen gesetzt. Durch die<br />
flexible Linienführung des Lasers können<br />
selbst sehr feine und komplexe Konturen<br />
problemlos umgesetzt werden. Dabei<br />
müssen keine Mindestradien oder -stegbreiten<br />
im Rahmen des Designprozesses<br />
berücksichtigt werden. Durch den mikrofeinen<br />
Laserstrahl ist eine flexible Be -<br />
stückung der Leiterplatten möglich, da<br />
sich die Abstände der Schnittkanten zu<br />
den aufgesetzten Bauteilen minimieren<br />
und die maximal zulässige Höhe der Bestückung<br />
steigern lassen. Weitergehend<br />
bietet der Laser neben dem Schneiden<br />
von Materialien eine Bandbreite an weiteren<br />
Anwendungen. So können ebenfalls<br />
Bohrungen und Strukturierungen mit Hilfe<br />
des Lasers vorgenommen werden. Beispielsweise<br />
kann die Bearbeitung von<br />
zunehmend eingesetzten Coverlayern mit<br />
dem Lasersystem erfolgen. Es zeigt sich,<br />
Abb. 2: LPKF PicoLine 3000 Ci: Perfekt für den Einsatz in der Linie<br />
Abb. 1: Mit CleanCut-Technologie geschnittene Kante<br />
eines FR4-Boards<br />
dass sich individuelle Nutzen- und PCB-<br />
Designs sowie Bearbeitungsfolgen problemlos<br />
mit einem Lasersystem realisieren<br />
lassen.<br />
Die Schnittkantenqualität ist bei der Bearbeitung<br />
mit dem Laser qualitativ hochwertiger<br />
als bei mechanischen Verfahren<br />
wie beispielsweise dem Fräsen (vgl. Ab -<br />
bildung 1). Zum einen wird durch das<br />
Verschmelzen der Materialen am Schnittkantenrand<br />
ein Ausfransen vermieden<br />
und eine geschlossene Kante gewähr -<br />
leistet. Zum anderen entstehen durch die<br />
Bearbeitung keine Stäube, die infolge<br />
ihrer Ablagerung eine Fehlfunktion der bestückten<br />
Leiterplatten verursachen könnten.<br />
Bedingt durch das berührungslose<br />
Verfahren des Lasersystems wird das geschnittene<br />
Material absolut vibrationsund<br />
stressfrei bearbeitet. Auf diese Weise<br />
ist eine Schädigung sensibler Bauteile<br />
aufgrund induzierter Spannungen oder<br />
Schwingungen ausgeschlossen. Die innovative<br />
CleanCut-Technologie von LPKF<br />
verhindert darüber hinaus eine Ruß -<br />
bildung an den Kanten, die in der Ver -<br />
gangenheit beim Laser-Depaneling aufgetreten<br />
ist; die Schnittkanten sind 100% karbonisierungsfrei.<br />
Zusammenfassend wird durch die hohe<br />
Qualität und technische Reinheit der Laserbearbeitung<br />
das Risiko potentieller<br />
Fehlfunktionen der PCBs bzw. der auf -<br />
gesetzten Komponenten auch bei kom -<br />
plexen Leiterplatten-Designs erheblich reduziert;<br />
das gilt sowohl für Kleinserien<br />
als auch die Produktion hoher Stück -<br />
zahlen. Steigenden Anforderungen der<br />
Miniaturisierung und des zunehmenden<br />
Funktionsumfangs wird somit Rechnung<br />
getragen.<br />
Automatisierte Laser-Systeme<br />
für die Linie<br />
LPKF bietet mit seinen Ci Serien (vgl. Abbildung<br />
2: PicoLine 3000 Ci) die Möglichkeit<br />
zur Integration von Laser Depaneling<br />
Foto: LPKF<br />
Foto: LPKF<br />
46 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Maschinen in die vollautomatisierten Fertigungslinien<br />
von EMS-Dienstleistern. Die<br />
Systeme können dabei in jegliche Fertigungsumgebung<br />
implementiert und an<br />
bestehende MES-Systeme angebunden<br />
werden. Anforderungen von Industrie 4.0<br />
werden durch die Maschinen ganzheitlich<br />
erfüllt. Das Handling der Nutzen und der<br />
herausgetrennten PCBs erfolgt dabei vollautomatisch.<br />
Mittels eines Scanners können<br />
via Code auf dem Nutzen individuelle<br />
Jobs erkannt und spezifische Informationen<br />
an die Maschine weitergegeben werden.<br />
Hinterlegte Daten werden automatisch<br />
abgerufen und umgesetzt. Auf diese<br />
Weise lassen sich auch kleine und indi -<br />
lvidualisierte Losgrößen flexibel fertigen.<br />
Insgesamt wird durch die Automatisierung<br />
der Maschinen eine Optimierung der<br />
Benutzerfreundlichkeit und eine Minimierung<br />
von notwendigen Bedienereingriffen<br />
realisiert.<br />
Abb. 3: Potentielle Materialeinsparungen durch einen Vollschnitt mittels Lasertechnik<br />
Foto: LPKF<br />
Nutzen für die individuelle<br />
Leiterplattenproduktion<br />
Dank der Flexibilität und Präzision von<br />
LPKF-Laseranwendungen können Materialeinsparungen<br />
von mehr als 30% realisiert<br />
werden (vgl. Abbildung 3). Denn der<br />
Vollschnitt per Laser macht die Notwendigkeit<br />
eines Fräsprozesses vor der Be -<br />
stückung überflüssig. Dadurch ermöglicht<br />
die Lasertechnik den Wegfall der 2–3 mm<br />
breiten Fräskanäle. Die Effizienzsteigerung<br />
nimmt mit Reduzierung der Leiterplattengröße<br />
zu. Prozessketten der Verarbeitung<br />
können durch den Wegfall zusätzlicher<br />
Arbeits schritte wie dem Vorfräsen oder<br />
einer aufwendigen Fixierung verkürzt<br />
werden. Zusätzlich sind durch die Flexi -<br />
bilität und Anpassbarkeit des Lasers an<br />
unterschiedliche Materialien keine zusätzlichen<br />
Werkzeuge oder spezielle eigene<br />
Systeme für die Bearbeitung notwendig.<br />
Die nahezu grenzenlose Geometriefreiheit<br />
kombiniert mit den softwaredefinierten<br />
Schneidwegen sorgt für eine insgesamt<br />
schnelle sowie flexible Entwicklung und<br />
Umsetzung von neuen Leiterplatten-<br />
Designs.<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Jahrgang 1994. Master of Science. Studierte Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau<br />
mit Schwerpunkt Fertigungstechnik und Technischer Vertrieb. Die Masterthesis ist<br />
im Themengebiet Digitalisierung angesiedelt und entwickelte eine Methode zur Port -<br />
folioerstellung für Smart Services. Er ist seit 2019 bei der LPKF Laser & Electronics AG<br />
als Produktmanager tätig und verantwortet die Ausrichtung der Stencil- und Depaneling-<br />
Portfolios an die Erfordernisse der PCB- und SMT-Märkte.<br />
PROFIL<br />
Die LPKF Laser & Electronics AG ist ein führender Anbieter von laserbasierten Lösungen<br />
für die Technologieindustrie. Lasersysteme von LPKF sind für die Herstellung von Leiterplatten,<br />
Mikrochips, Automobilteilen, Solarmodulen und vielen anderen Komponenten<br />
von entscheidender Bedeutung. Anwender der LPKF-Maschinen fertigen immer kleinere<br />
und präzisere Bauteile. Gleichzeitig erhöhen sie durch den Einsatz von Lasertechnik die<br />
Funktionalität dieser Bauteile und profitieren von neuen Designmöglichkeiten. Daraus entstehen<br />
leistungsstärkere, kleinere und energieeffizientere Produkte an der Spitze des technologisch<br />
Machbaren. Diese führen zu Verbesserungen in der Mobilität, Vernetzung, Stromerzeugung und<br />
digitalen Unterhaltung.<br />
Das 1976 gegründete Unternehmen LPKF hat seinen Hauptsitz in Garbsen bei Hannover und ist über<br />
Tochtergesellschaften und Vertretungen weltweit aktiv. Rund 20 Prozent der Mitarbeiter sind im Bereich<br />
Forschung und Entwicklung beschäftigt.<br />
LPKF<br />
Laser & Electronics AG<br />
Osteriede 7<br />
D-30827 Garbsen<br />
www.lpkf.com<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 47
ALPHA ® Silber Sinter Technologie<br />
Sintern, das neue Löten?<br />
Einführung, Anwendungen<br />
und Vorteile<br />
Silbersintern ist eine bewährte Technologie, die viele Herausforderungen in Bezug auf<br />
Wärmeableitung, Lastwechselfestigkeit sowie hohe Temperaturstabilität meistert, die für<br />
Leistungsmodulanbindungen (Die Attach, Drahtbonden und Kühlkörperanbindung) gefordert<br />
werden. MacDermid Alpha hat eine Reihe von innovativen Argomax ® Sinterprodukten<br />
entwickelt, die bei niedrigem Druck hochzuverlässige Sinterverbindungen erzeugen,<br />
die die anspruchsvollen Qualitätsstandards der Halbleiterleistungsindustrie übertreffen.<br />
Silbersintermaterialien haben sich zur<br />
ersten Wahl bei Die Attach Anwendungen<br />
in der Leistungs elektronik<br />
entwickelt und finden zunehmend ihren<br />
Einsatz in der Automobilindustrie, bei<br />
alter nativen Energien, im Transportwesen,<br />
in der Unterhaltungselektronik, bei der<br />
Telekommunikation und in industriellen<br />
Anwendungen. Das Silbersintern ist von<br />
entscheidender Bedeutung seit die Automobilindustrie<br />
auf Elektrifizierung setzt,<br />
um die hohen Umweltanforderungen bezüglich<br />
Emission zu erreichen. Es wird<br />
immer mehr zur Technologie der Wahl<br />
für Die Attach (und Oberseitenanbind -<br />
ung) bei EV- und HEV Traktionswechselrichter-Anwendungen.<br />
Silber ist ein beliebtes, leitfähiges Material<br />
für Die Attach – aufgrund seiner hohen<br />
Mit Argomax ® Sintertechnologie gefertigte Leistungselektronik<br />
erfüllen die anspruchsvollen Anforderungen<br />
der heutigen und zukünftigen Generationen der Stromerzeugung<br />
und des Stromverbrauchs.<br />
Gesamtwärmeleitfähigkeit, seines geringen<br />
elektrischen Widerstands und seiner ungiftigen<br />
und relativ stabilen, nicht oxidativen<br />
Natur. Die Wärmeleitfähigkeit von Silber ermöglicht<br />
signifikant höhere Stromdichten<br />
bei gleichzeitig erheblich verbesserter Beständigkeit<br />
gegenüber Stromwechselzyklen.<br />
Im Vergleich zu traditionellen Lötmethoden<br />
erfordert der Silbersinterprozess moderate<br />
Temperaturen und Druck, wobei Oberfläche,<br />
Volumen und Korngrenzendiffusion kombiniert<br />
werden. Das Verfahren nutzt die Wärmeleitfähigkeit,<br />
die Verbindungstärke sowie<br />
die Schmelztemperatur von Silber aus. Das<br />
Ergebnis ist eine verbesserte Wärmeableitung<br />
und erhöhte Zuverlässigkeit.<br />
Silbersintern basiert auf atomarer Diffusion.<br />
Erhitzt auf eine Temperatur weit unterhalb<br />
des Schmelzpunktes von Silber diffun dieren<br />
die Atome in den Pulverpartikeln über ihre<br />
Partikelgrenzen hinaus, verschmelzen und<br />
fügen sich zu einer neuen, festen Einheit zusammen.<br />
Druckunterstütztes Sintern nutzt<br />
Druck, um plastische und viskose Deformation<br />
zu erzeugen, was zu einer dichteren Fügeschichtverbindung<br />
beiträgt – dies ist besonders<br />
wichtig an Grenzflächen, bei denen die<br />
meisten Diskontinuitäten auftreten. Druck ist<br />
aus zwei weiteren Gründen hilfreich – er reduziert<br />
die erforderliche Sintertemperatur,<br />
die zur Bildung der Fügeschichtverbindung<br />
benötigt wird sowie die kinetische Kornwachstumsrate<br />
und unterstützt somit die<br />
Verdichtung bei geringerer Korngröße.<br />
MacDermid Alphas geschütztes nano-Silberpartikelsystem,<br />
mit niedriger, gleichmäßig<br />
verteilter Porosität auf harzfreier rein<br />
metallischer Basis, bildet eine spannungs -<br />
arme, hochtemperaturstabile Struktur, die<br />
die höchste Leistungszyklusbelastbarkeit<br />
aller silberbasierten Die Attach Systeme aufweist.<br />
Das nano-Partikelsystem hat den zusätzlichen<br />
Vorteil, dass es im Vergleich zu<br />
traditionellen Mikropartikelsystemen bei<br />
geringerem Druck und niedrigen Temperaturen<br />
verarbeitbar ist.<br />
Das Ersetzen von Lotlegierungen durch<br />
Silbersintermaterial führt zu einer 50%<br />
höheren Stromdichte pro Bauelement ohne<br />
Erhöhung der Chip-Temperatur sowie<br />
eine um Größenordnungen erhöhte Zuverlässigkeit,<br />
bestätigt durch Leistungswechseltests.<br />
Gesinterte Silberverbindungen ermöglichen<br />
den Betrieb mit höheren Schaltströmen,<br />
ohne dass der Strom pro Gerät reduziert<br />
werden muss, um die Zuverlässigkeit<br />
zu erhöhen. Es reduziert zudem die<br />
Gehäuseinduktivität, was zu geringeren<br />
Ausgangsspannungsschwankungen führt,<br />
erlaubt einen höherfrequenten Betrieb und<br />
eine höher nutzbare Ausgangsspannung.<br />
Der relativ niedrige Druck (10 MPa) und die<br />
hohe Wärmeleitfähigkeit (200–250W/K)<br />
machen das Material extrem vielseitig.<br />
MacDermid Alphas ALPHA ® Argomax ®<br />
Sibersintertechnologie, entwickelt für Die<br />
Attach, Package Attach und Substratkühlkörper,<br />
ermöglicht die Schaffung von Nieder-<br />
48 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
ALPHA ® Argomax ® Produkte umfassen Sinterpaste, Sinterfilm und Preforms.<br />
ALPHA ® Argomax ® bietet erhöhte Zuverlässigkeit sowie<br />
Kosteneffektivität bei hochvolumigen Fertigungsprozessen<br />
drucksinterverbindungen auf Basis modernster<br />
Partikeltechnologie. Argomax ®<br />
schafft thermisch und elektrisch extrem leitfähige<br />
Silberverbindungen mit hoher Zuverlässigkeit<br />
und flexiblen Fügeschichtstärken.<br />
Durch die herausragende Wärmeleitfähigkeit<br />
von Argomax ® kann der einzelne Chip mehr<br />
Strom verarbeiten, wodurch insgesamt weniger<br />
Komponenten benötigt werden, was<br />
eine über 40% bessere Effizienz ermöglicht.<br />
Das Produkt bietet in puncto Zuverlässigkeit<br />
eine Verbesserung um ein Vielfaches im Vergleich<br />
zu anderen Fügeverbindungen, was<br />
für Anwendungen in elektrischen Fahrzeugen<br />
von elementarer Wichtigkeit ist.<br />
ALPHA ® Argomax ® Produkte umfassen<br />
Sinterpasten, Sinterfilme sowie Preforms<br />
und eignen sich für Ag, Au und Cu Oberflächenbeschichtungen,<br />
sowie für anspruchsvolle<br />
Technologien wie Si, SiC und<br />
GaN Die-Attach-Prozesse. Dies ermöglicht<br />
eine einzigartige Flexibilität, um beste<br />
Leistung, höchsten Durchsatz und Ertrag<br />
zu erzielen.<br />
Neben einem breiten Argomax ® Produktspektrum<br />
verfügt MacDermid Alpha über<br />
ein fundiertes Fachwissen im Bereich Sinterprozesse<br />
sowie Partnerschaften zu den<br />
wichtigsten Produktionsanlagenherstellern.<br />
Anwendungszentren an fünf Standorten<br />
rund um den Globus bieten sowohl Entwicklungsunterstützung<br />
für Implementation<br />
auf Package und Modulebene, als auch Unterstützung<br />
bei Musteraufbauten und Lastwechseltests.<br />
Dieses tiefgehende Engagement<br />
führt zu deutlich reduzierten Entwicklungszeiten<br />
und einem messbaren Vorteil<br />
bei der Markteinführungszeit.<br />
MacDermid Alpha<br />
Electronics Solutions<br />
Elisabeth-Selbert-Strasse 4<br />
40764 Langenfeld<br />
Tel. +49 (0) 2173 8490 300<br />
Unternehmensinformation<br />
Durch innovative Spezialchemikalien und Materialien unter unseren Markennamen Alpha, Compugraphics und<br />
MacDermid Enthone liefern wir Lösungen zur Herstellung von Fügeverbindungen in der Leistungselektronik.<br />
Wir sind in allen Regionen der Welt präsent und bedienen jeden Fertigungsschritt in allen Märkten der<br />
Elektroniklieferkette. Experten in unseren Geschäftsbereichen Semiconductor Solutions, Circuitry Solutions<br />
und Assembly Solutions arbeiten bei Design, Implementierung und technischer Unterstützung zusammen,<br />
um den Erfolg unserer Partner zu sichern. Unsere Lösungen ermöglichen es unseren Kunden außergewöhnliche<br />
elektronische Geräte mit hoher Produktivität und verkürzten Taktzeiten herzustellen.<br />
Sprecher:<br />
Als Leiter des technischen Kundensupports der DACH-Region berät Ralph Christ Kunden in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz bei technischen Problemstellungen und Prozesslösungen. Kunden profitieren von<br />
seiner langen Erfahrung im Bereich oberflächenmontierter Bauelement und der Photovoltaik. Nach Abschluss<br />
des Chemiestudiums arbeitete er in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Flussmittelsysteme bei<br />
Alpha, bevor er operativer Leiter für Lotpasten und Flussmittel wurde. Seit 2002 betreut Ralph Christ Kunden<br />
vor Ort. Er stellt prozessorientierte Lösungen vor und unterstützt Kunden bei der Implementierung neuer Prozesse.<br />
Aufgrund seiner fundierten Kenntnisse ist er ein gern gesehener Redner bei Veranstaltungen, bei denen<br />
es um Oberflächenmontagetechnik, Photovoltaik oder Die Attach-Technologie geht.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 49
Deutlich mehr als nur Automatisierungsanbieter<br />
Elektronikfertigung<br />
effizienter gestalten<br />
Quelle: Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />
Als Hersteller von Automationskomponenten ist Mitsubishi<br />
Electric weltweit bekannt. Dass der Konzern auch Elektronik bau -<br />
teile produziert, spezielle Systeme und Lösungen für den Bereich<br />
Elektronikfertigung anbietet und im Bereich Künstliche Intelligenz<br />
sehr aktiv ist, wissen hingegen meist nur Insider.<br />
Wer angesichts des weltweit stark<br />
zunehmenden Konkurrenzdrucks<br />
wettbewerbsfähig bleiben will, Wist auf effiziente Automatisierungstechnik<br />
angewiesen. Diese Aussage trifft auf alle<br />
Sparten der industriellen Fertigung zu und<br />
wird seit Jahren unter dem Stichwort Industrie<br />
4.0 propagiert.<br />
MELIPC-Lösungen bieten innovative Möglichkeiten der<br />
Prozessoptimierung für zahlreiche Branchen.<br />
Mit seinem umfangreichen Angebot an<br />
Automationskomponenten aus den Bereichen<br />
Robotik, Steuerungs-, Antriebs- und<br />
Netzwerktechnik unterstützt Mitsubishi<br />
Electric produzierende Unternehmen in aller<br />
Welt schon seit Jahren dabei, ihre Ziele<br />
in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit und die<br />
Qualität in der Fertigung zu erreichen. Insbesondere<br />
die Roboter der unterschiedlichsten<br />
Leistungsklassen und Kinematiken<br />
des japanischen Konzerns zählen dabei in<br />
vielen Industriebereichen zu den Erfolgsgaranten.<br />
Sie ebnen Anwendern einen<br />
einfachen Weg zur Verbesserung der Produktivität,<br />
verkürzen die Entwicklungsdauer<br />
bis zum reibungslosen Einsatz und erlauben<br />
einen durchgängigen Betrieb der<br />
Anlagen.<br />
Lösungen für die Elektronikfertigung<br />
Die Elektronikfertigung ist als eine der<br />
innovativsten und für andere Industrie -<br />
bereiche einflussreichsten Branchen in besonderem<br />
Maße auf effektive Automatisierungssysteme<br />
angewiesen: Ohne hoch -<br />
auto mati sierte Prozesse wäre die Herstellung<br />
der teilweise extrem filigranen Elektronikprodukte<br />
mit der erforderlichen Genauigkeit<br />
in hohen Stückzahlen in vielen<br />
Fällen schlicht unmöglich.<br />
Für dieses Industriesegment kann Mitsubishi<br />
Electric eine einzigartige Besonderheit<br />
vorweisen: Aufgrund der Historie und den<br />
dadurch entstandenen Produktbereichen<br />
ist der Konzern selbst Hersteller von Elektronikbauteilen<br />
wie unter anderem von<br />
Leistungshalbleitern, Leistungsschaltern<br />
und Servomotoren „Zur Fertigung unserer<br />
Elektronikprodukte nutzen wir in unseren<br />
eigenen Fertigungslinien vom einfachen<br />
Sensor bis hin zur kompletten Roboterzelle<br />
natürlich weitgehend hauseigene Automationskomponenten“,<br />
erläutert Wolfgang<br />
Frank, Sales Engineer bei Mitsubishi<br />
Electric. „Speziell für den Bereich Elektronikfertigung<br />
haben wir dabei in der Vergangenheit<br />
ein umfassendes Portfolio an<br />
Komponenten und Systemen geschaffen,<br />
das den Aufbau effektiver und hochgenauer<br />
Produktionslinien für die Elektronikfertigung<br />
erlaubt.“<br />
Von den daraus resultierenden internen<br />
Erfahrungen profitieren laut Frank auch<br />
externe Kunden und Anwender, wenn sie<br />
Automatisierungstechnik von Mitsubishi<br />
Electric einsetzen: „Wir sind mit den Anforderungen<br />
aus der Praxis gut vertraut und<br />
nutzen die auf diesem Weg gewonnenen<br />
Erkenntnisse zur Neu- und Weiterentwicklung<br />
unseres Fertigungsequipments, das<br />
wir auch extern vertreiben.“<br />
Als Beispiele innovativer Entwicklungen,<br />
die auf Basis der eigenen Nutzung entstanden<br />
sind, nennt Frank unter anderem<br />
Servoantriebe mit geringen Massenträgheiten<br />
und hochauflösenden Encodern sowie<br />
Steuerungen und Netzwerke, die ein<br />
dynamisches Zusammenwirken verschiedener<br />
Komponenten im Sinne von In -<br />
dustrie 4.0 ermöglichen und Produktions -<br />
daten effektiv weiterverarbeiten.<br />
MELIPC: Edge-Computing-Lösung<br />
Mit dem MELIPC hat Mitsubishi Electric<br />
einen Industrie-PC auf den Markt gebracht,<br />
der über alle nötigen Schnittstellen<br />
zu den Automatisierungssystemen auf der<br />
Produktionsebene, aber auch zu übergeordneten<br />
IT-Systemen verfügt. Er ermöglicht<br />
deutliche Qualitäts- und Produktivitätssteigerungen<br />
in zahlreichen Anwenderbranchen<br />
wie der Automobilindustrie,<br />
der Elektronikfertigung, der Lebensmittelund<br />
Getränke-Herstellung oder im Bereich<br />
Life Sciences.<br />
„Der MELIPC ist eine Edge-Computing-<br />
Lösung auf dem Weg zur Smart Factory“,<br />
erläutert Frank. „Diese Lösung unterstützt<br />
Anwender auf der Basis von Analysealgorithmen<br />
für Predictive Maintenance und<br />
Qualitätssicherung bei der Auswertung ihrer<br />
Produktionsdaten und vereinfacht auf<br />
dieser Grundlage die Optimierung von<br />
Fertigungsprozessen. Die integrierte Echtzeit-Prozesssoftware<br />
diagnostiziert vorliegende<br />
Prozessdaten und ermöglicht ein<br />
50 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
vorausschauendes Feedback sowie Visualisierungen<br />
für die Analyse von Produktionsumgebungen.“<br />
Der MELIPC erlaubt somit<br />
in kontinuierlichen Produktionsprozessen<br />
Prozessvariablen anzupassen und Vorgänge<br />
laufend zu optimieren. Durch den<br />
Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) erkennt<br />
der MELIPC Anomalien im Maschinenstatus<br />
in Echtzeit und meldet detaillierte<br />
Statusinformationen umgehend an die<br />
Automatisierungsebene zurück. Dadurch<br />
können Maschinenbediener proaktiv und<br />
frühzeitig Einstell- oder Wartungsmaßnahmen<br />
durchführen oder den Austausch von<br />
Bauteilen vornehmen. Diese Möglichkeiten<br />
führen zu einer höheren Verfügbarkeit<br />
und somit Wirtschaftlichkeit von Anlagen.<br />
Eine besondere Stärke der MELIPC-Lösung<br />
besteht außerdem in der dezentralen<br />
Datenverabeitung hinsichtlich der Prozessintegrität<br />
und Datensicherheit.<br />
Kanazawa Murata, ein weltweit führender<br />
japanischer Hersteller von SAW-Bandpassfiltern,<br />
die Technologie mit großem<br />
Erfolg zur Qualitätssicherung seiner Produkte<br />
ein.<br />
MAISART: Künstliche Intelligenz im Fokus<br />
Der MELIPC ist eine Entwicklung auf Basis<br />
der MAISART-Aktivitäten, in denen Mitsubishi<br />
Electric die gesamte Bandbreite<br />
seiner Technologien zum Thema Künstliche<br />
Intelligenz zusammengefasst hat.<br />
MAISART steht für „Mitsubishi Electric’s<br />
AI creates the State-of-the-Art in Techno -<br />
logy“. Ziel dieser Initiative ist es, mit Hilfe<br />
von Artificial Intelligence intelligentere<br />
Produkte zu entwickeln, die eine höhere<br />
Sicherheit, mehr Benutzerfreundlichkeit<br />
und mehr Komfort im Alltag gewährleisten.<br />
Mitsubishi Electric kennt die Anforderungen von<br />
Elektronik herstellern aus eigenen Erfahrungen.<br />
Quelle: Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />
Mitsubishi Electric setzt den MELIPC bereits<br />
intern unter anderem in der voll automatisierten<br />
Fertigung von Servomotoren<br />
ein. Die bisherigen Erfahrungen sind laut<br />
Frank sehr positiv: „Mit Hilfe des MELIPC<br />
können wir frühzeitig Qualitätsmängel in<br />
der Wertschöpfungskette erkennen, die<br />
z.B. durch Verschleiß oder die Material -<br />
eigen schaften der Rohstoffe und Halb -<br />
zeuge ausgelöst werden, und rechtzeitig<br />
geeignete Gegenmaßnahmen einleiten.“<br />
Auch externe Anwender hat der MELIPC<br />
bereits überzeugt. So setzt unter anderem<br />
„Mit innovativen Automatisierungsprodukten<br />
steigern wir die Wettbewerbs -<br />
fähigkeit unserer Kunden in zahlreichen<br />
Branchen und können aufgrund unserer<br />
langjährigen internen Erfahrungen ins -<br />
besondere für die Elektronikfertigung in<br />
Deutschland zukunftsorientierte Ansätze<br />
bieten“, ist Wolfgang Frank überzeugt.<br />
„MELIPC ist ein gutes Beispiel für die Entwicklung<br />
einer Automatisierungskomponente,<br />
in der sich unsere Ideen sowie zahlreiche<br />
interne Erfahrungen zum Vorteil unserer<br />
Kunden vereint wiederfinden.“<br />
Roboter spielen bei der Montage von Kontaktlitzen von<br />
Leistungsschaltern eine große rolle. .<br />
Quelle: Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />
DER REFERENT<br />
Wolfgang Frank, Sales Engineer bei<br />
Mitsubishi Electric<br />
ÜBER MITSUBISHI ELECTRIC<br />
Mit fast 100 Jahren Erfahrung in der Bereitstellung zuverlässiger und qualitativ hoch wertiger<br />
Produkte ist Mitsubishi Electric ein weltweit anerkannter Marktführer in der Herstellung, dem<br />
Marketing und dem Vertrieb von elektrischen und elektronischen Geräten für die Informationsverarbeitung<br />
und Kommunikation, Weltraumentwicklung und Satellitenkommunikation,<br />
Unter haltungs elektronik, Technologien für Industrie, Mobilität, Gebäude, HKK, Energie.<br />
In Anlehnung an die Unternehmensphilosophie „Changes for the Better“ und der<br />
Um welterklärung „Eco Changes“ ist Mitsubishi Electric bestrebt, ein weltweit<br />
führendes, grünes Unternehmen zu sein, das die Gesellschaft mit Technologie<br />
bereichert.<br />
Mit rund 145.800 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen zum Ende des Geschäftsjahres<br />
am 31.03.2019 einen konsolidierten Umsatz von 40,7 Milliarden US Dollar*.<br />
In über 30 Ländern sind Vertriebsbüros, Forschungsunternehmen und Entwicklungs -<br />
zentren sowie Fertigungsstätten zu finden.<br />
Seit 1978 ist Mitsubishi Electric in Deutschland als Niederlassung der Mitsubishi Electric Europe<br />
vertreten. Mitsubishi Electric Europe ist eine hundertprozentige Tochter der Mitsubishi Electric<br />
Corporation in Tokio.<br />
*Wechselkurs 111 Yen = 1 US-Dollar, Stand 31.03.2019 (Quelle: Tokioter Devisenbörse)<br />
Pressekontakt:<br />
Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />
Abteilung Deutschland<br />
Industrial Automation<br />
Silvia von Dahlen<br />
Referentin Marketing Communications<br />
Mitsubishi-Electric-Platz 1<br />
40882 Ratingen, Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)2102 486–5160<br />
Fax: +49 (0)2102 486–7170<br />
silvia.von.dahlen@meg.mee.com<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 51
Schlagen Sie die Besten, mit Künstlicher Intelligenz<br />
Von Millionen von Datensätzen<br />
auf einen einzigen Klick –<br />
was kommt als nächstes mit<br />
DeepLearning in der SMT Welt?<br />
Die Fähigkeit von Fertigungssystemen, unvorhergesehene Situationen vorherzusagen<br />
und sich an diese anzupassen, oft als Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet,<br />
verspricht den Markt für Elektronikbestückung zu revolutionieren. In einem<br />
Zeitraum von nur fünf bis zehn Jahren sagen die Forscher von Mycronic eine<br />
hochautomatisierte SMT-Umgebung voraus, die sich mit wenig bis gar keinem<br />
menschlichen Eingriff der Null-Fehler-Quote nähert<br />
ist keine wissenschaftliche<br />
Fiktion – Wir sind jetzt auf diesem<br />
Weg“, sagt Romain Roux, „Das<br />
ein promovierter Ingenieur für Deep Learning<br />
am Mycronic Center für Deep Learning<br />
in Electronics Manufacturing (CDLe)<br />
in San Jose, Kalifornien. Das Zentrum<br />
arbeitet derzeit an der Erforschung von<br />
Deep Learning und KI-Anwendungen für<br />
die Elektronikfertigung.<br />
Reinforcement Learning –<br />
die geheime Zutat<br />
Um die Geschwindigkeit der Entwicklung<br />
in der KI zu veranschaulichen, erinnert<br />
Roux daran, wie bereits 2017 Googles<br />
DeepMind AlphaGo AI den weltweit führenden<br />
Go-Spieler besiegt hat. Go gilt als<br />
weitaus komplexer als Schach oder Poker<br />
und ist ein abstraktes Strategie-Brettspiel<br />
für zwei Spieler mit schwarzen und weißen<br />
Steinfiguren, bei dem es darum geht,<br />
ein größeres Gebiet als der Gegner zu<br />
umzingeln. „Der Sieg der KI wurde durch<br />
etwas ermöglicht, das ‚Reinforcement<br />
Learning‘ genannt wird – das heißt, die<br />
Verwendung von autonomen neuen Beobachtungen<br />
und Entscheidungen, die<br />
auf dem Studium früherer Muster und<br />
dem Spielen von tausenden von Partien<br />
gegen sich selbst basieren“, sagt Roux.<br />
„Damals dachte jeder, dass dieser Meilenstein<br />
noch mindestens 20 Jahre dauern<br />
würde!“<br />
Vom einfachen Schachspiel bis zum<br />
hochkomplexen Go<br />
Laut Roux ist es diese neue Ebene des<br />
Deep Learning und der zusätzlichen Rechenleistung,<br />
die ein enormes neues Potenzial<br />
eröffnet. Um auf das Beispiel von<br />
Go versus Schach zurückzukommen: Eine<br />
duchschnittliche Partie Go hat 200 Züge im<br />
Vergleich zu Schach mit durchschnittlich<br />
37. „Als IBMs Deep Blue Schachcomputer<br />
vor 20 Jahren führende Schachmeister<br />
schlug, konnte er in diesem geschlossenen<br />
Spiel weniger Zugmöglichkeiten verarbeiten.“<br />
Im Gegensatz dazu umfasst Go<br />
bis zu 320 Milliarden mögliche Kombinationen<br />
oder mehr. „Offensichtlich kann<br />
kein Mensch, der mit regelbasierter Programmierung<br />
arbeitet, das bewältigen.<br />
Es waren die neuronalen Netzwerke von<br />
AlphaGo, die es ihm ermöglichten, kreativ<br />
durch Millionen von Datenpunkten zu gehen,<br />
um neue Strategien zu entwickeln<br />
und neue Muster zu erkennen.“<br />
Vision:<br />
die intelligente Mycronic 4.0 Fabrik<br />
Mit der Absicht, die Entwicklung von Deep<br />
Learning und KI zum Nutzen seiner Kunden<br />
zu beschleunigen, sind diese in Produktentwicklungs-Roadmaps<br />
im Jahr <strong>2020</strong><br />
weiter integriert. „Unser Fokus liegt auf<br />
der intelligenten Fabrik Mycronic 4.0, die<br />
sich auf fabrikweite Informationen stützt –<br />
horizontal, vertikal und in die Cloud“, sagt<br />
er. „Unser Ziel ist die Null-Fehler-Linie,<br />
und wir sammeln bereits heute an mehreren<br />
Standorten Daten in Zusammenarbeit<br />
mit unseren Kunden.“<br />
320 Milliarden mögliche Kombinationen werden heute<br />
mit Hilfe von KI und der entsprechenden Rechenleistung<br />
einfach durchgespielt<br />
Foto: Shutterstock<br />
52 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Die Komplexität einer Leiterplattenfertigung ist vergleichbar mit Go, dem Spiel aus der chinesischen Antike<br />
Herausforderung:<br />
Wiederholbare Genauigkeit erreichen<br />
Neben der Erfassung großer Datensätze<br />
ist laut Romain eine wesentliche Hürde<br />
die wiederholbare und genaue Erkennung<br />
der Bauteilgeometrie. Dies bedeutet<br />
eine Verbesserung der automatischen<br />
optischen Inspektionssysteme (AOI), um<br />
die Stabilität und Genauigkeit der Definition<br />
von neuen Komponenten zu gewährleisten,<br />
auch in dynamischen Produktionsumgebungen,<br />
in denen sich Design<br />
und Verpackung schnell ändern. Für Mycronic<br />
hat dies den Aufbau einer großen<br />
Bibliothek von zehntausenden von<br />
3D-Bildern, einschließlich Daten zu komplexen<br />
Geometrien, erfordert, die mit Hilfe<br />
von Algorithmen schnell erkannt werden<br />
können.<br />
„Das ist ein guter Anfang“, sagt er. „Wir<br />
werden zehn- oder sogar hundertmal<br />
mehr Daten benötigen, damit unser tiefes<br />
neuronales Netz auf alle Arten von Bauteilen<br />
und alle Arten von Platinen verallgemeinert<br />
werden kann. Diese Datenmenge<br />
ist bei Deep Learning Anwendungen<br />
durchaus üblich“.<br />
Er erklärt, dass das maschinelle Lernen –<br />
das heute für eine Reihe von Autoprogrammier-,<br />
Closed-Loop- und Vorhersagesystemen<br />
für Mycronic-Geräte notwendig<br />
ist – die Umwandlung strukturierter<br />
Daten beinhaltet, um die Algorithmen<br />
des maschinellen Lernens nach definierten<br />
Kriterien zu trainieren. Um einen<br />
Schritt weiter zu gehen, Deep Learning,<br />
ein Unterbegriff des maschinellen Ler-<br />
Foto: Shutterstock<br />
nens und der KI strukturiert die Algorithmen<br />
in Schichten, um ein künstliches<br />
neuronales Netz zu schaffen, das neue Situationen<br />
erstellen und simulieren kann,<br />
um seine Entscheidungsfindung zu verbessern,<br />
ohne auf regelbasierte Programmierung<br />
angewiesen zu sein.<br />
Die Entstehung der Digitalen Zwillinge<br />
Heute bauen Wissenschaftler, die sich intensiv<br />
mit der Materie beschäftigen, virtuelle<br />
Nachbildungen von physischen Fabriken<br />
und kombinieren diese mit KI und<br />
Analytik, um Operationen in Echtzeit zu simulieren.<br />
Dieser neue Ansatz, der oft als<br />
Digital Twins bezeichnet wird, ermöglicht<br />
die Analyse von Daten und Systemen (im<br />
virtuellen Modell), um Probleme zu vermeiden,<br />
bevor sie in der physischen Fabrik<br />
auftreten. Laut Roux wird dies eine vorausschauende<br />
Wartung, eine Null-Fehler-Fertigung<br />
und kreative Lösungen für Produktdesigns<br />
in simulierten Umgebungen ermöglichen.<br />
Er schätzt, dass der weit verbreitete<br />
Einsatz von Digital Twins in der<br />
SMT-Branche in zehn Jahren abgeschlossen<br />
sein könnte. Es wird auch von einem<br />
weiteren wichtigen Durchbruch abhängen:<br />
der synchronisierten Datenkorrelation aller<br />
Systeme in den verschiedenen Maschinen<br />
– etwas, das heute (noch) nicht möglich ist.<br />
Mycronic GmbH<br />
Bibergerstraße 93<br />
82008 Unterhaching<br />
Tel: 089 45 2424 80<br />
DER REFERENT<br />
Wolfgang Heinecke, Sales Director DACH der Mycronic GmbH.<br />
Er bringt eine breite inter-nationale Erfahrung, sowie Gesamt-Linien Kompetenz im HighTech-<br />
Bereich und Industrie 4.0-Umfeld als auch im Lösungsvertrieb mit. Vor seinem Einstieg bei<br />
Mycronic war er in verschiedenen Vertriebs- und Produkt Management Verantwortungen bei<br />
namhaften Konzernen wie SIPLACE/ASM bzw. ASYS Group weltweit tätig.<br />
PROFIL<br />
Mycronic<br />
Schwedische High-Tech vom Feinsten<br />
Mycronic ist ein schwedisches Hightech-Unternehmen, das bereits seit mehr als 40 Jahren<br />
in der Elektronikfertigung tätig ist. Unsere globale Organisation unterstützt SMT Fertigungen<br />
in mehr als 50 Ländern. In der SMT Linie bietet MYCRONIC von hochflexiblen Bestückern,<br />
über High Speed Lötpasten Jetter, bis zu Inspektionslösungen und SMD Lagersystemen alles für<br />
Ihre innovativen Kunden.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 53
Panasonic Industry präsentiert das Cyber-Physical Solution Concept<br />
Wieviel Konnektivität<br />
braucht die Smart Factory<br />
zum Steigern der OEE<br />
In dem Zeitalter in dem die Konnektivität der Smart Factory als einer der Grundpfeiler<br />
der „Industry 4.0“ aus einem zukunftssichererem Werk im Produktionsstandort<br />
Deutschland nicht wegzudenken ist, lohnt es sich, sich mit den verschiedenen Arten<br />
der Kommunikation innerhalb der Smart Factory und mit den funktionellen Modulen<br />
bzw. allgemein mit den zu verknüpfenden Informationen auseinander zu setzen.<br />
Bereitstellung von Informationen, deren<br />
Analyse und Reaktionsmöglichkeiten<br />
finden auf unterschiedlichen<br />
Ebenen statt. Während Kommunikationsstandards<br />
wie der SEMI SMT-ELS (Equipment<br />
Link Standards) oder die Panasonic<br />
APC als M2M horizontal agiert, bietet Panasonic<br />
iLNB eine effektive horizontale<br />
Kommunikationsmöglichkeit um einerseits<br />
auf die Gesamtlinie zu agieren, aber<br />
auch um den Physical-Layer gut mit dem<br />
Cyber-Layer zu verbinden. Diese haben einen<br />
direkten Einfluss auf den OEE (Overall<br />
equipment effectiveness), wo wir im Physical-Layer<br />
einige Beispiele betrachten<br />
wollen. Analog findet eine Verknüpfung<br />
von Cyber und Physical in dem Bereich<br />
der Optimierung (Panasonic Industry Produkte<br />
wie MFO, DGS und FSN) statt. Dies<br />
passiert größtenteils offline und hat einen<br />
sekundären Einfluss auf die OEE und wird<br />
im Ausblick behandelt. Den Bereich der<br />
dezentralen Kommunikation stellen wir<br />
anhand des komplett neuaufgesetzten PanaCIM<br />
Gen2 MES dar.<br />
OEE Steigerung mittels Cyber-Physical<br />
Solution Concept:<br />
Grundlegende Anforderungen an den<br />
Fertigungsprozess sind bessere Produktivität,<br />
höhere Qualität, niedrigere Kosten,<br />
lokale Produktion und arbeitssparende<br />
Lösungen – diese sind unverändert<br />
geblieben, aber in den letzten Jahren<br />
haben wir durch den Einzug von IoT<br />
in die Fertigung doch einige Veränderungen<br />
miterlebt. Die Nutzung von Ressourcen<br />
weltweit zu maximieren, um hochwertige<br />
und kundenspezifische Produkte<br />
zu schaffen, sowie standortunabhängig<br />
zu den gleichen niedrigen Kosten zu produzieren<br />
und zu vermarkten sind einige<br />
davon. Das ultimative Ziel der Maximierung<br />
der OEE ist die vollständige Automatisierung,<br />
aber das ist in einer bereits<br />
existierenden Fabrik sehr aufwendig. Oft<br />
ist eine komplette Automatisierung gar<br />
nicht nötig und daher hält Panasonic<br />
Industry ein Konzept zur Maximierung<br />
der OEE anpassbare Software zur Verbesserung<br />
der Funktionalität und zur<br />
Aufrüstung bestehender Maschinen<br />
bereit. Dieses Cyber & Physical Solution-<br />
Konzept steigert die Produktivität und<br />
erfüllt die Bedürfnisse von sowohl lokaler<br />
als auch global verteilter Produktion.<br />
Cyber-Lösungen steuern den Informationsfluss<br />
von Wareneingang bis Warenausgang,<br />
um genaue Produktionspläne<br />
zu erstellen und optimierte Anweisungen<br />
zu geben. Physikalische Lösungen<br />
helfen bei der planmäßigen Produktion,<br />
indem sie den physischen Fluss von Artikeln<br />
in der SMT-Fertigung verbessern,<br />
die Verbesserung der Maschinen und die<br />
Steigerung der Produktivität.<br />
Das Line-Management System iLNB integriert sowohl Panasonic Hardware als auch Anlagen von Drittanbietern.<br />
Foto: Panasonic Industry Europe<br />
54 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Eine zentrale Steuerungen aller Produktionsabläufe ist das Ziel des Cyber-Physical Solution Concepts von Panasonic.<br />
Der Vortrag:<br />
Neben den Konnektivitätsmöglichkeiten<br />
werden anhand von simplen Beispielen<br />
aus dem Bereich der Panasonic SMT Lotpastendruckern<br />
und Bestückanlagen verschiedene<br />
Werkzeuge zur OEE Steigerung<br />
vorgestellt. Von M2M Funktionalitäten wie<br />
die APC Feedback und Feedforward Funktionalitäten,<br />
über „AutoRecovery“ das automatische<br />
Wiederaufnahmefunktionen-<br />
Bundle beim Fehlerfall, Funktionen für das<br />
durch das Downsizing der Bauteillieferanten<br />
aktuell gewordene Bestücken mit 0201<br />
(0603) kleinen Bauteilen bis hin zu NPI<br />
(New Product Introduction) Bestückung.<br />
Panasonic iLNB:<br />
Der revolutionäre Line-Manager iLNB ist<br />
Grundlage der Steuerung für die gesamte<br />
Produktionslinie. Das System integriert<br />
auch Anlagen von Drittanbietern wie Leiterplatten-Transportsysteme,<br />
AOI, SPI und<br />
Öfen. Alle erfassten Daten werden an einen<br />
entfernten Zentralcomputer übertragen.<br />
Kleine Störungen wie etwa Aufnahmefehler<br />
können von diesem zentralen<br />
Punkt aus behoben werden. Ein automatischer<br />
Produktwechsel ist ebenfalls möglich.<br />
Zur Realisierung einer autonomen Liniensteuerung<br />
sind APC-System und automatische<br />
Wiederaufnahme (Recovery) vorhanden.<br />
Die PanaCIM Gen2 Suite:<br />
PanaCIM Enterprise Edition Gen2 ist ein<br />
extrem leistungsfähiges System, das aus<br />
neun Modulen besteht, die eine vollständig<br />
integrierte Verwaltung des SMT-Shop -<br />
Foto: Panasonic Industry Europe<br />
floors darstellt. Sie ermöglichen es, die<br />
Produktivität zu erhöhen, die Kosten zu<br />
senken und die Qualität des Produkts zu<br />
verbessern, und das unabhängig davon,<br />
ob in einem Werk mit einer Maschine oder<br />
mit über 1.000 Maschinen. Die neun Module<br />
von PanaCIM-EE Gen2 können individuell<br />
installiert auf die Bedürfnisse und<br />
Anforderungen angepasst werden. Es bietet<br />
Module für Materialkontrolle (MC) und<br />
-zuweisung (MA), Prozessverfolgung, Produktumstellung<br />
& Steuerung, Traceability,<br />
Produktionsüberwachung & Arbeitsauftragszuweisung,<br />
Produktionsanalyse, Materialverifizierung,<br />
Interface zur externen<br />
Kommunikation, sowie das revolutionäre<br />
Wartungsmodul MMS. PanaCIM-EE Gen2<br />
ist ein echtes dezentrales Multi-Level-<br />
MES, das dazu beiträgt, redundante manuelle<br />
Prozesse zu eliminieren und von<br />
der Maschinenebene bis zur Cloudebene<br />
zu unterstützen. Gen2 bietet mit seinen<br />
Material-Managment-Modulen MC, MA<br />
und Processtracking-Anbindungen flexible<br />
werksübergreifende Möglichkeiten,<br />
Materialien prozessoptimiert zuzuführen<br />
und zu verwalten. Traceability kann damit<br />
vom Wareneingang bis zum Warenausgang<br />
dokumentiert werden. Zur Verbindung<br />
an externe Systeme hält Gen2 selber<br />
mehrere Kommunikationsmöglichkeiten<br />
bereit – ganz egal, ob klassische Socketkommunikation<br />
oder Webservices basierte<br />
restful-API für den AMQP Support.<br />
DER REFERENT<br />
Andreas Prusak. Senior Product Manager bei Panasonic Factory Solutions Europe, ist verantwortlich für das SMT<br />
Produktportfolio sowie für maßgeschneiderte technische Lösungen und kennt die Anforderung und die Herausforderung<br />
im Produktionsbereich von Low-Cost- bis High-Cost-Standorten sowie von Low-Volume-Ultrahigh-Mix bis zur<br />
High-Volume-High-Mix Fertigung. Innerhalb seiner Tätigkeiten im Product und Technical Account Managements im<br />
Unternehmen und seiner Erfahrung hat er den Trend zu „Smart Factory“ begleitet und berichtet über die Kunden- und<br />
Trendanforderung sowie die diese erfüllenden Lösungen von Panasonic Industry Europe.<br />
PROFIL<br />
Panasonic Industry Europe. Panasonic ist seit über 100 Jahren weltweiter Marktführer bei<br />
der Entwicklung von innovativen Technologien und Lösungen für die Elektronikbranche. Im<br />
globalen Maßstab schließt das Portfolio das wachsende B2B-Geschäft mit Lösungen für<br />
die Bereiche Heimautomatisierung, Mobilität, Industrie und Unterhaltungselektronik ein.<br />
Die Panasonic Group unterhält inzwischen 582 Tochtergesellschaften und 87 Beteiligungsunternehmen<br />
weltweit und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende 31. März<br />
2019) einen konsolidierten Netto-Umsatz von US$72.10 Milliarden. Als Teil der Group<br />
bietet die Panasonic Industry Europe GmbH den Kunden in Europa in einer Vielzahl von<br />
Branchen wichtige elektronische Bauteile, Geräte und Module bis hin zu Komplettlösungen und<br />
Produktionsausrüstung für Fertigungsstraßen. Mehr: http://industry.panasonic.eu<br />
Panasonic Industry<br />
Europe GmbH<br />
Caroline-Herschel-Strasse 100<br />
85521 Ottobrunn<br />
Phone: +49–89–453541000<br />
info.pieu@eu.panasonic.com<br />
http://industry.panasonic.eu<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 55
Systemlösungen für E-Mobilität<br />
Effiziente und vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Rehm Thermal Systems verfügt über weitreichendes Know-how im Bereich von<br />
Trocknungs- und Beschichtungssystemen, die unter anderem bei der Fertigung<br />
von Komponenten im Bereich der Elektromobilität zum Einsatz kommen.<br />
Zellenfertigung<br />
Bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien<br />
ist die Trocknung der<br />
Elektroden ein wichtiger Fertigungsschritt.<br />
Der Trocknungsprozess entzieht die Lösemittel<br />
aus der Elektrodenbeschichtung der<br />
Folien. Mit diesen thermischen Trocknungslösungen<br />
ist es möglich, einen sehr hohen<br />
Reinheitsgrad der Trocknung zu erlangen.<br />
Mit seinem Reel-to-Reel-Trocknungssystem<br />
RDS Battery bietet Rehm ein Konzept,<br />
bei dem die Trocknungstemperatur über Infrarotstrahlung,<br />
Konvektion oder aus einer<br />
Kombination der beiden Wärmeübertragungsmechanismen<br />
erreicht werden kann.<br />
Das System ist vor allem für Forschungseinrichtungen<br />
konzipiert, kann aber auch<br />
für die Serienfertigung skaliert werden.<br />
Durch die freie Wahl zwischen Infrarotstrahlung<br />
und Konvektion erlaubt der<br />
Reel-to-Reel-Trockner eine hohe Flexibilität<br />
im Umgang mit unterschiedlichen Elektrodenrezepturen.<br />
Der Transport durch das<br />
Inlinesystem erfolgt von Rolle zu Rolle, so<br />
dass die Folie während des Prozesses im<br />
Trocknungsbereich schwebt und so beidseitig<br />
getrocknet werden kann. Die Trocknungsparameter<br />
können so flexibel gewählt<br />
werden, dass die Wärme von unten<br />
und oben individuell angepasst werden<br />
kann. Dies kann sowohl über die Einstellung<br />
der Temperatur als auch über eine<br />
Verstellung des Abstandes der IR-Strahlquellen<br />
erfolgen, die eine Variation des<br />
Leistungsprofils erlaubt. Lösemittel werden<br />
aus der Trockenzone effizient abgeführt<br />
und einem System zum Abgasmanagement<br />
zugeführt, sodass keine schädlichen<br />
Stoffe in die Abluft geraten.<br />
Leistungselektronik<br />
Die in den Zellen gespeicherte<br />
elektrische Energie<br />
muss zum Fortbewegen eines<br />
E-Fahrzeuges leistungsoptimal<br />
und sicher auf die<br />
Antriebsräder gebracht<br />
werden. Diese Aufgabe<br />
übernimmt die Leistungselektronik.<br />
Bei den dafür<br />
benötigten Komponenten<br />
liegt ein starker Fokus auf<br />
dem thermischen Management,<br />
um Überhitzungen<br />
und dadurch eventuell auftretende<br />
frühzeitige Ausfälle<br />
auch bei der durch die<br />
hohen Leistungen entstehende<br />
Verlustwärme vorzubeugen.<br />
Speziell können Voids (Poren in<br />
den Lötverbindungen) zu Hotspots und damit<br />
zu einer schnelleren Degradation der<br />
Lötverbindung führen. Um den Anteil der<br />
Poren zu reduzieren, kommt vermehrt<br />
beim Löten elektronischer Baugruppen die<br />
Vakuumoption zum Einsatz. Die Vakuumoption<br />
ist sowohl bei den Konvektionslötsystemen<br />
der Vision-Serie, den Kondensationslötsystemen<br />
der Condenso-Serie als<br />
auch beim Kontaktlötsystem Nexus verfügbar.<br />
Tabelle 1 zeigt den Vergleich der<br />
drei Lötverfahren mit Vakuumoption.<br />
Zuverlässigkeit<br />
Da sowohl die Leistungselektronik als<br />
auch der Akku in elektrisch betriebenen<br />
Abb. 1: Thermische Trocknungslösungen wie der RDS<br />
Battery ermöglichen einen hohen Reinheitsgrad der<br />
Trocknung.<br />
Foto: Rehm<br />
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Δ<br />
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Tab. 1: Die verschiedenen Lötverfahren (Konvektion, Kondensation,<br />
Kontakt) mit Vakuumoption im Vergleich.<br />
Foto: Rehm<br />
56 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Abb. 2: Mit der Protecto-Serie bietet Rehm Systeme, die Lösungen für das Conformal Coating bereithalten.<br />
Foto: Rehm<br />
Fahrzeugen anspruchsvollen Umweltbedingungen<br />
wie Vibration, Staub, hohen<br />
Temperaturunterschieden und auch<br />
Feuchtigkeit ausgesetzt sind, ist der Einsatz<br />
von Schutzlackbeschichtungen in diesem<br />
Bereich unabdingbar geworden.<br />
Beim Conformal Coating werden die zu<br />
schützenden Bereiche selektiv und automatisch<br />
mit einem Schutzlack beschichtet.<br />
Dieser wirkt Kurzschlüssen entgegen, die<br />
zum Beispiel durch Kondenswasser entstehen<br />
könnten, verlängert so die Lebensdauer<br />
der Produkte und garantiert die<br />
Funktionalität empfindlicher elektronischer<br />
Komponenten auch in kritischen Situationen.<br />
Das System ist auch als Linienkonzept<br />
inklusive Lacktrockner erhältlich<br />
und kann so flexibel und effizient in bestehende<br />
Produktionen integriert werden.<br />
Mit der ProtectoXP und ProtectoXC bietet<br />
Rehm Systeme, die Lösungen für das Conformal<br />
Coating im Aufbau des Akku-Systems<br />
und für die Leistungselektronik bereithalten.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Im Rahmen des vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten<br />
Projektes ARTEMYS arbeitet Rehm<br />
in einem Verbundprojekt mit verschiedenen<br />
Forschungsinstituten und Industriepartnern,<br />
unter anderem der BASF SE und<br />
der BMW Group, zusammen an der Entwicklungen<br />
von Lithium-Ionen Batterien<br />
der nächsten Generation – sogenannten<br />
Festkörperbatterien. Festkörperbatterien<br />
zeichnen sich dadurch aus, dass alle Komponenten<br />
Festkörper sind: Es befinden<br />
sich keine Flüssigkeiten in der Zelle. Von<br />
diesen Batterien versprechen sich die Wissenschaftler<br />
höhere spezifische Energiedichten<br />
und verbesserte Sicherheitseigenschaften.<br />
Im Projekt ARTEMYS sollen geeignete<br />
Prozesstechnologien erarbeitet<br />
werden, um vollkeramische Festkörperbatterien<br />
herzustellen. Diese Batterien<br />
kommen nicht nur ohne flüssige Komponenten<br />
aus, sondern auch ohne Polymeranteile.<br />
So sollen insbesondere Kompositkathoden<br />
und Festelektrolytseparatoren<br />
gesetzt werden. Rehm beschäftigt sich im<br />
Verbundprojekt zusammen mit den Partnern<br />
an der Erarbeitung skalierbarer Fertigungslösungen<br />
für die Herstellung von<br />
Kompositkathoden und Festelektrolytseparatoren.<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Dr.-Ing. Paul Wild studierte Luft- und Raumfahrttechnik<br />
an der Universität Stuttgart und arbeitete<br />
bis Ende 2014 als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am Institut für Mikroaufbautechnik der<br />
Hahn-Schickard-Gesellschaft in Stuttgart. Seit<br />
Februar 2019 leitet er die Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
von Rehm Thermal Systems.<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Dr.-Ing. Karin Krauß studierte Physik an der<br />
Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und<br />
arbeitete anschließend am Fraunhofer Institut<br />
für Solare Energieforschung in Freiburg.<br />
2017 folgte die Promotion an der Technischen<br />
Fakultät der Universität Freiburg und seit<br />
2018 arbeitet Frau Krauß in der Forschung &<br />
Entwicklung bei Rehm Thermal Systems.<br />
PROFIL<br />
Die Firma Rehm zählt als Spezialist im Bereich thermische Systemlösungen für die Elektronik-<br />
und Photovoltaikindustrie zu den Technologie- und Innovationsführern in der modernen<br />
und wirtschaftlichen Fertigung elektronischer Baugruppen. Als global agierender<br />
Hersteller von Reflow-Lötsystemen mit Konvektion, Kondensation oder Vakuum, Trocknungs-<br />
und Beschichtungsanlagen, Funktionstestsystemen, Equipment für die Metallisierung<br />
von Solarzellen sowie zahlreichen kundenspezifischen Sonderanlagen sind wir in<br />
allen relevanten Wachstumsmärkten vertreten und realisieren als Partner mit knapp 30<br />
Jahren Branchenerfahrung innovative Fertigungslösungen, die Standards setzen.<br />
Rehm Thermal Systems GmbH<br />
Leinenstraße 7<br />
D-89143 Blaubeuren-Seißen<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 57
Flexibilität im Wellenlötprozess<br />
Kosteneffiziente<br />
High Mix Fertigung<br />
Die deutsche Elektronikfertigung zeichnet sich durch eine außergewöhnlich<br />
hohe Innovationskraft aus und ist weltweit trendweisend.<br />
Durch die zunehmende Individualisierung, sowohl bei Verbraucheranwendungen<br />
als auch im industriellen Umfeld, kommt dem Variantenmanagement<br />
in der Elektronikfertigung eine besondere Bedeutung zu.<br />
Eine stabile Wellenhöhe über die gesamte Breite<br />
sichert die automatische Messung und Regelung.<br />
Um im globalen Umfeld wettbewerbsfähig<br />
zu sein, müssen Elektronikfertigungen<br />
einerseits flexibel<br />
genug sein, die zunehmende Zahl unterschiedlichster<br />
Baugruppen zu produzieren.<br />
Gleichzeitig müssen dabei die Fertigungskosten<br />
nachhaltig reduziert werden.<br />
Herausforderungen, denen sich die High-<br />
Mix Fertigung auf dem Weg zum optimalen<br />
Produktionsergebnis gegenübersieht.<br />
Eine hohe Flexibilität und Kosteneffizienz<br />
im Fertigungsprozess wird nicht zuletzt<br />
durch moderne Anlagentechnik unterstützt.<br />
Speziell der Wellenlötprozess, der nach wie<br />
vor aus der Elektronikfertigung nicht wegzudenken<br />
ist, bietet im Hinblick auf die Steigerung<br />
von Flexibilität und Effizienz besonderes<br />
Potenzial und wurde von SEHO entsprechend<br />
auf den Prüfstand gestellt.<br />
Neue Pulsarstrahler in Kombination mit<br />
einer exakten Streckenüberwachung ermöglichen<br />
im Vorheizbereich eine deutlich<br />
höhere Flexibilität. Einer der Hauptvorteile<br />
dieser neuen Pulsar-Emitter basiert auf ihrer<br />
schnellen Reaktionsgeschwindigkeit.<br />
Bei der Bearbeitung von unterschiedlichen<br />
Produkten mit unterschiedlichen thermischen<br />
Anforderungen, die verschiedene<br />
Parametereinstellungen im Hinblick auf<br />
die Heizleistung erfordern, ist keine Wartezeit<br />
zum Erreichen der individuellen Einstellwerte<br />
nötig. Durch die Schaltung einzelner<br />
Strahler anstelle von ganzen Segmenten<br />
sind kürzeste Abstände zwischen<br />
Produkten mit unterschiedlichem Wärmebedarf<br />
realisierbar. Damit ist die kosteneffiziente<br />
Fertigung von der Großserie bis<br />
hin zu Losgröße 1 möglich. Zusätzlich<br />
kann der Energieverbrauch der Lötanlage<br />
für den Bereitschaftszustand ohne Last sowie<br />
für niedrigeren Durchsatz gesenkt<br />
werden. Da die Heizleistung der Pulsarstrahler<br />
innerhalb von Sekunden wieder<br />
im Arbeitsbereich ist, können die Heizungen<br />
in diesen Fällen auf ein Minimum gesetzt<br />
werden.<br />
Im Lötbereich bietet eine neue automatische<br />
Düsenhöhenverstellung bei hoher<br />
Variantenzahl deutlich mehr Flexibilität.<br />
Mit der automatischen Düsenhöhenverstellung<br />
können die Lötdüsen softwaregesteuert<br />
in der Höhe verstellt werden, um<br />
produktabhängig den optimalen Abstand<br />
zwischen Leiterplatte und Lötdüse zu ermöglichen.<br />
Sie bietet damit Unabhängigkeit<br />
vom Werkstückträger- bzw. Baugruppendesign,<br />
ohne die Taktzeit zu verringern,<br />
da keine mechanischen Umbaumaßnahmen<br />
erforderlich sind.<br />
Die automatische Düsenhöhenverstellung<br />
ist zudem an die Funktion des Sektorlötens<br />
gekoppelt. Bei diesem speziellen Feature<br />
können die Parameter Wellenhöhe<br />
und Transportgeschwindigkeit für bis zu 16<br />
Leiterplattensektoren unterschiedlich programmiert<br />
werden. Mit der Ergänzung der<br />
individuellen Düsenhöhe bietet dieses<br />
System ein großes Prozessfenster und<br />
maximale Flexibilität sowie eine sichere<br />
Benetzung und einen bauteilebezogenen,<br />
definierten Lotabriss.<br />
Eine stabile Höhe der Lötwelle spielt in<br />
Wellenlötprozessen eine entscheidende<br />
Rolle. Ohne Unterbrechung des Produktionsprozesses<br />
und den Einsatz externer<br />
Messinstrumente war es bisher nicht<br />
möglich, die Wellenhöhe zu messen. Das<br />
Ergebnis ist in diesem Fall jedoch lediglich<br />
eine Momentaufnahme, die keine Rückschlüsse<br />
auf erforderliche Parameteränderungen<br />
und keinen Automatismus für eine<br />
Nachregelung bietet.<br />
Eine konstante Wellenhöhe wird üblicherweise<br />
durch die Regelung der Drehzahl<br />
des Motors, der die Pumpleistung im Tiegel<br />
erzeugt, sichergestellt. Es existieren bereits<br />
Methoden, die einen direkteren Bezug<br />
zur Wellenhöhe ermöglichen und die bei<br />
langsamen Veränderungen der Lötwelle<br />
aufgrund von nicht sofort erkennbarer Verunreinigung<br />
oder Abnutzung für eine höhere<br />
Prozesssicherheit sorgen. Diese Methoden<br />
sind jedoch auf turbulente Lötwellen,<br />
die sehr häufig bei der Fertigung elektronischer<br />
Baugruppen eingesetzt werden,<br />
nicht anwendbar, da sie eine glatte Oberfläche<br />
erfordern. Darüber hinaus wird bei<br />
diesen Lösungen nur an einem Punkt und<br />
auf einer Seite der Lötwelle gemessen,<br />
wodurch falsche Rückschlüsse für die gesamte<br />
Wellenbreite entstehen können.<br />
SEHO stellt nun die erste automatische<br />
Wellenhöhenmessung vor, die im Lötbe-<br />
58 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
SEHO MWS 2300: Wellenlöten in Perfektion – flexibel und zukunftsorientiert.<br />
Programmierbare, individuelle Düsenhöhenverstellung erhöht die Flexibilität<br />
und Prozesssicherheit.<br />
reich der MWS 2300 integriert ist. Das System<br />
basiert auf einer Kontaktmessung, die<br />
sowohl bei laminaren als auch bei turbulenten<br />
Lötwellen zuverlässige Ergebnisse<br />
und Prozesse sichert.<br />
In einem individuell programmierbaren<br />
Zeitraster werden im Produktionsmodus<br />
der Anlage automatisch Messungen der<br />
Wellenhöhe durchgeführt, indem eine<br />
Leiste mit Sensorkontakten auf die Lötwellenoberfläche<br />
abgesenkt wird.<br />
Innerhalb einstellbarer Toleranzen wird die<br />
Wellenhöhe basierend auf den Messergebnissen<br />
und einem mathematischen<br />
Modell automatisch nachgeregelt, indem<br />
die Parameter entsprechend verändert<br />
werden. Bewegen sich die erforderlichen<br />
Einstellungen außerhalb des definierten<br />
Toleranzbereichs, errechnet das System<br />
eine Empfehlung, jedoch entscheidet der<br />
Maschinenbediener oder Prozessverantwortliche,<br />
ob die Parameteranpassungen<br />
zur Regelung der Wellenhöhe übernommen<br />
werden, oder ob zunächst die Ursache<br />
gegebenenfalls an anderer Stelle zu<br />
suchen ist.<br />
Alle Messergebnisse und nachgeregelten<br />
Parameter werden für eine vollständige<br />
Nachvollziehbarkeit des Prozesses protokolliert<br />
und stehen damit gleichzeitig als<br />
Qualitätsnachweis für die hergestellten<br />
Produkte zur Verfügung.<br />
Dieses neue System sichert zuverlässig einen<br />
stabilen Wellenlötprozess. Abweichungen<br />
vom Idealzustand des Prozesses<br />
und der Anlage sind schnell erkennbar<br />
und mögliche Ursachen können innerhalb<br />
kurzer Zeit behoben werden.<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Arne Neiser ist im Bereich Forschung und Entwicklung bei SEHO Systems GmbH tätig<br />
und betreut hier seit Anfang 2016 das Produktsegment Wellen- und Reflow-Lötanlagen.<br />
Nach seinem Master-Studium an der Universität Rostock sammelte er erste Erfahrungen<br />
beim Fraunhofer IGD und absolvierte ein Praktikum bei Infineon im Bereich Design<br />
for Manufacturing. Von 2012 bis 2015 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut<br />
für Gerätesysteme und Schaltungstechnik der Universität Rostock, mit den Themenschwerpunkten<br />
AVT, Elektronikproduktion, Energy Harvesting und Bus-Systeme.<br />
PROFIL<br />
„Alles aus einer Hand“ – eine Strategie, die SEHO Systems GmbH als Systemlieferant<br />
mit modernster Automatisierungstechnik konsequent umsetzt. Als einziger Hersteller<br />
weltweit bietet das Unternehmen seinen Kunden innovative Systeme für alle Bereiche<br />
des automatisierten Lötens, Lösungen zur automatischen optischen Bestückkontrolle<br />
und Lötstelleninspektion, intelligente Konzepte für das Baugruppenhandling, Sonderanlagen<br />
und Know-how in Form von Seminaren. Anlagen von SEHO überzeugen durch Flexibilität,<br />
Leistungsstärke und Effizienz, unabhängig davon, ob es sich um Einstiegsmodelle, Anlagen<br />
für mittlere Produktionsvolumen oder um High-End-Systeme für die Großserienfertigung handelt.<br />
Firma<br />
SEHO Systems GmbH<br />
Frankenstr. 7 –11<br />
97892 Kreuzwertheim<br />
Phone +49 (0) 93 42/8 89–0<br />
info@seho.de<br />
www.seho.de<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 59
Das Produkt:<br />
Die neue Generation des<br />
Flying-Probe Pilot BT Next<br />
> Series<br />
Die rasche Expansion des Elektrofahrzeugmarktes erfordert neue<br />
Lösungen für die steigende Nachfrage in der Fertigung, insbesondere<br />
für eine der Schlüsselkomponenten: die Batterie<br />
Die steigende Nachfrage der Batterie -<br />
industrie für Elektrofahrzeuge (EF)<br />
verändert nachhaltig die produzierende<br />
Elektronikindustrie.<br />
Um den komplexesten technischen Anforderungen<br />
gerecht zu werden, hat Seica<br />
den PILOT BT Flying-Probe entwickelt.<br />
Ergänzung zur NEXT> Serie, die ein validiertes,<br />
verifiziertes und vollständig automatisiertes<br />
System zum Testen von EF-<br />
Lithium- Ionen- Akku packs in Originalgröße<br />
ist. Die EF Batteriehersteller produzieren<br />
viele Arten von Batteriefamilien mit unterschiedlichen<br />
physikalischen und elektrischen<br />
Formen.<br />
Der PILOT BT ist so konzipiert, dass er einen<br />
maximalen Prüfbereich von 1050 mm<br />
x 865 mm garantiert um alle Arten von<br />
Batteriepacks über den Seica Conveyer<br />
oder ein kundenspezifisches System aufzunehmen.<br />
Direkte Messungen an den vier mobilen<br />
Köpfen:<br />
Das System verfügt über bis zu 4 unabhängige<br />
mobile Prüfköpfe, die von bürstenlosen<br />
Synchronmotoren angetrieben<br />
werden (XYZ). Jeder der vier Köpfe verfügt<br />
über einen Miniatur Bed of Nails. Dies<br />
ermöglichst das Testen von bis zu vier einzelnen<br />
Zellen in einer einzigen Bewegung.<br />
Fliegendes Miniatur Bed of Nails:<br />
4-Leiter-Kelvin-Test<br />
Ziel des Testers ist es, einen der wichtigsten<br />
Parameter der Batterie zu messen: den<br />
Bondwiderstand.<br />
Jedes der vier Miniatur Bed of Nials ist<br />
ausgestattet mit vier thermisch stabilisierten<br />
und isolierten Widerstandsmessgeräten,<br />
die die Messung des Verbundwiderstandes<br />
von einer einzelnen Batteriezelle<br />
in Bezug auf den Korpus ermöglichen. Es<br />
ist möglich, μΩ Werte mit 1 mΩ Auflösung<br />
zu unterscheiden.<br />
Es wird ein 200 MHz Digital Signal Processor<br />
(DSP) zur Verarbeitung der analogen<br />
Messungen eingesetzt, um schnelle und<br />
effiziente Verbindung zum PC durch eine<br />
1-Giga bit- Ether net zu gewährleisten.<br />
Globaler Partner<br />
Durch die schnelle Einführung von neuen<br />
Technologien, die wachsende Komplexität<br />
und die reduzierten Entwicklungszeiten in<br />
der Welt der Elektronik, gekoppelt mit den<br />
hohen Qualitätsstandards die vom Markt<br />
eingefordert werden, sehen sich die Industrien<br />
großen Herausforderungen gegenüber.<br />
Seica kann diesen Prozess mit seinen<br />
Erfahrungen in den höchst komplexen<br />
Umgebungen unterstützen, indem sie Lösungen<br />
für alle Typen von Testanforderungen<br />
anbietet, (konventionelle, wie parametrische<br />
und In-Circuit oder innovative,<br />
wie die Flying Probe Technologie) im Bereich<br />
von militärischer bis zur Consumer<br />
Electronic.<br />
Seica bietet seinen Kunden innovative<br />
Lösungen und eine Reihe von kom -<br />
plementären Dienstleistungen, für jede<br />
elektronische Testanforderung, einschließlich<br />
der Entwicklung von Testprogrammen<br />
und Prüfadapter, das Design und die Herstellung<br />
von kundenspezifischen Systemen<br />
und Modulen, für zivile und Verteidigungseinrichtungen.<br />
Um das Portfolio von<br />
Lösungen über die gesamte Fertigungs -<br />
linie zu erweitern, ist Seica starke Partner -<br />
schaften mit führenden Herstellern von<br />
Fertigungs-, Löt- und Inspektionssystemen<br />
eingegangen.<br />
Seica hat auch ein innovatives, Laserbasierendes<br />
Lötsystem entwickelt.<br />
Statement<br />
„Jede neue Lösung basiert auf dem Gedächtnis<br />
der Erfahrung.” Dies ist der Wahlspruch<br />
von Seica S.p.A. Gegründet 1986<br />
ist unser Unternehmen ist ein globaler<br />
Lieferant von automatischen Testsystemen<br />
und Selektiv Laser Lötsystemen. Wir verfügen<br />
über eine installierte Basis von<br />
mehr als 2500 Systemen auf vier unterschiedlichen<br />
Kontinenten. Seica bietet eine<br />
komplette Linie von eigenentwickelten<br />
Testlösungen und hat mit Führern aus der<br />
Fertigung und Inspektion-Systeme Branche<br />
starke Partnerschaften etabliert, denn<br />
unser Ziel ist es, das Portfolio von Lösungen<br />
über die gesamte Fertigungslinie zu<br />
vergrößern.<br />
Zum Vortrag<br />
Marc Schmuck CSO der Seica Deutschland<br />
GmbH erläutert:<br />
„Für die Zukunft nimmt ein Trend immer<br />
deutlicher Form an: Die vollständige Elektrifizierung<br />
des Antriebs“ – sagt Dieter<br />
Zetsche (Daimler Vorstands vorsitzender),<br />
60 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
einer der bekanntesten deutschen Automobilvorstandsvorsitzenden,<br />
aber in welcher<br />
Form?<br />
Ob Batterie oder Wasserstoffbetriebene<br />
Antriebe, die deutschen Unternehmen<br />
und Produktionen haben das Potential<br />
ganz vorne dabei zu sein.<br />
Ein neues Zeitalter steht uns bevor, wer<br />
jetzt aufrüstet befindet sich in ferner Zukunft<br />
im Goldgräberrausch.<br />
Einführung<br />
Elektromobilität (engl. E-Mobility) bezeichnet<br />
die Verwendung elektrisch betriebener<br />
Fahrzeuge mit dem langfristigen Ziel,<br />
Schadstoff-Emission und die Verwendung<br />
fossiler Energieträger durch die Nutzung<br />
erneuerbarer Energien zu reduzieren.<br />
Seica Pilot BT kann Batteriepakete bis zu 1050 x 865 mm (41,33 x 34,05 Inch) und einem Gewicht von 100 Kilo<br />
t esten.<br />
Foto: Seica<br />
Der Grad der Elektrifizierung des Antriebs<br />
kann variieren. Darüber hinaus<br />
umfasst der Begriff auch Programme zur<br />
Förderung elektrisch betriebener Mobilität,<br />
sowie die Schaffung der dafür notwendigen<br />
Infrastruktur.<br />
Wie können mit Hilfe moderner Fertigungsanlagen<br />
die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Elektronikproduktion in Deutschland<br />
gewährleisten? Es liegt auf der Hand!<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Marc Schmuck<br />
Geboren 1973 in Frankreich ist CSO der Seica Deutschland GmbH mit Sitz in<br />
Karlsruhe/ Ettlingen. Nach dem Studium als Informatiker mit Fachrichtung Netzwerk,<br />
das er in Frankreich absolvierte, arbeitete er zunächst 10 Jahre als Field Engineer<br />
und Service Leiter bei namhaften Unternehmen im Bereich Optische Inspektion und Test<br />
bevor er sich entschloss, sich dem Vertrieb und Aufbau der Seica S.p.A in Deutschland<br />
zu widmen.<br />
PROFIL<br />
Seica S.p.A, gegründet 1986, ist ein globaler Hersteller von automatischen Testsystemen und Selektiv-Lötanlagen, mit<br />
einer installierten Basis von mehr als 2500 Systemen in vier verschiedenen Kontinenten. Seica bietet seinen Kunden eine<br />
komplette Palette von Testlösungen, die Nadelbett- und Flying-Probe-Test beinhalten. Sie umfassen Fertigungs defekt analyse<br />
(MDA), In-Circuit-Tests und Funktionstests an bestückten Baugruppen, Modulen und unbestückten Leiterplatten, sowie<br />
LASER- basierende Selektivlötsysteme für die Produktion elektronischer Baugruppen. Ergänzt werden die Test systeme durch<br />
eine umfassende Palette an Test-Dienstleistungen. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Strambino (Italien) mit Büros in<br />
den Vereinigten Staaten, Deutschland, China, Mexiko und Frankreich, ergänzt um ein umfassendes, weltweit agierendes<br />
Distributoren- Netzwerk. Seit 2014 wird Seica S.p.A. durch die Schwesterfirma Seica Automation in Mailand unterstützt, die Leiterplatten-Transportsysteme<br />
und weiteres Automatisierungs-Equipment für Hersteller elektronischer Baugruppen produziert.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.seica.com.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 61
62 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 63
Batteriezellen-Prüfung und Void-Detektion<br />
Automatische Röntgeninspektion<br />
im Zeichen der Elektromobilität<br />
Der Ausbau der E-Mobility schreitet voran. Die dahinter steckenden Technologien werden<br />
immer leistungsfähiger und preiswerter. Damit sind auch Inspektionslösungen gefragt,<br />
die langfristig beste Performance der Produkte gewährleisten.<br />
In Elektrofahrzeugen verbaute Batteriezellen<br />
sind vielen Belastungen ausgesetzt.<br />
Hohe und niedrige Temperaturen,<br />
schnelles Laden und eine rasante Fahrweise<br />
können dem Energiespeicher zusetzen.<br />
Trotzdem soll die Batterie auch nach vielen<br />
Ladezyklen und Nutzungsjahren immer<br />
noch eine hohe Kapazität aufweisen. Um<br />
bei den Kosten der Batteriezellenfertigung<br />
gegenüber herkömmlichen Verbrennungstechnologien<br />
konkurrenzfähig zu sein, gilt<br />
es, höchste Qualität bei steigender Pro -<br />
zesseffizienz zu erreichen. Die Hersteller<br />
können frühzeitig Fehler ausschließen, indem<br />
sie ihre Produkte umfassend prüfen –<br />
und sind dann auch bei den vom Kunden<br />
erwarteten langen Garantiezeiten auf der<br />
sicheren Seite. Oberste Priorität hat zudem<br />
die Produktsicherheit.<br />
Abstand der Elektrodenlagen<br />
Die Viscom AG aus Hannover bringt in ihrer<br />
Entwicklungsarbeit die Qualitätssicherung<br />
gemäß den Erfordernissen in der<br />
Batterieproduktion voran. Sehr zuverlässige<br />
Lösungen bietet die Röntgeninspektion.<br />
Ein Beispiel sind die Elektrodenlagen<br />
in Pouchzellen von Lithium-Ionen-Batterien.<br />
Die Enden von Anode und Kathode im<br />
Wechsel müssen innerhalb einer spezifizierten<br />
Toleranz die richtige Entfernung<br />
voneinander haben, obwohl alle Schichten<br />
der Pouchzelle verpresst und damit dicht<br />
zusammengedrückt sind. Die korrekten<br />
Abstände gewährleisten langfristig eine<br />
hohe Leistungsfähigkeit und beugen negativen<br />
Folgen von Kristallbildung vor. Ist<br />
die Entfernung zwischen den Elektroden<br />
kleiner als vorgegeben, erhöht sich das<br />
Risiko, dass ein wachsender Kristall irgendwann<br />
einen Kurzschluss verursacht.<br />
Mit Hilfe des automatischen Röntgens<br />
lässt sich schnell und effizient eine zer -<br />
störungsfreie Inspektion durchführen, die<br />
innerhalb der Fertigungslinie für eine geprüfte<br />
Produktqualität sorgt. Das gilt z. B.<br />
auch für bis zu 15 kg schwere Prüfobjekte<br />
in 40 cm mal 40 cm großen Warenträgern.<br />
Einwandfreie Leistungselektronik<br />
Unmittelbar an die Qualität der Batterien<br />
knüpft die Zuverlässigkeit der Leistungselektronik<br />
an. Gaseinschlüsse (Voids) in<br />
Flächenlötungen etwa können sich wegen<br />
der hohen Ströme und Temperaturen negativ<br />
auf die Produktperformance auswirken,<br />
weil Wärme nicht mehr optimal ab -<br />
geleitet wird. Viscom hat im Bereich der<br />
automatischen Röntgeninspektion bereits<br />
viel Erfahrung mit Voids in Lötstellen von<br />
BGA-Bauteilen und LEDs gesammelt. Hier<br />
werden seit langem erfolgreich die Vor -<br />
teile der 3D-Prüfung genutzt. Mit Hilfe der<br />
planaren Computertomografie und eines<br />
konturbasierten Verfahrens lassen sich<br />
wiederholgenaue und überprüfbare Informationen<br />
gewinnen. Die intelligente Software<br />
des Inspektionssystems gleicht unterschiedliche<br />
Grauwerte so an, dass daraus<br />
Pouchzelle mit verbogenen Anoden<br />
Viscom AG<br />
Die Qualität einer Pouchzelle lässt sich<br />
röntgentechnisch sehr gut überprüfen<br />
Viscom AG<br />
Beispiel einer Flächenlötung mit hohem Voidgehalt<br />
Viscom AG<br />
64 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Inline-Handling einer Pouchzelle<br />
Viscom AG<br />
Anoden-Kathoden-Abstände in einer Pouchzelle<br />
Viscom AG<br />
stets reproduzierbare Ergebnisse resultieren.<br />
Formgenaue Konturen zeigen, wo<br />
überall Voids vorhanden sind. Wichtige<br />
Kennwerte sind die Anzahl der gefundenen<br />
Regionen, die Gesamtfläche aller Regionen<br />
sowie die Fläche der größten Region.<br />
Qualitätskontrolle über das<br />
Röntgen hinaus<br />
Eine zuverlässige Prüfung in der Elektromobilität<br />
eingesetzter Leistungselektronik<br />
kann noch wesentlich früher ansetzen, und<br />
zwar bereits da, wo man es noch mit dem<br />
„Bare Board“ zu tun hat, also dem noch<br />
unbestückten Keramiksubstrat mit auf -<br />
gesinterten Kupferflächen (Direct Copper<br />
Bonding, DCB). Das Kupfer sorgt bekannt-<br />
lich für eine optimale<br />
Wärmeableitung. Mit Hilfe<br />
der optischen Inspektion<br />
können zuverlässig Verschmutzungen<br />
und Unebenheiten<br />
ausgeschlossen<br />
werden. Ebenfalls im optischen<br />
Bereich hat Viscom<br />
zudem eine 3D-Lösung für<br />
die exakte und schnelle<br />
Prüfung der Leiterplattenunterseiten<br />
entwickelt. Im<br />
Fokus waren dabei vor allem die THT-Lötstellen.<br />
Darüber hinaus bietet das Unternehmen<br />
z. B. auch eine große Auswahl an<br />
Bondinspektionssystemen mit dazu passenden<br />
Kameramodulen.<br />
3D-Ausschnitt einer Pouchzelle dargestellt<br />
mit Hilfe der Computertomografie<br />
Viscom AG<br />
Carl-Buderus-Straße 9 – 15<br />
30455 Hannover<br />
www.viscom.de<br />
Viscom AG<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Reinhard Pollak ist seit 1994 Geschäftsführer der Repotech GmbH mit Sitz in Radolfzell am<br />
Bodensee, die sich auf den Vertrieb von Fertigungsanlagen für die Elektronikfertigung spezialisiert<br />
hat. Im Umfeld der SMD-Technologie ist der Diplom-Ingenieur bereits seit 37 Jahren beruflich aktiv.<br />
Der Start war 1983 auf der Fachmesse productronica in München. Die Zusammenarbeit mit der<br />
Viscom AG, für die Reinhard Pollak bis heute tätig ist, begann im Jahr 1996.<br />
PROFIL<br />
Die Viscom AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von automatischen Inspektionssystemen für<br />
elektronische Baugruppen. Die Modellpalette reicht von leistungsstarken 3D-AOI-Systemen für die<br />
Kontrolle von Lotpaste, Bestückung und Lötstellen bis zu Inspektionssystemen für MID, Drahtbondprüfung<br />
und Schutzlackinspektion. Im Bereich der Röntgentechnologie wird die komplette Bandbreite<br />
von Mikrofokus-Röntgenröhren über Offline-Prüfinseln mit μCT-Funktion bis zur vollautomatischen<br />
3D-Inline-Röntgeninspektion abgedeckt. Viscom-Systeme sind technologische Spitzenprodukte und werden<br />
weltweit erfolgreich von namhaften Unternehmen in unterschiedlichen Branchen eingesetzt – dies reicht von<br />
der Automobil- und Elektronikindustrie über die Luft- und Raumfahrttechnik bis hin zur Medizintechnik und Halbleiterindustrie.<br />
Mit Niederlassungen in Europa, Asien und den USA sowie einem dichten Netz von Repräsentanten ist<br />
Viscom weltweit vertreten.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 65
Beschichtungen elektronischer Baugruppen testen<br />
Zuverlässigkeit ist kein Zufall –<br />
Neuartige Tests helfen<br />
Elektronische Baugruppen werden häufig unter kritischen Bedingungen eingesetzt, was die<br />
Gefahr von Fehlfunktionen und Ausfällen erhöht. Hohe Qualität muss somit gefertigt werden,<br />
damit die Zuverlässigkeitsprüfungen bestanden werden. Um dies in der Fertigung umzusetzen,<br />
werden entsprechende Tests zur Steuerung der wesentlichen Produkteigenschaften benötigt.<br />
Aufgrund der gestiegenen Anforderungen wurden existierende Qualitätstests kontinuierlich<br />
erweitert. Insbesondere für die Steuerung von Beschichtungsprozessen wurden der Coating<br />
Reliability (CoRe)-Test weiterentwickelt und die beiden neuen Testverfahren Ioddampftest und<br />
Coating Layer Test ausgearbeitet. Damit ergänzen diese die langjährig bewährten Indikatoren<br />
Resin Test, ROSE Test und Testtinten zur Beurteilung der Qualität schutzlackierter und vergossener<br />
Baugruppen. Neben der Qualitätssteuerung in Produktions- und Lieferkette bieten die<br />
Qualitätstests die Möglichkeit, Baugruppen für die Zuverlässigkeitsprüfungen sicher<br />
vorzubereiten, sodass ein Bestehen dieser bestmöglich abgesichert ist.<br />
Etablierte Methoden zum Test der<br />
Beschichtungsqualität<br />
Im Anschluss an die Lackapplikation erfolgen<br />
typischerweise Umweltsimulationsbzw.<br />
komplette Lebensdauerprüfungen,<br />
welche aber entweder aufwendig sind,<br />
sehr lange dauern oder umfassende und<br />
teure Analytik-Ausstattung erfordern und<br />
oft erst nach vollendeter Typenentwicklung<br />
durchgeführt werden können.<br />
Ergänzend dazu stehen zur Beurteilung<br />
der Beschichtungsqualität verschiedene<br />
schnelle/kostengünstige Verfahren zur<br />
Auswahl. Etablierte Möglichkeiten umfassen<br />
die Inspektion von fluoreszierenden<br />
Lacken mit Schwarzlicht und Haftungstests<br />
wie z. B. der Gitterschnitttest, welche<br />
meist jedoch entweder zerstörend oder<br />
begrenzt aussagekräftig sind. Im Folgenden<br />
werfen wir einen Blick auf einige alternative<br />
oder ergänzende Tests und stellen<br />
diese den etablierten Verfahren gegenüber.<br />
Alternative/ergänzende Testverfahren<br />
Coating Reliability (CoRe-) Test<br />
Der CoRe-Test ist ein Qualitätstestverfahren<br />
zur Schwachstellenanalyse, welches<br />
dem Anwender bereits während der Entwicklungsphase<br />
eine schnelle und kostengünstige<br />
Analyse ermöglicht. Dadurch<br />
können teure Änderungen am späteren<br />
Design vermieden werden.<br />
Durch das komplette Eintauchen der lackierten<br />
Baugruppe in de-ionisiertes Wasser,<br />
analog zu einer dauerhaften Betauung,<br />
und das Anlegen des jeweiligen Ruhestromes<br />
läuft der Mechanismus der<br />
ECM ab. Eine Messzeit von 30 bis 60 Minuten<br />
ist dabei typisch. So sind nach Aufund<br />
Abbau sowie Auswertung innerhalb<br />
weniger Stunden Aussagen über die Beschichtungsqualität<br />
möglich.<br />
Während des Tests wird anhand des gemessenen<br />
Ruhestroms festgestellt, ob z. B.<br />
Kriechströme oder ECM und folglich ein<br />
temporärer oder vollständiger Ausfall der<br />
Baugruppe auftritt. Ein Anstieg des<br />
Stroms ist ein Prozessindikator.<br />
Qualitätstest auf Basis von<br />
Ioddampf<br />
Zur Prüfung der Zuverlässigkeit elektronischer<br />
Komponenten/Schaltungen, und damit<br />
der Dichtigkeit der genannten Schutzsysteme<br />
hinsichtlich korrosiver Gase, werden<br />
derzeit Schadgasexpositionen mit unterschiedlichen<br />
Gasen oder Gasgemischen<br />
durchgeführt. Je nach verwendetem<br />
Schadgas und verwendeter Schadgaskonzentration<br />
sowie dem jeweiligen Prüfziel<br />
können diese Zuverlässigkeitsversuche,<br />
wie z. B. bei Verwendung von SO2, zwischen<br />
1 und 21 Tage andauern. Um eine<br />
schnellere Qualitätsbeurteilung zu ermöglichen<br />
und gleichzeitig eine Aussage über<br />
Anzahl und Ort der potenziellen Schwachstellen<br />
und der Haftung zu erhalten, bietet<br />
ein Qualitätstest auf der Basis von Ioddampf<br />
eine effektive Herangehensweise.<br />
So kann aufgrund der hohen Reaktivität<br />
sowie hoher Konzentration des Ioddampfs<br />
bei 60 °C in der Testkammer eine Expositionsdauer<br />
von max. 3 h ausreichen, um bereits<br />
kleinste Risse und Penetrationsschwachstellen<br />
in Mold- und Vergussmassen<br />
im Bereich kritischer Metallisierungen<br />
der Bauteile und Schaltungen sichtbar zu<br />
machen (Abbildung 2). Bei diesen Bedingungen<br />
kann der Ioddampf mit Hilfe einer<br />
wässrigen Phase erzeugt werden, was zudem<br />
eine einfache und sichere Handhabung<br />
sowie Testdurchführung erlaubt.<br />
Coating Layer Test<br />
Der Coating Layer Test ist eine sichere und<br />
kostengünstige Möglichkeit, Defekte in<br />
Schutzlackierungen oder nicht geschlossene<br />
Schichten bei sog. μ-Coatings sichtbar<br />
zu machen, indem diese Schwarz angefärbt<br />
werden (Abbildung 3). Er kann einfach<br />
und schnell durchgeführt werden. Dazu<br />
wird die Testflüssigkeit großflächig oder<br />
punktuell auf die Baugruppenbeschichtung<br />
aufgetragen. Schwere Defekte im<br />
66 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Abbildung 2: Mikroskop-Bilder eines DCB-Substrats mit 1 cm dickem Silikon-Weichverguss vor (links) und nach<br />
Testdurchführung (rechts; im Interferenzkontrast helle Stellen: Kupferiodid)<br />
Abbildung 3: Ergebnisbeispiel nach Aufbringen des<br />
Coating Layer Tests<br />
Lack sind bereits nach wenigen Sekunden<br />
erkennbar, während bei kleineren Ungänzen<br />
bis zu drei Minuten auf eine Reaktion<br />
des Tests gewartet werden sollte. Die<br />
meisten Farbreaktionen sind schon mit<br />
bloßem Auge sichtbar, zur Unterstützung<br />
wird aber zusätzlich eine mikroskopische<br />
Inspektion bei ca. 5 – 10-facher Vergrößerung<br />
empfohlen. Tritt keine Schwarzfärbung<br />
auf, weist nichts auf ein erhöhtes<br />
Gefährdungsrisiko durch ECM oder Korrosion<br />
hin. In diesem Fall kann eine störungsfrei<br />
ausgebildete Schutzlackierung<br />
angenommen werden. Bei Auftreten einer<br />
Schwarzfärbung weist deren Ausprägung<br />
auch auf die Größe und Geometrie der<br />
Schädigung hin, und vom Anwender können<br />
sofortige Abhilfen eingeleitet werden.<br />
Oben beschriebene alternative oder ergänzende<br />
Prüfmethoden zeigen gegenüber<br />
Standardtests Vorteile in Aussagekraft<br />
und den anfallenden Kosten (Tabelle 1).<br />
Sie sind effektive/preiswerte Verfahren,<br />
die sowohl zur Optimierung in der Entwicklungsphase<br />
von Baugruppen als auch<br />
fertigungsbegleitend eingesetzt werden<br />
können. Abhängig von den erhaltenen<br />
Prüfergebnissen können so Optimierungs-<br />
oder Vermeidungsmaßnahmen definiert<br />
werden, die von der Verwendung<br />
alternativer Beschichtungsmaterialien<br />
und/oder –verfahren bis hin zur Anpassung<br />
von Applikationsparametern reichen<br />
können.<br />
Dieser zerstörungsfreie Nachweis homogener<br />
und dichter Beschichtungen ergänzt<br />
die genormten Verfahren zur Schichtdickenmessung<br />
und ist deshalb auch für<br />
kostengünstige Stichproben produktionsbegleitend<br />
nutzbar.<br />
Tabelle 1: Gegenüberstellung etablierter und weiterentwickelter/neuer Testmethoden<br />
DER REFERENT<br />
Stefan Strixner studierte Technische Chemie und unterstützt Anwender seit Gründung des Unternehmensbereiches ZE-<br />
STRON. Unter anderem berät und betreut er Vertriebspartner sowie Tochtergesellschaften in Europa und Asien. Er war<br />
mitverantwortlich für den Aufbau der technischen und analytischen Zentren inklusive der Testprozeduren an den weltweiten<br />
Standorten von ZESTRON und übernahm dort die Einführung und Schulung der verantwortlichen Mitarbeiter vor Ort.<br />
PROFIL<br />
ZESTRON ist Partner, wenn höchste Zuverlässigkeit für elektronische Baugruppen gefordert ist. Das Familienunternehmen, mit<br />
Sitz in Ingolstadt, steht seinen Kunden als kompetenter Ansprechpartner von der Prozessoptimierung über die Risikoanalyse<br />
bis hin zur Schadensanalytik in der Elektronikfertigung zur Seite.<br />
Prozessingenieure testen elektronische Baugruppen, Halbleiter oder Leistungselektronik unter Produktionsbedingungen in<br />
Reinigungsanlagen führender Hersteller und ermitteln für Elektronikproduzenten herstellerunabhängig die beste Kombination<br />
aus Maschine, Reinigungschemie und Prozessüberwachung. Diese Empfehlung basiert auf anhand modernster Analytik-<br />
Methoden durchgeführten Untersuchungen.<br />
Mit acht Technologie-Zentren weltweit, lokalen Teams von Prozessingenieuren und der Erfahrung aus 3000 erfolgreich installierten<br />
Reinigungsprozessen ist das Unternehmen Garant für Zuverlässigkeit und Sicherheit.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 67
Advertorial<br />
Qualitätssicherung fängt auch bei Verbrauchsgütern an<br />
Die Elektronikfertigung in Deutschland wird sich immer weiter spezialisierten<br />
und aus hochqualitativen Fertigungsprozessen bestehen. Dies bedeutet auch,<br />
dass Zulieferer sich auf diesen Fertigungscharakter einstellen müssen.<br />
Gerade die immer weitergehende Miniaturisierung,<br />
sowie die hohen Packungsdichten<br />
zwingen Elektronikproduzenten<br />
über neue Lösungen nachzudenken.<br />
Hinzukommen gestiegene Qualitätsanforderungen<br />
an die Lebensdauer und<br />
Zuverlässigkeit, gerade wenn es sich um<br />
Endprodukte für die e-Mobility oder das<br />
autonome Fahren handelt. Somit bekommen<br />
auch Lötstellen eine besondere Bedeutung.<br />
Wenn allerdings über Lötstellen<br />
gesprochen wird, so müssen auch Flussmittel<br />
in den Fokus gerückt werden.<br />
Aufgrund dieser Entwicklung werden die<br />
Anforderungen auch an die Zulieferer<br />
von Verbrauchgütern immer spezieller. „In<br />
den letzten Jahren sind wir mit einigen<br />
Nischen produkten auf den Markt gekommen,<br />
die schlussendlich sehr gute Absatzvolumen<br />
erzielt haben. Das zeigt uns, dass<br />
neben einem breiten Portfolio an Flussmitteln<br />
auch Nischenprodukte für unsere<br />
Kunden interessant sind. Das geht mittlerweile<br />
so weit, dass Kunden uns anfragen,<br />
ob wir nicht für individuelle Herausfor -<br />
derungen Produkte entwickeln können“,<br />
erklärt Markus Geßner, Marketing- und<br />
Vertriebs verantwortlicher der Emil Otto<br />
GmbH.<br />
Aus diesem Grund bietet Emil Otto neben<br />
dem weltweit breitesten Flussmittel-Portfolio<br />
auch Nischenprodukte, wie das neu<br />
entwickelte Flux-Cover PFS-001 an, dass<br />
als Oberflächenbeschichtung für Bauteilpins<br />
einen zuverlässigen, lötbaren Schutz<br />
vor Oxidationen darstellt.<br />
Das Unternehmen Emil Otto steht seit<br />
1901 für höchste Qualität und hat sich der<br />
Flux-Cover PFS-001 zur Oberflächenbeschichtung von<br />
Bauteilpins<br />
Entwicklung und Herstellung hochwertiger<br />
Flussmittel verschrieben. Insbesondere<br />
die Flussmittel für die Elektronikproduktion<br />
werden von Marktführern im In- und<br />
Ausland eingesetzt.<br />
EMIL OTTO Flux- u. Oberflächentechnik<br />
GmbH<br />
Eltviller Landstrasse 22<br />
D-65346 Eltville (Erbach)<br />
Phone: +49 (6123) 7046-0<br />
info@emilotto.de<br />
www.emilotto.de<br />
Advertorial<br />
Kostenoptimierung durch intelligentes Materialhandling<br />
Flexible Materialhandling und<br />
Lagerlösungen mit System<br />
Kostenoptimierung hat – neben Qualitätsansprüchen – oberste Priorität bei<br />
effizienten EMS-Dienstleistern. Potential für Optimierung in beide Richtungen<br />
schlummert bei Materialhandling und Lagerung.<br />
Flexible Materialhandling- und Lagerlösungen<br />
sind zentraler Bestandteil einer<br />
Just-in-Time Lieferkette. Als Komplettanbieter<br />
für SMT-Produktionslinien vertreibt<br />
JUKI die Lagerlösung ISM (Intelligent<br />
Storage Management). Diese steht für<br />
höchste Flexibilität: ob bei der Vielfalt der<br />
zu verarbeitenden Komponenten oder bei<br />
der Skalierbarkeit in der Produktionslinie.<br />
Von der Wareneingangsbuchung bis zur<br />
auftragsbezogenen Auslagerung übernimmt<br />
das ISM-System das komplette<br />
Materialmanagement. Dabei nimmt es<br />
SMD-Material auf 7“ und 15“-Rollen bis zu<br />
einer Höhe von 88 mm auf und darüber<br />
hinaus Sticks, Trays und Abschnitte in<br />
Beuteln sowie THT-Material. Ein 24/7-Überblick<br />
über den Materialbestand gewährleistet<br />
sehr gute Planbarkeit bei voller<br />
Traceability. Mit der Anbindung an MES/<br />
ERP-Systeme sowie an ein bestehendes<br />
Linienmanagementsystem, kann die La -<br />
ger lösung ISM komplett in die Produktionsumgebung<br />
integriert werden. Dabei<br />
sparen die Systeme Platz (durch eine<br />
chaotische Lagerhaltung) und Zeit (mit<br />
bis zu 54 Rollen gleichzeitiger Ein- bzw.<br />
Aus lagerung). Material-Lagerung in MSD-<br />
Atmosphäre und Berücksichtigung des<br />
FIFO- Prinzips sind weitere wichtige Features.<br />
Stufenweiser Ausbau und Integration<br />
eines bestehenden Regallagers gewährleisten<br />
Investitionssicherheit durch An -<br />
passung an aktuelle Gegebenheiten. JUKI<br />
rundet damit sein Portfolio als Komplettlieferant<br />
für SMT-Produktionslinien ab.<br />
Höchsteffizienz: simultane Lagerung von<br />
54 Rollen<br />
Foto: XJAS GmbH<br />
JUKI Automation<br />
Systems GmbH<br />
Neuburger Str. 41<br />
Tel.: +49 (0) 911/93 62 66-0<br />
Fax: +49 (0) 911/93 62 66-26<br />
E-Mail: vp.info@ml.juki.com<br />
www. www.juki-smt.com<br />
68 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorial<br />
Advertorial<br />
Stufenschablonen als Zukunftslösung für die Elektronikfertigung<br />
Innovative Stufenschablonen bei Mischbestückung<br />
Die PatchWork®-Schablone von LaserJob mit angepassten Lotpastenvolumina<br />
ist die innovative Lösung für viele Anwendungen in der Elektronikfertigung.<br />
Die von LaserJob gefertigte Stufenschablone<br />
wurde speziell für die Anpassung<br />
der Lotpastenmenge an die Anforderungen<br />
bei der Bestückung und Lötung<br />
entwickelt.<br />
Durch den nach wie vor hohen Anteil an<br />
Mischbestückung auf einer Leiterplatte<br />
kann die Pastenauftragsmenge nicht mehr<br />
ausreichend über die Anpassung der Aperturgrößen<br />
reguliert werden. Die Anforderungen<br />
von Lotpastenmengen einzelner<br />
Bauelemente werden durch unterschiedlich<br />
dicke eingeschweißte Edelstahlbleche<br />
erfüllt. Es können wahlweise dickere Edelstahlbleche<br />
für höhere Lotpastenvolumina,<br />
z.B. Steckerleisten, oder dünnere Edelstahlbleche<br />
für geringere Lotpastenvolumina,<br />
z.B. Finepitch-Bauelemente, eingeschweißt<br />
werden. Die Lotpastenmenge<br />
kann exakt durch Edelstahlbleche in 10μm<br />
Stufen angepasst werden, beginnend mit<br />
0,010mm bis 0,300mm.<br />
Das patentierte Verfahren von LaserJob<br />
von rundherum eingeschweißten Edelstahlblechen<br />
garantiert so höchste Genauigkeit,<br />
präzise Pastenvolumina und abgerundete<br />
Patch-Ränder.<br />
Eine besondere Anwendung ist die Patch<br />
in Patch Variante, die immer dann zum Einsatz<br />
kommt, wenn auf unterschiedlichen<br />
Niveaus innerhalb einer Bauteilform gelötet<br />
werden muss. Ein typisches Beispiel<br />
sind QFP-Bauelement mit heat sink Anschlüssen.<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie von: Andreas.Axmann@laserjob.de<br />
oder direkt über www.laserjob.de<br />
Patchwork Stufenschablone<br />
Laserjob GmbH<br />
Phone +49 8141 52778-0<br />
mail@laserjob.de<br />
www.laserjob.de<br />
Advertorial<br />
Vision: Nachhaltige Elektronikfertigung<br />
Umfassendes Abfallmanagement für Produktionsabfall<br />
MTM Ruhrzinn unterstützt Baugruppenfertiger alle Forderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />
zu erfüllen und das Thema Nachhaltigkeit auch nach<br />
der Elektronikfertigung nicht zu vernachlässigen.<br />
Die Vision von MTM Ruhrzinn besteht<br />
darin, Baugruppenfertiger bei einer<br />
nachhaltigen Produktion zu unterstützen<br />
und so einen Beitrag zum Schutz der Ressourcen<br />
unseres Planeten zu leisten. Deswegen<br />
ist die gesamte Unternehmens -<br />
philosophie auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />
ausgerichtet.<br />
Unsere Serviceleistungen eröffnen die<br />
Möglichkeit, die Verantwortung für Produktionsabfälle<br />
an einen zuverlässigen<br />
Partner zu delegieren und von unserem<br />
umfassenden Know-How zu profitieren.<br />
So werden Baugruppenfertiger nicht nur<br />
beim Thema „Legal Compliance“ unterstützt,<br />
sondern verbleibende Rohstoffe<br />
aus der Produktion wiederverwertet, was<br />
unmengen an CO 2 für den Abbau von<br />
Primär rohstoffen einspart.<br />
Ein wichtiger Ansatz für einen nach -<br />
haltigen Umgang mit Lot abfällen, um nur<br />
mal einen Stoff zu nennen, der zurück in<br />
den Ressourcenkreislauf gelangen muss,<br />
ist die korrekte Bewertung und Bestimmung.<br />
Nur so können die Raffinationsschritte<br />
definiert werden, die notwendig<br />
sind, um aus Abfall wieder einen Wertstoff<br />
zu produzieren, bei höchstmöglicher Ausbeute<br />
an Elementen. Dabei ist es mindestens<br />
genauso wichtig, unnötige Raffina -<br />
tionsprozesse zu eliminieren, um nicht nur<br />
aus ökonomischer, sondern auch aus ökologischer<br />
Hinsicht nachhaltig zu handeln.<br />
Die Schulung von Mitarbeitern ist Ausgangspunkt<br />
für einen nachhaltigen Umgang<br />
mit den Rohstoffen von morgen sowie<br />
für die Reduktion von Energieverbrauch<br />
und Umweltaus wirkungen.<br />
Zinnabfälle aus dem Lötvorgang sind wertvolle Rohstoffe<br />
und Abfall zugleich. Das macht den Umgang mit<br />
diesen so prekär.<br />
MTM Ruhrzinn GmbH<br />
Ruhrtalstraße 19<br />
D-4529 Essen<br />
Phone +49 201 647 111 50<br />
Fax +49 201 647 111 59<br />
www.ruhrzinn.com<br />
info@ruhrzinn.com<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 69
Advertorial<br />
Maschinen für thermische Prozesse von –50 °C bis + 450 °C – Made in Germany<br />
SMT Software: Sicherheit, Stabilität und Konnektivität<br />
Die neue SMT Maschinensoftware Thermal Tools überzeugt durch eine<br />
intuitive Bedienung und hohe Stabilität. Aufgrund von zwei voneinander<br />
unab hängigen Systemen arbeitet die Software autark, ohne auf<br />
allgemeine Schnittstellen oder Liniensoftwarelösungen zu verzichten.<br />
Die neue SMT Software Thermal Tools<br />
basiert auf einem für SMT angepassten<br />
Linux System. Die Vorteile hierbei sind<br />
neben einer sehr guten Stabilität, die extrem<br />
wichtige Sicherheit gegenüber Viren.<br />
Auch an die Nutzer der Windowswelt wurde<br />
gedacht. Sie können wie auf einem „normalen“<br />
PC Windowsprogramme anwenden<br />
und am Maschinendisplay bedienen.<br />
Durch diese Windowskompatibilität sind<br />
Schnittstellenoptionen wie z. B. MES, KIC,<br />
CFX oder anderen Linien soft ware lösungen<br />
einfach zu realisieren.<br />
Da die Windows- und die SMT-Software auf<br />
zwei voneinander unabhängigen Systemen<br />
arbeiten, läuft die SMT Maschinensoftware<br />
und somit die Anlage stabil weiter, auch<br />
wenn das Windowssystem durch z. B. Updates<br />
oder Programmab stürze ausfällt. Das<br />
bedeutet neben einer Zeitersparnis auch eine<br />
Erhöhung der Anlagen verfügbarkeit.<br />
Ein weiterer Vorteil von Thermal Tools ist die<br />
kundenorientierte Updateroutine, die der<br />
Kunde selbständig durchführen kann und<br />
dabei keine Rücksicht auf unterschiedliche<br />
Windowsversionen nehmen muss und somit<br />
Zeit einspart.<br />
Mit der intuitiven Bediensoftware „Thermal<br />
Tools“ entfällt ein langes Einarbeiten und<br />
man erreicht mit einer 2-Ebenenstruktur<br />
mit nur 2 Klicks die richtige Seite. Dadurch<br />
wird der Aufwand für Einstellungen erheblich<br />
reduziert. Der einzigartige Softwareaufbau<br />
punktet auch durch fallbezogene Serviceseiten<br />
sowie das eigens programmiertes<br />
Fernwartungstool „Smart Access“.<br />
1 Bildschirm für 2 voneinander unabhängige Systeme<br />
SMT Maschinen- und<br />
Vertriebs GmbH & Co. KG<br />
Tel.: +49 9342 970-0<br />
info@smt-wertheim.de<br />
www.smt-wertheim.de<br />
Advertorial<br />
Nachhaltigkeit in der Löttechnik<br />
GREENCONNECT –<br />
DIE WELTWEIT 1. GRÜNE<br />
PRODUKTLINIE<br />
Als erster Hersteller im Bereich Löttechnik<br />
bieten wir unseren Kunden<br />
unter dem Namen greenconnect eine<br />
komplette Produktpalette an, die den<br />
Aspekt der Nachhaltigkeit in den<br />
Mittelpunkt stellt.<br />
Die neue Produktpalette greenconnect<br />
wird zunächst aus den folgenden vier<br />
Bereichen bestehen:<br />
•Lötdrähte<br />
• Lotpasten<br />
• Flussmittel<br />
•Lotbarren<br />
Der hohe Qualitätsanspruch an die eigenen<br />
Produkte stellt sicher, dass sich alle<br />
Materialien ohne aufwändige Neuqualifizierung<br />
im jeweiligen Herstellungsprozess<br />
einsetzen lassen, was unseren Kunden ermöglicht,<br />
transparent Auskunft über das<br />
eingesetzte Lotmaterial geben zu können.<br />
Als Nachweis für den Einsatz unserer nachhaltigen<br />
Produkte erhalten Sie ein personalisiertes,<br />
chargenbezogenes Zertifikat.<br />
„Mit unserer neuen Produktpalette wollen<br />
wir die Entwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit<br />
vorantreiben. Auch beim Thema Mikroplastik<br />
haben wir uns gefragt: Was können<br />
wir als Unternehmen Stannol tun? Die<br />
Antwort wurde inzwischen gefunden: Mittelfristig<br />
ist vorgesehen, für Lötdrähte nur<br />
noch Spulen aus 100 % Recycling-Kunststoff<br />
zu verwenden.“ (Marco Dörr, Geschäftsführer<br />
der Stannol GmbH & Co. KG)<br />
Greenconnect – die erste grüne Produktlinie<br />
STANNOL GMBH & Co. KG<br />
Haberstr. 24, 42551 Velbert<br />
Tel.: +49 (0)2051 3120 –0<br />
info@stannol.de<br />
www.stannol.de<br />
70 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Advertorials<br />
Advertorial<br />
Dank höchster Technologie und Flexibilität der perfekte Partner für Ihre Prozesse.<br />
Reinigung komplett aus einer Hand.<br />
Über 30 Jahre Erfahrung im Maschinenbau und der CSC Jäkle Chemie<br />
GmbH, dem kompetenten Partner für Reinigungschemie, bietet SYSTRONIC<br />
prozesssichere und individuell abgestimmte Reinigungsprozesse.<br />
Das Thema „Reinigung in der Elektronikindustrie“<br />
rückt immer stärker in<br />
den Fokus. SYSTRONIC ist spezialisiert auf<br />
die Reinigungsanforderungen in der Elektronikfertigung.<br />
Ob Ofenteile, Filter,<br />
Schablonen, Lötrahmen oder bestückte<br />
Leiterplatten, SYSTRONIC hat die passende<br />
Lösung für Sie. SYSTRONIC steht<br />
neben dem bestehenden Maschinenportfolio<br />
und der passenden Reinigungschemie,<br />
vor Allem für die Individualität der<br />
Anlagen. Kundenwünsche werden in<br />
höchster Qualität erfüllt, was die Realisierung<br />
vieler Sonderanlagen bestätigt.<br />
SYSTRONIC entwickelt innovative, an die<br />
Zeit des Marktes angepasste Reinigungsanlagen,<br />
wie das neue Inline System<br />
SYSTRONIC CL610. Durch die hohe Fertigungstiefe,<br />
von der Materialauswahl über<br />
die Endmontage und Programmierung bis<br />
hin zur Prozesssteuerung, ist man extrem<br />
flexibel und kann in hohem Maß besondere<br />
Kundenvorgaben berücksichtigen. Der<br />
enge Kontakt zum Kunden in der Projektierungs-<br />
und Evaluierungsphase garantiert<br />
beste Ergebnisse. Durch steigende Ansprüche<br />
und Anforderungen des Marktes,<br />
hat man sich schon frühzeitig mit Themen<br />
wie Traceability und ressourcenschonender<br />
Reinigung befasst. Durch den bestens<br />
eingerichteten Demo-Raum ermöglichen<br />
wir Ihnen, sich von der hervorragenden<br />
Qualität der SYSTRONIC Reinigungsanlagen<br />
und -chemie zu überzeugen. Hier<br />
besteht auch die Möglichkeit, gemeinsam,<br />
den optimalen Prozess für Ihre Anforderungen<br />
zu finden.<br />
Der SYSTRONIC Demonstrationsraum in Cleebronn.<br />
Systronic Produktionstechnologie<br />
GmbH & Co. KG<br />
Daimlerstraße 1<br />
74389 Cleebronn<br />
Phone +49(0)7135 93957 0<br />
Fax +49(0)7135 93957 20<br />
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INDUSTRIAL APPLICATIONS<br />
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Serving Industries which need HIGH RELIABILITY<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 71
Integrated Smart Factory<br />
Automatisierte<br />
Materiallogistik<br />
Mit dem softwaregesteuerten Zusammenspiel von mobilen Robotern (AIVs),<br />
Bestückautomaten, automatischen Tischwechseln, smarten Lagersystemen<br />
und vor allem smarten Tools für das Bedienpersonal macht Technologieführer<br />
ASM seine Vision der Integrated Smart Factory deutlich und revolutioniert die<br />
Materiallogistik in der Elektronikfertigung. Erstmals werden an SMT-Linien<br />
komplett automatisierte Rüstwechsel möglich.<br />
72 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
TITEL<br />
Mit der Live-Show in der Smart Factory Arena auf der<br />
productronica 2019 unterstrich ASM, mit welchen<br />
großen Schritten das Unternehmen in Richtung Digitalisierung<br />
unterwegs ist. Während der Moderator die Prozesse<br />
und Messeneuheiten erläuterte, schnurrten AIVs<br />
über den Hallenboden, wurden aus vollautomatischen Lagersystemen<br />
mit Material versorgt und tauschten ohne<br />
jede manuelle Hilfe durch Bedienpersonal Bauteilewagen<br />
an den SMT-Linien aus.<br />
Alexander Hagenfeldt,<br />
SMT Solutions Manager<br />
bei ASM SMT Solutions.<br />
Foto: ASM<br />
„Der Schlüssel zur Automatisierung ist das optimierte Zusammenspiel<br />
vieler Komponenten. Software aus unseren<br />
ASM Factory Solutions integriert alle logistischen Prozesse,<br />
initiiert die Materialausgabe aus Lagersystemen,<br />
steuert die Einsätze der AIVs und koordiniert die Arbeiten<br />
der Bediener im Smart Operator Pool. Gleichzeitig bedarf<br />
es zukünftig neuer Komponenten wie des smarten ASM<br />
AutoRefill Feeders und vieler Innovationen an Maschinen<br />
und Komponenten. Was uns besonders stolz macht: Die<br />
Lösungen des Unternehmens erlauben eine schrittweise<br />
Automatisierung, die sich auch in bestehenden Fertigungen<br />
und Linien nachrüsten lässt. In der Integrated Smart<br />
Factory sind alle Ressourcen – die Mitarbeiter, das Equipment,<br />
die Prozesse und das Material – koordiniert“, erläutert<br />
Alexander Hagenfeldt, SMT Solutions Manager bei<br />
ASM SMT Solutions.<br />
Für die Automatisierung der<br />
Elektronikfertigung müssen<br />
alle Komponenten optimal<br />
aufeinander abgestimmt sein.<br />
Technologieführer ASM<br />
präsentierte auf der<br />
productronica 2019, wie sich<br />
dieses Zusammenspiel von<br />
Mitarbeitern, Material,<br />
Equipment und Prozessen<br />
realisieren lässt.<br />
Foto: ASM<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 73
TITEL<br />
Rüstoptimierte Materialausgabe an Roboter<br />
Der Blick entlang der logistischen Prozesskette zeigt, wie das Unternehmen<br />
hier eine Vielzahl von Innovationen verzahnt. So sind die<br />
neuen ASM Material Tower auf die Zusammenarbeit mit AIVs (Autonomous<br />
Intelligent Vehicles) optimiert. Das Material wird im Tower<br />
nach FiFo-Prinzipien und rüstoptimiert in speziellen Trägersystemen<br />
gesammelt und dann über eine große Ladeklappe an die AIVs ausgegeben.<br />
Die AIVs fahren dieses Material dann in die Vorrüstung.<br />
Das funktioniert bei der Wiedereinlagerung natürlich auch in umgekehrter<br />
Richtung.<br />
Mit ASM Factory Solutions lassen sich AIVs<br />
steuern, die Material oder komplette Wechsel -<br />
tische zwischen Lager, Vorrüstbereich und<br />
den Linien bewegen. Nachrüstprozesse und<br />
Vorrüstungen werden so automatisiert.<br />
Um Geschwindigkeit und Prozesssicherheit in der Vorrüstung zu erhöhen,<br />
kommen hier eine ganze Reihe smarter Technologien zum<br />
Einsatz. An den abzurüstenden Bauteilewagen zeigen LED-Anzeigen<br />
der intelligenten Feeder dem Personal an, ob sie für die nächste<br />
Rüstung am Wagen verbleiben, im Active Feeder Pool für eine der<br />
nächsten Rüstungen zwischengelagert oder ob sie komplett abgerüstet<br />
und die Bauteilerollen zurück in die Lagersysteme gebracht<br />
werden sollen.<br />
Scannt der Bediener beim Kitting die Bauteilrollen, die der AIV in<br />
den Vorrüstbereich gefahren hat, so zeigt ein Monitor sofort die<br />
Spur an, an der Material und Feeder im Bauteilwagen gerüstet werden<br />
sollen. Über Anzeigen und Zwischenlagerung lassen sich somit<br />
jede Menge Arbeiten und Wege einsparen. Rüstprozesse werden<br />
deutlich effizienter, Rüstfehler werden minimiert.<br />
Neue Möglichkeiten durch ASM AutoRefill Feeder<br />
Neu und von ganz entscheidender Bedeutung für hocheffiziente<br />
Rüstprozesse wird der AutoRefill Feeder. Hier werden in Zukunft<br />
erstmals zwei Bauteilrollen gerüstet werden können, deren Gurte<br />
zudem vollautomatisch eingezogen werden. Ein innovativer Mechanismus<br />
öffnet die Deckfolie so, dass diese nur über Abholfenster offen<br />
ist und am Gurt verbleibt.<br />
Foto: ASM<br />
74 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Der automatische Doppeleinzug am AutoRefill Feeder eröffnet völlig<br />
neue Möglichkeiten. Zuerst werden damit Rüstprozesse deutlich<br />
vereinfacht und beschleunigt. Der Gurt der Bauteilrolle muss lediglich<br />
ein kurzes Stück in den Einzug geschoben werden – dann wird<br />
vollautomatisch eingezogen. Dank des Doppeleinzuges können sofort<br />
zwei Rollen gerüstet werden und damit die Zahl von Nachrüstungen<br />
reduziert werden.<br />
Doch der größte Effizienzgewinn wird sich in der Nachrüstung an<br />
der Maschine zeigen. Durch die Möglichkeit vorab eine zweite Rolle<br />
am Feeder zu rüsten, werden Nachrüstprozesse an der Linie zeitlich<br />
entzerrt. Das Bedienpersonal muss nicht mehr warten bis eine Rolle<br />
leerläuft und dann umständlich aber in großer Eile anspleißen. Stattdessen<br />
wird nachgerüstet werden, indem der Gurt einer zweiten<br />
Rolle an den Einzug gehalten und dann ganz komfortabel eingezogen<br />
wird – irgendwann und in aller Ruhe, wenn der Bediener dafür<br />
Zeit hat. Läuft dann die erste Rolle leer, schaltet der AutoRefill Feeder<br />
automatisch auf die zweite Rolle um. Jeder Rollenwechsel wird<br />
für das Tracking & Tracing erfasst.<br />
Smart Operator Pools ersetzen starre<br />
Arbeitsplätze<br />
Wann der Bediener für dieses Nachfüllen Zeit hat und an welchen<br />
Bauteilewagen und Spuren ein Nachfüllen überhaupt erforderlich<br />
ist, darüber werden Bediener frühzeitig per Software informiert. Das<br />
Unternehmen sieht für die Smart Integrated Factory ein völlig neues<br />
Konzept: den Smart Operator Pool. Statt das Personal pro Schicht<br />
starr auf Linien, Lager oder Vorrüstung einteilen zu müssen, werden<br />
künftig Personal und alle Arbeiten über die Software ASM Command<br />
Center gesteuert und koordiniert. Die Mitarbeiter können so<br />
flexibel an verschiedenen Linien und in verschiedenen Bereichen<br />
eingesetzt werden. Die Software ruft gezielt die Mitarbeiter auf, die<br />
für die jeweiligen Arbeiten ausgebildet und frei sind.<br />
Diese Benachrichtigung kann über verschiedene mobile Endgeräte<br />
wie Smartphones, Tablets, Smartwatches oder Smartglasses erfolgen.<br />
Auch die AIVs werden über die Software prozessgerecht koordiniert.<br />
Das ermöglicht beispielsweise, dass ein Mitarbeiter zum<br />
Nachrüsten an die Linie gerufen wird und an der Linie dann einen<br />
AIV vorfindet, der ihm die nachzurüstenden Bauteilrollen in der korrekten<br />
Reihenfolge bereitstellt.<br />
Rüstwechsel erfolgen vollautomatisch<br />
AIVs für den reinen Materialtransport gibt es schon länger. Neu ist,<br />
dass diese AIVs im Unternehmen in der Integrated Smart Factory<br />
komplett automatisierte Rüstwechsel durchführen – ohne jeglichen<br />
Bedienereingriff. Dazu fahren z. B. die Lowpad AIVs unter die Bauteilwagen,<br />
heben diese an und können sie so aus der Maschine<br />
raus- und reinfahren. Ein Entkabeln ist nicht erforderlich, da bei den<br />
Bauteilwagen des Unternehmens Daten strom- und kontaktlos<br />
übertragen werden. Dabei koordiniert die Software Command Center<br />
mehrere AIVs, so dass diese als perfekt synchronisiertes Team<br />
zügig Rüstwechsel an kompletten Linien durchführen können.<br />
Wie durchdacht die Gesamtlösung ist, zeigt ein weiteres Element<br />
für die Integrated Smart Factory: das ASM Waste Removal System.<br />
Die Entnahme der Gurtabfallbehälter im Innern der Bestücklösungen<br />
des Unternehmens übersteigt die Fähigkeiten heutiger AIVs<br />
Die neue Generation des ASM Material Tower<br />
ist in sämtliche Softwarelösungen integriert<br />
und für die automatisierte, AIV-gestützte Materialübernahme<br />
optimiert.<br />
und mobiler Robots und wäre zudem unnötig zeitraubend. Daher<br />
will das Unternehmen die Gurtabfälle jetzt in einem modularen System<br />
am Boden unter den Maschinen sammeln und die Abfälle dann<br />
darin an das eine Ende der Linie transportieren und dort in einen Abfallcontainer<br />
befördern. Dieser kann dann sehr einfach über ein AIV<br />
abgeholt und entleert werden.<br />
Integrierte Prozesse, intelligente Software<br />
Dieser hohe Automatisierungsgrad wird nur über Vernetzung und<br />
das perfekte Zusammenspiel verschiedener Softwarelösungen des<br />
Unternehmens möglich. So planen die Elektronikfertiger ihre termingerechte<br />
Produktionsabfolgen und Rüstungen sowie deren optimierte<br />
Verteilung auf die verschiedenen SMT-Linien in Production<br />
Planner. Ein- und Auslagerungsprozesse, das Tracking des Materials<br />
in der Fertigung und die Prozesse in der Vorrüstung werden über die<br />
Software-Tools Material Manager und Material Setup Assistant koordiniert.<br />
Die Disposition der AIVs und die Verteilung von Tasks an das<br />
Personal steuert Command Center. Die einzelnen Softwarelösungen<br />
kommunizieren in Echtzeit miteinander oder arbeiten mit den<br />
gleichen Datenbanken. Dank offener und standardisierter Schnittstellen<br />
wie IPC-9852-HERMES, ASM OIB und IPC CFX werden<br />
Steuerungsdaten an die vernetzten Maschinen – auch die anderer<br />
Hersteller – sowie Prozessdaten von den Linien an die übergeordneten<br />
Softwarelösungen des Unternehmens kommuniziert.<br />
Foto: ASM<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 75
TITEL<br />
Offene Standardschnittstellen für alle<br />
Ebenen der Elektronikfertigung sind<br />
die Grundlage für die erfolgreiche<br />
Software-Integration in der Integrated<br />
Smart Factory.<br />
Foto: ASM<br />
ASM Command Center bündelt und<br />
priorisiert die Assist-Anforderungen<br />
aller Linien. Aufgaben werden<br />
intelligent und mit Zeitvorlauf im<br />
Smart Operator Pool verteilt.<br />
Flexibel nachrüstbar<br />
Mit zwei übergeordneten Lösungseigenschaften setzt sich das Unternehmen<br />
bei der Automatisierung von anderen Herstellern ab: Die<br />
ASM Lösungen sind modular und nachrüstbar. Bestehende Fertigungen<br />
werden also nicht zum „großen Sprung“ gezwungen, sondern<br />
können die autonome Automatisierung schrittweise einführen.<br />
So könnte der Einstieg in die vollautomatische Materiallogistik durch<br />
smart koordinierte, AIV-gestützte Materialtransporte aus Lagersystemen<br />
wie Material Tower in Richtung Vorrüstbereich oder für das<br />
Nachrüsten an der Linie erfolgen. In weiteren Schritten ließen sich<br />
dann Smart Operator Pools oder vollautomatische Rüstwechsel einführen.<br />
Dieses Vorgehen streckt nicht nur die Investitionen, sondern<br />
reduziert auch Projektzeiten und -risiken.<br />
Auch Nachrüstbarkeit ist ein großer Pluspunkt. So bedarf es für automatisierte<br />
Rüstwechsel keiner Neuinvestitionen in Maschinen,<br />
Feeder oder Wechseltischen. Bestehende Softwarelösungen werden<br />
in die neuen Lösungen integriert oder arbeiten mit den gleichen<br />
Informationen und Datenformaten.<br />
Foto: ASM<br />
Die Lösungen des Unternehmens zur automatisierten Materiallogistik<br />
zeigen, wie schnell der Zug in Richtung Digitalisierung und Integrated<br />
Smart Factory Fahrt aufnimmt und welches enorme Effizienzpotenzial<br />
derart modernisierte Elektronikfertigungen bieten.<br />
Alexander Hagenfeldt ist sich sicher: „Keine Integrated Smart Factory<br />
wird der anderen gleichen – genauso wenig wie der Weg dorthin<br />
ein Standardweg sein wird. ASM unterstützt Elektronikfertiger auf<br />
ihrem Weg entsprechend der jeweiligen Prioritäten und basierend<br />
auf dem aktuellen Fertigungsstatus. Benchmarking Tools und die Erfahrung<br />
des globalen Netzwerkes sind hier ebenso hilfreich wie ein<br />
breites Netzwerk erfahrener Industriepartner.“<br />
www.asm-smt.com<br />
76 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Optimierter Wertfluss in der Bauteilelogistik<br />
Mimot GmbH, Anbieter von Smart Storage<br />
Systemen für die Elektronikproduktion präsentierte<br />
auf der productronica ganzheitliche,<br />
komplett modulare, vollautomatische Lagerund<br />
Logistiklösung für den effizienten Warenfluss<br />
in der Elektronikfertigung mit kontinuierlicher<br />
Inventur und MSD Handling zur Verwaltung<br />
von 30.000 oder mehr Bauteilen.<br />
Das System ist ein Bauteile-Warenflusssystem,<br />
und bildet das Herzstück einer optimierten<br />
Lager- und Logistiklösung. Das Ergebnis<br />
ist Kostenreduktion durch optimierte Logistik,<br />
Effizienzsteigerung durch erhöhten<br />
Durchsatz sowie Qualitätssteigerung durch<br />
einen vollautomatischen Prozess. Die komplett<br />
modulare Bauweise ermöglicht Kunden<br />
schrittweise ihre Lagerkapazitäten dem Bedarf<br />
anzupassen oder zusätzliche Module<br />
wie z. B. das vollautomatische Zählen von<br />
Bauteilen mittels X-Ray zu integrieren.<br />
Das Unternehmen zeigte den kompletten internen<br />
Logistikzyklus vom Wareneingangsscanner<br />
mit 100 % Nachverfolgung über das<br />
automatische Einlagern in das Smart Storage<br />
System per patentiertem Reeltrolley bis zur<br />
vollautomatischen bedienerlosen Auslagerung<br />
und Transport der Rollen zur Linie mit einem<br />
AGV.<br />
Der Wareneingangsscanner, das WI-Modul, ist<br />
eine Relabelingstation mit automatischer Erfassung<br />
der Labels durch ein spezielles Visionsystem,<br />
hat eine Integrierte Datenbank vorprogrammierter<br />
SMD Bauteile-Hersteller zur<br />
Verifikation der Hersteller Informationen und<br />
erteilt eine Unique ID für 100 % Traceability.<br />
Einlagern in das System geschieht je nach<br />
Automatisierungsgrad robotisch direkt ab<br />
Wareneingangsscanner oder automatisch<br />
vom Reeltrolley. Der integrierbare X-Ray<br />
Bauteilzähler ermöglicht Inventur auf<br />
Knopfdruck und präzise Mengenerfassung.<br />
Dadurch wird eine optimierte Einkaufssteuerung<br />
erreicht die geringe Kapitalbindung<br />
durch tiefen Lagerbestand erlaubt,<br />
sowie Stillstandzeiten der SMD-Linien<br />
durch fehlende Bauteile vermeidet.<br />
MSD Handling ist durch Trocken- und<br />
Schnelltrocknungsmodule sichergestellt.<br />
Ausgelagert werden die Rollen automatisch<br />
auf den Reeltrolley oder über ein Karussell<br />
wo sie bedienerlos von einem AGV<br />
zur Linie transportiert werden. Dies erlaubt<br />
dem Maschinenbediener an der Linie<br />
zu sein, sorgt durch Echtzeitkomponentenanforderung<br />
von Maschinen für automatische,<br />
zeitgerechte Materialzuführung<br />
und begrenzt Work in Process (WIP)<br />
auf die laufende Produktion.<br />
www.mimot.com<br />
Die ganzheitliche, komplett modulare, vollautomatische<br />
Lager- und Logistiklösung für den effizienten<br />
Warenfluss in der Elektronikfertigung garantiert<br />
kontinuierliche Inventur und MSD Handling.<br />
Foto: Mimot<br />
Vigon PE 180: Reiniger für Leistungselektronik und<br />
Baugruppen.<br />
Reinigung von Leistungselektronik<br />
und Baugruppen<br />
Das wasserbasierende, pH-neutrale Reinigungsmedium<br />
Vigon PE 180 von Zestron ist<br />
weltweit bei Kunden im Bereich der Leistungselektronik-<br />
und Baugruppenreinigung im<br />
Einsatz. Neben der zuverlässigen Entfernung<br />
von Flussmittelrückständen von Leistungsmodulen,<br />
Leadframes, Discrete Devices, Power<br />
LEDs und elektronischen Baugruppen sind<br />
zwei Eigenschaften dabei besonders hervorzuheben.<br />
Einerseits bietet der Reiniger eine<br />
sehr gute Kupferentoxidation bei Leistungselektronik<br />
wie z. B. Power Modulen. Dabei<br />
schafft der Reiniger optimale Voraussetzungen<br />
für nachfolgende Prozesse wie Drahtbonden,<br />
Kleben oder Vergießen, indem er fleckenfreie,<br />
aktivierte Kupferoberflächen hinterlässt. Andererseits<br />
überzeugt er bei der Baugruppenreinigung<br />
durch eine sehr gute Reinigungsleistung,<br />
vor allem unter Low-standoff-Komponenten.<br />
Der MPC (Micro Phase Cleaning) Reiniger<br />
verfügt aufgrund seiner pH-neutralen<br />
Formulierung über eine exzellente Materialverträglichkeit.<br />
Da er keinen Flammpunkt besitzt<br />
und nicht schäumt, kann er in allen gängigen<br />
Spritzreinigungsanlagen ohne Ex-Schutz eingesetzt<br />
werden.<br />
www.zestron.com<br />
Foto: Zestron<br />
Lötroboter für anspruchsvolle Anwendungen<br />
Metcal, Anbieter von Handlötsystemen, zeigte<br />
auf der productronica Lötroboter, Connection<br />
Validation (CV) Lötsystem mit neuen Hand -<br />
stücken sowie das IoT-Gateway mit Traceability<br />
Software für das CV-5210 Lötsystem.<br />
Lötroboter: Das Roboter-Lötsystem mit patentierter<br />
CV-Technologie (Connection Validation)<br />
und einer grafischen Touchscreen-Benutzeroberfläche<br />
wird das Risiko von Lötfehlern<br />
drastisch verringern und den Lötprozess<br />
in der Fertigung produktiver gestalten.<br />
CV-Lötsystem: Gezeigt wurden die neuen<br />
CV-Handstücke und Lötpatronen. Diese erlauben<br />
es dem Anwender, die Lötsysteme<br />
CV-5200 und CV-500 in eine Lösung für die<br />
anspruchsvollsten Lötanwendungen zu verwandeln.<br />
Alle Handstücke sind jetzt mit einer<br />
Der Anbieter von Handlötsystemen zeigte auf der<br />
productronica Lötroboter, Connection Validation (CV)<br />
Lötsystem mit neuen Handstücken sowie das IoT-Gateway<br />
mit Traceability Software für das CV-5210 Lötsystem.<br />
Foto: Metcal<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 77
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Optimierung der Zukunft durch perfekte Kombination<br />
Effizientes Lagersystem für<br />
elektronische Bauteile<br />
Restorage ist ein Logistiksystem zur Organisation elektronischer Bauteile, welches die gleichzeitige<br />
Lagerung, Rückverfolgbarkeit, Sortierung Archivierung verschiedener Materialien ermöglicht. Um ein<br />
optimales System zu erhalten, wurden vor der Entwicklung und Gestaltung des Systems die Markt -<br />
anforderungen genau analysiert. Als Ergebnis konnte ein Produkt dem Markt vorgestellt werden, das<br />
eine perfekte Kombination aus Geschwindigkeit, Effizienz sowie leichter Handhabung darstellt.<br />
Das System von I-Tronik verfügt über zwei verschiedene Öffnungen<br />
zum Laden und Entfernen von Material. Die beiden Öffnungen<br />
befinden sich jeweils auf beiden Seiten der Konstruktion und<br />
können dank einer differenzierten Mechanik gleichzeitig bedient<br />
werden. Dies ist unter anderem ein wichtiger zeitlicher Vorteil.<br />
Durch die manuelle Beladung in verschiedenen Positionen ist das<br />
System unabhängig von der Robotertechnik.<br />
Folglich ist die Betriebsgeschwindigkeit von Restorage im Vergleich<br />
zu ähnlichen Systemen durchaus konkurrenzfähig.<br />
Zur Verdeutlichung ein paar Beispiele mit Zahlen: Zum Verstauen einer<br />
Spule benötigt Restorage etwa fünf Sekunden, verglichen zu<br />
den 15 bis 20 Sekunden, die Systeme anderer Hersteller benötigen.<br />
Zur Entnahme von 10 Rollen bzw. Spulen sind inklusive aller<br />
Bewegungen gerade mal 38 Sekunden notwendig, während andere<br />
78 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Foto: I-Tronik<br />
Restorage ist ein Logistiksystem zur<br />
Organisation elektronischer Bauteile,<br />
welches die gleichzeitige Lagerung, Rückverfolgbarkeit,<br />
Sortierung Archivierung<br />
verschiedener Materialien ermöglicht.<br />
Das System verfügt über<br />
zwei verschiedene Öffnungen<br />
zum schnellen Laden und<br />
Entfernen von Rollen.<br />
Foto: I-Tronik<br />
Systeme 15 bis 20 Sekunden zur Entnahme von nur einer Rolle bedürfen.<br />
Und dies ist noch nicht alles, denn Restorage erweist sich<br />
auch in Problemsituationen noch als effizientes System, erlaubt es<br />
selbst bei mechanischen oder Softwareabstürzen noch die Entnahme<br />
von Material.<br />
Intelligente Behälter für effiziente Vorgänge<br />
Im langen Prozess der Produktionsvorbereitung spielen Be- und Entladezeiten<br />
zweifellos eine wichtige Rolle, dennoch sind sie nicht die<br />
einzigen Schlüsselfaktoren. Die Leistungsfähigkeit wird auch durch<br />
den Abtransport des Materials stark beeinflusst, nicht nur wegen<br />
der Zeit sondern auch wegen den durch Menschen verursachten<br />
Fehlern. Restorage ist daher mit intelligenten Behältern, versehen<br />
mit elektronischen Etiketten ausgestattet. Diese tragen zu weiteren<br />
Effizienzvorteilen des Systems bei, denn sie sind ständig bereit, um<br />
nicht nur das Material in der richtigen Reihenfolge für die Produktion<br />
bereit zu stellen, sondern auch jederzeit rückverfolgbar und kontrollierbar<br />
zu machen.<br />
Organisation als Kinderspiel<br />
Restorage ist ein modulares System, wodurch der Zusammenbau<br />
von bis zu 5 Einheiten auf einer maximalen Länge von 13 Metern<br />
realisiert wird. Zur weiteren Optimierung und Organisation ist es<br />
ebenfalls möglich, mehrere modulare Lager mit Hilfe von speziellen<br />
Förderrollen zu verbinden. Diese transportieren die Behälter zur<br />
Rentnahme der rolle. Die Öffnungen zur Entnahme und Beladung<br />
befinden sich an derselben Stelle des Systems, um eine schnelle<br />
und einfache Nutzung durch das Bedienpersonal umzusetzen und<br />
unnötige Bewegungen zu vermeiden. Modularität bedeutet auch,<br />
dass die Einheiten nicht nur nebeneinander sondern auch vertikal<br />
durch 1 bis 3 Ebenen hinzugefügt werden können. Die zusätzlichen<br />
Ebenen sind für die Lagerung von Rollen, Fremdmaterial sowie leeren<br />
Behältern nützlich.<br />
Das System zur Optimierung der Zukunft<br />
Hinter dem innovativen Restorage System steht ein glaubwürdiges,<br />
spezialisiertes Unternehmen, welches das Produkt mit zusätzlichen<br />
Dienstleistungen wie beispielsweise Beratung und Sicherheit der<br />
Materialien verbindet. Die Experten des Unternehmens stehen den<br />
Kunden zur Seite, um ein auf die besonderen Bedürfnisse des jeweiligen<br />
Lagers zugeschnittenes System zu konzipieren und die zur<br />
Verfügung stehenden Räumlichkeiten so effizient wie möglich zu<br />
nutzen. Darüber hinaus garantieren die ausgewählten Hersteller der<br />
Systemkomponenten die Verfügbarkeit desselben oder kompatiblen<br />
Materials für weitere 20 Jahre.<br />
www.restorage.eu; www.itronik.it<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 79
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Schneller Handlöt-Roboter mit exakten<br />
Ergebnissen<br />
Zur productronica 2019 erweiterte Ersa sein Portfolio um<br />
den Lötroboter Solder Smart SR 500. Dieser arbeitet mit<br />
dem leistungsstarken und in der Industrie tausendfach bewährten<br />
Ersa i-Tool. Seine enorme<br />
Heizleistung von 150 W erlaubt<br />
zügige Lötprozesse bei stabiler<br />
Löttemperatur und den<br />
Einsatz von sehr feinen Lötspitzen<br />
ab 0,3 mm bis hin zu<br />
breiten Spitzen 5 mm und<br />
mehr. Das X/Y-Portal öffnet<br />
einen großen Arbeitsbereich von<br />
500 x 400 mm. Der Lötroboter verfügt über<br />
zwei getrennte Z-Achsen zur präzisen und nahezu kraftlosen<br />
Positionierung der Lötspitze. Zusätzlich kann mit Hilfe einer<br />
Drehachse jede Lötstelle aus beliebiger Richtung angefahren<br />
und zudem praktisch jeder Lötprozess programmiert werden.<br />
Die Bediensoftware (für Windows) unterstützt den Anwender<br />
bei allen Arbeitsabläufen und dokumentiert sie auch.<br />
Foto: Ersa<br />
Der Lötroboter Solder Smart<br />
SR 500 mit der enormen<br />
Heizleistung erlaubt zügige<br />
Lötprozesse bei stabiler Löttemperatur<br />
und den Einsatz<br />
von sehr feinen Lötspitzen.<br />
Sichere Bauteilanschlüsse auf<br />
der productronica<br />
Zum Oberflächenschutz von Bauteilanschlüssen<br />
hat Emil Otto das Flux-Cover PFS-001<br />
entwickelt. Erstmalig wurde das Produkt<br />
während der productronica 2019 der Fachöffentlichkeit<br />
vorgestellt.<br />
Der Auftrag zur Beschichtung von Bauteilanschlüssen<br />
sollte vorzugsweise durch Tauchen<br />
der Anschlüsse in das Flux-Cover erfolgen.<br />
Die Eintauchtiefe für eine optimale Beschichtung<br />
muss vom Anwender selbst festgelegt<br />
werden. Werden die Bauteile unmittelbar<br />
nach dem Beschichtungsprozess montiert,<br />
können sie direkt verarbeitet werden. Bei einer<br />
automatischen Montage ist eine nachträgliche<br />
Trocknung erforderlich. Der folgende<br />
Wellenlötprozess kann wie gewohnt durchgeführt<br />
werden, d. h. die ausgewählten Parameter<br />
müssen im Allgemeinen nicht geändert<br />
werden.<br />
www.ersa.de<br />
Inline Selektivlötanlage mit geringem Stellflächenbedarf<br />
Foto: Nordson Select<br />
Nordson Select, weltweiter Anbieter von Selektivlötsystemen,<br />
präsentierte die kompakte<br />
Cerno 300S Inline-Selektivlötanlage. Das<br />
neue, platzsparende System bietet den Vorteil,<br />
Leiterplatten mit der gleichen Geschwindigkeit<br />
zu löten wie größere Anlagen. Das<br />
platzsparende Inline-Selektivlötsystem verschafft<br />
mit Fluxen, Vorwärmen und Löten einen<br />
Mehrwert und bietet hervorragende Prozesssteuerung.<br />
Die Anlage ist bestens geeignet<br />
für die Prototypen- und Kleinserienproduktion<br />
und erfüllt auch die Voraussetzungen<br />
zur Verwendung in Fertigungszellen.<br />
Kompakte Cerno 300S<br />
Inline-Selektivlötanlage<br />
mit geringem Footprint.<br />
Trotz geringem Stellflächenbedarf von weniger<br />
als 1,1 m 2 Werksfläche besteht die Möglichkeit,<br />
Leiterplatten von bis zu 500 x 300 mm<br />
zu bearbeiten.<br />
Zu den Standardfunktionen des Systems zählen<br />
ein Inline-SMEMA Kettenförderer, Stickstoff<br />
Vorheizung sowie Volltitan-Löttiegel und<br />
-Pumpengruppe, kompatibel mit allen Lötlegierungen<br />
sowie mit einfacher, werkzeugfreier<br />
Wartung. Dank des modularen Designs<br />
des Systems können bei sich ändernden Fertigungsanforderungen<br />
jederzeit weitere Optionen<br />
wie u.a. automatische Passermarkenausrichtung<br />
und Board Mapping, vollflächiges<br />
Vorwärmen der Oberseite mit Infrarotheizung,<br />
eine Kamera zur Prozessüberwachung<br />
sowie ein System zur Datenerfassung mit<br />
Nachverfolgbarkeit aller Prozessparameter,<br />
hinzugefügt werden.<br />
www.nordsonselect.com<br />
Zum Oberflächenschutz von Bauteilanschlüssen wurde<br />
das Flux-Cover PFS-001 entwickelt.<br />
Sollen die beschichteten Teile nicht sofort verarbeitet,<br />
sondern gelagert werden, müssen<br />
die Beschichtungen vor der Lagerung sofort<br />
und vollständig getrocknet sein. Nur so wird<br />
ein Anhaften von Schmutz oder anderen Materialien<br />
verhindert. Je nach aufgebrachter<br />
Menge des Oberflächenschutzes ist erfahrungsgemäß<br />
eine Trocknung von 15 Minuten<br />
bei 120 °C ausreichend. Die anschließende<br />
Lagerung kann bei Raumtemperatur erfolgen.<br />
Aus dem Lager entnommene beschichtete<br />
Bauteile können ohne weitere Vorbehandlung<br />
verarbeitet werden.<br />
Die Viskosität des Flux-Covers kann vom Anwender<br />
durch Zugabe von EO Special Thinner<br />
PFS-V / WB eingestellt werden. Das Flux-Cover<br />
ist ab sofort in Verpackungseinheiten von<br />
100 g erhältlich.<br />
Foto: Emil Otto<br />
www.emilotto.de<br />
80 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Anlässlich der productronica präsentierte<br />
das Unternehmen das neue Produkt-<br />
Design mit einer Produktionslinie für<br />
einen Dispens- und Fräsprozess.<br />
Foto: IPTE<br />
Fertigungslinie zur Umsetzung von Industrie 4.0<br />
Die IPTE Factory Automation, weltweiter Lieferant von Automatisierungslösungen<br />
für die Elektronik- und Mechanik-Industrie, stellte auf<br />
der productronica 2019 ihr neues Produkt-Design vor. Neben der Ausrichtung<br />
auf die Anforderungen im Rahmen von Industrie 4.0, einem<br />
neuen optischen Erscheinungsbild und der optimierten Anordnung<br />
der Maschinen-Komponenten wird mit der neuen Generation auch<br />
die Standardisierung der sogenannten Standardmaschinen gesteigert.<br />
Dies umfasst die Nutzentrenner sowie die Sonderbauteil-Bestücker<br />
des Unternehmens.<br />
Die neuen Produktionszellen verfügen über eine modulare und skalierbare<br />
Bauweise mit hoher Steifigkeit. Weiterer Bestandteil ist eine<br />
optimierte Anordnung der Maschinen-Komponenten für eine verbesserte<br />
Bedienerfreundlichkeit und Zugänglichkeit. So wird die Handhabung<br />
der Maschinen bei der Produktions-Umrüstung sowie im Service<br />
deutlich verbessert. Neben Standardprozessen, wie beispielsweise<br />
Dispensen, Fräsen oder Bestücken, lassen sich auch viele Zu-<br />
satzprozesse in die Produktionszelle integrieren. Mit einer weiter gesteigerten<br />
Standardisierung der Nutzentrenner und Sonderbauteil-Bestücker<br />
verkürzt das Unternehmen die Lieferzeiten sowie die Servicezeiten.<br />
Standardisierte und vereinheitlichte Komponenten verringern<br />
zudem die Lagerhaltung.<br />
Anlässlich der productronica präsentierte das Unternehmen das neue<br />
Produkt-Design mit einer Produktionslinie für einen Dispens- und<br />
Fräsprozess. Zwei neue Standard Flex-Zellen beinhalten einen Dispenser<br />
und einen Nutzentrenner FlexRouter II, die mit Board-Handling-Modulen<br />
sowie Lade- und Entlade-Einheiten aus der Easy Line<br />
verkettet sind. In die Zelle mit dem Nutzentrenner sind eine optische<br />
On-The-Fly-Kontrolle der Schnittqualität sowie eine Verpackung der<br />
PCBs in Tiefziehblister integriert, um ein schlankes und dennoch prozessumfassendes<br />
Linienkonzept zu realisieren und darzustellen.<br />
Die vollautomatische Fertigungslinie zeigte zudem die reale Umsetzung<br />
von Industrie 4.0. Jeder Einzelprozess erzeugte ein Package an<br />
Produktionsdaten, die über eine zentrale Schnittstelle live abgefragt<br />
und wiedergegeben wurden. Neben OEE- (Overall Equipment Effectiveness)<br />
und Fehlerstatistiken wurden hierbei auch aktuelle Verbrauchs-,<br />
Prozess- und Qualitätskennzahlen über vier Liniendashboards<br />
visualisiert.<br />
www.ipte.com<br />
Smarter Drucker für intelligente Fertigung<br />
Die Basis der smarten Fabrik<br />
sind smarte Maschinen. Auch im<br />
Druckbereich ist das gesetzte<br />
Ziel, Maschinen dank ausgeklügelter<br />
Optionen und Features<br />
smart zu machen.<br />
Die neueste Maschinenentwicklung<br />
von den Ekra Druckspezialisten<br />
– die Serio 5000 Back to Back<br />
– setzt auf RFID-Technologie im<br />
Zusammenhang mit der direkten<br />
Maschinenbedienung. Die Passwort-Sicherheit<br />
eines allgemeingültigen<br />
Passwortes ist oft<br />
schwach, da es sich schnell verbreitet<br />
und herumspricht. Daher<br />
setzt das Unternehmen beim Login<br />
an der Maschine jetzt RFID<br />
Technologie ein – für einen sicheren<br />
und kontrollierten Bedienprozess.<br />
Mittels RFID-Identifikationschip<br />
können sich Bediener an der<br />
Maschine einloggen. Die Identifikation<br />
erfolgt über einen Reader<br />
an der Maschine, der den<br />
eindeutigen Code auf der Login-<br />
Karte ausliest und die Einstellungen<br />
dann entsprechend<br />
setzt. Zugriffsrechte und Rollen<br />
verschiedener Mitarbeiter können<br />
dank RFID-Technologie eindeutig<br />
gesteuert und Berechtigungen<br />
unkompliziert auf andere<br />
Bediener übertragen werden.<br />
SMD-Schablonen<br />
www.asys-group.com<br />
Foto: Asys<br />
Serio 5000 Back to Back setzt auf<br />
RFID-Technologie im Zusammenhang<br />
mit der direkten Maschinenbedienung.<br />
info@photocad.de<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 81
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Foto: hema<br />
Elektronische Baugruppen für vielfältige Nutzungsmöglichkeiten<br />
Entwicklung von SoM-Konzepten<br />
mit externen Dienstleistern<br />
Bei der Entwicklung, Fertigung und kundenspezifischen Anpassung von SoM-Konzepten benötigen<br />
externe Dienstleister tiefgehendes Know-how, Fingerspitzengefühl und ein offenes Ohr für die<br />
Anforderungen des Kunden. Elektronische Baugruppen nach dem System-on-Module-Konzept (SoM)<br />
enthalten Prozessoren, DDR- und Flash-Speicher, Kommunikationsschnittstellen und verfügen über<br />
eine Spannungsversorgung. Über Board-to-Board Steckverbinder wird eine große Anzahl von<br />
I/O-Pins zur Verfügung gestellt. In Verbindung mit dem Mainboard, das die anwendungsspezifischen<br />
Schnittstellen enthält, entstehen so vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.<br />
82 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
hema-Mainboard und<br />
verschiedene Enclustra-<br />
Module ( v.l.n.r.):<br />
Mercury XU5, Mercury XU8,<br />
Mercury XU9.<br />
Um solche Systeme für die Kunden bedarfsgerecht anbieten und<br />
implementieren zu können, müssen externe Dienstleister sehr<br />
viel Erfahrung in Entwicklungs- und Fertigungsprozessen besitzen.<br />
Vor allem im Entwicklungsbereich für das Mainboard spielt das genaue<br />
Zuhören und Mitdenken eine große Rolle. Denn nur damit sind<br />
die externen Entwickler und Layouter in der Lage, die Wünsche ihrer<br />
Kunden später in einwandfrei funktionierende und optimal angepasste<br />
Systeme zu übertragen.<br />
Ein wesentlicher Vorteil für die Verwendung von SoM in Kombination<br />
mit einem Mainboard ist, dass die Entwicklung des Mainboards<br />
nur einmal erfolgen muss. Die Module können je nach Bedarf und<br />
gestiegenen Anforderungen nach einer gewissen Zeit durch leistungsfähigere<br />
Modelle ausgetauscht werden. Das Mainboard bleibt<br />
jedoch dasselbe. Somit bleibt ein einmal entwickeltes und erprobtes<br />
System über lange Zeit hinweg verfügbar.<br />
Outsourcing bestimmter Prozessschritte<br />
In vielen Industrieunternehmen ist es üblich, oder aus Gründen der<br />
Kapazität und vorhandenen Infrastruktur schlichtweg erforderlich,<br />
einzelne Arbeitsschritte im Bereich der Entwicklung von Embedded<br />
Systems an externe Dienstleister auszulagern. Diese verfügen über<br />
die für die Entwicklung und Fertigung von Modulen nötige Infrastruktur<br />
und Expertise. Kunden müssen sich nicht mit intern kaum<br />
bekannten Prozessschritten befassen, sondern können sich von Anfang<br />
an darauf verlassen, dass die Leistungen des Lieferanten von<br />
hoher Kompetenz der Mitarbeiter geprägt und seit Jahren erfolgreich<br />
erprobt sind.<br />
Eine Selbstverständlichkeit sollte es für Dienstleister in der Elektronikentwicklung<br />
sein, sich mit den geltenden Vorschriften für verschiedene<br />
Branchen auszukennen. Kenntnisse über Trends, vor allem<br />
in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung, sind ebenfalls Voraussetzungen<br />
für erfolgversprechende Serviceleistungen.<br />
Manche Unternehmen setzen bei der Suche nach externer Unterstützung<br />
auf flexible Freelancer. Diese können für Projektaufgaben<br />
bei Kapazitätsengpässen eingesetzt werden – eine dauerhafte Betreuung<br />
und Weiterentwicklung führt ein Dienstleistungsunternehmen<br />
mit einem festen Personalstamm jedoch meist verlässlicher<br />
aus. Dort haben die Mitarbeiter durch langjährige Betriebszugehörigkeit<br />
bereits fundierte Kenntnisse über das Kundenunternehmen.<br />
Dienstleistungsunternehmen bieten ausreichende eigene Ressourcen,<br />
um zeitlich begrenzt oder auch langfristig Aufgaben für ihre<br />
Kunden zu übernehmen und der Personalstand ist oftmals über Jahre<br />
hinweg derselbe.<br />
Genauso wichtig wie fachliche Kenntnisse, ausreichende personelle<br />
Ressourcen oder vorhandene Infrastruktur ist ein offenes Ohr für<br />
die Belange der Kunden und eine transparente Kommunikationsweise.<br />
Es erleichtert die Bearbeitung von Aufträgen wesentlich,<br />
wenn gemeinsam mit dem Kunden regelmäßige Updates und Reviews<br />
durchgeführt werden. Durch die langjährige Zusammenarbeit<br />
mit einem Dienstleistungsunternehmen wird die Basis für ein gemeinsames<br />
Verständnis geschaffen. So können Abstimmungen und<br />
Freigaben zwischen Auftraggeber und Dienstleister schnell und reibungslos<br />
erfolgen. Ein früherer Projektabschluss ermöglicht einen<br />
früheren Markteintritt, und dies verschafft dem Kunden einen entscheidenden<br />
Wettbewerbsvorteil.<br />
Gebündelte Kompetenzen<br />
Embedded Vision Experten wie hema electronic verfügen über ausgebildete<br />
Fachkräfte mit viel Know-how. Das Aalener Unternehmen<br />
unterstützt seine Kunden sowohl in der Elektronikentwicklung als<br />
auch in der Fertigung. Darüber hinaus sorgt die Unternehmenskooperation<br />
von hema mit Enclustra – dem Schweizer Spezialisten für<br />
FPGA-Module – dafür, dass Kompetenzen zu Modulen und Mainboards<br />
gebündelt werden. Das gemeinsam erfolgreich etablierte Plattform-System<br />
verdeutlicht das.<br />
Eine hausinterne Fertigung, ein ISO 9001 zertifiziertes Qualitätsmanagement-System,<br />
die Übernahme des kompletten Projektmanagements<br />
inklusive Kostenkontrolle und des Life-Cycle-Managements<br />
bei nachfolgender Fertigung, sowie die Begeisterung des gesamten<br />
Teams für Elektronik erfüllen kleine oder große, standardmäßige<br />
oder ganz spezielle Kundenwünsche seit über 40 Jahren.<br />
hema-Mainboard mit Mercury XU5-Modul.<br />
hema electronic GmbH –<br />
the embedded vision expert<br />
hema ist ein führender Entwicklungsdienstleister der Elektronikindustrie<br />
im Bereich Hardware- und Softwaredesign für Embedded Vision Boards<br />
und Systeme für Anwendungen in der industriellen Automatisierung,<br />
Verteidigungs- und Sicherheitstechnik. Von der Beratung und Konzeption<br />
über Design (FPGAs, DSPs, embedded processors), Qualifizierungen,<br />
Rapid Prototyping und Kleinserienproduktion bis hin zum Lifecycle-<br />
Management bietet das Unternehmen alles aus einer Hand und<br />
unterstützt seine Kunden wirksam dabei, die Weltmarktführer von<br />
morgen zu sein.<br />
www.hema.de<br />
Foto: hema<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 83
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Mobile Filteranlage zur Lötrauchabsaugung<br />
Absauganlage<br />
LRA 160.1 zur<br />
Beseitigung von<br />
Lötrauch.<br />
Die ULT AG stellte auf der productronica<br />
2019 mit der neuen Gerätevariante LRA<br />
160.1 eine mobile und flexible Lösung zur Beseitigung<br />
kleinerer bzw. mittlerer Mengen an<br />
Lötrauch vor. Die Absauganlage wurde in das<br />
Design der kürzlich vorgestellten neuen Systemgeneration<br />
ULT 160.1 überführt.<br />
Neben einem verbesserten Gerätehandling<br />
bietet die neue Filteranlage eine hohe Filtrationsleistung,<br />
geräuscharme Arbeitsweise sowie<br />
ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Aufgrund der langen Filterstandzeiten<br />
profitieren Anwender mittelfristig von signifikanten<br />
Kosteneinsparungen. Der mobile, robuste<br />
und kompakte Aufbau des Systems ermöglicht<br />
flexible Einsätze an wechselnden<br />
Handarbeitsplätzen. Über eine D-Sub-Schnittstelle<br />
kann das Gerät zudem mit externen<br />
Lötanlagen für einen automatisierten Betrieb<br />
verbunden werden. Die leicht zu bedienen-<br />
den Filtergeräte bieten standardmäßig Installationsmöglichkeiten<br />
für einen Absaugarm<br />
(z. B. vom Typ Alsident) bzw. zwei Schläuche<br />
mit DN 50.<br />
Beim Löten werden verschiedene Lotlegierungen<br />
und Flussmittel genutzt. Während<br />
des Lötprozesses werden große Teile des<br />
Flussmittels und ein geringer Anteil des Lotes<br />
verdampft − die hierbei entstehenden<br />
Aerosole und Partikel können in den Fertigungsbereich<br />
gelangen. Diese luftgetragenen<br />
Schadstoffe können schwere Erkrankungen<br />
beim Personal hervorrufen. Ein besonders<br />
gefährliches Produkt sind hierbei Aldehyde,<br />
die aus kolophoniumhaltigen Stoffen<br />
entstehen und teils krebserregend sein können.<br />
Zusätzlich entstehen Gase, die bei der<br />
Erwärmung aus Teilen des Schutzlackes,<br />
Klebstoffes oder Trägermaterialen der Baugruppe<br />
entstehen. Bestandteil dieser Gase<br />
sind u.a. klebrige Aerosole, die sich in den<br />
Lötmaschinen und auf Produkten absetzen<br />
und diese verschmutzen.<br />
Die Absaug- und Filteranlagen des Unternehmens<br />
dienen zur Beseitigung dieser Luftschadstoffe,<br />
selbst kleinste Partikel und<br />
Dämpfe sowohl während manueller Lötarbeiten<br />
als auch bei automatisierten und teilautomatisierten<br />
Lötprozessen.<br />
www.ult.de<br />
Foto: ULT<br />
Cloud-Lösung für Produktionskennzahlen<br />
Foto: symestic<br />
Damit eine dynamische und kundenorientierte Fabrik mit einer dauerhaften<br />
Ertragskraft umgesetzt werden kann, ist die effiziente Nutzung<br />
von Ressourcen und Anlagen sowie die Optimierung von Prozessen<br />
unabdingbar. Die symestic GmbH eröffnet mit ihrer Cloud-Lösung zum<br />
Monitoring und zur Analyse von Produktionskennzahlen ganz neue<br />
Möglichkeiten für ein professionelles Shopfloor-Management und die<br />
Optimierung der Produktion. Damit können produzierende Unternehmen<br />
jetzt Produktionsdaten in kürzester Zeit erheben, vergleichen und<br />
verwalten sowie den Einstieg in die Industrie 4.0 gestalten, ohne eine<br />
entsprechende interne IT-Infrastruktur vorhalten zu müssen.<br />
„Ein modernes MES erfasst, verarbeitet und analysiert die Daten aus<br />
Produktionsprozessen in Echtzeit, Grundvoraussetzung für autonome,<br />
sich selbst steuernde Prozesse. Seit Jahrzehnten erfolgen Betrieb und<br />
Pflege eines MES im kundeneigenen Rechenzentrum. Die Investitionskosten,<br />
interne IT-Personalkosten und Wartungskosten sind hierbei nicht<br />
unerheblich. Das stellt ein Problem für so manches mittelständische Unternehmen<br />
dar, um sich im Industrie-4.0-Zeitalter weiterhin wettbewerbsfähig<br />
aufzustellen“, erklärt Uwe Kobbert, CEO des Unternehmens.<br />
Mit der Cloud-Variante können Unternehmen jeglicher Größenordnung<br />
innerhalb kürzester Zeit ohne Initialkosten, IT-Infrastruktur und<br />
MES-Spezialist launcht Cloud-Lösung für Produktionskennzahlen.<br />
IT-Administration ein MES betreiben. Die monatliche SaaS-Gebühr<br />
umfasst auch Updates und Maintenance. Durch die Skalierbarkeit<br />
kann der Service bei Bedarf jederzeit schrittweise erweitert werden.<br />
Effizienzsteigerungen durch Kennzahlen aus der Cloud<br />
Die Cloud-Lösung ermöglicht es, OEE und weitere Kennzahlen der<br />
Produktion, Anlagen und Werker schnell verfügbar zu machen und<br />
auszuwerten. Jede Anlage und Maschine im Produktionsbereich kann<br />
damit konnektiert werden, um die Datenerfassung zu automatisieren<br />
und Daten mit anderen Systemen auszutauschen. So erhalten Verantwortliche<br />
innerhalb kürzester Zeit den vollen Überblick und die Transparenz<br />
über die Produktion. Dadurch lassen sich Zielabweichungen,<br />
potenzielle Störquellen und Optimierungspotenziale ermitteln.<br />
„Die Fabrik der Zukunft zeichnet sich durch Wandlungsfähigkeit und<br />
Ressourceneffizienz aus. Der Druck auf die Fertigungsunternehmen<br />
steigt, sich in immer kürzerer Zeit auf neue Kunden- und Marktanforderungen<br />
einzustellen, individuelle Lösungen zu entwickeln und dabei<br />
gleichzeitig kostengünstig zu produzieren“, erklärt Uwe Kobbert und<br />
fährt fort: „Kennzahlen sind die Basis für ein professionelles Shopfloor-<br />
Management und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess hinsichtlich<br />
Produktivität, Effizienz, Qualität, Personaleinsatz und Termintreue.<br />
Auf dieser Grundlage sind Unternehmen in der Lage, zu entscheiden,<br />
wie die Betriebskosten gesenkt werden, das Wachstum weiter<br />
vorangetrieben und die Rentabilität gesteigert wird.“<br />
Die Kenngrößen der Produktion und Anlagen werden mit der Lösung sicher<br />
und automatisiert erfasst. Der Kunde kann dazu über einfache<br />
Schnittstellen seine Anlagen mit einer Smart-IIoT-Box des Unternehmens<br />
verbinden oder optionale Sensoren nutzen. Die Daten werden<br />
über eine gesicherte Verbindung zur Cloud übertragen und stehen in<br />
Echtzeit und global zur Verfügung. Bei Bedarf auch in deutschen Rechenzentren<br />
von Microsoft Azure. Die Daten sind einfach in Echtzeit per<br />
Knopfdruck über den Web-Browser oder das mobile Endgerät aufrufbar.<br />
www.symestic.com<br />
84 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
SMT-Plattform für automatisierte Elektronikfertigung<br />
Elektronikfabriken verfolgen im Zuge des Wettbewerbsdrucks<br />
heute mehr denn je das Ziel,<br />
hocheffizient, fehlerfrei und gleichzeitig kostengünstig<br />
zu produzieren. Die Fuji Europe Corporation<br />
GmbH präsentierte auf der productronica<br />
2019 auf 460 m 2 Standfläche die branchenweit<br />
erste Bestückplattform, die null Platzierungsfehler,<br />
null Maschinenstopps und autonome,<br />
bedienerlose Arbeit ermöglicht. Analog<br />
dazu zeigte das Unternehmen auf der Messe<br />
Lösungen zur Arbeitsersparnis bei Produktionsvorbereitungs-<br />
und Wartungsprozessen sowie<br />
Strategien zur effizienten Gestaltung der<br />
Elektronik-Wertschöpfungskette.<br />
Das Unternehmen deckt alle Bereiche einer<br />
modernen Produktion im Großraum Europa<br />
ab: von hochflexiblen Bestückungssystemen<br />
im High-Mix bis hin zu kompletten Bestückungslinien<br />
im High-Volume. Das Unternehmen<br />
entwickelt bereits seit vielen Jahren verschiedene<br />
arbeitssparende Einheiten, die bei<br />
der Einrichtung einer Smart Factory und deren<br />
Wartung Unterstützung leisten.<br />
Komplexität steigt: Automatisierte,<br />
hochpräzise Prozesse gefragt<br />
Bisher war beispielsweise der Feedertausch<br />
eine sich ständig wiederholende, manuelle<br />
und zeitraubende Tätigkeit der Bediener. Mit<br />
der SMT-Plattform NXTR wird der bisher<br />
manuell durchgeführte Feedertauschprozess<br />
erstmals vollständig automatisiert.<br />
Das Unternehmen entwickelte dazu zum<br />
einen neue Kassettenzuführungen, die<br />
Bandspulen im Inneren aufnehmen können,<br />
zum anderen einen neuen Smart<br />
Loader, der die Zuführungen automatisch<br />
und zeitgerecht auf die richtigen Positionen<br />
der Maschine verteilt. Die Bediener<br />
von Maschinen sind des Weiteren nun frei<br />
von Feedertausch- und Teileversorgungsarbeiten,<br />
die in der Regel den größten Arbeitsanteil<br />
des Bedieners vor den<br />
P&P-Maschinen ausmachen.<br />
NXTR setzt das Modularitätskonzept der<br />
Maschinen der NXT-Serie des Unternehmens<br />
fort. Bestückköpfe und andere Einheiten<br />
können ohne Werkzeug ausgetauscht<br />
werden. Die vorausschauende<br />
Wartung wird durch eine Selbstdiagnose ermöglicht,<br />
die verhindert, dass plötzliche Maschinenstopps<br />
den Produktionsplan beeinträchtigen.<br />
Mit der neu entwickelten Sensorik ist außerdem<br />
eine stabile und qualitativ hochwertige Platzierung<br />
gewährleistet. Der Zustand der Maschine<br />
wird in Echtzeit überwacht und gleichzeitig die<br />
Belastung von Bauteilen und Panels kontrolliert.<br />
Ein Drucker für zwei verschiedene Produkte<br />
Ergänzend zur NXTR-Plattform wurde auf dem<br />
Messestand auch der Siebdrucker NXTR-PM demonstriert.<br />
Die Besonderheit: mit einer doppelten<br />
Druckstruktur auf einem doppelten Förderband<br />
ausgestattet kann er zwei verschiedene<br />
Produkte auf einer Maschine drucken. Auch hier<br />
überzeugte das Unternehmen die Besucher<br />
durch eine Lösung, die hohe Effizienz und Arbeitserleichterung<br />
ermöglicht.<br />
www.fuji-euro.de<br />
NXTR – Fuji Smart<br />
Factory Platform.<br />
Foto: Fuji<br />
Vereinzelung kleinster Mengen mit hoher Präzision<br />
Zur productronica stellte ATN das<br />
neue Musashi-Dosiersystem SuperHiJet<br />
vor. Es ist geeignet für<br />
hochviskose Medien bis<br />
1.000.000 mPas wie Lotpasten,<br />
Wärmeleitpasten, Epoxy- und Silikon-Kleber.<br />
Dabei können auch<br />
kleinste Mengen vereinzelt werden,<br />
d.h. Dosieren mit höchster<br />
Präzision ist möglich. So können<br />
z. B. mit Lotpasten Dot-Durchmesser<br />
von 300 μm oder etwa mit<br />
Epoxi-Klebstoffen Dot-Durchmesser<br />
von 250 μm erreicht werden.<br />
Typisches Funktionsmerkmal für<br />
den SuperHiJet ist das aktive Dosierprinzip.<br />
Im Gegensatz zum<br />
passiven Dosierprinzip, bei dem<br />
das zu dosierende Material ausschließlich<br />
über den Vordruck gefördert<br />
wird, wird bei dieser Lösung<br />
der Vordruck nur benötigt,<br />
um das zu dosierende Material in<br />
die Dosierkammer zu fördern.<br />
Musashi Jet-Ventile (v.l.): pneumatischer AeroJet für nieder- bis hochviskose<br />
Medien; CyberJet für niederviskose Medien direkt aus der Kartusche; SuperJet<br />
für mittelviskose Medien Piezo-Antrieb 1.200 Hz.<br />
Foto: ATN<br />
Mit einem Stößel wird dann das<br />
Material aktiv aus der Dosierkammer<br />
gedrückt und auf das<br />
Substrat geschleudert. Somit<br />
können auch hochviskose Materialien<br />
sehr präzise dosiert werden.<br />
Antrieb des SuperHiJet ist ein<br />
Piezo-Aktuator. Besonderheit ist,<br />
dass nicht nur die Frequenz und<br />
Ventil-Öffnungszeit, sondern<br />
dass die komplette Bewegung<br />
des Stößels mit Geschwindigkeiten<br />
und Beschleunigungen / Verzögerungen<br />
parametriert werden,<br />
und somit optimal auf das<br />
zu dosierende Material angepasst<br />
werden kann. Es sind Frequenzen<br />
bis 300 Hz möglich. Das<br />
Ventil beinhaltet eine integrierte<br />
Heizung bis 80 °C. Für HotMelt-<br />
Klebstoffe ist auch eine Sonderversion<br />
mit Arbeits-Temperaturen<br />
bis 180 °C möglich.<br />
Mit dem SuperHiJet komplettiert<br />
das Unternehmen die Jet Ventile<br />
zum berührungslosen Dosieren<br />
und bietet mit AeroJet, CyberJet,<br />
SuperJet und nun auch SuperHi-<br />
Jet ein umfassendes Programm<br />
für eine Vielzahl zu dosierender<br />
Materialien an.<br />
www.atn-dosieren.de<br />
Foto: ATN<br />
SuperHiJet Piezo-Antrieb für hochviskose<br />
Medien bis 1.000.000 mPas.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 85
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Gute Daten, schlechte Daten im Zeitalter von Big Data<br />
Automatisierung zur Gewährleistung<br />
der Datenintegrität<br />
Der Begriff Big Data ist nun schon einige Jahre alt. Er wurde Mitte der 2000er Jahre erfunden, um Datensätze<br />
zu beschreiben, die zu groß waren, um sie mit herkömmlichen Business-Intelligence-Tools verwalten und<br />
verarbeiten zu können. Seitdem ist die Menge der Daten bekanntlich exponentiell weiter gewachsen und stellt<br />
IT-Manager allein schon wegen des schwer vorstellbaren Volumens vor große Herausforderungen.<br />
Doch über die enorme Menge der Daten hinaus, gibt es selbstverständlich noch weitere Facetten, die es bei<br />
Big Data zu beachten gilt.<br />
Rob Mellor, VP und GM EMEA WhereScape<br />
Integration großer Datenmengen in das Unternehmen.<br />
Eine dieser Facetten ist die Art neu generierter Daten, die zu einem<br />
immer größer werdenden Anteil unstrukturiert sind. Der<br />
Nachteil bei der Verwaltung solcher Daten ist, dass sie im Vergleich<br />
zu ihren strukturierten Verwandten deutlich schwerer zu kategorisieren<br />
und zu sortieren sind. Die Datenspeicherung und -verwaltung ist<br />
natürlich kein Selbstzweck. In den vielen Daten schlummert enormes<br />
Potenzial, das Unternehmen mit Big-Data-Analytics-Lösungen<br />
nutzen wollen, um im Wettbewerb mit anderen Unternehmen erfolgreich<br />
zu sein. Somit ist es für jedes Unternehmen sehr wichtig<br />
zu lernen, wie sie mit den immer größer werdenden, vermehrt unstrukturierten<br />
Datensätzen umgehen sollen.<br />
Foto: WhereScape<br />
Mangelnde Datenintegrität verfälscht<br />
Big-Data-Analysen<br />
Die Suche nach Wert innerhalb der Daten ist für viele IT-Verantwortlichen,<br />
trotz der Nutzung entsprechender Lösungen, wie die sprichwörtliche<br />
Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Doch nicht nur das<br />
große Datenvolumen stellt bei dieser Suche nach wertvollen Informationen<br />
ein enormes Problem dar. Denn je mehr Informationen<br />
man hat, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass einige dieser<br />
Informationen falsch, doppelt, veraltet oder anderweitig fehlerhaft<br />
sind. Diese mangelhafte Integrität gespeicherter Daten stellt für Unternehmen<br />
natürlich eine große Herausforderung dar. Denn sind Daten<br />
verfälscht, können die aus ihnen abgeleiteten Erkenntnisse auch<br />
nicht richtig sein.<br />
Sieht man sich die Probleme vieler Unternehmen mit ihren Ansätzen<br />
zur Datenanalyse in der Praxis an, so erkennt man, dass diese<br />
Lösungen alleine nicht ausreichen, um Datenintegrität bei großen<br />
Datensammlungen zu gewährleisten. Neue Technologien wie KI<br />
und Maschinelles Lernen können zwar helfen, auch sehr große Datensätze<br />
besser zu verstehen, doch auch ihre Ergebnisse können<br />
nur so gut sein, wie die zugrunde liegenden Daten. Damit die Gewinnung<br />
von Erkenntnissen im Rahmen einer Big-Data-Strategie also<br />
effektiv ist, egal ob mit traditionellen Mitteln oder neueren Mitteln<br />
wie KI, muss ein gewisses Maß an Ordnung herrschen. Daten<br />
müssen also von fehlerhaften, doppelten oder alten Versionen befreit<br />
werden, bevor sie für die Analyse genutzt werden können. Nur<br />
so ist die Analyse effektiv und lässt sich zukünftig höher skalieren.<br />
Was ist Datenintegrität?<br />
Die Datenintegrität umfasst Maßnahmen, damit geschützte<br />
Daten während der Verarbeitung oder Übertragung nicht<br />
durch unautorisierte Personen entfernt oder verändert<br />
werden können. Sie stellt die Konsistenz, die Richtigkeit und<br />
Vertrauenswürdigkeit der Daten während deren gesamten<br />
Lebensdauer sicher und sorgt dafür, dass die relevanten<br />
Daten eines Datenstroms rekonstruierbar sind. Die Daten -<br />
integrität bildet in Kombination mit dem Datenschutz und<br />
der Datensicherung die Eckpfeiler einer verlässlichen Informationsverarbeitung.<br />
86 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Konfigurationsfehler produzieren einen Strom<br />
fehlerhafter Daten<br />
Fehler zu finden und zu beseitigen ist somit eine wertvolle Fähigkeit.<br />
Dies gilt generell für alle Fehler, insbesondere jedoch für grundlegende<br />
Konfigurationsfehler von Datenquellen. Bleiben diese Fehler<br />
unentdeckt, so produzieren diese Quellen einen andauernden<br />
Strom schlechter Daten – und schlussendlich natürlich auch eine uneffektive<br />
Analyse und fehlerhafte Ableitungen. Der Wert solcher Big-<br />
Data-Analysen ist natürlich gering.<br />
Dieses Problem wird noch verschärft, wenn Daten aus mehreren<br />
verschiedenen Quellen und Systemen aufgenommen werden, von<br />
denen jede die Daten unterschiedlich verarbeitet haben kann. Die<br />
schiere Komplexität einer solchen Big-Data-Architektur kann das<br />
Aufspüren von Fehlern fast unmöglich machen. Man sucht dann<br />
nicht mehr nach einer Nadel im Heuhaufen, sondern eine Nadel in<br />
einem Stall voller Heuhaufen.<br />
DSGVO fordert höhere Datenintegrität<br />
von Unternehmen<br />
Inzwischen ist die Herausforderung Datenintegrität zu schaffen<br />
nicht mehr nur auf die IT-Abteilung beschränkt. Seitdem die DSGVO<br />
in Kraft ist, müssen Unternehmen Wege finden, ihre personenbezogenen<br />
Daten im Rahmen der Gesetzgebung zu verwalten – unabhängig<br />
davon, wie komplex ihre Infrastruktur sein mag, oder wie<br />
schwierig es sein kann, unstrukturierte Daten zu verwalten. Darüber<br />
hinaus müssen Unternehmen in der Lage sein, Informationen über<br />
eine Person zu löschen, zu sammeln und sogar an Behörden weiterzugeben.<br />
Die Automatisierung des Data-Warehouse schafft<br />
Datenintegrität<br />
Also, was ist die Lösung? Eine der besten Lösungen für die Verwaltung<br />
des Monsters „Big Data“ und eine, die die Möglichkeit bietet,<br />
Datenintegrität zu schaffen, ist die komplette Automatisierung des<br />
Data-Warehouse. Automatisiert man dieses, schafft man einen klaren<br />
Weg, der zeigt, woher die Daten stammen und wie sie im Lauf<br />
der Zeit verwendet wurden.<br />
Darüber hinaus sind automatisierte Prozesse wesentlich einfacher<br />
zu verwalten und damit auch zuverlässiger. Um ihre Datenaufnahme<br />
und -verarbeitung zu automatisieren, nutzen Unternehmen eine<br />
moderne Automatisierungssoftware. Moderne Lösungen bieten<br />
über die effektive Automatisierung auch Funktionen, die die Abstammung<br />
von Daten bis ins kleinste Detail darstellen können. Sie<br />
können Datenquellen beispielsweise sogar nachträglich katalogisieren.<br />
Auch die Datenextraktion zur Einhaltung von Anforderungen im<br />
Rahmen der DSGVO ist mit solchen Lösungen einfach möglich.<br />
Mit den richtigen Tools, wie der Automatisierung des Data-Warehouse,<br />
wird die Datenspeicherung im Rahmen einer Big-Data-Strategie<br />
wesentlich einfacher – und schafft gleichzeitig Datenintegrität.<br />
So können Datenprozesse einfach zurückverfolgt werden, inklusive<br />
wann und wo die Daten genutzt wurden. Big Data kann so mit all<br />
seinen komplexen Facetten gelingen und Erkenntnisse liefern, auf<br />
die sich Unternehmen auch komplett verlassen können.<br />
Über WhereScape<br />
WhereScape ist Marktführer im Bereich der Automatisierung von Data<br />
Warehouses und hilft IT-Unternehmen aller Größenordnungen die<br />
Automatisierung zu nutzen, um Dateninfrastrukturen schneller zu<br />
entwerfen, zu entwickeln, zu implementieren und zu betreiben. Mehr<br />
als 700 Kunden weltweit verlassen sich auf Automationslösungen des<br />
Unternehmens, darunter in DACH Firmen wie Zeppelin, Volkswagen,<br />
Amazone, Schweizerische Nationalbank, Zürich Versicherung oder<br />
Nu3. Die Automatisierung ermöglicht es, manuelle Codierung und<br />
andere sich wiederholende, zeitintensive Aspekte von Dateninfrastrukturprojekten<br />
zu eliminieren und Data Warehouses, Data Vaults,<br />
Data Lakes und Data Marts in Tagen oder Wochen statt in Monaten<br />
oder Jahren bereitzustellen. Das Unternehmen hat Niederlassungen<br />
in Portland/Oregon, Reading/Großbritannien, Auckland, Neuseeland<br />
und Singapur.<br />
www.wherescape.com<br />
Erste Hilfe.<br />
brot-fuer-die-welt.de/selbsthilfe<br />
Selbsthilfe.<br />
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 87
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Clevere Automationslösungen für die Elektronikfertigung<br />
Foto: Schmalz<br />
Auf der productronica 2019 präsentierte der<br />
Vakuum-Spezialist J. Schmalz GmbH zahlreiche<br />
Lösungen für die automatisierte Handhabung<br />
sensibler Elektronikkomponenten. Besucher<br />
erlebten Greifsysteme in Aktion, die<br />
empfindliche Bauteile zuverlässig vor elektrostatischer<br />
Entladung schützen.<br />
Elektrostatische Aufladungen und die daraus<br />
resultierenden unkontrollierten elektrostatischen<br />
Entladungen (ESD) verursachen irreversible<br />
Schäden an elektronischen Bauteilen<br />
Schmalz zeigte auf der productronica Handhabungslösungen<br />
für die Elektronikindustrie – zum Beispiel<br />
Vakuum-Sauggreifer aus NBR-ESD.<br />
wie Chips oder Leiterplatten. Das Unternehmen<br />
bietet deshalb Handhabungslösungen<br />
speziell für die Elektronikindustrie – zum Beispiel<br />
Vakuum-Sauggreifer aus NBR-ESD. Sie<br />
bestehen aus einem speziellen dissipativen<br />
Material, das die sensiblen Komponenten<br />
durch eine sichere und schnelle elektrostatische<br />
Ableitung zuverlässig vor Beschädigungen<br />
schützt. Erhältlich sind sie als Flach- und<br />
Balgsauger in verschiedenen Geometrien<br />
und Abmessungen. Für die bedarfsgerechte<br />
und flexible Vakuum-Erzeugung hat das Unternehmen<br />
die neuen Kompaktejektoren<br />
SCPM im Portfolio. Sie sind nicht nur besonders<br />
klein und leistungsstark, sondern stehen<br />
auch in verschiedenen Ausführungen zur<br />
Verfügung und sind als Terminal verblockbar.<br />
So sind spezielle Varianten auch zur Verwendung<br />
in Kombination mit einer externen Vakuum-Versorgung<br />
geeignet.<br />
Konzipiert für Handhabungsaufgaben in der<br />
Elektronikindustrie ist auch der Federstößel<br />
FSTIm. Er sorgt für ein schonendes Handling<br />
empfindlicher Werkstücke und ist zudem<br />
in einer elektrisch leitfähigen Variante<br />
erhältlich. Zum prozesssicheren Greifen von<br />
Leiterplatten und anderen Elektronikteilen<br />
bietet das Unternehmen zudem die Strömungsgreifer<br />
SCG und SCGS. Beide Varianten<br />
lassen sich mit verschiedenen Sauggreifern<br />
ausstatten, die ebenfalls als NBR-ESD-<br />
Ausführung erhältlich sind. Elektrostatische<br />
Entladungen werden damit zuverlässig vermieden.<br />
Für flächige Werkstücke empfiehlt sich der<br />
Vakuum-Sauggreifer SUF. Er ist aufgrund der<br />
vielfältigen Materialoptionen universell einsetzbar<br />
und ebenfalls als ableitfähige Variante<br />
verfügbar.<br />
Mit der kompakten CobotPump ECBPM wurde<br />
auf der productronica eine Erweiterung<br />
der Produktfamilie an elektrischen Vakuum-<br />
Erzeugern vorgestellt. Diese ist speziell für<br />
das automatisierte Kleinteilehandling mit einem<br />
einzelnen Sauggreifer konstruiert und<br />
für den Einsatz an kollaborativen Robotern<br />
mit einer Traglast von bis zu drei Kilogramm<br />
geeignet. Das Vakuum wird rein elektrisch<br />
und somit ohne Druckluft erzeugt. Damit entfällt<br />
eine konventionelle Verschlauchung, was<br />
den Einsatz besonders in der mobilen Robotik<br />
vereinfacht.<br />
www.schmalz.com<br />
Schnee für höchste Reinheit und zuverlässige Funktion<br />
Die klimaneutrale und skalierbare quattroClean-Schneestrahltechnologie<br />
der acp systems<br />
AG ist ein trockenes, Industrie 4.0-kompatibles<br />
Reinigungsverfahren, das sich bei unterschiedlichsten<br />
Anwendungen in der Elektronikfertigung<br />
bewährt hat. Dazu zählen die ganzflächige<br />
oder partielle Abreinigung partikulärer und/<br />
oder filmischer Kontaminationen von passiven<br />
Bauelementen sowie vor beziehungsweise<br />
nach dem Bonden, dem Bestücken von Leiterplatten<br />
und Folienleiterplatten. Die Entfernung<br />
von Ablationsrückständen bei der MID-Herstellung<br />
ist ebenfalls ein Einsatzbereich. Eine weitere<br />
Anwendung ist die Reinigung optischer<br />
Komponenten in der EUV-Lithographie, die<br />
sehr stark mit Anhaftungen und Schmauchspuren<br />
verschmutzt sind. Das Industrie 4.0-kompatible<br />
Verfahren lässt sich problemlos für reine<br />
Umgebungen beziehungsweise Reinräume<br />
auslegen und integrieren.<br />
Medium bei diesem Reinigungsverfahren ist<br />
flüssiges, unbegrenzt haltbares Kohlendioxid,<br />
das als Nebenprodukt bei chemischen<br />
Prozessen und der Energiegewinnung aus<br />
Biomasse entsteht. Es wird durch eine patentierte,<br />
verschleißfreie Zweistoff-Ringdüse<br />
geleitet und entspannt beim Austritt aus der<br />
Foto: acp<br />
Die quattroClean-Schneestrahlreinigung ermöglicht die<br />
trockene und schonende Entfernung von Verunreinigung<br />
beispielsweise nach der Strukturierung von MID.<br />
Das Industrie 4.0-kompatible Verfahren lässt sich in<br />
automatisierte Fertigungsumgebungen integrieren.<br />
Düse zu feinem CO2-Schnee. Dieser Kernstrahl<br />
wird von einem separaten, ringförmige<br />
Druckluft-Mantelstrahl gebündelt und auf<br />
Überschallgeschwindigkeit beschleunigt.<br />
Beim Auftreffen des gut fokussierbaren<br />
Schnee-Druckluftstrahls auf die zu reinigende<br />
Oberfläche kommt es zu einer Kombination<br />
aus thermischem, mechanischem, Sublimations-<br />
und Lösemitteleffekt. Das Zusammenspiel<br />
dieser vier Wirkmechanismen entfernt<br />
partikuläre und filmische Verunreinigungen<br />
prozesssicher mit reproduzierbarem Ergebnis.<br />
Da die Reinigung materialschonend erfolgt,<br />
können auch empfindliche und fein<br />
strukturierte Oberflächen behandelt werden.<br />
Abgelöste Verunreinigungen werden durch<br />
die aerodynamische Kraft der Druckluft weggeströmt<br />
und durch eine integrierte Absaugung<br />
entfernt. Für eine gleichbleibend hohe<br />
Prozessqualität kann die Strahlkonsistenz jeder<br />
Düse einzeln kontinuierlich mit einem<br />
Sensorsystem überwacht, die ermittelten<br />
Werte automatisch gespeichert und an ein<br />
übergeordnetes System übergeben werden.<br />
www.acp-systems.com<br />
Foto: acp<br />
88 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Oberflächenverunreinigung in einem Prozess entfernt<br />
In der heutigen Elektronikwelt sind Halbleiterbauelemente<br />
ein fester Bestandteil. Für<br />
die Herstellung dieser Bauelemente ist die<br />
Reinigung von Metalloberflächen vor dem<br />
Wirebonden bzw. vor dem Spritzguss des<br />
Halbleiterpackages immer noch ein wichtiger<br />
und notwendig Arbeitsschritt. Kontaminierte<br />
und oxidierte Metalloberflächen verursachen<br />
zu niedrige Wirebondfestigkeiten und führen<br />
zu Ausfällen durch Unterbrechung der elektrischen<br />
Kontakte. Auf der productronica 2019<br />
stellte Plasmatreat seine Openair-Plasmatechnologie<br />
zum Reinigen von Oberflächen<br />
live dem Fachpublikum vor.<br />
Niederdruckplasmaverfahren können Oxidschichten<br />
und schwächere organische Verunreinigungen<br />
entfernen, allerdings sind die<br />
Ausrüstungskosten und lange Prozesszeiten<br />
ein Nachteil dieses Verfahrens. Mit dem reduzierenden<br />
Openair-Plasma lassen sich diese<br />
Oberflächenverunreinigungen in einem<br />
einzigen Prozess entfernen. Eine spezielle<br />
Kombination aus Gasgemisch und einem<br />
neuartigen Düsentyp macht die Erzeugung<br />
einer stark reduzierenden Atmosphäre um<br />
den Arbeitsbereich herum während der Behandlung<br />
möglich. Die Anzahl der aktiven Radikale<br />
und Ionen pro Volumeneinheit ist um 5<br />
Größenordnungen gegenüber Niederdruck-<br />
Wasserstoffplasmen erhöht und erlaubt eine<br />
sehr kurze Behandlungszeit.<br />
Foto: Plasmatreat<br />
Leadframe ohne Plasmabehandlung.<br />
Foto: Plasmatreat<br />
Leadframe mit Plasmabehandlung.<br />
Durch die Kombination von Düse und Gasgemisch<br />
wird die Behandlung von Metallflächen,<br />
wie z. B. auch Kupfer möglich, die normalerweise<br />
nur in Niederdruckplasma oder<br />
unter Schutzatmosphäre behandelbar sind.<br />
Kupfer ist besonders bei höheren Temperaturen<br />
äußerst oxidationsempfindlich. Mit der<br />
reduzierenden Openair-Plasmabehandlung<br />
lassen sich Kupfer-Leadframes sehr schnell<br />
reinigen. Eine PlasmaPlus Beschichtung verhindert<br />
die Reoxidation des Kupfers.<br />
„Nach dem Reinigen mittels Openair-Plasma<br />
sind keine Verfärbung des Kupferrahmens erkennbar.<br />
Dank der Geometrie der Düse werden<br />
die behandelten Teile weniger thermisch<br />
beansprucht als bei vergleichbaren reduzierenden<br />
atmosphärischen Plasmen. Somit<br />
können beispielsweise Platinen auf Kunststoff-<br />
oder Metallkernbasis ohne thermische<br />
Schäden bearbeitet werden. Auch Keramikund<br />
LS-Schalter-Träger sind nach dem Diebonden<br />
und vor dem Wirebonden behandelbar“,<br />
erklärt Nico Coenen, Business Development<br />
Manager Electronics Market. Das Plasma<br />
ist elektrisch neutral, wodurch Chip-Schäden<br />
durch elektrostatische Ladungen ausgeschlossen<br />
sind.<br />
Neben Halbleiteranwendungen ist das Verfahren<br />
auch auf LED-Gehäuse und Substrate<br />
anwendbar. „Dank der Prozessgeschwindigkeit<br />
stellt reduzierendes Openair-Plasma<br />
eine wertvolle Alternative zu Niederdruckplasmaverfahren<br />
dar und kann als ökologisch<br />
sinnvoller Ersatz von Nassreinigungsprozessen<br />
angesehen werden. Der Prozess<br />
spart nicht nur Ausrüstungskosten, sondern<br />
reduziert auch die Taktzeiten“, führt Coenen<br />
weiter aus.<br />
www.plasmatreat.de<br />
Leiterplattenhandling mit fahrerlosem Transportsystem<br />
Auf der diesjährigen productronica in München<br />
stellte Engmatec eine Prüflinie mit Testhandler<br />
und Boardhandling aus. Für das<br />
Handling der Leiterplattenmagazine wird<br />
diesmal ein 2-fach Loader/Unloader-Modul<br />
eingesetzt. Das Boardhandling-Modul verfügt<br />
über eine entsprechende Schnittstelle,<br />
um über ein fahrerloses Transportsystem<br />
(FTS) mit Magazinen versorgt zu werden.<br />
Die Be- und Entladung erfolgt autonom über<br />
das FTS. In der Messekonstellation wird die<br />
Leitsteuerung des Transportfahrzeugs durch<br />
die Prüflinie übernommen, beim Einsatz in<br />
der Produktion erfolgt dann die Steuerung<br />
durch ein zentrales, kundenseitiges Flottenmanagement.<br />
Fahrerloses<br />
Transportsystem.<br />
Das FTS kann für die Handhabung von Magazinen,<br />
Trays, KLT sowie sämtliche automatisierbare<br />
Ladungsträger in SMD-Linien,<br />
Prüf- und Montagelinien eingesetzt werden.<br />
www.engmatec.de<br />
Foto: Engmatec<br />
Foto: Engmatec<br />
Ein kleiner Eindruck von einem ähnlichen System<br />
finden Sie auf YouTube hier.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 89
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Lieferant hochwertiger Elektronikbaugruppen mit höchsten Ansprüchen<br />
Zertifizierte Qualität sichert<br />
Wettbewerbsvorteil<br />
Sartorius ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und<br />
Industrie. In der Sparte Lab Products & Services, Sartorius Lab Instruments GmbH & KG (SLI)<br />
werden durch den Company Supplier Sartorius Electronics hochwertige Elektronikbaugruppen<br />
hergestellt, die weltweit im gesamten Konzern in Endprodukten verarbeitet werden. Seit den<br />
1990er Jahren hat sich dieser Bereich auch für andere Unternehmen als Electronic Manufacturing<br />
Services (EMS) Dienstleister erfolgreich auf dem Markt positioniert und liefert elektronische<br />
Baugruppen, die höchste Qualitätsansprüche erfüllen.<br />
Die Anforderungen an hochwertige Elektronikbaugruppen steigen<br />
seit Jahren stetig. Die fortschreitende Hochintegration der<br />
Baugruppen – in der Fachsprache „Printed Circuit Board Assemblies“<br />
(PCBAs) – die Miniaturisierung der Bauteile, immer mehr Lagen<br />
in den Leiterplatten (Printed Circuit Boards/PCBs), die Ausweitung<br />
der Leistungsspektren sowie die Anforderungen an die Produktqualität<br />
machen eine ständige Anpassung der Fertigung nötig.<br />
Wer als Elektronikdienstleister marktgerecht positioniert sein will,<br />
muss sich bedingungslos den Anforderungen an Qualität, Lieferperformance<br />
und Kostenoptimierung stellen.<br />
Zusammenarbeit für weiteres Wachstum<br />
In der Vergangenheit hat sich der Elektronikdienstleister erfolgreich<br />
innerhalb des Sartorius-Konzerns und für viele weitere Kunden auf<br />
dem freien EMS-Markt behauptet. Die Voraussetzungen konnten<br />
mit ständiger Weiterentwicklung der Prozesse, erweitertem Produktangebot<br />
vom Musterbau, Box Building über das Materialmanagement<br />
bis hin zur Entwicklungsberatung realisiert werden. Interne<br />
und externe Kunden wurden bei hoher Zufriedenheit mit Erfolg beliefert.<br />
Das Management des Elektronikdienstleisters stellte sich schon in<br />
erfolgreichen Zeiten die Frage, wie zukünftig die Qualität über die<br />
gesamte Entstehungskette weiter sichergestellt und der hohe Qualitätsstandard<br />
weiter ausgebaut werden kann. Proaktives Management<br />
für eine gesunde Entwicklung auch in den kommenden Jahren.<br />
Die Antwort war eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit<br />
Netzwerkpartnern, die das Unternehmen auf die nächste Stufe bringen<br />
können.<br />
Der Fachverband IPC (Association Connecting Electronics Industries)<br />
ist ein solcher Netzwerkpartner. Er beschreibt sehr detailliert,<br />
wie Elektronik bei Lieferung an Kunden bzw. beim Einbau in Komplettgeräte<br />
aussehen muss, um einem hohen Qualitätsstandard zu<br />
genügen. Der Fachverband IPC sollte deshalb einer dieser Netzwerkpartner<br />
werden, da er für alle Schritte des Produktentstehungsprozesses<br />
umfassende Regelwerke und darauf zugeschnittenen<br />
Trainings anbietet. Wie wird die Fertigungsqualität von elektronischen<br />
Baugruppen beurteilt? Was ist „gut“ – was ist „schlecht“?<br />
Hier helfen die Richtlinien J-STD-001 (Anforderungen an gelötete<br />
elektrische und elektronische Baugruppen) und IPC-A-610 des Fachverbandes<br />
IPC, die durch viele Beispielbilder reich illustriert den Entscheidungsprozess<br />
unterstützen.<br />
Reflow Profil Erstellung bei der Produkt Initiierung.<br />
Die Beurteilung des Produktes steht am Ende eines längeren Prozesses.<br />
Es reicht nicht, wenn man nur die Abnahmekriterien gemäß<br />
IPC-A-610DE für die Validierung des Prozesses heranzieht. Dieses<br />
Missverständnis ist bei den europäischen OEM (Original Electronic<br />
Manufactures) und EMS (Electronic Manufacturing Services) sehr<br />
weit verbreitet. Es ist vielmehr unerlässlich, die komplette Entstehungskette<br />
der elektronischen Baugruppe zu analysieren und alle<br />
Prozessschritte nach den Vorgaben der IPC-Richtlinien auszurichten.<br />
Als Sartorius der IPC beigetreten war, entstand die Idee, genau diese<br />
Analyse der gesamten Prozesskette von der Entwicklung bis zur<br />
Lieferung durchzuführen.<br />
Als Neumitglied hatte das Unternehmen die Möglichkeit, ein zweitägiges<br />
IPC-Grundseminar zu erhalten. Dieser Workshop wurde dann<br />
umgehend mit dem IPC European Representative Lars Wallin organisiert.<br />
Gut ist nicht gut genug<br />
Dem Management des Elektronikdienstleisters war es sehr wichtig,<br />
das Vorhaben bereits zu diesem Zeitpunkt mit seinen internen und<br />
externen Kunden zu kommunizieren. Daher wurde ein erweiterter<br />
Personenkreis, bestehend aus Sartorius-Entwicklern, -Einkäufern,<br />
-Technikern und externen Kunden, zu diesem Workshop eingeladen.<br />
Foto: Sartorius<br />
90 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
SMD Fertigung aus der<br />
Vogelperspektive (Drei<br />
SMT Produktion Linien).<br />
Der 440 Seiten starke<br />
Katalog der IPC zu<br />
den Abnahmekriterien.<br />
Foto: Sartorius<br />
Foto: Sartorius<br />
Mitarbeiter bei der Inspektion am Mikroskop zur Sicherstellung<br />
einwandfrei funktionierender Baugruppen.<br />
Foto: Sartorius<br />
Einlagerung von Material mit Moisture Sensitivity Level.<br />
Foto: Sartorius<br />
Das Feedback war außergewöhnlich positiv. Kommentare wie: „das<br />
war uns so nicht bewusst“, „jetzt wissen wir, an welcher Stelle im<br />
Prozess wir verbessern können“ oder „...das hat sich gelohnt“ zeigen<br />
sehr deutlich die Zustimmung der Teilnehmer zu den Inhalten<br />
des IPC-Seminars.<br />
Unmittelbar hieraus entstand im Unternehmen die Idee, ein Projekt<br />
auf Kiel zu legen mit dem Ziel einer IPC-Zertifizierung. Unternehmen,<br />
die IPC-zertifiziert sind, gewährleisten eine hohe Prozessqualität<br />
über die gesamte Entstehungskette der elektronischen Baugruppe.<br />
Zum Projektstart wurde der Projektumfang definiert, das Budget<br />
umrissen, das Ziel formuliert sowie eine genaue Stakeholder Analyse<br />
durchgeführt.<br />
Hierfür war ein Budget geplant sowie 500 Stunden Projektarbeit.<br />
Diese beinhaltete die interne Arbeit, die Beschaffung der notwendigen<br />
IPC Standards, die Durchführung von Trainings sowie die Beratungskosten<br />
durch IPC.<br />
Die Projektinhalte und -ziele waren:<br />
• A. Qualitätsverbesserungen zu erzielen und stabile Produktionsprozesse<br />
zu gewährleisten über den gesamten Prozess von Leiterplattendesign<br />
und -beschaffung bis hin zu Baugruppenproduktion,<br />
Reinigung und Prüfung auf Basis der IPC Standards.<br />
• B. Heute gelten IPC-Standards und -Regeln für die Herstellung<br />
elektronischer Geräte in vielen Anwendungen wie Industrie, Medizin,<br />
Luftfahrt und Automobil. Das alles sind Bereiche, in denen<br />
das Unternehmen heute tätig ist. Daher wurden die Beschreibungen<br />
aller Prozessschritte und dazugehörenden Arbeitsanweisungen<br />
an die zugrundeliegenden IPC-Standards adaptiert. So entsteht<br />
über alles gesehen eine Anleitung zur Herstellung von<br />
PCBAs nach IPC-Standards Klasse 2. Die zum Zeitpunkt des Projektstarts<br />
noch nicht vorhandenen und benötigten IPC-Regeln<br />
wurden beschafft und bilden die Grundlage für detaillierte Arbeitsanweisungen.<br />
• C. Der Elektronikdienstleister möchte das IPC-Gesamtwissen in<br />
der elektronischen Produktion nutzen und das erste Unternehmen<br />
in Deutschland sein, das nach IPC QML (Qualified Manufacturing<br />
List) Anforderungen für die IPC Class 2-Produktion durchgängig<br />
produziert.<br />
Nach Vorstellung der erarbeiteten Projekt-Charter beim Topmanagement<br />
Matthias Wessel, Head of Operations LPS, wurde der Projektauftrag<br />
zur Einführung des IPC Standards im Konzern erteilt. Die zu<br />
leistenden Arbeiten wurden bereits in der Projektvorbereitungsphase<br />
wie auch später während der Durchführung durch die IPC, vertreten<br />
durch Lars Wallin, begleitet und äußerst professionell unterstützt. ><br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 91
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Technologisch anspruchs -<br />
volles Produkt erfordert<br />
ebensolche Prozesse.<br />
Foto: Sartorius<br />
Teammeeting zum designen eines optimalen Fertigungsprozesses.<br />
Wettbewerbsvorteil durch Zertifizierung<br />
Step 1<br />
Gemäß der Produktentstehungskette wurden bei einem internationalen<br />
Inhouse-Training im Ausbildungszentrum der Sartorius SLI alle<br />
Leiterplattendesigner des Konzerns Göttingen, Helsinki (Finnland)<br />
und Royston (Großbritannien) durch die IPC zum CID (Certified Interconnect<br />
Designer) und CID+ geschult.<br />
Step 2<br />
Hier wurde eine detailliert und konzernweit geltende „Leiterplatten<br />
(PCB) Einkaufs- und Liefervorschrift“ auf Grundlage der IPC-<br />
TM-650, IPC-A-600, IPC-6011, IPC-6012 und IPC-4101 erstellt.<br />
Step 3<br />
Entlang der Prozesskette wurden Unternehmens-eigene Standard<br />
Operating Procedures (SOP) mit Bezug zu den entsprechenden IPC<br />
Standards erstellt.<br />
Relevante Prozessschritte waren:<br />
• Leiterplattendesign<br />
• Einkaufsvorschriften für Leiterplatten<br />
• Lagerung und Trocknung von Bauteilen und Leiterplatten<br />
• Pastendruckverfahren<br />
• SMD Technologie & Reflow Profilierung<br />
• THT Technologie<br />
• Prüftechnologie<br />
Der Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern am Markt<br />
wird zukünftig noch stärker in stabileren Prozessen, definierten und<br />
eingehaltenen Standards und höherer Qualität liegen. Als eine wichtige<br />
Kennzahl dient der „First Pass Yield“, der weiter optimiert werden<br />
soll. In Verbindung mit einer hohen Liefertreue sowie einem optimalen<br />
Qualitäts- und Kostenmanagement ist der Elektronikdienstleister<br />
ein wichtiger Bestandteil der SLI und hält auch eine hohe Attraktivität<br />
im Bereich der EMS-Dienstleistungen. Die Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Unternehmen und dem Fachverband IPC hat dazu<br />
die wesentlichen Grundlagen gelegt.<br />
Der Fachverband IPC hat für die Einordnung von Elektronikbaugruppen<br />
ein 3-Klassen-Produktsystem entwickelt, innerhalb derer sich<br />
ein Elektronikanbieter auditieren kann:<br />
• Generelle Elektronikprodukte (z.B. Consumerprodukte)<br />
• Zweckbestimmte Elektronikprodukte (z.B. Industriestandards)<br />
• Hochleistungselektronik (z.B. Medizin, Flugüberwachungssystemen,<br />
bestimmte Militärtechnik)<br />
Seit einiger Zeit bietet der IPC Validation Services unter der Leitung<br />
von Randy Cherry EMS-Kunden die Möglichkeit einer Zertifizierung.<br />
Unter anderem die Qualifikation nach J-STD-001/IPC-A-610 Klasse<br />
2. Im Oktober 2019 wurde in Göttingen erfolgreich ein Audit durchgeführt.<br />
Der Elektronikdienstleister hatte sich zum Ziel gesetzt, der<br />
erste qualifizierte EMS in Deutschland zu werden. Das Unternehmen<br />
hat das IPC-Audit bestanden und die Zertifizierung für IPC<br />
Class 2 IPC J-STD-001 und IPC-A-610 erhalten. Die Kunden haben<br />
damit eine hervorragende Orientierung darüber, von welchem EMS-<br />
Dienstleister sie höchste Qualität, Liefertreue und Kostenoptimierung<br />
erwarten können. Das IPC-Siegel ermöglicht es dem Unternehmen,<br />
sich von der Konkurrenz abzuheben.<br />
Dieser Standard hilft auch Qualitätsansprüche für Lieferanten und<br />
Endkunden klar zu definieren. Jeder in der Produktkette redet von<br />
der gleichen Qualität!<br />
Der Weg zur IPC-Zertifizierung ist eine Entscheidung. Solch ein Projekt<br />
muss begleitet werden und freie Ressourcen müssen reserviert<br />
werden. Hierbei ist aber schon der Weg das Ziel, da der Komplettprozess<br />
betrachtet wird und sofortige Prozessverbesserungen umgesetzt<br />
werden. Es ist ein lohnenswertes Projekt. Dabei unterstützt zu<br />
jeder Zeit die IPC Organisation und der IPC Validierungsservice.<br />
www.sartorius-electronics.com; www.ipc.org<br />
Der Erfolg der<br />
Zertifizierung<br />
wird gefeiert.<br />
Sartorius Electronics hat das<br />
IPC-Audit bestanden und die<br />
Zertifizierung für IPC Class 2 IPC<br />
J-STD-001 und IPC-A-610 erhalten.<br />
Fotos: Sartorius<br />
92 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
PRODUKT NEWS<br />
Smarte Materiallagerung auf der productronica<br />
Der Spezialist für Feuchtemanagement,<br />
Super Dry Totech EU,<br />
stellte auf der productronica zusammen<br />
mit dem Partner Asys<br />
seine Smart Storage Manager Solutions<br />
vor. Super Dry Totech hat<br />
die Verhinderung von Feuchtigkeitsaufnahme,<br />
Oxidation und intermetallischem<br />
Wachstum kontinuierlich<br />
weiterentwickelt und dabei<br />
die Anforderungen der IPC/JE-<br />
DEC J-Std-033D übertroffen.<br />
Dank smarten Softwaretools sowie<br />
der Integration in das Asys<br />
Pulse-Netzwerk, können SMD-<br />
Fertiger ihre Bauteil-Management-Prozesse<br />
jetzt noch weiter<br />
optimieren. Automatisiertes Zurücksetzen<br />
der Floor-Life-Time,<br />
Benutzer-ID-Überwachung, „Pick<br />
by Light“ Systeme und FIFO-Materialmanagement<br />
sind nur einige<br />
Beispiel-Funktionen des Smart<br />
Storage Managers 4.0. Der modulare<br />
Aufbau des Smart Storage<br />
Managers und die standardisierten<br />
Schnittstellen ermöglichen die<br />
Kommunikation mit anderen Maschinen,<br />
sowie mit MES- und<br />
ERP-Software.<br />
Von einfachen Trockenschränken<br />
über begehbare Räume bis hin zu<br />
vollautomatischem Lagermanagement<br />
– die umfangreiche Produktlinie<br />
von Super Dry verfügt<br />
jetzt in Verbindung mit dem Smart<br />
Storage Manager über die branchenweit<br />
größte Auswahl an<br />
smarten Trockenlager-Lösungen,<br />
um den sich wandelnden Anforderungen<br />
gerecht zu werden. Mit<br />
den modularen Trockenschränken<br />
MSD 1222/1223, die niedrige<br />
Kosten pro Kubikmeter am Markt<br />
bieten, ist eine spätere Kapazitätserweiterung<br />
beim Kunden<br />
problemlos möglich. Mit der leistungsstarken,<br />
im geschlossenen<br />
Regelkreis arbeitenden dynamischen<br />
Trocknungseinheit der Serie<br />
U5000 kann der Basis MSD-<br />
Trockenschrank ohne zusätzliche<br />
Trocknungseinheiten erweitert<br />
werden, was eine Einsparung von<br />
50 % oder mehr bedeutet. Super<br />
Dry-Schränke können auf unter<br />
0,5 % RH entfeuchten. Dies qualifiziert<br />
sie nicht nur für eine unbe-<br />
grenzte sichere Lagerung, sondern<br />
auch für die sichere Rücktrocknung<br />
und damit für eine lange<br />
Lebensdauer der Bauteile. Die<br />
Rücksetzung der Floor-Life-Time<br />
kann mit einem der zahlreichen<br />
isolierten Schränke beschleunigt<br />
werden, indem der Schrank auf<br />
40 oder 60 °C erwärmt wird. Der<br />
Smart Storage Manager verwaltet<br />
lückenlos einzelne Chargen<br />
und passt die Trocknungszeiten<br />
individuell an.<br />
Die Entwicklung des Smart Storage<br />
Managers orientierte sich<br />
an dem vollautomatischem, robotergesteuerten<br />
Lagersystem<br />
des Unternehmens – dem Dry<br />
Tower. Der Dry Tower verfügt<br />
über bewährte MSD-Technologie<br />
und umfangreiche WMS-Systemintegrationsmöglichkeiten.<br />
Hier<br />
können Zehntausende von Rollen<br />
und Trays gelagert werden.<br />
Eine Echtzeitüberwachung der<br />
Bauteile, lückenloser Rückverfolgbarkeit<br />
sowie der Transport<br />
an Produktionslinien und/oder<br />
Rüstplätzen sind weitere Bestandteile<br />
dieses automatisierten<br />
Lagersystems. So können<br />
Kunden ihre Vision einer Smart<br />
Factory verwirklichen und damit<br />
einhergehende Industry 4.0-Ziele,<br />
erreichen.<br />
Die Vakuumverpackung bleibt ein<br />
wichtiges Glied in der Prozesskette<br />
des Feuchtigkeitsmanagements.<br />
Die Vakuummaschinen<br />
der SDV-Serie des Unternehmens<br />
mit sensorgesteuerter<br />
Steuerung und Memory-Funktion<br />
bieten ein hohes Maß an Prozesssicherheit.<br />
Die Expertise des Unternehmens<br />
im Bereich spezieller Feuchtigkeits-Management-Equipment<br />
bildet die Basis für den ausgelagerten<br />
Langzeit-Lager-Service,<br />
LTS². Hier bietet Totech in Zusammenarbeit<br />
mit dem Kunden eine<br />
langfristige Bauteil-Lagerstrategie<br />
in den Produktlebenszyklus ein.<br />
Gemeinsam mit dem strategischen<br />
Partner RoodMicrotec wird<br />
außerdem eine umfassende Palette<br />
an Obsoleszenzmanagement-Optionen<br />
angeboten. In der<br />
Elektronikindustrie ist derzeit eine<br />
Tendenz zur Verlängerung der<br />
Komponentenlaufzeiten bei<br />
Super Dry Totech EU präsentierte<br />
Smart Storage Manager Solutions.<br />
gleichzeitiger Verkürzung der Entwicklungszeiten<br />
zu beobachten,<br />
wodurch die Vorhaltung zusätzlicher<br />
Materialbestände auf dem<br />
Produktionsgelände zunehmend<br />
wichtiger wird. Als Dienstleister<br />
hilft das Unternehmen seinen<br />
Kunden, die komplexen Herausforderungen<br />
an eine ganzheitliche<br />
Langzeit-Lagerstrategie für elektronische<br />
Bauteile zu meistern.<br />
www.superdry-totech.de<br />
Foto: Super Dry Totech<br />
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 93<br />
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BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Selektivlöttechnik auf neuem Leistungsniveau<br />
Seica Automation präsentierte auf der<br />
productronica 2019 seine neuesten Lösungen<br />
für Board Handling und Prozessautomatisierung.<br />
Die ausgestellten Lösungen<br />
umfassten eine automatisierte<br />
Selektivlöt- und optische Inspektionslinie<br />
mit laserbasiertem Selektivlötsystem Firefly<br />
Next> und dem optischen Inspektionssystem<br />
Dragonfly Next>.<br />
Der Firefly Next> ist eine technologisch<br />
fortschrittliche Lösung der neuen Generation,<br />
mit der perfekten Integration einer<br />
hocheffizienten Laser-Quelle auf einer einzigen<br />
Achse, einem voll programmierbaren<br />
Donut-Spot, einem Vision-System und<br />
einem Temperatursensor, der die Leistungsniveaus<br />
der Selektivlöttechnik in Bezug<br />
auf Flexibilität, Durchsatz, Zuverlässigkeit,<br />
Anwendbarkeit und Prozessverfolgbarkeit<br />
neu definiert.<br />
Die Dragonfly Next > ermöglicht die optische<br />
Inspektion von THT-Bauteilen: Die<br />
Kombination aus mehrfarbiger LED-Beleuchtung<br />
und Farbscankamera ermöglicht<br />
eine detaillierte Inspektion der Lötstellenmeniskus-<br />
und Kurzschlusserkennung,<br />
während die vollständige Scan-Erfassung<br />
der Leiterplattenoberfläche und<br />
nicht nur der Bauteile die Erkennung von<br />
Lötkugeln ermöglicht. Die Dragonfly Next<br />
> Serie beinhaltet auch die Konfiguration<br />
für die konforme Beschichtungsprüfung<br />
von Fertigprodukten sowie für die Prozesskontrolle<br />
und -einrichtung. Die intuitive<br />
und optimierte Management-Softwareumgebung<br />
ist für die ein- und zweiseitige<br />
Inspektion des Boards konfigurierbar und<br />
ermöglicht es dem Anwender, innerhalb<br />
weniger Stunden ein Anwendungsprogramm<br />
zu entwickeln und bereitzustellen.<br />
Die ausgestellte automatisierte Linie veranschaulichte<br />
die angebotenen Lösungen:<br />
Die FLO-Linie umfasst wirtschaftliche,<br />
Standard- und Standardlösungen von der<br />
Stange, während die FLEX-Linie der Board<br />
Handler sehr individuell an kundenspezifische<br />
Anforderungen angepasst werden<br />
kann. Die Besucher konnten auch den<br />
neuesten Etikettenapplikator besichtigen,<br />
der zum vollem Spektrum an automatisierten<br />
Prozesslösungen des Unternehmens<br />
gehört, einschließlich Handler, Router, Lasermarkierung,<br />
Presspassung und Robotic<br />
Process Automation (RPA).<br />
Der Firefly Next> ist eine technologisch fortschrittliche<br />
Lösung der neuen Generation, mit<br />
der perfekten Integration einer hocheffizienten<br />
Laser-Quelle auf einer einzigen Achse.<br />
Zu den ausgestellten Prozesslösungen gehörten<br />
der neue Etikettenapplikator und der<br />
Servo Press. Der Etikettenaufkleber ist für<br />
alle Leiterplattenhersteller gedacht, die Etiketten<br />
direkt auf Multipanel-Leiterplatten<br />
mit einem Positionswinkel von 0 °- 360 °<br />
aufbringen müssen. Der Etikettierer kann<br />
offline eingesetzt oder in einer Highspeed<br />
SMD-Linie (weniger als 2 Sekunden pro Etikett)<br />
eingesetzt werden.<br />
Der neue X-Y-Portalplatzierungskopf gewährleistet<br />
eine hochpräzise Platzierung<br />
und ermöglicht die Aufnahme von 2 Druckern<br />
verschiedener Marken. Die Software<br />
ist äußerst flexibel und realisiert das<br />
gemeinsame „Vater-Kind“ oder das direkte<br />
Auslesen von Daten aus der Kundendatenbank,<br />
eine optionale Kamera kann integriert<br />
werden, um die Qualität der Platzierung<br />
und der Qualität mit Grading Control<br />
zu gewährleisten.<br />
Die Servo Press ist eine optimierte Lösung<br />
für diejenigen Prozesse, die darauf<br />
abzielen, präzise Baugruppen durch die<br />
Verbindung kostengünstiger Einzelkomponenten<br />
mit unterschiedlichen Toleranzen<br />
herzustellen. Elektrisch angetriebene<br />
Spindelpressen, Servopressen, sind ideal<br />
für solche Aufgaben, die vom Unternehmen<br />
vertriebenen Schmidt Servopressensysteme<br />
bieten eine integrierte Lösung<br />
und erfüllen die komplexesten Anforderungen,<br />
als Einzelmaschinen oder in automatischen<br />
Produktionslinien.<br />
www.seica-automation.it<br />
Foto: Seica<br />
Vereinfachte Anwenderschnittstelle<br />
für die Produktion<br />
Phyton (www.phyton.com), im Vertrieb<br />
bei Hoffmann Elektronik, präsentierte auf<br />
der productronica in München die neueste<br />
Version des In System Programmiergerätes<br />
ChipProg-ISP2 Gang, das für den<br />
Einsatz in ATE, ICT, Handler und Programmiereinrichtungen<br />
speziell in der Produktion<br />
entwickelt wurde. Das Gerät ist in verschiedenen<br />
Ausführungen mit zwei bis<br />
sieben Programmierkanälen lieferbar.<br />
Durch die optional erhältliche Multiplexlizenz<br />
ist die Erweiterung auf bis zu 14 Kanäle<br />
möglich. Mit dem neu entwickelten<br />
Demultiplexer-Modul kann die Anzahl der<br />
Kanäle sogar auf 28 erhöht werden. Um<br />
das Programmiergerät während eines<br />
Testbetriebs mit allen Signalleitungen von<br />
der Zielplatine zu trennen, kann eine optional<br />
erhältliche Relais-Barriere angeschlossen<br />
werden.<br />
In System Programmiergerätes ChipProg-ISP2<br />
Gang wurde speziell für den Einsatz in ATE, ICT,<br />
Handler und Programmiereinrichtungen in der<br />
Produktion entwickelt.<br />
Das CPI2-Gx unterstützt in der Schaltung<br />
programmierbare Bausteine mit einer VCC<br />
Spannung von 1,2 bis 5,5 V über alle gängigen<br />
Schnittstellen wie JTAG, JTAGchain,<br />
SWD, SPI, SCI I 2 C, UART usw. Die Leitungslänge<br />
zwischen Programmiergerät<br />
und DUT kann, abhängig vom Zielbaustein,<br />
bis zu 5 m betragen. Der CPI2-Gx ist<br />
dabei extrem schnell: Ein ARM Cortex-M4<br />
mit 1 MByte Flash kann in ca. 7 s programmiert<br />
werden. Auf der integrierten SD<br />
Speicherkarte können in jedem Modul bis<br />
zu vier Projekte gespeichert werden. Die<br />
Steuersoftware läuft unter Windows XP, 7,<br />
8, und 10 und bietet eine benutzerfreundliche<br />
und intuitive Bedieneroberfläche sowie<br />
eine vereinfachte Anwenderschnittstelle<br />
für den Produktionsbereich. Die<br />
Steuerung vom PC aus erfolgt über USB<br />
oder Ethernet.<br />
Foto: Hoffmann Elektronik<br />
www.elhof.de<br />
94 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Industrie<br />
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 95
PACKAGING<br />
Verbundvorhaben für eine universelle Sensor-Plattform<br />
Nachhaltiges Package<br />
für IoT-Systeme<br />
Foto: Fraunhofer IZM<br />
Das Verbundvorhaben „Universelle Sensor-Plattform“ – kurz<br />
USeP, zeigt wie Projektarbeit in der Forschung funktionieren<br />
kann. Forscherinnen und Forscher mehrerer Fraunhofer-<br />
Institute aus verschiedenen Fachgebieten bündeln ihr Wissen<br />
und entwickeln eine Plattform für innovative, hochintegrierte<br />
und individuell konfigurierbare IoT-Systeme, die auf Applikationsanforderungen<br />
klein- und mittelständischer Unternehmen<br />
zugeschnitten werden kann.<br />
Dr.-Ing. Mathias Böttcher, Fraunhofer IZM, Berlin<br />
Vorderseite des UseP-Moduls.<br />
Foto: Fraunhofer IIS / EAS<br />
Nahaufnahme UseP-Modul.<br />
Aufgabe des Fraunhofer IZM ist die Entwicklung einer Technologie<br />
für ein nachhaltiges und kostensparendes Package dieser<br />
IoT-Systeme. Zusammen mit den weiteren Fraunhofer-Instituten IIS,<br />
EAS und IPMS und dem Projektpartner Globalfoundries werden die<br />
Fördergelder des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />
und unterstützt durch den Freistaat Sachsen schnell, industrienah<br />
und fokussiert eingesetzt. Eine Ausgründung der Projektpartner, die<br />
Firma Sensry GmbH, wird die Entwicklungsergebnisse, die Plattform<br />
für kleine und mittelständige Unternehmen nach dem Entwicklungsabschluss<br />
industrialisieren und anbieten.<br />
Das Internet der Dinge ermöglicht viele neue Anwendungen und<br />
Geschäftskonzepte und durchdringt zunehmend alle Seiten unseres<br />
privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Lebens.<br />
Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen kleine und mittelständische<br />
Unternehmen (KMU) in ihrem Angebot mehr und mehr den<br />
Einsatz von IoT-Systemen bei ihren Produkten, Services und Anwendungen<br />
implementieren, denn sie ermöglichen es, physische<br />
und virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzen und sie durch<br />
Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten zu<br />
lassen. So werden heute auch vorhandene Systeme durch einzelne<br />
Sensoren und Aktoren erweitert, um Funktionalitäten, Zustände<br />
und Ausführungen zu erfassen.<br />
Die Herausforderung dabei: Systementwickler greifen typischerweise<br />
auf die Verwendung handelsüblicher, standardisierter Komponenten<br />
zurück und können so die Lösung nur bedingt auf spezifische<br />
IoT-Anforderungen optimieren. Die Entwicklung von applikationsspezifischen<br />
Komponenten, hergestellt in modernsten Technologien,<br />
bleibt KMUs und Start-ups jedoch weitestgehend verwehrt.<br />
Technologieentwicklungen und die Modifikation von Packaging-Prozessen<br />
für die spezifische Integration von Sensoren oder anderen<br />
elektronischen Komponenten für kundenspezifische Applikationen<br />
sind teuer und zeitaufwändig. Genau hierfür ist das Konzept von<br />
USeP im August 2017 entstanden. In einer modular aufgebauten<br />
universellen Sensor-Plattform wird ein vorproduzierbarer Teil der<br />
hochintegrierten IoT-Systeme mit hoher Flexibilität des zentralen IC<br />
in 22 nm FDX Technologie entwickelt.<br />
Dieser besitzt digitale und analoge Schnittstellen für nahezu alle bekannten<br />
Sensoren/Aktoren sowie integrierter Datenwandlung,<br />
-speicherung, -verarbeitung sowie -verschlüsselung als auch zahlreiche<br />
Kommunikationsschnittstellen für drahtgebundene und drahtlose<br />
Datenübertragung und ein lokales Powermanagement für individuelle<br />
Sensorik. Er bildet dadurch die eine Basis für die Flexibilität<br />
und hohe Leitungsfähigkeit der Plattform.<br />
Die andere ebenso wesentliche Basis für die kundenspezifische<br />
Konfiguration mit Sensoren und Kommunikationsinterfaces wird<br />
durch die spezielle Entwicklung einer flexiblen und hochdichten Gehäusetechnologie<br />
(Packaging) geschaffen. Das Packaging-Konzept<br />
erlaubt individuelle Applikationsszenarien und ermöglicht somit einerseits<br />
die kostengünstige Herstellung der Kernelemente des IoT-<br />
Querschliff durch ein FO-WLP mit Durchkontaktierungen und Lotbällen für die<br />
Leiterplattenmontage.<br />
96 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
PRODUKT NEWS<br />
Systems unter Verwendung der energieeffizienten 22FDX-Technologie<br />
von Globalfoundries und andererseits eine flexible Anpassung<br />
dieser Kernelemente an applikationsspezifische Anforderungen<br />
im Bereich der Systemumsetzung.<br />
Der Anwender kann basierend auf der Plattform seine individuelle<br />
Konfiguration definieren und schnell für Prototypen und Volumen<br />
erhalten. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt ermöglicht damit<br />
insbesondere Startups und KMU, sich mit hochspezialisierten Produkten<br />
zu niedrigen Entwicklungskosten und für schnelle Produktzyklen<br />
zu positionieren.<br />
Individuelle Lösungen und kurze Entwicklungszeiten<br />
Das Besondere an dem Projekt ist aber auch die Art, in der die<br />
Forscherinnen und Forscher zusammen mit ihrem Industriepartner<br />
Globalfoundries das Projektziel umsetzen. Seitens Fraunhofer sind<br />
an mehreren Standorten und Instituten Spezialisten für IC-Design,<br />
Software, Datensicherheit, Zuverlässigkeit und Sensorik sowie<br />
Packaging in der Entwicklung des Systems tätig. Allein am Fraun -<br />
hofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM arbeiten<br />
Forscherinnen und Forscher aus drei Abteilungen an zwei Standorten<br />
an der Entwicklung und Umsetzung der Aufbau- und Verbindungstechnik<br />
für diese Sensor-Plattform.<br />
Die Berliner und Dresdner Kolleginnen und Kollegen vereinen in<br />
USeP das gesamte dazu erforderliche Leistungsangebot: Von der<br />
Herstellung hochdichter Mehrlagenverdrahtungen einschließlich<br />
der erforderlichen Durchkontaktierungen und Kontaktflächen zur<br />
Aufnahme hochpoliger Si-Chips und integrierter passiver Komponenten,<br />
über Wafermolding sowie der Herstellung von Verdrahtungs-<br />
und Kontaktstrukturen auf der Package-Oberseite, der<br />
SMD-Montage von Sensoren und Aktuatoren, bis hin zum Wafer<br />
Level Balling, und der physikalischen Charakterisierung der Aufbauten.<br />
Zusammen mit weiterer Fraunhofer-Expertise wird damit ein neues<br />
Package entstehen, welches das im Projekt entwickelte und<br />
von Globalfoundries in 22 nm-FDXTechnologie gefertigte SoC als<br />
Systemkern enthält. Hierfür wird ein Fan-out Wafer Level Package<br />
mit RDL First/ Chip last für das Sensorsystem adaptiert und durch<br />
die Platzierung von Komponenten auf der Oberseite für kundenspezifische<br />
Applikationen erweitert.<br />
Die Umsetzung des Systemkonzeptes erfordert eine innovative<br />
Packaging-Technologie, die Entwicklung moderner Bearbeitungsprozesse<br />
und abgestimmter Prozessfolgen sowie dem Einsatz weiterentwickelter<br />
Materialien und angepasster Entwurfsregeln. Erste<br />
Demonstratoren für den Nachweis des Systemkonzeptes und der<br />
für die Hardwarerealisierung erforderlichen Technologie wurden<br />
umgesetzt, analysiert und Potenziale für Verbesserungen sowie<br />
Weiterentwicklungen identifiziert und diese in eine Roadmap für<br />
diese spezifische Packaging-Technologien überführt. Als Kernpunkte<br />
künftiger Arbeiten zeichnen sich die weitere Erhöhung der Integrationsdichte,<br />
die Umsetzung von Chiplets sowie die Integration zusätzlicher<br />
passiver Komponenten für Hochfrequenzanwendungen<br />
ab. Alle wesentlichen Komponenten der Plattform sind in Entwicklung<br />
und Testung. Im zweiten Quartal <strong>2020</strong> wird dann auch der SoC<br />
in die Package-Plattform integriert werden, so dass dem Aufbau<br />
funktionaler Demonstratoren nichts mehr im Weg steht. Sensry<br />
GmbH, wird dann diese modernen IoT-Systeme bemustern, industrialisieren<br />
und vermarkten. Das entwickelte Plattformkonzept gestattet<br />
auf verschiedenen Ebenen die Anpassung an kundenspezi -<br />
fische Anforderungen mittels Designänderungen.<br />
https://www.izm.fraunhofer.de<br />
Nachhaltige Technologielösung zur Beschichtung<br />
Ein neues wasserbasiertes Halar<br />
ECTFE Beschichtungssystem von<br />
Solvay ermöglicht SWI (Southwest<br />
Impreglon) die Beschichtung<br />
äußerst komplex geformter Verarbeitungsvorrichtungen<br />
für Siliziumwafer.<br />
Das wasserbasierte Beschichtungssystem<br />
wurde zum<br />
Portfolio hinzugefügt, um auch bei<br />
detailreichen, nicht für das elektrostatische<br />
Pulverbeschichten geeigneten<br />
Komponenten, glatte,<br />
gleichmäßige und porenfreie<br />
Oberflächen für einen erhöhten<br />
Korrosionsschutz sicherzustellen.<br />
Das wasserbasierte Beschichtungssystem<br />
liefert die gleiche Eigenschaftskombination<br />
wie Halar ECT-<br />
FE Pulverbeschichtungen: Dauerhafte<br />
Haltbarkeit, ausgezeichnete<br />
Chemikalien- und Permeationsbeständigkeit,<br />
herausragende Oberflächenqualität<br />
und hohe Reinheit. Es<br />
besteht aus einem besonders haftfähigem<br />
Primer und einem Topcoat<br />
und lässt sich in dünnen Schichten<br />
verarbeiten, was zu kürzeren Zykluszeiten<br />
führt. Es kann auf mehreren<br />
Metallsubstraten mit gängigen<br />
Spritzpistolen aufgetragen werden.<br />
Die wasserbasierten Beschichtungen<br />
kommen strengen Nachhaltigkeitsvorschriften<br />
entgegen.<br />
„Das neue wasserbasierte Halar<br />
ECTFE Beschichtungssystem ist<br />
eine bedeutende Erweiterung unseres<br />
Produktportfolios“, sagt<br />
George Butler, Präsident von<br />
Southwest Impreglon. „Kurzfristig<br />
versetzte es uns in die Lage, die<br />
spezifischen Anforderungen eines<br />
Kunden zeitnah zu erfüllen, indem<br />
wir damit eine Reihe weiterentwickelter<br />
Komponenten erfolgreich<br />
beschichten konnten, die für traditionelle<br />
Pulverbeschichtungen zu<br />
komplex waren. Langfristig ermöglicht<br />
das nachhaltige Material<br />
die Expansion von SWI in neue<br />
Marktsegmente und Anwendungsbereiche<br />
unter Gewährleistung<br />
der für Halar ECTFE Pulverbeschichtungen<br />
typischen, außerordentlichen<br />
Leistungsfähigkeit.“<br />
Der Kunde, Hersteller von Halbleiteranlagen,<br />
hatte mehrere Komponenten<br />
mit kleinen Bohrungen,<br />
Durchlässen und O-Ringnuten<br />
neu konstruiert, die eine komplette<br />
Kapselung in gleichmäßiger<br />
Schichtdicke erforderten.<br />
Alternativ hätte die Schichtdicke<br />
anschließend spanend reduziert<br />
werden können, was aber zusätzliches<br />
Equipment-, Zeit- und Kostenaufwand<br />
mit sich gebracht hätte.<br />
Mit dem neuen wasserbasierten<br />
Beschichtungssystem konnte das<br />
Problem gelöst werden. Es sichert<br />
eine hohe, gleichmäßige Haftung<br />
auf dem aus einer Aluminiumlegierung<br />
bestehenden Substrat der Teile<br />
und hat die Funkenprüfung bei<br />
5.000 Volt Gleichstrom (DC) bestanden,<br />
mit der die porenfreie<br />
Oberflächenqualität geprüft wird.<br />
„Solvay wird auch künftig in<br />
nachhaltige Technologielösungen<br />
investieren, die höchste Herausforderungen<br />
der Beschichtungs-<br />
Ein neues wasserbasiertes Halar ECT-<br />
FE Beschichtungssystem von Solvay<br />
ermöglicht Southwest Impreglon (SWI)<br />
die Beschichtung äußerst komplex geformter<br />
Verarbeitungsvorrichtungen<br />
für Siliziumwafer.<br />
industrie aufgreifen und unseren<br />
Kunden helfen, ihr Geschäftswachstum<br />
zu steigern“, unterstreicht<br />
Brian Baleno, Head of<br />
Marketing & Global Business Development<br />
bei der globalen Geschäftseinheit<br />
von Solvay Specialty<br />
Polymers. „Unser wasserbasiertes<br />
Beschichtungssystem ist<br />
nur ein weiteres Beispiel dafür<br />
und bekräftigt unsere fokussierte<br />
Entwicklung hochleistungsfähiger<br />
Beschichtungssysteme, die<br />
zusammen mit praxisgerechter<br />
technischer Unterstützung zur erhöhten<br />
Wertschöpfung unserer<br />
Kunden beitragen.“<br />
www.solvayspecialtypolymers.com<br />
Foto: Solvay<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 97
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Foto: Cognex<br />
Inspektion der nächsten Generation<br />
Deep Learning und Bildverarbeitung<br />
für mehr Effizienz<br />
Die Kombination aus Bildverarbeitung und Deep Learning bietet<br />
Unternehmen ein leistungsstarkes Mittel zur Steigerung ihrer<br />
betrieblichen Effizienz und Investitionsrentabilität.<br />
Zur Maximierung von Investitionen ist es daher ausschlaggebend,<br />
die Unterschiede zwischen herkömmlicher Bildverarbeitung und<br />
Deep Learning zu kennen und zu verstehen, dass diese beiden<br />
Technologien sich nicht gegenseitig ablösen oder miteinander in<br />
Konkurrenz stehen, sondern sich gegenseitig ergänzen.<br />
Der folgende Artikel macht dieses Thema transparenter.<br />
Im letzten Jahrzehnt haben sich die Technologien unter anderem in<br />
den Bereichen Gerätemobilität, Big Data, Künstliche Intelligenz,<br />
Internet der Dinge, Robotertechnik, Blockchain, 3D-Drucke und Bildverarbeitung<br />
in vielerlei Hinsicht verändert und verbessert. In all diesen<br />
Sparten haben Forschungs- und Entwicklungslabore Neuheiten<br />
herausgebracht, um uns das tägliche Leben zu erleichtern.<br />
Ingenieure passen diese Technologien vor allem für die Nutzung in<br />
rauen Umgebungen und eingeschränkten Bedingungen an. In der<br />
verarbeitenden Industrie erfordert die Anpassung und Nutzung einiger<br />
oder sogar aller dieser Technologien strategische Planung.<br />
98 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Die Kombination aus Bildverarbeitung<br />
und Deep Learning bietet Unternehmen<br />
ein leistungsstarkes Mittel zur Steigerung<br />
ihrer betrieblichen Effizienz und Investitionsrentabilität.<br />
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Wir konzentrieren uns hier auf die Künstliche Intelligenz (KI) und<br />
insbesondere auf Deep-Learning-basierte Bildanalysen sowie auf<br />
regelbasierte Bildverarbeitung. In Kombination mit der herkömmlichen<br />
regelbasierten Bildverarbeitung kann Deep Learning robotergesteuerte<br />
Montagelinien dabei unterstützen, richtige Teile zu erkennen<br />
und zu ermitteln, ob ein Teil vorhanden ist, fehlt oder falsch<br />
auf das Produkt montiert wurde. Außerdem kann schneller festgestellt<br />
werden, um welche Art von Problem es sich handelt. Das alles<br />
erfolgt mit höchster Präzision.<br />
Was ist Deep Learning eigentlich?<br />
Sprechen wir zunächst einmal über GPU-Hardware, ohne dabei zu<br />
sehr ins Detail zu gehen. GPUs (engl. Graphics Processing Units)<br />
vereinen tausende relativ einfacher Prozessorkerne auf einem einzigen<br />
Chip. Ihre Architektur erinnert an neuronale Netzwerke. Mit ihrer<br />
Hilfe können von der Biologie inspirierte, mehrschichtige „tiefe“<br />
neuronale Netzwerke bereitgestellt werden, die das menschliche<br />
Gehirn nachahmen. Wenn eine solche Architektur verwendet wird,<br />
können mit Deep Learning spezifische Aufgaben gelöst werden, ohne<br />
dass sie vorher explizit programmiert wurden. Anders formuliert<br />
werden klassische Computeranwendungen von Menschen programmiert,<br />
damit sie bestimmte Aufgaben ausführen. Beim Deep<br />
Learning hingegen werden Daten (Bilder, Sprache, Texte, Zahlen<br />
usw.) benutzt und diese in neuronalen Netzwerken trainiert. Ausgehend<br />
von einer übergeordneten Logik, die beim anfänglichen Training<br />
entwickelt wird, optimieren tiefe neuronale Netzwerke ihre<br />
Leistung immer weiter, während sie neue Daten empfangen.<br />
Deep Learning basiert auf der Erkennung von Unterschieden, denn<br />
es sucht in einer Datenreihe permanent nach Änderungen und Unregelmäßigkeiten.<br />
Es reagiert auf unvorhersehbare Defekte. Während<br />
Menschen dies automatisch tun, können es Computersysteme,<br />
die auf strengen Programmierregeln basieren, nicht gut. Dagegen<br />
werden Computer im Gegensatz zu menschlichen Sichtprüfern<br />
an Produktionslinien nicht müde, wenn sie ständig denselben Arbeitsschritt<br />
wiederholen.<br />
Zu den typischen alltäglichen Deep-Learning-Anwendungen gehören<br />
beispielsweise die Gesichtserkennung (um Computer zu entsperren<br />
oder Menschen auf Fotos zu erkennen), Empfehlungsmaschinen<br />
(beim Streaming von Video- oder Musikdiensten oder beim<br />
Einkaufen auf e-Commerce-Websites), die Spam-Filterung in<br />
E-Mails, Krankheitsdiagnostik und die Erkennung von Kreditkartenbetrugsfällen.<br />
Mit Deep-Learning-Technologien können durch die trainierten Daten<br />
sehr genaue Ergebnisse erzielt werden. Sie kommen bei der Vorhersage<br />
von Mustern, der Erkennung von Abweichungen und Anomalien<br />
sowie beim Fällen von wichtigen Geschäftsentscheidungen<br />
zum Einsatz. Diese Technologie verlagert sich nun weiter zu den modernen<br />
Herstellungspraktiken bei Qualitätsprüfungen und anderen<br />
Anwendungsfällen, die Urteilsvermögen erfordern.<br />
Wenn Deep Learning in Verbindung mit der Bildverarbeitung bei<br />
den richtigen Fabrikanwendungen eingesetzt wird, lässt sich der<br />
Umsatz bei der Herstellung steigern – insbesondere im Vergleich<br />
mit anderen entstehenden Technologien, die erst nach Jahren<br />
Rendite abwerfen.<br />
><br />
Typisches Beispiel aus der Industrie: Suche nach Defekten, die sich in ihrer Größe, ihrem Umfang und ihrer Position voneinander unterscheiden,<br />
oder sich auf mehreren Oberflächen mit verschiedenen Hintergründen befinden.<br />
Foto: Cognex<br />
Foto: Cognex<br />
Zu den wichtigsten Unterschieden<br />
zwischen der herkömmlichen Bild -<br />
verarbeitung und Deep Learning<br />
gehören folgende: 1. Der Entwicklungsprozess<br />
(regelbasierte Programmierung<br />
mit einzelnen Tools kontra<br />
regelbasiertes Training); 2. Investi -<br />
tionen in Hardware (Deep Learning<br />
erfordert mehr Verarbeitung und<br />
Speicher); 3. Die Fertigungsauto -<br />
matisierung erfolgt fallbasiert.<br />
Foto: Cognex<br />
Im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Bildverarbeitungssystemen ist<br />
Deep Learning: 1. Konzipiert für<br />
schwer lösbare Anwendungs -<br />
probleme; 2. Leicht zu konfigurieren;<br />
3. Tolerant gegenüber Abweichungen.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 99
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Regelbasierte Bildverarbeitung und Bildanalysen,<br />
die auf Deep Learning basieren, schließen sich<br />
nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich<br />
bei der Umstellung auf moderne Werkzeuge der<br />
automatisierten Fertigung.<br />
Foto: Cognex<br />
Wie kann die Bildverarbeitung durch Deep Learning<br />
ergänzt werden?<br />
Ein Bildverarbeitungssystem wird mit einem digitalen Sensor betrieben,<br />
der sich in einer Industriekamera mit spezifischer Optik befindet.<br />
Das System empfängt Bilder, die in einen PC eingespeist werden.<br />
Ein spezielles Programm verarbeitet, analysiert und misst verschiedene<br />
Entscheidungsfindungskriterien. Bildverarbeitungssysteme<br />
funktionieren bei einheitlichen Teilen in guter Herstellungsqualität<br />
zuverlässig. Sie arbeiten mit sukzessiver Filterung und regelbasierten<br />
Algorithmen.<br />
In einer Produktionslinie kann ein regelbasiertes Bildverarbeitungssystem<br />
hunderte oder gar tausende von Teilen pro Minute mit hoher<br />
Genauigkeit prüfen. Es ist somit kostengünstiger als die menschliche<br />
Sichtprüfung. Die Ausgabe der visuellen Daten basiert auf einem<br />
programmatischen, regelbasierten Ansatz für die Lösung von<br />
Prüfanwendungen.<br />
Auf Werksebene eignet sich ein herkömmliches regelbasiertes Bildverarbeitungssystem<br />
für folgendes: Führen (Positionierung, Ausrichtung),<br />
Identifizieren (Strichcodes, Datamatrix-Codes, Kennzeichnungen,<br />
Zeichenerkennung), Messen (Vergleich von Abständen mit<br />
spezifizierten Werten), Prüfen (Mängel und andere Probleme wie<br />
ein fehlendes Sicherheitssiegel, zerbrochene Teile usw.).<br />
Die regelbasierte Bildverarbeitung ist bei einer bekannten Reihe von<br />
Variablen sehr nützlich: Ist ein Teil vorhanden oder fehlt es? Wie weit<br />
ist das Objekt von dem anderen entfernt? Wo muss dieser Roboter<br />
das Teil aufheben? In einer Produktionslinie in kontrollierter Umgebung<br />
sind solche Aufgaben einfach einzurichten. Aber was passiert<br />
in weniger eindeutigen Situationen?<br />
Hier kommt Deep Learning ins Spiel:<br />
• Lösen von schwer programmierbaren Bildverarbeitungsanwendungen<br />
mit regelbasierten Algorithmen<br />
• Handhabung von unübersichtlichen Hintergründen und Abweichungen<br />
im Erscheinungsbild der Teile<br />
• Trainieren vorhandener Anwendungen in der Fertigungshalle mit<br />
neuen Bilddaten<br />
• Anpassung an neue Beispiele ohne die Umprogrammierung der<br />
Kernnetzwerke<br />
Ein typisches Beispiel aus der Industrie ist<br />
die Suche nach Kratzern auf Bildschirmen<br />
von Elektrogeräten. Solche Defekte unterscheiden<br />
sich in ihrer Größe, ihrem Umfang, ihrer<br />
Position oder bei Bildschirmen mit unterschiedlichen<br />
Hintergründen voneinander. Mit Deep<br />
Learning werden solche Abweichungen berücksichtigt<br />
und zwischen korrekten und defekten Teilen unterschieden.<br />
Außerdem werden einfach neue Referenzbilder genommen, um<br />
ein Netzwerk auf ein neues Ziel hin – beispielsweise eine andere<br />
Bildschirmart – zu trainieren.<br />
Die Prüfung von visuell ähnlichen Teilen mit einer komplexen Oberflächenstruktur<br />
und Abweichungen beim Erscheinungsbild stellt herkömmliche<br />
Bildverarbeitungssysteme vor große Herausforderungen.<br />
„Funktionelle“ Fehler werden fast immer abgewiesen, aber<br />
„kosmetische“ Fehler je nach den Anforderungen und Präferenzen<br />
des Herstellers möglicherweise nicht. Dazu kommt, dass die Unterscheidung<br />
zwischen solchen Fehlern für ein herkömmliches Bildverarbeitungssystem<br />
sehr schwierig ist.<br />
Aufgrund von verschiedenen Variablen, die nur schwer isoliert werden<br />
können (Beleuchtung, Farbabweichungen, Biegungen oder<br />
Sichtfeld) sind einige Fehlererkennungsfunktionen bekanntermaßen<br />
mit einem herkömmlichen Bildverarbeitungssystem schwer zu programmieren<br />
und zu lösen. Auch hier bietet Deep Learning einige<br />
nützliche Werkzeuge.<br />
Kurzum: herkömmliche Bildverarbeitungssysteme funktionieren bei<br />
einheitlichen Teilen in guter Herstellungsqualität zuverlässig. Wenn<br />
Ausnahme- und Fehlerbibliotheken jedoch umfangreicher werden,<br />
sind die Anwendungen schwieriger zu programmieren. Bei komplexen<br />
Situationen, welche menschenähnliche Fähigkeiten mit der Geschwindigkeit<br />
und Zuverlässigkeit eines Computers erfordern, stellt<br />
Deep Learning sicherlich eine wegweisende Alternative dar.<br />
Die Vorteile von Deep Learning in der industriellen<br />
Herstellung<br />
Regelbasierte Bildverarbeitung und Bildanalysen, die auf Deep Learning<br />
basieren, schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen<br />
sich bei der Umstellung auf moderne Werkzeuge der automatisierten<br />
Fertigung. Bei manchen Anwendungen wie Messungen ist<br />
die regelbasierte Bildverarbeitung nach wie vor die bevorzugte und<br />
kostengünstigste Alternative. Bei komplexen Prüfungen mit großen<br />
Abweichungen und unvorhersehbaren Defekten in zu großer Anzahl,<br />
die mit einem herkömmlichen Bildverarbeitungssystem zu<br />
kompliziert zu programmieren sind, stellen Deep-Learning-basierte<br />
Tools jedoch eine ausgezeichnete Option dar.<br />
www.cognex.com<br />
100 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Automotive-Radarsensoren für künftige Anforderungen<br />
Hochpräzise Testkammer für<br />
indirekte Fernfeldmessungen<br />
Rohde & Schwarz hat mit dem R&S ATS1500C Antennentestsystem<br />
eine hochmoderne Messkammer mit herausragender<br />
Leistung und Präzision für indirekte Fernfeldmessungen speziell<br />
zum Testen von Automotive Radarsensoren entwickelt.<br />
Dank dieser Innovation war Uhnder in der Lage, einen bahn -<br />
brechenden digitalen 4D Automotive Radar-on-Chip (RoC) mit<br />
192 virtuellen Kanälen zur Marktreife zu bringen.<br />
Das benutzerfreundliche Testsystem<br />
besteht aus der kompakten Messkammer<br />
ATS1500C für die Fernfeldmessung<br />
und dem AREG100A Automotive Radar<br />
Echo Generator.<br />
Digitaler 4D Automotive<br />
Radar-on-Chip mit<br />
192 virtuellen Kanälen.<br />
Die Messkammer ATS1500C<br />
erlaubt das Messen unter<br />
Fernfeldbedingungen auch von<br />
sehr großen Antennenarrays.<br />
Automotive-Radarsensoren zählen zu den Schlüsselkomponenten<br />
von fortgeschrittenen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) und<br />
stellen damit eine der technischen Voraussetzungen für das autonome<br />
Fahren dar. Auf der productronica 2019 in München hat das Unternehmen<br />
einen ersten Einblick in seine neueste Testlösung zur<br />
Prüfung von hochmodernen Automotive Radarsensoren der nächsten<br />
Generation gewährt. Das benutzerfreundliche Testsystem besteht<br />
aus der neuen, kompakten Messkammer ATS1500C für die<br />
Fernfeldmessung und dem AREG100A Automotive Radar Echo Generator,<br />
um mögliche Ziele in unterschiedlichen Entfernungen zu simulieren.<br />
Zusammen bilden sie eine einzigartige, innovative Testlösung<br />
für die zuverlässige und reproduzierbare Charakterisierung,<br />
Funktions- und Leistungsprüfung sowie Kalibrierung von Radarsensoren<br />
in der Entwicklungs- und Validierungsphase. Genau diese Lösung<br />
hat erstmals die Entwicklung, Kalibrierung und Validierung der<br />
neuen, vollintegrierten, digital modulierten vierdimensionalen Radar-on-Chips<br />
(RoCs) von Uhnder ermöglicht.<br />
In Bezug auf ihre kompakte Größe, bietet die ATS1500C mit 30 cm<br />
Durchmesser eine große Quiet Zone im Frequenzbereich<br />
77 – 81 GHz. Damit erlaubt die Antennenmesskammer das Messen<br />
unter Fernfeldbedingungen auch von sehr großen Antennenarrays.<br />
Dank eines hochpräzisen zweiachsigen Positionierers können die<br />
Automotive-Radarsensoren dreidimensional getestet werden.<br />
Durch eine optimierte Anordnung der Absorber innerhalb der Kammer<br />
werden etwaige Streusignale während der Simulation weitestgehend<br />
eliminiert.<br />
Das innovative Startup-Unternehmen Uhnder bringt mit seinem Automotive<br />
RoC einen bislang ungekannten Grad von Performance<br />
und Integration auf den Markt, der Automotive Radar als Schlüsseltechnologie<br />
für autonomes Fahren neu definieren kann. Die außergewöhnliche<br />
Leistung des ersten digital modulierten 4DRadar basiert<br />
auf 192 virtuellen Kanälen – ein großer Schritt gegenüber dem<br />
heutigen Standard mit in der Regel acht bis 24 virtuellen Kanälen.<br />
Durch eine erhöhte Anzahl an Kanälen pro Sensor und eine verbesserte<br />
Rechenleistung von mehr als 20 TeraOPS wird die Objekterkennung<br />
deutlich verbessert, und dies bei einem Stromverbrauch<br />
von weniger als 8 Watt. Der RoC des Unternehmens setzt auf die<br />
Hochkontrastauflösung (HCR-Technologie). Dadurch steigen die<br />
Auflösung und Genauigkeit, insbesondere werden einzelne Reflexionen<br />
klarer nach ihrer Größe und Position unterscheidbar. Durch<br />
die 4DTechnologie lässt sich in kurzer Reaktionszeit ein umfassendes<br />
Bild des Umfeldes erfassen. Somit eröffnen sich mit dieser<br />
Technologie ganz neue Möglichkeiten, um das autonome Fahren sicherer<br />
zu machen.<br />
Holger Gryska, Market Segment Manager bei Rohde & Schwarz<br />
und zuständig für den Bereich Automotive Radare, sagt: „Die Zusammenarbeit<br />
mit Uhnder beweist: Mit herausragenden Testlösungen<br />
und umfangreicher Industrieerfahrung können wir gemeinsam<br />
bahnbrechende Innovationen auf den Weg bringen. Beide Unternehmen<br />
haben sich in ihren Bereichen bereits einen Namen als Pioniere<br />
gemacht und bereiten so den Weg zum autonomen Fahren.“<br />
Ralf Reuter, Senior Direktor und Fellow bei Uhnder und zuständig<br />
für den Bereich kundenspezifische Anwendungen, dazu: „Bei der<br />
Entwicklung der neuen Technologie war Rohde & Schwarz für uns<br />
die erste Wahl. Unser digitaler 4D-Fahrzeugradar stellt hohe Anforderungen<br />
an die Messgenauigkeit. Daher war es für uns äußerst<br />
wichtig, ein Unternehmen zu finden, das in diesem Bereich die nötige<br />
Kompetenz mitbringt und gleichzeitig auch flexibel auf unsere<br />
Entwicklungsanforderungen reagiert. Wir freuen uns, dass wir mit<br />
unserem neuen Produkt unsere Leistungsziele nicht nur erreicht,<br />
sondern sogar übertroffen haben und dem autonomen Fahren damit<br />
einen deutlichen Schritt nähergekommen sind.“<br />
www.rohde-schwarz.com; www.uhnder.com<br />
Foto: Rohde & Schwarz<br />
Foto: Rohde & Schwarz<br />
Foto: Uhnder<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 101
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Fernüberwachung für korrekte<br />
Betriebsabläufe<br />
Innovation ist Standard für Seica SpA und die<br />
Besucher der productronica 2019 hatten die<br />
Möglichkeit, die neuesten Lösungen in vollem<br />
Umfang zu sehen.<br />
Der Rapid H8 Next > Serie Flying Probe verfügt<br />
über 8 völlig unabhängige Prüfsonden,<br />
die auf beiden Seiten der zu prüfenden Leiterplatte<br />
verteilt sind. Die Verfügbarkeit von 4<br />
Sonden pro Seite und vor allem der gesamten<br />
Messhardware und -software der Plattform ermöglicht<br />
es, alle Arten von Prüfungen durchzuführen:<br />
elektrische Standardtests, Kelvin-<br />
Messungen, Tests von integrierten aktiven<br />
und passiven Komponenten auf einfache und<br />
vollständig integrierte Weise. Auf der productronica<br />
wurde die Produktivität der Lösung hervorgehoben,<br />
zu der auch ein automatisches<br />
Be- und Entladesystem von Seica Automation<br />
gehört. Die flexible Verwaltungssoftware ermöglicht<br />
es dem Benutzer, das System einfach<br />
so einzurichten, dass es in einem vollständig<br />
automatisierten Modus arbeitet und<br />
selbst verschiedene Teilenummern automatisch<br />
lädt und testet.<br />
Nach Einrichtung ist das System in der Lage,<br />
die Schienenpositionen automatisch anzupassen<br />
und für jede Teilenummer verschiedene<br />
Programme auszuführen, was eine kontinuierliche,<br />
automatisierte Prüfung rund um die Uhr<br />
ermöglicht. Der Lader verfügt über ein integriertes<br />
Spannsystem, um den Plattenverzug<br />
Foto: Seica<br />
Der Rapid H8 Next > Serie<br />
Flying Probe verfügt über<br />
acht völlig unabhängige<br />
Prüfsonden, die auf beiden<br />
Seiten der zu prüfenden<br />
Leiterplatte verteilt sind.<br />
während der Prüfung zu minimieren, mittels<br />
mobiler Seitenspanner, die beim Einstellen<br />
der Schienenpositionen automatisch bewegt<br />
werden.<br />
Gezeigt wurde auch die Rapid H4 Flex Flugsonden-Testlösung:<br />
In der virtuellen Fabrik<br />
des Unternehmens eingesetzt, konnte diese<br />
Lösung in einer realistischen Fertigungsumgebung<br />
hautnah erlebt werden. Sie richtet sich<br />
an Hersteller von flexiblen Leiterplatten, die ihre<br />
Schaltungen im Endlosrollenformat testen<br />
möchten. Das Testsystem verfügt über 4 völlig<br />
unabhängige mobile Prüfstifte, der Prüfbereich<br />
ist mit einem Vakuumtisch ausgestattet,<br />
um die zu prüfende flexible Schaltung an Ort<br />
und Stelle zu halten. Zusätzlich zu den Standard-Testleistungen<br />
ist Seica`s eigene, hochauflösende<br />
kapazitive One-Touch-per-Net-<br />
Technik in der Lage, die Kapazität jeder Spur/<br />
Pad zu messen, um Kurzschlüsse und Unterbrechungen<br />
zu erkennen, sowie die enthaltenen<br />
Standard-Vierleiter-Kelvin-Techniken. Diese<br />
voll integrierte Lösung beinhaltet die speziell<br />
entwickelten, automatisierten Handhabungsmodule,<br />
die einen vollständigen Reel-to-<br />
Reel-Prozess ermöglichen.<br />
Alle Lösungen beinhalten die Softwareplattform<br />
Viva Next des Unternehmens, die in der<br />
Lage ist, eine intelligente Integration mit allen<br />
Aspekten der Herstellungsprozesse des Kunden<br />
– Datenerfassung, Rückverfolgbarkeit, Interaktion<br />
mit MES, Reparaturvorgänge – zu ermöglichen,<br />
alle Systeme der Next>-Serie verfügen<br />
über die Industrial Monitoring-Lösung<br />
von Canavisia zur Fernüberwachung von<br />
Strom- und Spannungsverbrauch, Netzversorgung,<br />
Temperatur, Lichtanzeigen und anderen<br />
Parametern, die nützlich sind, um einen korrekten<br />
Betrieb anzuzeigen, Informationen für die<br />
vorausschauende Wartung bereitzustellen und<br />
die Systeme im Allgemeinen mit den heutigen<br />
Industry 4.0 -Standards kompatibel zu machen.<br />
www.seica.com<br />
Digitales, stereoskopisches 3D Full-HD Betrachtungssystem<br />
Das digitale 3D Stereobetrachtungssystem<br />
mit patentierter<br />
3D-Anzeigetechnologie.<br />
Das neue digitale, stereoskopische 3D Full-HD Betrachtungssystem<br />
DRV-Z1 von Vision Engineering wurde während der productronica<br />
2019 mit dem Innovation Award ausgezeichnet. Der Sieger im Cluster<br />
„Inspection & Quality“, der Deep Reality Viewer (DRV) des Unternehmens,<br />
ist ein digitales, stereoskopisches 3D Full-HD Betrachtungssystem,<br />
in dem der Hersteller die Vorteile der optischen, stereoskopischen<br />
und digitalen Technologien miteinander kombiniert.<br />
Foto: Vision Engineering<br />
Dieser innovative Technologieansatz ist die konsequente Weiterentwicklung<br />
von erfolgreichen ergonomischen Inspektions- und<br />
Messsystemen. Das Unternehmen gilt hier weltweit als Synonym<br />
für okularlose Optik (Dynascope).<br />
Mit dem DRV bieten sich jetzt in der Kontrolle der Produktqualität,<br />
der Mikromontage und im laufenden Fertigungsprozess neue Vorteile.<br />
In bisher unerreichter Detailansicht (Vergrößerungen bis<br />
93-fach) wird die Arbeitsqualität des Bedieners deutlich effizienter,<br />
verbunden mit erhöhter Produktivität. Denn der Anwender sitzt<br />
dabei in komfortabler Körperhaltung, die Hand-Augen-Koordination<br />
und die natürliche Arbeit wird erleichtert, ohne dass 3D-Brillen<br />
oder Sichtgeräte zusätzlich erforderlich sind. Moderne digitale<br />
Kommunikation über große Entfernungen ist gewährleistet. Mehr<br />
Informationen hier.<br />
www.visioneng.de<br />
102 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
Prüfadapter-Kit für<br />
EV-Ladestationen<br />
Die Prüfadapter der EV-500 Serie wurden von<br />
Beha-Amprobe entwickelt, um die Funktion<br />
und Sicherheit von öffentlichen, halböffentlichen<br />
und privaten AC-Ladestationen der Ladebetriebsart<br />
3 für Elektrofahrzeuge zu garantieren.<br />
Conrad Electronic bietet jetzt den<br />
EV-520-D Prüfadapter als spezifischen Messadapter.<br />
Damit werden die Betriebszustände<br />
von fest installierten AC-Ladestationen nach<br />
den Vorgaben von IEC/EN 61851–1 und HD<br />
60364–7–722 verlässlich und wiederholgenau<br />
überprüft. Durch die betriebliche Flexibilität<br />
der Prüfadapter ist eine Anpassung des<br />
Funktions- und Leistungsumfangs an zukünftige<br />
Entwicklungen bei den Ladesystemen der<br />
E-Mobilität durch den Austausch der Typ-2 und<br />
Typ-1 EV-Steckvorrichtung jederzeit möglich.<br />
Mit der sicherheits-orientierten Auslegung<br />
des EV-520-D lässt sich durch die praxisgünstige<br />
und komfortable Funktion der PE-Vorprü-<br />
Prüfadapter Beha<br />
Amprobe EV-520-D.<br />
Foto: Beha Amprobe<br />
fung der Schutzleiteranschluss auf eventuelle<br />
Fehlerspannungen bereits ohne zusätzlichen<br />
Installationstester prüfen. Mit isolierten Prüfbuchsen<br />
wird das PWM-Pilotsignal für die<br />
Kommunikation mit dem Fahrzeug erfasst.<br />
Der Status des CP Control-Pilot (zur Fahrzeug-Simulation<br />
bei verschiedenen Ladezuständen)<br />
ist über einen Drehschalter wählbar.<br />
Eine separate Phasenanzeige mit drei LEDs<br />
zeigt, ob eine Spannung durchgeschaltet ist.<br />
Der Prüfadapter ist für robusten Außeneinsatz<br />
entsprechend der Schutzart IP 54 staubund<br />
spritzwasser-geschützt aufgebaut.<br />
Mit dem Adapter-Set und geeigneten Installationstestern<br />
(ProInstall von Beha Amprobe),<br />
sowie einem tragbaren Oszilloskop (Scope-<br />
Meter Fluke-Serie 120B) können die Ladestationen<br />
gemäß den einschlägigen DIN VDE<br />
Normen fachgerecht geprüft werden. Zudem<br />
bietet der Prüfadapter auch die Möglichkeit in<br />
Zukunft auftretende Probleme und Fehler zu<br />
analysieren, z. B. bei Fahrzeugen, die Ladevorgänge<br />
nicht abschließen können.<br />
www.conrad.de<br />
Vollautomatischer Test größerer Leiterplatten<br />
Die Viscom AG bietet mit dem System<br />
X8068 SL eine innovative Röntgenlösung<br />
an, die speziell große und schwere Produkte<br />
auf Werkstückträgern vollautomatisch<br />
prüft. In Fertigungsbereichen für<br />
Elektromobilität und erneuerbare Energien<br />
kann somit höchste Qualität der<br />
Leistungselektronik gewährleistet werden.<br />
Mit diesem neuesten Röntgensystem<br />
baut das Unternehmen das breite<br />
Lösungsangebot im Bereich manueller<br />
und inlinefähiger Röntgeninspektion<br />
noch weiter aus. Elektronikfertiger setzen<br />
auf die extrem schnellen Inline-Inspektionssysteme<br />
für Flachbaugruppen<br />
und auch auf die manuellen Röntgensysteme<br />
für verschiedenste Prüfaufgaben<br />
und Objekte.<br />
Das innovative Inline-Röntgensystem basiert<br />
auf der erfolgreich bewährten, hochwertigen<br />
Röntgentechnologie des Unternehmens.<br />
Die Besonderheit liegt im intelligenten<br />
Handling-Konzept, das bis zu<br />
15 kg schwere Prüfobjekte automatisch<br />
zu- und abführen kann. Wo früher Stichproben<br />
mit Hilfe der manuellen Inspektion<br />
ausreichen mussten, wird mit dem inlinefähigen<br />
System die zuverlässige Qualitätskontrolle<br />
auch bei anspruchsvollster Leistungselektronik<br />
zum Standard.<br />
Neben massiven, schweren Prüfobjekten<br />
lassen sich mit dem System vollautomatisch<br />
auch größere Leiterplatten inspizieren.<br />
Optimales Handling im Werkstückträger<br />
ist ebenfalls bei Zusammenlegen<br />
mehrerer kleinerer Baugruppen gegeben.<br />
Je nach Anforderung kann das System individuell<br />
konfiguriert werden und lässt<br />
sich anforderungsgerecht vernetzen.<br />
Im Bereich der Leistungselektronik ist die<br />
exakte Überprüfung von Bauteilpositionen<br />
sowie von Anbindungen wie etwa Flä-<br />
Foto: Viscom<br />
chenlötungen oder THT-Lötstellen möglich.<br />
Die Werkstückträger, in denen die Produkte<br />
transportiert werden, sind bis zu 40 cm<br />
mal 40 cm groß und die Prüfobjekte können<br />
bereits über ein robustes Gehäuse<br />
verfügen. Damit ist das System auch für<br />
die Integration in eine Endmontagelinie<br />
geeignet, wo die elektronischen Baugruppen<br />
bereits fest verbaute Bestandteile<br />
von Produkten sind, z. B. zusammen mit<br />
Aktoren und Energiespeichern. Die typischen<br />
Anwendungsbeispiele reichen vom<br />
Batteriemodul mit seiner Steuer- und Ladeelektronik<br />
bis hin zu Wechselrichtern<br />
und DC-DC-Wandlern. Die erstklassige<br />
Prüftiefe und Detailerkennbarkeit des Systems<br />
basieren auf langjähriger Erfahrung<br />
und unterschiedlichen bereits vielfach verkauften<br />
Röntgensystemen des Unternehmens,<br />
die sich weltweit im Einsatz befinden.<br />
Herzstück der Röntgenlösungen sind<br />
Mikrofokus Transmissionsröhren, die im<br />
eigenen modernen Röntgen Kompetenzzentrum<br />
in Hannover entwickelt und gefertigt<br />
werden.<br />
www.viscom.de<br />
Foto: Viscom<br />
Das Röntgensystem<br />
X8068 SL ist die<br />
Inline-Lösung für<br />
Leistungselektronik.<br />
Die neue X8068 SL auf der productronica<br />
in München.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 103
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Kalibration und Test modernster Mikroelektronik<br />
Der T100 ist ein von SPEA neu entwickeltes System zum Testen und<br />
Kalibrieren elektronischer Geräte aller Art. Bisher mussten für optomechatronische<br />
Tests aufwendige und produktspezifische Prüfplätze und<br />
Testapparaturen gebaut werden oder Bedienpersonal eingesetzt werden,<br />
welches die nötigen Tests manuell durchführt. Das neue System<br />
bietet eine kostengünstige und universell einsetzbare Lösung für die<br />
unterschiedlichsten Produkte. Bei Produktwechsel müssen lediglich<br />
das Testprogramm geändert bzw. angepasst und falls erforderlich die<br />
Werkzeuge (Aktuatoren) gewechselt werden. Der Tester basiert auf der<br />
Flying Probe-Technik des Unternehmens, was bedeutet, dass hier<br />
beim Antrieb auf allen Achsen (x, y, z) Linearmotoren eingesetzt werden.<br />
Die Genauigkeit garantieren optische Encoder. Mit frei beweglichen<br />
Aktuatoren kalibriert und testet das System modernste Mikroelektronik-,<br />
Mikromechanik-, Mikrooptik-, Sensor- und MEMS-Technologie.<br />
Der Tester ist frei programmierbar und kann für unterschiedlichste<br />
Produkte genutzt werden. Zu den Hauptanwendungen gehören zum<br />
Beispiel Frontplatten für Haushaltsgeräte, Touchscreens, LEDs, Tastaturen,<br />
Schalter und Drucktaster aber auch Wearables und Audiogeräte.<br />
Das System kann mit unterschiedlichen Werkzeugen bestückt werden,<br />
die Kalibrierungen, elektrische, mechanische und optische Tests durchführen.<br />
Die Systemkonfiguration ist schnell und unkompliziert an unterschiedliche<br />
Testanforderungen von unterschiedlichen Produkten anpassbar.<br />
Die Systemsoftware<br />
ist bedienfreundlich<br />
und enthält<br />
selbstverständlich auch<br />
eine automatische Testprogrammgenerierung.<br />
Foto: Spea<br />
www.spea-ate.de<br />
Der T100 ist ein System<br />
zum Testen und Kalibrieren<br />
elektronischer Geräte<br />
aller Art.<br />
In-Circuit-Test-Lösung (ICT) i3070 Series 6 ermöglicht Elektronikherstellern<br />
den Testdurchsatz und die Betriebseffizienz ihrer Leiterplattenfertigung (Printed<br />
Circuit Board Assembly, PCBA) zu verbessern.<br />
Verbesserter Durchsatz und Betriebseffizienz<br />
in der Leiterplattenfertigung<br />
Keysight Technologies kündigte die In-Circuit-Test-Lösung (ICT)<br />
i3070 Series 6 an, welche den Testdurchsatz und die Betriebseffizienz<br />
der Leiterplattenfertigung verbessert. Die Lösung unterstützt<br />
eine breite Palette von PCBA-Größen für Anwendungen wie IoT<br />
und 5G sowie Automotive und Energie. Der i3070 verfügt über ein<br />
innovatives Design, das den kürzesten Signalweg zwischen Messschaltung<br />
und Prüflingen bietet. Dies minimiert unerwünschte Effekte<br />
durch parasitäre Kapazitäten, verbessert die Immunität gegen<br />
Übersprechen und eliminiert Streusignalkopplungseffekte. So<br />
werden konsistente und reproduzierbare Messungen ermöglicht.<br />
Der ICT i3070 Series 6 bietet dem Anwender:<br />
• Verbesserte Testeffizienz mit bis zu 4mal schnellerem Boundary<br />
Scan, Silicon Nails und dynamischer Flash-Programmierung zur Verbesserung<br />
des Durchsatzes und der Fertigungsgeschwindigkeit.<br />
• Minimale Ausfallzeiten für die Softwareinstallation bei 100-prozentiger<br />
Abwärtskompatibilität.<br />
• Erhöhte Betriebseffizienz, verbesserte Einblicke in die Testdaten,<br />
geringere Reaktionszeiten und Betriebskosten durch zertifizierte<br />
M2M-Funktionen wie IPC Connected Factory Exchange (IPC-<br />
CFX) und die Standards nach IPC-HERMES-9852.<br />
• Reduzierte Energiekosten durch ein intelligentes Netzteil, das<br />
den Stromverbrauch intelligent überwacht und Energieeinsparungen<br />
meldet.<br />
• Moderne Softwarelizenzierung, die die Lizenzkosten transparent<br />
macht, das Lizenzmanagement zentralisiert und die Skalierbarkeit<br />
an die Produktionsanforderungen anpasst.<br />
www.keysight.com<br />
Foto: Keysight<br />
Hochleistungskontaktierungen für Batteriezellentest<br />
Die Entwicklung in der Elektromobilität und das<br />
wachsende Feld der Batteriefertigung stellen<br />
neue Anforderungen an die Kontaktierungstechnik.<br />
Durch Expertise und Erfahrung hat<br />
Feinmetall in allen Fragen der Hochstromkontaktierung<br />
eine führende Rolle übernommen.<br />
Der neue und modular aufgebaute Kontaktblock<br />
HC01 erlaubt den Einsatz in Anwendungen<br />
bis 600 A Dauerstrom. Dieser Kontaktblock<br />
wurde insbesondere für die Kontaktierung<br />
von prismatischen Zellen und Pouch-Zellen<br />
entwickelt und kann je nach Kundenwunsch<br />
mit Sense-Kontakten und/oder Temperatursensoren<br />
ausgestattet sein. Der Kontaktblock<br />
enthält 41 unabhängig voneinander<br />
gefederte Kontaktstifte, um mehrere Kontaktpunkte<br />
zu erzielen und so die Gesamtstrombelastbarkeit<br />
zu maximieren. Eine Boh-<br />
Der modular aufgebaute Kontaktblock HC01 erlaubt<br />
den Einsatz in Anwendungen bis 600 A Dauerstrom.<br />
Foto: Feinmetall<br />
rung im Kontaktblock erlaubt bei Bedarf eine<br />
Kühlung der Kontaktzone mit Druckluft.<br />
Eine wichtige Basis für die optimale Kontaktierung<br />
bei hohen Strömen ist ein extrem niederohmiger<br />
elektrischer Kontakt zum Prüfling.<br />
Dieser wird durch eine Scratch-Kontaktierung<br />
realisiert, die eine definierte Kratzbewegung<br />
auf der kontaktierten Fläche ausführt<br />
und so besonders bei verunreinigten<br />
oder oxidierten Flächen beste Ergebnisse erzielt.<br />
Die Lösung ist speziell für die Kontaktierung<br />
von Batteriezellen geeignet, um die typischen<br />
Aluminiumableiter auf der Kathodenseite<br />
sicher zu kontaktieren. Insbesondere<br />
das Auftreten eines Fritting Effektes kann somit<br />
vermieden werden. Das sorgt für reproduzierbar<br />
gute Ergebnisse in der Kontaktierung.<br />
Die super Ergebnisse hinsichtlich<br />
Stromtragfähigkeit der Kontaktierungen wurden<br />
durch eine Untersuchung am ISEA Institut<br />
der RWTH Aachen validiert. Dabei bestätigte<br />
sich die hohe Wirksamkeit des Scratch-<br />
Prinzips auf schwierigen Kontaktoberflächen.<br />
www.feinmetall.de<br />
104 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
<strong>EPP</strong> präsentiert Ihnen<br />
„Partner für Elektronikfertigung“.<br />
Wer hat die Lösung, die der Elektronikfertiger sucht? Produkt-Visitenkarten helfen schnell, passende<br />
Produkte/Lösungen oder Informationen zu Unternehmen zu finden.<br />
Bestücken Selektiv/Conformal Coating<br />
EMS/Contract Manufacturing<br />
Fertigungsautomatisierung<br />
Kabelbearbeitung Nutzentrennen<br />
Reinigungstechnik Sieb-/Pastendruck<br />
Traceability/Logistik<br />
Rework<br />
3D-Systemintegration<br />
Löten<br />
Die-/Drahtbonden<br />
Hybrid-/Multichipmodulfertigung Dispensen/Dosieren<br />
Arbeitsplatzeinrichtung Optische-/Röntgeninspektion<br />
Elektrischer Baugruppentest<br />
Zuverlässigkeitstest<br />
Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und Leistungsspektrum finden Sie im<br />
Firmenverzeichnis auf www.epp-online.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.epp-online.de/firmenverzeichnis<br />
LÖTEN<br />
WEITERBILDUNG<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />
Angebot- und Leistungsspektrum finden<br />
Sie im Firmenverzeichnis auf epp-online.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur<br />
Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.epp-online.de/firmenverzeichnis<br />
Rehm Thermal Systems GmbH<br />
www.rehm-group.com<br />
Gegründet 1990 ist Rehm Thermal Systems heute<br />
Technologie- und Innovationsführer für die moderne<br />
und wirtschaftliche Elektronik-Baugruppen-Fertigung.<br />
Als global agierender Hersteller von Löt- und<br />
Trocknungs systemen für die Elektronik- und Photovoltaik<br />
industrie sind wir in allen relevanten<br />
Wachstums märkten vertreten und realisieren als<br />
Partner für unsere Kunden, Fertigungslösungen, die<br />
Standards setzen.<br />
Technische Akademie Esslingen – TAE<br />
www.tae.de<br />
Die Technische Akademie Esslingen (TAE) mit Sitz in<br />
Ostfildern – nahe der Landeshauptstadt Stuttgart – ist<br />
seit über 60 Jahren für Unternehmen und Privatpersonen<br />
internationaler Partner für effektive Fort- und<br />
Weiterbildung.<br />
Mit rund 1000 Veranstaltungen, einem Kompetenznetzwerk<br />
von mehr als 4000 Referenten und über<br />
10 000 Teilnehmern pro Jahr gehören wir zu den größten<br />
Weiterbildungsanbietern im deutschsprachigen Raum.<br />
Auch in den Bereichen Studium und Ausbildung bietet<br />
die TAE jahrzehntelange Erfahrung. Sie finden bei uns<br />
berufsbegleitende Bachelor-, Master- und Online-<br />
Studiengänge, mit denen Sie Beruf und Studium perfekt<br />
verbinden.
FIRMENINDEX<br />
Anzeige / Redaktion<br />
acp systems AG 88<br />
ASM 72<br />
ASSCON 28/29<br />
Asys Group 6<br />
ATEcare 30/31<br />
ATN 85<br />
BECKTRONIC 93<br />
Beta Layout 15<br />
BJZ 108<br />
BMK 20<br />
Conrad Electronic 103<br />
Ekra 81<br />
Emil Otto 68, 80<br />
Engmatec 89<br />
ERSA 3, 34/35, 80<br />
Eutect 36/37<br />
Feinmetall 104<br />
Fraunhofer IZM 96<br />
Fuji Europe 38/39, 85<br />
GL events Exhibitions Industrie 5<br />
GPS Technologies 40/41<br />
hema electronic 82<br />
Hoffmann Elektronik 94<br />
IMDES CREATIVE SOLUTIONS 87<br />
INDIUM 42/43<br />
InnoCoat 87<br />
INVENTEC Performance Materials 71<br />
IPC 90<br />
IPTE 81<br />
I-Tronik 78<br />
ITW EAE 13<br />
JUKI Automation Systems 68<br />
Beilagenhinweis<br />
Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt folgender<br />
Firma bei:<br />
Mesago Messe Frankfurt GmbH<br />
Wir bitten unsere Leser um freundliche<br />
Beachtung.<br />
Keysight Technologies 104<br />
KIC Thermal Profiling 9<br />
Christian Koenen 32/33<br />
Koh Young Europe 2, 44/45<br />
LaserJob 69<br />
LPKF Laser & Electronics 46/47<br />
MacDermid Alpha Alpha 48/49<br />
Metcal 77<br />
Mimot 77<br />
Mitsubishi Electric Europe 50/51<br />
Mouser Electronics 21<br />
MTM Ruhrzinn 69<br />
Musashi Engineering Europe 11<br />
Mycronic 52/53<br />
Nordson Select 80<br />
Panasonic Industry Europe 54/55<br />
Parmi Europe 19<br />
PHOTOCAD 81<br />
Pink 25<br />
Plasmatreat 89<br />
Proto-Electronics 8<br />
Rehm Thermal Systems 56/57, 105<br />
Rohde & Schwarz 101<br />
Sartorius Electronics 90<br />
J. Schmalz 88<br />
Seica 60/61, 94, 102<br />
SEHO Systems 58/59<br />
smartTec 62/63<br />
SMT 70<br />
Solvay 97<br />
SPEA 104<br />
Spetec 11<br />
STANNOL 70<br />
Super Dry Totech 93<br />
symestic 84<br />
Systronic 71<br />
Technische Akademie Esslingen 105<br />
Uhnder 101<br />
ULT 84<br />
VISCOM 64/65, 103<br />
Vision Engineering 102<br />
WhereScape 86<br />
ZESTRON Europe 66/67, 77<br />
ISSN 0943–0962<br />
Fachzeitschrift für alle Bereiche der Fertigung<br />
in der Elektronik-Industrie, Produktionsmittel –<br />
Prüftechnik – Werkstoffe<br />
Herausgeberin:<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Chefredakteurin:<br />
Doris Jetter, Phone +49 7021 53 609<br />
E-Mail: doris.jetter@konradin.de<br />
Online-Redakteurin:<br />
Charlene Hesse, Phone +49 (0)711 7594–428<br />
E-Mail: charlene.hesse@konradin.de<br />
Redaktionsassistenz: Birgit Niebel,<br />
Phone +49 711 7594 -349, Fax –1349,<br />
E-Mail: birgit.niebel@konradin.de<br />
Layout: Susanne Kramer-Bartsch,<br />
Phone +49 711 7594 -295<br />
Gesamtanzeigenleitung: Andreas Hugel,<br />
Phone +49 711 7594 - 472,<br />
E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />
Auftragsmanagement: Josephine Linseisen,<br />
Phone +49 711 7594 -315<br />
E-Mail: josephine.linseisen@konradin.de<br />
Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 43<br />
vom 1.10.2019.<br />
Leserservice:<br />
Phone +49 711 7252–209,<br />
E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />
<strong>EPP</strong> und <strong>EPP</strong> Europe erscheinen neunmal jährlich und<br />
werden kostenlos nur an qualifizierte Emp fänger geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 85,40 € inkl. Versandkosten<br />
und MwSt.; Ausland 85,40 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelverkaufspreis: 12,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />
Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />
Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />
Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />
Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />
Partnership, The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire<br />
RG29 1TA, Phone 01256 862589, Fax 01256 862182;<br />
Japan: Mediahouse, Kudankita 2-Chome Building,<br />
2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone 03<br />
3234–2161, Fax 03 3234–1140; USA, Kanada: D.A. Fox<br />
Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />
Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212 8963881, Fax<br />
+1 212 6293988 detleffox@ comcast.net<br />
Bank: Baden-Württembergische Bank Stuttgart,<br />
Konto 26 23 887, BLZ 600 501 01; Postbank Stuttgart,<br />
Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70.<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des<br />
Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle in<br />
<strong>EPP</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />
Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlages. Erfüllungsort<br />
und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck:<br />
Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© <strong>2020</strong> by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
106 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>
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108 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>