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EPP 1-2/2020

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1/2 <strong>2020</strong> www.epp-online.de<br />

IM INTERVIEW<br />

Jürgen Ries, Asys Group<br />

Der Weg nach vorne kann<br />

immer nur Innovation sein<br />

TITELTHEMA<br />

Automatisierte<br />

Materiallogistik<br />

AUS DEM INHALT<br />

Messen + Veranstaltungen<br />

Positive Messebilanz zur<br />

productronica 2019<br />

8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong><br />

Baugruppenfertigung<br />

Wettbewerbsvorteil durch<br />

zertifizierte Qualität<br />

Packaging<br />

IoT-Systeme für den<br />

Mittelstand<br />

Test + Qualitätssicherung<br />

Inspektion der nächsten<br />

Generation<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 1


2 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


EDITORIAL<br />

8. InnovationsFORUM<br />

Die Industrie entwickelt sich durch neue Innovationen<br />

und Technologien weiter, so dass sich dementsprechend<br />

auch die Herstellung von Produkten ändert. Was<br />

dies für die Fertigung von Elektronik bedeutet und wie<br />

die Chancen bestmöglich zum Vorteil genutzt werden<br />

können ist Thema des 8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong>.<br />

Informieren Sie sich, nehmen an den Vorträgen teil und<br />

diskutieren am 5. März mit, wie Potenziale gewinnbringend<br />

genutzt werden können. Weiterführende Informationen<br />

finden Sie ab der Seite 26 dieser Ausgabe.<br />

Wettbewerbsvorteil durch Lösungen von morgen.<br />

GLOBAL.<br />

AHEAD.<br />

SUSTAINABLE.<br />

Revolutionierte Materiallogistik<br />

Lesen Sie in unserer Titelstory, wie Sie sich auch schrittweise auf die<br />

künftigen Anforderungen einer Smart Factory vorbereiten können. Das<br />

Zauberwort lautet in diesem Fall modulare und nachrüstbare Lösung.<br />

Denn eine schnelle und flexible Fertigung lebt von einer mindestens<br />

ebenso schnellen Materiallogistik, damit Elektronikfertiger in der Lage<br />

sind, smart und agil zu handeln.<br />

Integrated Smart Factory...<br />

Vergleichen. Bewerten. Entscheiden.<br />

Wenn Sie einer der 1.500 Aussteller oder 44.000 Besucher waren,<br />

wissen Sie bereits, dass die productronica 2019 in München<br />

erneut ihre Vorreiterrolle als Weltleitmesse bestätigen konnte.<br />

Neben vielen präsentierten Neuheiten und Innovationen aus<br />

den Bereichen Fertigung und Entwicklung von Elektronik konnten<br />

auch wir mit unserer 3D AOI Arena positive Bilanz ziehen, wie<br />

Sie in unserem Nachbericht lesen können<br />

Positive Messebilanz zur productronica 2019.<br />

HIGH-END REWORK.<br />

DRIVEN BY KURTZ ERSA.<br />

Weltweit setzen tausende überzeugte<br />

Kunden auf die patentierte Rework-<br />

Technologie von Ersa.<br />

Zwei starke Vertreter aus der Ersa Hybrid-<br />

Rework-Welt sind HR 550 und HR 550 XL:<br />

Mit geführten Prozessen (HRSoft 2),<br />

bis zu 8.200 W-Hybrid-Heizleistung, hochauflösenden<br />

Kameras für Platzierung und<br />

Prozessbeobachtung sowie computergestützter<br />

Bauteilausrichtung werden beide<br />

zu höchst präzisen High-Performern. Das<br />

HR 550 XL packt sogar Big-Size Board-<br />

Formate bis 530 x 610 mm!<br />

NEU<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Doris Jetter<br />

Chefredakteurin <strong>EPP</strong><br />

Ersa HR 550 Ersa HR 550 XL<br />

www.driven-by-kurtzersa.de<br />

Ersa GmbH | Wertheim<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar<br />

| info@ersa.de<br />

<strong>2020</strong> 3


Inhalt 1/2 <strong>2020</strong><br />

Fachzeitschrift für<br />

Fertigungs- und Prüftechnik<br />

in der Elektronik<br />

TITELTHEMA<br />

Automatisierte Materiallogistik<br />

Eine schnelle, flexible Fertigung sichert den Erhalt der<br />

Wettbewerbsfähigkeit. Doch eine schnelle und flexible<br />

Elektronikfertigung benötigt eine mindest genauso schnelle<br />

Materiallogistik. In unserer Titelstory erfahren Sie, wie eine<br />

Integrated Smart Factory funktioniert.<br />

Schneller, besser, flexibler.<br />

Foto: Redaktion <strong>EPP</strong><br />

8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong>: Wettbewerbsvorteil durch<br />

Lösungen von morgen.<br />

26<br />

News + Highlights<br />

6 Mit Innovation nach vorn<br />

Interview mit Jürgen Ries, Asys Group<br />

8 Verkürzung der Produkteinführungszeit<br />

Rapid Prototyping-Plattform für Leiterplatten<br />

10 Dem Fachkräftemangel entgegenstehen<br />

Berufliche Fähigkeiten durch Testverfahren erkennen<br />

11 Für weiteres Wachstum gerüstet<br />

Spetec mit neuem Firmengebäude<br />

Foto: Sartorius<br />

Zertifizierte Qualität hochwertiger Elektronikbaugruppen<br />

sichert Wettbewerbsvorteil.<br />

Foto: Rohde & Schwarz<br />

90<br />

101<br />

Messkammer für Fernfeldmessungen zum Test<br />

von Automotive Radarsensoren.<br />

Messen + Veranstaltungen<br />

12 Positive Messebilanz zur productronica 2019<br />

Weltleitmesse bestätigt Vorreiterrolle<br />

16 2. Fachforum LED meets SMT<br />

Fortschrittliche Technologien zur LED-Herstellung<br />

20 Gemeinsame Logistik und digitale Anbindung<br />

BMK mit Lieferantentag<br />

21 Pole-Position im SMT-Technologie-Rennen<br />

23. Europäisches Elektroniktechnologie Kolleg<br />

22 Roboter- und Automatisierungstechnik<br />

Hi Tech & Industry Scandinavia 2019<br />

26 8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong><br />

Programm mit Partnerpräsentationen<br />

Baugruppenfertigung<br />

78 Effizientes Lagersystem für elektronische Bauteile<br />

Optimierung durch perfekte Kombination (I-Tronik)<br />

80 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />

82 Elektronische Baugruppen für vielfältige Nutzung<br />

Externer Dienstleister für SoM-Konzepte (hema)<br />

84 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />

86 Automatisierung für die Datenintegrität<br />

Daten im Zeitalter von Big Data (WhereScape)<br />

88 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />

90 Fertigung hochwertiger Elektronikbaugruppen<br />

Zertifizierung sichert Wettbewerbsvorteil (Sartorius)<br />

93 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />

4 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


72<br />

Foto: ASM<br />

MARCH, 31 ST<br />

<strong>2020</strong><br />

03 RD<br />

<br />

<br />

<br />

Packaging<br />

96 Nachhaltiges Package für IoT-Systeme<br />

Entwicklung universeller Sensor-Plattform (Fraunhofer IZM)<br />

97 Produkt-News Packaging<br />

CREATE YOUR FREE BADGE ON<br />

WWW.GLOBAL-INDUSTRIE.COM<br />

Test + Qualitätssicherung<br />

98 Effizienz durch Deep Learning und Bildverarbeitung<br />

Inspektion der nächsten Generation (Cognex)<br />

101 Automotive-Radarsensoren für künftige Anforderungen<br />

Testkammer für Fernfeldmessungen (Rohde & Schwarz)<br />

102 Produkt-News Test + Qualitätssicherung<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

106 Impressum/Firmenindex<br />

Webinar-Einladung<br />

Qualität und Datenanbindung<br />

Merken Sie sich diese Termine am besten<br />

heute schon vor:<br />

– 12. März <strong>2020</strong> zum Thema THT Kontrolle<br />

– 24. März <strong>2020</strong> zum Thema<br />

Datenhandling/Datenanbindung<br />

– 23. April <strong>2020</strong> zum Thema AOI<br />

Weitere Details unter: www.epp.industrie.de/webinare<br />

ELECTRONICS<br />

ALL the electronics industry<br />

<br />

> Manufacturing,<br />

> Component suppliers,<br />

> Production equipment,<br />

> Services<br />

global-industrie.com<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 5


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

INTERVIEW<br />

Der Weg nach vorne kann immer<br />

nur Innovation sein<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Der Managing Director der Asys Group China Jürgen Ries zeichnet<br />

sich seit Beginn des Jahres <strong>2020</strong> für die operativen Geschäfte<br />

der Unternehmensgruppe weltweit mitverantwortlich. Doris<br />

Jetter, Chefredakteurin der <strong>EPP</strong>, unterhielt sich dazu mit dem neuen<br />

Mitglied der Geschäftsleitung über Veränderungen, Verlauf der<br />

productronica und Ziele. Jürgen Ries übernimmt die Aufgaben von<br />

Werner Kreibl, der seinen Schwerpunkt in die strategische<br />

Geschäftsentwicklung lenken wird.<br />

Jürgen Ries: „Ein Unternehmen<br />

in dieser Größenordnung<br />

zu führen ist eine spannende<br />

und tolle Aufgabe.“<br />

Herr Ries, nach vielen Jahren in Asien sind Sie nun<br />

seit wenigen Wochen offiziell Geschäftsführer<br />

der Asys Group. Welche Veränderung ergibt sich<br />

dabei für Sie und wo sehen Sie Unterschiede in<br />

der Unternehmensführung?<br />

Meine Erfahrungen nach vielen Jahren Verantwortung für die Geschäftsentwicklung<br />

der kompletten asiatischen Region zeigen, dass<br />

natürlich die Mentalität der Personen, seien es unsere Mitarbeiter<br />

oder auch Kunden, unterschiedlich ist und damit verbunden die Aufgabenstellung.<br />

Auch ist die Komplexität, die hier zu managen ist,<br />

deutlich höher als in Asien. Denn einerseits habe ich einen wesentlich<br />

größeren Standort mit einem ganzen Schwung an Tochterunternehmen<br />

und ein weitaus größeres Team zu leiten. Andererseits<br />

muss ich mich wieder an unterschiedliche Kulturen und Geschwindigkeiten<br />

gewöhnen. Zusammenfassend sehe ich die neue Herausforderung<br />

in der Managementaufgabe sowie dem größeren Team<br />

mit deutlich höherer Komplexität, eine Challenge die ich gern annehme.<br />

Ein Unternehmen in dieser Größenordnung zu führen ist eine<br />

spannende und tolle Aufgabe.<br />

Während der productronica 2019 stellte Asys unter<br />

dem Motto „Automate, Digitalize & Connect“ aus.<br />

Können Sie darauf etwas näher eingehen und unseren<br />

Lesern mehr dazu sagen?<br />

Wir haben es uns auch in diesem Jahr und zukünftig auf die Fahne<br />

geschrieben, uns als Unternehmen weiterzuentwickeln. Wir als Automatisierungsexperten<br />

bieten mittlerweile einen Großteil dessen<br />

an, was eine effiziente SMT-Produktionslinie benötigt: angefangen<br />

bei einfachen Handlingssystemen hin zu sehr komplexen Einzelmaschinen,<br />

die dann zu Gesamtlinienlösungen verkettet werden, bis zu<br />

allumfassenden Linienkonzepten, die mit einem übergreifenden<br />

Portfolio als Gesamtlösung für den Shopfloor fungieren. Zusätzlich<br />

zur Automatisierung sind wir über die Zeit tiefer in das Thema Digitalisierung<br />

eingestiegen und haben Hard- und Software stärker miteinander<br />

verknüpft. Das ist es, was uns vom Wettbewerb unterscheidet.<br />

In unseren übergreifenden Systemlösungen befassen wir uns<br />

intensiv mit den Themen der Automatisierung, Digitalisierung sowie<br />

Verknüpfung – auf Hard- und Software-Seite. Und gerade die Verknüpfung<br />

durch Material Logistics Lösungen wird immer bedeutender<br />

für eine effiziente und erfolgreiche Fertigung und bringt uns einen<br />

Schritt weiter in Richtung autonome Produktion. Das verbindende<br />

Element ist nicht mehr nur die Software, sondern ebenfalls das<br />

Management der kompletten Materialströme in der Fertigung. Da<br />

haben wir den Bogen etwas weiter gespannt. Es gibt kein vergleichbares<br />

Unternehmen in der Branche, das Lösungen in diesem Umfang<br />

bietet.<br />

Und was hat es mit dem Konzept der Generation<br />

Smart auf sich?<br />

Wir haben alle unsere Maschinen weiterentwickelt, um diese intelligent,<br />

smart zu machen, das Thema weitergetrieben und eine neue<br />

Generation Nutzentrenner aufgebaut. Die Anlage sieht zwar von außen<br />

ähnlich aus wie der Vorgänger, ist aber von Grund auf neu designt<br />

und konzipiert worden. Mittels intelligenter Steuerung und<br />

Sensorik lässt sich die Anlage in all ihren Bewegungen und ihrem<br />

Verhalten komplett auswerten. Wir haben die Möglichkeit, von jedem<br />

Platz auf der Welt auf diese Daten zuzugreifen und beispielsweise<br />

den Zustand jeder Achse live abzufragen und auf dem Display<br />

anzeigen zu lassen. Die Maschine vereint physikalische und virtuelle<br />

Intelligenz mittels smarter Hardware und der Realisierung eines digitalen<br />

Zwillings. Das Know-how, das wir uns hier aneignen, werden<br />

wir sukzessive in jede unserer Maschinen implementieren. Wir denken<br />

in unseren Lösungen stets übergreifend, um unsere Ideen auf<br />

das gesamte Portfolio ausweiten zu können. Der Nutzentrenner Divisio<br />

5100 ist so konzipiert, dass er eine Woche ohne Operator fertigen<br />

kann, Material autonom anfordert und die Wartung intelligent<br />

plant, wenn dies notwendig ist. Wir denken heute darüber nach,<br />

was eine Maschine morgen können und wie smart sie sein muss,<br />

um wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Welche Neuheiten zeigte die Unternehmensgruppe<br />

während der productronica 2019?<br />

Unsere Highlights waren die intelligente Laserlösungen inklusive<br />

der neuen Laserplattform zum Nutzentrennen, die Divisio 9000, unsere<br />

erweiterte Software Solutions sowie die neuen und verbesserten<br />

Lösungen im Bereich Materiallogistik, um nur einige zu nennen.<br />

Brandneu und einzigartig ist auch unsere Hybridmaschine im Bereich<br />

Handling, die AES 03 Speed. Mit ihr ist der Kunde in der Lage,<br />

der Linie mit nur einem Loader sowohl bestückte als auch unbestückte<br />

Leiterplatten zuzuführen. Die Anlage kann an AIVs angebunden<br />

werden, und ist somit die erste Lösung überhaupt zum automatischen<br />

Be- und Entladen von unbestückten Leiterplatten.<br />

6 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

„Wir denken heute darüber nach, was eine Maschine morgen können und wie<br />

smart sie sein muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“<br />

Wie lautet Ihr Fazit zur productronica?<br />

Erstaunlich positiv! Denn wenn man die Business News liest ist alles<br />

doch sehr verhalten. Dagegen war die Stimmung während der<br />

Messe sehr gut. Wir waren sowohl von der Anzahl der Besucher als<br />

auch der Anzahl und Qualität der Leads überrascht und konnten keinen<br />

Rückgang verzeichnen, trotz gekürzter Reisebudgets von Unternehmen.<br />

Speziell das Thema Materiallogistik stieß auf großes Interesse.<br />

Wie sehen die Antworten von Asys auf Industrie<br />

4.0, Digitalisierung und disruptive Technologien aus?<br />

Was denken Sie, wo steht das Unternehmen diesbezüglich?<br />

Wir sind im Elektronikbereich sehr gut aufgestellt und setzen Trends<br />

in puncto übergreifender Software und Materiallogistik auch mit<br />

neuer Generation smarter Maschinen. Und obwohl wir gut aufgestellt<br />

sind, bleiben wir nicht stehen und beteiligen uns intensiv an<br />

Forschungsprojekten mit dem Fokus auf Kernthemen zu Industrie<br />

4.0. Die Trends gehen klar in Richtung Kostenoptimierung sowie Automatisierung<br />

der Fertigung, im Übrigen spannend im Hinblick auf<br />

das globale Umfeld. Denn war China einst die globale Werkbank mit<br />

günstigen Operatoren vollzieht sich auch hier ein Wandel. Die Kunden<br />

überlegen, wieder in Richtung Hochlohnländer zu gehen und<br />

gerade da sind smarte Lösungen gefragt, die dann tatsächlich mit<br />

weniger Operatoren auskommen.<br />

Wo wird der Weg hingehen und wie reagiert Asys<br />

darauf?<br />

Der Weg nach vorne kann immer nur Innovation sein. Wir sind ein<br />

deutscher Maschinenbauer und brauchen Lösungen, die unseren<br />

Kunden weiterhelfen. Das wird immer unsere Richtung sein: Technologien,<br />

Trends frühzeitig zu erkennen und diese weiter nach vorn<br />

zu treiben, wie in den letzten Jahren. Außerdem ist uns wichtig,<br />

Intelligenz in unseren Lösungen zu verankern, wie aktuell in den<br />

Bereichen Software, Materiallogistik sowie den weiteren Vernetzungsthemen.<br />

Dabei ist das politische Umfeld natürlich ein großes<br />

Thema. Derzeit gibt es einige Unternehmen, die sich aus China<br />

wegen den Querelen mit USA zurückziehen. Das heißt, man muss<br />

in der Lage sein, die Fertigung andernorts möglichst schnell wieder<br />

hochzuziehen, unabhängig davon wie gut oder schlecht die<br />

Operatoren sind. Dazu sind intelligente Lösungen notwendig, die<br />

weniger von Personen abhängig sind als denn von guter Automatisierung,<br />

Software, Steuerung und Management – Themenfelder<br />

die wir ebenfalls besetzen wollen. Wir bieten Leistungen für Einzellösungen<br />

aber auch Gesamtlösungen, überall auf der Welt wo<br />

unsere Kunden es benötigen.<br />

Ganz nach dem Motto „neue Besen kehren gut“,<br />

haben Sie Veränderungen innerhalb der Unternehmensgruppe<br />

vor?<br />

Wir sind gut und schnell gewachsen auch in der Breite der Technologien,<br />

was uns für unsere Kunden natürlich attraktiv macht in den Lösungen,<br />

die wir bieten können. Jedoch muss bei solch schnellem<br />

Wachstum auch die interne Struktur mithalten können und die Komplexität<br />

im Unternehmen gemanagt werden. Insofern werden wir<br />

uns intern optimieren, uns mehr nach Produktgruppen strukturieren<br />

und die Verantwortlichkeiten in kleinere Bereiche fassen. So wollen<br />

wir eine andere Transparenz erhalten und bei der Planbarkeit von<br />

Aufträgen, vom Angebot bis zur Auslieferung und allem was dazu<br />

gehört, schneller und effizienter werden. Dazu gehört, dass die<br />

Bandbreite des Portfolios intern organisiert wird – Stichwort Modularisierung.<br />

Bereits unsere neue Generation an Maschinen ist deutlich<br />

modularer aufgebaut.<br />

Letztendlich erhöht Modularität die Flexibilität und eröffnet unseren<br />

Kunden einen weiteren Vorteil. Intern führen wir das Product Line<br />

Management ein, was bedeutet, dass die Produktlinien in kleinere<br />

Cluster gefasst werden, um eine schnellere Abarbeitung der Aufträge<br />

zu gewährleisten. Trotz unserer Produktbandbreite und zunehmender<br />

Komplexität sollen und müssen die Lieferzeiten verkürzt<br />

werden.<br />

„Wir sind gut und schnell gewachsen<br />

auch in der Breite der Technologien.“<br />

Noch eine letzte Frage Herr Ries, wie sehen Sie die<br />

Marktentwicklung der nahen Zukunft?<br />

Wir sind breit aufgestellt und in verschiedenen Märkten wie Automotive,<br />

Life Science sowie Solar unterwegs, wobei sich die Märkte<br />

unterschiedlich entwickeln. Der Bereich Life Science ist ein stark<br />

wachsender Bereich, der Bereich Solar wächst ebenfalls während<br />

Elektronics bzw. Automotive sehr gemischt zu betrachten ist. Blicken<br />

wir auf den Automobilbereich, sind die Nachrichten der zurückgehenden<br />

Automobilstückzahlen bekannt. Positiv ist wiederum,<br />

dass die Elektronik im Automobil zunimmt. Wir glauben nicht, dass<br />

es solch starkes Wachstum wie in den vergangenen Jahren gibt, sehen<br />

aber auch nicht, dass der Markt wegbricht. Zudem sind wir in<br />

anderen Bereichen so stark gewachsen, dass wir die Defizite im Automotive<br />

Bereich gut ausbalancieren können. Das letzte Jahr sieht<br />

sehr gut aus und der Überhang, den wir in dieses Jahr mitgenommen<br />

haben, lässt dies kaum schlechter werden. Das sind also<br />

durchaus positive Aussichten.<br />

Herr Ries, vielen Dank für Ihre Zeit.<br />

www.asys-group.com<br />

Jürgen Ries<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 7


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

Wachstum durch Verkürzung der Produkteinführungszeit<br />

Rapid Prototyping-Plattform<br />

für Leiterplatten<br />

Proto-Electronics ist ein von Damien Rossignon gegründetes französisches Unternehmen, das sich auf das<br />

qualitativ hochwertige Rapid Prototyping von bestückten Platinen spezialisiert hat. Bevor er sich selbstständig<br />

machte, war der Firmengründer bei dem auf Leiterplattenbestückung spezialisierten Fertigungsbetrieb Altrics<br />

beschäftigt. Bereits 2010 erkannte er die steigende Nachfrage der Industrie nach Rapid Prototyping von Leiterplatten<br />

und richtete dafür einen eigenen Bereich bei Altrics ein.<br />

2014 folgte die Gründung des Unternehmens und der Aufbau der<br />

Online-Plattform www.proto-electronics.com. Ziel war es, die<br />

mehrere Wochen dauernde Produktionszeit von Prototypen und damit<br />

auch die Produkteinführungszeit zu verkürzen. Als erstes Unternehmen<br />

in Frankreich wurde das Prototyping bestückter Leiterplatten<br />

komplett neu konzipiert und ein vollautomatisches Online-Angebotsservice<br />

eingerichtet, was innerhalb von zehn Minuten ein Angebot<br />

erstellt und die Produktionszeit auf fünf Tage reduziert. Heute ist<br />

die Webseite die meistbesuchte Plattform dieser Art in Europa und<br />

beschäftigt über 9.000 Prototyp-Designer.<br />

Das Prototyping von bestückten Leiterplatten ist bei Produktneuentwicklungen<br />

ein wichtiger Bestandteil der Produktionskette. Der dynamische,<br />

ständig wachsende Elektronikmarkt stellt dabei zunehmend<br />

hohe Anforderungen an die Leiterplattenproduktion (immer<br />

kleinere Bauteile, spezifische Löttechniken etc.). Dies gilt für die unterschiedlichsten<br />

Produktbereiche von LEDs über IoT und Embedded<br />

Systems bis hin zu Automobilanwendungen.<br />

Digitalisierung des Prototypenentwicklungsprozesses<br />

Von der Projektkalkulation über die Auswahl elektronischer Komponenten<br />

und die Festlegung der Leiterplatteneigenschaften bis hin<br />

zur Kundenkommunikation hat Proto-Electronics sämtliche Dienstleistungen<br />

rund um die Prototypenherstellung digitalisiert und damit<br />

die gesamte Elektronikindustrie revolutioniert. In der Folge konnten<br />

die Produktionszeiten erheblich reduziert werden – von vier Wochen<br />

auf fünf Werktage. Alle Leiterplatten mit einem Auftragsvolumen<br />

von 1 bis 50 Stück können direkt online bestellt werden; der Preis<br />

der jeweiligen Dienstleistung wird stets direkt angegeben.<br />

Foto: Proto-Electronics<br />

Als Reaktion auf die Lieferengpässe für elektronische Bauteile wurde<br />

2016 eine neue Version der Plattform eingeführt. Um sowohl<br />

wettbewerbsfähige Preise als auch zeitnahe Verfügbarkeit gewährleisten<br />

zu können, wurden Gateways zu namhaften Lieferanten von<br />

Elektronikkomponenten eingerichtet. Alle Prototypen werden in einer<br />

Werkstatt montiert, die für die Prototypenherstellung bestückter<br />

Leiterplatten mit einem hochmodernen Maschinenpark ausgerüstet<br />

wurde, darunter Reflow-Öfen (zum Dampfphasenlöten), ein Röntgeninspektionssystem,<br />

eine vollautomatische SMT-Bestückungslinie,<br />

ein Bereich für BGA/QFN-Bauteile, ein System zur automatischen<br />

optischen Inspektion usw. Für die Abnahme der elektronischen<br />

Baugruppen gilt der Industriestandard IPC-610; das Unternehmen<br />

ist gemäß der Norm EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Auf die<br />

steigenden Auftragszahlen reagiert das Unternehmen mit regelmäßigen<br />

Investitionen und der Einstellung neuer Mitarbeiter.<br />

Schnelles und qualitativ einwandfreies Prototyping braucht professionelle<br />

Unterstützung. Deshalb setzt das Unternehmen während<br />

der gesamten Projektdauer, vom Auftrag bis zur Lieferung, auf eine<br />

umfassende und individuelle Begleitung des Kunden.<br />

Weltweit erfolgreich<br />

Die sieben Mitarbeiter des internationalen Kundendienstes bearbeiten<br />

die eingehenden Bestellungen in fünf Sprachen. Auf die Prototyping-Plattform<br />

kann weltweit zugegriffen werden.<br />

Derzeit baut das Unternehmen seine Präsenz in Europa weiter aus,<br />

insbesondere in Deutschland, Italien, England und Spanien. Mit der<br />

Eröffnung eines Büros im Baden-Württembergischen Kehl im Jahr<br />

2017 wurden zudem die Weichen für die internationale Expansion<br />

gestellt. 2018 wurden 38 % des Umsatzes durch Export erzielt, davon<br />

14 % in Deutschland. Im deutschsprachigen Raum haben sich<br />

bereits 60 Unternehmen für eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen<br />

entschieden.<br />

Das erklärte Ziel des Firmengründers ist es, innerhalb der nächsten<br />

drei Jahre 50 % des Umsatzes durch Export zu erzielen. Darüber hinaus<br />

wächst das Unternehmen ständig weiter: Waren bei der Gründung<br />

2014 lediglich vier Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt,<br />

sind es heute schon 32. Für Ende des Jahres sind sowohl in der Produktion<br />

als auch im Vertrieb Neueinstellungen geplant.<br />

www.proto-electronics.com<br />

ProtoElectronics.com hat es sich zum Ziel gesetzt, Zeit<br />

und Effizienz im Forschungs- und Entwicklungszyklus<br />

in der Prototypenentwicklungsphase zu sparen.<br />

8 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Industrie 4.0 Automatisierung und Rückverfolgbarkeit für Ihre<br />

thermischen Prozesse<br />

KIC: Die beste Lösung, um Wärme in Daten umzuwandeln<br />

<br />

Datenerfassung, eines der Schlüsselelemente der<br />

Baugruppe, überspringen?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Process Inspection (RPI) einschließen. Mit RPI i4.0 hat KIC die nächste Inspektionsstufe für den<br />

<br />

Produktion überprüft und überwacht wird, um die Prozesskontrolle, die Rückverfolgbarkeit und die<br />

Qualität der Lötstellen für jedes Produkt zu gewährleisten, das durch Ihren Ofen geführt wird.<br />

<br />

<br />

<br />

KIC — Making Ovens Smarter®<br />

Making<br />

Ovens<br />

Smarter<br />

KIC Europe<br />

Phone: +39 345 1167481<br />

info.europe@kicmail.com<br />

www.kicthermal.com<br />

Heat to Data mit RPIRPI<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 9


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

Suche nach voll ausgebildeten Fachkräften erleichtern<br />

Durch Testverfahren berufliche Fähigkeiten<br />

entdecken und nutzen<br />

„Die Fachkräfteknappheit ist mittlerweile die mit Abstand größte Sorge der Betriebe in Deutschland“, bringt Eric Schweitzer,<br />

Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), die Ergebnisse einer DIHK-Umfrage auf den Punkt.<br />

Fast jede zweite Firma beklagt demnach, dass Arbeitskräfte fehlten.<br />

Foto: Bundesagentur für Arbeit<br />

Viele Unternehmen suchen voll ausgebildete Alleskönner. Aber<br />

die sind immer schwerer zu finden. Dabei erledigen heute<br />

schon 70 % der sogenannten „Ungelernten“ Aufgaben und Standardtätigen<br />

von Fachkräften. Mitarbeiter, die über langjährige Erfahrung<br />

verfügen, aber eben nicht über einen Ausbildungsabschluss.<br />

Test zeigt, was Menschen mit Berufserfahrung<br />

können<br />

Das Testverfahren Myskills zeigt, welches berufliche Handlungswissen<br />

sich Arbeitnehmer am Arbeitsplatz angeeignet haben, die keinen<br />

formalen oder in Deutschland anerkannten Berufsabschluss haben.<br />

Das können Geringqualifizierte, Quereinsteiger oder Menschen sein,<br />

die längere Zeit nicht in ihrem Beruf arbeiten konnten. Aber z. B. auch<br />

Flüchtlinge aus Syrien oder Zuwanderer aus Osteuropa.<br />

Myskills-Tests gibt es mittlerweile für 30 Berufe, von denen die<br />

meisten bereits bundesweit in allen Arbeitsagenturen und Jobcentern<br />

verfügbar sind. Darunter auch der Test für den Beruf Industrieelektriker<br />

in (Fachrichtung Betriebstechnik).<br />

Wie funktioniert Myskills?<br />

Myskills ist ein computergestützter, videobasierter Test, der vom<br />

Jobcenter oder der Arbeitsagentur durchgeführt wird. Um Sprachbarrieren<br />

zu verringern, ist der Test in sechs Sprachen verfügbar –<br />

Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi, Russisch und Türkisch. Er dauert<br />

ungefähr 4 Stunden. Den Teilnehmer werden ca. 120 Fragen zu konkreten<br />

beruflichen Handlungssituationen gestellt.<br />

„Der Myskills-Test ist in unterschiedliche Handlungsfelder aufgeteilt,<br />

die an der tatsächlichen beruflichen Praxis und am aktuellen<br />

deutschen Ausbildungsstandard ausgerichtet sind“, sagt Thomas<br />

Knipper, Ausbildungsleiter für die Facharbeiter- und Meisterausbildung<br />

aller Elektroberufe in der Industrie am Berufsbildungszentrum<br />

der Remscheider Metall- und Elektroindustrie GmbH und einer der<br />

Testentwickler für den Beruf Industrieelektriker.<br />

Für den Beruf Industrieelektriker sind das die Handlungsfelder:<br />

1. Komponenten und Betriebsmittel bearbeiten und montieren.<br />

2. Elektrische Anlagen und Maschinen installieren.<br />

3. Elektrische Anlagen, Maschinen und Geräte Instand setzen.<br />

4. Elektrische Anlagen, Maschinen und Geräte in Betrieb nehmen.<br />

„Der Test zeigt sehr genau, welche handlungspraktischen Fähigkeiten<br />

jemand schon hat, wo man ihn bereits einsetzen kann und wo<br />

der weitere Schulungs- und Qualifizierungsbedarf besteht, um jemanden<br />

mittelfristig zur Fachkraft zu entwickeln.“<br />

In Expertenrunden mit Fachleuten aus verschiedenen Industrieunternehmen<br />

und Vertretern der Kammern und Innungen wurden die<br />

für die Betriebspraxis relevanten Handlungssituationen festgelegt.<br />

„Die konkreten Fragestellungen und Anforderungen wurden so entwickelt,<br />

dass sich hier der reine Schaltschrank- und Maschinen-Verdrahter<br />

genauso wiederfindet wie jemand mit Erfahrung in einer<br />

Elektro-Reparaturabteilung,“ sagt Knipper.<br />

„Wichtig ist, die Ergebnisse des Tests richtig zu interpretieren“, sagt<br />

Knipper. „Denn der Test ist schwer. Deshalb sollten sich Arbeitgeber<br />

bereits Kandidaten mit zwei Punkten in einem Handlungsfeld sehr genau<br />

anschauen. Zwei Punkte erreicht man im entsprechenden<br />

Handlungsfeld nämlich nur, wenn man tatsächlich<br />

schon mal den Schaltschrank einer Maschine<br />

oder eine Beleuchtungsanlage im Gebäude installiert<br />

hat. Und so jemanden kann man in diesem Bereich<br />

schon sehr gut einsetzen. Selbst bei einem Punkt<br />

lohnt es sich oft, schon mal ein Praktikum anzubieten.“<br />

„Arbeitgeber können sich direkt an ihre Arbeitsagentur<br />

oder das Jobcenter wenden und nach geeigneten<br />

Testabsolventen fragen, die in den verschiedenen<br />

Arbeitsbereichen schon einsetzbare Berufserfahrung<br />

haben“, sagt Knipper. „Und für die fehlenden<br />

Fähigkeiten können hier gemeinsam Qualifizierungswege<br />

entwickelt werden. Im besten Fall bis zum<br />

vollwertigen Berufsabschluss. Neben der Suche<br />

nach Auszubildenden und ausgebildeten Fachkräften<br />

eröffnet MYSKILLS einfach einen zusätzlichen Weg,<br />

um Menschen mit Potential durch Berufserfahrung<br />

als zukünftige Mitarbeiter zu finden und zielgenau zu<br />

entwickeln.“<br />

www.myskills.de; www.arbeitsagentur.de/myskills<br />

10 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Spetec mit neuem<br />

Firmengebäude<br />

Die Spetec Gesellschaft für Labor- und Reinraumtechnik<br />

mbH sieht sich durch den kürzlich<br />

vollzogenen Firmenumzug nach Erding-West<br />

für das weiter geplante Wachstum gerüstet.<br />

Das Unternehmen wurde 1987 in Erding gegründet<br />

und ist Hersteller von Reinraumtechnik,<br />

Laserschutz sowie Labortechnik. Die Anforderungen<br />

an Sauberkeit bzw. Reinheit von<br />

Umgebungen sind insbesondere in den Bereichen<br />

der industriellen Produktion und Verpackung<br />

sowie im Labor und in der Forschung<br />

immens gestiegen. Partikel- und Keimfreiheit<br />

sind hier vielfach ein Muss. Das Unternehmen<br />

liefert dazu individuelle Lösungen, von der mobilen<br />

Laminar Flow Box bis hin zu komplexen<br />

schlüsselfertigen Reinraumsystemen. Ebenso<br />

werden Wartung und Zertifizierung der Reinraumsysteme<br />

nach DIN ISO angeboten.<br />

Der neu entstehende Geschäftsbereich Laserschutz<br />

baut auf den Erfahrungen in der<br />

Reinraumtechnik auf und bietet Möglichkeiten<br />

für individuelle Laserschutzeinrichtungen<br />

nach Kundenwunsch. Durch diese Kombination<br />

der eigenen Entwicklung, Konstruktion<br />

Foto: Spetec<br />

und Fertigung zentral unter einem Dach, entstehen<br />

so innovative und anwendungsorientierte<br />

Produkte. Im Bereich der Labortechnik<br />

ist das Unternehmen Hersteller von kundenspezifischen<br />

OEM Pumpen sowie Peristaltischen<br />

Pumpen als Stand-Alone-Version. Für<br />

diese steht auch ein umfangreiches Sortiment<br />

verschiedener Schlauchtypen zum Verkauf.<br />

Zudem wird eine breite Auswahl an Einzel-<br />

und Multielement Standards angeboten.<br />

Um dem kontinuierlichen Wachstum Rechnung<br />

zu tragen, entschied sich das Unternehmen<br />

für ein eigenes, modernes Firmengebäude.<br />

Der neue Standort auf einem Areal<br />

von knapp 9.000 m 2 sichert den ca. 65 Mitarbeitern<br />

auf einer Produktions- und Bürofläche<br />

Spetec sieht sich durch<br />

den kürzlich vollzogenen<br />

Firmenumzug nach<br />

Erding-West für das<br />

weiter geplante<br />

Wachstum gerüstet.<br />

von 2.500 m 2 optimale Arbeitsbedingungen.<br />

Ein innovatives Raumnutzungskonzept innerhalb<br />

des Firmengebäudes sowie ein neues,<br />

automatisiertes Lagersystem machen dies<br />

möglich. Der Umzug hat auch andere zukunftsweisende<br />

Veränderungen mit sich gebracht.<br />

Die Arbeitsabläufe wurden teils neu<br />

strukturiert, die Fertigungsbereiche wurden<br />

erweitert sowie wurden zwei automatisierte<br />

Hochregallager eingeführt und eine moderne<br />

Logistik umgesetzt. Ein lang geplantes Ziel,<br />

die Entwicklungskapazitäten weiter auszubauen,<br />

kann nun umgesetzt werden. Der<br />

Markt verlangt innovative Produkte.<br />

www.spetec.de<br />

Hochpräzise, schnell<br />

und auf Wunsch mit 2 Köpfen:<br />

Unser Coating Master FCD1000<br />

Kontakt:<br />

MUSASHI ENGINEERING EUROPE GmbH<br />

Marcel-Breuer-Str. 15, D-80807 München<br />

Tel: +49(0) 89 321 996 06 E-Mail: sales@musashi-engineering.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 11


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Positive Messebilanz für Wertschöpfungskette der Elektronikfertigung<br />

productronica bestätigt<br />

Vorreiterrolle als Weltleitmesse<br />

Die Zukunft der Elektronikfertigung ist Smart! Das hat die productronica vom 12. bis zum 15. November 2019<br />

auf dem Münchner Messegelände gezeigt. Über 1.500 Aussteller aus 44 Ländern präsentierten Neuheiten aus<br />

den Bereichen Fertigung und Entwicklung von Elektronik und bildeten die gesamte Wertschöpfungskette der<br />

Elektronikfertigung – von Technologien über Komponenten und Software<br />

bis hin zu Dienstleistungen und Services.<br />

Zu den Trendthemen zählten unter anderem Smart Factory,<br />

Smart Maintenance und die Förderung von Nachwuchs- und<br />

Fachkräften. Neben „Accelerating Talents“ – einer Plattform für Studenten<br />

und Young Professionals – erhielten Besucher bei Sonderschauen<br />

wie der „3D AOI Arena“ und dem „Smart Maintenance Pavillon“<br />

Einblicke in die Automatisierung der Elektronikfertigung.<br />

Aus Sicht von Falk Senger, Geschäftsführer Messe München, sorgten<br />

nicht nur Weltpremieren von Unternehmen wie Fuji Europe oder<br />

Posalux für eine positive Messebilanz: „Wir freuen uns sehr, dass<br />

wir sowohl die Zahl der Aussteller als auch die belegte Fläche in diesem<br />

Jahr erneut vergrößern konnten. Somit hat die productronica<br />

wieder einmal bewiesen, dass sie die wichtigste Messe für die<br />

Elektronikfertigung ist.“<br />

Rainer Kurtz, Fachbeiratsvorsitzender der productronica sowie Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Kurtz Holding, blickt auf vier erfolgreiche<br />

Messetage zurück: „Der große Anteil internationaler Fachbesucher<br />

ist ein Indiz für den hohen Stellenwert der productronica in<br />

den verschiedenen Märkten der Elektronikfertigung. Aufgrund der<br />

Vielzahl an zielführenden Gesprächen sind wir optimistisch, dass die<br />

Branche auch auf lange Sicht ein Wachstum verzeichnen wird.“<br />

Ebenfalls zufrieden äußert sich Thilo Brückner, Geschäftsführer<br />

VDMA EMINT: „Die productronica 2019 war für unsere Mitgliedsfirmen<br />

wieder ein voller Erfolg. Trotz der verhaltenen wirtschaftlichen<br />

Gesamtlage erwartet die Elektronikproduktionsbranche weiterhin<br />

steigende Umsätze und berichtet von vollen Messeständen. Und<br />

mit dem Hackathon@productronica konnten wir erfolgreich Young<br />

Professionals mit dem Maschinenbau zusammenbringen.“<br />

Bei der Gesamtbewertung durch die Besucher legte die productronica<br />

erneut zu. Laut Umfrage des Marktforschungsinstitutes Gelszus<br />

bewerten 98 % die Veranstaltung mit ausgezeichnet bis gut. Außerdem<br />

gaben 97 % der befragten Besucher an, dass ihre Erwartungen<br />

an Innovationen auf der productronica erfüllt wurden. Dies entspricht<br />

ebenfalls einer Steigerung gegenüber der Vorveranstaltung.<br />

Insgesamt kamen 44.000 Besucher aus 96 Ländern nach München.<br />

Die Top-Besucherländer waren neben Deutschland Italien, Österreich,<br />

die Schweiz, Frankreich, die Russische Föderation, Großbritannien<br />

und die Tschechische Republik.<br />

3D AOI Arena: Vergleichen.Bewerten.Entscheiden.<br />

Die 3D AOI Arena (www.epp-online.de/productronica-2019–3d-aoiarena/)<br />

in der Halle 2 bot Besuchern der productronica 2019 in München<br />

die einzigartige Möglichkeit, sich an nur einem Stand einen<br />

Überblick über zehn 3D AOI Inspektionssysteme zu verschaffen. Die<br />

Moderatorin Anja Lange stellte die einzelnen Testsysteme detailliert<br />

zu bestimmten Zeiten sowohl in Deutsch als auch in Englisch vor.<br />

Der Dialog mit den jeweiligen Experten der Unternehmen ergänzte<br />

und verdeutlichte die Features der präsentierten 3D AOI Systeme,<br />

um die Wahl für ein zur Anwendung und Prozess passendes System<br />

zu erleichtern. Ergänzt wurde die 3D AOI Arena durch eine Podiumsdiskussion<br />

unter Moderation von Markus Strehlitz mit dem Titel:<br />

Gibt es das optimale 3D AOI Inspektionssystem für hohe Qualität<br />

und Flexibilität? Die Teilnehmer John Bashe, National Sales Manager<br />

von Parmi USA Inc., Carsten Salewski, CEO der Viscom AG, Jaroslav<br />

Neuhauser, Deputy General Manager von Saki und Harald<br />

12 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Insgesamt kamen<br />

44.000 Besucher<br />

aus 96 Ländern<br />

nach München.<br />

Momentum II<br />

Drucker<br />

Foto: <strong>EPP</strong><br />

Die 3D AOI Arena war ein<br />

Publikumsmagnet mit<br />

Raum zum vergleichen,<br />

bewerten und entscheiden.<br />

NEU<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Unsere bewährte, sehr produktive<br />

Druckerplattform, jetzt mit einer Reihe<br />

spannender, neuer Technologien.<br />

Teilnehmer Roundtable zum Thema 3D AOI (v.l.n.r.): Markus Strehlitz,<br />

John Bashe, Carsten Salewski, Jaroslav Neuhauser, Harald Eppinger.<br />

Eppinger, Geschäftsführer von Koh Young Europe GmbH diskutierten<br />

neben den Trends und Lösungen auch über den Markt von morgen.<br />

Cyberoptics stellte mit der SQ3000 ein multifunktional einsetzbares<br />

System vor, mit dem auch zunehmend Messaufgaben durchgeführt<br />

werden kann. Die Plattform mit identischer Hard- und Software<br />

ist für zukünftige Applikationen und Anforderungen jederzeit<br />

mit neuester Sensortechnologie aufrüstbar und bleibt dabei kompatibel.<br />

Nachdem im High-Mix-, Low-Volume-Bereich eine schnelle<br />

Programmerstellung von Bedeutung ist, wurde eine Auto Programming<br />

Funktion mit selbstlernenden Algorithmen entwickelt, um<br />

neue Programme in kürzester Zeit zur Verfügung zu stellen. Die Anlage<br />

kann neben der Baugruppeninspektion für die 3D Lotpasteninspektion,<br />

3D Koordinatenvermessung von beliebigen Objekten wie<br />

z. B. Gehäuseteilen oder Stecker sowie zur THT-Inspektion verwendet<br />

werden.<br />

Göpel electronic präsentierte das individuelle Vario Line 3D mit<br />

großer Flexibilität hinsichtlich Basisvarianten und Konfigurationsmöglichkeiten,<br />

zusammengefasst unter dem Slogan „Your System“.<br />

Ob stand-alone mit manueller Beladung, inline für Baugruppen mit<br />

und ohne Werkstückträger oder zur 3D THT-Lötstelleninspektion von<br />

unten, das System ist passgenau in jede Fertigung integrierbar. Zudem<br />

stehen optional Schrägblick-Module und 3D-Inspektion von<br />

360°-Richtungen zur Verfügung. Mit Blick auf die Software besticht<br />

das System durch MagicClick zur automatischen und schnellen Erstellung<br />

und Optimierung von 3D-Prüfprogrammen auf Basis künstlicher<br />

Intelligenz. Zudem wird mit der Systeminstallation eine Integration<br />

in die MES-Infrastruktur gewährleistet.<br />

><br />

Patentierte Technologie<br />

für Selektives Löten, ausgezeichnet geeignet,<br />

um die Herausforderungen der anhaltenden<br />

Miniaturisierung zu bewältigen.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

APEX, 4. – 6. Februar, Stand 813 oder<br />

SMT Connect, 5. – 7. Mai, Halle 4, Stand 302<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.itweae.com<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 13


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Koh Young Europe folgte auch hier der Firmenphilosophie des Firmengründers<br />

und zeigte mit der Zenith 2 ein Höchstmaß an Innovation<br />

ohne Abstriche an Genauigkeit und Qualität. Prozessvisualisierung,<br />

Realisierung von M2M-Kommunikation, Industrie 4.0 in Verbindung<br />

mit verlässlichen Anweisungen an Mitarbeiter oder direkt<br />

an die Maschinen sind das Ziel. Der Fokus liegt dabei auf Geschwindigkeit<br />

und Messgenauigkeit. Durch Einsatz des Testboards Version<br />

9 im Testsystem mit Seitenkameras wurde die Leistungsfähigkeit,<br />

die Flexibilität sowie Bedienbarkeit unter Beweis gestellt. Entscheidungen<br />

müssen auf verlässliche Daten basieren und eine 100%<br />

Messdatenerfassung ohne Kompromiss ist ein absolutes Muss.<br />

Mirtec wartete mit dem revolutionären Hybrid 3D System Alpha_AOI<br />

auf, welches durch den Einsatz der neu entwickelten Hybrid-Technologie<br />

die Schwachpunkte der herkömmlichen 3D Inspektionsmethode<br />

durch Kombination von zwei komplementären 3D<br />

Messtechnologien kompensiert. Die Moiré-Methode realisiert zwar<br />

detaillierte 3D-Messungen, jedoch können durch benachbarte, höhere<br />

Bauteile oder reflektierenden Oberflächen störende Interferenzen<br />

entstehen, die das Testergebnis beeinflussen. Dies überwindet<br />

das System ohne zusätzliche Hardware zu benötigen. Erwähnenswert<br />

ist zudem das auf künstlicher Intelligenz basierende Automatic<br />

Teaching Tool, das bei der Erstellung von Inspektionsprogrammen<br />

unterstützt und die Produktivität enorm erhöht.<br />

Omron war mit dem System VT-S730-H dabei, ein 3D AOI zur Prüfung<br />

von Komponenten und Lötstellen. Das Inspektionssystem verkürzt<br />

merklich die Prüfzeit durch ein neu entwickeltes Hochgeschwindigkeits-Bilderfassungsmodul.<br />

Das Post-Reflow-Prüfsystem<br />

basiert auf einer Kombination aus Phasenverschiebung und der<br />

Farbbildverarbeitungstechnologie „Color Highlight“ des Unternehmens.<br />

Das Ergebnis ist ein echtes 3D -System zur authentischen<br />

3D-Prüfung und ermöglicht die Quantifizierung von Lötstellenformen<br />

mit stark verbesserter Genauigkeit sowie reduzierter Anzahl<br />

von Pseudofehlern mit dem Ziel eines Null-Fehler-Prozesses.<br />

Parmi, vertreten durch den Vertriebspartner GPS Technologies, präsentierte<br />

mit der Xceed das 3D AOI System der nächsten Generation,<br />

das durch 3D Highspeed-Lasertechnologie eine zuverlässige sowie<br />

ultraschnelle Prüfung von Flachbaugruppen realisiert. Das System<br />

deckt die Prozesse des 3D SPI, 3D AOI für Post- und Preflow,<br />

3D Conformal Coating Inspektion, 3D Press-Fit oder Pin-Inspektion,<br />

3D Wire Bond Inspektion bis hin zu 3D Ball Inspektion ab für kleinste<br />

Bauteile, große Leistungskomponenten bis 60 mm Höhe bei unterschiedlichsten<br />

Oberflächentexturen. Das System ist einfach handelbar<br />

bei schneller Erstellung von Prüfplänen.<br />

Saki stellte das 3D AOI 3Di-LS2 vor, welches eine Inspektionsgenauigkeit<br />

und Zuverlässigkeit zur Umsetzung einer Smart Factory<br />

gewährleistet. Ein großer Vorteil sämtlicher Systeme des Unternehmens,<br />

ob AOI, SPI oder AXI, zeigt sich in der Komplettlösung auf Basis<br />

einer einzigen, innovativen Hard- und Softwareplattform, stets<br />

auf die Bedürfnisse der Kunden und deren künftigen Anforderungen<br />

ausgerichtet. Die Hardware ist für eine lange Lebensdauer ausgelegt.<br />

Mit der „Quality Driven Production – QDP“ wurde die erste<br />

Self Programming Software vorgestellt, was das leitende Motto des<br />

Unternehmens unterstreicht: „The Future in Focus“.<br />

Viscom zeigte mit der S3088 ultra gold quasi das Goldstück des Unternehmens,<br />

ein Highend-System das mit herausragender Bildqualität<br />

und überragender Taktzeit durch das Sensormodul XMplus, einem<br />

leistungsfähigen Framegrabber sowie einer intelligenten<br />

Steuerungssoftware punktet. Das System ist durch eine einfache,<br />

intuitive Bedienung sowie erstklassiger Prüftiefe für unterschiedlichste<br />

Anforderungen flexibel einsetzbar. In Verbindung mit intelligenten<br />

Software-Add-ons und dem Quality Uplink des Unternehmens<br />

ergeben sich optimale Lösungen für die Baugruppeninspektion<br />

und Prozesskontrolle.<br />

ViTechnology stellte das neue Design der bewährten K 3D AOI Serie<br />

erstmalig dem Publikum vor. Die K-Serie wird weltweit von Unternehmen<br />

aus den anspruchsvollsten Branchen eingesetzt aufgrund<br />

ihrer hohen Zuverlässigkeit, Präzision und Wiederholbarkeit<br />

und laut Hersteller die höchsten First Pass Yield Ergebnisse der<br />

Branche liefert. Ebenfalls Premiere feierte die Neo-Software, die<br />

Testergebnisse unabhängig vom Qualifikationsniveau des Bedieners<br />

macht. Durch künstliche Intelligenz sowie maschinellem Lernen<br />

unterstützt die Software bei der Programmierung eines neuen<br />

Boards, die Programmierzeit wird stark verkürzt durch den 1-Klick-<br />

Prozess der Komponentenerkennung. Im Fokus der K-Serie steht<br />

die Benutzerfreundlichkeit.<br />

Yamaha Motor Europe IM Division war mit dem 3D AOI System<br />

Ysi-V während der Arena präsent, das zukunftsweisende Technologie<br />

mit modernen Beleuchtungs- und Bildverarbeitungstechnologien<br />

für höchste Genauigkeit, Auflösung und Geschwindigkeit umsetzt.<br />

Mit der Kameraauflösung von bis zu 12 Megapixeln ist das System<br />

in der Lage, die optische Inspektion aus mehreren Winkeln und mit<br />

mehreren Wellenlängen für anspruchsvolle Herausforderungen bei<br />

der Oberflächenmontage zu erfüllen. Die Laserprüfung der Bauteilhöhe<br />

und -Koplanarität gehört dazu. Die Kommunikation zwischen<br />

Inspektionssystem sowie weiteren Systemen der Total Line Solution<br />

des Unternehmens ermöglicht die schnelle Zurückverfolgung der<br />

Fehler zum Erhalt eines kontrollierten Prozesses.<br />

14 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Zehn Hersteller von 3D AOI Inspektionssystemen<br />

präsentierten während der<br />

productronica 2019 in Halle 2 auf einem<br />

Stand ihre Testsysteme den Besuchern.<br />

Neues Format Accelerating Talents<br />

Um Studenten und Young Professionals auf die vielseitigen Tätigkeitsfelder<br />

innerhalb der Elektronikfertigung aufmerksam zu machen,<br />

hat die productronica das Format „Accelerating Talents“ geschaffen.<br />

Diese Plattform für Nachwuchskräfte umfasste verschiedene<br />

Segmente wie Career Center, Talent Gateway, Education Path<br />

sowie eine Talent Stage.<br />

Höhepunkt war der 48-Stunden Hackathon, den die Messe München<br />

gemeinsam mit dem VDMA sowie dem Fraunhofer Institut für<br />

Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) organisiert hat. Die Aussteller<br />

Komax und Schleuniger beteiligten sich als Sponsoren und<br />

Aufgabensteller am ersten productronica Hackathon. Darüber hinaus<br />

nutzten die beiden Firmen sowie Fuji Europe mit ihren Personalabteilungen<br />

intensiv das Recruiting Angebot im Rahmen von<br />

„Accelerating Talents“.<br />

Premiere für productronica Fast Forward<br />

Nach den erfolgreichen Ausgaben von „electronica Fast Forward“ in<br />

den Jahren 2016 und 2018 fand die Plattform für Elektronik Start-ups<br />

erstmals bei der diesjährigen productronica statt.<br />

Die Innovationen reichten von kontaktlosen Bestückungsmaschinen<br />

bis hin zu KI gestützter Gestensteuerung. Insgesamt hatten<br />

sich rund 40 junge Unternehmen beworben. Daraus wurden zehn<br />

Start-ups ausgewählt, die ihre Produkte auf der productronica präsentierten.<br />

Rund 80 Einreichungen zum productronica Innovation<br />

Award<br />

Bereits zum dritten Mal hat die Messe München in Kooperation mit<br />

der Fachzeitschrift productronic in diesem Jahr den productronica<br />

Innovation Award verliehen.<br />

Aus den rund 80 Einreichungen haben in den sechs Cluster-Kategorien<br />

folgende Unternehmen gewonnen:<br />

• Limata im PCB & EMS Cluster<br />

• Seho Systems im SMT Cluster<br />

• ASM Amicra im Semiconductor Cluster<br />

• Zoller + Fröhlich im Cables, Coils & Hybrids Cluster<br />

• F&S Bondtec im Future Markets Cluster<br />

• Vision Engineering im Inspection & Quality Cluster.<br />

Mit den sich jährlich abwechselnden Messen productronica und<br />

electronica ist München der weltweit wichtigste Treffpunkt für die<br />

Elektronikindustrie. Die nächste electronica findet von 10. bis 13.<br />

November <strong>2020</strong>, die nächste productronica von 16. bis 19. November<br />

2021 in München statt.<br />

www.productronica.com<br />

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<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 15


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

2. Fachforum LED meets SMT<br />

Fortschrittliche Technologien<br />

zur LED-Herstellung<br />

Hohe Einsparungen bei Energie, Langlebigkeit, geringe Wärmeentwicklung, intelligente Einsatzmöglichkeiten<br />

sowie ihre kompakte Form machen LEDs zu wahren Allroundern in Sachen Licht und sind überall zu finden.<br />

Um die Herausforderungen der LED-Herstellung zu diskutieren, traf sich die Branche im marinaforum in<br />

Regensburg zum zweiten Event „LED meets SMT“.<br />

Die Veranstaltung rund um die Herstellung von LEDs in Kooperation<br />

mit Osram Opto Semiconductors GmbH sowie neun namhaften<br />

Herstellern aus der Elektronikbranche stieß erneut auf reges<br />

Interesse und zahlreiche Besucher für die Fachvorträge sowie Tabletop-Ausstellung.<br />

Unter Moderation von Chefredakteurin der <strong>EPP</strong>/<br />

<strong>EPP</strong> Europe Doris Jetter wurden an einem Tag fortschrittliche Technologien<br />

zur LED-Herstellung diskutiert und besprochen.<br />

Kurt-Jürgen Lang, Osram Opto Semiconductors GmbH<br />

LED meets SMT 2.0 – Advanced Process<br />

Die LED hat über ihre energetischen Vorteile den Einzug in die Lichtwelt<br />

gefunden und der Markt für LED-Beleuchtung entwickelt sich<br />

sehr schnell. Die Nachfrage nach professionellen Komponenten mit<br />

langer Lebensdauer und außergewöhnlicher Robustheit wächst.<br />

LEDs müssen auf dem neuesten Stand der Technik gefertigt werden,<br />

um sich für den professionellen Einsatz in verschiedenen Anwendungen<br />

zu eignen und lange Lebensdauer, hohe Leistung und<br />

exzellente Zuverlässigkeit zu garantieren. Doch die fortschreitende<br />

Miniaturisierung auf der einen Seite sowie die Integration von zusätzlichen<br />

Funktionalitäten auf der anderen Seite erfordern neben<br />

sorgfältig ausgesuchten Verarbeitungsmaterialien angepasste Systeme<br />

und Prozesse. Die Anforderungen an die einzelnen Verarbeitungsschritte,<br />

angefangen beim Lötpaddesign bis zum Reflowprozess,<br />

steigen. In der Keynote wurde anhand von Beispielen unterschiedlicher<br />

LED-Gehäuseformen die steigenden Herausforderungen<br />

innerhalb der SMT Verarbeitungskette detailliert aufgezeigt.<br />

Ferdinand Lutschounig, AT & S Austria Technologie & Systemtechnik<br />

Aktiengesellschaft<br />

LED meets SMT – Der Beitrag der Leiterplatte<br />

Mit der ständigen Weiterentwicklung der LED-Leuchtmittel kommt<br />

auch der Leiterplatte in LED-Produkten eine Rolle zu, die weit über<br />

die ursprüngliche Funktion als Träger elektronischer Bauteile hinausreicht.<br />

Leiterplatten-Funktionalitäten reichen heute von der optima-<br />

V.l.n.r.: Harald Grumm, Markus Meier, Kurt-Jürgen Lang, Doris Jetter, Jörg Trodler, Hans Bell,<br />

Wolfgang Runte, Ferdinand Lutschounig, Norbert Heilmann, Andreas Gladis, Axel Wolff.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Michael Vogl<br />

16 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Fotos: <strong>EPP</strong>/Michael Vogl<br />

Die zahlreichen Teilnehmer zum Fachforum<br />

LED meets SMT bewies das<br />

hohe Interesse an fortschrittlichen<br />

Technologien zur LED-Herstellung.<br />

Dipl.-Ing.(FH) Harald Grumm, Ersa GmbH<br />

Schablonenlayout für komplexe LED-Bauformen<br />

Durch eine neuartige Matrix-LED-Bauform wurde im Vortrag gezeigt,<br />

wie für die einzelnen Pad-Varianten des Bauteils aus den Abmessungen<br />

der Anschlussflächen für die Lötverbindung das theoretische<br />

Lotvolumen berechnet wird. Zielwerte sollten aus den Vorgaben<br />

der IPC-A-610 und der Praxis ermittelt werden. Die Definition<br />

der Randbedingungen für eine optimale Lötverbindungsform sowie<br />

der passende Berechnungsweg wurden erörtert. Des Weiteren wurde<br />

gezeigt, wie das gedruckte Lotpastenvolumen direkt im Drucker<br />

geprüft werden kann, um die ermittelten Werte in der Praxis zu garantieren.<br />

Zur Stabilisierung der Lötstellenform empfehlen sich Vakuumlötprozesse.<br />

len Ableitung der Abwärme über spezifische Reflexionseigenschaften<br />

für hohe Leuchtleistung bis hin zu angepassten Leiterplattenaufbauten<br />

für bestmögliche Bauraumausnutzung, erweiterte Funktionen<br />

und innovative Designs. Die Erfüllung dieser Anforderungen erfordert<br />

eine intensive Zusammenarbeit zwischen Leiterplatten- und<br />

LED-Hersteller.<br />

Jörg Trodler, Heraeus Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Legierungen wie Innolot und HT1 gewinnen bei<br />

Hochtemperaturen bis 170 °C an Bedeutung<br />

Der Trend führt hin zu höheren Leistungsdichten, so dass LEDs an<br />

ihrem Temperaturmaximum betrieben werden müssen. Um die Zuverlässigkeit<br />

von LEDs zu garantieren, wurden für diese Anwendungsfälle<br />

spezielle Lotpasten entwickelt, die auf Innolot- und<br />

HT1-Legierungen basieren. Obwohl beide Legierungen auf Zinn basieren,<br />

sind die mechanischen Eigenschaften aufgrund zusätzlicher<br />

Elemente im Innern der Legierung unterschiedlich. Besonders die<br />

plastischen und Kriecheigenschaften habe einen Einfluss auf die gesamte<br />

Verbindung und so auch auf die Komponenten. Im Vortrag<br />

wurden die Unterschiede der legierungsbasierten Spannung in Bauelementen<br />

bei passiven Zyklen, realen Feldausfällen und Spannungsanalysen<br />

mittels FEM verglichen.<br />

Dipl.-Ing. Norbert Heilmann, ASM Assembly Systems GmbH & Co. KG<br />

Präzisionsbestückung – „LED genau beschreiben“<br />

Im Vortrag wurden wichtige Grundlagen für die hochgenaue Bestückung<br />

von LEDs erläutert. Da zur exakten Positionierung der LED<br />

die Erkennung der Bauteilmerkmale und der gewählten Referenzpunkte<br />

ein komplexer Vorgang ist, muss für die korrekte Parameterwahl<br />

und Einstellung fundiertes Grundwissen der verwendeten Vision-Technik<br />

vorhanden sein. Bauteile, die deutlich außerhalb der Toleranz<br />

liegen, müssen aussortiert werden und z.B. ungünstige Materialpaarungen<br />

zwischen Silikon-Oberflächen und üblichen Pipetten-<br />

Materialien und -Geometrien können zu Haftungseffekten führen<br />

und damit eine hochgenaue Bestückung verhindern. Im Fall der Präzisionsbestückung<br />

bedeutet dies, dass beim Bestückprozess die<br />

Genauigkeit erste Priorität hat und eine geringe Bauteilabwurfrate<br />

bestenfalls Priorität zwei haben darf. Eine gute Materialqualität sowie<br />

eine korrekte LED- und Leiterplattenbeschreibung gelten als<br />

wichtige Voraussetzung für eine gute LED-Bestückqualität.<br />

Axel Wolff, Asscon Systemtechnik-Elektronik GmbH<br />

Der Lebenszyklus der LED beginnt gravierend beim Lötprozess<br />

Die rasend schnelle Weiterentwicklung von LED-Typen verlangt eine<br />

schonende und nachhaltig gut qualifizierte Verarbeitung in der SMT-<br />

Fertigung. Gerade die LED als einzelnes Bauelement auf einer elektronischen<br />

Baugruppe ist sehr sensitiv, wobei die maximale Temperatur<br />

des Lötprozesses einen erheblichen Einfluss auf die Lebensdauer<br />

einer LED hat. Obwohl immer mehr LEDs mit sogenannten Standard-Parametern<br />

und -Einstellungen zumindest gemäß Datenblatt<br />

verarbeitet werden können, bleibt die LED-Verarbeitung in der SMT-<br />

Fertigung ein kritischer Prozess. Die Kombination der LED im Umfeld<br />

einer elektronischen Baugruppe erfordert eine Berücksichtigung von<br />

einer Vielzahl an Materialien und Verbindungstechnologien. Insofern<br />

ist das Ziel, eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur der Lot- ><br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 17


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Fotos: <strong>EPP</strong>/Michael Vogl<br />

Neben informativen<br />

Vorträgen hatten die<br />

Besucher die Möglichkeit,<br />

sich während der Pausen<br />

neben dem Besuch der<br />

Table-top-Ausstellung<br />

auch mit den Experten<br />

ausführlich zu unterhalten.<br />

paste zu erreichen sowie eine ebenso möglichst niedrige Mindesttemperatur,<br />

wie der Dampfphasenprozess es bietet.<br />

Andreas Gladis, Viscom AG<br />

Prüfstrategien mit 3D-AXI für eine optimale Prozesskontrolle<br />

Um bei der Vermessung von Voids in LED-Lötstellen mit möglichst<br />

hoher Präzision vorzugehen, sind beispielsweise diverse Bauteileigenschaften<br />

zu beachten. Der Röntgenprozess ist für die Prüfung<br />

der Qualität von LED-Baugruppen daher unerlässlich, weil innerhalb<br />

der Lötstellen immer wieder mit zu großen Anteilen an Poren zu<br />

rechnen ist. Um hier die Grenzwerte nachvollziehbar nicht zu überschreiten,<br />

sollten die Ergebnisse wiederholgenau und kontrollierbar<br />

sein. So ist die AXI-Inspektion notwendig, um die Abnahmekriterien<br />

sicher zu erfüllen. Poren-Kalibrate minimieren systematische Abweichungen.<br />

Zusammenfassend war zu hören, dass ein 3D-AOXI-System<br />

ein Optimum an Prüfabdeckung und Geschwindigkeit liefert.<br />

Dr. Hans Bell, Rehm Thermal Systems GmbH<br />

Norm konformes Reflowlöten – Was ist möglich?<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

Sehr häufig muss das Reflowlöten die Herausforderungen annehmen,<br />

die sich auf den gegenwärtigen Trends in der Elektronik ergeben.<br />

Dies sind einerseits die steigenden thermischen Massen, andererseits<br />

die stetige Miniaturisierung der Baulemente. Der seit<br />

2018 bestehende DKE Arbeitskreis DKE/GUK 682.2 „Thermische Fügetechnik<br />

in der Elektronik“ der DKE überarbeitet derzeit die IEC TR<br />

60068–3–12 Ed. 2.0 2014 „Method to evaluate a possible lead-free<br />

solder reflow temperature profile“. Zielsetzung ist es, einen Leitfaden<br />

für die Erstellung von Temperatur-Zeit-Reflowlötprofilen, insbesondere<br />

Hüllkurven zu erarbeiten, der die zeitgemäßen Grenzparameter<br />

qualitätsgerechten Reflowlötens berücksichtigt.<br />

Wolfgang Runte, Koh Young Europe GmbH<br />

Lumineszenz und Transparenz, die neue Herausforderung<br />

Neben den Anforderungen an Messungen am transparenten Material<br />

werden Oberflächen reflektierender. Waren es früher nur die<br />

Quarze und Schirmbleche als Herausforderung, sind es heute hochglänzende<br />

Dies die immer häufiger in ganz normalen Fertigungen zu<br />

finden sind. Conformal Coating oder Underfill stellen eine weitere<br />

transparente Messaufgabe dar. Neben der Verarbeitung von transparenten<br />

Materialien gilt es auch die Prozessdaten transparent zu<br />

machen und die Einflüsse und Kenngrößen zu visualisieren. Für die<br />

neuen zum Einsatz kommenden Technologien ist es notwendig, die<br />

präzise Erfassung von Prozesseinflüssen in den Vordergrund zu stellen.<br />

Da jede einzelne Kenngröße hierbei entscheidend sein kann, ist<br />

eine 100%ige Messdatenerfassung ohne Kompromiss ein absolutes<br />

Muss.<br />

Dr. Markus Meier, Zestron Europe<br />

Qualitätsbeurteilung von LED-Modulen in rauen Umgebungsbedingungen<br />

Neben einer Einführung über Ausfall- und Alterungsmechanismen in<br />

Polymer-basierten Schutzsystemen gab es auch einen Überblick zu<br />

Fehlermechanismen, die über eine unzureichende Reinheit unter<br />

dem Schutzsystem begünstigt werden. Nach einem kurzen Einblick<br />

über konventionelle Schadgastests wurde ein Qualitätstest auf der<br />

Basis von Ioddampf vorgestellt, der es ermöglicht, bereits nach einer<br />

Expositionsdauer von drei Stunden kleinste Risse und Penetrationspfade<br />

in Verguss- und Moldmassen im Bereich kritischer Metallisierungen<br />

der Bauteile und Schaltungen sichtbar zu machen. Der Test<br />

sollte mit möglichst geringem apparativem Aufwand bei gleichzeitig<br />

möglichst hoher Betriebssicherheit durchführbar sein. (Doris Jetter)<br />

www.epp-online.de/led-meets-smt/<br />

18 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 19


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

NEWS<br />

Zum BMK Lieferantentag im<br />

Augsburger Innovationspark<br />

folgten 90 Lieferanten und<br />

Hersteller der Einladung des<br />

Unternehmens.<br />

Foto: BMK<br />

BMK nimmt seine Lieferanten am Lieferantentag mit ins Boot<br />

„Zusammen machen wir den Unterschied“ –<br />

unter diesem Motto fand der BMK Lieferantentag<br />

im Augsburger Innovationspark statt.<br />

90 Lieferanten und Hersteller folgten der Einladung<br />

des Unternehmens. Gemeinsame Logistikkonzepte<br />

und die digitale Anbindung<br />

waren die Kernthemen der Veranstaltung.<br />

Am Vormittag hatten alle Teilnehmer die Gelegenheit,<br />

bei einer Werksführung Einblick in<br />

die Fertigungstechnologien des Elektronikdienstleisters<br />

zu bekommen.<br />

Foto: BMK<br />

Die begrüßung übernahm BMK- Gesellschafter<br />

Dieter Müller.<br />

Am Nachmittag folgten Vorträge zu aktuellen<br />

Themen. Nach der Begrüßung durch BMK-<br />

Gesellschafter Dieter Müller stellte Michael<br />

Geirhos, Leiter des Materialgruppeneinkaufs<br />

die Möglichkeiten vor, wie Lieferanten zusammen<br />

mit dem Veranstalter ihren Kunden<br />

einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.<br />

„Wenn es einfach wäre, dann könnte es ja jeder.<br />

Das Unternehmen spielt dann seine Vorteile<br />

aus, wenn es anspruchsvoll wird. Wichtig<br />

war zu vermitteln, was hinter der aktuellen<br />

Marketingkampagne steht. Ziel ist es, zusammen<br />

mit unseren Lieferanten als unsere<br />

Partner den Unterschied zu machen,“ erklärte<br />

Geirhos.<br />

Michael Eberle, verantwortlich für die Lieferantenentwicklung<br />

im Unternehmen, vermittelte<br />

den Zuhörern anschließend einen Überblick<br />

über die neue Firmenorganisation. Im<br />

abschließenden Vortrag beleuchtete Daniel<br />

Wilde, Leiter der Lieferantenanbindung, den<br />

Ist-/Soll Zustand der Zusammenarbeit und<br />

der intelligenten Anbindung zwischen Lieferant<br />

und EMS. Alle Vorträge wiesen auf das<br />

gemeinsame Ziel, wie man den Kunden ein<br />

entscheidendes Delta bieten kann.<br />

Durchweg positives Feedback<br />

zum Lieferantentag<br />

„Der Lieferantentag ist für mich ein Pflichttermin.<br />

Wann sonst hat man in dem großen<br />

Rahmen die Möglichkeit, sich über die wirtschaftliche<br />

Situation aber auch notwendigen<br />

„Trends“ auszutauschen. Gerade der heute in<br />

den Präsentationen stark fokussierte Aspekt<br />

Norbert Schmid, Vertriebsleiter, Würth Elektronik<br />

eiSos und Susanne Gujber, Einkaufsleitung bei BMK<br />

unterstreichen die Bedeutung der Veranstaltung.<br />

„Digitalisierung/Automatisierung der Kommunikation<br />

zwischen Hersteller und EMS“<br />

ist ein Key-Thema für WE. Diese Systeme für<br />

Einkauf aber auch Logistik stehen bei uns absolut<br />

im Fokus und werden über eiSupply bedient.<br />

Dadurch sind wir EMS/Hersteller zusammen<br />

schneller und effizienter und können<br />

somit unseren gemeinsamen Kunden<br />

noch besser bedienen. In den Worten des<br />

Veranstalters, ein klares Delta,“ resümiert<br />

Norbert Schmid, Vertriebsleiter, Würth Elektronik<br />

eiSos.<br />

Susanne Gujber, Einkaufsleitung beim Veranstalter,<br />

unterstreicht: „Unser Erfolg ist ohne<br />

intensive, gewissenhafte und vertrauensvolle<br />

Partnerschaft mit Lieferanten und Herstellern<br />

kaum möglich. Daher freuen wir uns, dass<br />

dieses Jahr beim Lieferantentag wieder viele<br />

Zulieferer vertreten waren. Es ist uns ein<br />

wichtiges Anliegen, gemeinsam als Partner<br />

auf Augenhöhe für unsere Kunden den Unterschied<br />

zu machen.“<br />

www.bmk-group.de<br />

Foto: BMK<br />

20 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


23. Europäisches Elektronik technologie-Kolleg<br />

Ohne Automatisierung und Digitalisierung wäre eine<br />

Serienproduktion elektronischer Produkte in großem<br />

Umfang kaum noch wettbewerbsfähig. Einige Vorträge<br />

des 23. EE-Kollegs vom 25. bis 29. März <strong>2020</strong> in<br />

Palmanova, Mallorca, zeigen auf, dass die Fertigungsstätten<br />

gut gerüstet sind, um die daraus wachsenden<br />

täglichen Herausforderungen zu meistern und individuelle<br />

Ideen für ihre Prozesse zu erarbeiten.<br />

Dabei bleiben der Umweltschutz und die Ressourcennutzung<br />

stets im Fokus. Ebenso beschäftigt sich das<br />

Kolleg mit interessanten neuen technologischen<br />

Konzepten für elektronische Applikationen, darunter:<br />

moderne Package Footprints und die Gestaltung von<br />

Thermal Vias sowie ESD-Messverfahren und Abhilfemaßnahmen.<br />

Das angenehme Ambiente des Tagungsortes eröffnet<br />

die Möglichkeit zum ausgedehnten Erfahrungsaus-<br />

tausch im Teilnehmerkreis sowie mit den Referenten<br />

und Geschäftspartnern/Veranstaltern des Kollegs,<br />

ASM Assembly Systems, Asys Group, Balver Zinn,<br />

Christian Koenen, kolb Cleaning Technology und Rehm<br />

Thermal Systems.<br />

Profitieren Sie von diesem Know-how und sichern Sie<br />

sich Ihre Pole-Position im täglichen SMT-Technologie-<br />

Rennen!<br />

Das inhaltliche Angebot richtet sich an Fach- und Führungskräfte<br />

aus der Produktion sowie an Mitarbeiter<br />

der Arbeitsvorbereitung, der Technologie, der Entwicklung,<br />

der Konstruktion und des Qualitätsmanagements.<br />

Die Konferenzsprache ist Deutsch. Information<br />

und Anmeldung bei TBB Technologie Beratung Bell<br />

unter 030-4810363 oder franziskabell@t-b-bell.de.<br />

www.ee-kolleg.com<br />

Besuchen Sie Mouser<br />

auf der embedded world<br />

25.-27. Februar <strong>2020</strong><br />

Nürnberg<br />

Halle 3A, Stand 111<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 21


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Hi Tech & Industry Scandinavia 2019<br />

Roboter- und<br />

Automatisierungs -<br />

technik<br />

Die größte und führende Industrie- und Technologiefachmesse<br />

Hi Tech & Industry Scandinavia präsentierte im MCH Messecenter<br />

Herning in Herning (Dänemark) aktuelle Trends, Innovationen<br />

und Weltneuheiten aus dem Bereich der Roboter- und Automatisierungstechnik<br />

der skandinavischen Länder. An drei Messetagen<br />

drehte sich alles rund um Automatisierung, Werkzeug und<br />

Produktions maschinen, Energie, Logistik und Zulieferer.<br />

Auf über 100.000 m² Ausstellungsfläche<br />

in 12 Hallen waren 711 Aussteller,<br />

davon 75 aus dem Ausland, vertreten.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Auf über 100.000 m² Ausstellungsfläche in 12 Hallen waren 711<br />

Aussteller, davon 75 aus dem Ausland, vertreten, was einem<br />

Plus von 96 Ausstellern verglichen zur letzten Veranstaltung entspricht.<br />

Dabei war fast jeder fünfte Aussteller aus dem Bereich der<br />

Roboter- und Automatisierungstechnik. Auch bei der Besucheranzahl<br />

machte sich die Bedeutung der wichtigsten Industrie- und Branchentreffpunkt<br />

im Norden bemerkbar, denn mit knapp 21.000 Besucher<br />

konnte ebenfalls ein neuer Rekord mit 24 % mehr Besuchern<br />

verzeichnet werden, die einen Einblick in die neuesten Innovationen<br />

und technischen Durchbrüche über die gesamte Lieferkette im<br />

MCH Messecenter Herning erhielten.<br />

Am ersten Messetag nach der Eröffnungszeremonie wurde der DI-<br />

RA (Danish Industrial Robot Association) Automation Award 2019 an<br />

das Universitätskrankenhaus Aalborg für eine Erfindung, die in enger<br />

Zusammenarbeit mit den Technologieunternehmen Intelligent<br />

Systems und LT Automation entwickelt wurde, vergeben: Die Automatisierung<br />

des Bluttests zur Verbesserung von Patientensicherheit<br />

sowie Arbeitsumgebung. Mit der Intelligent Shipping Box ist es<br />

dem Krankenhaus gelungen, mehr Sicherheit bei Blutproben und<br />

den durchgeführten Tests zu schaffen.<br />

Im Dialog mit Aussteller<br />

Während der Industrie- und Technologiefachmesse gab es Gelegenheit,<br />

mit dem einen oder anderen Unternehmen in direkten Dialog<br />

zu treten, um mehr darüber zu erfahren, wie sich das Unternehmen<br />

mit Stichwort „Smarte Fabrik“ auf die Zukunft vorbereitet, was bietet<br />

das Unternehmen und wo liegt der USP, ob es eine eigene Fertigungslinie<br />

zur Leiterplattenbestückung gibt sowie ein kleiner Überblick<br />

zum Markt mit Einschätzung zur wirtschaftlichen Entwicklung.<br />

Befragt wurden der CEO Enrico Krog Iversen von On Robot A/S,<br />

General Manager Mattias Johansson, PR electronics, CEO Thomas<br />

Visti von Mobile Industrial Robots A/S sowie Managing Director von<br />

Beckhoff Automation ApS Michael Nielsen.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

22 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Hi Tech & Industry Scandinavia<br />

im MCH Messecenter Herning<br />

präsentierte aktuelle Trends,<br />

Innovationen und Weltneuheiten<br />

aus dem Bereich der Roboterund<br />

Automatisierungstechnik<br />

der skandinavischen Länder.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Enrico Krog Iversen,<br />

OnRobots<br />

Mit Blick auf die Roboter bieten wir einen<br />

One-Stop-Shop für alles was die Kunden für<br />

die Entwicklung sowie Einsatz ihrer kollaborativen<br />

Anwendungen benötigen. Um einen<br />

Roboter funktionell machen zu können<br />

müssen sie angelernt werden. Dabei bringt<br />

der Mensch vor allem Urteilsvermögen und Feinmotorik ein, der<br />

Roboter Kraft und Präzision. Diese direkte Zusammenarbeit, ermöglicht<br />

durch Sensorik und Steuerung der Roboter, verschafft in der<br />

Produktion den Mehrwert. Wir produzieren dazu all die verschiedenen<br />

Greifer und Sensoren, einfach alles was für die kollaborativen Anwendungen<br />

benötigt wird.<br />

Wir fertigen innovative Plug- und Produce-Robotergreifwerkzeuge<br />

um die Vorteile kollaborativer Roboter im vollen Umfang einsetzen zu<br />

können, benutzerfreundlich, wirtschaftlich, vielseitig und sicher in<br />

der Zusammenarbeit mit Menschen. Dank unseres umfangreichen<br />

Angebots an Komponenten verschaffen wir unseren Kunden sofort<br />

einen Mehrwert durch schnelle Integration und Programmierung.<br />

Wir blicken auf den Markt sowie die Anforderungen unserer Kunden,<br />

um die dazu benötigte Technologien und Produkte zu entwickeln.<br />

Um unser Unternehmen auf die Zukunft vorzubereiten, ist es wichtig,<br />

die Produktpalette dahingehend zu erweitern, dass wir mehr Anwendungen<br />

bewältigen und auch verschiedenste Roboterplattformen<br />

bedienen können<br />

Wir haben keine SMT-Fertigungslinie sondern arbeiten mit Zulieferern<br />

zusammen. Design und Entwicklung der Elektronik machen wir, lagern<br />

die Fertigung der Platinen aber aus, abhängig von der Stückzahl hier in<br />

Dänemark oder auch in Asien.<br />

Wir haben nach wie vor eine sehr starke wirtschaftliche Entwicklung<br />

hier innerhalb von Dänemark. Im Vergleich zu Deutschland sind wir unabhängig<br />

von der Automobilindustrie und sehen da die Verlangsamung<br />

die hier in Dänemark noch nicht in derselben Weise zu beobachten ist.<br />

(www.onrobot.com) Enrico Krog Iversen von OnRobots.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Mattias Johannson,<br />

PR electronics<br />

PR electronics wurde 1974 durch Peter Rasmussen<br />

gegründet und produziert innovative<br />

Signalverarbeitungslösungen für Bereiche der<br />

Automatisierungs- und Prozessindustrie.<br />

Stammsitz ist in Dänemark, Rønde, mit eigener<br />

Produktion. Und damit unsere Produkte<br />

die Kunden der ganzen Welt erreichen, verfügt das Unternehmen über<br />

10 Vertriebsniederlassungen und Partner weltweit. Heute ist der Sohn<br />

des Firmengründers Kim Rasmussen Geschäftsführer.<br />

Unser USP ist die Qualität, die komplett auf unsere Produkte ausgerichtet<br />

ist mit hoher und beständiger Signalgenauigkeit und Zuverlässigkeit<br />

in allen Umgebungen. Jedes Gerät wird individuell und zu<br />

100 % getestet eh es zum Kunden geht, dabei ist die Messgenauigkeit<br />

sehr hoch. Zudem bieten wir eine 5-Jahres-Garantie und haben kurze<br />

Lieferzeiten. Wir haben den ersten intelligenten Temperaturtransmitter<br />

auf den Markt gebracht, welcher bei Nutzung Information in Echtzeit<br />

gibt, wann eine Wartung oder ein Eingreifen notwendig wäre.<br />

Wir haben bereits seit vielen Jahren eine eigene SMT-Linie, die zweite<br />

wurde wegen unserem starken Wachstum im Oktober 2018 eingeweiht,<br />

so dass wir auch in der Lage sind, sämtliche Anforderungen an<br />

unsere Produkte komplett zu erfüllen. Unsere Produktionslinien sind<br />

hoch automatisiert. 10 % unseres Turnover werden in Forschung und<br />

Entwicklung investiert, um sicher zu stellen, dass wir bestens auf die<br />

Zukunft vorbereitet sind. Unsere Zusammenarbeit mit unseren Kunden<br />

sowie unsere Produktion erfolgt unter Berücksichtigung von Klima und<br />

Umwelt.<br />

Wir verfolgen wegen der großen Wirtschaftskraft genau was in<br />

Deutschland passiert. Derzeit wird ein wenig über Zurückhaltung<br />

gesprochen, wir spüren davon nichts und können ein stabiles Wachstum<br />

aufweisen. Unser Ziel ist es, den Bereich Forschung und<br />

Entwicklung zu Gunsten unserer Kunden weiter auszubauen mit<br />

Fokus auf unsere Hauptprodukte um an vorderster Stelle zu stehen.<br />

(www.prelectronics.com) Mattias Johannson, PR electronics.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

><br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 23


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Mit knapp 21.000 Besucher<br />

konnten 24 % mehr Besucher<br />

verzeichnet werden.<br />

Kollaborative Roboter made in Dänemark<br />

Die Zukunft der Industrie liegt unter anderem in Robotern, die in direkter<br />

Nähe zu Menschen einsetzbar sind und alltägliche Aufgaben<br />

mit einem hohen Grad an Genauigkeit durchführen, ohne dem Mitarbeiter<br />

Mensch gefährlich zu werden. Die Entwicklung der Cobots<br />

ist wegen der Notwendigkeit höherer Rechenleistung sowie miniaturisierter<br />

Sensoren und Motoren ermöglicht worden. Durch Einsatz<br />

künstlicher Intelligenz wird ein Anlernen zusätzlich vereinfacht.<br />

Dafür hat sich in Europa das Industriecluster Odense, die drittgrößte<br />

Stadt in Dänemark nach Kopenhagen und Aarhus auf der dänischen<br />

Insel Fünen, spezialisiert. Dort finden sich viele namhafte Unternehmen<br />

und Universitäten wie beispielsweise Blue Ocean Robotics<br />

(www.blue-ocean-robitcs.com), Universal Robots (www.universalrobots.com),<br />

Mobile Industrial Robots/MIR (www.mobile-industrialrobots.com),<br />

beide letztgenannten Unternehmen gehören mittlerweile<br />

zu Teradyne, aber auch Siemens (www.siemens.com) oder<br />

ABB (www.abb.com) haben. Mehr als 4.000 Menschen beschäftigen<br />

sich in Odense mit Lösungen rund um Roboter mit Fokus auf<br />

kommerzielle Anwendungen, womit Dänemark als eines der größten<br />

Robotikländer weltweit gilt.<br />

Die Montage- und Industrieroboter sind in der Lage, qualifizierte Arbeiter<br />

zu unterstützen, Routineaufgaben übernehmen, so dass der<br />

Arbeitnehmer seine Zeit anspruchsvolleren Funktionen widmen<br />

kann, um einen höheren Mehrwert zu generieren. So lassen sich<br />

Produktionsumgebungen entsprechend Kundenanforderungen planen<br />

und weiter automatisieren. Die Wachstumsprognosen sind immens,<br />

ein großer Teil der Nachfrage findet seinen Ursprung in den<br />

Bereichen Automotive und Technologie. (Doris Jetter)<br />

www.mch.dk<br />

Thomas Visti, Mobile<br />

Industrial Robots<br />

Thomas Visti: Wir sehen MIR als führender<br />

Hersteller kollaborativer, mobiler Roboter mit<br />

Fokus auf einfache Programmierung und<br />

Sicherheit für den Menschen. Dabei kann die<br />

Programmierung vom Smartphone oder I-Pad<br />

durch den Anwender von statten gehen.<br />

Unsere Roboter sind benutzerfreundlich, flexibel sowie sicher und<br />

erhöhen die Effizienz der Unternehmen. Sie finden Anwendung in<br />

Automotive, Elektronik, Logistik sowie Gesundheitswesen für den<br />

hausinternen Transport. Entwicklung und Produktion bzw. Montage in<br />

hoher Qualität finden ausschließlich in Dänemark statt, unsere Cobots<br />

werden durch 182 Händler in 53 Länder weltweit vertrieben.<br />

Wir nutzen unsere eigenen Roboter in unserer Fertigung, arbeiten viel<br />

mit künstlicher Intelligenz und entwickeln uns ständig weiter. In 2013<br />

gegründet haben wir in 2015 mit dem Verkauf begonnen und können<br />

eine immense Umsatzsteigerung verzeichnen.<br />

Alle unsere Kunden wollen mehr Flexibilität, die sie durch unsere<br />

Cobots erhalten. Sie können diese selbst programmieren und überall<br />

an verschiedenen Produktionsorten einsetzen. Ein zu 100 % autonomes<br />

Produkt mit hohen Sicherheitsstandards und Qualität zum richtigen Preis.<br />

Wir haben keine eigene SMT-Linie, erhalten Komponenten von Lieferanten,<br />

die wir in unsere Produkte dann implementieren. Mit unserer eigenen<br />

Software wird getestet, eh das Produkt dann zum Kunden geht.<br />

Bezüglich der Wirtschaft sehen wir global die politischen Herausforderungen<br />

des Handelskrieges zwischen USA und China. Wir verkaufen<br />

in beide Länder und sehen mehr Nervosität in China als in USA, denn<br />

dort werden Entscheidungen teilweise etwas hinausgezögert. Auch<br />

Thema Brexit in UK ist zu verspüren und alle warten auf Entscheidungen.<br />

Unsere Vertriebspartner verspüren auch hier verspätete Projekte.<br />

Mit Blick auf Deutschland merkt man, dass Automotive etwas hinterher<br />

hinkt und den Anschluss an E-Mobility verloren hat. Der Markt ist<br />

nervös und abwartend wie es weiter geht, ob elektrisch, Kompression<br />

oder Hybrid. Dies spiegelt sich im Verhalten Europas wider, da viele<br />

Länder für den deutschen Markt produzieren.<br />

(www.mobile-industrial-robots.com)<br />

Thomas Visti, Mobile Industrial Robots.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

24 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Michael Nielsen,<br />

Beckhoff Automation<br />

Michael Nielsen: Die Beckhoff Automation<br />

GmbH & Co. KG ist ein in 1980<br />

gegründetes Familienunternehmen unter<br />

der Leitung von Hans Beckhoff und Teil<br />

der Beckhoff-Gruppe. Als Hersteller von<br />

Automatisierungssysteme für Industrie<br />

und Gebäudeautomation bieten wir sowohl Systemlösungen als<br />

auch Einzelkomponenten zur Steuerung von Maschinen, Anlagen<br />

und Gebäude an, wobei unsere Technologie auf offenen PC- und<br />

IT-Standards basiert, um den Markt schnell erschließen zu können.<br />

In unserer heutigen Zeit ist Geschwindigkeit sehr wichtig, ein<br />

Thema in dem wir sehr gut sind und in die gesamte Automatisierungsindustrie,<br />

Robotik, Datenanalyse und IoT implementieren.<br />

So sind unsere Kunden in der Lage, ihre Fertigungsgeschwindigkeit<br />

drastisch zu erhöhen ohne dass die Hardware der Produktionslinie<br />

verändert werden müsste. Lediglich durch den Einsatz<br />

unseres innovativen Steuerungssystems wird eine erhöhte<br />

Produktausbeute realisiert. Die offene Schnittstelle ermöglicht<br />

die Anbindung an alle Systeme, um mit ERP zu kommunizieren<br />

und wichtige Daten für Auswertungen zu sammeln.<br />

Einer unserer USPs liegt in unserer selbst entwickelten „Echtzeit“-<br />

Software. Für unsere sehr schnellen und präzisen Steuerungen ist es<br />

sehr wichtig, alles sofort zu erkennen was in diesem Moment<br />

passiert, um auch sofort reaktionsfähig zu sein. Nur so können<br />

wir unseren Kunden den Mehrwert von Optimierungen und damit<br />

auch Geldeinsparungen bieten. Derzeit wird sehr viel für Automatisierung<br />

sowie zur Implementierung von Industrie 4.0 investiert,<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

um alles in Echtzeit und runter bis zu jeder einzelnen Komponente<br />

rückverfolgbar zu machen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu<br />

sein und wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Bei Beckhoff wird die Philosophie vertreten, dass all unsere<br />

Kernkompetenz auch innerhalb des Unternehmens sein sollte.<br />

Das heißt, wenn wir Baugruppen fertigen wollen wir auch das<br />

Know-how dazu haben. Insofern machen wir selbst das Leiter -<br />

plattendesign inhouse und haben mit zwanzig SMT-Linien eine<br />

der größten Baugruppenfertigung. Mit unseren zwei Fabriken<br />

garantieren wir höchste Qualität aus Deutschland und sind zudem<br />

extrem flexibel und anpassungsfähig auch in den zu produzierenden<br />

Stückzahlen.<br />

Im Jahr 2018 hat das Unternehmen 916 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet,<br />

davon 42 Mio. Euro in Deutschland, also ein immer noch<br />

großer Markt für uns. Für 2019 sehen wir nicht das starke Wachstum<br />

der vergangenen Jahre, doch wir sind zuversichtlich eine<br />

gute Zukunft zu haben. Dazu wird u.a. der Bereich Forschung und<br />

Entwicklung erweitert und wir konzentrieren uns auf unsere Hauptprodukte.<br />

Durch unsere Bereiche Industrie, Gebäudeautomation<br />

und Windenergie sehen wir wenig Risiko, sind gut aufgestellt und<br />

nicht ganz so anfällig für eventuelle Wirtschaftseinbrüche.<br />

(www.beckhoff.de)<br />

Michael Nielsen, Beckhoff Automation.<br />

Neues modulares Design für<br />

PINK-Vakuum-Lötanlagen<br />

Unsere bewährten VADU-Systeme jetzt in einem<br />

neuen, modernisierten und modularen Design<br />

• Bewährte lunkerfreie Lötqualität<br />

• Kundenspezifische Anpassungen<br />

• Intuitive Bedienung<br />

• Individuell erweiterbar<br />

• Einfache Instandhaltung<br />

• Verkürzte Lieferzeiten<br />

• Umweltfreundlich<br />

Wir stellen aus: Halle 4, Stand 335<br />

PINK GmbH Thermosysteme · Am Kessler 6 · 97877 Wertheim · T +49 (0) 9342 919-0 · info@pink.de · www.pink.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 25


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Das 8. <strong>EPP</strong> InnovationsFORUM,<br />

am 05. März <strong>2020</strong><br />

in der Kongresshalle Böblingen.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Jochen Hempler<br />

Deutschland ist eine starke Wirtschaftsnation – mit<br />

einem starken Mittelstand. Damit dies auch so bleibt,<br />

müssen wir uns an die Spitze der Digitalisierung der<br />

Industrie stellen. Ingenieurskunst „Made in Germany“<br />

gepaart mit IT-Kompetenz wird die Zukunft gehören,<br />

so dass ein immenses Plus an Wertschöpfung in den<br />

nächsten 10 Jahren möglich ist. Diese Potenziale<br />

für Wachstum und Arbeitsplätze sollen für den<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland genutzt werden.<br />

Die Partner der Veranstaltung im Überblick.<br />

8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong><br />

Wettbewerbsvorteil durch<br />

Lösungen von morgen<br />

Seit es Industrie gibt, entwickelt diese sich weiter.<br />

Durch immer neue Innovationen und Technologien<br />

verändert sich die Art und Weise, wie wir Produkte herstellen:<br />

Einerseits relativ stetig, jedoch manchmal auch<br />

sehr sprunghaft, was dann als Revolution bezeichnet<br />

wird. So beispielsweise als Auslöser der ersten industriellen<br />

Revolution die Entwicklung des ersten mechanischen<br />

Webstuhls bis zum Einsatz von Elektronik in der<br />

Massenproduktion. Aktuell stehen wir an der Schwelle<br />

zur nächsten, der vierten industriellen Revolution.<br />

Effiziente Produktion durch Industrie 4.0<br />

Entscheidend ist, dass Industrie 4.0 die industrielle Produktion<br />

mit Hilfe modernster Informations- und Kommunikationstechnik<br />

auf intelligente Weise verzahnt. Industrie<br />

4.0 vereint Großproduktion mit individuellen Kundenwünschen,<br />

kostengünstig und in hoher Qualität. Das Fundament<br />

stellt die intelligente Fabrik“ dar, wo vernetzte Einheiten<br />

wie Produktionsroboter, Transportbehälter oder<br />

Fahrzeuge über digitale Schnittstellen eigenständig mit<br />

einander interagieren. So bündeln sich die Vorteile der<br />

Massenproduktion mit den Ansprüchen der Einzelfertigung.<br />

Wettbewerbsfähig durch intelligente<br />

Vernetzung<br />

Die optimale Nutzung der durch Digitalisierung und Vernetzung<br />

entstehenden Möglichkeiten leistet einen wesentlichen<br />

Beitrag zum Wirtschaftswachstum. Zudem ermöglicht<br />

der Einsatz von Zukunftstechnologien zusätzliche<br />

Chancen für Unternehmen in Deutschland, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

ihrer Elektronikfertigung zu erhalten<br />

und weiter auszubauen.<br />

Das 8. <strong>EPP</strong> InnovationsFORUM <strong>2020</strong> bietet dazu am<br />

Mittwoch, 05. März in der Böblinger Stadthalle die ideale<br />

Plattform für mehr Austausch, interessante Menschen,<br />

Perspektiven, Themen sowie nachhaltiger Vernetzung.<br />

Erhalten Sie an nur einem Tag die Möglichkeit, Antworten<br />

zu all Ihren Fragen zu finden. Hochaktuelle Vorträge von<br />

Experten aus der Branche mit begleitender Tabletop-<br />

Ausstellung in einem angenehmen Ambiente ist der<br />

SpitzenAnlass, um Ihr Business-Netzwerk zu erweitern.<br />

(Doris Jetter)<br />

www.epp-online.de/innovationsforum-deutschland/<br />

26 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


PROGRAMM 8. InnovationsFORUM <strong>2020</strong><br />

Europa Saal<br />

Württemberg Saal<br />

Ab 8:00<br />

09:00 – 09:10 Uhr<br />

09:15 – 10:00 Uhr<br />

Registrierung / Ausstellung / Networking<br />

Begrüßung: Doris Jetter, Chefredakteurin <strong>EPP</strong> / <strong>EPP</strong> Europe<br />

Keynote: Autonome Systeme – Elektronik und Software<br />

Prof. Dr.-Ing. Uwe Meinberg, Geschäftsführer TITUS Research GmbH,<br />

Inhaber des Lehrstuhls „Industrielle Informationstechnologie“ an der TU Brandenburg<br />

10:00 – 10:30 Uhr<br />

10:30 – 11:00 Uhr<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Elektronikproduktion<br />

in Deutschland<br />

Olaf Römer, ATEcare Service GmbH & Co.KG<br />

Die Zukunft der Elektronikfertigung ist modular<br />

Jürgen Friedrich, Ersa GmbH<br />

SMT-Plattform für automatisierte Elektronikfertigung<br />

Klaus Kölbel, Fuji Europe Corporation GmbH<br />

Die Prüfstrategie im ständigen Wandel –<br />

Röntgenanalyse für alle?<br />

Uwe Geisler, smartTec GmbH<br />

11:00 – 11:30 Uhr<br />

11:30 – 12:00 Uhr<br />

Hochpräziser Schablonendruck bleibt auch in Zukunft<br />

„State of the Art“ in der Elektronikfertigung<br />

Michael Zahn, Christian Koenen GmbH<br />

Kaffeepause<br />

Von Millionen von Datensätzen auf einen<br />

einzigen Klick – was kommt als nächstes<br />

mit Deep Learning in der SMT-Welt?<br />

Wolfgang Heinecke, Mycronic GmbH<br />

12:00 – 12:30 Uhr<br />

12:30 – 13:00 Uhr<br />

Sintern, das neue Löten?<br />

Einführung, Anwendungen und Vorteile<br />

Ralph Christ, MacDermid Alpha Electronic Solutions<br />

Neue Lotmaterialien für sowohl höhere als<br />

auch niedrige Temperatur-Einsatz Bereiche<br />

Andreas Karch, Indium Corporation<br />

Back to the Future – nicht nur im Film.<br />

Über den Einfluss der „Disruptiven Technologien“<br />

auf die Produktionsstätten der Zukunft<br />

Harald Eppinger, Koh Young Europe GmbH<br />

Wieviel Konnektivität braucht die<br />

Smart Factory zum Steigern der OEE<br />

Andreas Prusak, Panasonic Factory Solutions Europe<br />

13:00 – 14:00 Uhr<br />

14:00 – 14:30 Uhr<br />

Für die Zukunft nimmt ein Trend immer deutlicher Form<br />

an: Die vollständige Elektrifizierung des Antriebs<br />

Marc Schmuck, Seica Deutschland<br />

Mittagspause / Lunch<br />

Kosteneffiziente High-Mix-Fertigung<br />

Arne Neiser, SEHO Systems GmbH<br />

14:30 – 15:00 Uhr<br />

15:00 – 15:30 Uhr<br />

Systemlösungen für E-Mobilität –<br />

Effiziente und vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

Dr.-Ing. Paul Wild und Dr.-Ing. Karin Krauß,<br />

Rehm Thermal Systems GmbH<br />

Automatische Röntgeninspektion im Zeichen<br />

der Elektromobilität: Void-Detektion und<br />

Batteriezellenprüfung<br />

Reinhard Pollak für Viscom AG<br />

Elektronikfertigung effizienter gestalten<br />

Wolfgang Frank, Mitsubishi Electric<br />

Strom sparen in der Elektronikproduktion<br />

Axel Wolff, Asscon Systemtechnik-Elektronik GmbH<br />

15:30 – 16:00 Uhr<br />

16:00 – 16:30 Uhr<br />

16:30 – 17:00 Uhr<br />

Elektronikfertigung ohne Kompromisse –<br />

Potenziale nutzen dank innovativer Lasertechnik<br />

Patrick Stockbrügger, LPKF Laser & Electronics AG<br />

Zuverlässigkeit von Beschichtungen testen –<br />

Neuartige Tests mit hoher Aussagekraft<br />

helfen Kosten zu reduzieren<br />

Stefan Strixner, Zestron Europe<br />

Kaffeepause<br />

Highspeed und höchste Genauigkeit<br />

auch abseits der Produktionslinie<br />

Vincent Gerspach für GPS Technologies GmbH<br />

Kommunikation erschafft!<br />

Heike Braun für Eutect GmbH<br />

17:00 – 17:30 Uhr<br />

Verlosung / Networking / Veranstaltungsende<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 27


Strom sparen in der<br />

Elektronikproduktion.<br />

Einfacher als Sie denken!<br />

Elektronikproduktion ohne Strom – undenkbar! Die größten<br />

Stromverbraucher in der SMT-Fertigung sind dabei die<br />

Reflow-Lötanlagen. Aber weltweit in vielen Elektronikfertigungen ist<br />

dieses Lötverfahren mit Konvektions-Systemen im Einsatz.<br />

Stromeinsparpotentiale durch<br />

Inline-Dampfphasenlötsysteme<br />

von Asscon<br />

Im Bereich des Baugruppenlötens haben<br />

Elektronikfertiger oft die Wahl zwischen<br />

dem Reflow- (auch Reflow-Konvektionslöten)<br />

und dem Dampfphasenlöten. Angesichts<br />

der in Zukunft deutlich steigenden<br />

Energiekosten rückt Asscon die erheblichen<br />

Stromeinsparpotentiale ihrer Inline-<br />

Vakuum-Dampfphasenlötsysteme in den<br />

Fokus. Bereits seit der productronica 2019<br />

wurden eine Vielzahl an Anfragen zur<br />

Energieberechnung gestellt.<br />

In den nächsten Jahren werden auf produzierende<br />

Unternehmen hinsichtlich der<br />

Energiekosten erhebliche Veränderungen<br />

zukommen. Um die Klimaziele zu erreichen,<br />

wurde durch das Kyoto-Protokoll der<br />

weltweit erlaubte Ausstoß an CO2 begrenzt.<br />

Allerdings wurde nicht nur die<br />

Menge an CO2-Ausstoß begrenzt, sondern<br />

auch die Berechtigung zum Ausstoß<br />

von Emissionen limitiert. Künftig werden<br />

Emissionsrechte vergeben. Diese benötigen<br />

Unternehmen, um Kohlendioxid in<br />

die Atmosphäre abgeben zu dürfen und so<br />

innerhalb einer bestimmten Periode eine<br />

Tonne CO2 zu produzieren.<br />

„Hier setzen wir mit unseren Dampfphasenlötsystemen<br />

an, denn diese verbrauchen<br />

sehr viel weniger Energie als heutige<br />

Reflowöfen“, erklärt Axel Wolff, Vertriebsleiter<br />

der Asscon GmbH. So verbrauchen<br />

Reflowöfen im Durchschnitt zwischen<br />

15 und 22 kW/Std. „Natürlich kommt es<br />

auf den Ofen und das Lötprofil an, aber<br />

Anwender können von diesen Verbrauchszahlen<br />

ausgehen, wenn sie über eine Anschaffung<br />

nachdenken“, so Wolff. Ein Inline<br />

Dampfphasenlötsystem von Asscon benötigt<br />

dagegen lediglich ca. 5,5 kW/Std. Diese<br />

Zahlen können sich in Zukunft auf die<br />

Emissionsrechte von Unternehmen nachhaltig<br />

positiv auswirken.<br />

Beim Dampfphasenlöten wird die Prozessflüssigkeit<br />

Galden bis zum Siedepunkt erhitzt.<br />

In dem aufsteigenden Dampf wird<br />

die zu lötende Baugruppe eingebracht.<br />

Um die einzelnen Bauteile kondensiert der<br />

Dampf und bildet einen geschlossenen<br />

Flüssigkeitsfilm. Dabei wird die Energie<br />

des Flüssigkeitsfilms auf die Bauteile übertragen<br />

und der Lötprozess in Gang gesetzt.<br />

Diese Übertragung wird über das<br />

Lötprofil geregelt, in dem die Dampfmenge,<br />

die Menge der zu kondensierenden<br />

Flüssigkeit sowie die zu übertragende Wärmemenge<br />

gesteuert wird. Dabei bleibt<br />

festzuhalten, dass die Dampfphase mit<br />

niedrigeren Temperaturen als beim Reflowlöten<br />

arbeitet und dass die Vorheizphase<br />

weitaus kürzer ausfällt.<br />

Durch den definierten, homogenen Wärmeeintrag,<br />

der durch die kondensierende<br />

Flüssigkeit gewährleistet wird und die daraus<br />

resultierenden kürzeren Prozesszeiten<br />

ohne Vorheizphase, sowie durch die<br />

deutlich geringeren Prozesstemperaturen<br />

reduzieren sich die Produktionszeiten sowie<br />

die aufgewendete Energie. „Der Gesamtenergiebedarf<br />

der Dampfphase ist<br />

gegenüber einem Reflowofen signifikant<br />

niedriger bei einem gleichzeitig höheren<br />

Wirkungsgrad. Bei der heutigen Anschaffung<br />

eines neuen Lötsystems, mit dem<br />

der Kunde die kommenden Jahre arbeiten<br />

wird, sollte der Gesamtenergiebedarf in<br />

die Entscheidung einfließen. Denn das<br />

Thema Energieeinsparung wird insbesondere<br />

Industrieunternehmen in den nächsten<br />

Jahrzehnten massiv begleiten.“, führt<br />

Wolff aus. Daher bietet Asscon in seinem<br />

Democenter in Königsbrunn das Evaluieren<br />

des Lötprozesses, inklusive der Auflistung<br />

des Energiebedarfs an. „Gerne zeigen<br />

wir unseren Interessenten an Hand<br />

von einem Energievergleichsrechner, welche<br />

Stromeinsparungen mit der Dampfphase<br />

möglich sind“, so Wolff.<br />

Eine gezielte Berechnung des Energieeinsparung<br />

wird Seitens Asscon auf der<br />

Landingpage<br />

https://dampfphasen-loeten-inline.de/<br />

bereitgestellt. Viel einfacher kann man das<br />

tägliche Einsparpotenzial nicht ermitteln.<br />

28 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Foto: Asscon<br />

VP7000–200 – Dampfphasen-Lötsystem mit Vakuum<br />

DER REFERENT<br />

Herr Axel Wolff verantwortet die weltweite Leitung des Key Account Management im<br />

Hause ASSCON. In einer Vielzahl von technischen Projekten hat Herr Wolff die Leitung<br />

von Evaluierungen und als Generalunternehmer von Inline-Fertigungen verantwortet.<br />

Somit ist er mit den Anforderungen einer SMT-Fertigung in technischer und vertrieblicher<br />

Hinsicht ausgesprochen vertraut. Dieses für die Technologie des Dampfphasenlöten<br />

die Grundlage einer erfolgreichen Kundenkommunikation.<br />

FIRMENPROFIL<br />

Über die ASSCON Systemtechnik-Elektronik GmbH<br />

Die ASSCON Systemtechnik-Elektronik GmbH – kurz ASSCON – mit Sitz in Königsbrunn bei<br />

Augsburg wurde 1995 mit dem Ziel gegründet, fortschrittliche Dampfphasen-Lötanlagen<br />

zu entwickeln und zu produzieren. Das Angebot von ASSCON Dampfphasen-Lötanlagen<br />

reicht von Laboranlagen und Batchsystemen bis zu Serienproduktions-Inlinesystemen<br />

inklusive Vakuum-Lötsystemen. Neben den Standardanlagen der Baureihen VP510,<br />

VP800, VP800 Vacuum, VP1000, VP2000, VP6000 Vacuum und VP7000 Vacuum<br />

werden auch kundenspezifische Anlagen für spezielle Applikationen entwickelt und produziert.<br />

Von den besonders innovativen, flexiblen und hochzuverlässigen Dampfphasen-Lötanlagen<br />

sind gegenwärtig mehr als 2.000 Systeme weltweit im Einsatz.<br />

Asscon<br />

Systemtechnik-Elektronik GmbH<br />

Messerschmittring 35<br />

86343 Königsbrunn<br />

Phone +49.8231.95991.22<br />

a.wolff@asscon.de<br />

www.asscon.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 29


„Wettbewerbsfähigkeit der Elektronikproduktion<br />

in Deutschland“<br />

Vor jedem <strong>EPP</strong> Forum treffen sich die Darbieter und Aussteller mit dem <strong>EPP</strong>-Team und besprechen das<br />

Vorgehen – Ideen werden gesammelt – neue Wege werden diskutiert. Dabei ist es immer sehr schwierig ein<br />

Leitthema zu finden, was die breite Masse interessiert, die Anbieter auch sinnvoll umsetzen können und<br />

etwas Neues sollte ja auch dabei sein.<br />

Das auch dieses Jahr vorgegebene Thema ist nicht neu, hat aber dennoch eine Menge Hintergrund und<br />

Brisanz, die wir hier aufgreifen wollen.<br />

Foto: KITOV<br />

Es geht um die Produktion in unseren<br />

Heimatländern, es geht um Arbeitsplätze<br />

und Zukunftssicherung. Unsere<br />

Elektronikproduktion wächst nicht durch<br />

die Decke aber hält sich bislang gut und<br />

kontinuierlich und das nunmehr über einen<br />

langen konstanten Zeitraum. Etwas<br />

Nebel am Horizont vielleicht…<br />

Doch gute Marktbeobachter warnen – es<br />

bleibt nicht von allein so wie es ist und andere<br />

schlafen nicht. Schon deshalb ist das<br />

Thema also mehr als wichtig.<br />

Wir bemerken, dass wichtige Marktsegmente<br />

von außen angegriffen werden.<br />

Wir stellen fest, dass unsere Marktbegleiter<br />

in osteuropäischen Staaten nicht<br />

schlafen und wir unterschätzen massiv<br />

die Kräfte aus Fernost. Ja es gibt eine nahezu<br />

geräuschlose Übernahme in unseren<br />

Ländern – entweder aus dem Ausland<br />

oder über Investoren. Viele EMSler verschmelzen.<br />

Intelligente optische Inspektion mit Robotik<br />

Wir haben Vergaben gesehen, die früher<br />

IMMER über deutsche NPI Werke gebenchmarkt<br />

und entschieden worden<br />

sind, die plötzlich von gut ausgebildeten<br />

Teams, die effizient und unbürokratisch<br />

evaluieren, bedarfsgerecht entschieden<br />

werden – nur nicht bei uns. Ist das dann<br />

so, begibt man sich in Lethargie und zweifelt<br />

im Voraus. Die Massenproduktion ist<br />

schon weg – verschwindet auch die Kompetenz?<br />

Wer war in den letzten 2 Jahren oder Monaten<br />

mal in China – da ist nach wie vor<br />

noch viel „aufzuholen“, aber es gibt schon<br />

ganze Segmente, da sind uns die Chinesen<br />

davon geeilt. Da sind neue Märkte entstanden<br />

– ohne uns. Da sind Entscheidungen<br />

getroffen und umgesetzt worden – so<br />

schnell, dass wir nicht in der Lage sind, es<br />

zu begreifen oder nachzuvollziehen.<br />

Wir können so weiter machen mit unseren<br />

Tugenden (die wirklich nicht schlecht waren)<br />

– Wenn wir<br />

etwas für unsere<br />

Kinder tun<br />

wollen, müssen<br />

wir jetzt<br />

und heute handeln.<br />

Nur durch<br />

konsequente<br />

Umsetzung der<br />

oft schon überdrüssigen<br />

Themen<br />

(I 4.0, Digitalisierung,<br />

Smartfactory,<br />

etc.) haben wir<br />

überhaupt eine<br />

Chance, auch<br />

in 10–15 Jahren<br />

mitspielen zu können – wir müssen wettbewerbsfähig<br />

bleiben!<br />

Und dabei ist der deutsche Markt gesegnet.<br />

Nahezu ein Drittel aller EMS Firmen in<br />

Europa sitzen in DACH – das hat einen guten<br />

Grund. Das muss zwangsläufig nicht<br />

so bleiben.<br />

Jetzt verzeichnen wir in unserem Test- und<br />

Inspektionssektor Trends, die nicht neu<br />

sind. Elektrische Test werden minimiert<br />

oder verschwinden. Über 30 AOI Anbieter<br />

tummeln sich am Markt und versprechen<br />

„KI Lösungen“ – nur um der Begriffswelt<br />

gerecht zu werden – keiner der Anbieter<br />

hat das in nur einem Jahr wirklich umsetzen<br />

können. Hier lügen wir uns in die eigene<br />

Tasche.<br />

Wir, im Test- und Inspektionsbereich, werden<br />

vermehrt angefragt, Anbindungen<br />

vorzunehmen. Dabei geht es um CADund<br />

Produktionsdaten, Messergebnisse,<br />

Resultate, Regelschleifen oder Rückverfolgungen.<br />

Fangen wir mit Tracability am AOI<br />

an, finden wir uns mit dem Kunden auch<br />

schnell am Bestücker und dann in der Auftragswelt<br />

(ERP) wieder. Von dort ist es nur<br />

noch ein kleiner Sprung zum Wareneingang<br />

– die Kommissionierung muss dann<br />

auch eingebunden werden.<br />

Geht es seinen richtigen Gang, fließen Ergebnisse<br />

auch in die nächsten Entwicklungen<br />

ein.<br />

Nunmehr gibt es erste Bestrebungen, die<br />

Messergebnisse nicht mehr nur als Qualitätskriterium<br />

herzunehmen, sondern auch<br />

den Geräten in der Produktion Mitteilungen<br />

zu vermitteln, die die Ursache dort bestimmen<br />

helfen, vielleicht sogar zu regeln.<br />

30 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Automatisiertes Warenhaus<br />

Somit arbeiten wir im Test- und Inspektionsbereich<br />

genauso auf die Warenwirtschaft<br />

zu und nutzen die gleichen Daten.<br />

Selten wird dieser Vorgang mit anderen<br />

Herstellern kombiniert. Es gibt eine Unmenge<br />

Einzellösungen, oft individuell erstellt.<br />

Anfangs angesprochen, geht es um fehlende<br />

Innovation und Entscheidungswillen<br />

für den Standort. Wir müssen mehr automatisieren,<br />

um das benannte Problem<br />

in den Griff zu bekommen und zukunftssicher<br />

auftreten zu können. Japan hat 55%<br />

Marktanteil an der Robotik – wo stehen<br />

wir in der Elektronik?<br />

Automatisierungen sind in unserer Elektronikproduktion<br />

zumeist nur durch konsequente<br />

Linienfertigung machbar, was<br />

vielerorts schon integriert worden ist. Viele<br />

mittlere und kleine Unternehmen scheuen<br />

den Schritt, weil sie befürchten, Flexibilität<br />

zu verlieren – aus unserer Sicht ein Trugschluss.<br />

Sie verlieren auch an die Größeren,<br />

die die Automatisierungen konsequent<br />

durchgeführt haben, denn die können<br />

auch in schlechten Zeiten sehr wohl<br />

auch kleinste Stückzahlen mal handhaben<br />

– und das zu gewohnt guter Qualität.<br />

Investieren sie in moderne und automatisierte<br />

Warenwirtschaft – das macht jeder<br />

Apotheker mittlerweile so. Es gibt nun<br />

auch Lösungen für den Mittelstand und<br />

Kleinstunternehmen, wo sich so etwas<br />

rechnet.<br />

Lassen Sie sich auch zu Themen der künstlichen<br />

Intelligenz ein. Wir gehen davon<br />

aus, das bestehende Geräte unmöglich<br />

plötzlich KI mit sich bringen – hier müssen<br />

neue Geräte und Ideen her. Wer behauptet,<br />

dass seine bisherigen Algorithmen<br />

plötzlich „intelligent“ geworden sind oder<br />

gar selbstständige Entscheidung treffen,<br />

macht sich und andern etwas vor.<br />

Wir rufen auch die Marktbegleiter auf, die<br />

Stichwörter, die wir eigentlich brauchen zu<br />

instrumentalisieren, um sich abzuheben –<br />

bieten sie KI, bieten sie Smartfactory und<br />

I4.0 – und engagieren sie sich. Das hilft<br />

uns allen und dem Standort.<br />

Gerade bei neuen optischen Methoden<br />

werden die im Englischen genannten AI<br />

(artificial intelligence) Methoden immer<br />

weiter angewendet, da sehr viel Bildmaterial<br />

vorliegt bzw. durch Lernprozesse hinzugefügt<br />

werden kann.<br />

Einen weiteren Punkt den wir aufgreifen<br />

wollen, ist die IT. Im Vorfeld muss man sich<br />

Gedanken machen, welche Datenflut einmal<br />

anfallen kann und was dann daraus<br />

wird. Hier brauchen Sie auch professionelle<br />

Hilfe – das kann der Mann vom PC nicht<br />

mehr handhaben und betreuen. Datenbanken<br />

und kooperierende Server sind<br />

notwendig.<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Elektronikproduktion<br />

in Deutschland zu sichern und<br />

auszubauen, heißt Investieren. Wenn wir<br />

hier auf externe Signale hören, ist es<br />

schon vorbei – wir müssen es uns trauen<br />

und handeln – und das nicht in 10–15 Jahren.<br />

An Ideen fehlt es nicht in unserer Heimat,<br />

aber oft am Mut und an viel zu langen<br />

Entscheidungsprozessen. Wer 5 Jahre<br />

eine AOI evaluiert, hat mindestens 2 Generationen<br />

verpasst.<br />

Foto: ABP<br />

ZUM REFERAT:<br />

Unser Referat ist diesmal aufgeteilt. Natürlich<br />

bleiben wir unserem Spezialthemen<br />

zu Test- und Inspektionsthemen treu. Auch<br />

unsere AOI, SPI und AXI Lösungen haben<br />

sich deutlich weiterentwickelt.<br />

Andere Gebiete, die der Automatisierung<br />

Vorschub geben, müssen eingebunden<br />

werden. Regelschleifen werden gebraucht<br />

und zwar in der Form, dass wir unsere Flexibilität<br />

nicht verlieren.<br />

Ebenso kommen neuen Inspektionslösungen<br />

auf den Markt, die Bisheriges zwar aufgreifen<br />

aber auch weit nach vorn blicken – und<br />

das buchstäblich. Wir stellen dazu eine moderne<br />

Inspektionslösung vor, die an Flexibilität<br />

nicht zu übertreffen ist und sich bereits<br />

erster Ansätze zur KI bedient – wirklich.<br />

Die oben angedeuteten Wege in Richtung<br />

Warenwirtschaft wollen wir vertiefen und<br />

Kooperationen suchen, die eine Ganzheitlichkeit<br />

ermöglichen.<br />

ÜBER ATECARE:<br />

Unser Unternehmen ist ein Urgestein bei<br />

Inspektions- und Testlösungen und natürlich<br />

kommen auch wir, historisch gesehen,<br />

aus der elektrischen Testwelt. Eine Menge<br />

an Erfahrung und lange Zusammenarbeit<br />

mit über 600 Kunden bietet uns auch die<br />

Möglichkeit, hier Ausblicke zu geben und<br />

Ideen an den Markt zu bringen. Auch wir<br />

haben unser Portfolio über die Jahre den<br />

Markttrends angepasst, sind aber als<br />

Komplett-Anbieter dem Gesamt-Testkonzept<br />

treu geblieben – und davon gibt es<br />

nicht sehr viele am Markt.<br />

Wir bieten und erstellen Inspektions- und<br />

Testlösungen von der unbestückten Leiterplatte<br />

bis in das Gehäuse.<br />

ATEcare Service GmbH & Co.KG<br />

Kirchbergstrasse 21<br />

86551 Aichach<br />

Phone +49 8131 318 575 – 0<br />

www.ATEcare.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 31


Die Christian Koenen GmbH investiert kontinuierlich in die Weiterentwicklung von Präzisionswerkzeugen für die Elektronikfertigung<br />

(Unikate mit kurzen Lieferzeiten).<br />

Hochpräziser Schablonendruck<br />

bleibt auch in Zukunft „State of the Art“<br />

in der Elektronikfertigung.<br />

Miniaturisierung bleibt auch in den kommenden Jahren ein wesentlicher<br />

Grund für signifikante Veränderungen in der Her stellungskette der<br />

Elektronikfertigung.<br />

Seit ca. 3 Jahren gibt es in der SMT Fertigung die Bauteilgröße<br />

0201metric (008004 imp; 0,25x0,125mm groß). In der Realität<br />

beschäftigen sich bereits viele Fertigungen mit der Einführung dieser<br />

Bauteilform. Allerdings bedeutet dies, dass sich die Vielfalt der<br />

Druckdepots auf der Leiterplattenoberfläche deutlich erhöht und dies<br />

steigert die Anforderungen an die Druckprozessstabilität. In anderen<br />

Industriezweigen hat sich das Aufbringen noch kleinerer Lotdepots im<br />

Schablonendruck bereits weitreichend durchgesetzt. Hier ein kleiner<br />

Exkurs in diese Materie.<br />

Das Bild zeigt das Druckergebnis auf der o.g. Leiterplatte für den 0,25 mm Pitch μBGA<br />

Die kontinuierlich fortschreitende Miniaturisierung<br />

vieler Elektronikprodukte<br />

bringt, in Kombination mit<br />

immer feineren Rastern und kleineren Öffnungsgrößen,<br />

hohe Anforderungen an die<br />

Größe und Positioniergenauigkeit der<br />

Kontaktierung dieser Bauteile. Bei dem<br />

o.g. 0201metric Bauteil sind die Kontaktpads<br />

150x140μm groß mit einem Abstand<br />

von 100μm. Dieses bedeutet sowohl eine<br />

größere Herausforderung an die verwendete<br />

Lotpaste, als auch an das Verfahren<br />

dieses Volumen reproduzierbar und prozesssicher<br />

aufzubringen. Ein weiterer Aspekt,<br />

der nicht unterbewertet werden sollte<br />

ist der Fakt, das sich mit den kleineren<br />

Bauteilen die Anzahl der Bauteile und damit<br />

die Anzahl der Kontaktpunkte nicht<br />

redu ziert oder gleichbleibt, sondern eher<br />

exponentiell vergrößert. Dies bedeutet im<br />

Umkehrschluss ein höheres Risiko in der<br />

möglichen Fehlerhäufigkeit.<br />

In der Elektronikfertigung ist der hochpräzise<br />

Schablonendruck das Verfahren der<br />

Wahl für das Aufbringen von Lotpaste.<br />

Seit Jahren wird dem Schablonendruck<br />

nachgesagt, dass er auf Grund der voranschreitenden<br />

Miniaturisierung an seine<br />

physikalischen Grenzen stoßen wird. Das<br />

Auslösen der Paste aus den zunehmend<br />

kleineren Öffnungen ist hier die große<br />

Heraus forderung.<br />

In diesem Bericht möchten wir darauf<br />

hinweisen, dass mit dem hochpräzisen<br />

Schablonen-Druckprozess heute schon<br />

weit kleinere Pastendepots reproduzierbar<br />

und schnell aufgebracht werden können.<br />

Diese Druckprozesse finden bereits seit<br />

mehreren Jahren in der Bauteilfertigung<br />

Anwendung. Um diese hochgenauen<br />

Druckwerkzeuge für diese Prozesse herzustellen,<br />

kommen neue Materialien zum<br />

Einsatz. Für diese müssen auch die Herstellungsverfahren<br />

immer wieder neu angepasst<br />

und weiterentwickelt werden.<br />

Alternative Verfahren (Dispensen, Jetten,<br />

Platen,…) konnten im Vergleich zum etablierten<br />

Präzisionsdruck nur in wenigen Anwendungen<br />

überzeugen. Entweder sind<br />

die alternativen Prozesse nicht so effizient<br />

(schnell) oder nicht so prozesssicher (Fehlerrate).<br />

Es bleibt also enorm wichtig, dass<br />

in die Entwicklung des Präzisions – Schablonendruckprozesses<br />

investiert wird, um<br />

die Fertigungskosten und die Fehlerrate<br />

gering zu halten.<br />

Viele Elektronik Hersteller stehen unter<br />

enormen Zeitdruck. Die intensive Zusammenarbeit<br />

zwischen Lieferanten und Anwendern<br />

bleibt wichtige Voraussetzung für<br />

den zukünftigen Erfolg. Häufig besprechen<br />

sie Ihre Fertigungsanforderungen detailliert<br />

mit Ihrem Schablonen/Siebhersteller.<br />

32 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Das Bild zeigt einen Leiterplattenausschnitt mit einem 0,25 mm Pitch μBGA , 0,3 mm Pitch<br />

μBGA und 03015 Chipbauteil Pads und deren Maße<br />

Das Bild zeigt den Druck in eine LED Kavität. Diese<br />

Kavität hat einen Durchmesser von 2,3 mm und eine<br />

Tiefe von 0,4 mm<br />

Nicht selten gibt es bereits Erfahrungswerte,<br />

die dazu beitragen, dass ein Produkt<br />

schnell und effizient gefertigt werden kann.<br />

Vortrag<br />

In dem Vortrag wird auf das Thema der<br />

Kontaktierung kleinster Bauteile eingegan-<br />

Das Bild zeigt das Größenverhältnis eines 03015 Chipbauteils<br />

gegen ein Menschliches Haar<br />

gen und das dieser Massenauftrag auch in<br />

diesem Bereich weiterhin noch im „Schablonendruckverfahren“<br />

hergestellt werden<br />

kann. Dieses etablierte, effektivste und kostengünstigste<br />

Auftragsverfahren bleibt uns<br />

also noch für viele Jahre erhalten. Es werden<br />

Beispiele und Videos dazu dargestellt.<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Michael Zahn ist für die Christian Koenen GmbH in der Funktion des Global Business<br />

Development Managers tätig.<br />

Von 1994 bis 2001 war Herr Zahn als Produktionsleiter für die Mania GmbH tätig,<br />

einem Hersteller für Leiterplatten-Prüfgeräte. 2001 wechselte er zur ASM Assembly<br />

Systems (ehemals DEK International) und bekleidete dort nacheinander<br />

den Posten des Operations Managers für Deutschland, des Operations<br />

Managers für Europa, des Global Product & Franchise Managers<br />

und schließlich des Business Manager für Electroform in Asien.<br />

Im Laufe seiner beruflichen Karriere sammelte Michael Zahn umfangreiche<br />

Erfahrungen auf den Gebieten Erzeugnisentwicklung, Betriebsabläufe<br />

und (strategisches) Management. Durch seine von Innovation geprägte<br />

Arbeit als Erzeugnis- und Prozessentwickler für die SMT-, LED- und Solarindustrie<br />

hat Michael Zahn sich einen Namen gemacht.<br />

Seit dem 1. Juni 2016 verstärkt Michael Zahn das Team der Christian Koenen GmbH.<br />

Hier ist er für folgende Aufgabengebiete zuständig: Entwicklung von neuen Drucktechnologien<br />

und deren Anwendungen. Des weiteren zeigt er sich zuständig für die Kunden<br />

in der Semiconductor-Industrie.<br />

UNTERNEHMENSPROFIL:<br />

Die Unternehmen von Christian Koenen mit<br />

Sitz in München sind Technologieführer und<br />

Marktführer in Europa in der Herstellung<br />

von hochpräzisen Metallschablonen und<br />

Präzisionssieben für den technischen<br />

Druck.<br />

Die Präzisionsschablonen und Siebe weisen<br />

eine extrem hohe Genauigkeit auf. Diese<br />

Exaktheit öffnet den Kunden größere<br />

Prozessfenster für ihre Produktion, spart<br />

Kosten und steigert die Effizienz. Der Bereich<br />

Forschung und Entwicklung hat von<br />

Beginn an höchste Priorität, die innovative,<br />

teils patentierten Produkte unterstreichen<br />

diese technologische Kompetenz.<br />

Speziell die Bereiche Fehleranalyse, kundenspezifische<br />

Prozessentwicklung mit<br />

Schwerpunkt Kostenreduzierung bei gesteigerter<br />

Qualität, Prozessschulungen<br />

und Weiterentwicklung neuer Drucktechnologien<br />

erfordern die neue Ausrichtung des<br />

Application Centers. In dem neuen Inline-<br />

Konzept sind die Anlagen als Linie angeordnet.<br />

Der Kunde profitiert von einem<br />

praxisnahen Versuchsablauf. Die Ergebnisse<br />

kann er direkt in seiner eigenen Produktion<br />

anwenden.<br />

STATEMENT:<br />

Drucken von Lotpasten oder anderen<br />

Medien ist seit Jahren der Prozess der<br />

Wahl um in der Elektronikfertigung effizient,<br />

präzise und schnell die Lotpaste auf<br />

die Kontaktflächen der Leiterplatte aufzubringen.<br />

Neue, kleinere Bauteile erhöhen<br />

den Bauteilmix und unter Umständen die<br />

Stückzahl. Ist das noch druckbar?<br />

Bereits heute werden kleinere Komponenten<br />

bei der Bauteilherstellung in großen<br />

Stückzahlen sicher und hochpräzise gedruckt.<br />

Aus diesem Grund sind wir zuversichtlich,<br />

dass „Schablonendruck“ auch in den kommenden<br />

Jahren noch „State of the Art“ für<br />

das Aufbringen von Lotpasten und anderen<br />

Medien in der Elektronikfertigung bleiben<br />

wird.<br />

Mit den Investitionen in die Weiterentwicklung<br />

der Präzisionsdruckwerkzeuge und<br />

einer konstant hohen Herstellungsqualität,<br />

tragen wir maßgeblich zur Wett bewerbs -<br />

fähig keit unserer Kunden bei.<br />

Christian Koenen GmbH<br />

Otto-Hahn-Strasse 24<br />

8521 Ottobrunn-Riemerling<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 33


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<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 35


Zuhören, Nachfragen und Verstehen als Basis eines Zukunftsprozesses<br />

«Sind wir auf dem richtigen Weg?»<br />

Als Sondermaschinenbauer entwickelt und fertigt<br />

die Eutect GmbH Maschinenlösungen für Kunden -<br />

produkte. Dabei wird in Evaluierungen und<br />

Kunden terminen die optimale Lösung erarbeitet.<br />

Eutect- Maschinen bilden somit die aktuellen<br />

Produktions schritte und Produktions anforderungen,<br />

die heute und in den nächsten Jahren umgesetzt<br />

werden, ab. Doch das F&E-Team von Eutect<br />

beschäftigt sich auch mit der Frage, wie Prozesse<br />

in der Elektronik fertigung in 15 oder 20 Jahren<br />

aus sehen? Keine einfache Frage.<br />

Foto: Eutect<br />

Foto: Eutect<br />

Für uns stehen bei diesen Überlegungen<br />

die ganz zentralen Fragen im<br />

Raum: sind wir auf dem richtigen<br />

Weg mit unseren Überlegungen oder entwickeln<br />

wir Ideen an unseren Kunden vorbei?<br />

Stellen sich unsere Kunden diese Frage<br />

auch und wissen sie eigentlich, wie sie<br />

in 20 Jahren Elektronik fertigen wollen?“<br />

erklärt Matthias Fehrenbach, Geschäftsführer<br />

der Eutect GmbH. „Die Wirtschaftsgeschichte<br />

ist voll von Unternehmenslenkern,<br />

die falsche Annahmen getroffen haben.<br />

Natürlich sind wir im permanenten<br />

Austausch mit Kunden, Partnern und Lieferanten,<br />

aber wissen wir dadurch wirklich<br />

wo prozesstechnisch die Reise hingeht?“<br />

führt er seine Überlegungen weiter aus.<br />

Gerade aber vor dem Hintergrund von<br />

KI, steigender Automatisierungsgrade,<br />

vollautonomer Systeme, kürzester Taktzeiten,<br />

verkürzten Produktlebenszyklen usw.<br />

müssen Maschinenbauer sich Gedanken<br />

machen, wie Fertigungsschritte in unterschiedlichen<br />

Umgebungen sicher, reproduzierbar<br />

und effektiv in Zukunft um -<br />

gesetzt werden können. „Diese Entwicklungsschritte<br />

sind primär völlig entkoppelt<br />

von einem eigentlichen Lötprozess. Es<br />

spielt hier keine Rolle, ob wir am Ende<br />

vom Laser- oder Thermodenlöten sprechen,<br />

denn es geht hier um eine Philo -<br />

sophie frage, die das Maschinenkonzept,<br />

den Maschinenaufbau, die Softwarelandschaft,<br />

die Maschinenbedienung, die Wartung<br />

und der Service bis hin zur eigentlichen<br />

Maschinenentwicklung und die Anwenderschulung<br />

beinhaltet. Bezüglich dieses<br />

Umfangs müssen wir uns heute Gedanken<br />

machen, wenn wir für unsere Kunden<br />

in 20 Jahren die richtige Lösung anbieten<br />

möchten“, so Fehrenbach. Gerade<br />

für kleine- und mittelständische Unternehmen<br />

stellt dies eine Herkulesaufgabe dar.<br />

Naheliegend ist also, dass Unternehmen<br />

oft den Kunden entscheiden lassen, wie er<br />

in Zukunft fertigen möchte. „In den meisten<br />

Kundengesprächen reden wir über einen<br />

Zeitraum von heute plus 5–7 Jahren.<br />

Doch was ist mit unseren Erfahrungen<br />

und dem Danach? Aus Gesprächen mit anderen<br />

Herstellern weiß ich, dass die wenigsten<br />

Kunden über Prozesse in 15 oder<br />

20 Jahren nachdenken. Warum sollten sie<br />

auch, sie müssen ja heute und morgen<br />

Geld verdienen“, führt Fehrenbach weiter<br />

aus.<br />

Fehrenbach und sein Team möchten hier<br />

diesbezüglich Überlegungen in Gang bringen,<br />

um diese zukunftsweisenden Fragen<br />

zu klären und Ihre aus den letzten 25 Jahren<br />

gesammelten Erfahrungen einfließen<br />

zu lassen. Dazu ist ein offener Austausch<br />

notwendig, der auch von Seiten der Maschinenbauer<br />

geschaffen werden muss.<br />

„Viele Zukunftsszenarien sind technisch<br />

getrieben. Das technisch maximal Machbare<br />

gibt einen Ausblick auf zukünftige<br />

Fertigungsmöglichkeiten. Handelt es sich<br />

dabei aber um Lösungen, die die Kunden<br />

bevorzugen?“ fragt Fehrenbach. Er denkt<br />

dabei an den Airbus A380, der Anfang des<br />

neuen Jahrhunderts als Meilenstein der<br />

Luftfahrtgeschichte beschrieben wurde.<br />

Nicht einmal 20 Jahre nach seinem Erstflug<br />

werden die ersten Maschinen ausgemustert<br />

und die Fertigung eingestellt, weil<br />

sich der Markt und die Airline-Bedürfnisse<br />

verändert haben.<br />

36 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

„Ich frage mich, ob diese Entwicklung<br />

nicht schon frühzeitig erkennbar war. Haben<br />

sich hier vielleicht auch Kunden aufgrund<br />

der technischen Möglichkeiten verleiten<br />

lassen? Florian Schildein, unser<br />

Marketingspezialist von Butter and Salt<br />

fragte mich mal, ob ich weiß, warum Kunden<br />

mit Eutect zusammenarbeiten und<br />

sich für unsere Produkte entscheiden. Ich<br />

zählte die Gründe, die uns Kunden genannt<br />

haben, auf. Viele davon waren gerade<br />

nicht technisch, sondern rein kommunikative<br />

Gründe, wie Offenheit, die Fähigkeit<br />

des Zuhörens, Verstehens, Nach- und Hinterfragens,<br />

alles Eigenschaften, die für das<br />

erfolgreiche Miteinander absolut essenziell<br />

sind“, erinnert sich Fehrenbach. Aus<br />

diesen Gründen gehen die Überlegungen<br />

von Fehrenbach und seines Teams in die<br />

Richtung, wie Kommunikation und das<br />

Austauschen der richtigen Informationen<br />

funktionierten, insbesondere in den heutigen<br />

Zeiten der täglichen Informationsflut.<br />

Wie kann ein Unternehmen mit Kunden in<br />

einen Dialog eintreten, der schlussendlich<br />

dazu führt, dass Kunden losgelöst von vorgefertigten<br />

Meinungen, und technischen<br />

Möglichkeiten offen ihre Wünsche und Gedanken,<br />

wie eine Elektronikfertigung in<br />

Zukunft abläuft, äußern? Dabei geht es<br />

Fehrenbach, Schildein und der neu ins<br />

Team geholten Kommunikationsexpertin<br />

Heike Braun darum, Voraussetzungen und<br />

Möglichkeiten zu schaffen, in denen<br />

durchaus auch unkonventionelle Gedanken<br />

und Überlegungen Ihren Platz finden<br />

dürfen.<br />

„Wir haben in den letzten zwei Jahren die<br />

Anzahl der Kundenevaluierungen gesteigert.<br />

Gleiches gilt auch für Kundenworkshops<br />

und Meetings. D.h., dass wir in ei-<br />

nen verstärkten Dialog mit unseren Kunden<br />

getreten sind, der oftmals ganz neue,<br />

zum Start des Kundendialogs nicht vorhandene<br />

Lösungen bereithielt. Uns zeigt<br />

diese Entwicklung, dass wir uns wahrscheinlich<br />

noch viel stärker mit unseren<br />

Kunden austauschen sollten, um zukünftige<br />

Prozesse zu erkennen und zu verstehen“,<br />

blickt Fehrenbach zurück. Deshalb<br />

stellt Eutect die zentralen Fragen an seine<br />

Kunden: habt ihr eine Vorstellung, wie ihr<br />

in 20 Jahren Elektronik fertigen wollt?<br />

Habt ihr Ideen, was Maschinen zu diesem<br />

Zeitpunkt leisten müssen? „Wir haben bei<br />

den letzten Terminen mit ausgewählten<br />

Kunden diese Fragen bereits angesprochen<br />

und sind dabei zu sehr interessanten<br />

Ergebnissen gekommen. Einzelne Mitarbeiter<br />

machten sich sehr wohl Gedanken<br />

zu dieser Situation, aber oftmals im Stillen.<br />

In diesen Gesprächen wurden Wünsche<br />

geäußert, die für unsere Produkte eine<br />

neue Richtung aufzeigen und über die<br />

wie uns ernsthafte Gedanken machen. Wir<br />

laden alle Interessierten dazu ein, mit uns<br />

zu diesem Thema in Dialog zu gehen.“<br />

Aus diesem Grund legt Eutect seinen<br />

Schwerpunkt für das Innovationsforum<br />

<strong>2020</strong> auf das Thema Kommunikation.<br />

ZUM VORTRAG:<br />

Im Vortrag „Kommunikation erschafft“ zeigt Heike Braun auf, wie gute Kommunikation<br />

entsteht und inwieweit diese einzelnen Bestandteile Einfluss auf den erfolgreichen<br />

Austausch von Informationen haben. Daraus werden Möglichkeiten sichtbar, wie<br />

die Kommunikation über Zukunftsthemen zwischen Anwender und Lieferant<br />

umgesetzt werden können, ohne gedankliche Einschränkungen. Das Ziel<br />

ist es offen über Ideen und Maßnahmen zu sprechen und die beste<br />

Lösung beidseitig zu finden.<br />

ZUM REFERENTEN/ ZUR REFERENTIN:<br />

Heike Braun, liz. Personaltrainerin und Coach für Integrale Lebenspraxis.<br />

Seit 2010 geschäftsführende Gesellschafterin der Fitwave PT Lounge. Ihr<br />

absolutes Credo ist es, in jeder einzelnen Begegnung, ein Verständnis für einander<br />

zu entwickeln, sowie die Wichtigkeit der Balance zwischen Körper und Geist zu er -<br />

kennen. Ihr Augenmerk liegt auf Selbstreflektion, Multiperspektivität, persönliche Entwicklung<br />

sowie Kommunikation und lebenslanges Lernen.<br />

Foto: Eutect<br />

UNTERNEHMENSPROFIL:<br />

Seit über 25 Jahren werden bei EUTECT<br />

Löt- und Verbindungssysteme entwickelt,<br />

gefertigt, montiert und programmiert<br />

sowie bei Kunden weltweit in Betrieb genommen.<br />

Das schwäbische Expertenteam<br />

bietet einen umfangreichen, sich stetig<br />

weiterentwickelnden Modulbaukasten für<br />

Prozesslösungen im Bereich des Lötens<br />

an.<br />

Aus Prozessmodulen der selektiven Löt -<br />

technik werden die für die Aufgaben -<br />

stellung prozesstechnisch und wirtschaftlich<br />

optimalen Module gewählt und zu<br />

bewährten Stand-Alone-, Rundtakt- oder<br />

Inline- Fertigungs konzepten für Gesamt -<br />

lösungen kombiniert.<br />

Der Eutect Modulbaukasten zeigt, dass<br />

durch einzelne Module oder freie Kombi -<br />

nationen oft eine schlanke, individuelle<br />

Lösung aus bewährten Bausteinen für die<br />

Aufgabenstellung eines Kunden produkts<br />

erreicht werden kann.<br />

Für die optimale Lösung durch Evaluierung<br />

oder die serienreife Fertigung von<br />

A-B-C-Mustern steht ein technologisch<br />

umfangreiches und innovatives Eutect<br />

Technikum zur Verfügung.<br />

STATEMENT:<br />

„Technische Komplexität ist nicht immer<br />

einzigartig. Einzigartigkeit besteht aus<br />

dem Finden von leichten und effizienten<br />

Lösungen, um die Herausforderungen in<br />

der Lötautomation zu meistern. Die Basis<br />

dafür ist das Zuhören, Nachfragen und<br />

gemein sames Verstehen – gerade bei<br />

Fragen rund um effiziente, reproduzierbare<br />

und flexible Zukunftslösungen rund um das<br />

selektive Löten von Baugruppen.“<br />

EUTECT GmbH<br />

Filsenbergstr. 10<br />

72144 Dusslingen<br />

Germany<br />

Tel. +49 7072/928 90–0<br />

info@eutect.de<br />

www.eutect.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 37


Komplexität steigt: Automatisierte Prozesse gefragt<br />

SMT-Plattform für<br />

automatisierte Elektronikfertigung<br />

Elektronikfabriken verfolgen im Zuge des Wettbewerbsdrucks heute<br />

mehr denn je das Ziel, hocheffizient, fehlerfrei und gleichzeitig kostengünstig<br />

zu produzieren. Die Komplexität steigt. Gleichzeitig muss eine<br />

Null-Fehler-Strategie umgesetzt werden, um die „Made-in-Germany“<br />

Qualitätsproduktion zu wahren.<br />

Branchen wie der Maschinenbau, die<br />

Elektronik- und Automobilindustrie<br />

stehen vor signifikanten Automatisierungs-<br />

und Digitalisierungsaufgaben.<br />

Vom kleinen Betrieb mit eigener Produktion<br />

über den Mittelständler oder Fertigungsdienstleister<br />

bis zum Konzern – sukzessive<br />

müssen die sich schnell wandelnden<br />

Marktanforderungen umgesetzt werden,<br />

um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die<br />

smart factory verändert alles und obwohl<br />

Industrie 4.0 in Deutschland längst keine<br />

Theorie mehr ist, werden uns die Themen<br />

noch über Jahre beschäftigten denn Menschen,<br />

Produkte, Maschinen und der logistische<br />

Sektor kommunizieren direkt und<br />

dezentral miteinander.<br />

Smart Setup Station –<br />

vollautomatische Lösungen für Materialfluss<br />

und Rüstwechsel<br />

Industrie 4.0 ist kein Projekt, das einmal<br />

realisiert wird, sondern ein kontinuierlicher<br />

Prozess. Die Wettbewerbsfähigkeit<br />

im Speziellen hängt nicht an Industrie 4.0<br />

sondern daran, immer komplexere Elektronik<br />

zu immer niedrigeren Kosten und<br />

mit kurzen Verfügbarkeiten fertigen zu<br />

können.<br />

Spezialist im Bereich der Bestückungssysteme für die Elektronikindustrie seit 1959<br />

In der Elektronikfertigung gibt es zunehmend<br />

kleine Spezial lösungen – Sensorund<br />

Steuerungselektronik muss in zahlreichen<br />

Varianten auf die Platinen gebracht<br />

werden. Die Komplexität steigt. Insbesondere<br />

Lösungen, die zur Prozessautomatisierung<br />

beitragen, rücken dabei verstärkt<br />

ins Blickfeld von Unternehmen unterschiedlicher<br />

Branchen. Analog dazu helfen<br />

auch Lösungen zur Arbeitsersparnis bei<br />

Produktionsvorbereitungs- und Wartungsprozessen.<br />

Hier bieten sich tatsächlich eine<br />

enorm hohe Chance für Unternehmen,<br />

aber die Konzentration sollte auf Prozesse<br />

38 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

liegen, die „naheliegend“ sind, so dass ein<br />

schneller Mehrwert erzielt und eine Basis<br />

für die Smart Factory geschaffen werden<br />

kann.<br />

Obwohl jedes Unternehmen und jede<br />

Organisation anders sind, stehen sie alle<br />

vor einer gemeinsamen Herausforderung:<br />

Internationale Wettbewerbsfähigkeit und<br />

das „Made-in-Germany“/den deutschen<br />

Produktionsstandort attraktiver zu machen.<br />

Wettbewerbsfähigkeit in der Elektronikproduktion<br />

in Deutschland zeigt sich im<br />

speziellen im Bestückprozess/Fertigungsverfahren:<br />

Frei von manuellen Feedertausch-<br />

und Teileversorgungsarbeiten, die<br />

in der Regel den größten Arbeitsanteil des<br />

Bedieners vor den P&P-Maschinen ausmachen,<br />

ist eine Fabrik in der Lage, die Produktion<br />

zu optimieren und im Rahmen<br />

von Industrie 4.0 Fehler zu eliminieren,<br />

Mitarbeiter zu entlasten und die Aufgaben<br />

im Vorrüstbereich zu vereinfachen, mit<br />

dem Ziel einer effizienten Wertschöpfungskette.<br />

Robotergestützte, vollautomatische Lösungen<br />

für Materialfluss und Rüstwechsel<br />

aber auch eine durchgängige Datenintegration<br />

führen zum Wettbewerbsvorteil<br />

Vorhandende Daten nutzbar zu machen ist<br />

ein weiteres Feld der Wettbewerbsfähigkeit<br />

in der Elektronikproduktion. Mit Tools,<br />

beispielweise zur Visualisierung von Daten<br />

und Prozessen (in den Bereichen Traceability,<br />

Performance, Maintenance etc.),<br />

entsteht Transparenz. Daraus lassen sich<br />

Rückschlüsse ziehen und Optimierungen<br />

sowie automatische Handlungen ableiten.<br />

Zukunft gestalten mit FUJI NXTR und NXTR PM<br />

Auch im Bereich der vorausschauenden<br />

Wartung (Predictive Maintenance) lässt<br />

sich großes Potenzial erkennen. Arbeitssparende<br />

Einheiten, die bei der Einrichtung<br />

und Wartung unterstützen, sind wichtige<br />

Stellhebel auf dem Weg zur Industrie<br />

4.0. Ohne IoT-Systeme erfolgen Wartungen<br />

routinemäßig oder zeitgesteuert. Systeme<br />

können erkennen, wenn Probleme<br />

auftreten und Maschinen instandgesetzt<br />

werden müssen. Damit können potenzielle<br />

Fehlerquellen identifiziert und gelöst<br />

werden, bevor sie zu größeren Problemen<br />

werden. Darüber hinaus ermöglicht die<br />

vorausschauende Wartung, nicht länger<br />

auf Fehlerquellen und Probleme zu reagieren,<br />

sondern proaktiv zu handeln und Probleme<br />

zu verhindern, bevor diese auftreten.<br />

Herausforderung der wachsenden Bedeutung<br />

von externen Einflüssen auf die<br />

Produktion<br />

Immer schnellere und autonome Maschinen<br />

sowie Rüstwechsel bestimmen die<br />

Elektronikfertigung. Aber Klimaschutz (Fridays<br />

for future) und Elektromobilität, Handelsstreit<br />

mit den USA und Brexit sowie<br />

die Forderung der Arbeitszeitverkürzung<br />

auf eine Vier-Tage-Woche oder den Sechs-<br />

Stunden-Tag, etc. – Unternehmen stehen<br />

vor der Herausforderung, diese und weitere<br />

globale Veränderungen und Anforderungen<br />

aus den verschiedenen Bereichen<br />

entsprechend umzusetzen und zu reagieren.<br />

Nicht nur die neuen Technologien erwirtschaften<br />

einen Wettbewerbsvorteil,<br />

sondern auch ein Wachstum in der Unternehmenspolitik<br />

– zum Beispiel ein gut<br />

ausgebauter Kundendienst und geschultes<br />

Servicepersonal, Trainings und Anwendertreffen.<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Klaus Kölbel, Sales Manager bei Fuji, ist<br />

seit mehr als 20 Jahren für die europ.<br />

Zentrale tätig. Zuerst Gebietsverkaufsleiter<br />

für den Raum Süd-Deutschland, dann<br />

Key Account Manager für nationale und internationale<br />

EMS, verantwortet er seit<br />

2008 gemeinsam mit seinem Sales-Team<br />

und Agenten die Regionen DACH, Osteuropa,<br />

Afrika, Russland sowie den Nahen Osten.<br />

Neben Sales Manager ist er mit der<br />

Markteinführung von neuen Produkten und<br />

Prozessen in Kooperation mit Partnerfirmen<br />

und Universitäten stets am Puls der<br />

Zeit.<br />

PROFIL<br />

FUJI CORPORATION zählt als Spezialist im<br />

Bereich der Bestückungssysteme für die<br />

Elektronikindustrie, zu den Technologieund<br />

Innovationsführern in der Fertigung<br />

von elektronischer Baugruppen. Das 1959<br />

gegründete Unternehmen, mit Hauptniederlassung<br />

in Japan, beschäftigt sich<br />

hauptsächlich mit Forschung, Entwicklung<br />

und Produktion von Bestückungsmaschinen<br />

und dem industriellen Maschinenbau. Als<br />

global agierender Hersteller von Bestückungssystemen<br />

mit Maschinen für die Bestückung<br />

von SMD Bauelementen im Hochleistungsbereich;<br />

im Bereich der Hochflexiblen<br />

Bestückung; sowie mit den relevanten<br />

Software-Planung-Tools, ist Fuji in allen relevanten<br />

Wachstumsmärkten vertreten<br />

und erreicht als Partner mit mehr als 60<br />

Jahren Branchenerfahrung innovative Fertigungslösungen,<br />

die Standards setzen.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 39


Der EffiMat ®<br />

Highspeed und höchste<br />

Genauigkeit auch abseits<br />

der Produktionslinie<br />

In der SMT-Branche wird, wie in vielen Branchen Jahr für Jahr versucht noch eine Schippe drauf zu legen.<br />

Die Anforderungen verlangen noch schnellere und genauere Maschinen und gleichzeitig fordert der Markt<br />

eine gegen Null gehende Fehlerrate.<br />

Wo kann man sich bei soviel Hightech also noch von der Konkurrenz abheben?<br />

Wo lassen sich noch Kosten sparen und kann die Produktionseffizienz noch weiter gesteigert werden?<br />

Die Antwort ist eigentlich naheliegend.<br />

– Die Lösung liegt im internen<br />

Materialfluss. Jeden Tag verbringen<br />

Ihre Kollegen und Mitarbeiter<br />

Stunden damit das benötigte Material zu<br />

suchen, zu kommissionieren und zu dem<br />

Ort zu transportieren wo es benötigt wird.<br />

Diese Prozesse konsumieren erstens<br />

enorm viel Zeit, zweitens wird Arbeitskraft<br />

blockiert, die anderweitig wesentlich besser<br />

genutzt werden könnte und drittens ist<br />

es nahezu unvermeidlich, dass hin und<br />

wieder Fehler passieren sobald der<br />

Mensch involviert ist.<br />

Wie sieht also eine mögliche<br />

Lösung aus?<br />

Nach unserer Meinung sollte man zunächst<br />

anfangen Fertigungsprozesse in ihrer<br />

Gesamtheit zubrachten, also vom Wareneingang<br />

bis zum Versand der gefertigten<br />

Produkte. Man wird relativ schnell<br />

feststellen wie viel Ressourcen in der Intralogistik<br />

gebunden werden. Der Folgegedanke<br />

sollte sein: Wie verschaffe ich mir<br />

Abhilfe?<br />

An dieser Stelle kommt der EffiMat ® ins<br />

Spiel, ein automatisches Kleinteilelager,<br />

welches mit minimalem Fußabdruck die<br />

gesamte Höhe des Raumes nutzt. Jetzt<br />

denken Sie bestimmt sofort an klassische<br />

vertikal Lagerlifte. – Nein, die Systeme<br />

sind grundlegend verschieden! Der Effi-<br />

Mat ® eröffnet Ihnen ganz neue Möglichkeiten.<br />

Im EffiMat ® werden standardisierte<br />

400x600 KLTs individuell gelagert und verwaltet.<br />

Welche Vorteile habe ich dadurch?<br />

• Es werden nur die Boxen, die Artikel in<br />

der Entnahmeöffnung präsentiert, die<br />

ich in diesem Moment wirklich brauche<br />

• Die verschiedenen Materialien müssen<br />

nicht aufwendig zusammengesucht<br />

werden<br />

Automatisierter EffiMat<br />

Foto: EFFIMAT<br />

• Deutliche Energieeinsparung, da es<br />

keine Leerfahrten gibt<br />

• Pro „Fahrt“ des Lifts werden immer min.<br />

5 individuelle Orderlines bearbeitet –<br />

250 KLT/h pro Gerät<br />

• Die Kommissioniergeschwindigkeit wird<br />

signifikant gesteigert<br />

• Ein Mitarbeiter kann bis zu 3 EffiMaten<br />

parallel bearbeiten<br />

• Wartezeiten für Mitarbeiter beim Kommissionieren<br />

werden signifikant reduziert<br />

• Freiwerdende Mitarbeiter können an anderen<br />

Stellen eingesetzt werden und<br />

sich wichtigeren Aufgaben widmen.<br />

• Bei Sortenreinen KLTs, kann die Pickfehlerrate<br />

auf null reduziert werden<br />

• Einbindung in halb -oder vollautomatische<br />

Systeme<br />

• Anbindung an Fördertechnik, automatisches<br />

Ein- und Auslagern<br />

• Integration mit FTS-Systemen und<br />

Robot-Picking sind realisierbar<br />

Durch ein standardmäßig inkludiertes Warehouse<br />

Control System ist der EffiMat ® in<br />

jedes gängige Lagerverwaltungssystem<br />

oder ERP-System integrierbar. Falls Sie<br />

noch keine Lagerverwaltung haben, können<br />

wir seitens Effimat Storage Technology<br />

A/S zudem aber auch ein nach Ihren Bedürfnissen<br />

gestaltetes Softwarepaket offerieren.<br />

Dieses LVS kann von einer einfachen<br />

Stand-Alone Applikation, bis hin zur<br />

kompletten Verwaltung Ihres Inventars,<br />

40 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Automatische Ein -und Auslagerung durch FTS<br />

alle Anforderungen problemlos abbilden.<br />

– ohne dabei die Einfachheit einer intuitiven<br />

Bedienoberfläche zu missen.<br />

Im Bereich der Elektronikfertigung findet<br />

der EffiMat ® neben der klassischen Anwendung<br />

als effizientes Nachschublager<br />

für z. B. SMD Tower, vor allem Anklang als<br />

Produktionspuffer und Konsolidierungslager,<br />

um zum Beispiel Produkte, die auf<br />

den nächsten Prozessschritt warten, zwischenzulagern<br />

oder verschiedene Aufträge,<br />

die für den gleichen Kunden bestimmt<br />

sind, vor dem Versand zusammenzuführen.<br />

Somit haben Sie zu jedem<br />

Zeitpunkt Gewissheit wo sich Ihr Inventar<br />

gerade innerhalb der Fertigung befindet<br />

und eliminieren gleichzeitig Vertau-<br />

schungsgefahr oder gar Abhandenkommen<br />

von Materialien.<br />

Zuletzt möchte man natürlich auch immer<br />

nach vorne schauen und zukunftsorientiert<br />

agieren, niemand möchte nach 5 oder 10<br />

Jahren feststellen müssen, dass sich eine<br />

zum damaligen Zeitpunkt aussichtsreich<br />

scheinende Lösung als Fehlinvestition entpuppt,<br />

weil Sie sich nicht an die dynamische<br />

und schnelllebige Welt, in der wir inzwischen<br />

leben, anpassen kann. So hat<br />

man mit dem EffiMat ® ein Produkt, welches<br />

jederzeit die Option offen hält den<br />

Automatisierungsgrad innerhalb Ihrer Fertigung<br />

weiter zu erhöhen, bis hin zu dem<br />

Punkt, wenn es heißt: „Die Lichter können<br />

ausbleiben.“<br />

Foto: EFFIMAT<br />

Referent<br />

Vincent Gerspach<br />

Vincent ist seit April letzten Jahres in<br />

Deutschland als Area Sales Manager bei<br />

Effimat Storage Technology beschäftigt<br />

und kennt sich vor allem dank seinem<br />

Background und dem damals frühen Einstieg<br />

bei GPS Technologies GmbH bestens<br />

mit den täglichen Anforderungen und den<br />

Herausforderungen rundum das Thema<br />

Leiterplattenbestückung aus.<br />

Unternehmen<br />

GPS Technologies aus Bad Vilbel in der<br />

Nähe von Frankfurt ist der deutsche<br />

Partner von Effimat Storage Technology<br />

A/S und verantwortlich für Service und<br />

Support.<br />

Das dänische Unternehmen Effimat<br />

Storage Technology A/S mit Hauptsitz im<br />

„Robot-Valley“ Odense in Dänemark, ist<br />

spezialisiert auf industrieübergreifende<br />

Lagerlösungen rundum ihr gleichnamiges<br />

Kernprodukt den EffiMat ® . Das inzwischen<br />

global agierende Unternehmen wurde<br />

2011 gegründet und zeichnet sich vor<br />

allem durch branchenspezifische Expertise<br />

zur Optimierung verschiedenster<br />

Produktions- und Lagerumgebungen aus.<br />

EffiMat angebunden an Fördertechnik<br />

Foto: EFFIMAT<br />

Kontakt:<br />

vg@effimat.com<br />

www.effimat.com<br />

Tel. +49 151 585 35 881<br />

GPS Technologies GmbH<br />

Tel. +49 (0) 6101 40600–0<br />

info@gps-tec.eu<br />

www.gps-tec.eu<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 41


Individuelle Elektronik Produkte fordern Innovative Lotmaterialien.<br />

Neue Lotmaterialien für<br />

angepasste Temperatur-<br />

Einsatz Bereiche.<br />

Bild 1<br />

Die Märkte für die elektronische Geräte und Baugruppen produziert<br />

werden sind aktuell in einem rasanten Wandel. So gelten zum Beispiel<br />

die strengen Trennungen der Bauteil- und Material-Anforderungen<br />

zwischen Consumer-, Industrie- und Automotive-Elektronik nicht<br />

mehr. Diese individuellen Kunden Anwendungen bedürfen auch<br />

individueller Lösungen auf der Seite der Materialien welche zur<br />

Herstellung dieser verwendet werden.<br />

Bild 2<br />

Dieser Bedarf ist ursächlich den immer<br />

kürzer werdenden Entwicklungszeiten<br />

im Bereich der Industrie<br />

und Automobil Elektronik geschuldet.<br />

Da hier nicht mehr alle Zulieferkomponenten<br />

auf das jeweilige Einsatzprofil hin optimiert<br />

werden können, sondern auch sogenannte<br />

„Standard“ Bauteile in neuen Applikationen<br />

zum Einsatz kommen müssen.<br />

Hier sind besonders Anwendungen zum<br />

Semi-oder Teil-autonomen Fahren betrof<br />

fen. Aber auch immer mehr Industrie und<br />

Medizin Technik Anwendungen verändern<br />

Ihren Einsatzort von Statisch Installiert auf<br />

mobil Individuell. Ebenfalls wechseln typische<br />

Consumer Anwendung rasch in den<br />

Industrie Bereich, mit erhöhten Anforderungsprofilen.<br />

Hierfür stehen Beispielhaft<br />

die sogenannten Multikopter (siehe Bild 1<br />

und 2). So dass auch hier neue Anforderungen<br />

an zum Beispiel die mechanische<br />

Stoß-Festigkeit gestellt werden. Somit<br />

Diagramm 1: Thermal Cycling Test (TC –40°C/+150°C) R603<br />

sind neue Lotlegierungen als Antwort auf<br />

diesen Wandel gefragt und die Zeit der„einen<br />

Legierung“für alle Anwendungen<br />

wird wohl keinen Bestandsschutz genießen<br />

können.<br />

In den aktuellen Elektronikfertigungen werden<br />

hauptsächlich Lotpasten mit sogenannten<br />

SAC Loten eingesetzt. Hierbei<br />

handelt es sich meistens um die SAC 305<br />

,dies bedeutet eine Legierung mit 96,5%<br />

Zinn(Sn),3,0% Silber(Ag) und 0,5% Kupfer(Cu).<br />

Es werden auch Varianten der SAC<br />

Lote verwendet wie zum Beispiel SAC 387<br />

oder SAC 405. Der Schmelzbereich dieser<br />

Legierungen liegt bei 217°C bis 221°C. Die<br />

typische Dauereinsatztemperatur von<br />

Baugruppen welche mit diesen SAC Loten<br />

gefertigt wurden liegt unterhalb von<br />

125°C. Die klassischen Lebensdauer Test<br />

Profile liegen bei –40°C/+125°C für<br />

1000–2000 Zyklen. Dies kann nur durch zusätzliche<br />

technische<br />

Maßnahmen in der<br />

Applikation noch optimiert<br />

werden. Neue<br />

hochleistungs Anwendungen<br />

fordern nun<br />

aber Mission Profile<br />

von –40°C/+150°C für<br />

3000 Zyklen und<br />

mehr. Hier stellt die<br />

Legierung #292 eine<br />

Lösung bereit. So<br />

zeigte die Legierung<br />

#292 im TC Test R0603<br />

auf FR4 bis 3000 Zyklen keinen Ausfall<br />

wobei im gleichen Test die SAC305 bereits<br />

nach 2000 Zyklen erstmals versagte (siehe<br />

Diagramm 1). Zusätzlich wurde diese Legierung<br />

eine sogenannten Power-Cycling<br />

Test unterzogen. Da immer mehr Bauelemente<br />

die Lötstellen durch starke Eigenerwärmung<br />

in der Applikation zusätzlich mit<br />

Thermo-Stress belasten. Hierzu wurden<br />

Power LED auf IMS verlötet und mit 1A für<br />

8 Sekunden On und dann für 20 Sekunden<br />

Off geschaltet. Bei diesem Power Zyklus<br />

Test wurden mit den Aufbauten der Legierung<br />

#292 bis zu 17000 Wiederholungen<br />

erreicht. Eine Erhöhung der Zuverlässigkeit<br />

um circa 100% zeigte sich ebenfalls<br />

bei der Auswertung der „first Failure“ dieses<br />

Test Durchlaufes (siehe Diagramm 2).<br />

Ebenso gibt es neue Applikationen welche<br />

im Lötprozess Schmelztemperaturen deutlich<br />

unter den 217°C der SAC Lote benötigen,<br />

da hier temperatursensible Bauteile<br />

und, oder Substrate zum Einsatz kommen<br />

müssen. Ebenso wird der Effekt von „War<br />

page“ also die Verwölbung von Substraten<br />

durch niedrigere Löttemperaturen<br />

deutlich verringert. Dies wird immer mehr<br />

in Multilayer-Packagen und Submount Anwendungen<br />

aus dem Bereich 5G Kommunikation<br />

gefordert. Die klassischen niedrigschmelzenden<br />

Lotmaterialien, welche<br />

heute hauptsächlich im Bereich der Consumer-Elektronik<br />

beheimatet sind, basieren<br />

im Wesentlichen auf Bismut-Legierungen.<br />

Die mechanischen Eigenschaften und<br />

42 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Drop Shock 1 #<br />

>2000<br />

Drop Shock #<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Eutectic BiSn1Ag<br />

44gm Steel Ball<br />

500mm Drop Height<br />

BiSn<br />

18.8 27.6<br />

Ductile BiSnAg<br />

Durafuse LT<br />

Diagramm 3<br />

Diagramm 2<br />

speziell die Bruch Sprödigkeit, dieser Bismut<br />

Legierungen limitieren allerdings deren<br />

Einsatz in Industrie- und Mobilen Anwendungen.<br />

Besonders der kommende<br />

5G Kommunikations-Standard fördert mobile<br />

Anwendungen mit kosteneffektiven<br />

Materialien und Prozessen. Hierbei spielt<br />

die Absenkung der Reflow-Temperatur eine<br />

entscheidende Rolle bei der Erschließung<br />

weitere Substrate und Bauteil Quellen.<br />

Dies wird durch das neue Lotmaterial<br />

DurafuseTM bei gleichzeitiger Erhöhung<br />

der mechanischen Drop-Shock Festigkeit im<br />

Vergleich zu den bestehenden Bismut-Lot-<br />

Systemen umgesetzt (siehe Diagramm 3).<br />

Dies erreicht das DurafuseTM Material<br />

durch einen neuen technologischen Ansatz<br />

in diesem Bereich. So besteht die DurafuseTM<br />

Lotpaste gleichzeitig aus mehr<br />

als nur einer Lotlegierung. Es werden hier<br />

durch das Einbetten von Material B in die<br />

Lotmatrix A die verschiedenen Eigenschaften<br />

kombiniert und dadurch verbesserte<br />

finale Eigenschaften des Verbundes<br />

erzielt. Ähnliche Effekte zur Beeinflussung<br />

von finalen Materialeigenschaften kennt<br />

man vom Kies als Zuschlagstoffe in Beton-<br />

Mischungen. Beide Lotlegierungen sind<br />

als Lotpasten in erprobten No-Clean<br />

Flussmitteln verfügbar.<br />

Die Themenfelder umfassen nachfolgende<br />

Bereiche:<br />

1. Lot Legierungen mit erweiterten<br />

Einsatztemperaturen<br />

a) TC –40°C / +150°C<br />

b) LED Power Zyklen Test<br />

2. niedrigschmelzendes Lotmaterial<br />

DurafuseTM<br />

a) Reflow Peak Temperaturen unterhalb<br />

210°C<br />

b) Drop Shock Test<br />

DER REFERENT<br />

Andreas Karch ist zuständig für den Support, einschließlich der Vermittlung von Prozess-Expertise und technischer Anwenderberatung<br />

für die Fertigungsmaterialien von Indium Corporation, wie Lotpaste, Lot-Preforms, Flussmittel und<br />

diverse Werkstoffe für die optimale Wärmeleitung.<br />

Andreas Karch verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Automobilelektronik sowie Leistungselektronik,<br />

einschließlich der Entwicklung von fortschrittlichen kundenspezifischen Lösungen. Das Österreichische Patentamt<br />

hat ihm 2014 als einen der Top-Zehn-Antragsteller den „Inventum“ Award für sein Patent der innovativen LED-<br />

Automobilbeleuchtung verliehen. Er ist ein ECQA-zertifizierter Entwicklungsingenieur (European Certification and<br />

Qualification Association) und hat den Sechs-Sigma Yellow Belt erworben. Mit seinem fundierten und tiefgreifenden<br />

Verständnis der Prozesstechniken sowie seiner hohe Kompetenz im Projekt-Management bekräftigt Andreas Karch<br />

Indium Corporations Engagement, seine Kunden in Europa mit erstklassigem Service voll zu unterstützen.<br />

PROFIL<br />

Die Indium Corporation ist ein renommierter Hersteller und Lieferant von Premiumprodukten<br />

für die weltweite Elektronikindustrie sowie für Hersteller von Halbleitern, Dünnfilmschaltungen<br />

und Solarsystemen sowie von Systemen zum Wärmemanagement. Zum<br />

umfangreichen Produktportfolio gehören Lotpasten, Flussmittel, Hartlötwerkstoffe,<br />

Wärmeleitmaterial, Sputtering-Targets, Materialien wie Indium, Gallium, Germanium<br />

und Zinnlegierungen sowie inorganische Verbundstoffe und NanoFoil®. Das Unternehmen<br />

wurde 1934 gegründet und verfügt über ein weltweites Netz von Niederlassungen<br />

für den technischen Support und betreibt Fertigung in China, Malaysia, Singapur, Südkorea,<br />

Großbritannien sowie den USA.<br />

Indium Corporation<br />

europe@indium.com<br />

www.indium.com<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 43


Epp Innovation Forum<br />

„Back to the Future –<br />

nicht nur im Film“<br />

Über den Einfluss der „Disruptive Technologies“ auf die Produktionsstätten der Zukunft.<br />

Durch die konsequente Anwendung<br />

von 3D AOI Messtechnik entstehen<br />

zuverlässige Daten/Kenngrößen<br />

der Prozesszuverlässigkeit auf Bauteil -<br />

ebene sowie deren einzelne Lötstellen.<br />

Es stellt sich die Frage, inwieweit die gesammelten<br />

Daten einer Baugruppe, eines<br />

Bauteils oder gar die Kenngrößen einer<br />

einzelnen Lötstelle zuverlässig sind.<br />

Somit ist es wichtig, wie vertrauensvoll<br />

diese Daten sind, die dann die elementare<br />

Grundlage einer Smart Factory bilden.<br />

M2M, horizontale sowie vertikale Integration<br />

von Systemen sind in einer wettbewerbsfähigen<br />

Fertigung nicht mehr wegzudenken.<br />

Umso wichtiger ist dann die<br />

klare Abgrenzung von Baugruppendaten,<br />

Prozessdaten und Fertigungstoleranzen<br />

für eine sinnvolle Fertigungssteuerung.<br />

Je minimaler die Abweichungen nach einem<br />

optimierten Prozess sind, desto genauer<br />

und zertifizierter müssen auch die<br />

Messdaten sein, auf deren Basis Entscheidungen<br />

getroffen werden.<br />

Die Elektronikfertigung in Deutschland<br />

wird zunehmend anspruchsvoller und jede<br />

Platine hat ihre eigenen Herausforderungen.<br />

Der Schlüssel für ein qualitatives und<br />

zuverlässiges Produkt, ist eine solide automatische<br />

Inspektion. Das Produktportfolio<br />

von Koh Young umfasst 3D-SPI-Systeme,<br />

Pre- und Post-Reflow-3D-AOI-Systeme, ergänzt<br />

durch die neue Produktfamilie der<br />

Pin-Inspektion für Einpresstechnik sowie<br />

Steckerprüfung.<br />

Der Schlüssel für ein qualitatives und zuverlässiges<br />

Produkt, ist eine solide automatische Inspektion.<br />

den höchsten Ansprüchen der Elektronikfertigung,<br />

sondern auch im Front- und<br />

Back-End-Bereich gerecht.<br />

3D-Lotpastenmessung<br />

Ein 3D-Lotpasteninspektionssystem ist in<br />

einer heutigen zeitgemäßen Baugruppenfertigung<br />

nahezu unersetzlich, sorgt es<br />

u.˜a. dafür, dass nur gut bedruckte Leiterplatten<br />

an das nächste System übergeben<br />

werden. Die patentierte SPI-Messtechnologie<br />

von Koh Young ermöglicht höchste<br />

Messgenauigkeit, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit.<br />

Das 3D-Lotpasteninspektionssystem<br />

dient auch zur Analyse von<br />

Schwachstellen im Druckprozess sowie<br />

zur Optimierung des gesamten Prozesses.<br />

So werden mit den echten 3D-Messsystemen<br />

zuverlässige Systeme für eine umfangreiche<br />

Überwachung und Optimierung<br />

des Fertigungsprozesses entwickelt<br />

und angeboten.<br />

Foto: Koh Young Europe<br />

wendungsgebiet der Koh-Young-Meisterserie<br />

dar. Das Messen von kleinsten Pad-<br />

Geometrien mit Druckhöhen von kleiner<br />

40˜μ stellt für dieses System keine Herausforderung<br />

dar.<br />

Einzigartige 3D-AOI-Technologie<br />

Mit der innovativen 3D-Messtechnologie<br />

bietet die 3D-AOI-Zenith-Familie eine unvergleichbare<br />

Fehlerfindung. Pseudofehler,<br />

Schlupf und personenbezogene Programmierergebnisse<br />

gehören damit definitiv<br />

der Vergangenheit an. Durch 100˜%<br />

3D-Messung in Kombination mit der klassischen<br />

2D-Inspektionstechnologie kann<br />

unsere Zenith 2, die auch mit 3D-Seiten-<br />

Kameras verfügbar ist, allen technischen<br />

Herausforderungen gerecht werden. Das<br />

System misst sämtliche Attribute der Bauteile,<br />

von der Position über die Lötstelle,<br />

Polarität usw. in 3D. Durch das Messverfahren<br />

ergeben sich präzise Werte ohne eine<br />

Abhängigkeit von Licht und Schatten<br />

oder der Programmiererqualifikation, das<br />

übliche Finetuning erübrigt sich.<br />

Wie bereits erwähnt, kann Koh Young Technology<br />

mit Systemen der Meister-Serie D<br />

und D+ nun auch eine eine Lösung für<br />

die Inspektion von kleinsten Lötstellen in<br />

Kombination mit dem Vermessen von<br />

hochreflektierenden DIE’s anbieten. Somit<br />

Mit den in der Zwischenzeit 16.000 weltweit<br />

installierten Systemen bei über 2500<br />

Kunden, belegt das internationale Unternehmen<br />

seinen Erfolg als Markt- und Technologieführer.<br />

Im Bereich der 3D-Messtechnik<br />

liefert es Know-how und innova -<br />

tive Systeme für die Elektronikfertigung.<br />

So werden Koh-Young-Systeme nicht nur<br />

In den vergangenen Jahren lag der Fokus<br />

immer auf der Erhöhung des Durchsatzes<br />

der Fertigungslinien. Im Zuge der drastischen<br />

Miniaturisierung der SMD-Bauteile<br />

fordert der Markt auch eine signifikante<br />

Verbesserung der Auflösung. Das Verschmelzen<br />

der klassischen Baugruppen<br />

mit Halbleiter-Applikationen stellt das An-<br />

Koh Young Technology Systeme in der Produktion<br />

Foto: Koh Young Europe<br />

44 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Der neue Firmensitz von Koh Young Technology in Südkorea<br />

Foto: Koh Young Europe<br />

KY-P3 PIN-Inspektion von Koh Young Technology<br />

Foto: Koh Young Europe<br />

wächst das Produktportfolio auch mit den<br />

Bedürfnissen unseren Kunden.<br />

Neben der klassischen Baugruppeninspektion<br />

konnte KY des Weiteren im Bereich<br />

der 3D-Pin-Inspektion erfolgreich das<br />

Portfolio erweitern. Mit den Systemen<br />

KY-P3 werden im Automotive-Bereich alle<br />

Anforderungen an die finale Pin-Vermessung,<br />

reale Pin-Höhen, Taumelkreis-Steckdeformierungen<br />

etc. abgedeckt. Aber natürlich<br />

kommen diese Systeme in der eigentlichen<br />

Steckerfertigung als auch bei<br />

Backplane-Herstellern zum Einsatz.<br />

Somit steht eine komplette System-Familie<br />

für den individuellen Einsatz in der Fertigung<br />

zur Verfügung – In-line, manuelle<br />

off-line sowie Lösungen auf der Basis von<br />

Warenträgern (z. B. Rexroth).<br />

Wenn man von „disruptiven Technologien“<br />

spricht, muss das nicht gleich im<br />

Einklang mit Innovation stehen. Ganz besonders<br />

gilt dies in einer doch eher konservativen<br />

Welt der Elektronikfertigungen.<br />

Innovation zu erwerben ist nicht gleichbedeutend<br />

mit dem Erfolg in der Umsetzung.<br />

Man muss Technologien sinnvoll anwenden,<br />

maßvoll implementieren und dabei<br />

die Ziele Qualität der Baugruppen, Reduzierung<br />

der Fertigungsaufwendungen,<br />

Kosten der Produktion aber auch die Kosten<br />

der Qualitätssicherung bewerten und<br />

beleuchten.<br />

Wer Innovationen richtig anwenden will,<br />

muss verstehen, ob und warum diese für<br />

die eigene Fertigung elementar sind.<br />

Wenn man nun von davon ausgeht, dass<br />

die Einführung der 3D-Messtechnik für die<br />

Inspektionswelt disruptiv war, geht es als<br />

nächstes darum, zu klären, welche Konsequenzen<br />

es für die heutige und die zukünftige<br />

Elektronikproduktion hat.<br />

Es ist also entscheidend, nicht nur in die<br />

Zukunft zu blicken, sondern zunächst die<br />

bereits implementierten Technologien zu<br />

bewerten und diese Erkenntnisse einzubringen.<br />

Also kann aus unserer Sicht nur<br />

die Kombination von präzisen 3D-Messsystemen<br />

mit der innovativen Anwendung<br />

von modernen Techniken wie AI den<br />

Weg zur automatischen Prozessoptimierung<br />

und somit zur „Best Practice“ für die<br />

wettbewerbsfähige Elektronikproduktion<br />

ebnen.<br />

DER REFERENT<br />

Harald Eppinger ist Managing Director der Koh Young Europe<br />

GmbH mit Sitz in Alzenau, seit Januar 2009 im Unternehmen<br />

und nun mehr als 30 Jahre im Bereich der automatischen<br />

optischen Inspektion tätig.<br />

PROFIL<br />

Koh Young Technology Inc. zählt zu den führenden Anbietern von 3D-Mess- und -Prüfmittel -<br />

systemen, die in den Fertigungen führender Industrieunternehmen der Leiterplatten- und<br />

Halbleiterindustrie zu finden sind. So beispielsweise in den Branchen Automobilelektronik,<br />

Telekommunikation, Militär, Medizin sowie Halbleiterindustrie.<br />

Koh Young Technology Inc. unterstützt schon seit Jahren die Anwender bei der Aus -<br />

wertung der komplexen Messdaten. Der Hauptsitz des internationalen Unternehmens<br />

ist in Seoul, Südkorea. Der deutsche Stützpunkt befindet sich in Alzenau mit Koh Young<br />

Europe. Weitere Sales- und Support-Zentren sind in den USA, Japan, Singapur, China und<br />

Korea ansässig. Für den Verkauf der Systeme im deutschsprachigen Raum ist die Firma<br />

SmartRep zuständig. Mit Sitz in Hanau, in der Nähe von Frankfurt, ist SmartRep (www.smartrep.de)<br />

der Ansprechpartner für Vertrieb und Service der Koh Young Systeme.<br />

Firma<br />

Koh Young Europe GmbH<br />

Industriegebiet Süd E4<br />

63755 Alzenau<br />

www.kohyoung.com<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 45


Elektronikfertigung ohne Kompromisse<br />

Potentiale nutzen<br />

dank innovativer<br />

Lasertechnik<br />

Für das qualitativ hochwertige Trennen von komplexen Leiterplatten bietet<br />

die Lasertechnik viele Vorteile. Besonders bei PCBs mit unregelmäßigen<br />

Konturen und/oder hoher Packungsdichte ist der Laser die prädestinierte<br />

Lösung: Schnitte können bis direkt an Leiterbahnen oder Bauteile vor -<br />

genommen und auch komplexe Geometrien problemlos umgesetzt werden –<br />

alles ohne das Bauteil unnötig zu belasten. Dank der innovativen LPKF<br />

CleanCut-Technologie lassen sich die Schnittkanten nun erstmals unmittelbar<br />

mit technischer Sauberkeit realisieren. Zudem ist die Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />

der LPKF Maschinen dem schnellen Fräsprozess gegenüber<br />

konkurrenz fähig.<br />

Flexibilität des Laser-Nutzentrennens<br />

Weiterentwicklungen im PCB-Bereich haben<br />

zu einer großen Materialvielfalt geführt,<br />

um unterschiedlichen Anforderungen<br />

wie beispielsweise denen der Hochfrequenztechnik<br />

gerecht zu werden. Durch<br />

Variation der Prozessparameter lassen<br />

sich Lasersysteme optimal für verschiedene<br />

Basismaterialien einrichten.<br />

Im Gegensatz zu mechanischen Verfahren<br />

zum Nutzentrennen sind der Gestaltungsfreiheit<br />

von PCBs beim Laser Depaneling<br />

nahezu keine Grenzen gesetzt. Durch die<br />

flexible Linienführung des Lasers können<br />

selbst sehr feine und komplexe Konturen<br />

problemlos umgesetzt werden. Dabei<br />

müssen keine Mindestradien oder -stegbreiten<br />

im Rahmen des Designprozesses<br />

berücksichtigt werden. Durch den mikrofeinen<br />

Laserstrahl ist eine flexible Be -<br />

stückung der Leiterplatten möglich, da<br />

sich die Abstände der Schnittkanten zu<br />

den aufgesetzten Bauteilen minimieren<br />

und die maximal zulässige Höhe der Bestückung<br />

steigern lassen. Weitergehend<br />

bietet der Laser neben dem Schneiden<br />

von Materialien eine Bandbreite an weiteren<br />

Anwendungen. So können ebenfalls<br />

Bohrungen und Strukturierungen mit Hilfe<br />

des Lasers vorgenommen werden. Beispielsweise<br />

kann die Bearbeitung von<br />

zunehmend eingesetzten Coverlayern mit<br />

dem Lasersystem erfolgen. Es zeigt sich,<br />

Abb. 2: LPKF PicoLine 3000 Ci: Perfekt für den Einsatz in der Linie<br />

Abb. 1: Mit CleanCut-Technologie geschnittene Kante<br />

eines FR4-Boards<br />

dass sich individuelle Nutzen- und PCB-<br />

Designs sowie Bearbeitungsfolgen problemlos<br />

mit einem Lasersystem realisieren<br />

lassen.<br />

Die Schnittkantenqualität ist bei der Bearbeitung<br />

mit dem Laser qualitativ hochwertiger<br />

als bei mechanischen Verfahren<br />

wie beispielsweise dem Fräsen (vgl. Ab -<br />

bildung 1). Zum einen wird durch das<br />

Verschmelzen der Materialen am Schnittkantenrand<br />

ein Ausfransen vermieden<br />

und eine geschlossene Kante gewähr -<br />

leistet. Zum anderen entstehen durch die<br />

Bearbeitung keine Stäube, die infolge<br />

ihrer Ablagerung eine Fehlfunktion der bestückten<br />

Leiterplatten verursachen könnten.<br />

Bedingt durch das berührungslose<br />

Verfahren des Lasersystems wird das geschnittene<br />

Material absolut vibrationsund<br />

stressfrei bearbeitet. Auf diese Weise<br />

ist eine Schädigung sensibler Bauteile<br />

aufgrund induzierter Spannungen oder<br />

Schwingungen ausgeschlossen. Die innovative<br />

CleanCut-Technologie von LPKF<br />

verhindert darüber hinaus eine Ruß -<br />

bildung an den Kanten, die in der Ver -<br />

gangenheit beim Laser-Depaneling aufgetreten<br />

ist; die Schnittkanten sind 100% karbonisierungsfrei.<br />

Zusammenfassend wird durch die hohe<br />

Qualität und technische Reinheit der Laserbearbeitung<br />

das Risiko potentieller<br />

Fehlfunktionen der PCBs bzw. der auf -<br />

gesetzten Komponenten auch bei kom -<br />

plexen Leiterplatten-Designs erheblich reduziert;<br />

das gilt sowohl für Kleinserien<br />

als auch die Produktion hoher Stück -<br />

zahlen. Steigenden Anforderungen der<br />

Miniaturisierung und des zunehmenden<br />

Funktionsumfangs wird somit Rechnung<br />

getragen.<br />

Automatisierte Laser-Systeme<br />

für die Linie<br />

LPKF bietet mit seinen Ci Serien (vgl. Abbildung<br />

2: PicoLine 3000 Ci) die Möglichkeit<br />

zur Integration von Laser Depaneling<br />

Foto: LPKF<br />

Foto: LPKF<br />

46 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Maschinen in die vollautomatisierten Fertigungslinien<br />

von EMS-Dienstleistern. Die<br />

Systeme können dabei in jegliche Fertigungsumgebung<br />

implementiert und an<br />

bestehende MES-Systeme angebunden<br />

werden. Anforderungen von Industrie 4.0<br />

werden durch die Maschinen ganzheitlich<br />

erfüllt. Das Handling der Nutzen und der<br />

herausgetrennten PCBs erfolgt dabei vollautomatisch.<br />

Mittels eines Scanners können<br />

via Code auf dem Nutzen individuelle<br />

Jobs erkannt und spezifische Informationen<br />

an die Maschine weitergegeben werden.<br />

Hinterlegte Daten werden automatisch<br />

abgerufen und umgesetzt. Auf diese<br />

Weise lassen sich auch kleine und indi -<br />

lvidualisierte Losgrößen flexibel fertigen.<br />

Insgesamt wird durch die Automatisierung<br />

der Maschinen eine Optimierung der<br />

Benutzerfreundlichkeit und eine Minimierung<br />

von notwendigen Bedienereingriffen<br />

realisiert.<br />

Abb. 3: Potentielle Materialeinsparungen durch einen Vollschnitt mittels Lasertechnik<br />

Foto: LPKF<br />

Nutzen für die individuelle<br />

Leiterplattenproduktion<br />

Dank der Flexibilität und Präzision von<br />

LPKF-Laseranwendungen können Materialeinsparungen<br />

von mehr als 30% realisiert<br />

werden (vgl. Abbildung 3). Denn der<br />

Vollschnitt per Laser macht die Notwendigkeit<br />

eines Fräsprozesses vor der Be -<br />

stückung überflüssig. Dadurch ermöglicht<br />

die Lasertechnik den Wegfall der 2–3 mm<br />

breiten Fräskanäle. Die Effizienzsteigerung<br />

nimmt mit Reduzierung der Leiterplattengröße<br />

zu. Prozessketten der Verarbeitung<br />

können durch den Wegfall zusätzlicher<br />

Arbeits schritte wie dem Vorfräsen oder<br />

einer aufwendigen Fixierung verkürzt<br />

werden. Zusätzlich sind durch die Flexi -<br />

bilität und Anpassbarkeit des Lasers an<br />

unterschiedliche Materialien keine zusätzlichen<br />

Werkzeuge oder spezielle eigene<br />

Systeme für die Bearbeitung notwendig.<br />

Die nahezu grenzenlose Geometriefreiheit<br />

kombiniert mit den softwaredefinierten<br />

Schneidwegen sorgt für eine insgesamt<br />

schnelle sowie flexible Entwicklung und<br />

Umsetzung von neuen Leiterplatten-<br />

Designs.<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Jahrgang 1994. Master of Science. Studierte Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau<br />

mit Schwerpunkt Fertigungstechnik und Technischer Vertrieb. Die Masterthesis ist<br />

im Themengebiet Digitalisierung angesiedelt und entwickelte eine Methode zur Port -<br />

folioerstellung für Smart Services. Er ist seit 2019 bei der LPKF Laser & Electronics AG<br />

als Produktmanager tätig und verantwortet die Ausrichtung der Stencil- und Depaneling-<br />

Portfolios an die Erfordernisse der PCB- und SMT-Märkte.<br />

PROFIL<br />

Die LPKF Laser & Electronics AG ist ein führender Anbieter von laserbasierten Lösungen<br />

für die Technologieindustrie. Lasersysteme von LPKF sind für die Herstellung von Leiterplatten,<br />

Mikrochips, Automobilteilen, Solarmodulen und vielen anderen Komponenten<br />

von entscheidender Bedeutung. Anwender der LPKF-Maschinen fertigen immer kleinere<br />

und präzisere Bauteile. Gleichzeitig erhöhen sie durch den Einsatz von Lasertechnik die<br />

Funktionalität dieser Bauteile und profitieren von neuen Designmöglichkeiten. Daraus entstehen<br />

leistungsstärkere, kleinere und energieeffizientere Produkte an der Spitze des technologisch<br />

Machbaren. Diese führen zu Verbesserungen in der Mobilität, Vernetzung, Stromerzeugung und<br />

digitalen Unterhaltung.<br />

Das 1976 gegründete Unternehmen LPKF hat seinen Hauptsitz in Garbsen bei Hannover und ist über<br />

Tochtergesellschaften und Vertretungen weltweit aktiv. Rund 20 Prozent der Mitarbeiter sind im Bereich<br />

Forschung und Entwicklung beschäftigt.<br />

LPKF<br />

Laser & Electronics AG<br />

Osteriede 7<br />

D-30827 Garbsen<br />

www.lpkf.com<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 47


ALPHA ® Silber Sinter Technologie<br />

Sintern, das neue Löten?<br />

Einführung, Anwendungen<br />

und Vorteile<br />

Silbersintern ist eine bewährte Technologie, die viele Herausforderungen in Bezug auf<br />

Wärmeableitung, Lastwechselfestigkeit sowie hohe Temperaturstabilität meistert, die für<br />

Leistungsmodulanbindungen (Die Attach, Drahtbonden und Kühlkörperanbindung) gefordert<br />

werden. MacDermid Alpha hat eine Reihe von innovativen Argomax ® Sinterprodukten<br />

entwickelt, die bei niedrigem Druck hochzuverlässige Sinterverbindungen erzeugen,<br />

die die anspruchsvollen Qualitätsstandards der Halbleiterleistungsindustrie übertreffen.<br />

Silbersintermaterialien haben sich zur<br />

ersten Wahl bei Die Attach Anwendungen<br />

in der Leistungs elektronik<br />

entwickelt und finden zunehmend ihren<br />

Einsatz in der Automobilindustrie, bei<br />

alter nativen Energien, im Transportwesen,<br />

in der Unterhaltungselektronik, bei der<br />

Telekommunikation und in industriellen<br />

Anwendungen. Das Silbersintern ist von<br />

entscheidender Bedeutung seit die Automobilindustrie<br />

auf Elektrifizierung setzt,<br />

um die hohen Umweltanforderungen bezüglich<br />

Emission zu erreichen. Es wird<br />

immer mehr zur Technologie der Wahl<br />

für Die Attach (und Oberseitenanbind -<br />

ung) bei EV- und HEV Traktionswechselrichter-Anwendungen.<br />

Silber ist ein beliebtes, leitfähiges Material<br />

für Die Attach – aufgrund seiner hohen<br />

Mit Argomax ® Sintertechnologie gefertigte Leistungselektronik<br />

erfüllen die anspruchsvollen Anforderungen<br />

der heutigen und zukünftigen Generationen der Stromerzeugung<br />

und des Stromverbrauchs.<br />

Gesamtwärmeleitfähigkeit, seines geringen<br />

elektrischen Widerstands und seiner ungiftigen<br />

und relativ stabilen, nicht oxidativen<br />

Natur. Die Wärmeleitfähigkeit von Silber ermöglicht<br />

signifikant höhere Stromdichten<br />

bei gleichzeitig erheblich verbesserter Beständigkeit<br />

gegenüber Stromwechselzyklen.<br />

Im Vergleich zu traditionellen Lötmethoden<br />

erfordert der Silbersinterprozess moderate<br />

Temperaturen und Druck, wobei Oberfläche,<br />

Volumen und Korngrenzendiffusion kombiniert<br />

werden. Das Verfahren nutzt die Wärmeleitfähigkeit,<br />

die Verbindungstärke sowie<br />

die Schmelztemperatur von Silber aus. Das<br />

Ergebnis ist eine verbesserte Wärmeableitung<br />

und erhöhte Zuverlässigkeit.<br />

Silbersintern basiert auf atomarer Diffusion.<br />

Erhitzt auf eine Temperatur weit unterhalb<br />

des Schmelzpunktes von Silber diffun dieren<br />

die Atome in den Pulverpartikeln über ihre<br />

Partikelgrenzen hinaus, verschmelzen und<br />

fügen sich zu einer neuen, festen Einheit zusammen.<br />

Druckunterstütztes Sintern nutzt<br />

Druck, um plastische und viskose Deformation<br />

zu erzeugen, was zu einer dichteren Fügeschichtverbindung<br />

beiträgt – dies ist besonders<br />

wichtig an Grenzflächen, bei denen die<br />

meisten Diskontinuitäten auftreten. Druck ist<br />

aus zwei weiteren Gründen hilfreich – er reduziert<br />

die erforderliche Sintertemperatur,<br />

die zur Bildung der Fügeschichtverbindung<br />

benötigt wird sowie die kinetische Kornwachstumsrate<br />

und unterstützt somit die<br />

Verdichtung bei geringerer Korngröße.<br />

MacDermid Alphas geschütztes nano-Silberpartikelsystem,<br />

mit niedriger, gleichmäßig<br />

verteilter Porosität auf harzfreier rein<br />

metallischer Basis, bildet eine spannungs -<br />

arme, hochtemperaturstabile Struktur, die<br />

die höchste Leistungszyklusbelastbarkeit<br />

aller silberbasierten Die Attach Systeme aufweist.<br />

Das nano-Partikelsystem hat den zusätzlichen<br />

Vorteil, dass es im Vergleich zu<br />

traditionellen Mikropartikelsystemen bei<br />

geringerem Druck und niedrigen Temperaturen<br />

verarbeitbar ist.<br />

Das Ersetzen von Lotlegierungen durch<br />

Silbersintermaterial führt zu einer 50%<br />

höheren Stromdichte pro Bauelement ohne<br />

Erhöhung der Chip-Temperatur sowie<br />

eine um Größenordnungen erhöhte Zuverlässigkeit,<br />

bestätigt durch Leistungswechseltests.<br />

Gesinterte Silberverbindungen ermöglichen<br />

den Betrieb mit höheren Schaltströmen,<br />

ohne dass der Strom pro Gerät reduziert<br />

werden muss, um die Zuverlässigkeit<br />

zu erhöhen. Es reduziert zudem die<br />

Gehäuseinduktivität, was zu geringeren<br />

Ausgangsspannungsschwankungen führt,<br />

erlaubt einen höherfrequenten Betrieb und<br />

eine höher nutzbare Ausgangsspannung.<br />

Der relativ niedrige Druck (10 MPa) und die<br />

hohe Wärmeleitfähigkeit (200–250W/K)<br />

machen das Material extrem vielseitig.<br />

MacDermid Alphas ALPHA ® Argomax ®<br />

Sibersintertechnologie, entwickelt für Die<br />

Attach, Package Attach und Substratkühlkörper,<br />

ermöglicht die Schaffung von Nieder-<br />

48 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

ALPHA ® Argomax ® Produkte umfassen Sinterpaste, Sinterfilm und Preforms.<br />

ALPHA ® Argomax ® bietet erhöhte Zuverlässigkeit sowie<br />

Kosteneffektivität bei hochvolumigen Fertigungsprozessen<br />

drucksinterverbindungen auf Basis modernster<br />

Partikeltechnologie. Argomax ®<br />

schafft thermisch und elektrisch extrem leitfähige<br />

Silberverbindungen mit hoher Zuverlässigkeit<br />

und flexiblen Fügeschichtstärken.<br />

Durch die herausragende Wärmeleitfähigkeit<br />

von Argomax ® kann der einzelne Chip mehr<br />

Strom verarbeiten, wodurch insgesamt weniger<br />

Komponenten benötigt werden, was<br />

eine über 40% bessere Effizienz ermöglicht.<br />

Das Produkt bietet in puncto Zuverlässigkeit<br />

eine Verbesserung um ein Vielfaches im Vergleich<br />

zu anderen Fügeverbindungen, was<br />

für Anwendungen in elektrischen Fahrzeugen<br />

von elementarer Wichtigkeit ist.<br />

ALPHA ® Argomax ® Produkte umfassen<br />

Sinterpasten, Sinterfilme sowie Preforms<br />

und eignen sich für Ag, Au und Cu Oberflächenbeschichtungen,<br />

sowie für anspruchsvolle<br />

Technologien wie Si, SiC und<br />

GaN Die-Attach-Prozesse. Dies ermöglicht<br />

eine einzigartige Flexibilität, um beste<br />

Leistung, höchsten Durchsatz und Ertrag<br />

zu erzielen.<br />

Neben einem breiten Argomax ® Produktspektrum<br />

verfügt MacDermid Alpha über<br />

ein fundiertes Fachwissen im Bereich Sinterprozesse<br />

sowie Partnerschaften zu den<br />

wichtigsten Produktionsanlagenherstellern.<br />

Anwendungszentren an fünf Standorten<br />

rund um den Globus bieten sowohl Entwicklungsunterstützung<br />

für Implementation<br />

auf Package und Modulebene, als auch Unterstützung<br />

bei Musteraufbauten und Lastwechseltests.<br />

Dieses tiefgehende Engagement<br />

führt zu deutlich reduzierten Entwicklungszeiten<br />

und einem messbaren Vorteil<br />

bei der Markteinführungszeit.<br />

MacDermid Alpha<br />

Electronics Solutions<br />

Elisabeth-Selbert-Strasse 4<br />

40764 Langenfeld<br />

Tel. +49 (0) 2173 8490 300<br />

Unternehmensinformation<br />

Durch innovative Spezialchemikalien und Materialien unter unseren Markennamen Alpha, Compugraphics und<br />

MacDermid Enthone liefern wir Lösungen zur Herstellung von Fügeverbindungen in der Leistungselektronik.<br />

Wir sind in allen Regionen der Welt präsent und bedienen jeden Fertigungsschritt in allen Märkten der<br />

Elektroniklieferkette. Experten in unseren Geschäftsbereichen Semiconductor Solutions, Circuitry Solutions<br />

und Assembly Solutions arbeiten bei Design, Implementierung und technischer Unterstützung zusammen,<br />

um den Erfolg unserer Partner zu sichern. Unsere Lösungen ermöglichen es unseren Kunden außergewöhnliche<br />

elektronische Geräte mit hoher Produktivität und verkürzten Taktzeiten herzustellen.<br />

Sprecher:<br />

Als Leiter des technischen Kundensupports der DACH-Region berät Ralph Christ Kunden in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz bei technischen Problemstellungen und Prozesslösungen. Kunden profitieren von<br />

seiner langen Erfahrung im Bereich oberflächenmontierter Bauelement und der Photovoltaik. Nach Abschluss<br />

des Chemiestudiums arbeitete er in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Flussmittelsysteme bei<br />

Alpha, bevor er operativer Leiter für Lotpasten und Flussmittel wurde. Seit 2002 betreut Ralph Christ Kunden<br />

vor Ort. Er stellt prozessorientierte Lösungen vor und unterstützt Kunden bei der Implementierung neuer Prozesse.<br />

Aufgrund seiner fundierten Kenntnisse ist er ein gern gesehener Redner bei Veranstaltungen, bei denen<br />

es um Oberflächenmontagetechnik, Photovoltaik oder Die Attach-Technologie geht.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 49


Deutlich mehr als nur Automatisierungsanbieter<br />

Elektronikfertigung<br />

effizienter gestalten<br />

Quelle: Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

Als Hersteller von Automationskomponenten ist Mitsubishi<br />

Electric weltweit bekannt. Dass der Konzern auch Elektronik bau -<br />

teile produziert, spezielle Systeme und Lösungen für den Bereich<br />

Elektronikfertigung anbietet und im Bereich Künstliche Intelligenz<br />

sehr aktiv ist, wissen hingegen meist nur Insider.<br />

Wer angesichts des weltweit stark<br />

zunehmenden Konkurrenzdrucks<br />

wettbewerbsfähig bleiben will, Wist auf effiziente Automatisierungstechnik<br />

angewiesen. Diese Aussage trifft auf alle<br />

Sparten der industriellen Fertigung zu und<br />

wird seit Jahren unter dem Stichwort Industrie<br />

4.0 propagiert.<br />

MELIPC-Lösungen bieten innovative Möglichkeiten der<br />

Prozessoptimierung für zahlreiche Branchen.<br />

Mit seinem umfangreichen Angebot an<br />

Automationskomponenten aus den Bereichen<br />

Robotik, Steuerungs-, Antriebs- und<br />

Netzwerktechnik unterstützt Mitsubishi<br />

Electric produzierende Unternehmen in aller<br />

Welt schon seit Jahren dabei, ihre Ziele<br />

in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit und die<br />

Qualität in der Fertigung zu erreichen. Insbesondere<br />

die Roboter der unterschiedlichsten<br />

Leistungsklassen und Kinematiken<br />

des japanischen Konzerns zählen dabei in<br />

vielen Industriebereichen zu den Erfolgsgaranten.<br />

Sie ebnen Anwendern einen<br />

einfachen Weg zur Verbesserung der Produktivität,<br />

verkürzen die Entwicklungsdauer<br />

bis zum reibungslosen Einsatz und erlauben<br />

einen durchgängigen Betrieb der<br />

Anlagen.<br />

Lösungen für die Elektronikfertigung<br />

Die Elektronikfertigung ist als eine der<br />

innovativsten und für andere Industrie -<br />

bereiche einflussreichsten Branchen in besonderem<br />

Maße auf effektive Automatisierungssysteme<br />

angewiesen: Ohne hoch -<br />

auto mati sierte Prozesse wäre die Herstellung<br />

der teilweise extrem filigranen Elektronikprodukte<br />

mit der erforderlichen Genauigkeit<br />

in hohen Stückzahlen in vielen<br />

Fällen schlicht unmöglich.<br />

Für dieses Industriesegment kann Mitsubishi<br />

Electric eine einzigartige Besonderheit<br />

vorweisen: Aufgrund der Historie und den<br />

dadurch entstandenen Produktbereichen<br />

ist der Konzern selbst Hersteller von Elektronikbauteilen<br />

wie unter anderem von<br />

Leistungshalbleitern, Leistungsschaltern<br />

und Servomotoren „Zur Fertigung unserer<br />

Elektronikprodukte nutzen wir in unseren<br />

eigenen Fertigungslinien vom einfachen<br />

Sensor bis hin zur kompletten Roboterzelle<br />

natürlich weitgehend hauseigene Automationskomponenten“,<br />

erläutert Wolfgang<br />

Frank, Sales Engineer bei Mitsubishi<br />

Electric. „Speziell für den Bereich Elektronikfertigung<br />

haben wir dabei in der Vergangenheit<br />

ein umfassendes Portfolio an<br />

Komponenten und Systemen geschaffen,<br />

das den Aufbau effektiver und hochgenauer<br />

Produktionslinien für die Elektronikfertigung<br />

erlaubt.“<br />

Von den daraus resultierenden internen<br />

Erfahrungen profitieren laut Frank auch<br />

externe Kunden und Anwender, wenn sie<br />

Automatisierungstechnik von Mitsubishi<br />

Electric einsetzen: „Wir sind mit den Anforderungen<br />

aus der Praxis gut vertraut und<br />

nutzen die auf diesem Weg gewonnenen<br />

Erkenntnisse zur Neu- und Weiterentwicklung<br />

unseres Fertigungsequipments, das<br />

wir auch extern vertreiben.“<br />

Als Beispiele innovativer Entwicklungen,<br />

die auf Basis der eigenen Nutzung entstanden<br />

sind, nennt Frank unter anderem<br />

Servoantriebe mit geringen Massenträgheiten<br />

und hochauflösenden Encodern sowie<br />

Steuerungen und Netzwerke, die ein<br />

dynamisches Zusammenwirken verschiedener<br />

Komponenten im Sinne von In -<br />

dustrie 4.0 ermöglichen und Produktions -<br />

daten effektiv weiterverarbeiten.<br />

MELIPC: Edge-Computing-Lösung<br />

Mit dem MELIPC hat Mitsubishi Electric<br />

einen Industrie-PC auf den Markt gebracht,<br />

der über alle nötigen Schnittstellen<br />

zu den Automatisierungssystemen auf der<br />

Produktionsebene, aber auch zu übergeordneten<br />

IT-Systemen verfügt. Er ermöglicht<br />

deutliche Qualitäts- und Produktivitätssteigerungen<br />

in zahlreichen Anwenderbranchen<br />

wie der Automobilindustrie,<br />

der Elektronikfertigung, der Lebensmittelund<br />

Getränke-Herstellung oder im Bereich<br />

Life Sciences.<br />

„Der MELIPC ist eine Edge-Computing-<br />

Lösung auf dem Weg zur Smart Factory“,<br />

erläutert Frank. „Diese Lösung unterstützt<br />

Anwender auf der Basis von Analysealgorithmen<br />

für Predictive Maintenance und<br />

Qualitätssicherung bei der Auswertung ihrer<br />

Produktionsdaten und vereinfacht auf<br />

dieser Grundlage die Optimierung von<br />

Fertigungsprozessen. Die integrierte Echtzeit-Prozesssoftware<br />

diagnostiziert vorliegende<br />

Prozessdaten und ermöglicht ein<br />

50 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

vorausschauendes Feedback sowie Visualisierungen<br />

für die Analyse von Produktionsumgebungen.“<br />

Der MELIPC erlaubt somit<br />

in kontinuierlichen Produktionsprozessen<br />

Prozessvariablen anzupassen und Vorgänge<br />

laufend zu optimieren. Durch den<br />

Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) erkennt<br />

der MELIPC Anomalien im Maschinenstatus<br />

in Echtzeit und meldet detaillierte<br />

Statusinformationen umgehend an die<br />

Automatisierungsebene zurück. Dadurch<br />

können Maschinenbediener proaktiv und<br />

frühzeitig Einstell- oder Wartungsmaßnahmen<br />

durchführen oder den Austausch von<br />

Bauteilen vornehmen. Diese Möglichkeiten<br />

führen zu einer höheren Verfügbarkeit<br />

und somit Wirtschaftlichkeit von Anlagen.<br />

Eine besondere Stärke der MELIPC-Lösung<br />

besteht außerdem in der dezentralen<br />

Datenverabeitung hinsichtlich der Prozessintegrität<br />

und Datensicherheit.<br />

Kanazawa Murata, ein weltweit führender<br />

japanischer Hersteller von SAW-Bandpassfiltern,<br />

die Technologie mit großem<br />

Erfolg zur Qualitätssicherung seiner Produkte<br />

ein.<br />

MAISART: Künstliche Intelligenz im Fokus<br />

Der MELIPC ist eine Entwicklung auf Basis<br />

der MAISART-Aktivitäten, in denen Mitsubishi<br />

Electric die gesamte Bandbreite<br />

seiner Technologien zum Thema Künstliche<br />

Intelligenz zusammengefasst hat.<br />

MAISART steht für „Mitsubishi Electric’s<br />

AI creates the State-of-the-Art in Techno -<br />

logy“. Ziel dieser Initiative ist es, mit Hilfe<br />

von Artificial Intelligence intelligentere<br />

Produkte zu entwickeln, die eine höhere<br />

Sicherheit, mehr Benutzerfreundlichkeit<br />

und mehr Komfort im Alltag gewährleisten.<br />

Mitsubishi Electric kennt die Anforderungen von<br />

Elektronik herstellern aus eigenen Erfahrungen.<br />

Quelle: Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

Mitsubishi Electric setzt den MELIPC bereits<br />

intern unter anderem in der voll automatisierten<br />

Fertigung von Servomotoren<br />

ein. Die bisherigen Erfahrungen sind laut<br />

Frank sehr positiv: „Mit Hilfe des MELIPC<br />

können wir frühzeitig Qualitätsmängel in<br />

der Wertschöpfungskette erkennen, die<br />

z.B. durch Verschleiß oder die Material -<br />

eigen schaften der Rohstoffe und Halb -<br />

zeuge ausgelöst werden, und rechtzeitig<br />

geeignete Gegenmaßnahmen einleiten.“<br />

Auch externe Anwender hat der MELIPC<br />

bereits überzeugt. So setzt unter anderem<br />

„Mit innovativen Automatisierungsprodukten<br />

steigern wir die Wettbewerbs -<br />

fähigkeit unserer Kunden in zahlreichen<br />

Branchen und können aufgrund unserer<br />

langjährigen internen Erfahrungen ins -<br />

besondere für die Elektronikfertigung in<br />

Deutschland zukunftsorientierte Ansätze<br />

bieten“, ist Wolfgang Frank überzeugt.<br />

„MELIPC ist ein gutes Beispiel für die Entwicklung<br />

einer Automatisierungskomponente,<br />

in der sich unsere Ideen sowie zahlreiche<br />

interne Erfahrungen zum Vorteil unserer<br />

Kunden vereint wiederfinden.“<br />

Roboter spielen bei der Montage von Kontaktlitzen von<br />

Leistungsschaltern eine große rolle. .<br />

Quelle: Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

DER REFERENT<br />

Wolfgang Frank, Sales Engineer bei<br />

Mitsubishi Electric<br />

ÜBER MITSUBISHI ELECTRIC<br />

Mit fast 100 Jahren Erfahrung in der Bereitstellung zuverlässiger und qualitativ hoch wertiger<br />

Produkte ist Mitsubishi Electric ein weltweit anerkannter Marktführer in der Herstellung, dem<br />

Marketing und dem Vertrieb von elektrischen und elektronischen Geräten für die Informationsverarbeitung<br />

und Kommunikation, Weltraumentwicklung und Satellitenkommunikation,<br />

Unter haltungs elektronik, Technologien für Industrie, Mobilität, Gebäude, HKK, Energie.<br />

In Anlehnung an die Unternehmensphilosophie „Changes for the Better“ und der<br />

Um welterklärung „Eco Changes“ ist Mitsubishi Electric bestrebt, ein weltweit<br />

führendes, grünes Unternehmen zu sein, das die Gesellschaft mit Technologie<br />

bereichert.<br />

Mit rund 145.800 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen zum Ende des Geschäftsjahres<br />

am 31.03.2019 einen konsolidierten Umsatz von 40,7 Milliarden US Dollar*.<br />

In über 30 Ländern sind Vertriebsbüros, Forschungsunternehmen und Entwicklungs -<br />

zentren sowie Fertigungsstätten zu finden.<br />

Seit 1978 ist Mitsubishi Electric in Deutschland als Niederlassung der Mitsubishi Electric Europe<br />

vertreten. Mitsubishi Electric Europe ist eine hundertprozentige Tochter der Mitsubishi Electric<br />

Corporation in Tokio.<br />

*Wechselkurs 111 Yen = 1 US-Dollar, Stand 31.03.2019 (Quelle: Tokioter Devisenbörse)<br />

Pressekontakt:<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

Abteilung Deutschland<br />

Industrial Automation<br />

Silvia von Dahlen<br />

Referentin Marketing Communications<br />

Mitsubishi-Electric-Platz 1<br />

40882 Ratingen, Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)2102 486–5160<br />

Fax: +49 (0)2102 486–7170<br />

silvia.von.dahlen@meg.mee.com<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 51


Schlagen Sie die Besten, mit Künstlicher Intelligenz<br />

Von Millionen von Datensätzen<br />

auf einen einzigen Klick –<br />

was kommt als nächstes mit<br />

DeepLearning in der SMT Welt?<br />

Die Fähigkeit von Fertigungssystemen, unvorhergesehene Situationen vorherzusagen<br />

und sich an diese anzupassen, oft als Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet,<br />

verspricht den Markt für Elektronikbestückung zu revolutionieren. In einem<br />

Zeitraum von nur fünf bis zehn Jahren sagen die Forscher von Mycronic eine<br />

hochautomatisierte SMT-Umgebung voraus, die sich mit wenig bis gar keinem<br />

menschlichen Eingriff der Null-Fehler-Quote nähert<br />

ist keine wissenschaftliche<br />

Fiktion – Wir sind jetzt auf diesem<br />

Weg“, sagt Romain Roux, „Das<br />

ein promovierter Ingenieur für Deep Learning<br />

am Mycronic Center für Deep Learning<br />

in Electronics Manufacturing (CDLe)<br />

in San Jose, Kalifornien. Das Zentrum<br />

arbeitet derzeit an der Erforschung von<br />

Deep Learning und KI-Anwendungen für<br />

die Elektronikfertigung.<br />

Reinforcement Learning –<br />

die geheime Zutat<br />

Um die Geschwindigkeit der Entwicklung<br />

in der KI zu veranschaulichen, erinnert<br />

Roux daran, wie bereits 2017 Googles<br />

DeepMind AlphaGo AI den weltweit führenden<br />

Go-Spieler besiegt hat. Go gilt als<br />

weitaus komplexer als Schach oder Poker<br />

und ist ein abstraktes Strategie-Brettspiel<br />

für zwei Spieler mit schwarzen und weißen<br />

Steinfiguren, bei dem es darum geht,<br />

ein größeres Gebiet als der Gegner zu<br />

umzingeln. „Der Sieg der KI wurde durch<br />

etwas ermöglicht, das ‚Reinforcement<br />

Learning‘ genannt wird – das heißt, die<br />

Verwendung von autonomen neuen Beobachtungen<br />

und Entscheidungen, die<br />

auf dem Studium früherer Muster und<br />

dem Spielen von tausenden von Partien<br />

gegen sich selbst basieren“, sagt Roux.<br />

„Damals dachte jeder, dass dieser Meilenstein<br />

noch mindestens 20 Jahre dauern<br />

würde!“<br />

Vom einfachen Schachspiel bis zum<br />

hochkomplexen Go<br />

Laut Roux ist es diese neue Ebene des<br />

Deep Learning und der zusätzlichen Rechenleistung,<br />

die ein enormes neues Potenzial<br />

eröffnet. Um auf das Beispiel von<br />

Go versus Schach zurückzukommen: Eine<br />

duchschnittliche Partie Go hat 200 Züge im<br />

Vergleich zu Schach mit durchschnittlich<br />

37. „Als IBMs Deep Blue Schachcomputer<br />

vor 20 Jahren führende Schachmeister<br />

schlug, konnte er in diesem geschlossenen<br />

Spiel weniger Zugmöglichkeiten verarbeiten.“<br />

Im Gegensatz dazu umfasst Go<br />

bis zu 320 Milliarden mögliche Kombinationen<br />

oder mehr. „Offensichtlich kann<br />

kein Mensch, der mit regelbasierter Programmierung<br />

arbeitet, das bewältigen.<br />

Es waren die neuronalen Netzwerke von<br />

AlphaGo, die es ihm ermöglichten, kreativ<br />

durch Millionen von Datenpunkten zu gehen,<br />

um neue Strategien zu entwickeln<br />

und neue Muster zu erkennen.“<br />

Vision:<br />

die intelligente Mycronic 4.0 Fabrik<br />

Mit der Absicht, die Entwicklung von Deep<br />

Learning und KI zum Nutzen seiner Kunden<br />

zu beschleunigen, sind diese in Produktentwicklungs-Roadmaps<br />

im Jahr <strong>2020</strong><br />

weiter integriert. „Unser Fokus liegt auf<br />

der intelligenten Fabrik Mycronic 4.0, die<br />

sich auf fabrikweite Informationen stützt –<br />

horizontal, vertikal und in die Cloud“, sagt<br />

er. „Unser Ziel ist die Null-Fehler-Linie,<br />

und wir sammeln bereits heute an mehreren<br />

Standorten Daten in Zusammenarbeit<br />

mit unseren Kunden.“<br />

320 Milliarden mögliche Kombinationen werden heute<br />

mit Hilfe von KI und der entsprechenden Rechenleistung<br />

einfach durchgespielt<br />

Foto: Shutterstock<br />

52 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Die Komplexität einer Leiterplattenfertigung ist vergleichbar mit Go, dem Spiel aus der chinesischen Antike<br />

Herausforderung:<br />

Wiederholbare Genauigkeit erreichen<br />

Neben der Erfassung großer Datensätze<br />

ist laut Romain eine wesentliche Hürde<br />

die wiederholbare und genaue Erkennung<br />

der Bauteilgeometrie. Dies bedeutet<br />

eine Verbesserung der automatischen<br />

optischen Inspektionssysteme (AOI), um<br />

die Stabilität und Genauigkeit der Definition<br />

von neuen Komponenten zu gewährleisten,<br />

auch in dynamischen Produktionsumgebungen,<br />

in denen sich Design<br />

und Verpackung schnell ändern. Für Mycronic<br />

hat dies den Aufbau einer großen<br />

Bibliothek von zehntausenden von<br />

3D-Bildern, einschließlich Daten zu komplexen<br />

Geometrien, erfordert, die mit Hilfe<br />

von Algorithmen schnell erkannt werden<br />

können.<br />

„Das ist ein guter Anfang“, sagt er. „Wir<br />

werden zehn- oder sogar hundertmal<br />

mehr Daten benötigen, damit unser tiefes<br />

neuronales Netz auf alle Arten von Bauteilen<br />

und alle Arten von Platinen verallgemeinert<br />

werden kann. Diese Datenmenge<br />

ist bei Deep Learning Anwendungen<br />

durchaus üblich“.<br />

Er erklärt, dass das maschinelle Lernen –<br />

das heute für eine Reihe von Autoprogrammier-,<br />

Closed-Loop- und Vorhersagesystemen<br />

für Mycronic-Geräte notwendig<br />

ist – die Umwandlung strukturierter<br />

Daten beinhaltet, um die Algorithmen<br />

des maschinellen Lernens nach definierten<br />

Kriterien zu trainieren. Um einen<br />

Schritt weiter zu gehen, Deep Learning,<br />

ein Unterbegriff des maschinellen Ler-<br />

Foto: Shutterstock<br />

nens und der KI strukturiert die Algorithmen<br />

in Schichten, um ein künstliches<br />

neuronales Netz zu schaffen, das neue Situationen<br />

erstellen und simulieren kann,<br />

um seine Entscheidungsfindung zu verbessern,<br />

ohne auf regelbasierte Programmierung<br />

angewiesen zu sein.<br />

Die Entstehung der Digitalen Zwillinge<br />

Heute bauen Wissenschaftler, die sich intensiv<br />

mit der Materie beschäftigen, virtuelle<br />

Nachbildungen von physischen Fabriken<br />

und kombinieren diese mit KI und<br />

Analytik, um Operationen in Echtzeit zu simulieren.<br />

Dieser neue Ansatz, der oft als<br />

Digital Twins bezeichnet wird, ermöglicht<br />

die Analyse von Daten und Systemen (im<br />

virtuellen Modell), um Probleme zu vermeiden,<br />

bevor sie in der physischen Fabrik<br />

auftreten. Laut Roux wird dies eine vorausschauende<br />

Wartung, eine Null-Fehler-Fertigung<br />

und kreative Lösungen für Produktdesigns<br />

in simulierten Umgebungen ermöglichen.<br />

Er schätzt, dass der weit verbreitete<br />

Einsatz von Digital Twins in der<br />

SMT-Branche in zehn Jahren abgeschlossen<br />

sein könnte. Es wird auch von einem<br />

weiteren wichtigen Durchbruch abhängen:<br />

der synchronisierten Datenkorrelation aller<br />

Systeme in den verschiedenen Maschinen<br />

– etwas, das heute (noch) nicht möglich ist.<br />

Mycronic GmbH<br />

Bibergerstraße 93<br />

82008 Unterhaching<br />

Tel: 089 45 2424 80<br />

DER REFERENT<br />

Wolfgang Heinecke, Sales Director DACH der Mycronic GmbH.<br />

Er bringt eine breite inter-nationale Erfahrung, sowie Gesamt-Linien Kompetenz im HighTech-<br />

Bereich und Industrie 4.0-Umfeld als auch im Lösungsvertrieb mit. Vor seinem Einstieg bei<br />

Mycronic war er in verschiedenen Vertriebs- und Produkt Management Verantwortungen bei<br />

namhaften Konzernen wie SIPLACE/ASM bzw. ASYS Group weltweit tätig.<br />

PROFIL<br />

Mycronic<br />

Schwedische High-Tech vom Feinsten<br />

Mycronic ist ein schwedisches Hightech-Unternehmen, das bereits seit mehr als 40 Jahren<br />

in der Elektronikfertigung tätig ist. Unsere globale Organisation unterstützt SMT Fertigungen<br />

in mehr als 50 Ländern. In der SMT Linie bietet MYCRONIC von hochflexiblen Bestückern,<br />

über High Speed Lötpasten Jetter, bis zu Inspektionslösungen und SMD Lagersystemen alles für<br />

Ihre innovativen Kunden.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 53


Panasonic Industry präsentiert das Cyber-Physical Solution Concept<br />

Wieviel Konnektivität<br />

braucht die Smart Factory<br />

zum Steigern der OEE<br />

In dem Zeitalter in dem die Konnektivität der Smart Factory als einer der Grundpfeiler<br />

der „Industry 4.0“ aus einem zukunftssichererem Werk im Produktionsstandort<br />

Deutschland nicht wegzudenken ist, lohnt es sich, sich mit den verschiedenen Arten<br />

der Kommunikation innerhalb der Smart Factory und mit den funktionellen Modulen<br />

bzw. allgemein mit den zu verknüpfenden Informationen auseinander zu setzen.<br />

Bereitstellung von Informationen, deren<br />

Analyse und Reaktionsmöglichkeiten<br />

finden auf unterschiedlichen<br />

Ebenen statt. Während Kommunikationsstandards<br />

wie der SEMI SMT-ELS (Equipment<br />

Link Standards) oder die Panasonic<br />

APC als M2M horizontal agiert, bietet Panasonic<br />

iLNB eine effektive horizontale<br />

Kommunikationsmöglichkeit um einerseits<br />

auf die Gesamtlinie zu agieren, aber<br />

auch um den Physical-Layer gut mit dem<br />

Cyber-Layer zu verbinden. Diese haben einen<br />

direkten Einfluss auf den OEE (Overall<br />

equipment effectiveness), wo wir im Physical-Layer<br />

einige Beispiele betrachten<br />

wollen. Analog findet eine Verknüpfung<br />

von Cyber und Physical in dem Bereich<br />

der Optimierung (Panasonic Industry Produkte<br />

wie MFO, DGS und FSN) statt. Dies<br />

passiert größtenteils offline und hat einen<br />

sekundären Einfluss auf die OEE und wird<br />

im Ausblick behandelt. Den Bereich der<br />

dezentralen Kommunikation stellen wir<br />

anhand des komplett neuaufgesetzten PanaCIM<br />

Gen2 MES dar.<br />

OEE Steigerung mittels Cyber-Physical<br />

Solution Concept:<br />

Grundlegende Anforderungen an den<br />

Fertigungsprozess sind bessere Produktivität,<br />

höhere Qualität, niedrigere Kosten,<br />

lokale Produktion und arbeitssparende<br />

Lösungen – diese sind unverändert<br />

geblieben, aber in den letzten Jahren<br />

haben wir durch den Einzug von IoT<br />

in die Fertigung doch einige Veränderungen<br />

miterlebt. Die Nutzung von Ressourcen<br />

weltweit zu maximieren, um hochwertige<br />

und kundenspezifische Produkte<br />

zu schaffen, sowie standortunabhängig<br />

zu den gleichen niedrigen Kosten zu produzieren<br />

und zu vermarkten sind einige<br />

davon. Das ultimative Ziel der Maximierung<br />

der OEE ist die vollständige Automatisierung,<br />

aber das ist in einer bereits<br />

existierenden Fabrik sehr aufwendig. Oft<br />

ist eine komplette Automatisierung gar<br />

nicht nötig und daher hält Panasonic<br />

Industry ein Konzept zur Maximierung<br />

der OEE anpassbare Software zur Verbesserung<br />

der Funktionalität und zur<br />

Aufrüstung bestehender Maschinen<br />

bereit. Dieses Cyber & Physical Solution-<br />

Konzept steigert die Produktivität und<br />

erfüllt die Bedürfnisse von sowohl lokaler<br />

als auch global verteilter Produktion.<br />

Cyber-Lösungen steuern den Informationsfluss<br />

von Wareneingang bis Warenausgang,<br />

um genaue Produktionspläne<br />

zu erstellen und optimierte Anweisungen<br />

zu geben. Physikalische Lösungen<br />

helfen bei der planmäßigen Produktion,<br />

indem sie den physischen Fluss von Artikeln<br />

in der SMT-Fertigung verbessern,<br />

die Verbesserung der Maschinen und die<br />

Steigerung der Produktivität.<br />

Das Line-Management System iLNB integriert sowohl Panasonic Hardware als auch Anlagen von Drittanbietern.<br />

Foto: Panasonic Industry Europe<br />

54 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Eine zentrale Steuerungen aller Produktionsabläufe ist das Ziel des Cyber-Physical Solution Concepts von Panasonic.<br />

Der Vortrag:<br />

Neben den Konnektivitätsmöglichkeiten<br />

werden anhand von simplen Beispielen<br />

aus dem Bereich der Panasonic SMT Lotpastendruckern<br />

und Bestückanlagen verschiedene<br />

Werkzeuge zur OEE Steigerung<br />

vorgestellt. Von M2M Funktionalitäten wie<br />

die APC Feedback und Feedforward Funktionalitäten,<br />

über „AutoRecovery“ das automatische<br />

Wiederaufnahmefunktionen-<br />

Bundle beim Fehlerfall, Funktionen für das<br />

durch das Downsizing der Bauteillieferanten<br />

aktuell gewordene Bestücken mit 0201<br />

(0603) kleinen Bauteilen bis hin zu NPI<br />

(New Product Introduction) Bestückung.<br />

Panasonic iLNB:<br />

Der revolutionäre Line-Manager iLNB ist<br />

Grundlage der Steuerung für die gesamte<br />

Produktionslinie. Das System integriert<br />

auch Anlagen von Drittanbietern wie Leiterplatten-Transportsysteme,<br />

AOI, SPI und<br />

Öfen. Alle erfassten Daten werden an einen<br />

entfernten Zentralcomputer übertragen.<br />

Kleine Störungen wie etwa Aufnahmefehler<br />

können von diesem zentralen<br />

Punkt aus behoben werden. Ein automatischer<br />

Produktwechsel ist ebenfalls möglich.<br />

Zur Realisierung einer autonomen Liniensteuerung<br />

sind APC-System und automatische<br />

Wiederaufnahme (Recovery) vorhanden.<br />

Die PanaCIM Gen2 Suite:<br />

PanaCIM Enterprise Edition Gen2 ist ein<br />

extrem leistungsfähiges System, das aus<br />

neun Modulen besteht, die eine vollständig<br />

integrierte Verwaltung des SMT-Shop -<br />

Foto: Panasonic Industry Europe<br />

floors darstellt. Sie ermöglichen es, die<br />

Produktivität zu erhöhen, die Kosten zu<br />

senken und die Qualität des Produkts zu<br />

verbessern, und das unabhängig davon,<br />

ob in einem Werk mit einer Maschine oder<br />

mit über 1.000 Maschinen. Die neun Module<br />

von PanaCIM-EE Gen2 können individuell<br />

installiert auf die Bedürfnisse und<br />

Anforderungen angepasst werden. Es bietet<br />

Module für Materialkontrolle (MC) und<br />

-zuweisung (MA), Prozessverfolgung, Produktumstellung<br />

& Steuerung, Traceability,<br />

Produktionsüberwachung & Arbeitsauftragszuweisung,<br />

Produktionsanalyse, Materialverifizierung,<br />

Interface zur externen<br />

Kommunikation, sowie das revolutionäre<br />

Wartungsmodul MMS. PanaCIM-EE Gen2<br />

ist ein echtes dezentrales Multi-Level-<br />

MES, das dazu beiträgt, redundante manuelle<br />

Prozesse zu eliminieren und von<br />

der Maschinenebene bis zur Cloudebene<br />

zu unterstützen. Gen2 bietet mit seinen<br />

Material-Managment-Modulen MC, MA<br />

und Processtracking-Anbindungen flexible<br />

werksübergreifende Möglichkeiten,<br />

Materialien prozessoptimiert zuzuführen<br />

und zu verwalten. Traceability kann damit<br />

vom Wareneingang bis zum Warenausgang<br />

dokumentiert werden. Zur Verbindung<br />

an externe Systeme hält Gen2 selber<br />

mehrere Kommunikationsmöglichkeiten<br />

bereit – ganz egal, ob klassische Socketkommunikation<br />

oder Webservices basierte<br />

restful-API für den AMQP Support.<br />

DER REFERENT<br />

Andreas Prusak. Senior Product Manager bei Panasonic Factory Solutions Europe, ist verantwortlich für das SMT<br />

Produktportfolio sowie für maßgeschneiderte technische Lösungen und kennt die Anforderung und die Herausforderung<br />

im Produktionsbereich von Low-Cost- bis High-Cost-Standorten sowie von Low-Volume-Ultrahigh-Mix bis zur<br />

High-Volume-High-Mix Fertigung. Innerhalb seiner Tätigkeiten im Product und Technical Account Managements im<br />

Unternehmen und seiner Erfahrung hat er den Trend zu „Smart Factory“ begleitet und berichtet über die Kunden- und<br />

Trendanforderung sowie die diese erfüllenden Lösungen von Panasonic Industry Europe.<br />

PROFIL<br />

Panasonic Industry Europe. Panasonic ist seit über 100 Jahren weltweiter Marktführer bei<br />

der Entwicklung von innovativen Technologien und Lösungen für die Elektronikbranche. Im<br />

globalen Maßstab schließt das Portfolio das wachsende B2B-Geschäft mit Lösungen für<br />

die Bereiche Heimautomatisierung, Mobilität, Industrie und Unterhaltungselektronik ein.<br />

Die Panasonic Group unterhält inzwischen 582 Tochtergesellschaften und 87 Beteiligungsunternehmen<br />

weltweit und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende 31. März<br />

2019) einen konsolidierten Netto-Umsatz von US$72.10 Milliarden. Als Teil der Group<br />

bietet die Panasonic Industry Europe GmbH den Kunden in Europa in einer Vielzahl von<br />

Branchen wichtige elektronische Bauteile, Geräte und Module bis hin zu Komplettlösungen und<br />

Produktionsausrüstung für Fertigungsstraßen. Mehr: http://industry.panasonic.eu<br />

Panasonic Industry<br />

Europe GmbH<br />

Caroline-Herschel-Strasse 100<br />

85521 Ottobrunn<br />

Phone: +49–89–453541000<br />

info.pieu@eu.panasonic.com<br />

http://industry.panasonic.eu<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 55


Systemlösungen für E-Mobilität<br />

Effiziente und vielfältige<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Rehm Thermal Systems verfügt über weitreichendes Know-how im Bereich von<br />

Trocknungs- und Beschichtungssystemen, die unter anderem bei der Fertigung<br />

von Komponenten im Bereich der Elektromobilität zum Einsatz kommen.<br />

Zellenfertigung<br />

Bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien<br />

ist die Trocknung der<br />

Elektroden ein wichtiger Fertigungsschritt.<br />

Der Trocknungsprozess entzieht die Lösemittel<br />

aus der Elektrodenbeschichtung der<br />

Folien. Mit diesen thermischen Trocknungslösungen<br />

ist es möglich, einen sehr hohen<br />

Reinheitsgrad der Trocknung zu erlangen.<br />

Mit seinem Reel-to-Reel-Trocknungssystem<br />

RDS Battery bietet Rehm ein Konzept,<br />

bei dem die Trocknungstemperatur über Infrarotstrahlung,<br />

Konvektion oder aus einer<br />

Kombination der beiden Wärmeübertragungsmechanismen<br />

erreicht werden kann.<br />

Das System ist vor allem für Forschungseinrichtungen<br />

konzipiert, kann aber auch<br />

für die Serienfertigung skaliert werden.<br />

Durch die freie Wahl zwischen Infrarotstrahlung<br />

und Konvektion erlaubt der<br />

Reel-to-Reel-Trockner eine hohe Flexibilität<br />

im Umgang mit unterschiedlichen Elektrodenrezepturen.<br />

Der Transport durch das<br />

Inlinesystem erfolgt von Rolle zu Rolle, so<br />

dass die Folie während des Prozesses im<br />

Trocknungsbereich schwebt und so beidseitig<br />

getrocknet werden kann. Die Trocknungsparameter<br />

können so flexibel gewählt<br />

werden, dass die Wärme von unten<br />

und oben individuell angepasst werden<br />

kann. Dies kann sowohl über die Einstellung<br />

der Temperatur als auch über eine<br />

Verstellung des Abstandes der IR-Strahlquellen<br />

erfolgen, die eine Variation des<br />

Leistungsprofils erlaubt. Lösemittel werden<br />

aus der Trockenzone effizient abgeführt<br />

und einem System zum Abgasmanagement<br />

zugeführt, sodass keine schädlichen<br />

Stoffe in die Abluft geraten.<br />

Leistungselektronik<br />

Die in den Zellen gespeicherte<br />

elektrische Energie<br />

muss zum Fortbewegen eines<br />

E-Fahrzeuges leistungsoptimal<br />

und sicher auf die<br />

Antriebsräder gebracht<br />

werden. Diese Aufgabe<br />

übernimmt die Leistungselektronik.<br />

Bei den dafür<br />

benötigten Komponenten<br />

liegt ein starker Fokus auf<br />

dem thermischen Management,<br />

um Überhitzungen<br />

und dadurch eventuell auftretende<br />

frühzeitige Ausfälle<br />

auch bei der durch die<br />

hohen Leistungen entstehende<br />

Verlustwärme vorzubeugen.<br />

Speziell können Voids (Poren in<br />

den Lötverbindungen) zu Hotspots und damit<br />

zu einer schnelleren Degradation der<br />

Lötverbindung führen. Um den Anteil der<br />

Poren zu reduzieren, kommt vermehrt<br />

beim Löten elektronischer Baugruppen die<br />

Vakuumoption zum Einsatz. Die Vakuumoption<br />

ist sowohl bei den Konvektionslötsystemen<br />

der Vision-Serie, den Kondensationslötsystemen<br />

der Condenso-Serie als<br />

auch beim Kontaktlötsystem Nexus verfügbar.<br />

Tabelle 1 zeigt den Vergleich der<br />

drei Lötverfahren mit Vakuumoption.<br />

Zuverlässigkeit<br />

Da sowohl die Leistungselektronik als<br />

auch der Akku in elektrisch betriebenen<br />

Abb. 1: Thermische Trocknungslösungen wie der RDS<br />

Battery ermöglichen einen hohen Reinheitsgrad der<br />

Trocknung.<br />

Foto: Rehm<br />

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Δ<br />

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Tab. 1: Die verschiedenen Lötverfahren (Konvektion, Kondensation,<br />

Kontakt) mit Vakuumoption im Vergleich.<br />

Foto: Rehm<br />

56 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Abb. 2: Mit der Protecto-Serie bietet Rehm Systeme, die Lösungen für das Conformal Coating bereithalten.<br />

Foto: Rehm<br />

Fahrzeugen anspruchsvollen Umweltbedingungen<br />

wie Vibration, Staub, hohen<br />

Temperaturunterschieden und auch<br />

Feuchtigkeit ausgesetzt sind, ist der Einsatz<br />

von Schutzlackbeschichtungen in diesem<br />

Bereich unabdingbar geworden.<br />

Beim Conformal Coating werden die zu<br />

schützenden Bereiche selektiv und automatisch<br />

mit einem Schutzlack beschichtet.<br />

Dieser wirkt Kurzschlüssen entgegen, die<br />

zum Beispiel durch Kondenswasser entstehen<br />

könnten, verlängert so die Lebensdauer<br />

der Produkte und garantiert die<br />

Funktionalität empfindlicher elektronischer<br />

Komponenten auch in kritischen Situationen.<br />

Das System ist auch als Linienkonzept<br />

inklusive Lacktrockner erhältlich<br />

und kann so flexibel und effizient in bestehende<br />

Produktionen integriert werden.<br />

Mit der ProtectoXP und ProtectoXC bietet<br />

Rehm Systeme, die Lösungen für das Conformal<br />

Coating im Aufbau des Akku-Systems<br />

und für die Leistungselektronik bereithalten.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Im Rahmen des vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten<br />

Projektes ARTEMYS arbeitet Rehm<br />

in einem Verbundprojekt mit verschiedenen<br />

Forschungsinstituten und Industriepartnern,<br />

unter anderem der BASF SE und<br />

der BMW Group, zusammen an der Entwicklungen<br />

von Lithium-Ionen Batterien<br />

der nächsten Generation – sogenannten<br />

Festkörperbatterien. Festkörperbatterien<br />

zeichnen sich dadurch aus, dass alle Komponenten<br />

Festkörper sind: Es befinden<br />

sich keine Flüssigkeiten in der Zelle. Von<br />

diesen Batterien versprechen sich die Wissenschaftler<br />

höhere spezifische Energiedichten<br />

und verbesserte Sicherheitseigenschaften.<br />

Im Projekt ARTEMYS sollen geeignete<br />

Prozesstechnologien erarbeitet<br />

werden, um vollkeramische Festkörperbatterien<br />

herzustellen. Diese Batterien<br />

kommen nicht nur ohne flüssige Komponenten<br />

aus, sondern auch ohne Polymeranteile.<br />

So sollen insbesondere Kompositkathoden<br />

und Festelektrolytseparatoren<br />

gesetzt werden. Rehm beschäftigt sich im<br />

Verbundprojekt zusammen mit den Partnern<br />

an der Erarbeitung skalierbarer Fertigungslösungen<br />

für die Herstellung von<br />

Kompositkathoden und Festelektrolytseparatoren.<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Dr.-Ing. Paul Wild studierte Luft- und Raumfahrttechnik<br />

an der Universität Stuttgart und arbeitete<br />

bis Ende 2014 als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Institut für Mikroaufbautechnik der<br />

Hahn-Schickard-Gesellschaft in Stuttgart. Seit<br />

Februar 2019 leitet er die Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

von Rehm Thermal Systems.<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Dr.-Ing. Karin Krauß studierte Physik an der<br />

Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und<br />

arbeitete anschließend am Fraunhofer Institut<br />

für Solare Energieforschung in Freiburg.<br />

2017 folgte die Promotion an der Technischen<br />

Fakultät der Universität Freiburg und seit<br />

2018 arbeitet Frau Krauß in der Forschung &<br />

Entwicklung bei Rehm Thermal Systems.<br />

PROFIL<br />

Die Firma Rehm zählt als Spezialist im Bereich thermische Systemlösungen für die Elektronik-<br />

und Photovoltaikindustrie zu den Technologie- und Innovationsführern in der modernen<br />

und wirtschaftlichen Fertigung elektronischer Baugruppen. Als global agierender<br />

Hersteller von Reflow-Lötsystemen mit Konvektion, Kondensation oder Vakuum, Trocknungs-<br />

und Beschichtungsanlagen, Funktionstestsystemen, Equipment für die Metallisierung<br />

von Solarzellen sowie zahlreichen kundenspezifischen Sonderanlagen sind wir in<br />

allen relevanten Wachstumsmärkten vertreten und realisieren als Partner mit knapp 30<br />

Jahren Branchenerfahrung innovative Fertigungslösungen, die Standards setzen.<br />

Rehm Thermal Systems GmbH<br />

Leinenstraße 7<br />

D-89143 Blaubeuren-Seißen<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 57


Flexibilität im Wellenlötprozess<br />

Kosteneffiziente<br />

High Mix Fertigung<br />

Die deutsche Elektronikfertigung zeichnet sich durch eine außergewöhnlich<br />

hohe Innovationskraft aus und ist weltweit trendweisend.<br />

Durch die zunehmende Individualisierung, sowohl bei Verbraucheranwendungen<br />

als auch im industriellen Umfeld, kommt dem Variantenmanagement<br />

in der Elektronikfertigung eine besondere Bedeutung zu.<br />

Eine stabile Wellenhöhe über die gesamte Breite<br />

sichert die automatische Messung und Regelung.<br />

Um im globalen Umfeld wettbewerbsfähig<br />

zu sein, müssen Elektronikfertigungen<br />

einerseits flexibel<br />

genug sein, die zunehmende Zahl unterschiedlichster<br />

Baugruppen zu produzieren.<br />

Gleichzeitig müssen dabei die Fertigungskosten<br />

nachhaltig reduziert werden.<br />

Herausforderungen, denen sich die High-<br />

Mix Fertigung auf dem Weg zum optimalen<br />

Produktionsergebnis gegenübersieht.<br />

Eine hohe Flexibilität und Kosteneffizienz<br />

im Fertigungsprozess wird nicht zuletzt<br />

durch moderne Anlagentechnik unterstützt.<br />

Speziell der Wellenlötprozess, der nach wie<br />

vor aus der Elektronikfertigung nicht wegzudenken<br />

ist, bietet im Hinblick auf die Steigerung<br />

von Flexibilität und Effizienz besonderes<br />

Potenzial und wurde von SEHO entsprechend<br />

auf den Prüfstand gestellt.<br />

Neue Pulsarstrahler in Kombination mit<br />

einer exakten Streckenüberwachung ermöglichen<br />

im Vorheizbereich eine deutlich<br />

höhere Flexibilität. Einer der Hauptvorteile<br />

dieser neuen Pulsar-Emitter basiert auf ihrer<br />

schnellen Reaktionsgeschwindigkeit.<br />

Bei der Bearbeitung von unterschiedlichen<br />

Produkten mit unterschiedlichen thermischen<br />

Anforderungen, die verschiedene<br />

Parametereinstellungen im Hinblick auf<br />

die Heizleistung erfordern, ist keine Wartezeit<br />

zum Erreichen der individuellen Einstellwerte<br />

nötig. Durch die Schaltung einzelner<br />

Strahler anstelle von ganzen Segmenten<br />

sind kürzeste Abstände zwischen<br />

Produkten mit unterschiedlichem Wärmebedarf<br />

realisierbar. Damit ist die kosteneffiziente<br />

Fertigung von der Großserie bis<br />

hin zu Losgröße 1 möglich. Zusätzlich<br />

kann der Energieverbrauch der Lötanlage<br />

für den Bereitschaftszustand ohne Last sowie<br />

für niedrigeren Durchsatz gesenkt<br />

werden. Da die Heizleistung der Pulsarstrahler<br />

innerhalb von Sekunden wieder<br />

im Arbeitsbereich ist, können die Heizungen<br />

in diesen Fällen auf ein Minimum gesetzt<br />

werden.<br />

Im Lötbereich bietet eine neue automatische<br />

Düsenhöhenverstellung bei hoher<br />

Variantenzahl deutlich mehr Flexibilität.<br />

Mit der automatischen Düsenhöhenverstellung<br />

können die Lötdüsen softwaregesteuert<br />

in der Höhe verstellt werden, um<br />

produktabhängig den optimalen Abstand<br />

zwischen Leiterplatte und Lötdüse zu ermöglichen.<br />

Sie bietet damit Unabhängigkeit<br />

vom Werkstückträger- bzw. Baugruppendesign,<br />

ohne die Taktzeit zu verringern,<br />

da keine mechanischen Umbaumaßnahmen<br />

erforderlich sind.<br />

Die automatische Düsenhöhenverstellung<br />

ist zudem an die Funktion des Sektorlötens<br />

gekoppelt. Bei diesem speziellen Feature<br />

können die Parameter Wellenhöhe<br />

und Transportgeschwindigkeit für bis zu 16<br />

Leiterplattensektoren unterschiedlich programmiert<br />

werden. Mit der Ergänzung der<br />

individuellen Düsenhöhe bietet dieses<br />

System ein großes Prozessfenster und<br />

maximale Flexibilität sowie eine sichere<br />

Benetzung und einen bauteilebezogenen,<br />

definierten Lotabriss.<br />

Eine stabile Höhe der Lötwelle spielt in<br />

Wellenlötprozessen eine entscheidende<br />

Rolle. Ohne Unterbrechung des Produktionsprozesses<br />

und den Einsatz externer<br />

Messinstrumente war es bisher nicht<br />

möglich, die Wellenhöhe zu messen. Das<br />

Ergebnis ist in diesem Fall jedoch lediglich<br />

eine Momentaufnahme, die keine Rückschlüsse<br />

auf erforderliche Parameteränderungen<br />

und keinen Automatismus für eine<br />

Nachregelung bietet.<br />

Eine konstante Wellenhöhe wird üblicherweise<br />

durch die Regelung der Drehzahl<br />

des Motors, der die Pumpleistung im Tiegel<br />

erzeugt, sichergestellt. Es existieren bereits<br />

Methoden, die einen direkteren Bezug<br />

zur Wellenhöhe ermöglichen und die bei<br />

langsamen Veränderungen der Lötwelle<br />

aufgrund von nicht sofort erkennbarer Verunreinigung<br />

oder Abnutzung für eine höhere<br />

Prozesssicherheit sorgen. Diese Methoden<br />

sind jedoch auf turbulente Lötwellen,<br />

die sehr häufig bei der Fertigung elektronischer<br />

Baugruppen eingesetzt werden,<br />

nicht anwendbar, da sie eine glatte Oberfläche<br />

erfordern. Darüber hinaus wird bei<br />

diesen Lösungen nur an einem Punkt und<br />

auf einer Seite der Lötwelle gemessen,<br />

wodurch falsche Rückschlüsse für die gesamte<br />

Wellenbreite entstehen können.<br />

SEHO stellt nun die erste automatische<br />

Wellenhöhenmessung vor, die im Lötbe-<br />

58 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

SEHO MWS 2300: Wellenlöten in Perfektion – flexibel und zukunftsorientiert.<br />

Programmierbare, individuelle Düsenhöhenverstellung erhöht die Flexibilität<br />

und Prozesssicherheit.<br />

reich der MWS 2300 integriert ist. Das System<br />

basiert auf einer Kontaktmessung, die<br />

sowohl bei laminaren als auch bei turbulenten<br />

Lötwellen zuverlässige Ergebnisse<br />

und Prozesse sichert.<br />

In einem individuell programmierbaren<br />

Zeitraster werden im Produktionsmodus<br />

der Anlage automatisch Messungen der<br />

Wellenhöhe durchgeführt, indem eine<br />

Leiste mit Sensorkontakten auf die Lötwellenoberfläche<br />

abgesenkt wird.<br />

Innerhalb einstellbarer Toleranzen wird die<br />

Wellenhöhe basierend auf den Messergebnissen<br />

und einem mathematischen<br />

Modell automatisch nachgeregelt, indem<br />

die Parameter entsprechend verändert<br />

werden. Bewegen sich die erforderlichen<br />

Einstellungen außerhalb des definierten<br />

Toleranzbereichs, errechnet das System<br />

eine Empfehlung, jedoch entscheidet der<br />

Maschinenbediener oder Prozessverantwortliche,<br />

ob die Parameteranpassungen<br />

zur Regelung der Wellenhöhe übernommen<br />

werden, oder ob zunächst die Ursache<br />

gegebenenfalls an anderer Stelle zu<br />

suchen ist.<br />

Alle Messergebnisse und nachgeregelten<br />

Parameter werden für eine vollständige<br />

Nachvollziehbarkeit des Prozesses protokolliert<br />

und stehen damit gleichzeitig als<br />

Qualitätsnachweis für die hergestellten<br />

Produkte zur Verfügung.<br />

Dieses neue System sichert zuverlässig einen<br />

stabilen Wellenlötprozess. Abweichungen<br />

vom Idealzustand des Prozesses<br />

und der Anlage sind schnell erkennbar<br />

und mögliche Ursachen können innerhalb<br />

kurzer Zeit behoben werden.<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Arne Neiser ist im Bereich Forschung und Entwicklung bei SEHO Systems GmbH tätig<br />

und betreut hier seit Anfang 2016 das Produktsegment Wellen- und Reflow-Lötanlagen.<br />

Nach seinem Master-Studium an der Universität Rostock sammelte er erste Erfahrungen<br />

beim Fraunhofer IGD und absolvierte ein Praktikum bei Infineon im Bereich Design<br />

for Manufacturing. Von 2012 bis 2015 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut<br />

für Gerätesysteme und Schaltungstechnik der Universität Rostock, mit den Themenschwerpunkten<br />

AVT, Elektronikproduktion, Energy Harvesting und Bus-Systeme.<br />

PROFIL<br />

„Alles aus einer Hand“ – eine Strategie, die SEHO Systems GmbH als Systemlieferant<br />

mit modernster Automatisierungstechnik konsequent umsetzt. Als einziger Hersteller<br />

weltweit bietet das Unternehmen seinen Kunden innovative Systeme für alle Bereiche<br />

des automatisierten Lötens, Lösungen zur automatischen optischen Bestückkontrolle<br />

und Lötstelleninspektion, intelligente Konzepte für das Baugruppenhandling, Sonderanlagen<br />

und Know-how in Form von Seminaren. Anlagen von SEHO überzeugen durch Flexibilität,<br />

Leistungsstärke und Effizienz, unabhängig davon, ob es sich um Einstiegsmodelle, Anlagen<br />

für mittlere Produktionsvolumen oder um High-End-Systeme für die Großserienfertigung handelt.<br />

Firma<br />

SEHO Systems GmbH<br />

Frankenstr. 7 –11<br />

97892 Kreuzwertheim<br />

Phone +49 (0) 93 42/8 89–0<br />

info@seho.de<br />

www.seho.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 59


Das Produkt:<br />

Die neue Generation des<br />

Flying-Probe Pilot BT Next<br />

> Series<br />

Die rasche Expansion des Elektrofahrzeugmarktes erfordert neue<br />

Lösungen für die steigende Nachfrage in der Fertigung, insbesondere<br />

für eine der Schlüsselkomponenten: die Batterie<br />

Die steigende Nachfrage der Batterie -<br />

industrie für Elektrofahrzeuge (EF)<br />

verändert nachhaltig die produzierende<br />

Elektronikindustrie.<br />

Um den komplexesten technischen Anforderungen<br />

gerecht zu werden, hat Seica<br />

den PILOT BT Flying-Probe entwickelt.<br />

Ergänzung zur NEXT> Serie, die ein validiertes,<br />

verifiziertes und vollständig automatisiertes<br />

System zum Testen von EF-<br />

Lithium- Ionen- Akku packs in Originalgröße<br />

ist. Die EF Batteriehersteller produzieren<br />

viele Arten von Batteriefamilien mit unterschiedlichen<br />

physikalischen und elektrischen<br />

Formen.<br />

Der PILOT BT ist so konzipiert, dass er einen<br />

maximalen Prüfbereich von 1050 mm<br />

x 865 mm garantiert um alle Arten von<br />

Batteriepacks über den Seica Conveyer<br />

oder ein kundenspezifisches System aufzunehmen.<br />

Direkte Messungen an den vier mobilen<br />

Köpfen:<br />

Das System verfügt über bis zu 4 unabhängige<br />

mobile Prüfköpfe, die von bürstenlosen<br />

Synchronmotoren angetrieben<br />

werden (XYZ). Jeder der vier Köpfe verfügt<br />

über einen Miniatur Bed of Nails. Dies<br />

ermöglichst das Testen von bis zu vier einzelnen<br />

Zellen in einer einzigen Bewegung.<br />

Fliegendes Miniatur Bed of Nails:<br />

4-Leiter-Kelvin-Test<br />

Ziel des Testers ist es, einen der wichtigsten<br />

Parameter der Batterie zu messen: den<br />

Bondwiderstand.<br />

Jedes der vier Miniatur Bed of Nials ist<br />

ausgestattet mit vier thermisch stabilisierten<br />

und isolierten Widerstandsmessgeräten,<br />

die die Messung des Verbundwiderstandes<br />

von einer einzelnen Batteriezelle<br />

in Bezug auf den Korpus ermöglichen. Es<br />

ist möglich, μΩ Werte mit 1 mΩ Auflösung<br />

zu unterscheiden.<br />

Es wird ein 200 MHz Digital Signal Processor<br />

(DSP) zur Verarbeitung der analogen<br />

Messungen eingesetzt, um schnelle und<br />

effiziente Verbindung zum PC durch eine<br />

1-Giga bit- Ether net zu gewährleisten.<br />

Globaler Partner<br />

Durch die schnelle Einführung von neuen<br />

Technologien, die wachsende Komplexität<br />

und die reduzierten Entwicklungszeiten in<br />

der Welt der Elektronik, gekoppelt mit den<br />

hohen Qualitätsstandards die vom Markt<br />

eingefordert werden, sehen sich die Industrien<br />

großen Herausforderungen gegenüber.<br />

Seica kann diesen Prozess mit seinen<br />

Erfahrungen in den höchst komplexen<br />

Umgebungen unterstützen, indem sie Lösungen<br />

für alle Typen von Testanforderungen<br />

anbietet, (konventionelle, wie parametrische<br />

und In-Circuit oder innovative,<br />

wie die Flying Probe Technologie) im Bereich<br />

von militärischer bis zur Consumer<br />

Electronic.<br />

Seica bietet seinen Kunden innovative<br />

Lösungen und eine Reihe von kom -<br />

plementären Dienstleistungen, für jede<br />

elektronische Testanforderung, einschließlich<br />

der Entwicklung von Testprogrammen<br />

und Prüfadapter, das Design und die Herstellung<br />

von kundenspezifischen Systemen<br />

und Modulen, für zivile und Verteidigungseinrichtungen.<br />

Um das Portfolio von<br />

Lösungen über die gesamte Fertigungs -<br />

linie zu erweitern, ist Seica starke Partner -<br />

schaften mit führenden Herstellern von<br />

Fertigungs-, Löt- und Inspektionssystemen<br />

eingegangen.<br />

Seica hat auch ein innovatives, Laserbasierendes<br />

Lötsystem entwickelt.<br />

Statement<br />

„Jede neue Lösung basiert auf dem Gedächtnis<br />

der Erfahrung.” Dies ist der Wahlspruch<br />

von Seica S.p.A. Gegründet 1986<br />

ist unser Unternehmen ist ein globaler<br />

Lieferant von automatischen Testsystemen<br />

und Selektiv Laser Lötsystemen. Wir verfügen<br />

über eine installierte Basis von<br />

mehr als 2500 Systemen auf vier unterschiedlichen<br />

Kontinenten. Seica bietet eine<br />

komplette Linie von eigenentwickelten<br />

Testlösungen und hat mit Führern aus der<br />

Fertigung und Inspektion-Systeme Branche<br />

starke Partnerschaften etabliert, denn<br />

unser Ziel ist es, das Portfolio von Lösungen<br />

über die gesamte Fertigungslinie zu<br />

vergrößern.<br />

Zum Vortrag<br />

Marc Schmuck CSO der Seica Deutschland<br />

GmbH erläutert:<br />

„Für die Zukunft nimmt ein Trend immer<br />

deutlicher Form an: Die vollständige Elektrifizierung<br />

des Antriebs“ – sagt Dieter<br />

Zetsche (Daimler Vorstands vorsitzender),<br />

60 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

einer der bekanntesten deutschen Automobilvorstandsvorsitzenden,<br />

aber in welcher<br />

Form?<br />

Ob Batterie oder Wasserstoffbetriebene<br />

Antriebe, die deutschen Unternehmen<br />

und Produktionen haben das Potential<br />

ganz vorne dabei zu sein.<br />

Ein neues Zeitalter steht uns bevor, wer<br />

jetzt aufrüstet befindet sich in ferner Zukunft<br />

im Goldgräberrausch.<br />

Einführung<br />

Elektromobilität (engl. E-Mobility) bezeichnet<br />

die Verwendung elektrisch betriebener<br />

Fahrzeuge mit dem langfristigen Ziel,<br />

Schadstoff-Emission und die Verwendung<br />

fossiler Energieträger durch die Nutzung<br />

erneuerbarer Energien zu reduzieren.<br />

Seica Pilot BT kann Batteriepakete bis zu 1050 x 865 mm (41,33 x 34,05 Inch) und einem Gewicht von 100 Kilo<br />

t esten.<br />

Foto: Seica<br />

Der Grad der Elektrifizierung des Antriebs<br />

kann variieren. Darüber hinaus<br />

umfasst der Begriff auch Programme zur<br />

Förderung elektrisch betriebener Mobilität,<br />

sowie die Schaffung der dafür notwendigen<br />

Infrastruktur.<br />

Wie können mit Hilfe moderner Fertigungsanlagen<br />

die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Elektronikproduktion in Deutschland<br />

gewährleisten? Es liegt auf der Hand!<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Marc Schmuck<br />

Geboren 1973 in Frankreich ist CSO der Seica Deutschland GmbH mit Sitz in<br />

Karlsruhe/ Ettlingen. Nach dem Studium als Informatiker mit Fachrichtung Netzwerk,<br />

das er in Frankreich absolvierte, arbeitete er zunächst 10 Jahre als Field Engineer<br />

und Service Leiter bei namhaften Unternehmen im Bereich Optische Inspektion und Test<br />

bevor er sich entschloss, sich dem Vertrieb und Aufbau der Seica S.p.A in Deutschland<br />

zu widmen.<br />

PROFIL<br />

Seica S.p.A, gegründet 1986, ist ein globaler Hersteller von automatischen Testsystemen und Selektiv-Lötanlagen, mit<br />

einer installierten Basis von mehr als 2500 Systemen in vier verschiedenen Kontinenten. Seica bietet seinen Kunden eine<br />

komplette Palette von Testlösungen, die Nadelbett- und Flying-Probe-Test beinhalten. Sie umfassen Fertigungs defekt analyse<br />

(MDA), In-Circuit-Tests und Funktionstests an bestückten Baugruppen, Modulen und unbestückten Leiterplatten, sowie<br />

LASER- basierende Selektivlötsysteme für die Produktion elektronischer Baugruppen. Ergänzt werden die Test systeme durch<br />

eine umfassende Palette an Test-Dienstleistungen. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Strambino (Italien) mit Büros in<br />

den Vereinigten Staaten, Deutschland, China, Mexiko und Frankreich, ergänzt um ein umfassendes, weltweit agierendes<br />

Distributoren- Netzwerk. Seit 2014 wird Seica S.p.A. durch die Schwesterfirma Seica Automation in Mailand unterstützt, die Leiterplatten-Transportsysteme<br />

und weiteres Automatisierungs-Equipment für Hersteller elektronischer Baugruppen produziert.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.seica.com.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 61


62 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 63


Batteriezellen-Prüfung und Void-Detektion<br />

Automatische Röntgeninspektion<br />

im Zeichen der Elektromobilität<br />

Der Ausbau der E-Mobility schreitet voran. Die dahinter steckenden Technologien werden<br />

immer leistungsfähiger und preiswerter. Damit sind auch Inspektionslösungen gefragt,<br />

die langfristig beste Performance der Produkte gewährleisten.<br />

In Elektrofahrzeugen verbaute Batteriezellen<br />

sind vielen Belastungen ausgesetzt.<br />

Hohe und niedrige Temperaturen,<br />

schnelles Laden und eine rasante Fahrweise<br />

können dem Energiespeicher zusetzen.<br />

Trotzdem soll die Batterie auch nach vielen<br />

Ladezyklen und Nutzungsjahren immer<br />

noch eine hohe Kapazität aufweisen. Um<br />

bei den Kosten der Batteriezellenfertigung<br />

gegenüber herkömmlichen Verbrennungstechnologien<br />

konkurrenzfähig zu sein, gilt<br />

es, höchste Qualität bei steigender Pro -<br />

zesseffizienz zu erreichen. Die Hersteller<br />

können frühzeitig Fehler ausschließen, indem<br />

sie ihre Produkte umfassend prüfen –<br />

und sind dann auch bei den vom Kunden<br />

erwarteten langen Garantiezeiten auf der<br />

sicheren Seite. Oberste Priorität hat zudem<br />

die Produktsicherheit.<br />

Abstand der Elektrodenlagen<br />

Die Viscom AG aus Hannover bringt in ihrer<br />

Entwicklungsarbeit die Qualitätssicherung<br />

gemäß den Erfordernissen in der<br />

Batterieproduktion voran. Sehr zuverlässige<br />

Lösungen bietet die Röntgeninspektion.<br />

Ein Beispiel sind die Elektrodenlagen<br />

in Pouchzellen von Lithium-Ionen-Batterien.<br />

Die Enden von Anode und Kathode im<br />

Wechsel müssen innerhalb einer spezifizierten<br />

Toleranz die richtige Entfernung<br />

voneinander haben, obwohl alle Schichten<br />

der Pouchzelle verpresst und damit dicht<br />

zusammengedrückt sind. Die korrekten<br />

Abstände gewährleisten langfristig eine<br />

hohe Leistungsfähigkeit und beugen negativen<br />

Folgen von Kristallbildung vor. Ist<br />

die Entfernung zwischen den Elektroden<br />

kleiner als vorgegeben, erhöht sich das<br />

Risiko, dass ein wachsender Kristall irgendwann<br />

einen Kurzschluss verursacht.<br />

Mit Hilfe des automatischen Röntgens<br />

lässt sich schnell und effizient eine zer -<br />

störungsfreie Inspektion durchführen, die<br />

innerhalb der Fertigungslinie für eine geprüfte<br />

Produktqualität sorgt. Das gilt z. B.<br />

auch für bis zu 15 kg schwere Prüfobjekte<br />

in 40 cm mal 40 cm großen Warenträgern.<br />

Einwandfreie Leistungselektronik<br />

Unmittelbar an die Qualität der Batterien<br />

knüpft die Zuverlässigkeit der Leistungselektronik<br />

an. Gaseinschlüsse (Voids) in<br />

Flächenlötungen etwa können sich wegen<br />

der hohen Ströme und Temperaturen negativ<br />

auf die Produktperformance auswirken,<br />

weil Wärme nicht mehr optimal ab -<br />

geleitet wird. Viscom hat im Bereich der<br />

automatischen Röntgeninspektion bereits<br />

viel Erfahrung mit Voids in Lötstellen von<br />

BGA-Bauteilen und LEDs gesammelt. Hier<br />

werden seit langem erfolgreich die Vor -<br />

teile der 3D-Prüfung genutzt. Mit Hilfe der<br />

planaren Computertomografie und eines<br />

konturbasierten Verfahrens lassen sich<br />

wiederholgenaue und überprüfbare Informationen<br />

gewinnen. Die intelligente Software<br />

des Inspektionssystems gleicht unterschiedliche<br />

Grauwerte so an, dass daraus<br />

Pouchzelle mit verbogenen Anoden<br />

Viscom AG<br />

Die Qualität einer Pouchzelle lässt sich<br />

röntgentechnisch sehr gut überprüfen<br />

Viscom AG<br />

Beispiel einer Flächenlötung mit hohem Voidgehalt<br />

Viscom AG<br />

64 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Inline-Handling einer Pouchzelle<br />

Viscom AG<br />

Anoden-Kathoden-Abstände in einer Pouchzelle<br />

Viscom AG<br />

stets reproduzierbare Ergebnisse resultieren.<br />

Formgenaue Konturen zeigen, wo<br />

überall Voids vorhanden sind. Wichtige<br />

Kennwerte sind die Anzahl der gefundenen<br />

Regionen, die Gesamtfläche aller Regionen<br />

sowie die Fläche der größten Region.<br />

Qualitätskontrolle über das<br />

Röntgen hinaus<br />

Eine zuverlässige Prüfung in der Elektromobilität<br />

eingesetzter Leistungselektronik<br />

kann noch wesentlich früher ansetzen, und<br />

zwar bereits da, wo man es noch mit dem<br />

„Bare Board“ zu tun hat, also dem noch<br />

unbestückten Keramiksubstrat mit auf -<br />

gesinterten Kupferflächen (Direct Copper<br />

Bonding, DCB). Das Kupfer sorgt bekannt-<br />

lich für eine optimale<br />

Wärmeableitung. Mit Hilfe<br />

der optischen Inspektion<br />

können zuverlässig Verschmutzungen<br />

und Unebenheiten<br />

ausgeschlossen<br />

werden. Ebenfalls im optischen<br />

Bereich hat Viscom<br />

zudem eine 3D-Lösung für<br />

die exakte und schnelle<br />

Prüfung der Leiterplattenunterseiten<br />

entwickelt. Im<br />

Fokus waren dabei vor allem die THT-Lötstellen.<br />

Darüber hinaus bietet das Unternehmen<br />

z. B. auch eine große Auswahl an<br />

Bondinspektionssystemen mit dazu passenden<br />

Kameramodulen.<br />

3D-Ausschnitt einer Pouchzelle dargestellt<br />

mit Hilfe der Computertomografie<br />

Viscom AG<br />

Carl-Buderus-Straße 9 – 15<br />

30455 Hannover<br />

www.viscom.de<br />

Viscom AG<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Reinhard Pollak ist seit 1994 Geschäftsführer der Repotech GmbH mit Sitz in Radolfzell am<br />

Bodensee, die sich auf den Vertrieb von Fertigungsanlagen für die Elektronikfertigung spezialisiert<br />

hat. Im Umfeld der SMD-Technologie ist der Diplom-Ingenieur bereits seit 37 Jahren beruflich aktiv.<br />

Der Start war 1983 auf der Fachmesse productronica in München. Die Zusammenarbeit mit der<br />

Viscom AG, für die Reinhard Pollak bis heute tätig ist, begann im Jahr 1996.<br />

PROFIL<br />

Die Viscom AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von automatischen Inspektionssystemen für<br />

elektronische Baugruppen. Die Modellpalette reicht von leistungsstarken 3D-AOI-Systemen für die<br />

Kontrolle von Lotpaste, Bestückung und Lötstellen bis zu Inspektionssystemen für MID, Drahtbondprüfung<br />

und Schutzlackinspektion. Im Bereich der Röntgentechnologie wird die komplette Bandbreite<br />

von Mikrofokus-Röntgenröhren über Offline-Prüfinseln mit μCT-Funktion bis zur vollautomatischen<br />

3D-Inline-Röntgeninspektion abgedeckt. Viscom-Systeme sind technologische Spitzenprodukte und werden<br />

weltweit erfolgreich von namhaften Unternehmen in unterschiedlichen Branchen eingesetzt – dies reicht von<br />

der Automobil- und Elektronikindustrie über die Luft- und Raumfahrttechnik bis hin zur Medizintechnik und Halbleiterindustrie.<br />

Mit Niederlassungen in Europa, Asien und den USA sowie einem dichten Netz von Repräsentanten ist<br />

Viscom weltweit vertreten.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 65


Beschichtungen elektronischer Baugruppen testen<br />

Zuverlässigkeit ist kein Zufall –<br />

Neuartige Tests helfen<br />

Elektronische Baugruppen werden häufig unter kritischen Bedingungen eingesetzt, was die<br />

Gefahr von Fehlfunktionen und Ausfällen erhöht. Hohe Qualität muss somit gefertigt werden,<br />

damit die Zuverlässigkeitsprüfungen bestanden werden. Um dies in der Fertigung umzusetzen,<br />

werden entsprechende Tests zur Steuerung der wesentlichen Produkteigenschaften benötigt.<br />

Aufgrund der gestiegenen Anforderungen wurden existierende Qualitätstests kontinuierlich<br />

erweitert. Insbesondere für die Steuerung von Beschichtungsprozessen wurden der Coating<br />

Reliability (CoRe)-Test weiterentwickelt und die beiden neuen Testverfahren Ioddampftest und<br />

Coating Layer Test ausgearbeitet. Damit ergänzen diese die langjährig bewährten Indikatoren<br />

Resin Test, ROSE Test und Testtinten zur Beurteilung der Qualität schutzlackierter und vergossener<br />

Baugruppen. Neben der Qualitätssteuerung in Produktions- und Lieferkette bieten die<br />

Qualitätstests die Möglichkeit, Baugruppen für die Zuverlässigkeitsprüfungen sicher<br />

vorzubereiten, sodass ein Bestehen dieser bestmöglich abgesichert ist.<br />

Etablierte Methoden zum Test der<br />

Beschichtungsqualität<br />

Im Anschluss an die Lackapplikation erfolgen<br />

typischerweise Umweltsimulationsbzw.<br />

komplette Lebensdauerprüfungen,<br />

welche aber entweder aufwendig sind,<br />

sehr lange dauern oder umfassende und<br />

teure Analytik-Ausstattung erfordern und<br />

oft erst nach vollendeter Typenentwicklung<br />

durchgeführt werden können.<br />

Ergänzend dazu stehen zur Beurteilung<br />

der Beschichtungsqualität verschiedene<br />

schnelle/kostengünstige Verfahren zur<br />

Auswahl. Etablierte Möglichkeiten umfassen<br />

die Inspektion von fluoreszierenden<br />

Lacken mit Schwarzlicht und Haftungstests<br />

wie z. B. der Gitterschnitttest, welche<br />

meist jedoch entweder zerstörend oder<br />

begrenzt aussagekräftig sind. Im Folgenden<br />

werfen wir einen Blick auf einige alternative<br />

oder ergänzende Tests und stellen<br />

diese den etablierten Verfahren gegenüber.<br />

Alternative/ergänzende Testverfahren<br />

Coating Reliability (CoRe-) Test<br />

Der CoRe-Test ist ein Qualitätstestverfahren<br />

zur Schwachstellenanalyse, welches<br />

dem Anwender bereits während der Entwicklungsphase<br />

eine schnelle und kostengünstige<br />

Analyse ermöglicht. Dadurch<br />

können teure Änderungen am späteren<br />

Design vermieden werden.<br />

Durch das komplette Eintauchen der lackierten<br />

Baugruppe in de-ionisiertes Wasser,<br />

analog zu einer dauerhaften Betauung,<br />

und das Anlegen des jeweiligen Ruhestromes<br />

läuft der Mechanismus der<br />

ECM ab. Eine Messzeit von 30 bis 60 Minuten<br />

ist dabei typisch. So sind nach Aufund<br />

Abbau sowie Auswertung innerhalb<br />

weniger Stunden Aussagen über die Beschichtungsqualität<br />

möglich.<br />

Während des Tests wird anhand des gemessenen<br />

Ruhestroms festgestellt, ob z. B.<br />

Kriechströme oder ECM und folglich ein<br />

temporärer oder vollständiger Ausfall der<br />

Baugruppe auftritt. Ein Anstieg des<br />

Stroms ist ein Prozessindikator.<br />

Qualitätstest auf Basis von<br />

Ioddampf<br />

Zur Prüfung der Zuverlässigkeit elektronischer<br />

Komponenten/Schaltungen, und damit<br />

der Dichtigkeit der genannten Schutzsysteme<br />

hinsichtlich korrosiver Gase, werden<br />

derzeit Schadgasexpositionen mit unterschiedlichen<br />

Gasen oder Gasgemischen<br />

durchgeführt. Je nach verwendetem<br />

Schadgas und verwendeter Schadgaskonzentration<br />

sowie dem jeweiligen Prüfziel<br />

können diese Zuverlässigkeitsversuche,<br />

wie z. B. bei Verwendung von SO2, zwischen<br />

1 und 21 Tage andauern. Um eine<br />

schnellere Qualitätsbeurteilung zu ermöglichen<br />

und gleichzeitig eine Aussage über<br />

Anzahl und Ort der potenziellen Schwachstellen<br />

und der Haftung zu erhalten, bietet<br />

ein Qualitätstest auf der Basis von Ioddampf<br />

eine effektive Herangehensweise.<br />

So kann aufgrund der hohen Reaktivität<br />

sowie hoher Konzentration des Ioddampfs<br />

bei 60 °C in der Testkammer eine Expositionsdauer<br />

von max. 3 h ausreichen, um bereits<br />

kleinste Risse und Penetrationsschwachstellen<br />

in Mold- und Vergussmassen<br />

im Bereich kritischer Metallisierungen<br />

der Bauteile und Schaltungen sichtbar zu<br />

machen (Abbildung 2). Bei diesen Bedingungen<br />

kann der Ioddampf mit Hilfe einer<br />

wässrigen Phase erzeugt werden, was zudem<br />

eine einfache und sichere Handhabung<br />

sowie Testdurchführung erlaubt.<br />

Coating Layer Test<br />

Der Coating Layer Test ist eine sichere und<br />

kostengünstige Möglichkeit, Defekte in<br />

Schutzlackierungen oder nicht geschlossene<br />

Schichten bei sog. μ-Coatings sichtbar<br />

zu machen, indem diese Schwarz angefärbt<br />

werden (Abbildung 3). Er kann einfach<br />

und schnell durchgeführt werden. Dazu<br />

wird die Testflüssigkeit großflächig oder<br />

punktuell auf die Baugruppenbeschichtung<br />

aufgetragen. Schwere Defekte im<br />

66 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Abbildung 2: Mikroskop-Bilder eines DCB-Substrats mit 1 cm dickem Silikon-Weichverguss vor (links) und nach<br />

Testdurchführung (rechts; im Interferenzkontrast helle Stellen: Kupferiodid)<br />

Abbildung 3: Ergebnisbeispiel nach Aufbringen des<br />

Coating Layer Tests<br />

Lack sind bereits nach wenigen Sekunden<br />

erkennbar, während bei kleineren Ungänzen<br />

bis zu drei Minuten auf eine Reaktion<br />

des Tests gewartet werden sollte. Die<br />

meisten Farbreaktionen sind schon mit<br />

bloßem Auge sichtbar, zur Unterstützung<br />

wird aber zusätzlich eine mikroskopische<br />

Inspektion bei ca. 5 – 10-facher Vergrößerung<br />

empfohlen. Tritt keine Schwarzfärbung<br />

auf, weist nichts auf ein erhöhtes<br />

Gefährdungsrisiko durch ECM oder Korrosion<br />

hin. In diesem Fall kann eine störungsfrei<br />

ausgebildete Schutzlackierung<br />

angenommen werden. Bei Auftreten einer<br />

Schwarzfärbung weist deren Ausprägung<br />

auch auf die Größe und Geometrie der<br />

Schädigung hin, und vom Anwender können<br />

sofortige Abhilfen eingeleitet werden.<br />

Oben beschriebene alternative oder ergänzende<br />

Prüfmethoden zeigen gegenüber<br />

Standardtests Vorteile in Aussagekraft<br />

und den anfallenden Kosten (Tabelle 1).<br />

Sie sind effektive/preiswerte Verfahren,<br />

die sowohl zur Optimierung in der Entwicklungsphase<br />

von Baugruppen als auch<br />

fertigungsbegleitend eingesetzt werden<br />

können. Abhängig von den erhaltenen<br />

Prüfergebnissen können so Optimierungs-<br />

oder Vermeidungsmaßnahmen definiert<br />

werden, die von der Verwendung<br />

alternativer Beschichtungsmaterialien<br />

und/oder –verfahren bis hin zur Anpassung<br />

von Applikationsparametern reichen<br />

können.<br />

Dieser zerstörungsfreie Nachweis homogener<br />

und dichter Beschichtungen ergänzt<br />

die genormten Verfahren zur Schichtdickenmessung<br />

und ist deshalb auch für<br />

kostengünstige Stichproben produktionsbegleitend<br />

nutzbar.<br />

Tabelle 1: Gegenüberstellung etablierter und weiterentwickelter/neuer Testmethoden<br />

DER REFERENT<br />

Stefan Strixner studierte Technische Chemie und unterstützt Anwender seit Gründung des Unternehmensbereiches ZE-<br />

STRON. Unter anderem berät und betreut er Vertriebspartner sowie Tochtergesellschaften in Europa und Asien. Er war<br />

mitverantwortlich für den Aufbau der technischen und analytischen Zentren inklusive der Testprozeduren an den weltweiten<br />

Standorten von ZESTRON und übernahm dort die Einführung und Schulung der verantwortlichen Mitarbeiter vor Ort.<br />

PROFIL<br />

ZESTRON ist Partner, wenn höchste Zuverlässigkeit für elektronische Baugruppen gefordert ist. Das Familienunternehmen, mit<br />

Sitz in Ingolstadt, steht seinen Kunden als kompetenter Ansprechpartner von der Prozessoptimierung über die Risikoanalyse<br />

bis hin zur Schadensanalytik in der Elektronikfertigung zur Seite.<br />

Prozessingenieure testen elektronische Baugruppen, Halbleiter oder Leistungselektronik unter Produktionsbedingungen in<br />

Reinigungsanlagen führender Hersteller und ermitteln für Elektronikproduzenten herstellerunabhängig die beste Kombination<br />

aus Maschine, Reinigungschemie und Prozessüberwachung. Diese Empfehlung basiert auf anhand modernster Analytik-<br />

Methoden durchgeführten Untersuchungen.<br />

Mit acht Technologie-Zentren weltweit, lokalen Teams von Prozessingenieuren und der Erfahrung aus 3000 erfolgreich installierten<br />

Reinigungsprozessen ist das Unternehmen Garant für Zuverlässigkeit und Sicherheit.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 67


Advertorial<br />

Qualitätssicherung fängt auch bei Verbrauchsgütern an<br />

Die Elektronikfertigung in Deutschland wird sich immer weiter spezialisierten<br />

und aus hochqualitativen Fertigungsprozessen bestehen. Dies bedeutet auch,<br />

dass Zulieferer sich auf diesen Fertigungscharakter einstellen müssen.<br />

Gerade die immer weitergehende Miniaturisierung,<br />

sowie die hohen Packungsdichten<br />

zwingen Elektronikproduzenten<br />

über neue Lösungen nachzudenken.<br />

Hinzukommen gestiegene Qualitätsanforderungen<br />

an die Lebensdauer und<br />

Zuverlässigkeit, gerade wenn es sich um<br />

Endprodukte für die e-Mobility oder das<br />

autonome Fahren handelt. Somit bekommen<br />

auch Lötstellen eine besondere Bedeutung.<br />

Wenn allerdings über Lötstellen<br />

gesprochen wird, so müssen auch Flussmittel<br />

in den Fokus gerückt werden.<br />

Aufgrund dieser Entwicklung werden die<br />

Anforderungen auch an die Zulieferer<br />

von Verbrauchgütern immer spezieller. „In<br />

den letzten Jahren sind wir mit einigen<br />

Nischen produkten auf den Markt gekommen,<br />

die schlussendlich sehr gute Absatzvolumen<br />

erzielt haben. Das zeigt uns, dass<br />

neben einem breiten Portfolio an Flussmitteln<br />

auch Nischenprodukte für unsere<br />

Kunden interessant sind. Das geht mittlerweile<br />

so weit, dass Kunden uns anfragen,<br />

ob wir nicht für individuelle Herausfor -<br />

derungen Produkte entwickeln können“,<br />

erklärt Markus Geßner, Marketing- und<br />

Vertriebs verantwortlicher der Emil Otto<br />

GmbH.<br />

Aus diesem Grund bietet Emil Otto neben<br />

dem weltweit breitesten Flussmittel-Portfolio<br />

auch Nischenprodukte, wie das neu<br />

entwickelte Flux-Cover PFS-001 an, dass<br />

als Oberflächenbeschichtung für Bauteilpins<br />

einen zuverlässigen, lötbaren Schutz<br />

vor Oxidationen darstellt.<br />

Das Unternehmen Emil Otto steht seit<br />

1901 für höchste Qualität und hat sich der<br />

Flux-Cover PFS-001 zur Oberflächenbeschichtung von<br />

Bauteilpins<br />

Entwicklung und Herstellung hochwertiger<br />

Flussmittel verschrieben. Insbesondere<br />

die Flussmittel für die Elektronikproduktion<br />

werden von Marktführern im In- und<br />

Ausland eingesetzt.<br />

EMIL OTTO Flux- u. Oberflächentechnik<br />

GmbH<br />

Eltviller Landstrasse 22<br />

D-65346 Eltville (Erbach)<br />

Phone: +49 (6123) 7046-0<br />

info@emilotto.de<br />

www.emilotto.de<br />

Advertorial<br />

Kostenoptimierung durch intelligentes Materialhandling<br />

Flexible Materialhandling und<br />

Lagerlösungen mit System<br />

Kostenoptimierung hat – neben Qualitätsansprüchen – oberste Priorität bei<br />

effizienten EMS-Dienstleistern. Potential für Optimierung in beide Richtungen<br />

schlummert bei Materialhandling und Lagerung.<br />

Flexible Materialhandling- und Lagerlösungen<br />

sind zentraler Bestandteil einer<br />

Just-in-Time Lieferkette. Als Komplettanbieter<br />

für SMT-Produktionslinien vertreibt<br />

JUKI die Lagerlösung ISM (Intelligent<br />

Storage Management). Diese steht für<br />

höchste Flexibilität: ob bei der Vielfalt der<br />

zu verarbeitenden Komponenten oder bei<br />

der Skalierbarkeit in der Produktionslinie.<br />

Von der Wareneingangsbuchung bis zur<br />

auftragsbezogenen Auslagerung übernimmt<br />

das ISM-System das komplette<br />

Materialmanagement. Dabei nimmt es<br />

SMD-Material auf 7“ und 15“-Rollen bis zu<br />

einer Höhe von 88 mm auf und darüber<br />

hinaus Sticks, Trays und Abschnitte in<br />

Beuteln sowie THT-Material. Ein 24/7-Überblick<br />

über den Materialbestand gewährleistet<br />

sehr gute Planbarkeit bei voller<br />

Traceability. Mit der Anbindung an MES/<br />

ERP-Systeme sowie an ein bestehendes<br />

Linienmanagementsystem, kann die La -<br />

ger lösung ISM komplett in die Produktionsumgebung<br />

integriert werden. Dabei<br />

sparen die Systeme Platz (durch eine<br />

chaotische Lagerhaltung) und Zeit (mit<br />

bis zu 54 Rollen gleichzeitiger Ein- bzw.<br />

Aus lagerung). Material-Lagerung in MSD-<br />

Atmosphäre und Berücksichtigung des<br />

FIFO- Prinzips sind weitere wichtige Features.<br />

Stufenweiser Ausbau und Integration<br />

eines bestehenden Regallagers gewährleisten<br />

Investitionssicherheit durch An -<br />

passung an aktuelle Gegebenheiten. JUKI<br />

rundet damit sein Portfolio als Komplettlieferant<br />

für SMT-Produktionslinien ab.<br />

Höchsteffizienz: simultane Lagerung von<br />

54 Rollen<br />

Foto: XJAS GmbH<br />

JUKI Automation<br />

Systems GmbH<br />

Neuburger Str. 41<br />

Tel.: +49 (0) 911/93 62 66-0<br />

Fax: +49 (0) 911/93 62 66-26<br />

E-Mail: vp.info@ml.juki.com<br />

www. www.juki-smt.com<br />

68 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorial<br />

Advertorial<br />

Stufenschablonen als Zukunftslösung für die Elektronikfertigung<br />

Innovative Stufenschablonen bei Mischbestückung<br />

Die PatchWork®-Schablone von LaserJob mit angepassten Lotpastenvolumina<br />

ist die innovative Lösung für viele Anwendungen in der Elektronikfertigung.<br />

Die von LaserJob gefertigte Stufenschablone<br />

wurde speziell für die Anpassung<br />

der Lotpastenmenge an die Anforderungen<br />

bei der Bestückung und Lötung<br />

entwickelt.<br />

Durch den nach wie vor hohen Anteil an<br />

Mischbestückung auf einer Leiterplatte<br />

kann die Pastenauftragsmenge nicht mehr<br />

ausreichend über die Anpassung der Aperturgrößen<br />

reguliert werden. Die Anforderungen<br />

von Lotpastenmengen einzelner<br />

Bauelemente werden durch unterschiedlich<br />

dicke eingeschweißte Edelstahlbleche<br />

erfüllt. Es können wahlweise dickere Edelstahlbleche<br />

für höhere Lotpastenvolumina,<br />

z.B. Steckerleisten, oder dünnere Edelstahlbleche<br />

für geringere Lotpastenvolumina,<br />

z.B. Finepitch-Bauelemente, eingeschweißt<br />

werden. Die Lotpastenmenge<br />

kann exakt durch Edelstahlbleche in 10μm<br />

Stufen angepasst werden, beginnend mit<br />

0,010mm bis 0,300mm.<br />

Das patentierte Verfahren von LaserJob<br />

von rundherum eingeschweißten Edelstahlblechen<br />

garantiert so höchste Genauigkeit,<br />

präzise Pastenvolumina und abgerundete<br />

Patch-Ränder.<br />

Eine besondere Anwendung ist die Patch<br />

in Patch Variante, die immer dann zum Einsatz<br />

kommt, wenn auf unterschiedlichen<br />

Niveaus innerhalb einer Bauteilform gelötet<br />

werden muss. Ein typisches Beispiel<br />

sind QFP-Bauelement mit heat sink Anschlüssen.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie von: Andreas.Axmann@laserjob.de<br />

oder direkt über www.laserjob.de<br />

Patchwork Stufenschablone<br />

Laserjob GmbH<br />

Phone +49 8141 52778-0<br />

mail@laserjob.de<br />

www.laserjob.de<br />

Advertorial<br />

Vision: Nachhaltige Elektronikfertigung<br />

Umfassendes Abfallmanagement für Produktionsabfall<br />

MTM Ruhrzinn unterstützt Baugruppenfertiger alle Forderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />

zu erfüllen und das Thema Nachhaltigkeit auch nach<br />

der Elektronikfertigung nicht zu vernachlässigen.<br />

Die Vision von MTM Ruhrzinn besteht<br />

darin, Baugruppenfertiger bei einer<br />

nachhaltigen Produktion zu unterstützen<br />

und so einen Beitrag zum Schutz der Ressourcen<br />

unseres Planeten zu leisten. Deswegen<br />

ist die gesamte Unternehmens -<br />

philosophie auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />

ausgerichtet.<br />

Unsere Serviceleistungen eröffnen die<br />

Möglichkeit, die Verantwortung für Produktionsabfälle<br />

an einen zuverlässigen<br />

Partner zu delegieren und von unserem<br />

umfassenden Know-How zu profitieren.<br />

So werden Baugruppenfertiger nicht nur<br />

beim Thema „Legal Compliance“ unterstützt,<br />

sondern verbleibende Rohstoffe<br />

aus der Produktion wiederverwertet, was<br />

unmengen an CO 2 für den Abbau von<br />

Primär rohstoffen einspart.<br />

Ein wichtiger Ansatz für einen nach -<br />

haltigen Umgang mit Lot abfällen, um nur<br />

mal einen Stoff zu nennen, der zurück in<br />

den Ressourcenkreislauf gelangen muss,<br />

ist die korrekte Bewertung und Bestimmung.<br />

Nur so können die Raffinationsschritte<br />

definiert werden, die notwendig<br />

sind, um aus Abfall wieder einen Wertstoff<br />

zu produzieren, bei höchstmöglicher Ausbeute<br />

an Elementen. Dabei ist es mindestens<br />

genauso wichtig, unnötige Raffina -<br />

tionsprozesse zu eliminieren, um nicht nur<br />

aus ökonomischer, sondern auch aus ökologischer<br />

Hinsicht nachhaltig zu handeln.<br />

Die Schulung von Mitarbeitern ist Ausgangspunkt<br />

für einen nachhaltigen Umgang<br />

mit den Rohstoffen von morgen sowie<br />

für die Reduktion von Energieverbrauch<br />

und Umweltaus wirkungen.<br />

Zinnabfälle aus dem Lötvorgang sind wertvolle Rohstoffe<br />

und Abfall zugleich. Das macht den Umgang mit<br />

diesen so prekär.<br />

MTM Ruhrzinn GmbH<br />

Ruhrtalstraße 19<br />

D-4529 Essen<br />

Phone +49 201 647 111 50<br />

Fax +49 201 647 111 59<br />

www.ruhrzinn.com<br />

info@ruhrzinn.com<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 69


Advertorial<br />

Maschinen für thermische Prozesse von –50 °C bis + 450 °C – Made in Germany<br />

SMT Software: Sicherheit, Stabilität und Konnektivität<br />

Die neue SMT Maschinensoftware Thermal Tools überzeugt durch eine<br />

intuitive Bedienung und hohe Stabilität. Aufgrund von zwei voneinander<br />

unab hängigen Systemen arbeitet die Software autark, ohne auf<br />

allgemeine Schnittstellen oder Liniensoftwarelösungen zu verzichten.<br />

Die neue SMT Software Thermal Tools<br />

basiert auf einem für SMT angepassten<br />

Linux System. Die Vorteile hierbei sind<br />

neben einer sehr guten Stabilität, die extrem<br />

wichtige Sicherheit gegenüber Viren.<br />

Auch an die Nutzer der Windowswelt wurde<br />

gedacht. Sie können wie auf einem „normalen“<br />

PC Windowsprogramme anwenden<br />

und am Maschinendisplay bedienen.<br />

Durch diese Windowskompatibilität sind<br />

Schnittstellenoptionen wie z. B. MES, KIC,<br />

CFX oder anderen Linien soft ware lösungen<br />

einfach zu realisieren.<br />

Da die Windows- und die SMT-Software auf<br />

zwei voneinander unabhängigen Systemen<br />

arbeiten, läuft die SMT Maschinensoftware<br />

und somit die Anlage stabil weiter, auch<br />

wenn das Windowssystem durch z. B. Updates<br />

oder Programmab stürze ausfällt. Das<br />

bedeutet neben einer Zeitersparnis auch eine<br />

Erhöhung der Anlagen verfügbarkeit.<br />

Ein weiterer Vorteil von Thermal Tools ist die<br />

kundenorientierte Updateroutine, die der<br />

Kunde selbständig durchführen kann und<br />

dabei keine Rücksicht auf unterschiedliche<br />

Windowsversionen nehmen muss und somit<br />

Zeit einspart.<br />

Mit der intuitiven Bediensoftware „Thermal<br />

Tools“ entfällt ein langes Einarbeiten und<br />

man erreicht mit einer 2-Ebenenstruktur<br />

mit nur 2 Klicks die richtige Seite. Dadurch<br />

wird der Aufwand für Einstellungen erheblich<br />

reduziert. Der einzigartige Softwareaufbau<br />

punktet auch durch fallbezogene Serviceseiten<br />

sowie das eigens programmiertes<br />

Fernwartungstool „Smart Access“.<br />

1 Bildschirm für 2 voneinander unabhängige Systeme<br />

SMT Maschinen- und<br />

Vertriebs GmbH & Co. KG<br />

Tel.: +49 9342 970-0<br />

info@smt-wertheim.de<br />

www.smt-wertheim.de<br />

Advertorial<br />

Nachhaltigkeit in der Löttechnik<br />

GREENCONNECT –<br />

DIE WELTWEIT 1. GRÜNE<br />

PRODUKTLINIE<br />

Als erster Hersteller im Bereich Löttechnik<br />

bieten wir unseren Kunden<br />

unter dem Namen greenconnect eine<br />

komplette Produktpalette an, die den<br />

Aspekt der Nachhaltigkeit in den<br />

Mittelpunkt stellt.<br />

Die neue Produktpalette greenconnect<br />

wird zunächst aus den folgenden vier<br />

Bereichen bestehen:<br />

•Lötdrähte<br />

• Lotpasten<br />

• Flussmittel<br />

•Lotbarren<br />

Der hohe Qualitätsanspruch an die eigenen<br />

Produkte stellt sicher, dass sich alle<br />

Materialien ohne aufwändige Neuqualifizierung<br />

im jeweiligen Herstellungsprozess<br />

einsetzen lassen, was unseren Kunden ermöglicht,<br />

transparent Auskunft über das<br />

eingesetzte Lotmaterial geben zu können.<br />

Als Nachweis für den Einsatz unserer nachhaltigen<br />

Produkte erhalten Sie ein personalisiertes,<br />

chargenbezogenes Zertifikat.<br />

„Mit unserer neuen Produktpalette wollen<br />

wir die Entwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

vorantreiben. Auch beim Thema Mikroplastik<br />

haben wir uns gefragt: Was können<br />

wir als Unternehmen Stannol tun? Die<br />

Antwort wurde inzwischen gefunden: Mittelfristig<br />

ist vorgesehen, für Lötdrähte nur<br />

noch Spulen aus 100 % Recycling-Kunststoff<br />

zu verwenden.“ (Marco Dörr, Geschäftsführer<br />

der Stannol GmbH & Co. KG)<br />

Greenconnect – die erste grüne Produktlinie<br />

STANNOL GMBH & Co. KG<br />

Haberstr. 24, 42551 Velbert<br />

Tel.: +49 (0)2051 3120 –0<br />

info@stannol.de<br />

www.stannol.de<br />

70 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Advertorials<br />

Advertorial<br />

Dank höchster Technologie und Flexibilität der perfekte Partner für Ihre Prozesse.<br />

Reinigung komplett aus einer Hand.<br />

Über 30 Jahre Erfahrung im Maschinenbau und der CSC Jäkle Chemie<br />

GmbH, dem kompetenten Partner für Reinigungschemie, bietet SYSTRONIC<br />

prozesssichere und individuell abgestimmte Reinigungsprozesse.<br />

Das Thema „Reinigung in der Elektronikindustrie“<br />

rückt immer stärker in<br />

den Fokus. SYSTRONIC ist spezialisiert auf<br />

die Reinigungsanforderungen in der Elektronikfertigung.<br />

Ob Ofenteile, Filter,<br />

Schablonen, Lötrahmen oder bestückte<br />

Leiterplatten, SYSTRONIC hat die passende<br />

Lösung für Sie. SYSTRONIC steht<br />

neben dem bestehenden Maschinenportfolio<br />

und der passenden Reinigungschemie,<br />

vor Allem für die Individualität der<br />

Anlagen. Kundenwünsche werden in<br />

höchster Qualität erfüllt, was die Realisierung<br />

vieler Sonderanlagen bestätigt.<br />

SYSTRONIC entwickelt innovative, an die<br />

Zeit des Marktes angepasste Reinigungsanlagen,<br />

wie das neue Inline System<br />

SYSTRONIC CL610. Durch die hohe Fertigungstiefe,<br />

von der Materialauswahl über<br />

die Endmontage und Programmierung bis<br />

hin zur Prozesssteuerung, ist man extrem<br />

flexibel und kann in hohem Maß besondere<br />

Kundenvorgaben berücksichtigen. Der<br />

enge Kontakt zum Kunden in der Projektierungs-<br />

und Evaluierungsphase garantiert<br />

beste Ergebnisse. Durch steigende Ansprüche<br />

und Anforderungen des Marktes,<br />

hat man sich schon frühzeitig mit Themen<br />

wie Traceability und ressourcenschonender<br />

Reinigung befasst. Durch den bestens<br />

eingerichteten Demo-Raum ermöglichen<br />

wir Ihnen, sich von der hervorragenden<br />

Qualität der SYSTRONIC Reinigungsanlagen<br />

und -chemie zu überzeugen. Hier<br />

besteht auch die Möglichkeit, gemeinsam,<br />

den optimalen Prozess für Ihre Anforderungen<br />

zu finden.<br />

Der SYSTRONIC Demonstrationsraum in Cleebronn.<br />

Systronic Produktionstechnologie<br />

GmbH & Co. KG<br />

Daimlerstraße 1<br />

74389 Cleebronn<br />

Phone +49(0)7135 93957 0<br />

Fax +49(0)7135 93957 20<br />

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Serving Industries which need HIGH RELIABILITY<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 71


Integrated Smart Factory<br />

Automatisierte<br />

Materiallogistik<br />

Mit dem softwaregesteuerten Zusammenspiel von mobilen Robotern (AIVs),<br />

Bestückautomaten, automatischen Tischwechseln, smarten Lagersystemen<br />

und vor allem smarten Tools für das Bedienpersonal macht Technologieführer<br />

ASM seine Vision der Integrated Smart Factory deutlich und revolutioniert die<br />

Materiallogistik in der Elektronikfertigung. Erstmals werden an SMT-Linien<br />

komplett automatisierte Rüstwechsel möglich.<br />

72 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


TITEL<br />

Mit der Live-Show in der Smart Factory Arena auf der<br />

productronica 2019 unterstrich ASM, mit welchen<br />

großen Schritten das Unternehmen in Richtung Digitalisierung<br />

unterwegs ist. Während der Moderator die Prozesse<br />

und Messeneuheiten erläuterte, schnurrten AIVs<br />

über den Hallenboden, wurden aus vollautomatischen Lagersystemen<br />

mit Material versorgt und tauschten ohne<br />

jede manuelle Hilfe durch Bedienpersonal Bauteilewagen<br />

an den SMT-Linien aus.<br />

Alexander Hagenfeldt,<br />

SMT Solutions Manager<br />

bei ASM SMT Solutions.<br />

Foto: ASM<br />

„Der Schlüssel zur Automatisierung ist das optimierte Zusammenspiel<br />

vieler Komponenten. Software aus unseren<br />

ASM Factory Solutions integriert alle logistischen Prozesse,<br />

initiiert die Materialausgabe aus Lagersystemen,<br />

steuert die Einsätze der AIVs und koordiniert die Arbeiten<br />

der Bediener im Smart Operator Pool. Gleichzeitig bedarf<br />

es zukünftig neuer Komponenten wie des smarten ASM<br />

AutoRefill Feeders und vieler Innovationen an Maschinen<br />

und Komponenten. Was uns besonders stolz macht: Die<br />

Lösungen des Unternehmens erlauben eine schrittweise<br />

Automatisierung, die sich auch in bestehenden Fertigungen<br />

und Linien nachrüsten lässt. In der Integrated Smart<br />

Factory sind alle Ressourcen – die Mitarbeiter, das Equipment,<br />

die Prozesse und das Material – koordiniert“, erläutert<br />

Alexander Hagenfeldt, SMT Solutions Manager bei<br />

ASM SMT Solutions.<br />

Für die Automatisierung der<br />

Elektronikfertigung müssen<br />

alle Komponenten optimal<br />

aufeinander abgestimmt sein.<br />

Technologieführer ASM<br />

präsentierte auf der<br />

productronica 2019, wie sich<br />

dieses Zusammenspiel von<br />

Mitarbeitern, Material,<br />

Equipment und Prozessen<br />

realisieren lässt.<br />

Foto: ASM<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 73


TITEL<br />

Rüstoptimierte Materialausgabe an Roboter<br />

Der Blick entlang der logistischen Prozesskette zeigt, wie das Unternehmen<br />

hier eine Vielzahl von Innovationen verzahnt. So sind die<br />

neuen ASM Material Tower auf die Zusammenarbeit mit AIVs (Autonomous<br />

Intelligent Vehicles) optimiert. Das Material wird im Tower<br />

nach FiFo-Prinzipien und rüstoptimiert in speziellen Trägersystemen<br />

gesammelt und dann über eine große Ladeklappe an die AIVs ausgegeben.<br />

Die AIVs fahren dieses Material dann in die Vorrüstung.<br />

Das funktioniert bei der Wiedereinlagerung natürlich auch in umgekehrter<br />

Richtung.<br />

Mit ASM Factory Solutions lassen sich AIVs<br />

steuern, die Material oder komplette Wechsel -<br />

tische zwischen Lager, Vorrüstbereich und<br />

den Linien bewegen. Nachrüstprozesse und<br />

Vorrüstungen werden so automatisiert.<br />

Um Geschwindigkeit und Prozesssicherheit in der Vorrüstung zu erhöhen,<br />

kommen hier eine ganze Reihe smarter Technologien zum<br />

Einsatz. An den abzurüstenden Bauteilewagen zeigen LED-Anzeigen<br />

der intelligenten Feeder dem Personal an, ob sie für die nächste<br />

Rüstung am Wagen verbleiben, im Active Feeder Pool für eine der<br />

nächsten Rüstungen zwischengelagert oder ob sie komplett abgerüstet<br />

und die Bauteilerollen zurück in die Lagersysteme gebracht<br />

werden sollen.<br />

Scannt der Bediener beim Kitting die Bauteilrollen, die der AIV in<br />

den Vorrüstbereich gefahren hat, so zeigt ein Monitor sofort die<br />

Spur an, an der Material und Feeder im Bauteilwagen gerüstet werden<br />

sollen. Über Anzeigen und Zwischenlagerung lassen sich somit<br />

jede Menge Arbeiten und Wege einsparen. Rüstprozesse werden<br />

deutlich effizienter, Rüstfehler werden minimiert.<br />

Neue Möglichkeiten durch ASM AutoRefill Feeder<br />

Neu und von ganz entscheidender Bedeutung für hocheffiziente<br />

Rüstprozesse wird der AutoRefill Feeder. Hier werden in Zukunft<br />

erstmals zwei Bauteilrollen gerüstet werden können, deren Gurte<br />

zudem vollautomatisch eingezogen werden. Ein innovativer Mechanismus<br />

öffnet die Deckfolie so, dass diese nur über Abholfenster offen<br />

ist und am Gurt verbleibt.<br />

Foto: ASM<br />

74 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Der automatische Doppeleinzug am AutoRefill Feeder eröffnet völlig<br />

neue Möglichkeiten. Zuerst werden damit Rüstprozesse deutlich<br />

vereinfacht und beschleunigt. Der Gurt der Bauteilrolle muss lediglich<br />

ein kurzes Stück in den Einzug geschoben werden – dann wird<br />

vollautomatisch eingezogen. Dank des Doppeleinzuges können sofort<br />

zwei Rollen gerüstet werden und damit die Zahl von Nachrüstungen<br />

reduziert werden.<br />

Doch der größte Effizienzgewinn wird sich in der Nachrüstung an<br />

der Maschine zeigen. Durch die Möglichkeit vorab eine zweite Rolle<br />

am Feeder zu rüsten, werden Nachrüstprozesse an der Linie zeitlich<br />

entzerrt. Das Bedienpersonal muss nicht mehr warten bis eine Rolle<br />

leerläuft und dann umständlich aber in großer Eile anspleißen. Stattdessen<br />

wird nachgerüstet werden, indem der Gurt einer zweiten<br />

Rolle an den Einzug gehalten und dann ganz komfortabel eingezogen<br />

wird – irgendwann und in aller Ruhe, wenn der Bediener dafür<br />

Zeit hat. Läuft dann die erste Rolle leer, schaltet der AutoRefill Feeder<br />

automatisch auf die zweite Rolle um. Jeder Rollenwechsel wird<br />

für das Tracking & Tracing erfasst.<br />

Smart Operator Pools ersetzen starre<br />

Arbeitsplätze<br />

Wann der Bediener für dieses Nachfüllen Zeit hat und an welchen<br />

Bauteilewagen und Spuren ein Nachfüllen überhaupt erforderlich<br />

ist, darüber werden Bediener frühzeitig per Software informiert. Das<br />

Unternehmen sieht für die Smart Integrated Factory ein völlig neues<br />

Konzept: den Smart Operator Pool. Statt das Personal pro Schicht<br />

starr auf Linien, Lager oder Vorrüstung einteilen zu müssen, werden<br />

künftig Personal und alle Arbeiten über die Software ASM Command<br />

Center gesteuert und koordiniert. Die Mitarbeiter können so<br />

flexibel an verschiedenen Linien und in verschiedenen Bereichen<br />

eingesetzt werden. Die Software ruft gezielt die Mitarbeiter auf, die<br />

für die jeweiligen Arbeiten ausgebildet und frei sind.<br />

Diese Benachrichtigung kann über verschiedene mobile Endgeräte<br />

wie Smartphones, Tablets, Smartwatches oder Smartglasses erfolgen.<br />

Auch die AIVs werden über die Software prozessgerecht koordiniert.<br />

Das ermöglicht beispielsweise, dass ein Mitarbeiter zum<br />

Nachrüsten an die Linie gerufen wird und an der Linie dann einen<br />

AIV vorfindet, der ihm die nachzurüstenden Bauteilrollen in der korrekten<br />

Reihenfolge bereitstellt.<br />

Rüstwechsel erfolgen vollautomatisch<br />

AIVs für den reinen Materialtransport gibt es schon länger. Neu ist,<br />

dass diese AIVs im Unternehmen in der Integrated Smart Factory<br />

komplett automatisierte Rüstwechsel durchführen – ohne jeglichen<br />

Bedienereingriff. Dazu fahren z. B. die Lowpad AIVs unter die Bauteilwagen,<br />

heben diese an und können sie so aus der Maschine<br />

raus- und reinfahren. Ein Entkabeln ist nicht erforderlich, da bei den<br />

Bauteilwagen des Unternehmens Daten strom- und kontaktlos<br />

übertragen werden. Dabei koordiniert die Software Command Center<br />

mehrere AIVs, so dass diese als perfekt synchronisiertes Team<br />

zügig Rüstwechsel an kompletten Linien durchführen können.<br />

Wie durchdacht die Gesamtlösung ist, zeigt ein weiteres Element<br />

für die Integrated Smart Factory: das ASM Waste Removal System.<br />

Die Entnahme der Gurtabfallbehälter im Innern der Bestücklösungen<br />

des Unternehmens übersteigt die Fähigkeiten heutiger AIVs<br />

Die neue Generation des ASM Material Tower<br />

ist in sämtliche Softwarelösungen integriert<br />

und für die automatisierte, AIV-gestützte Materialübernahme<br />

optimiert.<br />

und mobiler Robots und wäre zudem unnötig zeitraubend. Daher<br />

will das Unternehmen die Gurtabfälle jetzt in einem modularen System<br />

am Boden unter den Maschinen sammeln und die Abfälle dann<br />

darin an das eine Ende der Linie transportieren und dort in einen Abfallcontainer<br />

befördern. Dieser kann dann sehr einfach über ein AIV<br />

abgeholt und entleert werden.<br />

Integrierte Prozesse, intelligente Software<br />

Dieser hohe Automatisierungsgrad wird nur über Vernetzung und<br />

das perfekte Zusammenspiel verschiedener Softwarelösungen des<br />

Unternehmens möglich. So planen die Elektronikfertiger ihre termingerechte<br />

Produktionsabfolgen und Rüstungen sowie deren optimierte<br />

Verteilung auf die verschiedenen SMT-Linien in Production<br />

Planner. Ein- und Auslagerungsprozesse, das Tracking des Materials<br />

in der Fertigung und die Prozesse in der Vorrüstung werden über die<br />

Software-Tools Material Manager und Material Setup Assistant koordiniert.<br />

Die Disposition der AIVs und die Verteilung von Tasks an das<br />

Personal steuert Command Center. Die einzelnen Softwarelösungen<br />

kommunizieren in Echtzeit miteinander oder arbeiten mit den<br />

gleichen Datenbanken. Dank offener und standardisierter Schnittstellen<br />

wie IPC-9852-HERMES, ASM OIB und IPC CFX werden<br />

Steuerungsdaten an die vernetzten Maschinen – auch die anderer<br />

Hersteller – sowie Prozessdaten von den Linien an die übergeordneten<br />

Softwarelösungen des Unternehmens kommuniziert.<br />

Foto: ASM<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 75


TITEL<br />

Offene Standardschnittstellen für alle<br />

Ebenen der Elektronikfertigung sind<br />

die Grundlage für die erfolgreiche<br />

Software-Integration in der Integrated<br />

Smart Factory.<br />

Foto: ASM<br />

ASM Command Center bündelt und<br />

priorisiert die Assist-Anforderungen<br />

aller Linien. Aufgaben werden<br />

intelligent und mit Zeitvorlauf im<br />

Smart Operator Pool verteilt.<br />

Flexibel nachrüstbar<br />

Mit zwei übergeordneten Lösungseigenschaften setzt sich das Unternehmen<br />

bei der Automatisierung von anderen Herstellern ab: Die<br />

ASM Lösungen sind modular und nachrüstbar. Bestehende Fertigungen<br />

werden also nicht zum „großen Sprung“ gezwungen, sondern<br />

können die autonome Automatisierung schrittweise einführen.<br />

So könnte der Einstieg in die vollautomatische Materiallogistik durch<br />

smart koordinierte, AIV-gestützte Materialtransporte aus Lagersystemen<br />

wie Material Tower in Richtung Vorrüstbereich oder für das<br />

Nachrüsten an der Linie erfolgen. In weiteren Schritten ließen sich<br />

dann Smart Operator Pools oder vollautomatische Rüstwechsel einführen.<br />

Dieses Vorgehen streckt nicht nur die Investitionen, sondern<br />

reduziert auch Projektzeiten und -risiken.<br />

Auch Nachrüstbarkeit ist ein großer Pluspunkt. So bedarf es für automatisierte<br />

Rüstwechsel keiner Neuinvestitionen in Maschinen,<br />

Feeder oder Wechseltischen. Bestehende Softwarelösungen werden<br />

in die neuen Lösungen integriert oder arbeiten mit den gleichen<br />

Informationen und Datenformaten.<br />

Foto: ASM<br />

Die Lösungen des Unternehmens zur automatisierten Materiallogistik<br />

zeigen, wie schnell der Zug in Richtung Digitalisierung und Integrated<br />

Smart Factory Fahrt aufnimmt und welches enorme Effizienzpotenzial<br />

derart modernisierte Elektronikfertigungen bieten.<br />

Alexander Hagenfeldt ist sich sicher: „Keine Integrated Smart Factory<br />

wird der anderen gleichen – genauso wenig wie der Weg dorthin<br />

ein Standardweg sein wird. ASM unterstützt Elektronikfertiger auf<br />

ihrem Weg entsprechend der jeweiligen Prioritäten und basierend<br />

auf dem aktuellen Fertigungsstatus. Benchmarking Tools und die Erfahrung<br />

des globalen Netzwerkes sind hier ebenso hilfreich wie ein<br />

breites Netzwerk erfahrener Industriepartner.“<br />

www.asm-smt.com<br />

76 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Optimierter Wertfluss in der Bauteilelogistik<br />

Mimot GmbH, Anbieter von Smart Storage<br />

Systemen für die Elektronikproduktion präsentierte<br />

auf der productronica ganzheitliche,<br />

komplett modulare, vollautomatische Lagerund<br />

Logistiklösung für den effizienten Warenfluss<br />

in der Elektronikfertigung mit kontinuierlicher<br />

Inventur und MSD Handling zur Verwaltung<br />

von 30.000 oder mehr Bauteilen.<br />

Das System ist ein Bauteile-Warenflusssystem,<br />

und bildet das Herzstück einer optimierten<br />

Lager- und Logistiklösung. Das Ergebnis<br />

ist Kostenreduktion durch optimierte Logistik,<br />

Effizienzsteigerung durch erhöhten<br />

Durchsatz sowie Qualitätssteigerung durch<br />

einen vollautomatischen Prozess. Die komplett<br />

modulare Bauweise ermöglicht Kunden<br />

schrittweise ihre Lagerkapazitäten dem Bedarf<br />

anzupassen oder zusätzliche Module<br />

wie z. B. das vollautomatische Zählen von<br />

Bauteilen mittels X-Ray zu integrieren.<br />

Das Unternehmen zeigte den kompletten internen<br />

Logistikzyklus vom Wareneingangsscanner<br />

mit 100 % Nachverfolgung über das<br />

automatische Einlagern in das Smart Storage<br />

System per patentiertem Reeltrolley bis zur<br />

vollautomatischen bedienerlosen Auslagerung<br />

und Transport der Rollen zur Linie mit einem<br />

AGV.<br />

Der Wareneingangsscanner, das WI-Modul, ist<br />

eine Relabelingstation mit automatischer Erfassung<br />

der Labels durch ein spezielles Visionsystem,<br />

hat eine Integrierte Datenbank vorprogrammierter<br />

SMD Bauteile-Hersteller zur<br />

Verifikation der Hersteller Informationen und<br />

erteilt eine Unique ID für 100 % Traceability.<br />

Einlagern in das System geschieht je nach<br />

Automatisierungsgrad robotisch direkt ab<br />

Wareneingangsscanner oder automatisch<br />

vom Reeltrolley. Der integrierbare X-Ray<br />

Bauteilzähler ermöglicht Inventur auf<br />

Knopfdruck und präzise Mengenerfassung.<br />

Dadurch wird eine optimierte Einkaufssteuerung<br />

erreicht die geringe Kapitalbindung<br />

durch tiefen Lagerbestand erlaubt,<br />

sowie Stillstandzeiten der SMD-Linien<br />

durch fehlende Bauteile vermeidet.<br />

MSD Handling ist durch Trocken- und<br />

Schnelltrocknungsmodule sichergestellt.<br />

Ausgelagert werden die Rollen automatisch<br />

auf den Reeltrolley oder über ein Karussell<br />

wo sie bedienerlos von einem AGV<br />

zur Linie transportiert werden. Dies erlaubt<br />

dem Maschinenbediener an der Linie<br />

zu sein, sorgt durch Echtzeitkomponentenanforderung<br />

von Maschinen für automatische,<br />

zeitgerechte Materialzuführung<br />

und begrenzt Work in Process (WIP)<br />

auf die laufende Produktion.<br />

www.mimot.com<br />

Die ganzheitliche, komplett modulare, vollautomatische<br />

Lager- und Logistiklösung für den effizienten<br />

Warenfluss in der Elektronikfertigung garantiert<br />

kontinuierliche Inventur und MSD Handling.<br />

Foto: Mimot<br />

Vigon PE 180: Reiniger für Leistungselektronik und<br />

Baugruppen.<br />

Reinigung von Leistungselektronik<br />

und Baugruppen<br />

Das wasserbasierende, pH-neutrale Reinigungsmedium<br />

Vigon PE 180 von Zestron ist<br />

weltweit bei Kunden im Bereich der Leistungselektronik-<br />

und Baugruppenreinigung im<br />

Einsatz. Neben der zuverlässigen Entfernung<br />

von Flussmittelrückständen von Leistungsmodulen,<br />

Leadframes, Discrete Devices, Power<br />

LEDs und elektronischen Baugruppen sind<br />

zwei Eigenschaften dabei besonders hervorzuheben.<br />

Einerseits bietet der Reiniger eine<br />

sehr gute Kupferentoxidation bei Leistungselektronik<br />

wie z. B. Power Modulen. Dabei<br />

schafft der Reiniger optimale Voraussetzungen<br />

für nachfolgende Prozesse wie Drahtbonden,<br />

Kleben oder Vergießen, indem er fleckenfreie,<br />

aktivierte Kupferoberflächen hinterlässt. Andererseits<br />

überzeugt er bei der Baugruppenreinigung<br />

durch eine sehr gute Reinigungsleistung,<br />

vor allem unter Low-standoff-Komponenten.<br />

Der MPC (Micro Phase Cleaning) Reiniger<br />

verfügt aufgrund seiner pH-neutralen<br />

Formulierung über eine exzellente Materialverträglichkeit.<br />

Da er keinen Flammpunkt besitzt<br />

und nicht schäumt, kann er in allen gängigen<br />

Spritzreinigungsanlagen ohne Ex-Schutz eingesetzt<br />

werden.<br />

www.zestron.com<br />

Foto: Zestron<br />

Lötroboter für anspruchsvolle Anwendungen<br />

Metcal, Anbieter von Handlötsystemen, zeigte<br />

auf der productronica Lötroboter, Connection<br />

Validation (CV) Lötsystem mit neuen Hand -<br />

stücken sowie das IoT-Gateway mit Traceability<br />

Software für das CV-5210 Lötsystem.<br />

Lötroboter: Das Roboter-Lötsystem mit patentierter<br />

CV-Technologie (Connection Validation)<br />

und einer grafischen Touchscreen-Benutzeroberfläche<br />

wird das Risiko von Lötfehlern<br />

drastisch verringern und den Lötprozess<br />

in der Fertigung produktiver gestalten.<br />

CV-Lötsystem: Gezeigt wurden die neuen<br />

CV-Handstücke und Lötpatronen. Diese erlauben<br />

es dem Anwender, die Lötsysteme<br />

CV-5200 und CV-500 in eine Lösung für die<br />

anspruchsvollsten Lötanwendungen zu verwandeln.<br />

Alle Handstücke sind jetzt mit einer<br />

Der Anbieter von Handlötsystemen zeigte auf der<br />

productronica Lötroboter, Connection Validation (CV)<br />

Lötsystem mit neuen Handstücken sowie das IoT-Gateway<br />

mit Traceability Software für das CV-5210 Lötsystem.<br />

Foto: Metcal<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 77


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Optimierung der Zukunft durch perfekte Kombination<br />

Effizientes Lagersystem für<br />

elektronische Bauteile<br />

Restorage ist ein Logistiksystem zur Organisation elektronischer Bauteile, welches die gleichzeitige<br />

Lagerung, Rückverfolgbarkeit, Sortierung Archivierung verschiedener Materialien ermöglicht. Um ein<br />

optimales System zu erhalten, wurden vor der Entwicklung und Gestaltung des Systems die Markt -<br />

anforderungen genau analysiert. Als Ergebnis konnte ein Produkt dem Markt vorgestellt werden, das<br />

eine perfekte Kombination aus Geschwindigkeit, Effizienz sowie leichter Handhabung darstellt.<br />

Das System von I-Tronik verfügt über zwei verschiedene Öffnungen<br />

zum Laden und Entfernen von Material. Die beiden Öffnungen<br />

befinden sich jeweils auf beiden Seiten der Konstruktion und<br />

können dank einer differenzierten Mechanik gleichzeitig bedient<br />

werden. Dies ist unter anderem ein wichtiger zeitlicher Vorteil.<br />

Durch die manuelle Beladung in verschiedenen Positionen ist das<br />

System unabhängig von der Robotertechnik.<br />

Folglich ist die Betriebsgeschwindigkeit von Restorage im Vergleich<br />

zu ähnlichen Systemen durchaus konkurrenzfähig.<br />

Zur Verdeutlichung ein paar Beispiele mit Zahlen: Zum Verstauen einer<br />

Spule benötigt Restorage etwa fünf Sekunden, verglichen zu<br />

den 15 bis 20 Sekunden, die Systeme anderer Hersteller benötigen.<br />

Zur Entnahme von 10 Rollen bzw. Spulen sind inklusive aller<br />

Bewegungen gerade mal 38 Sekunden notwendig, während andere<br />

78 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Foto: I-Tronik<br />

Restorage ist ein Logistiksystem zur<br />

Organisation elektronischer Bauteile,<br />

welches die gleichzeitige Lagerung, Rückverfolgbarkeit,<br />

Sortierung Archivierung<br />

verschiedener Materialien ermöglicht.<br />

Das System verfügt über<br />

zwei verschiedene Öffnungen<br />

zum schnellen Laden und<br />

Entfernen von Rollen.<br />

Foto: I-Tronik<br />

Systeme 15 bis 20 Sekunden zur Entnahme von nur einer Rolle bedürfen.<br />

Und dies ist noch nicht alles, denn Restorage erweist sich<br />

auch in Problemsituationen noch als effizientes System, erlaubt es<br />

selbst bei mechanischen oder Softwareabstürzen noch die Entnahme<br />

von Material.<br />

Intelligente Behälter für effiziente Vorgänge<br />

Im langen Prozess der Produktionsvorbereitung spielen Be- und Entladezeiten<br />

zweifellos eine wichtige Rolle, dennoch sind sie nicht die<br />

einzigen Schlüsselfaktoren. Die Leistungsfähigkeit wird auch durch<br />

den Abtransport des Materials stark beeinflusst, nicht nur wegen<br />

der Zeit sondern auch wegen den durch Menschen verursachten<br />

Fehlern. Restorage ist daher mit intelligenten Behältern, versehen<br />

mit elektronischen Etiketten ausgestattet. Diese tragen zu weiteren<br />

Effizienzvorteilen des Systems bei, denn sie sind ständig bereit, um<br />

nicht nur das Material in der richtigen Reihenfolge für die Produktion<br />

bereit zu stellen, sondern auch jederzeit rückverfolgbar und kontrollierbar<br />

zu machen.<br />

Organisation als Kinderspiel<br />

Restorage ist ein modulares System, wodurch der Zusammenbau<br />

von bis zu 5 Einheiten auf einer maximalen Länge von 13 Metern<br />

realisiert wird. Zur weiteren Optimierung und Organisation ist es<br />

ebenfalls möglich, mehrere modulare Lager mit Hilfe von speziellen<br />

Förderrollen zu verbinden. Diese transportieren die Behälter zur<br />

Rentnahme der rolle. Die Öffnungen zur Entnahme und Beladung<br />

befinden sich an derselben Stelle des Systems, um eine schnelle<br />

und einfache Nutzung durch das Bedienpersonal umzusetzen und<br />

unnötige Bewegungen zu vermeiden. Modularität bedeutet auch,<br />

dass die Einheiten nicht nur nebeneinander sondern auch vertikal<br />

durch 1 bis 3 Ebenen hinzugefügt werden können. Die zusätzlichen<br />

Ebenen sind für die Lagerung von Rollen, Fremdmaterial sowie leeren<br />

Behältern nützlich.<br />

Das System zur Optimierung der Zukunft<br />

Hinter dem innovativen Restorage System steht ein glaubwürdiges,<br />

spezialisiertes Unternehmen, welches das Produkt mit zusätzlichen<br />

Dienstleistungen wie beispielsweise Beratung und Sicherheit der<br />

Materialien verbindet. Die Experten des Unternehmens stehen den<br />

Kunden zur Seite, um ein auf die besonderen Bedürfnisse des jeweiligen<br />

Lagers zugeschnittenes System zu konzipieren und die zur<br />

Verfügung stehenden Räumlichkeiten so effizient wie möglich zu<br />

nutzen. Darüber hinaus garantieren die ausgewählten Hersteller der<br />

Systemkomponenten die Verfügbarkeit desselben oder kompatiblen<br />

Materials für weitere 20 Jahre.<br />

www.restorage.eu; www.itronik.it<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 79


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Schneller Handlöt-Roboter mit exakten<br />

Ergebnissen<br />

Zur productronica 2019 erweiterte Ersa sein Portfolio um<br />

den Lötroboter Solder Smart SR 500. Dieser arbeitet mit<br />

dem leistungsstarken und in der Industrie tausendfach bewährten<br />

Ersa i-Tool. Seine enorme<br />

Heizleistung von 150 W erlaubt<br />

zügige Lötprozesse bei stabiler<br />

Löttemperatur und den<br />

Einsatz von sehr feinen Lötspitzen<br />

ab 0,3 mm bis hin zu<br />

breiten Spitzen 5 mm und<br />

mehr. Das X/Y-Portal öffnet<br />

einen großen Arbeitsbereich von<br />

500 x 400 mm. Der Lötroboter verfügt über<br />

zwei getrennte Z-Achsen zur präzisen und nahezu kraftlosen<br />

Positionierung der Lötspitze. Zusätzlich kann mit Hilfe einer<br />

Drehachse jede Lötstelle aus beliebiger Richtung angefahren<br />

und zudem praktisch jeder Lötprozess programmiert werden.<br />

Die Bediensoftware (für Windows) unterstützt den Anwender<br />

bei allen Arbeitsabläufen und dokumentiert sie auch.<br />

Foto: Ersa<br />

Der Lötroboter Solder Smart<br />

SR 500 mit der enormen<br />

Heizleistung erlaubt zügige<br />

Lötprozesse bei stabiler Löttemperatur<br />

und den Einsatz<br />

von sehr feinen Lötspitzen.<br />

Sichere Bauteilanschlüsse auf<br />

der productronica<br />

Zum Oberflächenschutz von Bauteilanschlüssen<br />

hat Emil Otto das Flux-Cover PFS-001<br />

entwickelt. Erstmalig wurde das Produkt<br />

während der productronica 2019 der Fachöffentlichkeit<br />

vorgestellt.<br />

Der Auftrag zur Beschichtung von Bauteilanschlüssen<br />

sollte vorzugsweise durch Tauchen<br />

der Anschlüsse in das Flux-Cover erfolgen.<br />

Die Eintauchtiefe für eine optimale Beschichtung<br />

muss vom Anwender selbst festgelegt<br />

werden. Werden die Bauteile unmittelbar<br />

nach dem Beschichtungsprozess montiert,<br />

können sie direkt verarbeitet werden. Bei einer<br />

automatischen Montage ist eine nachträgliche<br />

Trocknung erforderlich. Der folgende<br />

Wellenlötprozess kann wie gewohnt durchgeführt<br />

werden, d. h. die ausgewählten Parameter<br />

müssen im Allgemeinen nicht geändert<br />

werden.<br />

www.ersa.de<br />

Inline Selektivlötanlage mit geringem Stellflächenbedarf<br />

Foto: Nordson Select<br />

Nordson Select, weltweiter Anbieter von Selektivlötsystemen,<br />

präsentierte die kompakte<br />

Cerno 300S Inline-Selektivlötanlage. Das<br />

neue, platzsparende System bietet den Vorteil,<br />

Leiterplatten mit der gleichen Geschwindigkeit<br />

zu löten wie größere Anlagen. Das<br />

platzsparende Inline-Selektivlötsystem verschafft<br />

mit Fluxen, Vorwärmen und Löten einen<br />

Mehrwert und bietet hervorragende Prozesssteuerung.<br />

Die Anlage ist bestens geeignet<br />

für die Prototypen- und Kleinserienproduktion<br />

und erfüllt auch die Voraussetzungen<br />

zur Verwendung in Fertigungszellen.<br />

Kompakte Cerno 300S<br />

Inline-Selektivlötanlage<br />

mit geringem Footprint.<br />

Trotz geringem Stellflächenbedarf von weniger<br />

als 1,1 m 2 Werksfläche besteht die Möglichkeit,<br />

Leiterplatten von bis zu 500 x 300 mm<br />

zu bearbeiten.<br />

Zu den Standardfunktionen des Systems zählen<br />

ein Inline-SMEMA Kettenförderer, Stickstoff<br />

Vorheizung sowie Volltitan-Löttiegel und<br />

-Pumpengruppe, kompatibel mit allen Lötlegierungen<br />

sowie mit einfacher, werkzeugfreier<br />

Wartung. Dank des modularen Designs<br />

des Systems können bei sich ändernden Fertigungsanforderungen<br />

jederzeit weitere Optionen<br />

wie u.a. automatische Passermarkenausrichtung<br />

und Board Mapping, vollflächiges<br />

Vorwärmen der Oberseite mit Infrarotheizung,<br />

eine Kamera zur Prozessüberwachung<br />

sowie ein System zur Datenerfassung mit<br />

Nachverfolgbarkeit aller Prozessparameter,<br />

hinzugefügt werden.<br />

www.nordsonselect.com<br />

Zum Oberflächenschutz von Bauteilanschlüssen wurde<br />

das Flux-Cover PFS-001 entwickelt.<br />

Sollen die beschichteten Teile nicht sofort verarbeitet,<br />

sondern gelagert werden, müssen<br />

die Beschichtungen vor der Lagerung sofort<br />

und vollständig getrocknet sein. Nur so wird<br />

ein Anhaften von Schmutz oder anderen Materialien<br />

verhindert. Je nach aufgebrachter<br />

Menge des Oberflächenschutzes ist erfahrungsgemäß<br />

eine Trocknung von 15 Minuten<br />

bei 120 °C ausreichend. Die anschließende<br />

Lagerung kann bei Raumtemperatur erfolgen.<br />

Aus dem Lager entnommene beschichtete<br />

Bauteile können ohne weitere Vorbehandlung<br />

verarbeitet werden.<br />

Die Viskosität des Flux-Covers kann vom Anwender<br />

durch Zugabe von EO Special Thinner<br />

PFS-V / WB eingestellt werden. Das Flux-Cover<br />

ist ab sofort in Verpackungseinheiten von<br />

100 g erhältlich.<br />

Foto: Emil Otto<br />

www.emilotto.de<br />

80 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Anlässlich der productronica präsentierte<br />

das Unternehmen das neue Produkt-<br />

Design mit einer Produktionslinie für<br />

einen Dispens- und Fräsprozess.<br />

Foto: IPTE<br />

Fertigungslinie zur Umsetzung von Industrie 4.0<br />

Die IPTE Factory Automation, weltweiter Lieferant von Automatisierungslösungen<br />

für die Elektronik- und Mechanik-Industrie, stellte auf<br />

der productronica 2019 ihr neues Produkt-Design vor. Neben der Ausrichtung<br />

auf die Anforderungen im Rahmen von Industrie 4.0, einem<br />

neuen optischen Erscheinungsbild und der optimierten Anordnung<br />

der Maschinen-Komponenten wird mit der neuen Generation auch<br />

die Standardisierung der sogenannten Standardmaschinen gesteigert.<br />

Dies umfasst die Nutzentrenner sowie die Sonderbauteil-Bestücker<br />

des Unternehmens.<br />

Die neuen Produktionszellen verfügen über eine modulare und skalierbare<br />

Bauweise mit hoher Steifigkeit. Weiterer Bestandteil ist eine<br />

optimierte Anordnung der Maschinen-Komponenten für eine verbesserte<br />

Bedienerfreundlichkeit und Zugänglichkeit. So wird die Handhabung<br />

der Maschinen bei der Produktions-Umrüstung sowie im Service<br />

deutlich verbessert. Neben Standardprozessen, wie beispielsweise<br />

Dispensen, Fräsen oder Bestücken, lassen sich auch viele Zu-<br />

satzprozesse in die Produktionszelle integrieren. Mit einer weiter gesteigerten<br />

Standardisierung der Nutzentrenner und Sonderbauteil-Bestücker<br />

verkürzt das Unternehmen die Lieferzeiten sowie die Servicezeiten.<br />

Standardisierte und vereinheitlichte Komponenten verringern<br />

zudem die Lagerhaltung.<br />

Anlässlich der productronica präsentierte das Unternehmen das neue<br />

Produkt-Design mit einer Produktionslinie für einen Dispens- und<br />

Fräsprozess. Zwei neue Standard Flex-Zellen beinhalten einen Dispenser<br />

und einen Nutzentrenner FlexRouter II, die mit Board-Handling-Modulen<br />

sowie Lade- und Entlade-Einheiten aus der Easy Line<br />

verkettet sind. In die Zelle mit dem Nutzentrenner sind eine optische<br />

On-The-Fly-Kontrolle der Schnittqualität sowie eine Verpackung der<br />

PCBs in Tiefziehblister integriert, um ein schlankes und dennoch prozessumfassendes<br />

Linienkonzept zu realisieren und darzustellen.<br />

Die vollautomatische Fertigungslinie zeigte zudem die reale Umsetzung<br />

von Industrie 4.0. Jeder Einzelprozess erzeugte ein Package an<br />

Produktionsdaten, die über eine zentrale Schnittstelle live abgefragt<br />

und wiedergegeben wurden. Neben OEE- (Overall Equipment Effectiveness)<br />

und Fehlerstatistiken wurden hierbei auch aktuelle Verbrauchs-,<br />

Prozess- und Qualitätskennzahlen über vier Liniendashboards<br />

visualisiert.<br />

www.ipte.com<br />

Smarter Drucker für intelligente Fertigung<br />

Die Basis der smarten Fabrik<br />

sind smarte Maschinen. Auch im<br />

Druckbereich ist das gesetzte<br />

Ziel, Maschinen dank ausgeklügelter<br />

Optionen und Features<br />

smart zu machen.<br />

Die neueste Maschinenentwicklung<br />

von den Ekra Druckspezialisten<br />

– die Serio 5000 Back to Back<br />

– setzt auf RFID-Technologie im<br />

Zusammenhang mit der direkten<br />

Maschinenbedienung. Die Passwort-Sicherheit<br />

eines allgemeingültigen<br />

Passwortes ist oft<br />

schwach, da es sich schnell verbreitet<br />

und herumspricht. Daher<br />

setzt das Unternehmen beim Login<br />

an der Maschine jetzt RFID<br />

Technologie ein – für einen sicheren<br />

und kontrollierten Bedienprozess.<br />

Mittels RFID-Identifikationschip<br />

können sich Bediener an der<br />

Maschine einloggen. Die Identifikation<br />

erfolgt über einen Reader<br />

an der Maschine, der den<br />

eindeutigen Code auf der Login-<br />

Karte ausliest und die Einstellungen<br />

dann entsprechend<br />

setzt. Zugriffsrechte und Rollen<br />

verschiedener Mitarbeiter können<br />

dank RFID-Technologie eindeutig<br />

gesteuert und Berechtigungen<br />

unkompliziert auf andere<br />

Bediener übertragen werden.<br />

SMD-Schablonen<br />

www.asys-group.com<br />

Foto: Asys<br />

Serio 5000 Back to Back setzt auf<br />

RFID-Technologie im Zusammenhang<br />

mit der direkten Maschinenbedienung.<br />

info@photocad.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 81


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Foto: hema<br />

Elektronische Baugruppen für vielfältige Nutzungsmöglichkeiten<br />

Entwicklung von SoM-Konzepten<br />

mit externen Dienstleistern<br />

Bei der Entwicklung, Fertigung und kundenspezifischen Anpassung von SoM-Konzepten benötigen<br />

externe Dienstleister tiefgehendes Know-how, Fingerspitzengefühl und ein offenes Ohr für die<br />

Anforderungen des Kunden. Elektronische Baugruppen nach dem System-on-Module-Konzept (SoM)<br />

enthalten Prozessoren, DDR- und Flash-Speicher, Kommunikationsschnittstellen und verfügen über<br />

eine Spannungsversorgung. Über Board-to-Board Steckverbinder wird eine große Anzahl von<br />

I/O-Pins zur Verfügung gestellt. In Verbindung mit dem Mainboard, das die anwendungsspezifischen<br />

Schnittstellen enthält, entstehen so vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.<br />

82 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


hema-Mainboard und<br />

verschiedene Enclustra-<br />

Module ( v.l.n.r.):<br />

Mercury XU5, Mercury XU8,<br />

Mercury XU9.<br />

Um solche Systeme für die Kunden bedarfsgerecht anbieten und<br />

implementieren zu können, müssen externe Dienstleister sehr<br />

viel Erfahrung in Entwicklungs- und Fertigungsprozessen besitzen.<br />

Vor allem im Entwicklungsbereich für das Mainboard spielt das genaue<br />

Zuhören und Mitdenken eine große Rolle. Denn nur damit sind<br />

die externen Entwickler und Layouter in der Lage, die Wünsche ihrer<br />

Kunden später in einwandfrei funktionierende und optimal angepasste<br />

Systeme zu übertragen.<br />

Ein wesentlicher Vorteil für die Verwendung von SoM in Kombination<br />

mit einem Mainboard ist, dass die Entwicklung des Mainboards<br />

nur einmal erfolgen muss. Die Module können je nach Bedarf und<br />

gestiegenen Anforderungen nach einer gewissen Zeit durch leistungsfähigere<br />

Modelle ausgetauscht werden. Das Mainboard bleibt<br />

jedoch dasselbe. Somit bleibt ein einmal entwickeltes und erprobtes<br />

System über lange Zeit hinweg verfügbar.<br />

Outsourcing bestimmter Prozessschritte<br />

In vielen Industrieunternehmen ist es üblich, oder aus Gründen der<br />

Kapazität und vorhandenen Infrastruktur schlichtweg erforderlich,<br />

einzelne Arbeitsschritte im Bereich der Entwicklung von Embedded<br />

Systems an externe Dienstleister auszulagern. Diese verfügen über<br />

die für die Entwicklung und Fertigung von Modulen nötige Infrastruktur<br />

und Expertise. Kunden müssen sich nicht mit intern kaum<br />

bekannten Prozessschritten befassen, sondern können sich von Anfang<br />

an darauf verlassen, dass die Leistungen des Lieferanten von<br />

hoher Kompetenz der Mitarbeiter geprägt und seit Jahren erfolgreich<br />

erprobt sind.<br />

Eine Selbstverständlichkeit sollte es für Dienstleister in der Elektronikentwicklung<br />

sein, sich mit den geltenden Vorschriften für verschiedene<br />

Branchen auszukennen. Kenntnisse über Trends, vor allem<br />

in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung, sind ebenfalls Voraussetzungen<br />

für erfolgversprechende Serviceleistungen.<br />

Manche Unternehmen setzen bei der Suche nach externer Unterstützung<br />

auf flexible Freelancer. Diese können für Projektaufgaben<br />

bei Kapazitätsengpässen eingesetzt werden – eine dauerhafte Betreuung<br />

und Weiterentwicklung führt ein Dienstleistungsunternehmen<br />

mit einem festen Personalstamm jedoch meist verlässlicher<br />

aus. Dort haben die Mitarbeiter durch langjährige Betriebszugehörigkeit<br />

bereits fundierte Kenntnisse über das Kundenunternehmen.<br />

Dienstleistungsunternehmen bieten ausreichende eigene Ressourcen,<br />

um zeitlich begrenzt oder auch langfristig Aufgaben für ihre<br />

Kunden zu übernehmen und der Personalstand ist oftmals über Jahre<br />

hinweg derselbe.<br />

Genauso wichtig wie fachliche Kenntnisse, ausreichende personelle<br />

Ressourcen oder vorhandene Infrastruktur ist ein offenes Ohr für<br />

die Belange der Kunden und eine transparente Kommunikationsweise.<br />

Es erleichtert die Bearbeitung von Aufträgen wesentlich,<br />

wenn gemeinsam mit dem Kunden regelmäßige Updates und Reviews<br />

durchgeführt werden. Durch die langjährige Zusammenarbeit<br />

mit einem Dienstleistungsunternehmen wird die Basis für ein gemeinsames<br />

Verständnis geschaffen. So können Abstimmungen und<br />

Freigaben zwischen Auftraggeber und Dienstleister schnell und reibungslos<br />

erfolgen. Ein früherer Projektabschluss ermöglicht einen<br />

früheren Markteintritt, und dies verschafft dem Kunden einen entscheidenden<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

Gebündelte Kompetenzen<br />

Embedded Vision Experten wie hema electronic verfügen über ausgebildete<br />

Fachkräfte mit viel Know-how. Das Aalener Unternehmen<br />

unterstützt seine Kunden sowohl in der Elektronikentwicklung als<br />

auch in der Fertigung. Darüber hinaus sorgt die Unternehmenskooperation<br />

von hema mit Enclustra – dem Schweizer Spezialisten für<br />

FPGA-Module – dafür, dass Kompetenzen zu Modulen und Mainboards<br />

gebündelt werden. Das gemeinsam erfolgreich etablierte Plattform-System<br />

verdeutlicht das.<br />

Eine hausinterne Fertigung, ein ISO 9001 zertifiziertes Qualitätsmanagement-System,<br />

die Übernahme des kompletten Projektmanagements<br />

inklusive Kostenkontrolle und des Life-Cycle-Managements<br />

bei nachfolgender Fertigung, sowie die Begeisterung des gesamten<br />

Teams für Elektronik erfüllen kleine oder große, standardmäßige<br />

oder ganz spezielle Kundenwünsche seit über 40 Jahren.<br />

hema-Mainboard mit Mercury XU5-Modul.<br />

hema electronic GmbH –<br />

the embedded vision expert<br />

hema ist ein führender Entwicklungsdienstleister der Elektronikindustrie<br />

im Bereich Hardware- und Softwaredesign für Embedded Vision Boards<br />

und Systeme für Anwendungen in der industriellen Automatisierung,<br />

Verteidigungs- und Sicherheitstechnik. Von der Beratung und Konzeption<br />

über Design (FPGAs, DSPs, embedded processors), Qualifizierungen,<br />

Rapid Prototyping und Kleinserienproduktion bis hin zum Lifecycle-<br />

Management bietet das Unternehmen alles aus einer Hand und<br />

unterstützt seine Kunden wirksam dabei, die Weltmarktführer von<br />

morgen zu sein.<br />

www.hema.de<br />

Foto: hema<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 83


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Mobile Filteranlage zur Lötrauchabsaugung<br />

Absauganlage<br />

LRA 160.1 zur<br />

Beseitigung von<br />

Lötrauch.<br />

Die ULT AG stellte auf der productronica<br />

2019 mit der neuen Gerätevariante LRA<br />

160.1 eine mobile und flexible Lösung zur Beseitigung<br />

kleinerer bzw. mittlerer Mengen an<br />

Lötrauch vor. Die Absauganlage wurde in das<br />

Design der kürzlich vorgestellten neuen Systemgeneration<br />

ULT 160.1 überführt.<br />

Neben einem verbesserten Gerätehandling<br />

bietet die neue Filteranlage eine hohe Filtrationsleistung,<br />

geräuscharme Arbeitsweise sowie<br />

ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Aufgrund der langen Filterstandzeiten<br />

profitieren Anwender mittelfristig von signifikanten<br />

Kosteneinsparungen. Der mobile, robuste<br />

und kompakte Aufbau des Systems ermöglicht<br />

flexible Einsätze an wechselnden<br />

Handarbeitsplätzen. Über eine D-Sub-Schnittstelle<br />

kann das Gerät zudem mit externen<br />

Lötanlagen für einen automatisierten Betrieb<br />

verbunden werden. Die leicht zu bedienen-<br />

den Filtergeräte bieten standardmäßig Installationsmöglichkeiten<br />

für einen Absaugarm<br />

(z. B. vom Typ Alsident) bzw. zwei Schläuche<br />

mit DN 50.<br />

Beim Löten werden verschiedene Lotlegierungen<br />

und Flussmittel genutzt. Während<br />

des Lötprozesses werden große Teile des<br />

Flussmittels und ein geringer Anteil des Lotes<br />

verdampft − die hierbei entstehenden<br />

Aerosole und Partikel können in den Fertigungsbereich<br />

gelangen. Diese luftgetragenen<br />

Schadstoffe können schwere Erkrankungen<br />

beim Personal hervorrufen. Ein besonders<br />

gefährliches Produkt sind hierbei Aldehyde,<br />

die aus kolophoniumhaltigen Stoffen<br />

entstehen und teils krebserregend sein können.<br />

Zusätzlich entstehen Gase, die bei der<br />

Erwärmung aus Teilen des Schutzlackes,<br />

Klebstoffes oder Trägermaterialen der Baugruppe<br />

entstehen. Bestandteil dieser Gase<br />

sind u.a. klebrige Aerosole, die sich in den<br />

Lötmaschinen und auf Produkten absetzen<br />

und diese verschmutzen.<br />

Die Absaug- und Filteranlagen des Unternehmens<br />

dienen zur Beseitigung dieser Luftschadstoffe,<br />

selbst kleinste Partikel und<br />

Dämpfe sowohl während manueller Lötarbeiten<br />

als auch bei automatisierten und teilautomatisierten<br />

Lötprozessen.<br />

www.ult.de<br />

Foto: ULT<br />

Cloud-Lösung für Produktionskennzahlen<br />

Foto: symestic<br />

Damit eine dynamische und kundenorientierte Fabrik mit einer dauerhaften<br />

Ertragskraft umgesetzt werden kann, ist die effiziente Nutzung<br />

von Ressourcen und Anlagen sowie die Optimierung von Prozessen<br />

unabdingbar. Die symestic GmbH eröffnet mit ihrer Cloud-Lösung zum<br />

Monitoring und zur Analyse von Produktionskennzahlen ganz neue<br />

Möglichkeiten für ein professionelles Shopfloor-Management und die<br />

Optimierung der Produktion. Damit können produzierende Unternehmen<br />

jetzt Produktionsdaten in kürzester Zeit erheben, vergleichen und<br />

verwalten sowie den Einstieg in die Industrie 4.0 gestalten, ohne eine<br />

entsprechende interne IT-Infrastruktur vorhalten zu müssen.<br />

„Ein modernes MES erfasst, verarbeitet und analysiert die Daten aus<br />

Produktionsprozessen in Echtzeit, Grundvoraussetzung für autonome,<br />

sich selbst steuernde Prozesse. Seit Jahrzehnten erfolgen Betrieb und<br />

Pflege eines MES im kundeneigenen Rechenzentrum. Die Investitionskosten,<br />

interne IT-Personalkosten und Wartungskosten sind hierbei nicht<br />

unerheblich. Das stellt ein Problem für so manches mittelständische Unternehmen<br />

dar, um sich im Industrie-4.0-Zeitalter weiterhin wettbewerbsfähig<br />

aufzustellen“, erklärt Uwe Kobbert, CEO des Unternehmens.<br />

Mit der Cloud-Variante können Unternehmen jeglicher Größenordnung<br />

innerhalb kürzester Zeit ohne Initialkosten, IT-Infrastruktur und<br />

MES-Spezialist launcht Cloud-Lösung für Produktionskennzahlen.<br />

IT-Administration ein MES betreiben. Die monatliche SaaS-Gebühr<br />

umfasst auch Updates und Maintenance. Durch die Skalierbarkeit<br />

kann der Service bei Bedarf jederzeit schrittweise erweitert werden.<br />

Effizienzsteigerungen durch Kennzahlen aus der Cloud<br />

Die Cloud-Lösung ermöglicht es, OEE und weitere Kennzahlen der<br />

Produktion, Anlagen und Werker schnell verfügbar zu machen und<br />

auszuwerten. Jede Anlage und Maschine im Produktionsbereich kann<br />

damit konnektiert werden, um die Datenerfassung zu automatisieren<br />

und Daten mit anderen Systemen auszutauschen. So erhalten Verantwortliche<br />

innerhalb kürzester Zeit den vollen Überblick und die Transparenz<br />

über die Produktion. Dadurch lassen sich Zielabweichungen,<br />

potenzielle Störquellen und Optimierungspotenziale ermitteln.<br />

„Die Fabrik der Zukunft zeichnet sich durch Wandlungsfähigkeit und<br />

Ressourceneffizienz aus. Der Druck auf die Fertigungsunternehmen<br />

steigt, sich in immer kürzerer Zeit auf neue Kunden- und Marktanforderungen<br />

einzustellen, individuelle Lösungen zu entwickeln und dabei<br />

gleichzeitig kostengünstig zu produzieren“, erklärt Uwe Kobbert und<br />

fährt fort: „Kennzahlen sind die Basis für ein professionelles Shopfloor-<br />

Management und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess hinsichtlich<br />

Produktivität, Effizienz, Qualität, Personaleinsatz und Termintreue.<br />

Auf dieser Grundlage sind Unternehmen in der Lage, zu entscheiden,<br />

wie die Betriebskosten gesenkt werden, das Wachstum weiter<br />

vorangetrieben und die Rentabilität gesteigert wird.“<br />

Die Kenngrößen der Produktion und Anlagen werden mit der Lösung sicher<br />

und automatisiert erfasst. Der Kunde kann dazu über einfache<br />

Schnittstellen seine Anlagen mit einer Smart-IIoT-Box des Unternehmens<br />

verbinden oder optionale Sensoren nutzen. Die Daten werden<br />

über eine gesicherte Verbindung zur Cloud übertragen und stehen in<br />

Echtzeit und global zur Verfügung. Bei Bedarf auch in deutschen Rechenzentren<br />

von Microsoft Azure. Die Daten sind einfach in Echtzeit per<br />

Knopfdruck über den Web-Browser oder das mobile Endgerät aufrufbar.<br />

www.symestic.com<br />

84 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


SMT-Plattform für automatisierte Elektronikfertigung<br />

Elektronikfabriken verfolgen im Zuge des Wettbewerbsdrucks<br />

heute mehr denn je das Ziel,<br />

hocheffizient, fehlerfrei und gleichzeitig kostengünstig<br />

zu produzieren. Die Fuji Europe Corporation<br />

GmbH präsentierte auf der productronica<br />

2019 auf 460 m 2 Standfläche die branchenweit<br />

erste Bestückplattform, die null Platzierungsfehler,<br />

null Maschinenstopps und autonome,<br />

bedienerlose Arbeit ermöglicht. Analog<br />

dazu zeigte das Unternehmen auf der Messe<br />

Lösungen zur Arbeitsersparnis bei Produktionsvorbereitungs-<br />

und Wartungsprozessen sowie<br />

Strategien zur effizienten Gestaltung der<br />

Elektronik-Wertschöpfungskette.<br />

Das Unternehmen deckt alle Bereiche einer<br />

modernen Produktion im Großraum Europa<br />

ab: von hochflexiblen Bestückungssystemen<br />

im High-Mix bis hin zu kompletten Bestückungslinien<br />

im High-Volume. Das Unternehmen<br />

entwickelt bereits seit vielen Jahren verschiedene<br />

arbeitssparende Einheiten, die bei<br />

der Einrichtung einer Smart Factory und deren<br />

Wartung Unterstützung leisten.<br />

Komplexität steigt: Automatisierte,<br />

hochpräzise Prozesse gefragt<br />

Bisher war beispielsweise der Feedertausch<br />

eine sich ständig wiederholende, manuelle<br />

und zeitraubende Tätigkeit der Bediener. Mit<br />

der SMT-Plattform NXTR wird der bisher<br />

manuell durchgeführte Feedertauschprozess<br />

erstmals vollständig automatisiert.<br />

Das Unternehmen entwickelte dazu zum<br />

einen neue Kassettenzuführungen, die<br />

Bandspulen im Inneren aufnehmen können,<br />

zum anderen einen neuen Smart<br />

Loader, der die Zuführungen automatisch<br />

und zeitgerecht auf die richtigen Positionen<br />

der Maschine verteilt. Die Bediener<br />

von Maschinen sind des Weiteren nun frei<br />

von Feedertausch- und Teileversorgungsarbeiten,<br />

die in der Regel den größten Arbeitsanteil<br />

des Bedieners vor den<br />

P&P-Maschinen ausmachen.<br />

NXTR setzt das Modularitätskonzept der<br />

Maschinen der NXT-Serie des Unternehmens<br />

fort. Bestückköpfe und andere Einheiten<br />

können ohne Werkzeug ausgetauscht<br />

werden. Die vorausschauende<br />

Wartung wird durch eine Selbstdiagnose ermöglicht,<br />

die verhindert, dass plötzliche Maschinenstopps<br />

den Produktionsplan beeinträchtigen.<br />

Mit der neu entwickelten Sensorik ist außerdem<br />

eine stabile und qualitativ hochwertige Platzierung<br />

gewährleistet. Der Zustand der Maschine<br />

wird in Echtzeit überwacht und gleichzeitig die<br />

Belastung von Bauteilen und Panels kontrolliert.<br />

Ein Drucker für zwei verschiedene Produkte<br />

Ergänzend zur NXTR-Plattform wurde auf dem<br />

Messestand auch der Siebdrucker NXTR-PM demonstriert.<br />

Die Besonderheit: mit einer doppelten<br />

Druckstruktur auf einem doppelten Förderband<br />

ausgestattet kann er zwei verschiedene<br />

Produkte auf einer Maschine drucken. Auch hier<br />

überzeugte das Unternehmen die Besucher<br />

durch eine Lösung, die hohe Effizienz und Arbeitserleichterung<br />

ermöglicht.<br />

www.fuji-euro.de<br />

NXTR – Fuji Smart<br />

Factory Platform.<br />

Foto: Fuji<br />

Vereinzelung kleinster Mengen mit hoher Präzision<br />

Zur productronica stellte ATN das<br />

neue Musashi-Dosiersystem SuperHiJet<br />

vor. Es ist geeignet für<br />

hochviskose Medien bis<br />

1.000.000 mPas wie Lotpasten,<br />

Wärmeleitpasten, Epoxy- und Silikon-Kleber.<br />

Dabei können auch<br />

kleinste Mengen vereinzelt werden,<br />

d.h. Dosieren mit höchster<br />

Präzision ist möglich. So können<br />

z. B. mit Lotpasten Dot-Durchmesser<br />

von 300 μm oder etwa mit<br />

Epoxi-Klebstoffen Dot-Durchmesser<br />

von 250 μm erreicht werden.<br />

Typisches Funktionsmerkmal für<br />

den SuperHiJet ist das aktive Dosierprinzip.<br />

Im Gegensatz zum<br />

passiven Dosierprinzip, bei dem<br />

das zu dosierende Material ausschließlich<br />

über den Vordruck gefördert<br />

wird, wird bei dieser Lösung<br />

der Vordruck nur benötigt,<br />

um das zu dosierende Material in<br />

die Dosierkammer zu fördern.<br />

Musashi Jet-Ventile (v.l.): pneumatischer AeroJet für nieder- bis hochviskose<br />

Medien; CyberJet für niederviskose Medien direkt aus der Kartusche; SuperJet<br />

für mittelviskose Medien Piezo-Antrieb 1.200 Hz.<br />

Foto: ATN<br />

Mit einem Stößel wird dann das<br />

Material aktiv aus der Dosierkammer<br />

gedrückt und auf das<br />

Substrat geschleudert. Somit<br />

können auch hochviskose Materialien<br />

sehr präzise dosiert werden.<br />

Antrieb des SuperHiJet ist ein<br />

Piezo-Aktuator. Besonderheit ist,<br />

dass nicht nur die Frequenz und<br />

Ventil-Öffnungszeit, sondern<br />

dass die komplette Bewegung<br />

des Stößels mit Geschwindigkeiten<br />

und Beschleunigungen / Verzögerungen<br />

parametriert werden,<br />

und somit optimal auf das<br />

zu dosierende Material angepasst<br />

werden kann. Es sind Frequenzen<br />

bis 300 Hz möglich. Das<br />

Ventil beinhaltet eine integrierte<br />

Heizung bis 80 °C. Für HotMelt-<br />

Klebstoffe ist auch eine Sonderversion<br />

mit Arbeits-Temperaturen<br />

bis 180 °C möglich.<br />

Mit dem SuperHiJet komplettiert<br />

das Unternehmen die Jet Ventile<br />

zum berührungslosen Dosieren<br />

und bietet mit AeroJet, CyberJet,<br />

SuperJet und nun auch SuperHi-<br />

Jet ein umfassendes Programm<br />

für eine Vielzahl zu dosierender<br />

Materialien an.<br />

www.atn-dosieren.de<br />

Foto: ATN<br />

SuperHiJet Piezo-Antrieb für hochviskose<br />

Medien bis 1.000.000 mPas.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 85


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Gute Daten, schlechte Daten im Zeitalter von Big Data<br />

Automatisierung zur Gewährleistung<br />

der Datenintegrität<br />

Der Begriff Big Data ist nun schon einige Jahre alt. Er wurde Mitte der 2000er Jahre erfunden, um Datensätze<br />

zu beschreiben, die zu groß waren, um sie mit herkömmlichen Business-Intelligence-Tools verwalten und<br />

verarbeiten zu können. Seitdem ist die Menge der Daten bekanntlich exponentiell weiter gewachsen und stellt<br />

IT-Manager allein schon wegen des schwer vorstellbaren Volumens vor große Herausforderungen.<br />

Doch über die enorme Menge der Daten hinaus, gibt es selbstverständlich noch weitere Facetten, die es bei<br />

Big Data zu beachten gilt.<br />

Rob Mellor, VP und GM EMEA WhereScape<br />

Integration großer Datenmengen in das Unternehmen.<br />

Eine dieser Facetten ist die Art neu generierter Daten, die zu einem<br />

immer größer werdenden Anteil unstrukturiert sind. Der<br />

Nachteil bei der Verwaltung solcher Daten ist, dass sie im Vergleich<br />

zu ihren strukturierten Verwandten deutlich schwerer zu kategorisieren<br />

und zu sortieren sind. Die Datenspeicherung und -verwaltung ist<br />

natürlich kein Selbstzweck. In den vielen Daten schlummert enormes<br />

Potenzial, das Unternehmen mit Big-Data-Analytics-Lösungen<br />

nutzen wollen, um im Wettbewerb mit anderen Unternehmen erfolgreich<br />

zu sein. Somit ist es für jedes Unternehmen sehr wichtig<br />

zu lernen, wie sie mit den immer größer werdenden, vermehrt unstrukturierten<br />

Datensätzen umgehen sollen.<br />

Foto: WhereScape<br />

Mangelnde Datenintegrität verfälscht<br />

Big-Data-Analysen<br />

Die Suche nach Wert innerhalb der Daten ist für viele IT-Verantwortlichen,<br />

trotz der Nutzung entsprechender Lösungen, wie die sprichwörtliche<br />

Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Doch nicht nur das<br />

große Datenvolumen stellt bei dieser Suche nach wertvollen Informationen<br />

ein enormes Problem dar. Denn je mehr Informationen<br />

man hat, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass einige dieser<br />

Informationen falsch, doppelt, veraltet oder anderweitig fehlerhaft<br />

sind. Diese mangelhafte Integrität gespeicherter Daten stellt für Unternehmen<br />

natürlich eine große Herausforderung dar. Denn sind Daten<br />

verfälscht, können die aus ihnen abgeleiteten Erkenntnisse auch<br />

nicht richtig sein.<br />

Sieht man sich die Probleme vieler Unternehmen mit ihren Ansätzen<br />

zur Datenanalyse in der Praxis an, so erkennt man, dass diese<br />

Lösungen alleine nicht ausreichen, um Datenintegrität bei großen<br />

Datensammlungen zu gewährleisten. Neue Technologien wie KI<br />

und Maschinelles Lernen können zwar helfen, auch sehr große Datensätze<br />

besser zu verstehen, doch auch ihre Ergebnisse können<br />

nur so gut sein, wie die zugrunde liegenden Daten. Damit die Gewinnung<br />

von Erkenntnissen im Rahmen einer Big-Data-Strategie also<br />

effektiv ist, egal ob mit traditionellen Mitteln oder neueren Mitteln<br />

wie KI, muss ein gewisses Maß an Ordnung herrschen. Daten<br />

müssen also von fehlerhaften, doppelten oder alten Versionen befreit<br />

werden, bevor sie für die Analyse genutzt werden können. Nur<br />

so ist die Analyse effektiv und lässt sich zukünftig höher skalieren.<br />

Was ist Datenintegrität?<br />

Die Datenintegrität umfasst Maßnahmen, damit geschützte<br />

Daten während der Verarbeitung oder Übertragung nicht<br />

durch unautorisierte Personen entfernt oder verändert<br />

werden können. Sie stellt die Konsistenz, die Richtigkeit und<br />

Vertrauenswürdigkeit der Daten während deren gesamten<br />

Lebensdauer sicher und sorgt dafür, dass die relevanten<br />

Daten eines Datenstroms rekonstruierbar sind. Die Daten -<br />

integrität bildet in Kombination mit dem Datenschutz und<br />

der Datensicherung die Eckpfeiler einer verlässlichen Informationsverarbeitung.<br />

86 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Konfigurationsfehler produzieren einen Strom<br />

fehlerhafter Daten<br />

Fehler zu finden und zu beseitigen ist somit eine wertvolle Fähigkeit.<br />

Dies gilt generell für alle Fehler, insbesondere jedoch für grundlegende<br />

Konfigurationsfehler von Datenquellen. Bleiben diese Fehler<br />

unentdeckt, so produzieren diese Quellen einen andauernden<br />

Strom schlechter Daten – und schlussendlich natürlich auch eine uneffektive<br />

Analyse und fehlerhafte Ableitungen. Der Wert solcher Big-<br />

Data-Analysen ist natürlich gering.<br />

Dieses Problem wird noch verschärft, wenn Daten aus mehreren<br />

verschiedenen Quellen und Systemen aufgenommen werden, von<br />

denen jede die Daten unterschiedlich verarbeitet haben kann. Die<br />

schiere Komplexität einer solchen Big-Data-Architektur kann das<br />

Aufspüren von Fehlern fast unmöglich machen. Man sucht dann<br />

nicht mehr nach einer Nadel im Heuhaufen, sondern eine Nadel in<br />

einem Stall voller Heuhaufen.<br />

DSGVO fordert höhere Datenintegrität<br />

von Unternehmen<br />

Inzwischen ist die Herausforderung Datenintegrität zu schaffen<br />

nicht mehr nur auf die IT-Abteilung beschränkt. Seitdem die DSGVO<br />

in Kraft ist, müssen Unternehmen Wege finden, ihre personenbezogenen<br />

Daten im Rahmen der Gesetzgebung zu verwalten – unabhängig<br />

davon, wie komplex ihre Infrastruktur sein mag, oder wie<br />

schwierig es sein kann, unstrukturierte Daten zu verwalten. Darüber<br />

hinaus müssen Unternehmen in der Lage sein, Informationen über<br />

eine Person zu löschen, zu sammeln und sogar an Behörden weiterzugeben.<br />

Die Automatisierung des Data-Warehouse schafft<br />

Datenintegrität<br />

Also, was ist die Lösung? Eine der besten Lösungen für die Verwaltung<br />

des Monsters „Big Data“ und eine, die die Möglichkeit bietet,<br />

Datenintegrität zu schaffen, ist die komplette Automatisierung des<br />

Data-Warehouse. Automatisiert man dieses, schafft man einen klaren<br />

Weg, der zeigt, woher die Daten stammen und wie sie im Lauf<br />

der Zeit verwendet wurden.<br />

Darüber hinaus sind automatisierte Prozesse wesentlich einfacher<br />

zu verwalten und damit auch zuverlässiger. Um ihre Datenaufnahme<br />

und -verarbeitung zu automatisieren, nutzen Unternehmen eine<br />

moderne Automatisierungssoftware. Moderne Lösungen bieten<br />

über die effektive Automatisierung auch Funktionen, die die Abstammung<br />

von Daten bis ins kleinste Detail darstellen können. Sie<br />

können Datenquellen beispielsweise sogar nachträglich katalogisieren.<br />

Auch die Datenextraktion zur Einhaltung von Anforderungen im<br />

Rahmen der DSGVO ist mit solchen Lösungen einfach möglich.<br />

Mit den richtigen Tools, wie der Automatisierung des Data-Warehouse,<br />

wird die Datenspeicherung im Rahmen einer Big-Data-Strategie<br />

wesentlich einfacher – und schafft gleichzeitig Datenintegrität.<br />

So können Datenprozesse einfach zurückverfolgt werden, inklusive<br />

wann und wo die Daten genutzt wurden. Big Data kann so mit all<br />

seinen komplexen Facetten gelingen und Erkenntnisse liefern, auf<br />

die sich Unternehmen auch komplett verlassen können.<br />

Über WhereScape<br />

WhereScape ist Marktführer im Bereich der Automatisierung von Data<br />

Warehouses und hilft IT-Unternehmen aller Größenordnungen die<br />

Automatisierung zu nutzen, um Dateninfrastrukturen schneller zu<br />

entwerfen, zu entwickeln, zu implementieren und zu betreiben. Mehr<br />

als 700 Kunden weltweit verlassen sich auf Automationslösungen des<br />

Unternehmens, darunter in DACH Firmen wie Zeppelin, Volkswagen,<br />

Amazone, Schweizerische Nationalbank, Zürich Versicherung oder<br />

Nu3. Die Automatisierung ermöglicht es, manuelle Codierung und<br />

andere sich wiederholende, zeitintensive Aspekte von Dateninfrastrukturprojekten<br />

zu eliminieren und Data Warehouses, Data Vaults,<br />

Data Lakes und Data Marts in Tagen oder Wochen statt in Monaten<br />

oder Jahren bereitzustellen. Das Unternehmen hat Niederlassungen<br />

in Portland/Oregon, Reading/Großbritannien, Auckland, Neuseeland<br />

und Singapur.<br />

www.wherescape.com<br />

Erste Hilfe.<br />

brot-fuer-die-welt.de/selbsthilfe<br />

Selbsthilfe.<br />

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<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 87


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Clevere Automationslösungen für die Elektronikfertigung<br />

Foto: Schmalz<br />

Auf der productronica 2019 präsentierte der<br />

Vakuum-Spezialist J. Schmalz GmbH zahlreiche<br />

Lösungen für die automatisierte Handhabung<br />

sensibler Elektronikkomponenten. Besucher<br />

erlebten Greifsysteme in Aktion, die<br />

empfindliche Bauteile zuverlässig vor elektrostatischer<br />

Entladung schützen.<br />

Elektrostatische Aufladungen und die daraus<br />

resultierenden unkontrollierten elektrostatischen<br />

Entladungen (ESD) verursachen irreversible<br />

Schäden an elektronischen Bauteilen<br />

Schmalz zeigte auf der productronica Handhabungslösungen<br />

für die Elektronikindustrie – zum Beispiel<br />

Vakuum-Sauggreifer aus NBR-ESD.<br />

wie Chips oder Leiterplatten. Das Unternehmen<br />

bietet deshalb Handhabungslösungen<br />

speziell für die Elektronikindustrie – zum Beispiel<br />

Vakuum-Sauggreifer aus NBR-ESD. Sie<br />

bestehen aus einem speziellen dissipativen<br />

Material, das die sensiblen Komponenten<br />

durch eine sichere und schnelle elektrostatische<br />

Ableitung zuverlässig vor Beschädigungen<br />

schützt. Erhältlich sind sie als Flach- und<br />

Balgsauger in verschiedenen Geometrien<br />

und Abmessungen. Für die bedarfsgerechte<br />

und flexible Vakuum-Erzeugung hat das Unternehmen<br />

die neuen Kompaktejektoren<br />

SCPM im Portfolio. Sie sind nicht nur besonders<br />

klein und leistungsstark, sondern stehen<br />

auch in verschiedenen Ausführungen zur<br />

Verfügung und sind als Terminal verblockbar.<br />

So sind spezielle Varianten auch zur Verwendung<br />

in Kombination mit einer externen Vakuum-Versorgung<br />

geeignet.<br />

Konzipiert für Handhabungsaufgaben in der<br />

Elektronikindustrie ist auch der Federstößel<br />

FSTIm. Er sorgt für ein schonendes Handling<br />

empfindlicher Werkstücke und ist zudem<br />

in einer elektrisch leitfähigen Variante<br />

erhältlich. Zum prozesssicheren Greifen von<br />

Leiterplatten und anderen Elektronikteilen<br />

bietet das Unternehmen zudem die Strömungsgreifer<br />

SCG und SCGS. Beide Varianten<br />

lassen sich mit verschiedenen Sauggreifern<br />

ausstatten, die ebenfalls als NBR-ESD-<br />

Ausführung erhältlich sind. Elektrostatische<br />

Entladungen werden damit zuverlässig vermieden.<br />

Für flächige Werkstücke empfiehlt sich der<br />

Vakuum-Sauggreifer SUF. Er ist aufgrund der<br />

vielfältigen Materialoptionen universell einsetzbar<br />

und ebenfalls als ableitfähige Variante<br />

verfügbar.<br />

Mit der kompakten CobotPump ECBPM wurde<br />

auf der productronica eine Erweiterung<br />

der Produktfamilie an elektrischen Vakuum-<br />

Erzeugern vorgestellt. Diese ist speziell für<br />

das automatisierte Kleinteilehandling mit einem<br />

einzelnen Sauggreifer konstruiert und<br />

für den Einsatz an kollaborativen Robotern<br />

mit einer Traglast von bis zu drei Kilogramm<br />

geeignet. Das Vakuum wird rein elektrisch<br />

und somit ohne Druckluft erzeugt. Damit entfällt<br />

eine konventionelle Verschlauchung, was<br />

den Einsatz besonders in der mobilen Robotik<br />

vereinfacht.<br />

www.schmalz.com<br />

Schnee für höchste Reinheit und zuverlässige Funktion<br />

Die klimaneutrale und skalierbare quattroClean-Schneestrahltechnologie<br />

der acp systems<br />

AG ist ein trockenes, Industrie 4.0-kompatibles<br />

Reinigungsverfahren, das sich bei unterschiedlichsten<br />

Anwendungen in der Elektronikfertigung<br />

bewährt hat. Dazu zählen die ganzflächige<br />

oder partielle Abreinigung partikulärer und/<br />

oder filmischer Kontaminationen von passiven<br />

Bauelementen sowie vor beziehungsweise<br />

nach dem Bonden, dem Bestücken von Leiterplatten<br />

und Folienleiterplatten. Die Entfernung<br />

von Ablationsrückständen bei der MID-Herstellung<br />

ist ebenfalls ein Einsatzbereich. Eine weitere<br />

Anwendung ist die Reinigung optischer<br />

Komponenten in der EUV-Lithographie, die<br />

sehr stark mit Anhaftungen und Schmauchspuren<br />

verschmutzt sind. Das Industrie 4.0-kompatible<br />

Verfahren lässt sich problemlos für reine<br />

Umgebungen beziehungsweise Reinräume<br />

auslegen und integrieren.<br />

Medium bei diesem Reinigungsverfahren ist<br />

flüssiges, unbegrenzt haltbares Kohlendioxid,<br />

das als Nebenprodukt bei chemischen<br />

Prozessen und der Energiegewinnung aus<br />

Biomasse entsteht. Es wird durch eine patentierte,<br />

verschleißfreie Zweistoff-Ringdüse<br />

geleitet und entspannt beim Austritt aus der<br />

Foto: acp<br />

Die quattroClean-Schneestrahlreinigung ermöglicht die<br />

trockene und schonende Entfernung von Verunreinigung<br />

beispielsweise nach der Strukturierung von MID.<br />

Das Industrie 4.0-kompatible Verfahren lässt sich in<br />

automatisierte Fertigungsumgebungen integrieren.<br />

Düse zu feinem CO2-Schnee. Dieser Kernstrahl<br />

wird von einem separaten, ringförmige<br />

Druckluft-Mantelstrahl gebündelt und auf<br />

Überschallgeschwindigkeit beschleunigt.<br />

Beim Auftreffen des gut fokussierbaren<br />

Schnee-Druckluftstrahls auf die zu reinigende<br />

Oberfläche kommt es zu einer Kombination<br />

aus thermischem, mechanischem, Sublimations-<br />

und Lösemitteleffekt. Das Zusammenspiel<br />

dieser vier Wirkmechanismen entfernt<br />

partikuläre und filmische Verunreinigungen<br />

prozesssicher mit reproduzierbarem Ergebnis.<br />

Da die Reinigung materialschonend erfolgt,<br />

können auch empfindliche und fein<br />

strukturierte Oberflächen behandelt werden.<br />

Abgelöste Verunreinigungen werden durch<br />

die aerodynamische Kraft der Druckluft weggeströmt<br />

und durch eine integrierte Absaugung<br />

entfernt. Für eine gleichbleibend hohe<br />

Prozessqualität kann die Strahlkonsistenz jeder<br />

Düse einzeln kontinuierlich mit einem<br />

Sensorsystem überwacht, die ermittelten<br />

Werte automatisch gespeichert und an ein<br />

übergeordnetes System übergeben werden.<br />

www.acp-systems.com<br />

Foto: acp<br />

88 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Oberflächenverunreinigung in einem Prozess entfernt<br />

In der heutigen Elektronikwelt sind Halbleiterbauelemente<br />

ein fester Bestandteil. Für<br />

die Herstellung dieser Bauelemente ist die<br />

Reinigung von Metalloberflächen vor dem<br />

Wirebonden bzw. vor dem Spritzguss des<br />

Halbleiterpackages immer noch ein wichtiger<br />

und notwendig Arbeitsschritt. Kontaminierte<br />

und oxidierte Metalloberflächen verursachen<br />

zu niedrige Wirebondfestigkeiten und führen<br />

zu Ausfällen durch Unterbrechung der elektrischen<br />

Kontakte. Auf der productronica 2019<br />

stellte Plasmatreat seine Openair-Plasmatechnologie<br />

zum Reinigen von Oberflächen<br />

live dem Fachpublikum vor.<br />

Niederdruckplasmaverfahren können Oxidschichten<br />

und schwächere organische Verunreinigungen<br />

entfernen, allerdings sind die<br />

Ausrüstungskosten und lange Prozesszeiten<br />

ein Nachteil dieses Verfahrens. Mit dem reduzierenden<br />

Openair-Plasma lassen sich diese<br />

Oberflächenverunreinigungen in einem<br />

einzigen Prozess entfernen. Eine spezielle<br />

Kombination aus Gasgemisch und einem<br />

neuartigen Düsentyp macht die Erzeugung<br />

einer stark reduzierenden Atmosphäre um<br />

den Arbeitsbereich herum während der Behandlung<br />

möglich. Die Anzahl der aktiven Radikale<br />

und Ionen pro Volumeneinheit ist um 5<br />

Größenordnungen gegenüber Niederdruck-<br />

Wasserstoffplasmen erhöht und erlaubt eine<br />

sehr kurze Behandlungszeit.<br />

Foto: Plasmatreat<br />

Leadframe ohne Plasmabehandlung.<br />

Foto: Plasmatreat<br />

Leadframe mit Plasmabehandlung.<br />

Durch die Kombination von Düse und Gasgemisch<br />

wird die Behandlung von Metallflächen,<br />

wie z. B. auch Kupfer möglich, die normalerweise<br />

nur in Niederdruckplasma oder<br />

unter Schutzatmosphäre behandelbar sind.<br />

Kupfer ist besonders bei höheren Temperaturen<br />

äußerst oxidationsempfindlich. Mit der<br />

reduzierenden Openair-Plasmabehandlung<br />

lassen sich Kupfer-Leadframes sehr schnell<br />

reinigen. Eine PlasmaPlus Beschichtung verhindert<br />

die Reoxidation des Kupfers.<br />

„Nach dem Reinigen mittels Openair-Plasma<br />

sind keine Verfärbung des Kupferrahmens erkennbar.<br />

Dank der Geometrie der Düse werden<br />

die behandelten Teile weniger thermisch<br />

beansprucht als bei vergleichbaren reduzierenden<br />

atmosphärischen Plasmen. Somit<br />

können beispielsweise Platinen auf Kunststoff-<br />

oder Metallkernbasis ohne thermische<br />

Schäden bearbeitet werden. Auch Keramikund<br />

LS-Schalter-Träger sind nach dem Diebonden<br />

und vor dem Wirebonden behandelbar“,<br />

erklärt Nico Coenen, Business Development<br />

Manager Electronics Market. Das Plasma<br />

ist elektrisch neutral, wodurch Chip-Schäden<br />

durch elektrostatische Ladungen ausgeschlossen<br />

sind.<br />

Neben Halbleiteranwendungen ist das Verfahren<br />

auch auf LED-Gehäuse und Substrate<br />

anwendbar. „Dank der Prozessgeschwindigkeit<br />

stellt reduzierendes Openair-Plasma<br />

eine wertvolle Alternative zu Niederdruckplasmaverfahren<br />

dar und kann als ökologisch<br />

sinnvoller Ersatz von Nassreinigungsprozessen<br />

angesehen werden. Der Prozess<br />

spart nicht nur Ausrüstungskosten, sondern<br />

reduziert auch die Taktzeiten“, führt Coenen<br />

weiter aus.<br />

www.plasmatreat.de<br />

Leiterplattenhandling mit fahrerlosem Transportsystem<br />

Auf der diesjährigen productronica in München<br />

stellte Engmatec eine Prüflinie mit Testhandler<br />

und Boardhandling aus. Für das<br />

Handling der Leiterplattenmagazine wird<br />

diesmal ein 2-fach Loader/Unloader-Modul<br />

eingesetzt. Das Boardhandling-Modul verfügt<br />

über eine entsprechende Schnittstelle,<br />

um über ein fahrerloses Transportsystem<br />

(FTS) mit Magazinen versorgt zu werden.<br />

Die Be- und Entladung erfolgt autonom über<br />

das FTS. In der Messekonstellation wird die<br />

Leitsteuerung des Transportfahrzeugs durch<br />

die Prüflinie übernommen, beim Einsatz in<br />

der Produktion erfolgt dann die Steuerung<br />

durch ein zentrales, kundenseitiges Flottenmanagement.<br />

Fahrerloses<br />

Transportsystem.<br />

Das FTS kann für die Handhabung von Magazinen,<br />

Trays, KLT sowie sämtliche automatisierbare<br />

Ladungsträger in SMD-Linien,<br />

Prüf- und Montagelinien eingesetzt werden.<br />

www.engmatec.de<br />

Foto: Engmatec<br />

Foto: Engmatec<br />

Ein kleiner Eindruck von einem ähnlichen System<br />

finden Sie auf YouTube hier.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 89


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Lieferant hochwertiger Elektronikbaugruppen mit höchsten Ansprüchen<br />

Zertifizierte Qualität sichert<br />

Wettbewerbsvorteil<br />

Sartorius ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und<br />

Industrie. In der Sparte Lab Products & Services, Sartorius Lab Instruments GmbH & KG (SLI)<br />

werden durch den Company Supplier Sartorius Electronics hochwertige Elektronikbaugruppen<br />

hergestellt, die weltweit im gesamten Konzern in Endprodukten verarbeitet werden. Seit den<br />

1990er Jahren hat sich dieser Bereich auch für andere Unternehmen als Electronic Manufacturing<br />

Services (EMS) Dienstleister erfolgreich auf dem Markt positioniert und liefert elektronische<br />

Baugruppen, die höchste Qualitätsansprüche erfüllen.<br />

Die Anforderungen an hochwertige Elektronikbaugruppen steigen<br />

seit Jahren stetig. Die fortschreitende Hochintegration der<br />

Baugruppen – in der Fachsprache „Printed Circuit Board Assemblies“<br />

(PCBAs) – die Miniaturisierung der Bauteile, immer mehr Lagen<br />

in den Leiterplatten (Printed Circuit Boards/PCBs), die Ausweitung<br />

der Leistungsspektren sowie die Anforderungen an die Produktqualität<br />

machen eine ständige Anpassung der Fertigung nötig.<br />

Wer als Elektronikdienstleister marktgerecht positioniert sein will,<br />

muss sich bedingungslos den Anforderungen an Qualität, Lieferperformance<br />

und Kostenoptimierung stellen.<br />

Zusammenarbeit für weiteres Wachstum<br />

In der Vergangenheit hat sich der Elektronikdienstleister erfolgreich<br />

innerhalb des Sartorius-Konzerns und für viele weitere Kunden auf<br />

dem freien EMS-Markt behauptet. Die Voraussetzungen konnten<br />

mit ständiger Weiterentwicklung der Prozesse, erweitertem Produktangebot<br />

vom Musterbau, Box Building über das Materialmanagement<br />

bis hin zur Entwicklungsberatung realisiert werden. Interne<br />

und externe Kunden wurden bei hoher Zufriedenheit mit Erfolg beliefert.<br />

Das Management des Elektronikdienstleisters stellte sich schon in<br />

erfolgreichen Zeiten die Frage, wie zukünftig die Qualität über die<br />

gesamte Entstehungskette weiter sichergestellt und der hohe Qualitätsstandard<br />

weiter ausgebaut werden kann. Proaktives Management<br />

für eine gesunde Entwicklung auch in den kommenden Jahren.<br />

Die Antwort war eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit<br />

Netzwerkpartnern, die das Unternehmen auf die nächste Stufe bringen<br />

können.<br />

Der Fachverband IPC (Association Connecting Electronics Industries)<br />

ist ein solcher Netzwerkpartner. Er beschreibt sehr detailliert,<br />

wie Elektronik bei Lieferung an Kunden bzw. beim Einbau in Komplettgeräte<br />

aussehen muss, um einem hohen Qualitätsstandard zu<br />

genügen. Der Fachverband IPC sollte deshalb einer dieser Netzwerkpartner<br />

werden, da er für alle Schritte des Produktentstehungsprozesses<br />

umfassende Regelwerke und darauf zugeschnittenen<br />

Trainings anbietet. Wie wird die Fertigungsqualität von elektronischen<br />

Baugruppen beurteilt? Was ist „gut“ – was ist „schlecht“?<br />

Hier helfen die Richtlinien J-STD-001 (Anforderungen an gelötete<br />

elektrische und elektronische Baugruppen) und IPC-A-610 des Fachverbandes<br />

IPC, die durch viele Beispielbilder reich illustriert den Entscheidungsprozess<br />

unterstützen.<br />

Reflow Profil Erstellung bei der Produkt Initiierung.<br />

Die Beurteilung des Produktes steht am Ende eines längeren Prozesses.<br />

Es reicht nicht, wenn man nur die Abnahmekriterien gemäß<br />

IPC-A-610DE für die Validierung des Prozesses heranzieht. Dieses<br />

Missverständnis ist bei den europäischen OEM (Original Electronic<br />

Manufactures) und EMS (Electronic Manufacturing Services) sehr<br />

weit verbreitet. Es ist vielmehr unerlässlich, die komplette Entstehungskette<br />

der elektronischen Baugruppe zu analysieren und alle<br />

Prozessschritte nach den Vorgaben der IPC-Richtlinien auszurichten.<br />

Als Sartorius der IPC beigetreten war, entstand die Idee, genau diese<br />

Analyse der gesamten Prozesskette von der Entwicklung bis zur<br />

Lieferung durchzuführen.<br />

Als Neumitglied hatte das Unternehmen die Möglichkeit, ein zweitägiges<br />

IPC-Grundseminar zu erhalten. Dieser Workshop wurde dann<br />

umgehend mit dem IPC European Representative Lars Wallin organisiert.<br />

Gut ist nicht gut genug<br />

Dem Management des Elektronikdienstleisters war es sehr wichtig,<br />

das Vorhaben bereits zu diesem Zeitpunkt mit seinen internen und<br />

externen Kunden zu kommunizieren. Daher wurde ein erweiterter<br />

Personenkreis, bestehend aus Sartorius-Entwicklern, -Einkäufern,<br />

-Technikern und externen Kunden, zu diesem Workshop eingeladen.<br />

Foto: Sartorius<br />

90 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


SMD Fertigung aus der<br />

Vogelperspektive (Drei<br />

SMT Produktion Linien).<br />

Der 440 Seiten starke<br />

Katalog der IPC zu<br />

den Abnahmekriterien.<br />

Foto: Sartorius<br />

Foto: Sartorius<br />

Mitarbeiter bei der Inspektion am Mikroskop zur Sicherstellung<br />

einwandfrei funktionierender Baugruppen.<br />

Foto: Sartorius<br />

Einlagerung von Material mit Moisture Sensitivity Level.<br />

Foto: Sartorius<br />

Das Feedback war außergewöhnlich positiv. Kommentare wie: „das<br />

war uns so nicht bewusst“, „jetzt wissen wir, an welcher Stelle im<br />

Prozess wir verbessern können“ oder „...das hat sich gelohnt“ zeigen<br />

sehr deutlich die Zustimmung der Teilnehmer zu den Inhalten<br />

des IPC-Seminars.<br />

Unmittelbar hieraus entstand im Unternehmen die Idee, ein Projekt<br />

auf Kiel zu legen mit dem Ziel einer IPC-Zertifizierung. Unternehmen,<br />

die IPC-zertifiziert sind, gewährleisten eine hohe Prozessqualität<br />

über die gesamte Entstehungskette der elektronischen Baugruppe.<br />

Zum Projektstart wurde der Projektumfang definiert, das Budget<br />

umrissen, das Ziel formuliert sowie eine genaue Stakeholder Analyse<br />

durchgeführt.<br />

Hierfür war ein Budget geplant sowie 500 Stunden Projektarbeit.<br />

Diese beinhaltete die interne Arbeit, die Beschaffung der notwendigen<br />

IPC Standards, die Durchführung von Trainings sowie die Beratungskosten<br />

durch IPC.<br />

Die Projektinhalte und -ziele waren:<br />

• A. Qualitätsverbesserungen zu erzielen und stabile Produktionsprozesse<br />

zu gewährleisten über den gesamten Prozess von Leiterplattendesign<br />

und -beschaffung bis hin zu Baugruppenproduktion,<br />

Reinigung und Prüfung auf Basis der IPC Standards.<br />

• B. Heute gelten IPC-Standards und -Regeln für die Herstellung<br />

elektronischer Geräte in vielen Anwendungen wie Industrie, Medizin,<br />

Luftfahrt und Automobil. Das alles sind Bereiche, in denen<br />

das Unternehmen heute tätig ist. Daher wurden die Beschreibungen<br />

aller Prozessschritte und dazugehörenden Arbeitsanweisungen<br />

an die zugrundeliegenden IPC-Standards adaptiert. So entsteht<br />

über alles gesehen eine Anleitung zur Herstellung von<br />

PCBAs nach IPC-Standards Klasse 2. Die zum Zeitpunkt des Projektstarts<br />

noch nicht vorhandenen und benötigten IPC-Regeln<br />

wurden beschafft und bilden die Grundlage für detaillierte Arbeitsanweisungen.<br />

• C. Der Elektronikdienstleister möchte das IPC-Gesamtwissen in<br />

der elektronischen Produktion nutzen und das erste Unternehmen<br />

in Deutschland sein, das nach IPC QML (Qualified Manufacturing<br />

List) Anforderungen für die IPC Class 2-Produktion durchgängig<br />

produziert.<br />

Nach Vorstellung der erarbeiteten Projekt-Charter beim Topmanagement<br />

Matthias Wessel, Head of Operations LPS, wurde der Projektauftrag<br />

zur Einführung des IPC Standards im Konzern erteilt. Die zu<br />

leistenden Arbeiten wurden bereits in der Projektvorbereitungsphase<br />

wie auch später während der Durchführung durch die IPC, vertreten<br />

durch Lars Wallin, begleitet und äußerst professionell unterstützt. ><br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 91


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Technologisch anspruchs -<br />

volles Produkt erfordert<br />

ebensolche Prozesse.<br />

Foto: Sartorius<br />

Teammeeting zum designen eines optimalen Fertigungsprozesses.<br />

Wettbewerbsvorteil durch Zertifizierung<br />

Step 1<br />

Gemäß der Produktentstehungskette wurden bei einem internationalen<br />

Inhouse-Training im Ausbildungszentrum der Sartorius SLI alle<br />

Leiterplattendesigner des Konzerns Göttingen, Helsinki (Finnland)<br />

und Royston (Großbritannien) durch die IPC zum CID (Certified Interconnect<br />

Designer) und CID+ geschult.<br />

Step 2<br />

Hier wurde eine detailliert und konzernweit geltende „Leiterplatten<br />

(PCB) Einkaufs- und Liefervorschrift“ auf Grundlage der IPC-<br />

TM-650, IPC-A-600, IPC-6011, IPC-6012 und IPC-4101 erstellt.<br />

Step 3<br />

Entlang der Prozesskette wurden Unternehmens-eigene Standard<br />

Operating Procedures (SOP) mit Bezug zu den entsprechenden IPC<br />

Standards erstellt.<br />

Relevante Prozessschritte waren:<br />

• Leiterplattendesign<br />

• Einkaufsvorschriften für Leiterplatten<br />

• Lagerung und Trocknung von Bauteilen und Leiterplatten<br />

• Pastendruckverfahren<br />

• SMD Technologie & Reflow Profilierung<br />

• THT Technologie<br />

• Prüftechnologie<br />

Der Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern am Markt<br />

wird zukünftig noch stärker in stabileren Prozessen, definierten und<br />

eingehaltenen Standards und höherer Qualität liegen. Als eine wichtige<br />

Kennzahl dient der „First Pass Yield“, der weiter optimiert werden<br />

soll. In Verbindung mit einer hohen Liefertreue sowie einem optimalen<br />

Qualitäts- und Kostenmanagement ist der Elektronikdienstleister<br />

ein wichtiger Bestandteil der SLI und hält auch eine hohe Attraktivität<br />

im Bereich der EMS-Dienstleistungen. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Unternehmen und dem Fachverband IPC hat dazu<br />

die wesentlichen Grundlagen gelegt.<br />

Der Fachverband IPC hat für die Einordnung von Elektronikbaugruppen<br />

ein 3-Klassen-Produktsystem entwickelt, innerhalb derer sich<br />

ein Elektronikanbieter auditieren kann:<br />

• Generelle Elektronikprodukte (z.B. Consumerprodukte)<br />

• Zweckbestimmte Elektronikprodukte (z.B. Industriestandards)<br />

• Hochleistungselektronik (z.B. Medizin, Flugüberwachungssystemen,<br />

bestimmte Militärtechnik)<br />

Seit einiger Zeit bietet der IPC Validation Services unter der Leitung<br />

von Randy Cherry EMS-Kunden die Möglichkeit einer Zertifizierung.<br />

Unter anderem die Qualifikation nach J-STD-001/IPC-A-610 Klasse<br />

2. Im Oktober 2019 wurde in Göttingen erfolgreich ein Audit durchgeführt.<br />

Der Elektronikdienstleister hatte sich zum Ziel gesetzt, der<br />

erste qualifizierte EMS in Deutschland zu werden. Das Unternehmen<br />

hat das IPC-Audit bestanden und die Zertifizierung für IPC<br />

Class 2 IPC J-STD-001 und IPC-A-610 erhalten. Die Kunden haben<br />

damit eine hervorragende Orientierung darüber, von welchem EMS-<br />

Dienstleister sie höchste Qualität, Liefertreue und Kostenoptimierung<br />

erwarten können. Das IPC-Siegel ermöglicht es dem Unternehmen,<br />

sich von der Konkurrenz abzuheben.<br />

Dieser Standard hilft auch Qualitätsansprüche für Lieferanten und<br />

Endkunden klar zu definieren. Jeder in der Produktkette redet von<br />

der gleichen Qualität!<br />

Der Weg zur IPC-Zertifizierung ist eine Entscheidung. Solch ein Projekt<br />

muss begleitet werden und freie Ressourcen müssen reserviert<br />

werden. Hierbei ist aber schon der Weg das Ziel, da der Komplettprozess<br />

betrachtet wird und sofortige Prozessverbesserungen umgesetzt<br />

werden. Es ist ein lohnenswertes Projekt. Dabei unterstützt zu<br />

jeder Zeit die IPC Organisation und der IPC Validierungsservice.<br />

www.sartorius-electronics.com; www.ipc.org<br />

Der Erfolg der<br />

Zertifizierung<br />

wird gefeiert.<br />

Sartorius Electronics hat das<br />

IPC-Audit bestanden und die<br />

Zertifizierung für IPC Class 2 IPC<br />

J-STD-001 und IPC-A-610 erhalten.<br />

Fotos: Sartorius<br />

92 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


PRODUKT NEWS<br />

Smarte Materiallagerung auf der productronica<br />

Der Spezialist für Feuchtemanagement,<br />

Super Dry Totech EU,<br />

stellte auf der productronica zusammen<br />

mit dem Partner Asys<br />

seine Smart Storage Manager Solutions<br />

vor. Super Dry Totech hat<br />

die Verhinderung von Feuchtigkeitsaufnahme,<br />

Oxidation und intermetallischem<br />

Wachstum kontinuierlich<br />

weiterentwickelt und dabei<br />

die Anforderungen der IPC/JE-<br />

DEC J-Std-033D übertroffen.<br />

Dank smarten Softwaretools sowie<br />

der Integration in das Asys<br />

Pulse-Netzwerk, können SMD-<br />

Fertiger ihre Bauteil-Management-Prozesse<br />

jetzt noch weiter<br />

optimieren. Automatisiertes Zurücksetzen<br />

der Floor-Life-Time,<br />

Benutzer-ID-Überwachung, „Pick<br />

by Light“ Systeme und FIFO-Materialmanagement<br />

sind nur einige<br />

Beispiel-Funktionen des Smart<br />

Storage Managers 4.0. Der modulare<br />

Aufbau des Smart Storage<br />

Managers und die standardisierten<br />

Schnittstellen ermöglichen die<br />

Kommunikation mit anderen Maschinen,<br />

sowie mit MES- und<br />

ERP-Software.<br />

Von einfachen Trockenschränken<br />

über begehbare Räume bis hin zu<br />

vollautomatischem Lagermanagement<br />

– die umfangreiche Produktlinie<br />

von Super Dry verfügt<br />

jetzt in Verbindung mit dem Smart<br />

Storage Manager über die branchenweit<br />

größte Auswahl an<br />

smarten Trockenlager-Lösungen,<br />

um den sich wandelnden Anforderungen<br />

gerecht zu werden. Mit<br />

den modularen Trockenschränken<br />

MSD 1222/1223, die niedrige<br />

Kosten pro Kubikmeter am Markt<br />

bieten, ist eine spätere Kapazitätserweiterung<br />

beim Kunden<br />

problemlos möglich. Mit der leistungsstarken,<br />

im geschlossenen<br />

Regelkreis arbeitenden dynamischen<br />

Trocknungseinheit der Serie<br />

U5000 kann der Basis MSD-<br />

Trockenschrank ohne zusätzliche<br />

Trocknungseinheiten erweitert<br />

werden, was eine Einsparung von<br />

50 % oder mehr bedeutet. Super<br />

Dry-Schränke können auf unter<br />

0,5 % RH entfeuchten. Dies qualifiziert<br />

sie nicht nur für eine unbe-<br />

grenzte sichere Lagerung, sondern<br />

auch für die sichere Rücktrocknung<br />

und damit für eine lange<br />

Lebensdauer der Bauteile. Die<br />

Rücksetzung der Floor-Life-Time<br />

kann mit einem der zahlreichen<br />

isolierten Schränke beschleunigt<br />

werden, indem der Schrank auf<br />

40 oder 60 °C erwärmt wird. Der<br />

Smart Storage Manager verwaltet<br />

lückenlos einzelne Chargen<br />

und passt die Trocknungszeiten<br />

individuell an.<br />

Die Entwicklung des Smart Storage<br />

Managers orientierte sich<br />

an dem vollautomatischem, robotergesteuerten<br />

Lagersystem<br />

des Unternehmens – dem Dry<br />

Tower. Der Dry Tower verfügt<br />

über bewährte MSD-Technologie<br />

und umfangreiche WMS-Systemintegrationsmöglichkeiten.<br />

Hier<br />

können Zehntausende von Rollen<br />

und Trays gelagert werden.<br />

Eine Echtzeitüberwachung der<br />

Bauteile, lückenloser Rückverfolgbarkeit<br />

sowie der Transport<br />

an Produktionslinien und/oder<br />

Rüstplätzen sind weitere Bestandteile<br />

dieses automatisierten<br />

Lagersystems. So können<br />

Kunden ihre Vision einer Smart<br />

Factory verwirklichen und damit<br />

einhergehende Industry 4.0-Ziele,<br />

erreichen.<br />

Die Vakuumverpackung bleibt ein<br />

wichtiges Glied in der Prozesskette<br />

des Feuchtigkeitsmanagements.<br />

Die Vakuummaschinen<br />

der SDV-Serie des Unternehmens<br />

mit sensorgesteuerter<br />

Steuerung und Memory-Funktion<br />

bieten ein hohes Maß an Prozesssicherheit.<br />

Die Expertise des Unternehmens<br />

im Bereich spezieller Feuchtigkeits-Management-Equipment<br />

bildet die Basis für den ausgelagerten<br />

Langzeit-Lager-Service,<br />

LTS². Hier bietet Totech in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden eine<br />

langfristige Bauteil-Lagerstrategie<br />

in den Produktlebenszyklus ein.<br />

Gemeinsam mit dem strategischen<br />

Partner RoodMicrotec wird<br />

außerdem eine umfassende Palette<br />

an Obsoleszenzmanagement-Optionen<br />

angeboten. In der<br />

Elektronikindustrie ist derzeit eine<br />

Tendenz zur Verlängerung der<br />

Komponentenlaufzeiten bei<br />

Super Dry Totech EU präsentierte<br />

Smart Storage Manager Solutions.<br />

gleichzeitiger Verkürzung der Entwicklungszeiten<br />

zu beobachten,<br />

wodurch die Vorhaltung zusätzlicher<br />

Materialbestände auf dem<br />

Produktionsgelände zunehmend<br />

wichtiger wird. Als Dienstleister<br />

hilft das Unternehmen seinen<br />

Kunden, die komplexen Herausforderungen<br />

an eine ganzheitliche<br />

Langzeit-Lagerstrategie für elektronische<br />

Bauteile zu meistern.<br />

www.superdry-totech.de<br />

Foto: Super Dry Totech<br />

« Unsere Schablonen<br />

überzeugen durch<br />

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<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 93<br />

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BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Selektivlöttechnik auf neuem Leistungsniveau<br />

Seica Automation präsentierte auf der<br />

productronica 2019 seine neuesten Lösungen<br />

für Board Handling und Prozessautomatisierung.<br />

Die ausgestellten Lösungen<br />

umfassten eine automatisierte<br />

Selektivlöt- und optische Inspektionslinie<br />

mit laserbasiertem Selektivlötsystem Firefly<br />

Next> und dem optischen Inspektionssystem<br />

Dragonfly Next>.<br />

Der Firefly Next> ist eine technologisch<br />

fortschrittliche Lösung der neuen Generation,<br />

mit der perfekten Integration einer<br />

hocheffizienten Laser-Quelle auf einer einzigen<br />

Achse, einem voll programmierbaren<br />

Donut-Spot, einem Vision-System und<br />

einem Temperatursensor, der die Leistungsniveaus<br />

der Selektivlöttechnik in Bezug<br />

auf Flexibilität, Durchsatz, Zuverlässigkeit,<br />

Anwendbarkeit und Prozessverfolgbarkeit<br />

neu definiert.<br />

Die Dragonfly Next > ermöglicht die optische<br />

Inspektion von THT-Bauteilen: Die<br />

Kombination aus mehrfarbiger LED-Beleuchtung<br />

und Farbscankamera ermöglicht<br />

eine detaillierte Inspektion der Lötstellenmeniskus-<br />

und Kurzschlusserkennung,<br />

während die vollständige Scan-Erfassung<br />

der Leiterplattenoberfläche und<br />

nicht nur der Bauteile die Erkennung von<br />

Lötkugeln ermöglicht. Die Dragonfly Next<br />

> Serie beinhaltet auch die Konfiguration<br />

für die konforme Beschichtungsprüfung<br />

von Fertigprodukten sowie für die Prozesskontrolle<br />

und -einrichtung. Die intuitive<br />

und optimierte Management-Softwareumgebung<br />

ist für die ein- und zweiseitige<br />

Inspektion des Boards konfigurierbar und<br />

ermöglicht es dem Anwender, innerhalb<br />

weniger Stunden ein Anwendungsprogramm<br />

zu entwickeln und bereitzustellen.<br />

Die ausgestellte automatisierte Linie veranschaulichte<br />

die angebotenen Lösungen:<br />

Die FLO-Linie umfasst wirtschaftliche,<br />

Standard- und Standardlösungen von der<br />

Stange, während die FLEX-Linie der Board<br />

Handler sehr individuell an kundenspezifische<br />

Anforderungen angepasst werden<br />

kann. Die Besucher konnten auch den<br />

neuesten Etikettenapplikator besichtigen,<br />

der zum vollem Spektrum an automatisierten<br />

Prozesslösungen des Unternehmens<br />

gehört, einschließlich Handler, Router, Lasermarkierung,<br />

Presspassung und Robotic<br />

Process Automation (RPA).<br />

Der Firefly Next> ist eine technologisch fortschrittliche<br />

Lösung der neuen Generation, mit<br />

der perfekten Integration einer hocheffizienten<br />

Laser-Quelle auf einer einzigen Achse.<br />

Zu den ausgestellten Prozesslösungen gehörten<br />

der neue Etikettenapplikator und der<br />

Servo Press. Der Etikettenaufkleber ist für<br />

alle Leiterplattenhersteller gedacht, die Etiketten<br />

direkt auf Multipanel-Leiterplatten<br />

mit einem Positionswinkel von 0 °- 360 °<br />

aufbringen müssen. Der Etikettierer kann<br />

offline eingesetzt oder in einer Highspeed<br />

SMD-Linie (weniger als 2 Sekunden pro Etikett)<br />

eingesetzt werden.<br />

Der neue X-Y-Portalplatzierungskopf gewährleistet<br />

eine hochpräzise Platzierung<br />

und ermöglicht die Aufnahme von 2 Druckern<br />

verschiedener Marken. Die Software<br />

ist äußerst flexibel und realisiert das<br />

gemeinsame „Vater-Kind“ oder das direkte<br />

Auslesen von Daten aus der Kundendatenbank,<br />

eine optionale Kamera kann integriert<br />

werden, um die Qualität der Platzierung<br />

und der Qualität mit Grading Control<br />

zu gewährleisten.<br />

Die Servo Press ist eine optimierte Lösung<br />

für diejenigen Prozesse, die darauf<br />

abzielen, präzise Baugruppen durch die<br />

Verbindung kostengünstiger Einzelkomponenten<br />

mit unterschiedlichen Toleranzen<br />

herzustellen. Elektrisch angetriebene<br />

Spindelpressen, Servopressen, sind ideal<br />

für solche Aufgaben, die vom Unternehmen<br />

vertriebenen Schmidt Servopressensysteme<br />

bieten eine integrierte Lösung<br />

und erfüllen die komplexesten Anforderungen,<br />

als Einzelmaschinen oder in automatischen<br />

Produktionslinien.<br />

www.seica-automation.it<br />

Foto: Seica<br />

Vereinfachte Anwenderschnittstelle<br />

für die Produktion<br />

Phyton (www.phyton.com), im Vertrieb<br />

bei Hoffmann Elektronik, präsentierte auf<br />

der productronica in München die neueste<br />

Version des In System Programmiergerätes<br />

ChipProg-ISP2 Gang, das für den<br />

Einsatz in ATE, ICT, Handler und Programmiereinrichtungen<br />

speziell in der Produktion<br />

entwickelt wurde. Das Gerät ist in verschiedenen<br />

Ausführungen mit zwei bis<br />

sieben Programmierkanälen lieferbar.<br />

Durch die optional erhältliche Multiplexlizenz<br />

ist die Erweiterung auf bis zu 14 Kanäle<br />

möglich. Mit dem neu entwickelten<br />

Demultiplexer-Modul kann die Anzahl der<br />

Kanäle sogar auf 28 erhöht werden. Um<br />

das Programmiergerät während eines<br />

Testbetriebs mit allen Signalleitungen von<br />

der Zielplatine zu trennen, kann eine optional<br />

erhältliche Relais-Barriere angeschlossen<br />

werden.<br />

In System Programmiergerätes ChipProg-ISP2<br />

Gang wurde speziell für den Einsatz in ATE, ICT,<br />

Handler und Programmiereinrichtungen in der<br />

Produktion entwickelt.<br />

Das CPI2-Gx unterstützt in der Schaltung<br />

programmierbare Bausteine mit einer VCC<br />

Spannung von 1,2 bis 5,5 V über alle gängigen<br />

Schnittstellen wie JTAG, JTAGchain,<br />

SWD, SPI, SCI I 2 C, UART usw. Die Leitungslänge<br />

zwischen Programmiergerät<br />

und DUT kann, abhängig vom Zielbaustein,<br />

bis zu 5 m betragen. Der CPI2-Gx ist<br />

dabei extrem schnell: Ein ARM Cortex-M4<br />

mit 1 MByte Flash kann in ca. 7 s programmiert<br />

werden. Auf der integrierten SD<br />

Speicherkarte können in jedem Modul bis<br />

zu vier Projekte gespeichert werden. Die<br />

Steuersoftware läuft unter Windows XP, 7,<br />

8, und 10 und bietet eine benutzerfreundliche<br />

und intuitive Bedieneroberfläche sowie<br />

eine vereinfachte Anwenderschnittstelle<br />

für den Produktionsbereich. Die<br />

Steuerung vom PC aus erfolgt über USB<br />

oder Ethernet.<br />

Foto: Hoffmann Elektronik<br />

www.elhof.de<br />

94 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Industrie<br />

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<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 95


PACKAGING<br />

Verbundvorhaben für eine universelle Sensor-Plattform<br />

Nachhaltiges Package<br />

für IoT-Systeme<br />

Foto: Fraunhofer IZM<br />

Das Verbundvorhaben „Universelle Sensor-Plattform“ – kurz<br />

USeP, zeigt wie Projektarbeit in der Forschung funktionieren<br />

kann. Forscherinnen und Forscher mehrerer Fraunhofer-<br />

Institute aus verschiedenen Fachgebieten bündeln ihr Wissen<br />

und entwickeln eine Plattform für innovative, hochintegrierte<br />

und individuell konfigurierbare IoT-Systeme, die auf Applikationsanforderungen<br />

klein- und mittelständischer Unternehmen<br />

zugeschnitten werden kann.<br />

Dr.-Ing. Mathias Böttcher, Fraunhofer IZM, Berlin<br />

Vorderseite des UseP-Moduls.<br />

Foto: Fraunhofer IIS / EAS<br />

Nahaufnahme UseP-Modul.<br />

Aufgabe des Fraunhofer IZM ist die Entwicklung einer Technologie<br />

für ein nachhaltiges und kostensparendes Package dieser<br />

IoT-Systeme. Zusammen mit den weiteren Fraunhofer-Instituten IIS,<br />

EAS und IPMS und dem Projektpartner Globalfoundries werden die<br />

Fördergelder des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />

und unterstützt durch den Freistaat Sachsen schnell, industrienah<br />

und fokussiert eingesetzt. Eine Ausgründung der Projektpartner, die<br />

Firma Sensry GmbH, wird die Entwicklungsergebnisse, die Plattform<br />

für kleine und mittelständige Unternehmen nach dem Entwicklungsabschluss<br />

industrialisieren und anbieten.<br />

Das Internet der Dinge ermöglicht viele neue Anwendungen und<br />

Geschäftskonzepte und durchdringt zunehmend alle Seiten unseres<br />

privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Lebens.<br />

Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen kleine und mittelständische<br />

Unternehmen (KMU) in ihrem Angebot mehr und mehr den<br />

Einsatz von IoT-Systemen bei ihren Produkten, Services und Anwendungen<br />

implementieren, denn sie ermöglichen es, physische<br />

und virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzen und sie durch<br />

Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten zu<br />

lassen. So werden heute auch vorhandene Systeme durch einzelne<br />

Sensoren und Aktoren erweitert, um Funktionalitäten, Zustände<br />

und Ausführungen zu erfassen.<br />

Die Herausforderung dabei: Systementwickler greifen typischerweise<br />

auf die Verwendung handelsüblicher, standardisierter Komponenten<br />

zurück und können so die Lösung nur bedingt auf spezifische<br />

IoT-Anforderungen optimieren. Die Entwicklung von applikationsspezifischen<br />

Komponenten, hergestellt in modernsten Technologien,<br />

bleibt KMUs und Start-ups jedoch weitestgehend verwehrt.<br />

Technologieentwicklungen und die Modifikation von Packaging-Prozessen<br />

für die spezifische Integration von Sensoren oder anderen<br />

elektronischen Komponenten für kundenspezifische Applikationen<br />

sind teuer und zeitaufwändig. Genau hierfür ist das Konzept von<br />

USeP im August 2017 entstanden. In einer modular aufgebauten<br />

universellen Sensor-Plattform wird ein vorproduzierbarer Teil der<br />

hochintegrierten IoT-Systeme mit hoher Flexibilität des zentralen IC<br />

in 22 nm FDX Technologie entwickelt.<br />

Dieser besitzt digitale und analoge Schnittstellen für nahezu alle bekannten<br />

Sensoren/Aktoren sowie integrierter Datenwandlung,<br />

-speicherung, -verarbeitung sowie -verschlüsselung als auch zahlreiche<br />

Kommunikationsschnittstellen für drahtgebundene und drahtlose<br />

Datenübertragung und ein lokales Powermanagement für individuelle<br />

Sensorik. Er bildet dadurch die eine Basis für die Flexibilität<br />

und hohe Leitungsfähigkeit der Plattform.<br />

Die andere ebenso wesentliche Basis für die kundenspezifische<br />

Konfiguration mit Sensoren und Kommunikationsinterfaces wird<br />

durch die spezielle Entwicklung einer flexiblen und hochdichten Gehäusetechnologie<br />

(Packaging) geschaffen. Das Packaging-Konzept<br />

erlaubt individuelle Applikationsszenarien und ermöglicht somit einerseits<br />

die kostengünstige Herstellung der Kernelemente des IoT-<br />

Querschliff durch ein FO-WLP mit Durchkontaktierungen und Lotbällen für die<br />

Leiterplattenmontage.<br />

96 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


PRODUKT NEWS<br />

Systems unter Verwendung der energieeffizienten 22FDX-Technologie<br />

von Globalfoundries und andererseits eine flexible Anpassung<br />

dieser Kernelemente an applikationsspezifische Anforderungen<br />

im Bereich der Systemumsetzung.<br />

Der Anwender kann basierend auf der Plattform seine individuelle<br />

Konfiguration definieren und schnell für Prototypen und Volumen<br />

erhalten. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt ermöglicht damit<br />

insbesondere Startups und KMU, sich mit hochspezialisierten Produkten<br />

zu niedrigen Entwicklungskosten und für schnelle Produktzyklen<br />

zu positionieren.<br />

Individuelle Lösungen und kurze Entwicklungszeiten<br />

Das Besondere an dem Projekt ist aber auch die Art, in der die<br />

Forscherinnen und Forscher zusammen mit ihrem Industriepartner<br />

Globalfoundries das Projektziel umsetzen. Seitens Fraunhofer sind<br />

an mehreren Standorten und Instituten Spezialisten für IC-Design,<br />

Software, Datensicherheit, Zuverlässigkeit und Sensorik sowie<br />

Packaging in der Entwicklung des Systems tätig. Allein am Fraun -<br />

hofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM arbeiten<br />

Forscherinnen und Forscher aus drei Abteilungen an zwei Standorten<br />

an der Entwicklung und Umsetzung der Aufbau- und Verbindungstechnik<br />

für diese Sensor-Plattform.<br />

Die Berliner und Dresdner Kolleginnen und Kollegen vereinen in<br />

USeP das gesamte dazu erforderliche Leistungsangebot: Von der<br />

Herstellung hochdichter Mehrlagenverdrahtungen einschließlich<br />

der erforderlichen Durchkontaktierungen und Kontaktflächen zur<br />

Aufnahme hochpoliger Si-Chips und integrierter passiver Komponenten,<br />

über Wafermolding sowie der Herstellung von Verdrahtungs-<br />

und Kontaktstrukturen auf der Package-Oberseite, der<br />

SMD-Montage von Sensoren und Aktuatoren, bis hin zum Wafer<br />

Level Balling, und der physikalischen Charakterisierung der Aufbauten.<br />

Zusammen mit weiterer Fraunhofer-Expertise wird damit ein neues<br />

Package entstehen, welches das im Projekt entwickelte und<br />

von Globalfoundries in 22 nm-FDXTechnologie gefertigte SoC als<br />

Systemkern enthält. Hierfür wird ein Fan-out Wafer Level Package<br />

mit RDL First/ Chip last für das Sensorsystem adaptiert und durch<br />

die Platzierung von Komponenten auf der Oberseite für kundenspezifische<br />

Applikationen erweitert.<br />

Die Umsetzung des Systemkonzeptes erfordert eine innovative<br />

Packaging-Technologie, die Entwicklung moderner Bearbeitungsprozesse<br />

und abgestimmter Prozessfolgen sowie dem Einsatz weiterentwickelter<br />

Materialien und angepasster Entwurfsregeln. Erste<br />

Demonstratoren für den Nachweis des Systemkonzeptes und der<br />

für die Hardwarerealisierung erforderlichen Technologie wurden<br />

umgesetzt, analysiert und Potenziale für Verbesserungen sowie<br />

Weiterentwicklungen identifiziert und diese in eine Roadmap für<br />

diese spezifische Packaging-Technologien überführt. Als Kernpunkte<br />

künftiger Arbeiten zeichnen sich die weitere Erhöhung der Integrationsdichte,<br />

die Umsetzung von Chiplets sowie die Integration zusätzlicher<br />

passiver Komponenten für Hochfrequenzanwendungen<br />

ab. Alle wesentlichen Komponenten der Plattform sind in Entwicklung<br />

und Testung. Im zweiten Quartal <strong>2020</strong> wird dann auch der SoC<br />

in die Package-Plattform integriert werden, so dass dem Aufbau<br />

funktionaler Demonstratoren nichts mehr im Weg steht. Sensry<br />

GmbH, wird dann diese modernen IoT-Systeme bemustern, industrialisieren<br />

und vermarkten. Das entwickelte Plattformkonzept gestattet<br />

auf verschiedenen Ebenen die Anpassung an kundenspezi -<br />

fische Anforderungen mittels Designänderungen.<br />

https://www.izm.fraunhofer.de<br />

Nachhaltige Technologielösung zur Beschichtung<br />

Ein neues wasserbasiertes Halar<br />

ECTFE Beschichtungssystem von<br />

Solvay ermöglicht SWI (Southwest<br />

Impreglon) die Beschichtung<br />

äußerst komplex geformter Verarbeitungsvorrichtungen<br />

für Siliziumwafer.<br />

Das wasserbasierte Beschichtungssystem<br />

wurde zum<br />

Portfolio hinzugefügt, um auch bei<br />

detailreichen, nicht für das elektrostatische<br />

Pulverbeschichten geeigneten<br />

Komponenten, glatte,<br />

gleichmäßige und porenfreie<br />

Oberflächen für einen erhöhten<br />

Korrosionsschutz sicherzustellen.<br />

Das wasserbasierte Beschichtungssystem<br />

liefert die gleiche Eigenschaftskombination<br />

wie Halar ECT-<br />

FE Pulverbeschichtungen: Dauerhafte<br />

Haltbarkeit, ausgezeichnete<br />

Chemikalien- und Permeationsbeständigkeit,<br />

herausragende Oberflächenqualität<br />

und hohe Reinheit. Es<br />

besteht aus einem besonders haftfähigem<br />

Primer und einem Topcoat<br />

und lässt sich in dünnen Schichten<br />

verarbeiten, was zu kürzeren Zykluszeiten<br />

führt. Es kann auf mehreren<br />

Metallsubstraten mit gängigen<br />

Spritzpistolen aufgetragen werden.<br />

Die wasserbasierten Beschichtungen<br />

kommen strengen Nachhaltigkeitsvorschriften<br />

entgegen.<br />

„Das neue wasserbasierte Halar<br />

ECTFE Beschichtungssystem ist<br />

eine bedeutende Erweiterung unseres<br />

Produktportfolios“, sagt<br />

George Butler, Präsident von<br />

Southwest Impreglon. „Kurzfristig<br />

versetzte es uns in die Lage, die<br />

spezifischen Anforderungen eines<br />

Kunden zeitnah zu erfüllen, indem<br />

wir damit eine Reihe weiterentwickelter<br />

Komponenten erfolgreich<br />

beschichten konnten, die für traditionelle<br />

Pulverbeschichtungen zu<br />

komplex waren. Langfristig ermöglicht<br />

das nachhaltige Material<br />

die Expansion von SWI in neue<br />

Marktsegmente und Anwendungsbereiche<br />

unter Gewährleistung<br />

der für Halar ECTFE Pulverbeschichtungen<br />

typischen, außerordentlichen<br />

Leistungsfähigkeit.“<br />

Der Kunde, Hersteller von Halbleiteranlagen,<br />

hatte mehrere Komponenten<br />

mit kleinen Bohrungen,<br />

Durchlässen und O-Ringnuten<br />

neu konstruiert, die eine komplette<br />

Kapselung in gleichmäßiger<br />

Schichtdicke erforderten.<br />

Alternativ hätte die Schichtdicke<br />

anschließend spanend reduziert<br />

werden können, was aber zusätzliches<br />

Equipment-, Zeit- und Kostenaufwand<br />

mit sich gebracht hätte.<br />

Mit dem neuen wasserbasierten<br />

Beschichtungssystem konnte das<br />

Problem gelöst werden. Es sichert<br />

eine hohe, gleichmäßige Haftung<br />

auf dem aus einer Aluminiumlegierung<br />

bestehenden Substrat der Teile<br />

und hat die Funkenprüfung bei<br />

5.000 Volt Gleichstrom (DC) bestanden,<br />

mit der die porenfreie<br />

Oberflächenqualität geprüft wird.<br />

„Solvay wird auch künftig in<br />

nachhaltige Technologielösungen<br />

investieren, die höchste Herausforderungen<br />

der Beschichtungs-<br />

Ein neues wasserbasiertes Halar ECT-<br />

FE Beschichtungssystem von Solvay<br />

ermöglicht Southwest Impreglon (SWI)<br />

die Beschichtung äußerst komplex geformter<br />

Verarbeitungsvorrichtungen<br />

für Siliziumwafer.<br />

industrie aufgreifen und unseren<br />

Kunden helfen, ihr Geschäftswachstum<br />

zu steigern“, unterstreicht<br />

Brian Baleno, Head of<br />

Marketing & Global Business Development<br />

bei der globalen Geschäftseinheit<br />

von Solvay Specialty<br />

Polymers. „Unser wasserbasiertes<br />

Beschichtungssystem ist<br />

nur ein weiteres Beispiel dafür<br />

und bekräftigt unsere fokussierte<br />

Entwicklung hochleistungsfähiger<br />

Beschichtungssysteme, die<br />

zusammen mit praxisgerechter<br />

technischer Unterstützung zur erhöhten<br />

Wertschöpfung unserer<br />

Kunden beitragen.“<br />

www.solvayspecialtypolymers.com<br />

Foto: Solvay<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 97


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Foto: Cognex<br />

Inspektion der nächsten Generation<br />

Deep Learning und Bildverarbeitung<br />

für mehr Effizienz<br />

Die Kombination aus Bildverarbeitung und Deep Learning bietet<br />

Unternehmen ein leistungsstarkes Mittel zur Steigerung ihrer<br />

betrieblichen Effizienz und Investitionsrentabilität.<br />

Zur Maximierung von Investitionen ist es daher ausschlaggebend,<br />

die Unterschiede zwischen herkömmlicher Bildverarbeitung und<br />

Deep Learning zu kennen und zu verstehen, dass diese beiden<br />

Technologien sich nicht gegenseitig ablösen oder miteinander in<br />

Konkurrenz stehen, sondern sich gegenseitig ergänzen.<br />

Der folgende Artikel macht dieses Thema transparenter.<br />

Im letzten Jahrzehnt haben sich die Technologien unter anderem in<br />

den Bereichen Gerätemobilität, Big Data, Künstliche Intelligenz,<br />

Internet der Dinge, Robotertechnik, Blockchain, 3D-Drucke und Bildverarbeitung<br />

in vielerlei Hinsicht verändert und verbessert. In all diesen<br />

Sparten haben Forschungs- und Entwicklungslabore Neuheiten<br />

herausgebracht, um uns das tägliche Leben zu erleichtern.<br />

Ingenieure passen diese Technologien vor allem für die Nutzung in<br />

rauen Umgebungen und eingeschränkten Bedingungen an. In der<br />

verarbeitenden Industrie erfordert die Anpassung und Nutzung einiger<br />

oder sogar aller dieser Technologien strategische Planung.<br />

98 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Die Kombination aus Bildverarbeitung<br />

und Deep Learning bietet Unternehmen<br />

ein leistungsstarkes Mittel zur Steigerung<br />

ihrer betrieblichen Effizienz und Investitionsrentabilität.<br />

TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Wir konzentrieren uns hier auf die Künstliche Intelligenz (KI) und<br />

insbesondere auf Deep-Learning-basierte Bildanalysen sowie auf<br />

regelbasierte Bildverarbeitung. In Kombination mit der herkömmlichen<br />

regelbasierten Bildverarbeitung kann Deep Learning robotergesteuerte<br />

Montagelinien dabei unterstützen, richtige Teile zu erkennen<br />

und zu ermitteln, ob ein Teil vorhanden ist, fehlt oder falsch<br />

auf das Produkt montiert wurde. Außerdem kann schneller festgestellt<br />

werden, um welche Art von Problem es sich handelt. Das alles<br />

erfolgt mit höchster Präzision.<br />

Was ist Deep Learning eigentlich?<br />

Sprechen wir zunächst einmal über GPU-Hardware, ohne dabei zu<br />

sehr ins Detail zu gehen. GPUs (engl. Graphics Processing Units)<br />

vereinen tausende relativ einfacher Prozessorkerne auf einem einzigen<br />

Chip. Ihre Architektur erinnert an neuronale Netzwerke. Mit ihrer<br />

Hilfe können von der Biologie inspirierte, mehrschichtige „tiefe“<br />

neuronale Netzwerke bereitgestellt werden, die das menschliche<br />

Gehirn nachahmen. Wenn eine solche Architektur verwendet wird,<br />

können mit Deep Learning spezifische Aufgaben gelöst werden, ohne<br />

dass sie vorher explizit programmiert wurden. Anders formuliert<br />

werden klassische Computeranwendungen von Menschen programmiert,<br />

damit sie bestimmte Aufgaben ausführen. Beim Deep<br />

Learning hingegen werden Daten (Bilder, Sprache, Texte, Zahlen<br />

usw.) benutzt und diese in neuronalen Netzwerken trainiert. Ausgehend<br />

von einer übergeordneten Logik, die beim anfänglichen Training<br />

entwickelt wird, optimieren tiefe neuronale Netzwerke ihre<br />

Leistung immer weiter, während sie neue Daten empfangen.<br />

Deep Learning basiert auf der Erkennung von Unterschieden, denn<br />

es sucht in einer Datenreihe permanent nach Änderungen und Unregelmäßigkeiten.<br />

Es reagiert auf unvorhersehbare Defekte. Während<br />

Menschen dies automatisch tun, können es Computersysteme,<br />

die auf strengen Programmierregeln basieren, nicht gut. Dagegen<br />

werden Computer im Gegensatz zu menschlichen Sichtprüfern<br />

an Produktionslinien nicht müde, wenn sie ständig denselben Arbeitsschritt<br />

wiederholen.<br />

Zu den typischen alltäglichen Deep-Learning-Anwendungen gehören<br />

beispielsweise die Gesichtserkennung (um Computer zu entsperren<br />

oder Menschen auf Fotos zu erkennen), Empfehlungsmaschinen<br />

(beim Streaming von Video- oder Musikdiensten oder beim<br />

Einkaufen auf e-Commerce-Websites), die Spam-Filterung in<br />

E-Mails, Krankheitsdiagnostik und die Erkennung von Kreditkartenbetrugsfällen.<br />

Mit Deep-Learning-Technologien können durch die trainierten Daten<br />

sehr genaue Ergebnisse erzielt werden. Sie kommen bei der Vorhersage<br />

von Mustern, der Erkennung von Abweichungen und Anomalien<br />

sowie beim Fällen von wichtigen Geschäftsentscheidungen<br />

zum Einsatz. Diese Technologie verlagert sich nun weiter zu den modernen<br />

Herstellungspraktiken bei Qualitätsprüfungen und anderen<br />

Anwendungsfällen, die Urteilsvermögen erfordern.<br />

Wenn Deep Learning in Verbindung mit der Bildverarbeitung bei<br />

den richtigen Fabrikanwendungen eingesetzt wird, lässt sich der<br />

Umsatz bei der Herstellung steigern – insbesondere im Vergleich<br />

mit anderen entstehenden Technologien, die erst nach Jahren<br />

Rendite abwerfen.<br />

><br />

Typisches Beispiel aus der Industrie: Suche nach Defekten, die sich in ihrer Größe, ihrem Umfang und ihrer Position voneinander unterscheiden,<br />

oder sich auf mehreren Oberflächen mit verschiedenen Hintergründen befinden.<br />

Foto: Cognex<br />

Foto: Cognex<br />

Zu den wichtigsten Unterschieden<br />

zwischen der herkömmlichen Bild -<br />

verarbeitung und Deep Learning<br />

gehören folgende: 1. Der Entwicklungsprozess<br />

(regelbasierte Programmierung<br />

mit einzelnen Tools kontra<br />

regelbasiertes Training); 2. Investi -<br />

tionen in Hardware (Deep Learning<br />

erfordert mehr Verarbeitung und<br />

Speicher); 3. Die Fertigungsauto -<br />

matisierung erfolgt fallbasiert.<br />

Foto: Cognex<br />

Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Bildverarbeitungssystemen ist<br />

Deep Learning: 1. Konzipiert für<br />

schwer lösbare Anwendungs -<br />

probleme; 2. Leicht zu konfigurieren;<br />

3. Tolerant gegenüber Abweichungen.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 99


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Regelbasierte Bildverarbeitung und Bildanalysen,<br />

die auf Deep Learning basieren, schließen sich<br />

nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich<br />

bei der Umstellung auf moderne Werkzeuge der<br />

automatisierten Fertigung.<br />

Foto: Cognex<br />

Wie kann die Bildverarbeitung durch Deep Learning<br />

ergänzt werden?<br />

Ein Bildverarbeitungssystem wird mit einem digitalen Sensor betrieben,<br />

der sich in einer Industriekamera mit spezifischer Optik befindet.<br />

Das System empfängt Bilder, die in einen PC eingespeist werden.<br />

Ein spezielles Programm verarbeitet, analysiert und misst verschiedene<br />

Entscheidungsfindungskriterien. Bildverarbeitungssysteme<br />

funktionieren bei einheitlichen Teilen in guter Herstellungsqualität<br />

zuverlässig. Sie arbeiten mit sukzessiver Filterung und regelbasierten<br />

Algorithmen.<br />

In einer Produktionslinie kann ein regelbasiertes Bildverarbeitungssystem<br />

hunderte oder gar tausende von Teilen pro Minute mit hoher<br />

Genauigkeit prüfen. Es ist somit kostengünstiger als die menschliche<br />

Sichtprüfung. Die Ausgabe der visuellen Daten basiert auf einem<br />

programmatischen, regelbasierten Ansatz für die Lösung von<br />

Prüfanwendungen.<br />

Auf Werksebene eignet sich ein herkömmliches regelbasiertes Bildverarbeitungssystem<br />

für folgendes: Führen (Positionierung, Ausrichtung),<br />

Identifizieren (Strichcodes, Datamatrix-Codes, Kennzeichnungen,<br />

Zeichenerkennung), Messen (Vergleich von Abständen mit<br />

spezifizierten Werten), Prüfen (Mängel und andere Probleme wie<br />

ein fehlendes Sicherheitssiegel, zerbrochene Teile usw.).<br />

Die regelbasierte Bildverarbeitung ist bei einer bekannten Reihe von<br />

Variablen sehr nützlich: Ist ein Teil vorhanden oder fehlt es? Wie weit<br />

ist das Objekt von dem anderen entfernt? Wo muss dieser Roboter<br />

das Teil aufheben? In einer Produktionslinie in kontrollierter Umgebung<br />

sind solche Aufgaben einfach einzurichten. Aber was passiert<br />

in weniger eindeutigen Situationen?<br />

Hier kommt Deep Learning ins Spiel:<br />

• Lösen von schwer programmierbaren Bildverarbeitungsanwendungen<br />

mit regelbasierten Algorithmen<br />

• Handhabung von unübersichtlichen Hintergründen und Abweichungen<br />

im Erscheinungsbild der Teile<br />

• Trainieren vorhandener Anwendungen in der Fertigungshalle mit<br />

neuen Bilddaten<br />

• Anpassung an neue Beispiele ohne die Umprogrammierung der<br />

Kernnetzwerke<br />

Ein typisches Beispiel aus der Industrie ist<br />

die Suche nach Kratzern auf Bildschirmen<br />

von Elektrogeräten. Solche Defekte unterscheiden<br />

sich in ihrer Größe, ihrem Umfang, ihrer<br />

Position oder bei Bildschirmen mit unterschiedlichen<br />

Hintergründen voneinander. Mit Deep<br />

Learning werden solche Abweichungen berücksichtigt<br />

und zwischen korrekten und defekten Teilen unterschieden.<br />

Außerdem werden einfach neue Referenzbilder genommen, um<br />

ein Netzwerk auf ein neues Ziel hin – beispielsweise eine andere<br />

Bildschirmart – zu trainieren.<br />

Die Prüfung von visuell ähnlichen Teilen mit einer komplexen Oberflächenstruktur<br />

und Abweichungen beim Erscheinungsbild stellt herkömmliche<br />

Bildverarbeitungssysteme vor große Herausforderungen.<br />

„Funktionelle“ Fehler werden fast immer abgewiesen, aber<br />

„kosmetische“ Fehler je nach den Anforderungen und Präferenzen<br />

des Herstellers möglicherweise nicht. Dazu kommt, dass die Unterscheidung<br />

zwischen solchen Fehlern für ein herkömmliches Bildverarbeitungssystem<br />

sehr schwierig ist.<br />

Aufgrund von verschiedenen Variablen, die nur schwer isoliert werden<br />

können (Beleuchtung, Farbabweichungen, Biegungen oder<br />

Sichtfeld) sind einige Fehlererkennungsfunktionen bekanntermaßen<br />

mit einem herkömmlichen Bildverarbeitungssystem schwer zu programmieren<br />

und zu lösen. Auch hier bietet Deep Learning einige<br />

nützliche Werkzeuge.<br />

Kurzum: herkömmliche Bildverarbeitungssysteme funktionieren bei<br />

einheitlichen Teilen in guter Herstellungsqualität zuverlässig. Wenn<br />

Ausnahme- und Fehlerbibliotheken jedoch umfangreicher werden,<br />

sind die Anwendungen schwieriger zu programmieren. Bei komplexen<br />

Situationen, welche menschenähnliche Fähigkeiten mit der Geschwindigkeit<br />

und Zuverlässigkeit eines Computers erfordern, stellt<br />

Deep Learning sicherlich eine wegweisende Alternative dar.<br />

Die Vorteile von Deep Learning in der industriellen<br />

Herstellung<br />

Regelbasierte Bildverarbeitung und Bildanalysen, die auf Deep Learning<br />

basieren, schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen<br />

sich bei der Umstellung auf moderne Werkzeuge der automatisierten<br />

Fertigung. Bei manchen Anwendungen wie Messungen ist<br />

die regelbasierte Bildverarbeitung nach wie vor die bevorzugte und<br />

kostengünstigste Alternative. Bei komplexen Prüfungen mit großen<br />

Abweichungen und unvorhersehbaren Defekten in zu großer Anzahl,<br />

die mit einem herkömmlichen Bildverarbeitungssystem zu<br />

kompliziert zu programmieren sind, stellen Deep-Learning-basierte<br />

Tools jedoch eine ausgezeichnete Option dar.<br />

www.cognex.com<br />

100 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Automotive-Radarsensoren für künftige Anforderungen<br />

Hochpräzise Testkammer für<br />

indirekte Fernfeldmessungen<br />

Rohde & Schwarz hat mit dem R&S ATS1500C Antennentestsystem<br />

eine hochmoderne Messkammer mit herausragender<br />

Leistung und Präzision für indirekte Fernfeldmessungen speziell<br />

zum Testen von Automotive Radarsensoren entwickelt.<br />

Dank dieser Innovation war Uhnder in der Lage, einen bahn -<br />

brechenden digitalen 4D Automotive Radar-on-Chip (RoC) mit<br />

192 virtuellen Kanälen zur Marktreife zu bringen.<br />

Das benutzerfreundliche Testsystem<br />

besteht aus der kompakten Messkammer<br />

ATS1500C für die Fernfeldmessung<br />

und dem AREG100A Automotive Radar<br />

Echo Generator.<br />

Digitaler 4D Automotive<br />

Radar-on-Chip mit<br />

192 virtuellen Kanälen.<br />

Die Messkammer ATS1500C<br />

erlaubt das Messen unter<br />

Fernfeldbedingungen auch von<br />

sehr großen Antennenarrays.<br />

Automotive-Radarsensoren zählen zu den Schlüsselkomponenten<br />

von fortgeschrittenen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) und<br />

stellen damit eine der technischen Voraussetzungen für das autonome<br />

Fahren dar. Auf der productronica 2019 in München hat das Unternehmen<br />

einen ersten Einblick in seine neueste Testlösung zur<br />

Prüfung von hochmodernen Automotive Radarsensoren der nächsten<br />

Generation gewährt. Das benutzerfreundliche Testsystem besteht<br />

aus der neuen, kompakten Messkammer ATS1500C für die<br />

Fernfeldmessung und dem AREG100A Automotive Radar Echo Generator,<br />

um mögliche Ziele in unterschiedlichen Entfernungen zu simulieren.<br />

Zusammen bilden sie eine einzigartige, innovative Testlösung<br />

für die zuverlässige und reproduzierbare Charakterisierung,<br />

Funktions- und Leistungsprüfung sowie Kalibrierung von Radarsensoren<br />

in der Entwicklungs- und Validierungsphase. Genau diese Lösung<br />

hat erstmals die Entwicklung, Kalibrierung und Validierung der<br />

neuen, vollintegrierten, digital modulierten vierdimensionalen Radar-on-Chips<br />

(RoCs) von Uhnder ermöglicht.<br />

In Bezug auf ihre kompakte Größe, bietet die ATS1500C mit 30 cm<br />

Durchmesser eine große Quiet Zone im Frequenzbereich<br />

77 – 81 GHz. Damit erlaubt die Antennenmesskammer das Messen<br />

unter Fernfeldbedingungen auch von sehr großen Antennenarrays.<br />

Dank eines hochpräzisen zweiachsigen Positionierers können die<br />

Automotive-Radarsensoren dreidimensional getestet werden.<br />

Durch eine optimierte Anordnung der Absorber innerhalb der Kammer<br />

werden etwaige Streusignale während der Simulation weitestgehend<br />

eliminiert.<br />

Das innovative Startup-Unternehmen Uhnder bringt mit seinem Automotive<br />

RoC einen bislang ungekannten Grad von Performance<br />

und Integration auf den Markt, der Automotive Radar als Schlüsseltechnologie<br />

für autonomes Fahren neu definieren kann. Die außergewöhnliche<br />

Leistung des ersten digital modulierten 4DRadar basiert<br />

auf 192 virtuellen Kanälen – ein großer Schritt gegenüber dem<br />

heutigen Standard mit in der Regel acht bis 24 virtuellen Kanälen.<br />

Durch eine erhöhte Anzahl an Kanälen pro Sensor und eine verbesserte<br />

Rechenleistung von mehr als 20 TeraOPS wird die Objekterkennung<br />

deutlich verbessert, und dies bei einem Stromverbrauch<br />

von weniger als 8 Watt. Der RoC des Unternehmens setzt auf die<br />

Hochkontrastauflösung (HCR-Technologie). Dadurch steigen die<br />

Auflösung und Genauigkeit, insbesondere werden einzelne Reflexionen<br />

klarer nach ihrer Größe und Position unterscheidbar. Durch<br />

die 4DTechnologie lässt sich in kurzer Reaktionszeit ein umfassendes<br />

Bild des Umfeldes erfassen. Somit eröffnen sich mit dieser<br />

Technologie ganz neue Möglichkeiten, um das autonome Fahren sicherer<br />

zu machen.<br />

Holger Gryska, Market Segment Manager bei Rohde & Schwarz<br />

und zuständig für den Bereich Automotive Radare, sagt: „Die Zusammenarbeit<br />

mit Uhnder beweist: Mit herausragenden Testlösungen<br />

und umfangreicher Industrieerfahrung können wir gemeinsam<br />

bahnbrechende Innovationen auf den Weg bringen. Beide Unternehmen<br />

haben sich in ihren Bereichen bereits einen Namen als Pioniere<br />

gemacht und bereiten so den Weg zum autonomen Fahren.“<br />

Ralf Reuter, Senior Direktor und Fellow bei Uhnder und zuständig<br />

für den Bereich kundenspezifische Anwendungen, dazu: „Bei der<br />

Entwicklung der neuen Technologie war Rohde & Schwarz für uns<br />

die erste Wahl. Unser digitaler 4D-Fahrzeugradar stellt hohe Anforderungen<br />

an die Messgenauigkeit. Daher war es für uns äußerst<br />

wichtig, ein Unternehmen zu finden, das in diesem Bereich die nötige<br />

Kompetenz mitbringt und gleichzeitig auch flexibel auf unsere<br />

Entwicklungsanforderungen reagiert. Wir freuen uns, dass wir mit<br />

unserem neuen Produkt unsere Leistungsziele nicht nur erreicht,<br />

sondern sogar übertroffen haben und dem autonomen Fahren damit<br />

einen deutlichen Schritt nähergekommen sind.“<br />

www.rohde-schwarz.com; www.uhnder.com<br />

Foto: Rohde & Schwarz<br />

Foto: Rohde & Schwarz<br />

Foto: Uhnder<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 101


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Fernüberwachung für korrekte<br />

Betriebsabläufe<br />

Innovation ist Standard für Seica SpA und die<br />

Besucher der productronica 2019 hatten die<br />

Möglichkeit, die neuesten Lösungen in vollem<br />

Umfang zu sehen.<br />

Der Rapid H8 Next > Serie Flying Probe verfügt<br />

über 8 völlig unabhängige Prüfsonden,<br />

die auf beiden Seiten der zu prüfenden Leiterplatte<br />

verteilt sind. Die Verfügbarkeit von 4<br />

Sonden pro Seite und vor allem der gesamten<br />

Messhardware und -software der Plattform ermöglicht<br />

es, alle Arten von Prüfungen durchzuführen:<br />

elektrische Standardtests, Kelvin-<br />

Messungen, Tests von integrierten aktiven<br />

und passiven Komponenten auf einfache und<br />

vollständig integrierte Weise. Auf der productronica<br />

wurde die Produktivität der Lösung hervorgehoben,<br />

zu der auch ein automatisches<br />

Be- und Entladesystem von Seica Automation<br />

gehört. Die flexible Verwaltungssoftware ermöglicht<br />

es dem Benutzer, das System einfach<br />

so einzurichten, dass es in einem vollständig<br />

automatisierten Modus arbeitet und<br />

selbst verschiedene Teilenummern automatisch<br />

lädt und testet.<br />

Nach Einrichtung ist das System in der Lage,<br />

die Schienenpositionen automatisch anzupassen<br />

und für jede Teilenummer verschiedene<br />

Programme auszuführen, was eine kontinuierliche,<br />

automatisierte Prüfung rund um die Uhr<br />

ermöglicht. Der Lader verfügt über ein integriertes<br />

Spannsystem, um den Plattenverzug<br />

Foto: Seica<br />

Der Rapid H8 Next > Serie<br />

Flying Probe verfügt über<br />

acht völlig unabhängige<br />

Prüfsonden, die auf beiden<br />

Seiten der zu prüfenden<br />

Leiterplatte verteilt sind.<br />

während der Prüfung zu minimieren, mittels<br />

mobiler Seitenspanner, die beim Einstellen<br />

der Schienenpositionen automatisch bewegt<br />

werden.<br />

Gezeigt wurde auch die Rapid H4 Flex Flugsonden-Testlösung:<br />

In der virtuellen Fabrik<br />

des Unternehmens eingesetzt, konnte diese<br />

Lösung in einer realistischen Fertigungsumgebung<br />

hautnah erlebt werden. Sie richtet sich<br />

an Hersteller von flexiblen Leiterplatten, die ihre<br />

Schaltungen im Endlosrollenformat testen<br />

möchten. Das Testsystem verfügt über 4 völlig<br />

unabhängige mobile Prüfstifte, der Prüfbereich<br />

ist mit einem Vakuumtisch ausgestattet,<br />

um die zu prüfende flexible Schaltung an Ort<br />

und Stelle zu halten. Zusätzlich zu den Standard-Testleistungen<br />

ist Seica`s eigene, hochauflösende<br />

kapazitive One-Touch-per-Net-<br />

Technik in der Lage, die Kapazität jeder Spur/<br />

Pad zu messen, um Kurzschlüsse und Unterbrechungen<br />

zu erkennen, sowie die enthaltenen<br />

Standard-Vierleiter-Kelvin-Techniken. Diese<br />

voll integrierte Lösung beinhaltet die speziell<br />

entwickelten, automatisierten Handhabungsmodule,<br />

die einen vollständigen Reel-to-<br />

Reel-Prozess ermöglichen.<br />

Alle Lösungen beinhalten die Softwareplattform<br />

Viva Next des Unternehmens, die in der<br />

Lage ist, eine intelligente Integration mit allen<br />

Aspekten der Herstellungsprozesse des Kunden<br />

– Datenerfassung, Rückverfolgbarkeit, Interaktion<br />

mit MES, Reparaturvorgänge – zu ermöglichen,<br />

alle Systeme der Next>-Serie verfügen<br />

über die Industrial Monitoring-Lösung<br />

von Canavisia zur Fernüberwachung von<br />

Strom- und Spannungsverbrauch, Netzversorgung,<br />

Temperatur, Lichtanzeigen und anderen<br />

Parametern, die nützlich sind, um einen korrekten<br />

Betrieb anzuzeigen, Informationen für die<br />

vorausschauende Wartung bereitzustellen und<br />

die Systeme im Allgemeinen mit den heutigen<br />

Industry 4.0 -Standards kompatibel zu machen.<br />

www.seica.com<br />

Digitales, stereoskopisches 3D Full-HD Betrachtungssystem<br />

Das digitale 3D Stereobetrachtungssystem<br />

mit patentierter<br />

3D-Anzeigetechnologie.<br />

Das neue digitale, stereoskopische 3D Full-HD Betrachtungssystem<br />

DRV-Z1 von Vision Engineering wurde während der productronica<br />

2019 mit dem Innovation Award ausgezeichnet. Der Sieger im Cluster<br />

„Inspection & Quality“, der Deep Reality Viewer (DRV) des Unternehmens,<br />

ist ein digitales, stereoskopisches 3D Full-HD Betrachtungssystem,<br />

in dem der Hersteller die Vorteile der optischen, stereoskopischen<br />

und digitalen Technologien miteinander kombiniert.<br />

Foto: Vision Engineering<br />

Dieser innovative Technologieansatz ist die konsequente Weiterentwicklung<br />

von erfolgreichen ergonomischen Inspektions- und<br />

Messsystemen. Das Unternehmen gilt hier weltweit als Synonym<br />

für okularlose Optik (Dynascope).<br />

Mit dem DRV bieten sich jetzt in der Kontrolle der Produktqualität,<br />

der Mikromontage und im laufenden Fertigungsprozess neue Vorteile.<br />

In bisher unerreichter Detailansicht (Vergrößerungen bis<br />

93-fach) wird die Arbeitsqualität des Bedieners deutlich effizienter,<br />

verbunden mit erhöhter Produktivität. Denn der Anwender sitzt<br />

dabei in komfortabler Körperhaltung, die Hand-Augen-Koordination<br />

und die natürliche Arbeit wird erleichtert, ohne dass 3D-Brillen<br />

oder Sichtgeräte zusätzlich erforderlich sind. Moderne digitale<br />

Kommunikation über große Entfernungen ist gewährleistet. Mehr<br />

Informationen hier.<br />

www.visioneng.de<br />

102 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


Prüfadapter-Kit für<br />

EV-Ladestationen<br />

Die Prüfadapter der EV-500 Serie wurden von<br />

Beha-Amprobe entwickelt, um die Funktion<br />

und Sicherheit von öffentlichen, halböffentlichen<br />

und privaten AC-Ladestationen der Ladebetriebsart<br />

3 für Elektrofahrzeuge zu garantieren.<br />

Conrad Electronic bietet jetzt den<br />

EV-520-D Prüfadapter als spezifischen Messadapter.<br />

Damit werden die Betriebszustände<br />

von fest installierten AC-Ladestationen nach<br />

den Vorgaben von IEC/EN 61851–1 und HD<br />

60364–7–722 verlässlich und wiederholgenau<br />

überprüft. Durch die betriebliche Flexibilität<br />

der Prüfadapter ist eine Anpassung des<br />

Funktions- und Leistungsumfangs an zukünftige<br />

Entwicklungen bei den Ladesystemen der<br />

E-Mobilität durch den Austausch der Typ-2 und<br />

Typ-1 EV-Steckvorrichtung jederzeit möglich.<br />

Mit der sicherheits-orientierten Auslegung<br />

des EV-520-D lässt sich durch die praxisgünstige<br />

und komfortable Funktion der PE-Vorprü-<br />

Prüfadapter Beha<br />

Amprobe EV-520-D.<br />

Foto: Beha Amprobe<br />

fung der Schutzleiteranschluss auf eventuelle<br />

Fehlerspannungen bereits ohne zusätzlichen<br />

Installationstester prüfen. Mit isolierten Prüfbuchsen<br />

wird das PWM-Pilotsignal für die<br />

Kommunikation mit dem Fahrzeug erfasst.<br />

Der Status des CP Control-Pilot (zur Fahrzeug-Simulation<br />

bei verschiedenen Ladezuständen)<br />

ist über einen Drehschalter wählbar.<br />

Eine separate Phasenanzeige mit drei LEDs<br />

zeigt, ob eine Spannung durchgeschaltet ist.<br />

Der Prüfadapter ist für robusten Außeneinsatz<br />

entsprechend der Schutzart IP 54 staubund<br />

spritzwasser-geschützt aufgebaut.<br />

Mit dem Adapter-Set und geeigneten Installationstestern<br />

(ProInstall von Beha Amprobe),<br />

sowie einem tragbaren Oszilloskop (Scope-<br />

Meter Fluke-Serie 120B) können die Ladestationen<br />

gemäß den einschlägigen DIN VDE<br />

Normen fachgerecht geprüft werden. Zudem<br />

bietet der Prüfadapter auch die Möglichkeit in<br />

Zukunft auftretende Probleme und Fehler zu<br />

analysieren, z. B. bei Fahrzeugen, die Ladevorgänge<br />

nicht abschließen können.<br />

www.conrad.de<br />

Vollautomatischer Test größerer Leiterplatten<br />

Die Viscom AG bietet mit dem System<br />

X8068 SL eine innovative Röntgenlösung<br />

an, die speziell große und schwere Produkte<br />

auf Werkstückträgern vollautomatisch<br />

prüft. In Fertigungsbereichen für<br />

Elektromobilität und erneuerbare Energien<br />

kann somit höchste Qualität der<br />

Leistungselektronik gewährleistet werden.<br />

Mit diesem neuesten Röntgensystem<br />

baut das Unternehmen das breite<br />

Lösungsangebot im Bereich manueller<br />

und inlinefähiger Röntgeninspektion<br />

noch weiter aus. Elektronikfertiger setzen<br />

auf die extrem schnellen Inline-Inspektionssysteme<br />

für Flachbaugruppen<br />

und auch auf die manuellen Röntgensysteme<br />

für verschiedenste Prüfaufgaben<br />

und Objekte.<br />

Das innovative Inline-Röntgensystem basiert<br />

auf der erfolgreich bewährten, hochwertigen<br />

Röntgentechnologie des Unternehmens.<br />

Die Besonderheit liegt im intelligenten<br />

Handling-Konzept, das bis zu<br />

15 kg schwere Prüfobjekte automatisch<br />

zu- und abführen kann. Wo früher Stichproben<br />

mit Hilfe der manuellen Inspektion<br />

ausreichen mussten, wird mit dem inlinefähigen<br />

System die zuverlässige Qualitätskontrolle<br />

auch bei anspruchsvollster Leistungselektronik<br />

zum Standard.<br />

Neben massiven, schweren Prüfobjekten<br />

lassen sich mit dem System vollautomatisch<br />

auch größere Leiterplatten inspizieren.<br />

Optimales Handling im Werkstückträger<br />

ist ebenfalls bei Zusammenlegen<br />

mehrerer kleinerer Baugruppen gegeben.<br />

Je nach Anforderung kann das System individuell<br />

konfiguriert werden und lässt<br />

sich anforderungsgerecht vernetzen.<br />

Im Bereich der Leistungselektronik ist die<br />

exakte Überprüfung von Bauteilpositionen<br />

sowie von Anbindungen wie etwa Flä-<br />

Foto: Viscom<br />

chenlötungen oder THT-Lötstellen möglich.<br />

Die Werkstückträger, in denen die Produkte<br />

transportiert werden, sind bis zu 40 cm<br />

mal 40 cm groß und die Prüfobjekte können<br />

bereits über ein robustes Gehäuse<br />

verfügen. Damit ist das System auch für<br />

die Integration in eine Endmontagelinie<br />

geeignet, wo die elektronischen Baugruppen<br />

bereits fest verbaute Bestandteile<br />

von Produkten sind, z. B. zusammen mit<br />

Aktoren und Energiespeichern. Die typischen<br />

Anwendungsbeispiele reichen vom<br />

Batteriemodul mit seiner Steuer- und Ladeelektronik<br />

bis hin zu Wechselrichtern<br />

und DC-DC-Wandlern. Die erstklassige<br />

Prüftiefe und Detailerkennbarkeit des Systems<br />

basieren auf langjähriger Erfahrung<br />

und unterschiedlichen bereits vielfach verkauften<br />

Röntgensystemen des Unternehmens,<br />

die sich weltweit im Einsatz befinden.<br />

Herzstück der Röntgenlösungen sind<br />

Mikrofokus Transmissionsröhren, die im<br />

eigenen modernen Röntgen Kompetenzzentrum<br />

in Hannover entwickelt und gefertigt<br />

werden.<br />

www.viscom.de<br />

Foto: Viscom<br />

Das Röntgensystem<br />

X8068 SL ist die<br />

Inline-Lösung für<br />

Leistungselektronik.<br />

Die neue X8068 SL auf der productronica<br />

in München.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong> 103


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Kalibration und Test modernster Mikroelektronik<br />

Der T100 ist ein von SPEA neu entwickeltes System zum Testen und<br />

Kalibrieren elektronischer Geräte aller Art. Bisher mussten für optomechatronische<br />

Tests aufwendige und produktspezifische Prüfplätze und<br />

Testapparaturen gebaut werden oder Bedienpersonal eingesetzt werden,<br />

welches die nötigen Tests manuell durchführt. Das neue System<br />

bietet eine kostengünstige und universell einsetzbare Lösung für die<br />

unterschiedlichsten Produkte. Bei Produktwechsel müssen lediglich<br />

das Testprogramm geändert bzw. angepasst und falls erforderlich die<br />

Werkzeuge (Aktuatoren) gewechselt werden. Der Tester basiert auf der<br />

Flying Probe-Technik des Unternehmens, was bedeutet, dass hier<br />

beim Antrieb auf allen Achsen (x, y, z) Linearmotoren eingesetzt werden.<br />

Die Genauigkeit garantieren optische Encoder. Mit frei beweglichen<br />

Aktuatoren kalibriert und testet das System modernste Mikroelektronik-,<br />

Mikromechanik-, Mikrooptik-, Sensor- und MEMS-Technologie.<br />

Der Tester ist frei programmierbar und kann für unterschiedlichste<br />

Produkte genutzt werden. Zu den Hauptanwendungen gehören zum<br />

Beispiel Frontplatten für Haushaltsgeräte, Touchscreens, LEDs, Tastaturen,<br />

Schalter und Drucktaster aber auch Wearables und Audiogeräte.<br />

Das System kann mit unterschiedlichen Werkzeugen bestückt werden,<br />

die Kalibrierungen, elektrische, mechanische und optische Tests durchführen.<br />

Die Systemkonfiguration ist schnell und unkompliziert an unterschiedliche<br />

Testanforderungen von unterschiedlichen Produkten anpassbar.<br />

Die Systemsoftware<br />

ist bedienfreundlich<br />

und enthält<br />

selbstverständlich auch<br />

eine automatische Testprogrammgenerierung.<br />

Foto: Spea<br />

www.spea-ate.de<br />

Der T100 ist ein System<br />

zum Testen und Kalibrieren<br />

elektronischer Geräte<br />

aller Art.<br />

In-Circuit-Test-Lösung (ICT) i3070 Series 6 ermöglicht Elektronikherstellern<br />

den Testdurchsatz und die Betriebseffizienz ihrer Leiterplattenfertigung (Printed<br />

Circuit Board Assembly, PCBA) zu verbessern.<br />

Verbesserter Durchsatz und Betriebseffizienz<br />

in der Leiterplattenfertigung<br />

Keysight Technologies kündigte die In-Circuit-Test-Lösung (ICT)<br />

i3070 Series 6 an, welche den Testdurchsatz und die Betriebseffizienz<br />

der Leiterplattenfertigung verbessert. Die Lösung unterstützt<br />

eine breite Palette von PCBA-Größen für Anwendungen wie IoT<br />

und 5G sowie Automotive und Energie. Der i3070 verfügt über ein<br />

innovatives Design, das den kürzesten Signalweg zwischen Messschaltung<br />

und Prüflingen bietet. Dies minimiert unerwünschte Effekte<br />

durch parasitäre Kapazitäten, verbessert die Immunität gegen<br />

Übersprechen und eliminiert Streusignalkopplungseffekte. So<br />

werden konsistente und reproduzierbare Messungen ermöglicht.<br />

Der ICT i3070 Series 6 bietet dem Anwender:<br />

• Verbesserte Testeffizienz mit bis zu 4mal schnellerem Boundary<br />

Scan, Silicon Nails und dynamischer Flash-Programmierung zur Verbesserung<br />

des Durchsatzes und der Fertigungsgeschwindigkeit.<br />

• Minimale Ausfallzeiten für die Softwareinstallation bei 100-prozentiger<br />

Abwärtskompatibilität.<br />

• Erhöhte Betriebseffizienz, verbesserte Einblicke in die Testdaten,<br />

geringere Reaktionszeiten und Betriebskosten durch zertifizierte<br />

M2M-Funktionen wie IPC Connected Factory Exchange (IPC-<br />

CFX) und die Standards nach IPC-HERMES-9852.<br />

• Reduzierte Energiekosten durch ein intelligentes Netzteil, das<br />

den Stromverbrauch intelligent überwacht und Energieeinsparungen<br />

meldet.<br />

• Moderne Softwarelizenzierung, die die Lizenzkosten transparent<br />

macht, das Lizenzmanagement zentralisiert und die Skalierbarkeit<br />

an die Produktionsanforderungen anpasst.<br />

www.keysight.com<br />

Foto: Keysight<br />

Hochleistungskontaktierungen für Batteriezellentest<br />

Die Entwicklung in der Elektromobilität und das<br />

wachsende Feld der Batteriefertigung stellen<br />

neue Anforderungen an die Kontaktierungstechnik.<br />

Durch Expertise und Erfahrung hat<br />

Feinmetall in allen Fragen der Hochstromkontaktierung<br />

eine führende Rolle übernommen.<br />

Der neue und modular aufgebaute Kontaktblock<br />

HC01 erlaubt den Einsatz in Anwendungen<br />

bis 600 A Dauerstrom. Dieser Kontaktblock<br />

wurde insbesondere für die Kontaktierung<br />

von prismatischen Zellen und Pouch-Zellen<br />

entwickelt und kann je nach Kundenwunsch<br />

mit Sense-Kontakten und/oder Temperatursensoren<br />

ausgestattet sein. Der Kontaktblock<br />

enthält 41 unabhängig voneinander<br />

gefederte Kontaktstifte, um mehrere Kontaktpunkte<br />

zu erzielen und so die Gesamtstrombelastbarkeit<br />

zu maximieren. Eine Boh-<br />

Der modular aufgebaute Kontaktblock HC01 erlaubt<br />

den Einsatz in Anwendungen bis 600 A Dauerstrom.<br />

Foto: Feinmetall<br />

rung im Kontaktblock erlaubt bei Bedarf eine<br />

Kühlung der Kontaktzone mit Druckluft.<br />

Eine wichtige Basis für die optimale Kontaktierung<br />

bei hohen Strömen ist ein extrem niederohmiger<br />

elektrischer Kontakt zum Prüfling.<br />

Dieser wird durch eine Scratch-Kontaktierung<br />

realisiert, die eine definierte Kratzbewegung<br />

auf der kontaktierten Fläche ausführt<br />

und so besonders bei verunreinigten<br />

oder oxidierten Flächen beste Ergebnisse erzielt.<br />

Die Lösung ist speziell für die Kontaktierung<br />

von Batteriezellen geeignet, um die typischen<br />

Aluminiumableiter auf der Kathodenseite<br />

sicher zu kontaktieren. Insbesondere<br />

das Auftreten eines Fritting Effektes kann somit<br />

vermieden werden. Das sorgt für reproduzierbar<br />

gute Ergebnisse in der Kontaktierung.<br />

Die super Ergebnisse hinsichtlich<br />

Stromtragfähigkeit der Kontaktierungen wurden<br />

durch eine Untersuchung am ISEA Institut<br />

der RWTH Aachen validiert. Dabei bestätigte<br />

sich die hohe Wirksamkeit des Scratch-<br />

Prinzips auf schwierigen Kontaktoberflächen.<br />

www.feinmetall.de<br />

104 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


<strong>EPP</strong> präsentiert Ihnen<br />

„Partner für Elektronikfertigung“.<br />

Wer hat die Lösung, die der Elektronikfertiger sucht? Produkt-Visitenkarten helfen schnell, passende<br />

Produkte/Lösungen oder Informationen zu Unternehmen zu finden.<br />

Bestücken Selektiv/Conformal Coating<br />

EMS/Contract Manufacturing<br />

Fertigungsautomatisierung<br />

Kabelbearbeitung Nutzentrennen<br />

Reinigungstechnik Sieb-/Pastendruck<br />

Traceability/Logistik<br />

Rework<br />

3D-Systemintegration<br />

Löten<br />

Die-/Drahtbonden<br />

Hybrid-/Multichipmodulfertigung Dispensen/Dosieren<br />

Arbeitsplatzeinrichtung Optische-/Röntgeninspektion<br />

Elektrischer Baugruppentest<br />

Zuverlässigkeitstest<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und Leistungsspektrum finden Sie im<br />

Firmenverzeichnis auf www.epp-online.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.epp-online.de/firmenverzeichnis<br />

LÖTEN<br />

WEITERBILDUNG<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />

Angebot- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie im Firmenverzeichnis auf epp-online.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur<br />

Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.epp-online.de/firmenverzeichnis<br />

Rehm Thermal Systems GmbH<br />

www.rehm-group.com<br />

Gegründet 1990 ist Rehm Thermal Systems heute<br />

Technologie- und Innovationsführer für die moderne<br />

und wirtschaftliche Elektronik-Baugruppen-Fertigung.<br />

Als global agierender Hersteller von Löt- und<br />

Trocknungs systemen für die Elektronik- und Photovoltaik<br />

industrie sind wir in allen relevanten<br />

Wachstums märkten vertreten und realisieren als<br />

Partner für unsere Kunden, Fertigungslösungen, die<br />

Standards setzen.<br />

Technische Akademie Esslingen – TAE<br />

www.tae.de<br />

Die Technische Akademie Esslingen (TAE) mit Sitz in<br />

Ostfildern – nahe der Landeshauptstadt Stuttgart – ist<br />

seit über 60 Jahren für Unternehmen und Privatpersonen<br />

internationaler Partner für effektive Fort- und<br />

Weiterbildung.<br />

Mit rund 1000 Veranstaltungen, einem Kompetenznetzwerk<br />

von mehr als 4000 Referenten und über<br />

10 000 Teilnehmern pro Jahr gehören wir zu den größten<br />

Weiterbildungsanbietern im deutschsprachigen Raum.<br />

Auch in den Bereichen Studium und Ausbildung bietet<br />

die TAE jahrzehntelange Erfahrung. Sie finden bei uns<br />

berufsbegleitende Bachelor-, Master- und Online-<br />

Studiengänge, mit denen Sie Beruf und Studium perfekt<br />

verbinden.


FIRMENINDEX<br />

Anzeige / Redaktion<br />

acp systems AG 88<br />

ASM 72<br />

ASSCON 28/29<br />

Asys Group 6<br />

ATEcare 30/31<br />

ATN 85<br />

BECKTRONIC 93<br />

Beta Layout 15<br />

BJZ 108<br />

BMK 20<br />

Conrad Electronic 103<br />

Ekra 81<br />

Emil Otto 68, 80<br />

Engmatec 89<br />

ERSA 3, 34/35, 80<br />

Eutect 36/37<br />

Feinmetall 104<br />

Fraunhofer IZM 96<br />

Fuji Europe 38/39, 85<br />

GL events Exhibitions Industrie 5<br />

GPS Technologies 40/41<br />

hema electronic 82<br />

Hoffmann Elektronik 94<br />

IMDES CREATIVE SOLUTIONS 87<br />

INDIUM 42/43<br />

InnoCoat 87<br />

INVENTEC Performance Materials 71<br />

IPC 90<br />

IPTE 81<br />

I-Tronik 78<br />

ITW EAE 13<br />

JUKI Automation Systems 68<br />

Beilagenhinweis<br />

Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt folgender<br />

Firma bei:<br />

Mesago Messe Frankfurt GmbH<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche<br />

Beachtung.<br />

Keysight Technologies 104<br />

KIC Thermal Profiling 9<br />

Christian Koenen 32/33<br />

Koh Young Europe 2, 44/45<br />

LaserJob 69<br />

LPKF Laser & Electronics 46/47<br />

MacDermid Alpha Alpha 48/49<br />

Metcal 77<br />

Mimot 77<br />

Mitsubishi Electric Europe 50/51<br />

Mouser Electronics 21<br />

MTM Ruhrzinn 69<br />

Musashi Engineering Europe 11<br />

Mycronic 52/53<br />

Nordson Select 80<br />

Panasonic Industry Europe 54/55<br />

Parmi Europe 19<br />

PHOTOCAD 81<br />

Pink 25<br />

Plasmatreat 89<br />

Proto-Electronics 8<br />

Rehm Thermal Systems 56/57, 105<br />

Rohde & Schwarz 101<br />

Sartorius Electronics 90<br />

J. Schmalz 88<br />

Seica 60/61, 94, 102<br />

SEHO Systems 58/59<br />

smartTec 62/63<br />

SMT 70<br />

Solvay 97<br />

SPEA 104<br />

Spetec 11<br />

STANNOL 70<br />

Super Dry Totech 93<br />

symestic 84<br />

Systronic 71<br />

Technische Akademie Esslingen 105<br />

Uhnder 101<br />

ULT 84<br />

VISCOM 64/65, 103<br />

Vision Engineering 102<br />

WhereScape 86<br />

ZESTRON Europe 66/67, 77<br />

ISSN 0943–0962<br />

Fachzeitschrift für alle Bereiche der Fertigung<br />

in der Elektronik-Industrie, Produktionsmittel –<br />

Prüftechnik – Werkstoffe<br />

Herausgeberin:<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteurin:<br />

Doris Jetter, Phone +49 7021 53 609<br />

E-Mail: doris.jetter@konradin.de<br />

Online-Redakteurin:<br />

Charlene Hesse, Phone +49 (0)711 7594–428<br />

E-Mail: charlene.hesse@konradin.de<br />

Redaktionsassistenz: Birgit Niebel,<br />

Phone +49 711 7594 -349, Fax –1349,<br />

E-Mail: birgit.niebel@konradin.de<br />

Layout: Susanne Kramer-Bartsch,<br />

Phone +49 711 7594 -295<br />

Gesamtanzeigenleitung: Andreas Hugel,<br />

Phone +49 711 7594 - 472,<br />

E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />

Auftragsmanagement: Josephine Linseisen,<br />

Phone +49 711 7594 -315<br />

E-Mail: josephine.linseisen@konradin.de<br />

Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 43<br />

vom 1.10.2019.<br />

Leserservice:<br />

Phone +49 711 7252–209,<br />

E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />

<strong>EPP</strong> und <strong>EPP</strong> Europe erscheinen neunmal jährlich und<br />

werden kostenlos nur an qualifizierte Emp fänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,40 € inkl. Versandkosten<br />

und MwSt.; Ausland 85,40 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 12,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />

Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />

Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />

Partnership, The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire<br />

RG29 1TA, Phone 01256 862589, Fax 01256 862182;<br />

Japan: Mediahouse, Kudankita 2-Chome Building,<br />

2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone 03<br />

3234–2161, Fax 03 3234–1140; USA, Kanada: D.A. Fox<br />

Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />

Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212 8963881, Fax<br />

+1 212 6293988 detleffox@ comcast.net<br />

Bank: Baden-Württembergische Bank Stuttgart,<br />

Konto 26 23 887, BLZ 600 501 01; Postbank Stuttgart,<br />

Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70.<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle in<br />

<strong>EPP</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck:<br />

Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© <strong>2020</strong> by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

106 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>


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108 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>

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