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EPP 1-2/2020

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NEWS + HIGHLIGHTS<br />

INTERVIEW<br />

Der Weg nach vorne kann immer<br />

nur Innovation sein<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Der Managing Director der Asys Group China Jürgen Ries zeichnet<br />

sich seit Beginn des Jahres <strong>2020</strong> für die operativen Geschäfte<br />

der Unternehmensgruppe weltweit mitverantwortlich. Doris<br />

Jetter, Chefredakteurin der <strong>EPP</strong>, unterhielt sich dazu mit dem neuen<br />

Mitglied der Geschäftsleitung über Veränderungen, Verlauf der<br />

productronica und Ziele. Jürgen Ries übernimmt die Aufgaben von<br />

Werner Kreibl, der seinen Schwerpunkt in die strategische<br />

Geschäftsentwicklung lenken wird.<br />

Jürgen Ries: „Ein Unternehmen<br />

in dieser Größenordnung<br />

zu führen ist eine spannende<br />

und tolle Aufgabe.“<br />

Herr Ries, nach vielen Jahren in Asien sind Sie nun<br />

seit wenigen Wochen offiziell Geschäftsführer<br />

der Asys Group. Welche Veränderung ergibt sich<br />

dabei für Sie und wo sehen Sie Unterschiede in<br />

der Unternehmensführung?<br />

Meine Erfahrungen nach vielen Jahren Verantwortung für die Geschäftsentwicklung<br />

der kompletten asiatischen Region zeigen, dass<br />

natürlich die Mentalität der Personen, seien es unsere Mitarbeiter<br />

oder auch Kunden, unterschiedlich ist und damit verbunden die Aufgabenstellung.<br />

Auch ist die Komplexität, die hier zu managen ist,<br />

deutlich höher als in Asien. Denn einerseits habe ich einen wesentlich<br />

größeren Standort mit einem ganzen Schwung an Tochterunternehmen<br />

und ein weitaus größeres Team zu leiten. Andererseits<br />

muss ich mich wieder an unterschiedliche Kulturen und Geschwindigkeiten<br />

gewöhnen. Zusammenfassend sehe ich die neue Herausforderung<br />

in der Managementaufgabe sowie dem größeren Team<br />

mit deutlich höherer Komplexität, eine Challenge die ich gern annehme.<br />

Ein Unternehmen in dieser Größenordnung zu führen ist eine<br />

spannende und tolle Aufgabe.<br />

Während der productronica 2019 stellte Asys unter<br />

dem Motto „Automate, Digitalize & Connect“ aus.<br />

Können Sie darauf etwas näher eingehen und unseren<br />

Lesern mehr dazu sagen?<br />

Wir haben es uns auch in diesem Jahr und zukünftig auf die Fahne<br />

geschrieben, uns als Unternehmen weiterzuentwickeln. Wir als Automatisierungsexperten<br />

bieten mittlerweile einen Großteil dessen<br />

an, was eine effiziente SMT-Produktionslinie benötigt: angefangen<br />

bei einfachen Handlingssystemen hin zu sehr komplexen Einzelmaschinen,<br />

die dann zu Gesamtlinienlösungen verkettet werden, bis zu<br />

allumfassenden Linienkonzepten, die mit einem übergreifenden<br />

Portfolio als Gesamtlösung für den Shopfloor fungieren. Zusätzlich<br />

zur Automatisierung sind wir über die Zeit tiefer in das Thema Digitalisierung<br />

eingestiegen und haben Hard- und Software stärker miteinander<br />

verknüpft. Das ist es, was uns vom Wettbewerb unterscheidet.<br />

In unseren übergreifenden Systemlösungen befassen wir uns<br />

intensiv mit den Themen der Automatisierung, Digitalisierung sowie<br />

Verknüpfung – auf Hard- und Software-Seite. Und gerade die Verknüpfung<br />

durch Material Logistics Lösungen wird immer bedeutender<br />

für eine effiziente und erfolgreiche Fertigung und bringt uns einen<br />

Schritt weiter in Richtung autonome Produktion. Das verbindende<br />

Element ist nicht mehr nur die Software, sondern ebenfalls das<br />

Management der kompletten Materialströme in der Fertigung. Da<br />

haben wir den Bogen etwas weiter gespannt. Es gibt kein vergleichbares<br />

Unternehmen in der Branche, das Lösungen in diesem Umfang<br />

bietet.<br />

Und was hat es mit dem Konzept der Generation<br />

Smart auf sich?<br />

Wir haben alle unsere Maschinen weiterentwickelt, um diese intelligent,<br />

smart zu machen, das Thema weitergetrieben und eine neue<br />

Generation Nutzentrenner aufgebaut. Die Anlage sieht zwar von außen<br />

ähnlich aus wie der Vorgänger, ist aber von Grund auf neu designt<br />

und konzipiert worden. Mittels intelligenter Steuerung und<br />

Sensorik lässt sich die Anlage in all ihren Bewegungen und ihrem<br />

Verhalten komplett auswerten. Wir haben die Möglichkeit, von jedem<br />

Platz auf der Welt auf diese Daten zuzugreifen und beispielsweise<br />

den Zustand jeder Achse live abzufragen und auf dem Display<br />

anzeigen zu lassen. Die Maschine vereint physikalische und virtuelle<br />

Intelligenz mittels smarter Hardware und der Realisierung eines digitalen<br />

Zwillings. Das Know-how, das wir uns hier aneignen, werden<br />

wir sukzessive in jede unserer Maschinen implementieren. Wir denken<br />

in unseren Lösungen stets übergreifend, um unsere Ideen auf<br />

das gesamte Portfolio ausweiten zu können. Der Nutzentrenner Divisio<br />

5100 ist so konzipiert, dass er eine Woche ohne Operator fertigen<br />

kann, Material autonom anfordert und die Wartung intelligent<br />

plant, wenn dies notwendig ist. Wir denken heute darüber nach,<br />

was eine Maschine morgen können und wie smart sie sein muss,<br />

um wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Welche Neuheiten zeigte die Unternehmensgruppe<br />

während der productronica 2019?<br />

Unsere Highlights waren die intelligente Laserlösungen inklusive<br />

der neuen Laserplattform zum Nutzentrennen, die Divisio 9000, unsere<br />

erweiterte Software Solutions sowie die neuen und verbesserten<br />

Lösungen im Bereich Materiallogistik, um nur einige zu nennen.<br />

Brandneu und einzigartig ist auch unsere Hybridmaschine im Bereich<br />

Handling, die AES 03 Speed. Mit ihr ist der Kunde in der Lage,<br />

der Linie mit nur einem Loader sowohl bestückte als auch unbestückte<br />

Leiterplatten zuzuführen. Die Anlage kann an AIVs angebunden<br />

werden, und ist somit die erste Lösung überhaupt zum automatischen<br />

Be- und Entladen von unbestückten Leiterplatten.<br />

6 <strong>EPP</strong> Januar/Februar <strong>2020</strong>

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