USA Reiseführer 2020
Der USA Reiseführer 2020 mit Infos und Ansprechpartnern zu allen Regionen der USA.
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ROCKY MOUNTAINS
Traditionspflege: Beim Buffalo Roundup im Custer State Park in South Dakota (oben links) und bei den North American Indian Days in Browning,
Montana (oben rechts).
„The Big Sky“ nennen die Amerikaner diesen Staat, weil das
Land dort weiter ist und der Himmel keine Grenzen kennt. Vor
allem im südlichen Teil des Bundesstaates stößt man auf die
Spuren eines Booms, der durch zahlreiche Gold-, Silber- und
Kupferfunde im 19. Jahrhundert ausgelöst wurde. Geisterstädte
wie Bannack, Virginia City und Nevada City erinnern noch heute
an diese Zeit.
Das nördliche Montana beeindruckt mit ungezähmter
Wildnis und scheinbar endlosen Wäldern. Die gepflegte Universitätsstadt
Missoula hat sich viel vom Charme der Jahrhundertwende
bewahrt. Am Flussufer dreht sich ein historisches
Karussell, in den Straßencafés treffen sich Künstler. Es gibt ein
Kunstmuseum und progressive Buchhandlungen und Plattenläden.
Über 30.000 Menschen, fast alle arbeiten für die Regierung,
wohnen in Helena, Montanas Hauptstadt. Dabei hat die Metropole
ihre Existenz nur der „letzten Chance“ zu verdanken,
die vier Goldgräber beim Schopfe packten, als sie ein letztes
Mal ihre Goldpfannen ins Wasser hielten. Ihre Funde waren so
sensationell, dass von überall her Abenteurer zur Last Chance
Gulch strömten und die Boom Town bereits 1874 auf über
4.000 Einwohner anschwellen ließen. Wegen seiner günstigen
Lage an einer Kutschenlinie entwickelte sich Helena zu einem
wichtigen Handelszentrum, das nach dem Goldrausch bestehen
blieb.
Die Flathead Indian Reservation erstreckt sich bis zum malerischen
Flathead Lake. Der Highway windet sich am Hochufer
entlang in Richtung Whitefish Range. Auf der anderen Seite reichen
die Wälder der Great Bear Wilderness bis zum Horizont, im
fernen Dunst leuchten die schneegekrönten Gipfel des Glacier
National Park. Gewaltige Gletscher wälzen sich von den Bergen
und treiben glitzernde Schneisen in die zerklüftete Bergwelt.
Dichte Fichtenwälder kleben an den felsigen Wänden. Jenseits
der Baumgrenze erstreckt sich die menschenleere Tundra. Die
„Krone des Kontintents“ hat jemand den Nationalpark genannt,
als er beobachtete, wie sich die zerklüfteten Berge schimmernd
gegen den dunklen Himmel abhoben. Die „Going-to-the-Sun
Road“, eine der schönsten Straßen der Welt, führt zur kontinentalen
Wasserscheide und zum über 2.000 m hohen Logan
Pass empor, ist aber nur während des Hochsommers geöffnet.
In South Dakota führt der Highway durch die Black Hills,
die heiligen Berge der Sioux-Indianer. Rapid City ist eine eher
beschauliche Kleinstadt mit dem hervorragenden Journey
Museum, in dem man auf fantasievolle Weise über die Kultur
der Indianer informiert wird. Hektisch geht es in Deadwood zu,
der einstigen Goldgräberstadt und Heimat des Revolvermarshals
Wild Bill Hickock. Im Saloon No. 10, den man heute noch
besichtigen kann, wurde er erschossen. Zahlreiche Casinos, in
denen um kleine Einsätze gespielt wird, und Saloons erinnern
an den Wilden Westen.
Südlich von Rapid City steht das größte Denkmal der amerikanischen
Demokratie: Mount Rushmore. Von 1927 bis 1941
hämmerte und sprengte der Bildhauer Gutzon Borglum die
monumentalen Köpfe der Präsidenten George Washington,
Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln
aus einem Granitberg. Die Arbeiten am Crazy Horse Memorial,
der überlebensgroßen Statue des legendären Sioux-Häuptlings,
werden sich noch Jahrzehnte hinziehen.
In North Dakota erinnert die raue Prärielandschaft im Theodore
Roosevelt National Park an den Cowboy-Präsidenten.
Der Name „Bismarck“ der Hauptstadt sollte deutsche Siedler
anlocken. Erst weiter nordwestlich, jenseits der Hochprärie,
verlieren sich die weiten Ebenen in den Ausläufern der Rockies.
Tipps
Montana, North Dakota, Wyoming,
South Dakota: www.realamerica.de
Colorado: www.colorado.com/deutsch
Idaho: www.visitidaho.org
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