EWa 20-09
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16 REGIONAL
26. Februar 2020
Gemeinsame Herausforderungen
Marineflieger setzen auf das Miteinander in der Region
NORDHOLZ sh · In seiner
Ansprache beim Neujahrsempfang
der Marineflieger
in Nordholz nahm Kommandeur
Kapitän zur See Thorsten
Bobzin wie gewohnt kein
Blatt vor den Mund. Deutlich
wies er auf die Erfolge des letzten
Jahres, aber auch auf so
manchen Fehlschlag hin. Und
versprach ein interessantes,
aber auch arbeitsreiches Jahr
2020.
So forderte er die Region und
die Industrie zur verstärkten
Zusammenarbeit auf. Denn
er erwarte ein dynamisches
Jahr für Marineflieger. Viele
Herausforderungen könnten
nur gemeinsam gemeistert
werden. Da sei der Bedarf
zur Ressort-übergreifenden
Zusammenarbeit groß und
eine Partnerschaft mit der Industrie
auf Augenhöhe nötigt
„Die Einbindung in die Region
bedarf aktiver Pflege.“ Ohne
Industrie gehe in der Bundeswehr
gar nichts mehr. Das
betreffe auch immer mehr die
Bereiche der Instandsetzung,
Logistik, IT und Ausbildung.
In 2019 konnten alle Einsatzverpflichtungen
mit hohem
Aufwand, erfüllt werden. In
2020 würden diese Verpflichtungen
nicht weniger und zusätzlich
mit der Einführung
neuer Systeme mehr Einsatz
fordern. Der Inspekteur Marine
habe die Bedeutung der
U-Boot-Jagd auch aus der
Luft, der Einführung des Helikopters
Sea Lion, dem Rewinging
der P-3C, der Lynx Nachfolge
und die Einführung des
unbemannten Systems Sea
Falcon herausgestellt. Themen,
die Nordholz in besonderer
Weise betreffen.
Die Einführung des Hubschraubers
NH90 Sea Lion,
den die Marine bis heute
nicht übernommen habe,
laufe holprig. Doch die ers ten
drei NH90 sind in Nordholz
und das Ausbildungsmodul
für die technische Ausbildung
wurde bereits eingerichtet.
Der Kommandeur erwartet
zudem ein rasches Zusammenwachsen
der Verantwortlichen
bei Industrie, Marine
und Bundesamt für Ausrüstung,
Informationstechnik
und Nutzung der Bundeswehr
(BAAINBw), um einen
bruchfreien Übergang vom
Sea King zu schaffen. Stolz sei
man über die Aufrechterhaltung
von einer Außenstelle
SAR. Schlecht sei, dass sich
die Einführung Sea Falcon
verzögert hat.
Die Entscheidung zur Sea
Lynx Nachfolge ist für den
NH90 getroffen. „Kopfschmerzen
bereitet uns die
Modernisierung der P-3C, die
viele Enttäuschungen bereitgehalten
hat.“ Doch sei allen
Stellen die Dringlichkeit bewusst.
Im Bereich der Landes-
und Bündnisverteidigung
bleibe viel zu tun. Intensiver
würde auch die Zusammenarbeit
mit der Bundespolizei.
Viel Licht und ein wenig
Schatten also für die Nordholzer
Marineflieger.
Kommandeur Kapitän zur See Thorsten Bobzin will mit Industrie
und Politik die Aufgaben erfüllen
Foto: sh
Regionalbischof Hans Christian Brandy (l.) und die zwölf Synodalen aus dem Sprengel Stade: Kai Köser, Birgit
Spörl, Gabriele Furche, Alica Martin, Merle Gerbade, Maike Selmayr und Ruth Scheffler-Hitzegrad (untere
Reihe v.l.) sowie Martin Krarup (oben v.l.), Andreas Hannemann, Anke Göbber, Norbert Wolf und Angelus
Müller (obere Reihe v.l.) Foto: Schulze
Landessynode hat Arbeit begonnen
Zwölf Frauen und Männer vertreten den Sprengel Stade
HANNOVER/ELBE-WE-
SER re · Die neu gewählte
26. Landessynode der Evangelisch-lutherischen
Landeskirche
Hannovers hat sich
von Donnerstag bis Samstag
zu ihrer konstituierenden Tagung
im Henriettenstift in
Hannover getroffen. In dem
Eröffnungsgottesdienst am
Donnerstag in der Marktkirche
Hannover hatte Landesbischof
Ralf Meister die 80
Mitglieder der Landessynode
in ihr Amt eingeführt. Die
Amtszeit der 26. Landessynode
begann am 1. Januar 2020
und dauert sechs Jahre.
Aus dem Elbe-Weser-Raum
vertreten zwölf Frauen und
Männer die Belange der Gemeinden
in Hannover. Aus
den einzelnen Orten sind es
Superintendent Dr. Martin
Krarup (Buxtehude), Pastorin
Maike Selmayr (Cuxhaven),
Kirchenamtsleiterin Gabriele
Furche (Stade). Die Ehrenamtlichen
werden vertreten
von Kai Köser (Stade), Alica
Martin (Bremerhaven) und
Ruth Scheffler-Hitzegrad aus
Cadenberge.
Aus dem süd-westlichen Teil
des Elbe-Weser-Dreiecks sind
in die Synode gewählt: Pastor
Andreas Hannemann
(Sittensen) und Pastorin Birgit
Spörl (Ritterhude) sowie
Kirchenkreissozialarbeiter
Norbert Wolf (Zeven). Für
die Ehrenamtlichen sind
es Angelus Müller (Oese),
Anke Göbber (Kirchlinteln)
und Merle Garbade aus
Osterholz-Scharmbeck.
Die Landessynode ist eines
der fünf kirchenleitenden
Organe. Weitere sind der
Landessynodalausschuss, der
Landesbischof, der Bischofsrat
und das Landeskirchenamt.
Sie leiten die Landeskirche
in arbeitsteiliger Gemeinschaft
und gegenseitiger
Verantwortung.
Die Landessynode repräsentiert
durch unterschiedliche
Glaubenstraditionen, Berufe,
Milieus und Generationen die
Vielfalt der Kirchengemeinden
in der hannoverschen
Landeskirche. Sie beschließt
sämtliche Kirchengesetze,
ist für den landeskirchlichen
Haushalt verantwortlich und
wählt den Landesbischof bzw.
die Landesbischöfin. Ihre Mitglieder
beraten während der
Tagungen relevante Themen
des kirchlichen und öffentlichen
Lebens. Dazu gehören
theologische Fragen genauso
wie der Umgang mit Kernenergie,
Gentechnik, Migrationsfragen
oder Herausforderungen
des interkulturellen
und interreligiösen Dialogs.