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City-Magazin-Ausgabe-2020-03-Steyr

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LEUTE

Josef im Weihnachtsstück.

Weil ich dabei

dem hellen

Stern in die

falsche Richtung

folgte und

die Darstellerin

der Maria

mich so stark

am Mantel zog,

dass ich hinfiel,

gab es die ersten

Lacher und

Szenenapplaus.

Später bin ich

in Leonstein beim katholischen

Jugendball erstmals mit einer

Kabaretteinlage aufgetreten.

Insofern schließt sich für mich

hier ein Kreis.

Sind Sie ein gläubiger Mensch?

Von meiner Überzeugung

her bin ich Agnostiker. Wenn

ein Atheist sagt, es gibt keinen

Gott, dann entgegne ich ihm,

dass man das nicht wissen

kann. Dasselbe sage ich aber

auch einem Menschen, der mir

erklärt, es gibt einen Gott. Ich

bin davon überzeugt, dass wir

über alles, was über gewisse

Grenzen unseres Lebens hinaus

geht, grundsätzlich nichts

wissen können. Eine gewisse

Hoffnung und ein Gefühl, dass

darüber hinaus etwas ist, habe

ich trotzdem. Ich habe zum Beispiel

keine Angst vor dem Tod

– vielleicht hätte ich sie, wenn

ich mir sicher wäre, dass damit

alles vorbei ist. Nachdem ich sie

›› Sowohl Pfarrer als

auch Kabarettisten

haben so was wie ein

„Rampensau-

Syndrom“.

aber nicht habe,

ist da ein gewisses

Vertrauen

darauf,

dass das, was

immer danach

kommt, okay

ist. Insofern bin

ich wohl doch

ein gläubiger

Mensch.

Sie schreiben

auch Bücher,

eines trägt den

Titel „Vater

sein ist auch

nicht leicht…“. Ein Erfahrungsbericht?

Eher ein humorvoller Erziehungsratgeber.

Der vollständige

Titel lautet ja „Vater sein ist

auch nicht leicht… gerade als

Mann“. Ich wollte einen Ratgeber

für Männer schreiben. Und

nachdem ich mich, sowohl beim

Kabarett als auch bei meinen

Büchern, um eine gewisse Form

von Wahrheit bemühe, sind natürlich

eigene Erfahrungen in

das Buch eingeflossen.

Was würden Sie einem heute

18jährigen raten?

Das kommt wohl darauf

an, in welcher Situation dieser

Mensch gerade ist. In jedem

Fall würde ich ihm raten, seinen

Träumen nachzugehen und

nicht zu sehr auf Sicherheit zu

schauen. Ich finde es schade,

wenn ein 18jähriger schon über

einen Beruf nachdenkt, bei dem

einmal auch die Rente gut ist,

obwohl er eigentlich ganz andere

Träume hat. Wir leben in

einer Gesellschaft, in der man

doch viel ausprobieren kann

und nicht gleich ganz nach unten

fällt, sollte man scheitern.

Wenn man also etwas riskieren

will: wann, wenn nicht jetzt und

wo, wenn nicht hier – gerade als

18jähriger. Meine jüngste Tochter

ist übrigens gerade 18.

Welche Pläne haben Sie für die

nächste Zeit?

Zunächst kommen noch

viele Auftritte in der Schweiz

und in Deutschland auf mich

zu. Und dann möchte ich im

Sommer mein neues Programm

schreiben, wohl sogar in meinem

Haus in Leonstein.

Mit wem würden Sie gerne einmal

einen Abend verbringen,

und warum?

Mit Einstein. Vorausgesetzt,

er würde sich auch mit mir unterhalten

wollen, würden wir

sicher ein angeregtes Gespräch

führen. Ich denke er war ein

sehr phantasievoller Mensch.

Stefan Waghubinger wurde

am 1. Oktober 1966 in Steyr

geboren und ist in Leonstein

aufgewachsen. Er ist Vater

von 4 erwachsenen Kindern (2

Töchter, 2 Söhne) und lebt in

der Nähe von Stuttgart. Infos:

www.stefanwaghubinger.de

Termine. „Jetzt hätten die

guten Tage kommen können“

31. März im Central Linz & am

4. April im Rudensaal Sierning.

Zukunftswünsche?

Ich spiele seit 10 Jahren intensiv

Kabarett. Ich wünsche

mir, in meinem Leben noch

einmal etwas ganz Anderes zu

machen; in meiner Pension zum

Beispiel auf einer Almhütte zu

leben, ein bisschen Landwirtschaft

zu betreiben, maximal

ein Schaf und eine Ziege, und

einfach die Zeit zu haben zum

Wandern, Lesen oder Schreiben.

Für die Welt wünsche ich

mir mehr Neugier und weniger

den Glauben, dass man schon

alles weiß; dass man andere

Meinungen gelten lässt und positiv

in die Zukunft blickt. Man

muss schätzen, was man hat,

damit man es auch bewahrt.

Was macht Sie glücklich?

Der Moment, in dem mir

etwas Schönes einfällt. Wenn

mir etwas gut gelingt, wenn

sich zwei Dinge, die scheinbar

gar nicht zusammenpassen, zu

Einem fügen und daraus etwas

Neues entsteht, dann löst das

bei mir Glücksgefühle aus. ■

NOCH MEHR ZUR PERSON …

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