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10 Schwerpunktthema Energie-Spartipps, die nicht jeder kennt Energiesparen kann spannend sein und Spaß machen. Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, Stromfressern und Brennstoff-Schleudern Paroli zu bieten und verborgene Kostenfallen aufzuspüren. Im Dickicht der Ratgeber finden sich auch weniger bekannte Vorschläge, die helfen, Geld zu sparen und die Ressourcen zu schonen. Das zweite Gedächtnis: Vorschaltgeräte Jedes Mal den Stecker zu ziehen oder den Aus-Knopf zu betätigen, wenn Fernseher, DVD oder Stereo-Anlage ausgeschaltet werden, liegt nicht jedem. Werden die Geräte jedoch nur über die Fernbedienung ausgeschaltet, bleiben sie im Stand-by-Modus und verrichten ihr stilles Werk als Stromfresser. Ein Vorschaltgerät kann hier helfen. Nach wenigen Sekunden oder einer vorher bestimmten Zeit trennen die unscheinbaren Helfer das Hauptgerät vom Stromnetz. Trotzdem lässt sich der Fernseher später wieder ganz normal per Fernbedienung in Betrieb nehmen. Vorschaltgeräte benötigen zwar ebenfalls Strom, liegen in ihrer Energiebilanz jedoch deutlich unter den Werten von Fax, Kopierer, Fernseher usw. durch Stand-by-Betrieb. In modernen, umweltschonenden Geräten ist diese Funktionen bereits integriert. Beim Neukauf sollte man am besten danach fragen. Schonungslos offen: Der Energiekostenmonitor Es gibt eine Werbung, bei der die Spar-Groschen aus dem Toaster hüpfen. Auch umgekehrt wäre das Szenario eindrucksvoll. Denn: Was jeder Haushalt an überflüssigen Kosten für Leerlauf und Standby-Funktionen produziert, würde so manchen Geldschein rösten. Die Zeitschrift „Audio Video Foto“ hat die Rechnung aufgemacht und die jährlichen Verluste in Euro und Cent ermittelt. Das beeindruckende Ergebnis: Hi-Fi-Anlage 30,66 Euro, Scanner 21,90 Euro, DVD-Player 21,90 Euro, PC-Lautsprecher 14,60 Euro, Tintenstrahl-Drucker 17,52 Euro, Farblaser-Drucker 150,38 Euro, Lautsprecher 83,22 Euro und Festplatten-Recorder 91,98 Euro. Damit man von diesem heimlichen Angriff auf das Haushaltsbudget nicht überrascht wird, bieten der Fachhandel, Energieberatungs- und Verbraucherstellen und auch viele Stadtwerke ihren Kunden Energiekostenmonitore an. Die Bedienung ist einfach: Nach der Eingabe des Stromtarifs wird der Monitor zwischen Stromverbraucher und In diesem Raum erhöht die rote Wandfarbe die gefühlte Wärme. Steckdose angebracht. In Sekundenschnelle werden dann Verbrauch und Kosten ermittelt. Stromräuber lassen sich auf diese Weise mit einem Blick entlarven. Auch die Psyche spielt mit: Farbe und Raum Den Effekt der gefühlten Temperatur kennt jeder: Ist der Himmel grau verhangen, erscheinen uns zehn Grad Celsius viel kälter als die entsprechende Temperatur bei Sonnenschein. Dieser Zusammenhang lässt sich auch zum Energiesparen nutzen. Kräftige warme Wandfarben, besonders in den Erdtönen Braun, Gelb, Dunkelrot oder Sattorange wirken auf das subjektive Wärmeempfinden. Der Raum wird als deutlich wärmer empfunden, und die Zimmertemperatur kann gesenkt werden. Das hinterlässt deutliche Spuren im Budget: Eine um ein Grad Celsius niedrigere Heiztemperatur spart 6 Prozent Heizenergie ein. Groschen-Grab im Keller: veraltete Heizungen Ja, der Einbau einer neuen Heizung kostet viel Geld. Doch viele Hausbesitzer übersehen, dass sich die Ausgaben durch den Einsatz moderner Technik langfristig gesehen durchaus rechnen. Ein besonders dickes Plus verbuchen alle jene, die Zugang zu einem Erdgasanschluss haben. Nach Berechnungen der Initiative Erdgas pro Umwelt spart ein neuer Heizkessel mit Gas-Brennwerttechnik gegenüber herkömmlichen Niedertemperaturgeräten etwa 15 Prozent an Energie ein. Gegenüber Modellen mit älterer Technik lassen sich die Kosten um bis zu 30 Prozent reduzieren. Gesteigert wird der Effekt, wenn zusätzlich eine Solarwärmeanlage installiert wird. Wer sich für Details interessiert, kann sich an den Initiativkreis wenden (Telefon 01802 000751, 6 Cent pro Minute) oder die entsprechenden Broschüren im Internet bestellen unter www. moderne-heizung.info. Kompetente und seriöse Beratung bietet auch Ihr örtlicher Energieversorger. Einfach mal anrufen oder vorbeigehen. Dieses Energiekosten-Messgerät zeigt mit 5 Watt den Leerlaufverbrauch eines kleinen Netzteils. Das summiert sich in einem Jahr auf runde 9 Euro.
Was ist das: Smart Metering? Am 1. Januar 2010 geht eine neue Generation von Stromzählern an den Start. Smart Metering heißt das Zauberwort – was verbirgt sich dahinter? Intelligente Verbraucher setzen auf intelligente Zähler. Die neuen Rechenwunder zeigen punktgenau, wie viel Strom der Fernseher in der Stand-by-Funktion gerade verschwendet oder wie viel Energie im laufenden Monat insgesamt schon benötigt wurde. Das eigene Verhalten kann jederzeit auf Energie effi zienz hin überprüft werden. Sparen und umweltbewusstes Handeln werden so zur Selbstverständlichkeit. Ist der Zählerwechsel Pfl icht für jeden Verbraucher? Nicht für alle, die Revolution an den Zählerstellen geht Schritt für Schritt. Ab dem kommenden Jahr müssen die neuen Verbrauchszähler erst einmal in Neubauten und bei Renovierungen eingeplant werden. Auf eine fl ächendeckende Verbreitung der kleinen Rechenwunder hofft der Gesetzgeber bis zum Jahr 2016. Die Energieversorgungsunternehmen erwarten jedoch eine wesentlich längere Übergangsphase, da konkrete gesetzliche Vorgaben und technische Standards im Moment noch fehlen. Wer profi tiert von der Einführung des Smart Meterings? In erster Linie der Kunde, der jederzeit seine aktuellen Verbrauchsdaten abrufen und überprüfen kann. Der große Aha-Effekt bei der jährlichen Stromabrechnung entfällt. Der Verbraucher weiß, was auf ihn zukommt, und kann sein Verhalten entsprechend anpassen. Der Zugang zu den Geräten ist ganz einfach: Die elektronischen Zähler verfügen über Kommunikationsschnittstellen und können mit dem heimischen PC verknüpft werden. Die Verbrauchswerte leuchten so auf Knopfdruck auf dem Bildschirm auf. Wie stellen sich die Energieversorgungsunternehmen auf die neue Herausforderung ein? Die Stadtwerke werden in die neue Technik zunächst einmal kräftig investieren. Denn: Die computergesteuerten Abrechungssysteme müs- sen aufgerüstet werden. Erleichterung gibt es im Kapazitätsmanagement. Durch die intelligenten Zähler wird eine parallele Auswertung von Millionen von Zählern möglich. So kann zum Beispiel bei der Energiebeschaffung auf Veränderungen direkt reagiert werden. Was bedeutet die Einführung der intelligenten Zähler für die Tarifstruktur? Sie wird fl exibler. Bis Ende 2010 müssen die Energieversorger last- und zeitvariable Tarife anbieten. Das heißt: Zu Tageszeiten mit geringem Energiebedarf können Rabatte gewährt werden. Wer die Gelegenheit hat, Waschmaschine und Trockner in den späten Abendstunden zu bedienen, kann davon profi tieren. Schwerpunktthema 11 Mit so einem Smart- Metering-Gerät können Verbrauchsdaten abgelesen und zur Auswertung auf einen PC übertragen werden. Zeitgenau werden die im Tagesverlauf unterschiedlichen Werte ermittelt. Entsprechend kann der Verbrauch unmittelbar beeinfl usst werden.
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