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Julie und der Klang des Meeres. Leseprobe

Liebe Lesenden, mit Stephanies Frage nach dem Salz im Meer, begann vor vielen Jahren auf einer kleinen Insel im Mittelmeer, das Abenteuer dieses Romans. Ich habe mich auf die Reise gemacht ihn aufzuschreiben. JULIE UND DER KLANG DES MEERES ist die Geschichte einer großen und sinnlichen Liebe, zwischen Julie und Andrej, aber auch der Liebe zum Leben. Sie erzählt von der Entdeckung der Freiheit zu SEIN, dem Geschenk der Lebendigkeit und von der verbindenden Kraft der Musik. JULIE UND DER KLANG DES MEERES ist eine Einladung, sich auf die Reise zu begeben und einzutauchen. Bereichert wieder aufzutauchen und die Flügel auszubreiten. Sich überraschen zu lassen von der Geschichte an sich, von den Menschen und Orten, an die sie führt und vom Leben selbst, das so viel größer sein kann, als unsere Vorstellung darüber. Dann, wenn wir uns ihm öffnen. „If you want to sing out, sing out, and if you want to be free, be free!“ (cat stevens) glückliche Reise Armgard

Liebe Lesenden,

mit Stephanies Frage nach dem Salz im Meer, begann vor vielen Jahren auf einer kleinen Insel im Mittelmeer, das Abenteuer dieses Romans.
Ich habe mich auf die Reise gemacht ihn aufzuschreiben.

JULIE UND DER KLANG DES MEERES
ist die Geschichte einer großen und sinnlichen Liebe, zwischen Julie und Andrej, aber auch der Liebe zum Leben. Sie erzählt von der Entdeckung der Freiheit zu SEIN, dem Geschenk der Lebendigkeit und von der verbindenden Kraft der Musik.

JULIE UND DER KLANG DES MEERES ist eine Einladung, sich auf die Reise zu begeben und einzutauchen.
Bereichert wieder aufzutauchen und die Flügel auszubreiten. Sich überraschen zu lassen von der Geschichte an sich, von den Menschen und Orten, an die sie führt und vom Leben selbst, das so viel größer sein kann, als unsere Vorstellung darüber. Dann, wenn wir uns ihm öffnen.

„If you want to sing out, sing out,
and if you want to be free, be free!“ (cat stevens)

glückliche Reise
Armgard

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kann doch kein normaler Mensch lesen! Ich meine, entschuldige,

das ist natürlich klasse, aber wo in aller Welt bekommt

ihr denn hier den ,National Geographic‘?“

„Mein Geheimnis. Aber jetzt sag mir doch bitte endlich das

mit dem Salz, Julie.“ Sie schaute zu Geronimo, der sie interessiert

betrachtete, auch Tante Luise war an den Tisch gekommen

und blickte gespannt auf Julie.

„Hey, ich habe keine Ahnung, ich muss euch ehrlich enttäuschen.

Ich habe zwar in der Geophysik mit dem Meer zu tun,

aber es geht da … na wie soll ich euch das erklären?“

„Es geht um die Ausbreitung seismischer Wellen“, fiel ihr

Stéphanie ins Wort, ergänzte jedoch schnell: „Hab aber keine

Ahnung, was das ist.“ Julie lachte nun lauthals. „Das gibt’s

doch gar nicht, also gut, du freche Göre, du hast mich überzeugt.

Ich verspreche dir, dass ich herausfinden werde, wie das

Salz ins Meer kommt, bis ich euch das nächste Mal besuchen

komme, abgemacht?“

„Du bist mir vielleicht eine, schlimmer als ich“, fügte sie

kopfschüttelnd, mehr zu sich selbst, hinzu. „Denkst du, dein

Paul wird damit zufrieden sein?“

„Verdammt noch einmal, er ist nicht ‚mein Paul‘!“

Stéphanie stapfte wütend zur Tür, drehte sich dann aber doch

noch einmal um. „Julie, aber versprochen ist versprochen,

okay?“

„Ja, Stéphanie, versprochen ist versprochen“, versicherte sie

ihr nun ernst.

Nachdenklich umfasste sie ihren Kaffeebecher und drehte ihn

zwischen den Händen, nachdem Stéphanie den Raum verlassen

hatte. „Sag mal Geronimo“, wandte sie sich ihrem Großvater

zu, dessen Blick auf die tanzenden, weißen Schaumkronen

der unruhigen See hinausgewandert war. „Glaubst du

nicht, es wäre besser, Stéphanie würde für eine Zeit lang zu

Vater nach Arcachon ziehen? Sie könnte auf die Schule nach

Bordeaux. Ich meine, sie braucht einfach andere Anregungen.“

Der Großvater sprach, ohne seinen Blick vom Meer abzuwenden.

„Julie, ich weiß nicht, wie lange ich noch leben werde

und sie wollen mich nicht alleine hier lassen.“ Julies Herz

krampfte sich heftig zusammen, aber sie wollte sich nichts anmerken

lassen und legte ihre Hand zärtlich auf seinen Unterarm.

„Du bist aber nicht krank oder so etwas?“, fragte sie mit

leiser Stimme und folgte dabei seinem Blick aufs Meer hinaus.

Unruhige Gedanken schossen ihr durch den Sinn, wie aufflackernde

Lichter. ‚Mein Gott, das ist es, was ich in der Physik

suche. Ich will verstehen, ich will nicht ausgeliefert sein …

nicht der Angst, nicht dem Schmerz, nicht dem Verlust. Ich

will die Ordnung, die Regeln verstehen und den Ozean, die

Tiefe des Ozeans. Als würde die Tiefe mich dem Verstehen

näher bringen, wie Stéphanie, das ist doch verrückt, was fasziniert

uns nur so sehr daran?‘ .

Gleichzeitig war da eine intensive Präsenz des Augenblicks,

als würde gerade etwas Wichtiges stattfinden. Aber sie konnte

nicht erfassen, was es war, ähnlich wie in ihrem Traum heute

morgen. Wohlmöglich war die Tür zu diesem Raum, von dem

sie nur eine vage Ahnung hatte, noch verschlossen.

‚Ich brauche Zeit, ich brauche einfach noch viel Zeit … aber

gleichzeitig ist da diese Ungeduld.‘ Die leuchtende Kraft des

Augenblicks erlosch langsam. Geronimo hatte ihre Hand ergriffen,

umfasste sie mit seinen rauen Seemannshänden und

drückte sie gegen seine Stirn. „Julie ich bin 79 Jahre alt, das ist

alles, siehst du?“

„Ja Geronimo, ich weiß.“ Sie blickte ihm lange und ruhig in

die Augen, so wie sein Blick in ihr ruhte, und es war, als ob

sie beide gemeinsam in die Tiefen des Ozeans, in die Tiefen

der Seele schauten. Wie ein Gespräch, ein Eintauchen und ein

tiefes Verstehen zugleich.

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