Julie und der Klang des Meeres. Leseprobe
Liebe Lesenden, mit Stephanies Frage nach dem Salz im Meer, begann vor vielen Jahren auf einer kleinen Insel im Mittelmeer, das Abenteuer dieses Romans. Ich habe mich auf die Reise gemacht ihn aufzuschreiben. JULIE UND DER KLANG DES MEERES ist die Geschichte einer großen und sinnlichen Liebe, zwischen Julie und Andrej, aber auch der Liebe zum Leben. Sie erzählt von der Entdeckung der Freiheit zu SEIN, dem Geschenk der Lebendigkeit und von der verbindenden Kraft der Musik. JULIE UND DER KLANG DES MEERES ist eine Einladung, sich auf die Reise zu begeben und einzutauchen. Bereichert wieder aufzutauchen und die Flügel auszubreiten. Sich überraschen zu lassen von der Geschichte an sich, von den Menschen und Orten, an die sie führt und vom Leben selbst, das so viel größer sein kann, als unsere Vorstellung darüber. Dann, wenn wir uns ihm öffnen. „If you want to sing out, sing out, and if you want to be free, be free!“ (cat stevens) glückliche Reise Armgard
Liebe Lesenden,
mit Stephanies Frage nach dem Salz im Meer, begann vor vielen Jahren auf einer kleinen Insel im Mittelmeer, das Abenteuer dieses Romans.
Ich habe mich auf die Reise gemacht ihn aufzuschreiben.
JULIE UND DER KLANG DES MEERES
ist die Geschichte einer großen und sinnlichen Liebe, zwischen Julie und Andrej, aber auch der Liebe zum Leben. Sie erzählt von der Entdeckung der Freiheit zu SEIN, dem Geschenk der Lebendigkeit und von der verbindenden Kraft der Musik.
JULIE UND DER KLANG DES MEERES ist eine Einladung, sich auf die Reise zu begeben und einzutauchen.
Bereichert wieder aufzutauchen und die Flügel auszubreiten. Sich überraschen zu lassen von der Geschichte an sich, von den Menschen und Orten, an die sie führt und vom Leben selbst, das so viel größer sein kann, als unsere Vorstellung darüber. Dann, wenn wir uns ihm öffnen.
„If you want to sing out, sing out,
and if you want to be free, be free!“ (cat stevens)
glückliche Reise
Armgard
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te. „Ich verstehe überhaupt nichts. Was meint er mit zurückkehren
und fortführen? Warum denn gerade wir? Was weiß er
von uns?“
Andrej schüttelte den Kopf und sah nachdenklich zu Menachin.
Er fragte ihn etwas auf Russisch, worauf dieser lachend
den Kopf schüttelte.
„Wir warten jetzt schon so lange auf euch!“
„Aber das ist doch unmöglich, wir hatten doch eine ganz andere
Reise vor!“
„Ja, auch das weiß ich.“ Der Mongole holte tief Luft und unterdrückte
eine leise aufsteigende Ungeduld.
„Du kannst für alle Zeiten von außen auf ein Wasser schauen,
die funkelnde Oberfläche bewundern und dich fragen, was sie
wohl verbirgt. Aber erst wenn du hineintauchst, entdeckst du
die Tiefe, fühlst das Wasser auf deiner Haut und kannst die
Faszination der unendlichen Unterwasserwelt begreifen.“
Der Mongole lehnte sich jetzt entspannt zurück.
„Und nun ist es an der Zeit.“
„Frank Bahro“, murmelte Julie und schloss die Augen. Sie sah
das Gesicht des Professors vor sich auftauchen, wie er kurz vor
ihrer Abreise seine Lesung gehalten hatte. ‚Du kannst von außen
auf das Wasser schauen oder hineintauchen.‘
Er lächelte ihr zu. ‚Na Julie, das wollten Sie doch erleben,
oder? Jetzt ist es da, das Leben kommt zu Ihnen, zögern Sie
nicht!‘
Andrej war aufgestanden und lehnte sich ans Fenster. Die
ersten Reisenden bereiteten sich schon darauf vor, bald auszusteigen.
Koffer und Taschen wurden an ihnen vorbeigeschoben,
Unruhe kam auf. Sie würden demnächst Nowosibirsk
erreichen.
„Was machen wir denn jetzt, Andrej?“
„Ich weiß es auch nicht. Ich muss ohnehin zuerst mit der Uni
in Nowosibirsk Kontakt aufnehmen. Nächste Woche sind ja
die Vorträge. Vielleicht finden wir Sascha, das würde uns weiterhelfen.“
„Hat er einen Termin genannt für dieses Feuer?“
Julie sah aus den Augenwinkeln zu Menachin, der auch aufgestanden
war, um den vorbeidrängenden Menschen mit ihrem
Gepäck Platz zu machen.
„Tsagan-Sar.“
„Das Neujahrsfest?“
„Ja.“
„Wir wollten in Ashkat sein zu diesem Fest.“
„Ja, eigentlich schon.“
Julie sah aus dem Fenster. Die Sonne ließ die aufstiebenden
Schneekristalle glitzern und funkeln. An einem kahlen Baum
unweit der Bahnlinie hatte jemand farbige Stoffstreifen in die
Äste gebunden. Julie musste lächeln. Ihr Herz tat sich auf und
die Weite der Landschaft floss in sie hinein. Die ersten Vorboten
der Stadt tauchten auf. Nun würden sie bald da sein und
sie wunderte sich, wie schnell die Zeit auf einmal vergangen
war, ohne dass es ihr schnell vorgekommen wäre.
„Wir müssen auch langsam unser Gepäck holen, Julie.“
Sie hatten beide ihre Rucksäcke dabei, die noch in ihrem Abteil
standen.
„Ich wünsche euch eine gute Zeit in Nowosibirsk.“ Menachin
verabschiedete sich freundschaftlich von ihnen. Er schien es
nicht für nötig zu halten, weitere Absprachen zu treffen. Als
Julie ihm die Hand reichte, zwinkerte er ihr zu. „Bis bald.“
Julie lächelte zurück. In diesem Augenblick wusste sie, dass sie
ins Kharkhiraatal fahren würden.
Dann ging alles schnell. Der Zug fuhr mit quietschenden
Bremsen in den Bahnhof ein. Türen gingen auf, Rufe und
Gedränge, Blinzeln angesichts des hellen Lichtes, das sie alle
empfing. Dann: Türenschlagen, Pfiffe und die Bahn machte
sich wieder auf ihren Weg, weiter in Richtung Osten.
„Andrej Karinov?“
Andrej sah sich um. Ein hochgewachsener, junger Mann kam
auf sie zu. In einer Hand hielt er eine zusammengerollte Tageszeitung.