Der Seeadler 2020
Das Jahresmagazin des Seeadlerschutz Schlei e.V. Wissenswertes | Gefahren | Projekte | Veranstaltungen | Vereinsarbeit
Das Jahresmagazin des Seeadlerschutz Schlei e.V.
Wissenswertes | Gefahren | Projekte | Veranstaltungen | Vereinsarbeit
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DIE LIEBE
ZUR REGION
IST UNSERE STÄRKE!
Täglich wechselnder Mittagstisch
Reichaltige Salatbar zum Selbstbedienen
Großes Angebot regionaler Produkte
Lottoannahme • Postfiliale
Backshop • Blumenecke
Lieferservice • u.v.m.
Vorwort
Liebe Naturfreunde,
liebe Unterstützer unseres Schutzvereins!
Ich freue mich, dass wir Ihnen auch 2020 wieder
unser beliebtes Magazin präsentieren können. Dies
ist in Umfang und Auflage nur möglich, weil so viele
Firmen, Vereine und Verbände die Finanzierung
durch ihre Inserate unterstützen. Dafür danke ich
herzlich.
Wie wir dem Artenschutzbericht des Umweltministers
Jan Phillipp Albrecht entnehmen dürfen, sind
2019 in Schleswig-Holstein 10 Seeadler verendet,
darunter zwei Individuen an Windkraftanlagen.
Diese Zahl ist selbstverständlich nur das offizielle
Ergebnis. Vergiftete Individuen werden häufig nicht
gefunden und kaum ein Betreiber von Windkraftanlagen
wird einen Seeadler melden, der erschlagen
unter seiner Industrieanlage liegt. Somit bleibt die
traurige Erkenntnis, dass die Dunkelziffer verendeter
Seeadler in Schleswig-Holstein deutlich höher
liegt.
Wie wichtig das Engagement der Mitglieder des
Seeadlerschutz Schlei e.V. ist, haben uns die Vorfälle
im vergangenen Jahr gezeigt: Vergrämung, Störungen,
Schüsse und Vergiftungen. Bei den Störungen
an Brutplätzen lassen sich Täter mittlerweile
allerhand einfallen.
Aber wir haben auch sehr viel Positives erlebt,
wozu selbstverständlich auch die Seeadler-Drillinge
aus Barkesby gehören.
Die Eröffnung der Seeadlerausstellung in Damp
war ein voller Erfolg und wir konnten binnen weniger
Monate viele Interessierte begrüßen. In diesem
Jahr entsteht der erste Seeadlerrundweg mit informativen
Stelltafeln.
Zur Dorfwoche in Rieseby konnten wir uns, unterstützt
durch die BINGO-Umweltlotterie, mit einer
großen Seeadlerausstellung präsentieren und allein
am Dorfwochensonntag über 500 Besucher begrüßen.
Auch zum Schleidörfertag waren wir mit unserer
Ausstellung dabei.
An den monatlichen Bildvorträgen sowie den wöchentlichen
Wanderungen haben weit über 1.000
Menschen teilgenommen.
Eine große Freude ist mir nicht nur die steigende
Anzahl an Fördermitgliedern und Aktiven im Verein,
sondern die hervorragende Arbeit des Teams
der Kinder- und Jugendgruppe.
So haben wir auch in diesem Jahr wieder jede Menge
im Gepäck und hoffen, dass wir auch Sie einmal
zu einer unserer Veranstaltungen begrüßen dürfen
bzw. vielleicht auch Sie begeistern können, beim
Seeadlerschutz mitzuwirken.
Die diesjährige Ausgabe unseres Magazins beinhaltet
Berichte von Naturfotografen und ihren Erlebnissen
aus Europa. Für mich persönlich waren die
vielen Begegnungen mit Seeadlern in der Schleiregion
nahezu täglich ein Auftanken an Kraft. Dass
kann nur derjenige nachempfinden, der die Natur
liebt und als schützenswert erachtet.
Gefreut habe ich mich über die Gastfreundschaft der
Kollegen auf Fanø/Dänemark. Lesen Sie in diesem
Magazin über die hervorragende Arbeit der Dänen
und wie einfach ein Projekt der Telemetrie auch für
Schleswig-Holstein umzusetzen wäre.
Unsere Titelseite zeigt in diesem Jahr das Bild „Tango
Eagles“ des Fotografen Krzysztof Chomicz, für
welches er in Polen eine Auszeichnung erhielt.
Ein Dank geht an Dr. Ulrich Schilling für die Korrektur.
Viel Freude mit unserem Magazin wünscht Ihnen
Frank Dreves
Vorsitzender
Seeadlerschutz Schlei e.V.
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ACTION & SPASS
BEI JEDEM WETTER
BÄLLEBAD
WETTER BÄLLEBAD
SKATEN
ARROW-TAG
BEACHHALLE
KLETTERN
Kinder - und Jugendgruppe
Die Kinder- und Jugendgruppe des Seeadlerschutz
Schlei e.V. wird von der Natur- und Waldpädagogin
Bine Knuth aus Holzdorf geleitet. Unterstützt
wird sie von sechs weiteren Mitgliedern des Vereins.
Dies ist auch notwendig, denn die Gruppe ist
mittlerweile auf über 30 Kinder gewachsen.
Die Arbeit erfordert viel Geduld und Zeit, denn die
monatlichen Treffen müssen gut vorbereitet sein
und in der Natur gilt es, einige Regeln zu beachten.
Kinder sollen Freude haben, wenn sie an unseren
Ausflügen teilnehmen. Ob der Ausflug zur
Imkerin Tine Janssen oder zum Biohof des leider
kürzlich verstorbenen Gerd Boll nach Großholz, ob
das Pizzabacken in Sönderby, das Vogelstimmenerkennen
mit Rüdiger Schwab oder das Bestimmen
von Schmetterlingen mit Marx Harder – die Kinder
waren 2019 mit Begeisterung bei allen Ausflügen
dabei!
Exkursion zum Seeadlerhorst am Burgsee in Schleswig
Ein ganz besonderes Erlebnis war die Exkursion
zum Seeadlerhorst am Burgsee in Schleswig, wo
durch Ferngläser und Spektive freilebende Seeadler
beobachtet werden konnten. Ebenso sahen die aufmerksamen
Kinder Eisvögel, Turmfalken und viele
Wasservögel.
Zur Nikolausfeier am 6. Dezember hatte das Jugendgremium
eine tolle Überraschung für alle Kinder
vorbereitet: Jedes Kind, welches ein kleines
Gedicht vortrug, erhielt eine hübsche Seeadlertrinkflasche
und einen Aufnäher zum Tragen auf einer
Jacke oder einem Pullover.
Nikolausfeier | Foto: Ernst-Uwe Becker
Unser Verein ist sehr glücklich über die aktive
Gruppe und man kann es den aktiven Vereinsmitgliedern
gar nicht genug danken, dass sie viel Freizeit
investieren, um den Kindern die Natur näher zu
bringen. Gern kommen wir auch in Grundschulen,
um Kindern etwas über das Leben der Seeadler und
anderer Arten in unserer Region zu zeigen und zu
erzählen.
Auch 2020 bieten Bine und ihre tatkräftigen Unterstützer
wieder erlebnisreiche Ausflüge an, zu denen
sich Kinder und ihre Eltern oder Großeltern gern
anmelden dürfen:
Tel.: 0151 – 67 63 70 30 oder 04352 – 2785
Email: info@seeadlerschutz.de
www.seeadlerschutz.de
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VÄRMLAND SCHWITZHÜTTENDORF
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Kinder- und Jugendgruppe
Moin, moin liebe „Seeadler-Kinder“,
ich bin sehr stolz auf unsere „Seeadler-Kinder“-
Gruppe und freue mich über die Neugier und das
Bewusstsein zur Natur, welches die Kinder jedes
Mal mehr entwickeln. Das motiviert uns alle.
Fotos: Ernst-Uwe Becker
Mein siebenköpfiges Team und ich betreuen zur
Zeit 33 Kinder. An dieser Stelle möchte ich gern
meinem Team ganz herzlich d anken, denn was ist
eine Jugendwartin ohne Team?
Jeder von uns hat seine Schwerpunkte. Wolfgang
kümmert sich um tolle Filme, die wir euch in den
Wintermonaten zeigen. Robin ist handwerklich super
begabt und hat viele Ideen, was wir mit euch
werkeln können. Ernst-Uwe macht immer schöne
Fotos von unseren gemeinsamen Samstagen. Claudia,
Lise und Diana kaufen ein, organisieren und
unterstützen mich, wo sie können. Bernd ist meine
rechte Hand und hilft überall, wo er gebraucht wird.
....und ich erledige alles andere ....
Wenn Vereinsmitglied Wolfgang Herda interessante Tierfilme
organisiert, freuen sich Kinder und Eltern auf die Vorführung
in Barkelsby. Die Kinder dürfen sich dann auf die große Couch
lümmeln und fühlen sich wie in ihrem eigenen Vereinskino.
Gemeinsam haben wir wieder ein tolles Programm
für Euch zusammengestellt:
Bine
Termine für 2020:
29. Februar: Wir bauen ein Insektenhotel in
Holzdorf
28. März: Osterbastelei in Holzdorf
25. April: Seeadler in Schleswig
30. Mai: Vogelstimmen in Großholz
27. Juni: Besuch des Tierheims in Weidefeld
Im Naturschutzgebiet Schwansener See besuchten die Kinder
die NABU Schutzhütte, auf der sich seit 2019 eine Aussichtsplattform
befindet. Von hier aus hatte die Gruppe bei schönem
Wetter einen guten Ausblick über den gesamten See.
Der Besuch beim Schmetterlingsexperten Marx Harder war
für die Kinder- und Jugendgruppe des Vereins ein ganz besonderes
Erlebnis. Ahnten die Teilnehmer doch vorab nicht, wie
viele Falter es überhaupt bei uns gibt.
Juli
FERIEN
29. August: Besuch der Eichhörnchen-Station in
Eckernförde
31. Oktober: Kürbisse schnitzen in Holzdorf
6. Dezember: Weihnachtsfeier
Auf euch und wunderschöne Samstage
freue ich mich.
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Schleirundfahrten ab Kappeln
Genießen Sie schöne Stunden bei einer Rundfahrt auf der schönen Schlei!
Fahrplan 2020 - 1. April bis 31. Oktober 2020
Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag
11:45 bis 13:55 Uhr: Kappeln - Maasholm (12:15/13:25 Uhr) - Schleimünde und zurück
mit 1/2 Std. Landgang in Schleimünde oder 1 Std. in Maasholm
14:45 bis 16.55 Uhr: Kappeln - Maasholm (15:15/16:25 Uhr) - Schleimünde und zurück
mit 1/2 Std. Landgang in Schleimünde oder 1 Std. in Maasholm
Bitte beachten: In der Zeit vom 24. Juni bis 2. September gelten mittwochs die Sonntagsfahrzeiten!
Dienstag
11:45 bis 13:55 Uhr: Kappeln - Sieseby (12:45 Uhr) - Kappeln
14:45 bis 16.55 Uhr: Kappeln - Maasholm (15:15/16:25 Uhr) - Schleimünde und zurück
mit 1/2 Std. Landgang in Schleimünde oder 1 Std. in Maasholm
Sonntag
10:30 bis 12:40 Uhr: Kappeln - Maasholm (11:00/12:10 Uhr) - Schleimünde und zurück
mit 1/2 Std. Landgang in Schleimünde oder 1 Std. in Maasholm
13:45 bis 16.55 Uhr: Kappeln - Sieseby - Lindaunis (an 15:00/ab 15:30 Uhr) - Sieseby - Kappeln
Diese Fahrt können Sie auch in Verbindung mit der Angelner Dampfeisenbahn buchen
Bitte beachten: In der Zeit vom 24. Juni bis 2. September gelten diese Fahrzeiten Sonntag und Mittwoch!
Fahrpreise 2020:
Erwachsene:
Kinder 5-16 J.:
Nach Schleimünde oder Sieseby
Einfache Fahrt | Hin- & Rückfahrt
10,00 EUR | 16,00 EUR
5,00 EUR | 8,00 EUR
Nach Lindaunis
Einfache Fahrt | Hin- & Rückfahrt
12,00 EUR | 18,00 EUR
6,00 EUR | 9,00 EUR
Teilstrecken auf Anfrage | Liebe Hunde kostenfrei! | Fahrradmitnahme: 2,50 EUR
Für alle Fahrten bieten wir Familienkarten an. Gültig für bis zu 3 Kinder. Sie zahlen nur den Fahrpreis der
mitfahrenden Erwachsenen und einmal den Kinderfahrpreis. das gilt auch für Alleinerziehende.
Fahrplanänderungen vorbehalten. Bekanntgabe der Änderungen auf unserer Homepage oder am Aushang Kappelner Hafen
Auskünfte & Reservierungen:
Reisedienst Müller GmbH & Co. KG | Tel.: 04642 - 6532
Email: info@schleiraddampfer.de | www.schleiraddampfer.de
Unser „Außenposten“ am Burgsee in Schleswig
Thorstens große Leidenschaft gehört den Seeadlern
am Burgsee. Schon seit langer Zeit verfolgt er mit
großer Freude über das ganze Jahr das hier lebende
Seeadlerpaar mit der Kamera und dokumentiert
den jahreszeitlichen Ablauf eines Adlerlebens: Vom
Vorbalzverhalten im Spätherbst über die Balz in
den Wintermonaten mit „Baumaßnahmen“ zur Horstausbesserung
und dann den Brutbeginn im Februar/März.
Danach folgt das erwartete Highlight mit
der Jungenaufzucht. Alles wird im Bild festgehalten.
Viele spektakuläre Fotos sind ihm dabei gelungen:
Luftkämpfe mit Krähen oder anderen Adlern, Nahrungsaufnahme
direkt aus dem Burgsee oder Zärtlichkeiten
am Adlerhorst. Aber auch seltene Gäste
wie durchziehende Fischadler hat er schon hervorragend
auf seinen Fotos festgehalten. Rohrweihen,
Bussarde, Falken, ja eigentlich die gesamte heimische
Vogelwelt gehören zu seinem fotografischen
„Beuteschema“.
Bei gutem Fotowetter kann man mit großer Wahrscheinlichkeit
Thorsten Friedrichs am Schloss Gottorf
mit seiner kompletten Ausrüstung antreffen:
Spektiv, gute Kamera und diverse Objektive. Nicht
zu vergessen seinen Cityschopper mit Seeadlermagazinen
und Verpflegung für den Fototag! Meist hat
er seinen Bayernschal um den Hals gebunden.
Thorsten wird in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag
feiern. Beschäftigt ist er bei den Schleswiger Werkstätten.
Seinem künstlerischen Talent entsprechend
ist er in der Kreativgruppe tätig und hat schon viele
wundervolle Gemälde oder fantasievolle Skulpturen
geschaffen. Seine Freizeit hat er aber voll der
Naturfotografie und dem Schutz des deutschen
Wappenvogels verschrieben.
Als Mitglied im Seeadlerschutz Schlei e. V. ist er
immer bereit, interessierte Gäste auf dem Schlossgelände
über diesen majestätischen Vogel aufzuklären.
Als Zugabe zu seinen Erklärungen erhalten die
Zuhörer das aktuelle Seeadlermagazin.
Thorsten ist ein absoluter Aktivposten in unserem
Verein!
Bericht: Wolfgang Herda | Fotos: Thorsten Friedrichs
Fischadler
Seeadler
Seite | 9
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Seite | 20
Naturwanderungen 2020
Bereits im dritten Jahr organisieren wir nun gemeinsam
mit dem Ostsee Resort Damp die Naturwanderungen
von Damp in das Naturschutzgebiet
Schwansener See.
Schon auf dem Gelände des Ostsee Resorts gibt es
jede Menge zu entdecken: Austernfischer ziehen
sich Regenwürmer aus der Rasenfläche vor dem
Entdeckerbad und Schwalben brüten zwischen den
Stahlträgern.
Das Naturschutzgebiet Schwansener See ist ein
Traum für Naturbegeisterte. Feldlerchen, Schafstelzen,
Kormorane – sie entdeckt man mit Garantie!
Aber auch Rotschenkel, Kiebitze, Turmfalken,
Sandregenpfeifer, Steinwälzer und viele mehr gehören
zu den vorkommenden Vogelarten.
Über der NABU-Schutzhütte befindet sich eine
Aussichtsplattform, von der die Teilnehmer einen
guten Überblick über das Naturschutzgebiet haben.
Mit Glück sehen wir Seeadler – sie nutzen das Gebiet
als Nahrungshabitat.
Die Wanderungen erfreuen sich großer Beliebtheit
und deshalb gibt es in diesem Jahr zwei Änderungen:
1. Treffpunkt ist nun vor dem Entdeckerbad
2. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt und eine Anmeldung
ist erforderlich
Anmeldungen bitte über Tel. 04352 – 80 666
Termine siehe Seiten 28 bis 31
Treffpunkt ist in diesem Jahr vor dem Entdeckerbad
im Ostsee Resort Damp.
Von der Aussichtsplattform genießen die Besucher
einen herrlichen Blick über das gesamte Naturschutzgebiet.
Am Strand blüht der unter Schutz stehende Meerkohl, die
hübschen Schafstelzen kommen im gesamten NSG vor.
Robustrinder werden im Naturschutzgebiet zur extensiven
Beweidung eingesetzt.
Seite | 11
Große Seeadlerausstellung zog viele Besucher an
Zur 47. Riesebyer Dorfwoche beteiligte sich der
Seeadlerschutz Schlei e.V. mit einer großen Ausstellung
in der Sporthalle.
Die BINGO-Umweltlotterie unterstützte das Vorhaben
mit einer großzügigen Förderung und es fanden
sich reichlich Aktive aus unserem Verein, die bereit
waren, die viele Arbeit zu übernehmen. Präparate
und etwa 30 Infotafeln wurden aufgebaut. Für
Sonntag hatten wir unseren Nistkastenbau angekündigt
und viele Kinder kamen mit ihren Eltern, um
sich ihren eigenen Nistkasten zu bauen.
Allein am Dorfwochensonntag strömten über 500
Besucher in die Halle. Wir konnten viele Gespräche
führen und neue Mitstreiter gewinnen. Die 12-jährige
Lotti aus Eckernförde hatte sich etwas ganz
Besonderes ausgedacht: Sie bastelte wunderschöne
Ohrringe und bot diese zum Verkauf an. Den Erlös
spendete sie dem Seeadlerschutz – danke, Lotti!
Ebenso rührend war das Geschenk der Gruppe Rieseby-Stones,
die sich ebenfalls an der Dorfwoche
beteiligte und unserem Verein bemalte Steine mit
Adlermotiven überreichte.
Bericht: Frank Dreves
Seite | 12
Seite | 13
2020 2020
1. 2020
1
2020
Mittwochs: 11.00 Uhr und 14.00 Uhr:
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Erfahren Sie alles rund um die Schokolade, mit Kostproben
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Einfache Fahrt: € 17,00 pro Person | € 8,50 pro Kind (5-16 Jahre)
Familienkarte: 65,00 Euro - 2 Erw. + bis zu 3 Kinder (5-16 Jahre)
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oder private Feiern. Sprechen Sie uns an!
Übrigens: Sie können bei uns auch ohne Fahrt an Bord feiern!
Reinigung der Nistkästen in Bohnert
Bei der Reinigung der Nistkästen auf dem Gelände
der Schützengilde in Bohnert gab es für die Helfer
jede Menge Überraschungen: Viele Kästen wurden
von unterschiedlichen Singvögeln bewohnt.
Aber auch Hornissen und Wespen hatten zwei der
„Vogelbehausungen“ genutzt. Als Vereinsmitglied
Frank Frühling einen Starkasten öffnete, entdeckte
er eine verendete Ratte – der Schreck war groß.
Herzlichen Dank an die fleißigen Helfer!
Seite | 15
aus der region
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ist ohne Frage das Highlight für für
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06.30 bis 09.30 Uhr: Frühschwimmer
14.00 bis 20.00 Uhr für Groß & Klein
Letzter Einlass: 19.30 Uhr | Badeschluss: 19.45 Uhr
Große Spendenbereitschaft
Unser Verein erfährt für seine Projekte eine große
Spendenbereitschaft, was wir darauf zurückführen,
dass wir Naturschutz direkt vor Ort betreiben und
Spender nachvollziehen können, wohin ihr Geld
geht und was durch ihre finanzielle Unterstützung
in der Region umgesetzt wird.
Wir sind ein anerkannter, eingetragener Naturschutzverein
und selbstverständlich erhalten Spender
auf Wunsch eine Bescheinigung zur Berücksichtigung
bei ihrer Steuererklärung. Es gibt auch
Firmen und Privatpersonen, die anonym bleiben
möchten und darum bitten, dass über ihre Unterstützung
nicht gesprochen wird. Dies ist für uns selbstverständlich.
Der Vorstand, inklusive Kassenwartin
und ihre Kassenprüfer, sind ohnehin angehalten,
Spenden diskret zu behandeln, es sei denn, eine
Veröffentlichung ist ausdrücklich gewünscht.
Eine neue Möglichkeit für die finanzielle Unterstützung
des Seeadlervereins haben Kunden des neuen
EDEKA-Marktes in Rieseby: Anstatt seinen Bon,
den man für abgegebene Pfandflaschen am Automaten
ausgedruckt bekommt, an der Kasse einzulösen,
kann man diesen nun am Lottostand in die
Spendenbox werfen.
Vereinsmitglied Daniela Frühling, die sich um dieses
Projekt bemüht, leert die Box regelmäßig und
löst die Pfandbons gegen Bares für unseren Verein
ein – eine prima Aktion!
Spenden Sie Ihren Pfandbon
beim neuen
EDEKA-Markt in Rieseby!
Buchvorstellung
VOM FLIEGEN UND VOM SINGEN
von Claudia Stodte
Vögel faszinieren: ihr Pfeilschnelles Fliegen, ihre
Anmut im Wind, ihre Vitalität, ihr Gesang, ihr wochenlanger
Himmelszug – seit jeher geben sie uns
Menschen Orientierung und Lebensfreude.
Insbesondere Adler, Rabe, Eule und Schwan spielen
in Kunst und Mythologie eine herausragende Rolle.
Doch auch kleinere Vögel wie Schwalbe, Spatz und
Nachtigall haben ihren festen Platz in der Dichtung
- seit Jahrhunderten.
In dem Buch sind Gedichte von mehr als 40 Autoren
versammelt. Die Fotos von Claudia Stodte entstanden
in verschiedenen Regionen Nordeuropas
sowie im Iran und in Indien, in Westaustralien und
den USA.
Das Spannende und Herausfordernde an der Vogelfotografie
ist: Oft dauert eine Situation nur Bruchteile
von Sekunden – entweder man fängt diesen
Moment ein, oder er ist für immer verschwunden…
ISBN: 978-3-96291-004-4
Seite | 17
Ihr Restaurant & Café in romantischer Lage im Wald.
Ihr Restaurant und Café “Achter’t Holt”
Ob im Sommer auf der großen Terrasse oder in unserem
gemütlich eingerichteten Gastraum,
wir freuen uns darauf, Sie verwöhnen zu dürfen.
Unsere Küche bietet nicht nur saisonale und regionale Speisen,
teils mit Zutaten aus unserem eigenen Anbau,
es erwarten Sie ebenso Kuchen und Torten aus eigener Herstellung,
Variationen von Pfannkuchen sowie kleine Köstlichkeiten und Süßspeisen.
Lassen auch Sie sich überraschen!
Wir freuen uns auf Sie!
Restaurant & Café “Achter’t Holt”.
Gabriele Marten
Schau
24351 Damp
Tel.: 04352 - 5431 | Mobil: 0162 24 86 255
info@achtertholt.de | www.achtertholt.de
www.facebook.com/RestaurantAchtertHolt
Aussichtspunkt 1 - Schau | Ausstellung & Rundweg
Damwild
Wer Seeadler einmal in freier Natur erleben möchte,
hat vor den Toren Damps gute Möglichkeiten
dazu. Eingebettet in den Wald Schau, befindet sich
ein schickes Restaurant & Cafe. Betreiberin Gabriele
Marten, selbst begeisterte Seeadlerschützerin, hat
dem Seeadlerschutz Schlei e.V. eine Räumlichkeit
zur Verfügung gestellt, in der sich seit August 2019
unsere Seeadlerausstellung befindet. Neben Präparaten
zeigt die kleine Ausstellung auch Strandfunde
von Schwansens Küste in zwei Vitrinen. Besucher
erkennen den Unterschied zwischen echtem
Bernstein und Touristenbernstein. Sie erfahren etwas
über Seeglas und können versteinerte Seeigel
bewundern. Eine Erweiterung der Ausstellung ist
bereits in Planung und es gab hierfür bereits eine
Fördergeldzusage.
Rehwild. Der Rundweg mit den Infotafeln ist in der
Entstehungsphase und wird sich gemeinsam mit der
Ausstellung zu einer erlebnisreichen Attraktion auf
der Halbinsel Schwansen entwickeln.
2019 entstand zudem die Idee eines Seeadlerrundweges.
Die Gemeinde Damp fördert dieses Projekt
um den Wald Schau mit insgesamt 3.500 €. Es sollen
insgesamt 8 weitere Infotafeln zum Leben des
Seeadlers entstehen. Wunsch des Vereins ist es, an
jeder Infotafel einen Ruheplatz mit einer Holzbank
zu schaffen und an einer Tafel einen Platz mit Bänken
und Tischen für die Rast. Für Tische und Bänke
fehlt momentan noch das Geld, aber wir arbeiten
daran. Während dieser Wanderung haben aufmerksame
Naturfreunde gute Möglichkeiten, Seeadler
zu beobachten und häufig begegnet man Dam- oder
Bericht | Fotos: Frank Dreves
Naturfreundliche Einkehrmöglichkeit
Seite | 19
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Aussichtspunkt 2 - Damp | Hafen & Strand
Zunächst schauen uns sowohl Urlauber als auch
Einheimische fragend an, wenn wir Ihnen Damp als
Aussichtspunkt für Seeadler und Co. empfehlen.
Aufgrund des Tourismusaufkommens vermuten
viele Besucher, dass man als Naturinteressierter
nicht viel zu sehen bekäme. Doch vielerorts arrangiert
sich die Tierwelt mit uns Menschen und in
Damp zeigt sich dies besonders ausgeprägt.
Rapsblüte in Damp mit Blick auf die Ostsee
Junge Seeadler kreisen regelmäßig über der Hotelanlage
und dem Hafenbereich. Wenn die Möwen
auf den Dächern ihre Jungvögel bewachen, wird es
dann laut. Die Jungen der Sturmmöwen sind für viele
Urlauber eine Attraktion, ebenso der Nachwuchs
der Teichhühner und Höckerschwäne, die seit Jahren
auf dem Gelände brüten. Kormorane trocknen
nach dem Tauchgang ihr Gefieder und ähneln dabei
kleinen Vampiren. Auf den Rasenflächen tummeln
sich Wildkaninchen und im Hafen kann man Hybride
entdecken – eine Mischung aus Haus- und Wildente.
Ein Spaziergang Richtung Fischleger oder Richtung
Schönhagen ist empfehlenswert. 2020 entstehen auf
dem gesamten Gelände in Damp Hinweistafeln zum
Vorkommen der Fauna.
Kormoran
Sturmmöwenküken am Strand
Seeadler über dem Ostseehotel
Bericht | Fotos: Frank Dreves
Naturfreundliche Einkehrmöglichkeit
Seite | 21
Aussichtspunkt 3 - Schönhagen
Das Ostseebad Schönhagen bietet jede Menge Naturschönheiten
und täglich die Gelegenheit, Seeadler
zu beobachten.
Wanderung oberhalb der Steilküste
Austernfischer brüten jedes Jahr auf dem Flachdach
des Bauhofes und am Strand lassen sich verschiedene
Wasservogelarten, wie beispielsweise Eiderenten,
regelmäßig blicken. Wenn teils tausende Nonnengänse
über Schönhagen ziehen, sind Seeadler nicht
weit. Entweder die Adler sind auf der Jagd im Landschaftsschutzgebiet
am Weidefelder Strand oder im
Naturschutzgebiet Schwansener See. Schönhagen
liegt sozusagen in der Mitte dieser beiden Gebiete
und die Gänse wechseln hin und her.
Eine Wanderung von Schönhagen ins Naturschutzgebiet
Schwansener See ist unbedingt zu empfehlen.
Richtet man den Blick von der Waterkant auf
die Steilküste, entdeckt man die vielen Brutröhren
der kleinsten europäischen Schwalbenart, der Uferschwalbe.
Mit etwa 2.500 Brutröhren ist diese Uferschwalbenpopulation
hier die größte an der gesamten
Küste.
Nonnengänse über Schönhagen
Brutröhren der Uferschwalben
Kraniche werden Vögel des Glücks genannt
Das Vorkommen von Schweinswalen sorgt ebenfalls
für staunende Gesichter, wenn die delfinähnliches
Meeressäuger vor der Küste Schönhagens
auf- und abtauchen. Ganzjährig halten sich Kraniche
– die Vögel des Glücks – in der Umgebung
Schönhagens auf.
Bericht | Fotos: Frank Dreves
Naturfreundliche Einkehrmöglichkeit
Seite | 23
Das Kuchenhaus
Café und Ferienwohnungen an der Schlei.
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Torten und Kuchen sowie eine Auswahl
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haben wir verschieden Snacks für Sie im Angebot.
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April - Ende September:
täglich von 9.00 - 18.00 Uhr
Oktober - März:
Samstag: 12.00 - 18.00 Uhr
Sonntag: 9.00 - 18.00 Uhr
Das Kuchenhaus • Missunder Fährstraße 24 • 24864 Brodersby
Telefon 0 46 22 - 9 56 90 88 • Email: das.kuchenhaus.brodersby@gmail.com
www.das-kuchenhaus.de
Aussichtspunkt 4 - Brodersby
Die Schlei ist Seeadlerrevier, denn die großen
Greifvögel ernähren sich überwiegend von Fischen
und Wasservögeln.
Die Felder um Brodersby werden von unterschiedlichen
Gänsearten zur Nahrungsaufnahme genutzt.
Herbststimmung an der Missunder Enge
Die Missunder Enge ist die schmalste Stelle zwischen
Angeln und Schwansen und viele Wasservögel
sind hier anzutreffen: Schellenten tauchen
nach Muscheln, das Federkleid der Tafelenten- und
Stockentenerpel schimmert im Sonnenlicht und im
Winter treffen wir Zwergtaucher und Zwergsäger
an. Auch Eisvögel und Nilgänse lassen sich hier gut
beobachten.
Zwergsäger
Wenn Schleifischer Matthias Nanz unterwegs ist,
sind in der Regel die aufmerksamen Seeadler ebenfalls
anzutreffen.
Die Gegend eignet
sich ideal für lange
Spaziergänge. Auf
dem Gelände des
„Cafe Kuchenhaus“
befinden sich zwei
unserer Infotafeln und
im Cafe steht eine unserer
Spendenboxen.
Bericht | Fotos: Frank Dreves
Naturfreundliche Einkehrmöglichkeit
Matthias Nanz, Schleifischer
Seeadler
Seite | 25
Freuen Sie sich auf verschiedene Frühstücksvariationen und leckere
Snacks. Die hausgemachten Kuchen und Torten - aus Zutaten von
regionalen Erzeugern - werden nach traditionellen Rezepten
hergestellt, die feinfühlig eine neue Interpretation erfahren.
Im Landarzthaus können Sie auch Ihr persönliches Fest feiern und
sich sogar in unserem romantischen Ambiente trauen lassen.
Fragen Sie uns!
Öffnungszeiten & Kontakt
März - Oktober
Mo - Fr | 11:00-19:00 Uhr
Sa, So, Feiertags | 9:00-19:00 Uhr
Café Lindauhof
Lindauhof 4
24392 Boren
November - Februar
Sa, So, Feiertags | 9:00-19:00 Uhr
Im Januar geschlossen.
+49 (0)4641 - 3710
info@CafeLindauhof.de
www.CafeLindauhof.de
Aussichtspunkt 5 - Schneiderhaken | Lindaunis
Gegenüber dem schönen Gut Stubbe (Gemeinde
Rieseby), an der Schlei gelegen, befindet sich der
von Einheimischen so genannte Schneiderhaken.
Lindaukamp ist als Badestelle bekannt und auch
Fisch lässt sich hier gut fangen. Eine Bank und ein
installierter Netzausleger dienen als Hinweis auf
den von uns empfohlenen Aussichtspunkt.
Im Winter versammeln sich an der alten Klappbrücke
von Lindaunis, welche Angeln und Schwansen
über die Schlei verbindet, tausende Wasservögel.
Während die Schlei teilweise komplett zugefroren
ist, befindet sich dort eines der letzten offenen Stellen.
Schwache Vögel werden zur leichten Beute für
Seeadler. Häufig versammeln sich gleich mehrere
Adler auf dem Eis.
Aber auch in den wärmeren Monaten fliegen die
Seeadler die Schlei ab, um Fische oder Wasservögel
zu erbeuten. Auch hier sind auffliegende Enten,
Kormorane und Gänse ein gutes Zeichen dafür, dass
die Chancen auf die Beobachtung eines Seeadlers
in Kürze gutstehen.
Die bekannte ZDF-Serie „Der Landarzt“ wurde in
dieser Gegend gedreht und im Garten der Landarztpraxis,
welche heute als schickes Café dient, befindet
sich eine unserer Seeadler-Infotafeln.
Blick auf die Klappbrücke in Lindaunis
Bericht | Fotos: Frank Dreves
Naturfreundliche Einkehrmöglichkeit
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Veranstaltungen 2020
Dienstag, 14.4.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Samstag, 25.4.2020
Seeadler in Schleswig
Kinder- und Jugendgruppe des Seeadlerschutz
Schlei e.V.
Infos bei Bine Knuth: 0151 – 67 63 70 30 oder
04352 – 27 85
Samstag, 30.5.2020
Vogelstimmen in Großholz
Kinder- und Jugendgruppe des Seeadlerschutz
Schlei e.V.
Infos bei Bine Knuth: 0151 – 67 63 70 30 oder
04352 – 27 85
Montag, 1.6.2020, 19 Uhr
Bildervortragsreihe in Barkelsby
(Themenbekanntgabe über Tagespresse)
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Büro Schleimedien, Eckernförder Straße 1, 24360 Barkelsby
Infos: Tel. 04355 – 999 890 – info@seeadlerschutz.de
Mittwoch, 3.6.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Montag, 4.5.2020, 19 Uhr
Bildervortragsreihe in Barkelsby
(Themenbekanntgabe über Tagespresse)
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Büro Schleimedien, Eckernförder Straße 1, 24360 Barkelsby
Infos: Tel. 04355 – 999 890 – info@seeadlerschutz.de
Mittwoch, 27.5.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Mittwoch, 10.6.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Mittwoch, 17.6.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Samstag, 27.6.2020
Besuch des Tierheims in Weidefeld
Kinder- und Jugendgruppe des Seeadlerschutz
Schlei e.V.
Infos bei Bine Knuth: 0151 – 67 63 70 30 oder
04352 – 27 85
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Veranstaltungen 2020
Mittwoch, 1.7.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Sonntag, 5.7.2020
Infostand zum Sommerfest des Tierheims in Weidefelder
Strand
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Samstag, 11.7.2020, 15 Uhr
Pizzabacken für die ganze Familie
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Landidyll Sönderby, Gammelbyer Weg 6, 24354
Sönderby/Rieseby
Anmeldung erforderlich!
Roland Axmann: Tel. 04355 - 234
Infos: Tel. 04355 – 999 890 – info@seeadlerschutz.de
Montag, 6.7.2020, 19 Uhr
Bildervortragsreihe in Barkelsby
(Themenbekanntgabe über Tagespresse)
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Büro Schleimedien, Eckernförder Straße 1, 24360 Barkelsby
Infos: Tel. 04355 – 999 890 – info@seeadlerschutz.de
Mittwoch, 15.7.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Mittwoch, 22.7.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Mittwoch, 29.7.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Mittwoch, 8.7.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
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Veranstaltungen 2020
Sonntag, 2.8.2020
Infostand zum Naturerlebnistag in Schönhagen
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Infos: Tel. 04355 – 999 890 – info@seeadlerschutz.de
Mittwoch, 12.8.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Mittwoch, 19.8.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Sonntag, 2.8.2020 bis Freitag, 7.8.2020,
täglich 14 – 17 Uhr
Seeadlerausstellung in der Seesternhalle in
Schönhagen - Seeadlerschutz Schlei e.V.
Infos: Tel. 04355 – 999 890 – info@seeadlerschutz.de
Montag, 3.8.2020, 19 Uhr
Bildervortragsreihe in Barkelsby
(Themenbekanntgabe über Tagespresse)
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Büro Schleimedien, Eckernförder Straße 1, 24360 Barkelsby
Infos: Tel. 04355 – 999 890 – info@seeadlerschutz.de
Mittwoch, 5.8.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Mittwoch, 26.8.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Samstag, 29.8.2020
Besuch der Eichhörnchenstation in Eckernförde
Kinder- und Jugendgruppe des Seeadlerschutz
Schlei e.V.
Infos bei Bine Knuth: 0151 – 67 63 70 30 oder
04352 – 27 85
Mittwoch, 2.9.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Montag, 7.9.2020, 19 Uhr
Bildervortragsreihe in Barkelsby
(Themenbekanntgabe über Tagespresse)
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Büro Schleimedien, Eckernförder Straße 1, 24360 Barkelsby
Infos: Tel. 04355 – 999 890 – info@seeadlerschutz.de
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Veranstaltungen 2020
Mittwoch, 9.9.2020, 15 Uhr
Naturwanderung von Damp ins NSG Schwansener See
Treffpunkt: Entdeckerbad im Ostsee Resort Damp
Teilnehmerzahl beschränkt!
Bitte anmelden unter: Tel. 04352 – 80 666
Ostsee Resort Damp / Seeadlerschutz Schlei e.V.
Sonntag, 6.12.2020
Weihnachtsfeier
Kinder- und Jugendgruppe des Seeadlerschutz
Schlei e.V.
Infos bei Bine Knuth: 0151 – 67 63 70 30 oder
04352 – 27 85
Montag, 7.12.2020, 19 Uhr
Bildervortragsreihe in Barkelsby
(Themenbekanntgabe über Tagespresse)
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Büro Schleimedien, Eckernförder Straße 1, 24360 Barkelsby
Infos: Tel. 04355 – 999 890 – info@seeadlerschutz.de
Montag, 5.10.2020, 19 Uhr
Bildervortragsreihe in Barkelsby
(Themenbekanntgabe über Tagespresse)
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Büro Schleimedien, Eckernförder Straße 1, 24360 Barkelsby
Infos: Tel. 04355 – 999 890 – info@seeadlerschutz.de
Samstag, 31.10.2020
Kürbisse schnitzen in Holzdorf
Kinder- und Jugendgruppe des Seeadlerschutz
Schlei e.V.
Infos bei Bine Knuth: 0151 – 67 63 70 30 oder
04352 – 27 85
Montag, 2.11.2020, 19 Uhr
Bildervortragsreihe in Barkelsby
(Themenbekanntgabe über Tagespresse)
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Büro Schleimedien, Eckernförder Straße 1, 24360 Barkelsby
Infos: Tel. 04355 – 999 890 – info@seeadlerschutz.de
Alle Veranstaltungen finden Sie auch unter:
www.seeadlerschutz.de
Impressum:
Herausgeber und V.i.S.d.P.:
Schleiverlag | Frank Dreves
Eckernförder Str. 1 | 24360 Barkelsby
Tel.: 04355 - 999 890 | info@schleiverlag.de
Korrektur: Dr. Ulrich Schilling | Gut Büchenau, Rieseby
Redaktion: Frank Dreves | Rieseby
Layout: Fördemedien | Jörg Skerka | Eckernförde
Ein Nachdruck, auch einzelner Teile aus diesem Magazin, ist
ohne schriftliche Genehmigung des Verlags nicht gestattet.
Für die Richtigkeit gelieferter Veranstaltungen sowie Werbeanzeigen
übernehmen wir keine Gewähr. Für den Inhalt
gelieferter Berichte sowie des gelieferten Bildmaterials ist
aussschließlich der angegebene Verfasser/Fotograf (siehe
Kennzeichnung) verantwortlich.
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Fanø - ein Vogelparadies in Dänemark
Im September 2019 lernte ich auf Fanø einige Aktive
von der Vogelstation kennen. Zunächst machte
ich Bekanntschaft mit Kim Fischer, der seit 1973
Vögel auf der Nordseeinsel beobachtet und dokumentiert.
Durch einen Seeadleraufkleber auf meinem Auto
wurde er aufmerksam und sprach mich an. Wir verabredeten
uns zu einer Erkundungstour über die
gesamte Insel. Die Wetterbedingungen waren an
diesem Tag leider schlecht, so dass die großen Vo-
gelschwärme ausblieben. Auf einer Sandbank entdeckten
wir gleich am Morgen einen Seeadler.
In Sønderho besuchten wir Hendrik, der täglich
für den Verein die Zugvögel zählt. Dann ging es
am Strand entlang der Alpenstrandläufer, Sanderlinge,
Sandregenpfeifer und Austernfischer, die
hier im Watt nach Nahrung suchen. Zwischen den
Silber-, Lach- und Mantelmöwen entdecke Kim
eine Mittelmeermöwe (K2) – sie war die Attraktion
des Tages!
Kim, Hendrik und Søren zählen und dokumentieren Vögel auf Fanø
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Fanø - ein Vogelparadies in Dänemark
Ein Stückchen weiter konnte er eine beringte Silbermöwe
dokumentieren. Schließlich besuchten wir
Morten in einer kleinen Vogelfanganlage, versteckt
in den Dünen. Er beringt für den Verein täglich die
vielen Vögel, die sich in den feinmaschigen Netzen
verfangen. Gerade als wir eintreffen, hält er einen
Schilfrohrsänger in seinen Händen und vermisst
ihn. Es ist ein Jungvogel. Nachdem Morten den
Ring angebracht und alle Daten niedergeschrieben
hatte, ließ er den Schilfrohrsänger wieder fliegen.
Nun fuhren wir zu dem Platz, wo abends Seeadler
zum Schlafen einkehren. Die Ansiedlung eines
Brutpaares wird durch mangelnden hohen Baumbestand
erschwert. Der Brutbestand der bodenbrütenden
Limikolen in der Dünenlandschaft ist in den
vergangenen 20 Jahren um etwa 95% zurückgegangen.
In den Dünen sind Fangnetze aufgestellt
Nichtsdestotrotz bleibt Fanø für Ornithologen aus
aller Welt ein Paradies, was sich zum Herbstzug in
seiner vollen Pracht zeigt. Bedanken möchte ich
mich bei Søren Brinch für seinen nachfolgenden
Bericht in Verbindung mit Fotos und Kartenmaterial.
Bericht | Fotos: Frank Dreves
Morten beringt einen Schilfrohrsänger
Kim Fischer von der Vogelstation Fanø mit dem
Vorsitzenden des Seeadlerschutz Schlei e.V., Frank Dreves,
im September 2019 auf Fanø
Mit der Fähre geht es von Esbjerg binnen 12 Minuten auf
die Insel. Bereits am Hafen werden Besucher bei Ebbe von
Robben und Seehunden begrüßt.
Fanø ist ein Paradies für Ornithologen: Besonders im Wattenmeer versammeln sich tausende Limikolen
Seite | 33
Seeadler auf Fanø/Dänemark
Von 1917 bis 1996 gab es in Dänemark kein Seeadlerbrutpaar.
Heute sind Seeadler fast überall wieder
zu sehen. 2019 war ein goldenes Jahr für Seeadler,
was sich uns auch auf Fanø zeigte. Mit 29 dokumentierten
Individuen erlangte Fanø einen neuen
Rekord.
Im vergangenen Jahr wurden in Dänemark 130
Seeadler flügge. Dies ist die höchste Jungvogelzahl
seit der Wiederansiedlung der großen Greifvögel
im Jahr 1996. Die Danish Ornithological Association
(DOF) hat seit 1996 mindestens 1.069 flügge
Seeadler registriert, so die Angaben von Kim Skelmose,
Leiter des DOF-Projektes Adler. Die Ergebnisse
haben die kühnsten Träume der Ornithologen
überstiegen.
Zu verdanken ist die positive Entwicklung der Strategie
des Projektes, an dem sich Bürger und Naturschützer
mit gutem Beispiel an der Zählung und
Überwachung beteiligen.
Das Adler-Projekt wurde 1992 ins Leben gerufen.
Damals war es die Vision der Akteure, die Wiederansiedlung
des Seeadlers in Dänemark zu unterstützen.
Es war das ehrgeizige Ziel, bis 2040 in
Dänemark 75 Seeadlerpaare zu zählen. 2019 wurde
die magische Zahl von 1.000 dänischen Seeadlern
erreicht. Da sich Seeadler überwiegend von Wasservögeln
und Fischen ernähren, bieten 7.300 Kilometer
Küste, viele vogelreiche Fjorde, Inseln und
Seen Dänemarks ein ideales Revier für die großen
Adler.
Seite | 34
Portrait eines Erfolgs
Bislang gibt es noch kein dokumentiertes Revierpaar
bzw. keine dokumentierte Seeadlerbrut auf
Fanø. Allerdings macht die große Zahl an dokumentierten
Individuen im vergangenen Jahr Hoffnung
darauf, dass sich in den nächsten Jahren ein
Seeadlerpaar für Fanø als Revier entscheidet. Für
eine erfolgreiche Seeadlerbrut sind Ruhe und ausreichend
Nahrung entscheidend – beides ist trotz
vieler Urlauber auf Fanø gegeben.
In den vergangenen drei Wintern hat die Zahl der
Seeadler auf Fanø enorm zugenommen, da infolge
einer weit verbreiteten Robbenpest eine große Speisekammer
im Wattenmeer geschaffen wurde.
Interessierte an. Seeadler können mittlerweile das
ganze Jahr über beobachtet werden. Im Herbst und
Winter werden spezielle Adlertouren organisiert.
Bei drei Veranstaltungen in den Herbstferien 2019
sahen mehr als 250 Teilnehmer zwischen 10 und 21
Seeadler und um Neujahr etwa 240 Naturfreunde
bei drei Wanderungen zwischen 25 und 29 Seeadler.
In den Abendstunden flogen die Adler zu ihren
Schlafplätzen.
Aufgrund der positiven Bestandsentwicklung des
Seeadlers in Deutschland und Dänemark hat auch
das Vorkommen auf Fanø zugenommen und dies ist
Grund für Optimismus.
Die Vogelstation Fanø bietet monatliche Touren für Fortsetzung Seite 36
Seite | 35
Seeadler auf Fanø/Dänemark
Fortsetzung von Seite 35
In Dänemark werden viele Nestlinge mit GPS-Sendern
ausgestattet. Durch die Telemetrie werden die
Bewegungen der Seeadler aufgezeichnet. Anhand
der Dokumentation können wir erkennen, dass die
Adler das Gebiet auf und um Fanø als Nahrungsha-
bitat und die Waldgebiete auf Fanø als Schlafplatz
nutzen.
Die Nahrungsgebiete liegen insbesondere zwischen
den Inseln Fanø, Rømø, Mandø und Sylt, wo tausende
Watvögel, Enten und Gänse rasten und regelmäßig
Aas von verendeten Robben, Seehunden
oder Schweinswalen zu finden ist.
GPS-sporing havørn
10 havørnes bevægelser feb. 2019 - feb. 2020
Asvi
Vilsted Sø 2019
August
Kongelunden 2018
Eskild
Skanderborg 2018
Frode
Haderslev 2018
Gunhild
Even Sø 2017
Malthe-Ludvig
Hostrup Sø 2018
Maria-Anna
Lolland 2019
Mette
Vilsted Sø 2019
Svend
Skanderborg 2018
Viola
Hostrup Sø 2018
© 2020 Micrisoft Corporation Earthstar Geographics SIO
Lay out og illustrationer © Bjarne Golles
Kilde: Dansk Ornitologisk Forening, Projekt GPS-Havørn, www-dof.dk/naturbeskyttelse/arter/orne/gps-orn
Projektet sker i samarbejde med Statens Naturhistoriske Museum på Københavns Universitet.
Tretten havørneunger har i løbet af 2017-19 fået GPS-sender på. Kortet viser bevægelserne for ti aktive sendere feb. 2019 - feb. 2020.
DOF
Projekt GPS-Havørn
Seite | 36
Portrait eines Erfolgs
Mit der Gezeitendynamik vergrößert und verkleinert
sich dieses Gebiet regelmäßig. Für die Wissenschaft
ist die Telemetrie ein Fortschritt in der
Kenntnis um das Verhalten dieses schönen Vogels.
Durch analoge und digitale Beobachtungen wissen
wir, dass die Seeadler einen Kernbereich aufsuchen,
der ihnen ausreichend Nahrung bietet und von wo
aus sie ihre Schlafplätze anfliegen. Die Rückkehr
des Seeadlers nach Dänemark zeigt, dass es doch
noch Wunder gibt, wenn man die Natur nur lässt.
In Dänemark ist reichlich Platz für viele weitere
Seeadler und Nahrung ist ebenfalls reichlich vorhanden.
ASVI I VADEHAVET
GPS-mærkede Asvi er vild med Fanø
Sammen med andre ørne bruger han
øen til daglige ture i Vadehavet
Havørnen Asvis bevægelser i december 2019
Die Vogelstation Fanø lädt Ornithologen ein, Fanø
als eine der Perlen des Wattenmeeres zu erleben.
Kontaktinformationen finden Sie auf der Website
und auf unserer offenen Facebook-Seite:
www.fanoefuglestation.com
Bericht: Søren Brinch | Bilder: Søren Brinch, Bjarne Golles
Havørnen Asvis bevægelser i januar 2020
Havørneungen Asvi blev ringmærket og forsynet
med GPS-sender sammen med sin søsken Mette i en
rede ved Vilsted Sø i Nordjylland i foråret 2019.
Selv om begge unger blev opforstret i et fuglerigt
naturgenopretningsområde, trak de hurtigt efter de-
res udflyvning videre til henholdsvis Lille Vildmose og
Vejlerne.
Efter et kortere ophold i Lille Vildmose fortsatte Asvi
til sin søster i Vejlerne og videre til Thy Nationalpark.
Om morgenen den 3. oktober trak Asvi sydpå forbi
Ringkøbing Fjord og videre til området omkring Filsø.
Efter kun et døgns rast i området fortsatte han den 5.
oktober over yderste klitrække til Skallingen.
Siden sin ankomst til Vadehavet i begyndelsen af ok-
tober har Asvi dagligt fourageret i Vadehavets store
spisekammer.
Som det ses af kortene, har klitplantagerne på både
Skallingen og Fanø fungeret som raste- og soveplads
i hele perioden.
Kilde: Dansk Ornitologisk Forening, Projekt GPS-Havørn, www-dof.dk/naturbeskyttelse/arter/orne/gps-orn
Projektet sker i samarbejde med Statens Naturhistoriske Museum på Københavns Universitet.
Tretten havørneunger er i løbet af 2017-19 blevet forsynet med GPS.
DOF
Projekt GPS-Havørn
Lay out og illustrationer © Bjarne Golles
.
Seite | 37
Seeadler
(Haliaeetus albicilla)
Foto: © www.savoldelli-photography.ch
Seeadler am Mühlenberger Loch in Hamburg
Hamburg ist nicht nur Standort für Hafen- und
Luftfahrtindustrie, Hamburg ist auch das Revier des
Seeadlers. Über das ganze Jahr hinweg ließen sich
bis zu acht Seeadler verschiedenen Alters gleichzeitig
im NSG Mühlenberger Loch / Neßsand beobachten.
Trotz der Nähe zur Industrie dient das Mühlenberger
Loch als Rückzugsgebiet von zahlreichen
Wasservögeln und Wasserbewohnern. Das Mühlenberger
Loch mit seinen Süßwasserwattflächen
ist ein wichtiges Rastgebiet für Zugvogelarten, wie
Brandgänse, Lachmöwen, Krickenten u. v. m. Daneben
zeichnet sich das Gebiet durch einen hohen
Fischreichtum aus. Dieses Nahrungsangebot weiß
auch der Seeadler zu schätzen.
Bei niedrigem Wasserstand spähen die Seeadler
durch Abwarten am Rande von Prielen oder Fahrrinnen
nach Beute. Als Ansitz werden vorzugsweise
größere Steine, Treibholz oder auch Tonnen an der
Fahrrinne genutzt.
Bekannte Horststandorte befinden sich im Umkreis
von zwei bis fünf Kilometern. Aufgrund der Gebietsgröße
lässt sich der Seeadler im Mühlenberger
Loch von Land nur aus einer Entfernung von 1.100-
1.600 Metern beobachten. Seine Anwesenheit wird
regelmäßig von Krähen und Möwen verraten, die
ihm seine Beute streitig machen.
Für das gesamte Naturschutzgebiet an der Elbe gilt
eine Befahrensregelung. Gemäß dieser ist es untersagt,
das Gebiet außerhalb der gekennzeichneten
Fahrrinnen mit Wasserfahrzeugen zu befahren
oder sich hier trockenfallen zu lassen. Der östliche
Bereich des Schutzgebietes Mühlenberger Loch ist
komplett gesperrt.
Verbesserungspotenzial gibt es hinsichtlich der
Durchsetzung dieser Regeln: So ließ sich z. B. beobachten,
wie sich im Mai 2019 eine Barkasse und
mehrere Schnellboote im Schutzgebiet trockenfallen
ließen. Über 30 Personen spielten Fußball oder
spazierten im Watt - alles in kurzer Distanz zu einem
adulten Seeadler, der kurz darauf die Flucht
ergriff. Die Wasserschutzpolizei sah keinen Handlungsbedarf,
solche Ordnungswidrigkeiten zu verfolgen
- schließlich würde auflaufendes Wasser die
Störung auf natürliche Weise abstellen.
Bericht/Fotos: Stephan Töllner
Seite | 40
05.01.2019: Seeadler auf Fahrwassertonne
06.01.2019
05.05.2019: Sieben immature Seeadler sitzen im Baum
25.05.2019: Juvenile Seeadler spielen mit Beute
28.05.2019
28.05.2019: Störungen durch trockenfallen lassen
28.05.2019: Vier juvenile Seeadler
28.05.2019: Menschen im Sperrgebiet - in Sichtweite des Adlers
Seite | 41
Mit Drohne und Marschmusik gegen Seeadler
Als ich in unserer letzten Ausgabe von „Der Seeadler“
beschrieb, welche negativen Erfahrungen ich
im Zuge von Windkraftplanungen in der Schleiregion
gesammelt habe, erahnte ich nicht, welche Auswirkungen
mein Bericht haben könnte.
Immer wieder werde ich kritisch gefragt, ob unser
Verein prinzipiell gegen Windkraft sei oder nur dort,
wo Windkraftanlagen Seeadler gefährden könnten.
Mir wurde zugetragen, dass Inserenten angesprochen
wurden, warum sie unser Magazin unterstützten,
der Seeadlerverein würde sich doch schließlich
gegen die Energiewende stellen.
Aus diesem Grund halte ich es für dringend geboten,
hier noch einmal auf Vorwürfe und Fakten einzugehen.
Der Seeadlerschutz Schlei e.V. ist, wie der Name es
schon sagt, ein Schutzverein. Wir können über Störungen
an Brutplätzen, über Vergiftungsfälle und
über Schlagopfer nicht schweigen, nur weil es dem
verbreiteten Glauben von Klimaschutz durch Windkraft
nicht in den Kram passt. Wir werden auch zukünftig
über alles berichten, was die Seeadlerpopulation
vor unserer Haustür signifikant gefährdet,
ansonsten hätte unser Verein keine Existenzberechtigung.
Auch 2019 gab es wieder massive Störungen an
Brutplätzen. In der Gemeide Thumby wurde die begonnene
Brut des Revierpaares durch das Befahren
des gesperrten Bereiches mit LKW und dem Abladen
von Klärschlamm gestört und schließlich abgebrochen.
In der Nähe zu Seeadlerhorsten dürfen keine Windkraftanlagen gebaut werden
Seite | 42
In der Gemeinde Rieseby und in Olpenitz flogen
Drohnenpiloten wiederholt den Seeadlerhorst an
und störten mit Laserpointern. Sogar mit dem Abspielen
von Marschmusik versuchten Personen, den
Seeadler aus seinem Revier zu vertreiben.
Nahezu wöchentlich erhalten wir Nachrichten
aus ganz Deutschland über gezielte Störungen an
Seeadler-, Rotmilan- oder Schwarzstorchbrutplätzen.
Bäume, auf denen sich Horste befinden, werden
illegal gefällt, Giftköder werden ausgelegt.
Und ebenso wie in unserer Region, sind fast immer
in der Nähe zu diesen Störungen bzw. Tatorten
Windparks geplant. Diese Windparks werden
verhindert, weil ihre Bebauung durch die Existenz
der Vögel nach Bundesnaturschutzgesetz verboten
ist. Bei den Bauvorhaben handelt es sich um Millionenprojekte,
an denen wenige Personen viel Geld
verdienen könnten.
Nun könnte man naiv daran glauben, dass die Störer
einfach nur keine Adler mögen oder die Angriffe
rein zufällig geschehen!
Als Bürger könnte man schweigen oder uninteressiert
darüber hinwegsehen, aber als Seeadlerschutzverein
können wir dies nicht.
Warum nun einzelne Personen versuchen, in unser
Handeln etwas anderes hineinzuinterpretieren oder
sogar versuchen, uns andere Interessen zu unterstellen,
lässt sich leicht erahnen. Aktive Natur- und Artenschützer
machen sich nicht immer nur Freunde
– damit können und müssen wir leben!
Bericht und Fotos: Frank Dreves
Vereinsvorsitzender Frank Dreves mit dem verendeten
Seeadler in Holtsee am 9.3.2020
Von einem Rotorblatt erschlagener Seeadler am 9.3.2020
im Windpark Holtsee / Kreis RD-ECK
Seite | 43
Seeadler „hing in den Seilen“...
Über eine persönliche Identifikationsnummer auf
einem Ring, den der Adler bereits am Bein trug,
konnte bestätigt werden, dass er im aktuellen Jahr
geboren wurde und aus der Nähe des Fundortes
stammte. Bei unserer Untersuchung konnten wir
keine äußeren Verletzungen feststellen, wussten
aber, dass etwas nicht stimmen konnte. Unsere
Angst wuchs mit dem Verdacht, der Seeadler könne
eine Bleivergiftung haben.
Während man die symbolträchtigen Tiere bis in
die 1980er Jahre in unserer Region an den Rand
der Ausrottung verfolgt hatte, kam nach strengen
Artenschutzgesetzen ein neues Problem auf, welches
die Population der schönen Adler nicht richtig
wachsen lässt.
Am 11.09.2019 bekamen wir über die zuständige
Naturschutzbehörde eine Seeadler-Dame, die auf
einem Feld bei Schönbach flugunfähig von einem
Landwirt entdeckt wurde. Anhand des Erscheinungsbildes
handelte es sich um einen sehr jungen
Vogel.
Denn immer wieder erleiden die Tiere durch bleihaltige
Munition schwere Nervenschäden und
Blindheit, die letztlich zum Tod des Individuums
führen. Diese Bleimunition nehmen sie über angeschossene
und verendete Tiere auf, die bei einer
sogenannten Nachsuche der Jäger nicht gefunden
wurden. In schwierigen Zeiten, wie beispielsweise
strengen Wintern, greifen die Seeadler gern auf dieses
Aas als Nahrungsquelle zurück.
Seite | 44
Doch nachdem wir den Seeadler unmittelbar in die
Klinik für Vögel und Reptilien nach Leipzig gebracht
hatten, bestätigte sich dieser Verdacht zum
Glück nicht. Aber auch dort konnte bei der Erstuntersuchung
nichts festgestellt werden.
Deshalb wurden mit Hilfe einer Computertomographie
digitale Schnittbilder angefertigt. So konnte
man endlich erkennen, dass sich sie Greifvogeldame
eine Fraktur am Rabenbein und eine Einblutung
in die Lunge zugezogen hatte.
Da auf dem Feld, auf dem sie gefunden wurde, einige
Hochspannungsleitungen verlaufen und auf
Grund der Art der Verletzung darf man vermuten,
dass sie sich die Fraktur und Einblutung beim Kollidieren
mit einer dieser Leitungen zugezogen hat.
Mit einer ordentlichen Fluggeschwindigkeit und
einem Gewicht von fast 5 Kilogramm sind solche
Zusammenstöße eine weitere große Gefahr für die
Tiere. Ganz nebenbei gesagt, wechseln sich Kollisionsopfer
und Tiere mit Mangelernährung auf dem
traurigen Platz 1. in unserer Pflegestation ab.
Für unser Schwergewicht bedeutete die Verletzung
eine Fixierung des linken Flügels am Körper und
viel Ruhe. Dies ist mit einem scheuen Greifvogel
aber gar nicht so einfach.
Schon gar nicht, wenn er intensive Betreuung benötigt,
aber das Pflegepersonal als Bedrohung ansieht.
Falknerische Ausbildungsmethoden sind deshalb
in einer Auffangstation für Greifvögel unerlässlich,
um den Tieren Vertrauen zu geben und Stress zu
nehmen.
Eine Infektion durch einen „Stich“ mit der eigenen
Klaue machte eine Vertrauensbasis zwischen Pfleger
und Seeadler notwendiger denn je. Nun musste
zusätzlich täglich die Wunde an den riesigen Fängen
versorgt werden. Eine solche Infektion und
eine dadurch entstehende Pododermatitis, können
schlimme Folgen haben und verlaufen gerade bei
wilden Greifen in Gefangenschaft sehr heftig. Man
vermutet, dass der Stoffwechsel wie bei Hochleistungssportlern
durcheinander kommt, wenn diese
Zwangsruhe verordnet bekommen. Das wirkt sich
negativ aus. Bei unserer Patientin spielten das Gewicht
und das lange Sitzen ebenfalls eine Rolle.
Fortsetzung Seite 47
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Seeadler „hing in den Seilen“...
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Deshalb war es das Ziel, dem Seeadler so schnell
wie möglich Flugtraining zu bieten. Doch die Pflegestation
von Nature Support e.V. hat keine geeignete
Flugvoliere für Mitteleuropas größten Greifvogel.
Und so zahlt sich ein gemeinsames Miteinander
und ein Netzwerk von Naturschützern aus. Denn in
Absprache der zuständigen Behörden haben wir
die Dame nach Ausheilung der Verletzungen zum
Flugtraining in die Wildvogelstation des Umweltzentrum
Dresden e.V. gebracht. Dort gibt es Volieren,
die auch solchen „Riesen“ genügend Platz zum
Fliegen bieten.
Und schon nach kurzer Zeit flog die junge Seeadler-
Dame in der großen Voliere hin und her, um uns
mitzuteilen, dass es an der Zeit war, sie als Patientin
zu entlassen. Und dem kamen wir am Sonntag, dem
03.11.2019, nach. Gemeinsam mit S. Möhring von
der unteren Naturschutzbehörde ließen wir unsere
Patientin dort frei, wo alles für sie begonnen hatte.
Vielleicht merkte sie, dass uns der Abschied nicht
leicht fiel, denn sie hatte es nicht eilig davonzufliegen.
Rational betrachtet, wussten wir natürlich, dass
sie sich in aller Ruhe umschaute, um eine Orientierung
zu bekommen. Nach einer Weile flog sie die
ersten 500 m in neuer Freiheit und wir freuten uns,
dass am Flugbild nichts mehr an die alte Verletzung
erinnerte.
Aber sofort waren 5 Krähen zur Stelle und wollten
ihr klar machen, dass sie hier unerwünscht sei. Unbeeindruckt
flog sie vor der Dämmerung am Waldrand
auf einen Baum und blieb bis zum nächsten
Morgen. Erst am Mittag des Folgetages hat sie sich
entschlossen, außer Sicht zu fliegen und ist nun auf
sich allein gestellt.
Wir von Nature Support e.V. wünschen ihr auf jeden
Fall alles Gute und bedanken uns recht herzlich bei
Prof. Dr. M. Pees von der Universitätsklinik für Vögel
und Reptilien, bei S. Möhring von der unteren
Naturschutzbehörde und bei S. Keller und seinem
Team der Wildvogelhilfe Dresden. Ohne sie wären
der Erfolg einer Rehabilitation und die Auswilderung
nur schwer möglich gewesen. Vielen Dank.
Bericht und Fotos: Jens Höring
Nature Support e.V.
www.nature-support.jimdofree.com
Seite | 47
13.02.2020 - PRESSEMITTEILUNG
Die Ausnahmen vom Tötungsverbot sind
rechtswidrig und haben eine „grüne Linie“
überschritten!
Versagen die alten Umweltverbände?
Vogelschutzrichtlinie bedeute lediglich, dass dort
keine Windenergieanlagen errichtet werden dürfen,
wo dies zu einer signifikant erhöhten Tötung von
europäischen Vogelarten führen würde.“
„Klimapolitische Zielsetzungen eines Mitgliedsstaates
haben außer Betracht zu bleiben, soweit sie
mit geltenden Rechtsvorschriften nicht im Einklang
stehen“, zumal „Deutschland im Jahr 2019 ca. 37
Milliarden Kilowattstunden Strom mehr exportierte,
als es importierte“, so das Gericht.
Versagen die alten Umweltverbände?
Harry Neumann,
Bundesvorsitzender der
Naturschutzinitiative (NI)
„Was alle Naturschützer und offensichtlich auch die
meisten Juristen wussten, hat nun das Verwaltungsgericht
Gießen aufgrund der Klage des bundesweit
anerkannten Umweltverbandes Naturschutzinitiative
e.V. (NI) eindrucksvoll bestätigt: Die Ausnahme
vom Tötungsverbot nach § 45 Abs. 7 S. 1 Nr. 5 des
Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) ist rechtswidrig
und ‚darf nicht angewandt werden‘. Diese
Ausnahme ist mit der vorrangigen europäischen Vogelschutzrichtlinie,
die seit 1979 in Kraft ist, nicht
zu vereinbaren. Dies gilt unabhängig davon, ob es
sich um eine streng geschützte Vogelart handele
oder nicht“, erklärte Harry Neumann, Bundesvorsitzender
des Umweltverbandes Naturschutzinitiative
e.V. (NI).
Ausnahmen vom Tötungsverbot sind rechtswidrig
Auch der Versuch der Beklagten, nachträglich die
Ausnahme auch mit § 45 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 BNat-
SchG wegen der Gewährleistung der „öffentlichen
Sicherheit“ durch die Errichtung von Windenergieanlagen
zu erreichen, scheiterte ebenfalls. Bei
dieser Norm geht es nach Auffassung des Gerichtes
und nach der Rechtsprechung des Europäischen
Gerichtshofes um Fragen, die sich „wesentlich“ auf
die „Existenz des Staates“ auswirken würden. Es
sei hingegen „ernsthaft“ nicht zu befürchten, „dass
die Einhaltung der europäischen Vogelschutzrichtlinie
zu einem Energieversorgungsengpass in der
Bundesrepublik Deutschland führen“ würde, so die
Kammer. „Denn die Einhaltung der europäischen
Die Forderungen der alten Umweltverbände, den
Ausbau der Windenergie in Deutschland „naturverträglich“
zu beschleunigen, hält die NI für wenig
verantwortungsbewusst. Der Versuch, den weiteren
Ausbau der Windenergie „naturverträglich“ zu
gestalten, ist längst gescheitert. Schlimmer noch:
In aktuellen Pressemitteilungen wird neben dem
BUND, WWF und Greenpeace sogar vom NABU
gefordert, dass die (rechtswidrige) „artenschutzrechtliche
Ausnahme nach dem Bundesnaturschutzgesetz
vermehrt genutzt werden“ müsse.
„Uns ist bekannt, dass Hessen einen neuen Windenergieerlass
unter Beteiligung des BUND, des
NABU und der HGON plant, weil sich laut Umweltministerin
Hinz der „naturwissenschaftliche
Erkenntnisstand weiterentwickelt“ habe.
In Wirklichkeit geht es wohl eher um die weitere
Ausschaltung des Natur- und Artenschutzes. Das
Urteil von Gießen kommt daher für die grüne Ministerin
offensichtlich ungelegen.“
Die von diesen Verbänden parallel geforderten „Artenschutzprogramme“,
die Verluste von Vögeln an
Windkraftanlagen in Bezug auf Populationen auffangen
sollen, sind eher eine „Mogelpackung“ und
ein „Scheinmanöver“ als eine Lösung des offensichtlichen
Problems.
„Allen Beteiligten muss klar sein, dass neben der
erhöhten Mortalität die ebenfalls durch die Windkraft
verschärfte Zersplitterung von Lebensräumen
und Verbreitungsarealen ihren Beitrag zum Artenschwund
leisten. Abgesehen davon ist diese Forderung
mit europäischem Recht nicht zu vereinbaren“,
betonte Dipl.-Biologe Immo Vollmer, Naturschutzreferent
der NI.
Seite | 48
Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI)
Die Erfahrung der letzten Jahre hat leider gezeigt,
dass die Windkraftindustrie in keiner Weise bereit
ist, Rücksicht auf unsere Landschaften, Wälder,
Wildtiere und Lebensräume zu nehmen. Sie zerstört
das, was sie angeblich schützen will: Großräumige
Landschaftsschutzgebiete, europäische FFH- und
Vogelschutzgebiete, Naturparke und selbst Naturschutzgebiete,
die an vielen Stellen Deutschlands
bereits durch die Windkraft beeinträchtigt oder sogar
zerstört sind. Nach Feststellung des Bundesamtes
für Naturschutz steht bereits ca. ein Viertel aller
Anlagen in Schutzgebieten verschiedener Kategorien.
Historischer Verrat am Naturschutz
„Dass man bei den alten Umweltverbänden noch
nicht einmal nachdenklich wird über den Umstand,
dass der Zubau von annähernd 30.000 Windenergieanlagen
allein in Deutschland bislang so gut wie
keinen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen
geleistet hat, zeigt das ganze Ausmaß des historischen
Verrats am Naturschutz. Im Gegensatz zum
kaum messbaren Effekt zum Schutz des Klimas hat
der Windkraftausbau sehr wohl schon jetzt in großen
Teilen des Landes zum substanziellen Verlust
an Natur und Landschaft geführt“, erklärt Dr. rer.
nat. Wolfgang Epple, Wissenschaftlicher Beirat der
Naturschutzinitiative e.V. (NI) und ehemaliger Landesgeschäftsführer
des NABU Baden-Württemberg.
In Anbetracht der vielen und zum großen Teil empörten
„Hilferufe“, die wir jetzt von Mitgliedern,
Orts- und Kreisgruppen, vor allem aus dem NABU
und anderen Verbänden, erhalten, fragen wir uns,
ob die in Jahrzehnten erreichten Standards des Naturschutzes
in Deutschland endgültig und einseitig
für die Windlobby geopfert werden sollen. Alle Naturschützer,
die sich für den Schutz von Landschaften,
Wäldern, Wildtieren und Lebensräume und
gegen die weitere Aushöhlung des Artenschutzes
einsetzen möchten, sind bei der Naturschutzinitiative
(NI) willkommen.
Das Urteil von Gießen ist ein wichtiger Meilenstein
für den Natur- und Artenschutz in Deutschland. Es
macht unmissverständlich klar, dass alle bisher erteilten
Ausnahmen vom Tötungsverbot rechtswidrig
und nicht mit der europäischen Vogelschutzrichtlinie
zu vereinbaren sind. Wir sind sicher, dass der
Verwaltungsgerichtshof in Kassel diese für echte
Naturschützer überfällige Entscheidung bestätigen
wird, sollte gegen das Urteil Berufung eingelegt
werden.
„Ansonsten ist der Weg bis zum Europäischen Gerichtshof
für uns offen, denn mit der Erteilung dieser
Ausnahmen wurde seit Jahren unwidersprochen
eine „grüne Linie“ überschritten. Wer den Naturund
Artenschutz auf Klimaschutz reduziert, handelt
unverantwortlich, weil er die Bedeutung der Biologischen
Vielfalt und die Änderung unserer Lebensweise
für das Überleben auf unserem Planeten
ausklammert“, so Harry Neumann, Dr. Wolfgang
Epple und Immo Vollmer.
Die Naturschutzinitiative e.V. (NI)
wurde erfolgreich vertreten durch die
Kanzlei Habor, Göttingen.
NATURSCHUTZINITIATIVE e.V. (NI)
unabhängiger gemeinnütziger Naturschutzverein
www.naturschutz-initiative.de
Länder-/Fachbeirat NRW, Herr Peter Draeger, mit einem
Rotmilan (Schlagopfer unter einer Windindustrieanlage)
„Grüne Linie“ überschritten:
NI ist der Garant für Natur- und Artenschutz
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Seite | 50
Die Drillinge von Barkelsby
Wenn ein Seeadlerpaar seinen Horst ausbessert,
so ist dies für den Seeadlerschützer ein Zeichen
des Beginns einer möglicherweise erfolgreichen
Brutsaison. Bereits im Oktober 2018 konnten wir
dieses Verhalten am Horststandort in der Gemeinde
Barkelsby beobachten. Die Fortsetzung folgte im
Januar 2019.
Da in der Vergangenheit immer wieder Störungen
an diesem Brutplatz stattfanden, wollten wir in diesem
Jahr sichergehen, dass Brut und anschließende
Aufzucht des Nachwuchses ungestört ablaufen
können. Nach wichtigen Hinweisen, wer für die
Störung verantwortlich sein könnte, war es etwas
einfacher für die Horstbewacher einzuschätzen, von
wo aus und mit welcher Methodik Störungen zu erwarten
sind.
Das Revierpaar zeigte sich bei der Balz und konnte
schließlich kopulierend beobachtet werden. In den
nächsten Tagen saß das Weibchen. Am 24. April
konnten wir beobachten, wie der Terzel eine geschlagene
Graugans zum Horst flog. Er legte die
Beute allerdings nicht am Horst ab, sondern flog
wieder weg und ließ die Gans auf dem Feld vor dem
Horstbaum fallen. Anschließend flog er wieder zum
Horst. Beide Partner schauten nun stehend in den
Horst. Hatte sich bereits etwas getan?
In den Folgetagen wurde klar, dass es wieder
Seeadlernachwuchs in Barkelsby gibt. Der erste
kleine Kopf schaute über die Horstkante. Als wir
das zweite Küken erblickten, war die Freude groß.
Am 6. Mai trauten wir unseren Augen nicht: Drei
Seeadlerjunge streckten ihre kleinen Köpfe in Richtung
ihrer fütternden Mutter.
Unser Verein kann die „Drillinge von Barkelsby“
als großen Erfolg verbuchen, denn ohne die permanente
Beobachtung des Horstes wäre die Möglichkeit
groß gewesen, dass die Störer ihr Ziel wieder
erreichen. In den bekannten schleswig-holsteinischen
Seeadlerrevieren gab es 2019 insgesamt nur 7
x 3 Jungvögel, wozu die drei Jungen aus Barkelsby
gehören.
Bericht und Fotos: Frank Dreves
Seite | 51
Impressionen
16.2.2019 Seeadler in Schuby | Foto: Frank Dreves
18.2.2020 Seeadler in Damp | Foto: Frank Dreves
Seite | 52
Impressionen
18.2.2019 Seeadler über dem Ostseehotel in Damp | Foto: Frank Dreves
20.1.2019 Seeadler in Börentwedt | Foto: Frank Dreves
Seite | 53
Die schwimmenden Seeadler im Fjord von Flatanger
Die Naturfotografin Maren Weilandt vom Fotohof
Blomster hatte in Norwegen ein ganz besonderes
Seeadlererlebnis, welches sie für unser
Magazin niedergeschrieben hat.
Meine Geschichte zu den schwimmenden Seeadlern
nahm ihren Anfang vor mehr als 30 Jahren. Ich
arbeitete damals als Au-pair in einer norwegischen
Tierarztfamilie in Namsos. Namsos liegt im Namdalen,
nördlich von Trondheim am Riksvei 17, einer
Landstraße, die entlang der Küste bis ins Nordland
nach Bodö führt. An meinen freien Wochenenden
durfte ich den Tierarzt oft zu seinen Notfalleinsätzen
begleiten, welche ihn in die entlegensten Ecken
des Landes führten – auch an die raue Küste Flatangers,
deren Bild mit dem Blick auf das offene Meer
sich tief in mir eingeprägt hat. Nie werde ich vergessen,
mit welcher Intensität die Naturkräfte sich
ihren Weg an die Küste bahnen.
Nach meiner Zeit in Namsos führte mich mein Weg
weiter nach Nord-Norwegen. Die Mageröya und
mein Sommerjob am Nordkap waren mein Ziel. In
diesem wunderbaren Sommer, der angefüllt war mit
fantastischen Naturerlebnissen, traf ich auf zwei
deutsche Fotografen. Sie wollten ein Boot mieten
und Seeadler beim Fangflug von Fischen fotografieren.
Gute Norwegischkenntnisse waren meine
Eintrittskarte, um diese grandiosen und unvergess-
lichen Augenblicke erleben zu dürfen.
Die Beiden mieteten in Gjesvaer ein Boot mit Kapitän,
eine große Kiste mit Fisch wurde an Bord
gehievt. An einem für nordnorwegische Verhältnisse
traumhaft warmen Sommertag mit strahlend
blauem Himmel fuhren wir los durch karibikfarbenes
Wasser. Wir begegneten Seeadlern zuhauf, die
sich über die Fische freuten. Und auch die Fotografen
waren zufrieden. Für mich blieb auch dieser ein
unvergesslicher Tag.
Aber es sollten noch ein paar Jahre vergehen, bevor
ich meine Leidenschaft für die Fotografie entdeckte.
Gemeinsam mit meinem Mann und unseren drei
Söhnen lebe ich auf einem Hof in Norddeutschland,
im nördlichen Ostholstein. Als unsere Kinder älter
wurden, hatte ich Zeit, mich meiner neuen Leidenschaft,
der Fotografie, zu widmen. Langsam tastete
ich mich an dieses Metier heran, und hielt mit
meiner Kamera die Blumen und Rosen in meinem
Garten fest. Schnell kamen neue Motive aus unserer
wunderschönen Ostseeregion hinzu, und mein Tun
bekam einen Namen: „Fotohof Blomster“, Blume
auf norwegisch – die Verbindung meiner Liebe zu
Norwegen mit dem Platz und Ort, an dem ich heute
gerne lebe und zuhause bin.
Doch in all diesen Jahren zog es mich immer wieder
Seite | 54
nach Norwegen. Im Winter vor drei Jahren blätterte
ich im Magazin Nordis und entdeckte einen Artikel
über Ole Martin Dahle von Norway Nature und
seine Naturerlebnisse mit Seeadlern und Möwen
im Fjord von Flatanger. Die Seeadler fotografieren,
so wie die beiden Fotografen es vor 30 Jahren am
Nordkap gemacht hatten – das war ein Traum, den
ich mir unbedingt noch erfüllen wollte.
Im Mai desgleichen Jahres reiste ich nach Lauvsnes
in Flatanger und erlebte herrliche Stunden zusammen
mit Ole Martin Dahle, dem niederländischen
Fotografen Jan van der Greef und dessen Frau Jetske
auf einem Boot im Schärengarten vor Flatanger. Bei
einer Tasse Kaffee zeigte Jan mir seinen Bildband
„reflection of the inner self“, in diesem Augenblick
erwachte die Leidenschaft für die Naturfotografie in
mir. Geschlummert hat sie dort wohl schon länger.
Zurück in Deutschland, mit einem großen Schatz an
Bildern im Gepäck, begann ich auch die Natur in meiner
nahen Umgebung auf eine neue, intensive und bezaubernde
Weise wahrzunehmen. In dieser Zeit entstanden
meine ersten Bilder mit Wildtieraufnahmen
aus unserer Region, denen noch viele folgen sollten.
Die Seeadler im Fjord von Lauvsnes ließen mich
dennoch nicht los. Von großer Sehnsucht getrieben,
reiste ich im Juli 2018 zusammen mit unserem
jüngsten Sohn Joss Pelle ins Namdalen in Norwegen.
Wir wollten den Eagle-Man Ole Martin Dahle
raus aufs Meer in die Schären von Flatanger begleiten.
Mitten hinein in die überwältigende Natur, zu
den beeindruckenden Seeadlern und – nicht zuletzt
– zu den Möwen, denn ein Meer mit vielen Möwen
ist ein Meer, das lebt. So haben wir uns in seinem
Haus für Fotografen eingemietet. Schon beim Betreten
dieses Hauses hält man den Atem an. Überall
an den Wänden hängen Bilder mit Naturmotiven,
und in den Bücherregalen liegen Bildbände von
Naturfotografen aus der ganzen Welt. Und jeder
Fotograf lässt ein Motiv von denen, die er hier einfangen
konnte, an diesem besonderen Ort zurück.
Fotografen aus über 60 Ländern der Welt sind bei
Ole Martin schon zu Besuch gewesen. Man kann
sich vorstellen, dass da eine beeindruckende Zahl
an fotografischen Souvenirs zusammengekommen
ist.
Im Fotografenhaus ist man nie alleine. Stets trifft
man auf andere Fotografen. Und natürlich gibt es
(fast) nur ein Thema. Es wird über die optimale
Ausrüstung diskutiert und gefachsimpelt, welche
Aufnahmemodalitäten sinnvoll sind. Und auf dem
Esszimmertisch liegen Laptops, umgeben von Objektiven,
Lesegeräten, Ladekabeln und vielem mehr.
Ein traumhafterer Ort für Naturfotografen lässt sich
kaum denken.
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Die schwimmenden Seeadler im Fjord von Flatanger
Fortsetzung von Seite 55
Und dann war er da, dieser unvergessliche Tag.
Hinter Joss Pelle und mir lag schon eine sehr schöne
Tour am Morgen und am Abend zusammen mit
anderen Fotografen und Ole Martin. Wir hatten
Schweinswale vor der Linse, die sich voller Lebensfreude
im Wasser tummelten. Möwen, die von Ole
Martin liebevoll gefüttert wurden und Schmarotzerraubmöwen,
die sich auch ein Stückchen Fisch
abholten.
„Fish is out – eagle is coming“!
Es dauerte nicht lange, bis ein Seeadler über das
Boot segelte. Dieser imposante Vogel mit der enormen
Flügelbreite, der sich aus großer Höhe herabstößt
und mit seinen gelben Krallen in unglaublicher
Präzision den Fisch von der Wasseroberfläche
schnappt. Als Ole Martin, Pelle und ich uns am
nächsten Morgen am Bootshafen von Lauvsnes
treffen, zieht ein unglaublich ruhiger und schöner
Sommertag auf. Heute wollen wir die wunderschöne
Natur im Schärengarten genießen. Die Sonne
lacht von einem blauen Himmel, nur direkt über der
Wasseroberfläche liegt ein wenig Schönwetternebel,
dessen Dunst ein fast mystisches Licht zaubert.
Die ersten Seeadler kreisen um das Boot und auch
die Möwen warten auf ihre Leckerbissen, die Ole
Martin ihnen in Form von altem Brot zukommen
lässt. Unsere Blicke suchen den Himmel ab. Da entdecken
wir zwei Seeadler, die sich in der Luft um
einen Fisch streiten.
Nach einigen Sekunden und mehreren Angriffen
trudeln die beiden Seeadler mit den Krallen ineinander
verfangen aus 30 Metern Höhe in das Wasser
hinein. Einer der Vögel versucht immer wieder,
sich aufzuschwingen, aber mehr als drei, vier Meter
schafft er es nicht in die Höhe. Es ist so windstill,
dass ihm der Auftrieb fehlt. Der zweite dagegen
startet schnurstracks schwimmend in Richtung eines
Holms. Der Holm ist ca. 300 Meter vom Seeadler
entfernt, eine Distanz, die dieser Greifvogel offenbar
sehr gut schwimmend bewältigen kann. Sein
„Schmetterlingsstil“ ist nicht schön anzusehen, aber
effektiv. Und so gelangt er an das rettende Ufer. Im
strahlenden Morgenlicht klettert er dort an Land und
schüttelt sein Gefieder. Diesen Trocknungsvorgang
wiederholt er mehrere Male, bevor er mit schwingenden
Flügeln in den trönderschen Himmel aufsteigt
und davonfliegt. Ein schwimmender Seeadler
– ein seltenes Fotografenglück.
Bericht und Fotos: Maren Weilandt
Eventfotografie | Landschafts- und Naturfotografie
Mobil: +49 170 7829460 | E-Mail: info@fotohof-blomster.de
www.fotohof-blomster.de
Seite | 57
Adlerfotografie - vom Hobby zum Profi
Der Naturfotograf Bert
Broens wohnt in den Niederlanden.
Für unser Magazin erklärt
er, wie er in mehreren Ländern
aus Booten und Ansitzen
Adler fotografiert.
Ich habe mit 20 Jahren mit dem Fotografieren angefangen.
Zu dieser Zeit fotografierte ich noch auf
Negativfilmen, die ich auch selbst entwickelte und
in meiner eigenen Dunkelkammer ausdruckte. Aus
meinem Interesse an der Natur, insbesondere an
Vögeln, wurde ich Mitglied des niederländischen
Vogelschutzvereins und bin es auch heute noch.
Während meiner Arbeit im Management der Psychiatrischen
Krankenhäuser, begann ich neben meiner
täglichen Arbeit auch die Berufsausbildung Fotografie
zu verfolgen. In dieser Ausbildung gab es
keine Spezialisierung auf Naturfotografie, ich folgte
der Spezialisierung Porträtfotografie.
Beim Übergang von der analogen zur digitalen Fotografie
spezialisierte ich mich auf das Fotografieren
von Vögeln. Manchmal mache ich einen Ausflug
zum Fotografieren von Säugetieren und zur
Makrofotografie.
Die ersten Vögel habe ich in den Niederlanden fotografiert,
aber jetzt, da ich im Ruhestand bin, gehe
ich ein paar Mal im Jahr ins Ausland, um Vögel zu
fotografieren. Ich besuchte u.a. Helgoland, die Farne-Inseln
(Papageientaucher), Bulgarien (Bienenfresser,
Blauracke, und Steinadler), Polen (Seeadler
und Dachs), Schweden (Fischadler, Schneehuhn,
Lappenkauz und Mundkauz), Griechenland (Krauskopfpelikan),
Dänemark (Rothirsch) und Gambia.
Fotografieren von Adlern
Vor etwa zehn Jahren ging ich zum ersten Mal nach
Polen, um Seeadler zu fotografieren. Zu dieser Zeit
war der Seeadler in den Niederlanden noch ein seltener
Anblick, und es war kaum möglich, diese beeindruckenden
Vögel zu fotografieren. Heutzutage
gibt es an einigen wenigen Orten in den Niederlanden
sogar erfolgreiche Brutergebnisse und in einigen
Naturschutzgebieten können die Seeadler mit
etwas Glück von Ansitzen fotografiert werden.
In Polen, im Fischerdorf Stepnica im Oderdelta,
versuchen einheimische Fischer, etwas zusätzliches
Geld zu verdienen, indem sie mit Fotografen auf´s
Junger, beringter Seeadler mit Fisch
Seite | 58
Wasser fahren, um die Seeadler von einem Fischerboot
aus zu fotografieren. Reste der gefangenen Fische
werden zum Ködern der Adler verwendet.
Nach dem Verlassen des Hafens werden die Möwen
angelockt, indem Brot und kleine Fische hinter dem
Boot ins Wasser geworfen werden. Damit sollen
die Seeadler neugierig gemacht und ihnen signalisiert
werden, dass es etwas zu fressen gibt. Wenn
die Seeadler überfliegen, werden, anstatt Brot und
kleine Fische ins Wasser zu werfen, größere Fische
hineingeworfen. Etwas Luft wird in den Fisch gepumpt,
damit er schwimmt. Die Fische sind zu groß
für die Möwen, und als Fotograf hofft man, dass die
Adler die Fische mit ihren riesigen Krallen aus dem
Wasser schnappen werden.
Das Oder-Delta ist eine etwa 13.000 km² große Lagune
zwischen Polen und Deutschland. Die Lagune
ist einer der wichtigsten Rast- und Futterplätze für
Zugvögel auf ihrer Zugroute von Norden nach Süden.
Auf der polnischen Seite des Oderdeltas gibt es
die größte Konzentration von Seeadlern in Europa.
Es gibt mehr als 150 Brutpaare im Oder-Delta, ein
Viertel des gesamten polnischen Bestandes.
Fortsetzung Seite 60
Adulter Seeadler im Oderdelta
Junge Seeadler in Polen
Seite | 59
Adlerfotografie - vom Hobby zum Profi
Fortsetzung von Seite 59
Zwischenzeitlich war ich mehrmals im Oder-Delta
und einige Male in der Nähe von Warschau, um
Adler an Land von einem Ansitz aus fotografieren
zu können. Der Unterschied beim Fotografieren auf
diese verschiedenen Arten ist groß: Vom Boot aus
macht man in der Regel etwa dreistündige Fahrten.
Vom Ansitz aus verfolgt man eine andere Arbeitsweise.
Sie gehen im Dunkeln in das Versteck und
bleiben dort bis zum Ende des Tages. Diese Arbeitsweise
erfordert auch viel Disziplin vom Fotografen:
Geduld, kein Lärm, keine zu schnellen Aufnahmen
(Auslösergeräusche) und nicht zu viel Bewegung
mit der Kamera. Greifvögel, darunter der Seeadler,
sind sehr wachsam gegenüber jedem ungewöhnlichen
Geräusch und jeder plötzlichen Bewegung.
Sie fliehen schnell und kommen oft den Rest des
Tages nicht mehr zurück.
Sie können mit dem Fotografieren anfangen, wenn
der Seeadler begonnen hat, seine Beute zu fressen.
Die Beute wird so gesichert, dass sie nicht mitgenommen
werden kann. Neulinge in der Fotografie
unterschätzen dies oft, fangen zu früh an zu fotografieren
oder verursachen Geräusche.
In Schweden habe ich Fischadler von einem Boot
aus fotografiert und in Bulgarien Steinadler von einem
Ansitz aus.
Auch die Art und Weise des Fotografierens unterscheidet
sich zwischen dem Fotografieren vom
Boot aus und dem Fotografieren von einem Ansitz.
In dem Boot, wo man aus der Hand fotografiert,
kann man kein Stativ verwenden, das Boot schaukelt
und oft vibriert das Boot wegen des Einsatzes
des Motors. Wenn Sie ein Stativ verwenden würden,
würden die Vibrationen über das Stativ auf die
Kamera übertragen, was zu unscharfen Bildern führen
würde.
Die Seeadler halten einen angemessenen Abstand
zum Boot und deshalb sollten Sie ein großes Teleobjektiv
verwenden, was eine Schulung erfordert.
Das Gewicht der Kamera und des Objektivs macht
das Zielen und Verfolgen des Seeadlers über lange
Zeiträume hinweg zu einer schwierigen Aufgabe.
Meine Kombination aus Kamera und Objektiv
wiegt über sieben Kilo.
Die Autofokus-Fähigkeiten der Kamera bestimmen
weitgehend ihren Erfolg. Beim Fotografieren muss
man darauf achten, dass die Verschlusszeit schnell
genug ist, um scharfe Bilder zu erhalten. Der Hin-
Steinadler in Bulgarien
Seite | 60
tergrund: Wasser, Bäume oder der Himmel erfordern
immer eine Anpassung der Belichtung bzw.
Über- oder Unterbelichtung.
Vom Ansitz aus fotografieren Sie mit einem Stativ
und auf einem Hocker sitzend. Sie führen die Linse
durch ein Loch in der Wand ein, oft neben einem
Guckloch, so dass Sie im Auge behalten können,
ob sich Adler vor dem Ansitz befinden. Auch hier
arbeiten wir mit Beute. Wenn keine Beute eingesetzt
würde, würden die Seeadler nicht vor die Hütte
kommen. Da man im Dunkeln in die Hütte geht,
sind die Lichtverhältnisse am Anfang und am Ende
des Tages oft schlecht. Um die Bewegungen einzufrieren,
muss man an Verschlusszeiten von mehr als
1/1500 Teil einer Sekunde denken.
Was das Fotografieren der gesamten Fauna betrifft,
muss man sich in das Verhalten der Adler vertiefen.
Im Boot ist es wichtig, zu beobachten, wie der
Seeadler ankommt, fliegt und sich dann oft plötzlich
umdreht, bevor er auf den Fisch hinabtaucht.
Jeder Fotograf möchte einen Seeadler mit den Krallen
zum Fisch hin fotografieren. Ist es durch die anwesenden
Möwen zu eng um das Boot herum, hält
der Seeadler einen beträchtlichen Abstand ein und
kommt erst zurück, wenn das Boot weitergefahren
ist. Deshalb ist es wichtig, keine Fische zurückzu-
lassen, denn Seeadler gewöhnen sich daran und holen
sich den Fisch erst, wenn das Boot weggefahren
ist.
Die Fischer verstehen oft nicht, was die Wünsche
des Fotografen sind, sie sprechen in der Regel nur
polnisch. Die Erklärung, dass man nicht gegen die
Sonne fotografieren kann, ist dann ein Problem.
Vom Ansitz aus hat man wegen der kleinen Gucklöcher
keinen guten Überblick über das, was vor dem
Ansitz passiert. Von der Hütte aus ist es ein schönes
Schauspiel, die Zusammenarbeit zwischen den
Raben und dem Seeadler zu sehen. Der Seeadler
kommt oft erst dann, wenn die Raben ihre Beute
bereits seit einiger Zeit gefressen haben.
Die Elstern, die ebenfalls auf die Beute losgehen,
arbeiten oft zusammen, um den Seeadler zu necken.
Sie ziehen dann an den Schwanzfedern des Adlers
und wenn dies öfter geschieht, verlässt der Seeadler
den Nahrungsplatz.
Bericht | Fotos: Bert Broens
www.bertbroens.nl
Fischadler in Mittelschweden
Seite | 61
Auf Usedom mit Krzysztof Chomicz
Krzysztof Chomicz
gehört dem Committee for Protection of Eagles
an, welches sich mit dem Schutz von Seeadlern
in Polen befasst. Wir haben mit dem Fotografen,
Filmer und Naturfreund, der am liebsten Seeadler
in der Lagune auf Usedom fotografiert, ein
kleines Interview geführt.
Seite | 62
Fotograf, Filmer und Naturfreund
Der Seeadler:
Wann hast Du angefangen zu fotografieren?
Krzysztof Chomicz:
Zunächst filmte ich. Als wir 2011 von Posen auf die
Insel nach Swinemünde zogen, schenkte mir mein
Sohn eine Kamera und ich fing mit der Fotografie
an. Begonnen habe ich mit der Landschaftsfotografie.
Der Seeadler:
Wann entstand erstmalig Deine Liebe zu Seeadlern?
Der Seeadler:
Du bist auf Usedom wohnhaft, was ist in Bezug auf
Seeadler das Besondere an Usedom?
Krzysztof Chomicz:
Aktuell gibt es auf Usedom 24 und auf Wollin 12
Seeadlerbrutpaare. Diese große Seeadlerdichte
sorgt dafür, dass man täglich Seeadler erleben kann.
Der Seeadler:
In Polen wurdest Du mit einem großen Fotografenpreis
ausgezeichnet. Mit welchem Foto hast Du den
Preis gewonnen?
Krzysztof Chomicz:
Die Liebe zu Seeadlern entstand schnell. Leider war Krzysztof Chomicz:
meine Fotoausrüstung noch nicht optimal. Bei meinen
täglichen Touren sah ich Seeadler und fotograbewerb
in Polen ausgezeichnet. Das ausgezeichne-
2014 wurde ich beim Nationalen Großen Fotowettfierte
sie. Die besten Fotos entstanden morgens um te Foto war „Tango Eagles“, welches ich über dem
6 Uhr und vor Sonnenuntergang von einem Boot Reverse Delta von Swina aufgenommen hatte.
aus. Nach drei Jahren veröffentlichte ich zwei Alben
über Seeadler. Fortsetzung Seite 64
Seite | 63
Auf Usedom mit Krzysztof Chomicz
Fortsetzung von Seite 63
Der Seeadler:
2019 wurde eine faszinierende Ausstellung einiger
Deiner Bilder auf Usedom gezeigt. Werden Deine
Bilder regelmäßig in Ausstellungen gezeigt? Was
sind Deine nächsten Projekte?
Krzysztof Chomicz:
In der Ausstellung „Gemälde am Strand“ in Heringsdorf
zeige ich jedes Jahr einige meiner Bilder.
Insgesamt habe ich bereits 20 Fotoausstellungen
gezeigt und 10 Naturfilme erstellt. Ein Film zeigt
das Leben der Seeadler. Aktuell arbeite ich an einem
Film über Kormorane und Seeadler. Ab Mai
werden meine Filme im polnischen Fernsehen gezeigt,
einer davon in der deutschen Version.
Der Seeadler:
Größte Bekanntheit erlangtest Du durch die Rettung
eines Seeadlers, magst Du uns darüber berichten?
Krzysztof Chomicz:
Ich sah einen jungen Seeadler, der versuchte, sich
aus dem Schlamm zu befreien. Umso mehr er um
den Tod rang, desto tiefer blieb er im Schlamm stecken.
Ich ließ meine Kamera am Ufer zurück und versuchte
vorsichtig zu dem Seeadler zu gelangen. Es
war schwer, mich selbst in diesem Sumpf zu bewegen.
Doch schließlich gelang es mir, den Seeadler
zu erreichen und mit ihm gemeinsam das rettende
Ufer zu erreichen. Ich brachte den Adler in den
Wollin-Nationalpark. Bereits nach einer Woche
Seite | 64
Fotograf, Filmer und Naturfreund
konnte er wieder in die Freiheit entlassen werden.
Ein Jahr später rief mich ein Freund an und berichtete,
dass an derselben Stelle ein Seeadler im
Schlamm festsaß. Mit zwei Kollegen fuhr ich zur
Unglücksstelle. Wir hatten ein 50m langes Seil dabei,
doch leider war es zu kurz. Ich entschied, die
Feuerwehr um Hilfe zu bitten. Die Feuerwehr kam,
brach ihre Rettungsaktion aber nach 10m wegen
Lebensgefahr ab.
Mittlerweile bewegte sich der Seeadler nicht mehr.
Wir steuerten eine Drohne über den Adler und er
begann sich wieder zu bewegen. Sechs Stunden
nach der ersten Rettungsaktion an diesem Tag entschloss
ich mich für einen weiteren Versuch, den
Seeadler, ausgestattet mit einem 100m langen Seil,
zu befreien. Es gelang mir, zu dem Seeadler vorzustoßen
und ihn nach etwa einer Stunde an Land zu
ziehen. Der Seeadler wurde gewaschen und konnte
nach drei Tagen gesund in die Freiheit entlassen
werden. Ende des Jahres traf ich den Adler wieder,
er befand sich auf einer Eisscholle am Fluss.
Der Seeadler:
Hast Du außer Seeadlern auch andere Adlerarten
beobachtet?
Krzysztof Chomicz:
Ja, ich habe auch Fischadler und Steinadler beobachtet
und fotografiert.
Fotos: Krzysztof Chomicz
www.fotochomicz.pl
Seite | 65
Infotafeln in der Schleiregion
Um möglichst viele Menschen mit unseren Anliegen
zu erreichen, versuchen wir, neben der Herausgabe
unseres Jahresmagazins, an möglichst hoch
frequentierten Plätzen, über Tafeln zu informieren.
So finden sie Informationen zum Seeadlerschutz,
beispielsweise auf mehreren Fahrgastschiffen auf
der Schlei. Seit letztem Jahr befindet sich in dem
Garten des „Cafe Lindauhof“ eine hübsche Infotafel.
Auch beim „Café Kuchenhaus“ in Brodersby/
Schlei befinden sich nun zwei Tafeln, die auf das
Leben der Seeadler in der Schleiregion aufmerksam
machen.
In beiden Cafes haben Gäste die Möglichkeit, unsere
Vereinsarbeit mit einer Spende in die aufgestellte
Spendenbox zu unterstützen.
Danke an die Cafebetreiberinnen für die Bereitstellung
des Platzes für die Tafeln und danke an die beteiligten
Vereinsmitglieder für die Hilfe beim Aufstellen
bzw. Installieren.
Bericht | Fotos: Frank Dreves
Vereinsmitglied Roland Axmann montiert die Infotafeln beim „Café Kuchenhaus“ in Brodersby
Seite | 66
Infotafel vor dem „Café Lindauhof“.
Cafébetreiberin Sonja Karberg nahm die Arbeit der
fleißigen Helfer ab.
Unten, von links nach rechts:
Erich Leupold, Rolf-Dieter Marten, Sonja Karberg,
Wolfgang Herda
Seite | 67
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Seeadlerschutz fordert den Aktiven viel Kraft, Zeit und Geld ab,
bietet aber auch eine tolle Gemeinschaft!
Die vielen Infoveranstaltungen, Ausstellungen und
sonstigen Aktionen der letzten Jahre haben gezeigt,
was für eine großartige Gemeinschaft im Seeadlerverein
existiert.
Jedes aktive Vereinsmitglied hilft nach seinen Möglichkeiten.
Dazu gehört, hin und wieder Verantwortung
zu übernehmen, sich aber auch gelegentlich
unterordnen zu können. In der Regel übernimmt ein
Mitglied die Organisation des jeweiligen Projektes.
Die viele Arbeit lastet nicht auf wenigen Schultern,
sondern verteilt sich.
Wir planen weitere Projekte, wofür wir jede Menge
Unterstützung gebrauchen können.
Der Seeadlerschutz Schlei e.V. betreibt Naturschutz
vor der eigenen Haustür, also in unserer Region –
wir freuen uns auf weitere Unterstützer!
Komm`, pack mit an!
Bericht | Fotos: Frank Dreves
Seite | 68
Pack mit an!
Komm`,
pack mit an!
Mitgliedsantrag auf Seite 74
in diesem Magazin!
Seite | 69
Danke an Privatpersonen und Ortsverbände
Wähler – Gemeinschaft – Waabs
.... überparteiisch ...
für einen aktiven Seeadlerschutz
in unserer Heimat Schleswig-Holstein
Frei - auch in
politischen Entscheidungen!
WGK
Kreis RD-ECK
Die machen was!
www.wgk-net.de
Wählergemeinschaft Kreis RD - ECK
In tiefer Trauer
Wir trauern um
Kuddel Plaumann
*22.2.1935 14.3.2019
Wir trauern um unser Vereinsmitglied
Klaus Bohle
*5.7.1931 27.2.2020
Der „Junge vom Schwansener See“
hat uns verlassen.
Klaus Bohle entschlief am 27. Februar
in seinem Haus in Rieseby.
Wir danken für seine Unterstützung!
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Der Vorstand
Seeadlerschutz Schlei e.V.
Der Vorstand
Seite | 70
Wir danken den unterstützenden Firmen und Verbänden
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die Landschaft Schwansen
und ihre Menschen!
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